Britzer Heimatgeschichte Zusammenstellung
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BRITZER HEIMATGESCHICHTE VERÖFFENTLICHT IM GEMEINDEBRIEF DER DORFKIRCHE BRITZ AUSGABEN FEBRUAR 1979 BIS DEZEMBER 2000 Zusammenstellung der Beiträge „Britzer Heimatgeschichte“ im Gemeindebrief (Kirchenzeitung) Januar 1997 bis Dezember 2000 1997 Februar 1 Der älteste Menschenfund in der Mark bei Schmöckwitz Seite 6 März 2 Willy Grigat beschreibt die älteste menschliche Besiedlung Seite 6 in unserer Heimat aus der Steinzeit April 3 Willy Grigat beschreibt die Besiedlung vor 760 Jahren Seite 6 Mai Kein Beitrag Juni/Juli 4 Britz und die Besitzer des Rittergutes Seite 9 August 5 Britz nach dem Dreißigjährigen Krieg Seite 11 September 6 Hertzbergs Wirken in Britz Seite 12 Oktober 7 Das Rittergut Britz zur Zeit des Ministers Hertzberg Seite 14 (1753 – 1795) - Teil 1 November 8 Das Rittergut Britz zur Zeit des Ministers Hertzberg Seite 16 (1753 – 1795) – Teil 2 Dezember 9 Der Britzer Gutspark Seite 18 1998 Januar 10 Der Britzer Schloßteich, das Akazien- oder Robinienwäldchen Seite 22 mit den beiden Maulbeerbäumen Februar 11 Die Geschichte der Britzer Kirche, die Zuteilung Riecksdorffs Seite 23 zum Kirchspiel Britz März 12 Die Geschichte der Britzer Kirche – Die alte und die neue Kirche Seite 25 April 13 Die abgelieferten Kirchenglocken – Blicke in das Britzer Pfarrhaus Seite 28 Mai 14 Die alten Mühlen von Rixdorf, Britz, Buckow und Rudow als Zeugen Seite 30 einer gemütlichen Vergangenheit Juni 15 Die Britz-Buckower Feldmark als Jagdrevier Seite 32 Juli/August 16 Alte Dorfkrüge und Schankstätten Seite 35 September 17 Das neue Britz Seite 38 Oktober 18 Wie die Stadt Neukölln Fritz Reuter ehrt Seite 41 November 19 Die Fritz-Reuter-Stadt Seite 44 Dezember 20 Die Fritz-Reuter-Stadt (1. Fortsetzung) Seite 46 2 „Britzer Heimatgeschichte“ im Gemeindebrief 1999 Januar 21 Die Fritz-Reuter-Stadt (2. Fortsetzung Seite 50 Februar 22 Die Fritz-Reuter-Stadt (3. Fortsetzung) Seite 52 März 23 Schul-, Kunst- und Bildungswesen Seite 54 April 24 Schul-, Kunst- und Bildungswesen - Höhere Schulen Seite 57 Mai 25 Die Sühnemauer Seite 61 Juni 26 Die Die Gärtner von Berlin-Britz Seite 63 Juli/August 27 Die Vereine von Berlin-Britz Seite 66 September 28 Freiwillige Feuerwehr Berlin Britz und Berufsfeuerwehr Berlin Seite 70 Oktober 29 Freiwillige Feuerwehr Berlin Britz und Berufsfeuerwehr Berlin (Fortsetzung) Seite 72 November 30 1375-1975 – Sechshundert Jahre Britz – eine Betrachtung zur Ortsgeschichte aus der Festschrift 600 Jahre Britz von 1975 Seite 75 Dezember/Januar 31 1375-1975 – Sechshundert Jahre Britz – eine Betrachtung zur Orts- geschichte aus der Festschrift 600 Jahre Britz von 1975 (1. Fortsetzung) Seite 77 2000 Februar 32 1375-1975 – Sechshundert Jahre Britz – eine Betrachtung zur Orts- geschichte aus der Festschrift 600 Jahre Britz von 1975 (2. Fortsetzung) Seite 82 März 33 Die Erinnerung an „Vater Weder“ – Der Deutsche Guttempler-Orden in Britz Seite 85 April 34 Rosenbritz Seite 87 Mai 35 Rosenbritz (Fortsetung) Seite 90 Juni 36 Postalisches Seite 92 Juli/August 37 Das Britzer Krankenhaus - Das Neuköllner Krankenhaus - Die Britzer Sanitätskolonne Seite 94 September 38 Die Urgeschichte (Prähistorie) Seite 96 Oktober 39 Der älteste Menschenfund in der Mark bei Schmöckwitz Seite 98 November 40 Ein germanisches Reitergrab aus der späten Völkerwanderungszeit Seite 100 Steinzeitliche Funde in der Britzer ... Feldmark Dezember/Januar 41 Die Geschichte der Mark Brandenburg Seite 101 „Britzer Heimatgeschichte“ im Gemeindebrief 3 4 „Britzer Heimatgeschichte“ im Gemeindebrief 1997 „Britzer Heimatgeschichte“ im Gemeindebrief 5 1 - DER ÄLTESTE MENSCHENFUND IN DER MARK BEI SCHMÖCKWITZ Unsere märkische Heimat war, solange sie von Wärmeperioden werden wahrscheinlich schon Men- Gletschermassen der letzten Eiszeit bedeckt war, unbe- schen in unserer Gegend gewohnt haben. Die Wissen- wohnbar. Während der ganzen Erdperiode, die wir Eis- schaft nimmt an, daß es sich um die Neandertal- zeit nennen, kamen die Gletscher viermal von Skandi- Menschenstufe, die sogenannten Urmenschen gehan- navien her über die heutige Ostsee herabgekrochen; und delt hat. Leider hat die Gletschermasse der letzten Ver- dreimal wich das Eis — in wärmeren “Zwischenzeiten” eisung die Überbleibsel, die uns etwa aus diesen Urtagen — wieder zurück, um der organischen Welt bis hoch der Menschheit geblieben sein konnten, zermalmt und nach Norden hinein Raum zu schaffen. Während der zerstört. Quelle: Willi Grigat, Britz einst und jetzt, 1932, vergriffen, Seite 5-6 2 - BRITZER HEIMATGESCHICHTE - Willy Grigat beschreibt die älteste menschliche Besiedlung in unserer Heimat aus der Steinzeit Alle Menschenreste aus Norddeutschland, die man bis- schließt, die wir ihrer ganzen Entwicklung nach aus den her kannte, gehören der “jüngeren Steinzeit” an, einer eisfreien Gebieten Europas kennen. Früher nahm man Epoche, die mit ihren großen Errungenschaften und kul- an, daß der nach Norden weisende Gletscherrand etwa turellen Fortschritten in so krassem Gegensatz zur vor- um 20.000 v. Chr. unsere Gegend passierte; heute wird hergehenden “Altsteinzeit” steht, daß man lange Zeit an vielfach, und nicht unberechtigt, die Ansicht vertreten, keinen Zusammenhang glauben konnte. Heute kennt daß auch weit geringere Zeiträume dazu ausreichen man die mittlere Steinzeit, das Mesolithicum. Aber die könnten. Es ist leicht verständlich, daß nicht alles Land, Träger dieser Kultur, die Verfertiger der primitiven das die Eismassen freigegeben hatten, zur Besiedlung Steinwerkzeuge, die vielfach durch ihre außerordentli- geeignet war. Wo der dichte Wald davon Besitz ergriff, che Kleinheit und Zierlichkeit auffallen, kannte man bis- konnte der Mensch mit seinen einfachen Werkzeugen her aus Norddeutschland noch nicht. Man nahm nur an, nicht dagegen aufkommen, und deshalb sind die Spu- daß die Menschenrasse, die in Spanien, Frankreich, ren seiner Kultur auch mehr an den Stellen, wo die Süddeutschland bis nach Böhmen und weiter bis nach Schmelzwasser des Eises Sanddünen und Seen hinter- Osten hin diese Kultur mit sich brachte, dieselbe war, lassen hatten, die dem Menschen Raum und Nahrung die ihre ersten Vorposten dem weichenden Gletscher boten. Die Anzeichen, die dafür sprechen, daß die ge- folgen ließ. fundene Schmöckwitzer Grabstelle den ältesten Die kulturelle Hinterlassenschaft der frühesten Besiedler Menschenfund in der Mark Brandenburg darstellt, sind Nordeuropas ist uns schon lange bekannt, denn folgende: Zunächst wurde eine ganze Anzahl mittelstein- Steinwerkzeuge sind eigentlich unvergänglich, auch Ge- zeitlicher Geräte in den roten Grabmulden gefunden; räte aus Knochen und Geweih halten sich bei geeigne- ferner sind solche Teilbestattungen schon aus Süd- ter Lagerung gut. So konnte man aus der Vorgeschichte deutschland bekannt, wo sie mit Sicherheit in die glei- nachweisen, daß diese Kultur sich an die andere an- che Zeitperiode datiert werden konnte. Quelle: Willy Grigat, Britz einst und jetzt, 1932, (vergriffen) S. 8 3 - BRITZER HEIMATGESCHICHTE - Willy Grigat beschreibt die Besiedlung vor 760 Jahren Die meisten Chroniken über unsere Tempeldörfer stüt- ten. Sie wurden damals der Stamm der Semnonen ge- zen sich auf das Karolinische Landbuch vom Jahre 1375, nannt und gehörten zu der großen germanischen Völker- obwohl bereits in der Eisenzeit die Vorfahren der Deut- familie der Sveben, deren Name im Schwabenlande schen, die Germanen, im Spree- und Havellande wohn- erhalten geblieben ist. 6 „Britzer Heimatgeschichte“ im Gemeindebrief die bedeutendsten Markgrafen, denn keiner ihrer Vorgänger hat das Erbe der Väter so glücklich zu mehren ge- wußt wie sie. In den Jahren 1226 bis 1258 regierten sie gemeinsam und er- warben Pommern, das Land Stargard, die Uckermark und die Oberhoheit über das Bistum Lebus, außerdem gründeten sie viele neue Städte. Im Jah- re 1258 teilten beide Brüder die Re- gierung. Johann I. wurde Stifter der älteren brandenburgisch-askanischen Linie zu Stendal, Otto III. Der jünge- ren Linie zu Salzwedel. Beiden Brüdern verdankt die Nachwelt die erste Urkunde über den Teltow aus dem Jahre 1232. Aus der Urkunde geht hervor, daß bereits vor 760 Jahren das Land als feststehender Bezirk geschil- dert wird. Der betreffende Absatz der Urkunde, die sich im Besitze des Be- In Kleinbeeren und Neukölln, dem alten Rixdorf, sind zirksamtes Spandau befindet, lautet im Original folgen- bei Ausgrabungen germanische Dörfer gefunden wor- dermaßen: den. Unsere Forscher haben festgestellt, daß die Funde aus der Zeit stammen, als die römischen Kaiser über Darnast van vulligkeit unser gnaden begnadighe wy den größten Teil Europas herrschten.a dyselve unse stad Spandow, dat alle ut dem lande Tel- tow und alle von dem Glyn und ok alle dy van deme Ihre Freiheit errangen die Germanen in der Schlacht im nyen Barnem ore recht darselvens scholen nehmen und Teutoburger Walde. Quintilius Varus, der römische Feld- haben, alse sy unse gnade lyff hebben unde begheren; herr, seit 6 n. Chr. Statthalter in Germanien, wurde 9 n. aver dy egenante unse stad Spandow schole ore recht Chr. von Arminius mit seinem Heere vernichtet, worauf tu Brandenburg genzliken und al haben. er sich selbst den Tod gab. In unserem Deutsch bedeutet das: Die Markgrafen Jo- Vor der Völkerwanderung hatten suevische und lango- hann und Otto gewähren der Stadt Spandau die Gna- bardische Stämme die Mark Brandenburg inne, später de, daß alle aus dem Lande Teltow und alle vom Glin – slawische Stämme, die sich im Jahre 928 König Hein- das ist das Land um die Stadt Kremmen – und alle von rich I. unterwarfen. Otto I. gründete 946 und 949 die dem neuen, d.h. neuerworbenen Barnim