Mobilität in Leipzig Und Umland: Analysen – Tendenzen – Chancen Die Zentralen Ergebnisse Der Studie Mobilität in Städten – Srv 2008
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Stadt Leipzig Unterwegs in Richtung Zukunft Mobilität in Leipzig und Umland: Analysen – Tendenzen – Chancen Die zentralen Ergebnisse der Studie Mobilität in Städten – SrV 2008 Torgau Delitzsch Eilenburg Schkeuditz LEIPZIG Wurzen Markkleeberg Grimma Pegau Borna SrV_Bericht_2010_1412_2.indd 1 14.12.10 15:19 Impressum Herausgeber: Stadt Leipzig Verkehrs- und Tiefbauamt 04092 Leipzig Partner: Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) Karl-Liebknecht-Straße 8 04107 Leipzig MDV – Mitteldeutscher Verkehrsverbund GmbH Prager Straße 8 04103 Leipzig Technische Universität Dresden Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung 01062 Dresden Redaktion und Gestaltung: Brandung – Ideen, Marken, Strategien Petersstraße 46 04109 Leipzig SrV_Bericht_2010_1412_2.indd 2 14.12.10 15:19 Inhaltsverzeichnis Vorwort der Technischen Universität Dresden ...............................................4 SrV 2008: Die Methodik.................................................................................6 Das Untersuchungsgebiet .............................................................................8 Pendlerströme ..........................................................................................8 Verbindungsqualität ..................................................................................9 Mobilität in Leipzig .......................................................................................10 Einwohnerentwicklung ...........................................................................10 Fahrzeugausstattung der Haushalte ......................................................10 Verkehrsmittelorientierung .....................................................................10 Ausgewählte Mobilitätszwecke ..............................................................13 Mobilität von Personen ...........................................................................14 Reiseweiten nach Verkehrsmitteln .........................................................16 Leipzig im Bundesvergleich ...................................................................17 Die Mobilität in den Umlandstädten .............................................................18 Mobilität von Personen ...........................................................................18 Fahrzeugausstattung der Haushalte ......................................................18 Verkehrsmittelorientierung .....................................................................19 Mobilitätsvergleich: Leipzig und die Umlandstädte......................................20 Allgemeine Mobilitätskennwerte .............................................................20 Ausgewählte Mobilitätszwecke ..............................................................20 Modal Split im Vergleich .........................................................................21 Modal Split für Wege nach Leipzig .........................................................22 Ausblick .......................................................................................................23 3 SrV_Bericht_2010_1412_2.indd 3 14.12.10 15:19 Vorwort der Technischen Universität Dresden Der Großraum Leipzig steht in den nächsten Jahren vor bedeutsamen Ver- änderungen seines öffentlichen Verkehrsnetzes. Sie sind vor allem durch die Fertigstellung des City-Tunnels Leipzig und die damit einher gehende Inbe- triebnahme des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes bestimmt. Beides wird weit über den Leipziger Stadtverkehr hinausreichende Konsequenzen haben. Die Wirkungen solch umfangreicher Projekte sind sowohl in der Planungs- als auch in der Umsetzungsphase ein immer wieder kontrovers diskutiertes Thema, geht es doch um eine möglichst ausgewogene, vielen Ansprüchen gerecht wer- dende Gestaltung des Verkehrsangebotes auf der Grundlage sachgerechter Annahmen und Beobachtungen sowohl für Analysen und Planungen als auch für Erfolgskon-trollen und Evaluationen. Wirkungsberechnungen und Wirkungs- kontrollen sind heute Stand der Planungstechnik, die auch zunehmend von der Gesellschaft und bei gerichtlichen Überprüfungen eingefordert werden. Da kommen Daten und Befunde, die das Qualitätsniveau der Mobilität in und um Leipzig zu objektivieren helfen, gerade recht: Mit der Haushaltsbefragung „Mobilität in Städten – SrV 2008“ (System repräsentativer Verkehrsbefragung) wurden erstmals wichtige Grunddaten zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung im gesamten Großraum Leipzig erhoben. Die Ergebnisse spiegeln die Unter- schiede zwischen Stadt und Land wider und liefern zugleich eine Bestandsauf- nahme der Mobilität in der Region Leipzig vor der Inbetriebnahme des City- Tunnels Leipzig sowie des Mitteldeutschen S-Bahn-Netzes. Ungeachtet dieser lokalen Spezifik wird die Mobilitätsentwicklung durch weitere übergeordnete Veränderungen und Einflüsse geprägt. Das SrV 2008 lieferte als neunte Fortschreibung einer seit 1972 geführten Zeitreihe dafür deutliche Anhaltspunkte. So gingen die Verkehrsanteile des motorisierten Individualver- kehrs (MIV) in ostdeutschen Städten erstmals seit dem starken Anstieg nach 1991 wieder leicht zurück, während der öffentliche Verkehr wieder stärker genutzt wurde. Auch der Radverkehr hat weiter an Attraktivität gewonnen. Ein in den Industrieländern registrierbarer Wertewandel gerade auch unter jungen Menschen führt erkennbar weg vom Besitz eines eigenen Pkw und hin zu modernen Verkehrsmittelalternativen wie z. B. Car Sharing. Dementsprechend stieg in Leipzig der Anteil nicht motorisierter Haushalte seit 2003 und umfasst gegenwärtig mehr als 40 Prozent. Der allmählich einsetzende demografische Wandel ist ebenfalls eine Ursache für weniger Verkehr: Der Anteil älterer Men- schen, die ab etwa 70 Jahren weniger mobil sind, nimmt zu und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit trotz zunehmend höherer Pkw-Ausstattung zu entspann- teren Verhältnissen auf unseren städtischen Straßen führen. Gleichzeitig ist anzunehmen, dass die Unterschiede zwischen den Verkehrsverhältnissen in Stadt und Land auch in der Zukunft bestehen bleiben. In den ländlichen Regi- onen wird die Autonutzung der allerdings stärker schrumpfenden Bevölkerung weiterhin im Vordergrund stehen. 4 SrV_Bericht_2010_1412_2.indd 4 14.12.10 15:19 Derartige Entwicklungen sind zwar aus Sicht des sogenannten Umweltverbun- des und der verträglichen Abwicklung notwendiger Straßenverkehre durchaus erfreulich. Sie vollziehen sich jedoch nicht im Selbstlauf und können durch isolierte, nicht ganzheitlich konzipierte Maßnahmen und Entscheidungen rasch konterkariert werden. Daher – und nicht nur vor dem Hintergrund knapper öffentlicher Kassen – werden abgestimmte Verkehrskonzepte auf der Grundlage einheitlicher Daten auch im regionalen Kontext zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Leipzig nimmt hier gemeinsam mit seinem Umland eine Vorreiterrolle ein. Die Stadt war an der Begründung der SrV- Zeitreihe im Jahr 1972 maßgeblich beteiligt und gehört damit zu den SrV-Partnern mit der längsten Tradition: Sie nahm kontinuierlich an allen bisherigen SrV-Durchgängen teil und verfügt daher über eine ausgezeichnete Datengrundlage zum städtischen Einwohnerverkehr. Die Messestadt erwies sich darüber hinaus als Impulsgeber für die Ausweitung des Untersuchungsraumes auf das Leipziger Umland. Das ist sachgerecht, denn der Verkehr endet nicht an der Stadtgrenze. Die TU Dresden dankt den im Großraum Leipzig beteiligten Partnern des SrV 2008 für ihre aus fachlicher Sicht begrüßenswerte Initiative zur abgestimmten Datenerhebung. Allen Befragten aus der Bevölkerung sei ebenfalls für ihre Mitwirkung herzlich gedankt. Das SrV-Team der TU Dresden wünscht den Lesern aufschlussreiche Erkennt- nisse und Einsichten beim Studium der vorliegenden Broschüre. Prof. Dr.-Ing. Gerd-Axel Ahrens Lehrstuhl für Verkehrs- und Infrastrukturplanung Technische Universität Dresden 5 SrV_Bericht_2010_1412_2.indd 5 14.12.10 15:19 SrV 2008: Die Methodik Seit 1972 werden im Rahmen des Systems repräsentativer Verkehrsbefragun- gen (SrV) im Fünfjahresrhythmus kontinuierlich Daten zum Mobilitätsverhalten der Bevölkerung in Städten und Regionen erhoben. Dies geschieht mit dem Ziel, eine solide Datengrundlage für die Planung von Verkehrswegen und Verkehrsangeboten zu erhalten. Zugleich stellt die Studie die Basis dar für die gezielte Steuerung von Mobilitätsentscheidungen im Kontext einer übergreifen- den Verkehrspolitik. Im Rahmen des SrV 2008 wurde nicht nur das Mobilitätsverhalten innerhalb des Leipziger Stadtgebietes, sondern auch das der wichtigsten Städte im Umland erhoben. Auf diese Weise konnten auch Pendlerströme mit einbezo- gen sowie Bedeutung und Funktion des regionalen öffentlichen Nahverkehrs bemessen werden – angesichts der anstehenden Veränderungen im Leipziger Nahverkehrssystem ein wertvoller Zugewinn. Sämtliche Daten wurden durch Haushaltsbefragungen ermittelt, die das Verkehrsverhalten der Wohnbevölke- rung zum Gegenstand hatten. Dabei wurden anonymisierte Daten zur Haus- halts- und Personenstruktur sowie zu sämtlichen Wegen aller Personen des Haushalts für einen vorgegebenen Stichtag erhoben. Im SrV 2008 erfolgte die Umstellung von einer Frühjahrs- auf eine Ganzjahreserhebung, die Erkennt- nisse zur Mobilität in Stadt und Umland für das gesamte Kalenderjahr 2008 lieferte – saisonale Schwankungen konnten auf diese Weise relativiert werden, die Ergebnisse gewannen an Repräsentativität und Aussagekraft. Grundgesamtheit Die Grundgesamtheit besteht aus allen Einwohnern der jeweiligen Stadt. Dabei gibt es keine Einschränkungen in Bezug auf Alter, Geschlecht, Nationalität sowie Haupt- oder Nebenwohnsitz.