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© 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 Formen der Erinnerung Band 65 Herausgegeben von Jürgen Reuleckeund Birgit Neumann © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 Roman B. Kremer Autobiographie als Apologie Rhetorik der Rechtfertigung beiBaldurvon Schirach, AlbertSpeer, Karl Dönitz und Erich Raeder Mit 3Abbildungen V&Runipress © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet þber http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISSN 2198-6169 ISBN 978-3-8470-0759-3 Weitere Ausgaben und Online-Angebote sind erhÐltlich unter: www.v-r.de 2017, V&R unipress GmbH, Robert-Bosch-Breite 6, D-37079 Gçttingen / www.v-r.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschþtzt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen FÐllen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Titelbild: Albert Speer, Nuremberg Trials defendant Speer works at a typewriter on a table in his jail cell in Nuremberg, Germany, 1945 November 24. United States Army Signal Corps Photo. Courtesy of Historical & Special Collections, Harvard Law School Library (olvwork374209). © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 Inhalt Danksagung ................................. 9 1Einführung ................................. 11 1.1 Im toten Winkel der Rhetorik .................... 14 1.2 Forschungsüberblick ......................... 22 1.3 Vorüberlegungen zur rhetorischen Analyse autobiographischer Texte .................................. 28 1.4 Der Paratext ausder Sichtder Autobiographieforschung ..... 37 1.5 Autobiographie als Apologie ..................... 45 2Baldur vonSchirach: Ichglaubte an Hitler ................ 61 2.1 Erzählendes und erlebendes IchinSchirachs Ichglaubte an Hitler ................................. 63 2.1.1 Das verführte Ich....................... 66 2.1.2 Das suchendeIch ....................... 68 2.1.3 Das Motivder Konversioninder Autobiographie ..... 70 2.1.4 Die Struktur religiöser Konversionserzählungen ...... 73 2.1.5 Religiöse Sprache in Ichglaubte an Hitler .......... 77 2.1.6 Konversion aufdem Obersalzberg .............. 81 2.1.7 Das gute Ich: nach der Konversion ............. 89 2.1.8 Rhetorische Funktion der Konversionserzählung ...... 92 2.2 Der verhinderte Künstler ...................... 95 2.3 Der Angeklagte ............................ 101 2.3.1 Holocaust:der unwissende Täter .............. 102 2.3.2 Verteidiger ohneAnkläger .................. 105 2.3.3 Der Reichsjugendführer ................... 107 2.3.4 Das potenzielle Ich...................... 108 2.3.5 Das verschwundene Ich. ................... 112 2.4 Paratext in Schirachs Ichglaubte an Hitler ............. 117 2.5 Zusammenfassung .......................... 131 © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 6 Inhalt 3AlbertSpeer: Erinnerungen ........................ 133 3.1 Vorgeschichte der Erinnerungen ................... 135 3.2 Die Erinnerungen und ihre Folgen ................. 137 3.3 Der ›Mythos Speer‹ in Literatur und Wissenschaft......... 138 3.4 Aufbauder Erinnerungen ...................... 144 3.5 Erzählendes und erlebendes IchinSpeers Erinnerungen ..... 144 3.6 Der Teufelspakt:Faust und Mephisto ................ 150 3.6.1 Rationale Dekonversion................... 154 3.6.2 Der Gekreuzigte vonNürnberg ............... 163 3.6.3 Konversion oder Kontinuität? ................ 168 3.7 Der Architekt ............................. 171 3.7.1 »Ein Architekt nach seinen Vorstellungen« ......... 173 3.7.2 Künstler und Kunstfreund .................. 177 3.7.3 Selbstanklage: Schuld durch schlechten Stil ......... 180 3.7.4 Genie und Wahnsinn ..................... 186 3.8 Der Rüstungsminister ........................ 190 3.8.1 Verwandtschaften ....................... 192 3.8.2 Das Urteil der Historiker ................... 194 3.8.3 Das ungeliebte Genie der Nationalsozialisten ........ 197 3.8.4 Selbstanklage: der Diener der Technik ........... 201 3.9 Die (Schein-)Selbstanklage ...................... 203 3.10 Die Identifikationsfigur ....................... 214 3.10.1 Der Wohlgesinnte ....................... 216 3.10.2 Der Zeuge ........................... 221 3.11 Paratext in Speers Erinnerungen .................. 226 3.11.1 Klappentext und Motto .................... 228 3.11.2 Vorwort, Nachwort, Anmerkungsapparat, Photos ..... 237 3.12 Zusammenfassung .......................... 248 4Karl Dönitz: Mein wechselvolles Leben .................. 251 4.1 Erzählendes und erlebendes IchinDönitz’ Mein wechselvolles Leben ................................. 258 4.2 Die Kontinuitätsbiographie ..................... 261 4.3 Der sichtbare Erzähler ........................ 265 4.4 Beweis durch Autorität........................ 268 4.5 Apologie statt Autobiographie .................... 274 4.6 Autobiographie als Denkmal ..................... 277 4.7 Ich, wir, man ............................. 279 4.8 Ein Vorbild fürwen?......................... 283 4.9 Paratext in Dönitz’ Mein wechselvolles Leben ............ 289 4.9.1 Exkurs:Der Paratext als rhetorisches Wirkungsfeld .... 297 © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 Inhalt 7 4.10 Zusammenfassung .......................... 300 5Erich Raeder: Mein Leben ......................... 303 5.1 Erzählendes und erlebendes IchinRaeders Mein Leben ...... 309 5.2 Der Erzähler –Schriftsteller und Leser............... 312 5.3 Zwischen Individuum und Kollektiv................ 317 5.3.1 »Ich bin die Marine« ..................... 318 5.3.2 »Was fürdie Marine gilt,giltauch fürmich« ........ 322 5.3.3 Politik paradox:Neutralitätversus Einmischung ...... 326 5.3.4 Der Rücktritt als Kulminationspunkt............ 327 5.4 Ichund die Anderen ......................... 329 5.4.1 Das Eigene im Spiegel des Anderen ............. 330 5.4.2 »Zeugnis ablegen« –wortwörtlich .............. 335 5.5 Paratext in Raeders Mein Leben ................... 344 5.6 Zusammenfassung .......................... 351 6Schlussfolgerungen und Ausblick ..................... 355 7Literaturverzeichnis ............................ 363 7.1 Primärtexte .............................. 363 7.2 Zeitungen, Magazine, Radiobeiträge, Online-Quellen....... 363 7.3 Aufsätze und Monographien. .................... 364 7.4 Abbildungen ............................. 378 © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 Danksagung Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2016/17 vom Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-UniversitätMünster als Dissertation an- genommen. Eine Dissertation ist immer ein Großprojekt, an dem zahlreiche Personen beteiligtsind, die allesamt Dank verdienthaben. FrauProf. Dr.Martina Wagner-Egelhaaf hat diese Arbeit in jeder Phase mit einem persönlichen Engagementunterstützt, das weit überdas üblicheMaß hinausgeht. Sie war mir wahrhaftDoktormutter im vollen Sinne des Wortes. Auch Prof. Dr.Dietmar Till dankeich fürdie freundliche Übernahme des Zweitgutachtens und die zahlreichen hilfreichen Ratschläge. Ein doppelter Dank gebührtder Stiftung der Deutschen Wirtschaft(SDW), durch deren finanzielle Förderung diese Arbeit erst möglich geworden ist. Die SDWwar stets weitaus mehr als nur›Geldgeberin‹ und hat durch unzählige Veranstaltungen, allen voran die vielen Doktoranden-Schreibwochen, soziale Netzwerkeentstehen lassenund dazu beigetragen, den Horizontauch überdas Feldder eigenen Arbeit hinaus zu erweitern. Zahlreiche bereicherndeAnregungenverdankeich Tilo Werner undLeonie Wilms, denenandieserStelleebenfalls herzlich gedankt sei. Siestehenstellver- tretendfürviele Andere,die an verschiedenenStellen fürdiese Arbeit Wertvolles beigetragen habenund hier nichtnamentlicherwähntwerdenkönnen. Dem Verlag V&Runipress, allen voran Susanne Köhler und Oliver Kätsch, dankeich fürdie reibungslose Zusammenarbeit und die professionelle Be- treuung.Prof. Dr.Jürgen Reuleckeund Prof. Dr.Birgit Neumann danke ich für die freundliche Aufnahme in die Reihe »Formen der Erinnerung«. Meiner geliebten Frauund meinen Elternwidme ich diese Arbeit in tiefer Dankbarkeit. Ihre Leistungen fürdiese Arbeit aufzuzählen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit. © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 © 2017, V&R unipress GmbH, Göttingen ISBN Print: 9783847107590 – ISBN E-Book: 9783847007593 1Einführung Allen Versuchen der Entnazifizierung zum Trotz konnten zahlreiche führende Personen des Dritten Reichs nach Ende des Zweiten Weltkriegs in der Bundes- republik Deutschland eine zweite Karrierestarten. Einigen gelang es dabei sogar, vergleichsweise einflussreiche Positionen zu besetzen –sowar der ehemalige FeldmarschallErich vonManstein, um nur ein Beispiel zu nennen,inleitender Funktion als Berater am Aufbauder Bundeswehrbeteiligt. Doch beim Versuch, auch aufdie Geschichtsschreibung Einfluss zu nehmen, war einer der engsten Vertrauten Hitlers ungleich erfolgreicher als alle anderen ehemaligen Mitglieder der NS-Führungsriege:»Wiralle schauen aufdas Dritte Reich, ob wireswollen oder nicht, durch die Brille AlbertSpeers«,