Zum Wortschatz in Lienhart Scheubels Heldenbuch

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Zum Wortschatz in Lienhart Scheubels Heldenbuch Japanische Gesellschaft fur Germanistik Tatsuo TERADA ZUM WORTSCHATZ IN LIENHART 5CHEUBELS HELDENBUCH 0. ZIELSETZUNG Lienhart Scheubels Heldenbuch (oder die ,Wiener Piaristenhandschrift' (Öster• reichische Nationalbibliothek, Codex 15478)), entstanden um 1480/90, ist eine der wichtigsten Sammelhandschriften mit dem Schwerpunkt auf Helden­ epik.1 Der vorliegende Beitrag versucht, einige bemerkenswerte Tendenzen beim Wortschatz in dieser Handschrift aufzuzeigen. Die Themenstellung er­ gibt sich aus der Annahme, dass neben dem Vergleich der Versionen jeder einzelnen Dichtung auch auf den Gesamtkontext jeder einzelnen Version ein­ gegangen werden sollte, um die werk- und versionsspezifischen Merkmale in einer umfassenderen Perspektive wahrzunehmen. Der Kodex wird fokussiert, 2 weil er die Version (i2) der >Virginal< enthält. Die Handschrift umfasst sechs Werke in der folgenden Reihenfolge: 1 Vgl. zum Stellenwert dieses Kodex in der mittelalterlichen Literatur Joachim Heinzle: ,Heldenbücher'. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Hrsg. von Kurt Ruh. Bd. 3. Berlin/New York (de Gruyter) 1981, Sp. 947-956, hier Sp. 951f. 2 Vgl. Justus Lunzer: Über Dietrichs erste Ausfahrt. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 43 (1899), S. 193-257 und S. 395; Carl von Kraus: Virginal und Diet­ richs Ausfahrt. In: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 50 (1908), S. 1-123; Hugo Kuhn: Virginal. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Lite­ ratur 71 (1949), S. 331-386; Werner Hoffmann: Mittelhochdeutsche Heldendichtung. Ber­ lin (Schmidt) 1974 (Grundlagen der Germanistik 14), S. 202-209; Peter K. Stein: ,Virginal'. Voraussetzungen und Umrisse eines Versuchs. In: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein­ Gesellschaft 12 (1982/83), S. 61-88; Joachim Heinzle: Einführung in die mittelhochdeutsche Oietrichepik. Berlin/New York (de Gruyter) 1999, S. 135-145; Sonja Kerth: Helden e11111011- va11ce. Zur Fassungsproblematik der Virginal. In: Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein­ Gesellschaft 14 (2003/2004), S. 141-157; Terada Tatsuo: Kriegerbezeichnungen in der Diet­ richepik. In: Nenpo. Jahresbericht des Germanistischen Seminars der Hokkaido Universi­ tät 32 (2005), S. 57-79; ders.: Der Wortschatz bei >Virginal< - Versionen (V 10), (V 11 ) und (V d -. Teil 1: Kriegerbezeichnungen. In: N enpo. Jahresbericht des Germanistischen Semi­ nars der Hokkaido Universität 36 (2009), S. 62-79; ders: Der Wortschatz bei >Virginal< - Versionen (V 10), (V 11 ) und (Vn)-. Teil 2: Heiden und außer- sowie übernatürliche Wesen. In: Media and Communication Studies 58 (2010), S. 137-152; ders.: Der Wortschatz bei >Virginal< - Versionen (V 10), (V 11 ) und (Vn)-. Teil 3: Topoi. In: Media and Communication Studies 59 (2010), S. 77-94. 101 NII-Electronic Library Service Japanische Gesellschaft fur Germanistik Tatsuo TERADA 1. >Virginal < (V 12) 2. >König Anteloy< 3. >Ürtnit< (y) 4. >Wolfdietrich< (y) 5. 1. >Nibelungenlied< (k) Teil I 5. 2. >Nibelungenlied< (k) Teil II 6. >Lorengel< 3 Strukturell sind bei den Werken zwei weitgehend gemeinsame Züge bekannt: Erstens sind sie - außer >Lorengel< - alle entsprechend den heldenepischen Strophenformen konstruiert. Während die >Virginal< dem 13-versigen Berner­ ton folgt, entsprechen die anderen dem Hildebrandston. >Lorengel< fällt we­ gen des Schwarzen Tons aus diesem Rahmen heraus, aber hier treten auf Fi­ gurenebene neben Artus und seinen Rittern auch Etzel und indirekterweise Dietrich von Bern auf, die als Zeitgenossen dargestellt werden. Als weiteres gemeinsames Merkmal lässt sich, abgesehen von >König Anteloy<, das Thema der Brauterwerbung ansehen, die in allen Werken in recht unterschiedlichen Formen verläuft. Der Kern der Handschrift scheint von >Ürtnit<, >Wolfdietrich< und >Nibe­ lungenlied< gebildet worden zu sein, da die drei Werke in dieser Reihenfolge durchnummeriert sind. Darüber hinaus gilt es als wahrscheinlich, dass sie vor der Einbindung als Faszikel im Umlauf waren und dass jemand sie dann mit der >Virginal<, >König Anteloy< und >Lorengel<, die auch von der gleichen Hand geschrieben und ebenfalls als Einzelhandschriften gelesen wurden, zu­ sammengebunden hat.4 Dass die Handschrift also von der Entstehung jedes 3 Ausgaben: >Virginak Dietrichs erste Ausfahrt. Hrsg. von Franz Stark. Stuttgart (Der lit­ terarische Verein in Stuttgart) 1860 (Bibliothek des litterarischen Vereins in Stuttgart 52); >König Anteloy<: Margarete Springeth /Ulrich Müller: Das Erzähl-Lied von König An­ teloy/Antelan aus der Wiener Piaristen-Handschrift („Lienhart Scheubels Heldenbuch"). Transkription und Erläuterungen. In: Rostocker Beiträge zur Sprachwissenschaft 7 (1999), S. 289-306; >Ürtnit und Wolfdietrich<: Ortneit und Wolfdietrich nach der Wiener Piaristen­ handschrift. Hrsg. von Justus Lunzer. Tübingen (Der litterarische Verein in Stuttgart) 1906 (Bibliothek des litterarischen Vereins in Stuttgart 239), S. 1-57 und S. 58-310; >Nibelungen­ lied<: Margarete Springeth: Die Nibelungenlied-Bearbeitung der Wiener Piaristenhand­ schrift (Lienhart Scheubels Heldenbuch: Hs k). Transkription und Untersuchungen. Göp• pingen (Kümmerle) 2007 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 660). Hier betrachten wir diese Bearbeitung, die in Teil I (bis Str. 1152) und Teil II (ab Str. 1153) getrennt überliefert ist, als geschlossenes Stück; >Lorengek Lorengel. Edite avec introduction et index par Da­ nielle Buschinger. Melodie editee par Horst Brunner. Göppingen (Kümmerle) 1979 (Göp• pinger Arbeiten zur Germanistik 253). 4 Vgl. Margarete Springeth: Textvarianz und Kontextvariabilität als implikative Kategorien am Beispiel des Nibelungenliedes in Lienhart Scheubels Heldenbuch (Hs k). In: Produktion und Kontext. Beiträge der Internationalen Fachtagung der Arbeitsgemeinschaft für germa­ nistische Edition im Constantjin Huygens Instituut. Den Haag, 4. bis 7. März 1998. Hrsg. von H. T. M van Vilet. Tübingen (Niemeyer) 1999 (Beihefte zu editio 13), S. 77-90, hier S. 84; Gisela 102 NII-Electronic Library Service Japanische Gesellschaft fur Germanistik Zum Wortschatz in Lienhart Scheubels Heldenbuch Textteils bis zu ihrer Zusammenstellung unter der Kontrolle einer bestimmten Person stand, 5 erscheint unvergleichbar günstig für die Erforschung der In­ tention, die sich durch das Heldenbuch zieht. Vergleicht man etwa die Bearbeitung (k) mit der Handschrift (B) 6 des >Ni­ belungenliedes<, fallen gehäuft Unterschiede auf, die - beginnend bei der Wortwahl7 über die metrischen Formen8 bis hin zur Konzeption des Ganzen9 - die Eigenständigkeit der beiden Versionen unterstreichen. Beispielsweise findet sich die folgende Verschiedenheit beim Heldenwort wzgant: Tabelle 1 wigant (B): 2.376 Str. (k): 2.442 Str. Anzahl der Belege 2 108 (Häufigkeit pro 1.000 Verse)[a) (0, 12) (5,53) [a]: Hier und im Folgenden soll ein 4-hebiger Vers als Standard gelten. Daraus ergibt sich, dass die Bearbeitung (k) mit 2.442 Strophen im 32-hebigen Hildebrandston insgesamt 19.536 Verse hat, während die Verszahl der Handschrift (B) mit den 2.376 Nibelungenstrophen, die durchgehend aus 29 Hebungen bestehen, 17.226 beträgt. In der Überlieferung des >Nibelungenliedes< gilt die Handschrift (B), die um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden ist, bekanntlich als ,archaisch'. Aber die Kriegerbezeichnung wzgant, eines der für den Archaismus kennzeich­ nenden Wörter, 10 erscheint hier weit seltener als in der Handschrift (k), die doch erst über 200 Jahre später zustande kam. Ein weiterer Unterschied bei diesem Wort ist, dass es in der Handschrift (B) niemals am Endreim teilhat Kornrumpf: ,Lienhart Scheubels Heldenbuch'. In: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Hrsg. von Wilhelm Kühlmann et al. Bd. 10. Berlin/New York (de Gruyter) 2011, S. 321f. 5 Vgl. zur Überlieferung der handschriftlichen Heldenbücher Heinzle (wie Anm. 1), Sp. 948-954. 6 Das Nibelungenlied. Nach der St. Galler Handschrift hrsg. von Hermann Reichert. Berlin/ New York (de Gruyter) 2005. 7 Justus Lunzer: Die Nibelungenbearbeitung k. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 20 (1895), S. 345-505, hier S. 355-462. 8 Vgl. Margarete Springeth /Ulrich Müller: „Daz ist der Nibelunge liet''. Von der Nibelungen­ strophe zum Hildebrandston. Beobachtungen zur Nibelungenlied-Fassung k, zur Metrik und zur Musik des Nibelungenliedes. In: Nibelungenlied und Klage. Ursprung - Funktion - Bedeutung. Symposium Kloster Andechs 1995 mit Nachträgen bis 1998. Hrsg. von Dietz­ Rüdiger Moser / Marianne Sammer. München (Literatur in Bayern) 1998 (Beibände zur Zeitschrift „Literatur in Bayern" 2), S. 443-465. 9 Vgl. Jan-Dirk Müller: Spielregeln für den Untergang. Die Welt des Nibelungenliedes. Tü• bingen (Niemeyer) 1998, S. 70, 72, 100, 134f., 341; Springeth (wie Anm. 4). 10 Etymologisch ist wigant ein Nomen agentis, das von wie (,Kampf', ,Krieg' oder ,Schlacht') abgeleitet wurde. Das „gehobene Wort alter Literatursprache" (Hans Eggers: Deutsche Sprachgeschichte. Bd. 1: Das Althochdeutsche und das Mittelhochdeutsche. Reinbek (Ro­ wohlt) 1986 (Rowohlts Enzyklopädie 425), S. 372) kommt auch in der Handschrift (B) nur einmal (Str. 1794-2b) vor. 103 NII-Electronic Library Service Japanische Gesellschaft fur Germanistik Tatsuo TERADA (Str. 59-4b: vor allen wfganden sfn; Str. 999-4b: vil guote wigande sint), während es in allen Belegstellen des Heldenbuches ausnahmslos am Ende des Verses steht und damit den Endreim rnitbildet, wie es sonst meist der Fall ist.11 Der Paarreim
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