Antrag Der Abgeordneten Jürgen Augustinowitz, Ulrich Adam, Dr
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Deutscher Bundestag Drucksache 12/3348 12. Wahlperiode 06.10.92 Antrag der Abgeordneten Jürgen Augustinowitz, Ulrich Adam, Dr. Friedbert Pflüger, Dr. Winfried Pinger, Dr. Walter Franz Altherr, Anneliese Augustin, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Peter Harry Carstensen (Nordstrand), Wolfgang Dehnel, Albert Deß, Renate Diemers, Maria Eichhorn, Wolfgang Engelmann, Rainer Eppelmann, Ilse Falk, Dr. Karl H. Fell, Leni Fischer (Unna), Winfried Fockenberg, Erich G. Fritz, Johannes Ganz (St. Wendel), Peter Götz, Claus-Peter Grotz, Udo Haschke (Jena), Manfred Heise, Dr. h. c. Adolf Herkenrath, Heinz-Adolf Hörsken, Hubert Hüppe, Karin Jeltsch, Dr.-Ing. Rainer Jork, Dr. Egon Jüttner, Michael Jung (Limburg), Dr.-Ing. Dietmar Kansy, Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz), Hartmut Koschyk, Thomas Kossendey, Franz Heinrich Krey, Christian Lenzer, Editha Limbach, Heinrich Lummer, Ursula Männle, Dr. Dietrich Mahlo, Claire Marienfeld, Erwin Marschewski, Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn), Dr. Hedda Meseke, Hans-Werner Müller (Wadern), Alfons Müller (Wesseling), Engelbert Nelle, Friedhelm Ost, Norbert Otto (Erfurt), Dr. Peter Paziorek, Ronald Pofalla; Erika Reinhardt, Kurt J. Rossmanith, Dr. Christian Ruck, Helmut Sauer (Salzgitter), Heribert Scharrenbroich, Günther Schartz (Trier), Heinz Schemken, Christian Schmidt (Fürth), Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), Andreas Schmidt (Mülheim), Trudi Schmidt (Spiesen), Hans Peter Schmitz (Baesweiler), Michael von Schmude, Dr. Andreas Schockenhoff, Joachim Graf von Schönburg-Glauchau, Reinhard Freiherr von Schorlemer, Dr. Harald Schreiber, Gerhard Schulz (Leipzig), Heinrich Seesing, Dr. Hans-Joachim Sopart, Karl-Heinz Spilker, Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten, Karl Stockhausen, Egon Susset, Dr. Klaus-Dieter Uelhoff, Alois Graf von Waldburg-Zeil, Dr. Bertram Wieczorek (Auerbach), Dr. Roswitha Wisniewski, Simon Wittmann (Tännesberg), Michael Wonneberger und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Werner Hoyer, Günther Friedrich Nolting, Jürgen Koppelin, Dr. Cornelia von Teichman, Ingrid Walz, Uwe Lühr, Günther Bredehorn, Jörg van Essen, Dr. Olaf Feldmann, Arno Schmidt (Dresden), Dr. Sigrid Semper, Ulrich Irmer und der Fraktion der F.D.P. Humanitäre deutsche Hilfe durch Minenräumen in Staaten der „Dritten Welt" Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der Deutsche Bundestag stellt fest: 1.1 In Somalia, Angola, Kambodscha, Afghanistan und anderen Staaten der „Dritten Welt" sind im Laufe von Kriegen, Bürger- kriegen und sonstigen bewaffneten Auseinandersetzungen in Drucksache 12/3348 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode großem Ausmaß Landminen verlegt worden. Der Minenkrieg mit seinen Grausamkeiten ist dort zu einem wesentlichen Element der Kriegsstrategie und -technik geworden. Nach Beendigung der Kampfhandlungen fordern die meist unsyste- matisch verlegten Minen weiterhin hohe Opfer. Sie behindern so den Wiederaufbau sowie die Rückkehr von Flüchtlingen. Deutsche Nichtregierungsorganisationen und deutsche staat- liche Stellen helfen, die Minenopfer ärztlich zu behandeln und orthopädisch zu rehabilitieren. Viel besser wären präventive Maßnahmen: die Räumung der Minen. 1.2 Der Minenterror in den „Dritte-Welt-Staaten" wurde von manchen kämpfenden Parteien vor allem zur Demoralisierung der Bevölkerung und zur Bindung menschlicher Ressourcen an Verwundete eingesetzt. Das Vorhandensein der Minen ist ein ernstes Hindernis für die demokratische und wirtschaft- liche Entwicklung dieser Länder. Minenräumung in befriede- ten Gebieten ist daher eine humanitäre Aktion, insoweit sie direkt den Menschen nutzt. 2. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, — die Vereinten Nationen mit allen ihr zur Verfügung stehen- den Möglichkeiten bei der Minenräumung zu unterstützen; — im Rahmen der Ausstattungshilfe betroffenen Staaten beim Aufbau und bei der Ausbildung eigener Minenräumeinhei- ten zu helfen; — darüber hinaus humanitären Organisationen Minenräum- gerät zur Verfügung zu stellen und Ausbildungshilfe unter Nutzung vorhandener Ausbildungseinrichtungen zu ge- währen; — den Sachverstand, die Erfahrung und die organisatorischen Kapazitäten von Privatunternehmen zu nutzen. 3. Der Deutsche Bundestag betont, daß mit seiner Forderung ein Automatismus, der die Bundesregierung verpflichtet, humani- tären Organisationen auf deren Anforderung hin Minenräum- gerät zur Verfügung zu stellen, nicht verbunden sein darf. Die Bundesregierung ist vielmehr aufgefordert, im Einzelfall zu prüfen und nur solche Aktionen zu fördern, bei denen die sachgerechte Handhabung der Geräte, der Schutz der Minen- räumexperten und der notwendige organisatorische Rahmen sichergestellt sind. Bonn, den 6. Oktober 1992 Jürgen Augustinowitz Wolfgang Dehnel Ulrich Adam Albert Deß Dr. Friedbert Pflüger Renate Diemers Dr. Winfried Pinger Maria Eichhorn Dr. Walter Franz Altherr Wolfgang Engelmann Anneliese Augustin Rainer Eppelmann Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Ilse Falk Peter Harry Carstensen (Nordstrand) Dr. Karl H. Fell Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Drucksache 12/3348 Leni Fischer (Unna) Günther Schartz (Trier) Winfried Fockenberg Heinz Schemken Erich G. Fritz Christian Schmidt (Fürth) Johannes Ganz (St. Wendel) Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke) Peter Götz Andreas Schmidt (Mülheim) Claus-Peter Grotz Trudi Schmidt (Spiesen) Udo Haschke (Jena) Hans Peter Schmitz (Baesweiler) Manfred Heise Michael von Schmude Dr. h. c. Adolf Herkenrath Dr. Andreas Schockenhoff Heinz-Adolf Hörsken Joachim Graf von Schönburg-Glauchau Hubert Hüppe Reinhard Freiherr von Schorlemer Karin Jeltsch Dr. Harald Schreiber Dr.-Ing. Rainer Jork Gerhard Schulz (Leipzig) Dr. Egon Jüttner Heinrich Seesing Michael Jung (Limburg) Dr. Hans-Joachim Sopart Dr.-Ing. Dietmar Kansy Karl-Heinz Spilker Hans-Ulrich Köhler (Hainspitz) Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten Hartmut Koschyk Karl Stockhausen Thomas Kossendey Egon Susset Franz Heinrich Krey Dr. Klaus-Dieter Uelhoff Christian Lenzer Alois Graf von Waldburg-Zeil Editha Limbach Dr. Bertram Wieczorek (Auerbach) Heinrich Lummer Dr. Roswitha Wisniewski Ursula Männle Simon Wittmann (Tännesberg) Dr. Dietrich Mahlo Michael Wonneberger Claire Marienfeld Dr. Wolfgang Schäuble, Dr. Wolfgang Bötsch und Fraktion Erwin Marschewski Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) Dr. Werner Hoyer Dr. Hedda Meseke Günther Friedrich Nolting Hans-Werner Müller (Wadern) Jürgen Koppelin Alfons Müller (Wesseling) Dr. Cornelia von Teichman Engelbert Nelle Ingrid Walz Friedhelm Ost Uwe Lühr Norbert Otto (Erfurt) Günther Bredehorn Dr. Peter Paziorek Jörg van Essen Ronald Pof alla Dr. Olaf Feldmann Erika Reinhardt Arno Schmidt (Dresden) Kurt J. Rossmanith Dr. Sigrid Semper Dr. Christian Ruck Ulrich Irmer Helmut Sauer (Salzgitter) Dr. Hermann Otto Solms und Fraktion Heribert Scharrenbroich Begründung Statt die Folgen der Gewalt mit hohem Mitteleinsatz zu lindern, sollte besser mit vergleichsweise geringen Mitteln die Ursache des großen Leidens, das die Minen bewirken, bekämpft werden. Eine Hilfe bei der Minenräumung ist daher auch aus entwick- lungspolitischen Erwägungen wünschenswert und dringlich. Die- ser Einsatz ist humanitärer Art und ausschließlich defensiv. .