Amtsblatt für den Landkreis

Jahrgang 2019 Northeim, den 22.02.2019 Nr. 8

Inhalt:

A. Amtliche Bekanntmachungen des Landkreises

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B. Amtliche Bekanntmachungen der Städte und Gemeinden

Stadt Bad Gandersheim

Bekanntmachung der 2. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2018

2. Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2018

Bekanntmachung der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2019

Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2019

Bekanntmachung über den Beteiligungsbericht 2019

Bekanntmachung des Wirtschaftsplanes 2019 der Stadtwerke Bad Gandersheim

Wirtschaftsplan 2019 der Stadtwerke Bad Gandersheim

Stadt

Bekanntmachung der Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2019

Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2019

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Herausgeber: Landkreis Northeim, Medenheimer Str. 6 –8, 37154 Northeim

Erscheint grundsätzlich jeden Freitag (außer feiertags), Redaktionsschluss ist jeweils donnerstags 16.00 Uhr

Auskunft, Einsichtnahme und Einzelexemplare: Referat 2 – Personal und Finanzen Tel. 05551-708-366, E-Mail: [email protected].

Das Amtsblatt kann auf der Internetseite www.landkreis-northeim.de kostenlos eingesehen werden. - 2 -

Stadt

Bekanntmachung der 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 67 „Wiesenstraße-West“ mit Berichtigung des Flächennutzungsplanes

Bebauungsplan Nr. 67 „Wiesenstraße – West“, 3. Änderung mit Berichtigung des Flächennutzungsplanes

C. Amtliche Bekanntmachung anderer Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts

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Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

B E K A N N T M A C H U N G

Die Bürgermeisterin

Nr. 9 Bad Gandersheim, den 20.02.2019 46. Jahrgang

Hh./Nachtr./Satzung(Bekanntm.)

2. Nachtragshaushaltssatzung 2018

Die 2. Nachtragshaushaltssatzung der Stadt Bad Gandersheim für das Haushaltsjahr 2018 wird hiermit öffentlich bekannt gemacht.

Die nach §§ 119 Abs. 4 und 120 Abs. 2 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) erforderliche Genehmigung ist durch den Landkreis Northeim mit Verfügung vom 18.02.2019 erteilt worden.

Der 2. Nachtragshaushaltsplan liegt nach § 114 Abs. 2 Satz 3 NKomVG in der Zeit vom

25.02.2019 – 05.03.2019 während der Dienststunden zur Einsichtnahme im Verwaltungsgebäude der Stadt Bad Gandersheim, 37581 Bad Gandersheim, Wilhelmsburg, Barfüßerkloster 15, Zimmer 12, öffentlich aus.

Die Bürgermeisterin

gez. Schwarz

Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

B E K A N N T M A C H U N G

Die Bürgermeisterin

Nr. 10 Bad Gandersheim, den 20.02.2019 46. Jahrgang

Hh.(Allgem.)Satzung(Bekanntm.)

Haushaltssatzung 2019 der Stadt Bad Gandersheim

Aufgrund des § 112 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) hat der Rat der Stadt Bad Gandersheim in der Sitzung am 13.12.2018 die Haushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2019 beschlossen, welche hiermit öffentlich bekannt gemacht wird.

Die nach §§ 119 Abs. 4 und 120 Abs. 2 NKomVG erforderlichen Genehmigungen sind durch den Landkreis Northeim mit Verfügung vom 18.02.2019 erteilt worden.

Der Haushaltsplan liegt gem. § 114 Abs. 2 Satz 3 NKomVG in der Zeit vom

25.02.2019 – 05.03.2019 während der Dienststunden zur Einsichtnahme im Verwaltungsgebäude der Stadt Bad Gandersheim, Wilhelmsburg, Barfüßerkloster 15, Zimmer 12, 37581 Bad Gandersheim, öffentlich aus.

Die Bürgermeisterin

gez. Schwarz

Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

B E K A N N T M A C H U N G

Die Bürgermeisterin

Nr. 11 Bad Gandersheim, den 20.02.2019 46. Jahrgang

Beteil. Beteiligungsbericht(Bekanntm.)

Beteiligungsbericht 2019

Die Stadt Bad Gandersheim hat gem. § 151 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz einen Bericht über die Beteiligung an Unternehmen und Einrichtungen in der Rechtsform des privaten Rechts erstellt. Dieser Bericht ist dem Haushaltsplan für das Jahr 2019 beigefügt und kann während der Dienststunden im Verwaltungsgebäude der Stadt Bad Gandersheim, 37581 Bad Gandersheim, Wilhelmsburg, Barfüßerkloster 15, Zimmer 12, von jedermann eingesehen werden.

Die Bürgermeisterin

gez. Schwarz

Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

Wirtschaftsplan (gemäß Eigenbetriebsverordnung vom 27.01.2011) für die Stadtwerke Bad Gandersheim Wirtschaftsjahr 2019

Der Rat der Stadt Bad Gandersheim hat in seiner Sitzung am 13.12.2018 folgenden Beschluss gefasst:

§ 1 Der Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2019 wird wie folgt festgesetzt:

Trink- Schmutz- Niederschlags- wasser- wasser- wasser- versorgung beseitigung beseitigung Baubetriebshof Insgesamt a) im ERFOLGSPLAN mit Erträgen i. H. v. 1.187.700 € 1.960.000 € 350.300 € 1.192.900 € 4.690.900 € Aufwendungen i. H. v. 1.190.600 € 1.863.500 € 363.100 € 1.209.300 € 4.626.500 € Gewinn / ( - ) Verlust -2.900 € 96.500 € -12.800 € -16.400 € 64.400 €

b) im VERMÖGENSPLAN mit Einnahmen i. H. v. 294.400 € 690.800 € 297.500 € 233.600 € 1.516.300 € Ausgaben i. H. v. 294.400 € 690.800 € 297.500 € 233.600 € 1.516.300 €

§2 Der Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen im Vermögensplan 2019 wird wie folgt festgesetzt:

Trink- Schmutz- Niederschlags- wasser- wasser- wasser- versorgung beseitigung beseitigung Baubetriebshof Insgesamt 100.000 € 0 € 160.000 € 180.000 € 440.000 €

§3 Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen im Vermögensplan 2019 wird wie folgt festgesetzt:

Trink- Schmutz- Niederschlags- wasser- wasser- wasser- versorgung beseitigung beseitigung Baubetriebshof Insgesamt 0 € 0 € 0 € 0 € 0 €

§4 Der Höchstbetrag, bis zu dem Kassenkredite im Wirtschaftsjahr 2019 zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben in Anspruch genommen werden dürfen, wird wie folgt festgesetzt:

Trink- Schmutz- Niederschlags- wasser- wasser- wasser- versorgung beseitigung beseitigung Baubetriebshof Insgesamt 190.000 € 320.000 € 50.000 € 190.000 € 750.000 €

Bad Gandersheim, den 13.12.2018 gez. Schwarz Bürgermeisterin

Wirtschaftsplan 2018 Seite 6 Ausdruck vom Satzung 22.02.2019, 08:53 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

HAUSHALTSSATZUNG DER STADT DASSEL FÜR DAS HAUSHALTSJAHR 2019

Aufgrund des § 112 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetztes (NKomVG) hat der Rat der Stadt Dassel in seiner Sitzung am 13.12.2018 folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2019 wird

1. im Ergebnishaushalt mit dem jeweiligen Gesamtbetrag

1.1 der ordentlichen Erträge auf 13.960.000 € 1.2 der ordentlichen Aufwendungen auf 13.606.500 € Überschuss 353.500 € 1.3 der außerordentlichen Erträge auf 0 € 1.4 der außerordentlichen Aufwendungen auf 0 €

2. im Finanzhaushalt mit dem jeweiligen Gesamtbetrag

2.1 der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 13.160.100 € 2.2 der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 12.395.400 €

2.3 der Einzahlungen für Investitionstätigkeit 34.400 € 2.4 der Auszahlungen für Investitionstätigkeit 1.223.900 €

2.5 der Einzahlungen für Finanzierungstätigkeit 1.189.500 € 2.6 der Auszahlungen für Finanzierungstätigkeit 206.800 € festgesetzt.

Nachrichtlich: Gesamtbetrag

der Einzahlungen des Finanzhaushaltes 14.384.000 € der Auszahlungen des Finanzhaushaltes 13.826.100 € § 2

Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird auf 1.189.500 € festgesetzt.

§ 3

Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird auf 275.000 € festgesetzt.

§ 4

Der Höchstbetrag, bis zu dem im Haushaltsjahr 2019 Liquiditätskredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch genommen werden dürfen, wird auf 2.000.000 € festgesetzt.

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§ 5

Die Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern werden für das Haushaltsjahr 2019 wie folgt festgesetzt:

1. Grundsteuer

1.1 für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 390 v. H. 1.2 für die Grundstücke (Grundsteuer B) 400 v. H.

2. Gewerbesteuer 375 v. H.

Dassel, den 14. Dezember 2018 gez. Gerhard Melching Bürgermeister Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019 Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

BEBAUUNGSPLANÄNDERUNG UND BEGRÜNDUNG

gemäß § 13a i.V.m. gemäß § 3 (2) BauGB Stand der gemäß § 10 (1) BauGB Planung §§ 13, 3 (1), 4 (1) BauGB gemäß § 4 (2) BauGB

18.10.2018

STADT USLAR BEBAUUNGSPLAN NR. 67 „WIESENSTRAẞE – WEST“, 3. ÄNDERUNG MIT BERICHTIGUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES

BÜRO KELLER LOTHRINGER STRAẞE 15 30559 HANNOVER Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

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Bebauungsplan Nr. 67 „Wiesenstraße - West“ 3. Änderung (M 1 : 1.000)

Gesetzesbezüge Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3.11.2017 (BGBl. I Seite 3634) Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S. 3786) Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) vom 17.12.2010 (Nds. GVBI. Seite 576) – zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 28.02.2018 (Nds. GVBl. S. 22) Planzeichenverordnung 1990 (PlanzV90) vom 18.12.1990 (BGBl. I 1991 Seite 58) – zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 4.5.2017 (BGBl. I S. 1057)

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TEXTLICHE FESTSETZUNGEN

1. Im Sondergebiet sind folgende Nutzungen zulässig: - ein Drogeriemarkt mit einer Verkaufsfläche von maximal 700 m² - Dienstleistungseinrichtungen (Autohaus-Kundenservice, Reisebüro, Friseur u.ä.) (gemäß § 9 (1) Nr. 1 BauGB i.V.m. § 11 BauNVO). 2. Innerhalb des Drogeriemarktes sind innenstadtrelevante Sortimente als Randsortimente mit einem Anteil von maximal 8 % an der Verkaufsfläche zulässig. Als innenstadtrelevant gelten folgende Sortimente: - Textil / Bekleidung (gesamtes Textilsortiment) - Schuhe (außer Arbeitsschuhe) - Uhren / Schmuck - Foto / Optik - Geschenkartikel, Accessoires - Braune und weiße Ware (Unterhaltungselektronik, Tonträger, Computer / Elektrogroß- geräte) - kunstgewerbliche Artikel - Haushaltswaren / Wohnbedarf - Spielwaren - Schreibwaren, Büroartikel, Bücher - Büro- / Informationstechnik - Sportartikel, Camping, Fahrräder, Jagdartikel - Lampen, Leuchten (gemäß § 1 Abs. 7 BauNVO) 3. Durch bauliche Anlagen darf eine Höhe von 172 m ü.N.N. nicht überschritten werden (gemäß §§ 16 (2) Nr. 4 und 18 (1) § 18 BauNVO).

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Präambel Öffentliche Auslegung mit Einschränkung

Aufgrund des § 1 Abs. 3 und des § 10 Abs. 1 des Baugesetzbuches (BauGB in der Der Rat/Verwaltungsausschuss der Stadt hat in seiner Sitzung am dem geänder- Fassung der Bekanntmachung vom 3.11.2017 (BGBl. I Seite 3634) und des § 58 ten Entwurf der 3. Änderung des Bebauungsplanes mit Begründung zugestimmt Abs. 2 des Nds. Kommunalverfassungsgesetzes vom 17.12.2010 (Nds. GVBl. S. und die erneute öffentliche Auslegung mit Einschränkungen gemäß § 4a Abs. 3 576) in der jeweils zuletzt geltenden Fassung hat der Rat der Stadt Uslar diesen Satz 2 bzw. Satz 4 BauGB und mit einer verkürzten Auslegungszeit gemäß § 4a Bebauungsplan Nr. 67 „Wiesenstraße - West“, 3. Änderung (gemäß § 13a BauGB), Abs. 3 Satz 3 BauGB beschlossen. Ort und Dauer der erneuten öffentlichen Aus- bestehend aus der Planzeichnung und den textlichen Festsetzungen, als Satzung legung wurden am ortsüblich bekanntgemacht. beschlossen. Der Entwurf der 3. Änderung des Bebauungsplanes mit Begründung hat Uslar, den vom bis gemäß § 4a Abs. 3 BauGB erneut öffentlich ausgelegen. Siegel Bürgermeister Den von der Planänderung Betroffenen wurde mit Schreiben ______vom Gelegenheit zur Stellungnahme bis zum gegeben.

Aufstellungsbeschluss Uslar, den

Der Verwaltungsausschuss der Stadt Uslar hat in seiner Sitzung am die Auf- Siegel stellung der 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 67 „Wiesenstraße - West“ Bürgermeister beschlossen. Der Änderungsbeschluss ist gemäß § 2 Abs. 1 BauGB ______am ortsüblich bekanntgemacht worden. Satzungsbeschluss Uslar, den Siegel Der Rat der Stadt Uslar hat den Bebauungsplan Nr. 67 „Wiesenstraße - West“, Bürgermeister 3. Änderung, nach Prüfung der Anregungen gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in seiner ______Sitzung am als Satzung (§ 10 Abs. 1 BauGB) sowie die Begründung beschlossen. Planunterlage Uslar, den Kartengrund- Siegel lage: Liegenschaftskarte Maßstab: 1:1000 Bürgermeister Quelle: "Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen ______Vermessungs- und Katasterverwaltung" Inkrafttreten ©2018 Der Satzungsbeschluss der 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 67 „Wiesen- Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung straße - West“ ist gemäß § 10 Abs. 3 BauGB am im Amtsblatt für den Niedersachsen Landkreis Northeim bekanntgemacht worden. Regionaldirektion Northeim Der Bebauungsplan Nr. 67 „Wiesenstraße - West“, 2. Änderung, ist damit Die Planunterlage (AZ: 059-L4-280/2017) entspricht dem Inhalt des Liegenschafts- am rechtsverbindlich geworden. katasters und weist die städtebaulich bedeutsamen baulichen Anlagen sowie Straßen, Wege und Plätze vollständig nach. (Stand vom 25.1.2018 Uslar, den Siegel Northeim, den ......

Bürgermeister LGLN – Regionaldirektion Northeim ______- Katasteramt Northeim - Frist für Geltendmachung der Verletzung von Vorschriften Siegel 1. Eine nach § 214 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 BauGB beachtliche Ver- ……………………………………. letzung der dort bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, (Unterschrift) 2. eine unter Berücksichtigung des § 214 Abs. 2a BauGB beachtliche Ver- ______letzung der Vorschriften über das Verhältnis der 3. Änderung des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes und Planverfasser 3. nach § 214 Abs. 3 Satz 2 BauGB beachtliche Mängel des Abwägungs- vorgangs Der Entwurf der 3. Änderung des Bebauungsplanes wurde ausgearbeitet vom sind nicht innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der 3. Änderung des Hannover im Februar 2018 Bebauungsplanes Nr. 67 „Wiesenstraße - West“ schriftlich gegenüber der Stadt Uslar unter Darlegung des die Verletzung begründenden Sachverhalts geltend gemacht worden (§ 215 BauGB).

Uslar den Siegel

______Bürgermeister ______Öffentliche Auslegung Anmerkung: *) Nichtzutreffendes streichen Der Verwaltungsausschuss der Stadt Uslar hat dem Entwurf der 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 67 „Wiesenstraße - West“ mit Begründung am zugestimmt und die öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB beschlossen.

Ort und Dauer der öffentlichen Auslegung wurden am ortsüblich bekannt- gemacht. Der Entwurf der 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 67 „Wiesenstraße - West“ mit Begründung hat vom bis gemäß § 3 Abs. 2 BauGB öffentlich aus- gelegen.

Uslar, den

Siegel

Bürgermeister

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BEGRÜNDUNG

1 Aufstellung der 3. Änderung des Bebauungsplanes

1.1 Aufstellungsbeschluss Die Stadt Uslar hat die Aufstellung der 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 67 „Wiesen- straße - West“ beschlossen.

1.2 Planbereich Der Planbereich der 3. Änderung liegt im Westen der Kernstadt Uslar. Er wird auf dem Deckblatt dieser Bebauungsplanänderung und Begründung im Maßstab 1:5.000 dar- gestellt.

2. Planungsvorgaben

2.1 Raumordnung und Landesplanung Grundlegende Ziele bzw. zeichnerische Darstellungen des Regionalen Raumordnungs- programmes 2006 für den Landkreis Northeim sind durch den Inhalt der vorliegenden Bebauungsplanänderung nicht betroffen. Der Änderungsbereich ist Teil der bebauten Orts- lage des Mittelzentrums Uslar, das die Schwerpunktaufgaben „Sicherung und Entwicklung von Wohn- und Arbeitsstätten“ sowie die besonderen Entwicklungsaufgaben „Erholung“ und „Fremdenverkehr“ zugeteilt bekommen hat. Großflächiger Einzelhandel, der in der Regel dadurch definiert wird, dass er eine Verkaufsflächengröße von 800 m² überschreitet, darf keinen Einzugsbereich haben, der den für ihn maßgeblichen Verflechtungsbereich des Stadtortes wesentlich überschreitet, ist nur innerhalb des zentralen Siedlungsgebietes und, soweit das Kernsortiment innenstadtrelevant ist, nur in städtebaulich integrierter Lage zulässig. Die Funktionsfähigkeit zentraler Orte, integrierter Versorgungsstandorte und die verbrauchernahe Versorgung dürfen nicht gefährdet werden.

2.2 Flächennutzungsplan Der Flächennutzungsplan der Stadt Uslar stellt nach seiner Berichtigung, die im Rahmen der 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 67 beschlossen wurde, für den Geltungsbereich der vorliegenden Bebauungsplanänderung ein sonstiges Sondergebiet mit der Zweck- bestimmung „Einzelhandel“ dar. Ein entsprechender Auszug aus dem Flächennutzungs- plan einschließlich seiner im Zuge der 2. Änderung des Bebauungsplanes erfolgten Berichtigung wird im Folgenden im Maßstab 1:5.000 dargestellt. Aufgrund der vorliegenden Erweiterung des Sondergebietes nach Süden wird eine weitere Berichtigung des Flächennutzungsplanes erforderlich, die ebenfalls im Folgenden im Maß- stab 1:5.000 dargestellt wird.

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Ausschnitt Flächennutzungsplan einschließlich der im Zuge der 2. Bebauungsplan- änderung erfolgten Berichtigung, M 1 : 5.000

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Berichtigung des Flächennutzungsplanes, M 1 : 5.000

Gesetzesbezüge Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3.11.2017 (BGBl. I Seite 3634) Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.11.2017 (BGBl. I S. 3786) Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) vom 17.12.2010 (Nds. GVBI. Seite 576) – zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 28.02.2018 (Nds. GVBl. S. 22) Planzeichenverordnung 1990 (PlanzV90) vom 18.12.1990 (BGBl. I 1991 Seite 58) – zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 4.5.2017 (BGBl. I S. 1057)

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2.3 Bebauungsplan (bisherige Fassung) Der Bebauungsplan in der Fassung der 2. Änderung setzt für den Geltungsbereich der vor- liegenden Bebauungsplanänderung weitestgehend ein Sondergebiet für Einzelhandel mit bestimmten Nutzungen einschließlich maximaler Verkaufsflächen bei einer maximalen Bauhöhe von 172 m ü.N.N. fest. Im Süden ist zu einem kleinen Teil ein Gewerbegebiet bei einer maximalen Bauhöhe von 169 m ü.N.N. vorgesehen, in dem mischgebietsverträgliche gewerbliche Nutzungen sowie Einzelhandel eigenständig im KFZ-Gewerbe, ansonsten nur im Verbund mit einem Handwerks- oder Produktionsbetrieb zulässig sind. Im Gewerbe- gebiet sind eine maximale Zweigeschossigkeit bei einer Grund –und Geschossflächenzahl von jeweils 0,8 festgesetzt. Die bislang hier geltende Fassung der 1. bzw. 2. Änderung des Bebauungsplanes wird im Ausschnitt im Folgenden dargestellt.

2.4 Natur und Landschaft (Gebietsbeschreibung) Der Planbereich der 3. Änderung ist planungsrechtlich für eine intensive Bebauung vor- gesehen. Freibereiche sind laut Niedersächsischer Bauordnung als Grünflächen anzu- legen.

2.5 Baugrund Nachdem im Flächennutzungsplan der Stadt Uslar für den Geltungsbereich dieser Bebau- ungsplanänderung das Symbol einer erheblichen Belastung des Bodens mit umweltgefähr- denden Stoffen dargestellt wird, wurde im Zuge der Bauplanung für den heute bestehenden Discountmarkt im Jahr 2003 in Absprache mit der Abfallbehörde des Landkreises Northeim eine Bodenuntersuchung zur Baugrunderkundung durchgeführt. Danach wurden in einer Probe erhöhte Zink- und Polyzyklische-Aromatische-Kohlenwasserstoff-Werte festgestellt, so dass der Verbleib des überschüssigen und von der Baustelle abzufahrenden Ober- bodens aus dem Bereich der entsprechenden Rammkernsondierung mit dem Amt für Abfall beim Landkreis Northeim abzustimmen ist.

2.6 Hochwasserschutz Der Landkreis Northeim hat darauf hingewiesen, dass der Änderungsbereich sich nach der vorläufigen Sicherung durch den NLWKN in Göttingen, im vorläufig gesicherten Über- schwemmungsgebiet der Ahle befinden werde. Das hydraulische Gutachten des Fach- planungsbüros Fugro Consult GmbH, Nordhausen vom 14.04.2016 weise dabei für den betroffenen Bereich (Erweiterung des Lidl-Marktes Wiesenstraße 29, Uslar) nach, dass unter Berücksichtigung von bestimmten durchzuführenden Vorsorgemaßnahmen (Retentionsraumausgleichsmaßnahmen) keine nachteiligen Auswirkungen auf die Hoch- wasserdynamik (Wasserstände, Geschwindigkeiten und Abflussaufteilung) als auch keine nachteiligen Auswirkungen auf die Oberlieger und Unterlieger für den betroffenen Bereich zu erwarten seien. Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

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Bebauungsplan Nr. 67 „Wiesenstraße - West“ mit eingearbeiteter 1. und 2. Änderung,

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Weiterhin hat der Landkreis deutlich gemacht, dass in festgesetzten Überschwemmungs- gebieten die Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich in Bauleitplänen oder in sonstigen Satzungen nach dem Baugesetzbuch untersagt ist. In diesem Zusammenhang wird festgestellt, dass es sich hier nicht um die Ausweisung eines neuen Baugebiets handelt, sondern in einem bestehenden und bebauten Gebiet lediglich die Nutzungsart geändert werden soll. Es werden durch die vorliegende Bebauungsplanänderung gegen- über dem bisherigen Planstand keine größeren Baumassen zugelassen, da das Maß der baulichen Nutzung unverändert bleibt.

3. Verbindliche Bauleitplanung

3.1 Ziel und Zweck der Planung (Planungsabsicht) Durch diese Bebauungsplanänderung soll neben dem vorhandenen Lebensmittel- discounter die Einrichtung eines Drogeriemarktes ermöglicht werden. Der bestehende Drogeriemarkt in der Innenstadt Uslars kann aufgrund der beengten Grundstücks- und Platzverhältnisse den heutigen Ansprüchen an einen solchen Markt, hinsichtlich Flächen- angebot und Erreichbarkeit für Kunden und Lieferanten nicht mehr genügen und muss geschlossen werden. Um das entsprechende Angebot aber in der Stadt Uslar, als Grund- zentrum für die Versorgung des täglichen Bedarfs der Bevölkerung im Einzugsbereich weiterhin sicherstellen zu können, sieht sich die Stadt veranlasst, eine entsprechende Fläche in geringer fußläufiger Entfernung zur Innenstadt planerisch bereitzustellen. Wenn der Markt in der Innenstadt geschlossen wird, kann das die Stadt Uslar als Politik oder Verwaltung nicht verhindern. Grund für die Schließung ist die beengte Lage und die schlechte Erreichbarkeit für motorisierte Kunden. Wenn die Stadt auf die vorliegende Bebauungsplanänderung verzichten würde, müsste sie auch darauf verzichten, dass der Drogeriemarkt in Uslar bleiben würde. Die Stadt hat aber ein Interesse und als Mittel- zentrum aus raumordnerischer Sicht auch die Verpflichtung, die Versorgung zur Deckung des gehobenen Bedarfs an zentralörtlichen Einrichtungen und Angeboten sicherzustellen. Es ist richtig, dass dabei die Funktionsfähigkeit zentraler Orte, integrierter Versorgungs- standorte und die verbrauchernahe Versorgung nicht gefährdet werden dürfen. Im Fall Uslar hat das dazu geführt, dass die Versorgung nicht mehr alleine in der Altstadt Uslars sichergestellt werden konnte und bereits einige Einzelhandelsbetriebe sich an der Wiesen- straße angesiedelt haben. Großflächige Handelseinrichtungen, wie sie heute üblich sind, sind in der Altstadt aufgrund ihrer kleinteiligen und erhaltenswerten städtebaulichen Struktur nicht möglich; dort können nur entsprechend kleinflächige Betriebe bestehen bleiben. Der zentrale Versorgungsbereich kann somit nicht mehr nur aus der bisherigen Stadtmitte in der Altstadt bestehen, sondern musste um den Bereich an der Wiesenstraße ergänzt werden. Es ist verständlich, dass die kleineren Geschäfte bedauern, dass die größeren Märkte als Anziehungspunkte in der Altstadt nicht lebensfähig sind. Diese Entwicklung aber, die sich bundesweit und darüber hinaus vollzieht, kann durch die Stadt Uslar nicht aufgehalten oder rückgängig gemacht werden. Es kann für die Stadt Uslar nicht darum gehen, einen Drogeriemarkt in der Altstadt zu halten, sondern es muss darum gehen, den Markt in der Stadt zu halten, um die Versorgung der Stadt und des dazu gehörenden Umlands zu sichern. Der Drogeriemarkt ist dabei nur ein Platzhalter; es geht im Grunde um jeden Betrieb, der heutzutage großflächigen Einzelhandel betreibt bzw. betreiben muss, um Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

- 12 - seinerseits im Konkurrenzgefüge überleben zu können. Im Grunde geht es um eine Arbeits- teilung innerhalb des neu definierten zentralen Versorgungsbereichs des Mittelzentrums Uslar: großflächiger Einzelhandel (immerhin in fußläufiger Entfernung von der Altstadt) und kleinflächiger spezialisierter Einzelhandel in der Altstadt. Innerhalb der Innenstadt selbst steht eine gleichwertige Fläche nicht zur Verfügung, wie eine entsprechende Untersuchung des Gutachters Dr. Plaisier Immobilien GmbH, Gehrden, aus dem Jahr 2017 ergeben hat. Diese Untersuchung ist dieser Begründung in der Anlage beigefügt. Die raumordnerische Verträglichkeit wurde in einer Auswirkungsanalyse untersucht, die mit Datum vom Januar 2018 von der BBE Handelsberatung GmbH Köln erarbeitet wurde und die am Ende zu folgendem Fazit kommt: „Die vorstehenden Ausführungen und Darstellungen zeigen auf, dass infolge der in der Stadt Uslar geplanten Verlagerung und Erweiterung des Drogeriemarktes keine städtebaulich oder raumordnerisch relevanten beeinträchtigenden Auswirkungen gemäß § 11 Abs. 3 BauNVO zu erwarten sind. Diese Beurteilung beruht im Wesentlichen auf folgenden Faktoren: • Geplant ist den heute in der Innenstadt von Uslar ansässigen Rossmann-Droge- riemarkt zu verlagern und neu aufzustellen. Die Bestandsfiliale verfügt derzeit über eine Verkaufsfläche von lediglich rd. 550 m², sodass die Voraussetzungen zur Umsetzung eines modernen Drogeriemarkt-Vertriebskonzepts fehlen. Der neue Drogeriemarkt soll eine Verkaufsfläche von rd. 700 m² aufweisen. • Der Planstandort befindet sich im Geltungsbereich eines Bebauungsplanes, der ein „Sonstiges Sondergebiet Einzelhandel“ festsetzt. In diesem Sondergebiet sind ein Lebensmitteldiscounter bis maximal 1.300 m² Verkaufsfläche sowie eine PKW- Waschhalle zulässig. Innenstadtrelevante Sortimente sind als Randsortimente auf maximal 8 % der Verkaufsfläche beschränkt. Die geplante Ansiedlung eines Drogeriemarktes macht somit die Änderung des Bebauungsplanes erforderlich. Im Rahmen des notwendigen Genehmigungs- verfahrens wird der gutachterliche Nachweis erforderlich, dass für den Fall der Erweiterung negative Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche und die wohnungsnahe Versorgung im Sinne von § 11 Abs. 3 BauNVO ausgeschlossen werden können. • Der Vorhabenstandort an der Wiesenstraße 29 befindet sich derzeit außerhalb eines abgegrenzten zentralen Versorgungsbereichs. Allerdings wird für die Stadt Uslar derzeit ein Einzelhandelskonzept erarbeitet, in dem der Standortbereich Wiesenstraße als integrierte Lage mit Entwicklungsspielraum („Ergänzungsstandort Wiesenstraße“) ausgewiesen werden soll, da es sich um die Hauptversorgungslage der Stadt handelt. • Das Einzugsgebiet des Planvorhabens umfasst im Wesentlichen das Stadtgebiet Uslar (Kerneinzugsgebiet) mit rd. 14.450 Einwohnern. Da in den Nachbar- kommunen kein weiterer Drogeriemarkt ansässig ist und der geplante Drogerie- markt von Agglomerationseffekten durch Einzelhandelsnutzungen im Standort- umfeld profitieren kann, ist für das Planvorhaben ein erweitertes Einzugsgebiet mit rd. rd. 6.130 Einwohnern abzugrenzen. Die Einwohner im Einzugsgebiet verfügen im Jahr im Kernsortiment Drogeriewaren über ein Nachfragevolumen in Höhe von rd. 6,7 Mio. €. Amtsblatt des Landkreises Northeim Nr. 8 vom 22.02.2019

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Darüber hinaus reichende Einkaufsbeziehungen werden als „Streuumsätze“ quantifiziert. • Für den verlagerten und erweiterten Drogeriemarkt ist ein Gesamtumsatz in Höhe von rd. 3,5 Mio. € zu prognostizieren. Mit rd. 2,8 Mio. € entfällt hiervon der größte Umsatzanteil auf die nahversorgungsrelevanten Sortimente Drogeriewaren und Nahrungs- und Genussmittel. Auf die sonstigen Sortimente wird ein Umsatz von rd. 0,7 Mio. € entfallen. Am derzeitigen Standort in der Innenstadt von Uslar dürfte sich der Umsatz der Rossmann-Filiale auf insgesamt rd. 2,9 Mio. € belaufen. • Die Verlagerung und Erweiterung des Drogeriemarktes wird keine nachteiligen städtebaulichen Auswirkungen auf die zentralen Versorgungsbereiche oder die wohnungsnahe Versorgung in der Stadt Uslar hervorrufen. Strukturgefährdungen in Nachbargemeinden können aufgrund der Größe des Einzugsgebietes und der hier ausgelösten Wettbewerbseffekte ebenfalls ausgeschlossen werden, sodass von dem Planvorhaben keine nachteiligen städtebaulichen Auswirkungen ausgehen werden. Zudem ist zu berücksichtigen, dass aus städtebaulicher Sicht die Auswirkungen auf die Innenstadt dann abgeschwächt werden, wenn das heute von Rossmann genutzte Objekt einer alternativen Einzelhandelsnutzung zugeführt werden kann. Mit einer Verkaufsfläche von ca. 550 m² ist dies als realistisch zu bewerten. Denn die Ladenfläche ist aufgrund ihrer Größe und Lagebeziehung durchaus als Standort für unterschiedliche Fachmarktkonzepte anderer zentrenrelevanter Branchen geeignet. • Abschließend lässt sich festhalten, dass im Realisierungsfall der in der Stadt Uslar geplanten Verlagerung und Erweiterung des Rossmann-Drogeriemarktes die prognostizierten Umsatzverlagerungen nur so geringe Größenordnungen erreichen, dass keine Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche und die wohnungsnahe Versorgung in der Stadt Uslar im Sinne von § 11 Abs. 3 Bau NVO zu erwarten sind. Vor dem Hintergrund des vergleichsweise geringen Kaufkraftzuflusses von außer- halb der Stadt Uslar ist auch nicht davon auszugehen, dass im Umland die Funktionsfähigkeit zentraler Versorgungsbereiche oder der wohnungsnahen Ver- sorgung beeinträchtigt wird und die Zutrittschancen von Betrieben gleicher Markt- ausrichtung durch das Planvorhaben in Nachbargemeinden eingeschränkt werden.“ Die Begrenzung innenstadtrelevanter Sortimente wird aus der bisherigen Planfassung übernommen; lediglich das Sortiment „Drogerie- und Parfümerieartikel, Arzneimittel“ muss zugelassen werden, um dem Planziel eines Drogeriemarktes nicht zu widersprechen. Zusätzlich sollen Dienstleistungseinrichtungen wie beispielsweise ein Reisebüro oder eine Kundenserviceeinrichtung des in der Wiesenstraße ansässigen Autohauses ermöglicht werden, da der Drogeriemarkt die zur Verfügung stehende Fläche alleine nicht ausfüllen kann und ergänzende Einrichtungen außerhalb des Einzelhandels für den Änderungs- bereich als sinnvoll beurteilt werden. In diesem Zusammenhang wird darauf verwiesen, dass in dem bisherigen Gewerbegebiet Einzelhandel des KFZ-Gewerbes bereits unbeschränkt zulässig war, aber auch nicht als innenstadtrelevant zu beurteilen ist.

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Es ist vorgesehen, auf der Grundlage des derzeit in Aufstellung befindlichen Einzelhandels- konzeptes für die Stadt Uslar den zentralen Versorgungsbereich der Stadt auf die Wiesen- straße auszuweiten. Dies soll in Abstimmung mit dem Einzelhandelskonzept für den Land- kreis Northeim geschehen, dessen Ergebnisse dann wiederum in das neue Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) für den Landkreis Northeim einfließen sollen. Erst danach kann auch die hier in Rede stehende Bebauungsplanänderung rechtskräftig werden. Die Planung soll aber im Vorgriff auf die genannten Bedingungen weiter betrieben werden, so dass sie zu gegebener Zeit unverzüglich rechtskräftig werden kann. Die in den Textlichen Festsetzungen der 2. Änderung erwähnte PKW-Waschanlage ist bereits vorhanden, befindet sich aber außerhalb des Geltungsbereichs der 3. Änderung. Die bislang unterschiedlich festgesetzten maximalen Bauhöhen werden auf 172 m ü.N.N. angeglichen, um eine einheitliche Bebaubarkeit innerhalb des Änderungsbereiches zu ermöglichen. Das Verkehrsaufkommen wird durch die Realisierung der Planung nicht wesentlich steigen, da davon auszugehen ist, dass Besuche im Drogeriemarkt und dem Lebensmittel- discounter, die unmittelbar nebeneinander liegen, zu einem großen Anteil verbunden werden, so dass in diesen Fällen keine zusätzlichen Fahrten entstehen. Die verkehrliche Verträglichkeit mit Anbindung an die Wiesenstraße wurde aber im Rahmen eines Verkehrsgutachtens für den Bereich der Wiesenstraße durch das Büro Zacharias, Hannover, mit Datum 23.2.2018 untersucht und bestätigt. Eine Anbindung an den Verkehrskreisel wäre denkbar, ist aber aus verkehrlichen Gründen nicht zwingend erforderlich. Aus der Planung ergeben sich keine Folgen für Natur und Landschaft, da lediglich die Nutzung geändert wird, nicht aber das Maß der Beanspruchung des Änderungsbereiches durch bauliche Anlagen. Die Hochwassersituation der westlich vorbeifließenden Ahle ist durch die Änderungsinhalte nicht betroffen, da das bislang schon hohe Maß der zulässigen baulichen Nutzung unverändert bleibt. Die vorliegende Bebauungsplanänderung dient der Nachverdichtung und damit der Innen- entwicklung Uslars im Sinne des § 13a (1) BauGB. Durch die Änderung wird kein Vorhaben ermöglicht, das eine Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung begründete. Es liegen auch keine Anhaltspunkte dafür vor, dass durch die Änderung Erhaltungsziele und der Schutzzweck der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung und der Europäischen Vogelschutzgebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes oder des Artenschutzes beeinträchtigt werden könnten. Die Bebauungsplanänderung kann damit im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Von einer Umweltprüfung mit anschließendem Umweltbericht wird gemäß § 13 (3) BauGB abgesehen.

3.2 Sonstige Festsetzungen des Bebauungsplanes Sonstige zeichnerische und textliche Festsetzungen des Bebauungsplanes sind durch diese Änderung nicht betroffen und gelten unverändert weiter.

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4. Zur Verwirklichung der 3. Änderung zu treffende Maßnahmen

4.1 Bodenordnung Bodenordnende Maßnahmen sind nicht erforderlich.

4.2 Altlasten und Bodenkontaminationen Der Landkreis Northeim hat auf folgenden Sachverhalt hingewiesen: „Aufgrund konkreter Anhaltspunkte zur Schadstoffbelastung der anstehenden Böden besteht für das gesamte ausgewiesene Sondergebiet der hinreichende Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung oder einer Altlast. Vor der Durchführung von Landschaftsbauarbeiten, Erdarbeiten sowie Arbeiten zur Grundwasserhaltung sind daher von den in § 4 Abs. 3, 5 und 6 Bundesbodenschutz- gesetz (BBodschG) genannten Personen notwendige Untersuchungen zur Gefähr- dungsabschätzung durchzuführen (§ 4 Abs. 2 BBodschG). Die untere Bodenschutz- behörde des Landkreises ist zu beteiligen. 3. Sämtliche Aushubböden des Sondergebietes sind für eine ordnungsgemäße und schadlose Entsorgung gemäß dem Parameterspektrum der Anlage 3 der Deponie- verordnung analysieren zu lassen. Für die Entsorgung der Aushubböden sind Ent- sorgungskonzepte zu erstellen, die seitens der unteren Abfallbehörde des Land- kreises freizugeben sind. Die Entsorgungsnachweise für die Aushubböden sind der unteren Abfallbehörde vorzulegen.“ Der Änderungsbereich wird dementsprechend gemäß § 9 (5) Nr. 3 BauGB als Fläche, deren Boden erheblich mit umweltgefährdenden Stoffen belastet ist, dargestellt. Da es sich hierbei um eine Darstellung von Fakten handelt, nicht jedoch um eine Darstellung einer planerischen Entscheidung, kann sie nach der öffentlichen Auslegung redaktionell erfolgen.

4.3 Ver- und Entsorgung Die Situation von Ver- und Entsorgung wird durch diese Änderung des Bebauungsplanes nicht berührt.

Diese Begründung gemäß § 9 (8) BauGB hat zusammen mit der 3. Änderung des Bebauungs- planes Nr. 67 „Wiesenstraße - West“ vom 1.8.2018 bis einschließlich 14.9.2018 gemäß §§ 13a in Verbindung mit 3 (2) BauGB öffentlich ausgelegen und wurde vom Rat der Stadt Uslar beschlossen. Uslar, den

Bürgermeister