Newsletter Februar 2017 the Club of the Old Champions an D Adventurers 22.02.2017 – 01D**
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NEWSLETTER FEBRUAR 2017 THE CLUB OF THE OLD CHAMPIONS AN D ADVENTURERS 22.02.2017 – 01D** WM in Königssee Nur Plätze 15 und 16 an der Zweierbob-WM Ein Kommentar. Zumindest waren die Resultate an der Zweierbob-WM in Königssee – sagen wir es einmal so – „leicht ernüchternd“. Ursachen ? Konsequenzen? Es ist noch zu früh um ein abschlies- sendes Urteil zu fällen. Wer schon zwei Tage nach dem „Absturz“ vorgibt zu wissen, warum es überhaupt so weit kam und was nun zu tun sei, muss es sich gefallen lassen, als ober- flächlicher Plauderer bezeichnet zu werden. Dies gilt auch für Beat Hefti. Er hat schon am Montag vorwitzig verkündet, dass der Verband die Entwicklung „verschlafen“ hat und lehnte damit jede Eigen-Verantwortung ab. Ausgerechnet Beat Hefti, dem seitens des Verbandes grosszügig Privilegien zugestanden wurden. Der sich – noch nie dagewesen – im Weltcup zweimal nicht für den zweiten Lauf qualifizieren konnte. Da stellt sich nicht nur die Frage nach den Ursachen. Da darf man sich auch nach den Selektionsgrundsätzen erkundigen. Am Sonntag, 19. Februar 2017, stand um 14h36 fest: Das schlechteste WM-Resultat einer Schweizer WM-Delegation seit 50 Jahren ist Wirklichkeit geworden. Das ist eine Tatsache. Daran ändert sich nichts mehr. Muss sich überhaupt etwas ändern? Vergessen wir nicht, Swiss Sliding hat bereits im letzten Sommer Schritte unternommen, um den Schweizer Bob- und Skeleton-Spitzensport international wieder auf die Beine zu bringen. Die Reaktionen auf die von Christoph Langen (Bob-Nachwuchs) und Matthias Biedermann (Skeleton) einge- leiteten Massnahmen sind durchwegs positiv. Wer nun glaubt, dass dank diesen Experten bereits nach sechs Monaten WM-Medaillen gefeiert werden können, hat wahrscheinlich wenig Ahnung. Ein solcher Aufbau dauert drei bis sechs Jahre. Im Dezember lautete unsere Newsletter-Überschrift „Aufbruchstimmung“. Soll es jetzt – nur zwei Monate später – Abbruchstimmung heissen? Wohl kaum ! Walter Graf 01 WM Königssee – ein Kommentar Seite 1 02 Schweizer Meister 2017 / Rodeln Seite 2 03 ISOS-Ausflug an den Weltcup 2017 St. Moritz Seite 3 04 Skeleton – und wie es in der Schweiz Fuss fasste Seite 4 05 Matthias Biederman – Interview Seite 5-7 06 Senioren Europacup Igls Seite 8 07 Olympia Bob Run Museum Celerina Seite 9-10 Seite 01 ISOS ist die Master-Vereinigung ehemaliger SBSV-Athleten und Funktionäre. NEWSLETTER FEBRUAR 2017 SCHWEIZER MEISTER 2017 St. Moritz - 30./31.12.2016 Noch bevor das neue Jahr eingeläutet wurde, durften die Schweizermeister Bob und Skeleton ihre Titel feiern. Marco Rohrer Marina Gilardoni Skeleton Skeleton Rico Peter Alex Baumann Simon Friedli Thomas Amrhein Zweierbob/Viererbob Zweierbob/Viererbob Viererbob Viererbob Sabina Hafner Rahel Rebsamen Zweierbob Zweierbob Im Kunstbahn-Rodeln wurde einmal mehr auf eine Durchführung verzichtet. Naturbahnrodeln kürt seine Meister am 4. und 5. März auf der Rinerhornbahn in Davos. Die Monobob-Rider kämpfen am gleichen Wochenende in St. Moritz um den nationalen Meistertitel. RODELN Martina Kocher konnte an der WM in Igls ihren Sprint-Vorjahres- titel leider nicht verteidigen. 9/1000 Sekunden fehlten! Das klas- sische Rennen beendete sie auf dem 7. Platz. Im Weltcup liegt sie, ein Rennen vor Schluss, auf dem 14. Gesamtrang (sie ist an 4 von 11 Rennen nicht gestartet). Natalie Maag startete an 4 Welt- cuprennen und rangiert auf dem 34. Rang (57 klassiert). Seite 02 NEWSLETTER FEBRUAR 2017 ISOS-AUSFLUG AN DIE WELTCUP-RENNEN ST. MORITZ 20. bis 22. Januar 2017 Strahlendes Engadinerwetter. Kalte Temperaturen. Eine Bobbahn in ausgezeichnetem, sagenhaft gutem Zustand. Perfekte Organisation, aber leider etwas vom Pech verfolgte Schweizer Bobfahrer und Skeleton-Rider abseits der Höchstform. Trotzdem und summa summarum: Ein positives Wochenende mit kulinarischem Höhepunkt und gutgelaunten „alten“ Kameraden. Bereits am Freitag-Nachmittag drückten mehrere ISOS- Member während dem zweiten Lauf unserer aktuell unbestritten besten Skeleton-Lady, Marina Gilardoni, die Daumen. Möglicherweise zu wenig stark. Sie landete auf der Heimbahn, eher ungewohnt, auf dem nicht überragenden, aber immerhin achtbaren 13. Rang. Freitag-Abend: Am „offiziellen“ Gala-Dinner bei Giancarlo Torriani durfte Event-Manager Felix Latscha fast zwei Dutzend Mitgliedern zuprosten. Am Samstag/Sonntag säumten mehr als 30 ISOS-Mitglieder- und -Sympathisanten die Bobrun-Bankinas. Alle waren gespannt, ob es Beat Hefti gelingen wird mit dem neuen Anschieber Sandro Ferrari aus den hinteren Rangierungen auszu- brechen. Doch Rico Peter/Alex Baumann (15. Rang) und Hefti/Ferrari (20. Rang) lösten statt Begeisterung ungläubiges Kopfschütteln aus. Mit einem 5. Rang im Vierer gelang es Rico Peter am Sonntag das Resultat etwas zu beschönigen, doch Beat Hefti blieb auf dem im 21. Rang kleben. Die Diskussionen drehten um das „Warum?“ Zwei Weltmeister waren ebenso ratlos wie ent- täuscht. Sie beendeten die Diskussion mit der einfachen Fest- stellung „Kein Schweizertag heute!“ und mit der schwierig zu beantwortenden Frage „Wo bleibt die einst stolze Bob-Nation Schweiz?“ Die Antwort haben wir inzwischen an der Welt- meisterschaft in Königssee erhalten. Trotz allem und nochmals summa summarum: Es war einmal mehr eine grosse Freude, beim Solaria-Dinner, bei den Rennen an der Bobbahn oder beim traditionellen Ice- und Snow- Oldies-Apéro am Sonntag im Bären-Stübli, die alten Tage und Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. GRAZIA FITG an Organisator Felix Latscha und Dinner-Chef Giancarlo Torriani ! Silvio Rudin Präsident ISOS Hans Hiltebrand/André Kiser Marcus Schmid/Silvio Rudin Hansruedi Müller/Hansruedi Knobel Weltmeister Vierer 1987 Heinz Möckli Präsidenten Zürcher Bobclub Seite 03 NEWSLETTER FEBRUAR 2017 SKELETON Wie sich Bobbahn-Skeleton in der Schweiz etablierte. Vor mehr als 40 Jahren unternahm Burgmar „Buddy“ Stähli einen Spa- ziergang entlang dem St. Moritzer Cresta Run. „Diese Bahn hat mich fasziniert und als ich am Start ankam war klar: Hier will ich herunter- fahren“. Er wurde ein leidenschaftlicher Cresta-Rider. Das komplizierte, elitäre, „patenschaftsabhängige“ Aufnahmeverfahren behagte ihm aber nur halb. Also klopfte er auf der benachbarten Bobbahn an. Dort liess man ihn nicht mit dem Skeleton fahren – noch nicht. Als er Mitte der 70er Jahre von René Stadler erfuhr, dass in Deutschland und Österreich Bobbahn-Skeleton schon weit verbreitet war, knüpfte er Kontakte zur Bobbahn Igls und schrieb sich ohne zu zögern an sein erstes Skeleton-Rennen ein. 78 Teilnehmer waren am Start. Er wurde beachtlicher 32. Der Anfang war gemacht. Die Arbeit liess aber nicht auf sich warten. Burgmar Stähli rührte die Werbetrommel und organisierte Wochen-end-Carfahrten nach Igls. Als die Interessenten immer zahlreicher wurden, klopfte er beim Zürcher Bobclub an und bat um Mitgliedschaft. Der Präsident Max Angst konnte kaum an sein Glück glauben, als Stähli achtzig neue Mitglieder, ein Dutzend Aktiv-Athleten und viele begeisterte Fans, anmeldete. Später gründete Burgmar Stähli Clubs in Zürich, Baden, Gossau, im Säuliamt und im Limmattal. Doch auf der Bobbahn St. Moritz war Skeleton nach wie vor tabu – nicht mehr lange. Seit 1897 leben der St-Moritz-Tobogganing-Club und der Saint-Moritz- Bobsleigh-Club in friedlicher Eintracht zusammen. Die gute Beziehung hatte am 31. Dezember 1978 gegen 11 Uhr vormittags ein abruptes und erst noch unfreundliches Ende. Ein unerwartetes, vermutlich noch nie dagewesenes Ereignis trieb Puls und Blutdruck des Cresta-Speakers in bedrohliche Höhen. For heaven‘s sake, what’s going on? Plötzlich war auf beiden Bahnen Skeletonbetrieb! Zwei Rider schossen fast gleichzeitig durchs Ziel. Unbeleavably ! Inspiriert durch die Innsbrucker Erfahrungen hatten einige Schweizer schon längere Zeit den Wunsch den Olympia-Bobrun in St. Moritz per Skeleton zu testen. Alle offiziellen Demarchen scheiterten. Die Cresta-Fahrer verteidigten ihr St. Moritzer Monopol bei allen zuständigen Instanzen gentlemanlike und äusserst wirksam. Da half nur noch ein tollkühnes ‚fait accompli‘. Stähli trommelte einige der Weltbesten zusammen. „Wir wussten nicht ob’s geht. Wir hatten unglaublich Respekt.“. Und so kam es, dass an diesem sonnigen Sylvester-Morgen die Österreicher Cracks Gert Elsässer und Peter Kienast, zusammen mit den Schweizern Buddy Stähli, Mathias Bernhard und Peter Kern, wohlwollend unterstützt durch Bahnbauer Lento Angelini, kopfvoran durch Sunny und Horseshoe donnerten. Die Reaktion liess nicht auf sich warten. Das Komitee des Cresta-Runs schrie Zetter und Mordio. Kurdirektor Peter Kasper (SBSV-Präsident 1968-1976) war fuchsteufelswild – eine Seltenheit. Doch einmal mehr heiligte der Zweck die Mittel. Drei Jahre später organisierte St. Moritz auf der Bobbahn die erste Skeleton-Weltmeisterschaft. Rennleiter: Burgmar Stähli, Sieger Gert Elsässer. Last News: Das Verhältnis zum Tobogganing-Club ist natürlich schon längst repariert. Vor drei Tagen feierten Bob- und Cresta-Run mit dem Combined Double Top die Geburtsstunde des ersten kombinierten Wettkampfes: Bei diesem Rennen werden je zwei Läufe auf dem Cresta Run und zwei Monobobfahrten auf dem Bob Run absolviert. Fritz Burkhard (Vizepräsident SMBC) konnte sich in der Wertung „Junction and Bob“ und James Sunley (Präsident SMTC) in der Wertung „Top and Bob“ feiern lassen. Seite 4 NEWSLETTER FEBRUAR 2017 MATTHIAS BIEDERMANN Der 34jährige Matthias Biedermann hat im August des letzten Jahres als Cheftrainer Skeleton die sicher nicht leichte Aufgabe übernommen, die Schweizer Skeleton- Athleten auf die Olympischen Spiele in Korea vorzubereiten. Er ist auch dafür