u www.neumeister.com

Auktion 377 / 27.9.2017 ´ 27.9.2017 Auktion 377 AUKTION 27.9.2017

´ ALTE KUNST

NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus Barer Str. 37 80799 München [email protected] www.neumeister.com AUKTION 27.9.2017

Vorbesichtigung 21. – 25.9.2017 Täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr Samstag und Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr Montag Abendöffnung bis 20.00 Uhr

AUKTION ALTE KUNST

15.00 Uhr Kunstgewerbe Kat.-Nr.1 – 138

Graphik und Gemälde Kat.-Nr. 139 – 318

AUKTION SCHMUCK 26.9.2017, 17.00 Uhr (Sonderkatalog) Kat.-Nr. 1000 – 1393

Verfolgen Sie unsere Auktionen LIVE www.lot-tissimo.com

www.invaluable.com KERAMIK 12 Kat.-Nr. 1 ff.

PORZELLAN 20 Kat.-Nr. 21 ff.

SILBER 28 Kat.-Nr. 28 ff.

JUGENDSTIL / ART DÉCO / ANGEWANDTE KUNST 20. JAHRHUNDERT 36 Kat.-Nr. 41 ff.

OSTASIEN 58 Kat.-Nr. 78 ff.

KUNSTHANDWERK 64 Kat.-Nr. 84 ff.

SKULPTUREN 70 Kat.-Nr. 92 ff.

MÖBEL 90 Kat.-Nr. 110 ff.

EINRICHTUNG 108 Kat.-Nr. 130 ff.

TEXTILIEN 114 Kat.-Nr. 136 ff.

GRAPHIK 17. – 20. JAHRHUNDERT BUCH / MINIATUR 124 Kat.-Nr. 139 ff.

GEMÄLDE 14. – 18. JAHRHUNDERT 146 Kat.-Nr. 165 ff.

IKONE 203 Kat.-Nr. 219

GEMÄLDE 19. UND 20. JAHRHUNDERT 206 Kat.-Nr. 220 ff.

KÜNSTLERINDEX 299

HIGHLIGHTS

43 207 80 Teile Speiseservice „Modern”, Nr. 78 Antoine Pesne (Werkstatt) und Nymphenburg, um 1900, Georg Lisiewsky Entwurf Max Rossbach (Form), Rudolph Wilhelm Eversmann und seine Hermann Gradl (Dekor) Gemahlin Elisabeth Margarethe Ilse, € 5.000–6.000 geb. Köhler (zwei Gemälde). € 10.000–15.000

291 85 Leo Putz Prunkjardinière Im Park von Schloss Seefeld Historismus € 8.000–12.000 € 1.400–1.600

KUNSTGEWERBE Kat.-Nr.1–138 KERAMIK

10

1 2 309074 / 41416-14 309065 / 41416-5 SCHRAUBKRUKE ENGHALSKRUG Annaberg, Ende 17. Jh. Ansbach, 18. Jh. Braun engobierte, hart gebrannte Irdenware, mit Fayence. Eiförmige Leibung auf eingezogenem Fuß, bunten Emailfarben und gold staffiert. Vierseitig schlanker Hals mit abgesetzter Mündung und abgeflachte Wandung. Reliefdekor in durch Ring­ ge­kniffenem Ausguss, spitz zulaufender Henkel mit ketten gesäumten und durch Blattstäbe getrennten Fischgrätmuster. Blauer Vögelesdekor auf weißem Rautenfeldern: Brustbilder eines Fürstenpaares im Grund. Zinndeckel und -montierung. Rest. H. 37,5 cm. Wechsel mit Palmetten. Zinnschraubverschluss und -montierung. H. 19 cm. € 600–800 *

Vgl. Horschik, Josef, Steinzeug. Dresden 1978, S. 238,

Abb. 118.

€ 1.000–1.200 *

12 3 309064 / 41416-4 ENGHALSKRUG Ansbach oder Nürnberg, 18. Jh. Fayence. Eiförmige, schräg gerippte Wandung auf eingezogenem Fuß, schlanker, horizontal gerippter Hals mit abgesetzter Mündung und gekniffenem Ausguss. In zwei Spiralspitzen endender Zopfhenkel mit Mittelrippe. Blaudekor auf kleisterblauem Fond: Reserven mit Blumenstauden und Vögeln auf Ästen im Wechsel mit Ornamentfeldern. Zinndeckel und -montierung. Best. H. 36,5 cm.

€ 600–700 *

4 309067 / 41416-7 WALZENKRUG Bayreuth, 2. Hälfte 18. Jh. Fayence. Zylindrisch, Ohrenhenkel mit blauem Strichmuster. Dekor in Blau, Gelb, Grün und Mangan: Papagei auf Ast sitzend zwischen gestuppten Flankenbäumen. Zinndeckel und -montierung. Min. best., Krakelee, Montierung tlw. erg. H. 27 cm.

€ 300–400 *

5 309070 / 41416-10 WALZENKRUG Bayreuth, Mitte 18. Jh., Periode Pfeiffer und Fränkel Fayence. Zylindrisch, Ohrenhenkel. Auf weißem Fond mangan gestuppte Vierpassreserven mit blauen Rändern, dazwischen florale Füllornamente. Zinndeckel mit eingelassener Medaille mit Ansicht von Danzig und -montierung. Blaumarke B.P.F. Besch. H. 25,5 cm.

€ 200–250 *

Keramik 13 6 309069 / 41416-9 WALZENKRUG Dorotheenthal, 18. Jh., Johann Martin Meiselbach Fayence. Zylindrisch, Ohrenhenkel mit Strichmuster in Mangan. Dekor in Mangan, Grün und Gelb: Chinesen in Parklandschaft. Zinndeckel und -montierung. Blaumarke MB. Min. besch., Haarrisse. H. 26 cm.

€ 400–500 *

7 309068 / 41416-8 WALZENKRUG Öttingen-Schrattenhofen (?), 18. Jh. Fayence. Zylindrisch, Ohrenhenkel mit Blattdekor in Mangan. Dekor in Grün, Blau, Gelb und Mangan: Blattkartusche mit Kurbayerischem Wappen. Zinn­ deckel mit eingelassener Medaille und -montierung. Zinndeckel besch., Haarrisse. H. 23 cm.

€ 300–400 *

8 309073 / 41416-13 WALZENKRUG Proskau, um 1780 Fayence. Zylindrisch, Ohrenhenkel. Bunter Dekor: Wanderer auf Landschaftssockel, seitlich Blüten­ stängel. Zinndeckel und -montierung. Rest. H. 26,5 cm.

€ 1.200–1.500 *

14 9 309072 / 41416-12 WALZENKRUG Proskau, um 1780 Fayence. Zylindrisch, Ohrenhenkel. Bunter Dekor: frontal tanzender Harlekin, seitlich Blütenzweige. Zinndeckel und -montierung mit Monogramm und Datierung. Rest. H. 28 cm.

€ 1.200–1.500 *

10 309066 / 41416-6 WALZENKRUG Salzburg, 18. Jh. Fayence. In der Mitte leicht eingezogene Wandung, Ohrenhenkel. Umlaufend mangan gestuppter Dekor. Zinndeckel mit Monogramm TMH und Zunftzeichen der Schneider. Rest., besch. H. 23 cm.

€ 250–300 *

11 309071 / 41416-11 WALZENKRUG Schrezheim, Anfang 19. Jh. Fayence. Zylindrisch, Ohrenhenkel mit grünem Strichmuster. Dekor in Grün, Blau, Gelb und Mangan: Blumenbukett mit Nelke, verteilt Blütenstängel. Zinndeckel und -montierung. Ritzmarke. H. 26 cm.

€ 200–250 *

Keramik 15 12 309062 / 41416-2 PLATTE Frankfurt, um 1700 Fayence. Blaudekor: im Spiegel Chinesen in Parklandschaft, auf der Fahne Reserven mit Chinesen in Landschaft im Wechsel mit Gittermuster. Auf der Unterseite blaue Ornamente. Haarrisse, Rand best. D. 40 cm.

€ 300–400 *

13 309063 / 41416-3 PLATTE Frankfurt, um 1700 Fayence. Blauer Wan-li-Dekor: im Spiegel Blumen­ vasen, Vögel und Insekten, auf der Fahne Reserven mit Blatt- und Blumenmotiven im Wechsel. Best. D. 39,5 cm.

€ 300–400 *

14 306167 / 40912-17 TERRINE Marieberg, um 1774 Fayence. Farbstaffage. Rund auf vier Volutenfüßen, passig gerippte Wandung, Astgriffe, Gemüsebukett als Deckelknauf. Bunter Blumen- und Ornamentdekor. Blaumarke. Rest., besch. H. 32 cm. D. 23,5 cm.

Dabei: ovale Fayenceplatte mit floralem Dekor. 43,5 × 32 cm.

Vgl. Hernmarck, Carl, Marieberg. Stockholm 1946, Abb. 126.

€ 500–600

16 15 308496 / 41330-6 SCHÜSSEL Deruta, 1. Drittel 16. Jh. Majolika. Ornamentaler und floraler Lüsterdekor mit Blau. Rest., besch. D. 37 cm.

Provenienz: Sammlung Dr. Steffen Berg.

Vgl. Glaser, Silvia, Majolika. Nürnberg (GNM) 200, Nr. 175.

€ 1.200–1.500

16 308495 / 41330-5 ANBIETSCHALE wohl Deruta, 17. Jh. Majolika. Gebuckelte Schale auf Rundfuß. Dekor in Gelb, Blau, Grün, Ocker und Mangan: im Fond Rund­ medaillon mit dem Hl. Franziskus, umgeben von Tieren und Grotesken. Rest., min. best. H. 8,3 cm. D. 25,8 cm.

Provenienz: Sammlung Dr. Steffen Berg.

Vgl. Glaser, Silvia, Majolika. Nürnberg (GNM) 2000, Nr. 179, 180.

€ 1.000–1.200

Keramik 17 18 308494 / 41330-4 TELLER Siena, San Quirico, 2. Drittel 18. Jh., wohl Werkstatt F. M. Campani Majolika. Dekor in Blau, Mangan, Braun, Gelb, Grün und Ocker: Arbeiter mit Spannsäge nach einem Motiv 17 Raffaels „Der Bau des Tempels durch Salomon” in 308497 / 41330-7 Szene vier im Raum 12 der Loggien des Vatikans. ANBIETSCHALE Best. D. 25 cm. wohl Deruta, 2. Hälfte 17. Jh. Majolika. Flacher Teller auf Rundfuß. Dekor in Grün Provenienz: Sammlung Schloss Thallwitz, Dresden.–­ Sammlung Dr. Steffen Berg. mit eisenroten Konturen: verschiedene Tiere zwischen Blütenstauden. Kleiner Haarriss, min. best. H. 6,5 cm. Literatur: Berg, Steffen, Eine Serie bisher unbekannter D. 25 cm. Campani-Majoliken im Kunstgewerbemuseum Dresden; in: Keramos 151/1996, S. 133 bis 165, Abb. 28. Provenienz: Sammlung Dr. Steffen Berg. € 2.000–2.200 Vgl. Mariaux, Pierre-Alain, La Majolique. Genf 1995, S. 142.

€ 1.000–1.200 19 308493 / 41330-3 KLEINE SCHALE Venedig, 2. Hälfte 16. Jh., wohl Werkstatt des Domenico da Venezia Majolika. Dekor in Blau, Gelb, Ocker, Braun, Grün und Weiß: Wanderer in Landschaft. Rest., best. D. 17,4 cm.

Provenienz: Sammlung Dr. Steffen Berg.

Vgl. Richter, R. G. (Hrsg.), Götter, Helden und Grotesken. München 2006, Nr. 188.

€ 1.000–1.200

18 18 19

20 308689 / 41369-1 DOPPELHENKELVASE wohl Oberitalien, Ende 19. Jh./Anfang 20. Jh. Majolika. Balusterform. Blaudekor: auf der Schauseite Eliezer und Rebecca am Brunnen, rückseitig Mono­ gramm und Datierung 1702, Ornamentbänder u. a. Rest., best. H. 50 cm.

€ 600–700

Keramik 19 PORZELLAN

20 Porzellan 21 22 308532 / 41335-1 TEESERVICE, 20 TEILE Nymphenburg, nach Modell von Dominikus Auliczek Porzellan, Blau und Gold staffiert. Form „Perl”. Dekor „Bayerisches Königsservice” (Dekor-Nr. 627). Auf der Wandung bzw. im Spiegel Schleifenmedaillons mit Phantasielandschaften bzw. Wiener Ansichten von Schönbrunn, Laxenburg, der „Stephanskirche” und der Karlskirche. Press- und Stempelmarken, tlw. am Boden in Schwarz betitelt. Zwei Teile min. besch., Sahnekännchen rest.

Bestehend aus Teekanne, Sahnekännchen, sechs Tassen mit Unterassen und sechs Desserttellern. € 1.600–1.800

23 308419 / 41306-8 26 SERVICETEILE Nymphenburg Porzellan. Goldstaffage. Form „”. Bunter Blumendekor (Dekor-Nr. 1551). Press- und Stempel­ marken. Eine Untertasse besch.

Bestehend aus kleiner Kaffeekanne, Sahnekännchen, Zuckerdose, Deckeltasse, vier Teetassen mit Untertassen, zwei Kaffeetassen mit Untertassen, vier Desserttellern, 21 Henkelschale, Kuchenplatte, zwei Eierbechern und zwei 308397 / 41314-1 Schälchen. SECHS TELLER Ansbach, 2. Hälfte 18. Jh. € 400–500 Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Zwei mit „Berliner Muster”, vier mit „Ansbacher Muster”. Streublumen- 24 bzw. Blumengirlandendekor. Marken. Tlw. rest., best., 308418 / 41306-7 berieben. D. 23 cm bis 27 cm. SERVICE, 113 TEILE Nymphenburg € 1.200–1.500 Porzellan. Goldstaffage. Form „Korb”. Bunter Blumendekor (Dekor-Nr. 865). Press- und Stempelmarken.

Bestehend aus drei Saucièren, zwei quadratischen Schüsseln, zwei großen und einer kleinen ovalen Platte, zwölf Suppen­ tassen mit Untertassen, 18 Tellern, zwölf mittleren Tellern, 24 Desserttellern, elf Beistelltellern (einer ohne Goldstaffage), sechs Tassen mit Untertassen, zwei Gewürzschälchen, Eierbecher und Marmeladendose mit Löffel.

€ 1.600–1.800

22 Porzellan aus 24 23 25 307631 / 41215-1 KOMPLETTE SERIE VON 16 FIGUREN DER COMMEDIA DELL’ARTE Nymphenburg, nach Modell von F. A. Bustelli Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Isabella und Octavio (a), Leda und Capitano Spavento (b), Julia und Pantalone (c), Donna Martina und Dottore (d), Lalage und Mezzetino (e), Colombine und Scaramuz (f), Lucinda und (g), Corine und Anselmo (h). Pressmarken, Mod.-Nrn. 6 und 55, 85 und 272, 11 und 57, 87 und 91, w1 und 68, 76 und 240, 69 und 54, 205 und 49. Drei Figuren best. H. 18 cm bis 20,5 cm.

Die berühmte Serie der 16 Komödienfiguren wurde um 1760 von F. A. Bustelli für die Dessert­ tafel des Münchner Hofes entworfen. Bei diesen „Komödianten handelt es sich ... um Figuren der Commedia dell’arte, eines im 16. Jh. in Italien entstandenen Stegreiftheaters ohne festen Text, bei dem allein der Handlungsrahmen, eine Liebesgeschichte mit Hindernissen, vorgegeben war. Dabei traten stets die selben Personen auf, feste Charaktertypen in wiedererkennbaren Kostümen, deren Verhalten das Publikum vorausahnen konnte. Diese Form des Theaters lebte vom Witz und von der Improvisationskunst der Schauspieler und verdankte ihren besonderen Reiz der Möglichkeit, auf aktuelle politische oder gesellschaftliche Ereignisse sogleich zu reagieren und spontan auf sie anzuspielen. Vom derben Volkstheater zum fürstlichen Amüsement aufge­stiegen, eroberte die Commedia dell’arte rasch die Höfe Europas”.

Vgl. Hantschmann, Katharina, Italienische Komödie; in: Franz Anton Bustelli. Nymphenburger Porzellanfiguren des Rokoko. München (BNM) 2004, S. 254 bis 263.

€ 14.000–16.000

24 c e

g b

h a

f d Porzellan 25 26 308882 / 41392-3 BACCHANTENGRUPPE KPM Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Auf Rocaillesockel sitzt eine Bacchantin, zu ihrer Seite ein Korb mit Weintrauben bzw. ein auf einem Ziegenbock reitender Bacchusknabe. Blaue Szeptermarke, Malerei­marke, Mod.-Nr. A 634. Best. H. 19 cm.

Provenienz: aus der in den 1950/60er Jahren entstandenen Privatsammlung eines Münchner Unternehmers. € 400–500

26 27 308883 / 41392-4 „DER GEFESSELTE AMOR” UND ZWEI „DEVISENKINDER” Meissen, tlw. nach Modellen von Michel Victor Acier Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Auf Rocaillesockel bzw. Dreieck­ sockel bez. „Je le dompte.” und „Je prends mon essor.”. Blaue Schwertermarken mit Knäufen, Mod.-Nrn. R 123, F 11 und F 16. Besch. H. 14 bis 19 cm.

Provenienz: aus der in den 1950/60er Jahren entstandenen Privatsammlung eines Münchner Unternehmers. € 800–1.000

Porzellan 27 SILBER

28

28 305645 / 40783-2 DECKELBECHER Breslau, Anfang 18. Jh., Gottfried Ihme Silber, teilvergoldet. Leicht konisch auf godroniertem Rundfuß, flach gewölbter godronierter Deckel mit Kugelknauf. Getriebener, ziselierter und punzierter Dekor: auf der Wandung im unteren Bereich Kanneluren im Wechsel mit Muschelornamenten, darüber Rankenwerk auf punziertem Grund. Marken auf Becher und Deckel (Hintze Breslau, Taf. II, Nr. 10; Taf. IV, Nr. 117), Meister 1691, stirbt 1737. Tremolierstiche. Kleine Dellen, rep. H. 20 cm. 230 g.

€ 5.000–5.500

30 29 30 308105 / 41278-1 308690 / 41369-2 KAFFEEKANNE KAFFEEKANNE Augsburg, 1753–1755, Johann Georg Kloss(e) München, 1817, Anton Weißhaupt Silber. Birnform auf Standring, Schnabelausguss mit Silber. Empireform, Röhrenausguss mit Drachenkopf, Klappdeckel, gewölbter Scharnierdeckel mit Deckel­ Holzgriff. Auf der Wandung aufgelegte fischschwänzige knopf, ebonisierter Holzgriff. Geschweifte Züge. Fabeltiere, Ornamentfriese. Marken (Klein, Matthias, Marken (Seling 2007; Bz,. Nr. 2070, Mz. Nr. 2300), Das Münchner Goldschmiedegewerbe von 1800–1869. Meister 1738, stirbt 1766. Tremolierstich. H. 27 cm. München 1993, Bz. Nr. 18, Mz. Nr. 17e), Meister 1801, Ca. 600 g. stirbt 1837. Deckel erg. H. 33 cm. Ca. 1000 g.

€ 1.300–1.500 € 1.200–1.300

Silber 31 31 308492 / 41330-2 32 ZUCKERKASTEN 308120 / 41281-1 Königsberg i. P., um 1795/1796 Christoph Philipp EIN PAAR WARMHALTESCHÜSSELN Hartung London, 1810/1811, T. & J. Guest und Joseph Cradock Silber. In Form einer Bogentruhe mit seitlichen Silber. Rechteckig mit Bajonett-Griffen. Godronierte Henkeln. Auf Deckel und Front gravierte Schleifen­ Bänder. Auf dem Deckel graviertes Wappen und gehänge, Ornamentbordüren. Auf dem Boden Devise „Gratitude”. Marken (Jackson S. 88, 225; Monogramm und Datierung 1796 in Punktgravur. Grimwade Nr. 2772). Kleine Dellen. 11,5 × 29 × 22 cm. Marken (Scheffler, Ostpreussen, S. 44, 45, 193 f.), 3900 g. Jahresbuchstabe I. Meister 1777, stirbt 1800. Kleine Dellen. 10 × 13,5 × 8 cm. 392 g. € 2.400–2.600

€ 800–1.000

32 33 34 308451 / 41324-1 308705 / 41373-1 KAFFEE-/TEESERVICE, FÜNF TEILE KAFFEE-/TEESERVICE, SIEBEN TEILE London, 1898/1900 und 1934, vermutlich u. a. , um 1900, Odiot Samuel Watton Smith & Co Silber, tlw. innen vergoldet. Wandung, Henkel und Silber. Godronierte, teils bauchige Balusterformen, Deckel mit Pfeifen- und Achterbanddekor. Marken Kannen mit Holzgriff und -deckelknauf. Marken (R. 5880, 6772) und bez. ODIOT A PARIS. Brenner erg., (Jackson S. 90, 234). Ein Holzgriff besch. 4770 g. ein Dosenverschluss besch. 6070 g.

Bestehend aus Kaffeekanne, Teekanne, Sahnekännchen, Bestehend aus Wasserkessel mit Réchaud, Kaffeekanne, Zuckerschale und späterem Tablett (London 1934, Meister Teekanne, Sahnekännchen, zwei Zuckerdosen und Schale. R.W.B.). € 6.000–7.000 € 1.600–1.800

Silber 33 35 36 308491 / 41330-1 305648 / 40783-4 EIN PAAR LEUCHTER EIN PAAR LEUCHTER Berlin, um 1810, Esajas Carl Hofmann Deutsch, 19. Jh. Silber. Trompetenfuß auf quadratischer Plinthe, Silber. Auf passigem, gebuckeltem Fuß, gerippter konischer facettierter Schaft, facettierte Vasentülle. Balusterschaft und Vasentülle mit Einstecktülle. Akanthusblattdekor auf Fuß und Tülle. Marken Gravierte Monogramme mit Datierungen. Marken (Scheffler, Berlin; Bz. Nr. 12, 30 A, Meisternummer 12-lötig, Meistermarke verschlagen (K&...). H. 35 cm. 1232), Amtsmeister 1781, stirbt 1813. Tremolierstich. 950 g. H. 27 cm. 725 g. € 800–900 € 1.200–1.400

37 305649 / 40783-5 EIN PAAR LEUCHTER Rokokostil Silber. Vasentülle und Balusterschaft auf Glockenfuß. Dekor in Form von C-Spangen, Gitterwerk und Ranken. Marken (750). H. 28 cm. 350 g.

€ 700–800

34 38 308918 / 41401-3 EIN PAAR LEUCHTER London, Rowland Ward Versilbert, Horn. Konischer gerippter Schaft auf Rundfuß, gerippte Vasentülle. Perl- und Blattfriese. Auf Pferdehuf montiert. Bez. „ROWLAND WARD F.Z.S 166 Piccadilly”. Min. besch. H. 22,5 cm.

€ 600–800

40 305650 / 40783-6 39 GROSSER POKAL 308919 / 41401-4 Heilbronn, Anfang 20. Jh., Bruckmann & Söhne EIN PAAR LEUCHTER Historismus Silber, innen vergoldet. Auf profiliertem, gestuftem Rundfuß mit Akanthusranken- und Pfeifendekor, Silber. Gebuckelter Rundfuß mit plastischen gebuckelter Balusterschaft über C-Spangen. Auf der Drachenköpfen, Putten in Nischenarchitektur und kugeligen Kuppa mit abgesetztem Lippenrand Ranken, Schaft in Delphinform eine Muschelschale Rollwerkkartusche mit Maskaron. Deckel mit tragend. Darin eine auf einem Ziegenbock sitzende Akanthusblatt- und Pfeifenfries sowie Balusterknauf Nymphe einen Ast mit der Vasentülle haltend. mit C-Spangen. Marken (800). H. 45 cm. 948 g. Pseudomarken. Min. besch. H. 38,5 cm. 1840 g. € 700–800 € 1.800–2.000

Silber 35 JUGENDSTIL / ART DÉCO / ANGEWANDTE KUNST DES 20. JAHRHUNDERTS

36

KERAMIK

42 41 308692 / 41365-4 308688 / 41365-3 VASE BIEDERMEIER-DAME Plateelbakerij Gouda, um 1919 Fa. Keramos, Wien, um 1925, Podany Steingut. Konische gebauchte Wandung, Keramik, farbig staffiert. Im Tanzschritt. Sockel seitlich eingezogener Hals, ausgestellte Mündung. Bunt geprägt Podany. Schwarzer Firmenstempel und glasiert: stilisierte Blüten- und Blattmotive. Bez. Blindstempel KWK, Keramos, Austria, Podany. Gouda, Holland, Manufakturmarke, Mod.-Nr. 711. H. 39 cm. H. 44 cm.

€ 400–500 € 400–500

38 PORZELLAN

aus 43

43 308934 / 41407-1 80 TEILE SPEISESERVICE „MODERN”, NR. 78 Nymphenburg, um 1900, Entwurf Max Rossbach (Form), Hermann Gradl (Dekor) Porzellan. Farb- und Goldstaffage. Stilisierter vierblättriger Blütenstand mit fächerförmigen violetten Blütenblättern. Blaue Stempelmarke, in Rot gesetzlich geschützt. 1327, XI. Pressmarken. L. der großen ovalen Platte 55,5 cm.

Bestehend aus 36 flachen Tellern, elf tiefen Tellern, neun Kuchentellern, zwölf Desserttellern (D. 16 cm), drei runden Platten (unterschiedlicher Größe), fünf ovalen Platten (unterschiedlicher Größe), einer Schüssel, einer Saucière, zwei Deckelterrinen (unterschiedlicher Größe).

Vgl. Ziffer, Alfred, Nymphenburger Moderne, Ausst.-Kat. Münchner Stadtmuseum, 24. Oktober 1997 bis 1. März 1998. München 1997, S. 90, Abb. 93.

€ 5.000–6.000

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 39 aus 44

44 309105 / 41420-1 45 80 TEILE SPEISESERVICE „ADONIS” 308680 / 41365-2 Nymphenburg, Entwurf Wolfgang von Wersin EIN PAAR PFAUENTAUBEN Nymphenburg, Luise Terletzki-Scherf Porzellan, gerippt. Graues Band mit Goldrand. Grüne Stempelmarke, Blindstempel. Mod.-Nr. 1244. Rote Porzellan, Farbstaffage. Press- und Stempelmarken, Malermarken. Nymphenburg, Western Germany. Mod.-Nr. 961 und 962. Eine Sockelplatte min. best. H. 12,5 cm und 14 cm. Bestehend aus 22 Speisetellern, zwölf Kuchentellern, zwölf Desserttellern, zwölf Suppentassen, zwölf Untertassen, zwei € 300–400 runden Schüsseln, zwei ovalen Schalen, einer Servierplatte, einer Saucière, einer runden Platte, zwei ovalen Platten und einer Deckel­terrine. 46 € 2.000–2.500 308420 / 41306-9 DREI TIERFIGUREN Nymphenburg, Luise Terletzki-Scherf Hahn, Henne und Pfauentaube. Porzellan, Farbstaffage. Sockel des Hahns rs. geprägt L. Scherf. Press- und Stempelmarken. Mod.-Nr. u.a. 618 und 962. H. 14,5 cm bzw. 10 cm und 13,5 cm.

Dabei: Schwan. Thüringen. H. 14,3 cm.

€ 300–400

40 GLAS

47 305000 / 40623-6 KÄNNCHEN „CHARDONS” Daum Frères, Nancy, um 1895 Farbloses Überfangglas. Silbermontierung, teilvergoldet. Gedrückte, leicht bauchige Wandung, mit Ausguss. Rot[eingeschmolzen. Eisglasartig geätzt, emailliert und goldstaffiert: Distelranken. Am Boden in Gold bez. Daum Nancy, Lothringer Kreuz (abgerieben). Florale Silber­ montierung, französischer Garantiestempel ab 1838 (R. 5886), MZ MV mit Kanne im Trapez. Delle an der Bodenmontierung, Sprung. H. 12 cm.

€ 600–800

48 305008 / 40623-14 VASE Daum Frères, Nancy, um 1912 Farbloses Überfangglas. Kugelform, abgesetzter Stand. ­Gelb und violett eingeschmolzen. Olivgrün und braun überfangen. Reliefierter Ätzdekor: Haselnusszweige. Auf der Wandung bez. Daum Nancy, Lothringer Kreuz. H. 23 cm.

€ 800–900

49 308693 / 41365-5 VASE Daum Frères, Nancy, um 1920-1925 Farbloses Überfangglas, mattiert. Gebauchte und gedrückte Wandung, eingezogene Mündung. Roséfarbene Pulverein­ schmelzungen. Reliefierter Ätzdekor: Hagebuttenzweige. Auf der Wandung graviert: Daum Nancy. H. 35 cm.

€ 600–800

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 41 50 308694 / 41365-6 VASE Emile Gallé, Nancy, 1904–1906 Farbloses Mattglas. Keulenförmig, eingezogener Hals. Bräunlicher Überfang. Reliefierter Ätzdekor: Bärenklau. Auf der Wandung bez. Gallé mit Stern. Glasblase in der Mündung. H. 40 cm.

€ 600–800 52 308922 / 41365-8 51 KANNE 304998 / 40623-4 Verreries Schneider, Epinay-sur-Seine, um 1920 VASE Glas. Schnabelartiger Ausguss, spitzwinkeliger Emile Gallé, Nancy, 1906–1914 Henkelstrang auf die Wandung geschmolzen. Überfangglas, verschiedene Rottöne. Balusterform, Gelbliche Pulvereinschmelzungen, marmorierter eingezogene Mündung. Reliefierter Ätzdekor, poliert: Überfang in Braun und Grün, floral graviert. In die Orchideen. Auf der Wandung bez. Gallé (hochgeätzt). Wandung eingeschmolzener Trikolorefaden. Ende des H. 29,5 cm. Henkelstranges unbed. best. H. 33 cm.

€ 700–800 € 400–500

42 53 308695 / 41365-7 TISCHLAMPE Verreries Schneider, Epinay-sur-Seine, um 1930 Floral gestalteter Eisenfuß mit Libellen als Halterung. Glasschirm. Pilzförmig. Mattiert. Grünliche Pulver­ein­ schmelzungen. Violetter Überfang. Reliefierter Ätzdekor: Uferlandschaft mit Seerosen und Libellen. In Kartusche bez. Le verre Français. H. 78 cm.

€ 600–800

55 54 308679 / 41365-1 308702 / 41346-6 POKALVASE VASE Glasfachschule Steinschönau, um 1920 Glasfachschule Haida, um 1916 Glas. Ornamental geschliffen. Am Fuß schwarze Glas. Balusterförmig. Schwarze ornamentale Federzeichnung, Goldbänder. Auf der Wandung Federzeichung. Goldstaffage. Zwei Kartuschen szenische Darstellung von Bauern bei der Heuernte. mit Blumenbouquets. H. 22 cm. H. 16 cm.

€ 350–400 € 300–400

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 43 aus 57 56 306165 / 40912-15 TRINKGARNITUR, 15-TEILIG J. & L. Lobmeyr, Wien, um 1880 57 Farbloses Glas. Kannelierte Wandung, Linsen. 308335 / 41299-3 Schliffdekor. Aufwändige bunte Emailbemalung, 42 GLÄSER „PATRICIAN” Josef Hoffmann für Fa. J. & L. Lobmeyr, Wien, goldstaffiert: Rocaillen, Rokokofiguren in Kartuschen. Entwurf von 1917 Auf dem Tablett 14 Felder für die Gläser. Alle Gläser mit Monogramm: JLLW ( z. Tl. graviert sowie in Gold) Musselinglas. Verschiedene Formen. Zwei Gläser min. bzw. Tablett mit Kartusche: Lobmeyr-Signet in Gold. best. H. des Rotweinglases 13 cm. H. der Karaffen 22 cm. Tablett 33 × 25 cm. Bestehend aus zwölf Rotweingläsern, acht Weißweingläsern, Bestehend aus zwei Karaffen, sechs Bechern, sechs sieben Sektgläsern, sechs Biergläsern, fünf Likörgläsern und vier Likörgläsern und einem Tablett. Champagnerschalen. € 1.800–2.000 € 1.800–2.000

44 58 59 309097 / 41419-1 308309 / 41291-1 VASE VASE „ORIENTE” Venini & C, 1920-1943, wohl Carlo Scarpa Vetri Decorative Rag. Aureliano Toso, wohl 1950er Jahre, Dino Martens Glas. Balusterform. Opak. Grün-violett überfangen, irisierend. Am Boden bez. venini murano (Ätzstempel). Farbloses Glas. Tropfenförmig, asymmetrisch H. 23 cm. ausgezogener Hals. Verschiedenfarbige Pulvereinschmelzungen, transparent und opak. € 1.800–2.000 Aventurin. H. 15 cm.

€ 500–600

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 45 SILBER

60 308917 / 41401-2 FUSSSCHALE Chester, 1891 Silber. Gefußte runde Schale. Getrieben, graviert und punziert: Liliendekor. Durchbrochen gearbeitete Handhaben. Marken Chester, 1891, MM DEGF im vierblättrigen Kleeblatt. H. 17,5 cm. 1280 g.

€ 1.000–1.200

46 61 62 308916 / 41401-1 308701 / 41346-5 JUGENDSTIL-FISCHBESTECK, 24-TEILIG KAFFEESERVICE, DREITEILIG Wilkens & Söhne, Hemelingen, um 1890/1900 Dänemark, wohl um 1920/30 Silber, gefüllt. Vergoldete Klingen. Seerosenmotiv, Silber, Elfenbein. Leicht gebaucht, abgetreppter Fuß. getrieben und graviert. Firmenstempel, Halbmond, Rosette als Knauf. Elfenbein-Griffe. Marken Denmark, Krone, 800. L. 19 cm und 21 cm. Sterling, 925 S, Th. mit Schwan. Griffe der Zuckerdose jeweis ein Sprung im Elfenbein. H. der Kanne 23 cm. Dabei: Besteckkasten, mit Seide ausgeschlagen. Ca. 1280 g. € 800–1.000 € 1.900–2.200

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 47 BRONZEN

63 64 308685 / 41367-4 308684 / 41367-3 TÄNZERIN SITZENDE MIT TAMBURIN Ferdinand Preiss (1882 Erbach–1943 Berlin) Ferdinand Preiss (1882 Erbach–1943 Berlin) Elfenbein, patinierte Bronze. Bunte Glassteine. Elfenbein, patinierte Bronze. Marmorsockel rs. bez. Gestufter Marmorsockel, seitlich undeutlich bez. F. Preiss. Altersspuren. H. 9,5 cm (ohne Sockel), 18 cm F. Preiss. Ein Finger fehlt. H. 25 cm (ohne Sockel), (mit Sockel). 33 cm (mit Sockel). € 1.500–1.800 € 1.500–2.000

48 65 66 308700 / 41370-1 308557 / 41340-2 „DIANA IM BADE” BOGENSCHÜTZE Mathurin Moreau (1822 Dijon–1912 Paris) Paul Moye (1877 Nordhausen–1926 Weimar) Bronze, braun patiniert. Profilierte Plinthe, bez. Math. Bronze, braun patiniert. Nackter Jüngling mit Pfeil Moreau. Auf Holzsockel. Plakette bez. Diane au Bain, und Bogen. Auf Plinthe, bez. P. Moye. Quadratischer Salon des Beaux-Arts. Gießerstempel bez. Societé des Marmorsockel bez. 1925–1935. H. 52 cm (mit Sockel Bronces de Paris, Nr. 8752. H. 56 cm (mit Sockel). und Bogen).

€ 1.500–2.000 € 500–600

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 49 67 68 308556 / 41340-1 308337 / 41300-1 SCHWERTTÄNZERIN ÄGYPTISCHE TÄNZERIN Franz Iffland (1856 oder 1862 Berlin–1933 oder Fritz Koelle (1895 Augsburg–1953 Probstzella) 1935 ebenda) Bronze, braun patiniert. Auf ovalem Sockel, bez. Bronze, braun patiniert. Marmorsockel. Schreitender Fritz Koelle. Fleck auf Sockel. H. 41 cm (mit Sockel). Frauenakt mit zwei gekreuzten Schwertern. Auf Plinthe, bez. F. Iffland. H. 35 cm (mit Sockel). € 1.200–1.400

€ 700–800

50 69 308558 / 41340-3 BOGENSCHÜTZE Victor Heinrich Seifert (1870 Döbling–1953 Berlin) Bronze, grünlich patiniert. Antiker Krieger mit Helm, Leibriemen und Sandalen. Auf Plinthe bez. Prof. V. H. Seifert. H. ca. 93 cm.

€ 1.500–1.800

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 51 EINRICHTUNG / MÖBEL

70 306531 / 41007-1 AMPEL-LAMPE „DODEKAEDER” Wien, Adolf Loos, um 1907 Messing. Facettierte und geschliffene fünfeckige Gläser. Ein Glaspaneel zum öffnen. Messingring und -kette. Ein Glas best. H. ca. 40 cm. B. 30 cm. T. 30 cm. Kette 98 cm.

Provenienz: Teil einer Inneneinrichtung, die angefertigt wurde für die Familie Boskovits in der Frankgasse, Wien.

Vgl. Ottilinger, E. B., Adolf Loos, Wohnkonzepte und Möbelentwürfe. Salzburg/Wien, 1994. S. 139, Abb. 184.

€ 10.000–12.000

52 71 308681 / 41366-1 SCHREIBTISCHLAMPE, UM 1930 Entwurf Wilfried Edouard Buquet, Paris, 1927 Aluminium, vernickelt, Bakelitschalter, runder lackierter Holzsockel. Elektrifizierung erneuert. H. 115 cm (ausgezogen)

Vgl. Fiell, Charlotte & Peter (Hrsg.), 1000 Lights, 1878–1959. Köln 2005, S. 244. € 2.000–2.500

72 308332 / 41298-5 JUGENDSTIL-STELLRAHMEN Holz, mit Leder bezogen. Geschweift. Florale Messingauflagen, Liliengewächse. Gravierte Sonne (goldfarben) mit Strahlen. Wasserflecken, Messingauflagen besch. 71 × 47 cm.

€ 800–900

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 53 73 308729 / 41381-1 EIN PAAR ARMLEHNSTÜHLE, SOG. „ELTZER STÜHLE” Mosel, spätes 19. Jh. Eiche. Gekreuzte Beine. Geschweifte Armlehnen mit Weinlaub-Schnitzerei. Abgeschrägte Rückenlehne. 74 Alters- und Gebrauchsspuren. 88 × 68 × 62 cm. 308683 / 41367-2 BARSCHRANK Das Modell dieser Stühle – mit Weinlaub dekoriert – befand Mailand, 1950er Jahre, Aldo Tura sich in der Ausstattung der Burg Eltz. Es geht zurück auf den spätgotischen „Abbot’s chair” aus dem Kloster Glastonbury Holz, mit braun gefärbtem Ziegenleder bezogen. in Somerset und wird deshalb in England heute als „Glaston­ Lackiert. Messingbeschläge und -noppen. bury chair” bezeichnet. Es existieren die unterschiedlichsten Kastenförmiger Korpus. Kufenbeine. Zwei Schubladen. Adaptionen zu diesem Stuhl, so befindet sich ein an die Arts Verspiegelte Inneneinrichtung, Glasfachböden. & Crafts-Bewegung erinnerndes Exemplar im V & A Museum Messinggestänge. Schlüssel. Elektrifiziert. Rs. Etikett sowie ein weiteres aufwändiger gestaltetes Modell im Schloss TURA, made in italy. Nr. 4150. 131 × 86 × 40 cm. Babelsberg in Berlin.

€ 500–700 € 2.000–2.500

75 308682 / 41367-1 SERVIERWAGEN Mailand, 1950er Jahre, Aldo Tura Holz, mit braun gefärbtem Ziegenleder bezogen. Lackiert. Messingmontierung. Doppelstöckig. Griffe auf einer Seite. Rollen. Etikett TURA, made in italy. Nummer (?). 78 × 80 × 41 cm.

Dabei: Eiskühler, Schale für Gebäck und Flaschenöffner. Holz, mit braun gefärbtem Ziegenleder bezogen. Messingmontie- rung. Klebeetiketten TURA, made in italy.

€ 700–800

54 74

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 55 56 76 308871 / 41388-1 „FRANKFURTER HOCHHAUSSCHRANK”, F1, (SCHREIBSCHRANK) Draenert Studio, Immenstadt, Entwurf Berghof/Landes/Rang, 1990 Vogelaugenahorn, Ebenholz, Wurzelmaserholz, Elfenbein, Messing, Blattgold, Marmor. Abklappbar. Inneneinrichtung: jeweils drei Schübe, Ablagen, Säulen und Geheimfach. Goldkugel abnehmbar, mit Schlüssel (Bart abgebrochen). Jeweils oben und unten zweitürig, Fachböden. Rücks. Metallplakette: DRAENERT, Berghof/Landes/Rang, F1/ Nr. 83-100/1990. 235 × 75 × 40 cm.

Dieser Frankfurter Schrank F1 sowie der Sternenstuhl F3 sind Teile einer ganzen Entwurfsreihe der Frankfurter Hochhausarchitekten Berghof, Landes und Rang. Sie verkörpern die deutsche Spielart der Postmoderne vergleichbar den Memphis-Möbeln zeitgleich in Italien. Heute gelten diese phantasie- vollen Möbel als Design-Klassiker und befinden sich in zahlreichen – auch internationalen – Museen. Ihre Auflage ist begrenzt und liegt bei einer limitierten Auflage von 100 Stück.

€ 8.000–10.000

77 308028 / 41267-3 „STERNENSESSEL”, F3 Draenert Studio, Immenstadt, 1985/86, Entwurf Berghof/Landes/Rang Ahorn, Ebenholz. Gepolstert, blauer Lederbezug. Blaue Säulenbeine mit blauen Granitfüßen. Gerundeter Korpus, Messingaufsätze an den Armlehnen. Rückseite Ahorn mit geschnitzten Sternen. Unterseite mit Filzbezug. 80 × 62 × 53 cm.

€ 1.500–1.800

Jugendstil / Art Déco / Angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts 57 OSTASIEN

58 Ostasien 59 78 308334 / 41299-2 BUCHSTÄNDER Japan, um 1900 Palisander. Auf rechteckigem Sockel mit drei kleinen, innen schwarz gelackten Schubladen. Erhabener Schwarz- und Goldlackdekor: Landschaften mit Wasserfall, verschiedenen Tieren u. a. Besch. 51 × 26 × 20,5 cm.

€ 1.300–1.500

60 79 308333 / 41299-1 GROSSE PLATTE Japan Porzellan. Bunter floraler Imaridekor mit Gold. Im Spiegel Rundmedaillon mit Blumenvase, auf der Unterseite unterglasurblaue Blattranken. Min. best. D. 61 cm.

€ 500–600

80 309061 / 41416-1 SCHALE China, Ming, Wan-li-Periode Sog. „Kraak”-Porzellan. Leicht passig gewellter Rand. Blaudekor: im Spiegel Fels-Vogel-Motiv, auf der Fahne Reserven mit Glückssymbolen im Wechsel mit Pfirsichstauden. Auf der Unterseite Reserven mit Blütenstängeln. Sprünge. D. 30 cm.

€ 300–400 *

Ostasien 61 aus 81

81 308521 / 41331-1 SPEISESERVICE, 155 TEILE China, um 1900 Porzellan. Unterglasurblauer Dekor: Blumenvase auf Terrasse in Landschaft, Ornamentbordüren. Tlw. best., wenige Teile besch. oder rest.

Bestehend aus drei Terrinen, einer Schüssel in Schiffform, einer runden und ovalen Platte mit Einsatz, 13 verschiedenen ovalen Platten, zwölf verschiedenen flachen Schalen, vier Saucièren mit Untertellern, 20 tiefen Tellern, 19 Tellern (D. 26 cm), 60 mittleren Tellern (D. 23,5 cm), elf Beilagenschalen, sieben Beistell­tellern, zwei Gewürzschälchen und einem Senftopf.

Provenienz: Familie von Boch, Mettlach.

€ 4.500–5.000

62 82 83 306500 / 40992-2 308417 / 41321-1 EIN PAAR CLOISONNÉ-VASEN EIN PAAR CLOISONNÉ-PFERDE China China Bronze, Email. Balusterform mit ausgestellter, Bronze, tlw. vergoldet. Bunter Cloisonné-Dekor gewellter Mündung und seitlichen Handhaben in Form auf türkisem Fond. Abnehmbare Satteldecken und von Ranken. Bunter floraler Dekor auf türkisem Fond Mähnen. Min. rest., min. besch. H. 38 cm. mit Bambus, Prunusblüten und Chrysanthemen, tlw. in seegrünen Kartuschen. Da Qing Qianlong Nian Zhi- € 800–1.200 Sechszeichenmarke (apokryph). Best. H. 36,5 cm.

€ 2.000–2.200

Ostasien 63 KUNSTHANDWERK

64

84 308713 / 41376-4 MÖRSER Deutsch, 16. Jh. Bronze. Zylindrisch mit profiliertem Fuß und Mündung, zwei Tauhenkel. Reliefdekor: zwischen Akanthus­blatt­ bordüren drei Amoretten bzw. Rundmedaillon mit Herrenporträt und Umschrift „...FRANCKFORT CONRAD...”. H. 28 cm. D. 26 cm.

€ 5.000–6.000

85 308881 / 41392-2 PRUNKJARDINIÈRE Historismus Bronze, Email, Onyx. Leicht profilierte Ovalform auf vier Volutenfüßen und ovaler Plinthe, Akanthus­blatt­ griffe mit flankierenden Blütengirlanden, seitlich durchbrochene Rocaillen. Auf der Wandung bunter floraler Cloisonné-Dekor. Metalleinsatz. 42 × 54 × 35 cm.

Provenienz: aus der in den 1950/60er Jahren entstandenen Privatsammlung eines Münchner Unternehmers. € 1.400–1.600

66 87 86 308717 / 41376-7 308369 / 41306-5 MINIATUR-SAKRAMENTSHAUS DER HL. GEORG IM KAMPF GEGEN DEN wohl Italien, Ende 19. Jh. DRACHEN Silber, tlw. vergoldet, Pietra-Dura-Arbeit, Lapislazuli. wohl süddeutsch, 18. Jh. In Form einer laternenförmigen Renaissancearchitektur Hinterglasbild. Besch. BA: 40,5 × 22,5 cm. Rahmen. auf profiliertem Podest. H. 21 cm.

€ 1.200–1.400 € 2.000–2.500

Kunsthandwerk 67 89 308716 / 41376-6 88 BRIEFBESCHWERER IN ANLEHNUNG 308714 / 41376-5 AN DAS LUZERNER LÖWENDENKMAL BRIEFBESCHWERER ZUM ANDENKEN AN wohl Italien, um 1892 DEN 400. GEBURTSTAG MICHELANGELOS Silber, tlw. vergoldet, mit Pietra-Dura-Arbeit, wohl Italien, um 1875 Lapislazuli u. a. Allegorie des sterbenden Löwen auf Silber, tlw. vergoldet, Pietra-Dura-Arbeit, Lapislazuli, profiliertem Podest, auf von Pylonen begrenztem Holz u. a. In Form einer Renaissancearchitektur mit Sockel. Beschriftet u. a. „PRIMO CENTENARIO Porträtmedaillon Michelangelos auf profiliertem 10. AGOSTO 1892 LUZERNA”, „RICORDO DEL Sockel. Bez. „4°. CEN 1875”. Min. besch. H. 15 cm. 10. AGOSTO 1792”. 7 × 8,5 × 7 cm.

€ 2.000–2.500 € 2.000–2.500

68 DOSEN

90 91 309167 / 41441-2 309168 / 41441-3 DOSE ZWEI DOSEN wohl Frankreich, 19. Jh. 19. Jh. Elfenbein. Messingmontierung. Oval. In den Deckel Elfenbein bzw. Horn. Metallmontierungen u. a. Rund. eingelassene Porträtminiatur einer schreibenden In den Deckel eingelassene Porträtminiaturen adeliger Dame im Park. Bez. Arnault. Besch. 3,4 × 9 × 11 cm. Damen. Besch. D. 9,1 cm und 8 cm.

€ 350–400 € 300–400

Kunsthandwerk 69 SKULPTUREN

70

92 308704 / 41372-1 MARIA MIT KIND Schwaben, Mitte 15. Jh. Über polygonalem Sockel stehend, in den Armen das Kind, welches ihren Nacken umfängt. Kleidung mit kaskadenförmigen Falten. Linde, rückseitig geflacht; großflächige Überarbeitungen; polychrome Fassungsreste. H. 64 cm.

€ 5.000–6.500

93 308725 / 41379-1 MARIA MIT KIND Oberrhein, um 1490 Maria mit vorgestelltem rechten Bein stehend, in den Armen das Kind. Voluminös in abknickenden Röhrenfalten um den Körper drapierte Bekleidung. Nussbaum (?), rückseitig geflacht, best. Polychrome Fassungsreste. H. 35 cm.

€ 7.500–8.000

72 Skulpturen 73 94 308955 / 40952-17 HL. SEBASTIAN Franken (?), um 1500 In s-förmig geschwungener Haltung auf flacher Plinthe stehend, das linke Bein vorgestellt. In tief hinterschnittenen, kaskadenförmig fallenden Röhrenfalten vor den Unterleib gezogener Mantel. Linde, rückseitig gehöhlt, rest; polychrome Fassung übergangen. H. 109 cm.

€ 4.000–6.000

95 309162 / 41438-1 CHERUB Süddeutsch, 1. Hälfte 17. Jh. Puttenkopf vor kartuschenförmig angeordnetem Flügelkranz. Linde (?), rückseitig geflacht, rest. Polychrome Fassung erg. H. 29 cm.

€ 1.000–1.200

74 Skulpturen 75 96 308720 / 41376-10 ENGEL Venedig, Mitte 17. Jh. In leichter Linkswendung auf Terrainsockel kniend, auf dem Haupt einen wolkenförmigen Aufsatz tragend. Körperbetontes, bewegt ausschwingendes Kleid. Nussbaum, vollrund geschnitzt, rest., best. H. 94 cm.

Die plastisch sehr lebendig und qualitätvoll modellierte Skulptur diente ursprünglich wohl als Untersatz für ein Weihwasserbecken. € 8.000–10.000

76 Skulpturen 77 97 308723 / 41375-4 HL. DONATUS Oberösterreich, um 1700, Thomas Schwanthaler (1634 Ried im Innkreis–1707 ebenda), Umkreis Lorbeerbekränzte Halbfigur mit erhobener Rechten und vor die Brust gelegter Linken. Antikisierende Feldherrenuniform. Laubholz, vollrund geschnitzt; wohl originale polychrome Fassung, best. H. 42 cm.

Zur typologischen Nachfolge vgl. die Ganzfigur eines hl. Donatus von Johann Peter d. Ä. Schwanthaler (1720 Ried im Innkreis–1795 ebenda), abgeb. in Ausst.-Kat. Die Bildhauerfamilie Schwanthaler 1633–1848. Vom Barock zum Klassizismus. Reichersberg a. Inn 3. Mai bis 13. Oktober 1974. Linz 1974, Kat.-Nr. 218 mit Farbtaf. IX.

€ 2.400–2.800

78 98 308707 / 41375-1 MARIA MIT KIND Flämisch, um 1700 Nach rechts gewendet über der Weltkugel mit Schlange stehend, auf dem linken Arm das Kind mit erhobenen Händen. Körpernah drapierte, detailreich ornamentierte Bekleidung. Obstholz, vollrund geschnitzt, best. H. 24 cm.

€ 2.000–2.400

Skulpturen 79 99 308313 / 41293-3 HL. JOSEPH wohl norddeutsch, 18. Jh. Auf Wandkonsole stehend, im linken Arm das Kind, welches in seinen Bart greift. In parallelen Falten drapierte Kleidung. Eiche. Rest., besch. H. 105 cm (mit Sockel).

Ehemals wohl als Hausfigur im Außenbereich angebracht.

€ 1.500–1.800

100 308594 / 41350-1 GEFLÜGELTER PUTTENKOPF Süddeutsch oder Österreich, Anfang 18. Jh. Nach links geneigt, vor ornamental drapierten Flügeln mit volutenförmigen Federn. Linde, rückseitig geflacht. Polychrome Fassung übergangen, best. H. 71 cm.

€ 800–1.000

80 101 308530 / 41333-3 HL. BISCHOF Süddeutsch, 1. Drittel 18. Jh. In ponderierter Haltung mit ausge­brei­teten Armen auf Terrainsockel stehend. Linde, rückseitig gehöhlt. Rest., besch. H. 106 cm.

€ 1.500–1.800

Skulpturen 81 102 308722 / 41375-3 MARIA IMMACULATA Süddeutsch, 1. Hälfte 18. Jh. Auf Wolkensockel mit Engelsköpfchen in ponderierter Haltung stehend, die Linke vor die Brust gelegt. Ausschwingend um den Körper drapierter Mantel. Linde, vollrund geschnitzt. Polychrome Fassung übergangen, best. Gestuft geschweifter Untersatz. H. 122 cm (mit Sockel).

€ 8.000–12.000

82

103 308903 / 41353-2 PUTTO Bayern, Mitte 18. Jh. In lebhafter Bewegung nach rechts gewendet. Um rechten Oberschenkel und Rücken flatternd drapiertes Lendentuch. Laubholz, vollrund geschnitzt. Weiß- Gold-Fassung übergangen, besch. H. 64 cm.

€ 1.000–1.200

104 308708 / 41375-2 MARIA IMMACULATA Süddeutsch, Mitte 18. Jh. In ponderierter, nach links geneigter Haltung auf Weltkugel stehend, die Schlange zu ihren Füßen zertretend, die Hände betend erhoben. In aus­ ladenden, tief hinterschnittenen Falten bewegt um den Körper drapierte Bekleidung. Originaler Volutensockel mit Rocailledekor. Linde, vollrund geschnitzt; polychrome Fassung tlw. übergangen. H. 55 cm (mit Sockel).

€ 1.800–2.200

84 105 308392 / 41312-1 MARIA MIT KIND Süddeutsch, Mitte 18. Jh. In ponderierter Haltung auf Weltkugel stehend, an der Brust das Kind, welches in ihr Kopftuch greift. Kleidung mit ausschwingenden Röhren­ falten. Nussbaum, vollrund geschnitzt und lasiert; Elfenbein; Glasaugen. Sockel erg. Rep., besch. H. 46 cm (mit Sockel).

Bildhauerisch qualitätvolle sog. Kombinationsfigur aus dem Umkreis der Bildhauer um den Osttiroler Simon Troger; namentlich bekannte Schüler Trogers sind Matthias Kolb und Veit Grauppensberg (1698–1774). Vgl. Defrin, Scott, Recognizing the Hand of Simon Troger (1683–1768), in: Marth, Regine/Trusted Marjorie (Hrsg.), Barocke Kunststückh. Festschrift für Christian Theuerkauff–Sculpture studies in honour of Christian Theuerkauff. München 2011, S. 178ff.

€ 2.000–2.500

Skulpturen 85 106 309163 / 41438-2 GEFLÜGELTER PUTTENKOPF Oberbayern, Mitte 18. Jh. Über die Schulter in starker Drehung nach links gewendet. Bewegter Flügelkragen. Pausbäckige Kinderphysiognomie mit lebhaftem Ausdruck und hochgestecktem Haar. Linde, rückseitig geflacht. Polychrome Fassung übergangen. H. 24 cm.

Reizvoll modellierte Arbeit, die Putten des Weilheimer Bildhauers Franz Xaver Schmädl (1705 Oberstdorf–1777 Weilheim) nahesteht: vgl. etwa Putten der ehem. Klosterkirche Rottenbuch, abgeb. bei Volk, Peter, Rokokoplastik in Altbayern, Bayrisch-Schwaben und im Allgäu. München 1981, Abb. 82.

€ 1.400–1.600

86 107 308726 / 41379-2 BETHLEHEMITISCHER KINDERMORD Wien, 3. Viertel 18. Jh., Jakob Gabriel Mollinarolo (1717 Wien–1780 ebenda) Bewegt-dramatische Darstellung des biblischen Massakers vor säulenumstandenem Platz. Wachsbossierung auf Holz. Besch. 17,5 × 46 cm.

Wohl Entwurf für ein verschollenes Bronzerelief. Ein vergleichbares Wachsrelief J. G. Mollinarolos in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums Wien, Inv.Nr. Kunstkammer 8397. Vgl. auch ein Bronzerelief des Künstlers mit Darstellung der Grablegung im Bestand des Victoria & Albert Museums, London (A. 75-1951). Ein Hauptwerk des von Georg Raphael Donner beeinflussten Wiener Akademieprofessors Mollinarolo ist der 1776 vollendete Wiener Neustädter Hochaltar.

€ 2.500–3.000

Skulpturen 87 108 308899 / 41393-1 HYPNOS Emilio Santarelli (Florenz 1801–1886 ebenda) Janusköpfig, von Flügeln hinterfangen. Weißer Marmor, mit Überzug. Eingezogener Sockel. Rücks. bez. „SANTARELLI EMILIO“. Min. best. H. 68 cm (mit Sockel).

€ 4.000–4.500

88 109 309090 / 41386-109 TROIKA Berlin, um 1900, Albert-Moritz Wolff (1854 Berlin –1923 Lüneburg) Dreigespann, zwei Kosaken auf Schlitten ziehend. Bronze, braun patiniert. Plinthe kyrillisch signiert „A. M. Wolff“, Gießerstempel „Bräunlich & Langlotz“. Min. besch. 28,5 × 60 × 35 cm.

€ 10.000–15.000

Skulpturen 89 MÖBEL

90 Möbel 91 110 309142 / 41432-1 FASSADENSCHRANK Regensburg, um 1750 Furnier Nussbaum, Nussmaser sowie Ahorn, z. T. graviert. Auf profilierten, gedrückten Kugelfüßen. Zweitüriger, mehrfach verkröpfter Korpus mit hohem Sockel und gestuftem Kranz. Rest., min. best. 214 × 206 × 74 cm.

Reiche architektonische Gliederung durch gedoppelte Pilastervorlagen korinthischer Ordnung sowie ädikulaförmig gestaltete Türfüllungen mit gesprengten Voluten­giebeln. Verschränkte Bandwerkeinlagen. Die Türfüllungen mit baldachinbekrönten, namentlich bezeichneten Personifikationen von Fides und Spes, darüber jew. das Auge Gottes die göttliche Vorsehung symbolisierend. Reichsadler und die gekreuzten Schlüssel kennzeichnen den Schrank als reichsstädtische Arbeit. Wohl originales Schloss.

Wohl Meisterstück und herausragender Vertreter Regensburger Schreinerkunst der Mitte des 18. Jhs.; in Aufbau und Dekor nächst verwandt ein Schrank im Historischen Museum der Stadt Regensburg (abgeb. bei Kreisel, Heinrich/Himmelheber, Georg, die Kunst des deutschen Möbels. Bd II. München 1970, Abb. 1130). Gut ein halbes Dutzend Fassadenschränke mit vergleichbarem Dekor sind heute nachweisbar und in die ehemalige Reichsstadt zu lokalisieren; vgl. Germann-Bauer, Peter, Die Meisterstücke der Regensburger Schreiner, in: Kunst- und Gewerbeverein Regensburg (Hrsg.), 100 Jahre Schreinerinnung Regensburg Stadt und Land. Regensburg 1999, S. 24–29, sowie Pfeiffer, Wolfgang, Zu Regensburger Möbeln des 17. und 18. Jahrhunderts, in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1986, S. 75–86.

Provenienz: eine überlieferte Provenienz aus der Sammlung Lämmle, München, ließ sich nicht nachweisen.

€ 30.000–40.000

92 Möbel 93 94 111 308327 / 41297-1 SCHRANK Mainz, um 1760 Furnier Nussbaum, Nussmaser. Auf Kugelfüßen. Zweitüriger Korpus mit abgeschrägten Vorderkanten und leicht geschweifter Front. Geschwungener Kranz mit zentraler, geschnitzter Rocaille. Ecken und Schlagleiste appliziert mit Lisenen mit Henkelvoluten. Dekor mit von Bandwerk begrenzten Feldern mit Rautenparketterie bzw. gespie­geltem Maserholz. Rest., min. Gebrauchsspuren. 227 × 173 × 75 cm.

Dabei: Innenausstattung mit Ablagen und zwei Besteckschubladen.

Mit seiner elegant geschwungenen Korpusform, den charakteristisch henkelförmig geschweiften Lisenen und dem eingelegten Rautendekor stellt sich dieser Schrank als besonders qualitätvoller Vertreter Mainzer Schreinerkunst des mittleren 18. Jhs. dar. Ein vergleichbares Möbel abgeb. bei Zinnkann, Heidrun, Meisterstücke. Mainzer Möbel des 18. Jahrhunderts. Ausst. Kat. Museum für Kunsthandwerk Frankfurt a. Main 9. Juni bis 21. August 1988. Frankfurt a. M. 1988, S. 142f. (Kat.-Nr. XXV).

€ 30.000–35.000

Möbel 95 112 308904 / 41397-1 SCHRANK Mainfranken, 18. Jh. Eiche sowie Nussbaum u. a. Hölzer, furniert. Auf gedrückten Kugelfüßen. Zweitüriger Korpus mit frontaler Pilastergliederung, zweischübigem Sockel und verkröpftem Kranz. Reliefierter floraler Dekor in den Eckzwickeln. Rest., div. Ergänzungen, besch. 220 × 165 × 69 cm.

€ 2.800–3.200

96 113 308956 / 41412-1 AUFSATZSCHREIBKOMMODE Mitteldeutsch, 18. Jh. Furnier Nussbaum, Nussmaser u. a. Hölzer. Auf gedrückten Kugelfüßen. Geknickt geschweiftes Kommodenunterteil. Schräge Schreibplatte, dahinter sechs Schubfächer und Ablagen. Aufsatz mit Spiegeltüren und geschweiftem Giebel. Gefriester Dekor. Rest., Ergänzungen, besch. 211 × 114 × 66 cm.

€ 1.500–2.000 114 306331 / 40952-1 KREDENZ Italien, 17. Jh. u. später Nussbaum. Auf profilierten Sockelfüßen. Zweitürig, mit zwei Friesschubladen und Gliederung durch kassettierte Vorlagen. Rest., Ergänzungen, besch. 139 × 190 × 66 cm.

€ 2.500–2.800

Möbel 97 116 308957 / 41412-2 KOMMODE Süddeutsch (München), 18. Jh. Furnier Nussbaum u. a. Hölzer. Auf gedrückten Kugelfüßen. Dreischübiger, frontal geschwungener Korpus. Geschweifter Bandwerkdekor. Rest., min. besch. 84,5 × 115,5 × 63 cm.

€ 2.500–2.800

115 306162 / 40912-12 KOMMODE Dänemark, 18. Jh. Furnier Nussbaum. Auf ausgestellten Füßen. Geschweifter, oben eingezogener dreischübi­ ger­ Korpus mit abgeschrägten Vorderkanten. Zarge mit Rocaillen beschnitzt. Rest., Furnierung der Platte u. a. erg., besch. 88 × 93 × 58 cm.

€ 1.600–1.800

98 117 306114 / 40909-3 KOMMODE Westdeutsch, 18. Jh. Eiche. Vorne auf geschweiften Füßen, rückwärtig Klotzfüße. Vierschübiger, geknickt geschweifter Korpus mit abgeschrägten Vorderkanten. Rest., Rückwand u. a. erg., Alters- und Gebrauchsspuren. 105 × 122 × 66 cm.

€ 1.800–2.000

118 308958 / 41412-3 KOMMODE Deutsch, 18./19. Jh. Furnier Nussbaum, Obstholz, Ahorn. Weiße Marmor­platte. Auf sich verjüngenden Vierkantbeinen. Zwei­schübiger Korpus mit abgeflachten Vorderkanten und Mittelrisalit. Gefriester Dekor mit Kreisscheiben­bändern. Rest., div. Ergänzungen, Alters- und Gebrauchsspuren. 78 × 86,5 × 41 cm.

€ 1.800–2.000

Möbel 99 Aus: Ausst.-Kat. Interieurs der Biedermeierzeit. Zimmeraquarelle aus fürstlichen Schlössern im Besitz des Hauses Hessen. Hessische Hausstiftung, Museum Schloss Fasanerie, Eichenzell b. Fulda. Bestandskatalog und Katalog zur Sonderausstellung 26.06.04 bis 26.09.04 Eichenzell, Museum Schloss Fasanerie. Fulda 2004, Abb. S. 213.

119 308924 / 41404-1 KOMMODE München, um 1840 Furnier Nussbaum, Nussmaser. Auf sockelförmigem Untersatz. Dreischübiger Korpus mit abgeschrägten Vorderkanten. Gotisierender Dekor mit eingetieften Vierpässen an Frieszone und Vorderkanten. Alters- und Gebrauchsspuren. 89,5 × 117 × 60,5 cm.

Rückseitig Eigentümer-Etikett „Freitag” sowie Inventar­ etikett „Wittelsbacher Palast / F. v. Abt. II / Lit. C. I / (No) 62” sowie hs. Inventarnummerierung.

Inventarbezeichnungen des nicht mehr erhaltenenen Wittelsbacher Palais an der Brienner Straße, München, das 1843 bis 1848 von Friedrich von Gärtner in Anlehnung an den Stil der englischen Gotik als Kronprinzenpalais für den späteren König Maximilian II. errichtet wurde. Ab 1849 diente das Palais Ludwig I. als Ruhesitz, gleichzeitig wurde Leo von Klenze mit der Vollendung der Innenaus- stattung beauftragt. Kurz nach 1849 entstand abgebilde- tes Aquarell Ferdinand Le Feubures, das das Wohnzimmer von Ludwigs Tochter Mathilde im Wittelsbacher Palais mit gotisierender Ausstattung zeigt. Insbesondere dessen Kommode ist vorliegender in ihrem Dekor gut vergleichbar.

Provenienz: aus dem Besitz des Musikers, Kapellmeisters und Schriftstellers Theodor Freitag (1873–1956), der das Möbel lt. Überlieferung als Bezahlung aus dem Hause Wittelsbach erhielt. € 1.000–1.200

100 120 308925 / 41404-2 SCHREIBTISCH München, um 1840 Furnier Nussbaum, Nussmaser. Dreischübiger Zargenkasten über jew. dreischübigen Seitenkästen mit flankierenden gedrehten Säulchen. Gotisierender Dekor mit Vierpässen und Rosetten. Rep., besch. 80 × 126 × 70 cm.

Dabei: Beistelltischchen, Ende 19. Jh., Eiche, 74 × 46 × 46cm.

Eigentümer-Etikett „Freitag” sowie Inventar­ etikett „Wittelsbach Palast / F. v. Abt. II / Lit. B II / No. 28” und hs. Inventarbez. „W 254”. Inventarbezeichnungen des nicht mehr erhaltenenen Wittelsbacher Palais an der Brienner Straße, s. vorherige Nummer.

€ 1.400–1.600

121 308927 / 41404-4 VITRINENSCHRANK München, um 1840 Furnier Nussbaum. Ausgeschnittener Sockel. Eintüriger, frontal zur Hälfte verglaster Korpus mit flankierenden Säulchen mit Blattkapitellen. Rest., besch. 197 × 92 × 49 cm.

Inventaretiketten „Wittelbach. Palais / ... No 110 / ... No 20” und „ ... F. v. Abt. / Lit. D. I b / No 23.”

Inventarbezeichnungen des nicht mehr erhaltenenen Wittelsbacher Palais an der Brienner Straße, s. vorherige Nummern.

€ 800–1.200

Möbel 101 122 308926 / 41404-3 VITRINE München, um 1840 Furnier Nussbaum, Nussmaser. Auf gedrehten Füßchen. Dreiseitig verglaster, eintüriger Korpus mit Sockelschub und flankierenden gedrehten Säulchen. Rep., besch. 160 × 91 × 43 cm.

Rückseitig Eigentümer-Etikett „Freitag” sowie Inventaretikett „WP 757” und hs. Inventarbez. „W 450”.

Inventarbezeichnungen des nicht mehr erhaltenenen Wittelsbacher Palais an der Brienner Straße, s. vorherige Nummern.

€ 1.000–1.200

123 306184 / 40912-34 DAMENSEKRETÄR Frankreich, Ende 19. Jh. Furnier Rosenholz, Königsholz. Messingbeschläge. Auf geschweiften Beinen. Korpus mit geschweifter Zarge und bombierter Schreibklappe sowie bombierten Seiten. Sternförmig ornamentierte Marketeriefelder. Rest., besch. 110 × 73 × 50 cm.

€ 800–1.000

102 124 308884 / 41392-5 BUREAU PLAT Louis-XV-Stil, um 1900 Furnier Palisander. Geschweifte Beine mit Fußschuhen in Gestalt von Löwentatzen. Dreischübiger Zargenkasten mit lederbezogener Schreibplatte und seitlichen Auszügen. Reicher Beschlagdekor. Besch. 80 × 193 × 101 cm.

Provenienz: aus der in den 1950/60er Jahren entstandenen Privatsammlung eines Münchner Unternehmers. € 1.600–1.800

Möbel 103 125 306340 / 40952-10 TRUHE Italien, 17. Jh. u. später Nussbaum. Auf profilierten Sockelfüßen. Front mit kassettierten Vorlagen gegliedert, Deckel mit Kerbschnittfries. Rest., Ergänzungen, besch. 74 × 175 × 58 cm.

€ 1.500–1.800

104 126 306336 / 40952-6 AUSZIEHTISCH Frankreich, 16. Jh. u. später Nussbaum. Auf elf Säulenfüßen mit Blattkapitellen. Doppelt kreuzförmiger Verbindungssteg (croix de Lorraine). Eckzwickel der Stirnseiten mit figürlichen Schnitzereien. Rest., div. Ergänzungen, besch. 76 × 132 (246) × 72 cm.

Zum Typus vgl. Liéveaux-Boccador, Jacqueline, Le mobilier français du moyen âge à la renaissance. Saint-Just-en-Chaussée 1988, S. 277 mit Abb. 215 u. 216. € 2.500–2.800

Möbel 105 127 308941 / 41409-5 REFEKTORIUMSTISCH Spanien, 17. Jh. u. später Eiche. Auf facettierten Beinen. Rechteckiges Blatt; die Zarge mit reliefiertem Rosettendekor. Rest., erg., Altersschäden und Gebrauchsspuren. 83 × 211 × 84 cm.

Provenienz: aus fürstlichem Besitz.

€ 3.000–5.000

106 128 308730 / 41381-2 SOFA Süddeutsch, um 1830 Kirschbaum, furniert. Auf vegetabil reliefierten Volutenbeinen. Geschweiftes, gepolstertes Gestell mit volutenförmigen Seitenlehnen. Rest., besch. 106 × 230 × 71 cm.

Rückseitig Rest eines Inventaretiketts „K. Schl. ...”, Inventar­nummer „Er. 153. 1.” sowie Stempel „Verwaltung des Englischen Gartens, München”.

Ehemals in Schloss Eremitage, Bayreuth. Zum Etikettentypus vgl. Ottomeyer, Hans, Zopf- und Biedermeier-Möbel. Katalog der Möbelsammlung des Münchner Stadtmuseums. München 1991, S. 228f.

€ 1.000–1.200

129 308887 / 41392-8 FAUTEUIL Italien, 18. Jh. Laubholz, gold gefasst. Geschweiftes, profiliertes und mit Blattvoluten beschnitztes Gestell. Schildförmige Lehne. Rest., erg., besch. 113 × 66 × 52 cm.

Provenienz: aus der in den 1950/60er Jahren entstandenen Privatsammlung eines Münchner Unternehmers. € 500–700

Möbel 107 EINRICHTUNG

108 Einrichtung 109 130 131 306160 / 40912-10 306181 / 40912-31 KONSOLE KONSOLE Deutsch, 18. Jh. Norddeutsch (Berlin?), 18. Jh. Holz, weiß und gold gefasst; schwarze Marmorplatte. Holz, geschnitzt, gold gefasst. Rotmarmorplatte. Auf Auf zwei durch eine Rocaille verbundenen Voluten­ hohen, durch eine Blüte verbundenen Volutenbeinen. beinen. Mit Rocaillen durchbrochene Zarge. Rest., Durchbrochene Zarge mit gesträhnten Rocaillen und erg., best. 80 × 60 × 35 cm. Blumenbukett. Rest., erg., besch. 84 × 37 × 31 cm.

€ 1.800–2.000 € 1.000–1.200

110 132 306670 / 40903-3 KONSOLE Franken, um 1760 Linde (?), braun lasiert. Beige-graue Muschelkalkplatte. Geschweiftes Gestell auf Muschelfüßen, die durch eine Rocaille verbunden sind. Die bewegt geschnitzte und mit Blütenzweigen und Muschelkämmen reliefierte Zarge frontal mit einer Rocaille durchbrochen. Rest., best. 90 × 84 × 45 cm (m. Platte).

In seinen Ornamentformen, insbesondere den muschelförmig auslaufenden Beinen, steht der Konsoltisch Bamberger Beispielen nahe; vgl. Sangl, Sigrid, Das Bamberger Hofschreinerwerk im 18. Jh. München 1990, Abb. 125, 126.

€ 2.500–2.800

Einrichtung 111 134 306179 / 40912-29 EIN PAAR APPLIKEN, DREIFLAMMIG Rokokostil Bronze, gold gefasst, elektrifiziert. Rankenarme. H. 44 cm.

€ 800–1.000 133 308391 / 41311-1 EIN PAAR KAMINBÖCKE Wohl Frankreich, 19. Jh. Bronze, vergoldet. Vasen- und Pinienzapfenaufsätze. Mit rosettenbesetzter Galerie und Kaminrost. Rest., min. besch. 37 × 86 (–120) × 49 cm.

€ 2.000–2.500

112 135 308731 / 41382-1 KAMINUHR „AMOR UND PSYCHE” 19. Jh. Marmor. In den Sockel eingelassenes Uhrwerk mit vergoldetem, guillochiertem Zifferblatt mit römischen Ziffern in einer Umrahmung von Rosenblüten. Pendel mit Fadenaufhängung. 1/2-Stunden-Schloss­ scheibenschlagwerk auf Glocke. Schlüssel. Rest. 57 × 26 × 14 cm.

€ 1.800–2.000

Einrichtung 113 TEXTILIEN

114

136 308880 / 41392-1 TAPISSERIE Flandern, Anfang 18. Jh. Wolle, Seide. Hirsch und Hirschkuh in Waldlichtung mit Bachlauf und Ausblick auf bergige Landschaft mit Brücke. Bordüre mit Blumenranken und Musik­trophäen. Eingeschlagen. Rest., Bordüre wohl tlw. erg., besch. 280 (bzw. 324) × 525 cm.

Provenienz: aus der in den 1950/60er Jahren entstandenen Privatsammlung eines Münchner Unternehmers. € 6.000–8.000

116 Textilien 117 137 308387 / 41309-1 TAPISSERIE Aubusson, 18. Jh. Wolle, Seide. Waldlichtung mit Kranich vor Landschaft mit Schlossarchitektur. Florale Bordüre. Rest., Bordüre tlw. erg., Altersspuren. 273 × 209 cm.

€ 2.000–2.500

118 138 308721 / 41377-1 TAPISSERIE Wien, Wiener Gobelinmanufaktur, 20. Jh. Wolle, Seide. Zwei höfische Damen mit Falkner auf Blumengrund. 182 × 195 cm.

Nach Tapisserien der Touraine um 1500 mit Darstellungen des Feudallebens.

Tapisserien der 1921-87 in der Hofburg betriebenen Wiener Gobelinmanufaktur finden sich u. a. in der Wiener Staatsoper, im Festspielhaus in Salzburg oder im Museum für angewandte Kunst in Wien.

Vgl. Völker, A., Ausst.-Kat. Textilkunst in Österreich 1900–79, Schloss Halbturn 1979 oder Ausst.-Kat. Österreichische Tapisserien 1921–80. Linz 1981.

€ 2.000–2.400

Textilien 119