konflikte Luftkrieg über Tschetschenien Kampf um den Kaukasus

militär Estland Balkanstaat neu in der NATO

militär MiG-29 Gegen den Rest der Welt

historie Zivilluftfahrt in der DDR London -Melbourne Teil 2: Die Das längste Luftrennen entsteht der Welt 4 195938 112805 8 luftverkehr Der zivile Luft verkehr der DDR - Teil 2

CD So sollte die 152 gar nicht in Erwägung gezogen. Mit dem in unter der Leitung strahliger, aus der Ju 287 abgeleiteter Bomber war 1946 in Dessau im liniendienst der von Professor entwickelten Flugzeug hoffte ma n gleich fertig gestellt worden und dort noch zu Rollversuchen gekommen, DLH aussehen. den Sprung vom Kolbenmotorflugzeug ins Strahlflugzeugzeitalterzu ehe die Verlagerung nach Ramenskoje, dem heutigen Flugerpro­ schaffen. Bei der DLH sollten ca . 20 Exemplare zum Einsatz kommen, bungszentrum Schukowski, erfolgte. Testpiloten und Erprobungsträ• Q) Prof. Dr. Rudolf und auch im Befehl Nr. 60/ S7 vom 29. Juli 1957 zur "Aufstellung eines ger für die unterschiedlichsten 'Antriebe hatte man der Einfachheit Scheinost (Entwick­ Regierungsflieger-Geschwaders" war die Bildung einer Flugstaffel mit halber gleich mit.,importiert". lungschef in Pirna), mindestens drei Baade 152 angewiesen worden. Das Flugzeug sollte So wurden z.B. mit einer Ju 88G-6 diverse Flugversuche mit Chefkonstrukteur 72 Passagiere mit einer Reisegeschwindigkeit von 800 km/ h über eine dem Pulsoschubrohr Jumo 226 durchgeführt und den Erstflug der Fritz Freytag, Entfernung von mehr als 2000 km befördern. EF-13 1 absolvierte der deutsche Werkspilot Paul JÜlge. 1948 ent­ Konstrukteur Der Prototyp der 152 hatte am 4. Dezember 1958 seinen erfolg­ wickelte das OKB- 1 als sogenanntes "Initiativprojekt" den Bomber Dr. Bredendiek reichen Erstflug in Dresden, am Steuer saßen die Werkspiloten Willi vom Typ 140 und 1951 entstand unter der Leitung von Baade der und Fritz Horn (DLH) Lehmann und Kurt Bemme. Die Maschine nächste Typ, die 150. Das knapp 38 Tonnen am 9. März 1958 hat übrigens eine recht interessante Vorge­ schwere Bombenflugzeug konnte auf der auf der Leipziger schichte. Nach dem Ende des Zweiten Welt­ Rasenbahn des Behelfsflugplatzes Borki, der Messe vor der kriegs wurde von den alliierten Siegermäch• bei Podberesje für die Erprobungstätigkeit Gasturbine ten alles versucht, um das Know-how des des Werks Nr. 1 eingerichtet worden war, Pirna 014-AO V-04. Flugzeugbaus in Deutschland zu studieren nicht starten. Es wurde demontiert und im und für die eigenen nationalen Entwicklun­ Landtransport nach Luchowizi, dem heu­ @ Ein historischer gen nutzbar zu machen. Das tat natürlich tigen MiG-Werksflugplatz südöstlich von Moment: Auf dem auch die sowjetische Besatzungsmacht, auf Moskau gebracht, wo am 5. Oktober 1952 Flughafen Schö­ deren Territorium sich wesentliche Zentren der Erstflug unter dem Kommando des sow­ nefeld werden des Flugzeug-, Triebwerks- und Raketen­ jetischen Testpiloten Wernikow stattfand. die Stechuhren baus, wie Heinkel, , Henschel, Ara­ Seit 1950 waren bereits größere Gruppen entfernt. Rechts der do, Siebei, das Raketenforschungszentrum der deutschen "Spezialisten" in die Heimat spätere Navigator Peenemünde, das Mittelwerk im Kohnstein zurück gekehrt und 1954 wurden die letz­ Lothar Möx. u.v.a. befanden. Nachdem man zunächst ten 12- 15 Konstrukteure, darunter Brunolf mit der Maßgabe, die Forschungs- und Baade, Manfred Gerlach, Heinz Hartlepp und @) Auch das ist nur Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der RudolfScheinost, nach dem DorfSaweljewo eine Vision aus dem sowjetischen Besatzungszone (SBZ) fortzu­ verlegt. In den letzten sechs Monaten ihres Jahr 1959: führen, das noch vorhandene Fachpersonal Aufenthalts in der Sowjetunion erfolgten Zentralflughafen gesammelt hatte, wurden im Oktober 1946 dort die Studien und Projektentwicklungen Schönefeld. in einer Nacht- und Nebelaktion Hunderte für das Flugzeug 152 und das zukünftige von"Spezialisten", meist mit ihren Angehörigen, als lebende Reparati­ Strahltriebwerk Pirna 014. Im Juli 1954 kehrte die letzte Gruppe ® Ausbau der SLB I, onsleistung in die UdSSR verbracht. Aufdem Gelände der ehemaligen der unfreiwilligen "Spezialisten" in die Heimat zurück und begann dahinter die ersten Flugzeugfabrik No. 458 in Podberesje, dem heutigen Dubna, wurde unverzüglich im sächsischen Raum mit dem Aufbau der DDR-eige­ Spannbetonträger das Staatliche Versuchswerk Nr. 1 errichtet. Der Direktor des Werkes nen Luftfahrtindustrie. Von Seiten der Luftstreitkräfte (LSK) und der für den neuen war General Abrumow, ihm unterstanden zwei Versuchskonstrukti­ Deutschen Lufthansa (DLH) wurde die Entwicklung der 152 intensiv Hangar (Schönefeld, onsbüros (OKB), welche von deutschen Chefkonstrukteuren geleitet verfolgt, in der Kommission zur Einsatzvorbereitung agierten als 1960) wurden. Das OKB- 1, in dem vorwiegend ehemalige Junkers-Mitar­ Vertreter der LSK Oberst Wolfgang Reinhold und von der DLH deren beiter konzentriert waren, wurde von Brunolf Baade, einem Flug­ Direktor Flugbetrieb Fritz Horn, später Walter Lehweß-Litzmann. Von @ Die Struktur der zeugkonstrukteur der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke (JFM) in beiden Institutionen wurden entsprechende Vorstellung zur Funk­ Hauptverwaltung Dessau, geleitet. Das OKB-2, überwiegend mit Siebel- und Heinkel­ und Geräteausrüstung sowie zuroptimalen Gestaltung der Crew- und Zivile Luftfahrt im Mitarbeitern besetzt, leitete Heinz Rössing . Zum OKB -1 gehörten Passagierräume an den Chefkonstrukteur übergeben. Direktor Horn, Jahr 1961 332"Spezialisten", darunter 1 16 Konstrukteure und 83 Ingenieure, mit selbst jahrelang leitender Mitarbeiter im OKB-1, fuhr häufig nach Dres­ Quelle: Wilpert insgesamt 698 Angehörigen. Die Aufgabe dieser Mannschaft bestand den um bereits am Modell die Wünsche der Piloten und Stewardessen in der Erprobung von erbeuteten Flugzeugentwicklungen wie der EF einzubringen. Kurt Lamm aus dem Flugbetrieb der DLH war aufgrund (Entwicklungsflugzeug) -126, -13 1 und - 132. Die EF-13 1, ein sechs- seiner Kriegserfahrungen mit Strahlflugzeugen - er flog die Me 262 30 historie Eesti Öhuvägi

vier deutschen Maschinen"zurückzuverlangen". Die diesbezüglichen Verhandlungen führten jedoch nur zur Übernahme einer Grigoro­ witsch M-16 mit Motorschaden. Ihren ersten Kampfeinsatz flogen estnische Piloten am 15. Febru­ ar 1919. Feldwebel Karl Haas, ein Weltkriegsveteran der ehemaligen Kaiserlich Russischen Luftstreitkräfte, flog an diesem Tag Bomben­ einsätze gegen sowjetische Stellungen in den Dörfern Komorowka, Dubrowka und Koboljaki, bei denen auch Flugblätter abgeworfen wurden. Bei diesem einen Einsatz sollte es wegen Mangels an Kraft­ stoff aber bis zum April zunächst bleiben. Am 27. April 1919 erreichte das englische Frachtschiff SWANHOLM Estland. An Bord befanden sich militärische Ausrüstung, Flugbenzin, die beiden britischen Piloten C. Gerhard und RAF-Hauptmann Claude Emery sowie zwei Mechaniker. Emery, mit dem Amt des Leitenden Instrukteurs der estnischen Fliegereinheit versehen, erhielt im Laufe des Monats Juli eine Sopwith Camel für den eigenen Gebrauch. Den ersten Totalverlust erlitt die estnische Luftwaffe am 30. April 1919. Der Brite Gerhard unternahm an diesem Tag einen Trainingsflug mit der inzwischen restaurierten M-16. Dabei gelang es ihm nicht, die Maschine nach einem Sturzflugmanöver wieder hochzuziehen. Er stürzte in den Golf von Tallinn. Seine Leiche wurde erst mehrere Tage nach dem Unglück gefunden. Großbritannien fuhr in dieser Zeit fort, Estlands Kampf gegen die Sowjets durch Waffenlieferungen zu unterstützen. Den Anfang bilde­ ten zwei doppelsitzige BE2e und zwei Flugboote Norman-Thompson NT2B, die im Mai 1919 auf dem Dampfschiff KODUMAA eintrafen. Vom 30. April des Jahres an wurden die Flugzeuge der estnischen Fliegerkompanie mit Seriennummern versehen. Was die Nummern CD Im Gegensatzzur deutschen Marine zu erwerben, scheiterte - die Maschinen wurden 1 bis 11 betrifft, ist die Quellenlage jedoch recht spärlich. Als Serien­ Radfahrwerkversion nach Finnland verkauft. Im Hafen von Tallinn wurden stattdessen vier nummer 1 kann wohl das im Hafen von Tallinn geborgene Wrack der der Hawker Hart mit Wracks geborgen: zwei Friedrichshafen FF 41 A und zwei Wasserflug­ Friedrichshafen FF 41 A angenommen werden, das allerdings wieder Rolls-Royce Kestrel zeuge aus russischer Produktion. Zusätzlich barg man in Haapsalu aufgebal!t und anschließend mit der Seriennummer 55 versehen 11 war die Schwim­ zwölf weitere russische Flugzeuge: Zehn Grigorowitsch M-1 1, eine wurde. Nummer 2 war folglich die ehemals sowjetische Farman F.30, merversion mit dem M-5 sowie eine weitere Maschine bislang unbekannten Typs. Diese Nummer 3 die erbeutete Sopwith Strutter, Nummer 4 das aus Finn­ stärkeren Kestrel waren allerdings in noch weit schlechterem Zustand als die Wracks land erworbene Flugboot Grigorowitsch M-16, das ebenfalls wieder IIMS ausgerüstet. aus Tallinn. Im weiteren Verlauf des von Großbritannien, Finnland in den Zustand der Flugtauglichkeit versetzt wurde. Als Nummer 5 Das abgebildete Ex­ und den Deutschbalten unterstützten Abwehrkampfes gegen die muss die Camel von Hauptmann Emery betrachtet werden, Nummer emplar wurde später Rote Armee konnte das fünfte Regiment der estnischen Armee am 19. 6 und 7 waren die beiden BE2e, eine dieser Maschinen trug zuvor die auf ein Radfahrwerk Januar bei Narva eine flugtaugliche sowjetische Farman F.30 erbeu­ britische RAF-Kennung C6983. Die 8 und 9 schließlich dürften die umgerüstet. ten. Zu diesem ersten Flugzeug kam am 31 . Januar eine sowjetische beiden Norman-Thompson NT2B-Flugboote gewesen sein. Sopwith Strutter hinzu, die nach einer Notlandung bei Vastseliina im Weitere Flugzeuge kamen in der folgenden Zeit als Kriegsbeute @ Die Sopwith Ca- Süden Estlands beschlagnahmt wurde. Der Pilot - übrigens ein Este zum Inventar der estnischen Luftstreitkräfte. So landete am 8. Juni mel von Hauptmann namens Rudolf Piir - und der noch an Bord gewesene Beobachterflo­ 1919 ein deutscher Pilot mit seiner DFW C.V nahe der Stadt Pskow, der Emery (vorn) und hen hinter die sowjetischen Linien. Die Strutter wurde in Tallinn repa­ auf einem Kurierflug in weißrussisches Territorium estnisches Gebiet eine Farman H.30 riert und erhielt bei der folgenden Indienststellung die Nummer 3. überflogen hatte. Noch bevor sowjetische Truppen zur Stelle waren, Mitte 1919 in Las- Um weitere Flugzeuge zu beschaffen, besuchten estnische wurde das Flugzeug beschlagnahmt, die aus zwei Mann bestehende namägi Repräsentanten im Januar 1919 Finnland, um die bereits erwähnten Besatzung arrestiert. Und schon einen Tag später gelang es der estni-

Gl Eine Short 184 in Finnland während der 20er-Jahre. Die Seriennummer ist am Rumpf und am Ruder angebracht.

@ Diese DFW c.v trägt die Seriennum­ mer 33, aber kein estnisches Hoheits­ abzeichen. konflikte Lu ftkrieg im Kaukasus

. ~ RUSSLAND

Tschetschenien Später kamen noch "Süd" und "Gebirge" dazu. Damit war zugleich Doch dies war reines Wunschdenken, denn der Krieg war alles hat auf Grund sei­ die Gliederung der Armeefliegerkräfte vorgegeben. So wurden 12 andere als beendet. Im Gebirge verbargen sich noch immer starke ner Lage für Russ­ Hubschrauber der Gruppe "Ost" (Flugplatz Kaspiskl. 16 der Gruppe Kampfgruppen der Tschetschi in einer Gesamtstärke von einige ta u­ land eine hohe "Nord" (Platz Bolschebredeschinskaja) und zehn der Gruppe "West" send Mann. geostrategische (Flugplatz Gisei) zugeteilt. Die übrigen 30 Hubschrauber behielt Zum Winter 2000/2001, nachdem russische Truppen die wicr­ Bedeutung_ die OGW zur eigenen Verfügung auf dem Flugplatz Mosdok. Am tigsten Orte und Straßenverbindungen endlich unter ihre Kontrolle Grafik: Bischof 5. Oktober 1999 erklärte Präsident Putin etwas verfrüht, dass sich gebracht hatten und nach der vollmundigen Erklärung über "die etwa ein Drittel des tschetschenischen Territoriums unter Kontrolle Beendigung der aktiven Phase der antiterroristischen Operation" der russischen Armee befände. Der Präsident der nicht anerkannten wurden schließlich alle Fliegereinheiten, die aus anderen Militärbe• "Republik Iskerien", Aslan Maschadow, antwortete mit der Ausrufung zirken kamen, abgezogen. Zur Verfügung der OGW blieben einigE.' des Kriegszustandes. dutzend Kampfflugzeuge und Hubschrauber zurück, die hauptsäch• Am 15. Oktober 1999 hörte man die nächste optimistische lich aus dem Nordkaukasischen Militärbezirk stammten. Die geringE"' Erfolgsmeldung. Der OGW-Kommandeur ließ sich zu der Prognose Stärke der Fliegerverbände musste durch eine erhöhte Einsatzzahl hinreißen, wonach alle gegnerischen Verbände in Bälde "vernichtet" kompensiert werden. Nach Presseangaben leisteten die Fliegerkräfte seien. Nach Einschätzung von Militärexperten standen zu diesem bis Januar 200025 bis 60 Einsätze pro Tag. Seit Kriegsbeginn haber. Zeitpunkt aber noch etwa 10 000 Bojewiki ("Kämpfer") mit etwa 15 etwa 5800 Flüge stattgefunden. Bis Mai 2001 stieg die Anzahl bis Panzern, drei Sturmgeschützen, fünf Geschosswerfern, etwa 20 auf 11 000. Mit dem Übergang der tschetschenischen Bojewiki ZU I' Kanonen, 16 Flak und mit bis zu 40 tragbaren Fla-Raketen unter Partisanentaktik ging die Tätigkeit der Fliegerkräfte jedoch langsam Waffen. Am 23. Oktober 1999 konnte die russische 58. Armee wieder zurück. die tschetschenisch-inguschetische Grenze unter Kontrolle bringen. Ende Oktober wurde Grosny als "praktisch vollständig eingekreist" gemeldet. Gleichzeitig griffen Einheiten der Speznaz Gudermes an. Strela kontra Suchoi Die völlige Einnahme dieser wichtigen Stadt wurde aber erst am 12. November 1999 erreicht. Im Januar 2000 gingen die Kämpfe Eine große Last der Kämpfe trugen die Suchoi Su-25 (NATO-CodE" weiter. Ein großer Teil Grosnys befand sich noch immer in den FROGFOOn von den Piloten Gratsch genannt, aus dem 368. Selbst­ Händen der Bojewiki.Am 6. Februar 2000 erklärte der Stellvertreter ständigen Schlachtfliegerregiment, welches in Budjennowsk und des Kommandierenden der OGW im Nordkaukasus, Generalleutnant im grenznahen Mosdok stationiert war. Die technische SichersteI­ Troschew, nochmals, dass Grosny eingenommen sei. Von diesem lung leistete meistens das Budjennowsker Regiment, doch wurde Zeitpunkt an verlagerten sich die Kämpfe in die Arguner Schlucht. auch aus anderen Einheiten fleißig "ausgeliehen", darunter au ~ Ende Februar war auch dieses Gebiet"gesäubert". Am 21 . Februar gab dem Moskauer Militärbezirk. Andere für Schlachtflüge geeignete der Oberkommandierende der russischen Luftstreitkräfte bekannt, Flugzeugtypen standen den russischen Luftstreitkräften zu diese' dass " ... die Luftstreitkräfte in Tschetschenien ihre Hauptaufgaben Zeit nicht zur Verfügung. Während der "Perestroika" waren fast alle zurVernichtung der Stützpunkte und Widerstandsnester der Bojewiki Jagdbomberder Typen MiG-23/27 (FLOGGER) und Su-17 (riTTER) erfüllt (haben). In 15 bis 30 Tagen beginnt die Zurückverlegung der ausgesondert worden. Wahrscheinlich hätten diese Maschinen die Fliegergruppierungen in ihre Heimatstandorte:' Rolle eines Schlachtflugzeuges unter den spezifischen Bedingungen 76 historie Das längste Luftrennen der Welt

zur Hundertjahrfeier der Gründung des Staates Victoria und seiner Die Idee Hauptstadt Melbourne betrachtete. Die von MacPherson Robertson für den Wettflug gespendeten MacPherson Robertson, Sohn einer irischen Mutter und eines schot­ Preise waren für die damalige Zeit wirklich erwähnenswert. tischen Vaters wurde 1859 in Ballarat im Staate Victoria in Australien Die Gewinner der Geschwindigkeitswertung - also die Besat­ geboren. Die Familie verließ wenige Jahre nach seiner Geburt Aus­ zung des ersten Flugzeuges, die Melbourne erreichen würde - erwar­ tralien und ging nach Schottland, wo er die Schule besuchte und tete ein Preisgeld von 10 000 f und einen Goldpokal im Werte von Gelegenheitsarbeiten in einer Süßwarenfa• 650 f . Die Zweitplatzierten dieser Kategorie Sir MacPherson brik ausführte. Nachdem Familie Robertson erwarben 1500 f und die Dritten 500 f . ln der Robertson mit wieder nach Melbourne zurückgekehrt war, Handicap-Wertung - die Wertung, in der die dem von ihm ge­ trat er als Lehrling in die Süßwarenfabrik reine Flugzeit nach einer speziellen Formel stifteten Pokal Fitzroy ein. Im Alter von 19 Jahren begann er bewertet wurde - erhielt der Sieger 2000 f mit einer kleinen Bonbonfabrikation im elter­ und der Zweitplatzierte 1000 f Pfund. lichen Badezimmer und verkaufte seine Pro­ Die überwachende und organisierende dukte am Wochenende. Die Qualität seiner Körperschaft war das australische Air Race Produkte und sein Verkaufstalent ermöglich• Subcommittee, das wiederum an die Jahr­ ten ihm einen unglaublichen geschäftlichen hundertfeier-Körperschaft (Centenary Cele­ Aufstieg. Seine Schokoladenwerke hatten um brations Council) zu berichten hatte. 1920 mehrere Tausend Beschäftigte. MacRo­ Den britischen Royal Aero Club gewann bertson, wie er nun genannt wurde, war man als Ausrichter und überwachende Orga­ ein großzügiger Mäzen und Sponsor für nisation für dieses Großereignis in England. viele Projekte, die ohne sein Geld wohl nicht Im Royal Aero Club wurden nun wiederum in Angriff genommen worden wären. Sein Unterkomitees gegründet, die für bestimm­ Name ist in Melbourne verbunden mit dem te organisatorische Fragen zuständig waren. MacRobertson-Springbrunnen, der MacRo­ Das australische Komitee beauftragte den bertson-Brücke über den Melbourne durch­ Royal Aero Club auch mit der Erarbeitung fließenden Yarra-Fluss, dem MacRobertson­ des erforderlichen Regelwerkes. Das Air Race Mädchengymnasium und dem Herbarium Subcommittee traf die für Australien erfor­ im Botanischen Garten. Aufgrund seiner Zuwendungen für die Ant­ derlichen Maßnahmen zur Sicherstellung des Rennablaufes. Auch arktisforschung heißt ein Teil der Antarktis MacRobertson-Land. staatliche australische Stellen wurden in nicht geringem Umfange Er spendete das Preisgeld und den Siegerpokal für das Luftren­ einbezogen. So patrouillierte ab 21. Oktober das Schiff MORESBY nen London - Melbourne und hoffte, damit einen Anstoß für die der australisch~n Marine zwischen Darwin und Kupang in der Entwicklung des Luftverkehrs zwischen Großbritannien und Austra­ Timor-See, um den Piloten ein Leuchtfeuer auf der Strecke zu geben. lien zu geben. Die Idee zu diesem Wettbewerb stammte vom Bürger• Die australische Luftwaffe stellte mobile Ausrüstungen für den meister von Melbourne, der dieses Ereignis als würdige Veranstaltung Funkverkehr zwischen den Flugplätzen zur Verfügung. Man legte

Die Streckenfüh• rung nach einer zeitgenössischen Zeichnung

GUR STRATEGIC AIRWAY.

The Course 0/ the MacRobertson Race /rom Milden"all 10 Me/boume The thick black fines showapproximalely I"e Great Cirele Courses between I"e Control Points. Das längste Luftrennen der Welt historie 77 keine Vorgaben für die Startmassen oder die installierte Triebwerks­ leistung der teilnehmenden Flugzeuge fest. Allerdings enthielten die Wettbewerbsregeln einige für die 30er-Jahre bemerkenswerte Sicherheitsvorschriften. Alle Flugzeuge mussten drei Tagesrationen und Seenotrettungsmittel für alle Besatzungsmitglieder mit sich führen. Eine zuverlässige Instrumentierung war gefordert und für die Flugzeuge musste ein Lufttüchtigkeitszeugnis der zuständigen nationalen Behörde vorgelegt werden, in dem die Einhaltung der von der Internationalen Convention für Air Navigation (ICAN) festge­ legten Mindeststandards bescheinigt wurde. Diese Forderung führte zu Auseinandersetzungen mit den amerikanischen Piloten, denn das U.5. Department of Commerce erteilte unterschiedliche Lufttüch• tigkeitsbescheinigungen für kommerziell eingesetzte Flugzeuge und für Langstrecken-Rennflugzeuge. Hier einigte man sich nach Verhandlungen, in deren Ergebnis das US-Rennflugzeugzertifikat mit zusätzlich zu erfüllenden Auflagen anerkannt wurde. Um die Gefahren beim Start in Grenzen zu halten, mussten die Besatzungen demonstrieren, dass ihre Flugzeuge bei der in den Zulassungsunterla­ gen angegebenen höchstzulässigen Startmasse nach dem Abheben des Flugzeuges ein in 600 Meter Entfernung befindliches 20 Meter hohes Hindernis überfliegen konnten. Das technische Subkomitee war zuständig für das Wiegen der Flugzeuge und für die Feststellung der Kraftstoffbehälter-Volumina. nötig gewesen wäre. Es wäre vielleicht zu bemerken, dass der Ort "Baby Ruth", Melbourn, nur etwa 30 km von Mildenhall entfernt ist und dass unter die von Wright, dem Minister Lord Melbourne, nach dem die Stadt Melbourne in Polando und Die Organisation Australien benannt wurde, seinerzeit Strafgefangene nach Australien Bowen geflogene geschickt worden waren. Lambert Mono­ Für das Rennen hatte man zwei Wertungen vorgesehen. Für die Für den Ablauf des Rennens hatte man fünf Kontrollpunkte coupe nach dem Platzierung in der Geschwindigkeitswertung war der Zeitpunkt des vorgesehen, die von allen Teilnehmern anzufliegen waren: Bagdad Start in Milden­ Überfluges des Ziels in der Melbourner Pferderennbahn Flemington (Startbahnlänge 1463 Meter), Allahabad (Startbahnlänge 914 Meter, hall. bzw. die Zeit zwischen Start und Ziel maßgebend. Die Landung sollte 90 Meter über Meereshöhe), Singapur (Startbahnlänge 1033 Meter), auf dem Melbourner Flughafen Essenden erfolgen. Darwin (Startbahnlänge 603 Meter) und Charleville (Startbahnlänge 914 Meter, 293 Meter über Meereshöhe). Außerdem standen den Für eine Wertung im Handicaprennen war mit Hilfe der Formel Teilnehmern noch 18 wahlweise anfliegbare Flugplätze (Marseille, V= 74~)(P)'/3 Rom, Athen, Aleppo, Bushir, Jask, Karatschi, Jodhpur, Kalkutta, Ran­ W-L (A) gun, Bangkok, Alor Star, Batavia, Rambang, Kupang, NewcastleWaters, Cloncurry, Narromine) zur Verfügung. eine Handicapgeschwindigkeit zu berechnen. Die Streckenführung zwischen den Kontrollpunkten sollte mög• In dieser Formel bedeuten lichst über vorgesehene Notlandeplätze gewähltwerden, um im Falle V = die Handicapgeschwindigkeit in mph einer Havarie eine effektive Suche durchführen zu können. Das aus­ (mi/es per hour; 1 mph = 7,609 km/h) tralische Subkomitee veröffentlichte alle Angaben zum Rennen und L = die Nutzlast in Ib (eingeschlossen darin auch die Masse der zu den Flugplätzen, die als Kontrollpunkte, anflieg bare Flugplätze Besatzungsmitglieder und der Passagiere, die je Person mit und Notlandeplätze ausgewählt waren sowie zu den zusätzlich für 200lb (97 kg) angenommen wurden, sowie Post, Fracht das Rennen aufgebauten Navigationsfeuern in einer Broschüre, die und Gepäck) als offizielles Logbuch für das Rennen betrachtet wurde. W = Startmasse in Ib (llb = 0,454 kg) Der Gründer Melbournes oder die Personen, die die Termine Z A = Flügelfläche in sq ft (7 square foot = 0,093 m ) für das Rennen festgelegt hatten, besaßen offenbar ein Gespür für P = Nennleistung der Triebwerke in bhp (brake horse power; die Wetterverhältnisse auf der Rennstrecke. Der einzig zweifelhafte Faktor dabei war ihrer Meinung nach das Wetter am Startort. Gegen Ende Oktober konnte in England Nebel oder jede andere Art schlech­ Gewinner der Handicapwertung sollten diejenigen sein, deren ten Wetters vorhanden sein . Andererseits waren auch einige Tage tatsächlich erreichte Geschwindigkeit die errechnete Handicapge­ Altweibersommer möglich. Aber wenn die Teilnehmer des Rennens schwindigkeit um den größten Wert übertraf bzw. deren Geschwin­ Istanbul hinter sich gelassen hatten, so glaubte man, für den Rest digkeit die Handicapgeschwindigkeit um den geringsten Wert unter­ der Strecke gutes Wetter vorprogrammiert zu haben. Am Flughafen schritt. Bagdad West sollten zu dieser Jahreszeit weder Regen noch Sand­ Für die Durchführung des Handicaprennens hatten die Teilneh­ stürme vorhanden sein. In Indien endet der Monsun normalerweise mer 16 Tage zur Verfügung. Ihr Rennen endete also am Montag, dem in den letzten Septembertagen. Allahabad und - für die Teilnehmer 5. November um 06:30 Uhr Greenwich Mean Time (GMT). des Handicaprennens - Kalkutta sollten zu dieser Zeit ebenfalls tro­ Nach langen Diskussionen in England über die Wahl eines ckenes Wetter haben. Auch weiter in Richtung Niederländisch Indien günstigen Startflugplatzes stellte die britische Luftwaffe den neuen sollte es trocken sein. In Queensland war die Regenzeit vorbei und in Flugplatz Mildenhall - etwa 30 km nordöstlich von Cambridge - für Melbourne war das schönste Frühlingswetter zu erwarten. den Start zum Rennen zur Verfügung. Diese Entscheidung stieß in Besonders stolz war man im Vorbereitungskomitee über die der englischen Luhfahrtpresse auf harsche Kritik. Zum Zeitpunkt Tatsache, dass die Regierungen aller zu überfliegenden Länder den des Wettbewerbs war der Flugplatz noch im Bau. Unterkunftsmög• Teilnehmern des Rennens die Überflugerlaubnis ihrer Territorien lichkeiten am Platz waren kaum oder in unzureichender Qualität ohne größere Formalitäten erteilten. In einigen Ländern wurden für verfügbar. Seitens des Royal Aero Clubs musste viel für die notwen­ das Rennen Zoll- und andere Grenzformalitäten außer Kraft gesetzt dige Infrastruktur organisiert werden, was an anderen Plätzen nicht und in vielen Ländern verzichtete man auf Landegebühren. Luftwaffenstützpunkt Decimomannu

Datum Maschine Verband Streitmacht Herkunft 1993

August F-18C Esquadrille 121 und 122 Spanish Air Force Torrejon, ESP F-4F JG 72"Westfalen" Luftwaffe Rheine/Hopsten; GER 1994

August F-l04S 23. Stormo Italian Air Force Rimini, lT Jaguar 54. Squadron Royal Air Force GB 1995

Mai F-16C 510. FS Buzzards U.S. Air Force Aviano,lT

1996

Juli AV-8B Harrier 11 Gruppo Aerei Imbarcati NPA Italian Navy "Guiseppe Garibaldi" F-15 493. FS Grim Reapers U.S. Air Force Lakenheath, GB August F-18C/D VFA-8l Sunliners U.S. Navy USS Enterprise F-18C/D VFA-83 Rampagers U.S. Navy USS Enterprise F-14B VF -l03 Jolly Rogers U.S. Navy USS Enterprise 1997

Juli F-15C 493. FS Grim Reapers U.S. Air Force Lakenheath, GB August F-16A 315.Squadron Dutch Air Force NEL F-l04ASA 37. Stormo Italian Air Force IT 1998

Juli F-16C 555. FS Tripie Nickel U.S. Air Force Aviano,lT Juli/August F-18C/D VFA 34 Blue Blasters U.S. Navy USS Dwight D. Eisenhower F-18C/D VFA 81 Sunliners U.S. Navy USS Dwight D. Eisenhower . F-18C/D VFA 83 Rampagers U.S. Navy USS Dwight D. Eisenhower F-14B VF 103 Jolly Rogers U.S. Navy USS Dwight D. Eisenhower 01 .08. - 08.08. F-16A 315.Squadron Dutch Air Force NEL

1999

Juli/August F-14A VF-14 Tophatters U.S. Navy USS Theodore Roosevelt F-14A VF-41 Black Aces U.S. Navy USS Theodore Roosevelt F-18C/D VFA-15 Valions U.S. Navy USS Theodore Roosevelt F-18C/D VFA-87 Golden Warriors U.S. Navy USS Theodore Roosevelt Anmerkung: Es fanden An- und Uberflüge von F-4F und MiG-29 des JG 73 auf den Flugzeugträger statt. 2003

September F-4F JG 71 "R" Luftwaffe Wittmund, GER F-15D/1 Israel Air Force ISR

Diese Übersicht erhebt keien Anspruch auf Vollständigkeit. So waren beispielsweise auch britische Tornado F.3 in "Deci" zu Gast

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Taktische Nummer Herstellung Obernahme 1. Flug Werk-Nr. Bemerkung Taktische Nummer Herstellung Obernahme 1. Flug Werk-Nr. Bemerkung NVA Bundeswehr Auslieferung imJG-j imJG-j NVA Bundeswehr Auslieferung imJG-j imJG-j 29+01 29.02.1988 4/88 05.05.1988 2960525106 29+06 23.03.1988 4/ 88 07.05.1 988 2960525114 Test US A, TFZB 29+ 02 29.02.1988 4/ 88 03.05.1988 2960525108 TFZB 29+11 24.03.1988 8/88 01 .10.1988 2960525188 29+ 03 29.02.1988 3/88 03.05.1988 2960525110 6 29+ 05 28.03.1988 5/ 88 26.05.1 988 2960525113 29+ 04 29.02.1988 3/88 12.05.1988 2960525111 6 29+14 22.09.1988 11/88 08.12.1988 2960525800 TFZB 29+ 08 29.02.1988 4/ 88 03.05.1988 2960525118 TFZB 6 29+15 29.09.1988 11 /88 08.12.1988 2960526300 TFZB 29+ 07 29.02.1 988 4/88 10.05.1988 2860525115 29+16 29.09.1988 1/89 12.01 .1 989 2960526301 148 29+22 21 .03.1988 4/88 05.05.1988 50903006448 185 29+25 29.09.1988 11 /88 04.02.1989 50903011408 179 29+23 21 .03.1988 4/ 88 03.05.1988 50903006526 29+17 30.09.1988 1/89 12.01.1989 2960526302 181 29+24 21 .03.1988 4/ 88 03.05.1 988 50903006604 7 29+1 8 20.11.1988 1/89 21.01.1989 2960526310 29+ 09 22.03.1988 4/ 88 14.05.1 988 2960525121 Absturz 1996 7 29+20 30.11 .1988 1/89 21 .01.1989 2960526315 29+10 22.03.1988 4/ 88 03.05.1988 2960525124 TFZB 29+ 21 30.11.1988 1/ 89 24.01 .1 989 2960526319 29+12 23.03.1988 5/88 10.05.1988 2960525132 29+1 9 01.12.1 988 5/ 89 11.05.1 989 2960526314 TFZB Während einiges von der Technik unspektakulär übernommen, Wirkungsreichweite der F-4 Phantom 11, exzellente Möglichkeiten der MiG-29G im Paar­ anderes dagegen sofort ausgemustert, verkauft oder verschenkt wur­ MiG-29 im Manöverluftkampf) gegenseitig ergänzen. flug mit einer F-18 de, entspann sich um die Weiterverwendung der MiGs eine rege, und Auf jeden Fall überraschten die deutschen MiGs gerade im Nah­ der Marine All auch öffentlich geführte Diskussion. Diese Diskussion betrieb jede bereich eins ums andere mal ihre Übungsgegner. Besonders wurden Weather Fighter Fraktion für sich und meist von militärischer Sachkenntnis ungetrübt. die Einsatzmöglichkeiten der über das Helmvisier gesteuerten Luft­ Attack Squadron Es war eine jener Debatten, die mehr mit den Schwierigkeiten des kampfraketen vom Typ R-73 (AA-11 Archer) in verschiedenen Auswer­ 533, die in Beau­ Zusammenwachsens der beiden deutschen Staaten zu tun hatten tungen hervorgehoben. Bis zu ihrer AußerdienststeIlung haben sich fort/South Caroli­ als mit dem wirklichen Gegenstand des Diskurses. Von den vielen die deutschen MiGs mit ihren Piloten und dem technischen sowie na stationiert ist. Meinungen seien hier nur zwei Extreme genannt: sicherstellenden Personal den Respekt vieler Luftwaffensoldaten aus Foto: Da gab es die Fraktion derer, die meinten, das es völlig unver­ verschiedenen Ländern erworben und unter Beweis gestellt, dass Dr. Petersen ständlich wäre, wenn die Luftwaffe nicht sofort die MiG-29 über• die MiG-29 in den Händen gut ausgebildeter Piloten auch im ersten nehmen würde, schließlich sei sie leistungsfähiger als all das, was Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ein Kampfflugzeug mit Siegerpo­ man sonst so besäße. Für andere war es hingenen nicht vorstellbar, tential ist. Uli Jeschke "Russentechnik" bei der Luftwaffe einzusetzen. Und dennoch kam die MiG den Verantwortlichen gerade recht. Die Phantom F-4 waren schon weit in die Jahre gekommen und der Die Entwicklung der MiG-29 neue Jäger, damals noch Jäger 90 geheißen, war noch nicht einmal fertig konzipiert. Trotzdem musste geprüft werden, ob und wie sich Im OKB (Konstruktionsbüro) MiG begannen die Entwicklungsarbei­ das für die Luftwaffe neue Waffensystem in die bestehenden organi­ ten an der MiG-29 unter der Projektbezeichnung "Thema 9" im Jahr satorischen, technischen und operationellen Strukturen integrieren 1970. Ein Grundproblem war die aerodynamische Auslegung des Pro­ ließ. Also wurden Maschine zur WTD 61 zu umfangreichen Tests jekts. Zunächst besann man sich auf die klassische Zellekonstruktion. geschafft. Nebenher nutzte man die Möglichkeit, den russischen Jet, Experten empfahlen, sich bei der Bauart an die MiG-25 anzulehnen. von dem man viel gehört und auch schon einiges gesehen hatte, von Aus diesem Grund war der erste Entwurf der MiG-29 des Jahres 1971 Bundeswehrpiloten nach vorheriger Umschulung in Preschen auf ein klassischer Hochdecker mit trapezförmigen Tragflügeln und seine fliegerischen- und kämpferischen Möglichkeiten zu testen. Eine einem tief angesetzten Höhenleitwerk. Der nächste Entwurf 1972 war MiG ging zeitweise sogar in die USA. Immerhin war der Warschauer ähnlich konzipiert, und besaß schon ein doppeltes Seitenleitwerk. Als Vertrag noch existent und die Konfrontation begann erst langsam Bewaffnung waren vier Luft-Luft-Raketen K-25 vorgesehen, die nach aufzuweichen. Was lag also näher, als einen der möglichen Gegner in Vietnam erbeuteten amerikanischen AIM-7E Sparrow entwickelt umfangreich zu erforschen. Anfang der 90er-Jahre war ja nicht vor­ werden sollten. aussehbar, dass sich 2004 fast alle ehemaligen Warschauer Vertrags­ Jedoch bevorzugte der Generalkonstrukteur Beljakow im Gegen­ staaten in der NATO wiederfinden würden. satz zu den Spezialisten des Zentralinstituts für Aero- und Hydrody- Blick aus dem Schon im Juli 1991 wurde beschlossen, die MiG-29 als Über­ hinteren Sitz der gangslösung bis zur Einführung des neuen Jägers in die Luftwaffe zu MiG-29GT über integrieren. Im Sommer 1991 verlegten erstmalig MiG-29 auf den sar­ den Piloten helm dinischen NATO-Übungsplatz Decimomannu und flogen dort gegen auf die schweize­ Staffeln aus verschiedenen NATO-Staaten (siehe Tabelle) . Das war rische Bergwelt. der Auftakt für eine Vielzahl von Übungen, in denen die deutschen Foto: MiGs in den nächsten 12 Jahren praktisch gegen den Rest der Welt Sadzulewski antreten durften. Es kam zu Einsätzen gegen F-14, F-16, F-15, F-18, Mirage, Gripen, Harrier und viele andere Kampfjets . Dabei hatten die deutschen MiGs oft russische Einsatzverfahren zu imitieren, von denen man annahm, dass sie auch von anderen Ländern, die die MiG-29 besitzen, benutzt werden. Auf diese Weise sollten die eige­ nen Einsatzverfahren optimiert werden. Aber auch neue Verfahren wurden überprüt, so im Zusammenwirken mit den Phantom der 2. Staffel des JG 73. Durch diese fliegende Kooperation sollten sich die Vorteile bei der Flugzeugtypen (große Auffassungsreichweite und