HGR-Blickpunkt
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Nr. 24 März 2013 16. Hermann-Greiner-Realschule Neckarsulm März 2013 Tag der offenen Tür HGR-Blickpunkt Die Politik entdeckt die Realschulen wieder Themen dieser Ausgabe Besuch von Dr. Lasotta erraten, verkauft, vergessen schulen vor Ort informierte und Dazu gehört vor allem, dass Neue Konrektorin V - diesen Eindruck hatten sich für den Erhalt dieser Schul- die Realschulen die gleiche viele Schulleiter, Lehrer, Eltern art stark machte, folgte prompt Chance bekommen wie die an- Kunstkalender 2013 und Schüler in den Realschulen die Reaktion der Regierungspo- deren Schularten auch. Im letz- Neue Pächter im Genossen- im vergangenen Herbst. litiker. Man habe nie daran ge- ten Jahrzehnt wurden den Real- schaftsheim Verraten, weil viele zum dacht und denke auch in Zukunft schulen immer mehr Aufgaben Offenes Ganztagesangebot Teil schon Jahre alte Verspre- nicht daran, die Realschulen ab- aufgebürdet, zuletzt durch den Verkehrserziehung chen immer noch nicht eingelöst zuschaffen. Wegfall der Verbindlichkeit der Busschulung wurden. Verkauft, weil die für Was solche „Treueschwüre“ Bildungsempfehlungen. An der Schulbekleidung die Weiterentwicklung der Real- wert sind, weiß jeder Bundesli- Ressourcensituation hat sich ECDL-Zertifikat für Döndü schulen notwendigen Mittel in gatrainer. Je lauter ein Vereins- aber nichts geändert. Wir sind Ulucay und Jasmin Hänisch das Gemeinschaftsschulprojekt präsident schwört, dass man weiterhin die finanziell und Vorlesewettbewerb 2013 zu fließen drohen. Und verges- hinter dem Trainer stehe, desto personell mit Abstand am Computer-AG mit Profis sen, weil das alles von der Öf- näher rückt dessen Entlassung. schlechtesten versorgte Schulart. fentlichkeit, den Medien und Deshalb müssen den Ankün- Die Realschulen sind in der Musicalprojekt 2012/13 sogar von der politischen Oppo- digungen und Solidaritätsbekun- Bildungslandschaft das, was der Neues von der SMV sition im Landtag einfach so dungen nun auch Taten folgen - SC Freiburg in der Bundesliga Skiausfahrt 2013 hingenommen wurde. Es schien von der Regierung wie von der ist: schlechte Rahmenbedingun- Förderverein der HGR nicht mehr um die Frage zu Opposition. Diese hat - wie Dr. gen und wenig Geld, aber ein- Mitmach-Zirkus gehen, ob die Realschulen abge- Lasotta an der Hermann-Greiner fach Klasse! Koch-AG: Leckeres Essen wickelt werden, sondern nur -Realschule - in den letzten Wo- Es freut uns, dass es nun und viel Spaß noch darum wie und wie schnell chen vor Ort nicht nur von auch wieder Politiker gibt, die es Technik: „BRÜCKENschlag“ das passieren würde. Schulleitungen und Lehrern, wagen, sich als Fan der Real- Fehlende Entschuldigungen Nach der Herbst- und Win- sondern vor allem auch von schulen zu outen. Ich hoffe, dass und mögliche Folgen terdepression keimt mit den Eltern, Schülern und den Kom- sie es auch ernst meinen und Unsere neue Schulsozialar- ersten Strahlen der Frühlings- munen eindrucksvoll gezeigt nicht einfach mit ansehen, wie sonne nun wieder etwas Hoff- bekommen, dass die Realschu- man die Realschulen einerseits beiterin Inna Lamparter nung auf, denn die Politik hat len unverzichtbar sind. Deshalb lobt und andererseits am ausge- Ferienplan und Rahmenter- die Realschulen wieder entdeckt. erwarten wir, dass die Politik streckten minkalender 2012/13 Der Kampagne „Pro Realschu- dafür sorgt, dass die Realschulen Arm verhun- Die HGR-Terminliste le“, mit der sich die CDU- nicht abgewickelt, sondern wei- gern lässt. Landtagsfraktion an den Real- terentwickelt werden. Besuch von MdL Dr. Lasotta Neue Konrektorin ro Realschule - unter diesem m 25. Januar 2013 war es P Motto startete die CDU- A amtlich: Schulamtsdirektor Landtagsfraktion im Februar Günter Sauter überreichte Caro- eine Kampagne zum Erhalt der lin Müller die Ernennungsurkun- Realschulen. Im Rahmen dieser de zur Realschulkonrektorin. Kampagne war unser Landtags- Damit ist Frau Müller Nachfol- abgeordneter Dr. Bernhard gerin von Frank Eber, der zu Lasotta am 21. Februar 2013 zu Beginn des Schuljahres als Gast an der Hermann-Greiner- Schulleiter an das Bildungszent- Realschule. Herr Lasotta wollte rum Bretzfeld gewechselt war. sich vor Ort über die Arbeit der Frau Müller studierte an der Realschule informieren. Pädagogischen Hochschule Dazu war es Dr. Bernhard Karlsruhe die Fächer Mathe- Lasotta wichtig, direkt mit den matik, Chemie und Französisch. Betroffenen und mit den für die Nach dem Referendariat in Weil Schule Verantwortlichen zu am Rhein kam sie 2006 an die sprechen. Die HGR war neben Gottschling) und zwei Schülern Hermann-Greiner-Realschule. Schuljahres das Konrektorat der Schulleitung mit Dr. Roland (Jonas Harst, Milos Ljubanic) Schon bald übernahm sie kommissarisch verwaltet, bevor Berger und Carolin Müller vertreten. Seitens der Stadtver- organisatorische Aufgaben im sie nun offiziell zur stellvertre- durch drei Lehrkräfte (Ulrike waltung nahmen OB Joachim Bereich der Schulverwaltung, tenden Schulleiterin ernannt Bender, Edgar Oser, Julius Scholz und Martina Möhl vom zum Beispiel bei der Stunden- wurde. Würz), den Schulsozialarbeiter- Schul-, Sport– und Kulturamt an planerstellung oder der Planung Wir wünschen ihr viel Spaß innen (Adele Kary, Inna Lam- dem Gespräch teil. Der Gemein- der Profilwochen. Nach dem und viel Erfolg in ihrem neuen parter), vier Eltern (Elke Iwan, (Fortsetzung auf Seite 2) Wechsel von Herrn Eber hat Amt. Anja Heller, Anke Vogel, Birgit Frau Müller seit Beginn des HGR-Blickpunkt März 2013 (Fortsetzung von Seite 1) derat war durch Eberhardt Jochim und Bernhard Zartmann von der CDU-Fraktion vertreten. Zu Beginn der Gesprächs- runde stellte Schulleiter Dr. Roland Berger die Entwicklung der Schülerzahlen dar. Er ver- wies vor allem auf den Zuwachs in den Klassenstufen 5 und 6 durch Schüler von der Haupt– bzw. Werkrealschule und in der Mittel– und Oberstufe durch Von links: Inna Lamparter und Adele Kary sowie die beiden Schüler Jonas Harst (8d) und Milos Ljubanic (10d) Schüler vom Gymnasium. Das führt dazu, dass in der Regel in dass durch diese ungerechte der 7. Klasse die Klassen geteilt Ressourcenverteilung und durch werden müssen und die Schule die immer höheren Ansprüche somit nicht 4½-zügig ist, wie es die Realschulen an den Rand der auf Grund der Anmeldezahlen in Leistungsfähigkeit gedrängt Klasse 5 zu erwarten wäre, son- wurden. Herr Lasotta gestand dern 5½-zügig. Die Folge sind ein, dass diesbezüglich auch zu seit Jahrzehnten Wanderklassen. Zeiten von der CDU geführten In krassem Gegensatz zur Landesregierung Fehler gemacht allseits gelobten Arbeit an den und die Realschulen alleine Realschulen und den ständig gelassen wurden. gestiegen Anforderungen an die Die Eltern machten sich für Lehrer steht die finanzielle und den Erhalt der Realschule als Foto oben von links: Die Elternvertreterinnen Anja Heller, Anke Vogel und personelle Ausstattung. Hier eigenständige Schulart stark. Sie Birgit Gottschling sowie OB Joachim Scholz nehmen die Realschulen im lobten die Arbeit der Lehrkräfte Foto unten von links: Edgar Oser, Ulrike Bender, Julius Würz, die beiden Land im Vergleich der Schular- an der HGR und machten deut- Gemeinderäte Eberhardt Jochim und Bernhard Zartmann sowie die Eltern- ten in allen Bereichen den letz- lich, dass die Schule für ihre vertreterin Elke Iwan ten Platz ein. So erhalten die Kinder gute Entwicklungsmög- Schulträger vom Land für Real- lichkeiten in alle Richtungen schulen deutlich weniger Geld bietet. „Sowohl Kinder mit dem als für Haupt-/Werkrealschulen Potenzial für das Gymnasium oder Gymnasien und geben wie auch Kinder, die von der entsprechend auch weniger an Haupt– oder Werkrealschule die Schulen zur Eigenbewirt- aufsteigen, sind hier gut aufge- schaftung weiter (siehe Tabelle hoben“, stellte Frau Heller fest. unten rechts). Durch die insge- Dies wurde auch von Jonas samt gute finanzielle Ausstat- Harst (8d) und Milos Ljubanic tung der Neckarsulmer Schulen (10d) bestätigt. Sie wiesen da- durch den Schulträger, für die rauf hin, dass sie an der Her- sich Roland Berger bei OB mann-Greiner-Realschule gut Scholz bedankte, wirkt sich unterstützt werden und dass das diese Benachteiligung für die Lernen in nicht differenzierten HGR nicht so gravierend aus Gruppen in einer Gemein- wie für andere Realschulen. schaftsschule für sie ein klarer entwicklungsplanung braucht er vor allem den „ideologisch Auch bei der Personalaus- Nachteil und nicht denkbar sei. Planungssicherheit. Durch die verengten Blickwinkel“ bezüg- stattung durch das Land schnei- Frau Kary und Frau Lampar- häufigen Änderungen der ver- lich der Gemeinschaftsschulen. den die Realschulen am schlech- ter gaben einen Einblick in ihre gangenen Jahre ist das zur Zeit Insbesondere bemängelte er, testen ab. So erhalten Realschu- sozialpädagogische Arbeit und nicht gegeben“, wies er auf ein dass leistungsdifferenzierende len für Förder– und Differenzie- machten deutlich, wie die Schu- alle Kommunen unter den Nägel Lerngruppen nicht erlaubt sind rungsangebote 1,5 Stunden pro le in Zusammenarbeit zwischen brennendes Problem hin. Eine und dass für Gemeinschafts- Zug (das sind für die HGR ins- Lehrern und Schulsozialarbeit starke Realschule sieht er als schulen ein verpflichtendes gesamt 8 Stunden), die Haupt– versucht, allen Schülerinnen und einen wichtigen kommunalen Ganztagesangebot vorgeschrie- und Werkrealschulen dagegen Schülern trotz zum Teil sehr Standortfaktor. Deshalb hofft er, ben ist. Er sprach sich dafür aus, 10 Stunden. Mit dem Schlüssel schwierigen persönlichen Vor- dass die Realschule als eigen- die Realschulen als eigenständi- der Haupt–