Ausgleichsstock (§ 17 FAG)
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Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 7/1811 30.08.2017 Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schrift- lichen Beantwortung Abgeordneter Swen Knöchel (DIE LINKE) Ausgleichsstock (§ 17 FAG) Kleine Anfrage - KA 7/978 Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium der Finanzen Vorbemerkung der Landesregierung: Als Rechtsgrundlage für die Gewährung von Zuweisungen aus dem Ausgleichsstock dient § 17 Finanzausgleichsgesetz (FAG) in Verbindung mit dem Runderlass des Mi- nisteriums der Finanzen vom 8. Mai 2015 (MBl. LSA S. 290). Danach können Leis- tungen aus dem Ausgleichsstock zur Milderung oder zum Ausgleich außergewöhn- licher Belastungen und Notlagen im Haushalt sowie zur Vermeidung besonderer Här- ten bei der Durchführung des Finanzausgleichsgesetzes im Rahmen der zur Verfü- gung stehenden Mittel leistungsschwachen Kommunen bewilligt werden. § 17 FAG in seiner seit dem 1. Januar 2017 geltenden Fassung differenziert dabei erstmals zwischen Bedarfszuweisungen und Liquiditätshilfen. Es wird daher davon ausgegangen, dass der Fragesteller in seiner Kleinen Anfrage mit dem Terminus „Bedarfszuweisungen“ auch die nach früherer Gesetzeslage damit eingeschlossene Liquiditätshilfe gemeint hat. Insoweit sind die Antworten auf die Einzelfragen ent- sprechend um die Aussagen zur Liquiditätshilfe erweitert worden. Dies vorausgeschickt, beantwortet die Landesregierung die Einzelfragen wie folgt: 1. Welche noch nicht entschiedenen Anträge von welchen Kommunen auf Bedarfszuweisungen lagen am 31. Dezember 2015 vor? Hinweis: Die Drucksache steht vollständig digital im Internet/Intranet zur Verfügung. Die Anlage ist in Word als Objekt beigefügt und öffnet durch Doppelklick den Acrobat Reader. Bei Bedarf kann Einsichtnahme in der Bibliothek des Landtages von Sachsen-Anhalt er- folgen oder die gedruckte Form abgefordert werden. (Ausgegeben am 06.09.2017) 2 a.) Anträge auf Bedarfszuweisungen: Landkreis Antragsteller Antrag vom beantragte Mittel in Euro Altmarkkreis Salz- wedel Stadt Arendsee 20.06.2012 1.472.339,75 Anhalt-Bitterfeld Stadt Bitterfeld-Wolfen 06.05.2015 21.840.500,00 Anhalt-Bitterfeld Stadt Köthen 02.09.2008 1.593.557,00 Anhalt-Bitterfeld Stadt Köthen 12.04.2010 2.276.783,00 Harz Gem. Bad Suderode 06.07.2009 k. A. Harz Gem. Ditfurt 15.02.2013 852.620,00 Harz Stadt Quedlinburg 02.02.2009 3.777.552,00 Harz Stadt Quedlinburg 29.06.2009 3.088.529,00 Harz Stadt Schwanebeck 27.05.2013 112.803,12 Jerichower Land Stadt Jerichow 10.11.2015 2.453.968,00 Mansfeld-Südharz Stadt Gerbstedt 10.02.2014 k. A. Mansfeld-Südharz Stadt Mansfeld 07.11.2013 1.255.244,09 Saalekreis Stadt Landsberg 09.11.2010 k.A. Saalekreis Stadt Landsberg 13.08.2012 1.667.334,00 Saalekreis Stadt Landsberg 25.04.2013 1.585.600,00 Saalekreis Stadt Querfurt 23.07.2013 k. A. Salzlandkreis Stadt Egeln 04.12.2015 k. A. Salzlandkreis Stadt Könnern 26.07.2012 k. A. Salzlandkreis Stadt Staßfurt 14.12.2010 232.264,00 Stendal Gem. Altmärkische Höhe 20.02.2013 k. A. Stendal Gem. Altmärkische Wische 20.02.2013 k. A. Stendal Gem. Kamern 20.12.2013 232.191,00 Stendal Gem. Klietz 20.12.2013 242.011,00 Stendal Gem. Sandau 20.12.2013 209.235,00 Stendal Hansestadt Seehausen 20.02.2013 k. A. Stendal Stadt Tangerhütte 30.07.2013 k. A. k. A. - Aus der Antragstellung geht keine konkrete Höhe der beantragten Mittel hervor. Diese wird erst bei der Bearbeitung des Antrages errechnet. b) Anträge auf Liquiditätshilfen: Landkreis Antragsteller Antrag vom beantragte Mittel in Euro Altmarkkreis Salzwedel Hansestadt Salzwedel 25.11.2015 2.500.000,00 Harz Gem. Bad Suderode 10.02.2010 464.400,00 Harz Gem. Bad Suderode 23.03.2010 364.014,42 Mansfeld-Südharz Gem. Benndorf 30.10.2012 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Blankenheim 23.07.2012 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Bornstedt 18.03.2013 k. A. Mansfeld-Südharz Stadt Mansfeld 28.09.2015 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Seegebiet Mansfel- 02.11.2015 k. A. der Land Saalekreis Stadt Landsberg 28.10.2015 k. A. 3 Landkreis Antragsteller Antrag vom beantragte Mittel in Euro Salzlandkreis Gem. Bördeaue 28.09.2015 k. A. Salzlandkreis Stadt Egeln 04.12.2015 k. A. k. A. - Aus der Antragstellung geht keine konkrete Höhe der beantragten Mittel hervor. 2. Welche Kommunen beantragten im Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 sowie zwischen dem 1. Januar 2017 und dem 31. Mai 2017 in welcher Höhe Bedarfszuweisungen nach § 17 FAG? a.) Anträge auf Bedarfszuweisungen 2016: Landkreis Antragsteller Antrag vom beantragte Mittel in Euro Burgenlandkreis Stadt Stößen 29.04.2016 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Ahlsdorf 18.03.2016 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Helbra 13.04.2016 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Hergisdorf 13.04.2016 k. A. Mansfeld-Südharz Lutherstadt Eisleben 24.08.2016 k. A. Salzlandkreis Gem. Borne 20.07.2016 k. A. Salzlandkreis Stadt Könnern 22.12.2016 k. A. Wittenberg Stadt Oranienbaum- 18.02.2016 k. A. Wörlitz k.A. - Aus der Antragstellung geht keine konkrete Höhe der beantragten Mittel hervor. Diese wird erst bei der Bearbeitung des Antrages errechnet. b.) Anträge auf Liquiditätshilfen 2016: Landkreis Antragsteller Antrag vom beantragte Mittel in Euro Altmarkkreis Salzwedel Hansestadt Salzwedel 11.04.2016 3.000.000,00 Stadt Oberharz am Bro- Harz cken 19.10.2016 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Ahlsdorf 18.03.2016 352.861,12 Mansfeld-Südharz Gem. Edersleben 18.07.2016 k. A. Mansfeld-Südharz Gem. Klostermansfeld 20.04.2016 493.358,00 Mansfeld-Südharz Stadt Sangerhausen 05.04.2016 3.000.000,00 Salzlandkreis Stadt Barby 06.06.2016 k. A. Salzlandkreis Gem. Borne 20.07.2016 k. A. Salzlandkreis Stadt Hecklingen 29.06.2016 1.655.500,00 Wittenberg Stadt Coswig 31.03.2016 k. A. Stadt Oranienbaum- Wittenberg Wörlitz 29.07.2016 k. A. k.A. - Aus der Antragstellung geht keine konkrete Höhe der beantragten Mittel hervor. Diese wird erst bei der Bearbeitung des Antrages errechnet. 4 c.) Anträge auf Bedarfszuweisungen 2017: Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Mai 2017 wurden mit Ausnahme der Anträge auf Härtefallausgleich (vergl. Tz. 9) keine Anträge auf Bedarfszuweisungen ge- stellt. d.) Anträge auf Liquiditätshilfen 2017: Im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Mai 2017 wurden keine Anträge auf Liquidi- tätshilfe gestellt. 3. Wurden Bedarfszuweisungen vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 sowie zwischen dem 1. Januar 2017 und dem 31. Mai 2017 unter allgemei- nen bzw. konkreten Auflagen und Bedingungen gewährt, die als Neben- bestimmungen im Bewilligungsbescheid aufgenommen wurden? Wenn ja, um welche Nebenbestimmungen handelt es sich bei welchem Zuwei- sungsempfänger? Die Bewilligungen von Zuweisungen aus dem Ausgleichsstock werden grund- sätzlich mit Nebenbestimmungen verbunden. In den meisten Fällen beziehen sich die Nebenbestimmungen auf die Haushaltskonsolidierung. Dies ist not- wendig, um die geordnete Haushaltswirtschaft, zu der die Kommune nach § 98 Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) ver- pflichtet ist, wiederherzustellen. Die einzelnen Nebenbestimmungen sind der Anlage zu entnehmen. Darüber hinaus wird jeder Bewilligungsbescheid mit folgendem Widerrufsvor- behalt versehen: „Widerrufsvorbehalt: Den Widerruf dieses Bescheides behalte ich mir gem. § 1 Abs. 1 S. 1 Verwal- tungsverfahrensgesetz Sachsen-Anhalt (VwVfG LSA) i. V. m. § 49 Abs. 2 Ziff. 1 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) vor.“ 4. Sofern Frage 3 bejaht wurde, in welcher Weise und durch wen wird die Einhaltung dieser Nebenbestimmungen überwacht? Welche Maßnahmen ergaben sich aus der Überwachung im Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 sowie zwischen dem 1. Januar 2017 und dem 31. Mai 2017? Es ist Aufgabe der jeweiligen unteren Kommunalaufsicht, die Einhaltung der Nebenbestimmungen zu überwachen. Die Überwachung erfolgt z. B. durch Vor- lage von quartalsweise erstellten Kassenflussplänen und zusätzlichen Bericht- erstattungen zum jeweiligen Stand. Spätestens mit Vorlage des nächsten Haushaltes und des Konsolidierungskonzeptes können die Kommunalaufsich- ten die Einhaltung der Nebenbestimmungen überprüfen und gegebenenfalls mithilfe der Anordnungen in den kommunalaufsichtlichen Verfügungen die Ein- haltung durchsetzen. Sollte eine Kommune dennoch die Nebenbestimmungen aus den Bewilligungsbescheiden nicht erfüllen, werden weitere Zuweisungen aus dem Ausgleichsstock unter Ausübung des Ermessens gekürzt bzw. gänz- lich abgelehnt. 5 Liquiditätshilfen werden üblicherweise mit einer einjährigen Befristung gewährt. Beantragt die Kommune eine Verlängerung, hat sie die Einhaltung der Neben- bestimmungen des Ursprungsbescheides nachzuweisen. 5. Welche Anträge auf Bedarfszuweisungen von welchen Kommunen wur- den im Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 sowie zwi- schen dem 1. Januar 2017 und dem 31. Mai 2017 mit welcher Begründung abgelehnt? a.) Abgelehnte Anträge auf Bedarfszuweisungen im Zeitraum 01.01. – 31.12.2016: Begründung der Ableh- Landkreis Antragsteller Antrag vom nung Mit dem Antrag konnten die notwendigen geprüften Jah- Salzlandkreis Stadt Egeln 04.12.2015 resrechnungen 2014 und 2015 nicht vorgelegt wer- den. Mit dem Antrag konnten kei- ne Bilanz und keine endgül- Stendal Stadt Tangerhütte 30.07.2013 tige und geprüfte Jahres- rechnung 2014 vorgelegt werden Mit dem Antrag konnten die notwendigen geprüften Jah- Stadt Oranien- Wittenberg 18.03.2016 resrechnungen 2014 und baum-Wörlitz 2015 nicht vorgelegt wer- den. b.) Abgelehnte Anträge auf Liquiditätshilfe im Zeitraum 01.01. – 31.12.2016: Begründung der Ableh- Landkreis Antragsteller Antrag vom nung Die Gemeinde konnte kei- Mansfeld- Gem. Seegebiet 02.11.2015 nen Liquiditätsengpass Südharz Mansfelder Land nachweisen.