E N N E P E - R U H R - K R E I S

L A N D S C H A F T S P L A N R A U M H A T T I N G E N / S P R O C K H Ö V E L

Text und Erläuterungen Entwicklungs- und Festsetzungskarte

Erarbeitet durch den Ennepe--Kreis, untere Landschaftsbehörde und den Kommunalverband Ruhrgebiet, , Abteilung Landschaftsplanung/Landschaftspflege I

Herausgeber: Der Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises Hauptstraße 92 58332 Schwelm Schwelm 1998

Planverfasser: Der Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises - untere Landschaftsbehörde - und Kommunalverband Ruhrgebiet Kronprinzenstr. 36 45128 Essen II

Inhaltsverzeichnis

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1. Allgemeine Erläuterungen 1 Aufstellungs- und Verfahrensablauf

2. Entwicklungsziele für die Landschaft gemäß § 18 LG 7

Textliche Darstellung der Entwicklungsziele und Erläuterungen

2.1 Entwicklungsziel 1 - Erhaltung - 9

2.2 Entwicklungsziel 2 - Anreicherung - 18

2.3 Entwicklungsziel 3 - Wiederherstellung 21

2.4 Entwicklungsziel 4 - Ausbau - 22 -entfällt-

2.5 Entwicklungsziel 5 - Ausstattung - 22

2.6 Entwicklungsziel 6 - Temporäre Erhaltung bis zur 23 Realisierung von Bauflächen durch die Bauleitplanung

2.7 Entwicklungsziel 7 - Temporäre Erhaltung bis zur 30 Realisierung von Grünflächen durch die Bauleitplanung III

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Textliche Festsetzungen und Erläuterungen: 35

3. Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft 35 gemäß §§ 19 - 23 LG

3.1 Naturschutzgebiete gemäß § 20 LG 37

3.2 Landschaftsschutzgebiete gemäß § 21 LG 62

3.3 Naturdenkmale gemäß § 22 LG 73

3.4 Geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 23 LG 88

4. Zweckbestimmung für Brachflächen gemäß § 24 LG 141

4.1 Natürliche Entwicklung von Brachflächen 141

4.2 Pflege von Brachflächen 143

5. Besondere Festsetzungen für die forstwirtschaftliche Nutzung gemäß § 25 LG 144

5.1 Erstaufforstungen unter Verwendung bestimmter Baumarten 145

5.2 Wiederaufforstungen unter Verwendung bestimmter 147 Baumarten

5.3 Untersagung einer bestimmten Form der Endnutzung 149 (Kahlschlagverbot über 0,3 ha und 0,5 ha bzw. einzel- stammweise Endnutzung) IV

Seite

6. Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen gemäß § 26 LG. 154 Anlage, Wiederherstellung oder Pflege naturnaher Lebensräume gemäß § 26 Nr. 1 LG

6.1 Anlage oder Wiederherstellung von Feuchtbiotopen 155

6.2 Renaturierung oder ökologische Verbesserung von 162 Fließgewässern

6.3 Anlage unbewirtschafteter Raine 168

6.4 Flächige Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen 170

6.5 Pflege von Obstwiesen (keine Darstellung in der 173 Festsetzungskarte)

6.6 Anlage oder Anpflanzung von Gehölzstreifen, Gehölz- 174 gruppen, Hecken, Einzelbäumen, Baumreihen, Obstbäumen und Flurgehölzen gemäß § 26 Nr. 2 LG

6.7 Herrichtung von geschädigten oder nicht mehr genutzten 221 Grundstücken einschließlich der Beseitigung verfallener Gebäude oder sonstiger störender Anlagen, die auf Dauer nicht mehr genutzt werden gemäß § 26 Nr. 3 LG - 1 -

1. Allgemeine Erläuterungen zum Landschaftsplan für und Sprockhövel

1.1: Rechtsgrundlagen

Rechtliche Grundlage des Landschaftsplanes ist das Gesetz zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Entwicklung der Landschaft (Landschaftsgesetz - LG) des Landes NW in der Fassung der Bekanntmachung vom 15.08.1994 (GV. NW. S. 710/ SGV. NW. 791), zuletzt geändert durch Gesetz vom 02.05.1995 (GV. NW. S. 382/ SGV. NW. 791).

Der Landschaftsplan, eine Satzung des Ennepe-Ruhr-Kreises, ist Grundlage für die Entwicklung, den Schutz und die Pflege der Landschaft (§ 16 LG) und setzt die dafür erforderlichen Maßnahmen im einzelnen fest.

1.2: Lage und Größe des Plangebietes

Für das Gebiet des Ennepe-Ruhr-Kreises werden gem. §16 Abs. 3 LG vier Land- schaftspläne aufgestellt, die das Kreisgebiet flächendeckend erfassen. Neben den Landschaftsplänen für Witten, Wetter, Herdecke (rechtsgültig seit 25.11.1984) und für Breckerfeld (rechtsgültig seit 01.06.1990) ist jetzt mit dem Landschaftsplan Raum Hattingen/Sprockhövel der dritte Landschaftsplan in Kraft getreten. Die Gesamtfläche der Stadtgebiete von Hattingen und Sprockhövel umfaßt eine Größe von 119,15 km². Davon liegen ca. 110 km² , d.h. rund 92% im räumlichen Geltungsbereich des Landschaftsplanes. Die Lage des Plangebietes ist in der nachfolgenden Übersichtskarte dargestellt. - 2 - - 3 -

1.3: Räumlicher Geltungsbereich

Dieser Landschaftsplan gilt nach § 16 Abs. 1 des Landschaftsgesetzes nur für Flächen außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und des Geltungs- bereiches der Bebauungspläne. Soweit ein Bebauungsplan die land- oder forst- wirtschaftliche Nutzung der Grünflächen festsetzt, kann sich der Landschaftsplan unbeschadet der baurechtlichen Festsetzungen auch auf diese Flächen erstre- cken, wenn sie im Zusammenhang mit dem baulichen Außenbereich stehen.

1.4: Planbestandteile

Der Landschaftsplan besteht aus der Entwicklungskarte, der Festsetzungskarte und dem Textteil mit den textlichen Darstellungen der Entwicklungsziele, den text- lichen Festsetzungen und den Erläuterungen. Die Entwicklungskarte und die Festsetzungskarte bestehen im Original jeweils aus vier Kartenblättern im Maßstab 1 : 10.000.

1.5: Aufstellungsverfahren

Der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises hat am 02.12.1985 die Aufstellung dieses Planes, entsprechend den damals gültigen Rechtsvorschriften § 27 Abs. 1 des Landschaftsgesetzes in Verbindung mit § 2 Abs. 1 des Bundesbaugesetzes be- schlossen und gemäß Bekanntmachungsanordnung vom 07.01.1986 am 20.01.1986 ortsüblich bekanntgemacht.

Im Auftrag des Kreises wurde der Entwurf des Landschaftsplanes vom Kommu- nalverband Ruhrgebiet/Essen erstellt. Dazu war zunächst die Erarbeitung von Grundlagen- und Arbeitskarten erforder- lich, die jedoch keinen Regelungscharakter haben und nicht Bestandteil der Sat- zung sind.

Im einzelnen sind dies • Arbeitskarte I - Realnutzungskartierung nach Biotopen -,

• Arbeitskarte II - Arten- und Biotopschutz -,

• Arbeitskarte III - Naturerlebnis und Erholung -, - 4 -

• Arbeitskarte IV - Regulation und Regeneration von Boden - Wasser - Luft -.

Weiterhin wurden, entsprechend des § 27 Abs. 2 LG (in der vor 1994 gültigen Fassung) die folgenden Fachbeiträge erarbeitet, die ebenfalls nicht Bestandteil der Satzung sind: − ökologischer Fachbeitrag der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NW (LÖBF), − forstbehördlicher Fachbeitrag der höheren Forstbehörde und − landwirtschaftlicher Fachbeitrag der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe.

Der fertiggestellte Planentwurf wurde dann von der unteren Landschaftsbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises im Rahmen eines Arbeitskreises, in enger Zusammen- arbeit mit den wichtigsten Trägern öffentlicher Belange und des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde, überarbeitet.

Bei dem gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren zur Aufstellung des Landschafts- planes wurden folgende Schritte durchgeführt:

• Vorgezogene Bürgerbeteiligung vom 18.04. bis 03.05.1994,

• Beteiligung der Träger öffentlicher Belange vom 01.09. bis 02.10.1994,

• Öffentliche Auslegung des Planentwurfes vom 09.01. bis 10.02.1995,

• Erneute öffentliche Auslegung vom 01.09. bis 02.10.1997,

• Beschluß als Satzung durch den Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises am 15.12.1997,

• Genehmigung der Satzung durch die Bezirksregierung Arnsberg als höhere Landschaftsbehörde am 16.06.1998,

• Inkrafttreten des Landschaftsplanes mit der öffentlichen Bekanntmachung am 15.08.1998.

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1.6: Wirkungen des Landschaftsplanes

Die Verbindlichkeiten der Darstellungen und Festsetzungen des Landschaftspla- nes richten sich nach den §§ 33 bis 42 LG.

Die Entwicklungsziele für die Landschaft wenden sich nur an die Behörden. Sie sollen bei allen behördlichen Maßnahmen berücksichtigt werden (§ 33 Abs. 1 LG).

Die Schutzausweisungen sind dagegen unmittelbar verbindlich gegenüber jeder- mann. Die allgemeinen Beschränkungen für Schutzgebiete ergeben sich unmittelbar aus dem Landschaftsgesetz (§ 34 Abs. 1 bis 4), die speziellen sind in diesem Land- schaftsplan festgesetzt. Die Betreuung der besonders geschützten Teile von Na- tur und Landschaft obliegt dem Ennepe-Ruhr-Kreis als untere Landschaftsbehör- de (§ 34 Abs. 5 LG).

Die Zweckbestimmungen für Brachflächen verbieten alle bestimmungswidrigen Nutzungen und sind insoweit unmittelbar verbindlich für alle betroffenen Grund- stückseigentümer oder -besitzer (§ 34 Abs. 6 LG)

Die besonderen Festsetzungen für die forstliche Nutzung sind bei der forstlichen Bewirtschaftung zu beachten und damit ebenfalls unmittelbar verbindlich für alle betroffenen Grundstückseigentümer oder -besitzer.

In der Regel hat der Ennepe-Ruhr-Kreis die Entwicklungs-, Pflege- und Erschlie- ßungsmaßnahmen selbst durchzuführen. Die Durchführung forstlicher Maßnah- men soll auf die Forstbehörde übertragen werden (§ 36 LG). Sind Gemeinden, Gemeindeverbände oder andere Gebietskörperschaften Ei- gentümer oder Besitzer von Flächen, auf denen Entwicklungs-, Pflege oder Er- schließungsmaßnahmen festgesetzt sind, haben sie die Maßnahmen selbst durchzuführen (§ 37 LG). Ansonsten kann in bestimmten Fällen die Durchführung oder Duldung von Maß- nahmen Grundstückeigentümern oder -besitzern aufgegeben werden oder es werden vertragliche Vereinbarungen getroffen (§§ 38 bis 42 LG).

Die mit öffentlichen Mitteln geförderten Anpflanzungen außerhalb des Waldes sind gesetzlich geschützte Landschaftsbestandteile, deren Beschädigung oder Beseitigung verboten ist, soweit es sich nicht um Pflegemaßnahmen oder die be- stimmungsgemäße Nutzung der Anpflanzungen handelt. - 6 -

Von den Ge- und Verboten dieses Landschaftsplanes kann die untere Land- schaftsbehörde unter bestimmten Voraussetzungen auf Antrag eine Befreiung nach § 69 LG oder eine Ausnahmegenehmigung erteilen. Über die Befreiung von Ge- und Verboten für die forstliche Nutzung hat die untere Forstbehörde im Ein- vernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde zu entscheiden.

Vorsätzliche oder fahrlässige Verstöße gegen die in diesem Landschaftsplan fest- gesetzten Ge- und Verbote für Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Naturdenkmale und geschützte Landschaftsbestandteile, Verbote für Zweckbe- stimmungen für Brachflächen und Gebote und Verbote für besondere Festset- zungen für die forstliche Nutzung sind Ordnungswidrigkeiten nach § 70 LG. Glei- ches gilt für die verbotswidrige Beseitigung oder Beschädigung gesetzlich ge- schützter Landschaftsbestandteile. Derartige Ordnungwidrigkeiten können mit ei- ner Geldbuße geahndet werden (§ 71 LG).

- 7 -

2. Entwicklungsziele für die Landschaft (§ 18 LG)

In der Entwicklungskarte und den dazugehörigen textlichen Darstellungen und Erläuterungen sind die Entwicklungsziele für die Landschaft dargestellt und er- läutert. Diese Entwicklungsziele geben über das Schwergewicht der im Plangebiet zu erfüllenden Aufgaben der Landschaftsentwicklung Auskunft (§ 18 LG).

Als Entwicklungsziele sind im einzelnen in Karte und Text dargestellt:

• Entwicklungsziel 1 - Erhaltung - Erhaltung einer mit naturnahen Lebensräumen oder sonstigen natürlichen Landschaftselementen reich oder vielfältig ausgestatteten Landschaft.

• Entwicklungsziel 2 - Anreicherung - Anreicherung einer im ganzen erhaltungswürdigen Landschaft mit naturnahen Lebensräumen und mit gliedernden und belebenden Elementen.

• Entwicklungsziel 3 - Wiederherstellung - Wiederherstellung einer in ihrem Wirkungsgefüge, ihrem Erscheinungsbild oder ihrer Oberflächenstruktur geschädigten oder stark vernachlässigten Landschaft.

• Entwicklungsziel 4 - Ausbau der Landschaft für die Erholung - entfällt -

• Entwicklungsziel 5 - Ausstattung Ausstattung der Landschaft für Zwecke des Immissionsschutzes oder zur Ver- besserung des Klimas.

• Entwicklungsziel 6 - Temporäre Erhaltung - Temporäre Erhaltung der jetzigen Landschaftsstruktur bis zur Realisierung von Bauflächen durch die Bauleitplanung.

• Entwicklungsziel 7 - Temporäre Erhaltung - Temporäre Erhaltung der jetzigen Landschaftsstruktur bis zur Realisierung von Grünflächen durch die Bauleitplanung.

Die Entwicklungsziele 1 bis 5 sind in § 18 Abs. 1 Nrn. 1 bis 5 gesetzlich festgelegt. Darüber hinaus wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Entwicklungs- ziele 6 und 7 als zusätzliche Entwicklungsziele für die Landschaft darzustellen.

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Die Entwicklungsziele sind im räumlichen Geltungsbereich des Landschaftsplanes flächendeckend dargestellt. Gebiete mit gleichartiger Landschaftsstruktur und Flä- chennutzung, gleichartigen öffentlichen Aufgaben und wirtschaftlichen Funktionen sowie gleichartigen Zielsetzungen für die Landschaftsentwicklung sind als Ent- wicklungsräume abgegrenzt, textlich dargestellt und erläutert.

Bei der Darstellung der Entwicklungsziele sind gemäß § 18 Abs. 2 LG die im Plangebiet zu erfüllenden öffentlichen Aufgaben und die wirtschaftlichen Funktio- nen der Grundstücke, insbesondere die land-, forst-, berg-, abgrabungs-, wasser- und abfallwirtschaftlichen Zweckbestimmungen berücksichtigt worden.

Die Entwicklungsziele für die Landschaft sollen bei allen behördlichen Maßnah- men im Rahmen der dafür geltenden gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt werden (§ 33 Abs. 1 LG). Grundstückseigentümer oder die Nutzungsberechtigten von Grundstücken im räumlichen Geltungsbereich des Landschaftsplanes sind nicht direkt von den Entwicklungszielen betroffen.

Die Beschreibung der Entwicklungsräume basiert auf dem ökologischen Fachbei- trag der LÖBF, in dem insbesondere die ökologischen Funktionen der Land- schaftseinheiten dargestellt und beschrieben sind. Bei der Beschreibung der ein- zelnen Entwicklungsräume sind nur die herausragenden ökologischen Funktionen dargestellt.

Die Entwicklungsräume sind in der Entwicklungskarte und in den textlichen Dar- stellungen durch eine zweifache Zahlenkombination gekennzeichnet, wobei die erste Zahl die Nummer des Entwicklungszieles und die zweite die Nummer des Entwicklungsraumes wiedergibt. - 9 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

2.1 Entwicklungsziel 1 - Erhaltung -

Erhaltung einer mit naturnahen Lebensräumen Dieses Entwicklungsziel wird insbesondere für vielfältig strukturierte Landschaftsräume oder sonstigen natürlichen Landschaftsele- dargestellt, die mit naturnahen Lebens- menten reich oder vielfältig ausgestatteten räumen für Pflanzen und Tiere und sonsti- Landschaft gen, das Landschaftsbild gliedernden, natürlichen Landschaftselementen reich und vielfältig ausgestattet sind. Außerdem Die derzeitige Landschaftsstruktur ist im we- zählen hierzu Räume mit hohem Waldan- sentlichen zu erhalten. teil, insbesondere mit Buchen-, Eichen- und Fichtenbeständen.

Es sollen insbesondere: In den Entwicklungsräumen herrschen vielfach Einzelbebauung und Streusied- lungen vor. − die vorhandenen Misch- und Laubwaldbe- stände erhalten werden, Flächen zur Erfüllung öffentlicher Aufga- ben, z.B. Grünflächen und Kläranlagen, fallen ebenfalls unter dieses Entwicklungs- − die Schaffung zusätzlicher artenreicher, stufig ziel, sofern sie gut in die Landschaft ein- aufgebauter Mischwaldbestände im Rahmen gebunden sind. von naturnaher Waldbewirtschaftung ange- Zur Erfüllung dieses Entwicklungszieles strebt werden, werden in der Regel Schutzausweisungen nach §§ 19 - 23 LG festgesetzt.

− artenreiche Waldränder entwickelt werden, Das Entwicklungsziel 1 bedeutet jedoch nicht, daß Maßnahmen zur Landschafts- − entwicklung ausschließlich auf eine kon- die vorhandenen Baum- und Gehölzbestände servierende Erhaltung der Landschaft oder außerhalb des Waldes erhalten, gepflegt und von Teilen der Landschaft abzielen sollen. erforderlichenfalls, insbesondere zur Biotop- Es können auch Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen nach § 26 vernetzung, ergänzt werden, LG festgesetzt werden. Die wesentlichen Funktionen der Entwicklungsräume mit − bei Erstaufforstungen, Wiederaufforstungen dem Ziel Erhaltung sind: sowie Gehölzanpflanzungen außerhalb des - überwiegend mittlere bis hohe Bedeutung Waldes bodenständige, standortgerechte für den Arten-und Biotopschutz und gro- ße Bedeutung für den Immissionsschutz Gehölze verwendet werden, und den Klimaausgleich aufgrund der stark gegliederten Landschaft und der − Wiesentäler durch Grünlandnutzung offen- großen Waldflächen (siehe auch Waldfunktionskarte NW). gehalten werden, Große Flächen dieser Entwicklungsräume sind aufgrund der hohen Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz und für den Naturhaushalt im ökologischen Fachbei- trag Teil II als schutzwürdige Biotope dar- gestellt,

- hohe Bedeutung für die landschaftsge bundene, stille Erholung u.a. durch ein gut ausgebautes Rad-Wanderwegenetz,

- Bedeutung für die landwirtschaftliche und, in geringerem Maße, auch für die forstwirtschaftliche Produktion.

− Bachläufe, Kleingewässer, Quellbereiche und sonstige Feuchtbiotope in einem naturnahen Zustand gehalten bzw. in einen solchen wie- - 10 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

der gebracht werden,

− ökologisch wertvolle Feuchtbereiche und nasses Grünland von der Beweidung ausge- nommen werden; hierzu zählen insbesondere zahlreiche Feuchtbereiche in Gebieten mit Grünlandnut- zung, die durch Viehtritt stark geschädigt sind,

− naturfremde Ufergehölze (z.B. Fichten) ent- fernt und Ufersäume vor Beweidung ge- schützt werden,

− die Anlage von Weihnachtsbaumkulturen in ökologisch wertvollen Bereichen oder in Tal- räumen, die wesentliche Funktion für den Arten- und Biotopschutz, die Erholung oder den Klimaausgleich (z.B. Frischluftbahnen in Siedlungsrandbereichen) haben, verhindert werden,

− Streuobstwiesen erhalten und gepflegt wer- den,

− die Qualität der Fließgewässer verbessert, bisheriger rein technischer Ausbau zurückge- baut und in Zukunft naturnaher Ausbau der Fließgewässer betrieben werden,

− sonstige naturnahe Biotope als Lebensräume einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt mit zum Teil gefährdeten Arten erhalten, gepflegt oder weiterentwickelt werden,

− weitere Zersiedlungen oder flächenhafte Ein- griffe in die freie Landschaft vermieden wer- den,

− neu errichtete sowie vorhandene, unzurei- chend in die Landschaft eingebundene bauli- che Anlagen einschließlich Verkehrsanlagen durch Gehölzanpflanzungen landschaftsge- recht eingegrünt werden, - 11 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

− der derzeitige Grünlandanteil beibehalten werden.

Entwicklungsräume 1.1/1.2

Ruhraue östlich Burgaltendorf/Freiflächen nörd- Gebiet mit überwiegend landwirtschaftli- cher Nutzung; teilweise durch natürliche lich Niederwenigern. Landschaftselemente wie Gehölzstreifen und inselartige Waldbestände geprägt. Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- lung:

− Ergänzung der bestehenden Gehölzstrukturen zu einem linienhaften System, bei dem die be- stehenden Kernlebensräume miteinander ver- bunden werden.

Entwicklungsräume 1.3/1.4

Terrassenhänge Ruhraue Winz /Baak. Hangzonen, teilweise Steilhänge, beider- seits der Winz/Baak-Ruhraue und vorgela- Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- gerte, ackerbaulich genutzte Fläche in der lung: Ruhraue Winz/Baak. − Schutz und Pflege der hofnahen Gehölzbe- Auf den Steilhängen zum Teil naturnahe Waldbestände. stände und der naturnahen Waldflächen, Hofstandorte mit älterem Gehölzbestand. Herausragende Funktionen: − Bodenschutzfunktion Stufe 1 der Waldflä- landschaftsgerechte Eingrünung der geplanten chen. Campingplatzerweiterung.

Entwicklungsraum 1.5 entfällt

Entwicklungsraum 1.6

Kleinere Fläche an der Schleuse in der Ruhraue Jüngere Aufforstungen und ältere Gehölz- gruppen an der Schleuse und am ehemali- Hattingen. gen "Haus Klyff".

Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- lung: - 12 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

− Erhalt und Pflege der Ufervegetation bei "Haus Klyff".

Entwicklungsraum 1.7

Rauendahl im Ortsteil Hattingen-Baak. Teil der Ruhraue und angrenzenden Sportanlage; relativ gut eingegrünt.

Entwicklungsraum 1.8

Terrassenhang der Ruhr bei Blankenstein und Bewaldete Steilhänge und Ruhraue mit dem Naturschutzgebiet „Alte Ruhraue bei „Haus Kemnade“. Ruhr/Katzenstein“ mit Ruhraltwasser.

Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- Herausragende Funktionen: lung: - Wassergewinnung im Kemnader Feld, − Anreicherung des Kemnader Feldes mit natür- - Bodenschutzfunktion Stufe 1 der Wald lichen Landschaftselementen, flächen, - wichtiger Rückzugsraum für gefährdete − mittelfristige Umwandlung der Ackerflächen in Pflanzen und Tiere im Ruhraltwasser und im Bereich der Waldflächen „Katzen- der Ruhraue in Grünland, stein“,

− Pflege der Alleen und Gräfte am Haus Kem- - Erholungszielpunkte „Haus Kemnade“ und „Burg Blankenstein“. nade.

Entwicklungsräume 1.9/1.11

Freiflächen in Hattingen im Bereich Hölter- busch/"Zum Büchsenschütz".

Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- Bandartige Freiflächen innerhalb des Siedlungsbereiches Hattingen. Flächen lung: überwiegend bewaldet, daneben extensiv genutzte Flächen mit Pioniervegetation. − Erhalt der jetzigen, extensiv genutzten Berei- Herausragende Funktionen: che und Verhinderung einer Gestaltung mit intensiv gepflegten Flächen. - Erholungswald der Stufe 1 bei Rosen berg

- die übrigen Freiflächen üben eine wichti ge Trenn- und Gliederungsfunktion zwi schen den Siedlungsteilen aus. Entwicklungsraum 1.10

Sprockhöveler Bachtal bei Rosenberg. In größeren Teilbereichen noch naturnahe Bachaue mit mäandrierendem Bach und begleitendem, standortgerechtem Gehölz- Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- saum und feuchten Brachflächen. lung: Herausragende Funktion:

− ausschließlich extensive Nutzung des gesam- - Hohe Bedeutung des Talraumes für den ten Entwicklungsraumes, Arten- und Biotopschutz. - 13 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Überwiegend landwirtschaftlich genutzter − Raum mit inselartiger Waldfläche mit Alt- Verhinderung einer Ausweitung der Weih- holzbestand. Talbereiche extensiv genutzt nachtsbaumkulturen im Balkhauser Tal. mit bandartigen Gehölzstreifen und Brach- flächen. Extensiv genutzte Gehölzbestände auf dem Steilhang am südlichen Siedlungs- rand von Blankenstein.

Entwicklungsräume 1.12/1.14 Überwiegend landwirtschaftlich genutzter Raum mit Waldfläche mit Altholzbestand. Talbereiche extensiv genutzt mit bandarti- Blankenstein gen Gehölzstreifen und Brachflächen. Extensiv genutzte Gehölzbestände auf dem Steilhang am südlichen Siedlungs- Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- rand von Blankenstein. lung: Herausragende Funktionen:

− Verstärkter Schutz der noch erhaltenen, exten- - Talräume, Waldfläche und inselartige siv genutzten Landschaftsteile, Gehölzreste als wichtige Rückzugsgebie te in sonst relativ intensiv landwirtschaft lich genutztem Bereich, − Vernetzung und Ergänzung der bestehenden, naturnahen Landschaftsbestandteile, - das Landschaftsbild stark prägender Waldbestand. − Schaffung von Pufferzonen am Rande des geplanten Gewerbegebietes Ludwigstal, sofern dies noch nicht im Geltungsbereich des Be- bauungsplanes geregelt ist.

Entwicklungsraum 1.13 entfällt

Entwicklungsräume 1.15/1.20

Winzermark/Schulenberg/ Holthausen-Süd. Teilweise kleinstrukturierte Landschaft mit Einzelhoflagen mit Acker- und Grünland- Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- nutzung und zahlreichen Streuobstwiesen, lung: teilweise geschlossene, größere Waldflä- chen im Bereich Isen-/ Schulenberg, ins- besondere auf Steilhängen.

− Verbesserung der Regelung des Reitverkehrs Herausragende Funktionen: im Bereich Homberg, um Schäden an Wan- - Teile der Waldbestände auf den Steil derwegen und angrenzender Vegetation zu hängen zum Ruhrtal Bodenschutzfunk- vermeiden. tion der Stufe 1. - Erholungsfunktion insbesondere der Waldflächen am Isenberg und Schulen berg.

Entwicklungsraum 1.16

Gemeinschaftswerk Hattingen (Umspannwerk). Die Anlage ist relativ gut eingegrünt. - 14 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Entwicklungsraum 1.17 entfällt

Entwicklungsraum 1.18

Friedhof an der Westseite der B 51.

Entwicklungsräume 1.19/1.21/ 1.24/1.27/1.29/1.31:

Entwicklungsraum 1.19 Bachtäler mit noch oftmals naturnah mä- andrierenden Bächen und bachbegleiten- den, standortgerechten Gehölzsäumen. Sprockhöveler Bachtal zwischen Niedersprock- Überwiegend Grünlandnutzung - teilweise hövel und Hattingen. extensiv. Reste von Erlenbruchwald (Felderbachtal) oder anderen Auwaldgesellschaften. Entwicklungsraum 1.21 Teilweise ausgedehnte, nasse Brachflä- chen (z.B. Oberlauf des Sprockhöveler Baches). Quellbereiche der Bäche meist in Heierbergsbachtal zwischen Oberstüter und Waldflächen. Kreisgrenze zu Velbert-Nierenhof. Herausragende Funktionen:

Entwicklungsraum 1.24 - Durchweg hohe Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz aufgrund der überwie gend naturnahen Ausprägung der Bach

Paasbachtal zwischen Obersprockhövel und O- täler. berbredenscheid. - Erholungsfunktion aufgrund der Ausstat tung mit Rad- und Wanderwegen in Teil bereichen des Deilbach- und Felder bachtales.

Entwicklungsraum 1.27

Sprockhöveler Bachtal (Oberlauf), zwischen Haß- linghausen und Niedersprockhövel.

Entwicklungsraum 1.29

Felderbachtal zwischen „Alte Schee“ (Ober- sprockhövel) und Kreisgrenze zu Velbert- Oberbonsfeld.

Entwicklungsraum 1.31

Deilbachtal zwischen Gennebreck und Kreisgren- ze zu Velbert-Langenberg.

Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- - 15 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN lung:

− weitere Extensivierung der Grünlandnutzung, insbesondere in feuchten Bereichen,

− Ergänzung der bachbegleitenden Gehölzsäu- me,

− Verhinderung durchgehender Gehölzpflanzun- gen quer zur Talsohle (Kaltluftstau),

− Offenhalten des Talraumes (keine flächigen Anpflanzungen),

− kein weiterer Ausbau für die Erholungsnutzung (insbesondere das Anlegen von Wegen) in al- len Talbereichen,

− langfristige Auslagerung der Golfplatznutzung im ökologisch hochwertigen Talbereich Ober- lauf Felderbach,

− Auslagerung des Gemüseanbaues aus dem Felderbachtal, Bereich Porbeck.

Entwicklungsräume 1.22/1.30

Niederbredenscheid, Elfringhausen beiderseits Dünn besiedelter Bereich mit relativ hohem Waldanteil aus ca. 2/3 Laubwald (überwie- des Felderbachtales. gend Buche/Eiche) und 1/3 Nadelwald (überwiegend Fichte). Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- Trockentäler und Talanfänge (meist als lung: Grünland genutzt), teilweise mit Teichanla- gen. − Schutz wertvoller Quellbereiche. Herausragende Funktionen: - Überwiegend hohe Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz aufgrund der teilweise naturnahen Waldflächen und der hohen strukturellen Vielfalt,

- große Bedeutung für die Erholungsnut zung durch ein gut ausgebautes Rad- Wanderwegenetz.

Entwicklungsräume 1.23/1.25 1.26/1.32

Stüter, Nieder- und Obersprockhövel, westlich Kleinräumig gegliederte Bereiche mit Schwerpunkt Grünlandnutzung. des Sprockhöveler Bachtales. Vorwiegend kleinere, aber sehr land- schaftsprägende Waldflächen. Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- Landwirtschaftlich genutzte Flächen durch - 16 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN lung: Gehölzstreifen strukturiert. Streusiedlungen.

− Eingrünung des Gewerbegebietes Bossel zur Herausragende Funktion: besseren Einbindung in die Landschaft, - Hohe Bedeutung der naturnahen Wald flächen am Paasbach für den Arten- und − Erhalt des überwiegend ökologisch sehr wert- Biotopschutz. vollen Gehölzbestandes und der Felsauf- schlüsse auf den Böschungen der stillgelegten Bahntrasse Wuppertal-Hattingen bei der Anla- ge eines Radweges,

− verbesserte Einbindung der Straßen in die Landschaft durch Gehölzanpflanzungen.

Entwicklungsraum 1.28

Hiddinghausen-Haßlinghausen-Nord. Reich strukturierter Landschaftsraum mit teilweise zusammenhängenden Wäldern und kleinen, landschaftsprägenden Wald- flächen. Landschaftsprägende Talräume - insbe- sondere Pleßbachtal - meist als Grünland genutzt.

Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- Auf den Hochflächen überwiegend acker- lung: bauliche Nutzung.

− landschaftsgerechte Eingrünung des Gewer- In einigen Bereichen ökologisch wertvolle Heckenstrukturen. begebietes an der Silscheder Straße, sofern Wertvoller Gehölzbestand entlang der dies nicht innerhalb des Gewerbegebietes vor- Bahntrasse bei Haßlinghausen. gesehen ist. Der Entwicklungsraum wird von der A 43 zerschnitten.

Entwicklungsraum 1.33

Stefansbecke, Uellendahl, Landringhausen-Süd. Unterschiedlich strukturierter Landschafts- raum: Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- lung: - relativ intensiv landwirtschaftlich genutz ter Flächenkomplex östlich der A 43,

− Erhalt und Pflege der Brachflächen, - Talraum der Stefansbecke mit überwie gend Grünlandnutzung, Gehölzstruk- − Erhalt des Siepens mit begleitenden Gehölz- turen, beständen bei Uellendahl und Verhinderung - größere Waldflächen, meist Laub- einer Durchschneidung durch Straßenbau- Nadelmischwald am Autobahnkreuz A maßnahmen, 43/A 1 und südlich Landringhausen, - morphologisch interessanter Land − Umwandlung von überwiegend nicht boden- schaftsteil bei Uellendahl mit ausgepräg tem Siepen und begleitenden Gehölzbe ständigen Nadelholzbeständen in naturnahe ständen in einer als Grünland genutzten Misch- oder Laubwaldbestände, Fläche,

- umfangreiche Brachflächen zwischen der − Erhalt und Pflege der Hecken. A 1 und der Schwelmer Straße, - 17 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

- wertvolle Heckenstrukturen im Bereich Gevelsberger Straße.

Herausragende Funktion: - Immissionsschutzfunktion der Waldflä chen im Randbereich der Autobahn.

Entwicklungsraum 1.34

Horath/Herzkamp-Süd. Teils intensiv ackerbaulich genutzte Berei- che, teils größere, zusammenhängende Waldflächen, mit überwiegend Laubgehöl- Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- zen, lung: Quellgebiet und Oberlauf des Deilbachs mit begleitendem Gehölzbestand und andere, kleinere Bachläufe. − naturnahe Renaturierung der begradigten Bachläufe. Herausragende Funktion: - Hohe Bedeutung für den Arten- und Bio topschutz hat insbesondere der natur- nahe Oberlauf des Deilbaches aufgrund der relativ naturnahen Ausprägung.

- 18 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

2.2 Entwicklungsziel 2 - Anreicherung -

Anreicherung einer im ganzen erhaltungswürdi- Das Entwicklungsziel 2 wird dargestellt, wenn eine im ganzen erhaltungswürdige gen Landschaft mit naturnahen Lebensräumen Landschaft gering bis mittelmäßig mit und mit gliedernden und belebenden Elementen. gliedernden und belebenden Elementen und mit anderen naturnahen Lebensräu- men für Pflanzen und Tiere ausgestattet Die Landschaft ist durch die Anlage naturnaher ist. Es handelt sich dabei um intensiv ge- Lebensräume wie Feuchtbiotope, Brachflächen, nutzte Agrarlandschaften mit meist hohem Feldraine u.a. anzureichern und darüber hinaus Ackerlandanteil. insbesondere durch die Anlage oder Anpflanzung Durch die Anlage von Anpflanzungen ent- von Flurgehölzen, Hecken, Bienenweidegehöl- lang von Wegen, auf Böschungen oder am zen, Schutzpflanzungen, Alleen, Baumgruppen Rande von Grünland können Beeinträchti- gungen der landwirtschaftlichen Nutzung und Einzelbäumen oder durch Aufforstungen mit weitgehend vermieden werden. gliedernden und belebenden Elementen auszu- statten. Hierdurch erfolgt eine ökologische Auf- wertung der Landschaft und eine nachhaltige Verbesserung der landschaftsgebundenen Schutzfunktionen wie z.B. Boden- und Wasser- schutz, Immissionsschutz u.a. und somit auch eine Verhinderung nachteiliger Veränderungen. Darüber hinaus erfolgt eine Verbesserung des Naturhaushaltes.

Durch die Anpflanzungen sollen die naturnahen Lebensräume ökologisch sinnvoll miteinander vernetzt werden.

Über die Anreicherung hinaus sollen insbesonde- re:

− die vorhandenen Gehölzbestände erhalten und Zur Erfüllung des Entwicklungszieles wer- den in der Festsetzungskarte Entwick- gepflegt werden, lungsmaßnahmen nach § 26 LG NW fest- gesetzt. − Darüber hinaus können auch Schutzaus- Zersiedlungen der Landschaft entgegengewirkt weisungen nach§§ 19 - 23 LG NW festge- werden, setzt werden.

− bei Erstaufforstungen, Wiederaufforstungen und Gehölzanpflanzungen bodenständige und standortgerechte Gehölze verwendet werden. - 19 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Entwicklungsräume 2.1/2.3 Hängige, überwiegend ackerbaulich ge- nutzte Flächen.

Nördlich Niederwenigern.

Entwicklungsraum 2.2

Ruhraue Hattingen. Überwiegend als Grünland genutzte Tal- sohle und angrenzende Terrassenbereiche des Ruhrtales. Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- Extensiv als Grünland genutzter oder lung zusätzlich zur allgemeinen Anreicherung: brach gefallener Bereich in der Winzer Ruhraue. Allgemein nur sehr geringe Ausstattung mit − Sicherung der extensiv genutzten Bereiche als Gehölzen. Vorranggebiete für die Biotopentwicklung Herausragende Funktion: (insbesondere Winzer Ruhraue); Hohe Bedeutung der extensiv genutzten Flächen für den Arten- und Biotopschutz, insbesondere in der Winzer Ruhraue.

− bei einer eventuellen Erschließung der Ruhraue in Teilbereichen für die stille Erho- lung, Erhalt oder Schaffung von genügend zu- sammenhängenden ungestörten Räumen für die Biotopentwicklung,

− keine intensive Erholungsnutzung, z.B. durch Schaffung oder Erweiterung von Camping- plätzen,

− langfristige Umwandlung der Ackerflächen in standortgerechtes Grünland, − Schaffung und Ergänzung von Ufergehölzsäumen, − Regelung des Anglerbetriebes durch Konzent- ration auf wenige Stellen,

− verbesserte Eingrünung von Industriebetrieben am Rande der Ruhraue.

Entwicklungsraum 2.4

Scheideweg / Wittener Straße. Ackerbaulich genutzte Flächen beiderseits der Straße.

Entwicklungsraum 2.5 - 20 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Niederelfringhausen/ Felderbachtal. Abfallendes Gelände zum Tal, überwie- gend ackerbaulich genutzt, kleinflächig auch Grünlandnutzung. Vordringliche Aufgabe der Landschaftsentwick- lung zusätzlich zur allgemeinen Anreicherung: Gehölzbestände nur in den Randberei- chen. − ökologische Aufwertung des Bachlaufes nörd- lich "Blume".

Entwicklungsraum 2.6

Oberstüter. Nur gering mit Gehölzen und anderen naturnahen Landschaftsräumen ausges- tatteter Bereich. Meist intensiv ackerbau- Vordringliche Aufgabe der Land- lich genutzt. schaftsentwicklung zusätzlich zur allgemeinen Anreicherung:

− Erhalt der Obstwiesen

Entwicklungsraum 2.7

Landringhausen. Überwiegend intensiv ackerbaulich ge- nutzter Bereich. Nur vereinzelt Gehölz- gruppen und Heckenstrukturen, insbeson- Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- dere im Talbereich. lung zusätzlich zur allgemeinen Anreicherung:

− ökologische Aufwertung der Talbereiche ins- besondere durch Ergänzung vorhandener Ge- hölzreste und Extensivierung geeigneter Flä- chen,

− Pflege und Ergänzung der ökologisch bedeu- tenden Niederhecken.

Entwicklungsraum 2.8

Oberelfringhausen. Hängiger, ackerbaulich genutzter Bereich oberhalb des Felderbaches.

Entwicklungsraum 2.9

Gennebreck. Meist ackerbaulich genutzter Bereich west- lich Herzkamp. Feuchte, extensiv genutzte Flächen südlich Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- Hof „Lehn“. lung zusätzlich zur allgemeinen Anreicherung:

− Erhalt und Pflege der extensiv genutzten Flä- chen. 2.3 Entwicklungsziel 3 - Wiederherstellung -

Wiederherstellung einer in ihrem Wirkungsgefü- Das Entwicklungsziel 3 wird dargestellt, - 21 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN ge, ihrem Erscheinungsbild oder in ihrer Oberflä- wenn Landschaftsräume in ihrem Wir- kungsgefüge, ihrer Oberflächenstruktur chenstruktur geschädigten oder stark vernachläs- oder ihrem Erscheinungsbild nachhaltig sigten Landschaft. geschädigt oder stark vernachlässigt sind. Es handelt sich um Gebiete mit großflächi- gen Beeinträchtigungen oder Schädigun- Die geschädigten oder stark vernachlässigten gen der Landschaft und ihrer Bestandteile. Landschaftsräume sind durch geeignete land- schaftspflegerische Maßnahmen, z.B. Rekultivie- rungen, wiederherzustellen und einer land- schaftsgerechten Nutzung zuzuführen. Bei der Durchführung von Rekultivierungsmaß- nahmen sind Biotope als Lebensräume viel- fältiger Pflanzen- und Tiergesellschaften ("Se- kundärbiotope") zu entwickeln bzw. zu schaffen. Hierbei ist auf eine funktionelle Verbindung mit angrenzenden Räumen zu achten.

Entwicklungsraum 3.1

Mülldeponie Hattingen/ Bredenscheid.

Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- lung:

− Rekultivierung der vorhandenen Deponiefläche Eine Rekultivierung wird innerhalb des Betriebsrahmenplans geregelt. auf Grundlage eines Rekultivierungsplanes,

− im Falle einer Deponieerweiterung nach Nor- den sind schon vor Ablagerungsbeginn die randlich vorhandenen Gehölzbestände zu er- halten und in weitere Maßnahmen zum Schut- ze der angrenzenden Wohnsiedlungen zu in- tegrieren. Insbesondere sind schon frühzeitig Immissionsschutzpflanzungen anzulegen.

Entwicklungsraum 3.2

Steinbruch "Weuste" Haßlinghausen. Ehemaliger Steinbruch, welcher in Teilbe- reichen längere Zeit wieder verfüllt wurde. Neuere Ablagerungen durch einen Stein- metzbetrieb auf ehemaligem, angrenzen- den Zechengelände. Teile der Steinbruchwand sind als Natur- denkmal ausgewiesen.

Vordringliche Aufgaben der Landschaftsentwick- lung:

− Verhinderung weiterer Verfüllungen, Die Rekultivierung erfolgt im Rahmen der Auflagen zur Abgrabungsgenehmigung. − Rekultivierung der vorhandenen Schüttfläche - 22 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

mit Bepflanzung des Hanges,

− Freihalten der geologisch bedeutsamen Wand des Steinbruchs von übermäßigem Gehöl- zaufwuchs.

2.4 Entwicklungsziel 4 - Ausbau -

Ausbau der Landschaft für die Erholung Dieses Entwicklungsziel entfällt.

2.5 Entwicklungsziel 5 - Ausstattung -

Ausstattung der Landschaft für Zwecke des Im- missionsschutzes. Die Darstellung erfolgt zur Verminderung der Einwirkungen von Immissionen von Verkehrsan- lagen oder Industrie- und Gewerbegebieten auf die benachbarten Flächen.

Entwicklungsraum 5.1

Niederholthausen.

Fläche für die Forstwirtschaft. Vordringliche Auf- Bandartige Restfläche zwischen vorhan- denen und geplanten Gewerbeansiedlun- gabe der Landschaftsentwicklung: gen im Nordosten und geplanten Wohn- bauflächen (Entwicklungsräume 6.7 und − Anlage von Immissionsschutzpflanzungen, um 6.10) im Südwesten. Die Fläche wird z.Zt. ackerbaulich genutzt; eine Trennfunktion zwischen Wohnbauflächen nennenswerter Gehölzbestand ist nicht und gewerblichen Bauflächen zu erreichen. vorhanden. Schwerpunkte sind der Lärm- und Sichtschutz. Die Aufforstungen sollen durch ihre Strukturen in der Lage sein, Immissionen zu vermindern.

Es sind insbesondere in der Höhe gestaffelte Weitere Funktionen der Immissions- (vielschichtige) Pflanzungen anzulegen. schutzpflanzungen: Es sind überwiegend Pflanzen mit großer Blatt- - Vernetzungsfunktion für den Arten- und oberfläche zu verwenden. Die Verwendung von Biotopschutz, geeigneten Nadelhölzern für die Ausübung der - optische Bereicherung der sonst relativ Funktion auch im Winter ist zu prüfen. ausgeräumten Landschaft,

- Steigerung des Wohnwertes der angren zenden Siedlungen. - 23 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

2.6 Entwicklungsziel 6 - Temporäre Erhaltung -

Temporäre Erhaltung der jetzigen Landschafts- Das Entwicklungsziel 6 wird für Flächen struktur bis zur Realisierung von Bauflächen dargestellt, durch die Bauleitplanung. - die im rechtsverbindlichen Flächennut- Die derzeitige Landschaftsstruktur ist bis zum zungsplan als Bauflächen, Sonderbau- flächen, Flächen für den Gemeinbedarf Inkrafttreten von Bebauungsplänen oder bis zur und Flächen für Ver- und Entsorgungsanl rechtmäßigen baulichen Nutzung zu erhalten. lagen und

- die im Gebietsentwicklungsplan Regie rungsbezirk Arnsberg Teilabschnitt Bo chum, Herne, Hagen, Ennepe-Ruhr-Kreis als Wohnsiedlungsbereiche und als Ge werbe- und Industrieansiedlungsbereiche dargestellt sind und deren geplante bauli che Nutzung noch nicht realisiert ist und für die noch keine rechtsverbindlichen Bebauungspläne vorliegen.

Die Darstellung des Entwicklungszieles 6 erfolgt aufgrund von § 16, Abs. 2 LG, dem- zufolge die Ziele und Erfordernisse der Raumordnung und Landesplanung und die Darstellungen der Flächennutzungspläne bei der Aufstellung von Landschaftsplänen zu beachten sind.

Es sind vorhandene, natürliche Landschaftsele- Nach § 9 Abs. 1 Baugesetzbuch setzt der Bebauungsplan unter anderem fest: mente wie Bäume, Sträucher, naturnahe Bach- läufe und Kleingewässer auch über die Realisie- - "20. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege rung der Bauleitplanung hinaus weitgehend zu und zur Entwicklung der Landschaft, soweit solche Festsetzungen nicht nach erhalten und ggf. durch entsprechende Fest- anderen Vorschriften getroffen werden setzungen im Bebauungsplan gem. können" und § 9 Abs. 1 Nrn. 20 und 25 Baugesetzbuch zu si- - "25. a) das Anpflanzen von Bäumen chern. Darüber hinaus sind bauliche Anlagen und Sträuchern, landschaftsgerecht einzugrünen. b) Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und Ge- wässern".

Die Regelungen der §§ 4 und 5 LG bleiben unberührt. Im Landschaftsplan festgesetzte Schutz- ausweisungen gemäß §§ 20, 22 und 23 sind in den Bebauungsplänen zu berück- sichtigen. Bei der Aufstellung von Bebauungsplänen ist entsprechend § 9 BauGB begleitend ein landschaftspflegerischer Fachplan bzw. ein Grünordnungsplan zu erstellen, der Aus- sagen zur Pflege und Entwicklung der Landschaft trifft und die erforderlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen fest- setzt.

Grundsätzlich sind Möglichkeiten zur Versicke- Durch entsprechende Maßnahmen können die Folgen einer weiteren Versiegelung rung von anfallendem Regenwasser auf den des Bodens wie z.B. Hochwasserschübe - 24 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN betreffenden Flächen zu prüfen. gemildert werden. Bei extensiv genutzten Flächen sind relativ durchlässige Bodenbefestigungsmaterialien zu verwenden.

Entwicklungsraum 6.1

Geplante Wohnbaufläche "Baaker Berg". Überwiegend ackerbaulich genutzte Fläche mit einzelnen Gehölzbeständen.

Entwicklungsraum 6.2

Geplante Wohnbaufläche Niederwenigern, Turm- Ackerbaulich genutzte Fläche. straße.

− Erhalt und Pflege des ökologisch wertvollen Kleiner Siepen mit Bachlauf und älterem Gehölzstreifen mit hoher Bedeutung für Siepens mit Bachlauf und Gehölzbeständen den Arten- und Biotopschutz. und der Kopfweiden durch entsprechende Kopfweiden an der Turmstraße. Festsetzungen im Bebauungsplan.

Entwicklungsraum 6.3

Geplante Wohnbaufläche Winz, Königsteiner Die Fläche wird als Obstwiese genutzt. Straße.

− Im Bebauungsplan sind Ausgleichs- bzw. Er- satzmaßnahmen für die ökologisch bedeutsa- me Obstwiese festzulegen.

Entwicklungsraum 6.4

Fläche für Versorgungsanlagen (Elektrizitäts- Die Fläche wird zu einem großen Teil durch Einrichtungen der Versorgungsanla- /Kläranlage) Hattingen, Ruhraue. gen genutzt.

− Bei einer Erweiterung der Anlage ist eine land- schaftsgerechte Einbindung, insbesondere an der exponierten Ruhrseite, erforderlich. Entwicklungsraum 6.5

Geplante Wohnbaufläche Hattingen, an der Stra- ße "Hölter Busch".

− Die vorhandenen Heckenstrukturen, insbeson- dere an der Zufahrt zu Niedereichenhof, sind möglichst zu erhalten bzw. es sind entspre- chende Ersatzmaßnahmen im Bebauungsplan festzusetzen. - 25 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Entwicklungsraum 6.6

Fläche für Gemeinbedarf (Sportplatz) Hattingen Landwirtschaftlich genutzte Fläche. an der Lindstockstraße.

Entwicklungsraum 6.7 entfällt

Entwicklungsraum 6.8

Bereich Holthausen, südlich der Holthauser Stra- Überwiegend landwirtschaftlich genutzter Bereich; als Acker oder als Grünland ge- ße. nutzt, relativ reich strukturiert mit hecken- artigen Gehölzstrukturen und Obstwiesen. − Die Flächen sind im Gebietsentwicklungsplan als Wohnsiedlungsbereiche dargestellt.

Entwicklungsraum 6.9

Geplante Wohnbaufläche „Lindstockstraße“ Teil- Die Flächen sind überwiegend ackerbau- bereich II in Holthausen an der Holthauser Stra- lich genutzt. ße.

Entwicklungsraum 6.10

Geplante gewerbliche Baufläche in Holthausen. Die Fläche wird überwiegend ackerbaulich genutzt. Der begleitende landschaftspflegerische Fach- plan soll insbesondere folgende Ziele zum Inhalt haben:

− gute Durchgrünung des Gebietes, − landschaftsgerechte Eingrünung an den Über- gängen zur freien Landschaft, möglichst geringe Flächenversiegelung durch Verwendung entsprechender Materialien,

− Regenwasserversickerung an Ort und Stelle,

− Erhalt des Gehölzstreifens im nördlichen Randbereich.

Entwicklungsraum 6.11 entfällt

Entwicklungsraum 6.12 - 26 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Geplante Wohnbaufläche und gemischte Bauflä- Die Fläche ist durch Grünlandnutzung, Einzelbebauung und Erwerbsgartenbau chen in Bredenscheid, südlich der B 51. charakterisiert.

Entwicklungsraum 6.13

Bredenscheid. Teilweise schon bebaute, teilweise unge- nutzte Fläche. − Die Fläche ist im Gebietsentwicklungsplan als Wohnsiedlungsfläche dargestellt.

Entwicklungsraum 6.14

Niedersprockhövel, zwischen der alten und neu- Die Fläche wird überwiegend als Grünland en B 51. genutzt.

− Die Fläche ist im Gebietsentwicklungsplan als Gewerbe- und Industriegebiet dargestellt.

Entwicklungsraum 6.15

Geplante Wohnbau- und Mischbaufläche in Nie- Die Fläche wird als Grünland, Ackerland dersprockhövel an der Ostseite der alten Bahn- und als Obstwiese genutzt. trasse.

− Bei der Realisierung ist die bestehende Baum- Die Baumreihe erfüllt eine wichtige Trenn- und Vernetzungsfunktion zwischen Sied- reihe an der Nordseite der Fläche zu erhalten. lungsfläche und freier Landschaft.

Entwicklungsraum 6.16

Geplante Mischbauflächen und gewerbliche Bau- Teilweise ungenutzte, teilweise als Grün- flächen in Haßlinghausen, westlich der B 235. land genutzte Flächen.

− Erhalt des ausgeprägten Gehölzstreifens an Der Gehölzstreifen erfüllt wichtige ökologi- sche und gliedernde Funktionen. der Grenze zwischen Brach- und Grünland durch entsprechende Festsetzungen im Be- bauungsplan.

Entwicklungsraum 6.17

Geplante Wohnbaufläche in Haßlinghausen zwi- Die Fläche wird überwiegend ackerbaulich genutzt und ist gut durch heckenartige schen der B 235 und der Straße "Hobeuken". Gehölzstrukturen gegliedert. - 27 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

− Berücksichtigung der Gehölzstrukturen bei der Aufstellung des Bebauungsplanes oder Fest- legung von Ersatzmaßnahmen.

Entwicklungsraum 6.18

Geplante Mischbaufläche in Haßlinghausen an Die Fläche wird teils als Acker, teils als der Südseite der B 235. Grünland genutzt.

− Es ist insbesondere eine landschaftsgerechte Eingrünung an der Südseite des Gebietes zur freien Landschaft hin erforderlich.

Entwicklungsraum 6.19

Haßlinghausen-Süd, zwischen der Der Bereich wird teils als Acker, teils als Grünland genutzt und ist durch ausge- B 235 und der A 43. prägte Heckenstrukturen gegliedert.

− Die Fläche ist im Gebietsentwicklungsplan als Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereich für nicht oder nicht erheblich belästigende Betrie- be dargestellt.

− Neben einer landschaftsgerechten Eingrünung ist eine ausreichend breite Pufferzone zum ö- kologisch wertvollen Siepen am Ostrand des Bereiches vorzusehen.

− Falls die vorhandenen Heckenstrukturen nicht erhalten werden können, sind entsprechende Ersatzmaßnahmen festzusetzen. Entwicklungsraum 6.20

Haßlinghausen-Süd, zwischen Schwelmer Straße Die Fläche wird teilweise als Acker, teil- und Lemper Straße. weise als Grünland genutzt.

Die Fläche ist im Gebietsentwicklungsplan als Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereich dargestellt.

Entwicklungsraum 6.21

Haßlinghausen an der Ostseite der Gevelsberger Die Fläche wird überwiegend ackerbaulich Straße. genutzt.

− Die Fläche ist im Gebietsentwicklungsplan als Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereich dargestellt. - 28 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Entwicklungsraum 6.22

Geplante Wohnbauflächen in Niederstüter, Ge- Die Flächen werden zum einen als Grün- dulder Weg land und zum anderen als Ackerfläche genutzt . - Die Flächen dienen der Siedlungsabrundung und sind landesplanerisch als Wohnbaufläche abgestimmt. Im Entwurf des Flächennutzungs- planes sind sie als Wohnbaufläche aufgenom- men.

Entwicklungsraum 6.23

Geplante Wohnbaufläche im Bereich „Hölterstra- Die Fläche wird ackerbaulich genutzt . ße“ / „Im Ringelsiepen“ in Niedersprockhövel

- Die Fläche dient der Siedlungsabrundung und sind landesplanerisch als Wohnbaufläche abge- stimmt. Im Entwurf des Flächennutzungsplanes sind sie als Wohnbaufläche dargestellt.

Entwicklungsraum 6.24

Geplante Wohnbaufläche und geplante Fläche Die Fläche wird durch Gartenland, Obst- für den Gemeinbedarf ( sozialen Zwecken die- wiesen und Fettweiden charakterisiert . nende Gebäude- und Einrichtungen) südlich der Wittener Straße in Haßlinghausen. - Die Flächen dienen der Siedlungsabrundung und sind landesplanerisch abgestimmt. Im Ent- wurf des Flächennutzungsplanes sind sie als Wohnbaufläche bzw. als Fläche für den Ge- meinbedarf dargestellt.

Entwicklungsraum 6.25

Geplante Wohnbaufläche in Hiddinghausen Die Fläche wird durch Obstwiesen und „Am Krüner“ Fettweiden charakterisiert .

- Die Fläche dient der Siedlungsabrundung und ist landesplanerisch als Wohnbaufläche abge- stimmt. Im Entwurf des Flächennutzungsplanes ist sie als Wohnbaufläche aufgenommen bzw. dargestellt.

Entwicklungsraum 6.26 - 29 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Geplante Wohnbaufläche in Hiddinghausen Die Fläche entlang der Albringhauser Albringhauser Straße Straße wird ackerbaulich genutzt.

- Die Fläche dient der Siedlungsabrundung und ist landesplanerisch als Wohnbaufläche abge- stimmt. Im Entwurf des Flächennutzungsplanes ist sie als Wohnbaufläche aufgenommen bzw. dargestellt.

Entwicklungsraum 6.27

Geplante gewerbliche Bauflächen in Nieder- Die Flächen werden ackerbaulich bzw. als . sprockhövel Tackenberg / Am Hilgenstock und in Grünland genutzt Bossel

- Die Flächen sind landesplanerisch als Gewerbe- / Industriefläche abgestimmt. Im Entwurf des Flächennutzungsplanes sind sie als gewerbliche Baufläche aufgenommen bzw. dargestellt.

Entwicklungsraum 6.28

Geplante gewerbliche Baufläche in Gennebreck Die Fläche wird überwiegend ackerbaulich Herzkamp genutzt .

- Die Flächen dient der Gewerbeabrundung und ist landesplanerisch als Gewerbe-/ Industrieflä- che abgestimmt. Im Entwurf des Flächennut- zungsplanes sind sie als Gewerbefläche aufge- nommen bzw. dargestellt.

2.7 Entwicklungsziel 7

- Temporäre Erhaltung - Das Entwicklungsziel 7 wird für Flächen dargestellt, die im rechtsverbindlichen Flächennutzungsplan als öffentliche Grün- Temporäre Erhaltung der jetzigen Landschafts- flächen dargestellt sind, aber noch nicht struktur bis zur Realisierung von Grünflächen entsprechend der im Flächennutzungsplan dargestellten Zweckbestimmung ausge- durch die Bauleitplanung. baut sind oder genutzt werden. Es sollen vorhandene, natürliche Landschafts- elemente insbesonders Wald- und Gehölzbe- Die Darstellung des Entwicklungszieles 7 erfolgt aufgrund von § 16 Abs. 2 LG, dem- stände, naturnahe Bachläufe und Kleingewässer zufolge die Darstellungen der Flächennut- sowie naturnahe Biotope als Lebensräume einer zungspläne im Landschaftsplan zu be- vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt auch über die achten sind. Realisierung der Bauleitplanung hinaus erhalten Nach § 9 Abs. 1 Baugesetzbuch setzt der und gegebenenfalls durch entsprechende Fest- Bebauungsplan unter anderem fest: setzungen im Bebauungsplan gem. § 9 Abs. 1 Nr. - “20. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege - 30 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

20 und 25 Baugesetzbuch gesichert werden. und zur Entwicklung der Landschaft, soweit solche Festsetzungen nicht nach anderen Vorschriften getroffen werden Nach Möglichkeit sollten in Teilbereichen extensiv können” und genutzte Bereiche entwickelt werden, um auch im - „25. a) das Anpflanzen von Bäumen Siedlungsraum eine gewisse ökologische Vernet- und Sträuchern zung zu ermöglichen. b) Bindungen für Bepflanzungen und für die Erhaltung von Bäumen, Sträuchern und Gewässern”.

Die Regelungen der §§ 4 und 5 LG bleiben unberührt.

Entwicklungsraum 7.1 Die Fläche wird teilweise ackerbaulich, Geplante Grünfläche (Dauerkleingartenanlage) in teilweise als Grünland genutzt. Baak, westlich der Dahlhauser Straße.

Entwicklungsraum 7.2

Geplante Grünfläche (Sportplatz) in Baak an der Die Fläche wird ackerbaulich genutzt. Bergknappenstraße.

Entwicklungsraum 7.3

Geplante Grünfläche (Parkanlage) in Blanken- Reich strukturierte Fläche (überwiegend stein. Pioniervegetation) mit Trampelpfad.

Es sind zumindest in Teilbereichen die reich strukturierten Vegetationsbestände zu erhalten bzw. innerhalb extensiv genutzter Flächen zu entwickeln.

Entwicklungsraum 7.4

Geplante Grünfläche (Dauerkleingartenanlage) in Die Fläche wird ackerbaulich genutzt. Blankenstein, nördlich der Maasbecke.

Um negative Einflüsse auf das Bachtal der Maasbecke von der oberhalb davon geplanten Kleingartenanlage, wie z.B. Eutrophierung, aus- zuschließen, ist eine Pufferzone auszuweisen. Diese soll am Südrand der Gartenanlage ober- halb der Böschung liegen und im wesentlichen aus einem 8 - 10 m breiten Gehölzsaum beste- hen. - 31 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Entwicklungsraum 7.5

Geplante Grünfläche Friedhof und Sportplatz in Die Fläche wird ackerbaulich genutzt. Holthausen, nördlich der Holthauser Straße.

Entwicklungsraum 7.6.

Geplante Grünfläche (Friedhof) in Holthausen an Die Fläche wird überwiegend ackerbaulich genutzt, wobei aber noch Einzelgehölze der Straße "In der Behrenbeck". und Geländestufen erhalten sind.

Der Friedhof ist so zu gestalten, daß wesentliche morphologische Landschaftsteile, wie z.B. Siepen und Geländestufen, erhalten bleiben.

Entwicklungsraum 7.7

Geplante Grünfläche (Sportplatz) in Breden- Die Fläche wird im nordöstlichen Teil als Lagerfläche genutzt, sonst ist sie mit Ei- scheid nördlich der Straße "Im Lichtenbruch". chen-Buchenwald und Gebüsch bestan- Der aus geologischer Sicht schutzwürdige Auf- den. schluß (Felswand) ist zu erhalten. Bei einem Ein- griff in den Waldbestand sind entsprechende Er- satzmaßnahmen festzulegen. Entwicklungsraum 7.8

Geplante Grünfläche (Dauerkleingartenanlage) in Überwiegend als Grünland genutzte Flä- Bredenscheid, nördlich der Bredenscheider Stra- che. ße.

Entwicklungsraum 7.9

Geplante Grünfläche (Dauerkleingartenanlage) in Überwiegend ackerbaulich genutzte Flä- Holthausen am Salzweg. che.

Entwicklungsraum 7.10

Geplante Grünfläche (Parkanlage, Reitplatz, Die Flächen werden überwiegend acker- Spielplatz) in Niedersprockhövel, nördlich der baulich genutzt. Bochumer Straße.

Entwicklungsraum 7.11

Geplante Grünfläche (Friedhof) als Erweiterung Die Fläche wird ackerbaulich genutzt und im Norden durch eine Baumreihe aus der angrenzenden Anlage in Niederstüter an der mehreren Baumarten begrenzt. Paasstraße. Die Baumreihe ist bei der Konzeption der neuen Anlage zu berücksichtigen. - 32 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Entwicklungsraum 7.12

Geplante Grünfläche (Sportplatz) in Obersprock- Die Fläche wird teilweise schon als Sport- platz genutzt, angrenzende Acker- und hövel, südlich der Kleinbeckstraße. Grünlandflächen werden gut durch he- Nach Möglichkeit Erhalt der heckenartigen Ge- ckenartige Gehölzbestände gegliedert. hölzstrukturen beim Ausbau der Grünfläche.

Entwicklungsraum 7.13

Geplante Grünfläche (Friedhofserweiterung) in Die Fläche wird als Mähwiese genutzt. Haßlinghausen an der Friedhofstraße.

Entwicklungsraum 7.14

Öffentliche Golfanlage in Gennebreck Die Fläche wird landwirtschaftlich als Grünland aber auch als Ackerland genutzt. Verschiedene Landschaftselemente wie - Geplante Grünfläche ( Öffentliche Golfplatzan- Teiche, Fließgewässer, Hecken und Obst- lage ) im Bereich „Alter Schee“. Die Flächen wiesen sind vorhanden bzw. grenzen an sind landesplanerisch abgestimmt und im diese Fläche an. Flächennutzungsplan als öffentliche Grünfläche dargestellt. Um negative Auswirkungen auf den Naturhaus- halt auszuschließen, ist dieser Platz nur im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung zu verwirklichen. Alle für den Naturhaushalt wichti- gen Elemente wie Hecken und Gewässer müs- sen hierbei besonders berücksichtigt werden. Zum angrenzenden Naturschutzgebiet 3.1.7 ist ein ausreichender Schutzabstand einzuhalten.

Entwicklungsraum 7.15

Geplante Grünfläche ( Reitsportanlage ) in Die Flächen werden als Grünland und Niedersprockhövel, Hibbelweg teilweise als Ackerland intensiv genutzt .

- In den Randbereichen sind die reich struktu- rierten Vegetationsbestände zu erhalten bzw. innerhalb extensiv genutzter Flächen zu entwi- ckeln.

Entwicklungsraum 7.16

Geplante Grünfläche ( Reitsportanlage ) Hermes- Die Fläche wird überwiegend als Grünland siepen in Haßlinghausen genutzt. In Teilbereichen ist eine Ackernut- zung vorhanden. Daneben sind verschie- dene Kleingehölze und Gartenbereiche - Es ist eine landschaftsgerechte Eingrünung vor- vorhanden. zusehen bzw. die neu gepflanzten Hecken- - 33 - TEXTLICHE DARSTELLUNGEN ERLÄUTERUNGEN

strukturen zu erhalten und zu entwickeln.

Entwicklungsraum 7.17

Geplante Grünfläche ( Reitsportanlage ) „Auf der Die Flächen werden als Fettweide genutzt. Gethe“ in Niedersprockhövel

- Es ist eine landschaftsgerechte Eingrünung vor- zusehen.

Entwicklungsraum 7.18

Geplante Grünfläche ( Kleintierfriedhof ) in Ober- Die Fläche wird als Fettwiese genutzt . sprockhövel

- Es ist insbesondere auf eine landschaftsge- rechte Eingrünung mit standortgerechten und heimischen Laubholzarten zu achten.

Entwicklungsraum 7.19

Geplante Grünfläche in Haßlinghausen (Erho- (Hecken, Raine Grünlandbereiche mit lungs- und Kulturpark “Blumenhaus ″) Teichen und Kleingehölzen).

- In diesem Erholungspark sind die naturnahen Landschaftsstrukturen wie Hecken, Raine, Fließgewässer weitgehend zu erhalten. Zur frei- en Landschaft hin sind ausschließlich land- schaftsgerechte und heimische Laubholzarten zu verwenden. - 34 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3 Besonders geschützte Teile von Natur und Landschaft gemäß §§ 19-23 LG

Als besonders geschützte Teile von Natur und Nach § 19 Abs. 1 LG hat der Landschafts- plan die im öffentlichen Interesse beson- Landschaft werden festgesetzt: ders zu schützenden Teile von Natur und Landschaft nach den §§ 20 bis 23 festzu- 3.1 Naturschutzgebiete setzen. Die Festsetzung bestimmt den Schutzgegenstand, den Schutzzweck und lfd. Nrn. 1 - 11 die zur Erreichung des Zwecks notwendi- gen Gebote und Verbote. 3.2 Landschaftsschutzgebiete I. Befreiungen / Ausnahmen lfd. Nrn. 1 - 19 Von den Geboten und Verboten des 3.3 Naturdenkmale Landschaftsplanes kann der Ennepe- Ruhr-Kreis als untere Landschaftsbe- lfd. Nrn. 1 - 75 hörde gemäß § 69 Abs. 1 LG auf Antrag Befreiung erteilen, wenn

3.4 Geschützte Landschaftsbestandteile a) die Durchführung der Vorschrift im lfd. Nrn. 1 - 112 Einzelfall

aa) zu einer nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Abweichung Allgemeines mit den Belangen des Naturschutzes Von allen in den folgenden Abschnitten festge- und der Landschaftspflege zu ver- setzten Verboten bleiben unberührt: einbaren ist oder bb) zu einer nicht gewollten Beeinträch- − Maßnahmen im Rahmen des Landschaftspla- tigung von Natur und Landschaft führen würde oder nes zur Pflege, Erhaltung oder Entwicklung der Schutzgebietsfläche oder des Schutzobjektes b) überwiegende Gründe des Wohls der und Maßnahmen, die zur Abwendung von Allgemeinheit die Befreiung erfordern. Gefahren für die öffentliche Sicherheit und II. Die Untere Landschaftsbehörde erteilt Ordnung oder zur Beseitigung eines Notstan- auf Antrag eine Ausnahme für ein Vor- haben im Sinne von § 35 Abs. 1 BauGB, des unabweichbar notwendig sind, wenn das Vorhaben nach Standort und Gestaltung der Landschaft angepaßt − alle vor Inkrafttreten des Landschaftsplanes wird. rechtlich zugelassenen Nutzungen sowie alle III. Die untere Landschaftsbehörde erteilt vor Inkrafttreten des Landschaftsplanes recht- auf Antrag eine Ausnahme von den Ge- mäßig ausgeübten Nutzungen in der bisheri- und Verboten für Maßnahmen, die den Schutzzweck nicht beeinträchtigen . gen Art und im bisherigen Umfang, soweit nicht die nachfolgenden Festsetzungen aus- drücklich etwas anderes bestimmen, - Ausnahmen und Befreiungen können mit Nebenbestimmungen gem. § 4 Abs. 4 oder § 5 LG verbunden und widerruflich − die Regelungen des § 7 LG von dieser Be- oder befristet erteilt werden. standschutzregelung, Um die Erfüllung von Bedingungen und Auflagen bei Befreiungen von den Festset- − notwendige Instandsetzungs- und Unterhal- zungen / Ver- und Geboten zu sichern kann die Hinterlegung von Geldbeträgen tungsmaßnahmen, die nach § 38 BNatSchG oder eine sonstige Sicherheit gefordert als priviligiert aufgeführt sind. werden.

Bei diesen Maßnahmen hat der Träger der Maß- Durch die Unterrichtungspflicht erhält die untere Landschaftsbehörde die Möglich- nahme die untere Landschaftsbehörde unverzüg- keit, Maßnahmen zum Ausgleich des - 35 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN lich zu unterrichten. Schadens bzw. zur Wiederherstellung des alten Zustandes zu treffen. Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 Nr. 2 Die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten im Sinne von § 70 LG ist in § 71 Abs. 1 bis 4 LG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen LG geregelt. Nach § 329 Abs. 3 Nrn. 1 bis die für die Naturschutzgebiete, die Landschafts- 5 Strafgesetzbuch wird mit Freiheitsstrafe schutzgebiete, die Naturdenkmale und die ge- oder Geldstrafe bestraft, wer im Natur- schutzgebiet verbotswidrig schützten Landschaftsbestandteile festgesetzten Gebote und Verbote verstößt. Ordnungswidrig- - Bodenschätze oder andere Bodenbe- keiten können mit einer Geldbuße bis zu standteile abbaut oder gewinnt, 100.000,-- DM geahndet werden. - Abgrabungen oder Aufschüttungen vor- nimmt,

- Gewässer schafft, verändert oder besei- tigt,

- Moore, Sümpfe, Brüche oder sonstige Feuchtgebiete entwässert oder

- Wald rodet

und dadurch wesentliche Bestandteile der Naturschutzgebiete beeinträchtigt. Nach § 304 Strafgesetzbuch wird die ver- botswidrige Beschädigung oder Zerstörung von Naturdenkmalen ebenfalls mit Frei- heits- oder Geldstrafe bestraft.

Die Verpflichtung der Grundstückseigen- tümer oder -besitzer zur Durchführung von Maßnahmen und bestimmte Duldungsver- hältnisse sind in den §§ 38, 39, 40 und 46 LG geregelt.

Die Naturschutzgebiete, Landschafts- schutzgebiete und Naturdenkmale werden gemäß § 48, Abs. 2 LG in der Örtlichkeit kenntlich gemacht. Darüber hinaus werden auch die geschützten Landschaftsbe- standteile in der Örtlichkeit gekennzeich- net.

Die unter den Geboten aufgeführten Opti- mierungsmaßnahmen wie z.B. Anpflan- zungen, Anlage von Kleingewässern, forst- liche Festsetzungen, werden differenziert nach

- § 24 LG Zweckbestimmung für Brachflächen - Pflege - - § 25 LG forstliche Festsetzungen - und nach § 26 LG Pflege-, Erschließungs- und Entwick- lungsmaßnahmen festgesetzt.

3.1 Naturschutzgebiete (gemäß § 20 LG)

Flächengröße der 11 Naturschutzgebiete insge- Nach § 20 LG werden Naturschutzgebiete festgesetzt, soweit dies - 36 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN samt ca.471,73 ha. a) zur Erhaltung von Lebensgemeinschaf- ten oder Lebensstätten bestimmter Die genauen Grenzen der Naturschutzgebiete wildlebender Pflanzen und Tiere, sind in der Festsetzungskarte festgesetzt. b) aus wissenschaftlichen, naturgeschicht- lichen, landeskundlichen oder erdge- Nach den allgemeinen Ver- und Geboten für alle schichtlichen Gründen oder Naturschutzgebiete sind die einzelnen Natur- c) wegen der Seltenheit, besonderen Ei- schutzgebiete, der jeweilige Schutzzweck und genart oder hervorragenden Schönheit ggf. spezielle Ver- und Gebote unter den einer Fläche oder eines Landschaftsbe- Nrn. 3.1.1 bis 3.1.11 aufgeführt. standteiles erforderlich ist. Die Festset- zung ist auch zulässig zur Herstellung oder Wiederherstellung einer Lebens- gemeinschaft oder Lebensstätte im Sin- ne von Buchstabe "a".

Allgemeine Verbote für alle Naturschutz- gebiete

Nach § 34 Abs. 1 LG sind in Naturschutzgebieten alle Handlungen verboten, die zu einer Beschädi- gung oder Veränderung des geschützten Gebie- tes oder seiner Bestandteile oder zu einer nach- haltigen Störung führen können. Insbesondere ist verboten:

1. Bäume, Sträucher, Hecken, Feldgehölze oder sonstige wildwachsende Pflanzen zu beseiti- gen, zu schädigen oder auf andere Weise in ihrem Wachstum zu gefährden;

unberührt bleibt die ordnungsgemäße Pflege von Gehölzbeständen und die ordnungsgemä- ße landwirtschaftliche Nutzung und die Nut- zung von Wald, sofern dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft und keine einschränkenden, gebietsspezifischen Regelungen festgesetzt sind.

2. wildlebende Tiere zu fangen, zu töten, zu ver- Eine Beunruhigung kann insbesondere letzen, ihre Brut- und Lebensstätten, Eier, Lar- erfolgen durch: ven, Puppen oder sonstigen Entwicklungsfor- - Lärmen, men wegzunehmen, zu zerstören oder zu be- - Aufsuchen und Nachstellen, - freilaufende Hunde. schädigen oder sie an ihren Brut- und Lebens- stätten zu stören oder zu beunruhigen; Die Verbote der §§ 62, 63 und 64 LG sind zu beachten. unberührt bleibt die rechtmäßige Ausübung der Jagd einschließlich dem Abschuß von Raben- vögeln entsprechend der Rabenvogelverord- nung vom 25.10.1994, soweit dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft und keine ein- schränkenden, gebietsspezifischen Regelun- gen festgesetzt sind mit Ausnahme von: - 37 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

− Fütterung von Wild und Anlage von Wild- Ansitzleitern sollen möglichst unauffällig und dem Landschaftsbild angepaßt er- äsungsflächen, richtet werden. Flächen mit schutzwürdiger, naturnaher − Errichtung von Jagdkanzeln, Vegetation sind zu meiden.

− Aufstellung von Fallen und

− das Aussetzen von Wild;

unberührt bleibt die rechtmäßige Ausübung Weitere zeitliche und flächenbezogene Einschränkungen von Jagd und Fischerei der Fischerei, soweit dies dem Schutzzweck können in den Entwicklungs- und Pflege- nicht zuwiderläuft und keine einschränkenden, plänen festgesetzt werden. gebietsspezifischen Regelungen festgesetzt sind.

3. Bäume, Sträucher oder sonstige Pflanzen oder entwicklungsfähige Pflanzenteile oder Tiere oder deren Entwicklungsformen ein- zubringen.

4. abgestorbene Bäume sowie sonstiges Tot- Insbesondere abgestorbene Bäume haben große Bedeutung für höhlenbrütende Vo- holz zu beseitigen. gelarten, Fledermäuse und im Totholz lebende Insekten. 5. Erstaufforstungen vorzunehmen oder Wie- Das Erstaufforstungsverbot gilt insbeson- dere zur Erhaltung der naturnahen Bach- deraufforstungen oder Anpflanzungen mit täler. nicht bodenständigen oder standortgerech- ten Gehölzen durchzuführen.

6. Baumschulen, Weihnachtsbaum- oder Schmuckreisigkulturen anzulegen.

7. Silagemieten anzulegen, Gülle, Klär- Außerdem sind die Verbote des Abfall- schlamm, Düngemittel oder sonstige Stoffe rechts zu beachten. oder Gegenstände, die das Landschaftsbild oder den Naturhaushalt gefährden oder be- einträchtigen, zu lagern, abzulagern, in den Boden einzubringen, in Gewässer oder in das Grundwasser einzuleiten oder sich ihrer in anderer Weise zu entledigen.

8. Pflanzenbehandlungs- einschließlich Schädlingsbekämpfungsmittel anzuwenden oder zu lagern.

9. Grünland oder Brachen umzubrechen oder in eine andere Nutzungsart umzuwandeln, es sei denn, die Umwandlung dient dem Schutzzweck und wird im Einvernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde durchge- - 38 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

führt.

10. Entwässerungsmaßnahmen oder andere Unter Entwässerungsmaßnahmen fällt auch das Neuanlegen von Drainagen; den Wasserhaushalt des Gebietes verän- erlaubt sind jedoch normalerweise die dernde Maßnahmen durchzuführen; Unterhaltung und das Instandsetzen vor- handener Drainagen, es sei denn, bei den gebietsspezifischen Regelungen wird et- hierzu zählt auch die Beseitigung von Stau- was anderes bestimmt. nässe, die Entnahme von Grundwasser o- der die Änderung des Grundwasser- flurabstandes.

11. Gewässer einschließlich Fischteiche anzu- Unter dieses Verbot fällt auch die Anlage und Veränderung von Teichen, die keiner legen oder die Gestalt stehender oder flie- wasserrechtlichen Erlaubnis oder Geneh- ßender Gewässer oder deren Quellbereich migung bedürfen. zu ändern oder zu zerstören;

unberührt bleiben Maßnahmen zur recht- mäßigen Gewässerunterhaltung mit der Maßgabe, daß diese im Einvernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde fest- zulegen sind, sowie Maßnahmen, die dem Schutzzweck dienen.

12. Aufschüttungen, Abgrabungen, Verfüllun- gen, Ausschachtungen, Sprengungen oder andere Veränderungen der Oberflächenge- stalt des Bodens vorzunehmen.

13. oberirdische oder unterirdische Versor- gungs- oder Entsorgungsleitungen zu verle- gen oder zu ändern.

14. bauliche Anlagen im Sinne der Bauordnung Zu den baulichen Anlagen zählen auch NW zu errichten oder in einer das Land- - Lager-, Abstell- und Ausstellungsplätze, schaftsbild beeinträchtigenden Weise zu - Camping- und Zeltplätze, ändern, auch wenn dafür keine Baugeneh- - Freizeit-, Erholungs-, Sport- oder migung oder Bauanzeige erforderlich ist; Spieleinrichtungen aller Art, - Landungs-, Boots- und Angelstege, unberührt bleibt die Einrichtung von nach - am Ufer oder auf dem Grund eines Ge- wässers verankerte Fischzuchtanlagen Art und Größe ortsüblichen Forstkulturen sowie Wohn- und Hausboote, und Weidezäunen. - Zäune und andere aus Baustoffen oder Bauteilen hergestellte Einfriedungen. 15. Straßen, Wege oder Stellplätze zu errichten oder wesentlich umzugestalten.

16. Verkaufsbuden, Verkaufsstände oder Ver- Wohnwagenähnliche Anlagen sind insbe- sondere Wohnmobile, Wohncontainer oder kaufswagen, Werbeanlagen oder Waren- Mobilheime. automaten, Zelte, Wohnwagen oder ähnli- che dem zeitweiligen Aufenthalt von Men- schen dienende Anlagen aufzustellen, an- zubringen oder zu errichten. - 39 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

17. Flächen außerhalb der befestigten Wege, Im Naturschutzgebiet ist das Führen von Kraftfahrzeugen und Reiten außerhalb der Straßen, Park- und Stellplätze zu betreten, genannten Flächen auch dann untersagt, auf ihnen zu reiten, zu fahren, Kraft- wenn eine privatrechtliche Befugnis, ins- fahrzeuge abzustellen oder Hunde frei lau- besondere die Einwilligung des Grund- stückseigentümers vorliegt. fen zu lassen;

unberührt bleibt das Betreten oder Befahren Nach dem Forstgesetz gemäß § 3 Buc h- stabe e) gilt dieses Verbot im Wald auch im Rahmen der ordnungsgemäßen land- auf Straßen und Fahrwegen. und forstwirtschaftlichen Nutzung oder im Rahmen von Maßnahmen zur Gewässer- unterhaltung sowie das Betreten und der Einsatz von Jagdgebrauchshunden im Rahmen der rechtmäßigen Ausübung der Jagd, das Betreten im Rahmen der Aus- übung der rechtmäßigen Fischerei sowie das Betreten zur Durchführung von Pflege- maßnahmen durch die untere Landschafts- behörde.

18. Gewässer zu befahren, in ihnen zu baden oder Wassersport zu treiben sowie Eis- flächen zu betreten oder zu befahren;

unberührt bleibt das Befahren von Gewäs- sern zum Zwecke der rechtmäßigen Aus- übung von Jagd und Fischerei.

19. zu lagern oder Feuer zu machen.

20. Modellsport, insbesondere Flug- und Schiffsmodelle zu betreiben.

21. eine andere Nutzung der Flächen auszu- Das Verbot dient insbesondere dem Erhalt nicht genutzter Teilflächen, z.B. von Seg- üben, als in den allgemeinen und speziellen genrieden bzw. der Extensivierung von Geboten festgesetzt ist. Grünland.

22. sonstige Tätigkeiten auszuüben, die zu ei- ner Zerstörung, Beschädigung, Verände- rung oder nachhaltigen Störung des Natur- schutzgebietes oder seiner Bestandteile führen können.

Allgemeine Gebote für alle Naturschutz- gebiete

Die Gebote umfassen großenteils Maßnahmen, die zur Erreichung des Schutzzweckes langfristig notwendig sind. - 40 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Für die Umsetzung dieser Gebote werden freiwil- lige Vereinbarungen mit den jeweiligen Grund- stückseigentümern oder Nutzungsberechtigten angestrebt.

1. Vom Ennepe-Ruhr-Kreis als untere Land- Zur Erhaltung, Herstellung oder Wieder- herstellung von Lebensgemeinschaften schaftsbehörde werden bei Bedarf für Na- oder Lebensstätten wildlebender Pflanzen- turschutzgebiete Pflege- und Entwicklungs- oder Tierarten sind in Kulturlandschaften in pläne aufgestellt, die die zur nachhaltigen der Regel gezielte Schutz-, Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen unerläßlich. Mit Erfüllung des Schutzzweckes, insbesondere der Aufstellung von detaillierten Pflege- zur Erhaltung oder Wiederherstellung von und Entwicklungsplänen soll gewährleistet Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten werden, daß diese Maßnahmen auf der Grundlage umfassender Untersuchungen wildlebender Pflanzen- und Tierarten erfor- optimal auf die ökologische Situation und derlichen Schutz-, Pflege- und Entwick- Gefährdung der Naturschutzgebiete abge- lungsmaßnahmen sowohl inhaltlich als auch stimmt werden können. räumlich näher bestimmen.

2. Grünflächen sind nach Maßgabe vertragli- Die Maßnahmen dienen der Wiederher- stellung von gebietstypischen Bachauen cher Regelungen extensiv zu bewirtschaf- mit Feuchtwiesen. ten, d.h. insbesondere ohne Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, mineralischen Die Feuchtwiesen bilden im Zusammen- hang mit benachbarten naturnahen Land- Stickstoffdünger, Gülle oder Jauche; schaftselementen wie Bachlauf, Gehölz- bei Beweidung: max. 2 GV/ha säumen, Brachflächen und Feldgehölzen Mahd: nicht vor dem 15.06. eines jeden einen wichtigen Biotopkomplex als Überle- bensraum für viele aus der freien Land- Jahres (§ 26 LG). schaft verdrängten Tier- und Pflanzenar- ten.

3. Großseggenriede und Hochstaudenbestän- Das Beweiden von nassem Grünland sollte unterlassen werden, da durch den Viehtritt de sind ca. alle 5 Jahre ab dem 1. Juli ab- eine Zerstörung der natürlichen Vegetati- schnittsweise zu mähen unter Abfuhr des onsdecke verursacht werden kann. Mähgutes.

4. Die Wiedervernässung drainierter Grün- Das zeitliche Verbot der Grünlandnutzung dient insbesondere dem Schutz von bo- landflächen ist nach Maßgabe vertraglicher denbrütenden Vogelarten im Frühling und Regelungen durchzuführen. der Entwicklung feuchteliebender Hoch- stauden.

5. Entlang der Bachläufe sind etwa 5 m breite Die Maßnahmen dienen in erster Linie der Ergänzung naturnaher, linienhafter Land- Säume nach Maßgabe vertraglicher Rege- schaftselemente entlang der Bachläufe mit lungen aus der Nutzung zunehmen und der hoher Vernetzungsfunktion. natürlichen Entwicklung weitgehend zu ü- berlassen.

Diese sich bildenden Kraut- und Hochstau- densäume sind ca. alle 5 Jahre abschnitts- weise zu mähen mit Beseitigung des Mäh- gutes.

In Waldbeständen ist entlang der Bachläufe auf einer Mindestbreite von 15 m nur eine einzelstammweise Nutzung anzustreben. - 41 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6. Pflege zum Erhalt von bachbegleitenden, naturnahen Gehölzstreifen und sonstigen naturnahen Gehölzbeständen:

bei überalterten Gehölzstreifen sind die ausschlagfähigen Gehölze im Zeitraum vom 01.10. bis 28.02. abschnittsweise, zeitlich versetzt, auf den Stock zu setzen. Einzelne Bäume sind als Überhälter zu belassen.

Allgemein sind diese Maßnahmen ca. alle 20 Jahre erforderlich.

7. Bei allen Anpflanzungen sind ausschließlich Gehölzarten der potentiellen natürlichen Vegetation in naturnaher Mischung zu ver- wenden.

Im einzelnen werden folgende Naturschutzge- Die festgesetzten Naturschutzgebiete sind wichtiger Bestandteil des in der MURL- biete festgesetzt und zusätzlich zu den allgemein Broschüre "Natur 2000" formulierten Zieles gültigen Regelungen gebietsspezifische Festset- eines landesweiten Ausbaus der Biotop- zungen getroffen: vernetzung. Besonders hohe Bedeutung haben die Auenlandschaften der Ruhr und die Bachtäler im Plangebiet.

Einige der in den Naturschutzgebieten vorkommenden Pflanzen- und Tierarten sind als gefährdete Arten in der "Roten Liste NW" aufgeführt.

3.1.1 Naturschutzgebiet "Ruhraue Hattingen-Winz"

Flächengröße ca. 119,37 ha. Das Naturschutzgebiet umfaßt im Kernbe- reich das ehemalige, jetzt nicht mehr ge- nutzte Wassergewinnungsgelände mit Schutzzweck: Filterbecken und großflächigen, extensiv genutzten oder brachgefallenen Grünland- flächen. Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt Den Uferbereich der Ruhr mit ausgedehn- gemäß § 20 Buchstabe a), b) und c) LG, insbe- ten Buhnenanlagen. sondere Im östlichen Teil befindet sich ein Ruhr- hangwald mit vorgelagertem Grünland und einer stark verbuschten Brachfläche. 1. zur Erhaltung und Entwicklung von Lebens- gemeinschaften und Lebensstätten wildle- bender, zum Teil gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier: - 42 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

− die großflächigen, extensiv genutzten Die Flächen einschließlich des Uferberei- ches werden als Brut- und Rastplatz von Grünlandflächen, die im südlichen Teil zahlreichen Vogelarten, sowohl von durch Baumgruppen gegliedert sind, Durchzüglern, als auch von Wintergästen genutzt.

− die nicht mehr genutzten Filterbecken mit Sie besitzen große Bedeutung für zahlrei- teilweise naturnahem Waldsaum, che Insekten (insbesondere Libellen) und Amphibien.

− die Buhnenlandschaften am Ruhrufer mit Der größte Teil des Gebietes ist im ökolo- Stillwasserbereichen, Schwimmblattgesell- gischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Biotop Nr. 6 näher charakterisiert. schaften, Röhricht und naturnahen Hoch- staudenfluren,

− die naturnahen Gehölzsäume auf den Ter- rassenkanten,

− der Ruhrhangwald mit gut strukturiertem naturnahem Waldbestand.

2. zur Wiederherstellung und Entwicklung einer typischen Auenlandschaft mit der Anlage ei- nes Auenwaldes.

3. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder erdgeschichtlichen Gründen.

4. wegen der Seltenheit und besonderen Eigen- art dieses großflächigen, nur sehr extensiv genutzten Auenabschnittes.

Zusätzliche Verbote:

23. Die Ausübung der Fischerei in der Zeit vom Im Bereich der ehemaligen Filterbecken bestehen aufgrund der Flächengröße 1. März bis 30. Juni im Buhnenbereich der keine fischereilichen Rechte. Ruhr. Ausübung der Fischerei im Bereich der ehemaligen Filterbecken.

24. Die Durchführung von Treib- und Gesell- schaftsjagden.

25. Das Anlegen oder Verankern von Booten am Ruhrufer.

26. Die Endnutzung der Waldbestände mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammen- hängender Fläche.

27. Wiederaufforstungen mit Nadelgehölzen und nicht bodenständigen und nicht standortge- - 43 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

rechten Laubgehölzen.

Zusätzlich Gebote:

8. Aktuelle Erhebungen schutzwürdiger Pflanzen- und Tierarten.

9. Anlage eines naturnahen Auenwaldes.

10. Anlage eines Ruhraltarmes.

11. Anlage eines Weichholzsaumes entlang der Dieser dient u.a. der Sicherung des Ruhr. Ruhrufers.

12. Gehölzpflanzungen insbesondere an der öst- Die Entwicklungsmaßnahmen werden z.Z . in Abstimmung mit den Planungen des lichen Grenze des NSG´s. Staatlichen Umweltamtes und der Landes- anstalt für Ökologie durchgeführt. 13. naturnahe Randgestaltung einzelner Filterbe- cken. - 44 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.1.2 Naturschutzgebiet "Alte Ruhr/Katzenstein"

Flächengröße ca. 150,96 ha. Das Naturschutzgebiet umfaßt: - den Uferbereich der Ruhr mit ausge- Schutzzweck: dehnten Buhnenanlagen;

- den Auenbereich mit als Grünland oder Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt ackerbaulich genutzten Flächen oder gemäß § 20 Buchstaben a), b) und c) LG insbe- Brachflächen; sondere - temporäre und beständige Wasserflä- chen mit artenreichen, gut strukturierten 1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Vegetationsbeständen im Bereich der Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- Altarmreste; deter Pflanzen- und Tierarten. - naturnaher Hangwald auf den Ruhrsteil- hängen. Von besonderer Bedeutung sind hier:

− die Altarmreste mit ihrer artenreichen, gut Das Gebiet ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 29 strukturierten Feuchtvegetation als bedeuten- näher charakterisiert. der Rückzugsraum,

− die brachgefallenen Flächen mit umfangrei- In der ordnungsbehördlichen Verordnung vom 19.12.88 ist ein großer Teil des Ge- chen Hochstaudenbeständen, bietes bereits als Naturschutzgebiet aus- gewiesen. − die Ruhrsteilhänge mit einem naturnahen Hainsimsen-Buchenwald.

2. zur Wiederherstellung einer naturnahen Au- enlandschaft mit extensiven Nutzungsformen,

3. aus wissenschaftlichen und naturgeschichtli- chen Gründen,

4. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit insbesondere des Altarmbereiches und der Hangwälder.

Zusätzliche Verbote:

23. Die Ausübung der Fischerei in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni mit Ausnahme am Pleßbach unterhalb der Fußgängerbrücke beim ehemaligen Haltepunkt Blankenstein- Burg.

24. Die Durchführung von Treib- und Gesell- schaftsjagden.

25. Das Anlegen oder Verankern von Booten am Bachufer. - 45 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

26. Die Endnutzung der Waldbestände mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammenhängen- der Fläche und eine andere Endnutzung der Waldflächen entlang von Bachläufen beidsei- tig von jeweils 14 m. Unberührt bleibt die Einrichtung einer Natur- waldzelle.

27. Wiederaufforstungen mit Nadelgehölzen und nicht bodenständigen und nicht standortge- rechten Laubgehölzen.

Zusätzliche Gebote:

8. Mittelfristige Umwandlung der Ackerflächen in extensiv genutztes Grünland.

9. Mittelfristige Umwandlung von Ackerflächen zumindest in Teilbereichen in stand- ortgerechtes Grünland.

10. Ökologische Aufwertung der Ruhraue durch Anlage von Gehölzpflanzungen.

11. Einrichtung einer Naturwaldzelle unter Die Maßnahme soll möglichst auf Flächen mit annähernd potentieller natürlicher Ausschluß jeglicher forstlichen Bewirtschaf- Vegetation (Hainsimsen-Buchenwald) tung auf geeigneter Fläche innerhalb des erfolgen. Flächengröße und -länge werden Ruhrhangwaldes. im Entwicklungs- und Pflegeplan näher bestimmt. Falls die Entwicklung einer Naturwaldzelle nicht zustande kommt, sollte für geeignete Flächen bis auf eine gelegentliche Ent- nahme von Einzelbäumen keine forstliche Bewirtschaftung mehr stattfinden. 12. Naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung der Waldflächen u.a. durch femel- oder plente- rartige Bewirtschaftung außerhalb der ge- planten Naturwaldzelle.

13. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren für die Buche und ca. 180 Jahren für die Eiche außerhalb der ge- planten Naturwaldzelle.

14. Beendigung der Abwassereinleitung unter- Die Folge der Abwassereinleitungen be- steht u.a. in einer Eutrophierung der Ge- halb der Burg Blankenstein. wässer und somit einer Veränderung der Vegetation in nicht standorttypische Pflan- zengesellschaften. 15. Durchführung von Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Wasserqualität des Pleß- baches führen. - 46 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.1.3 Naturschutzgebiet "Unteres Sprockhöveler Bachtal"

Zwischen Hattingen, Blankensteiner Straße und Das Naturschutzgebiet umfaßt die Talaue des Sprockhöveler Baches mit auf langen Niedersprockhövel, Beginn der Querspange. Strecken natürlich mäandrierendem Bach und auf Teilstrecken begleitenden, natur- Flächengröße ca. 54,02 ha. nahen Gehölzsäumen.

Schutzzweck:

Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a), b) und c) LG, insbe- sondere

1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und In der Talaue befinden sich nasse Brach- Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- flächen, Naßwiesen und andere Feuchtflä- derter Pflanzen- und Tierarten. chen, die teilweise durch Gehölzgruppen gegliedert sind, aber auch intensiver ge- nutzte Fettwiesen. Von besonderer Bedeutung sind hier: Dem Naturschutzgebiet angegliedert sind angrenzende Seitentäler, wie das an der Straße "Zur goldenen Kuhle" mit Feuchtbe- reichen und extensiver Grünlandnutzung. - der auf langen Strecken natürlich mäandrieren- Das Gebiet ist im ökologischen Fachbei- trag unter schutzwürdige Biotope Nrn. 18, de Bach mit naturnahen Gehölzsäumen, 21, 22, 23 und 24 näher charakterisiert.

- bachbegleitende Naßwiesen und nasse Brach- flächen mit artenreichen Kraut- und Staudenflu- ren,

- ehemaliger, verlandeter Mühlenteich nördlich der Straße “Kratzmühle” mit artenreicher Feuchtvegetation,

- Seitentäler mit Naßbrachen und Quellsäumen,

- Feldgehölze an der Terrassenkante an der Straße "Zum Ludwigstal".

2. zur Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales mit extensiven Nutzungsformen.

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Bachtales.

Zusätzliche Gebote: - 47 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

8. Pflege der Brachflächen und Seggenriede Die Maßnahme dient insbesondere dem Erhalt von gebietstypischen Hochstauden- durch abschnittsweise Mahd alle 3 - 5 Jahre fluren und auch der Verhinderung von unter Abfuhr des Mähgutes. Verbuschung.

9. Fachgerechte Pflege der Kopfbäume. Die Pflegemaßnahmen sind unter Gebote zu Geschützten Landschaftsbestandteilen - Kopfbäume - unter Nr. 3.4.112 aufgeführt.

10. Ergänzung der bachbegleitenden Gehölz- streifen, insbesondere auf Strecken mit Ab- bruchschäden an den Uferböschungen.

11. Anlage von Gehölzstreifen im Randbereich Diese Maßnahme wirkt insbesondere durch verbesserte Pufferung einer der Talsohle mit beidseitigem Krautsaum. Eutrophierung der Bachaue entgegen.

12. Anlage von unbewirtschafteten Krautsäumen mit ca. 5 m Breite entlang des Bachufers auf geeigneten Streckenabschnitten.

13. Entfernung von Müllablagerungen vor allem in Wegenähe.

3.1.4 Naturschutzgebiet "Maasbecke" in Hattingen-Blankenstein. Das Naturschutzgebiet umfaßt: - das Bachtal mit der östlich der Straße "Im Vogelsang" naturnah verlaufenden Hess- Flächengröße ca. 11,03 ha. elbecke; - westlich der Straße "Im Vogelsang" die teilweise begradigte Maasbecke mit neu Schutzzweck: angelegten Tümpeln und Baumpflanzun- gen Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt - Steilhänge an der nördlichen Talseite; - Pappelbestand am östlichen Talende an gemäß § 20 Buchstaben a) und c) LG, insbeson- der Straße "Auf Drenhausen". dere

1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- deter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- bachbegleitende Naßwiesen und Naßbrachen Das Naturschutzgebiet wird begrenzt vom Gewerbegebiet "Ludwigstal I" im Südwes- mit ausgedehnten Hochstaudenbeständen, ten, ansonsten von ackerbaulich genutzten Flächen und einer Kleingartenanlage. - Steilhänge mit gut strukturierten Gehölzen, tlw. Das Gebiet ist im ökologischen Fachbei- mit Altholzbeständen. trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 27 näher charakterisiert. - 48 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

2. zur Wiederherstellung eines naturnahen Das Naturschutzgebiet stellt den Kernbe- reich eines unterschiedlich strukturierten Bachtales insbesondere westlich der Straße Biotopkomplexes dar, welches relativ na- "Im Vogelsang". turnahe Landschaftsräume im Stadtteil Blankenstein mit weiteren wertvollen Land- schaftsräumen östlich Holthausen vernetzt. 3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigen- art des Bachtales.

Zusätzliches Verbot:

23. Die Durchführung von Treib-und Gesell- schaftsjagden.

Zusätzliche Gebote:

8. Renaturierung des begradigten Bachab- schnittes im westlichen Talbereich.

9. Beseitigung nicht standortgerechter Anpflan- zungen in der Talaue.

10. Mechanische Beseitigung von zusätzlich zum Durch diese Maßnahme soll insbesondere eine weitere Verbuschung der wertvollen jetzigen Bestand aufkommendem Gehölzbe- Brachflächen mit artenreichen Hochstau- wuchs auf den Naßbrachen ca. alle 5 Jahre denfluren verhindert werden. nach Bedarf.

11. Anlage von Pufferzonen oberhalb der Terras- Die Maßnahmen dienen in erster Linie der Verhinderung von Nährstoffeintrag in die senkanten mit Gehölzstreifen und Krautsäu- Bachaue. men.

12. Beendigung der Abwassereinleitungen süd- östlich des Elisabeth-Krankenhauses. - 49 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.1.5 Naturschutzgebiet "Deilbachtal" in Hattingen-Elfringhausen und Sprockhövel- Das Bachtal mit meist extensivem Grün- land wird von überwiegend naturnahen Gennebreck an der Kreisgrenze zum Kreis Mett- Waldflächen umgeben. mann und zur Stadt Wuppertal.

Flächengröße ca. 23,84 ha.

Schutzzweck: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt Das Gebiet ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 44A - C gemäß § 20 Buchstaben a), b) und c) LG, insbe- näher charakterisiert. sondere

1. zur Erhaltung von Lebens-gemeinschaften und Im Kreis Mettmann ist ein Teil des Bach- tales bereits als Naturschutzgebiet ausge- Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- wiesen. deter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- der naturnah mäandrierende Deilbach mit be- gleitenden Gehölzsäumen, besonders Erlenbe- ständen, sowie begleitende Naßwiesen und Naßbrachen,

- bachbegleitende Eschen-Erlen-Wälder,

- Seitentäler mit kleineren Bachläufen und natur- nahen Gehölzsäumen.

2. zur Wiedereinstellung eines naturnahen Bachtales mit extensiven Nutzungsformen.

3. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und erdgeschichtlichen Gründen (geowissen- schaftliches Objekt). wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Bachtales.

Zusätzliche Gebote:

8. Abschnittsweise Mahd der Brachflächen ca. alle 3 - 4 Jahre Anfang September bis Ende Oktober unter Abfuhr des Mähgutes,

9. Ergänzung der bachbegleitenden Gehölzstrei- fen. 3.1.6 Naturschutzgebiet "Felderbachtal" - 50 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN in Hattingen-Niederelfringhausen an der Kreis- Naturnahe Bachaue, die durch Gehölz- streifen und Feuchtwiesen stark strukturiert grenze zum Kreis Mettmann. ist.

Flächengröße ca. 6,45 ha. Neben teilweise intensiv genutzten Grün- landflächen sind extensiv genutzte Brach- flächen Bestandteil der Aue. Schutzzweck: Das Bachtal ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 48 Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt näher charakterisiert. gemäß § 20 Buchstaben a), b) und c) LG, insbe- sondere

1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- deter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- die reich strukturierte Aue mit dem fast durch- gehenden Gehölzsaum am Bachufer,

- die teilweise extensiv genutzten Grünlandflä- chen sowie eine Naßbrache mit reich struktu- rierten Hochstaudenbeständen an der Straße "Am Schnüber".

2. zur Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales mit extensiven Nutzungsformen.

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Bachtales.

Zusätzliche Gebote:

8. Differenzierte Pflege der Brachfläche durch mechanische Maßnahmen.

9. Umwandlung des Pappelstreifens am Bach in einigen Abschnitten in einen naturnahen U- fergehölzstreifen mit der Hauptbaumart Schwarzerle.

3.1.7 Naturschutzgebiet "Oberes Felderbachtal" in Sprockhövel-Schee, südlich der Elberfelder Quellbereich des Felderbachtales mit begleitenden Laubwäldern, weiter unter- - 51 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Straße. halb bachbegleitendes, teilweise extensiv genutztes Grünland und ein älterer Laub- mischwaldbestand. Flächengröße ca. 15,97 ha. Das Naturschutzgebiet grenzt im südlichen Teil unmittelbar an einen Golfplatz an. Schutzzweck:

Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gem. § 20 Buchstaben a), b) und c) LG, insbe- sondere

1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften wildlebender, zum Teil gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- die ökologisch wertvollen, gut ausgeprägten Quellbereiche,

- Buchenaltholz und in Bachnähe Erlenwald,

- der naturnah verlaufende Felderbach mit be- gleitenden Naßbrachen und Teichen,

- ältere Gehölzbestände auf den Randböschun- gen.

2. aus wissenschaftlichen und naturgeschichtli- chen Gründen.

3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart der Quellbereiche und des Bachtales.

Zusätzliche Verbote:

23. Die fischereiliche Nutzung des Teiches im Bachtal.

24. Die Grünlandnutzung auf verbliebenen Rest- Die Entwicklung der ungenutzten Flächen dient der Schaffung einer Pufferzone zwi- flächen im Bachtal. schen landwirtschaftlich genutzter Fläche und dem Bach. Betroffen ist ein 15 m breiter Streifen an der Westseite des Ba- ches im Nordteil des Naturschutzgebietes.

25. Die Endnutzung der Waldbestände mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammenhängen- der Fläche und eine andere als einzel- stammweise Endnutzung der Waldflächen entlang von Bachläufen beidseitig von jeweils 15 m. - 52 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

26. Wiederaufforstungen mit Nadelgehölzen und nicht bodenständigen und nicht standortge- rechten Laubgehölzen.

Zusätzliche Gebote:

8. Naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung der Waldflächen, u.a. durch femel- oder plente- rartige Bewirtschaftung.

9. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren für die Buche und ca. 180 Jahren für die Eiche.

10. Entfernung von Müllablagerungen insbeson- dere entlang der Seitenbäche.

3.1.8 Naturschutzgebiet "Am Nockenberg"

In Obersprockhövel an der Löhener Straße. Quellzonen von Bachläufen mit begleiten- den Brachflächen, Gehölzbeständen und Feuchtwiesen, umgeben von Grünland. Flächengröße ca. 15,21 ha. Unmittelbar angrenzend Buchenaltholzbe- stand. Schutzzweck:

Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a), b) und c) LG, insbe- sondere

1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- deter Pflanzen- und Tierarten. . Von besonderer Bedeutung sind Das Gebiet zeichnet sich durch hohe strukturelle Vielfalt aus und bietet somit hier: Lebensraum für ein breites Artenspektrum.

- die Quellzonen mehrerer Bachläufe, teilweise mit älterem Erlenbestand, teilweise von ausge- dehnten Naßbrachen mit Hochstaudenfluren umgeben, - die Roterlenwäldchen in der nassen Bachaue,

- Feuchtwiese am unteren Bachabschnitt,

- bachbegleitender, älterer Gehölzsaum in Nähe des Felderbaches mit nicht mehr genutzter Teichanlage, - 53 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

- Teich mit sumpfigem Ufer im extensiv genutzten Grünland,

- Buchenaltholz mit Quellbereichen angrenzend an das Bachtal.

2. zur Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales mit extensiven Nutzungsformen.

3. wegen der Seltenheit und besonderen Eigen- art, insbesondere durch die hohe Strukturviel- falt der Quellbereiche.

Zusätzliche Verbote:

23. Eine erneute Nutzung mit Fischbesatz und Errichtung baulicher Anlagen im Bereich der nicht mehr genutzten Teiche am Bach und des Teiches nördlich der Löhener Straße.

24. Die Durchführung von Treib- und Gesell- schaftsjagden.

25. Die Endnutzung der Waldbestände mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammenhängen- der Fläche und eine andere als einzel- stammweise Endnutzung der Waldflächen entlang von Bachläufen beidseitig von jeweils 15 m.

26. Wiederaufforstungen mit Nadelgehölzen und nicht bodenständigen und nicht standortge- rechten Laubgehölzen.

Zusätzliche Gebote:

8. Aktuelle Erhebungen schutzwürdiger Pflan- zen und Tiere. Extensivierung der randlich gelegenen, relativ intensiv genutzten Grünlandflächen.

9. Verhinderung einer großflächigen Verbu- Ein Teil des Bereiches ist als schutzwürdi- ges Biotop Nr. 63 im ökologischen Fach- schung der schutzwürdigen Quellzonen durch beitrag näher charakterisiert. abschnittsweise Mahd alle 3 - 5 Jahre.

10. Schutz der sensiblen Quellzonen vor Viehtritt durch dichte Abpflanzung oder ggf. vorüber- gehende Abzäunung. - 54 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

11. Naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung der Waldflächen durch u.a. femel- oder plente- rartige Bewirtschaftung.

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren für die Buche und ca. 180 Jahren für die Eiche.

13. Ergänzung vorhandener Gehölzbestände.

3.1.9 Naturschutzgebiet "Wald am oberen Paasbach" in Hattingen-Oberstüter und Obersprockhövel. Großflächiger Laubwaldbestand mit durch- fließendem Paasbach. Südlich vorgelagert sind die Quellzonen des Baches mit umlie- Flächengröße ca. 50,64 ha. genden, überwiegend extensiv genutzten Grünlandflächen. Schutzzweck:

Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt Das Gebiet ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 61 gemäß § 20 Buchstaben a) und c) LG, insbeson- näher charakterisiert. dere In der ordnungsbehördlichen Verordnung vom 21.12.1990 ist der größte Teil des Gebietes bereits als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- deter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- der Biotopkomplex Wald aus Buchenaltholz mit Eichenbeständen in Verbindung mit naturnahem Bachlauf,

- sumpfige Quellzonen des Paasbaches mit älte- Teilflächen sind durch Viehtritt stark ge- rem Erlensaum und Hochstaudenfluren, fährdet. - bachbegleitendes Naßgrünland,

- Naßbrache in der Nähe des Bildungszentrums,

- seitlich zufließende Nebenbäche.

2. zur Wiederherstellung der naturnahen Feucht- wiesenkomplexe.

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des land- schaftsprägenden Waldes und des Bachtales. - 55 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliche Verbote:

23. Die Endnutzung der Waldbestände mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammen- hängender Fläche und eine andere als ein- zelstammweise Endnutzung der Waldflächen entlang von Bachläufen beidseitig von jeweils 15 m;

unberührt bleiben die Endnutzung der Fich- ten- und Lärchenbestände und die Einrich- tung einer Naturwaldzelle.

24. Wiederaufforstungen mit Nadelgehölzen und nicht bodenständigen und nicht standortge- rechten Laubgehölzen.

Zusätzliche Gebote:

8. Einrichtung einer Naturwaldzelle unter Die Maßnahme soll möglichst auf Flächen mit annähernd natürlicher potentieller Ausschluß jeglicher forstlichen Bewirtschaf- Vegetation erfolgen (Eichen-Buchen- und tung auf geeigneten Flächen. Eichen-Hainbuchenwald, in Tallagen auch Erlen-Eschenwald), Flächengröße und - lage werden im Entwicklungs- und Pflege- 9. die naturnahe forstliche Nutzung der Waldflä- plan näher bestimmt. chen durch u.a. femel- oder plenterartige Be- Falls die Entwicklung einer Naturwaldzelle wirtschaftung. nicht zustande kommt, sollte für geeignete Flächen bis auf eine gelegentliche Ent- nahme von Einzelbäumen keine forstliche 10. Einhaltung der Umtriebszeit von ca. 160 Jah- Bewirtschaftung mehr stattfinden. ren für Buchenbestände und ca. 180 Jahren für Eichenbestände.

11. Umwandlung der nicht bodenständigen und standortgerechten Gehölzbestände, insbe- sondere Nadelholzbestände in bodenständige und standortgerechte Laub- holzbestände nach Erreichen der Nutzbarkeit.

12. Schaffung von Pufferzonen zum Erhalt und zur Entwicklung der Feuchtbereiche im Grenzbereich zum relativ intensiv landwirt- schaftlich genutzten Umfeld.

13. Mechanische Beseitigung von zusätzlich zum jetzigen Bestand aufkommendem Gehölz- wuchs auf der nassen Grünlandbrache im Ostteil ca. alle 5 Jahre nach Bedarf. - 56 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.1.10 Naturschutzgebiet "Oberes Sprockhöveler Bach- tal" südlich Niedersprockhövel bis östlich Bossel. Langgestrecktes Bachtal mit überwiegend extensiv genutztem Grünland.

Flächengröße ca. 16,40 ha. Streckenweise Brachflächen und ältere Gehölzbestände. Schutzzweck:

Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a), b) und c) LG insbe- sondere

1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- deter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- die nicht mehr genutzten Kernbereiche des Bachtales wie großflächige Naßbrachen mit ar- tenreicher Sumpfvegetation und der naturnah mäandrierende Sprockhöveler Bach mit altem, standortgerechtem Gehölzsaum,

- im Bereich Sirrenberg angrenzender extensiv genutzter Laubmischwald mit dichtem Ilexun- terwuchs, Seitenbäche mit artenreicher Uferve- getation,

- extensiv genutzte, teilweise nasse Grünlandflä- Diese Bereiche sind aufgrund ihrer hohen strukturellen Vielfalt in Verbindung mit den chen, benachbarten Lebensräumen als beson- ders wertvoll einzustufen. - an den Talrändern häufig hängige, extensiv ge- nutzte trockenere Wiesenflächen mit älteren Gehölzgruppen,

- Buchenaltholzbestand an der Haßlinghauser Straße,

- trockene Brachflächen, Streuobstwiesen und verwilderter Garten südwestlich der Homberg- straße.

2. zur Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales mit extensiven Nutzungsformen.

3. aus wissenschaftlichen und naturgeschichtli- chen Gründen. - 57 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

4. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Bachtales.

Zusätzliche Verbote:

23. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldflächen unter Schonung von Quellbereichen und Bächen.

24. Wiederaufforstungen mit Nadelgehölzen und nicht bodenständigen und nicht standortge- rechten Laubgehölzen.

Zusätzliche Gebote:

8. Ergänzung der bachbegleitenden Gehölzbe- stände.

9. Umwandlung der Lärchen- und Fichtenrein- bestände zum schnellstmöglichen Zeitpunkt nach Erreichen der Nutzbarkeit in boden- ständige und standortgerechte Laubwald- bestände.

10. Umwandlung des Fichtenbestandes in der Talaue, südlich der Hiddinghauser Straße in standortgerechtes Grünland.

11. Naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung der Waldflächen u.a. durch femel- oder plente- rartige Bewirtschaftung. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren für die Buche und ca. 180 Jahren für die Eiche.

12. Erhalt und extensive Bewirtschaftung der Streuobstwiesen wie unter den allgemeinen Geboten zu Landschaftsschutzgebieten an- gegeben.

13. Differenzierte Pflege der trockenen und nas- sen Brachflächen zur Erhaltung der speziel- len Kraut- und Staudenfluren.

14. Anlage eines Kleingewässers in der Bachaue Vernichtung schutzwürdiger Vegetation ist bei der Maßnahme weitgehend auszu- an geeigneter Stelle. schließen.

Hinweise zur Ausgestaltung der Kleinge- wässer sind bei den Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungsmaßnahmen nach § 26 - 58 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

dargestellt.

3.1.11 Naturschutzgebiet "Südliches Sprockhöveler Bachtal" in Sprockhövel. Extensive Grünlandnutzung mit ausge- dehnten Brachflächen und älterem Laub- waldbestand. Flächengröße ca. 8,15 ha. Teile des Gebietes sind im ökologischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Biotop Nr. Schutzzweck: 67 näher charakterisiert.

Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a), b) und c) LG, insbe- sondere

1. zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender, zum Teil gefähr- deter Pflanzen- und Tierarten.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- ein Buchenaltholzbestand entlang des Baches,

- nasse Brachfläche mit Hochstaudenfluren nörd- lich der Bahntrasse,

- Weidegrünland südlich "Wiggers" mit alten Ein- zelbäumen und älteren Weißdornhecken,

- bachbegleitende Tümpel mit alten Kopfweiden,

- ein alter Hohlweg mit gut strukturiertem Bö- schungsbewuchs.

2. zur Wiederherstellung eines naturnahen Bachtales und einer altbäuerlichen Kulturland- schaft.

3. aus wissenschaftlichen und naturgeschichtli- chen Gründen.

4. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Bach- oberlaufes und der Reste altbäuerlicher Kul- turland-schaft.

Zusätzliche Verbote:

23. Die fischereiliche Nutzung der vorhandenen - 59 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Tümpel und Teiche.

24. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammen- hängender Fläche und eine andere als ein- zelstammweise Endnutzung der Waldflächen entlang des Sprockhöveler Baches beidseitig von jeweils 15 m.

25. Wiederaufforstungen mit Nadelgehölzen und nicht bodenständigen und nicht standortge- rechten Laubgehölzen.

Zusätzliche Gebote: Die Pflegemaßnahmen sind unter Nr. 3.4.111 - geschützte Landschaftsbestand- teile Hecken - und unter Nr. 3.4.112 - ge- schützte Landschaftsbestandteile Kopf- bäume - näher beschrieben. 8. Aktuelle Erhebungen schutzwürdiger Pflan- zen und Tiere.

9. Naturnahe forstwirtschaftliche Nutzung der Waldflächen, u.a. durch femel- und plente- rartige Bewirtschaftung.

10. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren für die Buche und ca. 180 Jahren für die Eiche.

11. Pflege der nassen Brachfläche nördlich der Bahntrasse durch abschnittsweise Mahd alle 3 - 5 Jahre unter mechanischer Zurückdrän- gung der Farnbestände.

12. Anlage einer Pufferzone aus Gehölzstreifen mit Krautsaum an der Terrassenkante östlich "Hof Scherenberg".

13. Schutz der Bachufer vor Schäden durch Viehtritt mittels Gehölzpflanzungen und ggf. Abzäunung.

14. Ergänzung der bestehenden Kopfbaum- und sonstigen Gehölzbestände am Bach.

15. Fachgerechte Pflege der Hecken und Kopf- bäume. - 60 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.2 Landschaftsschutzgebiete gemäß § 21 LG

Die Flächengröße der 19 Landschaftsschutzge- Landschaftsschutzgebiete werden nach § biete umfaßt insgesamt ca. 7.546 ha. 21 LG festgesetzt, soweit dies a) zur Erhaltung oder Wiederherstellung Die genauen Grenzen der Landschaftsschutzge- der Leistungsfähigkeit des Naturhaus- haltes oder der Nutzungsfähigkeit der biete sind in der Festsetzungskarte festgesetzt. Naturgüter,

Nach den allgemeinen Ver- und Geboten für alle b) wegen der Vielfalt, Eigenart oder Schönheit des Landschaftsbildes Landschaftsschutzgebiete sind die einzelnen oder Landschaftsschutzgebiete, der jeweilige Schutz- zweck und ggf. spezielle Ver- und Gebote unter c) wegen ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung erforderlich ist. den Nrn. 3.2.1 bis 3.2.19 aufgeführt.

Allgemeine Verbote für alle Landschafts- schutzgebiete: Nach § 34 Abs. 2 LG sind in Landschaftsschutz- gebieten alle Handlungen verboten, die den Cha- rakter des Gebietes verändern können oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen. Insbesondere sind verboten:

1. Bäume, Sträucher, Hecken, Feldgehölze, U- Eine Wachstumsgefährdung kann z.B. fergehölze oder sonstige wildwachsende auch erfolgen durch: Pflanzen zu beseitigen, zu schädigen oder auf - Beschädigung des Wurzelwerkes; andere Weise in ihrem Wachstum zu gefähr- - Verdichten des Bodens im Traufbereich. den; Die Verbote des § 64 LG sind zu beachten. Die Regelung der Nutzung von Gehölzbe- unberührt bleiben Maßnahmen im Rahmen der ständen ist beim Gebot Nr. 3 beschrieben. ordnungsgemäßen Bewirtschaftung und Pflege von landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Flächen, von Haus- gärten und Hofanlagen und von Gehölz- beständen, soweit dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft und keine einschränkenden, ge- bietsspezifischen Regelungen festgesetzt sind.

2. wildlebende Tiere zu fangen, zu töten, zu ver- Eine Beunruhigung kann insbesondere letzen oder mutwillig zu beunruhigen oder de- erfolgen durch: ren Brut- und Lebensstätten, Eier, Larven, - Lärmen, Puppen oder sonstige Entwicklungsformen - Aufsuchen und Nachstellen, - Fotografieren oder Filmen, wegzunehmen, zu zerstören oder zu be- - freilaufende Hunde. schädigen; unberührt bleiben Maßnahmen im Rahmen der Die Verbote der §§ 62, 63 und 64 LG sind ordnungsgemäßen Bewirtschaftung und Pflege zu beachten. von landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und - 61 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

gartenbaulich genutzten Flächen, von Haus- gärten und Hofanlagen sowie die rechtmäßige Ausübung der Jagd einschließlich dem Ab- schuß von Rabenvögeln entsprechend der Rabenvogelverordnung vom 25.10.1994 und der Fischerei, soweit dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft und keine einschränkenden, gebietsspezifischen Regelungen festgesetzt sind.

3. gebietsfremde Pflanzen und Tiere oder deren Das Verbot des § 62 Nr. 2 LG ist zu be- Entwicklungsformen einzubringen, auszuset- achten. zen oder anzusiedeln;

unberührt bleiben Maßnahmen im Rahmen der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung von land- wirtschaftlich, forstwirtschaftlich und garten- baulich genutzten Flächen, der Nutzung von Hausgärten und Hofanlagen sowie der jagd- und fischereirechtlichen Nutzung, soweit dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft und keine einschränkenden, gebietsspezifischen Rege- lungen festgesetzt sind.

4. in den Bachtälern, die in der Festsetzungskarte Es handelt sich um kleinere, aber land- im einzelnen festgesetzt sind, gelten folgende schaftsprägende Siepen und Bachtäler. zusätzlichen Verbote:

- Grünland oder nicht genutzte Flächen in Acker Die festgesetzten Täler werden überwie- gend relativ intensiv als Grünland genutzt. oder eine andere Nutzung umzuwandeln, Trotzdem erfüllen sie, insbesondere auf- grund ihrer teilweise ausgedehnten linien- - Erstaufforstungen durchzuführen, haften Strukturen, eine ökologische Ver- netzungsfunktion.

- Baumschul-, Weihnachtsbaum- oder Schmuck- Die Bachtäler sind in der Festsetzungs- reisigkulturen anzulegen. karte durch eine Schraffur gekennzeichnet, eine gesonderte Numerierung erfolgt nicht. 5. Stoffe oder Gegenstände zu lagern, abzula- Außerdem sind die Verbote des Abfall- gern oder sich ihrer in einer Weise zu entledi- rechts zu beachten. gen, die das Landschaftsbild oder den Natur- haushalt gefährden oder beeinträchtigen;

unberührt bleiben

- die vorübergehende Lagerung von Produkten der Land- und Forstwirtschaft sowie des Gar- tenbaus, - die vorübergehende Lagerung sowie das Auf- bringen von Dünger, Kompost und Klär- schlamm,

- die vorübergehende Ablagerung von Stoffen - 62 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

und Gegenständen an Uferrändern, die bei Maßnahmen der Gewässerunterhaltung anfal- len,.

6. Entwässerungsmaßnahmen oder andere, den Unter Entwässerungsmaßnahmen fällt auch das Neuverlegen von Drainagen, Wasserhaushalt des Gebietes verändernde erlaubt sind jedoch normalerweise die Maßnahmen durchzuführen (z.B. Veränderung Unterhaltung und das Instandsetzen vor- des Grundwasserflurabstandes); handener Drainagen.

unberührt bleibt die Beseitigung von Stau- nässeflächen im Rahmen der ordnungsgemä- ßen Land- oder Forstwirtschaft, soweit keine Feuchtwiesen oder andere Feuchtgebiete ent- wässert werden.

7. Gewässer einschließlich Fischteiche anzule- Unter dieses Verbot fällt auch die Anlage und Veränderung von Teichen, die keiner gen oder die Gestalt stehender oder fließender wasserrechtlichen Erlaubnis oder Geneh- Gewässer oder deren Quellbereiche zu ändern migung bedürfen. oder zu zerstören;

unberührt bleiben Maßnahmen zur rechtmäßi- gen Gewässerunterhaltung mit der Maßgabe, daß diese im Einvernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde festzulegen sind, sowie Maßnahmen, die dem Schutzzweck dienen.

8. Aufschüttungen, Verfüllungen, Abgrabungen, Ausschachtungen oder anderweitige Verände- rungen der Bodengestalt vorzunehmen;

unberührt bleiben Maßnahmen im Rahmen der ortsüblichen Nutzung von Gärten.

9. oberirdische oder unterirdische Versorgungs- und Entsorgungsleitungen zu verlegen oder zu ändern;

unberührt bleibt die Verlegung oder Änderung unterirdischer Ver- und Entsorgungsleitungen für land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die Verlegung unterirdischer Ver- und Entsor- gungsleitungen einschließlich Fernmelde- einrichtungen in befestigten Straßen- und We- geflächen.

10. bauliche Anlagen im Sinne der Bauordnung Zu den baulichen Anlagen zählen auch: NW zu errichten oder in einer das Land- - Lager-, Abstell- und Ausstellungsplätze, schaftsbild beeinträchtigenden Weise zu än- Camping- und Zeltplätze, dern, auch wenn sie keiner Genehmigung o- - Freizeit-, Erholungs-, Sport- oder Spiel- der Anzeige bedürfen; einrichtungen aller Art, - 63 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

unberührt bleibt die Errichtung von Wild- - Landungs-, Boots- und Angelstege, fütterungen, Jagdhochsitzen, offenen Melk- - am Ufer oder auf dem Grund eines Ge- ständen oder offenen Schutzhütten für das wässers verankerte Fischzuchtanlagen Weidevieh, sofern sie nicht auf Flächen mit sowie Wohn- und Hausboote, schutzwürdiger, naturnaher Vegetation er- - Zäune und andere aus Baustoffen oder richtet werden, sowie von nach Art und Grö- Bauteilen hergestellte Einfriedungen. ße ortsüblichen Forstkultur- und Weidezäu- nen.

11. Straßen, Wege oder Stellplätze zu errichten oder wesentlich umzugestalten;

unberührt bleiben

- die Errichtung oder Umgestaltung von Land- oder Forstwirtschaftswegen, soweit diese nicht straßenmäßig mit Asphalt-, Beton- oder Pflasterdecken ausgebaut werden und soweit für deren Anlage oder Umgestaltung keine erheblichen Aufschüttungen oder Abgrabun- gen und keine anderen erheblichen oder nachteiligen Veränderungen der Bodenge- stalt notwendig sind und

- die Unterhaltung und Erneuerung vorhande- ner Straßen und Wege, soweit zusätzliche Flächen nicht versiegelt werden.

12. Verkaufsbuden, Verkaufsstände oder Ver- Wohnwagenähnliche Anlagen sind insbe- sondere Wohnmobile, Wohncontainer oder kaufswagen, Werbeanlagen oder Waren- Mobilheime. Es ist erlaubt, Wohnwagen automaten, Zelte, Wohnwagen oder ähnliche, auf Hofflächen abzustellen, sofern eine dem zeitweiligen Aufenthalt von Menschen Nutzung nicht erfolgt. dienende Anlagen aufzustellen;

unberührt bleibt das zeitweilige Aufstellen von Hinweisschildern und Verkaufsständen an Straßen und Parkplätzen zum Verkauf im ei- genen Betrieb gewonnener land- und forst- wirtschaftlicher sowie gartenbaulicher Pro- dukte.

13. auf Flächen außerhalb der befestigten Stra- Über § 70 Abs. 2 LG hinaus ist im Land- schaftsschutzgebiet das Führen von ßen und Fahrwege, der eingerichteten Park- Kraftfahrzeugen außerhalb der genannten und Stellplätze ein Kraftfahrzeug zu führen Flächen auch dann untersagt, wenn eine oder abzustellen; privatrechtliche Einwilligung des Grundei- gentümers vorliegt. Nach dem Forstgesetz gilt dieses Verbot im Walde auch auf Stra- unberührt bleiben das Führen und Abstellen ßen und Fahrwegen. von Kraftfahrzeugen im Rahmen ordnungs- Als befestigt sind alle Fahrwege anzuse- gemäßer land- oder forstwirtschaftlicher so- hen, die durch Einbringung von Wege- - 64 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

wie gartenbaulicher Tätigkeit oder Maßnah- baumaterial für das Befahren hergerichtet sind. Die Verbote des Forstgesetzes für men der Gewässerunterhaltung sowie der das Land Nordrhein-Westfalen sind zu Unterhaltung öffentlicher Versorgungsanla- beachten. gen.

14. entfällt

15. zu lagern oder Feuer zu machen;

unberührt bleibt das Verbrennen von Stroh, Schlagabraum und sonstigen pflanzlichen Abfällen, soweit dies nach abfallrechtlichen Vorschriften zulässig ist sowie das Feuerma- chen an eingerichteten öffentlichen Feuer- stellen.

16. Modellsport, insbesondere Flug- und Schiffsmodelle zu betreiben.

17. sonstige Tätigkeiten auszuüben, die den Charakter des Gebietes verändern können o- der dem besonderen Schutzzweck zuwider- laufen.

Allgemeine Gebote für alle Landschafts- schutzgebiete:

Zur nachhaltigen Erfüllung des Schutzzweckes ist Zur Erhaltung der Quellstandorte und Kleingewässer in einem naturnahen Zu- insbesondere geboten: stand bzw. zur Wiederherstellung gehört auch, daß im Bedarfsfall 1. Quellstandorte, Fluß-, Bachläufe und Kleinge- - in Stein oder Beton gefaßte oder ander- weitig entstellte Quellen in einen naturna- wässer einschließlich ihrer Pflanzen- und Tier- hen Zustand zurückzuführen sind; gesellschaften in einem naturnahen Zustand zu erhalten bzw. wieder in einen naturnahen - das Beweiden von Quellstandorten ver- hindert wird; Zustand zu versetzen.

Erforderliche Entkrautungs- und Entschlam- - die Teiche und Tümpel mechanisch ent- mungsmaßnahmen, die ein befristetes Tro- krautet oder entschlammt werden; ckenlegen der Teiche und Tümpel erforderlich machen, sind zum Schutze von Brut-, Laich- - Dämme oder andere Stauanlagen in- standgehalten werden und und Überwinterungsplätzen in der Zeit von Ende September bis Anfang November durch- - Einfriedungen mit Weidezäunen bzw. zuführen. dichte Abpflanzungen zum Schutz der Ufervegetation vor Zerstörungen durch Viehtritt errichtet bzw. angelegt werden. Tränkmöglichkeiten für das Weidevieh sollten an geeigneten Standorten erhalten bleiben.

Die ökologisch wertvollsten Quell- und Feuchtstandorte sind außerhalb von Na- turschutzgebieten als geschützte Land- - 65 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

schaftsbestandteile festgesetzt.

Umfangreichere Maßnahmen zur Wie- derherstellung von Kleingewässern au- ßerhalb geschützter Landschaftsbe- standteile sind unter Entwicklungs-, Pfle- ge- und Erschließungsmaßnahmen fest- gesetzt. 2. Beendigung der Abwassereinleitungen in Die Abwassereinleitungen bewirken u.a. eine Eutrophierung der Gewässer und ihrer Kleingewässer und Bäche. Uferbereiche.

Die Lebensbereiche für eine naturnahe, standortgerechte Vegetation und für zahl- reiche Tierarten werden dadurch so verän- dert, daß nur noch Überlebensmöglichkei- ten für einige wenige "Allerweltsarten" bestehen. 3. Erhalt und ggf. Ergänzung der Gehölzbestände Entsprechende Pflegemaßnahmen und Anpflanzungen werden nach § 26 LG unter außerhalb des Waldes. Entwicklungs-, Pflege- und Erschlie- ßungsmaßnahmen festgesetzt. 4. Waldflächen insbesondere nach ökologischen Um die vielfältigen Waldfunktionen lang- fristig beibehalten zu können bzw. zu Gesichtspunkten zu bewirtschaften. verbessern, sind die Waldbewirtschaftung sowie Wiederaufforstung unter dem Aspekt durchzuführen, Bestände aus bodenstän- digen und standortgerechten Laubholzar- ten zu bewahren bzw. zu entwickeln. Dabei ist auch auf die Ausbildung von naturna- hen Waldrändern Wert zu legen.

Die zur Erfüllung des Schutzzweckes er- forderlichen Pflege- und Entwicklungs- maßnahmen, z.B. Anpflanzungen, Schaf- fung von naturnahen Lebensräumen, sind nach den §§ 24 bis 26 LG festgesetzt. 5. Beseitigung von Müllablagerungen, die beson- ders in Siedlungsnähe häufig auftreten.

Im einzelnen werden folgende Landschafts- schutzgebiete festgesetzt und zusätzlich zu den allgemein gültigen Regelungen gebietsspezifi- sche Festsetzungen getroffen:

3.2.1 Landschaftsschutzgebiet "Ruhraue - Hattingen"

Flächengröße ca. 92 ha. Das Landschaftsschutzgebiet umfaßt die Ruhraue, die Niederterrasse Winz und teilweise ackerbaulich, überwiegend aber Schutzzweck: als Grünland genutzte Flächen. Diese sind teilweise nur extensiv genutzt und durch Gehölzgruppen oder Wäldchen gegliedert. Die Festsetzung als Landschaftsschutzgebiet Die ackerbaulich genutzten Flächen in der erfolgt gemäß § 21 Buchstaben a), b) und c) LG Dumberger Aue sind relativ ausgeräumt. insbesondere

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung der Leis- Die ökologisch wertvollsten Auenbereiche tungsfähigkeit des Naturhaushaltes und der sind als Naturschutzgebiet festgesetzt. - 66 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Nutzungsfähigkeit der Naturgüter, insbesonde- re zur Grundwasserbildung und -reinhaltung.

Von besonderer Bedeutung sind hier:

- die extensiv als Grünland genutzten Flächen, Durch die Festsetzung von großen Teilen der Ruhraue als Landschaftsschutzgebiet die u.a. aufgrund ihrer Großflächigkeit und soll eine bessere Vernetzung der ökolo- schlechten Zugänglichkeit eine relativ große gisch bedeutenden Kernbereiche (als Bedeutung für die Fauna, insbesondere für Naturschutzgebiet oder geschützter Land- schaftsbestandteil festgesetzt) erreicht Vögel, besitzen, bzw. verbessert werden. Dies entspricht auch den Zielen des MURL-Programmes - Stillwasserbereiche am Ruhrufer zwischen den "Natur 2000", in der die Ruhraue als über- regionales Vernetzungssystem dargestellt Buhnen mit interessanter Kraut- und Hochstau- wird. denflur mit hoher Vernetzungsfunktion,

- teilweise isolierte Gehölzbestände in der sonst relativ ausgeräumten Aue mit ihrer Funktion als Rückzugsbereich für Tiere,

- ältere Baumbestände im Bereich der Hoflagen.

2. wegen der Eigenart und Schönheit der Auen- landschaft.

3. wegen der besonderen Bedeutung für die Er- holung, insbesondere durch einen durchge- henden Radwanderweg und benachbarte Campingplätze.

Zusätzliche Gebote:

6. Mittelfristige Umwandlung der Ackerflächen in der eigentlichen Aue in standortgerechtes Grünland.

7. Ergänzung der Gehölze insbesondere an den Terrassenkanten und am Ruhrufer, hier Anla- ge von Weichholzbeständen, insbesondere aus Weiden und Erlen.

8. Regelung der Erholungsnutzung durch Kon- Durch die flächige, zerstreute Erholungs- nutzung mit Lager- und Grillplätzen werden zentration auf wenige, ökologisch unbedenkli- insbesondere Brutplätze von Vögeln in den che Standorte. extensiver genutzten Bereichen zerstört bzw. auf diesen Lebensraum angewiesene Tiere vertrieben. 9. entfällt

10. Pflege der Gräfte am Haus Kemnade; insbe- sondere durch Entschlammen im Bedarfsfall. - 67 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.2.2 - 3.2.18

Landschaftsschutzgebiete Naturräumliche Verhältnisse: Es handelt sich um eine stark gegliederte Hügellandschaft der naturräumlichen 3.2.2 Niederwenigern Einheit Niederbergisch-Märkisches Hügel- land mit Höhen von ca. 150 bis 310 m über dem Meeresspiegel. 3.2.3 Baak Das Gebiet wird von zahlreichen Sohlen- und Kerbtälern durchzogen, wobei die 3.2.4 Isenberg/Schulenberg/ Bredenscheid/Beul Hauptbäche in Abdachung zur Ruhr ver- laufen, während die Kerbtäler der Neben- 3.2.5 Ruhrhänge Welper/ Katzenstein bäche in Streichrichtung der Hügel verlau- fen.

3.2.6 Ludwigstal Nutzungsverhältnisse: Diese werden in hohem Maße vom klima- tologischen Wechsel und der z.T. hohen 3.2.7 Fuchsloch Reliefenergie bestimmt.

Wegen der ähnlichen naturräumlichen- 3.2.8 Blankenstein und Nutzungverhältnisse sind die Land- schaftsschutzgebiete Nr. 3.2.2 bis 3.2.18 3.2.9 Holthausen/Niedersprockhövel-Nord zusammengefaßt.

3.2.10 Niederbredenscheid/ Elfringhausen

3.2.11 Stüter/Sprockhövel/ Hiddinghausen

3.2.12 Horath/Oberlauf Deilbach

3.2.13 Herzkamp

3.2.14 Schee

3.2.15 Hellmannsbruch

3.2.16 Ostermanns Holz 3.2.17 Haßlinghausen/ Landringhausen/ Bruchmühle

3.2.18 Uellendahl

Schutzzweck:

Die Festsetzung der Landschaftsschutzgebiete erfolgt gemäß § 21 Buchstaben a), b) und c) LG, insbesondere

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung der Leis- In den Bachtälern und Siepen dominiert die Grünlandnutzung. Neben intensiv ge- tungsfähigkeit des Naturhaushaltes und der nutzten Fettwiesen finden sich teilweise Nutzungsfähigkeit der Naturgüter. noch Feuchtwiesen oder Feuchtbrachen. Von besonderer Bedeutung, insbesondere für Insbesondere die Oberläufe der kleineren Bäche sind bewaldet und teilweise mit den Arten- und Biotopschutz sind hier: naturnahen Erlensäumen ausgestattet. (Die ökologisch bedeutsamsten Bachtäler - 68 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

sind als Naturschutzgebiete bzw. ge- schützte Landschaftsbestandteile festge- setzt). - die reich strukturierten Landschaftsräume mit Die Höhenrücken (Eggen), die Kuppen und die Steilhänge sind meist mit Buchenwäl- dem kleinräumigen Wechsel von Grünlandnut- dern mit wechselndem Eichenanteil be- zung, Brachland, Hecken, Flurgehölzen, Wald standen. Dominierend in der Strauch- und Gewässern. Flurgehölze und Gehölzstreifen schicht ist oftmals die Stechpalme (Ilex). entsprechen in ihrer Zusammensetzung vielfach Eichen-Buchenwälder treten nur vereinzelt der natürlichen Vegetation, auf. Altholzbestände befinden sich beson- ders auf den langgezogenen Härtlingsrü- cken. (Ökologisch besonderts wertvolle - die zahlreichen Quellstandorte in vielseitiger Altholzbestände sind als geschützte Land- Ausprägung, schaftsbestandteile festgesetzt). Der Anteil der Nadelholzbestände (meist Fichte) an der Gesamtwaldfläche beträgt ca. 15 %. - die teilweise noch naturnah verlaufenden Bäche mit begleitenden Gehölzsäumen, Die ebenen oder leicht geneigten Flächen werden meist landwirtschaftlich genutzt, wobei die Grünlandnutzung die Ackernut- - die teilweise extensiv genutzten Grünlandflä- zung leicht überwiegt, insbesondere auf chen sowohl auf feuchten als auch auf trocke- feuchteren Standorten. Die landwirtschaft- lichen Nutzflächen sind überwiegend noch nen Standorten mit ihren jeweils typischen relativ reich durch Hecken, Gehölz- und Gras-, Kraut- und Hochstaudenfluren, Baumgruppen gegliedert.

Viele Hofstandorte sind von teilweise älte- - Tümpel und Naßbrachen im Bereich der Bach- ren Gehölz- und Baumgruppen eingefaßt. täler mit hoher floristischer und faunistischer Artenvielfalt, Zahlreiche, teilweise auch extensiv ge- nutzte Obstwiesen, treten relativ verstreut auf.

In den geschützten Gebieten ist eine Ein- zel- bzw. Streubebauung vorherrschend. - die vielen, noch extensiv genutzten Obstwiesen Gewässer: mit altem Gehölzbestand, Quellstandorte wie Quelltöpfe oder Sumpf- quellen sind relativ zahlreich in Wäldern - die reich strukturierte Vegetation im Bereich von bzw. in Siepenanfängen vorhanden. Die anschließenden Bäche sind in weniger Aufschlüssen, dicht besiedelten Bereichen und im Wald - die naturnahen Buchenwälder mit teilweise Alt- relativ naturnah ausgeprägt. In der Nähe holzbeständen. von Bebauung und in Bereichen mit inten- siverer landwirtschaftlicher Nutzung sind Streckenabschnitte begradigt und die ursprünglichen Ufergehölzsäume beseitigt worden. Durch die Ausweisung der Landschaftsschutz- Durch intensive Weidenutzung entlang der Bachläufe werden hier Uferbereiche und gebiete soll die wichtige Pufferfunktion zwi- Bachbett in besonderem Maße gefährdet, schen den ökologisch hochwertigen Kernzonen das gleiche gilt für Quelltümpel im Weide- (NSG- und LB- Ausweisung) und den intensiv land. genutzten bzw. besiedelten Bereichen sicher- An fast allen Bachläufen sind Teichanla- gestellt bzw. wiederhergestellt werden. gen zur Fischzucht angelegt worden, die Flurgehölze und Waldflächen besitzen Immissi- heute teils noch genutzt werden, teilweise aber auch aufgegeben wurden. ons- und Klimaschutzfunktionen, auf Steilhän- gen auch Bodenschutzfunktionen (vgl. Wald- Der überwiegende Teil der Fließgewässer funktions-karte NW). ist durch Abwassereinleitungen mehr oder weniger stark belastet.

Teiche außerhalb des Bachtales befinden sich an Hofstandorten mit intensiv genutz- - 69 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

tem Umfeld.

Aufschlüsse wie z.B. Steinbrüche treten verstreut im Gebiet auf, ein Teil wird nicht mehr genutzt und bleibt sich selbst über- lassen.

2. wegen der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Hierzu zählen auch Einschnitte durch Ver- reich strukturierten, kleinräumig gegliederten kehrswege mit einer reich strukturierten Vegetation u.a. auch Felsspaltengesell- Kulturlandschaft mit den Wäldern mit Altholz- schaften. beständen.

3. wegen ihrer besonderer Bedeutung für die Er- Die Gebiete liegen im Einzugsbereich der Großstädte Essen, Bochum und Wupper- holung. tal. Besonders der Bereich der Elfringhau- ser Schweiz wird vor allem an den Wo- chenenden stark frequentiert. Teile der Landschaftsschutzgebiete sind im ökologischen Fachbeitrag als schutz- würdige Biotope näher charakterisiert. Zusätzliche gebietsspezifische Regelungen bei einzelnen Landschaftsschutzgebieten:

3.2.4 Landschaftsschutzgebiet "Isenberg/Schulenburg/ Bredenscheid/Beul"

- Verbesserte Regelung des Reitbetriebes. Durch willkürliches Reiten auf "Trampel- pfaden" bzw. nicht ausgewiesenen Reit- wegen sind bereits erhebliche Vegetati- onsschäden entstanden.

3.2.7 Landschaftsschutzgebiet Fuchsloch in Hattingen- Blankenstein

Die Schutzausweisung gilt bis zur Realisierung Die Flächen sollten nach Möglichkeit zu- mindest in Teilbereichen extensiv weiter der Grünflächen durch die Bauleitplanung. genutzt werden, da es sich um reich strukturierte Hochstaudenfluren und Ge- hölzbestände handelt.

3.2.11 Landschaftsschutzgebiet Stüter/ Sprockhövel/ Hiddinghausen

- Verbesserte Regelung des Reitbetriebes im Be- Der Bereich Rennebaum nördlich der Sil- scheder Straße dient als Ausrittgelände reich Rennebaum; eines Reithofes; Schäden auf vorhandenen Wanderwegen. unberührt von den allgemeinen Verboten blei- ben Maßnahmen zur Realisierung des Regen- rück-haltebeckens an der Hiddinghauser Straße einschließlich der Ausgleichsmaßnahmen. - 70 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.2.19 Ausgedehnte Bachtäler mit überwiegend Landschaftsschutzgebiet "Felderbach- naturnah mäandrierendem Felderbach und tal/Paasbachtal /Deilbachtal" Paasbach. Die Bachläufe werden auf großen Strecken von einem relativ naturnahen Gehölzsaum Flächengröße zusammen ca. 117,5 ha. begleitet. Hauptgehölz ist die Schwarzerle (Alnus glutinosa). Schutzzweck:

Die Festsetzung als Landschaftsschutzgebiet erfolgt gemäß § 21 Buchstaben a), b) und c) LG, insbesondere

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung der Leis- Die Talauen werden im wesentlichen rela- tiv extensiv als Mähwiese oder Weideland, tungsfähigkeit des Naturhaushaltes. auch auf nassen Flächen, genutzt.

Von besonderer Bedeutung sind hier: Im Felderbachtal in Höhe der Elfringhauser Straße wird eine Fläche für den Gemüse- anbau genutzt, in Teilbereichen befinden sich kleinere Erlenbruchwälder. - die ausgedehnten, als Grünland genutzten Das Felderbachtal ist im ökologischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Biotop Nr. Talauen, die zusammen mit den Gehölzbe- 48 näher charakterisiert; das Paasbachtal ständen am Bach eine hohe Vernetzungsfunk- unter den Nrn. 31, 65 und 66. tion haben,

- die naturnah mäandrierenden Bäche, - die naturnahen, ökologisch bedeutenden Ufer- gehölzsäume mit teilweise Altholzbeständen,

- die nassen, oftmals nur noch extensiv genutz- ten Grünlandflächen.

2. wegen der Eigenart und Schönheit der Talau- Die Täler sind in hohem Maße prägend für en. das Landschaftsbild.

3. wegen der besonderen Bedeutung insbeson- Am Talrand verlaufende Radwanderwege sind Teil des Rad-Wanderwegenetzes in dere des Felderbachtales für die Erholung. der Elfringhauser Schweiz.

Zusätzliche Verbote:

18. Umwandlung von Grünland oder nicht ge- nutzte Flächen in Acker oder andere Nutzun- gen.

19. Durchführung von Erstaufforstungen.

20. Anlage von Baumschul-, Weihnachtsbaum- oder Schmuckreisigkulturen. - 71 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliche Gebote:

6. Mittelfristige Umwandlung der Gemüseanbau- fläche im Felderbachtal in standortgerechtes Grünland.

1. Im Paasbachtal, nördlich des IG-Metall- Die Maßnahme ist bei Entwicklungs-, Pfle- ge- und Erschließungsmaßnahmen unter Bildungszentrums, Verlegung des zufließen- der Nr. 6.2.7 festgesetzt. den Kauerbaches in sein ursprüngliches Bett und Anlage eines Ufergehölzsaumes.

3.3 Naturdenkmale gemäß § 22 LG

Die Standorte der einzelnen Naturdenkmale sind in der Festsetzungskarte festgesetzt. Als Naturdenkmale sind Bäume und Aufschlüsse Die Stammumfänge der als Naturdenkmal festgesetzten Bäume wurden im Sommer festgesetzt. 1990 in 1 m Stammhöhe gemessen.

Als Naturdenkmale werden nach § 22 LG Einzel- schöpfungen der Natur festgesetzt, soweit ihr besonderer Schutz a) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen oder erdgeschichtlichen Gründen oder b) wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist. Die Festsetzung kann auch die für den Schutz des Naturdenkmals notwendige Um- gebung einbeziehen.

Zu der zu schützenden Umgebung bei als Natur- denkmal festgesetzten Bäumen zählt die Fläche unter der Baumkrone (Traufbereich).

Bei den festgesetzten Aufschlüssen handelt es Viele der festgesetzten Aufschlüsse sind im Kataster der geologisch schutzwürdigen sich um Steinbrüche, bei denen der Abbaubetrieb Aufschlüsse (GeoschOB) der LÖLF näher eingestellt wurde. Teilweise wird die Steinbruch- charakterisiert. sohle als Standort für diverse gewerbliche Betrie- be anderweitig genutzt, teilweise ist der Stein- bruchbereich aufgelassen und hat sich natürlich wiederbegrünt.

Als Naturdenkmal festgesetzte Aufschlüsse: - 72 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Schutzzweck: Die Aufschlüsse vermitteln eine Übersicht über den geologischen Aufbau der Gestei- ne im Plangebiet. Nach § 22 a) und b) werden die Aufschlüsse ins- besondere aus wissenschaftlichen, naturge- schichtlichen und erdgeschichtlichen Gründen geschützt; zugleich auch wegen ihrer Seltenheit, Eigenart und Schönheit.

Als Naturdenkmal festgesetzte Bäume: Es handelt sich meist um ältere Bäume mit ausgeprägter Krone, die neben den allge- Schutzzweck: meinen Wohlfahrtswirkungen eine glie- dernde und belebende Wirkung auf ihre Nach § 22 a) und b) werden die Bäume insbe- Umgebung haben. sondere aus landeskundlichen Gründen sowie Vielfach bilden die Bäume mit benachbar- wegen ihrer Seltenheit, Eigenart und Schönheit ten Höfen oder Wohnhäusern eine Einheit, geschützt. die oft prägend für das jeweilige Orts- und Landschaftsbild ist. Nach den allgemeinen Ver- und Geboten für alle Naturdenkmale sind die einzelnen Naturdenk- male, der besondere Schutzzweck und ggf. spe- zielle Ver- und Gebote unter den Nrn. 3.3.1 bis 3.3.75 aufgeführt.

Allgemeine Verbote für alle Naturdenkmale:

Nach § 34 Abs. 3 LG sind nach Maßgabe der nachstehenden Bestimmungen die Beseitigung eines Naturdenkmales sowie alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung, Ver- änderung oder nachhaltigen Störung eines Na- turdenkmales oder seiner geschützten Umge- bung führen, verboten.

Insbesondere ist verboten:

1. das Naturdenkmal zu beschädigen, auszurei- Eine Wachstumsbeeinträchtigung kann z.B. auch durch das Verletzen des Wur- ßen, auszugraben oder Teile davon abzutren- zelwerkes erfolgen. nen oder auf andere Weise in seinem Wachstum oder Erscheinungsbild zu beein- trächtigen.

2. den Traufbereich des Naturdenkmales zu be- Zum Befestigen oder Verfestigen des festigen oder zu verfestigen. Traufbereiches gehört u.a. - Befahren, - Asphaltieren, - Betonieren oder - Aufbringen einer anderen undurchlässi gen Decke. 3. den Grundwasserflurabstand zu verändern. - 73 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

4. im Traufbereich des Naturdenkmals Pflanzen- behandlungs- einschließlich Schädlingsbe- kämpfungsmittel anzuwenden oder zu lagern.

5. im Traufbereich des Naturdenkmales Dünge- mittel zu lagern oder Silagemieten anzulegen.

6. Stoffe oder Gegenstände am Naturdenkmal Außerdem sind die Verbote des Abfall- rechtes zu beachten. Eine Beeinträchti- oder im Traufbereich des Naturdenkmales an- gung des Erscheinungsbildes kann insbe- zubringen, zu lagern, abzulagern, einzuleiten sondere durch Anbringen von Ansitzleitern, oder sich ihrer in anderer Weise zu entledigen, Jagdhochsitzen, Zäunen und Werbeträ- gern erfolgen. so daß das Erscheinungsbild oder der Bestand des Naturdenkmales gefährdet oder beein- trächtigt wird.

7. im Traufbereich des Naturdenkmales Auf- Unter das Verbot fallen auch Ausschach- schüttungen, Verfüllungen, Abgrabungen oder tungen zur Verlegung von Leitungen. Ausschachtungen vorzunehmen.

8. im Traufbereich des Naturdenkmales bauliche Anlagen im Sinne der Bauordnung für das Land Nordrhein-Westfalen zu errichten, zu än- dern oder deren Nutzung zu ändern, auch wenn sie keiner Genehmigung oder Anzeige bedürfen.

9. im Traufbereich des Naturdenkmales Feuer zu machen.

10. den Schutzbereich außerhalb befestigter We- ge zu betreten, zu befahren, in ihm zu par- ken, Kraftfahrzeuge abzustellen oder zu la- gern.

11. sonstige Tätigkeiten auszuüben, deren Aus- wirkungen zu einer Zerstörung, Be- schädigung, Veränderung oder nachhaltigen Störung des Naturdenkmales oder seiner ge- schützten Umgebung führen können;

unberührt bleiben die von der unteren Land- schaftsbehörde angeordneten oder geneh- migten Schutz-, Pflege- und Sicherungsmaß- nahmen. - 74 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Allgemeine Gebote für alle Naturdenkmale

1. Die Grundstückseigentümer und Nutzungsbe- rechtigten sollen Schäden an Naturdenkmalen und Gefahren, die von ihnen ausgehen oder auf sie einwirken, unverzüglich dem Ennepe- Ruhr-Kreis als untere Landschaftsbehörde an- zeigen.

2. In Abstimmung mit der unteren Landschafts- behörde sind im Bedarfsfall Pflegemaßnahmen zum Schutz bzw. Erhalt des Naturdenkmals durchzuführen. Hierzu zählen insbesondere

a) bei Bäumen:

- das fachgerechte Ausschneiden trockener Äste,

- das fachgerechte Ausschneiden und Behan- Hierzu zählen z.B. Lebensräume für Höh- lenbrüter, deren Vorkommen im jeweiligen deln morscher oder beschädigter Stellen im Baum nachgewiesen sein sollte. Stammbereich, sofern hierdurch nicht Lebens- räume für Tiere zerstört werden,

- das Entfernen einer befestigten Deckschicht im Traufbereich mit Auflockerung des Bodens und ggf. Auftrag von Oberboden,

b) bei Aufschlüssen:

- gegebenenfalls Freihalten von Felsrändern vor übermäßigem Gehölzbewuchs durch mechani- sche Maßnahmen.

3.3.1 entfällt

3.3.2 entfällt

3.3.3 entfällt

3.3.4 Zweistämmiger Baum in exponierter Lage. Rotbuche (Fagus sylvatica) in Hattingen- Stammumfänge 294 cm und 311 cm. Niederwenigern in der Gabelung zwischen der Lange Straße und "Auf der Hauve".

3.3.5 Zweistämmiger Baum mit besonders schö- Hainbuche (Carpinus betulus) in Hattingen- ner Krone. Stammumfänge 173 cm und - 75 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Niederwenigern, südlich der Straße "Auf der 206 cm. Hauve".

Zusätzliches Gebot:

- Gelegentliches Herausschneiden trockener Äste.

3.3.6 Baum an freiem, exponiertem Standort mit Stieleiche (Quercus robur) in Hattingen- einem Stammumfang von 300 cm . Beson- Niederwenigern an der Nordseite der Straße "Am ders gliedernd und belebend. Bahrenberg".

Zusätzliches Gebot:

- Entfernung eines am Stamm befestigten Zau- nes.

3.3.7 Mächtiger Baum mit einem Stammumfang Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) in Hat- von 405 cm. Langfristig ergibt sich eine tingen, Bereich Winz, im Vorgarten des Grund- Gefährdung aufgrund der Konkurrenz stückes Nr. 51 an der Straße "Auf dem Felde". durch eine benachbarte Pappel.

3.3.8 Freistehender Baum mit besonders schö- Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) in Hattingen, ner Krone und einem Stammumfang von Bereich Winz, auf dem Grundstück Nr. 104 an 277 cm. der Königsteiner Straße auf der Wiese hinter dem Hofgebäude.

Zusätzliches Gebot:

- Gelegentliches Herausschneiden trockener Äste.

3.3.9 Aufgelassener Steinbruch, Gesamtlänge Steinbruch in Hattingen, Bereich Winzermark, der Felswände ca. 300 m, Höhe ca. 20 m. zwischen Buschstraße und Kohlenstraße.

Zusätzliche Gebote: Geologisch bedeutende Sandsteinformati- onen der Sprockhöveler Schichten. Stein- bruchsohle wird als Betriebsfläche für den - Vermeidung von Beeinträchtigungen der Fels- Recyclingbetrieb Keßler genutzt. wand durch gewerbliche oder andere Bebauung Der Aufschluß ist im GeoschOb-Kataster oder Nutzung, der LÖLF unter der Nr. 4608-027 näher charakterisiert. - Schutz der Wände vor anderen Beeinträchti- gungen,

- Prüfung einer langfristigen Auslagerung des - 76 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Betriebes.

3.3.10 Steinbruch Aufgelassener Steinbruch mit Felswänden in Hattingen, Bereich Winzermark, an der Tippel- von ca. 130 m Länge und 15 - 20 m Höhe straße. mit geologisch bedeutenden Steinformati- onen. Zusätzliche Gebote:

- Vermeidung von Beeinträchtigungen der Fels- Die Steinbruchsohle wird als Betriebsflä- che des Steinkohlenbetriebes Siepmann wand durch gewerbliche oder andere Bebau- genutzt. Im hinteren Teil befindet sich ein ung, Teich mit Amphibienvorkommen. Der Aufschluß ist im GeoschOb-Kataster der LÖLF unter der Nr. 4608-028 näher - Schutz der Wände vor anderen Beeinträchti- charakterisiert. gungen,

- Prüfung einer langfristigen Auslagerung des Betriebes,

- Erhalt des Teiches.

3.3.11 Aufgelassener Steinbruch mit einer Höhe Steinbruch von ca. 20 m. Bedeutsamer Aufschluß der in Hattingen an der Isenbergstraße. Sprockhöveler Schichten. Flächengröße ca. 3.000 m².

Zusätzliche Gebote:

- Verhinderung eines weiteren Zuwachsens der Der Aufschluß ist im GeoschOb-Kataster der LÖLF unter der Nr. 4608-007 näher Felswände, charakterisiert.

- Sicherung des Geländes vor Müllablagerungen.

3.3.12 Freistehender Baum in exponierter Lage Rotbuche (Fagus sylvatica) in Hattingen, Isen- mit einem Stammumfang von 397 cm. berg vor dem ehemaligen Herrenhaus auf dem Beginnende Zopfdürre und Rindenbeschä- Burgruinengelände. digungen. Aufschüttung von Bauschutt im Traufbereich. Zusätzliche Gebote:

- Entfernung des Bauschuttes,

- Lockerung bzw. Belüftung des Bodens im Traufbereich,

- Verhinderung von neuen Verdichtungen des Bodens im Traufbereich durch ggf. Abzäunung oder ähnliche Maßnahmen. - 77 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.3.13 Die Felswand mit deutlich erkennbarer Aufschluß in Hattingen, Isenberg am Burgfried Schichtenfolge ist ca. 90 m lang und ca. 15 neben der Freilichtbühne. m hoch.

Der Aufschluß bietet aufgrund seiner ex- ponierten Lage neben Burgruine und Frei- lichtbühne einen guten Einblick in die geologische Geschichte. 3.3.14 Die bizarre Sandsteinformation wird durch Anstehender Sandstein in Hattingen, nordwest- Wege begrenzt, der größte Teil ist mit lich der Schulenbergstraße an einem langgezo- Eichen, Buchen und Ilex bewachsen. genen Bergrücken. Hervorzuheben ist die besondere Eigenart dieser Sandsteinformation. Flächengröße ca. 1,3 ha.

3.3.15 Die Formationen mit gut erkennbarer Zwei anstehende Sandsteinformationen Schichtenfolge sind ca. 150 bzw. 130 m in Hattingen, Bereich Sünsbruch auf einem Berg- lang. rücken.

3.3.16 Die Felswand mit einer Länge von ca. 100 m und einer Höhe von ca. 15 m stellt einen Steinbruch in Hattingen- Bredenscheid, nördlich Ausschnitt der oberen Sprockhöveler der Straße "Im Lichtenbruch". Schichten dar. Die Steinbruchsohle ist teilweise aufgefüllt und wird größtenteils als gewerbliche Betriebsfläche genutzt. Zusätzliches Gebot:

- Zumindest in Teilbereichen Entfernung von Ge- Der Aufschluß ist im GeoschOb-Kataster der LÖLF unter der Nr. 4609-003 näher hölzbewuchs. charakterisiert.

3.3.17 Die Bäume mit Stammumfängen von 306 Zwei nebeneinander stehende Blutbuchen (Fa- und 317 cm sind dominierende Elemente gus sylvatica atropunicea) in Hattingen- im Park. Blankenstein im "Irrgarten" am Rundweg im süd- lichen Teil des Parks.

3.3.18 Freistehender Baum mit mächtiger Krone Blutbuche (Fagus sylvatica atropunicea) in Hat- und einem Stammumfang von 313 cm. tingen am Haus Kemnade, südlich des Bauern- Es wird auf die Verbote Nr. 2 und Nr. 10 hauses. hingewiesen, in denen eine Verdichtung mit Verfestigung und ein Befahren des Traufbereiches untersagt sind. Eine Ver- dichtung des Bodens kann auch durch Aufstellen von Ständen im Rahmen von Veranstaltungen entstehen. 3.3.19 entfällt

3.3.20 Der Baum hat einen Stammumfang von Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) in Hat- 332 cm und eine ausgeprägte Krone. tingen-Niederbredenscheid an der Westseite des Wohnhauses Nr. 44, an der Straße "Im Eggen- - 78 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN dahl".

3.3.21 Baum mit einem Stammumfang von 300 Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Hattingen- cm. Bredenscheid an der Westseite des Hauses Elfringhauser Straße Nr. 128.

3.3.22 Der mächtige Baum mit einem Stammum- Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Hattingen- fang von 335 cm teilt sich in 3 m Stamm- Stüter im Vorgarten des Hauses Nr. 20, an der höhe in mehrere Teilstämme. Straße "Am Stuten".

3.3.23 entfällt

3.3.24 Baum mit einem Stammumfang von ca. Rotbuche (Fagus sylvatica) in Hattingen-Stüter 370 cm. an der Straße "Am Stuten", auf der Böschung zwischen Straße und Parkplatz.

3.3.25 Baum mit einem Stammumfang von 350 Stieleiche (Quercus robur) in Hattingen- cm. Bredenscheid, Hackstückstraße, gegenüber Haus Nr. 69.

3.3.26 Baum mit einem Stammumfang von 346 Rotbuche (Fagus sylvatica) in Hattingen-Stüter, cm. nördlich der Paasstraße.

Zusätzliches Gebot:

- Entfernung des am Stamm befestigten Stachel- drahtes.

3.3.27 Baum mit gut ausgeprägter Krone und Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Hattingen- einem Stammumfang von 356 cm. Stüter, Hackstückstraße 123 vor dem Restaurant "Zum Hackstück".

3.3.28 Ein das Straßenbild prägender Baum mit Stieleiche (Quercus robur) in Niedersprockhövel, einem Stammumfang von 300 cm. an der Hölterstraße gegenüber Haus Nr. 85.

Zusätzliches Gebot:

- Entfernung des am Stamm befestigten Weide- zaunes.

3.3.29 Der freistehende Baum mit einem Stamm- Rotbuche (Fagus sylvatica) in Niedersprockhövel, umfang von 410 cm wirkt in besonderer nördlich der Hölterstraße. Weise gliedernd und belebend auf das - 79 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Landschaftsbild. 3.3.30 Der das Landschaftsbild sehr prägende Rotbuche (Fagus sylvatica) in Niedersprockhövel, Baum hat einen Stammumfang von 536 südlich der Schultenbuschstraße, westlich der A cm und erreicht eine Höhe von über 30 m. 43 in einem Wald. Er ist von Bäumen im Stangenholzalter umgeben. Zusätzliche Gebote:

- Vermeidung von Beeinträchtigungen der Krone durch langfristiges Entfernen der unmittelbar benachbarten Bäume,

- Beseitigung der am Stamm befestigten Kletter- sprossen.

3.3.31 Der sehr prägende Baum an exponiertem Rotbuche (Fagus sylvatica) in Niedersprockhövel, Standort hat einen Stammumfang von 352 Bereich Sirrenberg, im Vorgarten des Hauses Nr. cm. 34 an der Sirrenbergstraße.

3.3.32 Aufgelassener Steinbruch mit 15 - 20 m hohen Felswänden, die kesselartig die Steinbruch in Niedersprockhövel, Bereich Sirren- Steinbruchsohle umgeben. berg, Sirrenbergstraße, Flächengröße ca. Schlauchartiger Eingang. 4.100 m² .

Zusätzliche Gebote:

- Erhalt der Quellen, des Stillgewässers und des Eindrucksvolle Sandsteinformationen, reich strukturierte Kleintopographie. Rie- Bachlaufes, selquellen, Stillgewässer mit anschließen- dem kleinen Bachlauf, ruderale Gehölz- - Entfernung der Müllablagerungen, ggf. Einzäu- strukturen. Der Zugang zum Steinbruch ist relativ schwierig. Von der Oberkante des nung der Steinbruchoberkante in den betreffen- Steinbruches aus Ablagerung von Müll. den Bereichen, Bedingt durch die Struktur des Steinbruchs handelt es sich um eine geologisch sehr - Langfristiges Freistellen einzelner Felspartien eindrucksvolle und seltene Form eines ggf. erforderlich. Aufschlusses.

3.3.33 Der landschaftsprägende Baum hat einen Stieleiche (Quercus robur) in Sprockhövel- Stammumfang von 400 cm. Hiddinghausen im Vorgarten des Hauses Nr. 19, an der Straße "Zippe".

Zusätzliches Gebot:

- Entfernung von zwei stärkeren, trockenen Ästen und fachgerechte Behandlung der Schnittstel- len.

3.3.34 Mächtiger Baum mit einem Stammumfang - 80 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Rotbuche (Fagus sylvatica) in Sprockhövel- von 515 cm. Hiddinghausen, Albringhauser Straße, südlich Der Baum ist lt. Verordnung vom Haus Nr. 50 am Waldrand. 27.08.1974 bereits als Naturdenkmal Nr. 43 ausgewiesen worden. 3.3.35 Der Baum mit ausgeprägter Krone hat Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Hattingen- einen Stammumfang von 300 cm. Elfringhausen im Vorgarten des Hauses Nr. 132, am Höhenweg.

3.3.36 Baum mit einem Stammumfang von 285 Stieleiche (Quercus robur) in Hattingen- cm. Elfringhausen, Felderbachstraße Haus Nr. 24 .

3.3.37 entfällt

3.3.38 Der Baum mit einem Stammumfang von Hainbuche (Carpinus betulus) in Hattingen- 255 cm gabelt sich in 4 m Höhe in mehrere Elfringhausen am Höhenweg, bei Haus Nr. 60, in Teilstämme. einem Gehölzstreifen am Straßenrand. Der Baum zeichnet sich insbesondere durch seine eigenwillige Wuchsform aus. Zusätzliches Gebot:

- Entfernung der in der Gabelung befindlichen Holzplattform.

3.3.39 Der zweistämmige Baum hat Stammum- Zwei Sommerlinden (Tilia platyphyllos) fänge von ca. 200 cm und 250 cm, der in Hattingen-Elfringhausen im Vorgarten des andere Baum einen Stammumfang von Hauses Höhenweg Nr. 60. 230 cm.

3.3.40 Hangdruckquelle in ca. 8 m hoher Felswand in Hattingen-Elfringhausen, an der Nordseite des Deilbachweges.

Der Schutz ist insbesondere wegen der Selten- heit, Eigenart und Schönheit der Quelle mit der umgebenden Felswand erforderlich.

3.3.41 Seltener Baum mit schönem Habitus mit Eibe (Taxus baccata) in Hattingen-Elfringhausen einem Stammumfang von ca. 290 cm. Die im Garten des Hauses Nr. 57, an der Felder- Vitalität des Baumes ist beeinträchtigt. bachstraße.

Zusätzliche Gebote:

- Entfernung der Holzhütte, die sich unmittelbar Die Maßnahmen sind als sehr dringlich im Traufbereich befindet, einzustufen! Der Baum ist lt. Verordnung vom - 81 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

- Untersuchung des Traufbereiches, ggf. Boden- 27.08.1974 bereits als Naturdenkmal Nr. lockerungsmaßnahmen. 24 ausgewiesen worden.

3.3.42 Baum mit besonders schönem Habitus in Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Hattingen- exponierter Lage mit einem Stammumfang Elfringhausen vor dem Haus Felderbachstraße von 307 cm. Nr. 77.

3.3.43 Baum mit einem Stammumfang von 332 Stieleiche (Quercus robur) in Hattingen- cm. Elfringhausen am Felderbach, an der Ecke zwi- schen Wanderparkplatz und Zufahrtsweg. 3.3.44 Baum mit besonders ausgeprägter Krone Hainbuche (Carpinus betulus) in Hattingen- mit einem Stammumfang von 215 cm. Elfringhausen, Felderbachstraße, südlich des Lindenhofes.

3.3.45 entfällt

3.3.46 entfällt

3.3.47 Freistehender Baum mit einem Stamm- Stieleiche (Quercus robur) in Hattingen- umfang von 294 cm. Elfringhausen im Felderbachtal, südlich Hof "Bärwinkel".

3.3.48 Zweistämmiger Baum ab 1 m Höhe, Basis- Rotbuche (Fagus sylvatica) in Hattingen- stammumfang 555 cm, sonst 325 cm und Elfringhausen am Rande des Felderbachtales, im 312 cm. Waldrand. Der Baum ist lt. Verordnung vom 27.08.1974 bereits als Naturdenkmal Nr. 26 ausgewiesen worden. 3.3.49 Besonders schöner Baum mit ausgepräg- Rotbuche (Fagus sylvatica) in Hattingen- ter Krone und einem Stammumfang von Elfringhausen im Felderbachtal, unterhalb Hof 450 cm. "Bärwinkel".

3.3.50 entfällt

3.3.51 Stieleiche (Quercus robur) in Hattingen- Oberstüter am Waldrand, östlich der Oberstü- terstraße.

Zusätzliches Gebot: Mächtiger Baum mit einem Stammumfang von 490 cm. - Ggf. Entfernung eines trockenen Aststumpfes Der Baum ist lt. Verordnung vom im oberen Kronenbereich. Fachgerechte Be- 27.08.1974 bereits als Naturdenkmal Nr. 27 ausgewiesen worden. - 82 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

handlung der Schnittstellen.

3.3.52 entfällt

3.3.53 Die Stechpalme in baumartiger Ausprä- Stechpalme (Ilex aquifolium) in Hattingen- gung hat einen Stammumfang von 130 cm. Oberstüter an der Stöckerstraße. Der Baum ist lt. Verordnung vom 27.08.1974 bereits als Naturdenkmal Nr. 28 ausgewiesen worden. 3.3.54 entfällt

3.3.55 Der das Ortsbild prägende Baum hat einen Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Obersprock- Stammumfang von 216 cm. hövel im Vorgarten des Hauses Nr. 48, Löhener Straße.

Zusätzliches Gebot:

- Prüfung, ob eine Entfernung des tief in die Äste eingeschnittenen Eisenbandes im unteren Kro- nenbereich möglich ist.

3.3.56 entfällt

3.3.57 Baum mit einem Stammumfang von 320 Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Obersprock- cm. hövel am Hof "Im Papenberg".

Zusätzliches Gebot:

- Gelegentliches Entfernen trockener Äste mit fachgerechter Behandlung der Schnittstellen.

3.3.58 entfällt

3.3.59 Baum mit einem Stammumfang von 343 Stieleiche (Quercus robur) in Obersprockhövel cm. am IG-Metall-Bildungszentrum, am Böschungs- fuß, an der Westseite des Parkplatzes.

3.3.60 entfällt

3.3.61 Baum mit besonders ausgeprägter Krone Hainbuche (Carpinus betulus) in Obersprockhö- und einem Stammumfang von ca. 200 - vel, östlich der B 51 (Wiggers), im Bereich von 230 cm. Teichanlagen. - 83 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliches Gebot:

- Entfernung trockener Äste und fachgerechte Behandlung der Schnittstellen.

3.3.62 entfällt 3.3.63 entfällt

3.3.64 Die drei Buchen stehen unmittelbar kreis- Drei Rotbuchen (Fagus sylvatica) in Sprockhövel, förmig nebeneinander, so daß der Ein- gegenüber Haus Nr. 61 a, Haßlinghauser Straße. druck einer großen, geschlossenen Krone entsteht. Die das Landschaftsbild sehr prägenden Bäume haben Stammumfänge von jeweils ca. 230 cm. 3.3.65 Eindrucksvoller, das Ortsbild prägender Blutbuche (Fagus sylvatica atropunicea) in Baum mit einem Stammumfang von 307 Sprockhövel, Bereich Pöting, Kreftingstraße, öst- cm. liche Straßenseite in einem Vorgarten.

3.3.66 Eindrucksvoller, das Ortsbild prägender Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) in Baum mit einem Stammumfang von 463 Sprockhövel, Bereich Pöting, im Vorgarten des cm. Hauses Nr. 5, Kreftingstraße.

3.3.67 Steinbruch in Sprockhövel an der Nordseite der Straße "Hasenberg".

Zusätzliches Gebot:

- Freistellen der Felswand durch gelegentliches Ehemaliger Steinbruch mit strukturierter Felswand und vorgelagertem Teich. Entfernen einzelner Gehölze.

3.3.68 entfällt

3.3.69 Der Baum mit einem Stammumfang von Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) in 380 cm ist im Jahre 1775 gepflanzt wor- Sprockhövel-Gennebreck, Straße "Im Wiesental", den. an der Südseite des Gasthauses.

3.3.70 Der Stammumfang des Baumes beträgt Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Sprockhövel- ca. 320 cm - 350 cm. Herzkamp an der Westseite des Hofes "Lehn".

3.3.71 Baum mit einem Stammumfang von 276 Sommerlinde (Tilia platyphyllos) in Sprockhövel- cm. Herzkamp, westlich der Barmer Straße an der - 84 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Südseite des Hauses.

3.3.72 Die Linden mit Stammumfängen von 232 Zwei Sommerlinden (Tilia platyphyllos) in cm und 246 cm unterstreichen den mittel- Sprockhövel-Alter Schee an der Straße "Auf dem alterlichen Charakter des Ortes und tragen Schee", am westlichen Ortsausgang. zur Eingrünung der Siedlung bei.

3.3.73 Aufgelassener Steinbruch mit einer geolo- Steinbruch in Sprockhövel, Bereich Schmiede- gisch bedeutenden, ca. 30 m hohen Rip- straße (Weuste). pelwand an der Südseite des Steinbru- ches. Teile des Steinbruches sind verfüllt. Zusätzliche Gebote:

- Verhinderung einer weiteren Verfüllung des Maßnahmen zur Rekultivierung sind unter Entwicklungs-, Pflege- und Erschlie- Steinbruchs durch den angrenzenden Stein- ßungsmaßnahmen unter der Nr. 6.7.7 metzbetrieb, festgesetzt.

Ein Teil des Steinbruches ist lt. Verord- - Beseitigung von Müll in der Steinbruchsohle. nung vom 13.10.1987 bereits als Natur- denkmal Nr. 7.1 ausgewiesen worden.

Der Aufschluß ist im GeoschOb-Kataster der LÖLF unter der Nr. 4609-012 näher charakterisiert. 3.3.74 entfällt

3.3.75 entfällt - 85 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4 Geschützte Landschaftsbestandteile gemäß § 23 LG

Als geschützte Landschaftsbestandteile werden Teile von Natur und Landschaft nach § 23 LG festgesetzt, soweit ihr besonderer Schutz a) zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des Na- turhaushaltes, b) zur Belebung, Gliederung oder Pflege des Orts- und Landschaftsbildes oder c) zur Abwehr schädlicher Einwirkungen erforderlich ist.

Der Schutz kann sich in bestimmten Gebieten auf den gesamten Bestand an Bäumen, Hecken oder anderen Landschaftsbestandteilen erstrecken.

Bei den geschützten Landschaftsbestandteilen handelt es sich allgemein um:

- Feuchtstandorte wie Quellbereiche, Bachläufe und Bachtäler, Feuchtwiesen, Kleingewässer,

- reich strukturierte Brachflächen sowie

- ökologisch wertvolle oder landschaftsprägende Altholzbestände, Flurgehölze, Gehölzstreifen o- der Baumreihen/Alleen.

Die genaue Lage und Abgrenzung der geschütz- Die Festsetzungen für die geschützten Landschaftsbestandteile gliedern sich wie ten Landschaftsbestandteile sind in der Festset- folgt: zungskarte festgesetzt. a) Festsetzung der allgemeinen Ver- und Gebote für alle geschützten Land- Für alle festgesetzten geschützten Landschafts- schaftsbestandteile, bestandteile gelten folgende allgemeine Rege- lungen: b) Beschreibung des Schutzzweckes je- weils für einzelne Gruppen von Land- schaftsbestandteilen, Zum Schutzbereich eines geschützten Land- schaftsbestandteiles gehört die zu seiner Siche- c) Beschreibung der einzelnen Land- schaftsbestandteile mit ggf. speziellen rung notwendige nähere Umgebung. Ver- und Geboten,

d) Festsetzungen für geschützte Land- schaftsbestandteile Hecken und Kopf- bäume. Die unter "Gebote" aufgeführten Maßnah- men sowie die dargestellten Maßnahmen bei Entwicklungs- und Pflegeplänen (ins- - 86 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

besondere Anpflanzungen) und forstliche Festsetzungen werden gesondert nach § 25 LG (forstliche Festsetzungen) und § 26 LG (Entwicklung, Pflege- und Erschlie- ßungsmaßnahmen) festgesetzt. Bei den als geschützter Landschaftsbestandteil festgesetzten Alleen, Baumreihen, Baumgrup- pen, Gehölzstreifen oder Flurgehölzen gehört zum Schutzbereich jeweils die Fläche unter den Baumkronen (Traufbereich) oder der Traufbe- reich der Sträucher. Bei den übrigen geschützten Landschaftsbestandteilen ist der Schutzbereich im einzelnen mit dem Schutzgegenstand festge- setzt.

Allgemeine Verbote für alle geschützten Landschaftsbestandteile

Nach § 34 Abs. 4 LG sind nach Maßgabe der Bestimmungen des Landschaftsplanes die Be- seitigung eines geschützten Landschaftsbe- standteiles sowie alle Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des geschützten Landschaftsbestandteiles führen können, verboten.

Insbesondere sind im Schutzbereich der Land- schaftsbestandteile verboten:

1. Bäume, Sträucher, Hecken, Ufergehölze oder Eine Wachstumsgefährdung kann z.B. sonstige wildwachsende Pflanzen zu beseiti- auch erfolgen durch: gen, zu schädigen oder auf andere Weise in - Beschädigen des Wurzelwerkes, ihrem Wachstum zu gefährden; - Verdichten des Bodens im Traufbereich, - Anwendung von Herbiziden. unberührt bleibt die ordnungsgemäße Pflege der Gehölzbestände sowie die ordnungsge- mäße forstwirtschaftliche Nutzung von Wald, sofern dies dem Schutzzweck nicht zuwider- läuft und keine einschränkenden, gebietsspe- zifischen Regelungen festgesetzt sind.

2. wildlebende Tiere zu fangen, zu töten, zu ver- Eine Beunruhigung kann insbesondere erfolgen durch: letzen, ihre Brut- und Lebensstätten, Eier, Lar- - Lärmen, ven, Puppen oder sonstigen Entwicklungsfor- - Aufsuchen und Nachstellen, men wegzunehmen, zu zerstören oder zu be- - Fotografieren oder Filmen, - freilaufende Hunde. schädigen oder sie an ihren Brut- und Lebens- stätten zu stören oder zu beunruhigen; Die Verbote der §§ 62, 63, und 64 LG sind unberührt bleibt die rechtmäßige Ausübung zu beachten. der Jagd einschließlich dem Abschuß von Ra- benvögeln entsprechend der Rabenvogelver- ordnung vom 25.12.1994, soweit dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft, mit Ausnahme - 87 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

von - Treib- und Gesellschaftsjagden, - Fütterung von Wild und Anlage von Wild- äsungsflächen, Ansitzleitern sollen möglichst unauffällig - Errichten von Jagdkanzeln und und dem Landschaftsbild angepaßt er- richtet werden. - die Aufstellung von Fallen;

unberührt bleibt die rechtmäßige Ausübung der Fischerei, soweit dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft und keine einschränkenden Re- gelungen festgesetzt sind.

3. Gebietsfremde Pflanzen und Tiere oder deren Entwicklungsformen einzubringen;

unberührt bleiben Maßnahmen im Rahmen der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung land- oder forstwirtschaftlich genutzter Flächen, soweit dies dem Schutzzweck nicht zuwiderläuft und keine einschränkenden, gebietsspezifischen Regelungen festgesetzt sind.

4. Erstaufforstungen vorzunehmen oder Wieder- Das Erstaufforstungsverbot gilt insbeson- dere zur Erhaltung der naturnahen Bach- aufforstungen oder Anpflanzungen mit nicht täler. bodenständigen oder standortgerechten Ge- hölzen durchzuführen sowie Baumschulen, Weihnachtsbaum- oder Schmuckreisigkulturen anzulegen.

5. Silagemieten anzulegen, Klärschlamm oder Eine ordnungsgemäße Düngung ist, sofern in den gebietsspezifischen Festsetzungen sonstige Stoffe oder Gegenstände, die das nichts anderes geregelt wird, grundsätzlich Landschaftsbild oder den Naturhaushalt ge- erlaubt. fährden oder beeinträchtigen, zu lagern, ab- zulagern, in den Boden einzubringen, in Ge- wässer oder in das Grundwasser einzuleiten oder sich ihrer in anderer Weise zu entledigen.

6. Pflanzenbehandlungs- einschließlich Schäd- lingsbekämpfungsmittel anzuwenden oder zu lagern.

7. Grünland oder Brachen umzubrechen oder in eine andere Nutzungsart umzuwandeln, es sei denn, die Umwandlung dient dem Schutz- zweck.

8. Entwässerungsmaßnahmen oder andere, den Unter Entwässerungsmaßnahmen fällt auch das Neuanlegen von Drainagen; Wasserhaushalt des Gebietes verändernde erlaubt sind jedoch normalerweise die - 88 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Maßnahmen durchzuführen; Unterhaltung und das Instandsetzen vor- handener Drainagen, es sei denn, bei den hierzu zählt auch die Beseitung von Staunäs- gebietsspezifischen Regelungen wird et- se, die Entnahme von Grundwasser oder die was anderes bestimmt. Änderung des Grundwasserflurabstandes.

9. Gewässer einschließlich Fischteiche anzule- Unter dieses Verbot fällt auch die Anlage und Veränderung von Teichen, die keiner gen oder die Gestalt stehender oder fließender wasserrechtlichen Erlaubnis oder Geneh- Gewässer oder deren Quellbereiche zu ändern migung bedürfen. oder zu zerstören;

unberührt bleiben Maßnahmen zur rechtmäßi- gen Gewässerunterhaltung mit der Maßgabe, daß diese im Einvernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde festzulegen sind sowie Maßnahmen, die dem Schutzzweck dienen.

10. Aufschüttungen, Abgrabungen, Verfüllungen, Ausschachtungen, Sprengungen oder andere Veränderungen der Oberflächengestalt des Bodens vorzunehmen.

11. oberirdische oder unterirdische Versorgungs- und Entsorgungsleitungen zu verlegen oder zu ändern.

12. bauliche Anlagen im Sinne der Bauordnung Zu den baulichen Anlagen zählen auch NW zu errichten oder in einer das Land- - Lager-, Abstell- und Ausstellungsplätze, schaftsbild beeinträchtigenden Weise zu än- dern oder deren Nutzung zu ändern, auch - Camping- und Zeltplätze, wenn dafür keine Baugenehmigung oder - Freizeit-, Erholungs-, Sport- oder Spiel- Bauanzeige erforderlich ist; einrichtungen aller Art,

- Landungs-, Boots- und Angelstege, unberührt bleibt die Errichtung von nach Art und Größe ortsüblichen Forstkultur- und - am Ufer oder auf dem Grund eines Ge- Weidezäunen. wässers verankerte Fischzuchtanlagen sowie Wohn- und Hausboote,

- Zäune und andere aus Baustoffen oder Bauteilen hergestellte Einfriedungen. 13. Straßen, Wege oder Stellplätze zu errichten oder wesentlich umzugestalten.

14. Verkaufsbuden, Verkaufsstände oder Ver- Wohnwagenähnliche Anlagen sind insbe- kaufswagen, Werbeanlagen oder Warenau- sondere Wohnmobile, Wohncontainer tomaten, Zelte, Wohnwagen oder ähnliche, der Mobilheime. dem zeitweiligen Aufenthalt von Menschen dienende Anlagen aufzustellen, anzubringen oder zu errichten.

15. Flächen im geschützten Landschaftsbe- Nach dem Forstgesetz gemäß § 3 Buch- stabe e) gilt dieses Verbot im Wald auch standteil außerhalb der befestigten Wege, auf Straßen und Fahrwegen. Straßen, Park- oder Stellplätze zu betreten, - 89 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

auf ihnen zu reiten, zu fahren, Kraftfahrzeuge abzustellen oder Hunde frei laufen zu lassen;

unberührt bleibt das Betreten oder Befahren im Rahmen der ordnungsgemäßen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung oder im Rah- men von Maßnahmen zur Gewässerunter- haltung sowie das Betreten und der Einsatz von Jagdgebrauchshunden im Rahmen der rechtmäßigen Ausübung der Jagd sowie das Betreten im Rahmen der Ausübung der rechtmäßigen Fischerei sowie das Betreten zur Durchführung von Pflegemaßnahmen durch die oder im Auftrag der unteren Land- schaftsbehörde.

16. Gewässer zu befahren, in ihnen zu baden oder Wassersport zu treiben sowie Eisflä- chen zu betreten oder zu befahren;

unberührt bleibt das Befahren von Gewäs- sern zum Zwecke der rechtmäßigen Aus- übung von Jagd und Fischerei.

17. zu lagern oder Feuer zu machen.

18. Modellsport, insbesondere Flug- und Schiffs- modelle zu betreiben.

19. sonstige Tätigkeiten auszuüben, die zu einer Zerstörung, Beschädigung, Veränderung o- der nachhaltigen Störung des geschützten Landschaftsbestandteiles führen können. - 90 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Allgemeine Gebote für alle geschützten Landschaftsbestandteile

Die Gebote umfassen großenteils Maßnahmen, die zur Erreichung des Schutzzweckes langfristig notwendig sind. Zur Umsetzung dieser Gebote werden freiwillige Vereinbarungen mit den jeweiligen Grundstücks- eigentümern oder Nutzungsberechtigten ange- strebt. Zur Erhaltung, Herstellung oder Wieder- 1. Vom Ennepe-Ruhr-Kreis als untere Land- herstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten wildlebender Pflanzen- schaftsbehörde werden bei Bedarf für ge- oder Tierarten sind in Kulturlandschaften in schützte Landschaftsbestandteile Pflege- und der Regel gezielte Schutz-, Pflege- und Entwicklungspläne aufgestellt, die die zur Entwicklungsmaßnahmen unerläßlich. Mit der Aufstellung von detaillierten Pflege- nachhaltigen Erfüllung des Schutzzweckes, und Entwicklungsplänen soll gewährleistet insbesondere zur Erhaltung oder Wiederher- werden, daß die Maßnahmen auf der stellung von Lebensstätten wildlebender Pflan- Grundlage umfassender Untersuchungen optimal auf die ökologische Situation und zen- und Tierarten erforderlichen Schutz-, eventuelle Gefährdung des geschützten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowohl Landschaftsbestandteiles abgestimmt inhaltlich als auch räumlich näher bestimmen. werden können. Die Maßnahmen dienen der Wiederher- 2. Grünflächen sind nach Maßgabe vertraglicher stellung von gebietstypischen Bachauen Regelungen extensiv zu bewirtschaften, d.h. mit Feuchtwiesen und den bachbegleiten- den sowie anderen Gehölzstrukturen. insbesondere ohne Anwendung von Pflanzen- Die geschützten Landschaftsbestandteile schutzmitteln, mineralischem Stickstoffdünger, bilden im Zusammenhang mit benachbar- ten naturnahen Landschaftselementen wie Gülle oder Jauche; Bachläufen, Feuchtwiesen, Gehölzsäu- bei Beweidung: max. 4 GV/ha men, Brachflächen und Feldgehölzen bei Mahd: nicht vor dem 15.06. eines jeden einen wichtigen Biotopkomplex als Überle- bensraum für viele aus der freien Land- Jahres (§ 26 LG). schaft verdrängten Tier- und Pflanzenar- ten.

Das Beweiden von nassem Grünland sollte unterlassen werden, da durch den Viehtritt eine Zerstörung der natürlichen Vegetati- onsdecke verursacht werden kann.

Das zeitliche Verbot der Grünlandnutzung dient insbesondere dem Schutz von bo- denbrütenden Vogelarten im Frühling und der Entwicklung feuchteliebender Hoch- 3. Großseggenriede und Hochstaudenbestände stauden. sind ca. alle 5 Jahre ab dem 1. Juli ab- schnittsweise zu mähen unter Abfuhr des Mähgutes.

4. Die Wiedervernässung drainierter Grünlandflä- chen ist nach Maßgabe vertraglicher Regelun- gen durchzuführen.

Die Maßnahmen dienen in erster Linie der Ergänzung naturnaher, linienhafter Land- 5. Entlang der Bachläufe sind etwa 5 m breite schaftselemente entlang der Bachläufe mit - 91 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Säume nach Maßgabe vertraglicher Regelun- hoher Vernetzungsfunktion. gen aus der Nutzung zu nehmen und der na- türlichen Entwicklung weitgehend zu überlas- sen.

Diese sich bildenden Kraut- und Hochstauden- säume sind ca. alle 5 Jahre abschnittsweise zu mähen mit Beseitigung des Mähgutes. In Waldbeständen ist entlang der Bachläufe auf einer Mindestbreite von 15 m nur eine ein- zelstammweise Nutzung anzustreben.

6. Pflege zum Erhalt von bachbegleitenden, na- turnahen Gehölzstreifen und sonstigen natur- nahen Gehölzbeständen: bei überalterten Gehölzstreifen sind die aus- schlagfähigen Gehölze im Zeitraum vom 01.10. bis 28.02. abschnittsweise, zeitlich ver- setzt, auf den Stock zu setzen. Einzelne Bäu- me sind als Überhälter zu belassen. Allgemein sind die Maßnahmen ca. alle 20 Jahre erforderlich.

7. Pflegemaßnahmen zum Erhalt von Kleinge- Bei Bedarf sind Einfriedungen aus ortsübli- chen Weidezäunen zum Schutz der Ufer wässern wie Weiher, Teiche, Tümpel in einem und Vegetation vor Schäden durch Viehtritt naturnahen Zustand: anzulegen; Beibehaltung einer Tränkmög- lichkeit für das Weidevieh an geeigneter Stelle. - mechanische Entschlammung im Bedarfsfall,

- Instandsetzung von Dämmen und anderen Stauanlagen zum Zwecke einer dauernden Wasserhaltung.

Alle Pflegemaßnahmen sind nur in der Zeit von Durch die zeitliche Begrenzung werden Störungen in der Brut-, Laich- und Über- Ende September bis Anfang November durch- winterungszeit vermieden. zuführen.

8. Pflegemaßnahmen für Alleen, Baumreihen und Die Pflege von Kopfbäumen, die in fast allen geschützten Landschaftsbestandtei- Baumgruppen: len vorkommen, wird unter Nr. 3.4.112 geregelt. Ausschneiden abgebrochener und abgestor- bener Äste oder morscher oder beschädigter Stellen im Stammbereich einschließlich fach- gerechter Behandlung der Schnittstellen mit Ausnahme von Bereichen, die evtl. von Höh- lenbrütern genutzt werden; Ersatz abgängiger, irreversibel geschädigter o- der entfernter Bäume der gleichen Art; alle Pflegemaßnahmen sind der unteren Land- schaftsbehörde anzuzeigen und ggf. mit dieser - 92 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

abzustimmen.

9. Bei allen Anpflanzungen sind ausschließlich Gehölzarten der potentiellen, natürlichen Ve- getation in naturnaher Mischung zu verwen- den.

10. Der Grundstückseigentümer oder Nutzungs- Einzelne, unter Pflegemaßnahmen aufge- führte Maßnahmen sind bei kurzfristiger berechtigte ist verpflichtet, Schäden an ge- Fälligkeit bei den gebietsspezifischen schützten Landschaftsbestandteilen und Festsetzungen unter "Gebote" zusätzlich Gefahren, die von ihnen ausgehen oder auf nochmals aufgeführt. sie einwirken, unverzüglich dem Ennepe- Pflegemaßnahmen zu Brachflächen sind Ruhr-Kreis als untere Landschaftsbehörde bei den flächenspezifischen Geboten auf- mitzuteilen. geführt. Sie dienen in erster Linie dem Erhalt oder der Schaffung bestimmter Sukzessionsstadien als Lebensraum für bestimmte, darauf angewiesene Tier- und Pflanzenarten. Schutzgegenstand:

Feuchtstandorte (Quellbereiche, Bachläufe, Die Feuchtstandorte sind Kernlebensräu- me für viele aus der freien Landschaft Bachtäler, Kleingewässer): verdrängte Tier- und Pflanzenarten. Die Anzahl der Feuchtstandorte ist in den Die Festsetzungen als geschützte Landschafts- letzten Jahrzehnten ständig zurückgegan- gen, so daß den verbliebenen besondere bestandteile erfolgen gemäß § 23 Buchstaben a) Bedeutung zukommt. Die Gehölzbestände und b) LG am Rande von Feuchtstandorten und auf Siepenböschungen sind teilweise recht alt und weisen Gehölze mit überwiegend 1. zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des naturnaher Zusammensetzung auf. Die Naturhaushaltes durch Erhaltung und Ent- wichtigsten Gehölzarten sind: Rotbuche, wicklung der Feuchtstandorte als Lebensräu- Eiche, Gemeine Esche, Hainbuche, Birke, Vogelkirsche, Erle, Pappel, Hasel, Weiß- me für wildlebende Tiere und wildwachsende dorn und Holunder. Pflanzen,

2. zur Belebung und Gliederung des Land- schaftsbildes und Pflege einer bäuerlichen Kulturlandschaft durch Erhalt der Bachläufe und Kleingewässer einschließlich ihrer Vege- tationsstrukturen.

Schutzgegenstand:

Brachflächen

Die Festsetzungen als geschützte Landschafts- bestandteile erfolgen gemäß § 23 Buchstabe a) LG

1. zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des Na- turhaushaltes durch Erhaltung oder Entwick- lung der Brachflächen mit reich strukturierten Gras-, Kraut- und Hochstaudenfluren. - 93 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Diese Brachflächen mit besonderer Trittstein- funktion sind Lebens- und Rückzugsräume für viele wildlebende Tiere und wildlebende Pflan- zen.

Schutzgegenstand:

Alleen, Baumreihen, Baumgruppen, Gehölzstrei- Die Stammumfänge von Bäumen in Alleen, Baumreihen und -gruppen wurden im fen und Waldflächen. Sommer 1990 in 1 m Stammhöhe gemes- sen. Die Festsetzungen als geschützte Landschafts- Forstliche Festsetzungen nach § 25 LG sind bei den betreffenden geschützten bestandteile erfolgen gemäß § 23 Buchstaben a), Landschaftsbestandteilen festgesetzt. b) und c) LG Die Umsetzung der angegebenen Um- triebszeiten für Altholzbestände soll auf der Grundlage vertraglicher Vereinbarungen erfolgen. 1. zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des Na- turhaushaltes aufgrund der hohen ökologi- schen Bedeutung als wichtige Aufzucht-, Nah- rungs- sowie Deckungsbiotope für Tiere und Rückzugsräume für gefährdete Pflanzen; gleichzeitig sind diese naturnahen Land- schaftselemente wichtige Kernbereiche und Vernetzungsglieder im Biotopverbundsystem.

2. zur Belebung und Gliederung des Orts- und Landschaftsbildes aufgrund der besonderen landschaftsprägenden Funktion.

3. zur Abwehr schädlicher Wirkungen aufgrund der Funktion der Gehölzstreifen zur Verbesse- rung des Kleinklimas durch Windschutz, Erhö- hung der Luftfeuchtigkeit usw.. Die Waldflä- chen erfüllen insbesondere Immissions-, Bo- denschutz-, Wasserschutz- und Wasserrück- haltefunktionen (vgl. Waldfunktionskarte NW).

Im einzelnen werden folgende geschützte Land- schaftsbestandteile festgesetzt:

3.4.1 Siepensteilböschungen mit dichten Ge- Siepen mit Gehölzstreifen und Bachlauf hölzstreifen mit naturnaher Zusammenset- in Hattingen-Niederwenigern, westlich der Koh- zung. Bachlauf mit Aufweitungen und lenstraße. Der Bach bildet die Stadtgrenze zu Feuchtvegetation. Im oberen Bereich alter Steinbruch mit freien Felswänden. Essen. Im unteren Teil feuchtes Bachtal mit um- fangreichen Hochstaudenfluren, angren- Flächengröße 1,61 ha. zend Brachfläche. Nördlich der Byfanger Straße extensiv genutztes Grünland, in der Mulde Feuchtvegetation. An der Nordseite dieser Fläche alter Gehölzstreifen mit naturnaher Gehölzzusammensetzung. - 94 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Der Siepen mit den angrenzenden, exten- siv genutzten Flächen hat eine bedeutende Vernetzungsfunktion und bietet Rückzugs- raum im intensiv genutzten Umland.

Zusätzliche Gebote:

11. Beseitigung der Auffüllung der Siepensohle. Gefährdungen: Umfangreiche Ablagerungen aus dem Baumschulbetrieb und Müllablagerungen 12. Beseitigung der Müllablagerungen. auf der Siepensohle und den Randbö- schungen; teilweise Verfüllung des Sie- pens mit Inertmaterial. 13. Anlage eines Flurgehölzes auf der Brachflä- Um einen umfassenden Schutz zu errei- che. chen, sollte das Bachtal auch auf Essener Stadtgebiet als geschützter Landschafts- bestandteil ausgewiesen werden. 14. Ergänzung der Gehölzstreifen auf den Sie- penböschungen.

3.4.2 Siepen mit Gehölzstreifen Schmaler Siepen mit Bachlauf, Weidenut- in Hattingen-Niederwenigern, nördlich der Byfan- zung. Randlich alter Gehölzstreifen. ger Straße.

Flächengröße ca. 0,25 ha.

Zusätzliches Verbot:

20. Das Aufbringen von Düngemitteln.

Zusätzliche Gebote:

11. Überlassung der Siepenfläche der natürlichen Entwicklung.

12. Langfristiges Entfernen der Fichten auf der Nordböschung und Anlage eines Gehölz- streifens aus bodenständigen und standort- gerechten Gehölzen.

3.4.3 Siepen mit Bachlauf Als Grünland genutzter Siepen, teilweise in Hattingen-Niederwenigern. aber auch ungenutzt, mit Tümpeln in Bachnähe. Böschungen überwiegend mit altem Gehölzbestand. Im südöstlichen Teil Flächengröße ca. 1,89 ha. Quellbereich und mäandrierender Bach mit Feuchtvegetation und dichtem Bestand Zusätzliches Verbot: aus Pioniergehölzen.

20. Das Aufbringen von Düngemitteln.

Zusätzliches Gebot: - 95 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

11. Anlage eines Gehölzstreifens auf der kleinen Böschung an der Nordseite des Siepens, westlich der Straße "Im Brauke".

3.4.4 Siepen mit Bachlauf Sehr landschaftsprägender Siepen mit in Hattingen-Niederwenigern, nördlich der Byfan- altem Gehölzbestand, insbesondere auch ger Straße. Hybridpappeln. Der Siepen besitzt eine besondere Vernetzungsfunktion in sonst relativ ausgeräumter Agrarlandschaft. Flächengröße ca. 0,82 ha.

3.4.5 Bach mit Gehölzsaum Kerbecke mit dichtem, älteren Gehölz- in Hattingen-Niederwenigern an der Turmstraße. saum, im oberen Bereich siepenartiger Einschnitt. Im unteren Bereich grenzt ein als Grünland genutzter Streifen an. Flächengröße ca. 1,71 ha. Der naturnahe, sehr landschaftsprägende Gehölzstreifen übt eine wichtige Vernet- zungsfunktion in unmittelbarer Nähe von Zusätzliches Verbot: Wohnsiedlungen aus. Die Festsetzung gilt bis zur Realisierung der Bauleitplanung. Eine Sicherung des 20. Das Aufbringen von Düngemitteln. geschützten Landschaftsbestandteiles sollte durch entsprechende Festsetzungen im Bebauungsplan erfolgen. 3.4.6 Ruhrhangwald Überwiegend Eichen-Buchenwald mit in Hattingen, östlich Niederwenigern an der hohem Altholzanteil auf dem Steilhang. Westseite des Ruhrtales. Der naturnahe Wald ist besonders land- schaftsprägend und übt eine Boden- schutzfunktion der Stufe I aus. Flächengröße insgesamt ca. 27,74 ha. Im ökologischen Fachbeitrag sind die Waldflächen als schutzwürdiges Biotop Nr. 2 näher charakterisiert. Zusätzliche Verbote:

20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldflächen. 21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Ge- sellschaftsjagden im Rahmen der ordnungs- gemäßen Jagdausübung.

Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe Entwicklung der verbuschten Brachflächen südlich der Tennisplätze an der Jugendherbergsstraße. - 96 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

12. Naturnahe forstliche Bewirtschaftung.

13. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.7 Flurgehölz in der Ruhraue, südlich der Straße Gehölzgruppen mit teilweise dichtem "Auf dem Stade" in der Dumberger Ruhraue. Strauchwerk und alten Bäumen. Vorgela- gert Brachfläche. Das Flurgehölz ist ein bedeutender Brut- Flächengröße ca. 1,88 ha. und Schutzraum insbesondere für Vögel in der sonst relativ ausgeräumten Ruhraue. Zusätzliches Gebot:

11. Abschnittsweise Mahd der Brachfläche alle 3 Im ökologischen Fachbeitrag ist die Fläche als schutzwürdiges Biotop Nr. 5 näher bis 5 Jahre zum Erhalt bzw. zur Schaffung charakterisiert. von Hochstaudenfluren unter Abfuhr des Mähgutes, jeweils ab 1. Juli.

3.4.8 Altwasser an der westlichen Ruhrseite in Hattin- Altwasser mit reich strukturiertem Uferbe- gen, östlich Niederwenigern. reich. Im Süden sumpfiger Bereich mit Bachzulauf und Feuchtwiese. Auf der Straßenböschung oberhalb Altholzstreifen. Flächengröße ca. 1,19 ha. Hoher potentieller Wert für den Naturhaus- halt aufgrund der strukturellen Vielfalt. Zusätzliches Verbot: Übernutzung der Wasserfläche durch 20. Nutzung der Wasserfläche zur Gänse-, En- Gänse und Enten. ten- oder Fischzucht.

Zusätzliche Gebote:

11. Kontrolle des Entenbestandes zur Verhinde- rung einer Übernutzung des Gewässers.

12. Belassung von Totholz auf der Fläche.

13. Anlage von ergänzenden Gehölzpflanzungen, insbesondere an der Ostseite der Fläche am Leinpfad.

3.4.9 Tümpel in feuchter Brachfläche mit Hoch- Tümpel und Brachfläche in der Ruhraue, östlich staudenbeständen. Hattingen-Niederwenigern. Der Tümpel ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 7 näher Flächengröße ca. 0,48 ha charakterisiert. - 97 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliche Gebote:

11. Entfernung von Müllablagerungen.

12. Abschnittsweise Mahd der Brachfläche ca. alle 3 - 5 Jahre jeweils ab 1. Juli unter Abfuhr des Mähgutes.

13. Eindämmung von Springkraut (Impatiens glandulifera) durch Mahd vor der Blüte.

14. Anpflanzung von Einzelgehölzen am Tümpel- rand.

3.4.10 Zwei inselartige Waldflächen auf dem Zwei Waldflächen in Hattingen-Winz/Baak, östlich Terrassenhang mit hohem Altholzanteil; in der Ruhraue. der nördlichen Teilfläche Quellbereich mit Bach.

Flächengrößen: ca. 14,4 ha und ca. 1,0 ha. Die Waldflächen sind im ökologischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Biotop Nr. 8 näher charakterisiert. Zusätzliche Verbote:

20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldflächen.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe forstliche Bewirtschaftung.

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.11 Ungenutzter Ruhruferbereich mit Bachlauf, Bachlauf und Gehölzgruppen Hochstaudenbeständen und alten Weiden. in der Ruhraue in Hattingen-Baak/ Rauendahl.

Flächengröße ca. 1,40 ha.

3.4.12 Die Steilhangflächen sind überwiegend mit Bewaldete Steilhangflächen Buchen bestanden, teilweise Altholzbe- oberhalb der Ruhr in Hattingen-Welper. stände.

Der besondere landschaftsprägende Flächengröße insgesamt ca. 11,76 ha. Waldbestand übt in Teilbereichen die Bodenschutzfunktion der Stufe II aus. - 98 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliche Verbote:

20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldfläche.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe forstliche Bewirtschaftung.

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit bei der Buche von ca. 160 Jahren und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.13 Stark strukturiertes Bachtal mit Steilhän- Bachtal und Brachfläche gen und dichten begleitenden Gehölzbe- in Hattingen, Bereich Winzermark, östlich der ständen. Kohlenstraße. Bachlauf, teilweise aufgeweitet; im unteren Bereich ehemalige Fischteiche mit sumpfi- gen Flächen. Südlich davon teilweise ver- Flächengröße ca. 2,41 ha. buschte Brachfläche mit Einzelbäumen. Die Flächen besitzen besondere ökologi- sche Bedeutung aufgrund der hohen strukturellen Vielfalt.

Zusätzliche Gebote:

11. Vertiefung des Bachtales im Bereich der e- hemaligen Fischteiche zur Schaffung einer beständigen Wasserfläche.

12. Anlage von mehreren Gehölzgruppen auf den Brachflächen.

13. Belassung von einzelnen freien Flächen zur natürlichen Entwicklung.

3.4.14 Siepen und Brache Siepen mit Bachlauf, Steilböschungen mit in Hattingen-Niederwenigern an der Ostseite der teilweise Altholzbestand, insbesondere Lange Straße. Buchen. Im westlichen Teil Brachfläche. Flächengröße ca. 0,88 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Abschnittsweise Mahd der Brachfläche alle 3 bis 5 Jahre unter Abfuhr des Mähgutes je- weils ab 1. Juli zum Erhalt bzw. zur Entwick- - 99 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

lung von Hochstaudenfluren.

3.4.15 Bachtal Bachtal mit Steilböschungen, Hangdruck- in Hattingen, Bereich Winzermark, an der Was- quellen mit Moosvegetationen, bachbe- serstraße. gleitend Gehölzsaum und teilweise Bu- chenhochwald. Im östlichen Teil feuchte Brachfläche an der Isenbergstraße. Flächengröße ca. 1,73 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Entfernung von Müllablagerungen in der Tal- sohle.

12. Entfernung der standortfremden Bepflanzung der Uferböschungen wie Fichten und Blau- tannen im nördlichen Teil und Anpflanzung bodenständiger, standortgerechter Gehölze.

13. Aufgabe der intensiven Böschungsmahd im nördlichen Teil; Mahd 1 bis 2 mal jährlich ab 1. Juli.

14. Abschnittsweise Mahd der Brachfläche an der Isenbergstraße alle 3 bis 5 Jahre ab 1. Juli unter Abfuhr des Mähgutes.

3.4.16 Teich mit angrenzenden Felswänden im Teich auf dem Isenberg in Hattingen, westlich der Wald. Nierenhofer Straße. Der Bereich ist Teil des im ökologischen Fachbeitrag näher charakterisierten schutzwürdigen Biotopes Nr. 3. Flächengröße ca. 0,23 ha.

3.4.17 Anstehende, relativ regelmäßige Felsflä- Trockenstandort auf dem Isenberg unterhalb der chen mit spärlicher Vegetation in sonnen- Isenburg, westlich des Isenberger Weges. exponierter Lage, Trockengräser, niedriges Buschwerk. Besondere Bedeutung aufgrund der Sel- Flächengröße ca. 1,14 ha. tenheit dieses Standortes. Die Fläche ist Teil des schutzwürdigen Biotopes Nr. 3 im ökologischen Fachbeitrag. 3.4.18 Quellbereich, anschließender Bach, 2 Bachtal in Hattingen am Isenberger Weg. Fischteiche. Weiter unterhalb verlandete Teiche, mäandrierender Bach mit feuchten Flächengröße ca. 1,36 ha. Aufweitungen. Größeres Amphibienvor- kommen. Angrenzend reich strukturierte Brachfläche mit älteren Einzelgehölzen. Zusätzliches Gebot:

11. Natürliche Entwicklung der Brachflächen. - 100 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.19 Naturnaher Altholzbestand, überwiegend Altholzbestand in Hattingen am Homberg, an der Buchen. Nierenhofer Straße. Der überwiegende Teil der Waldfläche übt die Bodenschutzfunktion der Stufe II aus.

Flächengröße ca. 12,65 ha. Der Bereich ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 9 näher Zusätzliche Verbote: charakterisiert. 20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldfläche nördlich der Nierenhofer Straße.

21. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- schlägen über 0,3 ha zusammen-hängender Fläche und eine andere als einzelstammwei- se Endnutzung der Waldflächen entlang von Bachläufen beidseitig von jeweils 15 m Brei- te, südlich der Nierenhofer Straße.

22. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Gesellschafts- jagden im Rahmen der ordnungsgemäßen Jagdausübung. Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung.

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.20 Teich mit Wald mit angrenzenden kleinen Teich in Hattingen, westlich der Schulenberg- Siepen mit Quellzonen und Moos- und straße. Farnbeständen.

Der Bereich ist Teil des im ökologischen Flächengröße ca. 0,1 ha. Fachbeitrag näher charakterisierten schutzwürdigen Biotopes Nr. 15.

3.4.21 Naturnaher Altholzbestand aus überwie- Altholzbestand gend Buchen und Eichen mit dichten Ilex- in Hattingen-Schulenberg (Stadtwald). inseln. Gelände stark durch Kerbtälchen geprägt. Im östlichen Teil größerer Siepen mit Flächengröße ca. 9,94 ha. Bachlauf und Teich. Der Stadtwald wird in hohem Maße für die Zusätzliche Verbote: Naherholung genutzt. - 101 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

20. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- Im ökologischen Fachbeitrag ist der Be- reich als Teil des schutzwürdigen Biotopes schlägen über 0,3 ha zusammenhängender Nr. 15 näher charakterisiert. Fläche und eine andere als einzelstammwei- se Endnutzung der Waldflächen entlang von Bachläufen beidseitig von jeweils 15 m.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Gesellschafts- jagden im Rahmen der ordnungsgemäßen Jagdausübung.

Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung.

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren für die Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

Durch intensives Moto-Cross-Fahren sind 13. Verhinderung von weiteren Schäden durch insbesondere im Bereich der Kerbtäler Moto-Cross- Fahren durch Sperrschilder und umfangreiche Schäden an Böschungen ggf. Abzäunung. und Vegetation entstanden.

3.4.22 Quellbereich, Teich, alte Obstwiese Reich strukturierter Bereich inmitten relativ in Hattingen-Bredenscheid, östlich der Straße intensiv landwirtschaftlich genutzter Flä- "Am Zippe". chen. Quellbereich und Teich mit sehr artenreicher Feuchtvegetation und alten Kopfweiden. Angrenzend Gehölzstreifen Flächengröße ca. 0,37 ha. und extensiv genutzte Obstwiese.

Zusätzliche Gebote:

11. Vertiefung des verlandeten Bereiches zur Die Maßnahme ist unter Pflegemaßnah- Schaffung einer weiteren Wasserfläche. men nach § 26 LG näher beschrieben.

12. Extensive Nutzung der Obstwiese.

3.4.23 Quellbereich und Bachlauf mit im oberen Siepen mit Bachlauf Bereich älterem Gehölzbestand. in Hattingen-Bredenscheid, nördlich der Müllde- Weiter unterhalb Pioniergehölze, sumpfige ponie. Siepensohle mit Feuchtvegetation. Südlich grenzt eine Aufschüttung an. Flächengröße ca. 0,87 ha. - 102 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliche Gebote:

11. Anpflanzung von Erlen, besonders im mittle- ren und unteren Bereich.

12. Beseitigung der teilweise umfangreichen Müllablagerungen.

3.4.24 Mauerfugenvegetation Die Sandsteinmauer hat Bedeutung als in Hattingen-Blankenstein an der Stützmauer, Lebensraum für gefährdete Mauerfugen- Westseite der Burganlage. pflanzengesellschaften.

Zusätzliches Gebot:

11. Freihalten der Mauer durch Rückschnitt des Efeus im Bedarfsfall.

3.4.25 Reich strukturiertes Feldgehölz mit Baum- Feldgehölz und Strauchschicht. in Hattingen-Blankenstein an der Straße "Auf Das Feldgehölz ist Teillebensraum des Drenhausen". Biotopkomplexes nördlich Holthausen. Die Fläche ist im ökologischen Fachbeitrag als Teil des schutzwürdigen Biotopes Nr. Flächengröße ca. 1 ha. 30 näher charakterisiert.

Zusätzliches Verbot:

20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung des Feldgehölzes.

3.4.26 Überwiegend Altholzbestand wie Buche Naturnaher Wald mit gut entwickelter Strauchschicht. Um- in Hattingen, südlich Blankenstein. fangreiche Ilexbestände. Dieser inselartige Waldbestand ist Teille- bensraum des Biotopkomplexes nördlich Flächengröße ca. 9,16 ha. Holthausen. Zusätzliche Verbote: Die Fläche ist im ökologischen Fachbeitrag als Teil des schutzwürdigen Biotopes Nr. 30 näher charakterisiert. 20. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammenhängen- der Fläche.

21. Das Reiten auch auf befestigten Wegen.

22. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten. - 103 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Gesellschafts- jagden im Rahmen der ordnungsgemäßen Jagdausübung.

Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung.

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.27 Bachtal Flaches Bachtal mit überwiegend extensi- in Hattingen, südlich Blankenstein. ver Grünlandnutzung, Feucht- und Naß- wiesen. Kleine Randböschungen, teilweise mit Gehölzen bestanden. Flächengröße ca. 11,46 ha. Im unteren Bereich extensiv genutzte Tei- che mit umfangreichen Hochstaudenbe- Zusätzliches Verbot: ständen und Altbäumen. Quellbereich im nordöstlich abzweigenden Siepen. 20. Das Aufbringen von Düngemitteln.

Zusätzliche Gebote:

11. Renaturierung des überwiegend gradlinigen, künstlichen Bachverlaufes durch Rückbau zu einem mäandrierenden Bachlauf mit Ent- wicklungsmöglichkeiten durch die Fließkraft des Wassers und Pflanzung insbesondere von Erlen im Uferbereich.

12. Bepflanzung der Randböschungen des Sie- pens.

13. Schaffung von Kleingewässern an geeigne- ten Standorten bzw. Wiederherstellung eines verlandeten Kleingewässers im östlichen Teil.

3.4.28 Siepen mit kleinem Bach und dichtem Naturnaher Siepen Gehölzsaum. in Hattingen-Holthausen. Der größte Teil der Siepenfläche ist im ökologischen Fachbeitrag als schutzwürdi- ges Biotop Nr. 32 näher charakterisiert. - 104 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße ca. 1,46 ha. Der Siepen stellt ein wichtiges naturnahes Vernetzungselement in Verbindung mit dem nördlich angrenzenden geschützten Landschaftsbestandteil Nr. 27 dar.

3.4.29 Oberlauf der Maasbecke mit dichtem Ge- Naturnaher Siepen hölzstreifen und angrenzender, kleiner in Hattingen-Holthausen, nördlich der Holthauser Brache. Straße. Die Schutzausweisung gilt bis zur Realisie- rung der Bauleitplanung. Durch die entsprechenden Festsetzungen Flächengröße ca. 0,3 ha. im Bebauungsplan sollten die Flächen auch weiterhin gesichert bzw. entwickelt werden. Zusätzliche Gebote: 11. Mahd der Brachfläche einschürig jeweils ab 1. Juli unter Abfuhr des Mähgutes.

12. Verlängerung der Gehölzstreifen nach Nor- den bis zur Grenze des Gewerbegebietes. 3.4.30 Allee und Baumreihe Die Bäume sind in hohem Maße prägend am Haus Kemnade, Ruhraue Hattingen- in der Ruhrauenlandschaft und haben Blankenstein. kulturhistorische Bedeutung in Verbindung mit Haus Kemnade.

Die Allee an der Südseite des Hauses Kemnade Die Allee an der Nordseite von Haus Kem- besteht aus 39 Roßkastanien (Aesculus hippo- nade sollte nach anderen Rechtsgrundla- gen geschützt werden, da diese außerhalb castanum) mit Stammumfängen von durch- des räumlichen Geltungsbereiches des schnittlich 210 cm. Landschaftsplanes liegt.

An der Ostseite der Straße "An der Kemnade", westlich Haus Kemnade befindet sich eine Baum- reihe aus 11 Roßkastanien, ebenfalls mit durch- schnittlichen Stammumfängen von 210 cm.

3.4.31 Naturnahes Bachtal Zufluß zum Sprockhöveler Bach mit be- in Hattingen, östlich des Salzweges. waldetem Quellbereich. Grünlandbrachen und Tümpel im unteren Teil.

Flächengröße ca. 7,45 ha Der Bereich ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Gebiet Nr. 23 näher charakterisiert. Zusätzliches Gebot:

11. Verhinderung einer weiteren Nutzung der Tümpel als Spielplatz durch dichte Abpflan- zungen, ggf. Einzäunung.

3.4.32 Siepen mit Bachlauf Im unteren Bereich des Siepens Tümpel in Hattingen, südlich der Bredenscheider Straße. mit Feuchtvegetation. Siepen brachgefal- - 105 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

len, im oberen Teil verlandetes Kleinge- Flächengröße ca. 0,31 ha. wässer.

Zusätzliche Gebote:

11. Wiederherstellung des Kleingewässers im oberen Siepenbereich unter der Trauerweide.

12. Bepflanzung der Siepenböschungen. 13. Natürliche Entwicklung der Siepenfläche.

3.4.32a Im nördlichen Teil Brachfläche mit arten- Brachfläche und Feuchtgebiete reichen Hochstaudenbeständen, im südli- in Hattingen-Bredenscheid im Paasbachtal, an chen Teil feucht. der Straße "Am Aufzug", westlich der ehemaligen Angrenzend bachbegleitend Tümpel mit artenreicher Feuchtvegetation und alten Bahnbrücke. Erlen. Beeinträchtigungen durch eine angrenzen- Flächengröße ca. 0,3 ha. de Ziergartennutzung.

Zusätzliche Gebote:

11. Mahd der trockenen Brachfläche abschnitts- weise alle 3 - 5 Jahre jeweils ab September mit Abfuhr des Mähgutes.

12. Beseitigung der Schuttablagerungen am Süd- rande des Bereiches.

3.4.33 Überwiegend Buchenwald mit Altholzbe- Naturnaher Wald ständen auf dem Steilhang einer Egge. in Hattingen an der Straße "Am Kampbusch". Die Fläche ist im ökologischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Gebiet Nr. 36 näher Flächengröße ca. 4,82 ha. charakterisiert. Sie bildet die Verlängerung des westlich angrenzenden Naturschutz- gebietes "Unteres Sprockhöveler Bachtal". Zusätzliche Verbote:

20. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- schlägen über 0,3 ha zusammenhängender Fläche.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Gesellschafts- jagden im Rahmen der ordnungsgemäßen Jagdausübung. - 106 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliche Gebote:

11. Umwandlung des Fichtenbestandes in einen Bestand mit bodenständigen und standortge- rechten Laubgehölzen.

12. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung.

13. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche. 3.4.34 Überwiegend naturnah mäandrierender Wodantal mit Heierbergsbach Bach mit Ufergehölzsaum. In der Talaue in Hattingen-Bredenscheid und -Stüter. bachbegleitend einzelne Grünlandbrachen und Naßwiesen mit artenreicher Feuchtve- getation. Flächengröße ca. 9,06 ha. Am Talrand Böschungen mit teilweise älteren Gehölzstreifen. Quellsiepen ab- zweigend auf der südöstlichen Teilfläche.

Das Bachtal ist bedeutendes Vernetz- Zusätzliche Gebote: ungselement mit naturnahen Kernzonen. 11. Anlage von zusätzlichen Ufergehölzpflanzun- gen, insbesondere auf Strecken mit Ufer- schäden.

12. Natürliche Entwicklung nasser Brachflächen.

13. Der Quellsiepen ist von der Nutzung durch Weidevieh auszuschließen. Die Fläche soll der natürlichen Entwicklung überlassen blei- ben.

3.4.35 Naturnaher Siepen Bachführender Siepen mit dichten Gehölz- in Hattingen-Bredenscheid an der Straße "Raf- säumen, Quellbereich und Naßbrachen mit fenberg". artenreicher Feuchtvegetation. Im unteren Bereich nördlich der Straße "Raffenberg" Bachlauf in Begleitung von älterem, natur- Flächengröße ca. 2,26 ha. nahen Gehölzsaum bis zum Wodantal.

Der Bereich südlich der Straße "Raffen- berg" ist im ökologischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Biotop Nr. 14 näher cha- Zusätzliche Gebote: rakterisiert. 11. Mechanische Beseitigung von zusätzlich zum jetzigen Stand aufkommendem Gehölzauf- wuchs auf den Brachflächen ca. alle 5 Jahre nach Bedarf.

12. Ersatz der Fichten im Gehölzsaum im unte- - 107 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

ren Bereich durch bodenständige und stand- ortgerechte Laubgehölze.

3.4.36 Quellbereich Quellbereich mit anschießendem Bachlauf in Hattingen-Bredenscheid, östlich der Straße zwischen Wald und Einzelbebauung. Im "Raffenberg". weiteren Verlauf zwei nicht mehr genutzte Teiche und Kopfbäume. Artenreiche Feuchtvegetation. Flächengröße ca. 0,65 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Entschlammung des oberen Teiches.

12. Anlage eines Gehölzstreifens an der Süd- westseite zum Acker hin und an der Wohn- hausseite.

3.4.37 Oberlauf Paasbach Bachbegleitende, kaum genutzte Feucht- in Hattingen-Oberstüter, westlich des IG-Metall- wiese mit Hochstaudenbeständen und Bildungszentrums. Quellzonen. Randlich Erlenverbuschung.

Flächengröße ca. 1,61 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Freihalten der Hochstaudenflächen durch mechanische Beseitigung von neu aufkom- mendem Gehölzaufwuchs im Bedarfsfall.

3.4.37a Quellbereich des Kauerbaches mit Naß- Kauerbachtal wiese, weiter unterhalb Steilhänge mit in Sprockhövel, östlich des Bildungszentrums. Altholzbestand, insbesondere Buchen. Östlich angrenzend Teichanlage. Flächengröße ca. 1,0 ha.

3.4.38 Tümpel Alter Tümpel unter mächtigen Weiden mit in Hattingen, nördlich des Paasbaches, südlich Feuchtvegetation, angrenzend Grünland. der alten Poststraße in Verlängerung des Weges Der Tümpel hat die Funktion eines wichti- gen Trittsteinbiotopes. - 108 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

"In der Dreh".

Zusätzliches Gebot:

11. Entschlammung von Teilflächen des Tümpels unter größtmöglicher Schonung der Feucht- vegetation.

3.4.39 Quelltümpel Mehrere Quelltümpel in einer Weidefläche in Sprockhövel, südlich der Hölterstraße. in Hofnähe. Weiter unterhalb Teiche. Bachbegleitend einzelne Weiden. Flächengröße ca. 0,27 ha

Zusätzliche Gebote:

11. Abzäunung der Quellbereiche und Aufgabe Hohe Gefährdung der Quellbereiche und der Weidenutzung. Die Quellbereiche und der Bachufer durch Viehtritt. Bachufer sollen sich natürlich entwickeln.

12. Entkrautung und Entschlammung der Teiche unter Berücksichtigung wertvoller Vegetation und des gegebenenfalls vorhandenen Fisch- bestandes.

3.4.40 Naturnaher Buchenwald Überwiegend Buchenaltholz auf einer in Sprockhövel, nördlich der Hiddinghauser Egge mit ortsprägender Wirkung. Straße. Die Fläche ist im ökologischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Biotop Nr. 38 näher Flächengröße ca. 4,67 ha. charakterisiert.

Zusätzliche Verbote:

20. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- schlägen über 0,3 ha zusammenhängender Fläche.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Gesellschafts- jagden im Rahmen der ordnungsgemäßen Jagdausübung.

Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung. - 109 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.41 Naturnah mäandrierender Bach mit Ufer- Teilabschnitt des Pleßbaches gehölzsaum. In der Bachaue Grünlandbra- in Sprockhövel, östlich der A 43. chen mit Hochstaudenfluren und extensiv genutzte Mähwiese. Flächengröße ca. 2,3 ha Der Bereich ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 40 Zusätzliches Gebot: näher charakterisiert.

11. Mechanische Beseitigung von zusätzlich zum jetzigen Bestand aufkommendem Gehöl- zaufwuchs auf den Grünlandbrachen ca. alle 5 Jahre nach Bedarf.

3.4.42 Ehemaliger Steinbruch Felswände mit stark strukturierter Oberflä- in Sprockhövel, Bereich Sirrenberg, südlich der che, Rieselquellen. Bodenbereich ver- Sirrenbergstraße. sumpft, temporäre Kleingewässer. Stein- bruchgelände stark mit Pioniergehölzen Flächengröße ca. 0,78 ha. zugewachsen, schlecht zugänglich. Angrenzend ältere, überwiegend Buchen- bestände. Zusätzliches Gebot:

11. Entfernung von Müll von der Steinbruchsohle. Der Steinbruch hat aufgrund seiner schlecht zugänglichen Lage große Be- deutung als Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere. 3.4.43 Der Teich mit Flachwasserzone und Teich im ehemaligen Steinbruch Feuchtvegetation ist von Sandsteinwänden in Sprockhövel-Hiddinghausen, nördlich der umgeben. Helsbergstraße.

Flächengröße ca. 0,15 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Mechanische Beseitigung von Birkenauf- wuchs ca. alle 5 Jahre im Bedarfsfalle.

3.4.44 Der Teich liegt in einem Buchen- Teich im ehemaligen Steinbruch Eichenwald. in Sprockhövel-Hiddinghausen an der Straße "Egge".

Flächengröße ca. 0,1 ha.

Zusätzliches Gebot: - 110 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

11. Entfernung von Müllablagerungen.

3.4.45 Sehr vielseitig strukturierte "Insel" mit Bachtal und Flurgehölz unterschiedlichen Lebensräumen im land- in Sprockhövel, östlich der Wittener Straße an wirtschaftlich genutzten Umfeld: der Stadtgrenze zu Wetter. - Quellbereich mit anschließendem Bach und Feuchtflächen; Flächengröße ca. 0,83 ha. - randlich alte Weiden und Heckenstruktu- ren; Zusätzliches Gebot: - Böschungen mit dichtem Brombeerge- 11. Natürliche Entwicklung der Brachfläche. büsch im nördlichen Teil; - Bachlauf mit altem Gehölzbestand; 12. Schaffung eines Kleingewässers in Bach- nähe. - im südwestlichen Teil Brachfläche. Die Fläche setzt sich im angrenzenden Stadtgebiet von Wetter fort und sollte auch dort mittelfristig gesichert werden. 13. Abpflanzung der Brachfläche an der West- und Südseite.

14. Rückschnitt der durchgewachsenen Kopfwei- den.

3.4.46 In einer bis vor kurzem brachgelegenen, Trockenbiotop jetzt aber als Pferdeweide genutzten Flä- in Sprockhövel an der Stadtgrenze zu Wetter. che in Kuppenlage Bereiche mit Halbtro- ckenrasen, Ginstergruppen, Farnbestän- den und einem kleinen Eichenwäldchen. Flächengröße ca. 1,74 ha. Wegen der regionalen Seltenheit von Tro- Zusätzliches Verbot: cken- und Magerstandorten hat dieser Bereich besondere Bedeutung.

20. Das Aufbringen von Düngemitteln. Es empfiehlt sich, eine gezielte Untersu- chung der Trockenvegetation durchzufüh- ren. Zusätzliche Gebote:

11. Verhinderung einer Verbuschung der Flächen Die späte Mahd dient dem Erhalt bzw. der Schaffung von Lebensraum für einige, auf durch mechanische Beseitung von zusätzlich Trockenrasen spezialisierte Tierarten, zum jetzigen Stand aufkommendem Gehölz- insbesondere für Insekten wie z.B. und Farnbewuchs nach Bedarf ca. alle 5 Jah- Schmetterlinge. re.

12. Differenzierte Pflege der einzelnen Flächen mit einschüriger, abschnittsweiser Mahd ab 1. September, ca. alle 2 Jahre. - 111 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.47 Bachtal Quellbereich und anschließender Bach mit in Sprockhövel, südlich der Straße "Zippe". begleitenden Naßwiesen, als Viehweide genutzt.

Flächengröße ca. 0,46 ha. Angrenzend naturnaher Buchenwald (schutzwürdiges Biotop Nr. 41 im ökologi- Zusätzliches Gebot: schen Fachbeitrag).

11. Anlage eines Kleingewässers in Bachnähe.

3.4.48 Siepen mit Bachlauf, im oberen Teil Ver- Naturnaher, langgestreckter Siepen lauf durch Buchenwald, tiefer Einschnitt mit in Hattingen-Elfringhausen, südlich des Felder- bachbegleitender Feuchtvegetation. bachtales. Im unteren Bereich bachbegleitender, landschaftsprägender Gehölzsaum. Der naturnahe Siepen übt eine wichtige Flächengröße ca. 1,16 ha. Vernetzungsfunktion zwischen naturnahem Wald und dem Felderbachtal aus. Zusätzliche Gebote:

11. Entfernung der Hälfte des Pappelbestandes Der Bereich ist Teil des im ökologischen Fachbeitrag näher charakterisierten durch gleichmäßiges Ausdünnen. schutzwürdigen Biotopes Nr. 10.

12. Nachpflanzung von bodenständigen und standortgerechten Gehölzarten.

3.4.49 Naturnahes Bachtal (Porbecke) Im unteren Bereich bachbegleitend nasses in Hattingen-Elfringhausen an der Elfringhauser Grünland, teilweise ältere Gehölzbestände. Straße. Im mittleren Tal geschlossene, alte Ge- hölzbestände und natürlich mäandrieren- der Bach. Feldgehölz mit Quellmulden. Flächengröße ca. 9,3 ha. Im oberen Bereich Naßweiden, extensiv genutzt. Östlich der Hofzufahrt Bach mit feuchten Zusätzliches Verbot: Aufweitungen im Grünland. Siepenerweite- rung nach Süden mit Nebenbach, begin- 20. Das Aufbringen von Düngemitteln auf den nende Verfüllung mit Bauschutt. Nördlich angrenzend ungenutzter Steil- Flächen südlich der Elfringhauser Straße. hang mit Ginster, Brombeeren, Wildrosen und Hochstauden. Zusätzliche Gebote:

11. Anlage von zusätzlichen Gehölzstreifen an der Elfringhauser Straße.

12. Beseitigung des oberflächlich abgelagerten Bauschuttes und Rekultivierung des Gelän- des durch Abdeckung mit Oberboden und Bepflanzung.

3.4.50 Böschung mit Moos- und Farnbeständen Wahrscheinlich durch Wegebaumaßnah- - 112 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN in Hattingen-Elfringhausen, westlich des Wünner men freigestellter Steilhang, ca. 5 m hoch mit Hangwasseraustritten. Gehäuftes Vor- Hofes. kommen von Rippenfarn (Blechum spi- cant) sowie verschiedenen Moos- und Flächengröße ca. 800 m². Kleearten.

Zusätzliches Gebot:

11. Freihalten des Hanges vor evtl. aufkommen- dem Gehölzaufwuchs durch mechanische Maßnahmen nach Bedarf.

3.4.51 Siepen mit Teichen Ungenutzte Teichanlage im Siepen, teil- in Hattingen-Elfringhausen, nördlich der Straße weise ohne Wasser mit angrenzenden "Auf dem Bemberg". Gehölzgruppen. Nördlich angrenzend kleiner Seitensiepen mit Quellbereich und Sumpfzone. Flächengröße ca. 0,37 ha. Fläche als Weide genutzt mit starken Schäden durch Viehtritt. Der stark struktu- rierte Bereich in unzugänglicher Lage Zusätzliche Gebote: bietet vielen gefährdeten Pflanzen- und Tierarten Lebensraum. 11. Wiederherstellen von Wasserflächen mit na- turnaher Ufergestaltung.

Durch die Abzäunung soll die Weidenut- 12. Abzäunung des Quellsiepens, Abpflanzung zung ausgeschlossen und eine natürliche der Böschungen. Entwicklung der Fläche eingeleitet werden.

Die Maßnahmen sind als sehr dringlich einzustufen. 3.4.52 Quelltopf Der Quelltopf liegt zwischen Waldrand und in Hattingen-Elfringhausen, nördlich der Straße Acker, umgeben von ca. 2 m hohen Löß- "Auf dem Bemberg". böschungen mit artenreichen Farn- und Moosbeständen und Hangdruckquellen. Zusätzliches Gebot:

11. Abpflanzung des Quellbereiches oberhalb der Böschungen zum Acker hin.

12. 3.4.53 Teilweise verlandeter Teich mit umfangrei- Teich, Feuchtbereich und Obstwiese chen Röhrichtbeständen. Angrenzend in Hattingen-Elfringhausen, westlich Laaker Weg feuchter Siepenbereich, kleiner Bach und beim Hof "Oberlaak". alter Obstbaumbestand. Extensive Nutzung der Obstwiese im Sinne der unter den allgemeinen Geboten bei Flächengröße ca. 0,34 ha. Landschaftsschutzgebieten beschriebenen Maßnahmen. Zusätzliches Gebot:

11. Mechanische Entschlammung des Teiches unter Berücksichtigung wertvoller Feuchtve- - 113 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

getation.

3.4.54

Naturnaher Siepen Im oberen Bereich Quellsumpf mit arten- in Hattingen-Elfringhausen, westlich vom Hof reicher Feuchtvegetation. Gefährdung "Kollersberg". durch Verfüllung mit Inertmaterial.

Im weiteren Verlauf Bachlauf zunächst im Flächengröße ca. 2,38 ha. Wald, später mit lichtem, älterem Gehölz- streifen am Grünlandrand.

Zusätzliche Gebote: Bachaufweitungen mit Feuchtvegetation. Schäden im Uferbereich durch Viehtritt. 11. Wiederherstellung des Quellsiepens durch Entfernung des Kippmaterials.

12. Umwandlung von Fichtenbeständen im obe- ren Bereich in Laubmischbestände.

13. Aussparen des Siepens aus der Weidenut- zung durch Abzäunung.

3.4.55 Quellbereich und naturnaher Siepen Hängiger Quellsumpf mit artenreicher in Hattingen-Stüter, zwischen Kauerhof und Wo- Feuchtvegetation. dantalstraße. Anschließend Bachlauf mit älterem Ge- hölzsaum bis zur Straße. Flächengröße ca. 0,67 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Aussparung des Quellbereiches von der Weidenutzung.

12. Anlage eines Gehölzstreifens zur Vernetzung von Wald und Quellbereich.

3.4.56 Naturnahes Bachtal Tief eingeschnittener Bachlauf, auf den in Hattingen-Elfringhausen, nördlich "Auerhof" im Böschungen Farne und Moose, teilweise Felderbachtal. Erlen-Buchenwald. Im mittleren Abschnitt Fischteich. Im weiteren Verlauf bachbegleitender, Flächengröße ca. 2,89 ha. älterer Gehölzbestand; feuchte Bachauf- weitungen, nasse Brachfläche. Im westli- chen Teil als Grünland genutzte Flächen Zusätzliches Gebot: bis zum Naturschutzgebiet "Felderbachtal".

11. Anlage von Gehölzpflanzungen zur besseren Der größte Teil des Bereiches ist im ökolo- gischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Vernetzung mit dem angrenzenden Natur- Biotop Nr. 52 näher charakterisiert. schutzgebiet. - 114 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.56a Zwei Teilflächen mit nassem Grünland und Extensiv genutzter Abschnitt des Felderbachtales ausgedehnten Binsenbeständen. in Hattingen-Elfringhausen, südlich "Auerhof". Flächengröße ca. 1,4 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Mechanische Beseitigung aufkommenden Gehölzbewuchs im Bedarfsfall.

3.4.57 Kleiner Siepen mit Quellzone und Bachlauf Siepen mit feuchten Aufweitungen. in Hattingen-Stüter, südlich Kauerhof, westlich Gehölzrestbestände. Angrenzend Acker- der Oberstüter Straße. nutzung. Abwassereinleitung in den Bach.

Flächengröße ca. 0,15 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Beendigung der Abwassereinleitung.

12. Anlage einer Pufferzone am Ackerrand.

13. Anlage eines Gehölzstreifens auf den Bö- schungen.

3.4.58 Quellgebiet, kleiner, verzweigter Bach mit Quellgebiet mit Erlenwäldchen Feuchtvegetation unter Erlenbestand. in Hattingen-Stüter, südlich "Kauerhof", westlich Benachbarte Fischteiche. Hohe Gefähr- der Oberstüter Straße. dung der Fläche durch Ablagerung von Kippmaterial. Flächengröße ca. 0,4 ha.

3.4.59 An der Straße sumpfiger Quelltopf mit Naturnaher Siepen mit Bach Feuchtvegetation, anschließend Bachlauf in Hattingen-Elfringhausen, westlich des Felder- mit älterem Gehölzbestand, überwiegend baches, südlich "Bärwinkel". Erlen am Waldrand. Umfangreiche Kraut- vegetation. Flächengrößen ca. 1,31 ha. Zusätzliche Gebote:

11. Verhinderung weiterer Abfallablagerungen im Quelltopf.

12. Anlage einer Pufferzone zwischen Grünland und Siepen. - 115 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.59a Altholzbestand aus Buchen und Eichen Mittelalterlicher Niederwald beiderseits des Weges. in Hattingen-Elfringhausen am Ostrand des Fel- Insbesondere im Ostteil wurde der Bestand derbachtales am Kreiswaldweg. vom Mittelalter bis ca. zum 2. Weltkrieg in der Niederwaldform mit Nutzung des Stockausschlages genutzt. Dieser Bestand Flächengröße ca. 0,6 ha. verdeutlicht in besonderem Maße diese alte Bewirtschaftungsform. Daneben ist der Bestand prägend für den Talraum und ökologisch bedeutsam. Zusätzliches Verbot:

20. Eine forstwirtschaftliche Nutzung bis zum natürlichen Abgang.

Zusätzliches Gebot:

11. Zum Erhalt der Bewirtschaftungsform ist in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung des Bestandes erforderlich. Ggf. sind Pfle- gemaßnahmen, z.B. Zurückschneiden der Stockausschläge, erforderlich.

3.4.60 Naturnaher Gehölzstreifen Gehölzstreifen mit Altholzbeständen und in Hattingen-Elfringhausen, nördlich des Marker Bachlauf zwischen Acker- und Grünland mit hoher landschaftsprägender Funktion. Weges.

Flächengröße ca. 0,12 ha.

3.4.61 Quellbereich und Teiche Quellbereich und ehemaliger Fischteich in Hattingen-Elfringhausen, südlich des Marker mit Restwasserfläche am Waldrand. Weges. Schäden durch Viehtritt im Quellbereich.

Zusätzliche Gebote:

11. Schaffung einer ständigen Wasserfläche und naturnahe Ufergestaltung der ehemaligen Fischteiche.

12. Beendigung der Nutzung des Quellbereiches durch Weidevieh mittels Abzäunung.

3.4.62 Siepen mit Bachlauf und Teichen Im Siepenbeginn feuchte Brachfläche, - 116 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN in Hattingen-Elfringhausen, südlich der Felder- Bachlauf mit feuchten Aufweitungen. Begleitend teilweise älterer Gehölzsaum. bachstraße an der Stadtgrenze zu Sprockhövel. Im mittleren Bereich sumpfige Flächen und Flachwasserzone eines größeren Teiches Flächengröße ca. 0,73 ha. mit artenreicher Feuchtvegetation. Im unteren Teil größerer Fischteich. Schäden im Sumpfbereich und an den Zusätzliche Gebote: Böschungen durch Viehtritt. Der Siepenbereich ist bedeutender Amphi- bienlaichplatz. 11. Natürliche Entwicklung der feuchten Brach- fläche.

12. Keine Nutzung der Flachwasserzone am gro- ßen Teich.

3.4.63 Siepen mit Bach Flacher Siepen mit Bachlauf und Tümpeln, in Hattingen-Elfringhausen an der Straße "Zur im Ostteil ehemalige Teichanlage, jetzt Fahrentrappe". verlandet. Angrenzend Grünlandnutzung.

Flächengröße ca. 0,54 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Wiederherstellung eines Teiches mit natur- naher Ufergestaltung.

12. Anlage eines lockeren Gehölzsaumes auf den Siepenböschungen.

3.4.64 Naturnaher Wald Inselartiger, landschaftsprägender Bu- in Hattingen-Stüter, westlich der Große-Kuh- chenhochwald mit Altholzbestand. Straße.

Flächengröße ca. 2,45 ha.

Zusätzliche Verbote:

20. Die Endnutzung der Waldfläche mit Kahl- schlägen von über 0,3 ha zusammenhängen- der Fläche.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Gesellschafts- jagden im Rahmen der ordnungsgemäßen - 117 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Jagdausübung.

Zusätzliche Gebote:

11. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung.

12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.65

Quellgebiet und Siepen mit Bachlauf Im Süden Naßwiese mit Quelltümpeln. in Hattingen-Stüter, nördlich des Hibbelweges. Zusätzlicher Quelltümpel am Rande eines Buchenwaldes. Starke Beeinträchtigung durch Abwassereinleitung und Abfallabla- Flächengröße ca. 9,97 ha. gerungen. Unterhalb siepenartig eingeschnittener Zusätzliche Gebote: Bachlauf unter Buchenwald bzw. beglei- tender älterer Gehölzbestand. Häufig Sumpfzonen mit Feuchtvegetation. 11. Aussparung der nassen Quellbereiche aus Bach teilweise in Betonschalung. der Weidenutzung durch ggf. zusätzliche Ab- Im unteren Bereich Tälchen mit Grünland- nutzung. zäunungen. Bachlauf teilweise an den Talrand verlegt. Wertvoller, älterer Gehölzsaum am Tal- 12. Pflanzung von Gehölzgruppen an den Rän- rand. dern des Quellbereiches zur Erhöhung der Strukturvielfalt.

13. Abpflanzung der Böschung oberhalb des Quelltümpels an der Zufahrt zum Haus "Hib- belweg Nr. 126".

14. Beendigung der Abwassereinleitung.

15. Beseitigung der Bachverschalung und Rück- verlegung des Baches in sein ursprüngliches Bett. 16. Herstellen eines Kleingewässers im unteren Talabschnitt.

17. Umwandlung der Fichten- und Lärchenrein- bestände in der Talaue in Bestände mit bo- denständigen und standortgerechten Laub- holzarten.

3.4.66

Weidengruppe Gruppe aus 8 Weiden (Salix alba) inner- in Sprockhövel, östlich des Bildungszentrums. halb einer Brachfläche.

Diese naturnahen Landschaftselemente Zusätzliche Gebote: besitzen eine hohe Trittsteinfunktion im - 118 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

sonst intensiv landwirtschaftlich genutztem 11. Wiederherstellung des Tümpels im Traufbe- Umfeld. reich der Weiden.

12. Anlage von Gehölzanpflanzungen zur Ver- netzung mit dem Quellbereich des Kauerba- ches.

13. Natürliche Entwicklung der Brachfläche.

3.4.67 Quellgebiet, Bachlauf mit feuchten Auf- Quellbereich und Siepen mit Bachlauf weitungen und Feuchtvegetation im Wei- in Sprockhövel am Marker Weg. deland, Gehölzgruppe. Weiter unterhalb teilweise dichter Birken-Ilex-Bestand, Flächengröße ca. 1,44 ha. gruppenartig aufgelockert.

Zusätzliche Gebote: 11. Im östlichen Teil Freihalten der Feuchtberei- che und des Baches von jeglicher Nutzung.

12. Wiederherstellung eines Kleingewässers im oberen Teil unter alten Weiden und Neuanlage eines Kleingewässers im unteren Siepenteil.

13. Natürliche Entwicklung der extensiv genutz- ten oder brachgefallenen Flächen im südli- chen Teil.

14. Anlage von Gehölzpflanzungen an den Sie- penrändern.

15. Beseitigung der Bauschuttablagerungen im östlichen Teil. 3.4.67a Zwischen der Elberfelder Straße und dem Naturnahes Bachtal und Brachfläche Bach extensiv genutzter Grünlandstreifen, in Sprockhövel an der Elberfelder Straße. am Bach naturnaher Ufergehölzsaum. Nördlich der Elberfelder Straße Brachflä- che, bachbegleitender, breiter Weidezaun, Flächengröße ca. 1 ha. am Westrand der Fläche kleines Erlen- bruchwäldchen. Zusätzliches Verbot:

20. Das Aufbringen von Düngemitteln.

3.4.68 Im Westen Quellsumpf mit älterem Ge- Quellbereich mit naturnahem Bachtal hölzbestand und Weißdornhecke. in Sprockhövel-Löhen, südlich der Löhener Stra- Nach Norden abzweigender, kleinerer ße. Siepen mit Abwassereinleitung. Siepenfortsetzung nach Osten mit Bach und Naßwiesen. - 119 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße ca. 0,68 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Beendigung der Abwassereinleitung.

3.4.69 Reiche Vegetationsstruktur und anstehen- Böschungsflächen eines Bahntrassenabschnittes der Fels auf den Einschnittböschungen der in Sprockhövel-Quellenburg am Bahnübergang ehemaligen Bahntrasse. Wuppertaler Straße.

Flächengröße ca. 0,65 ha.

3.4.70 Allee aus Bergahorn (Acer pseudoplatanus) Allee aus 177 Bäumen mit durchschnittli- in Sprockhövel-Quellenburg, an der Zufahrt zum chen Stammumfängen von 200 cm und Gut Scherenberg. einem Alter von 90 Jahren. Die 430 m lange Allee ist sehr land- schaftsprägend. Zusätzliches Gebot:

11. Bei einigen Bäumen ist eine baumchirurgi- sche Behandlung erforderlich.

3.4.71 Oberlauf Sprockhöveler Bachtal Talwanne mit Grünlandnutzung und Ein- in Sprockhövel, östlich der Wuppertaler Straße. zelgehölzen. Randlich einige Buchen- und Eichenaltholzbestände. Bach streckenwei- se an den Talrand verlegt. Östlich Bossel Flächengröße ca. 15,8 ha Teichanlage mit relativ naturnahem Ufer- bewuchs. Seitental an der Wuppertaler Straße mit Quellbereich im Wald und naturnahem Zusätzliche Verbote: Bachlauf mit Feuchtvegetation. Böschungen mit Buchenaltholz. 20. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- Teichanlage, aber relativ naturnahe Ufer- ausprägung. schlägen von über 0,3 ha zusammenhängen- Im östlichen Teil Grünlandnutzung mit der Fläche. Kopfweiden.

Das Bachtal hat eine wichtige Vernet- 21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- zungsfunktion zwischen den angrenzenden gen und standortgerechten Laubholzarten. Naturschutzgebieten.

Zusätzliche Gebote:

11. Beendigung der Abwassereinleitung im Be- reich "Auf Draing",

12. Anlage eines Kleingewässers im Bereich südlich der Kleinbeckstraße,

13. Anlage von bachbegleitenden Gehölzpflan- - 120 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

zungen, insbesondere Erlen und Kopfweiden,

14. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung.

3.4.72 Quellgebiet Sprockhöveler Bach Quellbereiche des Baches im reich durch in Sprockhövel, östlich der Quellenburgstraße. Hecken strukturierten Grünlandbereich und im Buchenwald. Naturnaher Buchenwald Flächengröße ca. 7,79 ha. bachbegleitend bis zur Bahntrasse. Bachverlauf teilweise am Waldrand. Extensiv genutzte Naß- und Feuchtwiesen Zusätzliche Verbote: im nördlichen Teil. An der Bahntrasse größere Trockenmauer. 20. Die Endnutzung der Waldflächen mit Kahl- Der größte Teil des Bereiches ist im ökolo- schlägen über 0,3 ha zusammenhängender gischen Fachbeitrag als schutzwürdiges Fläche und eine andere als einzelstammwei- Biotop Nr. 68 näher charakterisiert. se Endnutzung der Waldflächen entlang der Bachläufe beidseitig von jeweils 15 m Breite.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Unberührt von den allgemeinen Verboten bleibt die Durchführung von Treib- und Gesellschafts- jagden im Rahmen der ordnungsgemäßen Jagdausübung vom 1. Juli bis 28. Februar.

Zusätzliche Gebote: 11. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung. 12. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.73 Böschungen der ehemaligen Bahntrasse Steile Einschnittböschungen mit Felspar- in Sprockhövel, nördlich Hof "Weuste". tien und dichtem, stark strukturiertem Ge- hölzbestand.

Flächengröße ca. 0,6 ha. Teich am Böschungsfuß.

3.4.74

Naturnaher Siepen Siepenanfang mit Quellbereichen, Steilbö- in Sprockhövel-Haßlinghausen, östlich Hof schungen mit dichtem, teilweise älterem "Weuste". Gehölzbestand. Bachbegleitende Feuchtzonen und Teich mit Feuchtvegetation. Randliche Grün- Flächengröße ca. 1,11 ha. landnutzung. Unterhalb Bachverzweigun- gen und Erlenbruchwald, angrenzend ehemaliger Steinbruch mit Felspartien und Zusätzliches Verbot: Pioniervegetation. Nördlich der Straße - 121 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

"Timmersholt" Brachfläche mit Hochstau- den und randlicher Verbuschung. 20. Das Aufbringen von Düngemitteln. Der Bereich bietet eine Vielzahl unter- Zusätzliche Gebote: schiedlich strukturierter Lebensräume auf engstem Raum. 11. Mechanische Beseitigung ca. alle 5 Jahre von zusätzlich zum jetzigen Stand aufkom- mendem Gehölzaufwuchs.

12. Beseitigung der Müllablagerungen im nördli- chen Teil des Bereiches.

3.4.75 Naturnahes Kerbtal Kerbtal mit Bachlauf und ausgeprägtem, in Sprockhövel am Sprockhöveler Bach, südlich dichtem Gehölzstreifen. der Straße "Pennekamp". Im unteren Bereich einzelne Silberweiden.

Flächengröße ca. 0,55 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Ergänzung der Weiden durch Nachpflanzung.

3.4.76 Quellbereich mit Siepen und Bachlauf, Naturnaher Siepen starke Eutrophierung. Auf den Siepenbö- in Sprockhövel, Bereich "Am Schlagbaum", nörd- schungen dichte Hecken- und Gehölzbe- lich der Straße "Sandlöhken". stände. Weiter unterhalb inselartiger Bu- chenrestbestand. Nach Osten Böschungsfläche im Grünland Flächengröße ca. 1,94 ha. mit Hochstauden und dichtem Brombeer- gebüsch. Zusätzliche Gebote:

11. Wiederherstellung des Teiches mit beständi- ger Wasserfläche.

12. Aussparung der nassen Bereiche von der Im nördlichen Teil als Weide genutzte Weidenutzung. Feuchtwiese und verlandete Teichanlage.

13. Am westlichen Siepenende Anlage einer Er- Im Westen heckenartige, sehr alte Hain- gänzungspflanzung. buchenbestände.

14. Beendigung der Abwassereinleitung im südli- Trittschäden an den Siepenböschungen. chen Teil. Der Bereich bietet mehrere, stark struktu- rierte Lebensräume in inselartiger Lage und weist somit einen relativ hohen ökolo- gischen Wert auf. - 122 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.77 Baumgruppe Eine Eiche (Quercus robur) mit einem in Sprockhövel, Bereich Pöting, Kreftingstraße Nr. Stammumfang von 333 cm und zwei E- 3 im Vorgarten. schen (Fraxinus excelsior) mit Stammum- fängen von 295 cm und 289 cm. Die Baumgruppe ist stark prägend für das Orts- und Landschaftsbild. 3.4.78 Einschnittböschungen mit Felspartien und Abschnitt einer stillgelegten Bahntrasse artenreichen Gehölz-, Moos- und Farnbe- in Sprockhövel an der Sirrenbergstraße. ständen.

Wichtiger Rückzugsraum insbesondere für Flächengröße ca. 2,13 ha. Vögel und Kleinsäuger.

Der Bereich ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 70 näher charakterisiert. 3.4.79 Waldteich Der Teich am Wegrand in einem Buchen- in Sprockhövel, nördlich der Straße "Auf der Hainbuchenwald ist von einer Sumpfzone Gethe". umgeben.

Zusätzliches Gebot:

11. Anlage eines Gehölzstreifens am Wegrand zur Abschirmung des Teiches und zur Ver- hinderung der Nutzung als Pferdetränke. 3.4.80 Naturnahes Bachtal Im westlichen Teil Bachlauf im Wald. in Sprockhövel-Haßlinghausen, westlich der Im mittleren Teil Bachlauf mit begleitenden Straße "Zum Sackschacht". Feuchtwiesen ohne randliche Gehölzstrei- fen. Im östlichen Teil unzugängliches Bachtal Flächengröße ca. 1,5 ha. mit großen Feuchtwiesen, Grünlandbra- chen und dichten Gehölzbeständen am Talrand. Zusätzliches Verbot: Potentielle Beeinträchtigung durch die östlich angrenzende Industriekippe. 20. Eine weitere Ausdehnung der Industriemüll- kippe auf den Bereich des Landschaftsbe- standteiles.

Zusätzliche Gebote:

11. Anlage von Gehölzpflanzungen auf den Randböschungen insbesondere im mittleren Teil des Bachtales.

12. Mechanische Beseitigung von zusätzlich zum jetzigen Stand aufkommendem Gehölzauf- wuchs auf den Brachflächen,

13. Beseitigung von Müllablagerungen. - 123 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.81 Abseits gelegenes Tal, bachbegleitend Naturnahes Bachtal feuchte Grünlandfläche, meist extensiv als in Sprockhövel, nördlich des Stadtteils Haßling- Mähwiese genutzt, mit wertvollen Stauden- hausen. fluren. Gut ausgeprägter Erlensaum am Bachufer. Flächengröße ca. 8,97 ha.

Zusätzliches Verbot:

20. Das Aufbringen von Düngemitteln auf den Flächen östlich der Zufahrt zur Hoflage "Schemmannsberg".

Zusätzliches Gebot:

11. Anlage eines Kleingewässers im östlichen Teil der Fläche.

3.4.82 Brunsberger Bachtal Naturnaher Bachlauf mit begleitenden in Sprockhövel, nördlich Haßlinghausen. Feuchtbereichen mit teilweise artenreicher Feuchtvegetation. Fast durchgängig alter naturnaher Gehölz- Flächengröße ca. 2,36 ha. bestand.

Zusätzliches Gebot:

11. Am Nordufer in Teilbereichen Aussparung des Uferbereiches von der Weidenutzung durch Versetzung der Weidezäune.

3.4.83 Zugewachsener, ehemaliger Steinbruch Steinbruch und naturnaher Baumbestand mit Quellbereich des Kortenbaches und in Sprockhövel-Haßlinghausen, nördlich der Tümpel. Im nordwestlichen Teil sehr alter Friedhofstraße. Baumbestand. Aufgrund der vielseitigen Struktur und der Flächengröße ca. 0,53 ha. Unzugänglichkeit der Fläche besitzt diese einen relativ hohen ökologischen Wert.

3.4.84 Relativ unzugängliche Brachfläche mit Brachfläche und Gehölzbestände Hochstaudenbeständen; umgeben von in Sprockhövel, südlich der Silscheder Straße. dichten, heckenartigen Gehölzbeständen.

Flächengröße ca. 0,47 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Die Brachfläche ist der natürlichen Entwick- lung zu überlassen. - 124 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.85 Kaum mehr bewirtschafteter Eichen- Wald mit Quellteich und naturnaher Siepen Birkenwald mit gut ausgeprägtem Wald- in Sprockhövel, nördlich der Silscheder Straße. rand. Nicht eutrophierter Quellteich mit umfangreichen Milzkrautbeständen, Kaul- quappenvorkommen. Nördlich angrenzend Flächengröße ca. 1,97 ha. flacher Quellsiepen mit Bach. Zusätzliche Verbote:

20. Das Aufbringen von Düngemitteln im Siepen- bereich.

21. Die Endnutzung der Waldfläche mit Kahl- schlägen über 0,3 ha zusammenhängender Fläche.

22. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Zusätzliche Gebote:

11. Bepflanzung der Siepenböschungen auch zur Vernetzung der angrenzenden Waldflächen.

12. Naturnahe Waldbewirtschaftung durch femel- oder plenterartige Nutzung.

3.4.86 Baumreihe aus 23 Sommerlinden (Tilia pla- Die Bäume besitzen einen durchschnittli- typhyllos) chen Stammumfang von 200 cm. Die Länge der Reihe beträgt ca. 90 m. in Sprockhövel-Gennebreck, westlich der Straße "Im Wiesental" auf dem Gelände des christlichen Jugenddorfes Dortmund, nordwestlich des Wohngebäudes.

3.4.87 Die Bäume besitzen einen durchschnittli- Allee aus 43 Sommerlinden (Tilia platyphyllos) chen Stammumfang von 180 cm. in Sprockhövel-Gennebreck an der Straße "Im Die Länge der Allee beträgt ca. 160 m. Wiesental".

3.4.88 Westlich der Straße "Huxel" überwiegend Oberer Abschnitt des Deilbachtales als Grünland genutzte Fläche mit kleinem in Sprockhövel-Gennebreck, südlich der Elberfel- Bachlauf, Quellbereich und Naßbrache im der Straße. westlichen Teil. Östlich der Straße "Huxel" Deilbach mit - 125 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

überwiegend naturnahem, älterem Gehölz- Flächengröße ca. 5,33 ha. streifen.

Zusätzliche Gebote:

11. Anlage eines Kleingewässers in Bachnähe westlich der Straße "Huxel".

12. Anlage von Gehölzpflanzungen auf den Tal- böschungen und an der Steilböschung an der Kurve der Elberfelder Straße sowie Erlen- pflanzungen am Bachlauf.

3.4.89 Naturnaher Teich Größerer Teich mit ausgedehnter Flach- in Sprockhövel-Gennebreck, östlich der Straße wasser- und Sumpfzone. Sehr artenreiche "Huxel" im Deilbachtal. Feuchtvegetation. Randlich Erlensaum, östlich angrenzend Naßbrache. Flächengröße ca. 0,79 ha. Zusätzliche Gebote:

11. Anlage einer Erlenpflanzung an der südlichen Seite der Fläche.

12. Natürliche Entwicklung der Naßbrache.

3.4.90 Teich und Feuchtstandort Teich mit alten Kopfweiden und Erlen. in Sprockhövel-Gennebreck an der Straße "Mett- Angrenzend Brachfläche mit Bachlauf und berg". Tümpeln. Fläche wird durch einen Naturschutzverein betreut. Flächengröße ca. 0,18 ha.

Zusätzliches Verbot:

20. Nutzung des Teiches zur Enten- oder Fisch- zucht.

Zusätzliches Gebot:

11. Anlage einer Strauchpflanzung an der Süd- seite des Teiches zum Parkplatz hin.

3.4.91 Siepen mit Bachlauf Der Siepen wird als Weide extensiv ge- in Sprockhövel-Gennebreck an der Südseite der nutzt. Elberfelder Straße. - 126 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße ca. 1,53 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Erlenpflanzungen am Bachlauf.

12. Wiederherstellung eines verlandeten Tüm- pels im westlichen Teil.

3.4.92 Nasse Brachfläche mit Hochstaudenbe- Nasse Grünlandbrache ständen und umgebendem, feuchtem in Sprockhövel-Gennebreck an der Nordseite der Grünland. Elberfelder Straße.

Flächengröße ca. 3,66 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Natürliche Entwicklung des nassen Bereiches an der Straße.

12. Abschnittsweise einschürige Mahd der übri- gen Fläche ab 1. Juli und Abfuhr des Mäh- gutes.

13. Anlage von Gehölzpflanzungen in den Rand- bereichen zum Schutze der Kernflächen.

3.4.93 Reich strukturiertes Grünland mit Kopf- Extensiv genutztes Grünland mit Gehölzbestän- baum- und Gehölzbeständen. Verlandeter den Teich mit Feuchtvegetation. Nasse Grün- in Sprockhövel-Herzkamp, westlich der Barmer landflächen. Straße. Flächengröße ca. 2,17 ha.

Zusätzliche Gebote:

11. Beseitigung von Müllablagerungen im Feuchtbereich.

12. Entschlammung des verlandeten Teiches.

3.4.94 Naturnahes Bachtal in Sprockhövel-Gennebreck, südlich der Straße "Mettberg". - 127 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße ca. 2,49 ha.

Zusätzliche Verbote:

20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldfläche.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- Oberlauf des Deilbaches, naturnah mäand- rierend mit begleitender Krautschicht. gen und standortgerechten Laubholzarten. Im südlichen Teil Verlauf am Rande von Weideland mit erheblichen Viehtrittschä- den. Im übrigen Bereich Bachlauf im Buchenalt- holz. Im nördlichen Teil Nebenbach mit Quell- topf und artenreicher Moosvegetation. Der Bereich ist im ökologischen Fachbei- trag als schutzwürdiges Biotop Nr. 59 näher charakterisiert. Zusätzliche Gebote:

11. Aussparung der Bachufer aus der Weidenut- zung durch Versetzen des Zaunes.

12. Naturnahe Waldbewirtschaftung.

13. Einhaltung einer möglichst hohen Umtriebs- zeit von ca. 160 Jahren bei der Buche und ca. 180 Jahren bei der Eiche.

3.4.95 Naturnaher Siepen mit Bachlauf Im Süden verzweigter Quellsiepen mit in Sprockhövel-Gennebreck, südlich des Berei- Sumpfzonen und Feuchtvegetation. An- ches "Großer Siepen". schließend verzweigter Bachlauf in locke- rem Buchenbestand.

Flächengröße ca. 1,19 ha. Nördlich des Weges Bachverzweigung mit Sumpfbereichen und artenreicher Feucht- vegetation im Pappel- und Erlenbestand. Zusätzliche Verbote:

20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldfläche.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Zusätzliche Gebote:

11. Anlage von Gehölzpflanzungen am Wegrand.

12. Entfernung von Abfallablagerungen.

13. Naturnahe Waldbewirtschaftung. - 128 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

3.4.96 entfällt

3.4.97 entfällt

3.4.98 Siepen mit Bachlauf und dichtem, älteren Naturnaher Siepen Gehölzstreifen mit hoher landschaftsglie- in Sprockhövel, südlich des Kuxloher Weges. dernder Funktion.

Beeinträchtigung durch unmittelbar an- Flächengröße ca. 0,34 ha. grenzende Gartennutzung.

Zusätzliches Verbot:

20. Eine gärtnerische Nutzung von Flächen in der Bachaue.

3.4.98 a Nasse Brachfläche mit dichten Hochstau- Feuchtbiotop denfluren und kleinem Bachlauf. in Sprockhövel, östlich des Ortsteiles "Alte Randlich ältere Weiden und Erlen, auf der Schee" an der Eisenbahnstraße. Bahnböschung dichter Gehölzbestand. Flächengröße ca. 0,41 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Anlage eines Gehölzstreifens zur Straße hin zur Vermeidung von Müllablagerungen.

3.4.99 Naturnaher Bachlauf, ehemalige verlan- Naturnahes Bachtal dete Teichanlage mit sumpfiger Sohle. in Sprockhövel, südlich des Kuxloher Weges. Teilweise Altholzbestand am Rande. Flächengröße ca. 0,53 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Schaffung eines Kleingewässers im Bereich der Teichanlage unter Schonung wertvoller Feuchtvegetation.

3.4.100 Brachfläche Relativ unzugängliche Brachfläche mit in Sprockhövel-Haßlinghausen, zwischen der reich strukturierter Vegetation. Gehölz- Schwelmer Straße und der A 43. gruppen, randliche Einwanderung von Pioniergehölzen. Artenreiche Feuchtvegetation im Bereich Flächengröße ca. 2,17 ha. von Tümpeln und anderen nassen Stand- orten. - 129 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Zusätzliche Gebote: Aufgrund der außerordentlichen biologi- schen Vielfalt und der ausgeprägten Zonie- rung der einzelnen Vegetationstypen 11. Differenzierte Pflege der unterschiedlich aus- ist diese Brachfläche als ökologisch be- geprägten Flächen wie Mahd einzelner Flä- sonders wertvoll einzustufen. chen im 5-jährigen Rhythmus oder natürliche Entwicklung kleinerer Flächen.

12. Verhinderung einer großflächigen Verbu- schung durch mechanische Beseitigung zu- sätzlich zum jetzigen Stand aufkommenden Gehölzaufwuchses. 13. Verhinderung einer Nutzung der Randflächen von Anwohnern als Müllablade- und Brand- platz.

14. Schaffung von zusätzlichen Kleingewässern.

3.4.101 Siepen mit Steilböschungen, Bachlauf mit Gehölzsaum. Am westlichen Ende gut Naturnaher Siepen und Laubwald ausgeprägter Quelltopf, im östlichen Teil in Sprockhövel, westlich der Schwelmer Straße, kleiner Bachstau mit Feuchtvegetation. Bereich "Eckhöfchen". Angrenzend teilweise älterer, artenreicher Laubwaldbestand in Insellage. Der Bereich hat neben der ökologischen Flächengröße ca. 0,54 ha. Bedeutung auch eine hohe landschafts- prägende Wirkung. Zusätzliche Verbote:

20. Eine andere als einzelstammweise Endnut- zung der Waldfläche.

21. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Zusätzliches Gebot:

11. Naturnahe Waldbewirtschaftung.

3.4.102 Teich am Waldrand mit Flachwasserzonen Naturnaher Teich und Erlenbestand und artenreichen Kraut- und Hochstauden- in Sprockhövel, südlich des Autobahnkreuzes fluren im Uferbereich. Östlich angrenzend A 1/A 43. Feuchtflächen mit Erlenbestand.

Flächengröße ca. 0,09 ha.

3.4.103 Reich strukturierte, ungenutzte Fläche mit Brachfläche stark bewegter Morphologie. Temporäre in Sprockhövel, westlich der Schwelmer Straße Gewässer, niedrige Krautvegetation bis an der A 1. Hochstaudenfluren und Gehölzgruppen - 130 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

sowie Ruderalstandorte. Im östlichen Teil Eichen-Birkenwäldchen. Flächengröße ca. 3,47 ha. Aufgrund des Vorkommens stark gefähr- deter Pflanzenarten sowie der unter- Zusätzliche Gebote: schiedlichen, morphologischen Struktur und der potentiellen Bedeutung als Le- bensraum für gefährdete Amphibienarten 11. Differenzierte Pflege der unterschiedlich ist dieser Bereich als ökologisch beson- strukturierten Flächen, insbesondere mecha- ders wertvoll einzustufen. nische Beseitigung von zusätzlich zum jetzi- gen Stand aufkommendem Gehölzbewuchs.

12. Erhalt von Ruderalstandorten durch Abtrag der Vegetationsdecke ca. alle 5 Jahre.

3.4.104

Abschnitt Lemper Bach Abschnitt des Lemper Baches von der in Sprockhövel-Haßlinghausen, östlich der Straßenböschung der Schwelmer Straße Schwelmer Straße, nördlich der Lemper Straße. im Westen bis zur Teichanlage des Hofes "Lemper" im Osten. Im westlichen Teil verläuft der Bach in Flächengröße ca. 0,86 ha Steinschüttung, sonst natürlich mäandrie- rend. Artenreiche und seltene Krautflora in be- Zusätzliche Gebote: nachbarten Tümpeln und Feuchtbereichen. Kleine seitliche Bachzuflüsse mit Quell- 11. Renaturierung, insbesondere Entfernung der töpfen. Lößsteilhänge mit älterem, heckenartigem Steinschüttungen im westlichen Teil bis zum Bewuchs. Teich, um dem Bach Entwicklungsmöglich- Unterhalb Naßwiese. Hervorzuheben ist die gute Wasserqualität keiten für einen natürlichen Verlauf zu des Baches und das hohe ökologische schaffen und eine engere Verzahnung mit Entwicklungspotential. den angrenzenden Feuchtflächen zu errei- chen.

12. Pflege der Grünfläche im östlichen Teil durch ein- bis zweischürige Mahd ab dem 1. Juli unter Abfuhr des Mähgutes.

3.4.105 Brachfläche Ehemaliger Hofstandort, jetzt ungenutzt mit in Sprockhövel-Haßlinghausen, westlich der Obstgehölzen, Einzelbäumen, Sträuchern Lemper Straße. und Hochstaudenfluren in relativ abge- schiedener Lage. Flächengröße ca. 0,66 ha.

Zusätzliches Gebot:

11. Natürliche Entwicklung der Fläche.

3.4.106 Bachlauf (Wiesenbach) mit dichtem, na- Bachlauf turnahen Gehölzsaum. in Sprockhövel-Haßlinghausen, westlich der Ge- Diese naturnahen Landschaftselemente - 131 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN velsberger Straße. unterliegen durch die angrenzende, relativ intensive Flächennutzung einer hohen Gefährdung. Flächengröße ca. 0,29 ha. Sie haben besondere Bedeutung als Ver- netzungselement und sind in hohem Maße landschaftsprägend.

3.4.107 Westlich der Gevelsberger Straße: Über- Abschnitt des Lemper Baches wiegend extensiv genutztes oder brach- in Sprockhövel-Haßlinghausen, Bereich Stefans- gefallenes Grünland in der Talwanne des becke. Baches. Bachverlauf überwiegend gradli- nig. Nasse Standorte mit entsprechender Flora. Flächengröße ca. 2,71 ha. Teilweise Steilböschungen am Talrand ohne Gehölze. Im Südwesten Buchen- Eschen-Altholzbestand mit starker Schädi- Zusätzliche Verbote: gung einiger Bäume durch Ablagerung von Inertmaterial. 20. Das Aufbringen von Düngemittel. Östlich der Gevelsberger Straße brachge- fallenes, nasses Grünland mit ausge- dehnten Hochstaudenfluren. 21. Eine andere als die einzelstammweise End- nutzung der Waldflächen.

22. Wiederaufforstungen mit nicht bodenständi- gen und standortgerechten Laubholzarten.

Zusätzliche Gebote:

11. Schaffung eines naturnahen Bachverlaufes mit Mäandern und Aufweitungen westlich der Gevelsberger Straße unter weitgehender Schonung wertvoller Feuchtvegetation.

12. Bepflanzung der Randböschungen.

13. Beseitigung von zusätzlich zum jetzigen Stand aufkommendem Gehölzbewuchs ca. alle 5 Jahre auf der Grünlandbrache an der Ostseite der Gevelsberger Straße.

14. Beendigung der Abwassereinleitung aus Richtung des südlich angrenzenden Hofes.

15. Beseitigung der Inertmaterialablagerungen im Buchen-Eichenbestand.

16. Naturnahe Waldbewirtschaftung.

3.4.108 Ruderalbereich auf ehemaligem Bahngelände Es handelt sich um die ehemalige Bahn- - 132 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN südlich des ehemaligen Bahnhofes Schee bis anlage. Es haben sich verschiedene Tro- ckenstandorte gebildet, die sich zu einem zum Bahntunnel ökologisch bedeutsamen Bereich insbe- sondere auch für diverse Tag- und Nacht- Flächengröße ca. 4 ha. falter aber auch für Amphibien- und Repti- lienarten sowie Kleinsäugetiere entwickelt haben.

Zusätzliches Gebot:

11. Pflege der Trockenrasen und Ginsterheiden- struktur durch periodischen Rückschnitt von schattenspendenden Gehölzen.

3.4.109 Zwei Siepen mit kleinem Bach und Erlen- Siepen gebüsch, in Teilbereichen Feuchtvegetati- in Sprockhövel, östlich Landringhausen, südlich on. Angegliedert Brachfläche mit Trocken- des Landringhauser Weges. vegetation. Aufgrund der abgeschiedenen Lage und Flächengröße ca. 0,32 ha. der unterschiedlichen Lebensräume ein ökologisch bedeutsamer Bereich. Zusätzliches Verbot:

20. Das Aufbringen von Düngemitteln.

Zusätzliches Gebot:

11. Mahd der Fläche mit trockenrasenähnlichen Vegetationsstrukturen ca. alle 5 Jahre ab 1. September unter Beseitigung des Mähgu- tes.

3.4.110 Baumgruppe aus 6 Stieleichen (Quercus robur) Die Baumgruppe aus älteren Eichen in in Hattingen-Stüter an der Ostseite der Hoflage, exponierter Lage ist in hohem Maße land- an der Straße "Am Vogelbruch". schaftsprägend.

3.4.111 Es handelt sich überwiegend um alte Nie- Hecken derhecken mit einer Höhe von ca. 1,50 - Geschützt sind alle sich im Geltungsbereich des 2 m, meist aus Weißdorn (Crataegus mo- Landschaftsplanes befindlichen Nieder- und nogyna), die überwiegend regelmäßig in der Seite und in der Höhe geschnitten Hochhecken. werden.

Nach § 23 LG kann sich der Schutz in bestimm- Bei den Hochhecken handelt es sich um Gehölzreihen, die in größeren zeitlichen ten Gebieten auf den gesamten Bestand an Abständen geschnitten werden und die Bäumen, Hecken oder anderen Landschaftsbe- durchschnittliche Höhen von 2 - 5 m auf- standteilen erstrecken. weisen. Hauptholzarten sind meist der Weißdorn (Crataegus monogyna) und die Schlehe (Prunus spinosa). Schutzzweck: Als Begleitgehölze sind im wesentlichen - 133 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Die Festsetzung als geschützte Landschaftsbe- die Vogelkirsche (Prunus avium), die Hainbuche (Carpinus betulus), die Eiche standteile erfolgt gemäß § 23, Buchstaben a), b) (Quercus Robur), die Stechpalme (Ilex und c) LG, insbesondere aquifolium), die Haselnuß (Corylus avella- na) und der Schwarze Holunder (Sambu- cus nigra) zu nennen. Eine gesonderte Darstellung in der Fest- 1. zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des Na- setzungskarte erfolgt nicht. turhaushaltes aufgrund der hohen Bedeutung Die Hecken sind wichtige Brut- und/oder als Lebensraum für Tierarten und der hohen Nahrungsbiotope, Überwinterungsquartiere Vernetzungsfunktion vorhandener Land- sowie Deckungs- und Schutzbereiche für schaftsbestandteile, die meisten aus der freien Feldflur ver- drängten Tierarten. Sie tragen wesentlich zur Erhöhung der 2. zur Belebung, Gliederung und Pflege des Orts- Sturkturvielfalt in sonst relativ intensiv und Landschaftsbildes, landwirtschaftlich genutzten Bereichen bei. Hecken stellen einen typischen Bestandteil 3. zur Abwehr schädlicher Einwirkungen. der bäuerlichen Kulturlandschaft dar. Sie besitzen besonderen Gliederungswert in ausgeräumten Landschaftsteilen. Zur Fläche der geschützten Landschaftsbe- standteile "Hecken" zählen auch der Traufbereich Hecken hemmen den Einfluß des Windes und haben, je nach Bodenart, Bedeutung der Sträucher, einschließlich der Kraut- und für den Erosionsschutz des Bodens, ins- Hochstaudensäume. besondere bei Gefahr von Wind- und Wassererosionen.

Einige Heckenkomplexe sind im ökologi- schen Fachbeitrag als schutzwürdige Bio- tope Nr. 75 näher charakterisiert. Es gelten die allgemeinen Verbote für alle ge- schützten Landschaftsbestandteile.

Gebote:

1. Pflegemaßnahmen von Hecken

1.1 Pflegemaßnahmen von Niederhecken: Schnitt seitlich und oben alle 2 - 4 Jahre.

1.2 Pflegemaßnahmen von Hochhecken: Abschnittsweises "Auf den Stock setzen" der ausschlagfähigen Gehölze alle 10 - 15 Jahre;

die Schnittmaßnahmen sind ausschließlich im Die dadurch verursachten Störungen von an die Hecken gebundenen Tierarten fal- Zeitraum vom 01. Oktober bis zum len während des Winters aus. 28. Februar durchzuführen.

2. Restbestände ehemaliger Hecken sind durch Die Pflanzmaßnahmen werden unter Ent- wicklungs-, Pflege- und Erschließungs- Nachpflanzungen der gleichen Art zu durch- maßnahmen näher beschrieben. gehenden Hecken zu ergänzen. Dabei sind mindestens zweireihige Pflanzungen anzule- Größere, zusammenhängende Hecken- systeme sind noch zu finden in: gen. Hattingen

- am Rande des Felderbachtales, oberhalb Auerhof - 134 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Sprockhövel

- Gennebreck, Bereich Alter Schee,

- westlich der A 43, Bereich Eckhöfchen,

- Haßlinghausen, nördlich Stefansbecke,

- Bereich Landringhausen.

3.4.112 Es handelt sich überwiegend um die Kul- Kopfbäume turform der Silberweide (Salix alba) und Geschützt sind alle sich im Geltungsbereich des einige Eschen (Fraxinus excelsior). Die Landschaftsplanes befindenden Kopfbäume. Bäume befinden sich im wesentlichen im Bereich von Feuchtstandorten wie in Bachtälern, an Teichen usw.. Nach § 23 LG kann sich der Schutz in bestimm- ten Gebieten auf den gesamten Bestand an Eine Darstellung in der Festsetzungskarte erfolgt nicht. Bäumen, Hecken oder anderen Landschaftsbe- standteilen erstrecken.

Schutzzweck:

Die Festsetzung als geschützte Landschaftsbe- standteile erfolgt gemäß § 23, Buchstaben a) und b) LG, insbesondere

1. zur Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes aufgrund der hohen Bedeu- tung der Bäume als Nistplatz höhlenbrütender Vogelarten und als Lebensraum von Fleder- mäusen und zahlreichen Insektenarten,

2. zur Belebung, Gliederung und Pflege des Orts- Die Bäume sind kulturhistorisch bedeut- sam als Fortführung der Nutzungsart und Landschaftsbildes. "Schneitelwirtschaft" und dienen dem Er- halt von wesentlichen Strukturmerkmalen der bäuerlichen Kulturlandschaft. Zum Schutzgegenstand gehört auch der Traufbe- reich der Bäume.

Es gelten die allgemeinen Verbote für alle ge- schützten Landschaftsbestandteile.

Gebote:

Pflegemaßnahmen:

− fachgerechter Rückschnitt alle 7 bis 10 Jahre; Bei längere Zeit ungeschnittenen Bäumen besteht die Gefahr des Auseinanderbre- bei kopflastigen, älteren Bäumen kann ein so- chens. fortiger Rückschnitt erforderlich sein,

− bei längeren Kopfbaumreihen oder dicht bei- - 135 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

einanderstehenden Gruppen sind, zeitlich ver- setzt, jeweils nur eine bestimmte Anzahl Bäu- me zu beschneiden,

− die Schnittmaßnahmen sind ausschließlich im Die dadurch verursachten Störungen fallen während der Winterruhe nur gering aus. Zeitraum vom 01.10. bis 28.02. durchzuführen.

Die Beseitigung des Reisigs und der Äste richtet Nach Möglichkeit sollte ein Teil des Rei- sigs an geeigneter Stelle in der Nähe des sich nach den örtlichen Erfordernissen. Schnittortes abgelagert werden, um Klein- säugern und in Bodennähe brütenden Vogelarten Unterschlupf-, Überwinterungs- und Nistplätze anzubieten.

Die Durchführung der Maßnahmen kann in Übereinstimmung mit der unteren Land- schaftsbehörde und den Eigentümern oder Nutzungsberechtigten den örtlichen Natur- schutzgruppen übertragen werden. - 136 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

4. Zweckbestimmung für Brachflächen ge- mäß § 24 LG

Nutzungen der Brachflächen, die den Festset- Nach § 24 Abs. 1 LG kann der Land- schaftsplan nach Maßgabe der Entwick- zungen widersprechen, sind nach § 34 Abs. 6 LG lungsziele (§ 18) die Zweckbestimmung für verboten. Brachflächen dadurch festsetzen, daß diese entweder der natürlichen Entwick- lung überlassen oder in bestimmter Weise Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 Nr. 3 genutzt, bewirtschaftet oder gepflegt wer- LG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig ent- den müssen. gegen § 34 Abs. 6 LG Grundstücke in einer Wei- Bei der Festsetzung sind die wirtschaftli- chen Absichten des Eigentümers oder se nutzt, die den Festsetzungen des Land- Nutzungsberechtigten angemessen zu schaftsplanes nach § 24 LG widerspricht. berücksichtigen. Die genauen Grenzen der Brachflächen und die Als Brachflächen gelten nach § 24 Abs. 2 LG Grundstücke, deren Bewirtschaftung jeweilige Zweckbestimmung sind in der Festset- aufgegeben ist oder die länger als drei zungskarte festgesetzt. Jahre nicht genutzt sind, es sei denn, daß eine Nutzung ins Werk gesetzt ist.

Die Überlassung von Brachflächen der natürlichen Entwicklung bzw. das Vor- schreiben bestimmter Pflege- und Ent- wicklungsmaßnahmen dient insbesondere der Schaffung bzw. Erhaltung von Bioto- pen mit Trittstein- oder Vernetzungsfunkti- onen.

Erforderliche Anpflanzungen werden nach § 26 Nr. 2 LG festgesetzt. 4.1 Natürliche Entwicklung der Brachflächen gemäß § 24 Abs. 1 LG

Die folgenden Brachflächen sind der natürlichen Durch diese Zweckbestimmung werden sich bei den meist schwer zugänglichen Entwicklung zu überlassen. Flächen entsprechend den verschiedenen Sukzessionsstufen jeweils typische Vege- tationsstrukturen einstellen, die in der Kulturlandschaft nur noch selten sind und Lebensraum für darauf angewiesene Tier- arten bieten. 4.1.1 Inselartige, ungenutzte Fläche mit feuchte- Brachfläche in Hattingen in der Dumberger liebenden Hochstauden auf der tiefer lie- Ruhraue, östlich der Straße "Am Kempel". genden Teilfläche, sonst Graswildwuchs. Flächengröße ca. 0,63 ha.

4.1.2 Reich strukturierte Fläche mit Einzelgehöl- Brachfläche in Hattingen-Welper, östlich der zen und Hochstaudenbeständen. Straße "An der Hunsebeck". Flächengröße ca. 1,32 ha.

4.1.3 Brachfläche in Hattingen an der Straße "Am Homberg". Flächengröße ca. 0,37 ha. 4.1.4 Die Fläche grenzt an den Heierbergsbach Brachfläche in Hattingen im Wodantal. an. - 137 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße ca. 0,39 ha

4.1.5 Stark verbuschte Fläche mit Ginsterbe- Brachfläche in Niedersprockhövel, westlich "Alte ständen in Kuppenlage. Poststraße". Flächengröße ca. 0,79 ha.

4.1.6 Schmale Fläche im Siepen zwischen Acker Brachfläche in Niedersprockhövel, südlich der und Friedhof. ehemaligen Zeche "Alte Haase". Die Fläche stellt mit ihrem ökologischen Flächengröße ca. 0,63 ha. Entwicklungspotential eine Ergänzung des benachbarten Gehölzstreifens dar. 4.1.7 Zwei Teilflächen auf dem ehemaligen Brachfläche in Sprockhövel an der Talstraße, an Zechengelände. der Stadtgrenze zu Witten. Teilweise stark verbuscht, sonst Freiflä- Flächengröße insgesamt ca. 0,99 ha. chen mit Graswildwuchs.

4.1.8 Verwilderter Obstgarten mit alten Obst- Brachfläche in Hattingen-Elfringhausen, südlich bäumen, anderen Einzelbäumen und des Böhnkesweges. Hochstaudenbeständen. Flächengröße ca. 0,32 ha.

Abgängige Obstbäume sind auf der Fläche zu belassen.

4.1.9 Fläche in abgelegener Lage mit Graswild- Brachfläche in Hattingen-Elfringhausen, östlich wuchs und Einzelgehölzen. des Felderbachtales. Flächengröße 2,46 ha.

4.1.10 Stark verbuschtes Gelände einer ehemali- Brachfläche in Sprockhövel an der Quellenburg- gen Halde. straße. Flächengröße ca. 1,14 ha.

4.1.11 Fläche mit überwiegend Graswildwuchs, Brachfläche in Sprockhövel, östlich der A 43, vereinzelt Binsenbestände. nördlich der Querspange. Flächengröße ca. 2,1 ha.

4.1.12 Fläche mit Graswildwuchs in einem Wald- Brachfläche in Sprockhövel, nördlich Haßlinghau- bestand. sen am Brunsberger Bach. Flächengröße ca. 0,66 ha.

4.1.13 Brachfläche in Sprockhövel, Bereich Uellendahl, am Gangelshauser Weg. Flächengröße ca. 1,11 ha. - 138 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

4.2 Pflege der Brachflächen gemäß § 24 Abs. 1 LG

Die folgenden Brachflächen sind durch mechani- Durch den Aushieb des neu aufkommen- den Gehölzaufwuchses wird einerseits sche Beseitigung von zusätzlich aufkommendem eine Verbuschung und langfristige Wald- Gehölzaufwuchs im Abstand von 3 bis 5 Jahren entwicklung verhindert und andererseits zu pflegen. die Gras- und Krautvegetation der Brach- flächen einer natürlichen Entwicklung überlassen. Diese kontrollierte Sukzession Die Pflegemaßnahmen dürfen nur in den Mona- führt gleichermaßen zur Schaffung und ten Oktober bis einschließlich Februar durchge- Erhaltung vielfältiger, ökologisch wertvoller Lebensräume und zur Erhaltung eines führt werden. vielfältigen Landschaftsbildes durch Offen- haltung der Brachflächen. 4.2.1 Verwilderter Obstgarten mit Kirschbäumen, Brachfläche in Hattingen-Elfringhausen am Ginsterbeständen, Schotterflächen mit Höhenweg. Sedum-Vorkommen. Flächengröße ca. 0,56 ha. Beginnende Verbuschung durch Birke- naufwuchs. 4.2.2 Fläche mit Graswildwuchs und Einzelge- Brachfläche in Hattingen-Elfringhausen am Dun- hölzen am exponierten Südhang und Bö- kerweg. schungsfläche am Wegrand. Flächengröße ca. 0,3 ha. - 139 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

5. Besondere Festsetzungen für die forstliche Nutzung gemäß § 25 LG

Die besonderen Festsetzungen für die forstliche Der Landschaftsplan kann nach § 25 LG für Erstaufforstungen und für Wiederauf- Nutzung sind nach § 35 Abs. 1 LG bei der forstli- forstungen bestimmte Baumarten vor- chen Bewirtschaftung zu beachten und in Be- schreiben oder ausschließen sowie eine triebspläne oder Betriebsgutachten aufzuneh- bestimmte Form der Endnutzung untersa- gen. men, soweit nach diesen gewirtschaftet wird.

Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 Nr. 5 LG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig ent- gegen § 35 Abs. 1 Satz 1 die Festsetzungen des Landschaftsplanes für die forstliche Bewirtschaf- tung nicht beachtet. Ordnungswidrigkeiten nach § 70 LG können gemäß § 71 Abs. 1 LG mit einer Geldbuße bis zu 100.000 DM geahndet werden.

Die Lage, die Abgrenzung und die besonderen In § 35 Abs. 2 LG ist geregelt, daß die untere Forstbehörde die Einhaltung der Festsetzungen für die forstliche Nutzung der besonderen Festsetzungen für die forstli- Waldflächen sind in der Festsetzungskarte fest- che Nutzung überwacht und im Einver- gesetzt. nehmen mit der unteren Landschaftsbe- hörde die nötigen Anordnungen treffen kann. Nach § 69 Abs. 1 und 2 LG kann die unte- re Forstbehörde im Einvernehmen mit der unteren Landschaftsbehörde von den Geboten und Verboten des § 35 LG auf Antrag Befreiung erteilen, wenn a) die Durchführung der Vorschrift im Ein- zelfall aa) zu einer nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Abweichung mit den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu verein- baren ist oder bb) zu einer nicht gewollten Beeinträch- tigung von Natur und Landschaft führen würde oder b) überwiegende Gründe des Wohls der Allgemeinheit die Befreiung erfordern.

Neben ihrer Bedeutung als Rückzugsge- biete für wildlebende Pflanzen- und Tier- arten haben die Waldbestände nach der Waldfunktionskarte des Forstamtes Ge- velsberg mit Stand 1976/77 hervorgehobe- ne Bedeutung, insbesondere durch ihre - Klimaschutzfunktion - Sichtschutzfunktion - Immissionsschutzfunktion - Lärmschutzfunktion - Erholungsfunktion. Neben den genannten Schutzfunktionen kommt den inselartigen Waldflächen in der freien Landschaft eine besondere Bedeu- tung für die Gliederung und Belebung des Landschaftsbildes zu.

5.1 Erstaufforstungen unter Verwendung be- Es handelt sich überwiegend um Brachflä- chen mit nur relativ geringer ökologischer - 140 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

stimmter Baumarten Wertigkeit, insbesondere in waldärmeren Bereichen. Aufforstungen mit 100 % bodenständigen und standortgerechten Laubholzarten. Es sind Waldbestände im Rahmen der potentiel- len natürlichen Vegetation anzulegen, die Anga- ben aus dem forstbehördlichen und ökologischen Fachbeitrag sind zu beachten. Insbesondere ist der Aufbau von Traubeneichenmisch- oder Bu- chenmischbeständen anzustreben. Die Waldbestände sind stufig aufgebaut in einer Tiefe von ca. 20 m (je nach Größe der Gesamt- fläche) mit Krautsaum, Sträuchern und Bäumen 1. und 2. Ordnung anzulegen.

Folgende Erstaufforstungen sind mit den lfd. Nrn. 5.1.1 - 5.1.11 festgesetzt:

5.1.1 Ehemalige Aufschüttung mit ungeordneter Fläche in Hattingen-Niederwenigern, nördlich der Nutzung in Nachbarschaft zu Waldrestbe- Byfanger Straße. ständen. Flächengröße ca. 0,75 ha.

5.1.2 Flächen innerhalb eines trockenen Sie- Fläche in Hattingen-Niederwenigern, nördlich der pens mit Graswildwuchs und randlichen Essener- und östlich der Kohlenstraße am Sied- Abfallablagerungen. lungsrand. Flächengröße ca. 1,18 ha.

5.1.3 Steilhang mit teilweise dichten Adlerfarn- Fläche in Hattingen-Winzermark, zwischen Koh- beständen. len- und Tippelstraße. Flächengröße ca. 0,85 ha.

5.1.4 Überwiegend ungenutzte Fläche mit Gras- Fläche in Hattingen-Winzermark, nordwestlich wildwuchs in stark hängiger Lage, benach- der Winzermarkstraße. bart Waldreste. Flächengröße ca. 1,1 ha.

5.1.5 Die stark hängige Fläche im Ruhrhang wird Fläche in Hattingen-Winz, nördlich der Straße "Im ackerbaulich genutzt. Diergarten" an der Ostseite des Ver- Nördlich und südlich befindet sich Ruhr- bindungsweges. hangwald, die südliche Waldfläche ist als geschützter Landschaftsbestandteil Nr. 10 Flächengröße ca. 0,72 ha. festgesetzt. Die Aufforstung dient insbesondere der verbesserten Vernetzung der schutzwürdi- gen Waldflächen miteinander und dem Erosionsschutz. 5.1.6 Ungenutzte Restfläche mit Graswildwuchs Fläche in Hattingen, zwischen der Holthauser zwischen Straßen- und Waldrand am Ran- Straße und der Straße "Hölter Busch". de einer Wohnsiedlung. Flächengröße ca. 1 ha. - 141 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

5.1.7 Ackerbaulich genutzte bandartige Restflä- Fläche in Hattingen, westlich der Lindstockstraße. che zwischen Straße und geplantem Ge- Flächengröße ca. 5,92 ha. werbegebiet.

Im FNP Hattingen ist der Bereich als Flä- Bei der Immissionsschutzpflanzung sind in ho- che für die Forstwirtschaft - Immissions- hem Maße Gehölze zu verwenden, schutzpflanzung - dargestellt.

Die Maßnahme dient insbesondere der - die anhand ihrer Blattzahl und -formen in der optischen Abschirmung des Gewerbege- Lage sind, relativ große Mengen Staub auszu- bietes und der Verminderung von Immissi- filtern (z.B. Roterle); onen.

- die im Winter lange das Laub halten (z.B. Eiche, Hainbuche);

- die gegen Immissionen relativ resistent sind.

5.1.8 Die Fläche ist Teil einer größeren, hängi- Fläche in Hattingen-Elfringhausen, östlich "Auer- gen Brachfläche. hof". Flächengröße ca. 1,66 ha.

5.1.9 Als Grünland genutzte Steilhangfläche. Fläche in Sprockhövel-Gennebreck, südlich der Die Festsetzung dient dem Erosions- Straße "Mellbeck". schutz. Flächengröße ca. 1,36 ha.

5.1.10 Brachfläche zwischen Autobahn und Fläche in Sprockhövel, südlich Haßlinghausen, Hauptverkehrsstraße. zwischen der A43 und der Schwelmer Straße. Die Festsetzung dient insbesondere dem Flächengröße ca. 1,55 ha. Immissionsschutz.

5.1.11 Ungenutzte Fläche in exponierter Kup- Fläche in Sprockhövel, Bereich Gangelshausen, penlage. zwischen Gangelshauser Weg und der Straße "Uellendahl". Flächengröße ca. 1,2 ha. - 142 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

5.2 Wiederaufforstung mit bestimmten Baum- arten

Wiederaufforstung nach der Endnutzung mit Ziel a) Festsetzung bei Flächen mit überwie- gend Nadelholzbeständen (ca. über eines Mischwaldes mit bodenständigen und 70 %) mit Flächengrößen von durch- standortgerechten Laubgehölzen mit einem mög- schnittlich über 6 ha. Am Rande von lichen Nadelholzanteil bis 5 % der Gesamtflä- schutzwürdigen Gebieten und Bachtä- lern sind auch kleinere Flächen festge- chengröße. Die grundsätzlichen Angaben zur setzt. Baumartenwahl sind zu beachten. Nach Möglich- (Festsetzungen Nr. 5.2.77 bis 5.2.90) keit sollte schon vor Erreichen der Hiebreife die b) Festsetzung bei Altholzbeständen aus Umwandlung angestrebt werden. Laubholz, bei denen eine bestimmte Es sind Waldränder, wie unter Nr. 5.1 aufgeführt, Form der Endnutzung (u.a. Kahlschlag- anzulegen. verbot) festgesetzt ist. Die Festsetzungen dienen der Wieder- herstellung von bodenständigen und standortgerechten Laubholzbeständen mit möglicher Beimischung von Nadel- holz, um ökologisch wertvolle und gegen schädliche Einflüsse relativ resistente Waldbestände zu entwickeln. Hierdurch ist eine nachhaltige Sicherung der Waldfunktionen gewährleistet. (Festsetzungen Nrn. 5.2.1 bis 5.2.76 und Nrn. 5.3.1 bis 5.3.76). Festsetzungen Nr. 5.2.1 bis 5.2.76: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit ist in der Festsetzungskarte jeweils nur Diese Festsetzungen gelten gleichzeitig für die eine Ziffernfolge für gleichzeitig zwei unter Nr. 5.3 festgesetzten Flächen (5.3.1 bis Festsetzungsarten dargestellt, und zwar 5.3.76, Untersagung einer bestimmten Form der gleichzeitig für die Nrn. 5.2.1 bis 5.2.76 und die Nrn. 5.3.1 bis 5.3.76. Endnutzung) Beschreibung der Flächen unter Nr. 5.3.

Festsetzungen Nrn. 5.2.77 bis 5.2.90: Hier sind ausschließlich Wiederaufforstungen mit bestimmten Baumarten festgesetzt. Es handelt sich um Bestände mit überwiegend Nadelholz.

5.2.77 Die Fläche liegt am Rande eines Bachtales Waldfläche in Hattingen, südlich Holthausen, öst- und am Rande des geschützten Land- lich des Salzweges. schaftsbestandteiles Nr. 31. Flächengröße ca. 0,5 ha. Es handelt sich um einen Nadelholzbe- stand im Stangenholzalter. 5.2.78 Waldfläche in Sprockhövel-Hiddinghausen, süd- lich der Helsbergstraße, Bereich Helsberg. Flächengröße ca. 7,65 ha.

5.2.79 Waldfläche in Sprockhövel-Hiddinghausen, öst- Ca. 20jähriger Fichtenbestand. lich der Straße "Zippe" in einem Bachtal. Die Fläche ist vor Erreichen der Hiebreife in einen bodenständigen und standortgerechten Erlenwald umzuwandeln. - 143 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße ca. 5,29 ha.

5.2.80 Überwiegend Fichten- und Kiefernbestän- Waldflächen in Hattingen-Elfringhausen, westlich de, teilweise mit Laubholz vermischt, im des Höhenweges, am Rande des Naturschutzge- Stangenholzalter. bietes Deilbachtal. Flächengröße ca. 41,52 ha.

5.2.81 Überwiegend Fichten- und Lärchenbestän- Waldflächen in Hattingen-Elfringhausen, östlich de verschiedener Altersstufen. des Felderbachtales, südlich Porbeck („Auf dem Holze“). Flächengröße ca. 66,32 ha.

5.2.82 Überwiegend Nadelholzreinbestände mit Waldflächen in Hattingen-Elfringhausen, östlich geringem bis mittlerem Baumholz. des Felderbachtales (Immelberg, Juttermanns- berg). Flächengröße ca. 22,26 ha.

5.2.83 Überwiegend Fichtenwald mittlerer Alters- Waldfläche in Hattingen-Elfringhausen an der stufe. Ostseite des Felderbachtales, am Auerhof Lt. forstbehördlicher Erfassung handelt es (Kreiswald). sich um einen immissionsbelasteten Be- stand. Flächengröße ca. 12,91 ha.

5.2.84 Überwiegend ältere Fichtenbestände. Waldflächen in Hattingen-Elfringhausen, östlich Lt. forstbehördlicher Erfassung handelt es des Felderbachtales (Kreiswald). sich um einen immissionsbelasteten Be- Flächengröße ca. 84,65 ha. stand. 5.2.85 Waldfläche in Hattingen-Elfringhausen, westlich Überwiegend Fichtenbestände. der Straße "In der Espe" (Kottenberg). Flächengröße ca. 12,6 ha.

5.2.86 Nadelholzmischbestände unterschiedlicher Waldflächen in Hattingen und Obersprockhövel Altersstruktur. am Winterberg. Flächengröße ca. 39,42 ha.

5.2.87 Ca. 20jähriger Fichtenbestand im bzw. am Waldfläche in Obersprockhövel, südlich der Lö- Rande eines Bachtales. hener Straße. Flächengröße ca. 0,23 ha. Die Fläche ist vor Erreichen der Hiebreife in einen bodenständigen und standortgerechten Erlenwald umzuwandeln.

5.2.88 Nadelholzbestände unterschiedlicher Waldfläche in Sprockhövel-Haßlinghausen, nörd- Strukturen. lich der Ortslage. - 144 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße ca. 11,73 ha.

5.2.89 Nadelholzbestände unterschiedlicher Waldfläche in Sprockhövel, zwischen Gangels- Strukturen. hausen und der A1. Flächengröße ca. 17,43 ha.

5.2.90 Überwiegend Nadelholzbestände mittlerer Waldfläche in Sprockhövel, südlich Landringhau- Altersklassen. sen. Flächengröße ca. 27 ha.

5.3 Untersagung einer bestimmten Form der Endnutzung

Kahlschlagverbot über 0,3 ha und 0,5 ha, bzw. einzelstammweise Endnutzung.

Bei den unter Nr. 5.3.1 - 5.3.76 aufgeführten Flä- chen sind Kahlschläge nicht über 0,3 ha bzw. 0,5 ha zusammenhängender Flächengröße erlaubt. Bei Steilhangflächen und in Naturschutzgebieten ist eine einzelstammweise Endnutzung festge- setzt.

Für die unter Nr. 5.3 angegebenen Flächen ist gleichzeitig eine Wiederaufforstung, wie unter Nr. 5.2 dargestellt, nach der Endnutzung festgesetzt.

Bei folgenden Flächen ist ein Kahlschlagverbot Es handelt sich im wesentlichen um Wald- flächen in geschützten Landschaftsbe- von über 0,3 ha zusammenhängender Flächen- standteilen mit überwiegend Altholzbe- größe festgesetzt (genaue Flächenbeschreibun- ständen aus Buche und Eiche, auch mit gen unter Nr. 3.4 - Geschützte Landschaftsbe- Stockausschlägen. standteile) Nr.: Die Bestände haben eine hohe ökologi- sche Bedeutung und teilweise Boden- schutzfunktion auf Hangflächen.

Das Kahlschlagverbot dient auch der Si- 5.3.3 (LB Nr. 6), ca. 1,86 ha cherung von Ausweichmöglichkeiten vor 5.3.5 (LB Nr. 6), ca. 11,94 ha allem für Tiere während der Endnutzung. 5.3.13 (LB Nr. 19), ca. 9,93 ha 5.3.16 (LB Nr. 21), ca. 9,96 ha 5.3.24 (LB Nr. 26), ca. 9,08 ha 5.3.25 (NSG Nr. 2), ca. 24,59 ha 5.3.31 (LB Nr. 33), ca. 4,79 ha 5.3.33 (LB Nr. 40), ca. 4,62 ha - 145 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

5.3.52 (LB Nr. 64), ca. 2,38 ha 5.3.53 (NSG Nr. 9), ca. 42,52 ha 5.3.58 (NSG Nr. 7), ca. 11,09 ha 5.3.62 (LB Nr. 71), ca. 1,63 ha 5.3.65 (LB Nr. 72), ca. 6,97 ha

Die gleiche Festsetzung gilt für besonders klein- flächige, isoliert gelegene Waldflächen außerhalb geschützter Landschaftsbestandteile mit den Nummern:

5.3.1 Niederwenigern, ca. 4,15 ha 5.3.8 Winz, ca. 2,34 ha 5.3.59 im Naturschutzgebiet Oberes Felder- bachtal, ca. 1,13 ha 5.3.76 Uellendahl, ca. 3,69 ha

Die Ausweisung von Naturwaldzellen im Natur- schutzgebiet "Alte Ruhr/ Katzenstein" bzw. "Wald am oberen Paasbach" bleibt von der forstlichen Festsetzung unberührt.

Bei den nachfolgenden Flächen ist ein Kahl- Die betroffenen Waldflächen befinden sich innerhalb von im ökologischen Fachbeitrag schlagverbot von über 0,5 ha zusammenhängen- dargestellten schutzwürdigen Gebieten. der Flächengröße festgesetzt. Es handelt sich dabei um Altholzbestände mit Es handelt sich um Altholzbestände bzw. um Bestände mit starkem Baumholz mit den Hauptbaumarten Buche und Eiche. einem Alter von durchschnittlich mehr als 100 Jahren, welche eine hohe ökologische Folgende Flächen sind betroffen: Funktion aufweisen. Einige Flächen erfüllen zusätzlich Boden- Nr. schutzfunktionen. 5.3.9 Kressenberg, ca. 15,45 ha Die meisten Waldbestände befinden sich 5.3.10 Isenberg, ca. 28,54 ha in exponierten Kuppenlagen (Eggen) mit 5.3.11 Heinenberg, ca. 13,76 ha hoher landschaftsprägender Wirkung, z.B. 5.3.14 Hansberg, ca. 26,90 ha Isenberg, Heinenberg und Hansberg. 5.3.15 Schulenberg, ca. 71,44 ha 5.3.17 Eberg, ca. 7,42 ha 5.3.18 Fläche in Bredenscheid, ca. 6,37 ha 5.3.20 Sinsbach, ca. 12,46 ha 5.3.21 Oberbredenscheid, ca. 26,70 ha 5.3.22 Holthausen, ca. 22,32 ha 5.3.26 In den Becken, ca. 14,92 ha 5.3.27 Bredenscheid-Süd, ca. 5,35 ha 5.3.28 Fläche zwischen Paasbachtal und Sprockhöveler Bachtal, ca. 4,82 ha 5.3.29 Kleine Kuh, ca. 20,34 ha 5.3.30 Hölter Egge, ca. 7,72 ha 5.3.32 Am Stricker, ca. 3,66 ha 5.3.34 Hohe Egge/Niedersprockhövel, ca. 6,34 ha - 146 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

5.3.37 Hiddinghausen, am Nockenbach, ca. 4,59 ha 5.3.38 Hünninghausen, ca. 3,01 ha 5.3.39 Erlen, ca. 3,32 ha 5.3.40 Porbeck, ca. 8,33 ha 5.3.41 Auf dem Holze/Elfringhausen, ca. 27,26 ha 5.3.42 Am Höhenweg, Elfringhausen, ca. 11,71 ha 5.3.43 Laaker Mühle, ca. 8,70 ha 5.3.44 Kauerhof, ca. 9,32 ha 5.3.45 Oberstüter, ca. 6,09 ha 5.3.46 Auerhof/Elfringhausen, ca. 4,25 ha 5.3.47 Sahlberg/Elfringhausen, ca. 18 ha 5.3.48 Kottenberg/Elfringhausen, ca. 4,59 ha 5.3.49 Marker Weg/Elfringhausen, ca. 23,13 ha 5.3.50 Hackenberg-/West Gennebreck, ca. 13,7 ha 5.3.51 Hackenberg-Ost, ca. 16,26 ha 5.3.54 In der Espe am Winterberg, ca. 5,71 ha 5.3.55 Schieferberg, ca. 7,2 ha 5.3.60 Leckebüschen/Obersprockhövel, ca. 21,81 ha 5.3.61 Quellenberg, ca. 12 ha 5.3.64 Scherenberg, ca. 7,75 ha 5.3.66 Grüner Weg, ca. 3,17 ha 5.3.67 Am Schemmannsberg/Haßlinghausen, ca. 3,44 ha 5.3.68 Rennebaum, ca. 10,62 ha 5.3.69 Fläche an der Stadtgrenze zu Gevelsberg, ca. 0,9 ha 5.3.72 Landringhausen-Nord, ca. 7,15 ha 5.3.73 Landringhausen-Süd, ca. 10,01 ha 5.3.74 Bruchmühle, ca. 2,46 ha 5.3.75 Gangelshausen, ca. 5,53 ha

Bei nachfolgenden Flächen ist eine einzel- Es handelt sich um kleinere, isoliert gele- gene Waldflächen mit besonderer ökologi- stammweise Nutzung der Waldbestände festge- scher Wertigkeit in Naturschutzgebieten setzt. oder in geschützten Landschaftsbestand- teilen. Die ökologische Wertigkeit liegt im we- Im Naturschutzgebiet ist entlang von naturnahen sentlichen im mehrstufigen Bestandsauf- Bachläufen ein Streifen von mindestens 15 m bau sowie im Alter der Waldflächen be- beidseitig ausschließlich einzelstammweise zu gründet. Auch Steilhangflächen mit hervorgehobe- nutzen. ner Bodenschutzfunktion (Waldfunktions- In diesem Fall erfolgt keine gesonderte zeichneri- karte) sind mit dieser Festsetzung belegt. sche Darstellung in der Festsetzungskarte.

5.3.2/5.3.4 Buchen- und Buchen-Eichenwald mit ei- - 147 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Ruhrhangwald bei Dumberg und Niederwenigern. nem Alter bis zu 150 Jahren. Die Flächen sind als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 6 festgesetzt. Flächengröße bei Nr. 5.3.2: ca. 5,61 ha.

Flächengröße bei 5.3.4: ca. 5,71 ha.

5.3.6/5.3.7 Waldrestbestände mit hohem Altholzanteil, Kleinere Hangwaldflächen an der Ostseite des teilweise auf Steilhängen. Ruhrtales in Hattingen-Baak. Die Flächen sind als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 10 festgesetzt. Flächengröße Nr. 5.3.6: ca. 1,35 ha.

Flächengröße Nr. 5.3.7: ca. 1,21 ha.

5.3.12 Die Fläche ist Teil des geschützten Land- Buchenaltholzbestand auf sehr steilem Ruhr- schaftsbestandteiles Nr. 19. prallhang an der Nierenhofer Straße in Hattingen. Flächengröße ca. 2,48 ha.

5.3.19 Buchenwald mit hohem Altholzanteil, teil- Ruhrhangwald, überwiegend auf Steilhängen an weise Beimischung anderer Baumarten. der Südseite des Ruhrtales, bei Hattingen-Welper und Blankenstein. Die Flächen sind als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 12 und als Natur- schutzgebiet Nr. 2, "Alte Ruhr/Katzenstein" Flächengröße ca. 25,07 ha. festgesetzt.

5.3.23 In der Baumschicht dominieren Eichen und Schmales Feldgehölz, südlich Blankenstein. Buchen; gut entwickelte Strauchschicht. Die Fläche ist als geschützter Land- Flächengröße ca. 1 ha. schaftsbestandteil Nr. 25 festgesetzt.

5.3.35 Laubmischwald mit stufig aufgebautem Extensiv genutzte Waldfläche in Sprockhövel, im Bestand und artenreichem Unterwuchs. Sprockhöveler Bachtal. Die Fläche ist Teil des festgesetzten Na- turschutzgebietes Nr. 10 "Oberes Sprock- Flächengröße ca. 1,73 ha. höveler Bachtal".

5.3.36 Der Bestand ist Teil des festgesetzten Inselartiger Buchenaltholzbestand in Sprockhö- Naturschutzgebietes Nr. 10 "Oberes vel, am Rande des Sprockhöveler Bachtales. Sprockhöveler Bachtal".

Flächengröße ca. 0,12 ha.

5.3.56 Die Waldfläche ist als geschützter Land- Buchenaltholzbestand im Quellbereich des schaftsbestandteil Nr. 95 festgesetzt. Deilbaches, in Sprockhövel-Gennebreck.

Flächengröße ca. 1,61 ha.

5.3.57 Buchenaltholzbestand im Quellbereich Hilgen- - 148 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN pütt, südöstlich Herzkamp.

Flächengröße ca. 1,15 ha.

5.3.63 Buchen-Eichenwald mit Birkenbeimi- Waldfläche am Rande des Sprockhöveler Bach- schung auf einer Hangfläche. tales, an der Haßlinghauser Straße.

Flächengröße ca. 1,05 ha.

5.3.70 Laubmischwald mit gut entwickeltem Wald- Inselartiger Laubwaldbestand im Quellgebiet des rand in Hanglage an der Nordseite des Lemper Baches, südlich Sprockhövel- Bachtales. Haßlinghausen. Der Bereich ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 102 festgesetzt. Flächengröße ca. 0,54 ha.

5.3.71 Die Waldfläche ist Teil des festgesetzten, Kleiner Buchen-Eichenaltholzbestand auf der geschützten Landschaftsbestandteiles Nr. Hangfläche am Südrand des Lemperbachtales, 107. südlich Sprockhövel-Haßlinghausen.

Flächengröße ca. 0,26 ha. - 149 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6 Entwicklungs-, Pflege- und Erschließungs- maßnahmen gemäß § 26 LG

Nachfolgend sind gemäß § 26 LG landschafts- In diesem Landschaftsplan sind nach § 16 LG folgende Entwicklungs-, Pflege- und pflegerische Einzelmaßnahmen zur Entwicklung, Erschließungsmaßnahmen festgesetzt, die Pflege und Erschließung der Landschaft und ihrer zur Verwirklichung der Ziele nach § 1 LG Bestandteile festgesetzt. und der Entwicklungsziele nach § 18 LG erforderlich sind: Die mit öffentlichen Mitteln geförderten Anpflan- zungen außerhalb des Waldes sind nach § 47 1) Anlage, Wiederherstellung oder Pflege Abs. 1 LG gesetzlich geschützte Landschaftsbe- naturnaher Lebensräume; standteile. Diese gesetzlich geschützten Land- 2) Anlage, Pflege oder Anpflanzung von schaftsbestandteile dürfen nach § 47 Abs. 2 LG Flurgehölzen, Hecken, Bienenweidegehöl- nicht beschädigt oder beseitigt werden. Insbe- zen, Schutzpflanzungen, Alleen, Baum- gruppen und Einzelbäumen; sondere ist es verboten, sie zu roden, abzubren- nen oder mit chemischen Mitteln zu zerstören. 3) Herrichtung von geschädigten oder nicht mehr genutzten Grundstücken einschließ- Pflegemaßnahmen und die bestimmungsgemäße lich der Beseitigung verfallener Gebäude Nutzung der Anpflanzungen werden hierdurch oder sonstiger störender Anlagen, die auf nicht berührt. Dauer nicht mehr genutzt werden; Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 Nr. 6 4) Pflegemaßnahmen zur Erhaltung oder LG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig ent- Wiederherstellung des Landschaftsbildes, gegen § 47 Abs. 2 LG gesetzlich geschützte insbesondere zur Erhaltung von Tal- und Hangwiesen sowie von Grünflächen in Landschaftsbestandteile beschädigt oder besei- Verdichtungsgebieten. tigt. Ordnungswidrigkeiten nach § 70 LG können ge- mäß § 71 Abs. 1 LG mit einer Geldbuße bis zu 100.000 DM geahndet werden.

Lage und Abgrenzung der Entwicklungs-, Pflege- Die Durchführung der festgesetzten Ent- wicklungs-, Pflege- und Erschließungs- und Erschließungsmaßnahmen sind in der Fest- maßnahmen richtet sich nach den Vor- setzungskarte festgesetzt. schriften der §§ 36 bis 42 LG.

Anlage, Wiederherstellung oder Pflege naturna- her Lebensräume gemäß § 26 Nr. 1 LG

Es handelt sich um - die Anlage oder Wiederherstellung von Feucht- biotopen (lfd. Nrn. 6.1.1 - 6.1.25), - die Renaturierung oder die ökologische Verbes- serung von Bachläufen (lfd. Nrn. 6.2.1 - 6.2.10), - die Anlage unbewirtschafteter Raine (lfd. Nrn. 6.3.1 - 6.3.8), - sonstige flächige Entwicklungs- und Pflege- maßnahmen (lfd. Nrn. 6.4.1 - 6.4.8), - die Pflege von Obstwiesen (Nr. 6.5, eine gesonderte Darstellung in der Festsetzungskarte erfolgt nicht).

6.1 Anlage oder Wiederherstellung von Feuchtbiotopen. - 150 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Für die Wiederherstellung und Pflege der Klein- Bei der Festsetzung "Wiederherstellung" handelt es sich in der Regel um verlandete gewässer gelten folgende allgemeine Festset- Gewässer ohne ständige Wasseroberflä- zungen: che in noch relativ naturnaher Umgebung und somit ausreichendem Entwicklungs- potential. - Bei Neuanlage sind Flachwasserzonen mit ma- Die Neuanlage von Feuchtbiotopen erfolgt in Senken oder Siepen mit angrenzender, ximal 1 m Wassertiefe, Tiefwasserzonen mit meist nur extensiver Grünlandnutzung. wenigstens 1 m Wassertiefe und flach ausgebil- dete Ufer mit einer Böschungsneigung von ma- Somit ist hier in Nachbarschaft des neu anzulegenden Kleingewässers zusätzlich ximal 1 : 10 anzulegen. relativ naturnaher Lebensraum vorhanden. Die Ufer sind stark strukturiert und abwechs- lungsreich zu gestalten, um einer möglichst ho- Die Kleingewässer bieten den zum Teil seltenen und gefährdeten Tier- und Pflan- hen Zahl von Pflanzen und Tieren einen Le- zenarten wie Amphibien, Wasserinsekten, bensraum zu bieten. Wasservögeln sowie Sumpf- und Wasser- pflanzen neuen Lebensraum.

- Zur Wiederherstellung sind die stark verlande- Auch die ökologische und visuelle Vielfalt ten Kleingewässer zu entschlammen und me- der Landschaft und das Verbundsystem naturnaher Lebensräume werden nachhal- chanisch zu entkrauten. tig verbessert. - Die Wiederherstellungsmaßnahmen sind so Naturnahe Kleingewässer im Plangebiet sind selten, da die vorhandenen Teiche durchzuführen, daß die vorhandene Ufervege- meist für die Fischzucht bestimmt sind und tation weitgehend erhalten bleibt. deren Uferbereiche überwiegend natur- fremd gestaltet sind. - Kleingewässer und deren Uferbereiche sind nur punktuell mit wenigen standortgerechten und bodenständigen Pflanzen zu besetzen. Darüber hinaus ist die Vegetation der Gewässer, der U- ferböschungen und eines wenigstens 3 m brei- ten Randstreifens entlang der Ufer einer spon- tanen und weitgehend natürlichen Entwicklung zu überlassen.

- Entschlammungs- und Entkrautungsmaßnah- Die zeitliche Begrenzung der Wie- derherstellungs- und Pflegemaßnahmen men sowie Ausbesserungs- und Instandhal- auf die Wochen außerhalb der Brut-, tungsmaßnahmen, die ein befristetes Trocken- Laich- und Überwinterungszeiten bzw. auf legen der Kleingewässer erforderlich machen, die Herbst- und Wintermonate ist erforder- lich, um Störungen und Beeinträchtigun- sind nur in der Zeit von Ende September bis gen der Lebensgemeinschaften so gering Ende Oktober durchzuführen. wie möglich zu halten. Sonstige Wiederherstellungs- und Pflegemaß- nahmen dürfen nur in den Monaten Oktober bis Februar durchgeführt werden.

- Auf Weideflächen gelegene Kleingewässer sind Einfriedungen sind insbesondere zum Schutz der Ufervegetation vor Zerstörun- durch Errichtung, Wiederherstellung und In- gen durch Viehtritt erforderlich. standhaltung ortsüblicher Weidezäune dauer- haft einzufrieden. Vorhandene Tränkemöglich- keiten für das Weidevieh bleiben erhalten.

- Für die Durchführung der Wiederherstellungs- maßnahmen sind in der Regel detaillierte Aus- - 151 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

führungspläne zu erarbeiten. Bei der Planung und Durchführung der Wieder- herstellungsmaßnahmen sind die einschlägigen Rechtsvorschriften, Richtlinien und Normen zu beachten.

- Die wiederhergestellten Kleingewässer sind re- Nach der Wiederherstellung der Kleinge- wässer können die nebenstehenden Pfle- gelmäßig zu kontrollieren. Im Bedarfsfall sind gemaßnahmen mittel- bis langfristig erfor- Dammschäden auszubessern, die Gewässer derlich werden, um offene Wasserflächen mechanisch zu entkrauten und teilweise zu ent- und Tiefwasserzonen zu erhalten und um eine starke Beschattung der Wasserflä- schlammen, Gehölzanflug auf den Uferbö- chen zu verhindern. schungen und Randstreifen mechanisch zu be- seitigen und vorhandene Gehölzbestände scho- nend auszulichten.

- Die Besiedlung mit Tieren soll spontan erfolgen und der natürlichen Entwicklung überlassen werden.

- Ein Besatz mit Nutz- und Zierfischen und Was- sergeflügel ist untersagt.

- Der Einsatz oder das Einleiten von Pflanzenbe- handlungs- und Düngemitteln ist untersagt.

6.1.1 Nur im Winter wasserführender kleiner Wiederherstellung eines Kleingewässers in Hat- Tümpel in Bachnähe im feuchten Siepen. tingen-Niederwenigern, im Siepen des Elven- holzbaches, an der Straße "Im Braucke".

Der vorhandene Tümpel ist entsprechend den allgemeinen Festsetzungen durch insbesondere Vertiefung und Vergrößerung ökologisch aufzu- werten. Es soll eine beständige Wasserfläche entstehen.

6.1.2 Durch die Wiederherstellung des Kleinge- Wiederherstellung eines Kleingewässers in Hat- wässers wird der gesamte Biotopkomplex tingen, Bereich Winzermark, an der Kohlenstra- aufgewertet. ße. Insbesondere für Amphibienpopulationen Die verlandeten Fischteiche im Bachtal sind zu besteht in der Umgebung des Bachtales vertiefen, so daß an einigen Stellen ständig was- ein reich strukturierter Lebensraum. serführende Bereiche entstehen. Der Bereich ist Bestandteil des geschütz- ten Landschaftsbestandteiles Nr. 13.

6.1.3 Der stark verlandete Teich befindet sich Optimierungsmaßnahmen an einem Teich in inmitten eines strukturierten Quellberei- Hattingen-Bredenscheid, östlich der Straße "Am ches in inselartiger Lage inmitten acker- Zippe". baulich genutzter Flächen. Der Bereich ist als geschützter Land- Insbesondere sind Teilbereiche unter weitgehen- schaftsbestandteil Nr. 22 festgesetzt. - 152 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN der Schonung der sehr artenreichen Feuchtve- getation zu entschlammen.

6.1.4 Ehemalige Teichanlage mit zwei Teichen Wiederherstellung eines verlandeten Teiches in unterhalb eines Quellgebietes. Hattingen-Bredenscheid, südlich der Straße "Raffenberg". Der gesamte Bereich ist als geschützter Landschaftsbestandteil Nr. 36 festgesetzt. Als wesentliche Maßnahme ist der obere Teich zur Schaffung einer ständigen Wasserfläche zu entschlammen.

6.1.5 Quellbereich mit Brache und Mähwiese, Neuanlage eines Kleingewässers in Hattingen- anschließend kleiner Bach. Stüter, zwischen der Elfringhauser Straße und der Straße "In der Porbecke".

Es sind mehrere Vertiefungen zu schaffen, so daß einige kleinere Teiche und Tümpel entste- hen. Wertvollere Feuchtvegetation ist zu schonen. Pflanzung von Einzelgehölzen, insbesondere in den Randbereichen der Fläche (teilweise unter Nr. 6.6 Anpflanzungen) festgesetzt.

Flächengröße insgesamt ca. 0,2 ha.

6.1.6 Neuanlage eines Kleingewässers in Hattingen- Holthausen, nördlich der Straße "In der Behren- beck".

Das Gewässer ist an geeigneter Stelle im Sie- Durch diese Maßnahme wird die struktu- penbereich anzulegen. Es sollte aus mehreren relle Vielfalt weiter gesteigert. kleinen Wasserflächen, auch wechselfeuchten, Der Siepen ist als geschützter Land- bestehen. In den Randbereichen sind Einzelge- schaftsbestandteil Nr. 27 ausgewiesen. hölze zu pflanzen.

6.1.6a entfällt

6.1.7 Der verlandete Teich befindet sich am Wiederherstellung eines Teiches in Hattingen, oberen Ende des Siepens unter einer südlich der Bredenscheider Straße, nahe der Silberweide. Stadtgrenze zu Sprockhövel.

Hauptsächlich ist der ehemalige Teich zu ent- Der Siepen liegt im geschützten Land- schlammen und ggf. zu vertiefen. schaftsbestandteil Nr. 32. - 153 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.1.8 Drei fast trockengefallene Fischteiche im Wiederherstellung eines Kleingewässers in Tal des Zippebaches in sehr abgeschiede- Sprockhövel-Hiddinghausen, zwischen A43 und ner Lage, durch Staudamm unterbrochen. Wittener Straße am Zippebach.

Zur Herstellung eines Kleingewässers mit dau- ernder Wasserfläche ist der Damm des untersten Teiches zu schließen.

Ggf. sind einige Uferbereiche abzuflachen und neu zu gestalten.

6.1.9 Stark strukturierter Siepen mit Bachlauf im Anlage eines Kleingewässers in Sprockhövel, unteren Bereich. Bereich Scheideweg, östlich der Wittener Straße, an der Stadtgrenze zu Witten. Der Bereich ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 45 ausgewiesen. Das Gewässer ist im Kernbereich des Siepens anzulegen.

6.1.10 Nasser Siepen, als Viehweide genutzt. Anlage eines Teiches in Sprockhövel- Kleiner Bachlauf. Hiddinghausen, südlich der Straße "Zippe". Der Siepen ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 47 ausgewiesen. Anlage des Teiches in Bachnähe.

6.1.11 Wiederherstellung eines Quellteiches in Sprock- Stark verlandeter Quellteich im Grünland. hövel, östlich Hiddinghausen, östlich der Straße "Im Langenbruch".

Der verlandete Teich ist in Teilbereichen zu ent- schlammen und zu vertiefen, so daß eine be- ständige Wasserfläche erreicht wird.

6.1.12 Ehemalige Fischteiche mit flacher Rest- Wiederherstellung eines Teiches in Hattingen- wasserfläche unterhalb eines Quellberei- Elfringhausen, südlich des Marker Weges. ches am Waldrand. Im gesamten Bereich Schäden durch Viehtritt. Schwerpunktmäßig sind folgende Maßnahmen Der Bereich ist als geschützter Land- durchzuführen: schaftsbestandteil Nr. 61 ausgewiesen. - Vertiefung der Sohle des ehemaligen Fischtei- ches in Teilbereichen unter Schonung der vor- handenen und wertvollen Vegetation;

- naturnahe Ufergestaltung;

- Abzäunung des Quellbereiches gegen Viehtritt.

6.1.13 Verlandete, ehemalige Teichanlage in - 154 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Wiederherstellung eines Teiches in Hattingen- flachem Siepen mit Bachlauf. Elfringhausen, südlich der Straße "Zur Fahren- Teile des Siepens sind als geschützter trappe". Landschaftsbestandteil Nr. 63 ausgewie- sen. Insbesondere ist eine Entschlammung und Ver- tiefung von Teilen der Teichanlage vorzunehmen. Die Möglichkeit einer erneuten Stauhaltung ist zu prüfen.

6.1.14 Verlandeter Teich am Siepenende unter Wiederherstellung eines Teiches in Sprockhövel- einer Silberweide. Gennebreck, zwischen der Elberfelder Straße und der Straße "Mettberg". Der Siepen ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 91 festgesetzt. Insbesondere ist eine Entschlammung und Ver- tiefung des Teiches vorzunehmen.

6.1.15 Neuanlage eines Kleingewässers in Sprockhövel- Feuchter Siepen mit Bachlauf. Gennebreck, südlich der Straße "Stoppelbruch", Der Siepen ist als geschützter Land- im unteren Siepenbereich. schaftsbestandteil Nr. 88 festgesetzt. Die Maßnahme ist im Zusammenhang mit Erforderlich ist zusätzlich die Pflanzung von Ein- der ökologischen Verbesserung des zelgehölzen im Randbereich. Bachlaufes zu sehen.

6.1.16 Der Bereich ist Teil des geschützten Land- Wiederherstellung eines verlandeten Teiches in schaftsbestandteiles Nr. 93. Sprockhövel-Herzkamp, westlich der Barmer Straße.

Der Teich ist zu entschlammen.

6.1.17 Neuanlage eines Kleingewässers in Hattingen- Oberstüter, östlich "Kauerhof", an der Wodantal- straße im Bachtal.

6.1.18 Der verlandete Teich befindet sich unter Wiederherstellung eines verlandeten Teiches in alten Weiden am Wegesrand. Obersprockhövel, an der Südseite des Marker Weges. Der Bereich ist Teil des geschützten Land- schaftsbestandteiles Nr. 67. Insbesondere ist der Teich zu entschlammen und ggf. in Teilbereichen zu vertiefen.

6.1.19 In diesem Abschnitt ist das Bachtal mit Neuanlage eines Kleingewässers in Sprockhövel, extensiver Grünlandnutzung stark vernäßt. nordöstlich Bossel, im Sprockhöveler Bachtal. - 155 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Anlage an geeigneter Stelle in Bachnähe mit Der Bereich ist Teil des festgesetzten Naturschutzgebietes "Oberes Sprockhö- mehreren kleineren Wasserflächen und einzelnen veler Bachtal". Gehölzpflanzungen.

6.1.20 Neuanlage eines Teiches in Sprockhövel, im Sprockhöveler Bachtal, südlich der Klein- beckstraße gegenüber der evangelischen Kirche an der Rechtsbiegung des Grabens.

6.1.21 Der Feuchtbereich an der Kleinbecke mit Wiederherstellung des teilweise zugeschütteten ursprünglich artenreicher Feuchtvegetation Feuchtbereiches in Obersprockhövel, an der ist durch Abkippungen am Rande des Südseite der Kleinbeckstraße. oberhalb liegenden Parkplatzes stark ge- schädigt.

Folgende Maßnahmen sind schwerpunktmäßig Vom Feuchtbereich bestehen nur noch durchzuführen: Reste.

- Beseitigung der Aufschüttungen und Verfüllun- gen im Bereich des Feuchtbiotopes,

- Wiederherstellung einer beständigen Wasser- fläche mit naturnaher Ufergestaltung,

- Abpflanzung des Bereiches an den Rändern.

6.1.22 Ehemalige, jetzt verlandete Teichanlage Wiederherstellung eines Kleingewässers in mit sumpfiger Sohle und kleinem Bachlauf. Sprockhövel, südlich des Kuxloher Weges.

Die Teichanlage ist in Teilbereichen entweder Die Teichanlage ist dicht mit Gehölzen wiederaufzustauen oder zu entschlammen, so bestanden. daß ein oder zwei beständige Wasserflächen entstehen. Teile des Gehölzbestandes sind aus- zulichten, um eine bessere Besonnung der Was- serfläche zu erzielen.

6.1.23 Große Brachfläche mit reich strukturierter Neuanlage eines Kleingewässers in Sprockhövel- Vegetation, teilweise vernäßt mit Freiflä- Haßlinghausen, auf der Brachfläche zwischen der chen. Schwelmer Straße und der A43.

Es ist ein reich strukturiertes Feuchtbiotop mit mehreren kleinen Wasserflächen anzulegen.

6.1.24 Neuanlage eines Teiches in feuchter Brachfläche in Sprockhövel-Haßlinghausen, nördlich des Landringhauser Weges.

6.1.25 - 156 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Wiederherstellung eines verlandeten Teiches in Der Teich ist von einigen Silberweiden Sprockhövel-Haßlinghausen, nördlich der Straße umstanden. "Hedtbleck" im Bachtal.

Es ist insbesondere eine Entschlammung vorzu- nehmen. - 157 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.2 Renaturierung oder ökologische Verbesserung von Fließgewässern . a) Renaturierung von Fließgewässern Es handelt sich im wesentlichen um kleine- re Bäche (Vorfluter), die naturfremd aus- gebaut sind. Zur Wiederherstellung eines naturnahen Die Vorfluter verlaufen meist gradlinig mit Bachlaufes bedarf es einer grundsätzlichen überwiegend durch tote Baustoffe (meist Betonschalen) befestigte Sohlen. An den Neugestaltung des Gewässers einschließlich Uferrändern ist kaum Gehölzwuchs vor- der Uferbereiche mit folgenden Schwerpunk- handen. ten: In Einzelfällen verläuft der Bach nicht mehr im ursprünglichen Bett, sondern ist an den Talrand verlegt worden. - Schaffung eines Bachbettes mit der Möglich- Intakte Fließgewässer ohne wesentliche Veränderungen durch den Menschen zäh- keit eines natürlichen Mäandrierens des Ge- len zu den seltensten Biotopen; die Wie- wässers, derherstellung eines naturnahen Zustan- des hat demnach eine besondere Bedeu- tung. - Ausbildung einer natürlichen Uferzonierung Eine Bepflanzung der Uferböschungen verringert die Unterhaltungsmaßnahmen sowohl bezüglich der Böschungsgestaltung als zur Freihaltung des Bachbettes von auch der -bepflanzung. Im wesentlichen ist die abflußhemmendem Krautwuchs. Anpflanzung eines Erlensaumes aus Schwarz- Entkrautungen und Böschungsmahd ent- fallen demnach. erlen erforderlich, in Teilbereichen auch Initi- Zusätzlich erfüllen die Erlenpflanzungen alpflanzungen aus Röhricht oder Uferstauden, nach ca. 3 - 5 Jahren uferstabilisierende Aufgaben. Außerdem tragen sie zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt bei und bereichern das Landschaftsbild. - im Bedarfsfall Profilsicherung durch lebende Baustoffe, insbesondere Weiden- oder Erlen- faschinen,

- bei Bachläufen im Weideland sind die Uferbe- reiche durch ortsübliche Weidezäune zum Schutz von Bachufern und Vegetation vor Schäden durch Weidevieh einzufrieden,

- Unterhaltungspflege nach ökologischen Ge- sichtspunkten, so insbesondere im Bedarfsfall Entkrautungsmaßnahmen in den ersten Jah- ren bei noch fehlender Beschattung,

- Pflege der Erlensäume durch abschnittsweisen Durch die Pflege der Erlenbestände wird eine Überalterung vermieden und die Schnitt in Abständen von acht bis fünfzehn Funktion der Ufersicherung nachhaltig Jahren im Zeitraum vom 01. Oktober bis zum gestärkt. 28. Februar,

- bei Anlage von Uferkrautsäumen sind diese Durch die Maßnahme soll eine vollständige Verbuschung mit Unterdrückung der alle 3 - 5 Jahre zu mähen. Hochstauden verhindert werden.

Grundlage für die Renaturierungsmaßnahmen Im Regelfall werden gesonderte Detailpla- stellen die Richtlinien für den naturnahen Ausbau nungen erstellt. - 158 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN und Unterhaltung von Fließgewässern in Nord- In den Richtlinien des MURL sind Einzel- rhein-Westfalen dar. heiten zur Maßnahmenplanung enthalten. Es wird auf die textlichen Darstellungen in Daneben ist die einschlägige Fachliteratur, wie der Entwicklungskarte unter Entwicklungs- ziel 1 (Erhaltung) hingewiesen. insbesondere die der LÖLF, zu berücksichtigen. Es sollen insbesondere u.a. die Qualität Wegen des Umfanges der Maßnahmen sind die- der Fließgewässer verbessert werden. se nach Wasserrecht nach eigenem Verfahren Eine gute Wasserqualität ist Vorausset- durchzuführen. zung für einen intakten Lebensraum "Fließgewässer".

Hierzu sind detailliertere Untersuchungen erforderlich. Eine gesonderte Festsetzung erfolgt nicht. b) Ökologische Verbesserung von Fließgewäs- sern

Die Festsetzungen von Maßnahmen zur Förde- Es handelt sich um teilweise begradigte Fließgewässer ohne begleitende Stauden rung der ökologischen Verbesserung der Fließ- und Gehölzsäume. gewässer umfassen solche Maßnahmen, die sich in der Regel innerhalb der bestehenden Linien- führung und Querschnittsausbildung realisieren lassen.

Die erforderlichen Maßnahmen sind bei den ein- zelnen Festsetzungen anzugeben.

Allgemein ist eine Unterhaltungspflege nach ö- kologischen Gesichtspunkten durchzuführen, so insbesondere im Bedarfsfall Entkrautungsmaß- nahmen in den ersten Jahren bei noch fehlender Beschattung durch Ufergehölze. Pflege der Erlensäume durch abschnittsweisen Schnitt in Abständen von acht bis fünfzehn Jah- ren im Zeitraum vom 01. Oktober bis zum 28. Februar.

Es sind folgende Renaturierungsmaßnahmen bzw. ökologische Verbesserungen durchzufüh- ren:

6.2.1 Gradlinig verlaufender Bach im Wiesental Ökologische Verbesserung des Elvenholzbaches (Viehweide) ohne Gehölzsaum. in Hattingen-Niederwenigern, nördlich der Straße "Im Brauke".

Streckenlänge ca. 190 m. Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- Anlage eines Erlensaumes wechselseitig am Die Entwicklung von Ufergehölzen mit Saumgesellschaften vermindert wesentlich Bachufer, die Unterhaltungsmaßnahmen am Gewäs- ser und fördert die Biotopvernetzung. - 159 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Langfristig sollte eine Verknüpfung des - Belassung eines bis zu 5 m breiten, ungenutz- Bachtales westlich der Straße "Im Brauke" ten Streifens an beiden Bachseiten zur Ent- durch Entwicklung eines naturnahen Ufers wicklung eines natürlichen Uferkrautsaumes. auch im gärtnerisch genutzten Teil an der Essener Stadtgrenze geschaffen werden. 6.2.2 Relativ unverschmutzter Bach im als Renaturierung der Kerbecke in Hattingen- Grünland genutzten Siepen. Niederwenigern, von der Burgaltendorfer Straße Der Bach ist in Betonhalbschalen gefaßt im Westen bis zur Straße "Am Kempel" im Osten. und verläuft gradlinig. Im östlichen Teil verläuft er unmittelbar an der Südgrenze eines Campingplatzes. Streckenlänge ca. 780 m.

Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- Entfernung der Bachbetteinfassung,

- Belassung eines bis zu 5 m breiten, ungenutz- ten Streifens an beiden Bachseiten zur Ent- wicklung eines natürlichen Uferkrautsaumes,

- Anlage eines Erlensaumes wechselseitig im Grünland,

- langfristig Schaffung eines breiteren Uferberei- ches mit Bepflanzung beim Bachverlauf am Rande des Campingplatzes.

6.2.3 Der Bach ist im erwähnten Abschnitt aus Renaturierung eines Baches in Hattingen, Be- seinem ursprünglichen Bett in der Talmitte reich Sünsbruch, im unteren Teil, östlich der an den Talrand verlegt worden. Einmündung in den Sprockhöveler Bach. Der Bach verläuft dort ohne jegliche Ufer- gehölze. Streckenlänge ca. 200 m.

Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- Rückverlegung des Baches in sein ursprüngli- ches Bett,

- Anlage eines wechselseitigen Erlensaumes,

- Belassung eines bis zu 5 m breiten, ungenutz- ten Streifens an beiden Bachseiten zur Ent- wicklung eines natürlichen Uferkrautsaumes.

6.2.4 Der Bach verläuft überwiegend gradlinig Ökologische Verbesserung des Oberlaufes der durch einen flachen Siepen mit Grünland- Maasbecke in Hattingen-Holthausen, vom Re- nutzung, teilweise am Rande des Gewer- genrückhaltebecken im Westen bis zur Hoflage begebietes "Ludwigstal II". - 160 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

"In der Behrenbeck" Nr. 35 im Osten. Der Siepen ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 27 festgesetzt. Streckenlänge ca. 1.000 m.

Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- In geeigneten Bereichen Schaffung eines Bach- bettes mit Entwicklungsmöglichkeit zum natürli- chen Mäandrieren des Gewässers,

- in allen Bereichen wechselseitige Anlage eines Erlensaumes,

- Belassung eines bis zu 5 m breiten, ungenutz- ten Streifens an beiden Bachseiten zur Ent- wicklung eines natürlichen Ufersaumes,

- vorhandene schutzwürdige Bereiche wie z.B. Feuchtbiotope sind bei den Maßnahmen ent- sprechend zu berücksichtigen bzw. zu schonen.

6.2.5 Bach mit verzweigtem Oberlauf im Siepe- Ökologische Verbesserung eines Zuflusses zum nanfang mit Grünlandnutzung ohne Ufer- Deilbach in Sprockhövel-Gennebreck, westlich gehölze. der Straße "Huxel". Der Bereich ist Teil des geschützten Land- schaftsbestandteils Nr. 88. Streckenlänge ca. 390 m. Im Siepen ist zusätzlich die Anlage eines Feuchtbiotopes mit der Nr. 15 festgesetzt. Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- Anlage eines Erlensaumes wechselseitig am Bachufer,

- Belassung eines bis zu 5 m breiten, ungenutz- ten Streifens an beiden Bachseiten zur Ent- wicklung eines natürlichen Uferkrautsaumes.

6.2.6 Der Bach ist in Betonhalbschalen gefaßt Renaturierung eines Baches (Zufluß zum Paas- und teilweise an den höheren Rand des bach) in Hattingen-Stüter, nördlich des Hibbelwe- Tälchens verlegt. ges bis südlich der Straße "Am Vogelbruch". Trotzdem sind im Talbereich bachbeglei- tend zahlreiche Tümpel vorhanden. Über- Streckenlänge ca. 300 m. wiegend verläuft der Bach im Wald, im südlichen Teil im Buchenaltholzbestand.

Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- Durch eine Renaturierung wird der ökolo- besondere folgendes durchzuführen: gische Wert des Bereiches insgesamt wesentlich gesteigert. - 161 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

- Entfernung der Betonschalen, Der Bachlauf liegt im festgesetzten, ge- schützten Landschaftsbestandteil Nr. 65. - Zurückverlegung des Baches in sein ursprüngli- ches Bett,

- Umwandlung des Lärchenbestandes im unteren Bereich in einem Streifen von bis zu 5 m Breite beiderseits entlang des Baches in einen stand- ortgerechten Erlenwald.

6.2.7 Der Bach ist an den Talrand verlegt wor- Renaturierung eines Abschnittes des Kauerba- den. ches in Sprockhövel, nördlich des Bildungszent- rums, vom den Bach querenden Weg im Süden Dieser Abschnitt bildet z.Zt. eine Unterbre- chung des sonst relativ naturnah verlau- bis zur Einmündung in den Paasbach im Norden. fenden Baches in extensiv genutztem Grünland. Streckenlänge ca. 130 m.

Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- Zurückverlegung des Baches in sein ursprüngli- ches Bett,

- Anlage eines Erlensaumes wechselseitig am Bachufer,

- Belassung eines bis zu 5 m breiten, ungenutz- ten Streifens an beiden Bachseiten zur Ent- wicklung eines natürlichen Uferkrautsaumes.

6.2.8 Der Bach verläuft in diesem Streckenab- Ökologische Verbesserung des Lemper Baches schnitt am Waldrand in Steinschüttung, in Sprockhövel-Haßlinghausen im Abschnitt weiter östlich naturnah mäandrierend. Schwelmer Straße im Westen bis zum 1. Teich Bachbegleitend befinden sich mehrere Tümpel und kleinere Zuflüsse. Die Feucht- innerhalb des Waldes im Osten. bereiche sind aber durch die Einfassung des Bachbettes vom Bach abgetrennt. Streckenlänge ca. 260 m Wegen des hohen ökologischen Entwick- lungspotentials ist eine Renaturierung dringend erforderlich. Neben grundsätzlichen Maßnahmen ist insbe- Das Bachtal ist als schutzwürdiger Land- sondere folgendes durchzuführen: schaftsbestandteil Nr. 104 festgesetzt.

- Beseitigung der Steinschüttung, ggf. Befesti- gung mit pflanzlichem Material, Eine gesonderte Darstellung des betroffe- nen Streckenabschnittes in der Festset- - Umwandlung der bachbegleitenden Fichten und zungskarte erfolgt wegen der sonst anderer, nicht standortgerechter Gehölze in ei- schlechten Lesbarkeit nicht. nen standortgerechten Erlensaum.

Bei allen Maßnahmen dürfen die vorhandenen, bachbegleitenden Biotope nicht beeinträchtigt - 162 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN werden.

6.2.9 Bachlauf im Siepen ohne Ufergehölze. Ökologische Verbesserung des Oberlaufes vom Beeinträchtigung durch intensive Freizeit- Wiesenbach in Sprockhövel-Haßlinghausen, un- nutzung des Geländes. mittelbar am Ortsrand, bis zum Beginn des bach- begleitenden Gehölzstreifens (geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 106).

Streckenlänge ca. 370 m.

Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- Anlage eines Erlensaumes wechselseitig am Bachufer,

- Belassung eines bis zu 5 m breiten, ungenutz- ten Streifens an beiden Bachseiten zur Ent- wicklung eines natürlichen Ufersaumes,

- vorübergehende Abzäunung der Uferbereiche zur Verhinderung von Schäden durch intensive Freizeitnutzung.

6.2.10 Bachverlauf ohne Ufergehölz im extensiv Ökologische Verbesserung des Lemper Baches genutzten Grünland, bachbegleitend aus- in Sprockhövel-Haßlinghausen vom Feldweg im gedehnte Feuchtwiesen. Westen bis zum Zusammenfluß mit dem Wie- Das Bachtal ist als geschützter Land- senbach im Osten, an der Gevelsberger Straße. schaftsbestandteil Nr. 107 festgesetzt. Streckenlänge ca. 350 m. Neben den grundsätzlichen Maßnahmen ist ins- besondere folgendes durchzuführen:

- Anlage eines Erlensaumes wechselseitig am Bachufer, - Belassung eines bis zu 5 m breiten ungenutzten Streifens an beiden Bachseiten zur Entwicklung eines natürlichen Ufersaumes.

Bei allen Maßnahmen sind Beeinträchtigungen der vorhandenen Feuchtwiesen zu vermeiden.

6.3 Anlage unbewirtschafteter Raine

Die Raine sind mit einer Regelbreite von 5 m an- In der intensiv genutzten Feldflur stellen unbewirtschaftete Raine und Säume mit zulegen, sofern in den Einzelfestsetzungen keine ihren artenreichen Kraut- und Hochstau- abweichenden Regelungen getroffen werden. denfluren wichtige Lebensräume für viele Pflanzen- und Tierarten dar. Insbesondere für zahlreiche Insekten, aber - 163 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Folgende Maßnahmen sind durchzuführen, so- auch für viele Vögel und kleinere, in Bo- dennähe lebende Tierarten erfüllen sie fern in den Einzelfestsetzungen keine abwei- wichtige Lebensraumfunktionen als Brut-, chenden Regelungen getroffen werden: Nahrungs- und Überwinterungsräume. Darüber hinaus besitzen sie eine hohe Bedeutung als lineare Vernetzungsele- - Herausnahme des Streifens aus der intensiven mente im Biotopverbundsystem und erhö- landwirtschaftlichen Nutzung, hen die Vielfältigkeit des Landschaftsbil- des.

- einmalige Mahd im Herbst im Zeitraum Ende Gleichzeitig kommt dem Raum eine wichti- September bis Anfang November mit Abfuhr ge Pufferfunktion in den Randbereichen zu des Mähgutes zwecks Aushagerung im zwei- empfindlichen Biotopkomplexen, z.B. Bachtälern, zu, indem sie übermäßigen bis fünfjährigen Rhythmus, Nährstoffeintrag aus benachbarten, inten- siv landwirtschaftlich genutzten Bereichen Der Einsatz von Düngemitteln und Herbiziden ist vermindern. untersagt.

Folgende Raine sind festgesetzt:

6.3.1 Die Entwicklung dieses Raines soll ober- In Hattingen, westlich der Schulenbergstraße, halb einer steilen Siepenböschung am zwischen Acker und Waldrand. Waldrand erfolgen.

Aufgrund der südexponierten, geschützten Streckenlänge ca. 250 m. Lage besteht eine hohe Entwicklungsmög- lichkeit für wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten. 6.3.2 Die Entwicklung dieses Raines ist am In Hattingen-Bredenscheid, westlich der Straße Rande des geschützten Landschaftsbe- "Raffenberg", an der Westseite des Siepens bis standteiles Nr. 35 festgesetzt. zur Obstwiese im Südwesten.

Streckenlänge ca. 300 m.

6.3.3 Die Entwicklung dieses Raines ist oberhalb In Hattingen-Blankenstein am Rande des festge- der Siepenböschung am Ackerrand fest- setzten Naturschutzgebietes Nr. 3 (Maasbecke), gesetzt. südlich des Weges "Auf Drenhausen".

Streckenlänge insgesamt ca.1050 m.

6.3.4 Die Entwicklung dieses Raines ist entlang In Hattingen-Stüter am Westrand des Paas- des Ufergehölzsaumes am Ackerrand bachtales zwischen Acker und Bachtal. festgesetzt.

Streckenlänge ca. 240 m.

6.3.5 Die Entwicklung eines Raines ist oberhalb In Hattingen-Elfringhausen, östlich der Felder- der Siepenböschung am Rande einer bachstraße, südlich Hof "Bärwinkel". Fettweide festgesetzt. Der Siepen mit Bachlauf ist als geschützter - 164 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Landschaftsbestandteil Nr. 59 festgesetzt. Streckenlänge ca. 200 m.

6.3.6 Die Entwicklung dieses Raines dient ins- In Sprockhövel-Gennebreck am Südrand eines besondere der Vernetzung der geschütz- kleinen Gewerbebetriebes an der Elberfelder ten Landschaftsbestandteile Nr. 91 und 93 Straße.

Streckenlänge ca. 180 m.

6.3.7 Die Maßnahme ist als Ergänzung zur An- In Sprockhövel, östlich "Gut Scherenberg", am lage des Gehölzstreifens Nr. 205 zu sehen. Westrand des Sprockhöveler Bachtales, zwi- schen Acker und Talsohle. Das Bachtal zählt zum Naturschutzgebiet Nr. 11 "Südliches Sprockhöveler Bachtal". Streckenlänge ca. 250 m.

6.3.8 In Hattingen und Sprockhövel im Felderbachtal, im Paasbachtal und im unteren Sprockhöveler Bachtal.

Gesamtlänge: ca. 12 km

Herausnahme eines bis zu 15 m breiten Streifens (je nach Situation) an beiden Bachseiten aus der landwirtschaftlichen Nutzung. Diese Bereiche sollen der natürlichen Entwick- lung überlassen werden.

6.4 Flächige Entwicklungs- und Pflege- maßnahmen.

Die erforderlichen Pflegemaßnahmen sind jeweils Es handelt sich überwiegend um a) nur noch extensiv landwirtschaftlich für die einzelnen Flächen festgesetzt. genutzte Flächen in relativ abgeschie- dener Lage mit ökologischem Entwick- lungspotential. Dieses soll durch ent- sprechend gezielte Pflegemaßnahmen weiter optimiert werden;

b) forstwirtschaftlich als Fichtenkulturen genutzte Flächen in oftmals devastiertem Zustand. Diese befinden sich meist in schutz- würdigen Bachtälern und sind somit stand- ortfremd. Ziel ist es, diese Flächen in extensiv ge- nutztes Grünland oder in Flurgehölze um- zuwandeln. Folgende Maßnahmen sind festgesetzt:

6.4.1 In Hattingen-Stüter östlich des Weges "In der Sehr extensiv genutzte, streifenartige - 165 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Liethe". Grünlandfläche mit Ginster und Ansätzen von Trockenvegetation in Kuppenlage an der Südwestseite einer Waldfläche. Flächengröße ca. 0,3 ha.

Zur Entwicklung insbesondere einer artenreichen Trockenvegetation bis hin zu Halbtrocken- und Trockenrasen bieten insbesondere Trockenvegetation sind folgende Pflegemaß- Insekten, Schmetterlingen und Reptilien nahmen durchzuführen: einen spezifischen Lebensraum. Dieser ist im Zuge der relativ intensiven Landwirt- schaft mit regelmäßiger Düngung kaum - Mechanische Beseitigung zusätzlichen Gehöl- noch vorhanden. zaufwuchses,

- Mahd alle 3 - 4 Jahre mit Beseitigung des Mäh- gutes im Zeitraum von Ende September bis Anfang November; die Mahd hat abschnittswei- se, zeitlich versetzt zu erfolgen.

Die Verwendung von Düngemitteln und Herbizi- den ist untersagt.

6.4.2 Schmaler Wiesenstreifen zwischen Flur- In Hattingen-Blankenstein an der Nordseite des gehölz und Weg in exponierter Südlage. Weges "Auf Drenhausen".

Flächengröße ca. 0,24 ha.

- Mechanische Beseitigung zusätzlichen Gehöl- zaufwuchses,

- Mahd alle 3 - 4 Jahre mit Beseitigung des Mäh- gutes im Zeitraum von Ende September bis An- fang November; die Mahd hat abschnittsweise, zeitlich versetzt zu erfolgen. Die Verwendung von Düngemitteln und Herbizi- den ist untersagt.

6.4.3 Fichtenriegel im Bachtal im festgesetzten In Sprockhövel im Sprockhöveler Bachtal, südlich Naturschutzgebiet Nr. 10 "Oberes Sprock- der Hiddinghauser Straße. höveler Bachtal".

Angrenzend Grünlandnutzung. Flächengröße ca. 0,14 ha

Umwandlung des Fichtenbestandes in standort- Näheres zur Nutzungsform von extensivem Grünland ist in den allgemeinen Geboten gerechtes, extensiv bewirtschaftetes Grünland. zu den Naturschutzgebieten festgesetzt. 6.4.4 Als Grünland genutzte Fläche im oberen In Sprockhövel-Hiddinghausen, südlich der Hels- Teil eines Siepens. Quellbereich mit meh- bergstraße. reren kleinen Wasserläufen. Steilhänge an den Rändern. Flächengröße ca. 0,32 ha - 166 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Die Fläche ist als extensives Grünland ohne Be- Die Festsetzung dient der Entwicklung eines feuchten Quellsiepens mit artenrei- weidung zu nutzen. cher Kraut- und Hochstaudenflur.

Pflegemaßnahmen: Auf den Randböschungen ist eine Gehölz- pflanzung unter der Nr. 118 festgesetzt. - Abschnittsweise zeitlich versetzte Mahd der Flä- - mechanische Beseitigung von evtl. auf- kommendem Gehölzaufwuchs im Be- che ca. alle 4 - 5 Jahre mit Abfuhr des Mähgu- darfsfall. tes von Ende September bis Anfang November,

6.4.5 Feuchte, bereits extensiv genutzte Grün- In Sprockhövel-Hiddinghausen, westlich der fläche in relativ abgeschiedener Lage. Albringhauser Straße.

Flächengröße ca. 1,8 ha

Folgende Pflegemaßnahmen sind durchzuführen: Die Festsetzung dient dem Erhalt und der ökologischen Optimierung der Grünland- fläche. - Abschnittsweise, zeitlich versetzte Mahd der Es wird auf das Verbot Nr. 6 in Land- Fläche ca. alle 4 - 5 Jahre von Ende September schaftsschutzgebieten hingewiesen. bis Anfang November mit Abfuhr des Mähgutes, Demnach ist die Beseitigung von Staunäs- se in Feuchtwiesen untersagt. - mechanische Beseitigung von evtl. aufkommen- dem Gehölzaufwuchs im Bedarfsfall. 6.4.6 Devastierter, älterer Fichtenbestand, insel- In Hattingen-Oberstüter an der Oberstüterstraße. artig auf einer Dreiecksfläche zwischen Straße und Hofzufahrt. Flächengröße ca. 0,22 ha

Der Bestand ist in ein Flurgehölz mit bodenstän- Der Aufbau eines Flurgehölzes ist unter Nr. digen und standortgerechten Gehölzen umzu- 6.6 - Anpflanzungen - näher erläutert. wandeln. Dem Flurgehölz kommt in dem relativ ausgeräumten Bereich eine hohe ökologi- sche Bedeutung zu. 6.4.7 Fichtenriegel im Tal zwischen Weg und In Sprockhövel, östlich des Paasbachtales im Tal Bachlauf. der Heimbecke.

Flächengröße ca. 0,36 ha

Umwandlung des Fichtenbestandes in standort- Näheres zur Nutzungsform von extensivem Grünland ist in den allgemeinen Geboten gerechtes, extensiv bewirtschaftetes Grünland. zu den Naturschutzgebieten festgesetzt. 6.4.8 Devastierter Fichtenbestand mit Sturm- In Sprockhövel, südlich der Straße "Zum Strand- schäden auf der feuchten Talsohle im bad", westlich der A43. Oberlauf der Stefansbecke, westlich der Teichanlagen.

Flächengröße ca. 0,25 ha Auf der Fläche befinden sich Reste eines Erlenbestandes. Umwandlung des Fichtenbestandes in einen - 167 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN standortgerechten Schwarzerlenbestand. - 168 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.5 Obstwiesen dienen: Pflege von Obstwiesen - der Erhaltung von Lebensräumen für Insbesondere folgende Maßnahmen sind erfor- viele Tierarten, insbesondere für Vögel (Höhlenbrüter), Kleinsäuger und Insekten; derlich:

- Ersatz abgestorbener Obstbäume, bzw. Verjün- - der Erhaltung von Bienenweiden; gung des Bestandes alle 5 bis 10 Jahre durch - der Belebung des Orts- und Land- widerstandsfähige, bodenständige Sorten, vor- schaftsbildes in teilweise ausgeräumten zugsweise Hochstämme, Landschaftsteilen und somit der Steige- rung des Erholungswertes der Landschaft; - je nach Situation Belassung einzelner abgestor- - dem Erhalt noch verbliebener Elemente bener Bäume, um Lebensräume insbesondere bäuerlicher Kulturlandschaft; für Höhlenbrüter zu erhalten, bzw. zu schaffen, - der Eingrünung von Hoflagen;

- als Schattenspender für Weidevieh. - im Bedarfsfall fachgerechter Schnitt (insbeson- dere Erhaltungsschnitt) der Obstbäume im Zeit- Der Bestand von extensiv bewirtschafteten raum vom 1. Oktober bis zum 28. Februar mit Obstwiesen ist weiter abnehmend, deshalb sind dringend Maßnahmen zur Sicherung Behandlung der Schnittstellen, und Pflege bestehender Obstwiesen erfor- derlich. - Anbringen von Drahthosen bei Stammschäden Eine gesonderte Darstellung in der Fest- durch Weidevieh, setzungskarte erfolgt nicht.

- Nutzung der Obstwiese extensiv entweder als Viehweide (max. 3 Großvieheinheiten je Jahr und ha) oder als Mähwiese mit Mahd ein- bis zweimal jährlich ab 1. Juli und/oder zu der Obsternte,

- das Mähgut ist zu beseitigen,

- auf eine Düngung der Wiese ist weitgehend zu verzichten,

- Unterlassung des Umbruchs von Wiesen oder Weiden unter den Obstbäumen,

- Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungs- maßnahmen sind ohne Biozideinsatz durchzu- führen,

- nach Möglichkeit sind Nistkästen für Vögel und Fledermäuse aufzuhängen.

Die Festsetzungen gelten nicht für: - Erwerbsanlagen zur Erzeugung von Tafelobst,

- Einzelbäume in privaten Gartenanlagen .

6.6 Baum- und Gehölzbestände erfüllen in der - 169 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Anlage oder Anpflanzung von Gehölzstreifen, freien Landschaft vielfältige ökologische, gestalterische und ökonomische Funktio- Gehölzgruppen, Hecken, Einzelbäumen, nen: Baumreihen, Obstbäumen, Ufergehölzen und Flurgehölzen gemäß § 26 Nr. 2LG (lfd. Nrn. - Baum- und Gehölzbestände sind Le- bensräume für zahlreiche wildwachsende 6.6.1 - 6.6.283) Pflanzen und wildlebende Tiere und Refu- gial- und Rückzugsräume für seltene und gefährliche Arten. Als linienhafte Elemente Für alle Anpflanzungen gelten folgende allgemei- tragen sie in hohem Maße zur besseren ne Festsetzungen: Vernetzung der einzelnen Biotope bei. - Für die Durchführung der Anpflanzungen sind in - Als Lebensräume vieler Tierarten, die zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei- der Regel detaillierte Ausführungspläne zu erar- tragen, dienen sie der Verbesserung des beiten, biologischen Gleichgewichts. Als Lebens- räume für Niederwild sind sie für die Jagd- nutzung von Bedeutung und als Bienen- - bei der Detailplanung und Ausführung der An- weide dienen sie wirtschaftlichen Interes- pflanzungen sind die einschlägigen Rechtsvor- sen der Imkerei. schriften, Richtlinien, Normen (DIN) und VDE- Bestimmungen zu beachten,

- es sind ausschließlich bodenständige und - Baum- und Gehölzbestände erhöhen die Vielfalt der Landschaft und beleben und standortgerechte Laubgehölze der heutigen gliedern das Landschaftsbild. Sie haben potentiell natürlichen Vegetation zu verwenden Sichtschutzfunktion, binden Bauwerke in und zwar Baumschulpflanzen nach den Güte- die Landschaft ein und erhöhen den Erho- lungswert der Landschaft. bestimmungen des Bundes Deutscher Baum- schulen, Ferner dienen sie

- dem Immissionsschutz insbesondere - in Gehölzgruppen und Gehölzstreifen sind bei Anpflanzungen an Straßen- und Indust- Baum- und Straucharten gruppenweise in arten- rieanlagen; reicher Mischung einzubringen, - der Verbesserung des Kleinklimas;

- bei Baum- und Gehölzgruppen sind in der Regel - dem Erosionsschutz von Böden und 5 - bis 10 Bäume und/oder Sträucher zu pflan- Bachufern; zen, - der Wasserrückhaltung;

- bei Anlage unterbrochener Gehölzstreifen ist - der Schattenbildung für das Weidevieh. insgesamt die Hälfte der angegebenen Strecke gruppenweise zu bepflanzen,

- entlang der Gehölzstreifen und Gehölzgruppen Bei der Erarbeitung der Ausführungspläne und in den gehölzfreien Zwischenräumen bei lo- werden standörtliche Gegebenheiten und Erfordernisse, wie z.B. der Verlauf von ckeren Gehölzstreifen sind artenreiche Saum- Ver- und Entsorgungsleitungen, gesellschaften aus Kräutern und Hochstauden Drainsträngen, Straßen- und Wegeein- in ihrer Entwicklung zu fördern und zu erhalten, mündungen, Zufahrten zu landwirtschaft- lich genutzten Flächen und erforderliche die Mindestbreite der Säume entlang von Ge- Lichtraumprofile an Straßen und Wegen hölzstreifen beträgt einen Meter, das gleiche gilt beachtet. für Saumgesellschaften in Baumreihen und Durch eine weitgehende Beschränkung der -gruppen, geplanten Anpflanzungen auf Böschungsflächen und ungenutzte Rand- streifen an Straßen und Wegen werden landwirtschaftlich genutzte Flächen nur in geringem Umfang in Anspruch genommen. Durch Anpflanzungen am Südrand von Straßen und Wegen wird die Beschattung landwirtschaftlicher Kulturen begrenzt. - 170 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

- ungenutzte Randstreifen sind extensiv zu pfle- Bei den Erläuterungen zu den Einzelfest- setzungen sind nur die hervorgehobenen gen und in 1- bis 5-jährigem Turnus zu mähen, Funktionen angegeben. das Mähgut ist zu entfernen, auf den Einsatz von Düngemitteln und Herbiziden ist zu ver- zichten,

- bei der Pflanzung von Gehölzen gelten folgende Regelabstände:

° Pflanzabstände der Gehölze in der Reihe 70 bis 100 cm,

° Reihenabstand bei mehrreihigen Gehölzstreifen und Gehölzgruppen 100 cm,

° Pflanzabstand der Bäume in Baumreihen und Baumgruppen 6 bis 18 m,

- die Anpflanzungen sind vor Wild- und Weide- viehverbiß zu schützen,

- die Anpflanzungen sind sach- und fachgerecht auszuführen und zu pflegen,

- in Gehölzreihen und Gehölzgruppen ist konkur- rierender Gras- und Krautbewuchs bis zum Kro- nenschluß der Gehölze regelmäßig wenigstens einmal jährlich zu mähen, das Mähgut kann als Mulchmaterial zwischen den Gehölzen liegen- bleiben,

- Ausfälle sind durch Nachpflanzen bodenständi- ger, standortgerechter Gehölze zu ersetzen.

Anlage und Pflege von Hecken

Es handelt sich um die Ergänzung von vorhan- Die vorhandenen Hecken sind Reste eines ursprünglich umfangreichen Heckennet- den, meist regelmäßig geschnittenen Niederhe- zes. cken bzw. um die Neuanlage von Niederhecken. Neben den bereits bei "Geschützter Land- schaftsbestandteil - Hecken" beschriebe- Diese sind in einer Höhe von ca. 1,50 - 2,00 m nen Wohlfahrtswirkungen einer Hecke sind regelmäßig in der Höhe und an der Seite zu Ergänzungen auch aus kulturhistorischen schneiden, so daß sie sich den evtl. vorhandenen Gesichtspunkten erforderlich. Heckenkulturen anpassen. Bei Niederhecken ist bei der Anpflanzung Weiß- dorn (Cratacgus monogyna) zu bevorzugen.

Hochhecken sind mit einer Endhöhe von 2 - 5 m in größeren zeitlichen Abständen zu schneiden. - 171 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Bei Hochhecken sind im wesentlichen die unter dem Kapitel "Geschützter Landschaftsbestand- teil-Hecken" unter Nr. 3.4.111 angegebenen Pflanzenarten zu verwenden.

Anpflanzung von Obstbäumen

Es sind Hochstämme bewährter heimischer Sor- Die Anpflanzung von Obstbäumen dient der Wiederherstellung dieser typischen ten zu verwenden. Die Bäume sind mit ausrei- Elemente einer bäuerlichen Kulturland- chendem Abstand zum Straßen- bzw. Wegrand schaft. zu pflanzen, um eine Verkehrsgefährdung auszu- Darüber hinaus stellen Obstbäume z.B. für schließen. zahlreiche spezialisierte Insekten- und Je nach Baumart liegen die Mindestabstände Vogelarten einen wichtigen Lebensraum zwischen einzelnen Bäumen zwischen 8 und dar. 12 m.

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen in den ersten Jahren sind:

- Offenhalten der Baumscheibe,

- jährlicher Erziehungsschnitt zum Aufbau eines tragfähigen Kronengerüstes,

- Schutz vor Verbiß.

Anpflanzung von Ufergehölzen

Die Anlage von Ufergehölzen erfolgt unmittelbar Durch wasserwirtschaftliche Ausbaumaß- nahmen an Fließgewässern sind viele oberhalb der Mittelwasserlinie. Hier sind vorwie- gewässerbegleitende Ufergehölze verloren gend Schwarzerlen (Alnus glutinosa), unterge- gegangen. ordnet auch Eschen (Fraxinus excelsior) und Die Ufergehölze dienen der Ufersicherung, Baumweiden (Salix) zu verwenden. Insbesondere der Einbindung der Wasserläufe in die Prallufer sind mit böschungssichernden Erlen zu Landschaft, erübrigen durch Beschattung bepflanzen, während an den Gleitufern auch ge- aufwendige Entkrautungsmaßnahmen und übernehmen Biotop-, Vernetzungs- und hölzfreie Abschnitte verbleiben können. Schutzfunktionen.

In Böschungsbereichen sind vorwiegend Strauch- und Baumarten 2. Ordnung, wie z.B. Eberesche, Feldahorn, Faulbaum, Grauweide, Ohrweide zu verwenden.

Alle 8 bis 12 Jahre sind die Erlen auf den Stock zu setzen, das Abfallholz ist zu entfernen. Die Maßnahme ist abschnittsweise jeweils in den Monaten Oktober bis einschließlich Februar durchzuführen. Ausfälle sind durch Pflanzen der gleichen Art zu ersetzen. In den gehölzfreien Zwischenräumen und an den Rändern der Pflanzungen ist die Entwicklung von - 172 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Saumbiotopen zu gewährleisten.

Es sind die Richtlinien über den naturnahen Aus- bau von Fließgewässern des Landesamtes für Wasser und Abfall zu beachten.

Anlage von Flurgehölzen

Flurgehölze sind mit stufigem Aufbau anzulegen, Flurgehölze liegen inselartig in der Feldflur und setzen sich flächenhaft aus Baum-, d.h. am Rand sind mehrreihig Klein- und Groß- Strauch- und Krautarten zusammen. Sie sträucher und in der Mitte Gruppen von Bäumen sind wichtige Rückzugsräume und "Tritt- 1. und 2. Größe zu verwenden. In den Randbe- steine" in ausgeräumten Landschaften. reichen ist die Entwicklung einer Krautschicht zu gewährleisten.

6.6.1 Anpflanzung auf der Brachfläche zwischen Flurgehölz den beiden Straßen. in Hattingen-Niederwenigern, zwischen der Stra- ße "Kleinheide" und der Kohlenstraße

2 Flächengröße ca. 2.500 m 0,25 ha

6.6.2

Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, Neben dem Uferschutz dient die Anpflan- in Hattingen-Niederwenigern, westlich der Koh- zung der Ergänzung der bestehenden lenstraße auf der östlichen Uferböschung der Gehölzreste. Deipenbecke. Der Siepen ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 1 festgesetzt. Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 80 m

6.6.3 Baumreihe in Hattingen-Niederwenigern auf der Böschung an der Westseite der Kohlenstraße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 120 m

6.6.4 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, Ergänzung der vorhandenen Gehölzreste. in Hattingen-Niederwenigern, an der Südseite der Byfanger Straße.

Länge der Anpflanzung ca.90 m.

6.6.5 Zwei Gehölzgruppen auf einer Brachfläche in Hattingen-Niederwenigern, zwischen der Byfan- ger Straße und der Turmstraße. - 173 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flächengröße einer Gehölzgruppe ca. 200 m ².

6.6.6 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, Ergänzung der vorhandenen Gehölzreste. in Hattingen-Niederwenigern, südlich der Turm- straße auf einer Böschung zwischen Acker und Grünland.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 170 m.

6.6.7 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, Anreicherung dieses relativ ausgeräumten in Hattingen-Niederwenigern, an der Südseite der Landschaftsteiles. Turmstraße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 550 m.

6.6.8 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Niederwenigern, am Südrand eines Feldweges, östlich der Kohlenstraße auf einer als Grünland genutzten Fläche.

Anpflanzung zwischen der Hoflage im Westen und dem Wäldchen im Osten.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.9 Bei der Anpflanzung sind wegen der sich Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, darüber befindlichen Stromleitung niedrig in Hattingen-Niederwenigern, auf der Steilbö- wachsende Gehölze zu verwenden. schung auf der Südseite der Straße "Hombergs- egge".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 150 m.

6.6.10 Baumreihe in Hattingen-Niederwenigern, an der Südseite der Byfanger Straße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.11 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Hattingen- Schutze der angrenzenden Feuchtbereiche Niederwenigern, westlich der Straße "Im Brauke", im Bachtal. auf der Böschung am Rande des Bachtales. Das Bachtal ist Teil des geschützten Land- schaftsbestandteiles Nr. 3. Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 70 m. - 174 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.12 Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Hattingen- Niederwenigern, an der Ostseite der Straße "Im Brauke".

Anpflanzung auf einer Länge von ca. 50 m.

6.6.13 Baumgruppe aus drei Einzelbäumen in Hattingen-Niederwenigern, südlich der Straße "In den Höfen", im nordwestlichen Bereich einer Weidefläche.

6.6.14 Baumreihe in Hattingen-Niederwenigern, östlich der Burgaltendorfer Straße, am Südrande einer Weidefläche in exponierter Lage.

Anpflanzung von 13 Einzelbäumen.

6.6.15 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Niederwenigern, östlich der Burgal- tendorfer Straße, entlang eines Weidezaunes zwischen Grünland und Acker, am Nordrande des Bachtales.

Anpflanzung auf einer Länge von ca. 470 m. 6.6.16 - entfällt - 6.6.17 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen- Niederwenigern, in der Ruhraue auf der Fläche zwischen Leinweg und dem Altwasser. Länge des Gehölzstreifens ca. 240 m. 6.6.18 Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, in Hattingen-Niederwenigern, an der Südseite des Neuglücker Weges.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.19 Baumreihe in Hattingen-Niederwenigern, an der Ostseite der Straße "In den Höfen", auf einem Grünstreifen.

Länge der Baumreihe ca. 220 m.

6.6.20 - 175 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Hattingen- Niederwenigern, nördlich der Straße "In den Hö- fen", an der Grenze zwischen Grünland und A- ckerland, zwischen Straße und Hoflage.

Länge des Gehölzstreifens ca. 140 m.

6.6.21 Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattin- gen-Niederwenigern, südlich der Straße "Auf dem Stade", in der Ruhraue auf den Uferböschungen des Dumberger Baches.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 400 m.

6.6.22 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in der Ruhraue, südlich der Straße "Auf dem Sta- de", an der Westseite eines Feldweges.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 380 m.

6.6.23 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Hattingen, in der Ruhraue, an der Südseite der Straße "Auf dem Stade", auf dem ungenutzten Randstreifen.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 450 m auf 30 % der Gesamtstrecke.

6.6.24 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Hattingen, Eingrünung der Betriebsanlagen. nördlich der Straße "Auf dem Stade", auf der Au- ßenböschung einer Kläranlage.

Länge des Gehölzstreifens ca. 170 m.

6.6.25 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- Vernetzung bestehender Gehölzreste in chen, in Hattingen, in der Ruhraue, nördlich der der Ruhraue. Straße "Auf dem Stade", wechselseitig auf den Grabenböschungen.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 310 m.

6.6.26 Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- - 176 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN chen, in Hattingen, in der Ruhraue, nördlich der Straße "Auf dem Stade", auf den Uferböschun- gen zwischen Leinpfad und Ruhr.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 460 m.

6.6.27 Die Anpflanzung erfolgt in einem relativ Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, ausgeräumten Bereich, östlich der Bahnli- in Hattingen-Winz, östlich der S-Bahnstrecke, an nie. der Westseite des Feldweges bzw. am Grünland- rand.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 920 m.

6.6.28 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, Eingrünung des exponierten Siedlungsran- in Hattingen-Winz, auf der Böschung an der des. Westseite der Straße "Auf dem Felde".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 180 m.

6.6.29 entfällt

6.6.30 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen- Winz, auf der Böschung an der Ostseite der Kö- nigsteiner Straße.

Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.31

Gehölzstreifen, ein- bis vierreihig, unterbrochen, Die Anpflanzung dient insbesondere der in Hattingen-Winz, auf der Böschung an der Süd- Ergänzung der bestehenden Gehölzreste seite der Königsteiner Straße. und dem Schutze des angrenzenden Na- turschutzgebietes "Ruhraue Hattingen- Winz". Anpflanzung auf einer Strecke von insgesamt ca. 400 m.

6.6.32 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbro- Ergänzung der vorhandenen Ufergehölz- chen, in der Ruhraue Hattingen, vom Bereich reste in der sonst relativ ausgeräumten Winz bis zum Bereich Rauendahl. Ruhraue.

Anpflanzung auf den Uferböschungen der Ruhr bzw. am Rande des Leinpfades.

Anpflanzung auf einer Strecke von insgesamt ca. 4.000 m. - 177 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.33

Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, Die Anpflanzung dient insbesondere der in Hattingen, in der Ruhraue, westlich der Bo- Anreicherung der relativ ausgeräumten chumer Straße. Ruhraue.

Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 480 m entlang einer Grundstücksgrenze.

6.6.34 Flurgehölz in Hattingen, in der Ruhraue, an der Straße "Im Westenfeld".

Flächengröße ca. 2.000 m ².

6.6.35 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu sechsreihig, in Hattingen- Eingrünung der Gewerbebetriebe zur Welper, an der Nordseite eines Industriegebietes Ruhraue hin. in der Ruhraue. Anlage eines Gehölzstreifens mit Großbäumen und Sträuchern.

Länge des Gehölzstreifens ca. 470 m.

6.6.36 Die Anpflanzung dient insbesondere der Baumreihe in Hattingen-Niederwenigern, an der Eingrünung des Siedlungsrandes. Ostseite der Kohlenstraße bis zur Böschung im Süden.

Länge der Baumreihe ca. 200 m.

6.6.37 Baumreihe in Hattingen-Niederwenigern, an der Ostseite der Eichholzstraße.

Länge der Baumreihe ca. 230 m.

6.6.38 Es handelt sich um ein verlassenes Baum- Flurgehölz in Hattingen-Niederwenigern, nördlich schulgelände mit Gehölzrestbeständen in der Straße "Ketteltasche". exponierter Lage.

Flächengröße ca. 1,01 ha.

6.6.39 Flurgehölz in Hattingen, Bereich Winzermark, auf einer stark hängigen Brachfläche, nördlich der Buschstraße.

Flächengröße ca. 0,47 ha.

6.6.40 Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, - 178 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN in Hattingen, an der Ostseite des Balkhauser Weges, auf der Straßenböschung.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.41 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Hattingen, auf der Steilböschung auf der Westseite der Straße "Am Isenberg".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 120 m.

6.6.42 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen, westlich des Schulenberges, an der Südseite ei- ner Hofzufahrt auf der Steilböschung.

Länge des Gehölzstreifens ca. 160 m.

6.6.43 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, Ergänzung vorhandener Gehölzrestbe- in Hattingen, westlich des Schulenberges, in stände und der Vernetzung von Wald und einem relativ ausgeräumten Bereich. Bach.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 240 m.

6.6.44 Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- chen, in Hattingen, westlich des Schulenberges, auf den Böschungen eines Bachlaufes.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 600 m.

6.6.45 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, Ergänzung des bestehenden Gehölzstrei- in Hattingen, an der Südseite der Wodantalstraße fens an der Straße. auf der Straßenböschung.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 100 m.

6.6.46 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Ufergehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Hattingen, Uferschutz des Baches vor Schäden durch auf den Uferböschungen des Heierbergsbaches. Viehtritt.

Die Anpflanzung liegt im Bereich des ge- Länge des Gehölzstreifens ca. 60 m. schützten Landschaftsbestandteiles Nr. 34. 6.6.47 Der Gehölzstreifen dient als Puffer zwi- Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Hattingen, schen Acker bzw. Wohnbebauung und östlich der Straße "Raffenberg" an der Westseite dem Feuchtbereich. - 179 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN der Naßwiese. Das Feuchtgebiet ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 36 festgesetzt. Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.48 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Hattingen, an der Ostseite der Straße "Am Schnüber", überwiegend auf den Böschungsflä- chen. Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.49 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen, Vernetzung von Wald und vorhandenem westlich der Straße "Am Schnüber", auf der klei- Gehölzstreifen. nen Böschung zwischen Acker und Straße.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.50 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, ein- bis vierreihig, in Hattingen, zur besseren Einbindung der Straße in die am Südrande der Felderbachstraße auf den Landschaft. Straßenböschungen.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 380 m.

6.6.51 Gehölzstreifen, durchschnittlich fünfreihig, in Hattingen, an der Nordseite der Felderbach- straße, westlich "Haus Huxel", auf der Straßen- böschung am Rande des Naturschutzgebietes Felderbachtal.

Länge des Gehölzstreifens ca. 80 m.

6.6.52 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen, auf den Steilböschungen an der Westseite der Elfringhauser Straße.

Länge des Gehölzstreifens ca. 280 m.

6.6.53 Die Anpflanzung dient der Pufferung des Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen, angrenzenden Feuchtgebietes, welches südlich der Elfringhauser Straße. unter der Festsetzung Nr. 6.1.5 als „Neu- anlage eines Kleingewässers“ festgesetzt ist. Länge des Gehölzstreifens ca. 50 m.

6.6.54 entfällt - 180 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.54a Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Hattingen- Verhinderung von Müllablagerungen und Stüter an der Straße "Am Alvern". dem Schutze der sich dahinter befindlichen Brachfläche. Länge des Gehölzstreifens ca. 40 m.

6.6.55 Die Anpflanzung dient in ihrem nördlichen Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, Teil auch der verbesserten Eingrünung des in Hattingen-Bredenscheid, auf den Straßenbö- Siedlungsrandes. schungen.

Anpflanzung auf einer Strecke von insgesamt ca. 240 m.

6.6.56 Es handelt sich um einen kleinen Siepen Ergänzung des Ufergehölzstreifens durch eine mit Bachlauf. Dieser ist als geschützter zweireihige, unterbrochene Pflanzung in Hattin- Landschaftsbestandteil Nr. 23 festgesetzt. gen-Bredenscheid, an der Nordseite der Müllde- ponie Bredenscheid.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 180 m

6.6.57 Der Feldweg befindet sich in ausgeräumter Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, Kuppenlage. in Hattingen-Bredenscheid, an der Südseite eines Feldweges, östlich der Straße "Am Zippe".

Anpflanzung auf einer Strecke von insgesamt ca. 650 m.

6.6.58 Baumreihe in Hattingen-Bredenscheid, an der Südseite der Bredenscheider Straße.

Länge der Baumreihe ca. 210 m.

6.6.59 Das Flurgehölz dient der Ergänzung des Flurgehölz in Hattingen-Bredenscheid, an der benachbarten Erlenbruchwäldchens und Straße "Kratzmühle" im Sprockhöveler Bachtal. somit der Pufferung der feuchten Bachaue.

Flächengröße ca. 700 m ².

6.6.60 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, durchschnittlich zweireihig, Ergänzung der vorhandenen Ufergehölz- in Hattingen-Bredenscheid, auf Teilstrecken am streifen. In den betroffenen Bereichen sind Sprockhöveler Bach. teilweise schon Uferabbrüche zu verzeich- nen. Länge der Anpflanzung insgesamt ca. 280 m.

6.6.61 Gehölzstreifen, durchschnittlich zweireihig, - 181 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN in Hattingen, südlich der Straße "Sünsbruch".

Anpflanzungen auf den Steilböschungen am süd- lichen Rande der Talwanne auf einer Länge von ca. 270 m.

6.6.62 Gehölzstreifen, zweireihig , in Hattingen, an der Westseite der Straße "Sünsbruch", östlich der Straße "In der Marpe".

Länge des Gehölzstreifens ca. 200 m.

6.6.63 Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Hattingen, an der Nordostseite der Holthauser Straße am Grünlandrand.

Länge des Gehölzstreifens ca. 200 m.

6.6.64 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu fünfreihig, in Hattingen, an Abschirmung des angrenzenden Natur- der Ostseite der Pannhütter Straße, am Rande schutzgebietes. des Naturschutzgebietes "Unteres Sprockhöveler Bachtal".

Länge des Gehölzstreifens ca. 430 m.

6.6.65 Die Anpflanzung soll auf dem exponierten Flurgehölz in Hattingen-Welper, oberhalb der Steilhang zwischen Straße und Wohnbe- Straße "Am Büchsenschütz", auf einer Steilhang- bauung erfolgen. fläche.

Flächengröße ca. 0,31 ha.

6.6.66 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- Ergänzung der vorhandenen Einzelgehölze chen, in Hattingen-Welper, auf der Uferböschung auf der Uferböschung. der Ruhr.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.67 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- Ergänzung der vorhandenen Einzelgehölze chen, in Hattingen, innerhalb des Naturschutzge- und dem Uferschutz. bietes "Alte Ruhr/ Katzenstein" am südlichen Ruhrufer.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 900 m. - 182 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.68 Die Anpflanzung dient u.a. der besseren Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, unterbrochen, Abschirmung des Kernbereiches des Na- in Hattingen, innerhalb des Naturschutzgebietes turschutzgebietes. "Alte Ruhr/ Katzenstein", auf einem Wall auf der Nordseite des alten Ruhrarms.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 800 m.

6.6.69 Baumreihen in Hattingen, in der Ruhraue, östlich Die Anpflanzungen dienen insbesondere der Straße "An der Kemnade". der Anreicherung eines relativ ausge- räumten Teiles der Ruhraue und der Glie- derung eines relativ intensiv durch Erho- Anpflanzung an der Ostseite der Straße und an lungssuchende frequentierten Bereiches. der Nordseite des Weges zum Stausee.

Länge der Baumreihen ca. 660 m.

6.6.70 Die Anpflanzung dient auch der verbes- Baumreihe in Hattingen-Blankenstein, an der serten Eingrünung des Siedlungsrandes. Westseite der Straße "Im Vogelsang", in expo- nierter Lage.

Länge der Baumreihe ca. 200 m.

6.6.71 Die Maßnahme dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu fünfreihig, Schaffung einer Pufferzone zwischen in Hattingen-Blankenstein, östlich der Straße "Im landwirtschaftlich genutzter Fläche bzw. Vogelsang", auf der Böschungskrone an der Kleingärten im Norden und dem Natur- schutzgebiet "Maasbecke" im Süden. Nordseite des Bachtales der Maasbecke.

Länge des Gehölzstreifens ca. 260 m.

6.6.72 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Hattingen- Schaffung einer Pufferzone zwischen Blankenstein, am Rande des Naturschutzgebie- landwirtschaftlich genutzten Flächen und tes "Maasbecke". dem Naturschutzgebiet. Die Anpflanzung soll auf der Böschungskrone an der östli- chen Seite des Seitensiepens zur Maasbe- Länge des Gehölzstreifens ca. 140 m. cke erfolgen.

6.6.73 Baumreihe in Hattingen-Blankenstein, an der Südseite des Weges "Auf Drenhausen", in relativ ausgeräumter, ackerbaulich genutzter Land- schaft.

Länge der Baumreihe ca. 450 m. - 183 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.74 Nach Möglichkeit sollte auch innerhalb des Gehölzstreifen, bis zu fünfreihig, in Hattingen- Gewerbegebietes der Erhalt und eine Holthausen, am Quellbach der Maasbecke, nörd- Bepflanzung des Siepens erfolgen. lich der Holthauser Straße. Ergänzung des vor- handenen Gehölzstreifens am Siepenrand nach Norden bis zur Grenze des Gewerbegebietes.

Länge des Gehölzstreifens ca. 50 m.

6.6.75 Die Anpflanzung dient insbesondere als Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen- Puffer zu den landwirtschaftlich genutzten Holthausen, am Siepenrand, nördlich der Straße Flächen. "In der Behrenbeck". Der Siepen ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 27 festgesetzt. Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 160 m.

6.6.76 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen- Holthausen, am westlichen und östlichen Siepen- rand, nördlich der Straße "In der Behrenbeck".

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 290 m.

6.6.77 Baumreihe aus Kleinbäumen in Hattingen- Holthausen, an der östlichen Seite des Siepens, an einem Feldweg, nördlich der Straße "In der Behrenbeck".

Länge der Baumreihe ca. 100 m.

6.6.78 Der Siepen ist als geschützter Land- Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen- schaftsbestandteil Nr. 28 festgesetzt. Holthausen, zwischen der Holthauser Straße und der Straße "In der Behrenbeck", am Westrande und am Nordende eines Siepens.

Länge des Gehölzstreifens insgesamt ca. 150 m.

6.6.79 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Baumreihen in Hattingen-Holthausen, am Süd- der Anreicherung eines exponierten, relativ rand der Straße "In der Behrenbeck" und am ausgeräumten Bereiches. Westrand der Straße "Auf Drenhausen".

Länge der Baumreihen insgesamt ca. 740 m.

6.6.80 Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- Blankenstein, westlich der Straße "Auf Drenhau- - 184 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN sen". Anpflanzung am südlichen Siepenrand zwischen Grünland und Ackerfläche.

Länge des Gehölzstreifens ca. 200 m.

6.6.81 Baumreihen in Hattingen Blankenstein, an der Ostseite der Straße "Auf Drenhausen", am Grünlandrand.

6.6.82 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, durchschnittlich zweireihig, Ergänzung der bachbegleitenden Einzel- unterbrochen, in Hattingen-Blankenstein, östlich gehölze. der Sprockhöveler Straße, entlang eines kleinen Baches im Grünland.

Ergänzung der vorhandenen Einzelgehölze durch Gehölze der gleichen Art, insbesondere Weiß- dorn (Crataegus).

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 160 m.

6.6.83 Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, in Hattingen-Blankenstein, auf der Böschung an der Ostseite des Salzweges.

Anpflanzungen auf einer Strecke von insgesamt etwa 240 m.

6.6.84 Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbrochen, in Hattingen, an der Ostseite des Salzweges auf einer breiten Straßenböschung.

Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 220 m.

6.6.85 Der Siepen ist als geschützter Land- Gehölzstreifen, ein- bis fünfreihig, in Hattingen, schaftsbestandteil Nr. 31 festgesetzt. östlich des Salzweges, am Rande eines Siepens auf breiter Böschungsfläche zwischen Acker und Talsohle. Südlich und nördlich angrenzend befin- den sich bereits Gehölzbestände.

Länge des Gehölzstreifens ca. 60 m.

6.6.86 Der Siepen ist als geschützter Land- Gehölzstreifen, ein- bis vierreihig, in Hattingen, schaftsbestandteil Nr. 31 festgesetzt. östlich des Salzweges, auf einer Steilböschung mit Grünlandnutzung, an der Südseite des Sie- - 185 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN pens.

Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.87 Das Sprockhöveler Bachtal ist als Natur- Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Hattingen, schutzgebiet Nr. 3 festgesetzt. auf den Steilböschungen in einem Seitental des Sprockhöveler Bachtales, an der Straße "Zur gol- denen Kuhle".

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 180 m.

6.6.88 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Bis zu dreireihige, unterbrochener Gehölzstreifen der Anreicherung und der Vernetzung in Hattingen, südlich des Waldweges. innerhalb eines ausgeräumten Talberei- ches. Anpflanzungen auf einer Strecke von insgesamt ca. 420 m.

6.6.89 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen, südlich der Bredenscheider Straße, auf den Randböschungen eines Siepens.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 100 m.

6.6.90 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen, Vernetzung von zwei Waldflächen und der nördlich der Bredenscheider Straße, östlich der Bepflanzung der Randböschung des Straße "Zur Voßkuhle". Sprockhöveler Bachtales. Das benach- barte Sprockhöveler Bachtal ist als Natur- schutzgebiet Nr. 3 festgesetzt. Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.91 Die Anpflanzung dient insbesondere der Waldstreifen, dreireihig, in Sprockhövel, nördlich Vernetzung des oberhalb liegenden Wäld- der Querspange. chens mit dem Talbereich.

Länge des Gehölzstreifens ca. 120 m.

6.6.92 Die Anpflanzung dient insbesondere der Baumreihe in Hattingen bzw. Sprockhövel, an der Eingrünung des Siedlungsrandes. Westseite der Sprockhöveler Straße bzw. der Bergstraße.

Länge der Anpflanzung ca. 400 m.

6.6.93 Gehölzstreifen, dreireihig, in Sprockhövel, auf der Straßenböschung an der Westseite der - 186 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Bochumer Straße.

Länge des Gehölzstreifens insgesamt ca. 230 m.

6.6.94 Baumreihe in Sprockhövel, südlich der Uhlen- bruchstraße.

Länge der Baumreihe ca. 160 m.

6.6.95 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen- Eingrünung des Siedlungsrandes und der Bredenscheid, am Südrande des Paasbachtales, Schaffung einer Pufferzone zwischen westlich der ehemaligen Bahntrasse. Der Ge- Siedlungsbereich und Tal. hölzstreifen sollte zu ca. 50 % aus Bäumen be- stehen.

Länge des Gehölzstreifens ca. 220 m.

6.6.96 Gehölzstreifen, bis zu zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Bredenscheid, auf den Böschungen im Paasbachtal, südlich der Hackstückstraße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 110 m.

6.6.97 Gehölzstreifen, unterbrochen, in Hattingen, an der Westseite der Hackstückstraße, am Paas- bach. Anpflanzung eines je nach Böschungsbreite ein- bis vierreihigen Gehölzstreifens.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 260 m.

6.6.98 Die Anpflanzung dient u.a. auch dem Baumreihe in Hattingen-Bredenscheid, an der Sichtschutz zur benachbarten Mülldeponie. Westseite der Straße "Am Wasserturm".

Länge der Baumreihe ca. 450 m.

6.6.99 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, Vernetzung der beiden kleineren Waldflä- mit Einzelbäumen in Hattingen-Stüter, an der chen. Westseite der Straße "Am Wasserturm".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 200 m.

6.6.100 - 187 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Flurgehölz in Sprockhövel, nördlich des Gedulder Weges, auf einer Brachfläche in exponierter Lage am Siedlungsrand.

Flächengröße ca. 0,4 ha.

6.6.101 Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Hattingen, auf der Straßenböschung auf der Nordseite der Hackstückstraße, im Paasbachtal.

Länge des Gehölzstreifens ca. 120 m.

6.6.102 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- Ergänzung der vorhandenen Einzelgehöl- chen, in Hattingen, nördlich der Hackstückstraße, ze. im Paasbachtal, auf den Uferböschungen des Paasbaches.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 90 m.

6.6.103 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen, nördlich der Hackstückstraße, auf der Bö- schungskante an der Nordseite des Paasbach- tales.

Länge des Gehölzstreifens ca. 80 m.

6.6.104 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Hattingen, Ergänzung der vorhandenen Ufergehölze. östlich der Hackstückstraße, im Paasbachtal.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.105 Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, unterbrochen, in Hattingen, an der Ostseite der Hackstückstra- ße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 180 m.

6.6.106 Baumreihe in Hattingen-Stüter, an der Nordseite der Paasstraße am Grünlandrand.

Länge der Baumreihe ca. 250 m. - 188 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.107 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, in Hattingen-Stüter, an der Nordseite der Paasstraße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 160 m.

6.6.108 entfällt

6.6.109 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, in Hattingen, an der Südseite der Paasstraße auf der Böschung.

Länge des Gehölzstreifens ca. 120 m.

6.6.110 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Sprockhövel, an der Nordseite der Straße "Im Westenfeld".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.111 Flurgehölz in Sprockhövel, auf dem Gelände zwi- schen der ehemaligen Zeche "Alte Haase" und dem Friedhof, auf einer Brachfläche.

Flächengröße ca. 0,28 ha.

6.6.112 entfällt

6.6.113 entfällt

6.6.114 entfällt

6.6.115 entfällt

6.6.116 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Hiddinghausen, an der Nordseite der Hels- bergstraße, am Grünlandrand.

Länge des Gehölzstreifens ca. 260 m. - 189 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.117 Die Anpflanzung hat eine bedeutende Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Sprock- Vernetzungsfunktion. hövel-Hiddinghausen, südlich der Helsbergstra- ße, entlang einer Grundstücksgrenze im Grün- land.

6.6.118 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Sprockhö- vel-Hiddinghausen, südlich der Helsbergstraße, auf den Böschungen des Siepenanfanges.

Länge des Gehölzstreifens ca. 130 m.

6.6.119 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Hiddinghausen, auf der Steilböschung an der Ostseite der Wittener Straße.

Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.120 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Sprockhövel, beiderseits der Wittener Straße, an der Stadtgrenze zu Witten.

Anpflanzung auf einer Strecke von insgesamt ca. 450 m.

6.6.121 Die Anpflanzung dient u.a. zur Pufferung Gehölzstreifen, dreireihig, in Sprockhövel, östlich des geschützten Landschaftsbestandteiles vom Scheideweg, am Südrand einer Brachfläche. am Rande einer Ackerfläche. Die Brachflä- che ist Teil des geschützten Landschafts- bestandteiles Nr. 45. Länge des Gehölzstreifens ca. 50 m.

6.6.122 Hängige Fläche am Waldrand mit dichten Flurgehölz in Sprockhövel, östlich von Scheide- Adlerfarnbeständen. Angrenzend befindet weg. sich der geschützte Landschaftsbestandteil Nr. 46. Flächengröße ca. 0,31 ha.

6.6.123 Die Anpflanzung dient insbesondere der Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- Ergänzung der Einzelgehölze. Sie ist im chen, in Sprockhövel, nördlich der Albringhauser Zusammenhang mit der Wiederherstellung Straße, entlang eines kleinen Bachlaufes. eines Feuchtbiotopes mit der Nr. 11 zu sehen. Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 160 m.

6.6.124 Zwei Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprock- hövel, an der Nord- bzw. Westseite der Albring- hauser Straße. - 190 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 200 m.

6.6.125 Die Anpflanzungen dienen auch der Er- Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen, auf gänzung der vorhandenen Einzelgehölze. der Straßenböschung an der Ostseite der Felder- bachstraße, in zwei Teilabschnitten.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 300 m.

6.6.126 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- Uferschutz des Baches. chen, in Hattingen, westlich des Felderbachtales, entlang eines kleinen Bachlaufes im Grünland.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 150 m.

6.6.127 Das Bachtal ist als geschützter Land- Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen, an schaftsbestandteil Nr. 49 festgesetzt. der Nordseite der Elfringhauser Straße, am Ran- de des Bachtales der Porbecke.

Länge des Gehölzstreifens ca. 200 m.

6.6.128 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu zweireihig, unterbrochen, Vernetzung der vorhandenen angrenzen- in Hattingen-Elfringhausen, westlich Hof "Köllers- den Gehölzstreifen und der Waldflächen. berg", an der Westseite des Feldweges auf einer Grünlandfläche.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 200 m.

6.6.129 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Stüter, an der Ostseite der Oberstü- ter Straße, in exponierter Kuppenlage.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.130 Baumreihe in Hattingen-Stüter, an der Westseite der Oberstüter Straße.

Länge der Baumreihe ca. 190 m.

6.6.131 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, in Hattingen, auf der Böschung an der Nordseite des Berger Weges. - 191 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 180 m.

6.6.131a Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, durchschnittlich zweireihig, dem Uferschutz des Teiches. Die Bö- in Hattingen, Bereich Köllersberg, auf den Ufer- schungen sind durch Viehtritt stark ge- böschungen des Teiches. schädigt.

Länge der Gehölzstreifen ca. 40 m.

6.6.132 Hecke in Hattingen, nördlich der Oberstüter Stra- ße, westlich "Kauerhof", zwischen Straße und vorhandener Hecke im Grünland.

Länge der Hecke ca. 80 m.

6.6.133 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, durchschnittlich zweireihig, unter- dem Schutze der Quellbereiche und des brochen, in Hattingen, östlich Kauerhof am Ran- unterhalb liegenden Bachtales. de eines Quellgebietes im Südwesten und als Der Bereich ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 55 festgesetzt. Ergänzung eines vorhandenen Gehölzstreifens im Nordosten bis zur Straße "Wodantal".

Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.134 Baumreihe in Hattingen, an der Ostseite der O- Die Anpflanzung dient insbesondere der berstüter Straße, zwischen zwei Waldflächen. Vernetzung der Waldflächen und der Her- vorhebung des Straßenverlaufes. Länge der Baumreihe ca. 300 m.

6.6.135 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen- der Schaffung einer Pufferzone zwischen Elfringhausen, auf den Randböschungen bzw. ackerbaulich genutzten Flächen am Tal- am Wegrand, innerhalb eines Seitentales zum rand und dem schutzwürdigen Talbereich. Das Seitental ist als geschützter Land- Felderbachtal. schaftsbestandteil Nr. 56 festgesetzt.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 320 m.

6.6.136 Teile des Siepens sind als geschützter Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, Landschaftsbestandteil Nr. 57 festgesetzt. in Hattingen, westlich der Oberstüter Straße, im oberen Bereich eines Siepens auf den Randbö- schungen.

Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 450 m.

6.6.137 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen, östlich Vernetzung naturnaher Lebensräume. des Berger Weges, auf einer Grundstücksgrenze - 192 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN zwischen Wald- und Talbereich.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.138 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen, auf der Böschung an der Ostseite des Berger Weges, im Grünland.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 350 m.

6.6.139 Es handelt sich um einen dem Siepen Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen, vorgelagerten Feuchtbereich, welcher westlich des Höhenweges in einem Siepen. durch Viehtritt stark geschädigt ist. Durch die abschirmende Anpflanzung soll die Regeneration des Bereiches mit der Ent- Länge des Gehölzstreifens ca. 40 m. wicklung einer artenreichen Flora und Fauna gewährleistet werden. Der Bereich ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 51 festgesetzt. 6.6.140 Anpflanzung der Gehölze auf der Bö- Gehölzstreifen, dreireihig, in Hattingen, nördlich schungskrone eines Quelltopfes am Acker- der Straße "Auf dem Bemberg". rand. Die Anpflanzung dient insbesondere der Schaffung einer Pufferzone zwischen Ackerfläche und Quelltopf. Länge des Gehölzstreifens ca. 20 m. Der Quelltopf ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 52 festgesetzt. 6.6.141 Anlage des Gehölzstreifens am Siepen- Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- rand zwischen Ufergehölzstreifen und Elfringhausen, nördlich des Laakerweges am Hof Waldrand zur Vernetzung. "Oberlaak".

Länge des Gehölzstreifens ca. 80 m.

6.6.142 Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- Elfringhausen, nördlich des Laakerweges, west- lich Hof "Oberlaak" auf den Böschungen des Sie- pens.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 260 m.

6.6.142a Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Elfringhausen, nördlich des Laaker- weges, an der Grenze des Weidelandes.

Anpflanzungen auf einer Strecke von insgesamt ca. 270 m.

6.6.143 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Elfringhausen, an der Südseite des - 193 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Laakerweges.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.144 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Elfringhausen, an der Nordseite ei- nes Feldweges, südlich des Laakerweges in aus- geräumter Kuppenlage.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 480 m.

6.6.145 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Elfringhausen, an der Ostseite eines Feldweges, südlich des Laakerweges.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 100 m.

6.6.146 Obstbaumreihe in Hattingen-Elfringhausen, an der Südseite des Schanzerweges.

Länge der Baumreihe ca. 230 m.

6.6.147 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen- Weiterführung des vorhandenen Gehölz- Elfringhausen, südlich des Schanzerweges, auf streifens am Siepenrand. den Böschungen eines Siepens im Grünland.

Länge des Gehölzstreifens ca. 170 m.

6.6.148 Die Anpflanzung dient insbesondere der Baumreihe, unterbrochen, in Hattingen- Betonung des Straßenverlaufes und der Elfringhausen, auf den Böschungen an der Anreicherung eines ausgeräumten Land- Westseite der Felderbachstraße, südlich "Auer- schaftsteiles. hof".

Länge der Baumreihe ca. 400 m.

6.6.149 Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- Elfringhausen, östlich des Höhenweges, an der Südseite eines Feldweges in exponierter Kup- penlage.

6.6.150 Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- Elfringhausen, am Südrand eines Bachlaufes mit Quelltümpeln im Grünland. - 194 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge des Gehölzstreifens ca. 200 m.

6.6.151 Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- Elfringhausen, westlich der Felderbachstraße, auf einer Steilböschung am Wegrand.

Länge des Gehölzstreifens ca. 170 m.

6.6.152 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzgruppe mit Einzelbäumen in Hattingen- Eingrünung der Reithalle und angrenzen- Elfringhausen, auf einer Grünfläche zwischen der der Gebäude. Felderbachstraße und dem Höhenweg vor einer Reithalle.

6.6.153 Baumreihe in Hattingen-Elfringhausen, an der Südseite des Dunkerweges, in exponierter Lage.

Länge der Baumreihe ca. 400 m.

6.6.154 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel- Weiterführung des vorhandenen Gehölz- Gennebreck, südlich des Dunkerweges. streifens bis zum Waldrand.

Länge des Gehölzstreifens ca. 60 m.

6.6.155 Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel- Gennebreck, an der Ostseite eines Feldweges, an der Hoflage "Mellbeck".

Länge des Gehölzstreifens ca. 80 m.

6.6.155a Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, durchschnittlich vierreihig, in Hat- besseren Einbindung der Aufschüttung in tingen-Elfringhausen, südlich des Dunkerweges, die Landschaft. auf der Böschung einer Aufschüttung.

Länge des Gehölzstreifens ca. 60 m.

6.6.156 Obstbaumreihe in Hattingen-Gennebreck, an der Südseite der Zufahrt zur Hoflage "Mellbeck". . Länge der Reihe ca. 380 m. - 195 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.157 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, Ergänzung der vorhandenen Einzelgehölze in Hattingen-Elfringhausen, an der Nordseite der auf den Straßenböschungen. Straße "Zur Fahrentrappe". Wegen einer Strom- leitung Anpflanzung von niedrigen Gehölzen auf der Böschung.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.158 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, Vernetzung der Waldfläche mit dem Fel- in Hattingen-Elfringhausen, nördlich der Straße derbachtal. "Zur Fahrentrappe", am Rande des Felderbach- tales im Grünland.

6.6.159 Ufergehölzpflanzungen am Bachlauf in Hattingen-Elfringhausen, südlich der Straße "Zur Fahrentrappe". Ein- bis zweireihiger Gehölzstreifen auf beiden Uferböschungen.

Länge der Gehölzpflanzungen insgesamt ca. 640 m.

6.6.160 Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- Elfringhausen, auf einer Steilböschung an der Ostseite des Weges, südlich der Hoflage "Fah- rentrappe".

Länge der Anpflanzung ca. 120 m.

6.6.161 Gehölzstreifen, zweireihig, in Hattingen- Elfringhausen an der Westseite des Weges, öst- lich der Hoflage "Fahrentrappe".

Länge des Gehölzstreifens ca. 180 m.

6.6.162 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, Schaffung einer Pufferzone am Talrand. in Sprockhövel-Gennebreck, auf einer Böschung Das Deilbachtal ist als Naturschutzgebiet am Rande des Deilbachtales, zwischen Acker Nr. 5 festgesetzt. und Grünland in exponierter Lage.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 950 m. - 196 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.163 Obstbaumreihe in Sprockhövel-Gennebreck, an der Westseite des Deilbachweges.

Länge der Baumreihe ca. 200 m.

6.6.164 Die Anpflanzung befindet sich in relativ Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, ausgeräumter ackerbaulich genutzter am Wanderweg zum Deilbachtal, östlich des Landschaft. Deilbachweges.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 420 m.

6.6.165 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel- Vernetzung von Waldbereich und Siepen. Gennebreck, südlich der Elberfelder Straße, ent- lang eines kleinen Grabens.

Länge des Gehölzstreifens ca. 30 m.

6.6.166 Gehölzstreifen, zwei- bis fünfreihig, in Sprockhövel-Gennebreck, westlich der Straße "Huxel", auf den Steilböschungen am Südrande des Siepens und weiter südlich am Grünland- rand.

Länge des Gehölzstreifens ca. 220 m.

6.6.167 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Ufergehölzstreifen in Sprockhövel-Gennebreck, Schutz der Ufer vor Viehtritt. westlich der Straße "Huxel" am Deilbach. Anlage von jeweils zweireihigen Ufergehölzen auf den Uferböschungen.

Bepflanzung der Ufer auf einer Länge von ca. 100 m.

6.6.168 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Sprockhövel- Schaffung einer Pufferzone zwischen Gennebreck, östlich der Straße "Huxel", am Ran- Feuchtgebiet und Acker. de eines Feuchtgebietes im Deilbachtal.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.169 Baumreihe in Sprockhövel-Gennebreck, an der Westseite der Straße "Huxel", am Grünlandrand. - 197 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge der Baumreihe ca. 100 m.

6.6.170 Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel- Gennebreck, an der Ostseite der Straße "Huxel".

Länge des Gehölzstreifens ca. 260 m.

6.6.171 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Sprockhövel-Gennebreck, auf einem Rand- Die Anpflanzung dient insbesondere der streifen an der Südseite eines Feldweges, nörd- Ergänzung des bereits vorhandenen Ge- hölzstreifens. lich der Elberfelder Straße.

Anpflanzung auf einer Länge von ca. 190 m.

6.6.172 Ufergehölzstreifen in Sprockhövel-Gennebreck, in einem Bachtal, südlich der Elberfelder Straße.

Länge des Gehölzstreifens ca. 180 m.

6.6.173 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel-Gennebreck, an der Nordseite der Straße "Mettberg", am Rande von extensiv ge- nutztem Grünland.

Länge des Gehölzstreifens ca. 120 m.

6.6.174 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, Vernetzung von Wald und dem südlich in Sprockhövel-Gennebreck, südlich Hof "Lehn", angrenzenden Feuchtbereich (geschützter entlang einer Grundstücksgrenze. Landschaftsbestandteil Nr. 93).

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 400 m.

6.6.175 Der Bereich ist als geschützter Land- Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel- schaftsbestandteil Nr. 93 ausgewiesen. Gennebreck, südlich Hof "Lehn", als Verlänge- rung des vorhandenen Gehölzstreifens.

6.6.176 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Schutz des benachbarten Feuchtgebietes Gennebreck, an der Westseite der Zufahrt zum und der Eingrünung der Hoflage. Hof "Lehn". Das Feuchtgebiet ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 93 festgesetzt. Länge des Gehölzstreifens ca. 110 m. - 198 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.177 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Schutze des angrenzenden Feuchtgebie- Gennebreck, an der Nordseite der Elberfelder tes. Straße zwischen Feuchtgebiet und Straße. Das Feuchtgebiet ist als geschützter Land- schaftsbestandteil Nr. 93 festgesetzt. Länge des Gehölzstreifens ca. 160 m.

6.6.178 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel- Eingrünung des Ortsteiles Herzkamp. Gennebreck, auf der Straßenböschung an der Südseite der Elberfelder Straße.

Länge des Gehölzstreifens ca. 170 m.

6.6.179 Die Anpflanzung dient insbesondere der Baumreihe in Sprockhövel-Gennebreck, an der Eingrünung des exponierten Ortsrandes. Westseite der Barmer Straße.

Länge der Baumreihe ca. 50 m.

6.6.180 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Stüter, an der Südseite der Paasstraße.

Anpflanzung auf einer Länge von ca. 200 m.

6.6.181 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, der verbesserten Einbindung der Straße in in Hattingen-Stüter, an der Westseite der Große- exponierter Lage in die Landschaft. Kuh-Straße. Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 230 m.

6.6.182 Der Talbereich ist als geschützter Land- Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, schaftsbestandteil Nr. 65 festgesetzt. in Hattingen-Stüter, in einem Seitental des Paas- bachtales, nördlich des Höhenweges. Ergänzung der vorhandenen Gehölzrestbestände auf den Böschungen am Talrand.

Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 400 m.

6.6.183 Die Anpflanzung in den Randbereichen der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, Feuchtwiese dient der Anlage einer Puffer- in Hattingen-Stüter, nördlich des Hibbelweges. zone zwischen angrenzenden, landwirt- schaftlich genutzten Flächen und den Quellbereichen. Anpflanzung auf einer Länge von ca. 250 m. Die Fläche ist Teil des geschützten Land- schaftsbestandteiles Nr. 65. 6.6.184 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Hattingen- Abschirmung des empfindlichen Quellbe- - 199 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Stüter, nördlich des Hibbelweges, am Südrande reiches und der Verhinderung von weiteren Schuttablagerungen. des Buchenwaldes. Abpflanzung der Böschung Der Quellbereich ist Teil des geschützten oberhalb des Quelltümpels an der Zufahrt zu Landschaftsbestandteiles Nr. 65. Haus "Hibbelweg" Nr. 126.

Länge der Anpflanzung ca.20 m.

6.6.185 Gehölzstreifen, dreireihig, unterbrochen, in Hattingen-Stüter, auf den Straßenböschungen in einigen Teilbereichen an der Westseite der Wodantalstraße.

Anpflanzungen auf einer Strecke von insgesamt ca. 400 m.

6.6.186 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, Ergänzung des vorhandenen Gehölzrest- in Hattingen-Stüter, auf der Randböschung des bestandes. Tales des Heierbergsbaches.

Anpflanzung auf einer Länge von ca. 100 m.

6.6.187 Die Anpflanzung dient auch zur Vernet- Ufergehölzstreifen, ein- bis dreireihig, zung der östlich angrenzenden Gehölz- in Hattingen-Stüter, westlich der Stöckerstraße, gruppe mit dem Wald. an einem Wiesenbach.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.188 Ufergehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Hattingen-Stüter, westlich der Stöckerstraße, als Ergänzung zu einem vorhandenen Weich- holzsaum an einem Bach.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.189 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, in Hattingen-Stüter, an der Südseite der Stö- ckerstraße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 170 m.

6.6.190 Baumreihe in Hattingen-Stüter, an der Westseite der Stöckerstraße, in exponierter Lage. - 200 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge der Baumreihe ca. 310 m.

6.6.191 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Hattingen- Stüter, auf der Böschung an der Westseite des Paasbachtales, an der Südseite des Hibbelweges und nördlich des Hibbelweges am Straßenrand.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 400 m.

6.6.192 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, Vernetzung der vorhandenen Weiden- nördlich der Otto-Brenner-Straße, zwischen den gruppe (geschützter Landschaftsbestand- Teichanlagen am Kauerbach im Westen und dem teil Nr. 66) mit dem Tal des Kauerbaches im Westen und dem Gehölzbestand im Gehölzbestand im Osten. Osten.

Länge des Gehölzstreifens ca. 140 m.

6.6.193 Baumreihe in Sprockhövel, an der Südseite der Otto-Brenner-Straße, überwiegend auf der Stra- ßenböschung.

Länge der Baumreihe ca. 330 m.

6.6.194 Pflanzung einer Niederhecke in Sprockhövel, südlich der Otto-Brenner-Straße. Die Hecke ist durch Ergänzung der restlichen Einzelgehölze wieder herzustellen.

Länge der Pflanzung ca. 170 m.

6.6.195 Die Anpflanzung dient insbesondere der Baumreihe in Sprockhövel an der Ostseite der Eingrünung des Ortsrandes und der Fab- Wuppertaler Straße. rikgebäude. Es sind Bäume zweiter Größe zu verwenden.

Länge der Baumreihe ca. 200 m.

6.6.196 Flurgehölz in Sprockhövel, zwischen der ehema- ligen Bahntrasse und der Wuppertaler Straße auf einer Brachfläche.

Flächengröße ca. 0,4 ha.

6.6.197 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, südlich der Kleinbeckstraße, auf Steilböschungen im Grünland. - 201 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge des Gehölzstreifens ca. 300 m.

6.6.198 Wiederherstellung einer Niederhecke in Sprock- hövel, südlich der Kleinbeckstraße.

Länge der Hecke ca. 140 m.

6.6.199 Die Anlage der Baumreihe dient insbeson- Baumreihe in Sprockhövel, östlich Bossel, in ex- dere der Eingrünung des benachbarten ponierter Lage am Rande des Gewerbegebietes. Gewerbegebietes.

Länge der Baumreihe ca. 300 m.

6.6.200 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Sprockhövel, an der Ostseite der Hom- bergstraße, in exponierter Lage.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.201 Das Sprockhöveler Bachtal ist in diesem Ufergehölzstreifen, jeweils ein- bis zweireihig am Bereich als Naturschutzgebiet ausgewie- Sprockhöveler Bach in Sprockhövel, westlich der sen. Haßlinghauser Straße.

Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 100 m.

6.6.202 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, unterbrochen, der Schaffung einer Pufferzone zwischen in Sprockhövel, östlich von Bossel, auf den Bö- landwirtschaftlich genutzter Fläche und schungen am Rande des Sprockhöveler dem Naturschutzgebiet Sprockhöveler Bachtal. Bachtales.

Anpflanzungen auf einer Strecke von ca. 120 m.

6.6.203 Das Sprockhöveler Bachtal ist in diesem Ufergehölzstreifen in Sprockhövel, im Sprockhö- Bereich als geschützter Landschaftsbe- veler Bachtal. Anpflanzung von ein- bis dreireihi- standteil Nr. 71 festgesetzt. gen Gehölzstreifen entlang des Bachufers.

Anpflanzung auf einer Strecke von insgesamt ca. 300 m.

6.6.204 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, abschnittsweise, in Sprockhövel, der Schaffung einer Pufferzone mit Gehöl- auf den Randböschungen des Sprockhöveler zen zwischen landwirtschaftlicher Nutzflä- Bachtales, östlich der Wuppertaler Straße. che und dem als geschützter Landschafts- bestandteil Nr. 71 ausgewiesenen Bachtal. - 202 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.205 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, der Ergänzung der festgesetzten Pufferzo- auf den Randböschungen des Sprockhöveler ne. Bachtales, nördlich Gut "Scherenberg".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 260 m.

6.6.206 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, Vernetzung naturnaher Lebensräume. an der Ostseite des Sprockhöveler Bachtales, nördlich "Wiggers". Durch die Anpflanzungen soll der östlich verlaufende Gehölzstreifen bis zum Bach verlängert werden.

Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.207 Anpflanzung von Kopfweiden, streckenweise, am Sprockhöveler Bach als Ergänzung des vorhan- denen Kopfweidensaumes.

Länge der Anpflanzung insgesamt ca. 170 m.

6.6.208 Niederhecke in Sprockhövel, südlich der Sirren- bergstraße, in exponierter Lage. Ergänzung der Heckenrelikte zu einer durchgehenden Hecke.

Länge der Anpflanzung ca. 120 m.

6.6.209 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Baumreihe mit Strauchsaum in Sprockhövel, an Windschutz der benachbarten landwirt- der Ostseite der Straße "Zur Windmühle". schaftlich genutzten Bereiche.

Länge der Baumreihe ca. 200 m.

6.6.210 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel, nörd- Eingrünung der Gebäude. lich der Pötingstraße, an der Westseite von Ga- ragen und anderen Gebäuden.

Länge des Gehölzstreifens ca. 100 m.

6.6.211 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, - 203 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN in Sprockhövel, an der Südseite der Pötingstraße bis zur Bushaltestelle im Osten.

Länge der Anpflanzung ca. 240 m.

6.6.212 Baumreihe in Sprockhövel, an der Westseite der Schevener Straße.

Länge der Baumreihe ca. 140 m.

6.6.213 Die Anpflanzung dient auch als Wind- Baumreihe in Sprockhövel, an der Südseite der schutz in exponierter Lage. Straße "Sandlöhken".

Länge der Baumreihe ca. 220 m.

6.6.214 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, Anreicherung und dem Windschutz in in Sprockhövel, westlich von Scheven, an der exponierter, relativ ausgeräumter Lage. Südseite des Weges "Pennekamp".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 480 m.

6.6.215 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Ufergehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbro- Uferschutz des Baches in ausgeräumtem chen, in Sprockhövel, westlich der A 43 auf den Grünland. Uferböschungen des Gethebaches.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.216 Obstbaumreihen in Sprockhövel, an der Südost- seite der Straße "Auf der Gethe".

Länge der Reihen insgesamt ca. 220 m.

6.6.217 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Ufergehölzstreifen, bis zu vierreihig, Uferschutz und der Vernetzung zweier in Sprockhövel, östlich der A 43, südlich der Waldflächen. Querspange, auf den Uferböschungen des Pleß- baches.

Länge des Gehölzstreifens ca. 200 m.

6.6.218 Baumreihe in Sprockhövel, Bereich Pöting, öst- lich der Kreftingstraße, an der Südseite eines Feldweges. Pflanzung vom Ende der Hecke im Westen bis zur Autobahnböschung im Osten. - 204 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge der Baumreihe ca. 610 m.

6.6.219 Pflanzung von Gehölzgruppen, jeweils dreireihig, in Sprockhövel, an der Nordseite der Kref- tingstraße auf den Steilböschungen.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 200 m.

6.6.220 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, östlich der Schevener Straße, auf einer Steilbö- schung im Grünland.

Länge des Gehölzstreifens ca. 80 m.

6.6.221 Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, entlang eines kleinen Baches in Sprockhövel-Haßling- hausen, östlich der A 43.

Länge des Gehölzstreifens ca. 120 m.

6.6.222 Der Siepen ist als geschützter Land- Gehölzstreifen, bis zu vierreihig, in Sprockhövel- schaftsbestandteil Nr. 80 festgesetzt. Haßlinghausen, auf den Siepensteilböschungen östlich der A 43.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 290 m.

6.6.223 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Sprockhö- vel-Haßlinghausen, auf der Böschung eines Sie- pens, südlich der Straße "Am Bunne".

Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.224 Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel- Haßlinghausen, an der Südseite der Silscheder Straße.

Länge des Gehölzstreifens ca. 170 m.

6.6.225 Flurgehölz in Sprockhövel-Haßlinghausen, zwischen der Sil- scheder Straße und der ehemaligen Bahntrasse. Es handelt sich um eine ungenutzte Fläche mit - 205 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN randlichen Müllablagerungen.

Flächengröße ca. 0,91 ha.

6.6.225a Die Anpflanzung dient auch der Eingrü- Baumreihe in Sprockhövel-Haßlinghausen, an nung des benachbarten Gewerbegebietes. der Südseite der Silscheder Straße, in exponier- ter Lage.

Länge der Baumreihe ca. 370 m.

6.6.226 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Haßlinghausen, nördlich der Silscheder Straße, auf dem Randstreifen an der Nordseite der ehe- maligen Bahntrasse.

Länge des Gehölzstreifens ca. 180 m.

6.6.227 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Schaffung einer Pufferzone am Rande des Haßlinghausen, am Siepenrand, nördlich der Sil- feuchten Siepens. scheder Straße. Dieser ist als geschützter Landschaftsbe- standteil Nr. 85 festgesetzt. Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 130 m.

6.6.228 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Sprockhövel- Vernetzung der nördlich angrenzenden Haßlinghausen, nördlich der Straße "Dellwig", auf Waldfläche mit dem südlich liegenden der Böschung westlich eines kleinen Baches. Flurgehölz.

Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.229 Obstbaumreihe in Sprockhövel-Haßlinghausen, an der Westseite der Straße "Dellwig".

Länge der Obstbaumreihe ca. 70 m.

6.6.230 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Hattingen, Vernetzung der vorhandenen Gehölzbe- östlich der Oberstüter Straße entlang eines klei- stände. nen Bachlaufes zwischen Waldfläche und beste- hendem Gehölzstreifen.

Länge des Gehölzstreifens ca. 200 m. - 206 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.231 Baumreihe in Hattingen, an der Südseite der O- berstüter Straße.

Länge der Baumreihe ca. 250 m.

6.6.232 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, Anreicherung eines relativ ausgeräumten in Hattingen-Stüter, an der Westseite einer Hof- Landschaftsteiles. zufahrt, nördlich der Oberstüter Straße am Grün- landrand.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 220 m.

6.6.233 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Oberstüter, auf der Böschung an der Südseite eines Weges, südlich der Oberstüter Straße zwischen Waldfläche im Westen und Einmündung der Oberstüter Straße im Osten.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 120 m.

6.6.234 Gehölzstreifen, zwei- bis dreireihig, unterbrochen, in Hattingen-Oberstüter, an der Südseite der O- berstüter Straße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 300 m.

6.6.235 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Hattingen-Oberstüter, nördlich des Bergerwe- ges, zwischen Hoflage und Waldfläche an der Ostseite des Feldweges.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 100 m.

6.6.236 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, in Sprockhövel am Eingrünung der weithin sichtbaren Wirt- Ende des Kreßsiepener Weges, am Rande des schaftsgebäude des Hofes. Hofgeländes der Hoflage "Im Kreßsiepen". Die genaue Lage der Anpflanzung wird bei der Detailplanung festgelegt. Länge des Gehölzstreifens ca. 190 m. - 207 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.237 Gehölzstreifen, ein- bis dreireihig, in Sprockhövel, am Rande des Felderbachtales, zwischen Hang- fläche und Talaue.

Länge des Gehölzstreifens ca. 240 m.

6.6.238

Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbrochen, Der Siepen ist als geschützter Land- in Sprockhövel, südlich des Marker Weges, auf schaftsbestandteil Nr. 67 festgesetzt. den Randböschungen eines Siepens.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 140 m.

6.6.239 Die Anpflanzungen befinden sich im Na- Gehölzstreifen, dreireihig, im nördlichen Teil turschutzgebiet Nr. 8 "Am Nockenberg". durchgehend, im südlich Teil zweireihig und un- terbrochen, in Sprockhövel, an der Ostseite der Löhener Straße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 550 m.

6.6.240 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Sprockhövel, östlich der Löhener Straße, im Naturschutzgebiet "Am Nockenberg" als Ergän- zung des vorhandenen, lückenhaften Gehölzbe- standes.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 50 m.

6.6.241 Obstbaumreihe in Sprockhövel, an der Südseite der Nockenbergstraße.

Länge der Obstbaumreihe ca. 190 m.

6.6.242 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, dreireihig, unterbrochen, Ergänzung des vorhandenen Gehölzstrei- in Sprockhövel, östlich der Straße "Wodantal", fens und der Schaffung einer Pufferzone am Rande des Quellgebietes des Paasbaches, am Rande des Naturschutzgebietes Nr. 9 "Wald am oberen Paasbach". zwischen Acker und feuchter Talaue.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 180 m.

6.6.243 - 208 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, südlich Schmalenberg zwischen einer Mähwiese und einem feuchten Siepen zur Schaffung einer Pufferzone.

Länge des Gehölzstreifens ca. 110 m.

6.6.244 Anpflanzung einer Niederhecke in Sprockhövel, südlich der Löhener Straße als Ergänzung beste- hender Heckenrelikte.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 190 m.

6.6.245 Obstbaumreihe in Sprockhövel, nördlich der Wuppertaler Straße, an der Ostseite der Hofzu- fahrt.

Länge der Obstbaumreihe ca. 130 m.

6.6.246 Anpflanzung einer Hecke in Sprockhövel- Gennebreck, nördlich Herzkamp zur Ergänzung und Vernetzung vorhandener Heckenstrukturen.

Länge der Hecke ca. 40 m.

6.6.247 Ergänzung vorhandener Heckenrelikte in Sprock- hövel, nördlich Herzkamp, nördlich der Bruch- straße.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 200 m.

6.6.248 Baumreihe in Sprockhövel-Gennebreck, an der Südseite der Elberfelder Straße.

Länge der Baumreihe ca. 350 m.

6.6.249 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, Schaffung einer Pufferzone am Westrande östlich Herzkamp, südlich der Elberfelder Straße, des Naturschutzgebietes "Oberes Felder- am Westrande des Felderbachtales. bachtal" (NSG Nr. 7).

Länge des Gehölzstreifens ca. 180 m. - 209 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.6.250 entfällt

6.6.251 entfällt

6.6.252 Die Maßnahme sollte durch Versetzen des Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Weidezaunes und der Aussparung der Gennebreck, westlich der Barmer Straße. Ab- Böschungsfläche von der Weidenutzung pflanzung der Uferböschung zwischen Weide und unterstützt werden. Siepen mit dem Deilbach ist als geschütz- Wald, welche durch Viehtritt bereits erheblich ter Landschaftsbestandteil Nr. 94 festge- geschädigt ist. setzt.

Länge des Gehölzstreifens ca. 20 m.

6.6.253 Die Anpflanzung dient insbesondere der Allee in Sprockhövel-Gennebreck, entlang der Gliederung eines relativ ausgeräumten Barmer Straße. Landschaftsteiles.

Länge der Allee ca. 500 m.

6.6.254 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Ergänzung und Vernetzung der vorhande- Gennebreck, nördlich der Straße "Mollenkotten" nen Gehölzbestände in exponierter Lage. an der Ostseite der Zufahrt zum Wanderpark- platz.

Länge des Gehölzstreifens ca. 110 m.

6.6.255 entfällt

6.6.256 entfällt

6.6.257 entfällt

6.6.258 Ufergehölzstreifen, ein- bis zweireihig, unterbro- chen in Sprockhövel, Bereich Schee, östlich der Straße "Auf dem Schee", entlang eines kleines Baches.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 120 m.

6.6.259 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, Schutze des Feuchtbiotopes und der Ver- Bereich Schee, zwischen den Straßen "Auf dem hinderung von Müllablagerungen. Schee" und der Eisenbahnstraße, im vorderen Der Feuchtbereich ist als geschützter Landschaftsbestandteil Nr. 98a festge- Bereich eines Feuchtbiotopes. setzt. - 210 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge des Gehölzstreifens ca. 20 m.

6.6.260 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, aus niedrigen Gehölzen in Sprockhövel, südlich der Quellenburgstraße, an der Westseite der Hofzu- fahrt.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 190 m.

Der Bach verläuft am Waldrand und weist nur einen lükenhaften Ufergehölzsaum auf. Der Oberlauf des Sprockhöveler Bachtales 6.6.261 ist als geschützter Landschaftsbestandteil Ergänzung des Ufergehölzstreifens in Sprockhö- Nr. 72 ausgewiesen. vel, am Sprockhöveler Bach, südlich der ehema- ligen Bahnlinie.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 200 m.

6.6.262 Die Anpflanzung dient insbesondere dem Schutze des empfindlichen Quellberei- Gehölzstreifen in Sprockhövel, am Rande des ches. Der Oberlauf des Sprockhöveler Quellgebietes des Sprockhöveler Bachtales, öst- Baches ist als geschützter Landschaftsbe- lich der Quellenburgstraße. standteil Nr. 72 festgesetzt.

Länge des Gehölzstreifens ca. 70 m.

6.6.263 Die Anpflanzung dient der Ergänzung des schon vorhandenen, aber lückenhaften Anpflanzung einer Hecke in Sprockhövel, am Heckensystems. Ostrand des Quellgebietes des Sprockhöveler Baches, östlich der Quellenburgstraße.

Länge der Hecke ca. 80 m.

6.6.264 Die Anpflanzung dient insbesondere der Schaffung einer Pufferzone zum schutz- Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, würdigen Siepen. Der Siepen ist als ge- westlich "Weuste" auf der Steilböschung am Ost- schützter Landschaftsbestandteil Nr. 74 rand des Siepens. festgesetzt.

Länge des Gehölzstreifens ca. 80 m.

6.6.265 Ufergehölzstreifen, ein- bis dreireihig, unterbro- chen, in Sprockhövel, südlich der Mittelstraße, am Oberlauf der Stefansbecke im offenen Grün- land.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.266 Obstbaumreihe in Sprockhövel, westlich der - 211 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

A 43, Bereich Eckhöfchen, an der Südseite des Weges "Zum Strandbad".

Länge der Obstbaumreihe ca. 200 m.

6.6.267 Die Anpflanzung dient u.a. auch dem Baumreihe in Sprockhövel-Haßlinghausen, an Windschutz für die benachbarten Flächen. der Ostseite der Lemper Straße in exponierter Kuppenlage.

Länge der Baumreihe ca. 580 m. 6.6.268 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Sprockhövel-Haßlinghausen, östlich Lemper Straße, zur Wiederherstellung eines geschlosse- nen Gehölzstreifens.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 150 m.

6.6.269 Die Anpflanzung dient insbesondere der Anpflanzung einer Hochhecke in Sprockhövel- Vernetzung bereits vorhandener Gehölze Haßlinghausen, östlich Lemper Straße. Pflanzung in exponierter Lage. zwischen einer vorhandenen Hochhecke im Westen und einem Gehölzstreifen im Osten.

Länge der Hecke ca. 80 m.

6.6.270 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Schaffung einer Pufferzone zwischen dem Haßlinghausen, westlich der Gevelsberger Straße schutzwürdigen Bachtal und den angren- auf den Böschungen an der Nordseite des Lem- zenden ackerbaulich genutzten Flächen. Das Lemper Bachtal ist als geschützter per Bachtales. Landschaftsbestandteil Nr. 107 festge- setzt. Länge des Gehölzstreifens ca. 290 m.

6.6.271 Die Anpflanzung dient insbesondere der Baumreihe in Sprockhövel-Haßlinghausen, an Anreicherung einer ausgeräumten Land- der Südseite des Landringhauser Weges, in ex- schaft und der Eingrünung der Straße. ponierter Kuppenlage.

Länge der Baumreihe ca. 630 m.

6.6.272 Gehölzstreifen, ein- bis zweireihig, in Sprockhö- vel-Haßlinghausen, östlich der Straße "Osten- dahl", auf den Böschungen am Siepenrand.

Länge des Gehölzstreifens ca. 370 m.

6.6.273 - 212 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Gehölzstreifen, bis zu fünfreihig, in Sprockhövel- Haßlinghausen, nördlich Landringhausen, als Verbindung zwischen Flurgehölz und Feuchtbe- reich entlang eines kleinen Baches.

Länge des Gehölzstreifens ca. 50 m.

6.6.274 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel- Gliederung und Vernetzung der relativ Haßlinghausen, an der Westseite eines Feldwe- ausgeräumten Landschaft in Kuppenlage. ges, nördlich Landringhausen.

Länge des Gehölzstreifens ca. 480 m.

6.6.275 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, unterbrochen, in Sprockhövel-Haßlinghausen, östlich "Dellwig", auf den Böschungen an der Nordseite eines Ta- les.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 500 m.

6.6.276 Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, in Sprockhövel-Haßlinghausen, südlich "Dellwig", zur Vernetzung eines Tümpels im Tal mit einer Waldfläche.

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 150 m.

6.6.277 Ergänzung von vorhandenen Einzelgehölzen zu einem geschlossenen Gehölzstreifen durch Anla- ge von zweireihigen, unterbrochenen Gehölz- gruppen in Sprockhövel-Haßlinghausen, an der Südseite des Weges "Hedtbleck".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.278 Die Anpflanzung dient insbesondere der Gehölzstreifen, zweireihig, unterbrochen, Vernetzung zweier Waldflächen miteinan- in Sprockhövel-Haßlinghausen, nördlich des We- der. ges "Hedtbleck".

Anpflanzung auf einer Strecke von ca. 250 m.

6.6.279 Die Anpflanzung dient insbesondere zur Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel, Vernetzung von vorhandener Gehölzreihe nördlich Landringhausen, an der Ostseite eines und Wald. Feldweges. - 213 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Länge des Gehölzstreifens ca. 130 m.

6.6.280 Gehölzstreifen, bis zu dreireihig, in Sprockhövel Bereich Landringhausen, nördlich des Landring- hauser Weges, an der Ostseite eines Feldweges.

Länge der Anpflanzung ca. 160 m.

6.6.281 Baumreihe in Sprockhövel, Bereich Landringhausen an der Südseite des Landringhauser Weges.

Länge der Baumreihe ca. 370 m

6.6.282 Baumreihe in Sprockhövel, an der Südseite des Landringhauser Weges, westlich der A 1, in ex- ponierter, ausgeräumter Kuppenlage.

Länge der Baumreihe ca. 370 m.

6.6.283 Die Anpflanzungen dienen insbesondere Mehrere Gehölzstreifen, durchschnittlich drei- bis dem Böschungsschutz und der Verhinde- vierreihig in Sprockhövel, südlich der Straße rung weiterer Trittschäden durch Weide- "Uellendahl", auf den Steilböschungen am Ost- vieh. rande des Siepens.

Länge der Gehölzstreifen insgesamt ca. 200 m. - 214 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

6.7 Herrichtung von geschädigten oder nicht Für die Rekultivierung der Flächen sind in mehr genutzten Grundstücken einschließlich der Regel Detailplanungen erforderlich, in Beseitigung verfallener Gebäude oder denen der genaue Umfang der Maßnahme sonstiger störender Anlagen, die auf Dauer dargestellt wird. nicht mehr genutzt werden gemäß § 26 Nr. 3 LG .

Die Aufforstungen sind nach den unter Nr. 5.1 "Erstaufforstungen" aufgeführten Maßgaben durchzuführen. Bei allen Anpflanzungen sind bodenständige und standortgerechte Gehölze zu verwenden.

6.7.1 Ungeordnetes Gelände mit zahlreichen Müllabla- gerungen in Hattingen, Bereich Winzermark, öst- lich der Tippelstraße, oberhalb eines Steinbru- ches.

Flächengröße ca. 0,33 ha.

Maßnahmen: Durch die Maßnahme soll ein möglichst Beseitigung der Müllablagerungen; reich strukturierter Vegetationsbestand Anlage von Gehölzgruppen unter Belassung von entwickelt werden. Freiflächen mit natürlicher Entwicklung.

6.7.2 Hattingen, östlich der Straße "Am Isenberg", Müll- und Bodenaushubdeponie im Wald.

Flächengröße ca. 0,42 ha.

Maßnahmen: Nach Abschluß der Kipparbeiten ist der Bereich landschaftsgerecht zu modellieren, mit Oberbo- den abzudecken und mit Laubgehölzen aufzu- forsten.

6.7.3 Hattingen-Bredenscheid, nördlich der Breden- scheider Straße am Salzweg. Aufschüttungsfläche auf der Talsohle bis zum Nordufer des Sprockhöveler Baches.

Flächengröße ca. 1,7 ha.

Maßnahmen: Nach landschaftsgerechter Modellierung und ggf. Abdeckung mit Oberboden ist die Fläche extensiv als Grünland zu nutzen. - 215 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Die Böschungen sind mit Gehölzen zu bepflan- zen.

6.7.4 Die Bereiche mit abgeschlossenem Betrieb Hattingen, Bereich Stüter, östlich der Straße "Am sind wieder verfüllt. Stuten". Steinbruch mit in Teilbereichen noch laufendem Abbaubetrieb.

Flächengröße ca. 0,9 ha.

Maßnahmen: Gemäß einem zu erstellenden Rekultivierungs- plan sind die bereits verfüllten Bereiche nach Auftrag von Oberboden aufzuforsten.

In anderen Bereichen ist auf eine Verfüllung zu Hierdurch wird stark strukturierter und seltener Lebensraum für Pflanzen und verzichten und die Fläche der natürlichen Ent- Tiere geschaffen. wicklung zu überlassen. Der freiliegenden Felswand kommt dabei Der Steinbruchbereich ist zu sichern. besondere Bedeutung zu.

6.7.5 Hattingen-Elfringhausen, an der Nordseite der Felderbachstraße. Müllkippe im ehemaligen Steinbruch. Kipparbei- ten abgeschlossen.

Flächengröße ca. 0,33 ha.

Maßnahmen: Landschaftsgerechte Bodenmodellierung und Auftrag von Oberboden. Aufforstung mit Laubgehölzen.

6.7.6 Sprockhövel, im Felderbachtal, nördlich Herz- kamp, nördlich der Elberfelder Straße. Begrünte Abraumhalde des Herzkämper Erbstol- Teilbereiche wurden abgegraben, so daß die natürliche Vegetationsdecke zerstört lens. ist.

Flächengröße ca. 0,15 ha.

Maßnahmen: Beendigung der Abgrabung, landschaftsgerechte Modellierung, Auftrag von Oberboden und Anlage eines Flurgehölzes auf den Waldböschungen.

6.7.7 Sprockhövel-Haßlinghausen, an der Straße "Landsberge". - 216 - TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN

Größerer Steinbruch, Teilverfüllung mit Steinab- Die Felswand des Steinbruches ist als fällen des benachbarten Steinmetzbetriebes. Naturdenkmal Nr.73 ausgewiesen. Müllablagerungen auf der Steinbruchsohle.

Flächengröße ca. 1,6 ha.

Maßnahmen:

Landschaftsgerechte Modellierung der Böschun- gen und Abdeckung mit Füll- und Oberboden. Bepflanzung der Böschungen mit geeigneten Gehölzen, insbesondere mit böschungsstabilisie- renden Eigenschaften. Beseitigung von Müllablagerungen.