Studie Südoststeiermark
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
SÜDOSTSTEIERMARK Eine regionalpolitische Studie zur Zukunft des Bezirks Studie 1 | 2021 Herausgeber und Hersteller: Wirtschaftskammer Steiermark Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung Körblergasse 111-113 8010 Graz Rückfragen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung der Wirtschaftskammer Steiermark T +43 (0)316 601-796 E [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Simone Harder Mag. Robert Steinegger Christina Kaltenegger, MSc Graz, 10. Februar 2021 INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTS- UND STANDORTENTWICKLUNG VORWORT „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“ Victor Hugo Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Leserinnen und Leser! als Unternehmensvertreter liegt uns die wirtschaftliche Zukunft des Bezirks Südoststeiermark besonders am Herzen. Der rasche technologische Fort- schritt sowie die damit einhergehenden strukturellen Veränderungen in Gesell- schaft und Wirtschaft erfordern, dass wir unseren Blick nach vorne richten und die Entwicklungsmöglichkeiten für unseren Bezirk ausloten. KommR Günther Johann Stangl Obmann der Regionalstelle Wir haben daher das Institut für Wirtschafts- und Standortentwicklung der Südoststeiermark WKO Steiermark beauftragt, auf Basis wesentlicher volkswirtschaftlicher WKO Steiermark Kennzahlen die Stärken und Schwächen des Bezirks zu analysieren und die Chancen und Herausforderungen für die Zukunft aufzuzeigen. Auf Basis der Ergebnisse sollen wirtschaftspolitische Maßnahmen abgeleitet werden, um auch künftig unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu sichern. Die Südost- steiermark verfügt über eine solide Ausgangsbasis, nichtsdestotrotz gibt es Bereiche, in denen wir den sprichwörtlichen Hebel ansetzen müssen. Diese Studie sollte daher dafür genutzt werden einen Abstimmungsprozess im Be- zirk einzuleiten und dadurch die Südoststeiermark in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Mag. Josef Sommer Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen! Obmann-Stellvertreter der Regionalstelle Südoststeiermark WKO Steiermark KommR Günther Johann Stangl Mag. Josef Sommer Regionalstellenobmann Regionalstellenobmann-Stv. Thomas Heuberger Leiter der Regionalstelle Südoststeiermark WKO Steiermark Thomas Heuberger Regionalstellenleiter INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTS- UND STANDORTENTWICKLUNG INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG ............................................................................................................................... 3 2 LAGE, ERREICHBARKEIT UND INFRASTRUKTUR .......................................................................... 6 2.1 Verkehrsinfrastruktur und Mobilität ............................................................................................... 8 2.2 Schienen- und Straßenbereich: Bedeutende Projekte der überregionalen Erreichbarkeit ........ 13 2.3 Digitale Infrastruktur ...................................................................................................................... 16 3 DEMOGRAFIE UND BILDUNG ..................................................................................................... 19 3.1 Demografische Entwicklung und Prognose ................................................................................. 19 3.2 Pendlerbewegungen ...................................................................................................................... 21 3.3 Bildung in der Südoststeiermark ................................................................................................... 24 4 ARBEITSMARKT, EINKOMMEN & KAUFKRAFT ........................................................................... 30 4.1 Arbeitsmarkt ................................................................................................................................... 30 4.2 Einkommen .................................................................................................................................... 33 5 WIRTSCHAFTSSTRUKTUR, GRÜNDUNGEN UND ZUKUNFTSFELDER ........................................... 36 5.1 Wirtschaft und struktureller Wandel ............................................................................................. 36 5.2 Strukturwandel und Zukunftsfelder .............................................................................................. 41 6 TOURISMUS UND GESUNDHEITSSTANDORT ............................................................................. 47 6.1 Tourismus ...................................................................................................................................... 47 6.2 Gesundheits- und Lebensstandort ................................................................................................ 51 7 HANDELSBEZIEHUNGEN MIT SLOWENIEN UND UNGARN .......................................................... 53 8 STÄRKEN-SCHWÄCHEN-PROFIL............................................................................................... 58 9 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN .................................................................................................. 59 9.1 Wirtschaft und Innovation ............................................................................................................. 59 9.2 Demografie, Bildungs- und Lebensstandort ................................................................................. 60 9.3 Infrastruktur- und Mobilitätsoffensive .......................................................................................... 61 9.4 Internationalisierung und Tourismus ........................................................................................... 61 10 ABBILDUNGSVERZEICHNIS ...................................................................................................... 63 11 TABELLENVERZEICHNIS ........................................................................................................... 65 12 LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS ................................................................................. 66 1 INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTS- UND STANDORTENTWICKLUNG Gleichheitsgrundsatz Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wurde in der vorliegenden Studie bei den verwendeten Begriffen und Bezeichnungen auf eine geschlechtsspezifische Formulierung verzichtet. Wir möchten ausdrücklich fest- halten, dass die bei Personen verwendeten maskulinen Formen für alle Geschlechter zu verstehen sind. 2 INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTS- UND STANDORTENTWICKLUNG 1 EINLEITUNG Ausgangspunkt für die vorliegende regionalökonomische Analyse des Bezirkes Südost- Die Südoststeier- steiermark war ein Bezirksranking im Jahr 2018 unter allen österreichischen Bezirken, mark weist seit 2018 welches der Region ein äußerst schlechtes Zeugnis ausstellte. Bei diesem Ranking wur- eine positive Ent- wicklungsdynamik den insgesamt 19 Indikatoren aus vier verschiedenen Themenbereichen ermittelt und auf und konnte sich miteinander verglichen. In diesem Sinne wurden das aktuelle Niveau der jeweiligen Indi- im Bezirksranking katoren sowie deren Entwicklungsdynamik (relative Veränderung) herangezogen und 2020 der Pöch- im Anschluss ein Ranking der 94 österreichischen Bezirke erstellt. Im Zuge dessen wur- hacker Innovation den vier unterschiedliche zukunftsrelevante Themenbereiche beleuchtet: Demografie, Consulting GmbH Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Innovation sowie Lebensqualität. Das Ergebnis der Ana- auf Rang 70 verbes- sern. lyse sollte Aufschluss über die „Zukunftsfähigkeit“ der österreichischen Bezirke geben. Der Bezirk Südoststeiermark belegte im ersten Zukunftsranking den unerfreulichen 91. Platz. Ausschlaggebend für diese überraschend schlechte Platzierung waren laut Pöch- hacker Innovation Consulting GmbH unterdurchschnittliche Ergebnisse in den Berei- chen Demografie und Lebensqualität. Dieser Befund liegt jedoch mittlerweile zwei Jahre zurück. Die Südoststeiermark weist seitdem eine positive Entwicklungsdynamik auf und rangiert im österreichweiten Pöchhacker-Dynamik Ranking sogar auf Rang 18. Aus- schlaggebend dafür, ist in erster Linie der Bereich Wirtschaft und Innovation. Zum einen verfügt die Südoststeiermark über überdurchschnittlich viele IKT-Beschäftigte, zum an- deren konnte, laut Zukunftsranking, die Unternehmensdichte und Gründungsintensität in den vergangenen Jahren gesteigert werden. 2020 belegt der Bezirk damit österreich- weit Rang 70. Damit konnte die Region rund um Feldbach und Bad Radkersburg 20 Plätze im Vergleich zu 2018 gutmachen, auch wenn die Indikatoren im Bereich Demo- grafie und Arbeitsmarkt noch immer im unteren Bereich angesiedelt sind. Die verwendeten Kennzahlen, auf denen das Pöchhacker-Zukunftsranking beruht, sind in Tabelle 1 (S. 4) ersichtlich. Das Zukunftsranking basiert insgesamt auf 36 Indikatoren, wobei diese thematisch in die oben genannten vier Bereiche untergliedert werden. Laut Pöchhacker Innovation Consulting GmbH orientierte sich die Auswahl der statistischen Kennzahlen „an bewährten internationalen und europäischen Rankings zur Wettbe- werbsfähigkeit und Entwicklungspotenzialen von verschiedenen Ländern und Regio- nen“ (Pöchhacker-Tröscher et al. 2020, S. 38). Im Zuge des Bezirksvergleichs werden die zugrundeliegenden Indikatoren nach den Dimensionen „Niveau“ (Abbildung der Ist- Situation auf Basis der aktuellsten verfügbaren Daten) sowie „Dynamik“ (Veränderung der Indikatoren im Zeitverlauf) analysiert. Die Indikatoren-Auswahl und methodische Vorgehensweise mögen sich zwar an jene internationaler und europäischer Rankings orientieren, in einigen Teilbereichen