3. DRITTEL | FEBRUAR/MÄRZ 2018

DAS STADIONMAGAZIN DES EC

DOPPEL-INTERVIEW SCHREMP/MUELLER KAPITÄN MATTHIAS TRATTNIG ÜBER SEINE SAISON NIKLAS HEDE, HELMUT DE RAAF & HOCKEY SCHOOL

WWW.REDBULLS.COM/ICEHOCKEY BULLY 3. DRITTEL SAISON 2017/18

WIRSERVUS, GREIFEN EISHOCKEY-FANS! MEISTERT JEDE Mit der dritten und letzten Bully-Ausgabe der Saison 2017/18 nähern wir uns schon WIEDERmit großen Schritten den AN bevorstehenden Playoffs. Und das nicht nur in der Erste Bank Eishockey Liga, sondern auch in vielen Nachwuchsspielklassen, in denen die HERAUSFORDERUNG: ihren Sport mit Leidenschaft ausüben und -leben. Einigen Impressionen aus der EBEL, in der die Mannschaft von Head Coach Greg Poss gerade eine tolle 10-Spiele-Siegesserie hingelegt hat, folgt ein ausführliches DER NEUE SUZUKI SWIFT. Interview mit dem Kapitän der Profimannschaft, Matthias Trattnig, der Einblicke in seine sportliche und private Welt gibt. Weiter geht es im Doppel-Interview mit Rob Schremp und Peter Mueller, die erst spät den Weg nach Salzburg fanden, jetzt aber in der Top-Linie mit Brant Harris brillieren. Schwungvoll geht es auch im Nachwuchs zu, wo Niklas Hede im Youth-Bereich und Helmut de Raaf in der Akademie die Fäden ziehen. Beide kommen in einem kurzen Saisonrückblick zu Wort, bevor es in die Entscheidungsspiele geht. Abschließend berichten wir über eine gemeinsame Be- wegungskampagne mit der ASKÖ Salzburg, die in den letzten drei Jahren tausende Salzburger Kinder aufs Eis gebracht hat.

Ebenfalls im Heft findet sich der Spielplan mit den restlichen Spielen der EBEL Pick Round sowie Informationen zum anschließenden Playoff, für das sich die ersten drei Teams nach der Zwischenrunde ihren Achtelfinalgegner aussuchen (picken) dürfen.

Die Red Bulls wünschen euch viel Vergnügen beim Lesen sowie bei den Heimspielen in der Salzburger Eisarena. INHALT 4 HIGHLIGHTS AUS DER EBEL 8 EBEL-SPIELPLAN UND PLAYOFF-MODUS 10 INTERVIEW MATTHIAS TRATTNIG 16 ROB SCHREMP & PETER MUELLER IM DOPPELINTERVIEW 24 NIKLAS HEDES BEHUTSAMER UMGANG MIT DEN KLEINEN 28 HELMUT DE RAAF MIT EINEM RÜCKBLICK AUF DIE AKADEMIE-SAISON 32 GRATIS EISLAUFKURSE – EINE ERFOLGSGESCHICHTE IMPRESSUM HERAUSGEBER EC Red Bull Salzburg GmbH, NAME EC Red Bull Salzburg Gaisbergstraße 4a, A-5020 Salzburg GEGRÜNDET 2000 REDAKTION Guido Stapelfeldt, Markus Knob- STADION Eisarena Salzburg lechner, Harald Bründlinger ADRESSE Hermann-Bahr-Promenade 2 PRODUKTION, L AYOUT & SATZ elchkopf.com A-5020 Salzburg FOTOS GEPA-pictures, Markus Rohrbacher, privat WEB www.redbulls.com/icehockey DRUCK MEDIA DESIGN: RIZNER.AT GmbH & Co. KG, Stabauergasse 5, A-5020 Salzburg #GoRedBulls Verbrauch „kombiniert“: 4,0–4,9 l/100 km

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SUZ_Az_148x210_RZ.indd 1 14.09.17 09:18 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2017/18 HIGHLIGHTS AUS DER EBEL

Salzburgs Garant für Tore! Brant Harris fühlt sich in Salzburg sichtlich wohl und führt auch die interne Torschützenliste an. Großen Anteil daran haben auch seine Lini- enkollegen Rob Schremp und Peter Mueller, die im Interview ab S. 16 zu Wort kommen. Thomas Raffl gehört weiterhin zu den auf- fälligsten Erscheinun- gen der Red Bulls und punktet regelmäßig. In der verletzungsbe- dingten Abwesenheit von Matthias Trattnig ging die Nr. 5 der Mannschaft wochen- lang als Kapitän voran.

Nanu, wo ist denn der Goalie? Beim 5:4-Auswärtssieg nach Penalty-Schießen ge- gen den EC-KAC hatte Bernhard Starkbaum einiges zu tun, behielt in dieser Szene trotz Vollversammlung vor seinem Tor aber die Übersicht.

In der Kabine mag Julien Brouillette einer der ruhigeren Vertreter sein. Auf dem Eis macht er allerdings keine Gefangenen und ist neben seinen Defensivkünsten der torgefährlichste Verteidiger der Red Bulls.

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Mario Huber lässt Linz‘ Bobby Lukas stehen; der 21-jährige Stürmer, der im Sommer aus kam, hat jetzt schon so viel Tore geschos- sen wie letztes Jahr im gesamten Grunddurchgang für die Innsbrucker Haie und wird diese Marke wohl bald übertreffen.

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EBEL | PICK ROUND 2017/18 Mit der Teilnahme an der Pick Round, in der die besten sechs Teams der Erste Bank Eishockey Liga spielen, sind die Red Bulls schon für das Playoff qualifiziert. Komplettiert wird das Play- off-Teilnehmerfeld mit den besten zwei Teams aus der Qualification Round, die aus den unteren sechs Teams der Liga nach dem ersten Teil des Grunddurchgangs gebildet wurde.

Die Red Bulls wollen sich einerseits die bestmögliche Ausgangssituation vor den Playoffs erar- beiten, um das Heimrecht zu nutzen, und andererseits für die 2018/19 qualifizieren. Neben den bereits fix qualifizierten Capitals als Sieger der ersten Grund- durchgangsphase wird das zweite ‚Europa-Ticket‘ an den Sieger der Pick Round vergeben. Sollten die die Pick Round als Erster beenden, geht der CHL-Platz an den Zweitplatzier- ten der Pick Round. Der letzte der drei österreichischen CHL-Startplätze wird an den EBEL- Champion vergeben.

Die letzten Spieltermine in der Pick Round vor den Playoffs: RUNDE DATUM ZEIT HEIMTEAM GASTTEAM 5 21.02.2018 19:15 EC Red Bull Salzburg Vienna Capitals 6 23.02.2018 19:15 Vienna Capitals EC Red Bull Salzburg 7 25.02.2018 17:30 EC Red Bull Salzburg KHL Medvescak Zagreb 8 27.02.2018 19:15 EHC LIWEST Black Wings Linz EC Red Bull Salzburg 9 02.03.2018 19:15 HC TWK Innsbruck „Die Haie“ EC Red Bull Salzburg 10 04.03.2018 17:45 EC Red Bull Salzburg EC-KAC

Aufgrund von TV-Übertragungen sind Änderungen bei den Spielterminen und/oder Beginnzeiten möglich.

EBEL | PLAYOFF-MODUS

Der Sieger der Pick Round wählt seinen Viertelfinalgegner aus den 5.-8.-platzierten Teams. Der Zweitplatzierte wählt aus den restlichen drei 5.-8.-platzierten Teams, der Drittplatzierte aus den restlichen zwei verbleibenden Teams.

Alle Playoff-Entscheidungen werden im Best-of-seven-Modus ermittelt. Die ersten vier Mann- schaften haben jeweils erstes Heimrecht. Im Viertel- und Halbfinale wird im Wechsel heim-aus- wärts gespielt. Falls alle Viertelfinal- und/oder Halbfinalserien nach max. 5 Spielen beendet sind, beginnt die nächste Playoff-Phase (Halbfinale und/oder Finale) am geplanten 7. Spieltag der vorigen Playoff-Phase.

Sollte die Finalserie am 08.04.2018 beginnen (d.h. im Viertel- und Halbfinale gibt es mindes- tens ein 6. Spiel), wird im gewohnten Rhythmus heim-auswärts (H-A-H-A-H-A-H) gespielt. Sollte beim Finalstart mit 08.04.2018 zumindest eines der folgenden Teams: KHL Medvescak Zagreb, ÄRZ Fehérvár AV19 oder HCB Südtirol Alperia im Finale stehen, wird das Finale im Rhythmus H-H-A- 9. M A-H-A-H gespielt. AB Playoff-Start: 09.03.2018 (letztes mögliches Finalspiel am 22.04.2018)

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51 MATTHIAS TRATTNIG IM INTERVIEW KAPITÄN UND TAUSENDSASSA

VON HARALD BRÜNDLINGER

atthias Trattnig ist nicht nur Langzeitkapitän unserer Profis, sondern Mblickt auch auf eine 22-jährige Profikarriere zurück. Wir haben mit dem Dreifachvater über seine schwierige Saison und seine Pläne für das „Leben danach“ gesprochen.

Matthias, wir sind mitten in der Pick Round, Zuletzt haben die Salzburger mit konstan- es geht auf die Playoffs zu. Steigt da schon ten Linien erfolgreich gespielt. Redest du die Spannung oder sieht man das nach 22 als Kapitän oder andere Führungsspieler Jahren im Profigeschäft noch gelassen? da mit oder ist das eine reine Trainerent- scheidung? Ich freue mich darüber, das ist die schönste Zeit der Saison! Die Motivation Die Linien sind seine Entscheidung und ist noch höher, das Training fällt leichter. da möchte ich mich gar nicht einmischen, Ich sehe allen Spielen positiv entgegen dafür gibt es ja einen Trainer. Letzten und wir werden weiterhin Gas geben. September, Oktober und November gab es aber mehrere Gespräche mit dem Trainer, einigen Spielern und mir und wir Wie schätzt du die Chancen der Red Bulls haben über unser System und die Art, wie heuer ein? Nachdem ihr im Grunddurch- wir Eishockey spielen möchten, gespro- gang anfangs hinter den Erwartungen zu- chen. Das war ein positiver Austausch rückgeblieben seid, habt ihr am Ende dann und es kommt nicht so oft vor, dass man mächtig aufgeholt und die Playoff-Qualifi- einem Trainer Feedback geben kann. Wir kation vorzeitig abgesichert. Geht da noch konnten so einige Sachen noch besser mehr? machen. Vom Talent her sind wir eine sehr gute Mannschaft, daran kann es also nicht Du selbst musstest heuer schon etliche scheitern. Im Playoff gewinnt man nur als Spiele verletzungsbedingt auslassen. Wie Team, das heißt alle 22 Spieler müssen sehr nervt das bzw. wieviel investierst du, wirklich zusammenfinden. Da müssen um fit zu sein? wir vielleicht noch etwas nachlegen und Ich bin es eigentlich nicht gewohnt, viel dann haben wir super Chancen. verletzt zu sein und habe in meiner gan-

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zen Karriere mehr Spiele durch Sperren und es hat natürlich länger gedauert, da versäumt als durch Verletzungen, glaube während des Studiums auch zwei Kinder ich (grinst). Diese Saison ist wie verhext aufgekreuzt sind (grinst). Mein Vertrag und ich war den Großteil der Spiele nicht läuft jetzt noch bis nächste Saison, die hof- komplett fit. Ich habe wohl eine Verletzung fentlich mit einem Meistertitel endet und der letzten Saison etwas unterschätzt, wo gleich danach wird mein 40. Geburtstag mich Bauchmuskel- und Rückenprobleme sein. Das wäre sicher ein gutes Szenario, geplagt haben. Über den Sommer ist es um dann aufzuhören. auch nicht wirklich besser geworden und erst vor kurzer Zeit konnten wir endlich Du bist ja generell ein umtriebiger und ak- eine genaue Diagnose stellen. Hinzu habe tiver Mensch. Deine Familie hat ein Hotel in ich diese Saison auch viel Pech und Dinge, Kärnten am Wörthersee, wo du auch schon die normalerweise sehr selten vorkommen, eingebunden bist. Ist es dann dein Plan, dort sind bei mir gleich mehrfach aufgetreten, voll einzusteigen? wie zum Beispiel, dass einem jemand blöd Schon seit 2010 bin ich immer intensiver in unten bin. Das Hotel ist also sicher eine halbes Jahr bis ein Jahr eine komplette Eis- ins Wadl fährt oder so etwas. Aber ich habe unseren Familienbetrieb eingebunden und Sache, die mich nach der Karriere beschäf- hockeyauszeit mache und mir physisch und jetzt schon einige Wochen daran gearbei- habe schon diverse Projekte verantwortet, tigen wird, aber es gibt auch noch ein paar psychisch eine Auszeit gönne, um dann mit tet und merke, dass es hilft und ich mich wie zum Beispiel die Einführung einer neu- andere Projekte. etwas Abstand besser beurteilen zu kön- deutlich besser fühle. en Hotelsoftware, aber speziell die ganzen nen, wo die Reise hingehen soll. Langweilig wird dir also nicht werden, so wie sich das anhört? Eines noch zum Hotel - man kann in der Ge- gend auch gut Golf spielen. Hast du mit dem Hoffentlich nicht! Vielleicht könnte ich Kollegen Raffl dort schon ein paar Bälle ein- irgendwo sogar noch bis 45 im Eishockey gelocht? herumgurken, aber der Familienbetrieb und Baugeschichten interessieren mich Vor zwei Jahren waren wir einmal in Del- und ich möchte überhaupt dann etwas lach, aber ansonsten sind die Jungs wenn, Neues machen, auch wenn das Eishockey dann meistens in Villach. Ich selbst spiele immer Teil meines Lebens bleiben wird. nicht oft Golf, denn es ist einfach enorm zeitaufwendig und die Zeit nutze ich lieber Wäre da Coaching für dich eigentlich auch mit der Familie. Nur einmal im Sommer eine Zukunftsoption? spiele ich mit Freunden ein „Happy Gilmo- re“-Turnier, da geht es aber eher lustig als Der Trainerjob ist für mich eher nicht in- ernsthaft zu. teressant. Wenn, dann könnte ich mir vor- stellen, dass ich für ein paar Wochen als Zurück zum Alter. Spieler wie Florian Baltram Techniktrainer arbeite. Ich bin ein Typ, den oder Dario Winkler könnten altersmäßig dei- mehr langfristige Entwicklungen und Stra- ne Kinder sein. Was ist das für ein Gefühl, tegien reizen. wenn zwei Generationen gemeinsam auf dem Bausachen fallen meist in meine Verant- Eis stehen? Mit 38 Jahren gehörst du zu den ältesten wortung. Das heißt, du könntest dem Eishockeysport Spielern der Liga. Denkt man da nicht schon erhalten bleiben? Es gibt klar einen Generationenunterschied, manchmal ans Aufhören? Und wann hast du dafür Zeit? Sagen wir einmal so, ich bin offen für alles das ist keine Frage. 38 und 20 Jahre ist ein großer Unterschied und die Jungs haben Ich plane mein Leben grundsätzlich weit Es gibt natürlich vor Ort eine Bauaufsicht, und habe genau deshalb auch meinen MBA gemacht, damit ich breit gefächert auf- ein komplett anderes Leben. Als ich jung voraus und habe deshalb auch mit Anfang aber gerade bei Bauverhandlungen und gestellt bin. Wichtig ist für mich aber auf war, habe ich mir auch oft gedacht, was mit 30 begonnen zu studieren. Vor einem Jahr anderen wichtigen Terminen schaue ich jeden Fall, dass ich nach der Karriere ein den alten Knackern los ist, die nie fortge- habe ich dann meinen MBA fertig gemacht schon, dass ich alle paar Wochen einmal

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den alten Knackern los ist, die nie fortge- beim Abendessen alle am Tisch sitzen, bis hen oder so etwas. Das ist aber normal und jeder fertig ist. ich freue mich, wenn ich jungen Spielern helfen kann, auf und abseits des Feldes. Eishockey, Hotel, Studium – das klingt so als Leider fehlt dafür etwas die Zeit, denn ich hattest bzw. hast du oft nicht viel Zeit für die habe ja auch noch eine Familie, aber soweit Familie, oder? es geht, versuche ich für die Youngster da Da müsstest du jetzt mit meiner Frau spre- zu sein. Abgesehen davon spornt es auch chen (grinst). Es war schon eine große Er- mich an, wenn wir junge motivierte Spieler leichterung, als das Studium erledigt war. haben, die halten uns Oldies auf Trab. Das war aber wichtig, um nach der Sport- Apropos Jugend, du bist ja bekannt dafür, karriere ein gutes Standbein zu haben, aber nach wie vor einer der fittesten Spieler zu natürlich ist es zeitlich jetzt besser. Wenn sein. Hand aufs Herz, wer kann dich beim es um die Zeit mit der Familie geht, steht Bankdrücken überhaupt schlagen im Team? Qualität für mich aber auf jeden Fall vor Quantität, aber es ist natürlich ein schma- Raffl könnte es wohl, aber Bankdrücken ler Grat, so ehrlich muss man sein. habe ich ohnehin aufgehört. Durch diverse Verletzungen stellt man auch das Krafttrai- Hast du auch irgendwelche Hobbies, sofern ning um, abgesehen davon haben wir mitt- es überhaupt Zeit dafür gibt? lerweile viele fitte Jungs. Da sind wir über- haupt eines der stärksten Teams der Liga Puh…das Einzige was ich im Urlaub immer und das ist auch eine unserer großen Stär- gemacht habe, war Kitesurfen, aber das in- ken. Da muss man unserem Betreuerstab teressiert mich jetzt auch schon weniger. auch ein großes Lob aussprechen, die auch Wirklich reizen würde mich es aber, einen abseits des Feldes mit uns arbeiten! Kurs für Apnoetauchen zu machen. Im letz- ten Urlaub habe ich die zehn Meter Tiefe Du selbst bist Vater dreier kleiner Töchter, knapp geschafft, aber da kann man mit der eine davon erst wenige Monate alt. Wie ist es, richtigen Technik natürlich noch viel mehr wenn man am Eis als Kapitän der Chef unter rausholen. den Spielern ist, aber daheim bei vier Damen wahrscheinlich wenig zu sagen hat? Wie feiert ein Matthias Trattnig am 22. April seinen 39. Geburtstag? Das täuscht (grinst). Bei gewissen Sachen habe ich nichts zu sagen, aber in Summe Ich hoffe, dass ich mir mit einem Sieg in würde ich meinen, dass ich die Nase immer Spiel sieben der Finalrunde selbst ein Ge- noch um ein bis zwei Prozent vorne habe. schenk mache (grinst). Abgesehen davon feiere ich selbst fast gar nicht, außer im kleinen Kreis mit der Familie. Wickeln die drei Mädls ihren Papa regelmä- ßig um den Finger und wenn ja wie? Gibt‘s noch irgendwas, was du den Fans sa- gen möchtest? Nein, eigentlich selten, denn ich habe bei vielen Dingen eine klare Linie und möch- Wir haben am Anfang der Saison vielleicht te salopp gesagt keine verzogenen Frat- nicht so attraktives Eishockey gespielt, aber zen haben. Ich will nicht sagen, dass ich das in den letzten Wochen wett gemacht. besonders streng bin oder so etwas, aber Jetzt läuft es besser und wir sind auf einem gewisse Dinge sind meiner Frau und mir guten Weg, dass wir am Ende hoffentlich einfach wichtig, zum Beispiel bleiben wir ganz oben stehen!

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ROB SCHREMP PETER MUELLER

„Nutze jede Gelegenheit, um zu schlafen“

VON HARALD BRÜNDLINGER

Rob Schremp und Peter Mueller haben – zusammen mit Linienkollegen Brant Harris – in Salzburg richtig eingeschla- gen. Wir haben die beiden, die sich bei ROB PETER 44 SCHREMP 88 MUELLER Auswärtsreisen auch ein Zimmer teilen, zum Interview gebeten und unter ande- rem erfahren, welcher der wichtigste Rat für einen Rookie-Vater ist.

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Eure Linie mit Brant Harris funktioniert bes- noch verloren. Wir haben uns seitdem im- Ihr seid schon viel rumgekommen – sticht in fantastisch! Die Show, die den Fans in vie- tens. Ist das Spielverständnis unter Amerika- mer besser zusammengefunden und spie- Bezug auf Eishockey irgendwas besonders len Arenen geboten wird, ist spitze und die nern und Kanadiern besser oder anders als len ein besseres Eishockey und haben vor heraus in der EBEL? Stimmung heizt uns Spieler natürlich noch mit Österreichern? allem mehr und mehr auch die schwierigen mehr an und gibt uns Energie. Peter: Nicht wirklich, da Eishockey sich Spiele gewonnen. Wir sind also auf einem Peter: Ich kenne Rob schon seit wir Teen- seit Jahren weltweit rasant entwickelt. Die guten Weg und der soll wenn möglich erst Rob, du bist vor wenigen Tagen zum ersten ager sind und es schafft eine gewisse Si- meisten Ligen werden besser und besser ganz oben enden. Mal Vater geworden, wie geht es euch? cherheit, wenn du den Spielstil deines und auch hier kann man bei jedem Team Peter: Ich kann mich da Rob nur anschlie- Mitspielers schon gut kennst, das ist das sehen, dass wirklich gute und fitte Eisho- Rob: Sehr gut! Unser Baby ist top betreut ßen. Je länger die Saison gedauert hat, Rezept. ckeyspieler unterwegs sind. in Hallein auf die Welt gekommen und umso besser sind wir geworden und das Rob: Ja das stimmt, die gemeinsame Che- Rob: Als ich das erste Mal kurz hier war alles läuft super. Schlafen kann ich auch ist hoffentlich ein gutes Zeichen für die mie macht es aus und nicht die Nationa- [2012/13], waren die letzten Teams wirk- gut, denn noch kann ich sie nicht füttern Playoffs. lität. Wir kennen ja beide Spielstile, den in lich weit entfernt von der Spitze. Das hat (grinst). sich mittlerweile geändert, das Niveau ist zusammengewachsen und das gefällt mir. Peter, was kannst du Jungvater Rob für einen Ach ja – die Fans sind natürlich der Ham- Rat mit auf den Weg geben? mer. Peter: Nutze jede Gelegenheit, um zu schlafen. Apropos Fans, was sagt ihr zur Stimmung in der Liga und speziell in der Eisarena? Hattet ihr schon viel Zeit, die Stadt bzw. das Rob: Aus den USA sind wir solche Lautstär- Land zu erkunden? ken und Leidenschaft oft nicht gewohnt, Rob: Ja, wir haben schon viel gemacht. das ist wirklich großartig hier! Unsere Fans Meine Frau ist da wirklich spitze und plant machen durchgehende Stimmung und viele Aktivitäten wie kleine Wanderungen dazu noch das Programm von Red Bull, was und solche Dinge. Ich habe also schon viel will man mehr! von dieser wunderschönen Stadt gesehen, Peter: Wenn man das nicht kennt, ist das darunter auch den Gaisberg, wo wir oft mit am Anfang wirklich schräg, aber absolut unserem Hund spazieren gehen.

den USA und den europäischen und kön- Was kann der andere richtig gut auf dem Eis? nen uns auf viel einstellen. Aber so fällt es uns natürlich sehr leicht und es geht auf. Rob: Peter ist ein exzellenter Schütze und ist vor allem immer am richtigen Platz, Ihr seid beide erst nach Saisonbeginn nach um ihn relativ leicht anspielen zu können. Salzburg geholt worden – wie läuft es allge- Peter: Die Technik und Übersicht meines mein aus eurer Sicht, was ist noch drin? Linienkollegen sind sensationell und das macht mir natürlich das Leben oft leicht. Rob: Als wir hierher kamen, war das Team Ich versuche mich einfach gut zu positio- aus meiner Sicht gerade in einer Art Fin- nieren und warte darauf, dass Rob etwas dungsphase und hat oft schwierige Spiele Magisches vollbringt (grinst).

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Peter: Auch wir waren schon recht viel un- zu sein und ich fahre auch oft damit heim, terwegs, vor allem mit dem Rad. Hallstatt wenn wir von Auswärtsspielen spät zurück- war auch wunderschön und wenn es geht, kommen. Wenn Schnee liegt, sind wir aber nächtigen wir öfter in „Kinderhotels“, denn nicht viel unterwegs, das überlassen wir sowas gibt es bei uns nicht. dem Coach.

Peter, wie geht es dir als vegetarischer Profi- Es ist zwar schon einige Wochen her, aber wie sportler bezüglich Essen in einer Nation, wo war euer erstes „Christkindlmarkt-Erlebnis“? das Schnitzel ein Nationalheiligtum ist und was sagen deine Teamkollegen? Rob: Es war wunderschön, dieser Weih- nachtszauber hier ist wirklich einzigartig. Peter: Ich bin da recht relaxt, denn jeder Ich habe das voll genossen, auch wenn es soll das essen, was er möchte. Auf jeden dann schräg ist, was in der Welt rundherum Fall finde ich hier genug tolle Lokale und passiert. Salzburg scheint da wirklich eine Möglichkeiten, auch vegetarisch super zu kleine Traumwelt zu sein. essen und meine Teamkollegen sind spä- Peter: Der Christkindlmarkt war wunderbar testens seit meinem zehnten Tor nicht und teilweise bin ich mit meiner Familie mehr frech (grinst). täglich einfach nur durchspaziert, um die Atmosphäre aufzusaugen.

Gibt‘s bei euch eigentlich eine Art Gruppen- bildung in der Freizeit oder unternehmt ihr WORDRAP auch viel mit den österreichischen Kollegen? Peter: Ich denke, wir haben eine gute Mi- Woher kommt die Rückennummer? schung, bis auf die „Hundegruppe“, die sind Rob: Der beste Freund meines Vaters ist ge- etwas eigen (grinst). Ich muss aber auch storben, bevor ich geboren wurde und ich trage gestehen, dass ich die meiste Zeit am liebs- seine Rückennummer. ten mit meiner Familie verbringe und das Peter: Mein Geburtsjahr. ist mir extrem wichtig. Rob: Ich bin logischerweise gerade viel zu- Unangenehmstes EBEL-Team? hause, wobei wir uns mit unserem Labrador Rob: Zagreb. auch der Hundegruppe hin und wieder an- Peter: Fehévár. schließen (grinst). Was machst du bei langen Auswärtsfahrten? Seid ihr eigentlich mehr mit dem Auto un- Rob, kennst du schon alle Tattoos von Peter Rob: Kartenspielen. terwegs oder folgt ihr Coach Poss in seinem und Peter, bist du schon fertig oder folgen Peter: TV-Serien schauen. Beispiel – auch im Winter – als leidenschaft- noch mehr? licher Radfahrer? Größter sportlicher Erfolg oder schönster Rob: Es war schon lustig, da ich ihn vor Eishockey-Moment bisher? Rob: Ich fahre alles mit dem Auto und au- unserer Verpflichtung hier länger nicht ge- Rob: Als ich in der Jugend den Memorial Cup ßerdem sitzen wir genug am Ergometer, sehen hatte und auf einmal war er überall gewonnen habe. das ist ja auch Radfahren (grinst). Ich wer- tätowiert wie früher die Schwerverbrecher. Peter: Als ich gedrafted wurde. de mir aber im Frühjahr auf jeden Fall ein Ich brauche aber wohl noch eine Saison, Rad besorgen und die ein oder andere Tour um alle Tattoos zu entdecken (grinst). Mein größtes Hobby ist … machen. Peter: Noch bin ich nicht fertig, es wird sich Rob: Golf. Peter: Meine Familie und ich nutzen jede schon noch eine Stelle finden, aber im Mo- Peter: Golf. Gelegenheit, um mit dem Rad unterwegs ment fehlt mir die Zeit (grinst). Wenn ich nicht Eishockey spielen würde, wäre ich heute … Rob: Investment Banker. Peter: Künstler. 20 21 BULLY 3. DRITTEL SAISON 2017/18 Hoch gepokert Eishockey-Stars luden zur Casino Poker Night

Gewonnen haben am Ende aber alle, denn neben dem Pokern gab es reichlich Gelegen- heit, sich mit den Eishockey-Stars entspannt zu unterhalten, sich dabei die eine oder andere Eishockeyregel genauer erklären zu lassen und Der EC Red Bull Salzburg freut sich, seinen Partnern Selfi es zu machen. und Unterstützern mit dem neuen BUSINESS CLUB zukünftig mehr Möglichkeiten anzubieten, ihre Auf die Teilnehmer, die einen Hockey-Crack aus Verbundenheit mit den Red Bulls zu leben. Wenn Sie dem Spiel warfen wartete als Kopfgeldprämie spannende Eishockey-Abende in der Bulls Lounge dessen handsigniertes Spielertrikot. genießen, an exklusiven Events teilnehmen und dabei Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen und intensi- Auch in kulinarischer Hinsicht ließen das Casino vieren möchten, bietet der Business Club genau die Salzburg und seine Eishockey-a• nen Mitarbeiter richtige Plattform. Man kann schon von einer kleinen Tradition spre- keine Wünsche o’ en, so dass Spieler wie Gäste INFORMATIONEN chen, wenn die Profi s des EC Red Bull Salzburg einen schönen und unterhaltsamen Abend in Er- Je nach Wunsch gibt es drei Pakete (White, Blue, Red) ecrbs.redbulls.com/business-club zur Poker Night im Casino Salzburg einladen. Am innerung behalten werden. zur Auswahl, die unterschiedliche Leistungen und Prä- 24. Jänner 2018 trafen sich die Red Bulls, die erst- sentationsmöglichkeiten enthalten. Eines aber bieten mals mit allen Spielern der Profi mannschaft an- alle drei Pakete: Mit dem neuen Business Club sind KONTAKT wesend waren, zum fünften Mal mit ausgewähl- Sie Teil eines der erfolgreichsten österreichischen ten Fans und Partnern zum gemeinsamen Pokern. [email protected] Eishockeyclubs. Dabei hat sich einmal mehr gezeigt, dass die Eis- hockeyprofi s nicht nur auf dem Eis eine Klasse für sich sind, sondern auch die Kunst des Spiels am Pokertisch vortre‹ ich beherrschen. Mit – er wurde als Dritter bester Eishockey- spieler des Turniers – und Luka Gracnar haben es gleich zwei Red Bulls an den Finaltisch gescha’ t, wo tolle Eishockey- und Casinopreise warteten.

Casino Salzburg - Schloss Klessheim | A-5071 Wals-Siezenheim | www.salzburg.casinos.at Jeden Freitag und Samstag ab 20.00 Uhr Party Games in der Casino Lounge.

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Fotos: GEPA pictures/ Felix Roittner

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sind viel unterwegs und zusätzlich zu andere bauen sich richtige Übungen den Trainingseinheiten in der Salz- zusammen oder organisieren Mann- burger Eisarena und in der Akademie schaften zum Spielen. Das Wichtigste haben wir den Kindern der U8-, U10- aber ist, dass man sieht, dass sie Freude und U12-Mannschaft weitere freie Eis- am Eishockey spielen haben.“ Dabei zeiten in der Akademie ermöglicht, wo werden zwar Trainer zur Seite gestellt, sie zwei- bis dreimal am Nachmittag aber nur als Aufsicht, sie greifen nicht freiwillig aufs Eis gehen können. Wir ins Geschehen ein. Je älter die Spieler spielen mit jüngeren Jahrgängen u.a. werden, desto weniger nutzen diese auch in Oberösterreich – Turniere und zusätzlichen Zeiten, was aber haupt- Ligabetrieb – mit, so dass diese Spieler sächlich mit den zunehmend ausge- noch mehr Spiele bekommen.“ füllten Tagen mit Schule und Training zusammenhängt. Denn im Vordergrund steht die Ent- wicklung. „Die Nachmittagszeiten in Die Freude am Trainieren schlägt sich der Akademie sind logistisch teilweise schließlich auch in den Ergebnissen der etwas schwierig, aber die Kinder neh- verschiedenen Alters- und Spielklassen men das gern in Anspruch und kommen nieder, mit denen Niklas Hede durch- sogar am Wochenende. Es ist spannend wegs zufrieden ist. Die Ergebnisse sind zu beobachten, was sie auf dem Eis für ihn aber weniger interessant als machen; manche wollen allein üben, vielmehr die Entwicklung der Spieler: „VIELE SACHEN PASSIEREN JEDEN TAG“

BEVOR DIE SAISON 2017/18 AUF DIE ZIELGERADE BIEGT, HABEN WIR MIT NIKLAS HEDE, DIRECTOR OF DEVELOPMENT YOUTH, EINEN BLICK AUF DEN JÜNGEREN NACHWUCHS GEWORFEN.

Als Niklas Hede im Mai 2015 zu den bzw. das Kind mit seiner Leidenschaft, Red Bulls kam – seinerzeit noch als seinem Bewegungsdrang und der Trainer der U14-Mannschaft und Bereitschaft, Neues auszuprobieren, Co-Director des AIDM – brachte er viele in den Mittelpunkt. Erst dann folgen Ideen für den Nachwuchssektor mit. Mit Ergebnisse und Platzierungen und seiner Bestellung zum Director of De- irgendwann die bewusste Entwicklung velopment Youth im Mai 2016 bekam zum Eishockey-Profi. er den gesamten Bereich von Anfänger/ U6 bis zur U16 Spielgemeinschaft der Nachwuchsarbeit kann man nicht Red Bulls mit dem EK Zeller Eisbären einfach nur an den Ergebnissen festma- überantwortet. Der 48-jährige Finne chen, ist Niklas Hede überzeugt: „Viele stellt bei seiner Arbeit den Spieler Sachen passieren jeden Tag. Die Kinder

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„Was passiert in ihrem Alltag? Gehen gewinnen und mal verlieren wir. Aber sie nach einem langen Tag mit einem wir haben starke Mannschaften, sind Lächeln nach Hause? Wenn ich das in den Bewerben fast immer vorn mit sehe, freue ich mich, denn dann sind dabei. Das wichtigste ist, dass auch wir auf dem richtigen Weg.“ Auch direkt die Kinder immer mehr verstehen auf den Sport bezogen sind die Fort- und drauf schauen, wie sie sich selbst schritte sichtbar: „Wir beginnen, offensiv verbessern können. Ein Prozess, den zu denken. Wir denken nicht mehr auch die Eltern der Kinder immer mehr defensiv, sondern trauen uns, Sachen zu verstehen und der bei uns mehr und machen und kreativ zu sein. Das Defen- mehr zu greifen beginnt.“ sivverhalten wird mit dem Offensivtrai- ning automatisch mitgelernt.“ Eine erfreuliche Entwicklung nimmt Dennoch ist sich Niklas Hede sehr wohl auch die Anzahl der Kinder und Ju- bewusst, dass Ergebnisse für die Kinder gendlichen im Salzburger Nachwuchs. wichtig sind: „Natürlich macht es mehr Insgesamt zählen die Red Bulls 367 Spaß zu gewinnen als zu verlieren. Wir Nachwuchsspieler. 229 entfallen auf spielen ziemlich viel unter der Woche den Bereich Youth (Stand Dezember und an den Wochenenden, und mal 2017).

DIE RICHTUNG STIMMT

In der U16 Bundesliga haben die Red Finalturnier der besten Acht, das von Bulls in Spielgemeinschaft mit dem EK 16.-18. März im steirischen Weiz über Zeller Eisbären den vierten Grup- die Bühne geht, qualifiziert. penplatz und damit auch das Playoff erreicht (in der anderen Gruppe hat In der U11-Bundesliga, die heuer das U16-Team der Red Bull Eishockey getrennt von den U12-Bewerben Akademie die Tabelle mit großem durchgeführt wird, besteht das Team Vorsprung gewonnen und führt auch der Red Bulls aus vielen jungen und in der Platzierungsrunde, kann aber teilweise noch unerfahrenen Spielern, mit Akademiestatus am Playoff nicht die sich aber gut entwickeln. In der teilnehmen). Playoff-Start ist am ersten Vierergruppe liegen die Salzburger März-Wochenende. auf dem dritten Platz. Damit nehmen sie am Finalturnier von 16.-18. März in In der U14-Bundesliga führen die Red teil, zumal ohnehin alle acht Bulls in ihrer Gruppe deutlich, die Ligateilnehmer qualifiziert sind. Playoff-Teilnahme dürfte ihnen nicht mehr zu nehmen sein. Das Finalturnier Die jüngeren bzw. jüngsten Jahrgänge der besten zehn Mannschaften aus zwei von U8 bis U13 holen sich ihre Spiel- Gruppen findet von 8.-11. März in Linz praxis bei Turnieren sowie Spielen in statt. der oberösterreichischen Landesliga. In der U11-Liga sind die Red Bulls In der U12-Bundesliga sind die Red aktueller Tabellenführer und auch in Bulls mit dem zweiten Tabellenplatz der U13-Liga sind die Salzburger vorn (Stand 15. Februar) bereits fix für das mit dabei.

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VON DER „WIR MÜSSEN GEWINNEN“-MENTALITÄT ZUR AUSBILDUNGSMENTALITÄT

Helmut de Raaf, Director of Development Academy, lässt die Akademie-Saison Revue passieren

Helmut de Raaf schließt mit Anfang April sein zweites Jahr als Stratege der Red Bull Eishockey Akademie ab. Auf sein erstes Jahr hat der ehemalige Trainer von Leon Draisaitl (deutscher NHL-Spieler bei den Edmonton Oilers) als Lernjahr zurückgeblickt – Nach- wuchsspieler und Trainer kennenlernen, ei- nen engen Kontakt und Austausch mit ihnen pflegen sowie die Ligen der Nachwuchsal- tersklassen analysieren. Als wichtigen Punkt änderte er die ‚Wir müssen gewinnen‘-Menta- lität in eine Ausbildungsmentalität, denn „mit guter Ausbildung wird man am Ende auch gewinnen.“

In der zweiten Saison konnte auf dem Gelernten aufgebaut werden. Man versucht auch, die Akademietrainer als wichtige Basis für eine gute Ausbildung Jahr für Jahr zu hal- ten. „Ein gutes Verständnis zwischen Trainern Drucksituationen Lösungen kreieren müssen. und Spielern ist das Fundament für eine gute So lernen sie das Spiel zu verstehen. Durch Saison und Ausbildung“, erklärt Helmut de offensives Spiel wollen wir diese Kreativität Raaf. Daher begleiten die Trainer ‚ihre Jungs‘ zusätzlich fördern.“ auch einmal aus einer Altersklasse in die nächste mit hoch. Die in der aktuellen Saison bisher erreich- ten Zielen geben dem eingeschlagenen In den jeweiligen Altersklassen (fünf Aka- Weg recht. Neben der obersten Priorität, demieteams) spielen die Red Bulls verjüngt. der Ausbildung von Spielern für die Red Die Idee dahinter definiert der 56-Jährige Bull-Profiteams in Salzburg und München, zugleich als Ausbildungsziel: „Wir wollen liegt an zweiter Stelle die Verbesserung der mit unseren Spielern gegen ältere Gegner Eishockeyqualität in Österreich, wie Helmut spielen. Dadurch kann man nicht seinen de Raaf erklärt: „Wer zu uns in die Akademie körperlichen Vorteil ausspielen, sondern kommt, der will Profi werden. Auf diesem muss andere Wege finden, erfolgreich zu sein. Weg begleiten wir die Spieler und wollen sie Unsere Philosophie ist es, dass die Spieler in bestmöglich ausbilden.

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Unser Ziel ist es, pro Jahr ein bis zwei Spieler in den Profiteams zu integrieren. Mehr ist aufgrund der Kaderdichte im Profisport oft auch nicht möglich. Wir sind aber auch stolz, wenn Spieler, die bei uns in die Ausbildung gegangen sind, bei anderen Vereinen einen Profivertrag unterschreiben. Das zeigt, dass wir etwas richtig gemacht haben. Am Ende des Tages hilft es dem Eishockeysport in Österreich weiter. Die Teams bekommen gut ausgebildete Spieler und in der Nachwuchsausbildung will man ebenfalls nachziehen.“

Red Bull Hockey Juniors aus der U20 zurück, um die ‚býci‘ (tschechisch (Jahrgänge 1996/ 97/ 98) für Bullen) zu biegen. Somit hat man sich Im zweiten Jahr der ist mittlerweile einen hohen Stellenwert im das Ziel weiterhin, Erfahrung im Erwach- eishockeyverrückten Nachbarland erarbeitet. seneneishockey zu sammeln. An zweiter Das Playoff wurde erreicht, nun will man Stelle steht für Helmut de Raaf und Coach beim Top-4-Finalturnier Anfang April in Prag Matt Curley das Erreichen der Playoffs. Nach die Saison krönend abschließen. anfänglichen Schwierigkeiten – das Team musste sich mit einigen neuen Spielern erst U18 Erste Bank Juniors League finden – hat man zum Jahreswechsel Top-5 (Jahrgang 2002) Teams wie Ljubljana und Jesenice besiegt. Für Helmut de Raaf war das EBJL-Team zu Mit diesen gesteigerten Leistungen ist für die Saisonbeginn ein wenig die ‚Wundertüte‘, Juniors das Playoff in Reichweite. wusste man nicht genau, wie sich das junge Team gegen ältere, körperlich reifere Gegen- U20 Erste Bank Young Stars League spieler präsentieren würde. So war gerade (Jahrgänge 1998/ 99 & 2000/ 01) das schnellere Eishockey im Vergleich zum Mit einem jungen Team hatte die U20 eben- Vorjahr für das Team etwas gewöhnungsbe- falls Startschwierigkeiten. Positiv innerhalb dürftig. Mittlerweile haben sich die Burschen, der Mannschaft ist die Entwicklung von die bereits in der Vorsaison so zusammenge- einzelnen Spielern zu Leistungsträgern, die spielt haben, gut angepasst und spielen eine bereits im Vorjahr in dieser länderübergrei- souveräne Saison. Mit weiteren Freund- fenden Meisterschaft spielten. Mit dem Ziel, schaftsspielen prüft man die Ausbildung die Playoffs zu erreichen, hat man in der erfolgreich im internationalen Vergleich. Master Round zuletzt auch die Top-Teams ge- schlagen und sich ein mögliches Heimrecht U16 Bundesliga der Top-4 erspielt. (Jahrgang 2003) In der U16-Akademiemannschaft lernt man U18 Red Bull Hockey Akademie Team vor allem die Philosophie kennen. So spielte (Jahrgänge 2000/ 01) man einen souveränen Grunddurchgang und Nach dem langjährigen, freundschaftlich ge- auch in der Master Round ließen die Red spielten Rookies Cup ist man seit der Saison Bulls nichts anbrennen. Als Team mit Aka- 2017/18 ein fixer Bestandteil der tschechi- demie-Status – Mix aus internationalen und schen U18 Extraliga. Zu Beginn wurde das einheimischen Spielern – ist nach der Master Team von den Tschechen noch unterschätzt, Round Schluss mit Meisterschaftsspielen. So aber seit der Liga-weit besten Punkteausbeu- versucht Helmut de Raaf auch hier, internati- te in der Gruppenphase holen die gegneri- onal zu testen und sich mit Top-Eishockeyna- schen Teams nun ihre stärksten U18-Cracks tionen zu messen.

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GRATIS EISLAUFKURSE IN DER SALZBURGER

EISARENA BOOMEN seren Schülern entschieden, eislaufen zu U10-Trainer der Red Bulls und Eiskunst- gehen und sind schlichtweg begeistert. läuferin Theresa Marka. Auch die Mitar- Vor drei Jahren wurde das Projekt „Eislaufkurse in der Salzburger Eisarena“ von den Red Bulls Die Betreuung auf dem Eis ist großartig beiter der Salzburger Eisarena sind mit in Zusammenarbeit mit der ASKÖ Salzburg auf die Beine gestellt. Von Anfang an erfuhr das und die Schüler sind fast ein wenig trau- viel Herz dabei und sorgen für einen rei- Projekt großen Zulauf und die Teilnehmerzahlen sind von Jahr zu Jahr gestiegen. Die Red Bulls rig, dass die drei Einheiten schon wieder bungslosen Ablauf, der bei zeitweise über nennen das ihre „Hockey School“. vorbei sind. Wir gehen nächstes Jahr si- 100 Kindern auf dem Eis schon mal zur cher wieder.“ Herausforderung werden kann.

Als das österreichische Sportministerium ten aufgrund der großen Nachfrage aufge- Auch bei Oliver Jarau, Landesgeschäfts- Im nächsten Winter wird das Projekt, das vor drei Jahren die Bewegungskampagne stockt werden. Am Ende der ersten Saison führer der ASKÖ Salzburg, ist die Freude vorerst bis 2018/19 angelegt wurde, fort- „Kinder Gesund Bewegen“ startete, nah- hatten knapp 2.400 Schul- und Kinder- groß: „Das positive Feedback der Schulen gesetzt. Anmeldungen und Informatio- men der Sportdachverband ASKÖ Salzburg gartenkinder die Eislaufkurse besucht, im und Kindergärten ist einfach überwälti- nen erhält man bei: und die Red Bulls das Thema dankbar auf zweiten Jahr (2016/17) waren es bereits gend. Das Ziel der Bewegungsinitiative, und gründeten das Projekt „Eislaufkurse über 2.700 Kinder. Kinder zum Sporttreiben zu bringen, ist in der Salzburger Eisarena“, das seit heuer damit hervorragend gelungen. Der Zulauf EC Red Bull Salzburg auch von Melasan mit Getränken unter- Auch heuer in der dritten Saison – die letz- an den Trainingskursen spiegelt den Er- stützt wird. Aufgabe des Projektes ist es, ten Übungstermine gibt es Anfang März folg wider.“ BSc Frank Seewald Schulklassen und Kindergartengruppen – hat diese erfreuliche Entwicklung ange- Mobil: 0664-408 65 50 des Bundeslandes Salzburg mit gratis halten. Über 3.600 Kinder haben das gratis In der Praxis zeichnen für den Erfolg des E-Mail: [email protected] Eislaufkursen zum Sport zu bewegen und Angebot wahrgenommen und unter Anlei- Projektes viele engagierte Mitarbeiter weiterführend für den Eishockeysport zu tung von Trainern der Red Bulls teilweise und Helfer verantwortlich. Allen voran interessieren. die ersten Schritte aufs Eis gewagt. Frank Seewald, der neben seiner Aufgabe Sollte es anfangs noch Zweifel gegeben als Nachwuchstrainer der Red Bulls (U16 ASKÖ Salzburg haben, ob das Projekt Erfolg haben wür- Eine dieser Klassen war die 1b der Volks- SPG Red Bulls mit Zell am See) die Kur- de, so waren diese schon nach wenigen schule Maxglan 2 mit ihrer Klassenlehre- se hauptamtlich betreut und regelmäßig MMag. Oliver Jarau Wochen weggewischt. Noch während der rin, Frau Rathgeb: „Das ist ein ganz tolles mit den Kindern auf dem Eis steht. Aktiv Tel.: 0662-871623-15 ersten Saison mussten die Übungseinhei- Projekt. Wir haben uns gemeinsam mit un- unterstützt wird er durch Tommi Rouvali, E-Mail: [email protected]

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