Der Charmante Verbrecher Albert Speer War Der Mächtigste Minister Und Zeitweise Engste Vertraute Adolf Hitlers

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Der Charmante Verbrecher Albert Speer War Der Mächtigste Minister Und Zeitweise Engste Vertraute Adolf Hitlers Titel Der charmante Verbrecher Albert Speer war der mächtigste Minister und zeitweise engste Vertraute Adolf Hitlers. Nach seiner Haftentlassung 1966 präsentierte er sich als der gute Nazi – und wurde zur Symbolfigur für Millionen Mitläufer. Nun haben Historiker die wahre Geschichte recherchiert. Von Klaus Wiegrefe JAD WASHEM JAD WALTER FRENTZ COLLECTION, BERLIN FRENTZ COLLECTION, WALTER Selektion von Juden in Auschwitz (1944): Einblicke in den Arkanbereich des Regimes ls britische Posten um Mitternacht er Gefängnis voll geschrieben und nach mächtigster Minister den Diktator als „Ver- des 1. Oktober 1966 die Tore des draußen schmuggeln lassen. Nach seiner brecher“ bezeichnete und sich ohne das Aalliierten Gefängnisses in Berlin- Freilassung schrieb er mit Hilfe der Notizen verbreitete Selbstmitleid zur „Verantwor- Spandau öffneten, wurde Albert Speer von Bücher, die zu Millionenbestsellern wur- tung“ am Holocaust bekannte. gleißendem Scheinwerferlicht geblendet. den. Die „Erinnerungen“ von 1969 und die Aber Speer bediente auch – und vor al- Über hundert Journalisten und Tausende „Spandauer Tagebücher“ von 1975 zählen lem – die Apologeten des Nationalsozialis- Schaulustige begrüßten Hitlers einstigen bis heute zu den meistverkauften Werken mus. Denn allen Schuldbekenntnissen zum Stararchitekten und späteren Rüstungs- der deutschen Sprache. Fast ununterbro- Trotz wollte der ehemalige Intimus des minister wie einen Popstar. Nur mühsam chen klingelte bei Speers in Heidelberg das Führers („Wenn Hitler überhaupt Freunde bahnte sich die schwarze Mercedes- Telefon: Reporter, Historiker oder Inter- gehabt hätte, wäre ich bestimmt einer sei- Limousine mit Speer, seiner Frau und essierte, die über die Vergangenheit spre- ner engen Freunde gewesen“) an seiner seinem Anwalt den Weg durch die Menge, chen wollten, riefen an oder schickten persönlichen Integrität keine Zweifel zu- in der Volksfeststimmung herrschte. Und Briefe, wie die Speer-Biografin Gitta Se- lassen. Ein unpolitischer Fachmann – das das war nur der Anfang. reny bei ihren Besuchen miterlebte. Im war das Bild, das Speer schon 1945 in Zu 20 Jahren Haft hatte das alliierte Tri- Restaurant grüßten wildfremde Menschen Nürnberg von sich gezeichnet hatte. Und bunal in Nürnberg Speer wegen Kriegs- vom Nachbartisch. Hunderttausende schal- da die alliierten Ankläger sich nicht aus- verbrechen und Verbrechen gegen die teten die Fernseher ein, wenn Speer vor reichend vorbereitet hatten, entging er Menschlichkeit verurteilt. Nach seiner der Kamera Rede und Antwort stand. knapp einem Todesurteil. Dem SPIEGEL Freilassung wurde der großgewachsene, Das Interesse galt nicht nur dem Insider erklärte er nach seiner Freilassung, er habe schlanke und gutaussehende Mann zu ei- der Nazi-Führung, der nüchtern und intel- von dem, was in den Konzentrationslagern ner geachteten und umworbenen Größe ligent Einblicke in den Arkanbereich des geschah, „nur eine vage Ahnung“ gehabt, der westdeutschen Gesellschaft. Er war der Regimes gewährte. Nach Jahrzehnten des und dabei blieb es. liebste Ex-Nazi der Bundesbürger. öffentlichen Schweigens der Tätergenera- Es war diese Haltung, die Speer zum Hunderte und Aberhunderte von Kassi- tion empfanden es Schüler und Studenten wohl wichtigsten Exkulpator des Dritten bern hatte der Häftling Nr. 5 im Spandau- damals geradezu als befreiend, dass Hitlers Reiches in den Nachkriegsjahrzehnten 74 der spiegel 18/2005 Diktator Hitler, Minister Speer (r.) bei einer Waffenvorführung in Rügenwalde (1943): Mehr als nur Sympathie werden ließ: Wenn schon die zeitweilige grer, sympathischer und kultivierter Zeit- zumal Speer mit Siedler und insbesondere Nummer zwei des Regimes vom Holocaust genosse? dem späteren „FAZ“-Herausgeber Joachim nichts gewusst habe, wie hätten dann die Speer erschien vielen als der „Engel, der Fest einflussreiche und wortgewaltige Mit- Volksgenossen informiert gewesen sein aus der Hölle kam“, erklärt sein Verleger streiter zur Seite standen. können? Und bewies nicht zudem der Wolf Jobst Siedler den sensationellen Er- Fest hatte sich bereits Anfang der sech- charmante und gewinnende Speer, dass folg der Rechtfertigungsbücher, welche die ziger Jahre ein Bild von Speer gemacht, das man beides sein konnte: loyaler Mitarbei- Saga vom „feinsinnigen Schuldig-Unschul- sich nicht allzu sehr von dessen Selbststili- ter, ja sogar Freund Hitlers fast bis zum digen“ (Alexander Mitscherlich) in die sierungen in Nürnberg unterschied. Der Schluss – und zugleich ein scheinbar inte- Welt trugen. Der Rüstungsminister wurde brillante Publizist sah in der einstigen NS- zur Galionsfigur jener oft erzählten Spitzenkraft den „spezialistisch verengten Geschichte vom idealistischen und Menschen“, wie er in jedem politischen tüchtigen Deutschen, der von Hitler System zu finden sei. Als Fest 1966 Speer verführt worden war. Der einstige beim Schreiben der Erinnerungen zur Adlatus nahm sich in dieser Per- Hand ging, fühlte sich der Freigelassene spektive nur als ein prominentes von seinem Ghostwriter in „meiner unter zahlreichen selbsterklärten grundsätzlichen Auffassung von Hitler, sei- Opfern des Führers aus. nem System und von meiner eigenen Be- Zwar äußerten Historiker schon teiligung bestätigt und verstärkt“. bald begründete Zweifel an der Dar- Fest stützte sich anschließend seinerseits stellung des Erfolgsautors. Doch ge- beim Verfassen seiner zahlreichen Best- gen den sich verfestigenden Mythos seller – insbesondere der Hitler-Biografie – STEFAN FALKE / WDR FALKE STEFAN vermochten sie nicht anzukommen, maßgeblich auf Speers Darstellungen. Noch im Kino-Welterfolg „Der Untergang“ Darsteller Moretti, Koch* „Engel aus der Hölle“ * In Heinrich Breloers Film „Speer und Er“. der spiegel 18/2005 75 Titel HUGO JAEGER / TIME LIFE PICTURES / GETTY IMAGES PICTURES / TIME LIFE HUGO JAEGER Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg (1938): Chefdekorateur des Dritten Reiches vom vergangenen Jahr, der auf einem der geht auf Speers Anstoß zurück. Wäre schon Nationalsozialisten Anfang der dreißiger Festschen Bücher basiert, kam Speer als beim Nürnberger Prozess bekannt gewesen, Jahre begeistert unterstützte. Der Sohn aus Edel-Nazi daher: ein Gentleman unter was man heute weiß, hätten ihn die alliier- gutbürgerlichem Heidelberger Hause stu- Lumpen und Mördern. ten Richter zum Tode verurteilt. dierte damals an der TH-Berlin; bei den Es wird voraussichtlich das letzte Mal ge- Wahrlich blendend verstand Speer sich Asta-Wahlen 1930 votierten zwei Drittel wesen sein, dass Hitlers Helfer in solcher sowohl bei öffentlichen Auftritten als auch im der angehenden Akademiker für den NS- Weise dem Publikum präsentiert wird. Denn Zwiegespräch auf die Kunst der Täuschung. Studentenbund. am kommenden Montag tritt der preisge- Die breiteste Wirkung erzielte er mit seinen Auch Speer verachtet die Weimarer krönte Filmemacher Heinrich Breloer mit Schriften. Wie wohl kaum ein zeitgenössi- Republik. Massenarbeitslosigkeit, außen- dem dreiteiligen Doku-Drama „Speer und scher Memoirenschreiber von Rang ließ er politische Ohnmacht, Armut – was er sieht, Er“ und einer Buchdokumentation zur Ge- entscheidende Abschnitte seiner Lebensge- lässt ihn glauben, in einer „Periode des gendarstellung an (siehe Seite 87)*. Breloer Verfalls“ zu leben. Eine „ro- hat zusammengetragen, was Wissenschaftler mantische Protesthaltung in den letzten Jahren über Speer herausge- „Er hat uns allen eine Nase gedreht“, gegen die Zivilisation“ sei funden haben. Das Bild ist vernichtend. gesteht der Publizist Joachim Fest. ihm eigen gewesen, so Denn der angeblich ungewollt in die Ver- Speer, und sie ebnet ihm brechen des Regimes Verstrickte trieb per- schichte aus, belog jene, die ihm Fragen stell- wohl auch den Weg zu den National- sönlich den Holocaust voran. Er bewilligte ten, verdrehte durch raffinierte Kürzungen sozialisten. Materialien für den Ausbau von Auschwitz, den Inhalt von Dokumenten in ihr Gegen- Im Dezember 1930 lässt er sich von bereicherte sich an arisiertem Vermögen, teil. Inzwischen hat auch Fest eingeräumt, Kommilitonen zum Besuch eines Hitler- denunzierte Konkurrenten und unterstütz- von Speer manipuliert worden zu sein**: Auftritts in Neukölln überreden. Anfang te Terrormaßnahmen gegen Zwangsarbei- „Er hat uns allen eine Nase gedreht.“ 1931 tritt er der NSDAP als Mitglied Nr. ter. Die Gründung von zwei KZ, in denen In glaubhaft wirkender Reue stiftete Speer 474481 bei. Um den politisch liberal ein- mehrere zehntausend Menschen umkamen, einen beträchtlichen Teil seiner Tantiemen gestellten Vater nicht zu verprellen, ver- jüdischen Einrichtungen. Weil sich solche Zü- heimlicht Speer seinen Schritt. Jahre spä- * Heinrich Breloer: „Unterwegs zur Familie Speer. Be- ge in seiner Person mit größter Abgebrüht- ter stellt er fest, dass auch seine Mutter gegnungen, Gespräche, Interviews“. Propyläen, Berlin; heit mischen, rätseln viele Betrachter bis heu- eingetreten ist – und es gleichfalls vor dem 608 Seiten; 24,95 Euro. te über den wahren Kern dieses Mannes. Vater verborgen hat. ** Joachim Fest: „Die unbeantwortbaren Fragen. Notizen über Gespräche mit Albert Speer zwischen Ende 1966 und Der 1905 geborene Speer zählte zu jener Das Engagement des neuen Parteige- 1981“. Rowohlt Verlag, Reinbek; 270 Seiten; 19,90 Euro. Studentengeneration, die den Aufstieg der nossen ist zunächst begrenzt. Mit seinem 76 der spiegel 18/2005 ULLSTEIN BILDERDIENST (L.); WOLFGANG KUMM / DPA (R.) KUMM / DPA (L.); WOLFGANG BILDERDIENST ULLSTEIN Rüstungsminister Speer, Modell der „Großen Halle“ mit Brandenburger Tor: Siebzehnmal größer als der Petersdom in Rom schicken
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