Kooperation Hält Junge Menschen in Der Region Zusammenarbeit Von Umweltcampus-Birkenfeld, Schulen Und Unternehmen Eröff Net Chancen
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Grenzgänger GEMEINSAMES NACHRICHTENBLATT DER LANDKREISE BIRKENFELD UND ST. WENDEL 1. Jahrgang Freitag, 6. Dezember2013 Nr. 2/2013 Ein Tag für die Region Eine Patenschaft Weihnachts- und - über Grenzen hinweg für die Zukunft Neujahrsgrüße Seite 2 Seite 6 Seite 10 Kooperation hält junge Menschen in der Region Zusammenarbeit von Umweltcampus-Birkenfeld, Schulen und Unternehmen eröff net Chancen Der Umweltcampus-Birken- deutung. Der Umwelt-Campus nehmen“ und „Unternehmen- feld, seine Labore und seine bietet zurzeit drei duale Studi- Hochschule“ gibt es bereits, Institute haben eine zuneh- engänge in den Bereichen Ver- wie die Schüler-Infotage, die mende Bedeutung für die fahrenstechnik, Maschinenbau Firmenkontaktmesse oder Unternehmen der Region. und Umwelt- und Betriebs- Master- und Bachelorarbeiten Experten aus regionalen, wirtschaft an. Die Ausbildung in Zusammenarbeit mit Un- überregionalen sowie interna- im Kooperationsverbund, aus ternehmen. Das Projekt „UCB tionalen Unternehmen und In- Unternehmen, Kammern, Be- Connect“, das die Hochschule stitutionen sind regelmäßig als rufsschulen und dem Umwelt- zusammen mit der Arbeits- Lehrbeauftragte am Umwelt- Campus verbindet Theorie agentur ins Leben gerufen hat, Campus tätig. Die Studieren- und Praxis. Lernphasen an der soll Informationen zu solchen den absolvieren Vorpraktika Hochschule korrespondieren Zweierbeziehungen sammeln und praktische Studienphasen passgenau mit Praxisphasen und so die Grundlage für Drei- häufi g in Unternehmen der und neues Wissen wird so zeit- erbündnisse schaff en. Region. So können sich die nah angewandt. „Azudenten“ Um aufzuzeigen, wie vie- Studenten im Unternehmen werden nach Abschluss häufi g le Kooperationen zwischen weiter qualifi zieren, konkrete vom Ausbildungsbetrieb über- Hochschule und Unterneh- (Problem)Lösungsansätze zu nommen. men sowie zwischen Schulen entwickeln und diese vor Ort Beispiele für gelungene Ko- und Unternehmen bestehen, umzusetzen. Unternehmen operationsprojekte liefert die entwickeln Studenten einen können direkte Bedarfe for- Zusammenarbeit mit der How- Fragebogen für die Unterneh- mulieren und Führungs- und atherm Klimatechnik GmbH. men. Es werden alle Betriebe Fachkräfte gewinnen. Duale Das Unternehmen aus Brücken mit mindestens 10 Mitarbei- Studiengänge gewinnen für entwickelte zusammen mit tern, es sind etwa 430, aus die regionale Nachwuchskräf- dem Umwelt-Campus ein Ver- den Landkreisen Birkenfeld tesicherung immer mehr Be- fahren für die Energieeinspa- und St. Wendel befragt. Die Luftaufnahme des Umweltcampus` Birkenfeld. Fotos: UCB rung bei der Gebäudeklimati- Befragung wird helfen Unter- sierung. Projektleiter Dr.-Ing. nehmen herauszufi nden, die die junge Generation in der Christoph Kaup ist darüber noch nicht mit Schulen oder Region zu halten, um so dem hinaus Lehrbeauftragter für Hochschulen zusammenar- Fachkräftemangel entgegen- energieeffi ziente Raumluft- beiten und Hemmschwellen zuwirken. Dazu gehört auch, technik am Umwelt-Campus. dafür aufzudecken. Die sollen dass Jugendliche frühzeitig Diese regionale Zusammen- im Anschluss beseitigt werden. gut über Ausbildungsmöglich- arbeit weiter stärken und Der Fragebogen gibt Unter- keiten, Studienmöglichkeiten fördern, könnte das Koopera- nehmen auch die Chance, auf und Berufsbilder der Region tionsdreieck „Schule - Hoch- das Beratungs- und Weiter- informiert werden. Gefördert schule - Wirtschaft“. 2500 Stu- bildungsangebot der Projekt- wird das Projekt „Kooperati- dierende, 700 davon leben partner Einfl uss zu nehmen. onsdreieck Schule-Wirtschaft- am Campus, 215 Mitarbeiter, Zudem können sie weitere Hochschule“ vom Bundes- davon 55 Professoren stellen Kooperationsformen anre- ministerium für Ernährung, dabei die Säule Hochschule gen. Hintergrund des Projekts Landwirtschaft und Verbrau- dar. In deren Umfeld gibt es „Kooperationsdreieck Schule- cherschutz („LandZukunft“). allein im Landkreis Birkenfeld Wirtschaft-Hochschule“ ist pdk Der Großteil der Studierenden kommt fast 10 000 Schüler und an die unter anderem der demografi - aus der Region, über die Hälfte aus 4000 Unternehmen. Zweier- sche Wandel in der Region. Es Der neue Haupteingang zur Hochschule auf dem ehemaligen Gelände der dem Landkreis St. Wendel. beziehungen „Schule-Unter- gilt Strategien zu entwickeln, US-Armee. Wir machen uns Wirstark machen für uns starkunse rfüre Kinde r. unsere Kinder. Lesen schafft Wissen! Von jeder verkauften Flasche Hochwald spenden Lesen schafft Wissen! Von jeder wir 1 Cent für Bücherkisten und verkauften Flasche Hochwald spenden Lese-Trainings an Schulen in wir R1he Ceninlatn fürd-Pfal Büzc hunerdk iismten Sa uarnland d. Lese-Trainings an Schulen in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Hochwald Sprudel. Wasser aus der Region für Wissen in der Region. Hochwald Sprudel. Wasser aus der Region für Wissen in der Region. 2 Grenzgänger Ausgabe 2/2013 Ein Tag für die Region - über Grenzen hinweg Der 2. Tag des St. Wendeler Landes stand unter dem Motto „Grenzen“ In Freisen, auf halber Strecke kunft meistern zu können. In nen müssen sich wirtschaftli- zwischen St. Wendel und Bir- diesen Punkten waren sich die che Nischen suchen und diese Hintergrund: Als Forum kenfeld, nicht weit von der Lan- beiden Landräte während der besetzen“, sagte Recktenwald. für Vereine, die sich der desgrenze entfernt, ging der 2. Diskussion einig. Ein Beispiel Die Landesgrenze sollte da- Geschichte und Kultur der Tag des St. Wendeler Landes sei, merkte Brill an, der Grenz- bei keine Rolle spielen. „Diese Region widmen, wurde über die Bühne. Das Motto in gänger, das gemeinsame Ma- Grenzen haben sich erst im der Tag des St. Wendeler der Bruchwaldhalle: „Grenzen“. gazin der beiden Landkreise. Laufe der Jahrhunderte entwi- Landes 2010 ins Leben Wichtiger Punkt im abwechs- Recktenwald nannte zudem ckelt, und oft hat der Wille der gerufen. Forschung und lungsreichen Rahmenpro- den geplanten Nationalpark, Bevölkerung bei der Grenz- Vereinsarbeit einer brei- ziehung keine Rolle gespielt“, ten Öff entlichkeit präsen- erläuterte der Studiendirektor tieren, Kontakte festigen, und Historiker Bernhard W. neue knüpfen, das sind Planz. Die gemeinsame Ver- die Gedanken hinter die- gangenheit der Landkreise mit sem Tag für die Region, den unterschiedlichen Grenz- der alle drei Jahre organi- verläufen zeige dies. Und wir- siert wird. pdk Klaus Brill, Landrat Matthias Schneider und Bernhard W. Planz diskutierten ke bis heute, auf unterschied- zum Thema „Grenzen“. lichen Ebenen, nach, wie der Regionalforscher Hans Kirch eine einen wichtigen Beitrag, tität, gab es zudem in einem an einem Beispiel ausführte: denn sie sind bemüht, Heimat- Nebenraum zu hören: Der Ly- den Anschluss des Ostertals „Das Ostertal, das erst 1947 verbundenheit, Traditionsbe- riker Johannes Kühn aus Has- an den Kreis St. Wendel und an den Landkreis St. Wendel wusstsein und Brauchtum zu born las aus seinen Werken, bezeichnete das kleine Ober- angegliedert wurde, bekommt fördern. Ganztags präsentier- auch die Dichterin Gisela Mül- kirchen als Motor dieser An- seinen Strom weiterhin aus ten sie sich in der Bruchwald- ler trug Mundartgedichte vor. schluss-Bewegung. Auch die Rheinland-Pfalz.“ halle. Eröff net wurde der 2. Tag Zudem hielten Bernhard W. Sieger des Fotowettbewerbs, Grenzüberschreitungen seien des St. Wendeler Landes mit Planz und Hans Kirch Vorträge der zum Motto der Veranstal- für Schüler heutzutage keine einem Mundartgottesdienst zu ausgewählten Grenzthe- tung ausgerufen wurde, emp- Hürden mehr, merkte Harry unter Beteiligung des Gospel- men: Planz verdeutlichte, dass fi ngen in Freisen ihre Preise. Hauch, Dezernent für Bildung, chors Oberkirchen und der „Grenzen im Alten Reich“ nicht Das Hasborner Ensemble „Die Kultur und Ehrenamt im Land- Bosener Tanzgruppe La Volte. unbedingt unseren heutigen Brühllerchen“ setzten kurzwei- kreis St. Wendel, an: „Früher Mundart, ein weiterer wichti- Grenzvorstellungen entspre- lig den musikalischen Schluss- war ein Schüleraustausch mit ger Teil der regionalen Iden- chen. Kirsch referierte über punkt. pdk einer französischen Schule schon etwas besonders, heu- te pfl egen unsere Schulen Partnerschaften zu Schulen in ganz Europa.“ Doch berge nicht die schein- Klaus Brill und Landrat Udo Recktenwald vor einem Landschaftsrelief, das bar mühelose Überwindung Brills Heimatort Alsweiler vor Jahrhunderten zeigt. von Grenzen im Zeitalter der gramm war die Podiumsdiskus- gemeinsame Unternehmer- Globalisierung die Gefahr, die sion zum Thema „Grenzen“, an treff en und die Zusammenar- eigene Identität zu verlieren, der unter anderem die Land- beit im Tourismus als weitere wollte Brill wissen. „Wenn man räte der Kreise St. Wendel und Felder grenzüberschreitender das Eigene, die eigene Identität Birkenfeld, Udo Recktenwald Kooperation. „Die ländlichen und Kultur kennt und schätzt, und Dr. Matthias Schneider, Regionen koppeln sich zuneh- so stellen Grenzsprünge kein teilnahmen. Die Moderation mend von den Ballungsräu- Problem dar“, sagte Planz. übernahm der Journalist und men, wie dem Rhein-Main-Ge- Denn andere achten könne Buchautor Klaus Brill. biet, ab. Dies geht einher mit man nur, wenn man sich selber Grenzen überwinden, die Kräf- einem dramatischen Bevölke- achte. Recktenwald: „Global te der beiden Landkreise bün- rungsschwund. Daher müssen geht nicht ohne regional, geht deln, sich gegenseitig unter- wir gemeinsam unsere Stärken nicht ohne die Rückbesinnung stützen, um so gemeinsam die koordinieren“, mahnte Schnei- auf die eigene Identität.“ Herausforderungen der Zu- der an. „Die ländlichen Regio- Hierbei leisten die