Uelsener Milchqualität Ist Erstklassig
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GN vom 17.03.2009 Uelsener Milchqualität ist erstklassig Molkerei Uelsen spricht mit Humana Everswinkel über Kooperation Der Milchkontrollverein (MKV) Hoogstede-Uelsen-Twist hat während der Jahreshauptversammlung im Saal Ridder in Wilsum die 15 besten Milcherzeuger aus 199 niedergrafschafter Betrieben ausgezeichnet. Helmut Töller aus Tinholt belegte den ersten Platz. ke Wilsum. Jens Klausen, Geschäftsführer der Molkerei Milchveredelung Niedergrafschaft eG, überreichte die Ehrenurkunden an die Züchter, die exzellente Qualität abgeliefert hatten. Helmut Töller aus Tinholt belegte den ersten Platz und bekam damit in diesem Jahr den Wanderpokal überreicht. Des Weiteren wurden ausgezeichnet: Wilhelm Aalmink aus Ringe, Jan Harms-Ensink aus Tinholt, Hendrik Veltmann aus Getelo, Jan Jüngerink aus Neuenhaus, Dieter Speet aus Esche, Heinrich Horsink aus Esche, Jürgen Hensel aus Geeste, Albert Jan Alferink aus Hoogstede, Franz Rake aus Geeste, Stefan Horstmann aus Geeste, Bloemendal GbR aus Itterbeck, Everink GbR aus Gölenkamp, Gerd Lambers aus Neuenhaus und Jan Hindrik Scholte-Wassink aus Haftenkamp. Oberleistungsprüfer Gerrit Nykamp stellte die Ergebnisse der Milchleistungsprüfung des vergangenen Kontrolljahres (1. Oktober 2007 bis 30. September 2008) im Einzelnen vor. Demnach nahmen 6436 Kühe aus den 143 Mitgliedsbetrieben an der Milchkontrolle teil. Der Durchschnittsbetrieb hält 45 Kühe mit einer durchschnittlichen Jahresleistung von 8770 kg mit 4,16 Prozent Fett und 3,40 Prozent Eiweiß. Obwohl die Betriebszahl zum Vorjahr um zwölf Betriebe gesunken ist, ist die Kuhzahl insgesamt um 206 Tiere gestiegen. Die Leistung ist damit aber im Durchschnitt 177 kg pro Tier niedriger als noch im Kontrolljahr 2006/2007. Damit belegt der Milchkontrollverein Hoogstede-Uelsen-Twist in diesem Jahr den 19. Platz unter den 29 Milchkontrollvereinen der Region Emsland/Südoldenburg und verliert damit sieben Plätze zum Vorjahr. Die höchste Herdendurchschnittsleistung erzielte Hendrik Veltmann aus Getelo mit einer Leistung von 11181 kg und 3,77 Prozent Fett und 3,36 Prozent Eiweiß. Auf dem zweiten Platz liegt Gerrit Kamerhuis aus Getelo. Seine Kühe gaben durchschnittlich 10983 kg Milch (4,13/ 3,39). Mit einer Milchleistung von 10799 kg (4,14/ 3,35) belegt Jan Beerink ebenfalls aus Getelo Platz 3. Die beste Kuh des Kontrollvereins „Birte“ steht auf dem Betrieb von Jan Beerink in Getelo. Ihre Leistung betrug 16762 kg Milch in der zweiten Laktation mit 3,81 Prozent Fett und 3,08 Prozent Eiweiß. Das ergibt eine Menge von 517 kg Eiweiß. Platz 2 sicherte sich „Arabella“ aus dem Stall von Johann Spickmann aus Hilten, mit einer Milchleistung von 14289 kg (4,49/ 3,54) und 506 Eiweißkilogramm. „Loki“ von Georg Engling aus Hesepermoor gab 14387 kg Milch (3,92/ 3,51) mit 505 kg Eiweiß und belegte damit den dritten Platz. Die beste Färse im Verein heißt „Inka“ und gehört der Scholten/Meilink GbR aus Kalle. Ihre Milchleistung betrug 12582 kg mit 4,04 Prozent Fett und 3,36 Prozent Eiweiß. Mit 423 Eiweißkilogramm liegt sie damit vor „Annabell“ aus dem Stall von Josef Backers aus Altrühlertwist. Mit 420 kg Eiweiß und einer Milchleistung von 11935 kg (3,88/ 3,52) belegt sie Platz 2. Auf den dritten Platz schaffte es „Avantgard“ von Johann Spickmann aus Hilten. Sie gab 12913 kg Milch (3,98/ 3,21) mit insgesamt 414 Eiweißkilogramm. „Elsje“ ist die Kuh mit der besten Lebensleistung. Mit elf Abkalbungen kam sie auf eine Lebensleistung von 125812 kg Milch (3,96/ 3,36). Insgesamt stehen im Kontrollverein 22 Kühe, die die 100000 kg Milchleistung überschritten haben. Die besten Zellzahlergebnisse in den Herden erzielten Hendrik Veltmann aus Getelo mit nur 90000 Zellen pro ml Milch, gefolgt von Helmut Töller aus Tinholt (105000 Zellen pro ml Milch) und Jan Harms-Ensink aus Tinholt (107000 Zellen pro ml Milch). Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen zum Vorstand wurde Albert Jan Alferink als Vorstandsvorsitzender des Milchkontrollvereins wiedergewählt. Auch Hartmut Kuite, Jan Graskamp und Arno Geffe wurden in ihren Ämtern bestätigt. Anschließend berichtete Jens Klausen über das zurückliegende Wirtschaftsjahr der Milchveredelung Niedergrafschaft eG und den aktuellen Milchmarkt. Insgesamt belieferten 199 aktive Milcherzeuger die Molkerei. Im Vorjahr waren es noch 214 Betriebe. Dabei wurde die abgelieferte Rohmilchmenge gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die Rohmilch enthielt durchschnittlich einen Fettgehalt von 4,2 Prozent und 3,4 Prozent Eiweiß. 99,9 Prozent der Betriebe lieferten Rohmilch der Güteklasse 1 ab. Im Jahr zuvor waren es noch 99,77 Prozent aller Betriebe. Er nannte die sinkende Anzahl der Betriebe als eine mögliche Ursache für diese positive Entwicklung der Milchqualität. Des Weiteren sprach Klausen über die Entwicklung der Milchauszahlungspreise der letzten Jahre. Der durchschnittliche Auszahlungspreis lag im Jahr 2007 noch bei 34,69 Cent pro kg Milch. Die relativ hohen Preise im Herbst 2007 führten deutschlandweit und auch Weltweit zu enormen Steigerungen der Milchablieferungsmengen. Dieses Überangebot ließ die Preise allmählich sinken. So lag der Preis 2008 noch bei 29,71 Cent pro Kilogramm Milch. Im Januar 2009 zahlten die Molkereien in Niedersachsen im Mittel nur noch 22,9 Cent pro Kilogramm Milch. Der Auszahlungspreis der Molkerei in Uelsen liegt mit gerade mal 20 Cent noch darunter. Und die Zukunftsprognose verheißt nichts Gutes. Denn dieser momentane Zusammenbruch des Milchmarktes bringt nicht nur die Landwirte langfristig in große Schwierigkeiten, auch die Milchveredelung Niedergrafschaft eG registriert, dass die Preise der vergangenen Jahre bei dem derzeitig unausgeglichenen Milchmarkt nicht mehr alleine aufrecht zu erhalten sind. Zurzeit führt die Molkerei in Uelsen Gespräche mit der Humana Milchindustrie GmbH in Everswinkel über eine zukünftige Kooperation. Beide Molkereien versprechen sich damit eine größere Stabilität für die Milchpreise durch eine Bündelung der Milchgebiete. Schon seit geraumer Zeit führte die Milchveredelung Niedergrafschaft vorausschauend Gespräche mit markenstarken Molkereien über eine mögliche Zusammenarbeit. Aber Verhandlungen mit Molkereien aus dem Süden Deutschlands, die die höchsten Auszahlungspreise bieten, wurden von dort im Zuge des schwachen Milchmarktes eingestellt. „Wir stehen in der Verantwortung unserer Milcherzeuger“, so Klausen. Es muss etwas getan werden. Die Humana Milchindustrie GmbH wäre mit einer Verarbeitungsmenge von 2,2 Milliarden Kilogramm Milch, einem breiten Produktangebot und dem Standort Norddeutschland ein starker Partner. Auch Sönke Voss, Geschäftsführer für Produktion und Mitgliederbetreuung von Humana Milchindustrie GmbH sprach sich auf der Versammlung für eine Kooperation aus. „Es ist wichtig die vertriebliche Aktivität zu bündeln und sich dadurch konkurrenzfähig zu machen.“ .