Mirjam Meuser, Janine Ludwig (Hg.) Literatur ohne Land? Schreibstrategien einer DDR-Literatur im vereinten Deutschland, Band II

Mit einem Vorwort von Jost Hermand ca. 460 Seiten, Paperback, 39,90 EUR ISBN 978-3-939348-24-5

— Wie schon der erste Band konzentriert sich auch der Fortsetzungsband auf die Frage nach etwaigen Veränderungen der Poetiken von AutorInnen aus der DDR nach dem Zerfall dieses Landes. Der einleitende Essay vertieft zunächst das Konzept der DDR-Literatur als einer spezifischen littérature engagée, verortet zwischen den Polen Parteilichkeit und l’art pour l’art, die sich ebenso von den Varianten engagierter Literatur im Westen wie denjenigen in den übrigen Ostblock-Ländern unterscheidet. Mithilfe dieser Begriffsklärung wird für die DDR- Literatur als Epoche argumentiert. Darüber hinaus erfolgt ein literaturhistorischer Überblick über die 36 Fallbeispiele aus beiden Bänden, der, nach Generationen geordnet, auch die heikle Kategorie „Erfolg“ berücksichtigt. Zwei Exkurse widmen sich zudem einigen Stasi-Verdachtsfällen und der Situation der ausgereisten und an den Rand gedrängten AutorInnen. Ergänzend zu den Analysen der Nachwendewerke von neun SchriftstellerInnen im ersten Band, werden außerdem in 20 Aufsätzen die Texte 27 weiterer AutorInnen auf ihre Ästhetiken vor und nach 1989 sowie die Frage nach der Übertragbarkeit von literarischem Engagement untersucht. Die Bandbreite literarischer Reaktionen auf den Umbruch und die neuen gesellschaftlichen Verhältnisse reicht, so zeigt sich dabei, von Schreibkrise und Verstummen über Genrewechsel bis hin zu unverändertem, kontinuierlichem Weiterschreiben.

In Band II behandelte AutorInnen: Sascha Anderson, Wilhelm Bartsch, Jochen Berg, Thomas Brasch, Carlfriedrich Claus, Christiane Grosz, Durs Grünbein, Peter Hacks, Kerstin Hensel, Stephan Hermlin, Stefan Heym, Wolfgang Hilbig, , Hermann Kant, , Igor Kroitzsch, Hans Löffler, , Karl Mickel, Bert Papenfuß- Gorek, Richard Pietraß, Andreas Reimann, Jürgen Rennert, Thomas Rosenlöcher, Klaus Schlesinger, Brigitte Struzyk, Bernd Wagner

BeiträgerInnen in Band II: Jost Hermand (Vorwort), Hinrich Ahrend, Daniel Argelès, Gerrit-Jan Berendse, Anke Paula Böttcher, Peter Geist, Therese Hörnigk, Stephan Krause, Leonore Krenzlin, Susanne Ledanff, Alison Lewis, Janine Ludwig, Hannah Markus, Mirjam Meuser, Michael Opitz, Paola Quadrelli, Ilona Schäkel, Juliane Schöneich, Hans-Dieter Schütt, Hans-Christian Stillmark, Heidi Urbahn de Jauregui

Im ersten Band behandelte AutorInnen: , Annett Gröschner, Christoph Hein, Rainer Kirsch, Heiner Müller, Ulrich Plenzdorf, Stefan Schütz, Peter Wawerzinek,

— Dieses Buch ist ab Herbst 2014 im Buchhandel oder direkt über den Verlag erhältlich: Fördergemeinschaft wissenschaftlicher Publikationen von Frauen e.V. Unterortstr. 27 65760 Eschborn Tel: +49 (0) 179 – 97 98 945 Fax: +49 (0) 32 – 211 138 439 [email protected] www.fwpf.de

— Titelbild Foto: Tenner. Aufnahme einer Lesung unter dem Motto KIND – das vollkommene Geschöpf am 9. 11.1980 in der Dresdner Versöhnungskirche – von li. nach re.: Richard Pietraß, Ulrich Plenzdorf, Elke Erb, Jürgen Rennert, Franz Fühmann, Gerhard Schöne.