Heute auf Seite 3: Werden wir ein Vielvölkerstaat?

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNC FOR DEUTSCHLAND

Jahrgang 37 — Folge 48 Erwhelnt »ochrntllr h l dndsm<»nn\< hdtl (KtprrulWn r. V. Po»l\.Ttn.-hs%iuf k Gebühr beuhlt 29. November 1986 Parkdllee 84/86. 2000 Himburg 13 C5524C

Parlamentswahlen: Auch Österreich sucht seine Identität Was steckt hinter dem Erfolg des Jörg Haider? Bei den Wahlen in Österreich am Sonntag sidentschaftskandidaten Waldheim eine Nie• verblüffte vor allem die Freiheitliche Partei derlage hatten einstecken müssen, griffen er• (FPÖ), die ihren Stimmenanteil auf fast 10 Pro• neut — und erneut vergeblich — in das Reser• zent verdoppelte und in Zukunft mit 18 Sitzen voir ihrer .Rechtsradikalismus'-Vorwürfe (statt bislang 12) im Parlament vertreten sein (.Lieben Sie auch Wiens jüdische Gemeinde?" wird. So war denn auch bereits in der Wahl• und .Würden Sie eine Jüdin heiraten?" waren nacht der erste Sieger, nämlich der FPÖ-Vor• beispielsweise bösartig-plumpe Fragen, denen sitzende Dr. Jörg Haider, ausgemacht. sich Haider in Fernsehdiskussionen zu stellen Freude gab es außer bei seinem Anhang hatte). Demgegenüber stieg die Popularität auch bei den Grünen, die mit 4,6 Prozent und 9 der FPÖ wieder an und übertraf am Sonntag Sitzen erstmals in das Parlament einzogen. sogar die Erwartungen aller Demoskopen. Recht unbefriedigend dagegen ist die Situa• Vor allem das Bekenntnis zur .deutschen tion der beiden großen Parteien: Die regieren• Kultur- und Volksgemeinschaft" im Grund• den Sozialisten blieben mit 43,3 Prozent (1983: satzprogramm der FPÖ — die sich gleichzeitig 47,6 Prozent) und 80 (bislang 90) Sitzen zwar aber auch zur österreichischen Eigenstaat• stärkste Partei, aber sie mußten ebenso wie die lichkeit bekennt —, wird von den Gegnern des Konservati ven von der ÖVP (41,3 Prozent statt Haider-Kurses angegriffen. Ganz offensicht• 43,2 Prozent und 76 statt 81 Mandate) deutli• lich gefällt es nicht, daß der junge Kärtner ver• che Verluste hinnehmen. Wie es weitergehen bal wieder in jener Wunde im österreichischen wird, war bei Redaktionsschluß ungewiß. Selbstverständnis zu stochern beginnt, die — Denn während Bundeskanzler Vranitzky so war es vorgesehen — nach 1945 allmählich nach wie vor auf eine Große Koalition setzt, verheilen sollte. Diese Wunde ist die mangel• denkt der O VP- Vorsitzende Mock, gescheitert haft ausgebildete österreichische Identität: Zu Das Deutsche Eck in Koblenz: Ohne geschichtlichen Hintergrund wird es uns nicht gelingen, in bei seinem Versuch, eine Wende nach bun• prompt wurde dem Staat, dessen Nationalrat Gegenwart und Zukunft unseren Platz zu finden. Das Denkmal am Zusammenfluß von Rhein desrepublikanischem Vorbild durchzuführen, nach dem Ersten Weltkrieg einstimmig seinen und Mosel, an dem heute die Wappen der deutschen Länder angebracht sind und von dessen inzwischen auch laut über ein Bündnis mit der Anschluß an das Deutsche Reich erklärte und Sockel die Bundesfahne weht, soll an die Einheit unseres Vaterlandes in Frieden und Freiheit FPÖ nach. lediglich am Veto der Sieger scheiterte, und erinnern Klar ist bislang eigentlich nur, daß den Grü• der sich beim Anschluß durch Hitler 1938 kei• nen in diesem Regierungsbildungspoker keine neswegs mehrheitlich vergewaltigt fühlte, Bedeutung zukommt, denn sie würden keinem nach dem Zweiten Weltkrieg das Korsett einer der beiden Großen die notwendige Mehrheit eigenen Nationalität übergestülpt sichern, und daß auch der Weg zurück zu einer Wie aber kann eine originäre Nation etwas Im Kreml regierten immer Realisten SPÖ-FPÖ-Allianz verbaut ist. Schließlich war sein, das sich historisch, sprachlich und kul• es ia gerade der angebliche .Rechtsruck" der turell von seinen Nachbarstaaten Bundesre• H. W. — .Die sowjetischen Führer waren Wir möchten annehmen, daß die Realisten in FPÖ, den Außenstehende in der Wahl Haiders publik und DDR nicht unterscheidet? Die alte immer Realisten. Das ist der entscheidende Moskau sehr wohl wußten, daß es keineswegs zum Parteiobmann im September gegen sei• Frage, ob es eine österreichische Nation wirk• Unterschied zu den braunen Abenteurern, die in Kohls Absicht lag, Gorbatschow mit Goeb• nen Vorgänger und damaligen Vizekanzler lich gibt, wird in den folgenden Jahren durch von 1933 bis 1945 Deutschland regierten." Mit bels zu vergleichen. Steger zu erkennen glaubten, der zum Koali• die wiedererstarkte FPÖ neue Brisanz gewin• diesem Satz dämpfte der Bundeskanzler auf Aber den Realisten paßte die Chance ins tionsbruch und zu den vorgezogenen Neuwah• nen. Haider hat damit einen Klärungsprozeß einer Wahlkampfveranstaltung in Göttingen Konzept: Einmal, weil sich die Bundesrepublik len geführt hatte. eingeleitet, der — unabhängig von seinem den Ärger, den das umstrittene .Newsweek"- im Stadium des Vorwahlkampfes befindet, Die Freiheitlichen in Österreich haben tra• Ausgang — zu begrüßen ist A. G. Interview im Kreml hervorgerufen haben soll. zum anderen, weil man dem deutschen Bun• ditionell ein liberales und ein nationales deskanzler glaubt eins dafür auswischen zu Standbein. Gerade die Zusammenarbeit mit Kronzeugenregelung: müssen, daß er nach Reykjavik die Position des den Sozialisten führte jedoch dazu, daß libera• amerikanischen Präsidenten eingenommen les Gedankengut — aus Rücksicht auf den gro• hat. Nur, wer die Beweggründe auf solch sach• ßen Partner — nur noch einigermaßen verhal• licher Grundlage sieht, wird in der Lage sein ten und nationales Gedankengut kaum noch Heute Hüh und morgen Hott einzuschätzen, was es mit den diversen Absa• geäußert wurde. Die Folge: Auch in der Wäh• gen vereinbarter Reisen auf sich hat. Die So• lerschaft schwand das Interesse an der FPÖ, Die Freien Demokraten erweisen sich einmal mehr als wankelmütig wjets sind Realisten und dem deutschen Wäh• deren Bedeutung zunehmend schwerer zu Sie haben es wieder einmal geschafft. Durch men — was aber noch alles geschehen muß, ler soll auf diese Weise klar gemacht werden, verstehen war. einen beherzten Rösselsprung hat die FDP er• ehe die Zeit dafür reif ist, ließen sie offen. Mag daß man es eigentlich besser mit der Opposi• Als Jörg Haider, 36 Jahre jung, dynamisch neut einen anfangs gemeinsam getragenen sein, daß sich die FDP dennoch hat davon be• tion kann. Ob das Kohl zum Nachteil gereichen und sympathisch, sicher auch charismatisch Gesetzesentwurf zu Fall gebracht: die Kron• eindrucken lassen. muß, wird sich zeigen. und populistisch (in seinen politischen An• zeugenregelung. Die Parteivorstände der Koa• Aber, wie gesagt die Sowjets, und schon fangsjahren wurde er interessanterweise dem Terrorismus ist mit anderen Straftaten nicht litionsregierung hatten längst das gesamte zu vergleichen. Seine Ziele, seine nahezu per• ihre Vorgänger, die Zaren, waren Realisten. liberalen, fast linken Parteiflügel zugerech• Anti-Terror-Paket einschließlich Kronzeu• Peter der Große z. B. ließ die Weiträumigkeit net), den Aufstand gegen den Parteichef Steger fekte Organisation und seine ungewöhnliche, genregelung gebilligt, da beschloß die FDP auf jeden Bürger betreffende Brutalität verlangen seines Landes für sich fechten. Er entzog sich erfolgreich probte, löste er damit zwiespältige ihrem Parteitag am vergangenen Wochenen• den nachstoßenden Gegnern, lockte das Reaktionen aus. Die einschlägigen Propagan• denn auch nach ebenso ungewöhnlichen Be• de ihren Rückzug. Unklar bleibt nur, woher kämpfungsmaßnahmen. Der Kronzeuge ist so schwedische Heer in einen weiten Raum, in disten des In- und Auslands, die unmittelbar dieser Meinungsumschwung kommt dem noch jedes militärische Machtmittel ver- zuvor in der Schlammschlacht gegen den Prä- ein Mittel, das man jedoch ganz oder gar nicht Sicher, die FDP ist bekannt für ihren Wan• ausschöpfen muß. Nur ein bißchen Kronzeu- zwergte: In Poltawa beendete eram 8. Juli 1709 kelmut hat sie doch schon so manch andere genregelung verfehlt die gewünschte Ab• mit dem Sieg über Karl XII. die schwedische Vorlage zu verhindern gewußt. Doch hätte Kriegsglorie. Aus dem Inhalt Seite sicht. So schmollt die CDU/CSU-Fraktion man nicht gerade angesichts der bevorste• denn auch nicht wenn sie angesichts der Ent• Mehr als einhundert Jahre später wagte Na• Deutschlandpolitik: Die merk• henden Bundestagswahl erwarten können, würdigen Ideen eines Liberalen.. 2 scheidung der FDP ganz von dem Gesetzes• poleon I. das große Abenteuer. Über Rußland daß sie einmal Farbe bekennt? Aber sie zieht entwurf abrückt, sondern zieht lediglich die den Weg nach Indien zu gehen, um auf diese Ausstellung: Deutschland — es offenbar vor, ihrem ständigen .heute Hüh „gezähnt und verzahnt" 4 notwendige Konsequenz. Weise seinen Erzfeind England zu schlagen. In und morgen Hott" treu zu bleiben. Zugegeben, diesem Feldzug wandten die Russen die aus• Innerdeutsche Beziehungen: Über eines aber muß sich die FDP im klaren die Kronzeugenregelung ist nicht das non plus weichende Taktik als die wirksamste Waffe Die politische Realität 5 sein: Die Unzuverlässigkeit, die sie hiereinmal ultra in der Terrorbekämpfung. Mit ihr würde ihres Kampfes an, und auf den Einzug in den Heimatliche Bräuche in der mehr an den Tag gelegt hat, trägt ihr keine ein neuer Weg beschritten, der sicherlich auch Kreml folgte der zermürbende Rückzug der Advente- und Vorweihnachtezelt 6 Wählerstimmen ein. Nur um zu beweisen, daß in der Rechtssprechung Komplikationen her• Großen Armee, der, am schlimmsten an der Zum 30. Todestag von sie ihrer liberalen Kontrollfunktion innerhalb vorriefe. Dennoch ist sie eine Chance, wenn Beresina, zu grauenvollen Szenen bestiali• Professor Hermann Wirth 9 der Regierungskoalition gerecht wird, pausen• auch keine Garantie, endlich Unruhe in die scher Selbstsucht führte. Neu aufgelegt: Erlebnisbericht Terror-Szene zu bringen. los den Klotz am Bein der CDU/CSU-Politik zu über Ostpreußen 13 Experten sprechen davon, die Zeit für eine spielen, bringt sie keinesfalls näher an die Im August 1939 — der letzte Zar und seine Der Sinn des Schönen 24 Kronzeugenregelung sei noch nicht gekom• Fünf-Prozent-Hürde. Kirsten Engelhard Familie waren durch die Bolschewisten mehr 29. November 1986 — Folge 48 «- Seite 2 Politik £XB Dftntufmblati

als 20 Jahre zuvor ermordet worden — setzten Deutschlandpolitik: die sowjetischen Führer ihre Unterschrift unter einen Vertrag mit dem Deutschen Reich, der einmal Hitler den Rücken freihielt in der Auseinandersetzung mit dem Westen und Die merkwürdigen Ideen eines Liberalen zum anderen der Sowjetunion einen entspre• chenden Anteil bei der Aufteilung Polens ga• rantierte. Der Realist Stalin lenkte die deut• Über ein gefährliches Gedankenspiel um die endgültige Lösung der deutschen Frage sche Militärmaschine gegen den „kapitalisti• Durch die Teilung Deutschlands beunruhigt zu und der Deutschen Demokratischen Republik zu chert zu sehen". Was wird aber aus Berlin, nachdem schen Westen" und schuf sich die Zeit, um zu sein, ist gut und notwendig. Aber es wird gefährlich, schließen. die Oder-Neiße-Linie und die Zonengrenze völker• rüsten und um den geeigneten Zeitpunkt für wenn die Beunruhigung jemanden in die falsche Der erste Artikel gilt der Anerkennung der Oder- rechtlich für endgültig erklärt worden sind? Hier be• sein Erscheinen auf dem europäischen Schau• Richtung treibt. Für die FDP ist in Berlin Hans Dieter Neiße-Linie als polnische Westgrenze. Es soll den freit sich der Freie Demokrat mit Sitz in Berlin von seiner eigenen Illusion und schreibt nüchtern: platz festlegen zu können. Stalin sicherte sich Jaene als Mitglied des Landesvorstandes für die Polen nicht mehr länger zuzumuten sein, .daß ihre Deutschlandpolitik verantwortlich. Im Oktoberheft Westgrenze auf unabsehbare Zeit ohne Rechts• .West-Berlin bleibt unter oberster Gewalt der drei die Einverleibung der baltischen Staaten und Westmächte, mit Bindungen und Verbindungen Bessarabiens. der Monatsschrift »Deutschland-Archiv", die im grundlage bleibt, jedenfalls nach Ansicht jenes Verlag Wissenschaft und Politik in Köln erscheint deutschen Staates, der sich als identisch mit dem zur Bundesrepublik." Aber es wäre für Jaene auch In den Novembergesprächen 1940 in Berlin und finanziell vom Bundesministerium für inner• Deutschen Reich versteht". Man sollte unseren pol• denkbar, daß ganz Berlin Hauptstadt eines einheit• deutsche Beziehungen gestützt wird, erschien aus nischen Nachbarn, so will es Jaene, nicht länger lichen deutschen Staates mit parlamentarischer betonte der Realist Molotow die noch ungelö• Demokratie werden könnte oder aber, fallsdie DDR ste Finnlandfrage sowie die sowjetischen In• der Feder von Hans Dieter Jaene der Aufsatz .Vom mehr auf den Zeitpunkt vertrösten, daß erst in Staatsvertrag zu einem Vorfriedensvertrag". Sein einem Friedensvertrag endgültig über Deutsch• ein neutrales Neu-Österreich werden sollte, könnte teressen hinsichtlich des Balkans, Bulgariens, Berlin Hauptstadt eines deutschen Staates mit den Rumäniens, der Türkei sowie des Schwarz• Ausgangspunkt ist die Feststellung, .daß Machtfra• lands Grenzen entschieden werden soll. Auf diese gen in Europa auf absehbare Zeit entschieden sind". Weise würden auch, jedenfalls nach der in An• Ländern Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, meerraumes. Daraus resultiert für Jaene die Anerkennung er• spruch genommenen Logik des Artikelschreibers, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden. Der in den sowjetischen Erwartungen zum stens der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze Polens alle originären Siegerrechte und Vorbehaltsrechte Die Teilung Deutschlands wird als unumstößli• Ausdruck kommende Realismus wie auch die und zweitensdie Anerkennung der Zonengrenze an der Alliierten aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, ches Faktum hingenommen und der Bundesrepu• Bereitstellung der Roten Armee dürften Hitler Elbe, Werra und Fulda als Grenze zwischen der Deutschland betreffend, enden. blik Deutschland sogar der Vorwurf gemacht, daß Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Es sei Im zweiten Artikel .wäre festzuhalten, daß die sie zu viel wolle, wenn sie dagegen Stellung beziehe zu dem Abenteuer veranlaßt haben, die So• und auf die Zugehörigkeit der übrigen Teile wjetunion anzugreifen. In den Weiten dieses daher ein Vertrag, der aus zwei Artikeln zu beste• Grenzen zwischen der Bundesrepublik und der henhat, zwischen der Bundesrepublik Deutschland DDR den gleichen völkerrechtlichen Schutz genie- Deutschlands poche. Da die Kommunisten nach Raumes entschied sich sein Schicksal lange dieser Auffassung das letzte Wort über Deutsch• bevor die deutsche Wehrmacht im Mai 1945 land gesprochen haben, jedenfalls .auf absehbare kapitulierte. Zeit", soll jetzt in Nachfolge der Ostverträge ein Dieser knappe geschichtliche Abriß zeigt, neuer binnendeutscher Vertrag zwischen zwei un• gleichen Staaten geschlossen werden, wobei die daß die Sowjets stets realistisch zu handeln Ungleichheit absichtlich unterschlagen wird, die verstehen. Heute, mehr als 40 Jahre nach dem Ungleichheit zwischen dem demokratisch legiti• hoffentlich letzten Krieg im Weltmaßstab, mierten Teil und dem diktatorisch beherrschten stehen die Realisten an der Elbe und in Berlin. Teil Deutschlands. Außerdem soll uns Deutschen Sie wissen, daß durch das Verteidigungsbünd• winken, daß die Siegerrechte sich damit in Nichts nis der NATO der Zug nach Westen gestoppt auflösen, auch wenn dann plötzlich die Siegerrech• ist, und sie dürften erkannt haben, daß es das te doch wieder, was West-Berlin betrifft, unum• — erträumte — sozialistische Gesamt• gänglich sein sollen. Es gibt also in diesem ganzen deutschland nicht geben wird. Wie Vorschlag sehr viel Unlogik und noch mehr Gefah• ANDERE ren. Als Realisten werden sie sich folglich auch Man muß sich fragen, warum dieser Aufsatz aus• wieder zu arrangieren wissen. Je eher den Rea• es sehen: gerechnet im .Deutschland-Archiv" erscheinen listen in Moskau deutlich wird, daß ihnen nach mußte und ob nicht etwa Hans Dieter Jaene als Vor• dem 25. Januar wieder ein Bundeskanzler Kohl reiter eines neuen Deutschlandkonzeptes der FDP am Verhandlungstisch gegenüber sitzen wird, „Ich fürchte, in die politische Auseinandersetzung geschickt wird man im Kreml zu einer Normalität zu• worden ist Bei aller Anerkennung der Beunruhi• es ist eine Fehlgeburt, rückfinden, die es geboten erscheinen läßt, aus gung angesichts der Teilung Deutschlands, darf dem Schmollwinkel herauszukommen und in Herr Bangemann" diese Beunruhigung nicht in Nervosität und Aktio• der Zusammenarbeit mit der Wirtschafts• nismus zum Schaden von Deutschland und unser macht Bundesrepublik Deutschland den grö• Zeichnung aus aller Freiheit ausarten. Wir können eben den polni• schen Kommunisten nicht den Gefallen tun, auf ßeren Nutzen zu sehen. .Rheinischer Merkur" Rechtspositionen zu verzichten, und die DDR muß damit leben, daß sie für uns bar jeder demokrati• Deutsche Frage: Ben wie die Grenzen Deutschlands". Als kleines schen Legitimation ist. Zwar wird von Jaene die Trostpflaster wird der Hin weisauf die KSZE-Schluß• Präambel des Grundgesetzes mit der Wahrung des akte und den sogenannten peacefull change, die Wiedervereinigungsgebots nicht für obsolet er• friedvolle Veränderung der Grenzen in Überein• klärt, aber in Wirklichkeit läuft dieser Deutsch• Eine politische Chance für die FDP stimmung mit dem Völkerrecht, mitgeliefert landplan auf die Leugnung der Präambel hinaus, Es begänne dann eine große Zeit, denn die völker• denn von der Vollendung Deutschlands in freier Detlef Kühn sieht im Vorstoß Friedmanns neue Perspektiven rechtliche Absicherung der Grenzen eröffnet an• Selbstbestimmung ist das Konzept des Berliner Wer wollte es leugnen: die FDP fungiert in ihrer gaben im Interesse Deutschlands und Europas er• geblich die Chance, diese Grenzen .nicht mehr FDP- Politikers so weit entfernt wie der Himmel von Konzeptionslosigkeit häufig nur noch als Brems• kennt." durch Gewalt, durch Sperrzonen und Mauern gesi- der Hölle. Dr. Herbert Hupka MdB klotz der Regierungskoalition. Sie versucht auf Schon eine ganze Zeit ist die Einsicht, nur ein ge• diese Art und Weise die eine oder andere Stimme eintes Deutschland kann auf Dauer den Frieden in aus den verschiedenen politischen Lagern für sich der Welt sichern, nicht mehr ausschließlich auf Freie Demokraten: zu gewinnen, kann aber schon lange nicht mehr auf einige Historikerkreise beschränkt. Doch eine posi• einen in sich gefestigten Wählerstamm zurückgrei• tive Entwicklung der deutschen Frage kann nicht fen. allein durch das Pochen auf geltende Rechtsposi• Detlef Kühn, Präsident des Gesamtdeutschen In• tionen herbeigeredet werden. Konsequente, aktive Defizite in der Deutschlandpolitik stituts und selbst FDP-Mitglied, sieht nun in dem Politik schafft den Fortschritt — auch in der deutschlandpolitischen Vorstoß des CDU-Bundes• Deutschlandpolitik. Wir beginnen erst langsam zu Der Mainzer Parteitag — Abkehr von nationalliberalen Traditionen tagsabgeordneten Bernhard Friedmann (wir be• begreifen, daß wir dieses Feld nicht allein den . , _ . , richteten in Folge 46, Seite 1) eine Chance für die Großmächten überlassen dürfen. Es wäre nicht nur A blik Deutschland zur Gemeinschaft der westli• liberale Partei wieder ein .unverwechselbares Pro• im Interesse einer klaren politischen Linie der FDP, chenendAuf deem i nFDP-Parteitag der Mainzer Rheingoldhall, der am letzteen stattWo•- chen Demokratien und für eine Politik des Aus• fil" zu gewinnen. nähmen sich die Freien Demokraten die Mahnun• fand, wurde ich an denersten .ordentlichen" Par• gleichs mit dem Osten." Außerdem fordert die .Seit den siebziger Jahren hat die FDP den Ver• gen Detlef Kuhns zu Herzen. teitag der Freien Demokraten im Juni 1949 in FDP eine neue Phase realistischer Entspan• lust eines erheblichen Teils ihres historisch ge• Hier bietet sich für die FDP die Möglichkeit, sich Bremen erinnert, wo unter Theodor Heuss, dem nungspolitik, mehr Zusammenarbeit mit den wachsenen Stammwählerpotentials zu verzeich• ein Profil zu schaffen, das sie unabhängig macht von ersten Bundesvorsitzenden, als programmati• Staaten des Ostens und eine gutnachbarliche Po• nen. Die national-liberale Komponente, die für die Wählerlaunen. Denn wie keine der großen Parteien sche Grundlage der FDP die .Bremer Plattform" litik mit der DDR für die Sicherheit Berlins. Mit Geschichte des Liberalismus in Deutschland ge• könnte sie sich dieser Aufgabe intensiv widmen, beschlossen worden war. Nachdruck vertreten die Freien Demokraten die nauso wichtig ist wie der Freisinn, existiert für die und wäre so endlich wieder eine sinnvolle Ergän• Hierbei sprach die FDP im Beschluß Nr. 1 den Auffassung, daß eine Friedenspolitik in Europa FDP praktisch nicht mehr. Die so ansprechbaren zung in der Koalition. Denn die Deutschlandpolitik Zehntausenden treuer Parteifreunde und den Wählerschichten hat man kampflos ziehen lassen. rückt angesichts der sicherheitspolitischen Lage die unverzichtbare Vorbedingung für einen Zu• Millionen demokratischer Wähler herzliche stand sei, in dem unser Volk in freier Selbstbe• Die Folge ist, daß die Partei jetzt über keine emotio• über kurz oder lang in den Mittelpunkt des weltpoli• Grüße aus. Im Beschluß Nr. 2 der .feierlichen Ent- nal gefestigte Wählerschaft mehr verfügt, die ein si• tischen Interesses. Leider hat sie diese Chance auf stimmung über seine nationale Einheit entschei- cheres Überwinden der Fünf-Prozent-Hürde ge• ihrem Parteitag am vergangenen Wochenende vor• schließung" hieß es: .Die Freie Demokratische den könne. Dieser Satz ist im übrigen wörtlich gewährleistet", sagte Kühn vor der Gesellschaft für li• erst verpaßt. (Lesen Sie dazu auch nebenstehenden Partei entbietet den deutschen Brüdern und dem Wahlprogramm der FDP für die Bundes- berale Politik, und er fügte hinzu: .Ich gebe die Bericht) Doch wir .geben die Hoffnung nicht auf..." Schwestern der Ostzone das feierliche Gelöbnis tagswahl 1976 entnommen. Hoffnung nicht auf, daß auch meine Partei ihre Auf- Kirsten Engelhard untrennbarer Verbundenheit." Die FDP sei von der starken Zuversicht durchdrungen, daß der So weit, so gut, kann man sagen. Aber reicht Tag kommen werde, an dem alle Deutschen von diese allgemeine Aussage aus? Wie soll die Frie• kommunistischem Terror befreit in einem de• densordnung beschaffen sein, die uns das y £as Oftnmi&mblatl mokratischen Rechtsstaat vereint sein würden. Selbstbestimmungsrecht sichert? Die Deutsch• landpolitik selbst wird nämlich in der Wahlplatt• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Im Beschluß Nr. 10 der .Bremer Plattform" soll• te es noch .das ganze Deutschland" sein: .Die form mit keinem Wort erwähnt, sie war denn Chefredakteur: Hugo Wellems friedliche Wiedervereinigung mit Mittel• auch auf dem Mainzer Parteitag kein Thema. Verantwortlich für den redaktionellen Teil deutschland und den ostdeutschen Gebieten in Die in der Zeit der sozialliberalen Koalition einem Deutschen Reich in freiheitlicher Ord• stattgefundene Abkehr der FDP von ihrer über• Kultur, Unterhaltung, Frauenseite: Politik, Zeitgeschehen, Jugend: nung ist unser oberstes Ziel. Alle innen- und zeugenden deutschland- und außenpolitischen Silke Osman (z. Zt. erkrankt) Kirsten Engelhard außenpolitischen Anstrengungen müssen in er• Linie, von dem seit Gründung der Partei eindeu• Geschichte, Landeskunde, Reportagen, Leserbriefe, Archiv: ster Linie der Erreichung dieses Zieles dienen." In tig formulierten Ziel, die mehrfache Teilung Literatur und Aktuelles: Susanne Kollmitt den Regierungen Adenauers und Erhards hat die Deutschlands zu überwinden, führte zum Abdrif• ten des nationalliberalen Flügels und zum Ver• Horst Zander Ostpreußische Familie: Ruth Geede FDP dieses Ziel vertreten. Der große nationalli• berale Flügel der Partei blieb der Wegweisung lust ihres «historisch gewachsenen Stammwäh• Heimatkreise, Gruppen, Bonner Büro: Clemens J. Neumann ihres ersten Vorsitzenden Theodor Heuss treu. lerpotentials". Anzeigen und Vertrieb: Soziales und Mitteldeutschland: In der Plattform zur Bundestagswahl 1987, die .Welche Generallinie verfolgt Genscher", Susanne Deuter Helmut Grunow jetzt auf dem Mainzer Parteitag von der FDP vor• fragte ich einen alten nationalliberalen Freund gestellt wurde, umfassen die Aussagen zur auf dem Parteitag in Mainz. .Seine eigene", war Anschrift für alle: Postfach 32 32 55.2000 Hamburg 13 Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e.V.. Parkallee 84 /86,2000 Außenpolitik nur noch zweieinhalb von 28 Sei• die Antwort. Hamburg 13. Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschart Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Infor• ten des gesamten Papiers. Der Friede soll durch mation der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland 7,50 DM monatlich Wer den Weg der Liberalen in Deutschland einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9.00 DM monatlich. Bankkonto: Landesbank Hamburg BLZ 200 50000 Zusammenarbeit gesichert und durch eine nach 1947 beobachtet hat, wer weite Weg• Konto-Nr. 192 344, Postscheckkonto für den Vertrieb Postscheckamt Hamburg 8426-204, für Anzeigen Postscheckamt Außenpolitik der Vernunft gefördert werden. Die Hamburg 907 00-207. — Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. Rücksendung erfolgt nur. strecken in der Innen- und Außenpolitik mit wenn Porto beiliegt. — Druck Gerhard Rautenberg, 2950 Leer (Ostfriesl), Telefon (04 91) 42 88. Menschenrechte gelte es weltweit zu verwirkli• nen chen. w ^gangen ist, mußte sich am Ende des Für Anzeigen gilt Preististe Nr. 21 Mainzer Parteitages fragen, ob die FDP zu ihrer Telefon (040) 446541 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 Wörtlich heißt es in der Wahlplattform- Die einstigen nationalliberalen Tradition jemals zu• FDP steht für die Zugehörigkeit der Bundesrepu- rückfinden wird. Hans Edgar Jahn Scheinwerfer

Gesellschaft: Werden wir ein Vielvölkerstaat? Von den verfassungsrechtlichen Grenzen der Ausländerpolitik (II)

VON STAATSSEKRETÄR a. D. Dr. OTTO UHLITZ

en schärfsten Widerspruch verdient die Auf• auch nicht in den Unantastbarkeitskatalog des Art. fassung, wonach das .Deutsche Volk" allein 79, Abs. 3 GG hineingeschrieben hat, haben eben• Ddurch den formalen Begriff der .deutschen falls verfassungsrechtlichen Rang. Sie gehören zur Staatsangehörigkeit" konstituiert und bestimmt wird. verfassungsmäßigen Ordnung, zum ordre public, zu den fundamentalen Rechtsprinzipien und den un• Das deutsche Volk existierte aisethnische Grup• antastbaren Grundlagen des Staatswesens. pe und als Kultumation lange bevor es eine deut• Der Grundsatz .Deutschland ist ein National• sche Staatsangehörigkeit gab. Die deutsche Staats• staat und kein Einwanderungsland" gehört zu den angehörigkeit ist weiter nichts als der Versuch des fundamentalen Rechtsprinzipien des Staates, auf Gesetzgebers, die Menschen deutscher Volkszuge• den sich die deutsche Staatsangehörigkeit bezieht, hörigkeit rechtlich zu erfassen, für die der .Deut• nämlich des als fortbestehend gedachten Deut• sches Reich" genannte Staat .ihr Staat" ist und die schen Reiches. Damit ist jede Norm und Verwal• daher als (vor der Verfassung existentes) „Staats• tungspraxis unvereinbar, die sich gegen den als volk" und als Träger der verfassungsgebenden Ge• fortbestehend gedachten Gesamtstaat (und damit walt des als fortbestehend gedachten Deutschen auch gegen den anderen Teilstaat) richtet und ihm Reiches anzusehen sind. z. B. an Stelle des deutschen Volkes eine .multikul• Die generationenumfassende Gemeinschaft der turelle Gesellschaft" als Staatsvolk aufzwingt. Da deutschen Volkszugehörigen, für die das als fortbe• die Staatsangehörigkeit der Bundesrepublikdieauf stehend gedachte Deutsche Reich, ihr Staat" ist, das den Gesamtstaat bezogene deutsche Staatsange• ist das, was das Grundgesetzin der Präambel und in hörigkeit ist, gehört der Satz .Deutschland ist ein Asylbewerber in West-Berlin: Soll das deutsche Staatsvolk durch eine .multikulturelle den Artikeln 1, Abs. 2,56 und 146 unter dem .Deut• Nationalstaat und kein Einwanderungsland" auch Gesellschaft" ersetzt werden? Foto Archiv schen Volk" versteht. zur verfassungsmäßigen Ordnung und zum ordre Nach Art. 56 in Verbindung mit Art. 64, Abs. 2 public der Bundesrepublik selbst. schwören der Bundespräsident und die Mitglieder Im übrigen ergeben sich aus jedem Verfassungs• Deutschen in Ost und West und zur Wiedervereini• sehen Reiches aufgegeben, die Präambel des der Bundesregierung, ihre Kraft .dem Wohle des ziel, jedem Verfassungsprinzip und jedem Verfas• gung, permanent in Frage gestellt. Grundgesetzes und seine Artikel 16, Abs. 1,116 und deutschen Volkes zu widmen". Wer hier die Worte sungsgebot auch die entsprechenden Konsequen• Die Väter des Grundgesetzes haben niemals ge• 146 gestrichen und auch die anderen Artikel abge• .deutsches Volk" durch die Worte .Gesamtheit der zen. Aus dem Verfassungsgebot, die nationale Ein• wollt, daß mit Hilfe der Grundrechte sowie der aus ändert werden, die vom „Deutschen Volk" und von deutschen Staatsangehörigen" ersetzt, wird, sofern heit des deutschen Volkes zu wahren, und aus dem Art. 20, Abs. 1 und 3 gefolgerten Sozial- und Rechts• den „Deutschen" handeln. er ein Mindestmaß von Sprachgefühl besitzt, den schon im ersten Satz der Präambel des Grundgeset• staatsprinzipien die Gesamtkonzeption des Grund• Da der Name „Bundesrepublik Deutschland" Unte rsc hied bemerken und nicht länger behaupte n, zes zum Ausdruck gekommenen Nationalstaats• gesetzes und ausdrückliche Verfassungsbestim• eine verfassungsrechtlich bedeutsame „Anweisung das »Deutsche Volk" im Sinne des Grundgesetzes prinzip ergeben sich: das Gebot, die ethnisch-kul• mungen als nicht existent betrachtet werden. auf Deutschland", und zwar auf das ganze Deutsch• bestehe lediglich aus der Summe der deutschen turelle Gemeinsamkeit mit unseren Landsleuten in Das Asylrecht des Art. 16, Abs. 2, Satz 2 GG ist land, darstellt, muß dann, wenn diese Anweisung Staatsangehörigen und sei daher durch einen Ver• der DDR zu erhalten, und das Verbot, die Etablie• »keine Rechtsgrundlage für Völkerwanderungen". nicht mehr eingelöst werden soll, auch das Wort waltungsakt, durch Verleihung der deutschen rung fremdnationaler Minderheiten auf deutschem Es darf nicht zu einem Einwanderungsrecht umge• „Deutschland" im Namen der Bundesrepublik Staatsangehörigkeit an die Angehörigen fremder Boden zu gestatten und das deutsche Staatsvolk in deutet und damit zweckentfremdet werden. durch ein anderes Wort ersetzt werden. Es gab ja Völker, beliebig erweiterbar. der Bundesrepublikdurcheine.multikulturelle Ge• Die Differenzierung zwischen Deutschen und schon einmal ein »Vereinigtes Wirtschaftsgebiet", Das Deutsche Volk — auch und gerade im Sinne sellschaft" zu ersetzen. Ausländem ist im Grundgesetz vorgesehen. Be- das der Volksmund „Trizonesien" nannte. Das des Grundgesetzes — wird nicht durch ein Stück Nur dann, wenn die Verfassungsorgane der Bun- sümmte Grundrechte sind Deutschen vorbehalten. merkwürdige schlauchartige Gebilde, das allabend• Papier — einen Paß, eine Einbürgerungsurkunde desrepublikdieses Gebot und diese Verbote beach• Die vom Grundgesetz in Übereinstimmung mit dem lich auf der Wetterkarte zu sehen ist, ist nicht oder einen Staatsangehörigkeitsausweis — be- ten, werden sie ihren verfassungsrechtlichen Ver- Völkerrecht gewollte Unterscheidung zwischen Deutschland. Es trägt den „Stempel einer gewalt• samen Teilung auf der Stirn" und ist „nur als Frag• ment zu begreifen". Wenn die Präambel und die Artikel 16, Abs. 1, Deutschland ist ein Nationalstaat und kein Einwanderungsland — ein fundamentales Rechtsprinzip 116 und 146 GG gestrichen sind, könnte eine bun• desrepublikanische Staatsangehörigkeit einge• führt werden. Für eine solche Staatsangehörigkeit besitzen die Verfassungsorgane der Bundesrepu• stimmt. Das kann schon deshalb nicht der Fall sein, antwortungen und Verpflichtungen gegenüber dem Deutschen und Nichtdeutschen kann man nicht blik die Regelungskompetenz. Diese (bundesrepu• weil die Bürger der DDR ganz andere Papiere besit• gespaltenendeutschen Staatsvolk und dem gespal• unter Hinweis auf den Gleichheitssatz (Art. 3, Abs. tenen deutschen Gesamtstaat gerecht. 1 GG) oder ein „Gleichheitspostulat der modernen blikanische) Staatsangehörigkeit könnte auch den zen, obwohl sie, jedenfalls nach dem Grundgesetz, Angehörigen fremder Minderheiten verliehen wer• Die deutsche Staatsangehörigkeit erwächst nach Gesellschaft" vom Tisch wischen. Kein in das Bun• für uns genauso wie die Bürger der Bundesrepublik den, die sich auf dem Boden der Bundesrepublik wie vor aus der (gesamt)deutschen Rechtsordnung. desgebiet eingereister Ausländer kann unter Beru• .deutsche Staatsangehörige" sind. niedergelassen haben. Ob Bundesregierung und Sie ist nicht zu einer bloßen Bundesangehörigkeit fung auf Art. 3, Abs. 1 GG ein Niederlassungsrecht, Das Band, das die Deutschen in der Bundesrepu• Bundestag mit einer solchen Politik vor der deut• denaturiert. Die Bundesrepublik hat als deutscher die Inländergleichbehandlung und/oder die Ein• blik und die Deutschen in der DDR verbindet, ist schen Geschichte bestehen würden, ist zu bezwei• Teilstaat die Kontinuität der (gesamt)deutschen bürgerung verlangen. nicht eine .freiheitlich-demokratische" oder eine feln. .sozialistische" Identität, sondern die nationale Staatsangehörigkeit im dargestellten Sinne zu re• Auch Art. 2, Abs. 1 GG („Jeder hat das Recht auf Wenn in der Bevölkerungs- und Ausländerpoli• Identität, d. h. die gemeinsame Volkszugehörigkeit, spektieren. Die vom Bundesverfassungsgericht im freie Entfaltung seiner Persönlichkeit,...") gewähr• Grundlagenvertragsurteil und im Ostverträgebe• leistet keine Einwanderungsfreiheit und keinen tik alles so weiterläuft wie bisher, wird die Bundes• das noch immer vorhandene Bewußtsein der Zu• republik wegen des Geburtenüberschusses der sammengehörigkeit und der mehrheitlich vorhan• schluß bekräftigte Identitätsthese bezieht sich nur Rechtsanspruch auf Einbürgerung. auf die Rechtssubjektivität. Sie besagt nicht, daß die Mit Hilfe der von den Juristen entwickelten Türken und des Sterbeüberschusses der Deutschen dene Wunsch und Wille, Staatsvolk des Gesamt• in einigen Generationen ein orientalisch geprägter deutschen Staates und nicht nur Mitglieder der Bundesrepublik berechtigt ist, rechtswirksam für Grundsätze des Vertrauensschutzes und der Ver• Gesamtdeutschland zu handeln. Für die Organe der hältnismäßigkeit darf nicht die auf ausdrücklichen Vielvölkerstaat sein, in dem die Deutschen eine deutschen Sprach-und Kulturgemeinschaft zu sein. Minderheit sind. Die in dieser Hinsicht nahezu Die Staatsangehörigkeit im formaljuristischen Bundesrepublik ist die deutsche Staatsangehörig• Verfassungsbestimmungen beruhende Grundord• keit kein .offener", Neuregelungen grundsätzlicher nung der Bundesrepublik beseitigt, die Entschei• „gleichgeschalteten" bundesrepublikanischen Mas• Sinne ist auch deshalb ungeeignet, das .Deutsche senmedien haben dafür gesorgt, daß sich die Deut• Volk" zu beschreiben oder zu bestimmen, weil sie Art zugänglicher Begriff. dung des Grundgesetzes für den deutschen Natio• nalstaat außer Kraft gesetzt und das deutsche schen der schwerwiegenden Folgen ihrer beispiel• als juristischer Begriff immer nur die gerade leben• An dieser Rechtslage wird auch durch die Zu• losen Geburtenverweigerung und der Massenein- de, .sich durch Geburt und Tod in jedem Augen• ständigkeitsnorm des Art. 73, Abs. 2 GG nichts ge• Staatsvolk in der Bundesrepublik durch eine „mul• blick ändernde Generation", nicht aber auch die ändert, solange die dort angesprochene .Staatsan• tikulturelle Gesellschaft" ersetzt werden. Im übri• vergangenen und zukünftigen Geschlechter umfas• gehörigkeit im Bunde" die deutsche Staatsangehö- gen ist zu fragen, wie es mit dem „Vertrauensschutz" sen kann, an die wir doch wohl auch denken, wenn rigkeit ist und nach der Präambel und den Artikeln der Inländer bestellt ist, die auf das Grundgesetz Folgen für die Deutschlandpolitik wir vom .Deutschen Volk" sprechen. 16, Abs. 1 und 116 GG sein muß. und die auch heute noch regierungsamtlich ver• Die Staatsangehörigkeit hat enge Beziehungen Wenn die deutsche Staatsangehörigkeit nach kündete These »Die Bundesrepublik ist kein Ein• zum verfassungsrechtlichen Selbstverständnis des dem Grundlagenvertragsurteil des Bundesverfas• wanderungsland" vertrauen? wanderung von Ausländern noch nicht bewußt ge• Staates. Ihre Verleihung im Wegeder Einbürgerung sungsgerichts .zugleich" die Staatsangehörigkeit Fassen wir noch einmal zusammen: Alle Pläne, worden sind. dient diesem Selbstverständnis und ist daher der Bundesrepublik ist, so besagt diese Formulie• die deutsche Staatsangehörigkeit auch Angehöri• Wer glaubt, daß ich zu schwarz sehe, vergegen• immer mit einer entsprechenden politischen Ziel• rung nicht, daß sie einen doppelten Charakter hat gen fremder Völker zu verleihen, die nicht daran wärtige sich folgendes: Als 1920 die letzten 1 m Mil• setzung verbunden. und einmaldas Rechtsinstitut Gesamtdeutschlands denken, ihrer bisherigen nationalen und kulturellen lionen Griechen aus ihrer angestammten Heimat in FürdieEinbürgerungspolitikder deutschen Bun• und zum anderen als Rechtsinstitut der Bundesre• Identität abzuschwören und sich nicht nur in guten, Kleinasien vertrieben wurden, hatten Griechen• desstaaten und später für das Deutsche Reich galt publik zu betrachten ist. Für eine solche Aufspal• sondern auch in schlechten Tagen zum deutschen land und die Türkei durchaus vergleichbare Bevöl• der Grundsatz, daß Deutschland kein Einwande• tung ist angesichts der Tatsache kein Raum, daß die Volk als der Gemeinschaft der deutschen Volkszu• kerungszahlen. Heute gibt es neun Millionen Grie• rungsland ist. Das wird jeder feststellen, der sich an Bundesrepublik nach dem genannten Urteil .teil• gehörigkeit zu bekennen, für die das als fortbeste• chen und 45 Millionen Türken. Hand der Akten mit dieser Frage beschäftigt. Daß identisch" mit dem deutschen Gesamtstaat ist. Die hend gedachte Deutsche Reich »ihr Staat" ist, sind Der große jüdische Philosoph Raymond Aron hat verfassungswidrig. Diese Pläne müssen im Hinblick eine deutsche Regierung eine Ausländer-, Einwan- in der Bundesrepublik ansässigen Deutschen besit• festgestellt, daß, wenn die jetzige Entwicklung an• auf die bevölkerungspolitischen Daten zwangsläu• derungs- und Einbürgerungspolitik betreiben zen nach dem Willen des Grundgesetzes nur eine hält, im Jahre 2040, also in ca. 55 Jahren, den dann in fig zur Ersetzung des grundgesetzlich verbürgten könnte, die zur Etablierung nationaler Minderhei• Staatsangehörigkeit, und das ist die (gesamtdeut• der Bundesrepublik lebenden dreißig Millionen sche Staatsangehörigkeit. deutschen Staatsvolkes durch eine,multikulturelle Deutschen vierzehn Millionen Ausländer, vorwie• ten oder zur Stärkung bereits vorhandener Minder• Gesellschaft" und zur Umwandlung der Bundesre• heiten führen könnte, lag außerhalb des Vorstel• Die Organe der Bundesrepublik dürfen nach dem gend aus dem vorderasiatischen Raum, gegenüber• publik in einen Vielvölkerstaat führen. stehen werden, was, wie Aron meint, den europäi• lungsvermögens der Verfassungsgeber von 1871, Grundgesetz (aber auch wegen des Viermächte• schen Kontinent grundlegend verändern werde, 1919 und 1949 und des Reichsgesetzgebers von vorbehalts hinsichtlich Deutschland als Ganzes) Verfassungsrechtlich unzulässig sind auch aus• und zwar nicht zum Besseren hin. 1913. Wenn sie geahnt hätten, daß eine deutsche weder die Konzeption der (gesamt)deutschen länderrechtliche Regelungen, die Ausländern, die Regierung auf die Idee kommen könnte, Deutsch• Staatsangehörigkeit aufgeben noch durch staats• wegen mangelnder Assimilation die Vorausset• Deutschlandpolitik muß heute auch Bevölke• land in ein Einwanderungsland umzuwandeln, angehörigkeitsrechtliche Maßnahmen, etwa durch zungen für eine Einbürgerung nicht erfüllen oder rungs- und Ausländerpolitik sein. Wenn sich hier die eine Einbürgerung ablehnen, nach einer be• dann hätten sie das durch zweckdienliche verfas• Einbürgerungen, das (deutsche) Staatsvolk in der nichts ändert und wenn wir den Bestrebungen, das stimmten Aufenthaltsdauer einen Rechtsanspruch sungsrechtliche oder gesetzliche Bestimmungen Bundesrepublik durch die Einbeziehung fremdvöl• deutsche Staatsvolk in der Bundesrepublik durch auf eine unbefristete und unwiderrufbare oder nur verhindert, da für sie Deutschland ein Staat der kischer Minderheiten in seinem nationalen Charak• eine .multikulturelle Gesellschaft" zu ersetzen, in Ausnahmefällen widerrufbare Aufenthaltsbe• nicht entgegentreten, verspielen wir nicht nur die Deutschen war. ter verändern. Leider scheuen sich die staatstragenden Kräfte rechtigung zusprechen, da das bereits zur .Nieder• nach dem Grundgesetz anzustrebende staatliche Die Tatsache, daß der Grundgesetzgeber entspre• lassung" und damit zur Etablierung nationaler Min• Einheit Deutschlands, sondern auch die nationale chende Bestimmungennichtexpressisverbisindas der Bundesrepublik, aus dieser Rechtslage die er• forderlichen Konsequenzen zu ziehen. Vielmehr derheiten führt. Einheit der Deutschen in West und Ost, die wohl Grundgesetz aufgenommen hat, darf nicht zu der auch diejenigen noch aufrechterhalten wollen, die Annahme verleiten, daß die Organe der Bundesre• wird, insbesondere auch von einer einseitig orien• Die in den .Aufzeichnungen" des Bundesinnen• tierten, von den Grundrechten als subjektiven ministeriums angedeutete Einbürgerungspolitik den Gedanken an eine Wiedervereinigung bereits publik in dieser Hinsicht freie Hand haben. Grund• aufgegeben haben. Das Grundgesetz verbietet den sätze und Rechtsprinzipien, die für den Verfas• Rechtenausgehendenausländerrechtlichen Litera• kann allenfalls durchgesetzt werden, wenn unter Mißachtung der Entscheidungen des Bundesverfas• Deutschen in der Bundesrepublik, vor der Ge• sungsgeber so selbstverständlich waren, daß er sie tur, das Bekenntnis des Grundgesetzes zum deut• sungsgerichts die These vom Fortbestand des Deut• schichte zu kapitulieren! Ende nicht ausdrücklich in die Verfassung und damit schen Nationalstaat, zur nationalen Identität der Politik fcos Oftprtufemblatt 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 4

Stiftung Ostpreußen: Ausstellung: Das Kuratorium tagte „gezähnt und verzahnt" Harry Poley wieder Vorsitzender Deutschland Das Kuratorium der Stiftung Ostpreußen 600 Briefmarken von hüben und drüben sind im Bonner Deutschlandhaus zu sehen beriet in seiner zweitägigen Sitzung in Hei• daß Kinder- und Jugendmarken der DDR die Milita• sterbacherrott über die Förderung der für das Nahezu 5000 Postwertzeichen sind in West- und rücksichtigt. Wollte man mit der dann gefundenen sehr abstrakten Darstellung des Themas politisch risierung dieser Generation offen ansprechen. Jahr 1987 geplanten kulturellen Maßnahmen. Mitteldeutschland bis heute herausgegeben wor• Vereinnahmungstendenzen der „fortschrittli• Zur Stiftung gehören die wesentlichen Trä• den. 600 davon sind derzeit in einer „Gegenüber- nirgendwo anecken? chen Elemente" deutscher Geschichte zur Schaf• ger des kulturellen Lebens Ostpreußens. und Ausstellung" im Bonner Deutschlandhaus zu fung eines „DDR-Bewußtseins" werden auch auf sehen. Unter der Schirmherrschaft des Gesamt• Neben der Landsmannschaft Ostpreußen sind Gemeinsamkeiten bei den Briefmarken aus den Briefmarken sichtbar: Der Beginn der Freiheitskrie• deutschen Instituts wird unter dem Leitwort „Ge• beiden Staaten in Deutschland zeigen sich bei der ge gegen Napoleon, durch den „Aufruf an mein dies: die Agnes-Miegel-Gesellschaft, die Bi• zähnt und Verzahnt" deutsche Geschichte und Ge• Darstellung großer Persönlichkeiten unseres Vol• schof-Maximilian-Kaller-Gesellschaft, das Volk" des Preußenkönigs 1813 in Breslau ausgelöst, genwart auf Briefmarken der Deutschen Bundes• kes: Dichter und Denker, Wissenschaftler und wird als „Befreiungskampf von 1813" gewürdigt, Ostpreußische Jagd- und Landesmuseum in post und der DDR gezeigt. Für den Betrachter der Künstler, geschichtliche Größen — sie alle werden Lüneburg, die Ost- und Westpreußenstiftung wobei die Bildnisse Blüchers und Gneisenaus ge• Ausstellung ist interessant, wo es bei Briefmarken gleichermaßen gewürdigt. Die DDR geht hier sogar zeigt werden. Eine historische Darstellung von Ko• in Bayern e.V., der Verein Ostheim in Bad Pyr• aus Deutschland diesseits und jenseits von Mauer weiter als die Deutsche Bundespost, in dem sie bei• saken und Landwehr in Berlin aus jener Zeit firmiert mont, die Prussia-Gesellschaft, der Verein zur und Stacheldraht Gemeinsamkeiten und wo es Un• spielsweise bei ihrer Luther-Gedenkmarke den Zu• unter „Waffenbrüderschaft 1813 . terschiede, ja Gegensätze gibt satz aufdruckt: „Ehrung der Deutschen Demokrati• Erhaltung und Förderung der Zucht des Tra- Zu diesem freilich ideologisch begründeten Ge• kehner Pferdes, der Historische Verein für das schen Republik." Auch große Deutsche mit ostdeut• Die Erinnerung an die deutsche Geschichte zwi• schen Wurzeln finden auf DDR-Briefmarken Be• schichtsbewußtsein paßt es dann allerdings nicht, Ermland, die Gemeinschaft evangelischer wenn die DDR nur alte Berlin-Ansichten zeigt, die Ostpreußen und der Salzburger Verein. schen 1933 und 1945 wurde von der Bundespost rücksichtigung: Gerhart Hauptmann, Adolph von immer wieder durch die Würdigung von Frauen Menzel und Copernicus, dem zu seinem 500. Ge• im heute unfreien Teil der Reichshauptstadt liegen Die 1974 gegründete Stiftung will das ost• und Männern des Widerstandes gepflegt, die DDR burtstag ein Sonderzeichen gewidmet wurde, was oder wenn sie westdeutsche Marken dieses Jahres preußische Kulturgut erhalten, pflegen und erinnert hierbei überwiegend an die Konzentra• sicher im sozialistischen Bruderland Polen auf• mit dem Reichstag als Motiv zurückschickt, selbst weiterentwickeln, das Wissen um Ostpreußen tionslager der Nationalsozialisten. Auch bei Jubi• grund der dortigen Vereinnahmungstendenzen des aber zu früherer Zeit eine derartige Briefmarke her• vertiefen und die Geschichte Ostpreußens läen der Bundeswehr und der „Nationalen Volks• deutschen Gelehrten nicht auf Zustimmung gesto• ausgegeben hat. Hier spürt man die Verkrampfung weiter erforschen. Hierzu sollen die einschlä• armee" gibt es in den Briefmarken unterschiedliche ßen sein dürfte. des „ersten Arbeiter- und Bauernstaates auf deut• Akzente: Westdeutsche Motive verzichten hierbei schem Boden", der sich so souverän, wie er sich oft• gigen kulturellen Einrichtungen unterstützt, mals gibt, gar nicht zu fühlen scheint. die von den Stiftern betriebene Arbeit koordi• auf militärische Bezüge, mitteldeutsche Briefmar• Der ideologische Unterschied zwischen west- ken zeigen nur Waffensysteme. Derartige Motive und mitteldeutschen Briefmarken wird unter dem An eine Tatsache sollte man die SED-Spitze je• niert und Wissenschaft und Forschung geför• doch immer wieder erinnern, die auch auf einer dert werden. gab es in der Bundesrepublik Deutschland, auch das Ausstellungsstichwort „Internationale Solidarität" zeigt die Ausstellung, nur auf Briefmarken-Fäl• deutlich: Westdeutsche Briefmarken erinnern hier DDR-Briefmarke dokumentiert ist: In der „Hymne Für die nächsten drei Jahre wurde für das schungen aus dem Umfeld der Friedensbewegung, an die Hungernden in aller Welt oder an politische der DDR" von Johannes R. Becher heißt es am Amt des Vorsitzenden der Stellvertretende die Aufschriften folgender Art trugen: „60 Pfennig + Gefangene und Opfer von Menschenrechtsverlet• Schluß: „Deutschland, einig Vaterland." Der Text Specher der Landsmannschaft Ostpreußen 20 Pfennig, für die Aufrüstung." zungen. DDR-Marken wollen den Schulterschluß der Hymne wird derzeit jedoch so gut wie gar nicht und BdV-Vizepräsident Harry Poley wieder• mit sozialistischen Staaten wie Vietnam, dem frü• gesungen, sondern jeweils nur die Melodie into• gewählt. Sein Stellvertreter wurde wiederum Unter dem Stichwort „Blick nach Osten" zeigt die heren Chile oder dem kommunistischen Teil Ko• niert. Auch ein Zeichen von jener bereits erwähn• der Vorsitzende der LO-Landesgruppe Ausstellung westdeutsche Postwertzeichen, die an reas demonstrieren. Bedrückend ist die Tatsache, ten Verkrampfung. Hartmut Koschyk Nordrhein-Westfalen, Alfred Mikoleit. Ostdeutschland jenseits von Oder und Neiße erin• nern und die seit jeher bei den DDR-Behörden auf Zum Vorsitzenden des Vorstandes wählte Ablehnung stießen. Nicht erst die „Vertreibungs- das Kuratorium den Angerburger Kreisvertre• Briefmarke" des vergangenen Jahres wurde zu• Evangelische Christen: ter und bisherigen Geschäftsführer des Vor• rückgeschickt Die Geschichte des deutsch-deut• standes, Friedrich-Karl Milthaler. Schatzmei• schen Postkrieges reicht bis zu ersten Gedenkmar• ster und stellvertretender Vorstandsvorsit• ken dieser Art, 1955 und 1965, zurück. Allein Brief• zender wurde wieder Hubertus Hilgendorff, marken mit mitteldeutschen und ostdeutschen Eine Gefahr für die Volkskirche Kreisvertreter von Rastenburg. Als Geschäfts• Stadtansichten aus den 60er Jahren waren für die führerin wurde die Leiterin der Kulturabtei• DDR-Behörden Anlaß, damit versehene Briefe nicht Bischof Wölber äußerte scharfe Kritik an politisierenden Pfarrern lung der Landsmannschaft, Doris Jacobs, neu weiterzubefördern. Die Ausstellung läßt aber auch deutlich werden, daß man von westdeutscher Seite Scharfe Kritik an politisierenden Pfarrern hat der gelisch-lutherische Landeskirche Hannovers von in den Vorstand gewählt. Dr. Erwin Krause, der frühere Hamburger Bischof Hans-Otto Wölber 1970 bis 1985 von ihren 3,8 Millionen Mitgliedern sechs Jahre lang der Stiftung als Vorstands• bei der „Vertreibungsmarke" von 1985 große Zu• rückhaltung zeigte. Der thematische Schwerpunkt geübt. In einem Forumsgespräch zum Thema „Die durch eine drastische Abnahme der Taufen und vorsitzender gedient hatte und am 19. Sep• lag bei der Integration der Vertriebenen, nicht bei Zukunft der Volkskirche — unsere Sorge — unsere einen Anstieg der Kirchenaustritte 345000 oder tember seinen 75. Geburtstag feiern konnte, dem Vertreibungsgeschehen selbst. Entwürfe für Verantwortung" in Hannover bezeichnete er es als neun Prozent verloren habe. Kontinuierlich gestie• hatte für dieses Amt nicht mehr kandidiert. die graphische Darstellung, die mehr an das Ver• „Irrsinn, wenn ein Pfarrer versucht, seine gesamte gen sei dagegen der Besuch der Gottesdienste am HP treibungsgeschehen erinnerten, wurden nicht be- Gemeinde von der Kanzel aus auf eine einheitliche Heiligen Abend, der inzwischen bei 35 Prozent politische Linie zu bekommen". Ein solches Verhal• liege. Rohde: „Eine solche Rekordbeteiligung bei ten trage zur „Erosion der Volkskirche" bei und er• Wind und Wetter soll uns erst einmal eine andere höhe die Bereitschaft zum Kirchenaustritt. Wenn gesellschaftliche Gruppe nachmachen!" Wartenburg: Gespräche der Kirchenvorsteher in solchen Fällen keine Änderung brächten, sei es Aufgabe der Kir• Das Forumsgespräch wurde vom Kirchenvorste• chenleitungen, die Betroffenen „aus dem Dienst der her-Initiativkreis veranstaltet einem Zusam• Gemeinde herauszunehmen". Nach Wölbers Wor• menschluß von Kirchenvorstehern aus dem Groß• 90jährig verstorben ten ist das Verhältnis von Kirche und Politik insge• raum Hannover, die sich besonders mit Problemen samt ein „Konfliktfeld", das die Volkskirche gefähr• wie etwa der Frage der Kirchenaustritte beschäfti• de. Wenn man zu politischen Fragen Stellung gen, idea Ex-Gauleiter von Ostpreußen war angeblich als Häftling privilegiert nehme, bestehe die Gefahr der Diskriminierung Andersdenkender, weil indirekt auch deren Christ• Erich Koch, ehemaliger Gauleiter von Ost• seines angeblichen schlechten Gesundheits• sein infrage gestellt werde. preußen und Reichskommissar der Ukraine, zustandes wurde er jedoch nie hingerichtet. ist im Alter von 90 Jahren im Zuchthaus von Koch, der bis zum völligen Zusammenbruch Wie Wölber ferner sagte, erlebt die Öffentlich• Einladung an unsere Leser Wartenburg (Ostpreußen) verstorben. der Ostfront eine rechtzeitige Flucht der Zivi• keit die Kirche heute durch ihre Verlautbarungen Der aus Elberfeld stammende NS-Politiker listen aus Ostpreußen verboten hatte, soll im zu aktuellen Zeitfragen oft nur als „Parallelorganisa• tion zur Gesellschaft". Der christliche Glaube sei als hatte sich vor Kriegsende in den Westen Wartenburger Zuchthaus zahlreiche Privile• Hamburg — Am Donnerstag, 4. De• Substanz kaum noch erkennbar. Religion sei Pri• zember, 19.30 Uhr, Haus der „Provinzial- Deutschlands abgesetzt und vier Jahre in gien als politischer Gefangener genossen vatsache geworden, und Bibel und Evangelium Schleswig-Holstein unter falschem Namen ge• haben. So konnte er Besucher empfangen, in spielten keine Rolle mehr. Hier sei eine Änderung loge Niedersachsen", Mozartsaal, Moor• lebt, bis er 1949 gefaßt wurde. Unmenschliche jüngster Zeit beispielsweise Prof. Dr. Schober, notwendig, zumal die Erwartung der Bevölkerung weidenstraße 36, spricht im Rahmen der Politik vor allem gegenüber den Ukrainern den Beauftragten des Rates der EKD für Seel• an die Kirche „persönlich-existentieller Natur" sei. Vortragsreihe der Wochenzeitung „Das wurde Koch 1958 in Warschau vorgeworfen. sorge an deutschen Kriegsverurteilten im aus• Es gelte, das Vertrauen vieler einzelner zu gewin• Ostpreußenblatt" und der „Staats- und Das Gericht verurteilte ihn zum Tode, wegen ländischen Gewahrsam. nen. Dabei sei die Thematisierung der Gottesfrage Wirtschaftspolitischen Gesellschaft Schobers Forderung nach Begnadigung des ausschlaggebend. Dazu brauche man nicht so sehr e.V." 90jährigen (siehe Folge 39, S. 5) war bei ost• kirchliche Experten, wie missionarisch geschulte Gemeindemitglieder. Prof. Dr. Heinz-Dietrich Ortlieb preußischen Vertriebenen teilweise auf hefti• bis 1978 Ordinarius für Volkswirt• Aus- und Übersiedler: gen Widerspruch gestoßen (siehe Folge 46, S. Oberkirchenrat Dieter Rohde (Hannover) vom schaftslehre an der Wirtschafts- und So• 11). R.W. Kirchenamt der EKD wies darauf hin, daß die Evan• zialwissenschaftlichen Fakultät der Begrüßungsgabe erhöht Universität Hamburg und Direktor des Hamburgischen Welt-Wirtschafts- Ar• Ein großer Erfolg nach hartem Ringen chivs zu dem Thema Wie der CDU-Bundestagsabgeordnete und „Schuld und Verhängnis — Präsident des Bundes der Mitteldeutschen Warum ist Südafrika Bernd Wilz (Solingen/Remscheid) nach der der Sündenbock der Welt?" letzten Sitzung des Haushaltsausschusses mitteilte, wird die Begrüßungsgabe für minder• Der Referent, Jahrgang 1910, ist u. a. jährige Aus- und Übersiedler verdoppelt. Experte für Wirtschafts-, Bildungs- und Nach hartem Ringen wurde die Neurege• Entwicklungspolitik. Zum Thema Afri• lung von der CDU/CSU durch die Abgeordne• ka liegen mehrere bedeutsame Publika• ten Dr. Erich Riedl und Manfred Carstens (Em• tionen aus seiner Feder vor. stek) zusammen mit der FDP durchgesetzt. Danach wird die Begrüßungsgabe, die eine von mehreren Hilfen zur Eingliederung in die Bun• desrepublik Deutschland darstellt, für die Berichtigung unter 18jährigen vom 1. Januar 1987 an von In den Artikel „Ungarische Streiflichter", 100 Mark auf 200 Mark erhöht. Dies entspricht Folge 46, Seite 24, haben sich in der Druckerei dem Betrag, der jetzt schon an Erwachsene ge• bedauerliche Fehler eingeschlichen. zahlt wird. In Spalte 1, vorletzter Absatz, Zeile 1, hätte Abschließend stellt Bernd Wilz, der auch es richtig „hoch" statt „noch" heißen müssen; in Mitglied im innerdeutschen Ausschuß ist, fest: Spalte 1, letzter Absatz, Zeile 2: „Fremdherr• „Ich begrüße diese Neuregelung ausdrücklich. schaft" statt „Fremdherrschaften"; in Spalte 3, Sie ist eine stärkere Hilfe bei der Eingliederung 2. Absatz, Zeile 7: „Mark" statt „DM" | in Spalte der Aus- und Übersiedler und somit auch 4,1. Absatz, Zeile 17: „Tüchtigkeit" statt „Tä• Ausdruck der Solidarität mit unseren Lands• tigkeit"; in Spalte 4, 2. Absatz, Zeile 16: leuten." Unionsstrategie: Getrennt marschieren, getrennt schlagen Zeichnung „Kölnische Rundschau" „260000" statt „26000". 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 5 XXis OOpnufimblatt Politik

Innerdeutsche Beziehungen: Die politische Realität Die deutsche Frage bleibt zum Wohle Europas offen Charles Maurice de Talleyrand, einst Bischof von Die ostpreußische Familie Au tun in Frankreich, später Außenminister Napo• Thesen, die den ernsthaften Bemühungen des Mini• leons I., einer der klügsten Staatsmänner Frank• steriums bisweilen nicht dienen. So beispielsweise reichs, der sein Land auf dem Wiener Kongreß die Auffassung „für Deutschland... bedeutet das (1814/15) vor dem Sturz bewahrte, in den das Deut• Jahr 1945 das Ende seiner Geschichte als National• sche Reich 1945 von den Siegern gestoßen wurde, staat ..." Hier wären auch einige Goethe-Institute schriebalsDiplomat in England 1792 ineiner Denk• im Ausland zu erwähnen, auf deren Wirken das Mi• schrift unter anderem: »Die zwangsläufige Auswir• nisterium für innerdeutsche Beziehungen einen nur kung einer freien Verfassung besteht in der Nei• sehr begrenzten Einfluß hat, da sie dem Auswärti• Meine liebe, große Familie! gung, ohne Unterlaß alles innerhalb und außerhalb gen Amt unterstehen. Das MfiB leistet — der Jah• resbericht 1985 weist das deutlich aus — wahre Si• „Es gibt keinen Menschen, der mir eine Freude macht", hatte die Ostpreußin, die jetzt des eigenen Bereichs nach dem Vorteil des Men• in Rostock lebt, geschrieben und hatte ihren Brief mit den Worten geschlossen: „Es schengeschlechtes auszurichten. Die zwangsläufi• syphusarbeit, die bisweilen unter dem Mantel zeit• geschichtlicher Aspekte, nichts weniger als unter• würde mich sehr freuen, sollte ich doch eine Überraschung erleben!" Sie wird sich freu• ge Auswirkung einer willkürlichen Regierung be• en, und es wird ein schönes Weihnachtsfest für die einsame 76jährige werden, denn die steht (dagegen) in der Neigung, ohne Unterlaß alles stützt oder gefördert wird. innerhalb und außerhalb des eigenen Bereichsnach Das Ministerium veranstaltete 1985 3080 Bil• Reaktion auf ihre Bitte, die ich weiterleitete, hatte ein geradezu überwältigendes Echo. dem besonderen Vorteil derer auszurichten, die re• dungstagungen mit rund 94 000 Besuchern und das Ich glaube, daß ich sogar manche Hilfsbereitschaft noch an andere Adressen weiterlei• gieren. Bei diesen entgegengesetzten Tendenzen ihm angeschlossene Gesamtdeutsche Institut för• ten kann. Danke, sehr lieben und herzlichen Dank! kann es unbestreitbar nichts Gemeinsames in den derte 1060solcher Veranstaltungen mit 31 500Teil- Viele Zuschriften kamen auch auf die gesuchten Gedichte. „Sing, sing, Mütterchen, Methoden geben..." nehmern. Hinzu kommen die vielen Publikationen, das alte Lied..." hat Anne Marie Koeppen geschrieben, und es fängt so wunderschön Informationen für die Schulen, Reiseinformationen und Merkblätter, die Filmarbeit, Ausstellungen, In• an, daß man meint, an einem ostpreußischen Wiesenrand zu stehen: „Blaue Kornblu• Talleyrand — seit 1792 aktuell formationsreisen in die DDR und in die Zonenrand• men leg ich in deine Hand, blutroten Mohn, den ich am Wege fand..." Und ein Lands• gebiete. Besonders hervorzuheben wäre der Film mann hat geschrieben, dessen Vorfahr auch einst mit dem Kreuzheer nach Osten zog: Talleyrands Einlassung von 1792 hat — so will es „Spuren und Steine", ein Dokumentarstreifen über „... mit dem wehenden Mantel im Sommerwind.. ." uns scheinen — für die Deutschen in beiden deut• die Backsteingotik an der Ostseeküste, ihre Bedeu• Und dann unser „Hans Sagan aus Königsberg"! Ich bekam es mehrmals zugesandt, oft schen Staaten eine bemerkenswerte Aktualität. tung in Geschichte und Gegenwart". nur in Fragmenten, aber auch in voller Länge. Georg von Kries hat es geschrieben, und Schlaglichtartig wird dies erkennbar, liest man zum Bundesminister Heinrich Windelen hat mit sei• für eine Königsbergerin genügte „ein Griff nach links nach Ferdinand Hirt's Deutschen Beispiel im Jahresbericht 1985des Bundesministers nem Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Ottfried Leseheften", und schon war es gefunden. Besonders interessant war der Brief von Mar• für innerdeutsche Beziehungen die auf Seite 4 auf• Hennig MdB und seinem beamteten Staatssekre• garete Kühnapfel aus dem Augustinum in Mölln. Sie besitzt zwar nicht dieses Gedicht, geführten Aufgaben des Ministeriums: tär Ludwig A. Rehlinger ein engagiertes Führungs• aber mit unserm berühmten Altgesellen haben sich auch andere Dichter befaßt wie • Der Einheit der Nation zu dienen, team, dem der Präsident des „Gesamtdeutschen In• stituts — Bundesanstalt für gesamtdeutsche Auf• Max von Schenkendorf, der sein „Schustergesellenlied" 1813 schrieb, Franz von Pocci • den Zusammenhang des deutschen Volkes zu und Eduard Heinel. So bekommt man einen Teil heimatlicher Kulturgeschichte mit, die stärken, gaben", Detlef Kühn, noch zuzuordnen ist. Daß fast vergessen wurde. Aber eben „beinah'", wie man sieht. • die Beziehungen der beiden Staaten in Deutsch• diese Mannschaft sich den ständigen Kontakt zu land zu fördern und den Landsmannschaften und Vertriebenenverbän- Zwei Briefe, die ich auch einfach erwähnen muß, weil sie zeigen, wie groß unsere • die deutschlandpolitische Verantwortung der den ebenso angelegen sein läßt wie deren Förde• „Ostpreußische Familie" ist. Aus Graz schreibt Frau Gerda Siegel: „Ich gebe das Ost• Bundesregierung wahrzunehmen. rung, versteht sich von selbst, da in keiner gesell• preußenblatt immer an meine Freundin, eine Steierin, weiter. Sie hat sich so auf Ost• .Die Deutschlandpolitik der Bundesregierung schaftlichen Gruppierung der Bundesrepublik das preußen eingestellt, daß sie mit mir eine Reise nach Masuren machte und von der gründet sich auf das dem deutschen Volk zustehen• Bekenntnis „zur Einheit unseres Vaterlandes" so Landschaft begeistert ist." Und aus Argentinien kam ein langes Schreiben von Frau de Recht auf friedliche Verwirklichung seines ausgeprägt und so lebendig erhalten ist, wie in Ursula von Borcke, die in dem von Ruth Maria Wagner und mir zusammengestellten Selbstbestimmungsrechts. Damit entspricht sie ihnen. So war es geradezu selbstverständlich, daß das MfiB die Veranstaltungen zum Gedenken an die Buch „Typisch ostpreußisch" ein Stück Heimat findet und es immer wieder zur Hand dem Gebot des Grundgesetzes, die Einheit und nimmt. Und sie schreibt so herrlich über das Torfstechen und von den Düften der Vor• Freiheit Deutschlands zu vollenden" — so heißt es völkerrechtswidrige Vertreibung der Deutschen in dem erwähnten Jahresbericht des Bundesmini• vor 40 Jahren durch Bereitschaft besonderer Mittel weihnachtszeit im elterlichen Gutshaus im Angerburgschen! Wie gerne würde ich ihre sters für innerdeutsche Beziehungen (MfiB). Talley• gefördert hat. Doch die Vertreibung von mehr als 16 Erinnerungen hier veröffentlichen — aber der Platz, der Platz...! Allen Einsendern und rand ist allein dadurch gerechtfertigt, daß es in Ost- Millionen Deutschen (Urheber der Deutschen-Ver• Einsenderinnen kann ich aber Hoffnung machen: ein großer Teil der Erinnerungen und Berlin und der DDR keine oberste Behörde mit ent• treibung war der Tscheche Edward Benesch, der Lieblingsgedichte wird in zwei geplanten Büchern veröffentlicht werden. Einmal wer• sprechend gleichgelagerten Aufgaben gibt, denn schon 1941 im Londoner Exil damit an die Öffent• den es die „Ostpreußischen Hochzeitsgeschichten" sein und dann — nun haltet Euch „bei diesen entgegengesetzten Tendenzen kann es lichkeit trat) löste bekanntlich keine Revanchebe• fest: „Die Ostpreußische Familie"! Sie wird als Buch erscheinen und so ein richtiges unbestreitbar nichts Gemeinsames in den Metho• wegung aus, sondern das Gegenteil: Am 21. Juli Familienalbum werden. Doch darüber von Zeit zu Zeit mehr, vorläufig sind es noch den geben". Was jenseits aller „Methoden" bleibt, 1985 konnte das MfiB die Veranstaltung zum Ge• denken der 35jährigen Wiederkehr der „Charta der nicht ausgebrütete Eier, aber die „Kluck huckt all..." ist die gemeinsame deutsche Kultur, Sprache, Ge• Aber nun sind wir in der Adventszeit, und viele Gedanken gehen zum schönsten aller schichte und Lebensart und der in der Stille wirken• deutschen Heimatvertriebenen" fördern, in der die de Wunsch, eines Tages doch wieder zur Einheit Opfer der völkerrechtswidrigen Vertreibung auf Feste. Der 2. Vorsitzende der Landsmannschaft, Ortsverband Oldesloe, Herr Günter Deutschlands zurückkehrenzukönnen, denn Euro• Rache und Gewalt verzichtet haben. Bohl, fragt unsere „Ostpreußische Familie", ob jemand eine Platte oder ein Tonband mit pa wird ohne das eine Deutschland ein Gefahren• den Glocken vom Königsberger Dom besitzt und diese ihm leihweise zur Verfügung herd für den Frieden in der Welt bleiben. Deshalb — Gromykos Irrtum stellen könnte. Vielleicht weiß auch jemand, wo er dies bekommen kann. Daß es Auf• so der Jahresbericht — wird auf die deutschlandpo• nahmen von Königsberger Glocken gibt, weiß ich. Es sollte also möglich sein, Herrn litische Bildungsarbeit über den innenpolitischen Die Würdigung des Jahresberichts des Bundes• Bohl noch bis Weihnachten diesen Wunsch zu erfüllen. (Am Hohenkamp 50 in 2060 Raum hinaus, besonderer Wert gelegt. ministers für innerdeutsche Beziehungen mündet in Bad Oldesloe). Kommen wir von unserm alten, geliebten Dom zur Sackheimer Kirche. „Die Deutsche Frage hat vielfältige Beziehungen melancholische Nachdenklichkeit, aber auch in die Rudolf Piesczek, Am Kloster 15 in 5653 Leichlingen 1, einer der Rührigsten aus unserer zu europäischen und weltpolitischen Entwicklun• Hoffnung, daß dieses in aller Welt einzigartige Mi• Familiengemeinde, fragt, ob noch Gruppenbilder der Konfirmanden von Herrn Pfarrer gen", so daß 1985 das Schwergewicht im Bemühen nisterium nichts weniger als eine oberste Bundes• Willigmann aus den Jahren 1924,1925 und 1926 aufzufinden sind. Er sucht auch Klas• behörde zur Abwicklung des einen Deutschlands um Informationen ausländischer Besucher der senfotos der Sackheimer Knaben-Mittelschule aus den Jahren 1923 bis 1926. Bundesrepublik Deutschland gelegen hat. Es ging ist. Daß dieses Ministerium und das ihm nachge• dem Ministerium darum, in zunehmender Zahl aus• ordnete „Gesamtdeutsche Institut — Bundesanstalt Nicht immer klappt es ja, aber meistens, und manchmal dauert dat ook e betke. Kurze ländische Multiplikatoren für das Interesse an der für gesamtdeutsche Aufgaben" besteht und arbei• Rückblende: Herr Borowy hat doch noch ein Foto der Briesener Straße in Königsberg ungelösten deutschen Frage zu gewinnen, ein Vor• tet, ist ein beachtenswerter Beweis dafür, daß das erhalten, allerdings bekam es seine Mutter von anderer Seite zugesandt. Er überließ mir haben, das im Hinblick auf die auch im Westen noch jetzige Staatsoberhaupt der UdSSR, Andrej Gro- eine Reproduktion dieses seltenen Fotos, das die eigenwillige Architektur dieser immer nachwirkende Kriegspropaganda und die myko, als damaliger Außenminister der Sowjetuni• Wohnanlage zeigt. (Vielleicht kommt es auch in unser Familien-Album?) Reeducationmatadore viel Geduld und seriöse on im Jahre 1975 sich geirrt hat, als er nach Helsinki Frau Foltmer, Hartwigstraße 5 in 2850 Bremerhaven, hat von ihrer verstorbenen Mut• wissenschaftlich-historische Grundlagenarbeit er• vor dem Obersten Sowjet erklärte, die deutsche ter, die wohl aus Insterburg stammt, den „Insterburger Brief", und zwar die Jahrgänge fordert: „Dabei wächst das Interesse, die deutsche Frage habe aufgehört zu existieren, „da sie nicht 1967_1982 gebunden, geerbt. Da sie aber in Tilsit geboren wurde und bis zum 12. Frage in ihrer historischen, zeitgeschichtlichen und mehr den Haupttendenzen der internationalen Lebensjahr dort wohnt, hat sie doch nicht die Beziehungen zu Insterburg wie andere Entwicklung entspricht". Auch wenn deutsche Poli• europäischen Dimension zu behandeln." Bewohner. Ihr Wunsch ist es nun, diese Heimatbriefe Insterburgern zur Verfügung zu Die Feststellung ist ermunternd. Allerdings wird, tiker wie Hans Apel (SPD) nach Gromyko in er• soweit wir unterrichtet sind, auf das zeitgeschichtli• staunlicher Übereinstimmung mit diesem erklär• stellen, die sich sehr darüber freuen würden. Es wäre wahrscheinlich für sie ein Stück che Moment nicht nur im Ministerium für inner• ten, die deutsche Frage sei nicht mehr offen, ändert sieht- und lesbarer und liebenswerter Heimat. Ich reiche dieses nette Angebot gerne deutsche Beziehungen, ein — gemessen an der Ge• dies nichts an der politischen Realität, daß die deut• weiter. schichte, der „eigentlichen Historie" — leiderstark sche Frage so lange offen bleibt, ja bleiben muß, so• Nun eine Frage von Herrn Horst Schulz, Lütticher Straße 70 in 5000 Köln 1. Er fand überzogenes Wertmaß gelegt. Politologen, die sich lange Europa nicht sowjetisch ist. übrigens auch das Gedicht von Hans von Sagan in seiner ostpreußischen Büchersamm• zu Zeitgeschichtlern gemausert haben, vertreten Dr. W. von Wolmar lung in „Romowe, altpreußische Sagen", erschienen 1928! (Leewet Gottke, wie reich ist doch unsere „Ostpreußische Familie" an unwiderbringlichen Schätzen!) Er befaßt sich in der letzten Zeit mit ostpreußischen Sagenbüchern und arbeitet an einem Sammel• werk: „Volkssagen und Schwanke aus der na tangischen Heimat". Nun fehlt ihm noch ein Gedicht, betitelt etwa „Die Ruinen der Burg Balga". Herr Schulz hat es einmal gele• sen, weiß aber nicht, wo es zu finden ist. Die Sage kenne ich auch: sie berichtet von Schätzen in der Burg, mit denen ein armer Mann belohnt wurde, als er seine ver• schwundene Kuh suchte. Kürzlich wurde das ostpreußische Ehepaar Bodeit mit dem Verdienstkreuz ausge• zeichnet. Das Ostpreußenblatt berichtete darüber. Nun kommt aus dem Deutschland jenseits der Mauer die Frage nach Angehörigen der Familie Engel. Frau Bodeit ist eine geborene Engel, und ich werde den Brief, den eine Tante der Fragestellerin schrieb, an sie weiterleiten. Aber vielleicht melden sich noch weitere „ Engel", denn der Vater unse• rer Landsmännin von drüben hatte elf Geschwister. Er hieß Fritz Engel und wäre jetzt 82 Jahre alt geworden. Vielleicht hat eine jahrelange Suche nun Erfolg. Engel: welch ein schöner Name für die Adventszeit, die nun vor der Türe steht. Uud ich wünsche Ihnen allen eine Zeit der Hoffnung und Erwartung auf ein wenig Freude. Ich weiß, vielen Ostpreußen wird gerade jetzt das Herz schwerer, wenn sie an die Weih• nachtszeit in unserer Heimat denken. Aber vielleicht sind diese Worte von Gertrud von der Brincken eine Handvoll Trost: „Meine Heimat könnt ihr nicht entreißen, denn sie wuchs so ganz in mich hinein, sang und segnete in ihrer weißen Winterseide meine Seele ein." ihre

Ruth Geede Bundesminister Heinrich Windelen diskuüert mit Schülern aus Berlin Frau und Familie £tö OOprmßmblQit 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 6

„Liebster Josef komm, hilf mir wiegen" Advent 1986 Advent und Vorweihnachtszeit — An recht eigentümliche Bräuche aus der Heimat erinnert Doro Radke

Was soll ich dir m hohen Norden Deutschlands standen Unwesen. Meist waren es junge Mädchen und vom alten Brauchtum sagen Advent und Vorweihnachtszeit schon Burschen, die in den Tagen vor Heiligabend -- aus dem des Menschen immer — mehr als anderswo — unter dem bisweilen auch nach dem Fest oder zur Fa• tiefe Sehnsucht spricht? I schingszeit — von Haus zu Haus zogen und Einfluß von Klima und Witterung. Meist fiel im Endzünde nur in diesen dunklen TagenNovembe r der erste Schnee, und nicht selten Gaben einsammelten. Der „Brummtopf", in dem, der da kommen will, verzauberte sein festliches Weiß Stadt und niederdeutschen Gegenden auch als „Rum• das erste Licht. Land den ganzen Dezember über. Dann saß melpott" bekannt, der dabei nicht fehlen durf• Das Licht des Glaubens man an den oft bitterkalten Abenden der Vor• te, bestand aus einem kleinen Holzfäßchen, muß zuerst entbrennen, weihnachtszeit vor dem wärmespendenden bei dem man auf einer Seite — manchmal auch damit das Licht der Liebe folgen kann,Kachelofe n beisammen, erzählte sich Ge• auf beiden — den Boden herausgeschlagen die Hoffnung darf sich nicht schichten, sang und musizierte oder bastelte und durch dünn ausgegerbtes Kalbs- oder von beiden trennen, Geschenke und Christbaumschmuck. In den Schweinsleder ersetzt hatte. Durch die Mitte ihr zünden wir die dritte Kerze an. Fischerdörfern an Haff und Nehrung wurden dieser Ledermembranen wurde ein dünner die „Kurenkahn-Wimpel" — die in dieser Ge• Schweif aus Pferdehaaren gezogen. Einer der Daß sich der Dreiklang Burschen nahm den Brummtopf unter den jedes Jahr erneue gend auf keinem der Fischerboote fehlen durf• ten — geschnitzt, bunt bemalt oder wenig• Arm, der zweite strich mit den Händen, ähn• gesellt die vierte Kerze sich hinzu: lich wie beim Melken, das freie Ende des Es ist das Licht der unbedingten Treue, stens ausgebessert, die vom Wind zerschlis• senen Wetterfähnchen wieder zusammenge• Schweifs in rhythmischen Zügen, während der des inneren Friedens dritte aus einer Flasche den Schweif mit und des Herzens Ruh. näht oder erneuert. Und überall bereitete man sich emsig vor auf Aschenwasser begoß, damit er fettfrei und Margarete Fischer-Woelk das große Fest der Geburt Christi. Vor allem feucht blieb, denn nur so konnte man dem ku• die Kinder hatten daran Anteil. Bereits in den riosen Instrument seine charakteristischen ersten Dezembertagen begann die Weih• geisterhaften Brummtöne entlocken. nachtsbäckerei. Mit hochroten Köpfen stan• Dazu wurden dann die oft vielstrophigen den sie in der Küche und halfen der Mutter Wunschlieder für Bauer und Bäuerin, Kinder, beim Formen der Pfefferkuchenfiguren—vor• Gesinde und Vieh gesungen, von beziehungs• Beispielhafte Initiativegefertigt e Ausstechformen waren noch wenig 1. Advent: Die Augen des kleinen Jungen reichen Gesten und „Spaßkes" des „Schimmel• in Mode und der gestalterischen Fantasie strahlen Foto np reiter"-Gefolges begleitet 35 Jahre internationale Begegnung keine Grenzen gesetzt. Dann wanderte ein Blech ums andere in den heißen Backofen. Die men Stopf- oder Stricknadeln zu Hilfe, andere nter dem Motto „Mehr menschliche Be• fertigen Pfefferkuchen wurden sorgsam in wieder begnügten sich mit dem Messerrücken. „Adventsmütterchen" ziehen umher gegnungen mit unseren ausländischen Steintöpfen, Kistchen oder Blechschachteln Die typische Bräunung und damit den unver• UMitbürgern und alliierten Soldaten" verwahrt, damit sie bis Weihnachten nicht wechselbaren Geschmack erzielte man ent• Im Samland, in einigen Teilen Natangens steht die diesjährige Aktion des „Freundes• hart wurden. St. Nikolaus, der große Kinder- weder durch das „Anbacken" im Ofen unter und auch in Königsberg waren früher die „Hei• kreises Internationaler Begegnungen — Inter• freund, kam hauptsächlich im Ermland per• entsprechend dosierter Holzkohlenglut oder sche"-Gesänge der Tannen- oder „Danne- nationaler Club Hannover", der am 3. und 4. sönlich ins Haus und brachte seine Gaben, in auch ganz schlicht unter Verwendung eines Kinder", „Danne-Wiewers" und „Danne- Dezember mit einem „Internationalen Ad• den anderen Gebietsteilen Ostpreußens stell• alten Kohlebügeleisens, das über die Marzi• Jungs" gebräuchlich. Sie trugen ein mit Glöck- ventstee" in Hannover und in Bonn des 35jäh• ten die Kinder in der Nacht zum 6. Dezember panstücke gehalten wurde. chen, Bändern, auch mit versilberten oder ver• rigen Bestehens einer beispielhaften Aktion ihre Schuhe ans Fenster oder vor die Türe. Zur Weihnachtsbäckerei gehörten in Ost- goldeten Tierfiguren bzw. Fischen ge• gedenkt. In der Adventszeit 1951 begann eine Hauptereignis adventlicher Vorbereitun• und in Westpreußen vor allem aber auch die schmücktes Tannenbäumchen, das sie zu Bürgerinitiative in Hannover damit, kanadi• gen war das „Marzipanbacken" — wie man in „Thorner Katharinchen". Einst waren die Er• ihren eintönigen Gesängen rhythmisch hin- sche Soldaten, die in der Bundesrepublik Ostpreußen sagte. Die Herstellung des be• zeugnisse der Thorner Pfefferkuchenindustrie und herbewegten, wobei dann meistens die Deutschland stationiert waren, in Familien rühmten „Königsberger Marzipans" wurde ähnlich berühmt wie die Nürnberger Lebku• immer wechselnden Strophen des bekannten oder auch zu Vereinsfeiern einzuladen. Der Er• damit fast zur feierlichen Handlung, an der chen, sie gingen um die Weihnachtszeit in alle alten Liedes „Wir kommen hereingetreten, folg dieser Initiative war überwältigend, und so sich die ganze Familie beteiligte. Die Hauptzu• Welt. Charakteristisch sind bei den „Katha• Loop an de Linge" erklangen. In entlegeneren wurde sie im Laufe der Jahre auf alle alliierten taten — Mandeln, Puderzucker und Rosen• rinchen" — die Bezeichnung soll auf den ostpreußischen Gebieten erhielt sich darüber Soldaten, auf ausländische Studenten und wasser — waren wohl überall die gleichen, Namen einer Nonne zurückgehen, die sie vor hinaus der adventliche Brauch des „Kindel• Praktikanten, auf politische Flüchtlinge sowie aber über bestimmte Ingredienzen, die nach Jahrhunderten erfand — die sechs gleichmä• wiegens" bei derartigen Umzügen mit dem auf Gastarbeiter und ihre Familien ausge• altüberliefertem Familienrezept dazugehör• ßigen Rundungen, auch der Mandelkern in Wiegenlied „Liebster Josef, komm, hilf mir dehnt. ten, schwieg man sich Fremden gegenüber ge• ihrer Mitte und ihre Zutaten, von denen Honig wiegen..." Weltweite Anerkennung sowie Ehrungen flissentlich aus: etwa Rum, Weinbrand, Port- und Sirup die wichtigsten sind. In Westpreußen, vor allem im Gebiet um kann der Initiator und Leiter des „Freundes• und Madeira-Wein — in genau festgelegter Wenn die Tage immer kürzer und die Elbing, zogen in den Tagen und Wochen vor kreises Internationaler Begegnungen", der Tropfenzahl hinzugegeben — Zitronat, kan• Abende immer dunkler wurden, begannen die Weihnachten die „Adventsmütterchen" in die Ostpreuße Carl Doehring, vorweisen. So hob dierte Früchte und Zuckerguß zum Füllen und Umzüge und Bittgesänge der „Schimmelrei• Häuser, um milde Gaben für die Armen und US-Außenminister George Shultz den tatkräf• Verzieren der sorgsam geformten Herzen, ter". Sie trieben mit ihrem abenteuerlichen Kranken in den Hospitälern zu erbitten. Mit tigen Einsatz Doehrings im Sinne der deutsch- Sterne und sonstigen Figuren. Auch die Ferti• Gefolge wie Bär und Bärenführer, Bettelweib, umgehängten weißen Laken, auch mit einem amerikanischen Freundschaft hervor. Bun• gung der feingeäderten Randmuster und ihre Storch, Weihnachtsmann und Musikanten — Strohhut auf dem Kopf, den Henkelkorb am desaußenminister Hans-Dietrich Genscher gleichmäßige Bräunung — die „Hauptsache" in ihren mehr oder weniger kunstvoll-charak• Arm, waren es meist ältere Armenhäuslerin• lobte den „unermüdlichen Organisator" und beim Königsberger Marzipan — war meist ge• teristischen selbstgeschneiderten Kostümen nen, die auf diese Weise Geschenke für die wünschte ebenso wie sein Kabinettskollege, heime Familienangelegenheit. Manche nah- — mit viel Lärm und allerlei Schabernack ihr Weihnachtsbescherung in den Kranken- und Verteidigungsminister Manfred Wörner, in Armenhäusern zusammentrugen. einem Grußwort der diesjährigen Aktion be• Ein eigentümlicher Brauch ist aus Masuren sten Erfolg. Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl überliefert: das Adventssterngehen. Am er• betonte in seinem Grußwort, wie wichtig es sei, sten Adventssonntag treffen sich die jungen den Kontakt zwischen Deutschen und Aus• Experiment in der BrauchtumspflegeBurschen de s Ortes und tragen den das Jahr ländern zu fördern. Er sehe in dieser Aktion Webseminar im Amt für Landwirtschaft und Landentwicklung in Frankenberg über auf dem Dachboden aufbewahrten Lich• eine „Aufforderung an alle Bürger zur Ver• terstern durch die Straßen, dessen farbiges ständigung zwischen Deutschen und zum ge• in Experiment, das bei den Teilnehme• übten. Dieses zu pflegen ist auch ein Hauptan• Seidenpapier zuvor mit Gänseschmalz frisch genseitigen Kennenlernen. Jeder ist aufgeru• rinnen gut ankam, wurde kürzlich an liegen dieser Vereinigung. „Jede von den Teil• eingefettet wurde, damit es besonders durch• fen, hier seinen Beitrag zu leisten. Je besser wir Emehreren Tagen im hessischen Franken• nehmerinnen gehörte zu einem anderen Land- scheinend wirkt. Dazu singen sie die Ad• einander kennenlernen, um so mehr wächst berg praktiziert. Dort fand eine beispielgeben• frauenverein der umliegenden Orte", so Irene ventsweise: „Mit Ernst, o Menschenkinder, das das Verständnis füreinander und das Gefühl de Veranstaltung für Landfrauen statt, die sich Burchert, Küren bei Preetz. Die bei Berta Sytt- Herz in euch bestellt..." Lichtquelle des der Zusammengehörigkeit. S. O. im Erhalten und Gestalten alten Brauchtums kus, einst Leiterin der Webschule Lyck, zur Sterns ist eine Kerze, um die der Träger die Handweberin ausgebildete Ostpreußin leitete buntpapierne Hülle des Sterngebildes uner• das Seminar und war auch zuvor bei der 20. müdlich kreisen läßt und dadurch stimmungs• Werkwoche im Ostheim in Bad Pyrmont dabei volle Farbeffekte hervorruft. Oft dauert der gewesen. Zug mehrere Stunden, bis der glänzende Stern Geplant und betreut wurde das Websemi• an allen Häusern des Ortes vorbeigekommen nar von Erna Tietz, Marburg, die sich seit Jah• ist, vor dem Schulhause wird die herunterge• ren mit dem Thema „Landfrauen" intensiv be• brannte Kerze gelöscht, noch ein Gebet ge• schäftigt. Sie widmet sich insbesondere der sprochen, und dann gehen alle Beteiligten Verbreitung des Wissens über die ostpreußi• schleunigst heim, um sich die froststarren Fin• sche Begründerin der Landlrauenarbeit, Eli- ger und Ohren zu wärmen. sabet Boehm. *Np Vi Das Amt für Landwirtschaft und Landent• wicklung hatte der interessierten Gruppe nicht nur kostenlos einen Raum, sondern auch Webrahmen zur Verfügung gestellt. „Fünf Lob an die Mutter Tage hatten wir zur Verfügung", erzählt Irene Burchert, „drei Tage weben, einen Probestrei• Wenn der erste Schnee geht nieder fen, alle Möglichkeiten auf einem Handweb• Und der Ofen mollig wärmt, rahmen üben." Zwei Tage seien dann für das Denk ich an das Gansgefieder Webknüpfen gebraucht worden. Dabei ist es Und wovon man noch so schwärmt. ein Verdienst der Seminarleiterin, dieses Schwarzsauer und Wickelpote, Webknüpfen der alten ostpreußischen Teppi• Niemand kocht's so gut wie Du, che auf Handwebrahmen zu ermöglichen. Und der beste Weihnachtsbote Mit erstaunlichem Eifer seien die Frauen Ist ein Mohnstriezel dazu. ans Werk gegangen. Die Teilnehmerinnen werden nach diesen arbeitsreichen Tagen das Ja, den feinsten Gänsebürzel Erlernte wiederum in ihrem Kreis anderen Gibt es nur bei Dir zuhaus Landfrauen weitervermitteln. Vielleicht wird Und es gibt ihn schon in Kürze, dabei hier und dort sogar eine ganz individuel• den geliebten Weihnachtsschmaus. Im Seminarraum: Die Kunst des Webknüpfens wird an die Teilnehmerinnen weitergegeben le Gestaltung in der Webkunst entstehen Brigitte Markowski Foto Küthe S. D. ******** fcos Cftunufirnblaii 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 7

U, Fortsetzung erneut aus durstigen Kehlen vom Stammtisch Unsere letzte Fortsetzung schloß: schallt: .Könn'n wir nun endlich unsern Kram Da kann man schon nicht mehr von Beruf GRETE FISCHER haben?" nickt er nur freundlich und erwidert sprechen; um seiner heutigen Aufgabe ge• dienstbeflissen: .Aber, meine Herren, ihr habt wachsen zu sein, mußder Wirt schon wahrhaft doch ausdrücklich Lagerbier bestellt." berufen sein. Das gilt schon für die rein .gastli• Alles feixt, einer sagt etwas nicht Druckrei• chen Dinge", vom steuerlichen Zinnober und fes, was ihm promt 20 Pfennige Strafgeld ein• Gema oder sonstigem .Heck-meck" ganz zu bringt. Die anderen grinsen schadenfroh, alle schweigen. Das gehört auch gar nicht in diese Weiß prosten sich zu und — plötzlich stecken sie Zeilen hinein, höchstens dazwischen. Es soll ihre sanft geröteten Charakterköpfe zusam• allerdings in genügender Vielzahl Leute men: Kennt ihr schon den neuesten Witz? geben, die am besten das verstehen, was zwi• Also, was ist der Unterschied zwischen... schen den Zeilen steht, und die selbst am lieb• zu bewirten Nun, diesem .Unterschied" folger. so einige sten .durch die Blume" sprechen. Womit wir Mitternachtsspitzen, die hier verschwiegen beim nächsten Stichwort angelangt sind. werden müssen. Sprechen wir zunächst von ganz besonde• Es wird später und später, aus den .Spitzen" ren und bestimmten Blumen: die sammeten die Herren und die Frauen... werden. Fransen", und der Wirt, der si h schon welche an den Mund geredet hat bei der Auf• weißen, die in kühler Zartheit verlockend forderung zum Feierabend, sehnt sich nach eines Zechers Auge grüßen, wenn sie unter Titelentwurf Ewald Hennek dem Schlaf des Gerechten. den Händen eines geübten Wirtes zu schau• Nun aber endgültig Schluß! Also gut, die miger Pracht erblühen und dadurch einer illu• Gipfelpunkt immer dann erreicht, wenn aus .Mir gibste 'ne Zigarre — nee, die doch letzte Runde gebe ich noch, schnell noch ein stren Stammtischrunde erst den Feierabend den Strafgeldern ein großes Knobelfest vom nicht, die andere...die schwarze Vierziger." paar .Bösewichter" im Stehen, und dann ma• oder einen sonntäglichen Frühschoppen zum Wirt organisiert und veranstaltet wird — so in Der Kellner legt jede Menge Bons zur Erle• chen wir einen geschlossenen Sprung. gewünschten Hochgenuß machen. Dort, wo gewissen Abständen vor den Festtagen — digung vor seinen Brotgeber hin, die Kiste mit Nichts da, erst noch ein Lied; und schon tönt solche herrlichen Schaumblumen kredenzt oder man am Vatertag eine Reise ins Grüne den gewünschten Zigarren steht ganzunten — es in schönster Disharmonie:...vor Mitter• werden, gedeihen freilich auch die sogenann• startet. macht fast gar nichts —, der Kellner tritt von nacht geh'n wir nicht heim. ten Stilblüten aufs beste. Wo ein Wirt es ver• Man hat schon davon gehört, daß solch ein einen Fuß auf den anderen, weil neue Gäste steht, den einfachen Mann, den Herrn Direk• Jubeltag mit der Filmkamera für die Nachwelt das Lokal betreten. tor, den akademisch Gebildeten und den bie• festgehalten wurde. Ein Dokument fröhlichen .Nun man los, die nächste Runde ist gleich Na, dann Prost! deren Handwerksmeister, Handelsvertreter Zechens, bei dessen Vorführung sich die Da• wieder fällig, und wir haben die erste noch oder Versicherungsagenten im Zeichen der heimgebliebenen meist schwarz ärgern, nicht nicht gehabt." Du liebe Zeit, denkt der Wirt, es ist gleich Gastlichkeit unter einen Hut oder gleichsam mit ins Grüne gefahren (und blau heimge• .Könn'n wir unsern Kram haben?" drei Uhr vorbei, und mir qualmen ganz anständig unter einen Knobelbecher zu bringen, dort kehrt) zu sein. Mancher wird nachträglichgelb .Los, mach schon, Reinhold, fang endlich die Socken. Doch er zieht dabei so genüßlich blüht der Rachs, wenn die Meute der Hafer vor Neid oder gar rot vor Wut, und der Wirt hat an." an seiner Zigarre, und er tut, als mache es ihm sticht. Dort fließt der Gerstensaft wie flüssiges seine liebe Not, die Farben so gut zu mischen, .Nein...ohne mir...geh' jetzt zu Haus." den größten Spaß, in das Lied einzustimmen, Gold, und — um in der Ausdrucksweise beim daß sie alle wieder in ein harmonisches Bild .Sieh dich vor, is' glatt draußen." (Der als sei dies ein besonders gelungenes Fest, so Korn zu verweilen — dort blüht auch für man• verwandelt sind, jeder die Welt wieder im ro• Spruch hat zu jeder Jahreszeit seine Gültigkeit wie erst gestern, wie es auch vorgestern war chen Geschäftsmann der Weizen, wenn sich sigen Licht sieht, während ein freundliches und seine Wirkung.) und wie es morgen und alle Tage beziehungs• die Männer zu fruchtbaren Gesprächen zu• Blondes ihn labt. .Los, mach schon weiter, wer legt vor?" weise Nächte seines Gastwirts-Erdendaseins sammenfinden. Nun laßt uns man schnell erst ein schönes .Können wir nun bald unsern Kram haben?" bleiben wird. Die meisten Stammtische haben ihre unge• Lied singen. — Der Wirt kennt sie schon .Können wir nun bald... oder wie oder wer Na, dann Prost...Und noch ein Lied: Die schriebenen Gesetze, ihre Riten und Statuten, genau, seine Pappenheimer, und er weiß ihr oder was?" Nacht ist nicht allein.... die Nacht ist da, daß die jeder Gast einhält. Hier soll ein sehr wirk• Gemüt zu besänftigen. Nicht selten vermag Wer führe da nicht aus der Haut und setzte was geschieht! — So singen sie beim Abgang, samer Brauch erwähnt sein. dann wohl der Gesang vom — schönen Tag, sich verzweifelt daneben? Niemals ein Wirt! wissen gar nicht, daß der Wirt ungern Streit Abends: Der Kreis wird größer, der Wirt der nie vergehen müßte — die Tafelrunde zu Der lacht, zapft sein Bier, erzählt nebenbei mit seinen Nachbarn hat wegen ruhestören• stellt Knobelbecher und Knobelkasse bereit, erneuter Einheit zu verschmelzen. Wieviel einen Witz, daß man sich wundert, warum der den Lärms und daß sie mit diesem Abgang ja eine Büchse, indie Strafgroschen für herunter• Mühe es ihrem Wirt oft macht, die verschie• jungfräuliche Schaum im Glase nicht errötend partout etwas heraufbeschwören müssen. Und gefallene Würfel, nicht beachtete Spielregeln densten Charaktere auch zu vorgerückter niederschlägt, erledigt zwischendurch die um• also geschieht's auch gleich! und unziemliche Redensarten kommen. Und Stunde noch in einer gediegenen Runde zu fangreichen Bestellungen der Kellner, macht Als der Wirt noch die letzten schmutzigen den Männern sei zur Ehre gesagt, sie achten formen, das kann der Zaungast wohl kaum er• der wohlproportionierten jungen Nachbarin, Gläser spült, leere Raschen und volle die guten Sitten ihres Stammlokals. Ein einfa• messen. Denn nicht nur in Hamburg sind die die für ihren Mann Zigaretten und eine Rasche Aschenbecher entfernt, danach die Haustür ches Schimpfwort kostet zehn Pfennige, Rück• Nächte lang. Bier zum Feierabendfernsehen holt, ein paar — für einige Augenblicke nur — weit öffnet, fällige zahlen das Doppelte. Bis zu einer Mark Da wird vielleicht um Runden geknobelt, im galante Komplimente, reicht der Dame am um Mief und Rauch gegenetwaserfrischenden erhöht sich der Preis, ganz nach Maß der Un• Werte von ... Natürlich mit allen Schikanen, Tisch 1 so liebenswürdig Feuer für ihre Ziga• Ozon einzutauschen, während er noch so be• gehörigkeit des Gesprochenen. Diese Erzie• Hamburger Pasch mit Sequenz, Generalpasch rette, daß die feixenden Stammtischbrüder schäftigt ist und dabei schon dem Bettzipfel hungsmethode erzielt bessere Wirkung als scheidet aus, oder auch Chicago scharf... Das schon glauben, er sei selbst entflammt, ver• genußvoll entgegengähnt, huscht wieselgleich viele Ermahnungen des Wirtes. Für ganz Dick• Repertoire ist schier unerschöpflich —die ein• bindet inzwischen den Gast von Zimmer 3 mit eine Gestalt ins Haus, öffnet blitzschnell den fällige soll sie sogar wirksamer sein als ein zelnen Wünsche auch im Werte von...! seiner Firma in Berlin per Telefon, hilft Frau Kühlschrank im Flur und versucht mit seiner Rausschmiß, der ja nur die .ultima ratio" eines .Mir ein Pils, aber leicht angewärmt." Müller charmant aus dem Mantel, ohne zu Beute von mehreren Raschen hasenähnlich unangenehmen Problems sein sollte. Außer• .Mir einen Rum — zahle zu." vergessen, ihr eine Schmeichelei über die einen Haken zu schlagen und dann im Hunds• dem hat die Sparerei ihren erstrebenswerten .Jetzt mag ich nichts, nehme 'ne Gutschrift." neue Frisur zu machen... Und wenn es dann galopp zu entkommen. Fortsetzung folgt Unser Kreuzworträtsel Unser aktuelles Buchangebot Alle• Kunert: Ein Weltkrieg wird Hillgruber: Zweierlei Unter• ostpr.Dorf bei norw. Stadt zufluß progi^miert. Dieses Buch gang. Die Zerschlagung des Zeich.f. Pr.Eylau Autorin a.Krise 7 (Ostpr.) widerlegt die Alleinkriegs• Deutschen Reiches und das Indium (Hünengraber) (Sigrid) Haff Zeich.f, schuld-These gegen Deutsch• Ende des europäischen Juden• (Töpfe• Autoz.Hannover Holmium + 19^9 rei) land und stellt Stalin und tums. 100 S., geb., DM 20,- Ausruf Roosevelt als Kriegstreiber an span.: Y V den Pranger. 372 S., Abb., v. Oertzen: Polen an der Ar• Fluß V V Senk• geb., DM 46,- beit. Die sensationelle Enthül• Koseform blei von Hans lung, wie die Annexion Ost• Gut• deutschlands bereits 1919-33 V schein vorbereitet wurde. 180 S., Abb., Pb., DM 24,- Suppen• schüssel

OBtpr. franz.: Durch• Autor Küste, V messer (Paul) Strand (Abk.) Statuette Cent • 1958 Friedrich der Große (Abk.) Süd (Abk.) Bronze-Figur auf edlem Mar• V Autoz. morsockel. Höhe 26 cm, Ge• Rem• wicht 2 kg. Ein wahrhaft scheid prachtvolles Geschenk für alle alt- Skat- Freunde Preußens. In Spezial• griech, wort V Lehnert: Ich träume oft von verpackung nur DM 198,- Land• Absage Insterfelde. Ein Landarbeiter• schaft leben in Ostpreußen. Ein Sonderangebot: l> westpr. hartes Leben voller Arbeit Schwimm• und Mühe - das war das Rübell: Kreuze am Himmel vogel Physiker V (Walter) Schicksal der Landarbeiter wie auf Erden. Fronterleben Autoz. auf den ostpreußischen Gü• Flex: Der Wanderer zwischen im Jagdgeschwader Mölders Berlin + 19^1 beiden Welten. Die Geschich• aus der Feder eines tadellosen > Brannt• tern. Damals wurden die wein Auflösung Wiegen nie leer, und das te einer Wandervogel-Freund• Soldaten und aufrechten Pa• (engl.) Lachen der Kinder begleitete schaft im 1. Weltkrieg. Jetzt trioten. 304 S., Abb., geb., norw. den Tag. 128 S., geb., DM in großer Leseschrift. 128 S., statt DM 36,- nur noch DM Dichter 24,- geb., DM 24,- 19,80 Schweiz. ULI U D 4 11 k • 'm Briefumschlag oder auf Antwortkarte geklebt einsenden an: ARNDT- Kanton öuaauaEiLiu DCStellSCnein Buchdienst, Postfach 3603, 2300 Kiel 1, Tel. 0431/553446 (auch nach 18 Uhr) oaaa hqoo > B DD BD Vor- und Zuname Straße PLZ Ort Datum Unterschrift Hiermit bestelle ich gegen Rechnung: Expl. Expl. > 64O-91q [ BK 4 Expl. Expl. kostenl. ausführl. Bücherverzeichnis Auflösung In der nächsten Folge 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 8 Unterhaltung tw £ftpmitmblatt

ie alte Frau stand am Fenster, blickte in iden November hinaus. Der kalte und D heftige Nordwest trieb den Regen fast Ilse Wagner Geborgen im November waagerecht gegen die Scheiben, der dann in breiten Bächen seinen Weg nach unten nahm. Nicht plötzlich wie im Märchen. Aber den Um• Die sonst so anmutigen, sanften Birken bogen glauben, daß man eben noch draußen gewesen Unzuverlässigkeit und Mißverständnis hatten ständen angemessen und stetig und zuver• ihre schlanken Stämme dem Haus entgegen, war. dazu geführt, daß sie heute abend nicht einmal sichtlich. der Ahorn reckte aufgeregt seine Äste in das DasKindwuchsheran,wurdeSchülerinund wußte, wo sie den Kopf hinlegen ja nur ein trübe Novemberlicht. verließ die Schule wieder. Die November- Dach über dem Kopf finden würde. Ein unend• Es dauerte noch ein paar Jahre, aber dann liches Gefühl der Einsamkeit, der völligen Ver• Auch das Kind, das sie vor einem Wind-Regen-Spaziergänge waren eine feste bezog man die erste richtige eigene Wohnung, lassenheit hatte sich ihrer bemächtigt; sie bot Menschenalter gewesen war, hatte im No• Einrichtung geworden. Das Gefühl der Gebor• konnte die ersten richtigen eigenen Möbel sich dem Himmel dar, er möchte sie doch zu vember am Fenster gestanden. Es liebte die• genheit und der Dankbarkeit dafür war noch hineinstellen, darunter auch die Stehlampe sich nehmen. sen Monat, denn nur er konnte ihm dieses gesteigert worden, da man nun in das eigene und den dazugehörigen Sessel. Aus dem klei• warme, unglaubliche Gefühl von Geborgen• Haus zurückkehren konnte, in dem es nach Als sie das Gesicht hob, fiel ihr von Tränen nen Bücherbrett war nun ein richtiges Regal heitvermitteln. Geborgen sein, im Vertrauten, Sonntag roch, nach Bohnerwachs und fri• trüber Blick auf die andere Straßenseite. Sie geworden. Ausgehungert hatte man sich in die mit Eltern und Geschwistern, während drau• schem Kuchen. Selbst die Mutter nahm an die• blieb plötzlich stehen und lehnte sich an die Literatur gestürzt, die einem bislang vorent• ßen das Wetter und auch das schwierige Leben sen Gängen teil und, befand sie sich wieder im kalte Hauswand. Die Tränen versiegten. Sie halten worden war. Unendlich viel hatte man tobte. Und da das Kind in einer Familie von Windschatten des Hauses, ging sie sicher zu sah in eine von einer Stehlampe spärlich er• nachzuholen. Lesern lebte, war der November auch ver• einem Rosenstrauch, nahm eine der letzten, leuchtete Stube, einen Sessel darunter und in Auch war man nicht mehr alleine. Man hatte mehrt der Monat der Bücher, es war der Lese• großen Blüten in beide Hände, beugte sich diesem Sessel einen Menschen, dessen Kopf den lieben, treuen Gefährten getroffen, der monat. hinab und flüsterte: mein Hübsches, du. über ein Buch gebeugt war. Dieser Mensch war bis unter die Arme in eine Decke gehüllt, hatte dieselben Interessen und Pläne hatte und der Einmal hatte das Kind sagen wollen, warum Man wuchs heran und der November wurde ein Tuch um die Schultern gelegt und Hand• auch sofort den Sinn des Novemberspazier• es den November so gern hatte und den kurzen auch der Monat der Gedichte. Rilke konnte schuhe an den Händen, mit denen er unsicher ganges in Regen und Wind begriff und billigte. Satz „wegen der Geborgenheit" als Erklärung man nur, mußte man im November lesen. „Mir die Seiten des Buches umblätterte. Ein lesen• „Lieber Gott, erhalte uns den Frieden, laß uns hingeworfen, der aber im Lachen und Lärmen ist so weh, als müßte die ganze Welt in Grau der Mensch. Im kalten Raum, in all dem Elend. bescheiden und ein ganz klein wenig glücklich der anderen untergegangen war. Nur der vergehn..." Sie hatte das Gefühl, eine rettende Insel im sein." Den Rilke- und Baudelairegedichten Vater, in sein Buch vertieft, hatte einen Blick Man las sich die schönsten Gedichte gegen• Meer der Verzweiflung entdeckt zu haben. Ja, aber fügte der Gefährte noch etwas anderes hinübergeschickt. Wie immer lag eine zer• seitig vor und hätte weinen können vor No• natürlich, das war es. So mußte es sein. Sie hinzu — Musik. Sie war so schön, so ergreifend, streute Freundlichkeit in diesem Blick, jetzt vemberleid, aber auch vor einem seltsamen hatte es in den letzten Jahren vergessen. Die aber auch Aufmerksamkeit und eine zögernde Glück, das unsäglich traurig war. Anders ließ j unge Frau spürte, wie ein Strom von Kraft und Frage. Dann, sein plötzliches Verstehen. Er sich das Gefühl nicht beschreiben. Energie und das Gefühl, es mit allem aufneh• hatte das Buch niedergelegt, war zu ihm ge• men zu können, in sie hineinflössen. Sie mein• Doch bald gab es Novembermonate, wo kommen und hatte leise gesagt: Wollen wir te, den Vater dort im Sessel sitzen zu sehen. beide hinaus in den November gehen? Wegen Leid und Weh und Verlassenheit und Heimat• Das letzte Blatt losigkeit harte Wirklichkeit waren. Wo man der Geborgenheit, nachher? Das Kind hatte so• Dann löste sie sich von dem Bild und ging Seht alle her — ich hänge noch und flattere sich eine Kartoffel in ein wenig Wasser dünste• fort verstanden und so waren beide gegen den zielbewußt zu dem Haus der Vermieterin zu• im Herbstwind. Gerade, vor etwa drei Sekun• Protest der Mutter in den November hinaus• te, ein winziges Stückchen Brot dazu aß, um rück. Die kam ihr schon entgegen; ja, selbst• den, sind meine mir noch verbliebenen Brüder gestiefelt. Der Regen schlug in ihre Gesichter, sich die Illusion einer warmen Mahlzeit zu ver• verständlich, sie hatte es gleich sagen wollen. nach einer starken Windpuste taumelnd zur der Wind riß ihnen das Wort vom Mund und schaffen. Wo Briefe von lieben und teuren Natürlich könne sie die Nacht und noch einige Erde geschwebt. Nun bin ich allein und ich will ließ sie kaum vorwärts kommen. Menschen ve brannt wurden, um sich für eini• mehr hier verbringen, es gäbe ja noch das Sofa ge Minuten die Hände zu wärmen. meine Stellung zu euerer und meiner Freude Nun noch eine Strecke mit dem Wind, dann im Kämmerle und eine Scheibe Brot hätte sie noch recht lange halten. einige Minuten gegen den Wind und man war An einem solchen bitteren November• auch für heute abend. Einziges Blatt, übriggeblieben vom Kronen• wieder „zu Hause". Dieses unvergleichlich abend ging eine junge Frau frierend, hungrig Fest im Herzen das Bild des lesenden Men• schmuck meines stolzen Stammvaters, der bis schöne Wort. Das Kind blickte noch einmal durch die menschenleeren Straßen eines klei• schen im traulichen Lampenschein gelang vor kurzem noch tausende Blätter trug. Sie alle zum Fenster hinaus. Kaum konnte man es nen Städtchens. Die Augen naß, verzweifelt. jetzt alles. Nicht sofort nach außen sichtbar. haben sich nicht halten können in der Äste- Krone! Nur ich! Ich hänge noch und genieße die weite Sicht, die mir vorher durch die Blät• terfülle verdeckt war. Ich bin richtig stolz, daß Bernhard Heister ich als einziges Blatt von der Höhe herab euch Rauch von Kartoffelfeuern zuwinken kann und auf euch niederschaue!

s war in der Lüneburger Heide. Der Rauch In einem der alten Giebelhäuser der Flei- Wassers ist herrlich. Eine gute Nase unter• Aber — oh weh! Hochmut kommt vor dem von Kartoffelfeuern zog über die Felder schersti^iße in Elbing war die Bäckerei Gleits- scheidet da wohl zwischen stehendem und Fall! Eund weckte Erinnerungen: wie wir als mann. Wenn ich heute an sie denke, spüre ich fließendem Wasser, zwischen salzigem See• Eine frische Briese trifft mich voll und ich Jungen daheim im Osten bei der Kartoffelernte den Duft frischen Brotes. Ich sehe aber auch wasser, „süßem" Wasser wie im Elbingflüß kann mich kaum noch halten. Ich werde arg halfen. Hinterher, wenn wir das trockene Kar• eine Frau vorübergehen mit einer zugedeck• oder gar Brackwasser wie im Frischen Haff. gebeutelt — Festhalten oder Loslassen ist jetzt toffelkraut verbrannten, durften wir uns in der ten großen Bratpfanne, und daraus duftet es Brackwasser ist das gemischte See- und Fluß• die Frage. Gemütlich ist es hier oben auch Asche die Kartoffeln braten. nach Gänsebraten. Das war damals so bei uns, wasser, das entsteht, wenn der Wind das See• nicht mehr so wie früher. Gerüche, Düfte lassen ein ganzes Mosaik daß Hausfrauen mangels einer eigenen Brat• wasser durch das Pillauer Tief in das Haff von Erinnerungen lebendig werden. Ich denke röhre ihren Braten zum Bäcker brachten, der treibt. Meine Kräfte schwinden, ich kann nicht daran, daß das Wort „Duft" vom mittelhoch• ihn in seinen großen Backofen schob. Heute mehr und lasse los. Leb wohl du stolzer, kahler deutschen „tuft" kommt, und das bedeutete haben die Bäckerläden meistens gar keinen ei• Da wir beim Wasser sind: so frisch und sau• Baum. Ich schwebe und taumle hinab — dort• Dunst, Nebel, Tau und Reif. Jetzt ist eben genen Backofen mehr und verkaufen nur das ber — ich will niemand zu nahe treten — wie hin, wo alles endet — im Schoß der Erde. „Duft" daraus geworden, aber für mich steht Brot, das in einer Brotfabrik hergestellt wurde. auf dem Elbinger Fischmarkt riecht es ganz Heinz R. Hübner das alles in einem Zusammenhang. Mit dem „Gänsebraten" kommen wir aber selten, wenn ich an einem Fischgeschäft vor• gleich in die Weih• bei gehe. Das kam daher, daß die Fische ganz nachtszeit. Gehe ich frisch waren, von den Fischern selbst zum jetzt einmal vor Weih• Markt gebracht. Ihre Boote schaukelten gleich daß man auch sie nur einmal im Jahr und nur nachten in der Großstadt daneben am Bollwerk auf dem Elbingflüß. im November hören konnte. an einem Weihnachts• Später machten auch die Kinder begeistert baum-Verkaufsstand Der Duft von einer Räucherkammer in bei den Novembermärschen mit. Sie fanden es vorbei, steigt mir der Kahlberg, in der die frischen Flundern sich herrlich, mit steifgefrorenen Gesichtern wie• Duft in die Nase, und ich goldbraun färbten... Ich komme ins Schwär• der in die vertraute Wärme des „zu Hause" zu• sehe den ganzen großen men. Doch denke ich auch an die Räucherton• rückkehren zu können, um dann intensiv die Weihnachtsbaum-Markt ne in Nidden, in der die Fischerfrau extra für blaue Stunde zu erleben. Doch sehr schnell in meiner Heimatstadt uns am Morgen von ihrem Mann vom Fang ge• wurden sie groß und verließen das Haus. Die• entlang der Blechfabrik brachte Zandern räucherte. ses Haus, das so aussah, wie es an Regennach• vor mir. Es ist kalt, und es Wenn Schnee in der Luft liegt, wenn es mittagen von einem kleinen Mädchen unzäh• liegt Schnee. Die Händ• schneien will, kann man das riechen: feucht lige Male gezeichnet worden war. Es war klein, ler, vielfach Bauern von und trocken zugleich und kalt prickelt es in der stand mitten in einem Garten und war von der Elbinger Höhe, wel• Nase. hohen Bäumen umgeben. che die Tannen und Fichten aus ihren eige• Gerüche, heimatliche Gerüche noch und Dann kam der Tag, an dem in aller Stille eine nen Wäldern hier zum noch: die Mädchen aus der Zigarrenfabrik von Urne auf dem Friedhof beigesetzt wurde und Markt gebracht haben, Loeser & Wolf f, die den Tabakgeruch aus ihren man das Gefühl hatte, die Welt würde stehen schlagen die Arme Kleidern nicht los wurden, wenn sie am Feier• bleiben. Das heftige Bedürfnis aber, jeden Tag übereinander, um sich abend nach Hause gingen. Bei van Riesen in dort hinauszuwandern, schwächte sich lang• warm zu machen. der Sturmstraße der Geruch von frischem Sau• sam zur lieben Gewohnheit ab. Durfte man erkraut. Wagenladungen an Weißkohl pas• denn auch weinen und klagen? Kriege gab es Wenn meine Frau bei sierten im Herbst das Hoftor, um Sauerkohl zu und unendlich viele Menschen, denen es viel, der Weihnachtsbäcke• werden. viel schlechter ging. „Ich beklagte mich, daß rei ist, dann duftet es bei ich keine Schuhe hatte, da sah ich jemand, der uns auch heute wie bei Ich denke an den Duft eines ordentlichen hatte keine Füße." der Weihnachtsbäcke• Glases Grog nach dem Rezept: „Rum muß, Die alte Frau atmete tief durch. Ja, jetzt rei meiner Mutter. Am Zucker kann, Wasser braucht nicht zu sein." würde sie sich gleich in den Regen und No• Heiligen Abend mischt Diesen Grog kann ich mir aber auch in der Ge• vembersturm stürzen, um in die vertraute, ge• sich dann in unserer genwart noch brauen. Weihnachtsstube der liebte Geborgenheit des Häuschens zurück• kehren zu können. Tannen- und Kerzenduft Doch auch an ganz andere Düfte möchte ich mit dem des Gebäcks erinnern, an blühende Maiglöckchen an der Morgen aber ging es hinaus in den Garten, und der Äpfel usw. auf Haffküste, an den Lindenduft vor einem Fi• dessen guten und starken Herbstgeruch sie dem Bunten Teller, wie scherhaus auf der Frischen Nehrung... liebte. Winterfein mußte er gemacht werden. es einst gewesen ist, als Die Rosen und Sträucher warteten, große ich noch ein Junge war. Ich kann nicht malen, ich kann nicht kom• Mengen von Blättern waren zu rechen und ponieren. Da muß ich es halt mit meinen Wor• wegzutragen. Nach Teich und Vogelhaus Auch Wasser „riecht", ten versuchen, und mir scheint, es ist beinahe mußte gesehen werden. Der Igel schlief sicher natürlich kann es ver• ein kleines ganzes Duftgemälde oder eine schon. schmutzt auch stinken, kleine ganze Duftsymphonie geworden, die Für heute waren die Erinnerungen versun• aber der Duft frischen Vergangenes lebendig werden läßt. ken, der rüstige Tag hatte sie wieder. 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 9 £XB DOimufimblati Kultur

Königsberg wurde Wahlheimat Professor der bildenden Kunst — Vor 30 Jahren starb Hermann Wirth n meinem Bücherschrank finden sich unter einen engen Mauergürtel mit Wassergraben den Büchern, die die Heimat betreffen, auch und Wällen und bewacht durch ständige Pa• Izwei schmale Bändchen, welche mir per• trouillen. Mit ihren Vororten ist sie nur durch sönlich nahestehen, weil es Erinnerungs• 12 Tore verbunden, vor denen als schmücken• stücke an meinen Vater sind. Das erste, eine de Grünanlagen die sogenannten Glacis lie• Beschreibung von Königsberg, von ihm verfaßt gen. Wir lernen in einem Vergleich die alten und illustriert, ist im Jahre 1905 erschienen; und die neuen Speicherbauten mit ihren Fami• das zweite, ostpreußische Sagen betreffend, lienbauten kennen und verfolgen die ver• stammt aus dem Jahr 1912 und wurde von ihm schiedenen Gesichter des Pregels im Verlauf mit Buchschmuck versehen. der Jahreszeiten; wir bestaunen seine Klapp• Von schlesischen Webern abstammend, als brücken, deren Teile sich auseinanderklaffend Missionarssohn am 31. März 1877 in Labrador steil aufrichten, um den Schiffen die Durch• geboren, im Pädagogium von Nisky erzogen, fahrt zu gewähren, und sehen vor der Häuser• studierte Hermann Wirth zuerst Theologie, reihe des Fischmarkts die schwerfälligen Pre- wechselte dann aber zur bildenden Kunst über gelkähne liegen. und wurde als 25jähriger im Jahre 1902 von Am Landgraben entlang, der der Wasser• Ludwig Dettmann als Lehrer für Schrift und versorgung der Stadt von altersher dient, führt Zeichnen an die Königsberger Kunstakademie uns der Weg durch eine idyllische Sommer• Am Fischmarkt in Königsberg (Pr): Zeichnung von Hermann Wirth berufen, an der er, zum Professor ernannt, 30 landschaft von echt ostpreußischem Charak• Jahre lang tätig blieb. ter, um uns dann mit der modernen Straßen• schichte von der Unterwerfung der Samländer nicht bekannt, inwieweit diese beiden Hei• Bereits im Jahr 1905 veröffentlichte der bahn wieder in die Stadt zurückzuführen. Dort bei der Eroberung Preußens durch die Kreuz• matbücher heute noch zugänglich und greif• junge, zugereiste Lehrer, gleichsam als Aus• betrachten wir die malerischen Reize der ei• fahrer. Die Prußen hatten einen Gesandten bar sind. Da sich in diesem Jahr der Todestag einandersetzung mit der neuen Umgebung, gentlichen Renommiersehenswürdigkeiten, nach Balga geschickt, damit er heimlich die meines Vaters am 18. November zum 30. Mal das Büchlein über .Königsberg in Preußen", er• nämlich von Schloß und Dom. Das Wahrzei• Sitten und Gebräuche der Eroberer beobach• jährte, ist mir das ein lieber Anlaß, zu seinem schienen im Verlag K. G. Th. Scheffer, Leipzig chen der Stadt, der Schloßturm, erscheint auf ten sollte. Nachdem er freundlich aufgenom• Gedenken und zum Andenken an meine ent• 1905, als vierter Band der Reihe .Wie wir unse• dem Titelbild in etwas gedrungener Verkür• men worden war und vieles gesehen hatte, stellte Heimatstadt darauf hinzuweisen und re Heimat sehen — eine Folge deutscher zung über dem Haupteingang vom Schloßhof kehrte er heim und berichtete seinen Gefähr• daran zu erinnern. Dr. Hans-Ulrich Wirth Landschaftsschilderungen in Wort und Bild zwischen den dunklen Dächern und Bäumen ten, daß es kaum möglich sei, den deutschen als Anregungen zu besinnlicher Betrachtung der Gesamtanlage. Brüdern Widerstand zu leisten, da sie sogar der Heimat". Merkwürdig ist, daß man einem Das zweite Bändchen aus meinem Bücher• nachts beteten, also gelernt hätten, die Mü• Bei den Korinthern" so frisch ansässig gewordenem Neuling den schrank hat den Titel »Ostpreußische Sagen", digkeit zu überwinden, und »Graß* (Salat) Auftrag gab, Königsberg als Heimat zu sehen, ausgewählt und neu erzählt von Dr. Hermann äßen, also überall Nahrung fänden wie das Salzburg kaufte Corinth-Zyklus obwohl die Stadt gar nicht seine Heimat war, Jantzen, mit Buchschmuck von Hermann liebe Vieh. Daraufhin ergaben sich die Sam• en aus vierzehn Radierungen bestehen• sondern erst mit Gründung der eigenen Fami• Wirth, J. H. Bon's Verlag, Königsberg i. Pr., Pa• länder freiwillig dem Orden. den Zyklus .Bei den Korinthern" (1919) lie im Laufe von Jahrzehnten zur echten radeplatz 4, 1912. Es enthält die Kurzfassung Ganzseitige Bilder in der Manier getönter Derwarb die Dr.-Wilfried-Haslauer-Stif• Wahlheimat wurde. Aber vielleicht vertraute von 55 altpreußischen Sagen und Geschich• Holzschnitte illustrieren die Sagen »Die er• tung, benannt nach dem derzeitigen Salzbur• man mehr dem Künstlerauge und der Aufge• ten, illustriert und im Zeitstil geschmückt hängten Gänse", »Der Versucher", »Der ger Landeshauptmann, für die Mozartstadt. schlossenheit und Unvoreingenommenheit durch zahlreiche Abbildungen und Vignetten Schloßberg bei Kreuzburg", »Der Schloßvogt Das Rupertinum zeigt die wertvollen Stücke eines Außenstehenden, um echtes Sehenler• von der Hand meines Vaters. Eine Ansicht der bei Tilsit", »Der alte Dessauer in Litauen" und derzeit in einer größeren Ausstellung, die dem nen der Heimat zu vermitteln. Ruine der Ordensburg Balga gehört zu der Ge- »Die Männlein zu Alienstein". Leider ist mir Werk des ostpreußischen Malers gewidmet Aus dem einleitenden Text des Büchleins ist. Zu sehen sind außerdem viele der bekann• geht hervor, daß Hermann Wirth sich zur Zeit ten Walchenseebilder aus dem Zyklus »Vor• der Abfassung schon durchaus heimisch fühl• frühling-Gebirge". Auf den Künstler selbst te: »Außer den ohne weiteres auffallenden, weist sein Selbstbildnis aus dem Jahr 1921 hin. vielleicht sehr interessanten Wahrzeichen, Er griff seiner Zeit weit vorausWe r nun glauben könnte, er habe es wegen die jede Stadt besitzt, außer den Schönheiten der zahlreichen süddeutschen Motive mit und Sehenswürdigkeiten, die in aller Munde Zum 175. Todestag des deutschen Dichters Heinrich von Kleist einem bayerischen Künstler zu tun, wird be• sind und sozusagen pflichtmäßig gerühmt r war einer der größten, kühnsten, Goethe, gab es Mißerfolge und Skandale. Auch reits im Vorfeld der eigentlichen Ausstellung werden, hat wohl jede Stadt, jeder Fleck der höchstgreifenden Dichter deutscher sein episches Werk — die Novellen und An• eines Besseren belehrt: Da hängen großforma• Welt durch die wunderreiche Natur noch ein E I Sprache... völlig einmalig, aus aller Her• ekdoten — blieben weitgehend unbeachteL tige Photos, die Lovis Corinth im heimatlichen gewisses Maß intimerer und weniger auffälli• gebrachtheiJ—i t und Ordnung fallend, radikal in Erst um die Jahrhundertwende begann man Ostpreußen zeigen. Vorgestellt wird sein El• ger Reize geschenkt erhalten. Königsberg ist der Hingabe an seine exzentrischen Stoffe bis sich über seine Bedeutung klarzuwerden, setz• ternhaus in Tapiau. Beginnend mit seinem reich an solchen Reizen, reicher als manche zur Tollheit, bis zur Hysterie, — allerdings tief te eine Wiederentdeckung dieses großen Konfirmationsbild geht es dann über viele Sta - andere Stadt. Der Stempel einer guten histori• unglücklich, mit Ansprüchen an sich selbst, deutschen Dichters ein, den seine Zeitgenos• tionen dieses reichen Malerlebens. Bilder sei• schen Vergangenheit ist der alten Krönungs• die ihn zermürbten, um das Unmögliche rin• sen nicht verstanden, weil sein Werk einen ner Familie werden mit ausführlichen Texten stadt noch aufgeprägt durch ihre großen be• gend, von psychogenen Krankheiten nieder• Realismus verkörperte, der über die damals erklärt. Einen Schwerpunkt bildet die Corinth - rühmten Bauwerke; aber auch fast an jeder geworfen alle Augenblicke und zu frühem üblichen Gestaltungsformen weit hinausgriff. Ausstellung 1924 im Königsberger Lichthof Straßenecke kann man wohl irgendwelche be• Tode bestimmt..." Aber nicht nur die Ablehnung seines Litera• des Handelshofes. Damals nahm der inzwi• scheidene Zeichen jener Zeiten sehen. Ob wir Diese Beschreibung Thomas Manns umfaßt rischen Werks brachte Kleists Leben auf eine schen schon berühmte Corinth am sogenann• Einheimischen, die wir doch die nächsten dazu bereits die ganze Tragik des Dichters Heinrich tragische Bahn. Der am 18. Oktober 1777 in ten Bohnenmahl der Kantgesellschaft teil. wären, das zu würdigen und zu schätzen wis• von Kleist, der vor 175 Jahren seinem Leben Frankfurt an der Oder geborene Dichter hatte Über die Ehrungen j ener Tage schrieb Corinth sen? Es kann fast zweifelhaft erscheinen, wenn früh ein Ende setzte. Er hinterließ uns unver• schon früh begonnen, sich mit Kants »Kritik nicht ohne Selbstkritik: »Wie eine Primadonna man jetzt so vielfach das alte stürzen und oft so gleichliche Dramen: Man denke beispielswei• der reinen Vernunft" auseinanderzusetzen. wurde ich gefeiert, als der erste Maler Ost• wenig gleichwertiges aus den Ruinen erwach• se an »Den zerbrochenen Krug", das zweite Der radikalen Erkenntniskritik des Königs• preußens, wenn nicht Deutschlands. Daß alles sen sieht." deutsche Lustspiel nach Lessings »Minna von berger Philosophen entnahm er die Gewißheit, nicht so gemeint war, wie es gesprochen, Auf der Suche also nach den mehr maleri• Barnhelm", das »Käthchen von Heilbronn", daß alles menschliche Erkennen nur Schein wußte ich wohl." In einem Kreativprogramm schen als historischen Ansichten der Stadt den »Prinzen von Homburg" oder die große sei. Damit war seine Welt aus den Angeln ge• für Kinder hat das Salzburger Rupertinum schildert der Verfasser und Illustrator in acht Tragödie »Penthesilea*. Seine Novellen, wie hoben. auch die Zeichnungen, Aquarelle und Gemäl• Kapiteln seine vorwiegend ganz persönlichen etwa »Michael Kohlhaas" oder »Die Marquise Zerrissen und getrieben wie seine Persön• de von Lovis Corinth zu Lehr- und Unter• Eindrücke, beginnend mit der alten polni• von O...", stehen in der Konsequenz ihrer lichkeit war auch der Lebensweg des Dichters. richtszwecken genutzt und somit auf Ostpreu• schen Kirche, die den Gegensatz von Land und Handlungsführung und dem Reichtum und Nirgendwo blieb er und wurde heimisch. Seine ßen hingewiesen. Norbert Matern Großstadt verkörpert, und endend mit der Be• der Kraft ihrer Sprache einzigartig in der deut• immer wiederkehrenden Depressionen trie• schreibung des Schloßteichs und seiner man• schen Literatur. ben ihn durch halb Europa. nigfaltigen Motive im Sommer wie im Winter. Trotzdem ist Heinrich von Kleist zeit seines 1805 versuchte er schließlich in Königsberg Mit viel Hintersinn In den dazwischen gegebenen Beschreibun• Lebens keine Anerkennung für sein Werk zu• einen neuen Anfang: Er trat in den Staats• Max Colpet über den jüdischen Humor gen erleben wir Königsberg noch einmal als teil geworden. Führte man seine Stücke auf, dienst und wurde Diätar an der Domänen• starke Ostmarkenfestung, geschützt durch wie »Den zerbrochenen Krug" in Weimar unter kammer. Der Drang zum Dichten blieb jedoch er jüdische Witz soll dem englischen übermächtig. Während seines zweijährigen gleich sein. Mein erstes Erlebnis damit Aufenthalts in der ostpreußischen Hauptstadt Dhatte ich mit einer Freundin in Preu• beendete er »Den zerbrochenen Krug" und ßisch Holland, Lotte Korn, der Enkelin des Ge• ( Kulturnotizen ) schrieb .Amphitryon". heimrats Dr. Korn, über den ich in dieser Wo• Außerdem begann er erstmals an Novellen chenzeitung bereits einmal erzählt habe (»Unser Geheimrat — das Jüdchen"). Eines „Erwin Bowlen — Holland 1931—1942" ist zu arbeiten: »Das Erdbeben von Chili" und die Anfänge des »Michael Kohlhaas", dieses vom Tages zitierte sie mir einen Vers aus dem Lied das Thema einer Ausstellung in der Sparkasse Paul Gerhardts »Befiehl du deine Wege... Ihn Weil am Rhein, Hauptstraße 279, die dort wäh• Schicksal und allen gesetzlichen Instanzen verfolgten Kämpfers aus unbeirrbarem Gefühl laßt tun und walten, er ist ein weiser Fürst", rend der Öffnungszeiten noch bis 2. Dezember für sein Menschenrecht, entstanden in Kö• worauf ich konterte: »Nanu, ich denke ihr seid zu sehen ist. Auch Kinderzeichnungen des nigsberg. jüdisch?" .Stimmt", sagte sie, »das bezieht sich 1972 verstorbenen Bowien aus dem Besitz des Kritiker haben Kleist wegen der oft grausa• auf meinen Großvater, der heißt Fürst." Der holländischen Königshauses sind ausgestellt. men Härte und Kraßheit der Darstellung in 1905 in Königsberg geborene Max Colpet hat „Friedrich und Schlesien" heißt eine Aus• seinen Novellen und Anekdoten als Zyniker sich intensiv mit den jüdischen Witzen befaßt stellung, die am Freitag, 28 November, um 17 gebrandmarkt. Kleist selbst verwahrte sich und unter dem Titel »Wie meschugge kann Uhr im Haus Schlesien Königswinter-Heister• gegen diese Einwände mit dem Hinweis auf man sein? (Jüdische Witze und Anekdoten für bacherrott, eröffnet wird. Anschließend be• den Realismus seiner Dichtung: »Die Welt Kenner und Genießer)" eine Menge davon be• ginnt um 19.30 Uhr das Konzert »Musik am nahm ich, ihr wißt's, wie sie steht." kanntgemacht. Aus der Sammlung sehen wir, Hofe Friedrich des Großen" mit Werken von Und weil ihn die Welt in seinen Augen jeder wie geistreich und sinnvoll diese Äußerungen Friedrich IL, Johann Joachim Quantz, Carl Daseinsberechtigung beraubte — seine Zei• trotz des Humors, den sie in sich bergen, sind. Phil. Emanuel Bach u. a. tungsprojekte waren von der Zensur unter• Kein Klamauk, sondern mit viel Hintersinn Georg Fuhg, der 1898 in Mehlsack, Kreis bunden worden, sein literarisches Werk und Ironie entstandene Lektüre. Sie regt nicht Braunsberg, geborene Bildhauer starb am 13. wurde aus Unverständnis abgelehnt und seine nur zum Lachen, sondern auch zum Nachden• ken an. Zahlreiche Passagen lassen sich auf die November vor 10 Jahren in Neumünster. Familie hatte sich von ihm abgewandt — heutige Zeit beziehen. Rudolf Lenk Eine Richtigstellung verlangt der Artikel schied er am 21. November 1811 gemeinsam »Leben in Tongegenstände geformt" in Folge mit der befreundeten Henriette Vogel am Ber• Max Colpet/Wolfgang Lutze, Wie meschugge 46, Seite 6. Die Künstlerin Erika König ist nicht, Heinrich von Kleist: Nach einem Gemälde liner Wannsee freiwillig aus dem Leben. kann man sein? Universitas Verlag, München. 144 wie irrtümlich bekanntgegeben 1911 in Bre• Eike Rudat Seiten, Efalin mit Schutzumschlag, 19,80 DM men, sondern im Jahre 1919 in Kiel geboren. von A. Graff 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 10 Literatur txis DftraaBmblail

Bücher Amtliche Quellen ausgewertet In der Redaktion der Geschichte und Die Wandlung der Polizeiuniformen von 1866 bis 1945 in Preußen tischen Bereiche sich allmählich gemäß den T A Tährenddiemili- DIE POLIZEI- eingetroffene des \/\/ tärischenTrach- vom Monarchen befohlenen Unformierungs- V V ten in der Lite• UNIFORMEN vorschriften kleideten". Neuerscheinungen Zeitgeschehens für ratur von jeher starke JR^ IN Das vorliegende Buch beginnt mit der zwei• Beachtung fanden, wurde C* «T\PREUSSEN• ten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, als den Uniformen und den Weihnachtstisch * \!866 A 1945 sich eine einheitliche Uniformierung der Poli• Dienstkleidern der ver• zei durchgesetzt hatte. Die Darstellung erfaßt Einmaliges Sonderangebot schiedenen Beamten• • iL die Königliche und die Kö• Beutner, Bärbel: Auf der Flucht gebo• gruppen kaum Aufmerk• niglichen Polizeiverwaltungen in den Mediat- ren. Kinder- und Mütterschicksale 1945. Verlag Rautenberg, Leer. 20 Abbildun• Schicksal samkeit entgegenge• städten von 1866 bis 1918, wird fortgeführt mit bracht. Erst in jüngster der kommunalen Exekutivpolizei bis 1918 und gen, 160 Seiten, brosch., DM 16,80 in sieben Zeit beginnt man, sich der Landgendarmerie vor 1918, beschreibt die Bott, Gerhard (Hrsg.): Germanisches Jahrhunderten darauf zu besinnen, daß preußischen Polizeiuniformen auf dem „plat• Nationalmuseum Nürnberg. Bildführer der bunte Rock nicht nur ten Land" ebenso wie in der Weimarer Zeit die durch die Sammlungen. Prestel-Verlag, Aus der leidvollen von den Soldaten getragen wurde", schreibt von 1919 bis 1923, die München. 280 Seiten, 671 Abbildungen, Geschichte Ingo Löhken in seinem Vorwort des Buchs „Die Schutzpolizei von 1923 bis 1933 und die Land• davon 363 in Farbe, broschiert, 20 DM Ostpreußens Polizeiuniformen in Preußen 1866 bis 1945". jäger. Dupler, Jörg: Prinz Adalbert von Da bisher seltsamerweise noch niemand sich Im Kapitel „Die Uniformen des III. Reiches Preußen. Gründer der deutschen Mari• Von Hans-Ulrich mit diesem Thema befaßte, betreten der Ver• ne. Verlag E. S. Mittler & Sohn GmbH, Stamm 1939 bis 1945" werden alle Veränderungen ge• fasser und Verlag hier Neuland. nannt sowie die Dienstgradabzeichen und die Herford. 120 Seiten, 20 Abbildungen, Schicksal 216 Seiten mit In jahrelanger Arbeit hat Löhken amtliche blanken Waffen. Das vierte Kapitel ist den An• glanzkaschierter Pappband, 29,80 DM in sieben Jahrhunderten 6 Abbildungen Quellen ausgewertet. Er möchte sein Werk zugarten aller Sparten gewidmet, zu denen Gaida, Pranas: Erzbischof TeofJlius als reine Arbeits- und Identifizierungshilfe auch der Tschako gehörte, das „Bandelier für Matulionls. Hirte, Gefangener, Märty• verstanden wissen. Deshalb hat er politische, Berittene" und das Polizeiseitengewehr. Be• rer. Schnell & Steiner Verlag, München. Friedrich soziale und modische Einflüsse in bezug auf rücksichtigt werden dabei nicht nur die allge• 168 Seiten, 28 Abbildungen, broschiert, der Große den Wandel der Uniformen der Polizei im Lauf meine Schutzpolizei und die Gendarmerie, 19,80 DM Friedrich der Zeit nicht herausgestellt. sondern auch die Wasserschutzpolizei, die Granzow, Klaus (Hrsg.): Pommern in der Große „König Friedrich II, der ein großer Reformer motorisierten Verkehrsbereitschaften, die 1440 Bildern. Ausführlicher Textteil mit Besinnung Besinnung gewesen ist", so Ingo Löhken weiter, „gab auch Verkehrspolizei-Beamten, die Musikkorps Kreisbeschreibungen. Verlag Rauten• auf den Staat aufden den Anstoß zu einer Reorganisation des Poli• und Spielmannszüge, sondern auch die Be• berg, Leer. 712 Seiten, gebunden in Lei• Staat zeiwesens in Preußen, die aber erst nach sei• rufs- und Freiwilligen Feuerwehren sowie die nen, 128 DM Von nem Tod im »Allgemeinen Preußischen Land• Feuerschutzpolizei. Hafemann-Wiemann, Ursula: Von Dr. Heinz Burneleit recht' von 1792 ihren Niederschlag fand. Die• Dieses Werk ist kein Fachbuch für die Poli• Elbing nach Bad Oeynhausen: Erinne• ses Gesetz definiert erstmals den Aufgabenbe• zei, sondern ein Handbuch für jeden Uniform- rungen und Plaudereien. Haag und Her• reich der Polizei, so wie er heute noch verstan• freund. Es enthält eine Fülle bisher unbekann• chen Verlag, Frankfurt (Main). 64 Seiten, 110 Seiten mit den wird. ter Vorschriften und Bestimmungen und in 9 Zeichnungen, broschiert, 6,80 DM 1 Zeichnung Bereits kurz vor der Einführung des .Allge• übersichtlichen Tabellen Dienstgrad- und Ignee, Wolfgang: Masurlsche Mo• meinen Preußischen Landrechts' befahl König Sonderabzeichen. Knapp aber anschaulich mente. Reiseskizzen aus West- und Über die Friedrich Wilhelm II. 1787 eine erste Polizei• wird die Entwicklung des Tschakos als Kopfbe• Ostpreußen. Ein Tagebuch. Fischer Ta• uniform für Berlin. Es dauerte naturgemäß deckung in Preußen aufgezeigt. Eine Vielzahl schenbuch 5656. Fischer Verlag, Frank• Über die Weichsel noch viele Jahrzehnte, bis sich die allgemeine von Fotos und ein Stichwortverzeichnis run• furt (Main). 192 Seiten, 25 Abbildungen, Weichsel Uniformierung der mit polizeilichen Aufgaben den dies Buch, das auch ein Leitfaden für Taschenbuch 10,80 DM betrauten Bediensteten der Kommunen Eine deutsche Sammler ist, ab. Jürgen Damaschke Jakubzik, Ulrich: Sensburg. Kreis durchsetzte. Sensburg, Regierungs-Bezirk Alien• Rückkehr Ingo Löhken, Die Polizeiuniformen in Preußen Man kann davon ausgehen, daß erst nach 1866—1945. Monarchie, Weimarer Republik, Drit• stein. Jahn und Ernst-Verlag, Hamburg. der umfassenden Neugestaltung der Polizei• tes Reich. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg. 176 264 Seiten, 245 Fotos, broschiert, Von uniformen in Preußen, 1844, die Polizeibe• Seiten, 347 Abbildungen, davon 151 farbig, Efalin- 24,50 DM Fritjof Berg diensteten auch der ländlichen und kleinstäd• einband mit Schutzumschlag, 48 DM Koch, Hubert: Der Väter Land. 84 Aufnahmen zwischen Weichsel und 280 Seiten mit v Ii Memel. Verlag Rautenberg, Leer. 96 Sei• 23 Fotos ten, gebunden, DM 26,80 Von Memel über das Kurische Haff Kränzlein, Otmar: Gruß aus Berlin. Ein Bummel durch Berlin um 1900 auf Am Puls Ostpreußische Literatur von den Anfangen bis 1800 (V) 120 Postkarten mit Onkel Theo und sei• der Zeit ner Nichte Lottchen. Agora-Verlag, Ber• EINE ÜBERSICHT VON ARMIN SCHMIDT lin. 132 Seiten, 120 Abbildungen, Leinen ohann Friedrich Reichardt erzählt an an• ches denn auch die Umstehenden fleißig ein• mit Schutzumschlag, 24,80 DM Gedanken zu derer Stelle, wie er als Kind mit seinem stimmten. Unter diesen waren ebenso viel Kugler, Franz/Menzel, Adolf von: Problemen JVater von Memel über das Kurische Haff Weiber und Kinder als Männer, und eins Geschichte Friedrichs des Großen. der Gegenwart nach Königsberg reiste und auf der Kurischen schrie, lärmte und soff so gut wie das andre. R. Löwit Verlag, Wiesbaden. 638 Seiten, Nehrung übernachten wollte. „Die Fischer• Das währte so die ganze Nacht hindurch, bis 378 Holzschnitte, Leinen mit Schutzum• Von herberge" könnte die Überschrift jener Szene sich die Fischer und unser Schiffer wieder auf schlag, 34 DM Hugo Wellems sein. das Haff wagten. Wird fortgesetzt Nawratil, Heinz: Die deutschen Von der Rückreise, die er mit seinem Vater Nachkriegsverluste unter Vertriebe• 208 Seiten von Memel a us in einer fatalen Fahrt von meh• nen, Gefangenen und Verschleppten. mit 16 Fotos reren Tagen über das Kurische Haff machte,Da s ist starker Tobak Herbig Materialien zur Zeitgeschichte. sind ihm »von diesem stürmischen Wasser, sei• Ullstein Verlag, Berlin. 112 Seiten, bro• 4 Bücher als geschlossenes Päckchen nen öden traurigen Ufern und den wüsten, Ein erstes Buch gegen den Hund? schiert, 12,80 DM zum Preis von nur 30,— DM wilden Bewohnern" manche groteske Bilder in er Hund soll hier Ostertag, Reinhart: Deutsche Minen• Wir versenden in Ihrem Auftrag auch der Seele zurückgeblieben... nicht angeklagt sucher. 80 Jahre Seeminenabwehr. Geschenksendungen, wenn Sie uns die So trat er mit seinem Vater in eine Fischer•Dwerden. Weder Koehler Verlagsgesellschaft, Minden. 160 Adressen nennen. herberge, wo übernachtet werden sollte, ingib t es dafür eine Beru• Seiten, 75 Abbildungen, Efalinleinen >g das tollste unsinnigste Gewühle und Getöse,fun g noch wäre dies die mit Schutzumschlag, 49,80 DM Lieferung das ihm auch späterhin je nur vorgekommen erforderliche Plattform. Paetou, Karl: Frau Holle. Volksmär• ist. Lange stand der Vater an, sich mit dem In diesem Buch wird le• chen und Sagen. Husum-Verlag, .... Sonderangebot Geschichte und Zeit• kleinen Fritz da hinein zu wagen. Da indes diediglic h aufgezeigt, hin• Husum. 144 Seiten, 17 Abbildungen, geschehen je 30,— DM bitte an: ganze Hütte nur aus einem bedeckten Loch geblättert, mehr broschiert, 11,80 DM bestand, die erste Tür auch gleich in das dichtnicht... " Was Detlev Rohdich, Walter: Friedrich Faszina• angefüllte Loch führte, draußen aber Wind Bieseke, 1915 geboren tion. 200 Tage aus seinem Leben. Pod• Vor- und Zuname und Regen bald das Verweilen unmöglich und seit 1932 journali• zun-Pallas-Verlag, Friedberg. 680 Sei• machten, mußte er sich wohl hineinwagen instisc h tätig, dem Leser da unter dem Titel ten, 200 Abbildungen, Leinen mit die dampfende, qualmende Menschenhöhle. „Wenn Adenauer Hunde geschlachtet hätte" Schutzumschlag, 58 DM Straße In einer kleinen Stube, die nicht zwanzighinblättert , ist allerdings starker Tobak. „Hun• Sanden-Guja, Owanta von: Engel Menschen, bequem und ordentlich verteilt, demeute zerriß fünfjähriges Kind", „Zwei Schä• steh' mir bei. Von Launingken auf die Ba• hätte fassen können, drängten sich wohl über ferhunde zerfleischten ihre Spielkameradin", hamas. Verlag Rautenberg, Leer. 212 Sei• „Schäferhunde bissen 73jährige tot" sind nur ten mit Schutzumschlag, DM 24,80 PLZ, Ort fünfzig, sechzig Menschen wie wütend durch• einander. einige Meldungen des seit 20 Jahren gesam• Seidl, Alfred: Der verweigerte Frie• melten Schreckensmaterials über Untaten de. Deutschlands Parlamentär Rudolf Erst schien es eine allgemeine Schlägerei, von Hunden, mit denen der Leser konfrontiert Heß muß schweigen. Herbig Materia• alles schrie und drängte sich; mit den heftig• Rechnung an: wird. lien zur Zeitgeschichte. Ullstein Verlag, sten Gestikulationen arbeitete sich jeder der Berlin. 124 Seiten, broschiert, 12,80 DM Mitte zu, als wären da die Hauptkämpfer; nach Man muß diese „Aufzeichnung des und nach drangen durch diesen tollen Lärm Schreckens" — 152 Seiten stark — schon ganz Wätjen, Richard L: Dressur Reiten. Vor- und Zuname einzelne Töne von Geigen und Pfeifen der Mu• durchlesen, um zu glauben, daß der Autor Bie• Paul Parey Verlag, Hamburg. 108 Seiten, sikanten, die am hinteren Ende der Stube zwi•seke „die Bestie Hund" nicht haßt, sondern die 57 Abbildungen, kartoniert, 32 DM schen Tür und Ofen geklemmt saßen, und ein „monströse Verlogenheit in der Hundehal• Weyer, Helfried: Begegnungen. Straße Hauptsprung eines langen Tänzers in der tung" aufzeigen möchte. Er will den ältesten Texte und Bilder von Helfried Weyer. Mitte verriet, daß da getanzt wurde. und von Millionen und Abermillionen gelieb• Eulen Verlag, Freiburg. 72 Seiten, 42 ten Begleiter des Menschen von der Stufe Farbfotos, glanzkaschierter Pappband, Den Tänzern stand auch platterdings nur 48 eines „Dreiviertelmenschen" zurückversetzt 24,80 DM PLZ, Ort die Bewegung nach oben offen, doch nicht zu wissen auf die eines Tieres. Andrea Wolf hoch, sonst zerstießen sie sich am Balken den Staats- und wirtschaftspolitische Ge• Schädel, zu allen Seiten waren sie so einge• Detlev Bieseke, Wenn Adenauer Hunde ge• Die Redaktion behält sich vor, den schlachtet hätte. Die Selbstverwirklichung des einen oder anderen Titel ausführlich zu sellschafte. V. (swg), Postfach 32 31 28, klemmt und eingeengt von den jubelnden 2000 Hamburg 13 Hundes durch Beißen. Eine Aufzeichnung des besprechen. Trinkern, daß ihnen auf dem Boden nur das Schreckens. Ära rat-Verlag, Berlin. 152 Seiten, bro• Trampeln mit den Füßen übrig blieb, in wel•schiert, 19,80 DM 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 11 Cos Oftproiimblatt Mitteldeutschland Spaziergang in Schneeberg Viel Sehenswertes in der „Barockstadt des Westerzgebirges"

eginnen wir mit dem Besuch des Mu• Kunst. Gestalter für die Holz- und Textilindu• seums für bergmännische Volkskunst. strie erhalten hier eine Ausbildung. Diese BDas Gebäude hat die Nr. 1 am Rosa-Lu• Fachschule sucht und fördert nicht nur junge xemburg-Platz. Der Eingang ist allerdings um Talente, sondern will dazu beitragen, das die Ecke und befindet sich in der Oberen Zo• Klöppeln und Holzschnitzen als Freizeitbe• belgasse. Um es gleich vorweg zu sagen: Alle schäftigung nicht in Vergessenheit geraten zu Museen der DDR sind an Montagen geschlos• lassen. sen. Auch Gesangsgruppen pflegen das erzge• In Schneeberg, auch „Barockstadt des birgische Brauchtum. Sie zeigen ihr Können Westerzgebirges genannt, hat die erzgebirgi- alljährlich am zweiten Adventswochenende sche Volkskunst Tradition. Die Entfaltung der beim „Fest der Freude des Lichtes". bergmännischen Kultur wurde im 15. und 16. Die Stadt, die heute etwa 22 000 Einwohner Jahrhundert entscheidend durch den Silber• zählt, war während der Zeit des Uranbergbaus bergbau geprägt. Schneeberger Silber war für von 1946 bis 1958 vorübergehend auf 50000 die politische Macht der sächsischen Kurfür• Einwohner angewachsen und bildete von 1952 sten und Herzöge von großer Bedeutung. Die bis 1958 einen eigenen Stadtkreis. Stadt gehörte neben Annaberg und Marien• Nach der Einstellung des Bergbaues der berg mit 57 Zechen zu den drei größten sächsi• SDAG-Wismut entwickelte man eine moder• schen Bergstädten. Für die Jahre 1470 bis 1500 ne Industrie, die Elektromotoren, Strick- und wurde ein Gewinn von sechs Millionen Gulden Lederwaren, Textilien, Möbel und Metallwa• Blick vom Rathaus aus über den E r ns t-Thäl mann - Platz: Die spätgotische St. Wolfgang-Kirche errechnet. Schneeberg wuchs rasch und seine ren herstellt. Auch die Landwirtschaft kam zu beherrscht das Stadtbild Foto Siegen Straßen sind regellos angelegt. Die Stadt ihrem Recht. Die LPG „Glückauf" ist die größte wurde deshalb niemals ummauert. im Kreise Aue. Neben anderen gesellschaftli• Beim Rundgang durch das Museum sind chen Einrichtungen gibt es eine Pionier- und Lauffreudige kann allerdings auch die Glees• imposante Schnitzarbeiten zu sehen, aber Volkssternwarte mit einem Kleinplanetarium. bergstraße benutzt werden. Sie führt über den Reisegenehmigungen auch der Bergmann in Arbeits- und Parade• Wer sich anmeldet, kann an Sonderführungen Schneeberg ohne nennenswerte Steigungen. tracht, doch vorherrschend sind die funktions• teilnehmen. Dazu stehen auch Kurzvorträge Es ist zur Tradition geworden, daß hier alljähr• In dringenden Fällen großzügiger gerechten Nachbildungen von Bergwerken zu interessanten Fragestellungen der Astro• lich am 2. Pfingstfeiertag ein Pfingstsingen mit beweglichen Figuren. nomie auf dem Programm. So zum Beispiel mehrerer Vereine durchgeführt wird. ort gehalten hat die DDR, sie werde „Unser Sternenhimmel", „Rechts und links der In der warmen Jahreszeit sollte man nicht bei Reisen in dringenden Familien• Schwibbogen, prächtige Hängeleuchter Milchstraße" und „Aus der Welt der Galaxien". die bedeutend längere Wanderung zum Filz• Wangelegenheiten künftig großzügiger und erzgebirgische Pyramiden, wie sie im letz• Im Zentrum, am Ernst-Thälmann- und teich scheuen. Mit beinahe 25 Hektar Wasser• verfahren. Waren es 1985 im ganzen Jahr noch ten Monat eines jeden Jahres die meisten Ernst-Schneller-Platz, sind zahlreiche restau• fläche liegt hier das größte Strandbad des 66 000 DDR-Bürger, die die Erlaubnis erhiel• Wohnungen der Erzgebirgler und vieler dort rierte Fassaden steinerne Zeugen einer viel• Westerzgebirges. Aus der urkundlich nach• ten, aus familiären Gründen zu ihren Ver• Geborener in der Bundesrepublik schmücken, bewunderten Architektur. Barockbauten weisbaren ältesten Talsperre Sachsens wurde wandten in die Bundesrepublik reisen zu dür• erfreuen die Besucher. Es werden auch Pyra• geben im Ensemble der alten Gebäude den in unzähligen „Mach-mit"-Einsätzen der Be• fen, lag die Vergleichszahl dieses Jahres schon miden vorgestellt, die annähernd 150 Jahre alt Ton an. Das von 1851 bis 1853 erbaute Rathaus völkerung ein Freizeiteldorado geschaffen. Ende Juli bei 107 000. Da nicht alle Reisenden sind. mit dem Stadtwappen an der Frontseite macht An der Straße nach Lindenau, zwischen aus der DDR bei der Einreise erfaßt wurden, liegt die tatsächliche Zahl noch höher. Mit anderen Gebieten der Volkskunst aus jeden Fremden deutlich, in der „Barockstadt Schneeberg und dem Filzteich, macht der dem Erzgebirge wird der Besucher in der „Klei• des Westerzgebirges" zu sein. Wanderer Bekanntschaft mit dem „Sieben- Der Minister für Bundesangelegenheiten, Heinrich Jürgens, begrüßte diese Entwick• nen Galerie" bekanntgemacht. Hier werden Nach einem Rundgang durch die Stadt len• schlehener Pochwerk". Auch lernt er die Halde lung: „Hier hat bei der DDR ein Umdenkungs- fundierte Kenntnisse über die Entwicklung der ken wir unser Interesse auf das Schneeberger und die Gebäude der ehemaligen Fundgrube Umland. Viele gut markierte Wanderstrecken „Gesellschaft" kennen — mit Brunnenhaus prozeß eingesetzt, der sich im Interesse der weltberühmten Klöppelspitze vermittelt, Bürger auf beiden Seiten der Grenze hoffent• einem Zweig des bildkünstlerischen Volks• führen durch reizvolle Landschaften. Bei• und Pulverturm. Das Hut-, Steiger- und Trei• spielsweise die Tour zum 593 Meter hohen behaus sind noch bei der früheren Fundgrube lich weiterentwickelt und fortsetzt." schaffens. Es gibt gegenwärtig im Kreis mehr Minister Jürgens ermunterte die Bürger als 20 Klöppelzirkel, das sind außerschulische Gleesberg. Ruhebänke entlang des Weges bie• „Sauschwart" erhalten. Auch hier werden Erin• ten die Möglichkeit zum Auftanken neuer nerungen an jene Zeiten wach, da in Schnee• Niedersachsens, durch noch zahlreichere Ein• Arbeitsgemeinschaften, in denen die Kinder ladungen an Verwandte in der DDR von den das Klöppeln lernen. Energie. Waldschneisen geben die Blicke frei berg und Umgebung die reichen Silbervor• ins Westerzgebirge und auf verschiedene Se• kommen den Bergbauruhm begründeten. gegebenen Möglichkeiten Gebrauch zu ma• Die Klöppelei ist seit 1850 im Erzgebirge henswürdigkeiten der Stadt. Für nicht so ganz Martin Siegen chen. heimisch. Sie ist ein vielfadiges Flechtwerk, Nach der jüngsten Entscheidungspraxis der herausgebildet aus Weben, Zwirnen und DDR, erteilen die zuständigen Stellen auch Knüpfen. Talentierte Frauen- und Mädchen• Verwandten zweiten und dritten Grades Rei• hände der Produktionsgenossenschaft des segenehmigungen. Handwerks (PGH) „Schneeberger Klöppel• Siegeszug der Mikro-Elektronik Unverändert ist es allerdings dabei geblie• spitze" und das VEB Handklöppelspitze haben ben, daß die Westreiseregelung den Charakter heute Einfluß auf die Mode und Spitzengestal• Motivierungskampagne für die neue „Schlüsseltechnologie" einer Kannbestimmung hat. Einen Rechtsan• tung. spruch der DDR-Bürger auf eine Reisegeneh• rhöhung der Arbeitsproduktivität und wurde, und daß bei einem derzeitigen Stand Vor 180 Jahren wurde in Schneeberg eine migung besteht nicht. Er kann sie im Falle Senkung der Kosten sind nicht nur im von 16000 (teilweise noch sehr einfachen) einer Ablehnung auch nicht einklagen. Derar• Schule zur Ausbildung von Klöpplerinnen ge• Kapitalismus ein Schlüssel zum Erfolg. CAD/CAM-Stationen ihre Zahl bis 1990 auf tige Ablehnungen werden nach wie vor nicht gründet. Seit 1962 hat diese Einrichtung den E Auch die sozialistische Gesellschaft muß sich 90000 statt der ursprünglich vorgesehenen begründet. Status einer Fachschule für angewandte solchen Zwängen unterordnen, insbesondere 28 000 erhöht werden soll, kann man sich den Für den Antrag benötigen die DDR-Bürger dann, wenn sie exportorientiert ist und für die Planerfüllungs-Druck vorstellen, dem die Be• nach wie vor Urkunden und Dokumente des Einfuhr anderer Güter Devisen verdienen muß troffenen ausgesetzt sind. Gastgebers in der Bundesrepublik, die mit der wie etwa die DDR. Angesichts der hohen Investitionskosten Einladung nach drüben geschickt werden Hier geht gegenwärtig eine technologische für einen solchen Arbeitsplatz (zwischen müssen. Bei Berufstätigen muß die Arbeitsstel• Umwälzung vonstatten, die weiterentwickelte 200 000 und 1 Million Mark etwa bei der Kon• le dem Antrag schriftlich zustimmen. Wer hier westliche Industrieländer größtenteils schon struktion im Schwermaschinen-Anlagenbau noch genaueres wissen möchte, kann unter der hinter sich haben: Der Siegeszug der Mikro- statt der bisher gängigen 2000 Mark) wird die Telefonnummer (0511) 1206677 beim Nie• Elektronik. Auch die Werktätigen der DDR rationelle Ausnutzung zur Lebensfrage. dersächsischen Ministerium für Bundesange• müssen jetzt den nicht immer reibungslosen Schicht- und Wochenendarbeit werden dabei legenheiten weitere Einzelheiten erfahren. Lernprozeß am Computer durchmachen, weil unausweichlich sein. Wolfgang Wieland N. M. man sich von seinem Einsatz im Konstruk- tions- und Produktionsbereich eine massive Erhöhung der Arbeitsleistung und eine eben• solche Zeit- und Materialersparnis verspricht. Jugend glaubt mehr an sich als an Partei Voraussetzung dafür sind aber nicht nur entsprechende Geräte, sondern auch dafür Das Ergebnis einer soziologischen Umfrage wurde veröffentlicht motivierte Menschen, die solche Geräte be• ie jungen Leute in Ost-Berlin und der wicklung möglich ist. Die gesellschaftlichen dienen können. Deshalb läuft derzeit in den DDR beurteilen ihre persönliche Zu- Entwicklungsprozesse sind jedoch auf Grund Medien der DDR eine umfangreiche Motivie• D]kunf t deutlich positiver als die künftige deren Kompliziertheit und Vielgestaltigkeit rungskampagne für die neue „Schlüsseltech• gesellschaftliche, also politische Entwicklung für Jugendliche weniger überschaubar. Wäh• nologie", wie sie SED-Generalsekretär Ho• im SED-Staat. Das ergab die Auswertung einer rend junge Werktätige die Wachstums- und necker beschwörend nennt. Denn der soziali• Befragung, bei der das Leipziger Zentralinsti• Entwicklungsmöglichkeiten z. B. der DDR stische Mensch, der mangels Leistungsanreiz tut der Jugendforschung über 3000 Lehrlinge, recht gut beurteilen können, ist das bei der ge• gern auf eingefahrenen Gleisen beharrt, ist mit Arbeiter und Angestellte zwischen 16 und 25 samten weltpolitischen und -wirtschaftlichen der Einführung der Mikro-Elektronik erhebli• Jahren sowie Intellektuelle bis zu 30 Jahren in• Entwicklung doch wesentlich komplizierter." chen Herausforderungen ausgesetzt, vor terviewt hatte. Die Befragten sollten dabei Hervorgehoben wird, daß sowohl die per• allem was die Ausbildung anbelangt, die ja Auskunft über ihre Zukunftsvorstellungen sönliche als auch die gesellschaftliche Zukunft auch in den westlichen Industrienationen ur• geben. von verschiedenen Gruppen unterschiedlich sprünglich erst mühsam ihren Weg finden beurteilt wird. So bewerteten beispielsweise mußte. Die Analyse dieser Befragung wurde von Hoch- und Fachschüler die persönliche wie Die Kirche von Kloster im Norden der Insel den „Informationen zur soziologischen For• die gesellschaftliche Zukunft positiver als die Hiddensee, in deren Innenraum ein Taufengel CAD und CAM sind derzeit in der öffentli• schung der DDR" veröffentlicht. Danach glau• chen Diskussion der DDR zwei häufig genann• anderen Gruppen (Lehrlinge, Arbeiter, Ange• schwebt, wie er noch in manchen Kirchen ben 75 Prozent an eine positive persönliche stellte). Ferner ermittelten die Auswerter, daß Norddeutschlands anzutreffen ist, wurde von te Begriffe. Sie stammen bezeichnenderweise Entwicklung. Doch nur 50 Prozent sind auch aus dem Amerikanischen. CAD (Computer „junge Werktätige, deren Arbeitsleistung we• den Zisterziensermönchen als Bauernkirche hinsichtlich der gesellschaftlichen Zukunft sentlich über dem Durchschnitt liegt, zu knapp vor den Klostermauern errichtet Auf dem Aided Design) bedeutet rechnergestützte der gleichen Meinung. Zu diesem auffallenden Konstruktion von Industriegütern und CAM 60 Prozent positive Hoffnungen in die gesell• Friedhof, auf dem auch Gerhart Hauptmann Unterschied meinen die Leipziger Soziologen: schaftliche Zukunft hegen", während „junge seine letzte Ruhestätte gefunden hat, bezeu• (Computer Aided Manufacturing) rechnerge• „Zunächst ist diese Tatsache verwunder• Bürger mit Arbeitsleistungen wesentlich unter gen alte Grabsteine mit den für den Ort typi• stützte Fertigung. Wenn man sich vor Augen führt, daß der erste CAD-Arbeitsplatz in der lich, weil eine gesicherte persönliche Zukunft dem Durchschnitt das nur zu etwa einem Drit• schen Hausmarken die Geschichte der Insel tel bejahen". wona Foto ADM DDR (bei Zeiss, Jena) erst 1981 installiert nur durch ebensolche gesellschaftliche Ent• Geschichte £us £%rmf}cnblail 29. November 1986 - Folge 48 - Seite 12

die Jahrhunderte überdauert haben. Er war in estier nennen die ältesten Quellen die vielen Dingen ein Typus und doch mit keinem Bewohner des Landes zwischen Weich• anderen Staat vergleichbar, ein Gebilde eige• Asel und Memel, so der römische Histo• ner Art, aber nicht gebildet allein vom riker Tacitus. Er rühmt um das Jahr 100 nach menschlichen Verstand, sondern erwachsen Christi Geburt ihren Fleiß und ihr Interesse am aus der Gesinnung, die seinen Grundern aus Sammeln von Bernstein, den man auch in Rom ihrer Weltanschauung zum selbstverständli• zu schätzen wußte. Sie werdenals friedlich und chen Gehalt ihres Lebens geworden war. gastfrei geschildert (wie später auch von ande• ren Autoren), sonst aber sind die Nachrichten Das Land begann aufzublühen. Nicht weni• über die Aestier sehr spärlich. Auch eine For• ger als 93 Städte und mehr als 1000 Dorfer wurden Inder Ordenszeitgegründet.Einigezu schungsreise, die der spanische Jude Ibrahim ^ ^ ^ _ ^ «a^jy^y^. pi*, f~w fr, wJ*H» - **.£m''?t ry**"*^?* ib'n Jacub 965 von Magdeburg aus nach Osten tmr Wohlstand gekommene Städte traten bald der unternahm, brachte wenig neue Erkenntnisse Hanse bei, zu der auch der Orden selbst außer der einen, daß die Aestier in Wirklich• freundschaftliche Beziehungen unterhielt. keit einen anderen Namen führten: Der Chro• Staatsoberhaupt war der Hochmeister, der ifr» »«'S» A ~~ nist vermerkt, daß sie „Brüs" genannt werden. 1309 seinen Sitz von Venedig in die Marien• Daraus sollte in der Zukunft der Name Prußen burg verlegt hatte. Er war jedoch kein unum• oder Preußen entstehen. schränkter Herrscher, sondern für seine Hand• •i»«*»r ;i« ^ V.•->», -»"•. -ynOii frn&r — JT'-V' """ Jf S~jJf«W Um die Jahrtausendwende dann vernimmt lungen dem Generalkapitel, der Gesamtheit man, daß die Prußen in den Jahren 997 und 1009 zwei Missionare erschlagen haben, die

r* T* " " mm Die Beziehungen waren belastet sie zu bekehren versuchten: Adalbert von Prag 1 und Bruno von Querfurt. Und wieder ein Jahr• j** - - - ' vAwrf«* v«»>:'' - 'z'«- >V> »o»^ »H»,«-«.^ ». „«^N»»^. .«M ^.«»^ >m6«)V »II1>IHI ^—*» >-•«*«• hundert später schildert Gallus Anonymus, y*rv, V der Bruderschaft, verantwortlich. Seine eng• der Verfasser der 1113 abgeschlossenen älte• sten Berater waren die fünf Großgebietiger, die sten polnischen Chronik, die Prußen als ein man gelegentlich als eine Art Vorläufer mor- heidnisches und „höchst unbändiges" Volk, derner Kabinette bezeichnet hat: Der Groß• mit dem der Polenherzog manchen Kampf komtur als ständiger Vertreter, der Treßler als auszutragen hatte. Solche Kämpfe sind es Schatzmeister, der Marschall als Heerführer, auch, die nach einem weiteren Jahrhundert der Spittler als Leiter des Gesundheitswesens, den polnischen Teilfürsten Konrad von Ma- der Trappier als Referent für Ausrüstungs- und sowien veranlassen, den Deutschen Ritteror• Beschaffungswesen. den um seine Hilfe im Kampf gegen die Prußen Eingeteilt war das Land in etwa 25 Komtu- zu bitten. reien, die jeweils von einem Komtur mit sei• Es liegt für den unbefangenen Betrachter ein nem zwölf Ordensbrüder umfassenden Kon• gewisser Widerspruch darin, daß die älteren vent geleitet wurden. Jeder Ritter war mit Chronisten das Prußenvolk als friedliebend einer besonderen Verwaltungsaufgabe be• und gastfrei schildern, die jüngeren hingegen <1 traut. als unbändig und kriegerisch. Dieser Wider• In Städten, Dörfern und Burgen nahm das spruch läßt sich eigentlich nur damit erklären, Leben für einige Jahrzehnte seinen ungestör• daß hier durch Druck Gegendruck erzeugt ten Gang. Bald aber zeichneten sich außenpoli• tische Schwierigkeiten ab, die ihren Aus• gangspunkt in Pommerellen hatten. Dort war Werk der nordischen Mission es nach dem Aussterben des Herzogshauses zu vielschichtigen und recht verworrenen Erb- worden ist. Durch Druck nämlich in der Form Auseinandersetzungen gekommen, da sowohl polnischer Expansionsbestrebungen, die sich die askanischen Markgrafen von Brandenburg vor religiösem Hintergrund abspielen — als auch der Polenfürst Wladislaw Lokietek kommt doch gerade zu jener Zeit das große Anspruch auf das Herzogtum mit der Haupt• Werk der nordischen Mission in Gang mit dem stadt Danzig erhoben. Wladislaw Lokietek Ziel, die noch heidnischen Völker im Ostsee• hatte schließlich den Orden zu Hilfe gerufen, raum für das Christentum zu gewinnen. Inter• der diesem Ruf auch folgte, denn aber ge• essant ist in diesem Zusammenhang auch die schickt die Stunde nutzte und gegen die Zah• Aufzeichnung Brunos von Querfurt, der erste lung von 10000 Mark Silber sich die Ansprü• Preußenmissionar, Adalbert von Prag, sei von che der Askanier abtreten ließ. Stärker als einem Prußen erschlagen worden, der damit Wladislaw Lokietek, hatte er sich damit in den seinen im Kampf mit den Polen gefallenen Besitz des Landes gebracht. Sich selbst hatte Bruder rächen wollte. der Orden eine Landverbindung zum Reich Der Orden folgte dem Ruf Herzog Konrads gesichert, Polen aber die Pläne hinsichtlich nicht sofort, wenn auch Kaiser und Papst auf Die Goldene Bulle von Rimini: Sie bildete vor 760 Jahren das Fundament für die Gründung des eines Zugangs zur Ostsee durchkreuzt sein Eingreifen drängten. Grund dieses Zö- Ordensstaates Foto aus „Schicksal in sieben Jahrhunderten" Der Kaiser bestätigte dem Orden zwar 1313 gerns waren die trüben Erfahrungen, die der den Besitz Pommerellens, doch gab Wladislaw Orden in Ungarn hatte machen müssen. Dort Lokietek nicht auf. In Gemeinschaft mit Litau• hatte man ihn nach erfolgreicher Sicherung en und Ungarn begann er 1327 den Krieg gegen des Burzenlandes wieder zum Lande hinaus Vor 755 Jahren: den Ordensstaat, der mit Böhmen verbündet manövriert, da er es versäumt hatte, sich war und sich erfolgreich zu behaupten wußte. staatsrechtliche Sicherheiten für seine Arbeit Nicht zuletzt dank seiner geschickten Diplo- zu verschaffen. Das sollte sich nicht wiederho• len. Herzog Konrad hatte dem Orden für seine Bei Thorn über die Weichsel Gegen Olgierd und Kynstut Hilfe das Kulmerland versprochen. Hochmei• ster Hermann von Salza, einer der fähigsten Ein Kapitel aus den Anfängen der leidvollen Geschichte Ostpreußens matie: Die wohl erste diplomatische Vertretung Staatsmänner seiner Zeit, ließ es sich angele• der Geschichte waren die „Prokuratoren", die gen sein, sich für sein Vorhaben des Schutzes VON HANS-ULRICH STAMM ständige Gesandtschaft des Ordens in Rom. der beiden Weltmächte jener Zeit zu versi• Territorial hatte der Orden mit der Erwer• chern, des Kaisers und des Papstes. Beiden, bung Pommerellens wohl einen Erfolg errun• dem Staufer Friedrich II. wie Papst Gregor IX., Jahr darauf Kulm, 1234 Marienwerder und Nachbarn gegenüber ihren Freiheitswillen gen, aber die Beziehungen zu Polen waren war er Berater, dem Kaiser auch Vertrauter, in Rheden. Unmittelbar hinter den Kriegern nachdrücklich bekundet hatten, waren auch damit auf lange Zeit belastet. Auch das gehör• Konfliktsituationen immer wieder Vermittler. kamen die deutschen Siedler, und so entstan• nicht gewillt, sich dem Orden freiwillig zu un• te zu den Schicksalsstunden. Der Hochmeister wollte die in seinem Orden den fast zugleich mit den Burgen auch die er• terwerfen. Immer wieder flammten Aufstände Der Friede von Kaiisch, am 23. Juli 1343 nach steckende Kraft nicht in Kleinigkeiten ver• sten Ansiedlungen, die schon im Jahre 1233 auf, die — manchmal nur mit Mühe — nieder• sechzehnjährigem hartem Ringen und vielfa• geuden. Vor dem Hintergrund des Missions• mit der auf dem Mageburger Stadtrecht basie• geworfen werden mußten. Dabei kam dem chen Verzögerungen durch Polens Adel und werkes im Norden schwebte ihm ein größeres renden „Kulmischen Handfeste" ihr Grundge• Orden freilich entgegen, daß es kein geschlos• Klerus abgeschlossen, hatte für mehr als ein Ziel vor, nämlich die Schaffung eines vom setz erhielten. Sie legte die Rechte und Pflich• senes prußisches Staatswesen gab, sondern halbes Jahrhundert Ruhe einkehren lassen in Orden geformten neuen Staates. ten der Bürger des Landes fest, gab den Städten nur eine Reihe von Stämmen, die einzeln ope• den Beziehungen zwischen dem Ordensstaat Den weltlichen Schutz gewann Hermann die Gerichtsbarkeit und enthielt auch die vom rierten. Falsch ist jedoch die gelegentlich er• und Polen, das seinerseits von Litauen und von Salza recht schnell durch die Goldene Orden übernommene Verpflichtung, den Bür• hobene Behauptung, der Orden habe die Pru• Ungarn unterstützt worden war. Der Orden Bulle von Rimini, in der Friedrich II. ihm 1226 ger „nach unseren Kräften gegen jeden, der ßen bei der Bekämpfung dieser Aufstände hatte in diesem Vertrag Kujawien und Dobrzin den Besitz des Kulmerlandes und aller weite• ihm Unrecht tut, zu schützen". ausgerottet. Noch im 16. Jahrhundert ließ Her• an Polen zurückgegeben, während Kasimir der ren Gebiete garantierte, die dem Orden in Er• Von Jahr zu Jahr wuchs die Burgenkette. Sie zog Albrecht den Katechismus ins Prußische Große dafür endgültig allen Ansprüchen auf füllung seiner Missionsaufgabe zufallen wür• folgte den Wasserläufen als den natürlichen übersetzen, und erst im 17. Jahrhundert starb das Kulmer Land und Pommerellen entsagte. den. Ihr folgte 1234, als das Werk bereits im und besten Verkehrsverbindungen des noch die Sprache aus — Prußen und Deutsche Bestehen geblieben aber war der Kriegszu• Gange war, die Bulle von Rieti, in der der Papst nicht erschlossenen Landes. Zunächst ging es waren zu einem neuen Stamm verschmolzen. stand mit Litauen, das unter den Großfürsten die Länder in das Eigentum des Heiligen Pe• weichselabwärts, dann an der Nogat und am Das Jahr 1283 hatte mit der freiwilligen Un• Olgierd und Kynstut rasch die Stellung einer trus übernahm, um sie zugleich dem Deut• Frischen Haff entlang. 1241 war Braunsberg er• terwerfung des letzten Rebellen, des Sudauer• schen Orden „zu ewigem Besitz" zu geben. Großmacht erreicht und sich weite Teile Ruß• reicht, im Winter 1254/1255 wurde das Sam- fürsten Skomand, endlich den Frieden ge• lands einverleibt hatte. Sein Machtbereich er• Es war an einem Frühlingstag des Jahres land niedergeworfen und Königsberg gegrün• bracht. Nun konnte im Inneren die Aufbauar• streckte sich bis nach Moskau und zum 1231, als das Ordens-Aufgebot zum rechten det. Das geschah in einem regelrechten Blitz• beit tatkräftig verstärkt werden. Daneben Schwarzen Meer. Immer wieder fielen die Li• feldzug: Der Namenspatron der Stadt, König Weichselufer bei Thorn übersetzte. Die blieb nach außen für den Orden der Kampfauf• tauer in das Preußenland ein und überzogenes Ottokar II. von Böhmen, war mit seinem Kreuz- Streitmacht war nicht groß, eigentlich mehr trag bestehen. Er galt jetzt den Litauern — als mit Verwüstung, Mord und Plünderung, ver• fahrerheer am 27. Dezember 1254 in Breslau eine Vorausabteilung: Sieben Ritter mit etwa den letzten Heiden Europas. schleppten häufig auch die Menschen der von aufgebrochen. Am 6. Februar 1255 war die 200 Knappen und Reisigen, dazu eine Anzahl Den Staat, der sich nun zu festigen und For• ihnen verheerten Gebiete, wenn nicht das Or• Truppe auf dem Rückmarsch bereits wieder in Kreuzfahrer, die dem Ruf einer im Vorjahr er• men anzunehmen begann, hat wohl niemand densheer rechtzeitig zur Stelle war wie 1311 Troppau. gangenen päpstlichen Kreuzzugsbulle gefolgt treffendercharakterisiertals Fritz Gause: „Das bei Woplauken, wo die Ritter einen achtfa• waren. Den Befehl führte der neu ernannte Vom Rande her nach innen vorgetragen, Ordensland Preußen war eine der seltsamsten chen litauischen Verhau durchbrachen und Landmeister des Ordens in Preußen, Hermann konnte nun die eigentliche Erschließung und und großartigsten Schöpfungen, die Men• 1200 Verschleppte befreiten. Balk. Besiedlung des Landes beginnen. Die Ge• schengeist jemals hervorgebracht hat, kirch• Ein rasch aufgeworfenes Erdwerk bildete schichte dieser Erschließung wurde in den fol• lich und weltlich zugleich, ritterlich und bür• Entnommen aus „Schicksal m sieben Jahrhun• den Grundstock für Thorn, die erste Burg des genden Jahrzehnten mit Blut geschrieben, gerlich, deutsch und europäisch. Er war seiner derten — Aus der leidvollen Geschichte Ostpreu• denn die Prußen, die schon den polnischen Zeit verhaftet und hat Werte geschaffen, die ßens", von Hans-Ulrich Stamm, Staats- und Wirt• Ordens in seinem neuen Land. Ihr folgte im schaftspolitische Gesellschaft, Hamburg. 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 13 ftos tftprartcnblati Landeskunde

eine Liebe und Treue gelten am mei• sten unserer Heimatprovinz Ostpreu• Das neue Buch: Mßen. Uber sie brach ein so grausames Schicksal herein, daß ich es im einzelnen aus Scham über das, was Menschen anrichten können, nicht wiedergeben will." Diese Erklä• „Meine Liebe und Treue gelten Ostpreußen" rung stellt Walter von Sanden-Guja in den Mittelpunkt des Vorworts seines Buchs Der Verlag Gerhard Rautenberg hat Walter v. Sandens Erlebnisbericht „Schicksal Ostpreußen" neu aufgelegt .Schicksal Ostpreußen", das 1968 erstmals im Landbuch-Verlag Hannover erschien. Nun Land ein großes Naturschutzgebiet zu ma• liegt es als Wiederauflage in der Reihe »Ost• chen. Als letztes hörte ich, daß in der Zeit• preußisches Mosaik", Band 14, des Verlags schrift , Wild und Huhn' der Gujaer See als ,See Gerhard Rautenberg im Buchhandel erneut der sieben Inseln' bezeichnet worden war. So vor. hatte ich ihn schon früher in meinem Buch Am Ende seines achten Lebensjahrzehnts über die Stein- und Bronzezeit benannt. Diese hat sich der Autor (er starb 1972) veranlaßt ge• freundliche Geste sprach nicht von Haß gegen sehen — nach über zwanzig Jahren — .um der das in unserem Geiste weiterlebende Guja." Wahrheit willen nicht länger zu schweigen". .Schicksal Ostpreußen" ist keine zornige .... will ich von meinem Blickfeld aus unse• Anklage des Autors gegen die Verursacher rer Jugend Aufklärung geben, wie es soweit dieses Schicksals. Er will aufzeigen, .wie es kommen konnte. Ich kann es, weil ich damals soweit kommen konnte". Dabei gelingt es ihm schon während der Jahre von 1933 bis zum auch, erkennbar zu machen, wie wenig der Ende des Krieges schriftlich festgehalten habe, einzelne tun kann, dieses Schicksal abzuwen• was ich sah und erlebte." den. Gleichgesonnene hatten mit ihm schon früh die große Sorge um das Schicksal ihrer Auch diese Worte stellt Walter von San• ostpreußischen Heimat. Walter von Sanden den-Guja seinem .Schicksal Ostpreußen" vor• berichtet meist mit voller Namensnennung aus: „Dieses Buch ist ganz ohne Ressentiments von vielen sorgenvollen Gesprächen. geschrieben. Es geht auch an den Grausamkei• ten vorüber, die jeder Krieg und jede Flucht Er zitiert die Worte seiner Frau nach dem mit sich bringt. Dafür aber ist es ein starkes Be• Besuch seines Nachbarn, dem Vater des Re• kenntnis zum Leben und zur Natur." So steht zensenten, der dem Feiern des 1. Mai in der es im Klappentext sowohl der Erstausgabe als nahen Kreisstadt Angerburg entflohen war. auch der Neuauflage. .Ich weiß, Milthaler und du, ihr seht beide So schön war Launingken: Es war Heimat auch für viele ostpreußische Wald- und Ziegelarbei• durch und das ist jetzt schwer... Wer nicht Von der Natur sowie von seinem Leben und ter Foto Archiv Rautenberg durchsieht, kann das ertragen und ahnungslos Erleben in ihr hat der Autor in der großen Zahl mitmachen. Ihr beiden nicht. Gott weiß, wie seiner Bücher immer zu berichten gewußt. Mal Kriegszerstörungen erleben mußte, die .Gegen Abend (am 26. Januar) wurde es lange das noch so weitergeht..." Damit hat er viele interessierte Leser gefun• aber durch den Wiederaufbau beseitigt wer• ruhig. Beide Parteien waren erschöpft. Ich den. Seinem Buch .Überall Leben", 1959 er• den konnten. Erlebnisse während des Krieges blickte von der Höhe hinunter auf Ihr Gehöft. Abschied genommen von Guja schienen, stellte er die Worte voraus: „Gott sowie seine Folgen, besonders im Wirtschafts• Außer der Scheune war alles unversehrt, am gab die Welt dem Menschen, er darf sie benut• leben auf dem Land, sind Inhalt der folgenden Haus war keine Fensterscheibe zerbrochen... Mitten im Winter, im Januar 1945, hieß es zen, aber er soll es tun mit reinen Händen und Kapitel. Dem schließt sich die Zeit der Einfluß• Ihr Haus, dieses Kleinod inmitten einer ro• Abschied nehmen von Guja; die Flucht per ehrfürchtigem Herzen." nahme und schließlich der Machtübernahme mantischen Wildnis, war völlig unversehrt Fahrrad begann. .... die Angst vor den Un• durch den Nationalsozialismus an. geblieben... Wir empfanden dieses Wunder Edith und Walter von Sanden-Guja haben möglichkeiten, vor den Verfolgern auf einer Im zweiten Teil des Buches berichtet der als Symbol... Am Abend erhielten wir den Be• solchen, viel zu spät angetretenen Flucht mit ihrem Lebenswerk als Bildhauerin und Ma• Autor aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs fehl, an den Masurischen Kanal zurückzuge• lerin sowie als Schriftsteller und Fotograf Aus• haben wir damals gar nicht hochkommen las• von 1939 bis 1945. Das vorletzte Kapitel trägt hen ..." So berichtete Karlheinz Herzberg fast sen. In unserem Unterbewußtsein lebte die druck gegeben. .Mein Lebenskamerad war die Überschrift .Vertrieben". Und dem letzten vier Jahre danach Walter von Sanden-Guja. mein ständiger Begleiter, immer tapfer, immer Vorstellung, geführt zu werden." So beschreibt Kapitel, das von Ende der Flucht in Kärnten Der Autor stellt am Schluß seines Buchs fest, es der Autor. Diese .Führung" hatte ihm auch vorwärtsschauend und nach oben", schreibt noch vor Kriegsschluß berichtet, folgt ein Brief daß Guj a und der Nordenburger See, der Guja- der Autor. bei einem stundenlangen Verhör bei der Ge• (leider nur in der Erstausgabe) eines ehemali• See, seit 1945 noch im polnischen Machtbe• stapo in Insterburg nach dem 20. Juli 1944 Er beginnt sein .Schicksal Ostpreußen" mit gen deutschen Soldaten vom 28. November reich liegen. sowie im Umgang mit Kriegsgefangenen und einem Rückblick in die Zeit des Ersten Welt• 1948, der im Januar 1945 beim letzten Gefecht .Die Warschauer Naturschutzbehörde war mit Zwangsarbeitern in seinen landwirtschaft• kriegs von 1914 bis 1918, als Guja zum ersten Guja mit verteidigt hatte. Darin heißt es u. a.: gleich hingekommen, um aus See, Wald und lichen Betrieben ebenso mit den dort langan• sässigen Landarbeiterfamilien immer gehol• fen. Am Wehr brauste das Wasser über die hohe StaumauerDe m Verlag Rautenberg gebührt der Dank, dieses Buch, das letzte und stärkste von Walter Das Elektrizitätswerk in Launingken an der fischreichen Angerapp konnte nicht verhindert werden von Sanden, wieder aufgelegt zu haben. San• den hat Gültiges auszusagen über eine schwe• n Launingken machte ein Verwandter einen liebe für Anpassung an die Natur — und be• Am Wehr brauste das Wasser über die hohe re Zeit für unsere Heimat. Sein großartiges Er• gutgemeinten, aber nicht richtigen Vor• sonders, wenn es sich um das Element Wasser Staumauer. In der Angerapp war gerade die zähltalent, sein reiches Wissen und seine Be• Ischlag, dem sich auch Persönlichkeiten aus handelte — sagte der Plan nicht zu. Ich fürchte• Laichzeit verschiedener Fischarten. Für sie scheidenheit ließen seine Arbeiten von jeher den Behörden anschlössen. Auf den ersten te für unsere breite, schnell fließende, klare, sind geeignete Laichplätze eine wichtige, seit weit über das hinauswachsen, was man ge• Blick hatte er etwas Faszinierendes und schien fischreiche Angerapp, für ihre Ufer mit den Urzeiten ererbte Notwendigkeit. Flache, nicht meinhin heimatliche Schriftstellerei nennt. eine glänzende Idee, die schon längst hätte alten Bäumen, ihre Freiheit und die vielen das schwankende Wasserstände, die Beschaffen• So ist dieser Neuauflage des Buchs .Schick• ausgeführt sein müssen. Aber auch jetzt noch, Land bewässernden Windungen. Ihre Quellen heit des Flußbettes und der Ufer, Unterwas• sal Ostpreußen" die ihm gebührende Verbrei• hieß es, würde sie ganz große Verbesserungen waren die Masurischen Seen, ihr Wasser kri• serpflanzen, Strömung und anderes mehr spie• tung auch in der nachwachsenden Generation und bald Erleichterungen in den vielseitigen stallklar. Ich hätte gegenhalten sollen mit aller len eine wichtige Rolle dabei. Die Fische un• zu wünschen. Es ist ein Zeugnis der Zeit, die Launingker Betrieb bringen, die leicht alle Kraft meiner inneren Überzeugung — und ternehmen weite Wanderungen von ihren heute 40 Jahre und länger zurückliegt. Das Unkosten decken könnten. alles wäre gut geworden, besser gesagt gut ger sonstigen Aufenthaltsgebieten bis zu den Wissen darum ist notwendig für Gegenwart Dieser .geniale, so lange versäumte Plan" blieben. Laichplätzen. Trotz Gefahren und Hindernis• und Zukunft. Friedrich-Karl Milthaler Eine bessere, leichtere und billigere Lösung sen halten sie daran fest. Großartige Natur• sollte ein Elektrizitätswerk in Launingken an Walter von Sanden- Guja, Schicksal Ostpreußen. der Angerapp sein. Meiner angeborenen Vor- wäre es gewesen, den elektrischen Strom von ereignisse können diese Wanderungen und Laichzeiten sein. Der Meister und ich hatten Nachdruck der Ausgabe von 1968. Ostpreußisches einem Überlandwerk nach Launingken zu ho• Mosaik, Band 14. Verlag Gerhard Rautenberg, Leer. len und die Angerapp nicht anzutasten. sie erlebt: das von unzähligen Fischleibern 294 Seiten, broschiert, 18,80 DM Angefangen wurde dieses Werk in der Infla• dicht angefüllte Flußbett, das durch den tion. Als die Hauptzahlungen kamen, war die Laichvorgang bedingte Zusammenschlagen teure Rentenmark da. Hätte Launingken nicht der Geschlechter, das aufbrausende und hoch• spritzende Wasser und die in solchen Stunden einen von meinem Vater und Großvater vor• Walter von Sanden-Guja bildlich geschonten Wald und Schuldenfrei• kaum spürbare Scheu vor den Menschen. Seit heit gehabt, es wäre nicht zu halten gewesen. Jahrtausenden hatten sich diese Vorgänge all• Schicksal Ostpreußen Ein tiefer Eingriff aber blieb unumgänglich. jährlich wiederholt. Sie und das klare, gesunde Der Verwalter aus der Kriegszeit war noch in Wasser der Angerapp waren die Grundbedin• Launingken. Die Ausführung lag auf meinem gungen für ihren immer gleichbleibenden Vater und ihm. Ich kam zwar oft herüber, hatte Fischreichtum. Jetzt war diesen Wanderun• aber mit dem zerstörten Guja zu tun. Mein Vater gen durch das Betonwehr und die sich drehen• und ich waren fest entschlossen, Launingken den Turbinen ein unerbittliches Halt entge• nicht durch das Kraftwerk mit Schulden zu gengesetzt. überladen. Dazu waren die Zinzsätze in jenen Schon in den letzten Tagen hatten wir un• Zeiten bei den Banken viel zu hoch. Die größte terhalb des Wehrs eine große Ansammlung Summe sollte durch Landabgabe aufgebracht von Debeln — zu den Karpfen gehörig — be• werden. Nach unserer Ansicht kam die gesam• obachtet. Als wir nun bei dieser Besichtigung te Landwirtschaft in schwere Zeiten. Dem hinkamen, waren es viel, viel mehr geworden. wollten wir Rechnung tragen. Die Folgen des Tage und Nächte lang versuchten die Fische, verlorenen Krieges wurden schwerer und mit der Veränderung fertig zu werden, einen schwerer. Umweg zu finden oder einen Durchlaß. Ein sol• Als das Werk an der Angerapp fertig war, cher war wohl da. Das Gesetz verlangte es. sangen die Turbinen ihr seelenloses Lied. Aber es war nur eine Proforma-Arbeit. Der Wenn ich in Launingken übernachtete, klang starke Wasserdruck ließ keinen Fisch durch. dieser fremde Ton bis in meine Schlafstube. Schließlich versuchten sie Tage und Nächte Mir wurde klar, die erzeugte Elektrizität lang, das Wehr zu überspringen. Es war viel zu brauchte Maschinen, weitere Umstellungen, hoch, sechsmal höher als es die besten und Geld, Geld, immer wieder Geld! stärksten Springer erreichten. Waren sie zu An einem Frühsommer ging ich mit unse• sehr ermattet, dann trieben sie stromab, rem alten Schmiedemeister Buttgereit an der kamen aber immer wieder und versuchten es Angerapp entlang. Seine Schmiede stand von neuem. Schließlich mußten sie aufgeben. Ostpreußisches Mosaik Band 14 Silberhochzeit 1912 in Launingken: Die Eltern nahe ihrem Ufer. Wir wollten sehen, wie sich An einem Morgen waren alle verschwunden. Rautenberg Magdalena und Alfred von Sanden das Kraftwerk durch den Launingker Park und Walter von Sanden-Guja Foto aus „Stadt und Kreis Angerapp", Selbstverlag weiter zum Wiesenhof auswirkte. Aus .Schicksal Ostpreußen", Verlag Rautenberg, Leer der Kreisgemeinschaft 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 14 Glückwünsche fcos Cftpraißtnblati

Gosdek, Wilhelm, aus Plohsen, Kreis Ortelsburg, jetzt Nordstraße 7, 5142 Hückelhoven 2, am 29. Hörfunk und Fernsehen November Hoffmann, Helen, aus Elbing, jetzt Riemannstraße 6, 2420 Eutin, am 29. November Jaeger, Gertraude, geb. Reidenitz, aus Sanditten, Dienstag, 2. Dezember, 15.30 Uhr, B II: Ortsteil Dorf Pelohnen, Kreis Wehlau, jetzt Osteuropa und wir. Goronzy, Marie, aus Passenheim, Kreis Ortelsburg, Buchwaldweg 1,6581 Rötsweiler, am 7. Dezem• Mittwoch, 3. Dezember, 14.50 Uhr, B I: zum 100. Geburtstag ber jetzt Saarstraße 25,5000 Köln 50, am 3. Dezem• DDR-Report. Roch, Walter, aus Hohenstein, Kreis Osterode, Jopp, Richard, aus Dankfelde, Kreis Lotzen, jetzt Bismarckstraße, jetzt Nellenbachstraße 35,7700 ber Mittwoch, 3. Dezember, 21 Uhr, NDR 3: Grunwald, August, aus Königsberg, jetzt Im Kir- Talstraße 6, 7520 Bruchsal, am 4. Dezember Überlingen, Bodensee, am 20. November Kaiisch, Anna, aus Hanffen, Kreis Lotzen, jetzt Politisches Feature. »Deutschland ist chenbenden 3, 5300 Bonn 1, am 3. Dezember ja nur Wald". Amerikanische Solda• Jeroch, Gustav, aus Soffen, Kreis Lyck, jetzt Lupi• Schüsseler Weg 31, 2000 Hamburg 90, am 24. zum 96. Geburtstag November ten in der Bundesrepublik. Von Bar• Alexander, Florentine, geb. Rudzick, aus Wehlau, ne nweg 21, 3170 Gifhorn, am 5. Dezember Kafka, Adolf, aus Thomken, Kreis Lyck, jetzt Schil• Karrasch, Walter, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Stra• bara Roth. Bahnhof, jetzt bei Tochter Hildegard Didjurgeit, ße 142, jetzt Wendelsteinstraße 21, 8269 Burg• Schleswiger Straße 43, 2390 Flensburg, am 1. lerstraße 30, 4990 Lübbecke, am 2. Dezember Donnerstag, 4. Dezember, 20.05 Uhr, Kurbjuweit, Max, aus Grünhausen (Jodgallen), kirchen, am 29. November Deutschlandfunk: Ost-West-Maga• Dezember Kirstein, Anna, aus Lyck, A.-Kallweit-Straße, jetzt Michalzlk, Auguste, aus Lyck, Morgenstraße 4, jetzt Kreis Elchniederung, jetzt Mühlenstraße 36, zin. Fakten, Namen, Hintergründe 4791 Lichtenau, am 30. November Breslauer Straße 2,2160 Stade, am 3. Dezember bei Holeschke, Rosenstraße 11,3163 Sehnde, am Kirstein, Martha, geb. Rogausch, aus Groß Retzken, zur DDR und den deutsch-deutschen 6. Dezember Loevenich, Gertrud, geb. Wölk, jetzt Saarstraße 12, Beziehungen. 5190 Stolberg, am 1. Dezember Kreis Treuburg, jetzt Grauer Esel 36,2081 Heist, am 28. November Sonnabend, 6. Dezember, 20.15 Uhr, III. zum 94. Geburtstag Schanko, Frieda, geb. Lokowandt, aus Rotbach, Kreis Lyck, jetzt Im Knick 15,4300 Essen 13, am Kohn, Otto, aus Kropiens-Kingitten, Kreis Königs• Fernsehprogramm (NDR, RB, SFB): Alzuhn, Charlotte, geb. Markschies, aus Prostken, berg-Land, jetzt Zur Waldkampfbahn 95, 5600 Die F 96. In der Lausitz (1). Dokumen• Kreis Lyck, und Wargen, jetzt In den Ellern 9, 2. Dezember Szabiies, Anna, aus Tilsit, Stolbecker Straße, jetzt Wuppertal 11, am 28. November tarfilm in drei Teilen. 4930 Detmold, am 3. Dezember Kruplnski, Oskar, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt Sonntag, 7. Dezember, 8.15 Uhr, WDR 1: Pohl, Elisabeth, aus Rostken, Kreis Lyck, jetzt bei Kühlweinstraße 28, 1000 Berlin 51, am 6. De• zember Over Damm 84,2105 Seevetal 2, am 2. Dezember Alte und neue Heimat. „Ich kann hier Lueg, Asselner Hellweg 221a, 4600 Dortmund Nessit, Anna, geb. Kostrzewa, aus Weißengrund, 13, am 5. Dezember Kreis Ortelsburg, jetzt Dresdner Straße 22,4650 nicht mehr leben." Die rumänien• zum 85. Geburtstag Gelsenkirchen, am 1. Dezember deutsche Schriftstellerin Hertha zum 93. Geburtstag Berg, Paul, aus Neuendorf, Kreis Elchniederung, Nickel, Margarete, geb. Nitsch, aus Königsberg, Müller hat die Ausreise beantragt. Kochan, Anna, geb. Rohmann, aus Seegutten, Kreis jetzt An den Teichen, 3118 Bad Bevensen, am 30. jetzt Braker Straße 86, 4800 Brake/Bielefeld 16, Johannisburg, jetzt Danziger Straße 24, 3008 November am 23. November Garbsen, am 24. November Bernhard, Frieda, geb. Schulz, aus Eichenfeld (Wil- Nielbock, Wilhelm, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt pischen), Kreis Gumbinnen, jetzt 3057 Neustadt- Blumenstraße 18, 2058 Lauenburg, am 24. No• Westland, Charlotte, aus Königsberg, Ausfalltor• zum 92. Geburtstag Esperke, Am Rübenberge 2, am 28. November vember straße, jetzt Schanzenweg 19,2400 Lübeck 1, am Böhm, Edith, jetzt Graf er Straße 6,4920 Lemgo/Lip• Feyer, Elfriede, geb. Rick, aus Oppen und Pelohnen, Otterski, Fritz, aus Draheim, Kreis Treuburg, jetzt 4. Dezember pe, am 4. November Gem. Sanditten, Wehlau-Wattlau, Pogener Wiesental 24,2846 Neuenkirchen 1, am 28. No• Wistokat, Erika, aus Gumbinnen, Salzburger Straße Lendzian, Emilie, geb. Sbosny, aus Stradaunen, Straße, Kreis Wehlau, jetet Wupperstraße 2, vember 21, jetzt Marquardplatz 5,2400 Lübeck 1, am 28. Kreis Lyck, jetzt Meylantstraße 84, 4600 Dort• 5600 Wuppertal 1, am 3. Dezember Perplies, Ilse, aus Mulden, Kreis Lyck, jetzt Sand• November mund 13, am 6. Dezember Fischer, Lina, geb. Schmidtke, aus Ostseebad straße 29, 1000 Berlin 26, am 4. Dezember Wischniewski, Wilhelm, aus Radegrund, Kreis Or• Zeier, Natalie, geb. Schwenning, aus Gerwen (Ger- Cranz, jetzt Schlesienstraße 3e, 2190 Cuxhaven Prange, Karl, aus Lyck, Morgenstraße 31, jetzt telsburg, jetzt Buersche Straße 25, 4390 Glad• wischkehmen), Kreis Gumbinnen, jetzt Bruder• 1, am 7. Dezember Goerdelerstraße 15, 4800 Bielefeld 17, am 27. beck, am 2. Dezember halde, 7820 Titisee, am 12. November Helmchen, Kurt, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße November Zacharias, Maria-Auguste, aus Lyck, Kaiser-Wil• 128, jetzt Hainallee 24, 4600 Dortmund 1, am 4. Reisenauer, Marie, geb. Jenscheyzik, aus Gortzen, helm-Straße 113, jetzt Birkbuschstraße 25,1000 Dezember zum 91. Geburtstag Kreis Lyck, jetzt Weißehütte 12, 3525 Oberwe• Berlin 41, am 2. Dezember Kleta, Robert, aus Steinberg, Kreis Lyck, jetzt Ki• ser, am 27. November Jüngling, Agnes, aus Kobbelbude, Kreis lianstraße 8, 3540 Korbach, am 1. Dezember Königsberg-Land, jetzt Sudetendeutsche Straße Sch wenner, Amanda, geb. Geschke, aus Uderhöhe, zum 80. Geburtstag Koslowski, Auguste, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Kreis Wehlau, jetzt Glehn, Katharinenstraße 22, 19, 8800 Ansbach, am 1. Dezember Barnestraße 18, 3050 Wunstorf 1, am 3. Dezem• Botzki, Maria, geb. Kullak, aus Schönfließ, Kreis Ra• Olschewski, Rosalie, geb. Lischewski, aus Mens- 4052 Korschenbroich 3, am 5. Dezember stenburg, jetzt Ostpreußenstraße 15, 2081 Al- ber Smollich, Martha, aus Lyck, jetzt Rath-Anhoven, guth, Kreis Orteisburg, jetzt Baumeister- Maximowitz, Ella, geb. Brost, aus Kahlau, Kreis vesloe, am 26. November Specht-Straße 8, 8998 Lindenberg, am 1. De• 5144 Wegberg, am 6. Dezember Budzinski, Frieda, geb. Berutta, aus Eichensee, Mohrungen, jetzt Terstegenstraße 30, 4130 Tessar, Gertrud, aus Lotzen, jetzt Gernotstraße 6, zember Moers 1, am 6. Dezember Kreis Lyck, jetzt Lipper Hellweg 44, 4800 Biele• 5050 Köln-Porz-Wahn, am 29. November feld 1, am 28. November Moyses, Anna, geb. Czyboll, aus Sorden, Kreis Tiedemann, Paul, aus Leegen, Kreis Lyck, jetzt Ol- zum 90. Geburtstag Lyck, jetzt Schlegelstraße 33,4630 Bochum 1, am Dalchow, Anni, geb. Führer, aus Königsberg, Wei• dachstraße 26, 2000 Hamburg 60, am 1. Dezem• dendamm und Posener Straße, jetzt Ortstein• Dletschmann, Marie, aus Lompönen, Kreis Tilsit, 4. Dezember ber jetzt Westerbachstraße 8,4990 Lübbecke, am 7. Quasbarth, Martha, aus Lotzen, jetzt Wehler Weg weg 4a, 2000 Hamburg 72, am 5. Dezember Dezember 27, 3250 Hameln, am 7. Dezember Danisch, Fritz, aus Zielhausen, Kreis Lyck, jetzt Thomaschky, Herta, geb. Wolff, aus ölsenau, bei Samel, Maria, geb. Pries, aus Fischhausen, jetzt zum 81. Geburtstag Schillerstraße 13,7203 Fridingen, am 1. Dezem• Paterswalde, Kreis Wehlau, jetzt Hambkebach 8, Burgheider Straße 46,8650 Kulmbach, am 2. De• Biernath, Frieda, geb. Borowy, aus Merunen, Kreis ber Seniorenzentrum, 4970 Bad Deguhausen, am 7. zember Treuburg, jetzt Max-Richter-Straße 16, 2350 Domnlk, Auguste, geb. Puzicha, aus Geislingen, Dezember Skambraks, Gertrud, geb. Lechner, aus Insterburg, Neumünster, am 3. Dezember Kreis Ortelsburg, jetzt Ratstraße 8,2817 Hülsen, Wallner, Toni, geb. Quass, aus Johannisburg, jetzt Ludendorffstraße 45, jetzt Heinrich-Rieker- Bobrowski, Richard, aus Hansbruch, Kreis Lyck, am 25. November Imserweg 10, 3402 Dransfeld, am 4. Dezember Straße 24, 7200 Tuttlingen, am 5. Dezember jetzt Rosenstraße 4, 3007 Gehrden, am 6. De• Eggert, Hans, Tischlermeister, aus Tapiau, Neu• Thies, Albert, aus Krügertal, Kreis Gumbinnen, jetzt zember straße 18, Kreis Wehlau, jetzt Uelzener Straße 9, zum 89. Geburtstag Sand weg 9, 3180 Wolfsburg 1, am 2. Dezember Brassat, Willy, aus Eichenfeld (Wilpischen), Kreis 3120 Wittingen, am 3. Dezember Bajohr, Max, aus Karkeln, Kreis Elchniederung, Walter, Fritz, aus Falkenhausen (Bibehlen), Kreis Gumbinnen, jetzt Paradiesweg 9,7932 Munder- Frank, Fritz, aus Alienburg, Allestraße, Kreis Weh• jetzt Tannenweg 28, 2056 Glinde, am 30. No• Gumbinnen, jetzt Dorstener Straße 16,4630 Bo• kingen, am 6. Dezember lau, jetzt Bahnhofstraße 63, 4793 Büren, am 2. vember chum 1, am 26. September Broese, Gerhard, aus Widminnen, Kreis Lotzen, Dezember Czerwanskl, Emilie, geb. Platzek, aus Steinhof, Ziemmek, Karl, aus Ulrichsfelde, Kreis Lyck, jetzt jetzt Esteburgring 16,2155 Jork N. E. 1, am 3. De• Frenkel, Anneliese, geb. Trutnau, aus Heinrichs• Kreis Sensburg, jetzt Steinstraße 6,5216 Nieder• Lerchenfeldstraße 5, 4150 Krefeld, am 4. De• zember walde, Kreis Elchniederung, jetzt Ringstraße 12, kassel 2, am 27. November zember Brosen, Hedwig, geb. Jonischkeit, aus Argemünde 8340 Pfarrkirchen, am 25. November Giebel, Auguste, geb. Korries, aus Königsberg- (Bittehnischken) und Argental (Aclomienen), Goldbach, Hedwig, aus Allenstein, Seestraße 1, Ratshof und Bärengrund, Kreis Treuburg, jetzt zum 84. Geburtstag Kreis Elchniederung, jetzt Fernhagen 18, 5883 jetzt Göhlerstraße 8, 2440 Oldenburg, am 25. November Körnerstraße 1,4800 Bielefeld 1, am 5. Dezember Koch, Gustav, aus Rohrdorf, Kreis Ortelsburg, jetzt Kiespe 1, am 28. November Kirchner, Emil, aus Lesgewangen, Kreis Tilsit- Frankampstraße 122,4650 Gelsenkirchen, am 4. Buttgereit, Ottilie, geb. Chmielewski, aus Woinas- Gottschalk, Gertrud, aus Galben, Kreis Bartenstein, Ragnit, jetzt Friedrich-Hebbel-Straße 4, 2000 Dezember sen, Kreis Treuburg, jetzt Am Meisenbachle 13, jetzt Bachstraße 17, 5620 Velbert 1, am 27. No• Schenefeld-Siedlung, am 1. Dezember Offel, Maria, aus Grammen, Kreis Ortelsburg, jetzt 7450 Hechingen, am 28. November vember Sorge, Elise, geb. Liedtke, aus Weißenstein, Kreis Girondelle 88, 4630 Bochum, am 6. Dezember Dembski, Anna, geb. Kalkowski, aus Lyck, jetzt Vie- Greifenberg, Erich, aus Glottau, Kreis Heilsberg, Königsberg-Land, jetzt bei Möck, Jahnstraße 52, Piesack, Helen, aus Pogauen, Kreis Königsberg- üngstraße 8, 4630 Bochum 6, am 2. Dezember jetzt Rhedebrügge 8/1, 4280 Borken, am 4. De• 2000 Schenefeld, am 25. November Land, jetzt Dückenort 35,2841 Wetschen, am 5. Dietsch, Anna, geb. Geyer, aus Willenberg, Kreis zember Ulmer, Emilie, geb. Wach, aus Erben, Kreis Ortels- Dezember Ortelsburg, jetzt Lütjeseer Straße 14, 2077 Trit• Hintzke, Elise, geb. Schrade, aus Zinten, Kreis Hei• burg, jetzt Zum Tannengarten 128,3260 Rinteln Raabe, Luise, aus Klein-Jerutten, Kreis Ortelsburg, tau, am 3. Dezember ligenbeil, j etzt Wetzlarer Straße 41,5900 Siegen, 1, am 7. Dezember jetzt 2167 Düdenbüttel, am 4. Dezember Grigolelt, Anna, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, am 6. Dezember Schaefer, Ernst, aus Loten, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Kehrwiederstraße 1, jetzt Diekmannstraße 22, Jegull, Emmi, geb. Lask, aus Wiesengrund, Kreis 4300 Essen, am 25. November zum 88. Geburtstag Breiinger Hof 17, 3000 Hannover 61, am 5. De• Lyck, jetzt Ostring 2,2430 Neustadt im H., am 4. Hartwich, Berta, geb. Kopka, aus Weidicken, Kreis Dezember Koschmieder, Frieda, geb. Boerger, aus Marienfel• zember Schlie, Lucia, aus Königsberg, Emser Straße 24,1000 Lotzen, jetzt Schloßstraße 38, 7070 Schwab. Jeromin-Schettler, Liselotte, aus Elbing, Heiligen- de, Kreis Osterode, jetzt Deutsches-Rotes- Gmünd/Lindach, am 25. November Geist-Gasse, zur Zeit Harvestehuder Weg 59, Kreuz-Altenheim, 3211 Gronau, am 18. Novem• Berlin 15, am 3. Dezember Stinski, Karl, aus Ostseebad Cranz, jetzt Nordland• Henkle«, Martha, geb. Ernst, aus Eydtkau, Kreis 2000 Hamburg 13, am 7. Dezember ber Ebenrode, jetzt Leuchtfeuer 2, 2208 Glückstadt, Krieger, Erna, geb. Wölk, aus Groß Borken, Kreis straße 74, 2443 Großenbrode, am 3. Dezember Kaiser, Gertrud, aus Prappeln, Kreis Königsberg- Ziemens, Otto, aus Kalthagen, Kreis Lyck, jetzt Ber• am 27. November Land, jetzt Karlsruher Straße 19,7730VS-Villin• Ortelsburg, jetzt Blocksberg 9A, 2300 Kiel, am 7. Ilchmann, Dora, geb. Vorwald, geb. Eydtkau, Kreis Dezember liner Straße 16, 3181 Rühen, am 6. Dezember gen, am 5. Dezember Ebenrode, Kantstraße, jetzt Heeper Straße 374, Kalinna, Anita, geb. Jurgau, aus Treuburg, Golda• 4800 Bielefeld 1, am 30. November zum 87. Geburtstag zum 83. Geburtstag per Straße 16, jetzt Schwarzer Weg 154, 3065 Kargoll, Marie, geb. Grust, aus Treuburg, Egerlän- Nienstädt, am 28. November Harwardt, Martha, geb. Link, aus Ebenrode (Stallu- Gonschorrek, Gustav, aus Bergenau, Kreis Treu• der Straße, jetzt Kohlmeyerstraße 14,3100 Celle, Kloß, Ferdinand, aus Wickbold, Kreis Königsberg- pönen), Alter Markt 5 und Schützenstraße 8a, burg, jetzt Windmühlenstraße 21, 4540 Lenge• am 4. Dezember Land, jetzt Melanchthonstraße 5, 5142 Hückel• jetzt Gerberstraße 16, 2200 Elmshorn, am 13. rich, am 3. Dezember Keller, Otto, aus Lyck, Kaiser-Wilhelm-Straße 119, hoven, am 26. November November Haut, Alfred, aus Martinshöhe, Kreis Lyck, jetzt jetzt Teutefeld 15,5064 Rösrath, am 26. Novem• Heinrich, Martha, geb. Frenkler, aus Insterburg, Neusser Weyhe 134, 4040 Neuss 1, am 5. De• Komnlng, Kurt, aus Argenfelde, Kreis Tilsit-Ragnit, ber jetzt Brakeweg 2,2730 Zeven, am 26. November Jordanstraße 5, jetzt Im Brühl 34, 6231 Sulz• zember Krüger, Walter, Amtsgerichtsdirektor i. R., aus bach/Ts., am 26. November Lask, Richard, Ortsvertreter, aus Maihof, Kreis Kowalewski, Adolf, aus Dreimühlen, Kreis Lyck, Wehlau, Vogelweide 1, jetzt Elsässer Straße 24, jetzt Mainstraße 3, 6068 Riedstadt, am 23. No• Jager, Marie, aus Neuendorf, Kreis Lyck, jetzt En- Lyck, jetzt Mittelsweg 22a, 2000 Hamburg 13, am 2400 Lübeck, am 23. November denicher Straße 271,5300 Bonn 1, am 3. Dezem• 3. Dezember vember Olk, Emma, geb. Lumma, aus Georgensguth, Kreis Kowalzlk, Otto, aus Seefrieden, Kreis Lyck, jetzt ber Panke, Martha, geb. Lindenau, aus Pötschwalde Ortelsburg, jetzt Ermlandstraße 15, 4780 Lipp• Wegschneider, Gertrud, aus Willenberg, Kreis Or• Heiderweg 14, 2870 Delmenhorst, am 25. No• (Pötschkehmen), Kreis Gumbinnen, jetzt Her• stadt 4, am 27. November vember telsburg, jetzt Hauptstraße 11,6653 Blieskastel, renwiese 38,3180 Wolfsburg l.am 1.Dezember Sander, Marie, aus Löwenhagen, Kreis Königsberg- am 1. Dezember Petruck, Gertrud, aus Ebenfelde, Kreis Lyck, jetzt Kriszuns, Frieda, geb. Müller, aus Schönlinde, Kreis Land, jetzt Grünetal 10, 4930 Detmold, am 29. Heiligenbeil, jetzt Am Bruch 13,2730 Zeven, am Wentzky, Bruno, aus Königsberg, jetzt Ohlaner Konrad-Adenauer-Straße 35, 5000 Köln 90, am November Straße 10, 3000 Hannover 81, am 5. Dezember 5. Dezember 19. November Schlupp, Luise, geb. Drewlies, aus Gumbinnen, Krönert, Johanne, aus Insterburg, Hermannshof, Podufal, Paul, aus Schwentainen, Kreis Treuburg, Amselsteig 9, jetzt Holzkoppel 5a, 2400 Lübeck zum 86. Geburtstag jetzt Schellberg 10, 4000 Düsseldorf, Gerres• jetzt Steinreuther Straße 12, 8397 Bad Füssing, 1, am 23. November am 24. November Abrahms, Johann, aus Montauerweide, Kreis heim, am 28. November Skronn, Anni, geb. Oschließ, aus Wehlau und Kö• Smick, Ida, geb. Logall, aus Kaigendorf, Kreis Lyck, Lehmann, Erna, geb. Kasper, aus Grünlinde, Kreis Stuhm, jetzt Blücherstraße 10, 8900 Augsburg, nigsberg, Ponarth, jetzt Burgwedeier Straße 8, Wehlau, jetzt Solitüder Straße 10, 2390 Flens• am 1. Dezember jetzt Auf dem Weinberg 2,3546 Vöhl, am 7. De• 3002 Wedemark 2, am 26. November burg, am 2. Dezember Bromand, Elise, geb. Reichwaldt, aus Kelchendorf, zember Streich, Helene, geb. Höpfner, aus Allenburg, Alle• Kreis Lyck, jetzt Christiansstraße 114, 2350 Llttek, Albert, aus Weidicken, Kreis Lotzen, jetzt straße 102A, Kreis Wehlau, jetzt Ernetstraße 37 Lessingstraße 14,2810 Verden, am 4. Dezember Neumünster, am 2. Dezember zum 82. Geburtstag 7630 Lahr/Schwarzwald, am 5. Dezember Lüneburg, Adelheid, geb. Jencio, aus Lyck, Yorck- Denda, Emil, aus Mensguth Vorwerk, Kreis Ortels• Chilla, Anna, aus Willenberg, Kreis Ortelsburg, Wallendzlk, Margarete, geb. Bandilla, aus Nittken, straße 24, jetzt Uhlandstraße 22, 4803 Steinha• burg, jetzt Wilmersdorfer Weg 27,3000 Hanno• jetzt Adlerhorst 120,3050 Wunstorf, am 26. No• Kreis Johannisburg, jetzt Düppelstraße 45,4650 gen, am 6. Dezember ver 1, am 5. Dezember vember Gelsenkirchen-Buer, am 1. Dezember Fortsetzung auf Seite 16 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 15 Das Oftprmßmblau Heimatkreise

Aus den Heimatkreisen ... Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Was schenken Sie Angerapp (Darkehmen) fen und auch bei besonderen Zusammenkünften in• Kreisvertreter: Hans Frltsch, Telefon (0421) 44 20 79 teressierter kleiner Kreise von Landsleuten gege• KurfürstenaUee 79. 2800 Bremen ben sind. An der Weiterentwicklung der prakti• Einladung zum Bundesjugendtag 1986 — Bei schen Arbeit, wie unserer Heimatsprache das Über• zu Weihnachten? einem Besuch des Chefredakteurs des Ostpreußen• leben gesichert werden könnte, beteiligen sich in• blatts und des stellvertretenden Bundesgeschäfts• zwischen auch Landsleute aus den Nachbarkreisen führers in Hamburg erhielt der Kreisvertreter des Angerapp, Ebenrode und Insterburg, so daß die be• In drei Wochen ist Heiligabend. Es ist also an der Zeit, zu Heimatkreises Angerapp für die Kreistagsmitglie• handelten Themen nicht nur auf den zu engen Be• überlegen, was man zu Weihnachten schenkt. Mancher von der eine Einladung der .Gemeinschaft Junges Ost• reich des Kreises Gumbinnen beschränkt bleiben. preußen e. V." für den vom 5. bis 7. Dezember im Kreisvertreter Goldbeck sagte zu, sich bei den uns scheut die Strapazen, von Geschäft zu Geschäft zu eilen, Ostheim, Bad Pyrmont, stattfindenden Bundesju• nächsten Etatberatungen der Kreisgemeinschaft gendtag im Rahmen eines Deutschlandpolitischen für eine finanzielle Unterstützung einzusetzen. Wie haßt den Rummel, andere suchen nach etwas Besonderem, das Seminars. Nähere Auskunft darüber geben Ju• bereits im Heimatbrief Nr. 62 geschehen, wird auch gendbetreuer Heinz Wittkat oder die Geschäftsstel• weiter ein angemessener Raum für die Wiedergabe nicht nur beim Schenken Freude bereitet, sozusagen eine le des Kreisvertreters in Bremen. Fahrkosten nach von Berichten und Erlebnissen .auf Platt" zur Verfü• „Langzeitwirkung" enthält. Pyrmont, Unterkunft und Verpflegung sind frei. gung gestellt, die der Arbeitskreis laufend heraus• Höhepunkt des Seminars wird eine Diskussion mit bringt. Mit allgemeiner Zustimmung hat das aktive Sollte es Ihnen genauso gehen, möchten wir an Sie die Emp• Bundestagsabgeordneten von CDU/CSU, SPD, Ehepaar Fritz und Christel Raudschus-Schweizers- FDP und den Grünen sein. Thema .Das Deutsch• felde die Leitung des Arbeitskreises übernommen. fehlung eines unserer langjährigen Leser weitergeben: Schen• landbild der Parteien". Interessierte Gäste aus An• Die nächste Tagung ist für das Wochenende am gerapp sind sehr willkommen. Anmeldung bitte te• 7./8. März 1987 wieder in Bielefeld vorgesehen. ken Sie ein Jahresabonnement ihrer Heimatzeitung lefonisch wegen der Kürze der Zeit. Johannisburg Ebenrode (Stallupönen) Kreisvertreter: Gerhard Wippich. Kartelstelle: Waitz- Kreisvertreter: Dietrich von Lenski-Kattenau, Telefon straße 1, 2390 Flensburg. Schriftführerin: Roswitha Thornsen, Fasanenweg 14, 7012 Fellbach W Öfiprai^cnöloii (04292} 21 09. Am Schützenplatz 26, 2863 Ritterhude Walter Gudladt 80 Jahre — Am 30. Oktober voll• Heimatbrief 1987 — Die Vorbereitungen für den endete das Ehrenmitglied unserer Kreisgemein• Druck des Heimatbriefes 1987 sind abgeschlossen. zum Jahresbezugspreis von 90,00 DM (Ausland 108,00 DM). schaft Walter Gudladt bei bester Gesundheit sein Die Verschickung kann aus technischen Gründen 80. Lebensjahr. Die Angehörigen der Kreisgemein• aber erst ab 20. März erfolgen. schaft grüßen den Jubilar auch an dieser Stelle ganz Bücher der Kreisgemeinschaft — Der Farbbild• Die oder der Beschenkte wird Ihnen dankbar sein, denn sie herzlich mit den besten Wünschen für den Einstieg band .Unsere Heimat Masuren — ein Naturpara• oder er wird dadurch nicht nur das ganze Jahr über an Sie erin• in das neunte Jahrzehnt. An seinem Ehrentag hatte dies" von Gerhard Bosk und Gerhard Wippich ist sich eine große Schar von Gratulanten in 3507 Bau- noch immer zum Vorzugspreis von 48,50 DM zuzüg• nert (jeden Sonnabend, wenn die Zeitung im Briefkasten steckt), nathal 3, Söhrestraße 6, eingefunden, um Walter lich Versandkosten lieferbar. Für Bestellungen bis Gudladt persönlich Glückwünsche und Dank aus• zum 20. Dezember können bei Abnahme von min• sondern wird 52 Wochen im Jahr durch aktuelle Berichte und zusprechen. Grüße und Wünsche der Kreisvertre• destens zwei Exemplaren die Versandkosten ganz tung überbrachte Dietrich von Lenski-Kattenau in erlassen werden. Ein schönes Weihnachtsge• Kommentare aus Politik und Zeitgeschehen sowie durch Schil• seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender. An derfestli- schenk, nicht nur für die Ostpreußen, mit brillanten derungen aus der Geschichte und Kultur Ostpreußens infor• chen Tafel würdigte er die großen Verdienste, die Farbfotos und den dazu passenden Gedichten und sich Walter Gudladt als Mitbegründer der Kreis• Begleittexten. Die erste Auflage wird in wenigen miert. gemeinschaft Ebenrode (Stallupönen) und deren Wochen vergriffen sein. Ob dieser Vorzugspreis bei der zweiten Auflage beibehalten werden kann, ist langjähriges Vorstandsmitglied erworben hat. War fraglich. — Auch der Dokumentarbildband .Hei• Falls Sie unseren Vorschlag aufgreifen möchten, senden Sie und ist es doch Walter Gudladt, der bis zum heuti• mat, umgeben von Wäldern und Seen" (336 Seiten uns bitte den unteren Geschenkbestellschein zu und fordern Sie gen Tag die Kontakte zu unserer Patenstadt Kassel mit Karten und anderen Abbildungen, zum Preis mit Leben erfüllt, der viele Kreistreffen in Kassel or• von 45 DM) sowie der kleine Gedichtband .Unver• die schmuckvolle Geschenkkarte an, die Sie der oder dem zu ganisiert und durchgeführt hat und der so manchen gessene Heimat, Ostpreußische Gedichte mahnen Landsleuten hilfreich zur Seite stand. Walter Gud• uns — Für die Enkel der Ostpreußen gesammelt und Beschenkenden zu Weihnachten überreichen können. Als ladt wurde in Eydtkuhnen geboren. Seine Lehrzeit bewahrt", 60 Gedichte, 9,80 DM, sind noch lieferbar. und Weiterbildung zum Kaufmannsberuf erhielt er Weitere Bücher: Chroniksammeiband, ein Ab• Dank von uns erhalten Sie ein Geschenk. Kreuzen Sie bitte im im Betrieb seines Vaters, ferner im Eisenwarenge• druck der nach dem Kriege geretteten Chroniken Bestellschein an, was Ihnen gefällt. Unser Gruß an unseren schäft Fritz Lackner in Stallupönen und Hans Tank von Arys, Bialla, Drygallen und Gr. Rosinski, 256 in Gumbinnen. 1936 machte er sich selbständig und Seiten, 14,80 DM, sowie die von Dr. H. Heling zu• neuen Leser: übernahm ein Haushalts- und Porzellanwarenge• sammengestellte Chronik vom Kirchspiel Eckers• schäft am Markt in Eydtkuhnen. Im Zweiten Welt• berg, 14,80 DM. An Heimatbriefen sind nur noch die krieg diente Walter Gudladt seinem Vaterland als Jahrgänge 1979 bis 1986 vorhanden. Sämtliche Be• Die 32seitige Festausgabe unserer Zeitung. Soldat innerhalb einer Heeresartillerie-Einheit. stellungen nur über Bildarchiv, Kreis Johannisburg. Nach Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefan• Gerhard Bosk, Immenweg 3, 2358 Oersdorf, Telefon genschaft 1946 gründete er sich in Baunathal bei (0 41 91) 31 30. Die Bezahlung erfolgt über eine der $ £>as ÖfipmißmUfflit Kassel eine neue Existenz und war über 20 Jahre als Sendung beigelegte Zahlkarte. Kaufmann in der Landmaschinenbranche tätig. Vertriebsabteilung Gerdauen Königsberg-Land Kreisvertreter: Erwin Goerke, Telefon (061 72) 32220, Kreisvertreter: Fritz Löbert, Telefon (05481) 2388, Bitte deutlich schreiben und senden an Das Ostpreußenblatt, Abteilung Vertrieb, Post• Heuchelhelmer Straße 104, 6380 Bad Homburg Schlesierstraße 27, 4540 Lengerich fach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 Heimatbuch — .Der Kreis Gerdauen" — unter Carla von Bassewitz-Fucbshöfen — Eine Ost- diesem Titel wurde im Jahr 1968 unser Heimatbuch preußin mit Leib und Seele — obwohl aus Schles• herausgegeben, welches nach einigen Jahren rest• wig-Holstein stammend — hat am 12. November los vergriffen war, so daß 1983 ein Nachdruck von das gesegnete Alter von 90 Jahren erreicht. Viel hat Geschenkbestellschein 1000 Exemplaren notwendig wurde. Der Absatz sie für unser Ostpreußen getan. Mit ihrem Mann kann als sehr gut bezeichnet werden, denn immer Friedrich, der seit 1945 in Königsberg vermißt ist, Ich bestelle für bewirtschaftete sie das Fideikomiß, ehemals Kun• mehr Landsleute haben erkannt, daß dieses preis• Vor- und Zuname: werte Buch (25 DM einschließlich Versandkosten), kellehen, in vorbildlicher Weise. Im Krieg mußte sie dessen Realwert bei 45 DM liegen dürfte, ein ideales dieses mit einem tüchtigen Kämmerer allein be• Geschenk — insbesondere für die nachwachsende werkstelligen. Das 1685 errichtete monumentale Straße und Ort: Gebäude mit schlichtem Walmdach enthielt von Generation — darstellt. So konnte in den letzten ab für 1 Jahr bis auf Widerruf Jahren mithin durch die Hinweise im Ostpreußen• ihr sehr gepflegte Gemälde, Gobelins, alte Kachel• blatt eine Vielzahl von jungen Landsleuten eine be• öfen mit dem Allianzwappen des Freiherrn von sondere Weihnachtsfreude bereitet werden. Da vor Fuchs-von Wylich und viele andere Geschenke des dem Fest mit etwas längeren Laufzeiten gerechnet Großen Kurfürsten. Die zahlreichen Bidler in den ^twOflpmi^tntiliul Alben der Heimatstube geben Kunde von dem werden muß, wird gebeten, die Bestellungen recht Unabhängig« Wochenzeitung für Deutschland bald bei der Kreisvertretung durchzuführen, damit Wert dieser Innenausstattung. Carla von Bassewitz das Heimatbuch auch auf dem diesjährigen Gaben• hat viele Berichte über das Leben auf und um das tisch vorliegt. Ebenso können noch Verzeichnisse Gut geschrieben und hat damit die Erinnerung an Den Bezugspreis überweise ich* nach Eingang Ihrer Bestätigung auf das Konto Nr. 192 344 der der Vertriebenen des Kreises Gerdauen (Preis 8 DM unsere Heimat festgehalten. Die Heimatkreisge• Hamburgischen Landesbank (BLZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamburg 8426-204. einschließlich Versandkosten) bestellt werden meinschaft Königsberg-Land wünscht der Jubilarin Oder buchen Sie die Gebühren vierteljährlich von meinem Konto ab*. sowie Kreiskarten, hier empfiehlt es sich, aus Ko• noch viele weitere Jahre Gesundheit und Wohler• stenersparnisgründen die 4 DM im voraus in Brief• gehen und überreichte ihr für ihre Verdienste die marken bei der Bestellung beizulegen. silberne Ehrennadel der Landsmannschaft Ost• Bankleitzahl. Konto-Nr. preußen. Gumbinnen Name und Vorname des Bestellers: Kreisvertreter: Dlpl.-Ing. Dietrich GoWbeck, Telefon Neidenburg Kreisvertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (02 11) (0521) 44 1055, Wlnterberger Str. 14,4800 Bielefeld 14 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Straße: Gumblnner Arbeitskreis „Ostpreußisch Platt" Bildbände — Wußten Sie schon, daß die Kreis• — Kürzlich kam der Arbeitskreis .Ostpreußisches gemeinschaft Neidenburg zwei Bildbände mit Auf• Wohnort: Platt des Ostgebietes der Provinz", etwa dem Regie• nahmen aus allen Teilen des Kreisgebietes bis zur rungsbezirk Gumbinnen entsprechend, zu seiner Vertreibung herausgegeben hat? Beide Bände eig• Bitte senden Sie mir'/dem neuen Abonnenten' umgehend die Geschenkkarte für den neuen Bezie• Herbsttagung in der Gumbinner Patenstadt Biele• nen sich sehr gut als Buchgeschenke für viele Anläs• her zu. Mir ist bekannt, daß dies Abonnement nur gilt, wenn die Bezugsgebühr eingezahlt wird. feld zusammen. Seit der vorhergehenden Arbeits• se, besonders zu dem bevorstehenden Weihnachts• ('Nichtzutreffendes bitte streichen) tagung im Frühjahr hatten die Mitarbeiter eine fest. Band 1 ist bereits 1984 erschienen und enthält ganze Reihe interessanter Sach- und Erlebnisbe• auf 384 Seiten über 1000 Aufnahmen. Band 2 gibt es Als Werbegeschenk wünsche ich mir richte verfaßt und auf Tonband gesprochen. Diese • .Um des Glaubens willen", von Hans-Georg Tautorat Q wurden kritisch gewürdigt und zur Aufnahme m die seit August dieses Jahres. Er enthält über 1200 geplante Dokumentation vorgesehen. Uber die wis• Fotos auf 432 Seiten. Beide Bände sind gebunden • .Der Väter Land", ein Bildband von Hubert Koch Q und haben einen farbigen Schutzumschlag. Sie ko• • .Geschichte des Preußenlandes", von Fritz Gause • senschaftliche und öffentlichkeitswirksame Wei• sten 55 DM (Band 1) bzw. 58 DM (Band 2) einschließ• terbehandlung gab Dr. Tolksdorf von der Arbeits• lich Porto und Verpackung, sind noch in begrenzter • Dunkelblaue Krawatte mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen stelle .Preußisches Wörterbuch der Universität • Dunkelblaues Damenhalstuch mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen Q Kiel sehr aufschlußreiche Informationen. Die Zahl vorrätig und können durch Vorauszahlung auf nachstehendes Konto bestellt werden: Wolf-Jo• (Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an) 48 Sammlung der Berichte, die wegen ihrer Fülle und achim Becker, Sonderkonto Bildband, Commerz• des großen Themenreichtums leider nur zu einem bank AG Düsseldorf, Nr. 313312101 (BLZ geringen Teil im Gumbinner Heimatbrief Platz fin• Datum Unterschrift den können, wird fortgesetzt. Eine lebhafte Aus• 30040000), Verwendungszweck .Kreis Neiden• sprache entwickelte sich über die Möglichkeiten, burg im Bild, Band 1 bzw. Band 2". Die Auslieferung die zur Belebung des Plattsprechens bei Heimattref• Fortsetzung auf Seite 18 Glückwünsche £os Cftpoufimblatl 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 16

Pfeffer, Willy, aus Lyck, jetzt Widukindstraße 5, Migge, Helmi, aus Lyck, jetzt Gundelsheimer Stra• 4792 Bad Lippspringe, am 6. Dezember ße 26, 7100 Heilbronn, am 5. Dezember Podack, Frieda, aus Prawten, Kreis Königsberg- Perlowski, Charlotte, aus Stradaunen, Kreis Lyck, Land, jetzt Flensburger Straße 65, 2380 Schles• jetzt Auf dem Kamp 8, 2000 Hamburg 63, am 7. wig, am 27. November Dezember LL,,-., , Radde, Hildegard, geb. Schurian, aus Heiligenbeil Pryswitt, Horst, aus Lyck, jetzt 3074 Steyerberg, am und Zinten, Kreis Heiligenbeil, jetzt Zur Amts• 24. November Fortsetzung von Seite 14 Gabowskl, Helene, geb. Medemuß, aus Dreimüh• heide 1, 3118 Bad Bevensen, am 22. November Ruth, Frida, geb. Port, aus Königsberg, jetzt Fried- Rademacher, Herta, geb. Aron, aus Liebenfelde, Lyhs, Fritz, aus Sentken, Kreis Lyck, jetzt Grazer len, Kreis Lyck, jetzt Hohenstein 110, 5600 rich-Ebert-Straße 35, 2210 Itzehoe, am 25. No• Wuppertal 2, am 1. Dezember Kreis Labiau, jetzt zu erreichen über Frau Irm• vember . _ Straße 11,2850 Bremerhaven, am 25. November gard Radtke, 2112 Jesteburg, am 25. November Müller, Maria, aus Lyck, jetzt zu erreichen über Al• Gemballa, Ernst, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt Sedat, Lucie, geb. Killat, aus Tilsit, jetzt Am Braut• Stauffenstraße 8,8229 Laufen, am 25. November Reschat, Dr. Gertrud, aus Burgkampen, Kreis Eben• see 42, 2380 Schleswig, am 6. Dezember ired Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 2000 rode, jetzt Tegeler Weg 47, 3400 Göttingen, am Hamburg 73, am 25. November Girod, Magdalena, aus Heinrichswalde, Kreis Elch• Sobottka, Ernst, ausSchwentainen, Kreis Treuburg, niederung, jetzt Elswigstraße 72a, 2400 Lübeck 29. November jetzt Dorfstraße 42,2167 Himmelpforten, am 26. Neumann, Erich, aus Domnau, Kreis Bartenstein, Sale wski, Helene, geb. Rickstein, aus Wiartel, Kreis jetzt Rathenaustraße 10,6050 Offenbach/Main, 1, am 26. November November Haase, Dora, geb. Trempenau, aus Angerburg und Johannisburg, jetzt Prof.-C.-Ehrenberg-Weg Spilker, Ottilie, geb. Dorka, aus Groß Schondame- am 29. November 22b, 2440 Oldenburg, am 2. Dezember Niake, Maria, geb. Neumann, aus Rautersdorf (Neu Königsberg, jetzt Willy-Plappert-Straße 21, rau, Kreis Ortelsburg, jetzt Augsburger Straße 3200 Hildesheim, am 29. November Schäfer, Fritz, aus Regeln, Kreis Lyck, jetzt Im Mel• 4/6, 5014 Kerpen-Sindorf, am 28. November Lappienen), Kreis Elchniederung, jetzt Alten• degang 15, 4650 Gelsenkirchen, am 27. Novem• krankenhaus, Wilhelm-Anton-Hospital, Voß- Hartwig, Albert, aus Großalbrechtsort, Kreis Or• Thiel, Georg, aus Langwalde, Kreis Braunsberg, jetzt telsburg, jetzt Bergstraße 1,5207 Ruppichteroth ber heider Straße 214, 4180 Goch 1, am 23. Novem• Schmidt, Anna, geb. Rohrmoser, aus Gumbinnen, Heestweg 46a, 2000 Hamburg 73, am 5. Dezem• ber 1, am 1. Dezember ber Heier, Frida, aus Pötschwalde (Pötschkehmen), Kirchenstraße 18, jetzt Fliederstraße 3, 5308 Pakusch, Hugo, aus Arnau, Kreis Osterode, jetzt Rheinbach, am 24. November Warschad, Willi, aus Königsberg, I. R. 1, jetzt Ram• Dahlweg 3, 4771 Soest-Thöningsen, am 30. No• Kreis Gumbinnen, jetzt Ernst-Horn-Straße 8a, berg 1, 5090 Leverkusen 31, am 26. November 2000 Hamburg 54, am 30. November Schneidereit, Ursula, aus Poggenpfuhl-Kuggen, vember Kreis Königsberg-Land, jetzt Mühlenpfordstra- Witt, Charlotte, verw. Köpper, geb. Schillmat, aus Patschke, Hans, aus Tilsit, jetzt Feldstraße 74,2000 Hellwich, Kunigunde, geb. Dettlaff, aus Eichenfeld Königsberg, Am Stadtgarten 127, jetzt Wurtleu- (Wilpischen), Kreis Gumbinnen, jetzt Schloß ße 1, 3300 Braunschweig, am 7. Dezember Wedel, am 29. November Schulewskl, Gertrud, geb. Gollub, aus Reuß, Kreis tetweute 11,2212 Brunsbüttel, am 18. November Prusnat, Helene, geb. Rogat, aus Altengilge Hinnenburg, 3492 Brakel-Hinnenburg, am 30. Zimmermann, Ida, geb. Bialluch, aus Weidicken, November Treuburg, jetzt Gartenweg 4, 3401 Waake, am (Schaugsten), Kreis Elchniederung, jetzt Lütt• 25. November Kreis Lotzen, jetzt Luise-Schröder-Straße 29, genmoorweg 1,2059 Hornbek, am 26. November Hochschulz, Elf riede, aus Königsberg, Samland weg 5800 Hagen-Helfe, am 6. Dezember 27, jetzt Ernst-Henning-Straße 12d, 2050 Ham• Seeger, Ursula, geb. Dukzarzik, aus Auglitten, Kreis Rohde, Anneliese, geb. Braun, aus Ostseebad Lyck, jetzt Worringer Platz 7, 4000 Düsseldorf, zur diamantenen Hochzeit Cranz, Kreis Samland, jetzt Haydnstraße 29, burg 80, am 23. November Hüske, Max, Pfarrer, aus Suleiken, Kreis Treuburg, am 27. November Füg, Ernst, Superintendent i. R., und Frau Grete, 6901 Bammental, am 27. November Segatz, Gertrud, aus Grabnick, Kreis Lyck, jetzt geb. Bansemir, aus Insterburg, jetzt Ferdinand- Scherwinski, Frieda, geb. Koch, aus Balga, Kreis jetzt Paul-Klee-Straße 11, 5657 Haan 1, am 25. November Mühlenstraße 5, 3101 Ahnsbeck, am 30. No• Schmitz-Straße 13,5330 Königswinter 1, am 30. Heiligenbeil, jetzt Ostlandstraße 50,2304 Laboe, vember November am 27. November Kaminski, Willi, aus Groß Friedrichsdorf, Kreis Elchniederung, jetzt Münsterberger Straße 6, Sinnhöfer, Willy, aus Großpreußenwald (Groß Schaaf, Karl und Frau Anna, geb. Eichberger, aus Schmidt, Heinrich, aus Guttstadt, Allesiedlung, Berschkurren), Kreis Gumbinnen, jetzt Wetter- Gumbinnen, Prangmühle und Albrechtstraße jetzt Herzog-Wolfgang-Straße 4, 6554 Meisen• 8500 Nürnberg 50, am 23. November Konietzka, Helene, geb. Schwenzfeier, aus Alien• burger Straße 8, 3162 Arolsen, am 6. Dezember 33, jetzt Walderstraße 83, 4010 Hilden, am 28. heim, am 27. November November Soboll, Anna, aus Gollen, Kreis Lyck, jetzt Sohlba- stein, Markt 24, jetzt Karlsbader Straße 3, 8480 Weiden, am 25. November cherstraße 112, 5900 Siegen, am 26. November zur goldenen Hochzeit Sokolowski, Anna, geb. Gentek, aus Steinberg, Koßeck, Kurt, Landwirt, aus Seeligenfeld und Groß Kreis Lyck, jetzt Elsa-Brandström-Straße 10, Schrankheim, Kreis Rastenburg, jetzt Greten- Aus Freude Berg, Alfred, aus Treuburg und Forsteck, Kreis 7418 Metzingen, am 24. November berge, 2411 Lankau, am 28. November Gumbinnen, und Frau Emma, geb. Voutta, aus Staschull, Erna, aus Tilsit, Hohestraße 69, jetzt Krebbers, Peter, aus Wehlau und Eydtkau, Kreis Baibern, Kreis Gumbinnen, jetzt Adolfstraße 8, Magdalenenallee 5,2083 Halstenbek, am 5. De• Ebenrode, jetzt Vater-Jahn-Straße 1, 4150 Kre• am Leben. 4300 Essen 1, am 27. November zember feld, am 29. November Biella, Hans, Pfarrer i. R., aus Rotwalde, Kreis Lot• Kunkowski, Paul, aus Peterswalde, Kreis Osterode, Stascheit, Ella, geb. Kunz, aus Plein, Kreis Elchnie• zen, und Frau Irmgard, geb. Neubert, jetzt Ge• Stobbe, Johanna, geb. Zellin, aus Groß Leschienen, derung, jetzt Osterkampskamp 46, 4540 Lenge• Kreis Ortelsburg, jetzt Pickerstraße 5,2300 Kiel- jetzt Alsfelder Straße 60, 4200 Oberhausen 11, störter Straße 1,3257 Springe 2, am 5. Dezember am 2. Dezember rich, am 28. November Deske, Adolf und Frau Gertrud, geb. Müller, aus Gaarden, am 26. November Synowzik, Adolf, aus Sareiken, Kreis Lyck, jetzt Wermter, Christel, geb. Diegner, aus Gumbinnen, Lehmann, Elsbeth, geb. Lemke, aus Guttenfeld, Neusobrost, Kreis Gerdauen, jetzt Holberdorp Kreis Preußisch Eylau, jetzt Lissaer Zeile 6,2940 Wildparkstraße 47, 3588 Homberg, am 24. No• lb, 4543 Lienen, am 27. November Wilhelmstraße 21, jetzt Zermatter Klause 2, vember 5000 Köln 80, am 29. November Wilhelmshaven, am 29. November Kastell, Franz und Frau Ilse, geb. Kuprat, aus Freu• Ludorf, Margarete, geb. Senff, aus Neumalken, Szesny, Wilhelm, aus Kielen, Kreis Lyck, jetzt Am denhoch, Kreis Gumbinnen, jetzt Nelkenweg 6, Kreis Lyck, jetzt Bahnhofstraße 221, 6078 Neu- Brunnen 11, 3202 Bad Salzdetfurth, am 27. No• 4006 Erkrath 2, am 27. November zum 75. Geburtstag Isenburg, am 6. Dezember vember Langel, Willi und Frau Ida, geb. Dander, aus Ber• Mautitz, Ernst, aus Pobethen, Kreis Samland, jetzt Tamoßus, Frieda, geb. Gehlhaar, aus Königsberg- gental, Kreis Insterburg, und Kindschen, Kreis Brenke, Charlotte, geb. Gutzeit, aus Kl. Engelau, Ponarth, Dreysestraße 10, jetzt zu erreichen über Kreis Wehlau, und Königsberg, jetzt Friedrich• Rendsburger Straße 111, 2350 Neumünster, am Tilsit-Ragnit, jetzt Masurenweg 11, 2057 Rein• 24. November Herrn Peter Klein, Ringstraße 12,4932 Extertal- bek, am 28. November straße 1, 4600 Dortmund 1, am 27. November Asmissen, am 24. November Dahmann, Elfriede, geb. Kabbert, aus Großudertal, Moehrke, Irma, geb. Müller, aus Lyck, Bismarck• Meissner, Friedrich und Frau Ida, aus Schwaig, straße 25, und Gedwangen, Kreis Neidenburg, Teschner, Gerhard, aus Königsberg, jetzt Buchen• Kreis Treuburg, jetzt Gr.-Holthuysen 36, 4174 Kreis Wehlau, jetzt Traanerstraße 415,4150 Kre• pfad 13, 3180 Wolfsburg 1, am 4. Dezember feld-Gartenstadt, am 6. Dezember jetzt Sandberg 22b, 2110 Buchholz, am 5. De• Issum 2, am 27. November zember Wagener, Heinz, aus Königsberg, I. R. 1 .jetzt Roon- Tolkmitt, Herbert, Oberkirchenrat i. R., und Frau Dobat, Alfred, aus Unterfelde, Kreis Goldap, jetzt zu straße 65, 2350 Neumünster, am 2. Dezember erreichen über Herrn Erich Dobat, Auf dem Mollenhauer, Frieda, geb. Pinsch, ausTapiau, Kreis Ilse, geb. Kessel, aus Löwenstein, Kreis Gerdau• Wehlau, Rohsestraße 11, jetzt Am Osterholz 53, Weiß, Minna, geb. Kaspereit, aus. Treuburg, Karl- en, jetzt zu erreichen über Herrn Gerhard Briese, Felde 23, 4830 Gütersloh, am 26. November Freiburger-Straße, jetzt Im Beinle 7, 7550 Ra• Fischer, Hans-Hellmut, Zahnarzt, aus Gumbinnen 5600 Wuppertal 11, am 28. November Dorfstraße 2, 2164 Heinbockel, am 25. Novem• statt, am 25. November ber und Königsberg, jetzt Schulstraße 19b, 4970 Bad Naujoks, Erna, aus Tilsit, jetzt Werderstraße 72, Wlllnath, Franz, aus Wehlau, Danziger Straße 5, Oeynhausen, am 1. Dezember 7500 Karlsruhe, am 27. November Truscheit, Fritz und Frau Ruth, geb. Klein, aus Haff• jetzt Staatsfeld 54, 4300 Essen-Heisingen, am 5. werder (Agilla), Kreis Labiau, jetzt Achters• Fischer, Marie, geb. Posi wio, aus Heldenfelde, Kreis Nowak, Marie, geb. Kipar, aus Altkirchen, Kreis Or• Dezember Lyck, jetzt Heilig-Kreuz-Straße 6,8380 Landau, telsburg, jetzt Fuldastraße 63, 4130 Moers, am kamp 125, 2300 Kiel 1, am 28. November 27. November Wischnewski, Hedwig, geb. Gerlitzki, aus Köl- am 4. Dezember mersdorf, Kreis Lyck, jetzt Waldenburger Straße Willam, Wilhelm und Frau Frieda, aus Romanen, 5, 4460 Nordhorn, am 26. November Kreis Ortelsburg, jetzt Saarner Straße 125,4330 Mülheim/Ruhr, am 26. November Zeich, Paul, Metzgermeister, aus Königsberg, jetzt Ausschneiden und gleich absenden an DAS OSTPREUSSENBLATT, Postfach Ginhardtstraße 10, 8000 München 19, am 26. 32 3255, 2000 Hamburg 13 November Zellmer, Otto, aus Lubainen und Buchwalde, Kreis Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der unabhängigen Wochenzeitung Osterode, jetzt Waldheimstraße 47,7302 Ostfil• Veranstaltungen dern 1, am 25. November Zlmmel, Ruth, geb. Fischer, aus Königsberg, Kaiser• D £as S>fiprm6fnlJloil straße 28a, jetzt Hoeppnerstraße 76,1000 Berlin Sankt-Barbara-Tag Vor- und Zuname 42, am 23. November Hamburg — Zum 6. Dezember, 19 Uhr, Be• Zimmermann, Bruno, aus Rößel, jetzt Johannastra• senbinderhof 57, Musik- und Neuer Saal, 2000 Straße ße 48, 4300 Essen 1, am 2. Dezember Hamburg 1, lädt die Landesgruppe Hamburg zum 70. Geburtstag der Landsmannschaft der Oberschlesier zu PLZ Ort Arndt, Paul, aus Schwengels, Kreis Heiligenbeil, einem Sankt-Barbara-Tag ein. Programm: Der Bezugspreis von monatlich 7,50 DM wird von mir nach Eingang Ihrer Auftragsbestätigung MG Bataillon 9 mot., jetzt Vluyner Nordring 34, Schlesische Mundartlieder, gesungen von 4133 Neukirchen-Vluyn, am 7. Dezember Kammersängerin Dagmar Wanke-Szendrey, und der Abonnenten-Nummer bezahlt, Bednarz, Erich, aus Alt Keykuth, Kreis Ortelsburg, Oberschlesische Volkstanz- und Trachten• und zwar im jetzt Saldersche Straße 16,3320 Salzgitter 1, am gruppe Hamburg, Spielmannszug Glinde e.V., Lastschrifteinzugsverfahren vom Girokonto Nr. 6. Dezember Partyband Adolf Passon, große Tombola und Bodach, Frieda, geb. Knodel, aus Gerwen (Ger- vieles mehr. Der Eintritt kostet 12 DM und der bei BLZ wischkehmen), Kreis Gumbinnen, jetzt Breslau• er Straße 8, 6905 Schriesheim, am 5. Dezember Vorverkauf erfolgt unter der Telefonnummer bzw. Braehmer, Lucie, geb. Schroeder, aus Treuburg, 040/763 4202. Postscheckamt , Mühlenstraße 6, jetzt St.-Mang-Weg 4, 8950 oder per Kaufbeuren, am 23. November Haus des Deutschen Ostens Dauerauftrag oder Einzelüberweisung auf das Konto Nr. 192 344 der Hamburgischen Lan• Donnerstag, Helene, geb. Hardt, aus Wehlau, Deut• desbank (BLZ 200 50000) oder das Postscheckkonto Hamburg 84 26-204. sche Straße 11 .jetzt Am Britzenberg 31,3118 Bad München — Donnerstag, 4. Dezember, 19 Bevensen, am 4. Dezember Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Am Lilien• Mein Heimatkreis ist Ich bin Jahre alt. Gliemann, Alfred-Kurt, aus Lyck, jetzt Ompteda- berg 5, 8000 München 80, Filmabend, „Das grüne Gewölbe — die sächsische Schatzkam• Bitte berechnen Sie mein Abonnement im vot?us für straße 10/2,8000 München 60, am 27. November Grust, Frieda, aus Albrechtsfelde, Kreis Treuburg, mer" und „Impressionisten im Albertinum — • 1 Jahr = 90,00 DM QVS Jahr = 45,00 DM Q'/« Jahr = 22,50 DM Q1 Monat = 7,50 DM jetzt Kohlenfeld, 3050 Wunstorf 1, am 26. No• Kunstschätze der Galerie ,Neue Meister' vember ". Habedank, Lisbeth, aus Eydtkau, Kreis Ebenrode, Datum Unterschrift des neuen Abonnenten jetzt Berliner Straße 5, 8225 Traunreut, am 27. November Ich habe den neuen Abonnenten geworben: Hanemann, Elise, aus Lobitten, Kreis Königsberg- Land, jetzt Eichenallee 27,4500 Osnabrück, am Kirchliche Mitteilungen Vor- und Zuname 5. Dezember Hartmann, Heinz, aus Irglacken, Kreis Wehlau, Straße jetzt Sandstraße 28, 5205 St. Augustin, am 24. Heimatgottesdienst November PLZ _ Ort Hamburg — Sonntag, 7. Dezember, 10 Uhr, Krück, Max, aus Mostolten, Kreis Lyck, jetzt Erlöser-Kirche, Hamburg-Borgfelde, Gottes• Bitte senden Sie mir als Werbegeschenk Brookwisch 16,2000 Hamburg 55, am 1. Dezem• ber dienst zum zweiten Advent mit heimatlicher • «Der Väter Land", von Hubert Koch • Liturgie, gehalten von Pfarrer Ernst-August • Lardong, Fritz, aus Tapiau, Wagnerstraße 6, Kreis • .Geschichte des Preußenlandes", von Fritz Gause Wehlau, jetzt Von-Lapp-Straße 24, 3000 Han• Marburg, und Feier des heiligen Abendmahls. • Dunkelblaue Krawatte mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • nover 91, am 30. November Der Ostpreußen-Chor umrahmt den Gottes• • Dunkelblaues Damenhalstuch mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • Lucka, Helene, geb. Peschke, aus Barten, Kreis Ra• dienst musikalisch. Im Gemeindesaal der Er• (Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an) 48 stenburg, jetzt Iltener Straße 64a, 3160 Lehrte, löser-Kirche trifft man sich dann zu einem ge• am 28. November mütlichen Beisammensein. 29. November 1983 — Folge 48 — Seite 17 Das £tf jralmblaii Landsmannschaftliche Arbeit

Erinnerungsfoto 623 Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in

Gemeinschaft Junges Ostpreußen LANDSMANNSCHAFT WESTPREUSSEN GeschäftssteUe Parkallee »4/86,2000 Hamb uro 13 Tele Weihnachtsfeier — Sonntag, 14. Dezember, 15 fon (040) 44 6:41 und 446542. Uhr, Hamburg-Haus, Eimsbüttel, Advents-Vor- Landesgruppe Nordrhein-Westfalen — Zum weihnachtsfeier. Landesseminar .Ostpreußische Weihnacht" lädt die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der GJO GEMEINSCHAFT EV. OSTPREUSSEN E.V. ein. Das Seminar findet Sonnabend, den 20., und Heimatlicher Gottesdienst — Sonntag, 7. De• Sonntag, den 21. Dezember, in der Jugendherberge zember, 10 Uhr, Erlöser-Kirche, Hamburg-Borgfel• auf der Burg Altena im Märkischen Kreis statt. de, Gottesdienst zum 2. Advent mit der heimatli• Über .Weihnachtsbrauchtum in Ostpreußen" wer• chen Liturgie, mit Pfarrer Ernst-August Marburg, den die jungen Teilnehmer informiert werden. Als Hannover, unter Mitwirkung des Ostpreußen- Gast wird Gerhard Wippich, stellvertretender Chors. Nach dem Gottesdienst Zusammenkunft zu Sprecher der LO, sprechen. Nebender Besichtigung einem Gläschen Wein, einer Tasse Kaffee oder Tee. der mittelalterlichen Burganlagen und dem ver• gnüglichen Volkstanz steht eine Weihnachtsbe• Bremen scherung für die Teilnehmer an. Dazu sollte jeder ein kleines Geschenk mitbringen. Der Eigenbeitrag Vorsitzender der Landesgruppe: Gerhard Prengel, Tel. (042 21) 301 06, Alter Postweg 51, 2805 Stuhr-Varrel beträgt 20 DM. Anmeldungen spätestens bis zum 10. Dezember an: Kirsten Kelch, Luise-Hensel- Bremen-Mitte — Memellandgruppe: Sonn• Straße 50, 5100 Aachen. Die Teilnehmer erhalten abend, 6. Dezember, 15.30 Uhr, Gemeindesaal eine Teilnahmebestätigung zugesandt. Unser-Lieben-Frauen, Schwachhauser Ring, Ecke Kneiphöfsche Mädchen-Mittelschule Königsberg — .Durch Zufall ist mir ein Foto in Bgm.-Schoene-Straße (zu erreichen mit der Stra• ßenbahnlinie 6, H.-H.-Meier-Allee), Adventsfeier. die Hände gelangt, das 1935 oder 1936 entstand." Dies schreibt Irmgard Schütz, gebore• Berlin Anmeldungen für die Kinderbescherung bitte bei ne Klein, zu diesem Bild. .Es zeigt die Schülerinnen der Kneiphöfschen Mädchen-Mit• Vorsitzender der Landesgruppe: Georg Vögerl, Telefon Frau Schlake, Telefon 1 35 32, oder bei Frau Reiners, telschule mit ihrem Lehrer Krewald. Mich habe ich mit einem Kreuz, meine Schwester (030) 8212096, Buggestraße 6, 1000 Berlin 41. Ge• Telefon 6634 09. — Sonntag, 7. Dezember, 15.30 mit zweien (zweite Reihe von hinten, vierte und fünfte von links) versehen. Meine schäfts! ührung: (0 30) 2 61 1046, Deutschlandhaus, Stre• Uhr, Gemeindesaal der St. Pauli Gemeinde, Große Schwester Lieselotte war eine Klasse tiefer, durfte aber mit auf das Foto." Seit Februar semannstraße 90, 1000 Berlin 61 Krankenstraße 11, Alte Neustadt (zu erreichen mit 1945 wird Lieselotte Klein, geboren am 28. August 1921 und in Königsberg wohnhaft in 14. Dezember, So., Rastenburg: 15.30 Uhr, Deutsch• den Linien 24, Am Neuen Markt 5, Leibnizplatz und der Stägemannstraße 80, vermißt. »Vielleicht erinnert sich jemand an uns oder weiß landhaus, Stresemannstraße 90, Raum 210,1/61 6, Langemarckstraße), Adventsfeier. Anmeldungen sogar etwas von meiner Schwester?!" hofft Irmgard Schütz. Eventuelle Zuschriften 14. Dezember, So., Angerburg, Darkehmen, Gol- für die Kinderbescherung bitte bei Frau Todten- unter dem Kennwort .Erinnerungsfoto 623" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, dap: 15 Uhr, Deutschlandhaus, Stresemannstra• haupt, Telefon 7 5714. Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13, leiten wir gern an die Einsenderin weiter, aw ße 90, Kasino, 1/61 Bremen-Nord — Freitag, 12. Dezember, 16 Uhr, H.Dezember, So., Sensburg: 15 Uhr, Rixdorfer Gasthof .Zur Waldschmiede" bei Wilshack in Krug, Richardstraße 31/32, 1/44 Beckedorf, Adventsfeier. natszusammenkunft im November war ein voller Niedersachsen 14. Dezember, So., Mohrungen: 15 Uhr, Keglerheim Erfolg. Walter Thun begann seine Filmreise in Bern Geschäfts!ührender Vorsitzender: Werner Hoffmann. Jordan, Gustav-Freytag-Straße, 1/62, Weih• Schleswig-Holstein und setzte von dort den Weg fort von Brig mit der Weser-Ems: Fredi Jost, Telefon (0 54 31) 35 17, Hasestra• nachtsfeier Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• Bahn nach Zermatt, dem Ausgangspunkt zum Mat- ße 60,4570 Quakenbrück. Nord: Werner Hoffmann, Te• H.Dezember, So., Alienstein: 15 Uhr, Hansa-Re• schäftsstelle: Telefon (04 31) 55 3811, Wilhelminen- terhom und zum Monte Rosa. Besonders die Spiege• lefon (05822) 843, Max-Evth - Weg 3,3112 Ebstorf. Süd: staurant, Alt-Moabit 48, 1/21, Weihnachtsfeier straße 47/49, 2300 Kiel lung des Matterhorns im Riffelsee begeisterte die Ernst Rohde, Telefon (05321) 23950, Hubertusweg 45, 17. Dezember, Mi., Königsberg: 15 Uhr, Deutsch• Eckernförde — Sonntag, 14. Dezember, 16 Uhr, Anwesenden. 3380 Goslar landhaus, Stresemannstraße 90, Kasino, 1/61, Cafe Heidt, Adventsfeier mit kostenloser Kaffeeta• Pinneberg — Sonnabend, 6. Dezember, 16 Uhr, Cloppenburg — Frauengruppe: Montag, 8. De• Weihnachtsfeier fel für Mitglieder. Gast des besinnlichen Nachmit• Hotel .Cap Polonio", Fahltskamp 48, Adventsfeier. zember, 15 Uhr, Markt-Cafe, Löninger Straße, Ad• 20. Dezember, Sbd., Johannisburg: 15 Uhr, tags ist der Eckernförder Propst Dr. H. C. Knuth. Helmut Peitsch aus Rosengarten liest aus seinen ventsfeier. — Nach einer besinnlichen Einstim• Deutschlandhaus, Stresemannstraße 90, Kasi• Eutin — Sonntag, 30. November, Schloßterrasse, Büchern. Zum gemeinsamen Singen begleiteten die mung mit einem Gedicht von Siegfried Waiden und no, 1/61 Adventsveranstaltung. — Vorsitzender Horst Geschwister Arndt aus Pinneberg. Für die Kaffeeta• dem Ostpreußenlied folgte auf der Jahreshauptver• 20. Dezember, Sbd., Schloßberg (Pillkallen) und Mongrowius konnte eine überaus große Zahl von fel wird ein Kostenanteil von 5 DM erhoben. Übri• sammlung eine gemütliche Kaffeetafel. Anschlie• Ebenrode (Stallupönen): 15 Uhr, Deutschland• Mitgliedern und Gästen zur Monatszusammen• gens: Auch der Nikolaus hat sein Kommen ange• ßend ergriff Vorsitzender Bernhard Steffen das haus, Stresemannstraße 90, Raum 208, 1/61 kunft begrüßen. Auf dem Programm stand der Dia- kündigt. Wort. Er begrüßte die Versammlung und gedachte Vortrag .Die Geschichte des Tannenberg-Denk• Riepsdorf — Sonntag, 30. November, 19 Uhr, der drei im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder. mals". Walter Westphal versta nd es ausgezeichnet, Gasthaus .Zum Mittelpunkt der Welt", Heimat• Dann berichtete der Vorsitzende über die Arbeit Hamburg ein Stück deutscher Geschichte, das mit diesem abend und Jahreshauptversammlung. Programm: seit der letzten Hauptversammlung. Große Aktivi• Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke, Telefon Denkmal verknüpft ist, verständlich darzustellen. Eröffnung und Begrüßung, Abendessen (Rouladen tät ging aus dem Bericht hervor. Steffen lobte die (041 09) 90 14, Dorf Straße 40, 2000 Tangstedt Die Vorgeschichte des Ordensstaates Preußen, mit Gemüse und Eis: 15 DM, für Mitglieder 5 DM), gute Arbeit im Vorstand und überreichte der Kul• BEZIRKSGRUPPEN Christianisierung und Besiedlung, schilderte er Bericht über den Jahresablauf von Herbert Haug- turwartin Eva Liedtke, die aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vorstand ausscheidet, einen Blu• Bergedorf — Sonntag, 14. Dezember, Gemein• dabei genauso anschaulich wie den Niedergang, witz und Reinhold Müller, Referat des Kulturrefe• eingeleitet durch die Schlacht bei Tannenberg im renten H. von Zitzewitz über .Gemeinsamkeiten menstrauß. Die Kassenprüfung ergab keine Bean• dehaus in Lohbrügge, Weihnachtsfeier. standung, so daß dem Vorstand Entlastung erteilt Eimsbüttel — Sonntag, 30. November, 16 Uhr, Jahre 1410. Die Grundsteinlegung des Tannenberg- der deutschen Provinzen an der Ostsee". Danach Denkmals erfolgte 1924, die Einweihung am 8. Sep• gemütliches Beisammensein, Singen, amerikani• wurde. Sodann wurde der neue Vorstand gewählt: Hamburg-Haus, Doormannsweg 12, Adventsfeier Bernhard Steffen als Vorsitzender, Gisela Raben• mit gemütlicher Kaffeetafel und großer Nikolaus- tember 1927. Viele Bilder zeigte der Vortragende sche Versteigerungen und Tanz. Der Abend wird von der imposanten Anlage, in derem Turm 1934 musikalisch von Günther und Rolf umrahmt und horst als Schriftführerin, Hans Link als Kassenwart, Tombola. Marianne Barein als Kulturwartin und Erika Link ais Reichspräsident Hindenburg beigesetzt wurde. endet um 24 Uhr. Anmeldungen bitte umgehend an Fannsen/Walddörfer — Freitag, 5. Dezember, 17 Leiterin der Frauengruppe. Nach den Regularien Glückstadt — .Von Danzig über Elbing nach Lita Adeberg, Telefon (04363) 686, oder Gasthaus Uhr, Condor, Berner Heerweg 188, Weihnachtsfei• Franz Sager, Telefon (04363) 1510. begrüßte Steffen Pastor Linnemann, der einen Dia- er. Neidenburg" hieß der Dia-Vortrag, der viele Gäste Vortrag über die Deutschen in Rumänien hielt. Der Hamm/Horn — Sonntag, 7. Dezember, 15 Uhr, und Mitglieder angezogen hatte. Karl Heinz Que- Uetersen — Sonnabend, 13. Dezember, 15 Uhr, gebürtige Ostfriese war bereits dreimal in Rumä• Altentagesstätte Horn, Am Gojenboom (U-Bahn rengässer zeigte und kommentierte Bilder unver• Haus Ueterst End, Adventsfeier. Es sollten mög• nien, nicht als Tourist, sondern als Besucher evange• Horner Rennbahn), Weihnachtsfeier. Vorgesehen wechselbarer Landschaften und bekannter Städte. lichst viele etwas zu der Feier beitragen. — Bei der lischer Gemeinden in Siebenbürgen, so daß er ein• vorigen Monatsversammlung stand etwas ganz be• sind: Gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Horst Krüger berichtete über Aspekte der Deutsch• gehend die Verhältnisse und heutigen Nöte ken• sonderes auf dem Programm. Die Moorregerin In• Kuchen, Weihnachtsansprache des Vorsitzenden, landpolitik, Herbert Klinger über die Resonanz der nenlernte. So konnte er von der Bedeutung der Kir• bisherigen Veranstaltungen der Gruppe. grid Kantereit zeigte Dias über ihre Besteigung des che berichten, die noch heute den Charakter von Weihnachtsgeschichte, Weihnachtslieder (auf der Kilimandscharo vom 17. Dezember 1985 bis 7. Ja• Orgel begleitet von Lm. Wawzien), Verleihung von Heide — Sonnabend, 13. Dezember, Tivoli, Vor• Fliehburgen haben, und berührte die Zuhörer tief ob weihnachtsfeier. nuar 1986 zusammen mit einer neunzehnköpfigen Treueurkunden, Tombola (Spenden dafür bitte bei des menschlich und wirtschaftlich schweren Itzehoe — Frauengruppe: Donnerstag, 11. De• Gruppe. Die Landsleute waren beeindruckt von den Lm. Behn, Telefon 651 01 81, melden. Bis zum 20. Schicksals der Rumäniendeutschen. Nach dem Be• zember, 15 Uhr, Klosterhof 9a, Zusammenkunft der märchenhaften Landschaftsbüdern und dem noch November werden sie abgeholt.) richt überreichte Vorsitzender Steffen Pastor Lin• Handarbeitsgruppe, mit Besprechung über den Ab• fast paradiesischen Leben der Tiere in Ostafrika. Harburg/Wilhelmsburg — Sonnabend, 29. No• nemann zur Linderung der Not einen namhaften Be• schluß der Paketaktion, für die der Erlös des Weih• Man war sich einig darüber, daß Ingrid Kantereit trag, den die Anwesenden gespendet hatten. vember, 15.30 Uhr, Gasthof .Zur grünen Tanne", nachtsbasars am 18. und 19. November bestimmt nicht nur ein außergewöhnliches Erlebnis, sondern Bremer Straße 307, Harburg, Adventsfeier nach ist. — Der Film Vortrag von Walter Thun bei der Mo- auch eine große Leistung vollbracht hatte. Delmenhorst — Die Delmenhorster Kreisgruppe heimatlicher Art. hatte eingeladen zu dem Dia-Vortrag .Niedersach• sen, unsere zweite Heimat", vorgetragen von Fritz HEIMATKREISGRUPPEN Schröer. Eindrucksvolle Dias und die fachlichen Er• Gumbinnen — Sonntag, 7. Dezember, 15 Uhr, läuterungen des Vortragenden machten Nordsee, Landhaus Walter im Stadtpark, Hindenburgstraße Inseln und Küste, Deiche, Schleusen und Siele an• 2, Hamburg 60 (U-Bahn Borgweg), Adventsfeier. Grüße zu Weihnachten und Neujahr... schaulich, die das Landschaftsbild Niedersachsens Bitte Päckchen für die Tombola mitbringen. bestimmen. Auch in der ost- und westpreußischen Osterode — Sonnabend, 13. Dezember, 16 Uhr, ... an alle Verwandten, Freunde und Bekannten zu schicken, ist eine schöne alte Sitte. Heimat hatte die Kunst des Deichbaus eine Bedeu• ETV-Stuben, Bundesstraße 96, Hamburg 13 (U- Das sollten Sie auch diesmal nicht versäumen. tung, bewahrten Deiche doch die fruchtbare Bahnhof Schlump oder Christuskirche, Bus Nr. 182, Weichselniederung vor Überschwemmungen. Die Ecke Bundesstraße/Hohe Weide), Weihnachtsfei• Zum Beispiel in Form einer Anzeige im £ftpttUr)mbiQlt inder Rubrik. Wirwünschen Zuschauer dankten dem Vortragenden für seinen er. Nach gemeinsamer Kaffeetafel mit Weih• ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr". ausgezeichneten Vortrag mit herzlichem Applaus. nachtsmusik Weihnachtsandacht mit Heimatpfar• Gifhorn — Sonntag, 14. Dezember, 15 Uhr, rer Dr. Jordahn. Julklapp-Päckchen können mitge• Und so wird's gemacht: Sie erhalten eine Anzeige in dieser Art DRK-Haus, Adventsfeier. — Viele kamen zu einer bracht werden. Es wird gebeten, Kinder umgehend Dia-Reise in das Land der tausend Seen. Vortragen• für die Weihnachtsüberraschung bei Benno Meyel, de war Irene Wiegmann, die nach der Begrüßung Netzestraße 1, Hamburg 53, Telefon 832 11 64, an• Familie Fritz Josupeit durch Vorsitzenden Heinz Fritzenwanker von ihrer zumelden. k , Sommerreise durch Ost- und Westpreußen in Wort Preußisch Eylau — Freitag, 28. November, 15 aus Grünheide, Kreis Sensburg Birkenweg 4, 3054 Rodenberg und Bild berichtete. Ein Königsberger Fleck-Essen Uhr, Haus der Heimat, Vor dem Holstentor 2 (U- schloß sich an. Besinnliches und Heiteres trugen Bahn Messehallen), Gedanken zum Advent nach Liesel Freitag und Armin Fraß vor. Die Leinwand- ostpreußischem Brauch. Reise in die Heimat hat sicher bei vielen Zuschau• Sensburg — Sonntag, 7. Dezember, 16 Uhr, Poli- zum einmaligen Sonderpreis von 20,— DM einschließlich Mehrwertsteuer, wenn Sie ern den Wunsch wachgerufen, die Heimat auch zeisportheim, Sternschanze 4, Hamburg 6, Ad• eine Zahlkarte ausfüllen und den Betrag auf das Postscheckkonto Hamburg 90 700-207 einmal zu besuchen. Eine Reise dorthin ist bereits ventsfeier mit Kaffeetafel, Verlosung und einem überweisen. für den kommenden Sommer in Vorbereitung, wie schönen adventlichen Programm. Die Kinder er• Den Text für die Anzeige schreiben Sie in der abgebildeten Form auf die Rückseite der Irene Wiegmann informierte. warten wieder den Weihnachtsmann. Teilneh• Zahlkarte, also auf den für den Empfänger bestimmten Abschnitt. Bitte verwenden Sie Göttingen — Frauengruppe: Dienstag, 9. Dezem• mende Kinder bitte sofort melden bei Hildegard möglichst Druckbuchstaben, damit sich keine Setzfehler einschleichen. ber, 15 Uhr, Ratskeller, Adventsfeier. Kleschies, Chapeaurougeweg 16, Hamburg 2b, Ie- Betrag und Text für die Anzeige müssen bis spätestens 10. Dezember bei unseingegan- Hannover — Den Ostpreußen-Basar, der zugun• lefon 21 2833. sten der Alten- und Krankenbetreuung durchge• gen sein — also bitte bis zum 8. Dezember einzahlen. führt wurde, besuchten über 200 Landsleute und FRAUENGRUPPEN • kauften reichlich die vom Handarbeitskreis der Billstedt — Dienstag, 2. Dezember, 19 Uhr, Al• Frauengruppe angefertigten Stücke. Auch die von tentagesstätte Lorenzenweg 2, gegenüber dem Bus• Landsleuten gespendeten ostpreußischen Bücher bahnhof Billstedt, Vorweihnacht mit der Gruppe. und sonstige Gegenstände fanden einen guten Ab• Wandsbek — Donnerstag, 4. Dezember, 17 Uhr, Anzeigenabteilung satz. Nach dem Einkauf labten sich die Besucher am Gesellschaftshaus, Lackemann, Hinterm Stern 14, Postfach 32 32 55, 2000 Hamburg 13 selbstgebackenen Kuchen und einer Tasse Kaffee. Adventsfeier. Bitte Julklappäckchen im Wert von Und zum Schluß genossen einige dann noch einen 10 DM mitbringen. Allgemeines Das Cftnxuftmblati 29. November 1986 — frplge 48 — Seite 18

selbstangerichteten Bärenfang. Das Ergebnis hat war der Nachmittag bestimmt ein Genuß. — Anfang Dezember anmelden bei Kassiererin Frau Weber, I bewiesen, daß sich die monatelange Tätigkeit des November veranstaltete der BdV-Ortsverband Telefon (069) 582876. Aus den Heimatkreisen Frauenhandarbeitskreises gelohnt hat. einen Agnes-Miegel-Nachmittag. Vorsitzender Kassel — Sonntag, 14. Dezember, 15 Uhr, Hotel Helmstedt — Freitag, 12. Dezember, 15 Uhr, Ge• Herbert Pollock konnte dazu Frau Sachs und Frau »Schweizer Hof", Wilh.-Allee, Advents- und Vor• meindesaal St. Stephani, Weihnachtsfeier. Dumke-KadowvonderAgnes-Miegel-Gesellschaft weihnachtsfeier mit Ansprache von Pfarrer Paul Fortsetzung von Seite 15 Holzminden — Der Vorstand hatte kürzlich wie• begrüßen, diedurch Film, Tonaufnahmen, Gedichte Pfahls. — Der angekündigte Vortrag des Westpreu• erfolgt dann innerhalb von 14 Tagen auf dem Post• und Erzählungen Einblick in Leben und Wirken der der zu einem Heimatabend eingeladen. Nachdem ßen Horst Scheffler aus der Reihe »Geschichte des wege. Um deutliche Absenderangabe wird gebeten. der Chor einige Lieder vorgetragen hatte, sprach ostpreußischen Dichterin vermittelten. Ursula Preußenlandes" hatte großes Interesse geweckt, so Der Heimatbrief Nr. 87 ist fertiggestellt und in der stellvertretende Vorsitzende des BdV-Kreis- Grunewald umrahmte mit Schülerinnen und Schü• daß es schwierig wurde, Plätze zu schaffen. Erich Druck gegeben worden. Er wird allen Landsleuten, verbands Scharfenberg, Northeim, über Rechtsfra• lern der Birger-Forell-Schule das Programm musi• Schlemminger eröffnete das Novembertreffen mit die in der Heimatbriefkartei vermerkt sind, noch gen des Alltags. Danach beantwortete er Fragen der kalisch. Kulturreferent Herbert Grönick dankte einem Gedicht von N. Lenau, gratulierte zu runden vor Weihnachten zugesandt. Neben dem Beitrag Teilnehmer. Anschließend wurde wieder darauf allen Mitwirkenden für den gelungenen Nachmit• Geburtstagen und berichtete von Einladungen zu hingewiesen, daß an jedem ersten Dienstag eines tag. Vorträgen. Große Aufmerksamkeit wurde an• unserer Patenstadt Bochum und der Fortsetzungs• Monats am Vormittag im Büro des BdV (Hinter den schließend dem Vortrag von Horst Scheffler über serie »Heimkehr 1947" enthält er diesmal unter an• Gütersloh — Sonnabend, 13. Dezember, 15 Uhr, derem Ausführungen über das Heimattreffen 1986 Höfen 3) von Herrn Wiesner diesbezüglich Fragen kath. Vereinshaus, Weihnachtsfeier. Friedrich den Großen gewidmet. Er gab zunächst gestellt werden können. Nach den Beglückwün• einen Überblick über die politische Lage in Mittel- in Bochum und das 11. Treffen der Großwalder in Hemer — Sonnabend, 13. Dezember, 15.30 Uhr, Anröchte. Wer den Heimatbrief noch nicht erhält, schungen zu den Geburtstagen und dem Gedenken Paul-Schneider-Haus, Ostenschlahstraße, vor• und Osteuropa um 1740 und zeigte auf, welche an die kürzlich verstorbenen Mitglieder wurde der Auswirkungen der Siebenjährige Krieg auch in Ost- ihn aber erhalten möchte, teile bitte seine Anschrift weihnachtliche Feierstunde. Bitte an Kuchenspen• dem Kreisvertreteroder dem Geschäftsführer Erich interessante Abend mit dem Ostpreußenlied abge• den denken und die Kinder anmelden, denen der und Westpreußen hatte. Scheffler ging auch auf die Schenkluhn, Neidenburger Straße 15,4630 Bochum schlossen. Weihnachtsmann eine Tüte bringen soll. — Das sogenannte »Erste Teilung" 1772 ein. Die Zuhörer 1, mit. Osnabrück — Freitag, 5. Dezember, 15 Uhr, Cafe traditionelle Reckessen war gut besucht. Vorsit• dankten für die Darstellung mit großem Beifall. Gertrudenberg, Zusammenkunft der Frauengrup• zende Gertrud Greger konnte den Kulturamtsleiter Offenbach — Sonntag, 30. November, 14.30 Uhr, pe. — Zu der vorigen Monatsversammlung konnte der Stadt Hemer, Beilfuß, begrüßen, femer den Vor• Haus »Am Wiesengrund", Mülheimer Straße, Ad• Ortelsburg der Vorsitzende Seil zahlreiche Besucher begrüßen. ventsfeier mit Vorträgen und gemeinsam gesunge• Kreisvertreter: Gustav Heybowitz, Telefon (05258) sitzenden der Memellandgruppe Iserlohn, Gruße- 7882, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle Nach der Begrüßung hielt Frau Ehlert einen interes• ning, mit einigen Mitgliedern, Ehrenmitglied Frau nen Liedern. Weitere musikalische Umrahmung Der „Heimatbote der Kreisgemeinschaft Ortels• santen Dia-Vortrag über ihre Reiseeindrücke von Augustin und die Volkstanzgruppe Lüdenscheid durch Georg Rösler und Helga Milkereit. Bei Kaffee burg", der im Sommer 1987 erscheinen soll, wird — Südpolen. Der Vortrag wurde mit heimatlichen Lie• unter der Leitung von Frau Pukas. Der Dank galt den und Kuchen kann ausgiebig plachandert werden. wie in den Vorjahren — von Hugo Krüger-Gram• dern des Chors umrahmt Spendern der Tombola, den Frauen, die dazu geba• Wiesbaden — Frauengruppe: Dienstag, 9. De• men, jetzt wohnhaft Auf dem Loh 43,4300 Essen 17, Quakenbrück — Der in Folge 46 angekündigte stelt haben, den Helfern für diesen Abend und der zember, 15 Uhr, Haus der Heimat, 1. Stock, Ad• zusammengestellt. Der Heimatbote gibt in erster Basar findet am Sonntag, 30. November, 14 Uhr, Firma Sauer, Menden, die einige Reisegutscheine ventsfeier. — Dienstag, 9. Dezember, 19.40 Uhr, Linie das Material, das uns unsere Ortelsburger nicht im ostpreußischen Mutterhaus Bethanien, übersandte. Der Vorsitzende der Oberschlesier, Haus der Heimat, Sitzungszimmer, Vorstandssit• Landsleute und Freunde zur Veröffentlichung an• sondern zum genannten Termin im Gemeindesaal Dlugosch, übermittelte telefonisch seine Grüße. zung zum Thema: Fasching 87. — Sonnabend, 13. vertrauen, wieder. Wie wir durch Meinungsäuße• St. Petrus aus Anlaß des 20jährigen Bestehens statt. Nach dem Essen sorgte dann gute Musik für Dezember, 15 Uhr, Haus der Heimat, großer Saal, rungen von den Lesern erfahren, finden alte Fotos — Sonntag, 14. Dezember, 15.30 Uhr, ev. Gemein• Schwung. Adventsfeier. Gedeck ist mitzubringen. mit Beschreibung viel Beachtung, wobei Gruppen• desaal St. Petrus, Adventsfeier mit Dia-Vortrag von Iserlohn — Memellandgruppe: Sonntag, 14. De• aufnahmen in vielen Fällen bei der Zusammenfüh• Diplom-Biologe Carl-Heinz Buck über das »Land zember, 16 Uhr, Einlaß 15 Uhr, »Haus Dechenhöhle", Baden-Württemberg rung zerrissener Verwandt- und Bekanntschaften der dunklen Wälder". Weihnachts- und Jahresabschlußfeier. Spenden für Vorsitzender der Landesgruppe: Werner Buxa, Tel. eine sehr dankbare Aufgabe erfüllen. Aufnahmen Stade — Frauengruppe: Sonnabend, 13. Dezem• die Tombola werden entgegengenommen. — Im (0 72 37) 78 53, Postfach 3 51,7530 Pforzheim. Landesge- von Städten, Dörfern und eindrucksvollen Land• ber, 14 Uhr, Weihnachtsfeier mit Gänsebraten und Oktober gab es Grützwurst, Sauerkohl und Pellkar• schäftsfUhrer: Harald Rebner, Telefon (071 32) 42378, schaften dokumentieren unsere Vergangenheit. Kaffeetrinken. Anmeldung bei Agnes Platow, Tele• toffeln, die jeder der Gäste nach Tradition selbst pel• Haldenstraße 42, 7107 Neckarsulm 5 Werkann uns ein Foto vom Markt in Ortelsburg mit fon 6 22 62, oder Hilde Spinzig (vormittags), Telefon len mußte, auch Vize-Bürgermeister Helmut Lind• Aalen — Sonntag, 14. Dezember, 15 Uhr, Gast• dem Schuhhaus Klossek zur Verfügung stellen? 61315, unbedingt erforderlich. ner, der als Vertreter der Stadt Iserlohn gekommen haus »Falke", traditionelle Familien-Weihnachts• Erwünscht ist auch die Geschichte des Schuhhau• Wietzendorf — Die Gruppe unternimmt 1987 war. Vorsitzender Werner Grußening begrüßte alle feier. — Viele Mitglieder und Gäste waren der Einla - ses, das vor 100 Jahren — im Juli 1887 — als Fami• (April, Mai, August und September) mehrere Bus- recht herzlich, insbesondere die Gruppe Hemer, dung zur traditionellen »Herbstfeier" der Gruppe lienunternehmen der Klosseks, die aus Grünwalde und Flugreisen nach Ost- und Westpreußen, Pom• von der einige mit Vorsitzender Greger gekommen gefolgt und wurden von Vorsitzendem Hans Potzka kamen, gegründet wurde. Für Hinweise auf Jubilä• mern, Schlesien und Danzig. Die Busreisen erfolgen waren. Grußening bot in seinen Vortrag »Was ist nach dem Ostpreußenlied und dem von Hannelore en und andere Ereignisse sind wir stets dankbar. Es in einem modernen Reisebus mit WC und kleiner Ostpreußen" einen Querschnitt durch heimatliches Daszenies vorgetragenen Gedicht »Heimweh" herz• ist bereits wertvolles Material eingegangen, für das Küche. Die Flugreisen von Hamburg nach Danzig Kulturerbe. Anschließend trugen die Geschwister lich begrüßt. Im Anschluß wurden von mehreren den Einsendern ein herzliches Dankeschön entbo• und von dort mit Orbisbussen nach Masuren oder Klumbies ein Gedicht über den Wacholder vor und Erzählungen zum Herbst mit seinen Bräuchen ver• ten wird. Karl Klemm bot per Dias »Eine Reise in die unver• lesen. Dann wurde zum Tanz gespielt. gessene Heimat". Genauso lauschtendie Gäste dem Karlsruhe — Dienstag, 9. Dezember, 15 Uhr, Kol• Kirchspiel- und Gemeinde Veranstaltungen — Eilige Anzeigen: Gedicht »Nie mehr", das Ulla Adolph vortrug. Hel• pinghaus, vorweihnachtliche Stunde. Lm. Romoth Um eine Ubersicht der Kirchspiel- bzw. Gemeinde• mut Berger, Memellandgruppe Oldenburg, über• berichtet über die Kurische Nehrung. veranstaltungen 1987 zu bekommen, bitten wir um raschte die Gruppe mit einem Film über Königsberg Schwenningen — Sonntag, 14. Dezember, 14.30 Meldungen bei unserer Mitarbeiterin Edith Al• 040/446541 und Tilsit. Nach dem Abendessen wurde zum Tanz Uhr, Melanchthon-Saal der Johanneskirche, Ad• brecht, geb. Baran-Albrechtsort, Telefon (0209) aufgespielt. ventsfeier. Weihnachtliche Lieder mit Glocken 834 65, jetzt Bismarckstraße 15, 4650 Gelsenkir• chen. Dasselbe gilt auch für Schülertreffen. Pommern. Günther Drost, der sich in Ostpreußen Köln — Frauengruppe: Dienstag, 2. Dezember, werden dargebracht von Monika Fischerkeller. Das Jahreshauptkreistreffen findet immer am gut auskennt, organisiert und leitet die Reisen. Die 14.30 Uhr, Kolpinghaus, St. Apem/Helenenstraße, Weiter steht auf dem Programm die Ehrung ver• 3. Wochenende des Monats September statt. 1987 Unterbringung erfolgt nur in guten Hotels mit Dop• vorweihnachtliche Feierstunde. dienter Landsleute, Weihnachtsansprache durch fällt es auf Sonntag, den 20. September. pelzimmer und Vollpension Kat. 1. Es können auch Lüdenscheid — Sonntag, 14. Dezember, 15 Uhr, Lm. Wetzel sowie gemütliches Beisammensein mit Einzelzimmer mit Zuschlag gewünscht werden. Es Jugendhaus St Petrus und Paulus, Weihnachtsfei• Kinderbesc herung. • .3«.. .> .'.Cj'

Bildkalender 1987 Bestellcoupon Die Tradition wird fortgeführt Hiermit bestelle ich Expl. „Farbiges Farbiges Ostpreußen Ostpreußen" zum Preis von DM 26,80 + Porto. mit Danzig-Westpreußen Treffen der früheren Angehörigen der 21. Infanterie-Division 12 Blatt, Format 48,5x34,5 cm, mit farbigem ihren Damen begrüßte, die unter Führung von Passepartout und Klarsichtfolie, DM 26,80 Bückeburg — Über 350 Teilnehmer fanden Textbeiträge von Reinhard Hanke sich zu einem eindrucksvollen Treffen in der Oberst von Gyldenfeldt aus Dülmen angereist Januar Trakehnen, Schloß traditionsbewußten Stadt Bückeburg zusam• waren. Februar Deutsch-Eylau, Geserichsee men. Bereits am ersten Tag war ein Großteil Die Leitung der Wahl übernahm General März Buddern, Bauerngehöft der Kameraden der 21. Infanterie-Division mit a. D. Rothe. Der Vorstand und besonders April Preußisch Holland, Panorama Schatzmeister Keim erhielten einstimmig Ent• Mai Elbing, Heilig-Geist-Straße ihren Frauen im Cafe des schönen Rathauses Juni Treuburg, Seenlandschaft versammelt. Mitglieder aus Hamburg und aus lastung. Oberst von Gyldenfeldt hielt eine Juli Zoppot, Landungsbrücke PLZ und Ort dem Ruhrgebiet sowie deren Damen hatten kurze Ansprache an die Mitglieder und bestä• August Masuren, Abendstimmung die notwendigen Arbeiten für die Anmeldun• tigte dabei, daß die Bemühungen der Ver• September Danzig, Blick auf die Stadt Unterschritt Oktober Hohenstein, Freilichtmuseum gen und für die Informationen übernommen. bandsleitung zu dem Ergebnis geführt haben, November Wartenburg, St. Annenkirche Bestellung an Edition Geisselbrecht, Am darauffolgenden Tag waren die Haupt• daß das AR 7 die Betreuung des Andenkens an Dezember Grieslienen, Winterlandschaft Isolde-Kurz-Straße 16, 7000 Stuttgart 75 themen der Verbandsleitung die Zusammen• die 21. Infanterie-Division übernehmen wird. Fritz Scheunemann dankte für die Worte arbeit mit dem Artillerie-Regiment 7 der Bun• Er garantiert einem Kind in der eines Offiziers des AR 7 und überreichte Naturbernstein-, Korallen-, deswehr sowie die Erstellung einer neuen Di• Dritten Welt für ein ganzes Jahr Oberst von Gyldenfeldt die silberne Ehrenna• Elfenbein-Schmuck, visionsgeschichte. Weiterhin mußten einige Schnitzereien, erlesene ausreichende Ernährung - erste del des Verbands. In seiner Antwort auf das Geschenke Gebt den Kindern Funktionen neu besetzt und die Vorstands• Voraussetzung für ein gesundes wahl vorbereitet werden. Dr. Fritz Scheune• Anerbieten, die Betreuung der ehemaligen 21. in unübertroffener Auswahl eine Zukunft llt 4 selbständiges Leben. mann erklärte sich bereit, für weitere zwei Infanterie-Division zu übernehmen, stellte Dr. BERNSTEIN• Stichwort: Jahre die Leitung des „Traditionsverbands Fritz Scheunemann heraus, man wisse, daß SPEZIALGESCHÄFT waffentechnische Erfahrungen für die heutige 6800 Mannheim, Kaiserring L 15, 11 prp^hninysgutschein Kameradenhilfswerk e. V." der 21. (ost- (neben Cafe Kettemann) pr./westpr.) Infanterie-Division zu überneh• Bundeswehr kaum nutzbar gemacht werden (DM 240,-) men. Die in der Vergangenheit so wichtige Ar• können, daß aber Geist und Disziplin der alten beit des Kameradensuchdienstes wird umge• Soldaten in ihren Handlungen auch heute Kopernikus-Postkarten Sonderkonto stellt. Nothelle wurde als Verbindungsbe• ihren Wert hatten und als Beispiel in vielen Widerstand gegen den polnischen bei der Sparkasse Bonn vollmächtigter zum AR 7 vorgeschlagen und Fällen dienlich sein können. Menschenraub am deutschen bestätigt. Im Anschluß fand ein Konzert durch Nach Abschluß der vorgeschriebenen Re- Astronomen" - wie er seit langem BLZ 280 500 00 Angehörige der Musikschule Schaumburg- gularien begann ein sehr gemütlicher Kame• auf polnischen Briefmarken. Geld• scheinen und Münzen geübt wird und Bückeburg unter der Leitung von Nikolaus radschaftsabend. Sonntagvormittag klang das international Erfolge hat: Deutsche Dietrich statt. Treffen mit einem Frühschoppen im Rat• haussaal aus. Viele benutzten noch einmal die Welthunaerhilfe Die Gedenkfeier am Ehrenmal wurde durch Gelegenheit, die Ausstellung „Marienburg als mit einem Adenauerallee 134 eine Gedenkrede von Helmut Jundel eingelei• Garnisonsstadt" zu besuchen, die im oberen F.rnähmnPSPiitschein 5300 Bonn 1 tet. Er betonte, daß die Generation, die Krieg Stockwerk aufgebaut war. Fritz Goldberg im Wert von DM 240,- und Gefangenschaft hinter sich bringen mußte, zu den größten Kriegsgegnern zähle und nie verstehen werde, daß die Erinnerungs• stätten für gefallene und vermißte Landsleute von „gewissenlosen Subjekten beschmiert" Ausstellungen werden. Unter den Klängen eines Trompeten• duos legten die Vorsitzenden der 21. und 121. Deutsch waren Eltern und Großeltern Infanterie-Division Kränze nieder. Der Män• Haus des Deutschen Ostens von Nikolaus Kopemikus, dem Gestalter des heutigen Weltbildes. nerchor von Bückeburg umrahmte die Feier• Würzburg — Gemeinsam mit der Stiftung stunde. Deutsch war die Landsmannschaft, Kulturwerk Schlesien wird die Ausstellung der er 14% als Student in Bologna Bei der Mitgliederversammlung im Großen „Retrospektive Werner Fechner (1892 bis beitrat. Rathaussaal, der mit den Städtewappen der Deutsch (neben dem wissenschaftli• 1973)", Greising-Häuser, Neubaustraße 12, chen Latein) war jedes Wort, was ost- und westpreußischen Garnisionsstädte Würzburg, gezeigt. Öffnungszeiten: Montag er der Welt hinterließ. geschmückt war, legte Dr. Scheunemann sei• bis Freitag von 10 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr So bekennt sich das deutsche Volk zu nen Tätigkeitsbericht vor, nachdem er eine sowie Sonnabend von 10 bis 13 Uhr, an Feier• seinem großen Sohn. 500 Jahre nach seiner Geburt. starke Abordnung von Offizieren des AR 7 mit tagen geschlossen. Bei Bestellung und Überweisung an mein Postgirokonto Berlin - W 221 44-107 von 10,- DM für 50 Post• Naturbernstein-, Korallen-, karten sofortige postfreie Zusendung Urlaub/Reisen Elf enbein-Schmuck, Schnitzereien von OTTO KANOLD erlesene Geschenke Beerenstr. 49a in unübertroffener Auswahl. D-1000 Berlin 37 (ZeMendorf) VitVtt» (Kein gewerbliches Unternehmen!)

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Erinnerung an einst—Begegnung mit dem Heute Das ideale Geschenk... 7 T. Merl. Ostpreußen E. Gräfin v. Schwerin: Neae Bilder aus einem geliebten Land. 176 S, ca. 400 z. Tl GaNrn£RH.Rj(W>i£S C $ Kormorane, Brombeerranken färb Fotos, geb. DM 48 — Erinnerungen an ein Leben auf ostpreußischen Gütern Am 2. Dezember vollendet H. J. Köhler/W. Ernst: 291 S., ill., geb. DM 2930 Nach Ostpreußen der Pferde wegen Fritz Zander Die Reise zu den großen Gestüten schließt eindrucksvolle Das malerische Ostpreußen aus Köslin/Pommem Schilderungen von Landschaft und Menschen mit ein 176 Der Nachdruck eines Bildbandes aus dem Jahre 1929 Buchwaldstraße 40 (Schlachthof) zeigt den ganzen landschaftlichen und kulturellen Reich• S„ 175 t. Tl. färb. Fotos, geb. jetzt Frankfurter Straße 7, 3370 Seesen am Harz früher DM 48,— jetzt DM 24,80 tum des Landes. 248 S., 222 Abb., geb. DM 65,— II Boockmann: Marlenburg das 79. Lebensjahr. Die Wiederherstellung der berühmten Burg im 19 Jahr• M. Kakies: 333 ostpreußische Späßchen hundert. 180 S, 60 Abb., geb. Eine kleine Hausapotheke ostpreußischen Humors. Herzlich gratuliert früher DM 68,- Jetzt DM 29,80 148 S., brosch. DM 1530 P. Jokostra: Heimweh nach Masuren SEIN SOHN HORST Beschauliche Erinnerungen an die Weiten Masurens und Weihnachtsgeschichten aus Ostpreußen J an seinen liebenswerten Menschenschlag. 356 S., geb Erinnerungen an Weihnachten .damals bei uns zuhaus*. DM 34,- 148 S., brosch. DM 1030 Lieferung erfolgt mit Rechnung zuzügl. Porto (u. Bearbeitungsgebühr) - zahlbar nach Erhalt. Auf Wunsch 8Tage zur Ansich . Gerne senden wir Ihnen auch unsere Literaturzusammenstellung .Ostpreu• Am 3. Dezember 1986 feiert unsere liebe Mutti und Oma, Frau ßen sowie unsere Prospekte verbilligter Bücher aus allen Wissensgebieten. Selbstverständlich können wir Ihnen auch alle lieferbaren Bücher zum Original-Ladenpreis liefern. Günther H. Ruddies Charlotte Alzuhn, geb. Markschies früher wohnhaft in Wargen und Prostken, Ostpreußen BUCHHANDLUNG ANTIQUARIAT Sonst geht's uns gut jetzt In den Ellem 9, 4930 Detmold Goethestraße 27, 6000 Frankfurt/Main 1 Heiteres damals und heute BücherHase Telefon (069) 281363 und 2833 85 152 S., geb., 19,80 DM ihren Geburtstag. ...um trübe Stimmungen zu Es gratulieren sehr herzlich und wünschen weiterhin gute Gesundheit vertreiben, Ostpreußen eine Die Geschenk-Idee für die dankbaren Kinder und Enkelkinder * Zum Verschenken — zum Selberlesen Freude zu machen, Kindern alle echten Ostpreußen! aus Detmold, Bonn und Wismar i etwas vom ostpreußischen B • Alle Heimatbücher B • Bildbände — Berichte — Romane Geist und Humor weiter• ü Ü zugeben, Einheimische ihr • Wertvolle Reprints Am 2.Dezember 1986 vollendet unsere liebe Mutter, Oma, Uroma und c • Das historisch/politische Buch c Herz für Ostpreußen ent• Ururoma, Frau decken zu lassen. H • Lebenshilie — Esoterik — Gesundheit H Berta Arnsberger, geb. Perret E • Kosmologie — Astrologie E Zu bestellen in jeder Buch• aus Gumbinnen, Goldaper Straße 53 Oqp Ki föcr Ärrrr oTrtjf • tarn tu ^ktupOBatr mtrn_>. > hs"Jt uff Ikm ßattö mntmV handlung oder beim R • Verlagsneue Bücher stark reduziert R mnn irr "tili Im fti«* jrwr» jetzt Breslauer Straße 10, 3353 Bad Gandersheim Bitte fordern Sie unverbindlich unsere umfangreiche Eugen Salzer-Verlag Weihnachtsliste an! ihr Lebensjahr. Wir liefern frei Haus — auch ins Ausland! 7100 Heilbronn, Pf. 3048 Veraandbuchhandel Klaus Ochs - Grlegstr. 29 Für die weiteren Lebensjahre wünschen alles Gute und Gottes Segen 2000 Hamburg 50 Tel. Auftragsdienst: 040/881 11 04 ihre dankbaren Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel — Bitte unverbindlich Bücherlisten anfordern — Wir erfüllen jeden Buchwunach frei Haus!

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Rentner, 72 J., ev., sucht Le• und Gute Ein Leben voll Liebe, Fürsorge und Nächstenliebe hat ein benspartnerin zw. Wohngemein• im Namen aller Poreskis Ende gefunden. Vonberg. Nachricht an: schaft, eig. Wohng. Zuschr. u. Nr. Helga Schriever, geb. Zielaskowski, Urbanusstr. 35 A, 4630 Bochum 7. 62677 an Das Ostpreußenblatt, Inge und Norbert 2000 Hamburg 13. Hans Boenert M3.9.19H f 8. 11. 1986 aus Trausitten, Kreis Königsberg (Pr) Was wurde aus Feldwebel Ihren Geburtstag Gerhard Goldberg In Liebe und Dankbarkeit aus Neuwiese/Königsberg (Pr), Hildegard Boenert feiert am 5. Dezember 1986 meine liebe Frau Christine, Reinhard und Marcus Nepf geb. ca. 1912, Anni Dalchow, geb. Führer zuletzt (Dez. 42—Febr. 43) Ursula, Rolf und Bastian Erlenbach aus Königsberg (Pr) Michael Boenert bei der Kraftfahrtechnischen Schule, und alle Verwandten 8. Lehrkompanie in Lippstadt/Westf. Es gratulieren herzlich Ewald Dalchow alle Verwandten und Bekannten im In- und Ausland Zuschr. u. Nr. 62 618 an Das Ostpreu• und Nibelungenstraße 8, 8501 Lindeiburg ßenblatt, 2000 Hamburg 13. Ortstein weg 4a, 2000 Hamburg 72 Jahrgang 37 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 22 Das DfipraiGcnblatl

Wir trauern um unsere liebe Mutter. Schwester, Schwägerin und Gott der Herr hat unsere liebe Mutter, Oma und Uroma Danksagung Tante allen Landsleuten, die uns beim Heimgang meines geliebten Ehe• mannes, unseres Vaters, Schwagers, Onkels und Großonkels Hedwig Großmann Rieta Fritz geb. Perschon geb. Kattoll Erich Zimmermann die heute im Alter von 63 Jahren entschlafen ist. MO.4.1899 t6. 9. 1986 * 10. 6. 1900 in Danzig Im Namen aller Angehörigen f 28. 9. 1986 in Heide/Holst. heimgeholt und von Leiden erlöst. Annelore Schmale, geb. Fritz Hans-Joachim Fritz helfend oder gedenkend zur Seite gestanden haben. Abschied genommen haben von ihr am 10. September 1986 auf dem Friedhof in Rangendingen Ein schweres, mit Mut und Zuversicht durchlebtes Erdendasein fand Brucker Weg 10, 4019 Monheim, und Mautpfad 19, 4018 Langenfeld sein Ende. Wir erinnern uns seiner in Liebe, Dankbarkeit und Hoch• Heinz Großmann mit Familie den 18. November 1986 Ca achtung. Ruth Großmann mit Familie Die Beisetzung hat auf dem kath.Friedhof Langenfeld, Auf dem Sand• Siegelinde Zimmermann, geb. Jungklaaß Ernst Großmann mit Familie chen, stattgefunden. früher Königsberg (Pr) im Namen der Anverwandten Rangendingen und Hechingen früher Gr. Neuhof, Kreis Rastenburg Blauortweg 5, 2240 Heide/Holstein Der Herr behüte Deinen Ausgang Dank auch denen, die ihr Gedenken durch eine Spende an die Lands• mannschaft Ostpr. e.V. Bruderhilfe, Kto.-Nr. 7557-203 beim Post• Der Herr über Leben und Tod nahm heute nach geduldig scheckamt Hamburg, zum Ausdruck gebracht haben. ertragener Krankheit meinen lieben, herzensguten Mann, unseren lieben Vater, Schwiegervater und Opi, unseren Nach langer Krankheit entschlief am 1. November 1986 mein lieber Bruder, Schwager und Onkel zu sich in sein ewiges Reich. Mann, unser Vater, Großvater und Urgroßvater Franz Czyganowski Gerhard Hoedtke • 22. 2. 1909 in Kreuzburg, Ostpreußen • 9. 12. 1895 in Orlen, Kreis Lotzen Margarethe Droese gelebt in Königsberg (Pr), Tumerstraße 5, und Metgethen f 6. 11. 1986 verw. Vogel, geb. Katzmann Schillenberg, Kreis Wehlau, Ostpreußen In stiller Trauer In Dankbarkeit und tiefer Trauer • 23.12.1908 f 9. 11. 1986 Lotte Czyganowski Charlotte Hoedtke, geb. Witt In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied. Ulrich Hoedtke Hilke Hoedtke, geb. Eilers August Droese Bahnhofstraße 13, 2000 Norderstedt Gudrun Lerz, geb. Hoedtke Margitta Droese Hilmar Lerz Manfred und Herta Vogel Jochen, Sandra, Andreas und Silke und alle Anverwandten und Angehörige

Verlassend eine Welt reich an unbefriedigter Sehnsucht erharre ich in Demut Laarmannsholz 1, 4630 Bochum 1 der großen Offenbarung im Herrn. Wagnerstraße 1, 2875 Ganderkesee 1, den 6. November 1986 Die Beerdigung hat am 13. November 1986 in aller Stille stattgefun• Nacheinem erfüllten Leben voller Liebe und Fürsorge für seine Fami• den. lie entschlief heute mein lieber Mann, Vater, Schwiegervater, Groß• Die Trauerfeierfand am Dienstag, dem 11. November 1986, um 14 Uhr vater, Bruder, Schwager und Onkel. in der Friedhofskapelle zu Ganderkesee statt. Kurt Wien Seehügel, Kreis Angerapp Leg alles still in Gottes ewige Hände: • 22.10.1900 f 20. 11. 1986 das Glück, den Schmerz, den Anfang und das Ende. In stiller Trauer Die Klassengemeinschaft der Olb 1932/1933 der Vorstädtischen Gott schenkte unserer lieben, tapferen Mutter die Gnade Oberrealschule zu Königsberg (Pr) hat seinen hochverehrten ehema• eines friedlichen Todes. im Namen aller Angehörigen ligen Klassenleiter verloren. Antonie Wien, geb. Durchholz Käthe Kalb Max-Dieter und Brigitte Behr geb. Fischer geb. Wien Am 13. November 1986 ist in Bremen, Donandtstraße 59, Herr M7.1.1905 f 3. 11. 1986 Achim und Markus als Enkel früher Landsberg/Guttstadt Studienrat 1. R. Memelstraße 15, 4100 Duisburg 1 Wir nehmen Abschied in Dankbarkeit Marlene Heskamp, geb. Kalb Reinhold Uffhausen Hans Heskamp Roswitha Schwarze, geb. Kalb im 97. Lebensjahre verstorben. Johannes Schwarze Ein Herz voller Liebe und Güte für alle, Sieglinde Becker, geb. Kalb die Gott ihr anvertraute, hat aufgehört zu schlagen. Der Herr über Leben und Tod nahm unsere geliebte Mut• Horst Becker ter, unsere unvergeßliche Omi, Schwester, Schwägerin, In Dankbarkeit denken wir an einen vorbildlichen und verständnis• Ihre Enkelkinder und Verwandten Tante und Nichte zu sich in sein Reich. vollen Lehrer, dessen freundliches Wesen und menschliche Wärme ihm Achtung und Zuneigung bei uns Schülern eintrug. Er war unsein Traute Maria Irene Alders väterlicher Freund und Berater. geb. Reinting Im Sundem 3, 3470 Höxter 1 * 19. 8. 1921 zu Marienfelde/Kr. Pr. Holland, Ostpr. Nach dem Kriege hat er an allen Klassentreffen teilgenommen und Das Seelenamt fand am Freitag, dem 7. November 1986, um 14.00 Uhr f 13. 10. 1986 zu Wesel in der Pfarrkirche in Altenbergen statt; anschließend die Beisetzung unserer Klassengemeinschaftdie Treue gehalten. Wir, seine ehemali• von der Friedhofskapelle aus. Sie war das Herz unserer Familie. gen Schüler, die er von 1929 bis 1933 zum Abitur führte, können ihn nicht vergessen. Theodor Alders mit Holger Heinrich-Cornelius Alders und Christel, geb. Küpper mit Maximilian und Cornelius Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante Gerd Daniels und Anne-Marie Werner Dronseck geb. Alders Hans-Werner Fleischmann mit Annlna und Irena Lisa Kluge Siegfried Alders und Aimuth Günther Fleischmann • 15. 1. 1921 in Nauen geb. Grote Günter Goldbaum aus Königsberg (Pr), Neuhausen-Tiergarten mit Björn, Frederic und Florian Reinhard Alders und Margit Janßen Horst Kutschke ist nach langer, schwerer Krankheit am 3. November 1986 Helga Remllng Dr. Bruno Rapeckl von uns gegangen. Irene Dlederlng, geb. Sakuth Ruth Kogge, geb. Schmidt Horst Sahm In Trauer und Dankbarkeit Herbert Scharfenort Gertrud Buxa, geb. Kluge, und Familie Fritz Schulz Hans Kluge und Familie Waldstraße 2, 4190 Kleve früher Dambitzen bei Elbing Erlenbachstraße 13, 7531 Olbronn-Dürrn Trauerfeier und Urnenbeisetzung hat auf dem Pragfriedhof Stuttgart stattgefunden.

Ein gnädiger Tod erlöste meinen lieben Vater, meinen Bruder, unseren Onkel von seiner schweren Krankheit. In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von Sie Gertrud Panka Alfred Mertens geb. Buxa starben ' 26. 5. 1897 in Kallinowen • 20. April 1896 f 14. November 1986 f 22. 10. 1986 in Düsseldorf aus Kallwen/Tilsit früher Tilsit, Königsberg (Pr), Berlin fern Sie folgte nach kurzem Leiden ihrem Mann, dessen Tod sie Im Namen aller Angehörigen nie verwinden konnte, in die Ewigkeit. der Martin Mertens und Eva Speer, geb. Mertens Im Namen der Familien Panka und Buxa Heimat Werner Buxa Erlenbachstr. 13, 7531 Ölbronn-Dürm Quellenweg 23, 2000 Hamburg 26

Trauerfeierund Urnenbeisetzung hatin Düsseldorf auf dem Stoffeler- Die Trauerfeier findet statt am Freitag, dem 28. November 1986, um 11 Uhr auf und Nordfriedhof stattgefunden. dem Friedhof Hamburg-Ohlsdorf, Kapelle 7. 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 23 £XB ttipraitmblatl Aktuelles

„Heimatliebe ist kein Revanchismus" Von Mensch zu Mensch Zur Problematik der Vertriebenen sprach bei der Preußischen Tafelrunde Professor Dr. Steffani Hamburg — Das Kuratorium Preußische Gertrud Fehlau (64), losigkeit, sondern ein Bekenntnis, das seine Vertriebenen ist kein Revanchismus", führte Tafelrunde lud zur 16. Veranstaltung im klei• wurde für ihre mit• Gültigkeit behält." Gewaltverzicht bedeute, so der Bundespräsident aus. nen Saal des Curio Hauses ein. Etwa 160 Gäste menschliche Hilfe und von Weizsäcker im vergangenen Jahr, allseits In seinen Ausführungen zu den Auszügen waren erschienen, um nach einem gemeinsa• das Vertrauen wachsen zu lassen, daß auch ein ihren persönlichen men Essen einer Festrede zum Thema .Heimat• der Ansprache ging Steffani besonders auf das Einsatz im Bereich der wieder zu Kräften gekommenes Deutschland Thema .Revanchismus" ein. Er unterstützte recht und Verständigungsgebot — zur Rede daran gebunden bleibe. Siedlung Vogelsang in des Bundespräsidenten von Weizsäcker am 8. die Aussagen Weizsäckers zu diesem Thema, denn der Revanchismusvorwurf wiege sc hwer. Rölsdorf das Bundes• Mai 1985" beizuwohnen. »Die eigene Heimat ist mittlerweile anderen verdienstkreuz am Bande der Bundes• zur Heimat geworden. Auf vielen alten Fried• Er bedeute Rache und Vergeltung, betonte In der Begrüßungsansprache wies der Ver• Steffani. «Sicherlich, die Oder-Neiße-Linie republik Deutschland verliehen und treter des Kuratoriums, Fritz Scherkus, auf die höfen im Osten finden sich heute schon mehr von Landrat Johannes Kaptain in polnische als deutsche Gräber", sagte von selbst entstand als eine Grenze des Revan• Verbrechen an Deutschen im Zweiten Welt• chismus: So war sie von Stalin, ihrem Erfinder, ihrem jetzigen Wohnort Düren über• krieg hin und betonte, daß den Vertriebenen Weizsäcker. Der erzwungenen Wanderschaft von Millionen Deutschen nach Westen seien gedacht. Wegen der damit verbundenen Lei• reicht. 1922 als Tochter des Landwirts großes Unrecht widerfahren sei. den und Erfahrungen haben die Vertriebenen Arthur Steffen in Packhausen, Kreis Der Festredner Professor Dr. Winfried Stef• Millionen Polen und ihnen wiederum Millio• jedoch bereits am 5. August 1950, dem ,Tag der Braunsberg, geboren, führte die Flucht fani, geboren in Znin, Provinz Posen, be• nen Russen gefolgt. „Es sind alles Menschen, die nicht gefragt wurden, Menschen, die Un• Heimat', in Stuttgart eine feierliche Erklärung 1945 in die Lüneburger Heide, wo schränkte sich in seinem Referat auf die Aus• abgegeben", sagte Steffani. sagen zur Problematik der Heimatvertriebe• recht erlitten haben, Menschen, die wehrlose sie 1951 Hugo Fehlau aus Battatron, Objekte der politischen Ereignisse wurden Diese Stuttgarter Erklärung, bekannt ge• Kreis Heilsberg, heiratete. Mit ihm zu• nen in Weizsäckers Rede am 8. Mai 1985. worden als .Charta der Heimatvertriebenen", Schon am 3. September 1985 nahm der Profes• und denen keine Aufrechnung von Unrecht sammen übernahm sie 1956 eine Neu• und keine Konfrontation von Ansprüchen sei bis heute für alle Verbände der Heimatver• sor für politische Wissenschaft an der Univer• triebenen verbindlich. Sie und ihre Repräsen• erwerbssiedlung in Düren-Rölsdorf. sität Hamburg an einer Podiumsdiskussion wiedergutmachen kann, was ihnen angetan Trotz der hierbei anfallenden Arbeit worden ist." tanten hätten bisher keinen Anlaß gegeben, der Landeszentrale für politische Bildung teil. daran zu zweifeln. Schon deshalb sei der Re• und der Fürsorge, die sie ihrer Familie Seine damaligen Äußerungen beleuchteten Die Völker Europas liebten ihre Heimat. vanchismusvorwurf nicht nur absurd, sondern entgegenbringt — zwei Kinder, drei die Nachwirkungen der Weizsäcker-Rede auf Den Deutschen gehe es nicht anders, betonte verletzend, betonte der Referent. .Die Leitsät• Enkel —, hat Gertrud Fehlau noch die die Heimatvertriebenen. Weizsäcker. Wer könnte der Friedensliebe ze der Charta bedeuten u. a. das Festhalten am Zeit gefunden, sich für ihre Nächsten Zum besseren Verständnis zitierte Steffani eines Volkes vertrauen, das imstande wäre, Rechtsanspruch auf die angestammte Hei• einzusetzen. So hat sie u. a. seit mehr bei der Tafelrunde u. a. Hauptaussagen von seine Heimat zu vergessen? Nein, Friedens• mat." als 15 Jahren ehrenamtlich im Bereich Weizsäckers: »Früh und beispielhaft haben liebe zeige sich gerade darin, daß man seine Diesen Anspruch sollte auch von Weiz• der pädagogischen Arbeit im Brenn• sich die Heimatvertriebenen zum Gewaltver• Heimat nicht vergißt und eben deshalb ent• säcker in seiner Rede vom 8. Mai 1985 manife• punkt Vogelsang gewirkt. In dieser zicht bekannt. Das war keine vergängliche Er• schlossen sei, alles zu tun, um immer in Frie• stieren. Doch er führte aus, daß »den wider• Siedlung wohnen vorwiegend sozial• klärung im anfänglichen Stadium der Macht• den miteinander zu leben. .Heimatliebe eines streitenden Rechtsansprüchen das Verständi• gungsangebot" überzuordnen sei. Unter den schwache Familien, betreut werden Vertriebenen habe dieser Versöhnungsge• neben den Kindern auch Jugendliche danke allerdings Furcht hervorgerufen, erläu• und Erwachsene. Gertrud Fehlau führt terte Steffani. regelmäßig Hausbesuche durch mit Um das Wohl der Landsleute bemüht »Zielte dieser Satz auf die Verwirklichung dem Ziel, in vielen konfliktreichen Si• des Rechts auf Heimat für alle oder dessen tuationen die Familien zu beraten und Königsberger Heinz Borries vollendet sein 80. Lebensjahr Preisgabe für Deutsche jenseits von Oder und zu helfen, besucht Kranke und hilft Neiße ? War das die Antwort des Bundespräsi• einzelnen bei schwierigen Behörden• Offenbach — Der Eh• Technischer Leiter der Math. Stinnes GmbH in denten auf die Bitte des Bundes der Vertriebe• gängen. Seit Beginn der Arbeit mit den renvorsitzende der Dan- Frankfurt/Main war er von 1945 bis 1950. An• nen, an der Gültigkeit der vom Bundesverfas• Kindern in der Spiel- und Lernschule ziger- und LOW-Kreis- schließend fungierte Heinz Borries bis 1971 als sungsgericht festgestellten deutschen Rechts• führt sie mit einer Gruppe wöchentlich Betriebsleiter bei der Hugo Stinnes OHG. gruppe Offenbach/Main, positionen keinen Zweifel aufkommen zu las• ein Kochprogramm durch und leistet Heinz Borries, wird am Schon 1948 trat Borries der landsmann• sen?", fragte Steffani. bei allen Veranstaltungen praktische 16. Dezember 80 Jahre schaftlichen Gruppe in Frankfurt bei und bot Die Antworten auf die Fragen ließ der Refe• alt. Geboren als jüngster nach seinem Umzug nach Offenbach 1950 rent allerdings offen und zitierte den Präsiden• Hilfe. Zudem ist Gertrud Fehlau in der Sohn des Königsberger seine Hilfe der dortigen Kreisgruppe an. Ein ten des Bundes der Vertriebenen, Herbert kreativen Arbeit der katholischen Oberlotsen Hermann Jahr später wurde er zum Schatzmeister, 1962 Czaja. In einer Stellungnahme zu der Weiz• Pfarrgemeinde Rölsdorf tätig und be• 'Borries, besuchte er von zum stellvertretenden Vorsitzenden und 1971 säcker-Rede betonte Czaja im vergangenen treut mit ihrem Ehemann die in der 1913 bis 1922 in Königs• zum Vorsitzenden gewählt. Zudem bekleidete Jahr, daß der Gewaltverzicht verbindlich blei• dortigen Region wohnenden Ermlän- berg das Gymnasium. Borries von 1958 bis 1981 zahlreiche Ehrenäm• be. Allerdings gelte die gleiche Bindewirkung der. H. L. Anschließend beendete ter, für deren selbstlose Ausführungen er meh• auch für andere Teile der Charta, so das Recht er seine Maschinenschlosserlehre mit dem rere Ehrenzeichen erhielt. M. B. auf Heimat. S. K. Gesellenbrief. Es schloß sich eine Seefahrtzeit auf verschiedenen Schiffen und ein Besuch der Schiffsingenieurschulen in Danzig und Stettin an. Schwere Schicksale ostdeutscher Frauen Als Schiffsingenieur war Borries bei der Firma Kohlen-Import und Poseidon-Schiffahrt Bewegende Zusammenkunft mit BMD-Präsident Bernd Wilz MdB auf einer Tagung in Nordrhein-Westfalen A.G. in Königsberg angestellt. Von 1939 bis Wuppertal — Unter dem Motto »Auf der sammengekommen waren. Anhand von Er• schah. Die Teilnehmerinnen kamen jedoch zu 1945 war er dort im technischen Betrieb tätig. Flucht geboren — Schicksale ostdeutscher lebnissen der eigenen Mutter und von gesam• dem Ergebnis, daß sie sich selbst zur Berichter• Frauen" trafen sich erstmals Frauen des Bun• melten Schicksalen anderer Mütter gab sie ein stattung für die nachfolgende Generation des der Vertriebenen (BdV) aus den drei Bergi• eindrucksvolles Bild von dem Leid, das Mütter überwinden müßten, damit diese ein Bild von schen Städten Remscheid, Solingen und und Kinder bei Flucht und Vertreibung ertra• den Schrecken eines Krieges erhält, denn der• Er wird Vorbild bleiben Wuppertal zu einem »Ostdeutschen Frauen• gen mußten. artiges dürfe sich nicht wiederholen. tag" im Wuppertaler Hof in Barmen. Die Auto• In der lebhaften Aussprache ergab sich, daß Engagiert geleitet wurde die Veranstaltung rin des gleichnamigen Buchs, Dr. Bärbel Beut• die Frauen auch nach 40 Jahren das damalige von der Vorsitzenden des Vertriebenenbeirats Trauerfeier für Werner Guillaume ner, selbst auf der Flucht von Königsberg in schreckliche Geschehen noch nicht bewältigt der Stadt Wuppertal, Doris Schindel, zwar nicht auf der Flucht, aber während eines Bom• Berlin —• .Seine Liebe war Ostpreußen — Stolp in Pommern geboren, war Rednerin die• haben und aus diesem Grund bisher auch nicht ser Veranstaltung, zu der etwa 120 Frauen zu• über das sprechen konnten, was ihnen ge- benangriffs in einem Park in Wuppertal gebo• seine Gedanken waren Ostpreußen — sein ren. Am Podium standen ihr zur Seite Dora Leben war Ostpreußen gewidmet." Dies waren Kalkhorst, Vorsitzende des BdV in Wuppertal, die Abschlußworte Georg Vögerls anläßlich und Else Fleischer, BdV-Vorsitzende und Vor• der Trauerfeier für Werner Guillaume, des sitzende des Vertriebenenbeirats in Solingen. langjährigen Vorsitzenden und Ehrenvorsit• Else Fleischer dankte in ihrem Schlußwort zenden der LO-Landesgruppe Berlin. Er war besonders den in großer Zahl erschienenen am 28. Oktober seinem schweren Leiden, das Ehemännern, die durch ihre Teilnahme ihre er bis zu seinem Tod mit bewundernswerter Solidarität bewiesen und damit die Partner• Tapferkeit getragen hat, erlegen (Das Ost• schaft üben, die bei ostdeutschen Frauen preußenblatt berichtete). selbstverständlich sei. Trotz ihres harten Gerhard Wippich, stellvertretender Spre• Schicksals haben ostdeutsche Frauen in cher der LO, Dr. Friedrich Vetter, stellvertre• schwerer Zeit Mut und Lebensbejahung ge• tender Vorsitzender des BLV, und der Vorsit• zeigt, führte sie weiter aus, und sich trotz eige• zende der LO Landesgruppe Berlin, Georg Vö• ner Not für andere eingesetzt. Dies müsse der gerl, hielten Gedenkreden am mit der Fahne Jugend bekanntgemacht werden, weil sie der Landsmannschaft Ostpreußen umhüllten Vorbilder brauche. Sarg des Verstorbenen. Alle Redner hoben die Gäste der Veranstaltung waren u. a. der unerschütterliche Treue und Liebe Werner Wuppertaler CDU-Bundestagskandidat Gün• Guillaumes zu Ostpreußen hervor, dem er in ter Schrof, CDU-Stadtverordnete Jutta Ap- aufopferungsvoller Hingabe diente. pelt, die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Frauenvereinigung Ute Maygies sowie Der Tilsiter Frauen-Singekreis sang .Land Mitglieder der Jungen Union Wuppertal, Frau der dunklen Wälder", und die Orgel intonierte Möller vom Vertriebenenamt der Stadt Wup• zum Abschluß der Trauerfeier leise das .Lied pertal und von Solingen Ratsmitglied und Vor• vom guten Kameraden". Guillaume war nicht sitzender der Landsmannschaft Oberschle• nur ein guter Kamerad, sondern darüber hin• sien Paul Cimander. Der ebenfalls anwesende aus auch Menschenfreund und Helfer, der in CDU-Bundestagsabgeordnete für Remscheid preußischem Geist mit Hingabe seinem Vater• Ostdeutsche Wappen als Saalschmuck: Auf Anregung des Vorsitzenden der LO-Kreisgruppe und Solingen und Präsident des Bundes der land diente. Goslar Ernst Rohde, fertigte Hobby-Wappenmaler Albert Anklam nach amtlichen Unterlagen Mitteldeutschen Bernd Wilz bekannte sich in zwanzig farbige Tafeln an, die die Wappen der Provinzen Ostpreußen, Posen und Westpreußen seinem Grußwort eindeutig zu den Grenzen Den in Berlin lebenden Ostpreußen wird zeigen sowie die von siebzehn ausgewählten Städten. Gekrönt wird der beeindruckende Blick• von 1937 und forderte eine Kooperation zwi• Werner Guillaume immer ein Vorbild bleiben, fans der künftig bei allen Heimattreffen in Goslar aufgestellt werden soll, von einem Kuren- schen dem Bund der Vertriebenen und dem und in seinem Sinne wollen sie weiter für die . i Foto Rohde Bund der Mitteldeutschen. E. F. Heimat wirken. Hildegard Rauschenbach wimpel Geistige Welt iMs £ftptoiimbIatt 29. November 1986 — Folge 48 — Seite 24

Man kann es auch mit dem bereits zitierten elchen Sinn hat das Schöne eigent• Kunst: lich für uns Menschen, so möchte Verhaltensforscher Professor Konrad Lorenz Wman fragen, wenn man heute von sagen, der die Meinung vertritt, daß die Men• diversen sich intellektualistisch gebärdenden schen erst die Natur und das Schone darin Kunstkritikern gesagt bekommt, es sei ja oh• wiederentdecken müssen, um zu erkennen, nehin nur „wertloser und rückständiger wie wertvoll das Leben, die Natur als solche, Kitsch". Der Sinn des Schönen für uns alle ist. Erst dann, so sagt Lorenz, könne auch die Bereitschaft jedes einzelnen geweckt Ein vor allem in der Bundesrepublik werden, mit dem Verbrauch an natürlichen Deutschland im Rampenlicht der Öffentlich• Wird das Ästhetische aus der Kultur verbannt? Rohstoffen sparsamer umzugehen und auf keit stehender politischer Bänkelsänger diese Weise umweltbewußter zu leben. Ein brachte seine Meinung hierüber einmal mit offensichtlich mit einer Unempfindlichkeit Mädchenbildnisse des Prinzen Chlodwig zur Argument, dem man sich ebenso schwerlich dem Vers zum Ausdruck: „Schöne Künste sind gegen das ethische Verwerfliche einhergeht!" Lippe Bewunderung hervorzurufen. zu entziehen vermag! bloß Krampf / Im Klassenkampf." Doch ist damit die Diskussion bereits been• Bezeugen all diese Meinungsäußerungen Es scheint in der Tat so, als hätte die jahr• Mit ihrer Kunst werden die sich selbst dem nicht das menschliche Verlangen nach det, ist das etwa der Weisheit letzter Schluß? zehntelange Propagierung einer „Kunst" des Schönen in der Kunst verpflichtet fühlenden Schönheit — und die unabdingbare Notwen• Gegenstandslosen, Abstrakten, gar Häßli• und damit zugleich gegenständlich arbeiten• Mitnichten, — denn das Schöne, das Ästhe• digkeit, dieses Bedürfnis letztlich auch befrie• chen bis Nihilistischen es keinesfalls ver• den Künstler und Künstlerinnen der Gegen• tische an sich, hat die Menschen seit jeher be• digen zu können? mocht, die Liebe zum ewigen Schönen aus wart dem von Konrad Lorenz aufgestellten schäftigt und zu begeistern, zu erfreuen ver• Dieser Eindruck hat sich dem Autor dieser den Herzen der Menschen zu verbannen. Imperativ zum Sinn des Schönen vermutlich mocht. Zeilen immer wieder aufgedrängt, wenn er die Vielmehr scheint man in weiten Kreisen vor• eher gerecht als die Anhänger modernisti• scher Kunstströmungen. Deren Bilder respek• Schon die frühen Kunstwerke des klassi• Reaktionen junger Menschen, vor denen er in nehmlich der jungen Generation derartiger tive Objekte, so offenbart ein sorgfältiges Stu• schen Altertums belegen dies sehr deutlich, den vergangenen Jahren wiederholt Licht• modernistischer Zeiterscheinungen über• dium der Szene, zeigen die Welt und ihre Men• wenn man allein an die Darstellung menschli• bildvorträge über das Schöne in der Kunst ge• drüssig zu werden. schen häufig in einem derart trüben und hoff• chen Seins zu jener Zeit denkt: „Mens sana in halten hat, beobachten konnte. Modeerscheinungen wie „des Kaisers neue nungslosen Licht, daß sie den Betrachter kaum corpore sano", lautete denn auch ein seinerzeit Es waren Schüler der gymnasialen Oberstu• Kleider" wird es gewiß immer geben, — es noch aufzurütteln vermögen, — sondern ob allgemein anerkannter Grundsatz, — ein ge• fe, die ich als Gastreferent mit den Werken be- werden aber auch immer Menschen da sein, sunder Geist in einem gesunden Körper, den derart apokalyptischer Gegenwarts- und Zu• die Künstler in der ihnen eigenen Perfektion in kunftsvisionen eher verzweifeln und letzten der Plastik respektive Malerei aufzugreifen Endes resignieren lassen müssen... wußten. mtmimmummmmm Doch wäre Resignation nicht letzten Endes Gewiß versuchte man damit zugleich, den auch, wie es im Volksmund so treffend heißt, Sinn für das erhabene menschliche Schön• der Anfang vom Ende? Sollte es nicht gerade heitsideal, das dem der heidnischen Götter

,Des Kaisers neue Kleider" Der Schönheitsbegriff der Völker

der Kunst zukommen, auch positive Aspekte und Göttinnen am ehesten glich und welches man in den wohlgeformten Körperstaturen der aufzuzeigen und auf diese Weise ein Gefühl Athleten wiederzufinden glaubte, auf künstle• von Lebensfreude und Zuversicht an die Men• rischer Basis zu erhöhen. Bereits zur damaligen schen weiterzugeben? Nur wer Hoffnung in Zeit spiegelte die Kunst den Schönheitsbegriff sich trägt, wird fähig sein, sich zu engagieren, der Völker wider und genügte gleichzeitig dem zum Besseren hinzuwirken. menschlichen Bedürfnis nach Schönem, Er• In dieses Zeichen stellen auch heute noch bauendem, Beglückendem. viele Kunstschaffende ihr kulturelles Werk — Seit Menschengedenken hat das Schöne in im Einverständnis mit ihrem Glauben an das der Kunst seine gestaltenden Anhänger ge• Wahre, Schöne und Gute in der Kunst und in funden, — bis in unsere Zeit hinein. Zu ihnen der Erkenntnis, daß die lebendige Schöpfung gehört auch der erfolgreiche Kunstmaler zu schön und wertvoll ist, als daß sie unbe- Chlodwig Prinz zur Lippe, der sein im religiö• trachtet oder von mitunter gar zum Nihilismus sen Glauben verwurzeltes Kunstverständnis tendierenden Kunstmachern verhunzt wer• wie folgt skizziert: „Die Grundlage meiner den darf. künstlerischen Tätigkeit ist die Freude am Schaffen. Als Künstler liegt mir daran, die Der auch international bekannte Münche• Schönheit der Schöpfung dem Beschauer mei• ner Modegraphiker, Kunstmaler und Buchillu• ner Bilder deutlich zu machen, — gleichgültig strator Hans Fischach schrieb mir zu diesem ob es sich dabei um eine Landschaft, ein Blu• Thema: „Ich halte nicht viel davon, gerade in menbild oder um ein Porträt handelt. Darüber einer Zeit, die ihre Wertbegriffe Schönem und hinaus lege ich bei einem Porträt besonderen Gutem gegenüber so bestürzend in Frage Wert darauf, das Wesen und den Charakter stellt, nun auch noch Abbauendes, Negatives der betreffenden Person zu erfassen und zum und intellektualistisch aufbereitete Morbidi• Ausdruck zu bringen. Oberstes Prinzip aber täten in der Kunst zum Gegenstand zu wählen. ist, den Betrachter meiner Bilder zu erfreuen." Ich glaube, daß gerade der Kunst wieder die Aufgabe zufallen sollte, ein Gleichgewicht zu Schon vor mehr als siebenhundert Jahren bilden gegenüber vielerlei Entwicklungen, die wußte der heilige Thomas von Aquin dem weder unausweichlich noch notwendig noch Schönen einen besonderen Wert zuzuspre• erstrebenswert sind. Zudem zeigt nur allzu oft chen, als er seinen Mitmenschen sagte: „Ohne eine Vielzahl zeitgenössischer Interpreten der Kunstszene ein erschreckendes Übergewicht an spektakulären Showeffekten, die weit hin- Totale Seelenblindheit eine gewisse Schönheit kann das Leben der Intellektualisierung des Verfalls? Menschen nicht lange bestehen."

Und der bekannte zeitgenössische Publizist, ter künstlerischer Ehrlichkeit und solidem Essayist und konservative Philosoph Gerd- Können zurückbleiben. Klaus Kaltenbrunner fragt uns in seinem 1983 im Verlag Herder publizierten Initiative-Band Medien und Scharlatane setzen be• 55 im gleichen Sinne: „Das Schöne — ist es drückende Maßstäbe im Bereich des Anoma• nicht gewissermaßen ein Fenster, durch das len — Maßstäbe, die alle beurteilbaren aus einer sonst unzulänglichen Tiefe ein Licht Kunstwerke von vornherein als gestrig oder konservativ vorverurteilen. Möglicherweise in unsere Welt hereinzustrahlen vermag? ,Du und ich", Reliefbildnis von Arno Breker: Ästhetik statt gegenstandsloser Häßlichkeit ist das Chaotische ein bestimmendes We• Wäre nicht ohne es das menschliche Univer• Foto Archiv Rohland sum kümmerlich, dürftig, elend?" sensmerkmal unserer Zeit. Wenn daraus kein Ausweg gefunden wird, gibt es für das Abend• Weniger vom philosophischen als vom wis• deutender zeitgenössischer Künstler und die die Massen von der geistigen Nacktheit der land keinen Weg zurück! Die Kunst sollte ihre senschaftlichen Standpunkt aus geht hinge- Künstlerinnen — Vertreter eines gegenständ• jeweiligen Mode überzeugen werden. Aufgabe nicht darin sehen, unsere Verfalls• gegen der weltweit angesehene und vielfach lichen, vom Schönheitssinn getragenen Rea• Der Weg zur Rückbesinnung auf eine tendenzen genüßlich zu intellektualisieren, ausgezeichnete Verhaltensforscher und No• lismus in der Kunst—konfrontiert habe und die Kunstauffassung, in der das Können und der sondern vielmehr — und nicht minder leiden• belpreisträger Professor Konrad Lorenz das mich insbesondere durch ihr auffallend großes Sinn für das Schöne noch Maßstäbe setzt, die schaftlich — jeden Versuch unternehmen, alle Problem an. Aus seiner Sicht ist das Schöne, Interesse an der vorgestellten Thematik be• über die Zeiten hinaus Gültigkeit besitzen Kräfte aufzuspüren, die noch retten können, die Ästhetik, für uns Menschen weitaus le• eindruckten. werden, scheint bereits eingeschlagen zu sein. wenn noch etwas zu retten ist. Zum Beispiel: Uns vor uns selbst...!" bensnotwendiger und unverzichtbarer, als es Spontane Äußerungen wie: „Das ist aber Vor allem die vielen Gespräche mit den Ju• auf den ersten Blick den Anschein haben mag. gendlichen im Anschluß an meine Kulturvor• schön!" oder auch nur: „Toll!" belegen dies Worte, die in der Tat nachdenklich stimmen ebenso wie die an mich herangetragene Bitte, träge, aber auch mit den einzelnen Künstlern, In sichtlicher Besorgnis und mit nahezu die über ihre Erfahrungen berichten, zeigen und zur Einsicht veranlassen sollen. Gewiß hat noch einmal in den Unterricht zu kommen und Hans Fischach als Kritiker von Rang damit warnendem Tonfall hat er seine diesbezügli• einen Folgevortrag zu halten, damit man sich dies sehr deutlich. Möglicherweise bedürfen ausgesprochen, was viele seiner Zeitgenossen chen Erkenntnisse wie folgt formuliert: „Die noch eingehender mit der gegenständlichen wir ja gerade in einer Zeit wie der unseren, in ebenso denken und was zweifelsohne auch Schönheit der Natur und die Schönheit der Kunst der Gegenwart auseinandersetzen der die Menschen tagtäglich mit Meldungen seine moralische Berechtigung hat. menschengeschaffenen kulturellen Umge• könne. über hohe Arbeitslosenzahlen und über die er• bung sind offenbar beide nötig, um einen Men• schreckenden Auswirkungen gewissenloser schen seelisch gesund zu halten. Die totale Die Jugendlichen hat vor allem die ästheti• Umweltzerstörung konfrontiert werden, um so Erkennen wir also den Wert des Schönen Seelenblindheit, die heute in beängstigender sche Ausstrahlung der Aktskulpturen, etwa dringender einer Kunst des Schönen und und Ehrlichen in der Kunst, und lassen wir uns Weise um sich greift, die Blindheit für alles eines Professor Arno Breker oder Bernhard damit des lebensbejahenden Momentes; einer ruhig davon bezaubern und in unserem Den• Schöne, die ist eine echte Geisteskrankheit. Graf von Plettenberg, beeindruckt, und nicht Kunst, die uns den Sinn des Lebens neu erfas• ken und Fühlen anregen, — anstatt es unwis• Und sie ist deshalb so ernstzunehmen, weil sie minder vermochten die gefühlvoll gestalteten sen lassen kann. send und herzlos als „wertlosen Kitsch" abzu- tun und zu verleugnen! Jürgen Rohland