Arthur Eloesser (1870-1938)

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Arthur Eloesser (1870-1938) Andreas Terwey Arthur Eloesser (1870-1938) Kritik als Lebensform Leicht überarbeitete Fassung der im Februar 2010 an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) eingereichten Arbeit zur Erlangung des Doktorgrades. Sekundärliteratur wurde nur bis zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt. 2 Gutachter: Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) Prof. Dr. Bożena Chołuj, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) 3 Für Vera und Paul 4 Hiermit versichere ich, die vorliegende Arbeit selbständig verfasst zu haben. Sie wurde in keinem anderen Promotionsverfahren angenommen oder abgelehnt. Sämtliche Quellen und Hilfsmittel sind im Anhang dokumentiert. Zürich, 18.01.2016 Andreas Terwey 5 6 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung 1. Warum Eloesser? 8 2. Fragestellungen 15 3. Quellenlage 19 II. Prenzlauer Tor: Herkunft und Schulbildung 21 III. Akademischer Werdegang 24 1. Studium 24 2. Akademische Qualifikationsschriften und das Scheitern der Habilitation 32 3. Die Schüler des germanistischen Seminars: Drei Generationen 39 4. Der Monbijouplatz als Berliner „Quartier Latin“ 44 IV. Kritik als Beruf: Eloesser und das literarische Berlin vor dem Ersten Weltkrieg 45 1. Das Amt der Theaterkritik 45 2. Literaturkritik in Zeitungen und Zeitschriften 52 2.1 Germanistische Fachzeitschriften 52 2.2 S. Fischer und die Neue Rundschau 53 2.3. Egon Fleischel und das Litterarische Echo 58 3. Geselligkeitsformen: Eine Typologie 59 3.1 Verein Berliner Presse 61 3.2 Berliner Germanistenkneipe 64 3.3 Gesellschaft für deutsche Literatur 66 3.4 Literarische Gesellschaft 67 3.5 Gesellschaft für Theatergeschichte 69 3.6 Zwanglose Gesellschaft 69 3.7 Freie Literarische Gesellschaft 71 3.8 Gesellschaft der Bibliophilen 72 3.9 Halkyonische Akademie 75 4. Editionen 77 5. Etablierung eines Klassikers I: Heinrich von Kleist 79 7 6. Zwischenbilanz: „Was gefällt dem eigentlich“ 86 7. Die Rolle Berlins im „geistigen Zollverein“ 93 8. Die Dahlmannstraße im „Industriegebiet der Intelligenz“ 97 V. Der erste Weltkrieg oder vom Abbruch einer Karriere 100 1. Von der Kritik zur Praxis: Das Lessing-Theater 100 2. Die Etappe und ihre Literarisierung 106 VI. Kritik als Repräsentation. Die Weimarer Republik und die Transformation des literarischen Lebens 109 1. Berlin oder Juste Milieu 109 2. Die Kleist-Gesellschaft 117 3. Neue Publikationsforen 119 3.1 Frankfurter Zeitung 117 3.2 Das blaue Heft 121 3.3 Die Weltbühne 122 3.4 Die Glocke 124 4. Etablierung eine Klassikers II: Thomas Mann 126 5. Redner 130 6. Schutzverband deutscher Schriftsteller 133 7. Gutachter 140 8. Rückkehr zur Vossischen Zeitung 142 9. Deutsch-Jüdisches 144 10. Deutsche Literaturgeschichte 147 VII. Kritik als Zeugnis im Nationalsozialismus: Vom Ghetto nach Europa und zurück 158 1. Abwicklung eines Kritikers 158 2. Der jüdische Kulturbund 161 3. Bilanzen 166 4. Elzeviers geilustreerd Maandschrift 168 5. Eloessers Tod 169 VIII. Ergebnisse 170 8 IX. Anhang 175 1. Abkürzungsverzeichnis 175 2. Quellen und Literatur 177 2.1 Unveröffentlichte Quellen 177 2.2 Gedruckte Quellen 178 2.2.1 Selbständige Publikationen Eloessers 178 2.2.2 Editionen (chronologisch) 179 2.2.3 Aufsätze und Artikel (chronologische Auswahl) 179 2.2.4 Zeitgenössische Memoiren, Feuilletons und Briefe 180 2.2.5 Sonstige zeitgenössische Literatur 184 2.2.6 Sekundärliteratur 186 9 I. Einleitung 1. Warum Eloesser? In einem Brief vom 22. Juli 1924 an Kurt Tucholsky wählte Siegfried Jacobsohn, der Herausgeber der Weltbühne, eine Berliner Adresse, um dem Freund gegenüber den Journalisten und Weltbühne-Autor Arthur Eloesser zu charakterisieren: „Ja, Eloesser ist vom Matthäikirchplatz. Gott erhalte ihn uns lange.“1Damit war offenbar alles gesagt, ein erster Hinweis darauf, dass die Topographie dieser Stadt von einiger Bedeutung für das Leben Eloessers gewesen sein mag. Franz Blei hingegen betont in seinem Bestiarium literaricum einen anderen Aspekt: „Die Eloesser gehört zur Familie der Kopffüßler, jener überall gleich heimischen Tierart, die mit Hilfe ihres Kopfes in der Advokatur ebenso gut vorwärts kommt, wie in der Literatur.“2 Rationalität, kopfgesteuerte Advokatenmentalität also als Wesensmerkmal, wobei der Interpret durchaus auch einen antisemitischen Ton anschlägt. Ganz anders wiederum möchte Michael Blumenthal seinen Großonkel sehen: „Träumer: Arthur“ ist das ihm gewidmete Kapitel in seinem Buch über Die unsichtbare Mauer genannt.3 Ein Träumer sei Eloesser deshalb gewesen, weil er daran geglaubt habe, als Jude ganz selbstverständlich Teil der deutschen Nation und der deutschen Kultur sein zu können. Die drei Äußerungen über Eloesser markieren drei Aspekte, die im Zentrum einer biographischen Arbeit über den Theater- und Literaturkritiker stehen müssen: Wissenschaftliche Ausbildung, jüdische Herkunft und Berliner Existenz. Der Matthäikirchplatz im „alten“ Berliner Westen, dem von den Zeitgenossen auch so genannten „Geheimratsviertel“, gehört dabei nicht gerade zu den exponierten Gegenden Berlins, und auch der dort verortete Eloesser zählt keineswegs zu den prominentesten Akteuren der literarischen Moderne. Bei seinem Tode 1938 schon so gut wie aus der Öffentlichkeit verbannt und bald darauf recht vollständig vergessen, blieb er von den 1 Siegfried Jacobsohn: Briefe an Kurt Tucholsky 1915-1926, München und Hamburg 1989, S. 202. 2 Franz Blei: Bestiarium literaricum, in: Ders., Schriften, Berlin 1980, S. 396. 3 W. Michael Blumenthal: Die unsichtbare Mauer. Die dreihundertjährige Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie, München 1999, S. 284-342. 10 periodischen Wellen der Wiederentdeckung deutsch-jüdischer Autoren nach 1945 stets ausgenommen. Die Erzählungen von den großen künstlerischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Aufbrüchen rund um die „kleine Achsenzeit“4 1900 kamen bisher ohne ihn aus – ebenso wie die Etablierung einer breiten Forschung zur deutsch- jüdischen Bürgertumsgeschichte seit den 1970er Jahren weitestgehend ohne sein Beispiel als Erkenntnisgegenstand stattfand.5 Wer beide Forschungsfelder im Blick hat, wenn er Eloesser zum Anlass und Thema für eine biographische Studie nimmt, steht damit bereits unter einem gewissen Rechtfertigungsdruck. Warum also eine Arbeit gerade über Arthur Eloesser? Unser Held, 1870 in Berlin geboren, ist zwar durchaus ein Vertreter der „zweiten Reihe“ unter den öffentlichen Figuren in Kaiserreich und Weimarer Republik; sein Name verbindet sich aber mit keiner überragenden Leistung, keinem Referenz-Beitrag auf wissenschaftlichem oder publizistischem Gebiet. Dabei kann aus der Vollständigkeit, mit der sein Name nach 1933 aus dem öffentlichen Bewusstsein getilgt worden ist, natürlich keineswegs auf das Gewicht seiner Stellungnahmen vor 1933 zurück geschlossen werden. Es wird aber auch nicht darum gehen, einen Platz unter den kanonischen Autoren der Moderne für ihn zu reklamieren. Vielmehr, so der Ausgangspunkt der folgenden Überlegungen, eignet sich ein Protagonist wie Eloesser vielleicht gerade deshalb umso besser, um Entwicklungslinien und Brüche einer intellektuellen Existenz in Deutschland zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus in den Blick zu nehmen. Seine Biographie, wie sie die vorliegende Arbeit zu rekonstruieren unternimmt, soll gerade keinen exzeptionellen, sondern exemplarischen Charakter gewinnen. Eloessers Lebensweg ist die Geschichte eines deutschen Intellektuellen aus jüdischer Familie. Als Schüler des Berliner Germanisten Erich Schmidt zunächst auf eine wissenschaftliche Laufbahn hoffend, wurde er aufgrund des akademischen Antisemitismus von der Universität in den Journalismus abgedrängt. Auf dem expandierenden Zeitungs- und Theatermarkt um 1900 machte er Karriere als Theaterkritiker der Vossischen Zeitung. Daneben als Literaturkritiker und Herausgeber arbeitend, etablierte er sich als eine der wichtigsten kritischen Instanzen des 4 Gangolf Hübinger: Intellektuellengeschichte und Wissenschaftsgeschichte, in: Ders., Gelehrte, Politik und Öffentlichkeit. Eine Intellektuellengeschichte, Göttingen 2006, S. 9-28, hierzu S. 14f. 5 Werner Mosse (Hg.): Juden im wilhelminischen Deutschland, Tübingen 1976; Peter Gay: Freud, Juden und andere Deutsche. Herren und Opfer in der modernen Kultur, Hamburg 1986. Letzterer nennt Eloessers Namen zumindest an einer Stelle. 11 literarischen Berlins. Als Freund und Berater der Verleger S. Fischer und Bruno Cassirer, als Biograph Thomas Manns, Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller und in vielen weiteren Ämtern und Funktionen bewegte er sich über vier Jahrzehnte hinweg an den Brennpunkten literarischer Öffentlichkeit in Deutschland. Kommentierend wie mitgestaltend nahm er Teil an der Etablierung und Ausdifferenzierung moderner Literatur und modernen Theaters ebenso wie an der Herausbildung eines Sozialtypus des gebildeten Großstädters, den er für seine Zeitgenossen in besonderer Weise verkörperte. Sein Wirken umfasst dabei das Kaiserreich seit den 1890er Jahren, die Weimarer Republik und schließlich den Nationalsozialismus. Arthur Eloesser, in den letzten Jahren seines Lebens – jedenfalls in Deutschland – nur noch in jüdischen Zeitungen und Zeitschriften zu Wort kommend, starb 1938. Als Kritiker hat er im Kaiserreich den Durchbruch des Naturalismus unterstützt, in der Weimarer Republik die erste Biographie Thomas Manns publiziert6 und schließlich im Nationalsozialismus eine Art Abschlussbilanz des jüdischen Anteils an der deutschen Literaturgeschichte verfasst.7 Diese Langzeitperspektive, die es ermöglicht, historische Umwälzungen jenseits ihres Zäsur-Charakters in
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