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Heute auf Seite 3: Bundeswehr ohne Geschichte? ®$w £ffptroHmWatt UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 39 — Folge 29 Erscheint wöchentlich Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Postvertrlebsstück.Gebühr bezahlt 16. Juli 1988 Parkallee 84/86. 2000 Hamburg 13 C5524C

Widerstand?: Falscher Tauroggen- Mythos An Moskaus Strippen

Am 12. Juli 1943 hatten sich etwa 300 bis 400 Männer — mit und ohne Uniform der deut• schen — in dem mit schwarz• weiß-roten Fahnen drapierten Saal des Orts- Sowjets von Krasnogorsk versammelt. Unter seinem Präsidenten, dem kommunistischen Schriftsteller Erich Weinert, verabschiedete das „Nationalkomitee Freies Deutschland" einstimmig einen „Aufruf an die Wehrmacht und an das deutsche Volk", in dem zum Wider• stand gegen Hitler aufgerufen wurde. Während Jesco von Putkamer, aktives Mit• glied des Nationalkomitees, diese Veranstal-' Von den Sowjets vereinnahmt: Generalleutnant Walter von Seydlitz-Kurzbach, der kommunistische Schriftsteller Erich Weinert und Oberst tung als .eine Mischform von patriotischer Luitpold Steidel, einige der Initiatoren an der Strippe Moskaus Foto Ullstein Bürgerversammlung und marxistischer Par• teidebatte" bezeichnete, sah Graf von Einsie• del Sinn und Ziel in der Anstrebung einer poli• tischen Zusammenarbeit zwischen Rußland die er über der deutschen Front habe abwerfen und Deutschland, wobei er allerdings vergaß, lassen, seien nichts anderes als Mord an Deut• daß man nicht mehr in den Zeiten Bismarcks, schen gewesen". „Die Minister sollten Mäuse fangen" sondern in denen des Josef Stalin lebte, dessen Jetzt allerdings — 45 Jahre später — soll Partei die Revolutionierung der Welt auf Regierender Bürgermeister Diepgen H. W. — „Die Minister sollten Mäuse fan• hüpfen ließ, ja, er der Empörung über die Ver• ihre Fahnen geschrieben hatte. die Absicht haben, das „Nationalkomitee gen, um sich zu ernähren" — keineswegs ein gangenheit so freien Lauf gab, daß sie selbst Das „Nationalkomitee" wie auch später der Freies Deutschland" in eine „Gedenkstätte Satz aus einer Leserzuschrift anläßlich der Gromykos Stuhl umbrandete. Der Altveteran, „Bund Deutscher Offiziere" dienten als In• Deutscher Widerstand" in der Stauffenberg- letzten Diätenerhöhung unserer Abgeordne• heute auf den noch bedeutungslosen Posten strument sowjetischer Politik, das von den straße einzubeziehen. Diese Absicht hat den ten ; hier wird lediglich die Stimmung der Basis des Staatsoberhauptes der UdSSR abgescho• Altkommunisten Wilhelm Pieck, Walter Ul• verständlichen Protest der Heimkehrer aus so- wiedergegeben, die anläßlich der Allunions• ben, hat wenigstens die beruhigende Gewiß• bricht, Erich Weinert und anderen gesteuert wjetischer Kriegsgefangenenschaft hervorge• konferenz in Moskau zu verzeichnen war. Da heit, daß er seine Staatspension verzehren und war es Wladimir Kabaitse, der Leiter einer Ma• wurde. Deren Ziel wiederum war, die Front rufen. nicht, wie zu Stalins Zeiten, zur Verantwor• schinenbaufabrik, der auf die Verblödung der tung gezogen wird. Überhaupt, was so in der zum Einsturz zu bringen. Keineswegs aber, um Selbst wenn die Männer in Krasnogorsk (sowjetischen) Bürokraten hinwies, von denen Konferenz gegrummelt oder auf dem Roten dem „befreiten deutschen Volk" die Segnun• dem Phantom eines „Tauroggen-Mythos" auf• er meinte, sie „müßten alle erschossen werden, Platz vom Volksmund noch schärfer artiku• gen der Demokratie zu vermitteln, sondern, gesessen wären, könnte das nicht die Gleich• und die Minister sollten künftig Mäuse fangen, liert wurde, wäre unter Stalin und Breschnew wie Stalin es einmal dem jugoslawischen Alt• stellung mit den Opfern echten Widerstandes um sich zu ernähren". mit Arbeitslager oder gar mit Tod geahndet kommunisten Djilas gegenüber ausdrückte, rechtfertigen. Wir sollten es vermeiden, eine worden. um ihm seine Gesellschaftsordnung aufzuer• neue Geschichtslüge in die Welt zu setzen. Schon dieses Zitat beweist, daß Gorba• legen. H. O. tschows geschickte Regie die Zungen munter Nun sind, so wenigstens scheint es, die Fen• Wenn sogar deutsche Generale auf diesen ster weit geöffnet. „Perestroika" auf der ganzen plumpen Dreh hereingefallen waren, so phan• Linie. Oder doch nicht? Zwar will das Volk den tastisch ihre Vorstellungen auch gewesen sein Sozialismus Stalins nicht mehr mitmachen mögen, so beweist das nur ihre politische Ah- Neuss: und sehnt sich nach Meinungsfreiheit und nungslosigkeit und politische Indifferenz. Die Rechtstaatlichkeit; doch sollte man nicht Masse der deutschen Kriegsgefangenen in der übersehen, daß auch Gorbatschow an der Ein• Sowjetunion dagegen bewies besseres politi• heitspartei, der KPdSU nicht rütteln läßt. Nie• sches Gespür. Aber auch im Heimatkriegsge• Die Parole lautet „Aussiedler raus"man d sollte daher glauben, die angestrebte biet erzielte der im Dienste Stalins stehende Öffnung werde so weit gehen, das anstehende „Aufruf an das deutsche Volk" keine Wirkung. Ein Beispiel für Feindseligkeit gegenüber Landsleuten Nationalitätenproblem in einer Weise zu So haben weder das „Nationalkomitee" noch lösen, daß das zentral gelenkte kommunisti• Ein „Spieger-Leser fand soeben in einem empör• der „BDO" auf den Verlauf des 2. Weltkrieges den Aussiedlern durch die großen Fenster ins Pri• sche System zerfallen könnte. Auch die All• ten Leserbrief „ihre sofortige Anerkennung als Bun• vatleben schauen. Ein Neusser Journalist dazu mit unionskonferenz erbrachte keine „Beschluß• einen Einfluß genommen. Als der Kreml den desbürger... grotesk" und meinte, ihnen stehe grimmiger Ironie: „Es sollen ja schon Vorhänge er• lage", die Gorbatschow „grünes Licht" für „Objekten" keinen Sinn mehr beimaß, wurden „nicht mehr" zu „als eine einheitliche Unterstützung funden worden sein." Als letztes führt der Initiator sie (1945) aufgelöst. vom Sozialamt". In einer Filiale der „Hamburger dieser „Aussiedler-raus-Initiative", wie man sie einen Zerfall des kommunistischen Staaten• Der Lagerarzt von Friedland urteilte bezüg• Sparkasse" murrten die Angestellten über jene wohl nennen muß, nicht näher erläuterte „sozialpäd• bundes gegeben hätte. Neuankömmlinge in der Bundesrepublik: Die be• agogische Gesichtspunkte" ins Feld — was darun• lich des später heimgekehrten General von Es gibt auch keinen Grund, der zu der An• Seydlitz, „sein Verrat habe Tausenden von kämen „soviel Unterstützung, daß die jeden Tag die ter zu verstehen sei, verriet er den Eltern nicht und dicken Scheine abholen". auch telefonisch ließ sich das nicht klären: Der nahme berechtigen könnte, die Sowjetunion Soldaten das Leben gekostet, die Flugblätter, solle unter Gorbatschow sozusagen zurückge• Was hier spürbar wird, ist eine bundesrepublika• Schulpflegschaftsvorsitzende ist in Urlaub gefah• nische Feindseligkeit, die sich nicht gegen Auslän• ren. stuft werden. Eher —- so jedenfalls scheint es der oder Asylanten, sondern gegen Landsleute rich• In seinem Schreiben an die Eltern ist von „polni• uns—hat Gorbatschow erkannt, daß der in der tet: Gegen die Welle deutscher Aussiedler aus Ost• schen Aussiedlern" die Rede: Hans Rütten korri• UdSSR praktizierte Sozialismus abgewirt• Aus dem Inhalt Seite deutschland und Osteuropa. giert in einem Kommentar der „Neuss-Greven• schaftet hat. Das Volk hat die Sprüche der Par• broicher-Lokalzeitung" diese falsche Behauptung teischwätzer satt; was stattdessen erwartet Menschenrechte In Rumänien ... 4 Der j üngste Auswuchs dieser Feindseligkeit ist in — „hier geht es um Deutsche im Sinn des Artikels wird, ist eine erkennbare Hebung des Lebens• Kämpfe im Süden Angolas 5 Neuss zu registrieren: Dort hat der Vorsitzende der 116 des Grundgesetzes. Sie verlassen Polen, um in Schulpflegschaft der Gemeinschaftsgrundschule der Bundesrepublik ein neues, menschenwürdiges standards. Denn trotz der angekündigten Re• Fritz Kudnig - 100. Geburtstag ... 9 formen hat sich die Versorgungslage bisher 10 St. Peter in Rosellen unmittelbar vor Ferienbeginn Leben führen zu können". Ein solches menschen• Das politische Buch in einem Brief mit Datum vom 4. des Monats die El• würdiges Leben aber wird kaum möglich sein, wenn nicht gebessert. Vom Bett ins Klassenzimmer 11 den Aussiedlern aus den deutschen Ostgebieten — tern um eiligste Unterschriften gebeten—um einen Trotz allem: Gorbatschow segelt mit dem Skandal um Plan der Stadt Neuss zu verhindern, nach dem in sie sind zweifellos diejenigen, die am längsten, näm• Rückenwind der Hoffnung. Von einer lei• Schwangerschaftsberatungsstellen 13 einem nicht mehr genutzten Trakt der Schule rund lich bis heute, unter den Folgen des Zweiten Welt• 20 krieges direkt zu leiden haben — derartiger Haß, stungsstärkeren Wirtschaft erhofft man sich Das Werk des Grafen Zeppelin .. 30 Aussiedler untergebracht werden sollen. Dage• gen, so der Schulpflegschaftsvorsitzende, sprächen Egoismus, Ablehnung und Kleinkariertheit entge• auch die Steigerung des Lebensstandards. gewichtige Einwände: Beispielsweise könne man genschlagen. A.G. Helmut Schmidt, der als Wirtschaftsexperte 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 2 Politik tos ttiprattabluti geltende frühere Bundeskanzler, meinte denn Aktuelle Diskussion: auch jüngst, die auf Gorbatschow zukommen• den wirtschaftlichen Probleme seien ungleich größer als sie sich für Chinas starken Mann Den Deng gestellt hätten. Kommt jetzt das Ausländerwahlrecht? Neben den wirtschaftlichen Schwierigkei• ten ist Gorbatschow mit dem Nationalitäten• Kommunale Ebene als erster Schritt — Was sagt das Grundgesetz dazu? ringe Zahl der Einbürgerungsantrage. Wer minde• problem konfrontiert, auf die Dauer wird man Eine seltsame Große Koalition präsentiert sich in Plänen der SPD/F.D.P.-Koalition der Bürgerschaft Verfallserscheinungen an der Peripherie des stens zehn Jahre in der Bundesrepublik gelebt hat, der Diskussion um ein aktuelles politisches Thema vorgelegt werden. eine angemessene Wohnung und ein festes Ein• Sowjetreiches nicht mit dem Geheimdienst dem Bürger: Hamburgs stellvertretender Regieren• Anders argumentierte Rommel (ein prominenter kommen nachweisen kann, hat das Recht, einen oder dem Militär beizukommen vermögen. der Bürgermeister Ingo von Münch (F.D.P.) setzt Bonner Politiker aus der Umgebung des Kanzlers sich ebenso wie Stuttgarts OB Manfred Rommel über ihn: „Gott schütze mich vor meinen Freunden, solchen Antrag zu stellen. Dies trifft inzwischen auf Gorbatschow hat, um die Umgestaltung im (CDU) gemeinsam mit dessen Parteifreunde aus vor meinen Feinden schütze ich mich selbst!"), der einen Großteil der hier lebenden Auslander, vor Innern der Sowjetunion vorantreiben zu kön• den Sozialausschüssen um Ulf Fink und einer brei• erst vor kurzem wieder für ein Ausländerwahlrecht allem auf Italiener und Türken zu, und doch hat von nen, eine gewisse außenpolitische Stabilität ten Strömung innerhalb der Sozialdemokraten für in Verbindung mit der Erlangung der deutschen den rund 4,6 Millionen Ausländern in der Bundes• anstreben müssen. Hier wird er das Zusam• das Ausländerwahlrecht auf kommunaler Ebene Staatsbürgerschaft eingetreten war: Die Doppel• republik lediglich ein knappes Prozent einen deut• mentreffen mit Reagan und den abgeschlosse• "ein. staatsangehörigkeit wäre ein vernünftiger Schritt in schen Paß beantragt. ^ ^ nicht auf Seiten nen Vertrag in dem Sinne werten können, daß Das sozialdemokratische Engagement kann die richtige Richtung. Ich finde das affenartige Fest• Das Interesse liegt also ein eu igi en die USA an einer Destabilisierung der Sowjet• dabei am wenigsten überraschen: In einer Gesell• Hämmern an einer Staatsangehörigkeit einfach der Kreise , dire sic^^ÄffÄh von einem Wahlrecht für AusländeSr union nicht interessiert sind. Sollte der So• schaft, in der die Schicht der Arbeiter immer kleiner nicht mehr zeitgemäß... Wenn dann Doppelstaat• und zunehmend nur noch durch Ausländer vertre• ler in zwei Ländern wählen, ist dies mir — ehrlich handfeste Vorteile versprechen — nimmt man wjetunion ein Gegner erwachsen, so wird einmal die „Großeuropäischen Träume des Stutt• Moskau ihn zur Zeit nicht im Westen orten. ten wird, muß eine traditionelle Arbeiterpartei gesagt—wurscht. Dann sollen sie halt bei uns sozia• zwangsläufig überlegen, wie dieses nicht-deutsche listisch und in Frankreich gaullistisch wählen oder garter OB's aus. So warb die hessische SPD-Bundes• Das alles aber heißt nun nicht, der Westen Potential an die Urnen gebracht werden kann. umgekehrt." tagsabgeordnete Wieczorek-Zeul auf Landespar• Vordergründig argumentiert die SPD allerdings, Rommel, bekannt für seine Vorliebe, sich mit teitagen ganz ungeniert für das — erstmals — oder die Bundesrepublik Deutschland könne kommunale Wahlrecht mit dem Argument, bei aus der derzeitigen — überdies noch nicht daß mit dem weiteren Zusammenwachsen Europas solch „lockeren" Sprüchen in Szene zu setzen, setzt ein Wahlrecht für dauerhaft im Lande lebende Aus• sich damit auch ganz locker über das Grundgesetz Ausländern handle es sich um „Wählerpotential endgültig geklärten — Lage in der Sowjetuni• länder nicht verweigert werden könne. hinweg. der SPD". . on den Schluß ziehen, sich in Sicherheit zu In Hamburg existiert eine SPD/F.D.P.-Senatsvor- In der Präambel des Grundgesetzes sowie in Arti• Horst Waffenschmidt, Parlamentarischer Staats• wiegen, was in praxi dazu führen könnte, die lage zur Einführung des kommunalen Ausländer• kel 146 wird ausdrücklich das „deutsche Volk" er• sekretär beim Bundesminister des Innern, stellte für Verteidigungskosten einzuschränken. wahlrechts in Hamburg. Diese Vorlage liegt zur Zeit wähnt. Da es sich dort wie in Artikel 20 Absatz 2 GG die Bundesregierung klar, daß auch im Zuge der ge• Hier geht Sicherheit vor das Profilierungs- bei dem zuständigen Ausschuß und soll nach den um die Ausübung von Staatsgewalt handelt, kön- planten Neufassung des Ausländerrechts die Ein• bedürfnis einzelner F.D.P.-Politiker (hier ist räumung des Kommunalwahlrechts für Ausländer nicht in Betracht komme: „Die Einräumung des nicht Herr Genscher gemeint). Auch wir wür• Kommunalwahlrechts für Ausländer aus anderen den Milliarden lieber für Hebung der Renten Mitgliedsstaaten ist keineswegs eine Art Abrun- unserer Alten oder die Unterstützung unserer dung der Niederlassungsfreiheit. Hier geht es nicht in die Bundesrepublik strömenden Deutschen um die Bedingungen der Berufsausübung, sondern aus den osteuropäischen Ländern verwandt um ein Staatsbürgerrecht, das ausschließlich der wissen als denn in Kampfbomber, die dann Regelungskompetenz der Mitgliedsstaaten der Eu• überdies erschreckend viel vom Himmel fal• Wie ropäischen Gemeinschaft unterliegt." len. Ausschlaggebend sind vor allem zwei Punkte. im- ANDERE Zum einen ist — wie dies Waffenschmidt darlegt Zweifelsohne werden an die sowjetischen — das Wahlrecht für Ausländer nicht eine zwangs• Ankündigungen große Erwartungen über die /rtff5tein es sehen: läufige Folge der garantierten Freizügigkeit in der vorgesehenen Veränderungen geknüpft. Doch „Mietfrei, steuerfrei, kei• EG. Zum anderen darf nicht zugelassen werden, daß auf militärischem Gebiet geht es um harte Tat• Treffer! mit einer Einführung des Kommunalwahlrechts auf sachen. Den Worten müssen konkrete Abrü• ne Maloche, keine Bul• Länderebene ein Zwei-Klassen-Wahlrecht ent• stungsmaßnahmen folgen. Mit dem Wort von len und noch Staatskne• steht. Auf diese Gefahr hat sogar ein — ehemals — prominenter SPD-Politiker hingewiesen. So sagte der asymetrischen Abrüstung bestätigte die MA6HT te obendrein — warum Sowjetunion ihre eigene militärische Überle• haben wir eigentlich so der damalige hessische Ministerpräsident Holger genheit. Die Chancen für eine friedliche Welt totalen Nullbock auf Börner am 19. August 1986 im Hessischen Landtag: liegen einmal in einem von Moskau zu bewei• „Der Versuch, einen besonderen Volksbegriff für diesen Saustaat?" den kommunalen Bereich zu konstruieren, ist ein senden neuen Handeln aus neuem Denken Irrweg." und zum anderen auch weiterhin in der Siche• Zeichnung aus „Kölnische Im Klartext heißt dies: Es gibt nicht ein „großes" rung unserer Freiheit. Rundschau" Wahlrecht zum Bundestag und zu den Landespar• lamenten, das den Deutschen vorbehalten wäre, und ein Wahlrecht minderen Ranges zu den Kom• Südafrika: nen die Wahlen zu den Vertretungskörperschaften munalvertretungen, das auch Ausländern einge• nur durch das deutsche Volk, durch die Gesamtheit räumt werden könnte. Nicht ohne Grund haben aller Staatsangehörigen erfolgen. Es erscheint in deshalb die kommunalen Spitzenverbände vor diesem Zusammenhang recht fraglich, ob man einer einer derartigen Geringschätzung des kommunalen In Kirchen werden Bomben hergestelltHerabwürdigun g der deutschen Staatsangehörig• Wahlrechts gewarnt und auf seine verfassungs• keit zustimmen kann, die dadurch erreicht wird, daß rechtliche Unzulässigkeit hingewiesen. Ideologisierte Theologen rufen offen zum Mord an Weißen auf man sie mit leichter Hand verschleudert und anbie• Die angeblich so fortschrittsfreudigen und aus• tet, um über diesen Umweg ein Wahlrecht für die länderfreundlichen SPD-Genossen sowie deren Eine ehemalige südafrikanische „Terrori• brachte uns bei, die Weißen zu hassen." Frau Ausländer zu erreichen, ohne dabei eine Grundge• Gesinnungsgenossen in der CDU oder der F.D.P. stin" (so ihre Selbstbezeichnung) des Afrikani• Mofageng war nach eigenen Angaben zwi• setz-Änderung anstreben zu müssen. sollten deshalb auf den Boden der Verfassung zu• schen Nationalkongresses (ANC) hat schwere schen 1975 und 1984 an sogenannten Hals• Wie gering tatsächlich das Interesse der in rückkehren und nicht weiterhin versuchen, ihr ei• Vorwürfe gegen kirchliche Kreise in ihrem krausenmorden beteiligt, bei denen den Op• Deutschland lebenden Ausländer an der Erlangung gennütziges, jedoch unausgegorenes Wahlrecht- des Wahlrechts ist, beweist die verschwindend ge• Heimatland erhoben. Die 26jährige Rahel Mo- fern brennende Autoreifen um den Hals gelegt Süppchen zu kochen. Michael A. Schwllk fageng beschuldigte „ideologisierte Theolo• werden: „Wir töteten die, von denen wir an• gen", Schwarze dazu aufzufordern, Weiße zu nahmen, daß sie mit den Weißen gingen." Ziel Steuergelder: töten, da dies ihrer Meinung nach der „Auftrag sei es gewesen, „Kollaborateure" einzuschüch• Gottes" sei. Zur Begründung werde in einseiti• tern und sie auf die Seite der Widerstandsbe• ger Weise auf Stellen im Alten Testament wegung zu zwingen. Nach ihren Angaben fal• Die öffentlichen Verschwender verwiesen, berichtete die Ex-Terroristin in len schwarzen Gewalttätern in erster Linie Stuttgart. Sie bereise in einer Gruppe von Schwarze zum Opfer. Millionen werden jedes Jahr von Staatsdienern in den Sand gesetzt Südafrikanern unter Leitung des Direktors des Als der langjährige Präsident des Bundesge• nicht bedurft. Uns war ein Rechenfehler unterlau• Glaubens- und Missionszentrums Kwa Siza- Im Jahr 1984 habe sie ihr Leben jedoch richtshofs, Gerd Pfeiffer, vor Jahren wegen der auf• fen." bantu (Natal/Südafrika), Pastor Erlo Steegen, grundlegend geändert: „Mich traf das Wort wendigen Beschaffung von Möbeln für sein Büro ge• Nachfassende Kontrolle ist also vonnöten, was die Bundesrepublik. Wie sie auf einer Presse• Gottes, und ich erkannte, daß ich eine Sünde• rügt wurde, bewies er Instinkt. Ohne eine rechtliche auch die nachstehenden Fälle von Steuerver• konferenz der Internationalen Gesellschaft für rin war. Ich bekannte mich dazu und bekam Verpflichtung anzuerkennen, brachte er seine Kri• schwendung öffentlich machen: Menschenrechte (IGFM) sagte, habe man ihr tiker zum Schweigen, indem er 10 000 Mark in die Für zwei Hunde, die das neue Kreishaus bewa• Frieden mit Gott." Als Folge ihrer Bekehrung Staatskasse zahlte. in Kirchengebäuden mit anderen zusammen ging sie zur Polizei, legte ein Geständnis ab und chen sollen, ließ die Kreisverwaltung Viersen (am beigebracht, wie Benzinbomben hergestellt nannte ihre Mitkämpfer. Man habe ihr, so Frau Dieser Fall ist eine Ausnahme. Denn die morali• Niederrhein) einen Zwinger errichten. Das 120 Ku• werden. Vor allem in anglikanischen und ka• Mofageng, „wie durch ein Wunder verziehen". sche Verpflichtung zur Sparsamkeit gilt im öffentli• bikmeter umfassende Bauwerk kostete exakt tholischen Gemeinden werde zu Gewalttaten chen Dienst wenig, und die rechtliche Verpflich• 50 739,98 Mark. Das sind pro Kubikmeter genau Dies habe sie in ihrem christlichen Glauben tung kann nicht erzwungen werden: Es gelten weder dreimal soviel wie die landesüblichen Rohbau• aufgerufen. Die frühere Terroristin: „Man noch bestärkt. p.m. Strafe noch Schadenersatz bei Steuervergeudung. kosten für Wohngebäude. Dabei wäre mehr Strenge gegenüber Staatsdienern Die Viersener Wachhunde sind damit wesentlich lohnend. komfortabler untergebracht als ihre Artgenossen in J Die Staatsausgaben in der Bundesrepublik steu• anderen Zwingern. Nach den Richtlinien des Ver• £no Ofiprrußfnblnii ern auf die Billionenmarke zu (1986 waren es in bandes für das Deutsche Hundewesen sollten u uger elnen Hund 6 Quadratmeter Grundflä• UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Bund, Ländern und Gemeinden einschließlich-So• zialversicherung 910 Milliarden Mark). Geht man che besitzen, für jeden weiteren Hund werden zu• Chefredakteur Hugo Wellems wohlwollend davon aus, daß durch zielstrebigere sätzlich 3 Quadratmeter für angemessen erklärt. Verantwortlich für den redaktionellen Teil Planung, klügere Haushaltsführung und härtere Diese Norm und eine Zwingerhöhe von 3 Metern Kostenkontrolle 5 Prozent davon gespart würden, unterstellt, würden 27 Kubikmeter genügen. Kultur, Unterhaltung, Frauenseite Politik, Zeltgeschehen, Jugend: m < er und Str Silke Osman blieben am Ende 45 Milliarden Mark übrig: eine u i ?, l afgefangene sind landesdurch- Ansgar Graw Summe, die ausreichen würde, Gerhard Stolten• schmtthch wesentlich schlechter gestellt. Ihre Geschichte, Landeskunde, Aus aller Welt, Reportagen: bergs Steuerreform auf einen Schlag zu finanzieren. Zimmer und Zellen sind vom Raumvolumen her Literatur und Aktuelles: Dr. Cornelia Littek nicht annähernd so groß wie der Viersener Hunde• Horst Zander Ostpreußische Familie: Staatliche Mißwirtschaft aufzudecken, ist Aufga• zwinger. Der Viersener Oberkreisdirektor kann die be der Rechnungshöfe bei Bund, Ländern und Ge• Heimatkreise, Gruppen, Ruth Geede Aufregung um den Zwingerbau nicht verstehen. meinden. Doch die beamteten Finanzkontrolleure Die Kosten rechtfertigt er mit der .architektoni• Soziales und Mitteldeutschland: Bonner Büro: Clemens J. Neumann sind vom Arbeitsvolumen her meist hoffnungslos Susanne Kollmitt schen Anpassung" des Zwingers an den Kreishaus• Anzeigen und Vertrieb: Helmut Grunow überfordert. Oft bleibt ihnen nur Zeit für Stichpro• neubau. Anschrift für alle: Parkallee 84 /86,2000 Hamburg 13 Verlag: Landsmannschaft Ostpreußen e. V., Parkallee 86, ben, und die Ergebnisse ihrer Recherchen werden, Ein anderer Fall: lediglich zu einem Teil der Öffentlichkeit sichtbar. 2000 Hamburg 13. DasOstpreußenblattistdasOrgander Landsmannschaft Ostpreußen underscheint wöchent• Der Neubau der Deutschen Botschaft m Kian lich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. — Bezugspreis Inland Ein Beispiel macht deutlich, wie die öffentlich- (Saudi-Arabien) hält auch 7,50 DM monatlich einschließlich 7 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 9,00 DM monatlich. Bankkonto: Landes• rechtliche Gesinnung gegenüber den Rechnungs• extremen Wetterlagen bank Hamburg BLZ200 500 00. Konto-Nr. 192 344 Postgirokontofurden Vertrieb Postgiroamt Hamburg Konto- Nr. 84 26-204; für Anzeigen: Postgiroamt Hamburg. Konto-Nr 907 00-207. — Für unverlangte Einsendungen höfen ist. So wurde bei der Revision eines Hafenbau• stand. Die Dacher der Residenz und der Wohnge- amtes festgestellt, daß einige zehntausend Pflaster• baude sind schneelastsicher ausgelegt. Die wird nicht gehaftet. Rucksendung erfolgt nur. wenn Porto beiliegt — Druck Gerhard Rautenberg steine spurlos verschwunden waren. Das Hafen• Scheichs des Wüstensta ats, indem die Temperatu- bauamt erläuterte zur Rechtfertigung des Verlu• n?nn' l!Tlter auf 50 Grad stfi es Fü,v r: AnzeigeT,> .>< n gil.: t Preislist.:. •• • e Nr. 21 stes, sie seien von einer Sturmflut hinwegge• nen auch die Ausstattung der Botschaft und ihrer Telefon (040) 4465 41 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42 schwemmt worden. Antwort des Rechnungshofes: SrhtecÄ Marmor' wo man hinsieht, per A, SchiffausSuddeutschlandinsAraberlandverfrach- .Der Herbeiführung einer Sturmflut hätte es gar on 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 3 £05 £ftpnu6cnblatl Zeitgeschehen

ohl keine Armee der Welt steht in der che Genehmigung durch das Verteidigungs• auch im neuen demokratischen Selbstver• Kasernen heraus und stellte den Soldaten auf Fliege ihrer Tradition vor so schwie- ministerium, Wrigen Problemen wie die Bundeswehr ständnis nicht ohne einen geschichtlichen, mi• den Platz, der ihm zusteht, auf den Platz des der Bundesrepublik Deutschland. Die wech• 2. bei der Truppe bestehende Wünsche für litärischen und traditionellen Hintergrund Bürgers in Uniform, mitten hinein in die Ge• selhafte, vor allem neuere Geschichte hat die Übernahme der Tradition bzw. Bitten früherer seiner Pflicht zur Verteidigung des Vaterlan• sellschaft. politische wie auch die militärische Führung in Truppenteile um Übernahme der Tradition in des nachkommen könne. In der gesamten Bundeswehr gibt es heute Deutschland vor die nicht leichte Frage ge• jedem Fall an das Verteidigungsministerium Die alten Soldaten, die Traditionsverbände Traditionsräume, Patenschaften zu ehemali• stellt wo Traditionspflege beginnen und wo zu leiten sind und wollten ihrerseits nicht hinnehmen, daß, gen Regimentern und manch einem jungen sie enden soll. Am heikelsten wird diese Frage 3. vorerst in der ganzen Frage weitgehende nachdem die Wehrmacht nach bedingungslo• Soldaten wird bei der Übergabe einer Tradi• ser Kapitulation und nach Übernahme der to• tionsfahne an sein Regiment oder an sein Ba• ie eit des Dritten Rei Zurückhaltung zu üben ist." TS?!? 1«*c ^ ches von talen Staatsgewalt durch die Alliierten per taillon bewußt, daß er als Angehöriger der 1933 bis 1945 geht. Diese offenkundige Erregung auf beiden Bundeswehr in einer langen ehrenvollen Mili• Die Deutsche Bundeswehr hat in den Jahren Seiten, der Truppe und der politischen sowie Kontrollratsbeschluß aufgelöst worden war, ihres Bestehens Selbstbewußtsein bekommen militärischen Führung ist gleichermaßen ver• ihre Vergangenheit, ihre Opfer für Deutsch• tär-Tradition steht. Manch junger Wehrpflich• und auch schon eigene Traditionen ent• ständlich. land, ihr Einsatz für das Deutsche Reich damit tige bekommt im Zusammenhang mit einer auch mit einem Federstrich der Vergessenheit solchen feierlichen Zeremonie zum ersten Mal wickelt. Wie zwiespältig aber vor allem auf po• Zum einen zeigen die Initiativen der Truppe litischer Ebene die Einstellung zu Traditions• zum Opfer fallen sollte. Gerade diese Solda• Kontakt mit der Geschichte seines Vaterlan• •an, daß der Korpsgeist, die Verwurzelung der tengenerationen, die in beiden Weltkriegen des, die leider oft genug im Geschichtsunter• fragen ist, zeigt die Tatsache, daß es zur Zeit Soldaten an innere militärische Werte und keinen gültigen Traditionserlaß gibt. unter den größten Opfern für ihr Vaterland ge• richt verfälscht, gekürzt oder überhaupt nicht überkommene Traditionen auch nach den kämpft hatten und denen zweimal die dargestellt wird. Der Traditionserlaß des damaligen Bun• schrecklichen Jahren des Zweiten Weltkrie• Schmach der Kapitulation trotz heldenhaften desministers der Verteidigung v. Hassel vom Dies ist neben der Pflege der Tradition, die ges unter einem Unrechtsregime immer noch Einsatzes angetan worden war, gerade diese 1. Juli 1965 wurde am 20. September 1982 regelmäßige Treffen und Veranstaltungen mit oder trotzdem noch vorhanden sind. Sicher• Soldaten haben es als letztes verdient, daß durch neue »Richtlinien den Mitgliedern der Traditionsvereine bein• zum Traditions Verständ• haltet, einer der Haupt• nis und zur Traditions• schwerpunkte; der junge pflege in der Bundes• Soldat wird neugierig wehr" des Bundesmini• Traditionspflege: gemacht auf seine, sei• sters für Verteidigung nes Vaterlandes Ge• Hans Apel aufgehoben. schichte, und die Kom• mandeure sind gehalten, Bei Amtsantritt diesem Anspruch im von Verteidigungsmini• Zusammenhang mit der ster Wörner wurde die• Bundeswehr ohne Geschichte? Traditionspflege Rech• ser neue Erlaß außer nung zu tragen. Kraft gesetzt, doch hat VON MICHAEL A. SCHWILK die Hardthöhe bis zum Die ursprünglichen heutigen Tag keine Befürchtungen der poli• neuen Richtlinien zur tischen Führung vor Traditionspflege heraus• einem Mißverständnis gegeben. des Auslandes wurden schon früh von einem Die Notwendigkeit der Ausspruch General Ei- Erstellung eines Tradi• senhowers zerstreut: tionserlasses zeigte sich in den Anfangsjahren „Inzwischen habe ich der Bundeswehr, als es eingesehen, daß meine zu öffentlichen Ausein• damalige Beurteilung andersetzungen um die der Haltung des deut• Übernahme von Tradi• schen Offizierskorps und tionen durch die neuge• der Wehrmacht nicht bildeten Einheiten der den Tatsachen ent• Bundeswehr kam. So spricht und ich zögere schrieb die „Westfalen• daher nicht, mich wegen post" am 21.2.1958, daß meiner damaligen Äu• „die fehlende Regelung ßerungen zu entschuldi• für die Traditionsüber• gen. Der deutsche Soldat nahme zu Wildwuchs in hat für seine Heimat der Truppe führe." Am | immer anständig und tapfer gekämpft." 25. Oktober 1957 war es zu einer ersten Ausar• Gerade im benach• beitung zur »Regelung barten Ausland und dort der Traditionspflege in vor allem in so tradi• der Bundeswehr" ge• tionsbewußten Ländern kommen. Die Bundes• wie zum Beispiel Frank• wehrführung sah sich zu reich anerkennt und un• schnellem Handeln ge• terstützt man die Bemü• zwungen, da die Truppe hungen der Bundeswehr selbständig begonnen um die Wahrung ihrer hatte, Traditionsabzei• Tradition. Zahlreiche chen alter Verbände zu Patenschaften zwischen übernehmen. So hatte deutschen und auslän• das Panzerbataillon 2 in dischen Einheiten be• Hemer/Westfalen am weisen dies Jahr für Jahr 16. Februar 1958 dem aufs Neue. 200jährigen Jubiläums• Es ist wichtig für das tag der Blücherhusaren Selbstbewußtsein der mit einer Abordnung an deutschen Bundeswehr, der Feier des Tradi• die in ihren Anfängen tionsvereines teilgenom• von der Energie und der men und die Pflege der Einsatzbereitschaft ehe• Überlieferung der drei maliger Wehrmachtsan• Husarenregimenter und Großer Zapfenstrelch gehörigen profitiert und des Kavallerie-Regi• gelebt hat, daß auch die ments 5 übernommen. Zeit des Dritten Reiches Aus politischer Rücksichtnahme einigten sich lieh waren es vor allem die aus der aufgelösten ihrer militärischen Vergangenheit nicht mehr in der Traditionspflege nicht ausgespart wird. Truppe und Traditionsverband auf die Formel Wehrmacht übernommenen Soldaten, Unter• gedacht wird. Es kann darüber diskutiert werden, ob es sinn• der „Inobhutnahme". Vom zuständigen Diszi• offiziere und Offiziere, denen diese Werte auf• Der ehemalige Bundesverteidigungsmini• voll war, das Tragen von Kriegsorden aus dem plinarvorgesetzten zur Stellungnahme aufge• grund ihrer Erfahrung her noch bewußter ster und heutige NATO-Generalsekretär Dritten Reich nur zu erlauben, wenn daraus fordert, führte der Kommandeur zu seiner waren als den jungen Soldaten, die als Nach• Manfred Wörner hat sich in einer bemerkens• das Hakenkreuz entfernt wurde. Der Soldat, Rechtfertigung aus: „Ich habe dem Kavallerie- kriegsgeneration in die neugegründete Bun• werten Rede vor dem Verband deutscher Sol• der Unteroffizier und .der Offizier hat seine Regiment 5 angehört und bin dort Leutnant deswehr rekrutiert wurden. daten zu diesem Thema geäußert: Auszeichnung nun einmal in jenem Krieg be• kommen und diese Ehrenzeichen sind Ehren• gewesen. Eine ganze Reihe von Angehörigen Der Kommandeur jenes Panzerbataillon 2 in »Als Bundesminister der Verteidigung sage zeichen jener Zeit. des Bataillons entstammt den verlorenen Ost• Hemer/Westfalen führte aber mit Recht aus, ich nicht zum ersten Male, daß die große gebieten, daher halte ich es für richtig, die daß durch die Traditionsübernahme — die von Mehrheit der deutschen Soldaten des Zweiten Nicht nur Husarenregimenter oder Füsilier• Erinnerung an Danzig und Stolp auf diesem der ganzen Truppe begrüßt worden war — der Weltkriegs tapfer und anständig, mit Pflicht• regimenter aus weit zurückliegenden Jahr• Weg lebendig zu halten." Korpsgeist gehoben worden sei und den jun• gefühl und in gutem Glauben für ihre Familien hunderten sind traditionswürdig, es sind dies Weiterhin erfuhr das Wehrbereichskom• gen Soldaten vor allem ein Gefühl der ge• und ihr Vaterland gekämpft hat. Es war ent• auch — beispielsweise — die tapferen U-Boot- mando IV aus der Tagespresse, daß das Pan• schichtlichen Dimension gegeben wurde, vor scheidend für diese Soldaten, daß sie in gutem Männer und die kühnen Soldaten des Afrika- zergrenadierbataillon 42 ein dem ehemaligen deren Hintergrund auch sie ihren Dienst in der Glauben gekämpft haben, ehrenhaft und tap• Korps im Zweiten Weltkrieg. fer. Es muß allerdings auch ausgesprochen Jägerbataillon des 15. IR ähnelndes Tradi• noch jungen bundesrepublikanischen Demo• Der Philosoph Karl Jaspers, der nun sicher• werden, daß dieser Opfermut, diese Opferbe• tionsabzeichen angenommen hatte, das auch kratie erfüllen können. lich nicht in dem Ruf steht, ein Militarist gewe• schon am Kasernentor angebracht worden Die militärische, vor allem aber die politi• reitschaft unserer Soldaten von einem Un• rechtsregime in einem sinnlosen Krieg miß• sen zu sein, hatte sich dazu schon 1947 folgen• sche Führung hatte jedoch Sorgen, daß durch dermaßen geäußert: W Alarmiert und aufgeschreckt durch Mel• den wiederbelebten Traditionsgeist bei den braucht wurde..., nur darf es nicht dazu füh• dungen dieser Art sahen sich Führungsstab Alliierten und den Nachbarvölkern der Ein• ren, daß eine ganze Generation deutscher Sol• „Das Bewußtsein soldatischer Ehre bleibt und Generalinspekteur zu raschem Handeln druck entstehen könnte, daß nach nur wenigen daten diffamiert und verketzert wird." Man• unbetroffen von allen Schulderörterungen. genötigt. Am 16. Juni 1958 erließ daher Gene• Jahren der militärischen und staatlichen fred Wörner brach nicht nur diese Lanze für Wer in Kameradschaftlichkeit treu, in Gefahr ral Heusinger an die Führungsstabe der Teil- Nicht-Existenz der alte, von allen gefürchtete „seine" Soldaten, er war es vor allem auch, der unbeirrbar durch Mut und Sachlichkeit sich streitkräfte und der Territorialen Verteidigung preußische Militärgeist nun Wiederaufleben die soldatische Tradition, das traditionelle mi- bewährt hat, der darf Unantastbares in seinem würde. litärische Zeremoniell wieder zu Ansehen und Selbstbewußtsein bewahren. Dies rein Solda- die Weisung, daß, 1 in die Öffentichkeit brachte. Mit dem öffentli- tische und Menschliche ist in allen Völkern 1 eine Übernahme der Tradition früherer Dies war aber nicht der Hintergrund für das Wiederaufleben der alten Traditionen. Die chen Gelöbnis, mit dem traditonellen Zapfen- gemeinsam. Hier ist Bewährung ein Funda• Truppenteile durch Truppenteile dw Bun• streich holte er die Truppe aus den Mauern der ment des Lebenssinnes." deswehr nicht erfolgen darf ohne ausdrückli• Truppe vor allem hatte das Gefühl, daß man 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 4 Politik txis SPimuimblati

Rumänien: Geographie Schlimmer Zynismus mit inhumanem Charakter mangelhaft Gemeinsame Haltung im Bonner Bundestag zur Lage der Menschenrechte tiere Grundsätze in seiner eigenen Wohnung Anläßlich der einstimmigen Annahme eine Einigung nun gerade an Rumänien schei• nicht. Nicht zuletzt an der Behandlung der na• s ist traurig, daß den jungen Gene• eines gemeinsamen Antrags aller Bundestags• tert". rationen in Westdeutschland nur fraktionen zur Menschenrechtslage in Rumä• Helmut Lippelt, der für die GRÜNEN den tionalen Minderheiten in Rumänien lasse sich £geringe Geschichtskenntnisse über die nien fand im Bundestag eine Aussprache statt, Antrag voll unterstützte, stellte fest, die rumä• ablesen, „welchen polltischen und morali• eigene Nation und das eigene Vaterland in bei der die Vertreter aller Parteien sowie des nische Systematisierungskampagne solle vor schen Tiefstand dieses Land inzwischen er• den Schulen und auf den Universitäten ver- Auswärtigen Amtes zu Wort kamen. allem die Minderheiten treffen. Aber wer en• reicht hat". mittelt werden. Genauso betrüblich ist es, Als erster Redner bezeichnete es der SPD- gere Heimat zerstöre, der zerstöre auch Um• Abschließend bezeichnete es Staatsmini- daß kaum noch geographische Kenntnisse Bundestagsabgeordnete Hans Koschnick, welt. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß ster Helmut Schäfer vom Auswärtigen Amt als vorhanden sind. Dieses Manko wird in unse• verständlich, „wenn Meldungen über die von rem Beruf zum Fiasko. einer der Initiatoren des Antrags, als Zweck die gemeiname Erklärung dazu beitragen könne, Ceausescu in den Arm zu fallen, und der Regierung Ceausescu «eplante Auflösung So versieht ein Stefan Wieduwilt in der dieses Antrags, der sich auf die aktuellen Pro• Ausgabe der Berliner Morgenpost vom 29. bleme der Menschen in Rumänien gründe, die daß der Bundeskanzler und Außenminister, von Tausenden rumänischer Dorfer und die Juni seinen Beitrag mit der Titelzeile .Auf Sorgen um die Entwicklung der Menschen• „wenn sie ihre traditionellen Sommergesprä• damit verbundene zwangsläufige Umsiedlung den literarischen Spuren Thomas Manns in rechte insbesondere in bezug auf „Sicherung che mit europäischen Politikern führen, unse• ungezählter Menschen bei uns Sorge und Em• Litauen". Bei sorgfältigen Recherchen hätte kultureller Identität von rumänischen Staats• re gemeinsame Resolution in ihrem Aktenge• pörung hervorrufen". Was uns als Deutsche der Kollege feststellen können, daß der bürgern deutscher oder auch ungarischer Ab• päck haben, um sie der rumänischen Regie• besonders bewege, sei die Befürchtung, „daß Deutsche Thomas Mann nicht in Litauen stammung" aufnehmen. rung zu überreichen". auch unserer nationalen Minderheit, daß den war. Koschnick äußerte die Befürchtung, daß das Für die F.D.P. warf Rudolf Irmer die rhetori• Siebenbürger Sachsen und den Banater Aber es kommt noch schlimmer: .Litauen Schwaben die Basis ihrer kulturellen und na• war nicht immer so schwer zugänglich für mit dem von der rumänischen Führung ange• sche Frage auf, was das für Regierende seien, strebten Systematisierungskonzept verbreite• „die erst durch Mißwirtschaft, Starrsinn, Unfä• tionalen Identität genommen werden könnte". den Tourismus wie heute. Vor dem Verlust Die Bundesregierung habe der rumänischen der Unabhängigkeit und der zwangsweisen te Einebnen der ländlichen Siedlungsge• higkeit und ideologische Verblendung ihr ei• Eingliederung in die Sowjetunion im Jahre meinschaften dazu führt, „daß dieser kulturel• genes Volk in bittere Not und tiefes Elend stür• Regierung diese Sorgen in aller Deutlichkeit 1940 war Litauen besonders in den zwanzi• len Verwurzelung der Boden entzogen wird zen und dann noch die Stirn haben, diese vor dargelegt. Es bleibe die Frage, wie man auf die ger und in den frühen dreißiger Jahren ein und der Mensch seine Kraft nicht mehr aus aller Welt offen zutage liegenden unglaubli• rumänische Regierung direkt einwirken beliebtes Ziel deutscher Urlauber. Thomas seiner bisher nicht bedrohten kulturellen chen Mißstände zu leugnen und internationale könne. Das sei eine Frage, die sich auch beim Mann ließ sich 1930 in dem Ort Nidden ein Identität ziehen kann". Hilfe rücksichtslos auszuschlagen", die ohne KSZE-Folgetreffen in Wien immer dringen• Landhaus bauen..." Der Berliner CDU-Abgeordnete Heinrich jede politische Konditionierung oder Propa• der stelle, wo Rumänien den Fortgang der Daß Nidden ein deutscher Ort auf der Ku• Verhandlungen derzeit blockiere. Es werde rischen Nehrung ist, scheint Stefan Wiedu• Lummer, der für die Unionsfraktion sprach, gandarummel ausschließlich humanitären bezeichnete es als „schlimmen Zynismus mit Zwecken diene. In einem gemeinsamen euro• „mit Sicherheit" nicht nur von westlichen Staa• wilt noch nicht gehört zu haben. Das reizvol• ten versucht, Rumänien zu einer kooperativen le Fischerdorf, das spätestens seit dem Ver• inhumanem Charakter, wenn eine Regierung päischen Haus müßten alle Bewohner ihren trag vom Melnosee 1422 wie die gesamte wie die rumänische humanitäre Hilfe ablehne, Platz, ihren Lebensraum und ihre Entgel• Haltung zu bewegen. Eine fünfköpfige Bundes• Nehrung zum Deutschen Reich gehört, die sie ja nichts koste und nur den Menschen tungsmöglichkeiten haben. Dies gelte insbe• tagsdelegation unterrichtet sich gegenwärtig wurde lediglich 1923 widerrechtlich durch zugute komme, mit der Begründung, es gebe sondere für Minderheiten. Rumänien respek- in Rumänien über die Lage. p.m. militärische Gewalt litauischer Verwaltung gar keine Notwendigkeit für eine solche Hilfe. unterstellt. Vom 22. März 1939 an galt durch den ausgehandelten deutsch-litauischen Lummer hielt es „wirklich für barbarisch, wenn Ostpeußen: Staatsvertrag dort wieder deutsches Recht. man Tausende von Dörfern, in denen in Hun• Auch heute noch gehört dieKurischeNeh- derten von Jahren eine eigenständige Kultur rung zu Ostpreußen. Die Sowjetunionhat nur gewachsen ist, einfach aus irgendwelchen deren nördlichen Teil ab Nidden dem von ihr ideologischen Vorstellungen heraus zerstört Keine Reise in die Vergangenheit annektierten Litauen zur Verwaltung unter• und kaputt macht". Lummer: „Da wird Heimat stellt — ohne völkerrechtliche Regelung. geraubt auf eine ganz bestimmte Weise, da Bonner Studentengruppe fuhr in das Deutschordensland Preußen Mit diesen Fakten sollten Journalisten wird Heimat zerstört." Auch sei es „in einem vertraut sein. Horst Zander hohen Grade politisch unverantwortlich, Vom 20. bis zum 29. Mai 1988 fuhren 28 Bonner ein Zentrum europäischer Ritterspiele und des Tou• Studenten unter der Leitung von Prof. Dr. Udo Ar• rismus. Über Strasburg und Neumark mit der Grab• wenn bei der KSZE-Folgekonferenz in Wien nold und Prof. Dr. Gabriel Adriänyi in das Gebiet des platte des Osteroder Komturs Kuno von Lieben• ehemaligen Deutschordensstaates, der heute unter stein ging es nach Tannenberg und dann Allenstein. Bayern: polnischer Verwaltung stehenden alten Provinzen Hier wurden nicht nur die Kapitelsburg und die Ja• Ost- und Westpreußen. kobskirche, sondern auch das Institut Mazurski be• Wie auch schon frühere Exkursionen, so unter• sucht, das sich mit der Landeskunde und der Ge• stützte die „Kommission zum Studium der deut• schichte der polnischen Volksgruppe im späteren 10 Jahre Ostkundewettbewerb schen Geschichte und Kultur im Osten" auch die Masuren seit 1400 befaßt. So konfrontierte Alien• diesjährige. So lag der Schwerpunkt zwar auf der stein die Exkursionsteilnehmer nicht nur mit der Im Anschluß an die Preisverleihung erklang das Ostpreußenlied Geschichte des 13. bis 15. Jahrhunderts, der Zeit des Geschichte, auch Gegenwartsbezug und Politik Deutschen Ordens in ganz Preußen, beachtet wur• wurden spürbar. Zum zehnten Mal verlieh der bayerische ler Eltern oder Vorfahren aus den Vertrei• den aber ebenso die folgenden Jahrhunderte, ihre Von Heiligelinde aus, dem barocken Wallfahrts• Kultusminister in festlichem Rahmen die Prei• bungsgebieten. Bei der durch Eheschließung steinernen Zeugen und ihre Kunst. Diese breite kloster, dessen rechtes Seitenschiff noch die alten Streuung war auch im Interesse der Gruppe, die sich Fenster mit Bibelversen in deutscher Sprache se für den auch diesmal wieder erfolgreich ver• weiteren Mischung der einzelnen Volksgrup• zum großen Teil aus Historikern und Theologen, laufenen Ostkundewettbewerb an den bayeri• pen werde eines Tages jeder Bürger des Frei• schmücken, nutzten wir die Nähe für einen Abste• aber auch aus Angehörigen anderer Fakultäten zu• cher zu den Resten der Wolfsschanze, des ehemali• schen Schulen. Von insgesamt 26785 Teil• staates Bayern eine Wurzel in den ostdeut• sammensetzte. gen Führerhauptquartiers und Ortes des Attentats nehmern hatten 7700 alle Fragen richtig be• schen Gebieten oder in Südosteuropa haben. Das erste Ziel der Fahrt war Thorn, die alte Köni• vom 20. Juli 1944. antwortet. Die Preisträger wurden im Losver• Ziel des Ostkundewettbewerbs sei es, die gin der Weichsel. Neben den zahlreichen erhalte• Rößel und Heilsberg sind Burgen der Bischöfe von fahren ermittelt. Während die Realschulen — Kenntnis über den Osten Europas zu steigern, nen oder wiederhergestellten sakralen und profa• Ermland; Heilsberg ist aber ungleich reizvoller ge• wie auch schon früher — die meisten „damit uns nicht Siebenbürgen oder Schlesien nen Baudenkmälern wurden die Reste der bereits legen und beherbergt zudem ein Museum für goti• Teilnehmer hatten, zeigten sich die Gymna• ferner liegen als Andalusien oder die Baha• 1454 zerstörten Ordensburg besucht. Die urkundli• sche Kunst und zeigt fast ausschließlich Stücke der siasten weniger interessiert. Gut dagegen war che Seite der Thorner Stadtgeschichte war Gegen• Deutschordenszeit. Dem alten Bistum folgend, führ• mas". Der Minister erinnerte daran, daß mehr stand eines Vormittags im Staatsarchiv Thorn, wo die Beteiligung der Hauptschulen. Die meisten als die Hälfte Europas hinter dem Eisernen te die Route dann über Guttstadt nach Frauenburg. stolz die Gründungsurkunde des Preußischen Bun• Der schöne Dom des Domkapitels erhebt sich herr• Einsendungen kamen aus grenznahen Gebie• Vorhang liegt und daß etwa dreieinhalb Mil• des von 1440 vorgezeigt wurde. ten. lich auf der Anhöhe über dem Haff. Der Copernicus- lionen Deutsche immer noch in den alten Sied• Nach dem Besuch Thorns führte die Reise nach turm mit Blick auf das Haff war leider noch bis zum 1. Wie Kultusminister Hans Zehetmair bei der lungsgebieten und in den umgrenzenden Län• Kulm, der einmal als Hauptstadt vorgesehen gewe• Juni geschlossen. In Elbing verdeutlichten ein Dia• Überreichung der dreißig Hauptgewinne aus• dern bis in die Steppenzone Kasachstans hin• senen ältesten Stadt des Ordenslandes mit seiner vortrag und ein Lokaltermin den Stand der Ausgra• führte, hat ein Viertel aller bayerischen Schü- ein leben. berühmten Handfeste, nach Schwetz mit seinem bungen des mittelalterlichen Stadtkerns,- polnische massiven Bergfried am Ufer der Schwarzwasser, Wissenschaftler sprachen zu dessen geplantem Chor und Musikgruppe der Volksschule nach Rehden, der „klassischen" Burg des Deutschen Diedorf, Landkreis Augsburg, sangen und Wiederaufbau. Warschau: Ordens, und dem alten Bischofssitz Kulmsee mit Die alte Hansestadt Danzig war danach ein Hö• spielten Weisen aus dem Egerland, Do• seinem Dom. Die seit dem 19. Jahrhundert zerstört nauschwäbischen und dem Böhmerwald. Zum hepunkt der Exkursion, nach Besteigung eines Deutsches Archivgut gewesene Ordensburg Gollub wurde nach dem Turms der Marienkirche mit Blick über Altstadt und Schluß erklang im großen Sitzungssaal des Zweiten Weltkrieg in der Renaissancegestalt des Rechtsstadt darf dies auch räumlich verstanden Kultusministeriums das Lied der Ostpreußen. frühen 17. Jahrhunderts — in der Gestalt ihrer pol• werden. Ein freier Nachmittag, der allseits freudig verschleudert Norbert Matern nischen Zeit also — wiedererrichtet und ist heute genutzt wurde, trug dazu bei, Andenken, Mit• Wie der Leiter des Genealogischen Archivs bringsel und Geschenke zu erstehen. Am nächsten Klaus-Dieter Kreplin in der Zeitschrift „Ost• Wie ANDERE es sehen Tag führte eine von polnischer Seite organisierte deutsche Familienkunde" berichtet, ist es ihm Rundfahrt durch die Dreistadt. Haltepunkte waren gelungen, auf einer Auktion das Taufregister Udingen mit seinem Hafen, das Seebad Zoppot und der Kolberger Marienkirche für die Jahre das Zisterzienserkloster Oliva mit seiner berühm• 1676—1699zu erwerben und es dem Evangeli• ten Orgel. schen Zentralarchiv in zur Verfügung zu Zweiter Höhepunkt war der Besuch der Marien• stellen. burg. Nicht nur die zur Zeit zugänglichen Teile der Burg mehr noch die noch in der Restauration und im Es liegen jedoch gesicherte Erkenntnisse Wiederaufbau sich befindlichen Teile wie der große vor, daß sich das Buch, zusammen mit den an• Remter im Mittelschloß und der Hochmeisterpalast deren Kolberger Registern, noch 1964 im Wo• mit seinem Blick auf die Nogat machten die bauli• jewodschaftsarchiv Stettin befand und dort chen und künstlerischen Leistungen des Bauherrn auch von der mormonischen Genealogischen - des Deutschen Ordens—und der polnischen Re• Gesellschaft mit Sitz in Salt Lake City verfilmt stauratoren deutlich. Letzte Station war das Zister- wurde. zienserkloster Pelplin mit seinem kleinen, aber sehr einen Museum sakraler Kunst, das auch eine Gu- Auf welchen Wegen das Buch aus dem pol• tenbergbibel besitzt. nischen Archiv auf die Auktion kam, ist unge• wiß. Es drängt sich jedoch wieder einmal der Die zehn Tage waren rückblickend mehr als nur Verdacht auf, daß der polnischen Regierung eine Bereicherung. Die Fülle von Bau- und Kunst• denkmalern, teils in Resten oder vollständig erhal• jedes Mittel recht ist, um an Devisen zu kom• ten, teils von polnischen Restauratoren liebevoll men. Selbst historisch ungemein wertvolle erneuert, vermittelten einen tiefen Eindruck von Sammlungen sind anscheinend vor Auflösung der beschichte des Landes und luden zu einer in• und Einzelverkauf gegen Höchstgebot nicht tensiveren, über die von den Teilnehmern vor Ort mehr sicher. Nach der Vertreibung beginnt gehaltenen Referate hinausgehenden Beschäfti• man nun also auch mit der Tilgung der Ge• gung ein. Daß sich das anfangs regnerisch-trübe schichte Ostdeutschlands aus den Archiven. weiter gegen Ende der Reise zu einer Reihe som• Michael Prymelskl merlicher Tage steigerte, konnte diese positive Ge• .Döskopp, penn' nlchtl Diätenerhöhung!' Zeichnung aus „Kölnische Rundschau" samtschau nur unterstreichea Georg Michel» Südafrika: Andere Schwere Kämpfe im Süden Angolas Meinungen General Magnus Malan warnt wiederum vor Abbruch der Friedenskontakte HAMBURGER MORGENPOST Glotz nach vorn Unbestätigten, aber durchaus zuverlässigen heitsgebiet Namibias ausgetragen werden, sich in zunehmendem Maße an Guerilla-Akti- Informationen zufolge sind im Grenzgebiet Aus vielfachen strategischen und politischen vitäten in Namibia beteiligen wollen. Hamburg — „Der SPD wird dieser Überra• Angola-Namibia schwere Kämpfe zwischen Überlegungen heraus kann die südafrikani- Gutintormierte Beobachter meinen, daß die schungscoup des Peter Glotz mit Sicherheit südafrikanischen und kubanischen Truppen sehe Armee daran nicht interessiert sein. Falken in der MPLA-Regierung in Luanda eine nicht guttun. Daß Glotz seine beachtliche im Gange. Die Südafrikaner sollen dabei Ver• Zuverlässige Quellen sprechen inzwischen militärische Konfrontation mit Südafrika her- Wähler-Abschreckungskraft vor lauter Be• luste an Menschen und Material erlitten von einem massiven militärischen Aufbau ku- beiführen wollen, um dem Apartheidsregime schäftigung mit den reinen Lehren bis heute haben. Das Hauptquartier der Armee in Preto• banischer Streitkräfte im Grenzgebiet. In der eine entscheidende Niederlage zufügen zu nicht wahrgenommen hat, wird man ihm nicht ria bezeichnete die Meldungen als „reine Spe• fünften militärischen Region, die praktisch ge- können. Militärische Spezialisten werden in vorwerfen können. Das ist eben meistens das kulation". Ein Sprecher sagte, daß das Gebiet genüber Ovamboland und Kakaoveld in Na- dieser Annahme bestärkt durch die Behaup- traurige Schicksal der Intellektuellen in der keinerlei Infrastruktur habe und daß man sich mibia liegt, sind u. a. sechs kubanische Infante- hingen des Instituts für militärische Studien in Politik: Sie können nicht erkennen, daß sie hin• ter den Linien besser aufgehoben sind als an daher kaum auf Berichte von Augenzeugen rieregimenter mit einer Gesamtstärke von London, das zu der Schlußfolgerung gekom- der Front. Aber da muß es in der SPD j a welche verlassen könne. 15 500 Mann einmarschiert. Außerdem gehö- men ist, daß Südafrika seine Überlegenheit in ren zu den kubanischen Einheiten ein Panzer• geben, die Glotz eingeredet haben, nur er und Im Gegensatz zu diesem vorsichtigen De• der Luft über Angola durch die Lieferung mo kein anderer könne die schon x-mal verlorene regiment mit 105 Panzern, darunter den mo• menti steht jedoch die äußerst scharfe Reak• dernster russischer Luftabwehrraketen und Schlacht gegen die CSU in Bayern erfolgreich dernsten T 62 der sowjetischen Armee, einem tion des südafrikanischen Verteidigungsmini• MIG-Düsenjäger verloren hat. Die aggressive führen. Es sind falsche Freunde, die einem Artillerieregiment mit Feldhaubitzen und Ra• sters, General Magnus Malan, der am Wo• Haltung Luandas mit Hilfe der Kubaner wird .ewigen Verlierer* Gewinnchancen vorgau• chenende wiederum warnte, daß der Vorstoß ketenwerfern ausgerüstet, ein Luftabwehrre• noch unterstrichen durch die Behauptung, daß keln : Das hat Glotz nicht verdient. Und die SPD kubanischer Einheiten zur Grenze nach Na• giment mit Radar-Installation und Luftab• die Südafrikaner bei den Kämpfen um den Ort auch nicht." mibia die begonnenen Friedensgespräche wehrraketen vom Typ SA 2 und SA 6 sowie Cuito Cuanavale eine vernichtende Niederla• ernsthaft gefährde und daß mit einem massi• drei Spezial-Bataillonen. Außerdem wurden in ge erlitten haben. Die Südafrikaner sagen da• ven Vergeltungsschlag Südafrikas zu rechnen der Region drei neugebildete Einheiten statio• gegen, daß sie nicht die Absicht hatten, das AACHENER VOLKSZEITUNG sei, wenn die Gespräche scheitern würden. Di• niert, die jeweils aus 200 Kubanern und 250 umstrittene Städtchen zu erobern. In Pretoria plomatische Beobachter in Pretoria sehen die SWAPO-Guerillas zusammengestellt sind. sieht man jedenfalls die Konzentration kuba• Ende des „Ostblocks"? Sie tragen die Codenamen Tiger, Löwe und nischer Truppen als ernsthafte Bedrohung für Äußerungen Malans als Warnung an die Aachen — «Von einem .Ostblock' heute Adresse Havannas und Luandas. Zebra und liegen in der Nähe der Ortschaften die Friedensgespräche zu dem Komplex Xangogo, Cahama und Mupa. Südafrikani• SWA-Namibia/Angola und eventuell sogar noch zu sprechen, wäre falsch. Den erratischen Südafrikanische Militärs sind der Auffas• sche Militärs sehen in der Zusammenstellung als ein Versuch, die Initiativen der Super• Block gleichen Denkens und Tuns gibt es nicht sung, daß der Vorstoß der kubanischen Streit• der Bataillone ein Indiz dafür, daß die Kubaner mächte zu torpedieren. Jan van Maastricht mehr—dank Gorbatschow, der mit .Glasnost* und .Perestrojka* nicht nur den Menschen des kräfte darauf zielt, Kuba und Angola bei den eigenen Landes, sondern auch den Nationen weiteren Friedensgesprächen in eine bessere der sowjetischen Hemisphäre das Denken und vorteilhaftere Verhandlungsposition zu Sowjetunion: wiedergab. Erich Honecker mag sich zur Zeit versetzen. In Luanda scheint man jedenfalls sehr sicher im Sattel fühlen. Wie lange er je• darüber verärgert zu sein, daß die Sowjetunion doch gegen den neuen Strom Moskaus neuerdings bereit zu sein scheint, auch die schwimmen und auch dem inneren Druck sei• Guerilla-Bewegung UNITA als Gesprächs• Umweltverschmutzungen zugegebenne r von den Reformen ausgeschlossenen Be• partner zu akzeptieren. Es gibt sogar Andeu• 4 völkerung widerstehen kann, weiß zur Zeit tungen, wonach Moskau eine Teilung Angolas Industrie-Kombinate geben Schadstoffe in „reinster Form' ab noch niemand. Wie soll aber im übrigen ein entlang der strategisch wichtigen Benguela- neues sozialistisches Wirtschaftssystem funk• Eisenbahnlinie in Betracht zieht. Die MPLA- Sowjetische Zeitungen ließen in der Ver• flußlosen Gebiete der Erde. Folglich dienen gangenheit hin und wieder durchblicken, daß alle drei Binnenwasserbecken als Sammler für tionieren, wenn ein Teil der Beteiligten bereits Regierung lehnt dagegen nach wie vor Ver• ausgeschieden ist?" handlungen mit den „Banditen" des Dr. Jonas es gewisse ökologische Probleme in der So• die stark verschmutzten Flüsse aus den Indu• Savimbi ab. wjetunion gibt, doch von den nun bekanntge• strieregionen im Norden und Osten des Lan• wordenen Auswirkungen war nie die Rede. So des. NEUE OSNABRÜCKER Die südafrikanischen Generäle sehen können nach Angaben des Leiters der Um• Große Sorgen macht auch der Sewan-See, oz ZEITUNG außerdem in dem Aufmarsch der Kubaner im weltschutzbehörde, Fjodor Morgun, die russi• der für die Sowjetrepublik Armenien das ein• Grenzgebiet Namibias eine ernsthafte Bedro• schen Lebensadern Wolga, Don und Dnjepr zige Frischwasserreservoir darstellt. In den Krise um Armenien aufgrund der enormen Industriebelastungen hung ihrer eigenen strategischen Absichten. letzten fünfzig Jahren sank der Wasserspiegel Osnabrück — „Für die Sowjetunion ist es Durch die sich jetzt entwickelnde Zangenbe• „bald nicht mehr als Trinkwasserreservoir um achtzehn Meter, was den See um über die dienen". Überhaupt liegt der Schadstoffgehalt ein bisher beispielloser Vorgang, daß ein Flug• wegung ist der UNITA-Stützpunkt Jamba in Hälfte seiner Fläche reduzierte. Mit Milliar• hafen in Eriwan von Demonstranten besetzt Ost-Angola gefährdet, während außerdem von Luft und Wasser in allen Industriestädten denaufwand wird seit Jahren ein Tunnelpro• des Landes über dem erlaubten Höchstmaß. und dann von Sicherheitstruppen erstürmt SWAPO-Einheiten erneut in den „cordon sa- jekt forciert, das Wasser aus dem Flüßchen wurde. Diese Zuspitzung der Lage, bei der sich nitaire" eindringen, der in den blutigen Kämp• Besonders kritisch wird die Situation am Arpat in den auf 1900 Metern Höhe gelegenen die Grenzen zwischen Protest und Aufstand fen der letzten zehn Jahre von der südafrikani• Aralsee gesehen, der im Russischen als Aral- Gebirgssee pumpt. schon fast verwischen, ist der eindringlichste schen Armee geschaffen wurde. Der jetzige Meer bezeichnet wird. Morgun sprach von Künftig, so drohte Fjodor Morgun, werde Beweis, daß die östliche Supermacht den Kon• Vorstoß von kubanischen und angolanischen einer „ökologischen Katastrophenzone". Ge• man Umweltsünder öffentlich anprangern. Die flikt um die Forderung nach Rückkehr des um• Truppen und den begleitenden S WAPO-Gue- meinsam mit dem Kaspischen Meer und dem Sowjetführung mache in erster Linie die staat• strittenen Gebietes Nagorny-Karabach nach rillas könnte dazu führen, daß weitere militäri• Balchas-See liegt der Aralsee in der Kaspisch- Armenien nicht in den Griff bekommt." Turanischen-Niederung, eines der größten ab- liche Planung und die Wissenschaft für die sche Auseinandersetzungen auf dem Ho- »Gewalttaten gegen die Natur" verantwort• lich. Berichtigung: Ungarn: Es bleibt abzuwarten, ob die entsprechen• den Voraussetzungen in absehbarer Zeit ge• Europameisterschaft schaffen werden. Dennoch bleibt den Leitern In seinem Beitrag „Brüssel oder Berlin?" in der Industriekombinate nicht viel anderes Folge 28/S. 3 hatte Ansgar Graw selbstver• Budapest lädt zum Corps-Congress einübrig , als ihre Schadstoffe in reinster Form an ständlich auf die Niederlande als Sieger im die Umwelt abzugeben, da jeder Rubel für Fil• „Finale der Fußballeuropameisterschaft" Pflege der Studentenverbindungen als Streicheleinheiten für West-Manager ter oder Kläranlagen in den ohnehin selten er• (Spalte 3, 3. Absatz) hinweisen wollen. Durch füllten Planvorgaben fehlt und entsprechen• einen Druckfehler wurde daraus eine „Fußball- Ungewöhnliches Interesse an deutscher schem Staatsgebiet: „Posonia" erinnere an die den Ärger einbringt. Michael Prymelski we/fmeisterschaft". Studenten-Tradition zeigt derzeit ausgerech• Preßburger Heimat (heute in der CSSR-Teil- net die Volksrepublik Ungarn. „An einen republik Slowakei), „Saxonia" habe deutsche Hohen Senioren-Convents-Verband" haben Gründer aus Siebenbürgen. der Generaldirektor des staatlichen Touristik- Daß heute auch im sozialistischen Ungarn Konzerns DELTA, Ferenc Budai, und der Rek• das Verhältnis zur deutschen Minderheit tor der berühmten Budapester Semmelweis- weitgehend unproblematisch ist, möchten die Universität für Medizin, Professor Endre So- Gastgeber auch durch eine für Ostblockver• mogyi, im allerbesten Studenten-Jargon eine hältnisse ungewöhnliche politische Offenheit hochoffizielle Einladung ausgesprochen: demonstrieren. Während des Corps-Congres- ses werde in Podiumsdiskussionen über The• Die „Alten Herren" und Studierenden seien men wie „Staat und Kirche", „RGW und EG- zum „1. Budapester Corps Congress" im Binnenmark", aber eben auch über „Minder• Herbst des nächsten Jahres „geziemend ein• heitenprobleme im Ostblock" gesprochen, geladen, heißt es in dem Schreiben der Sem- teilten die Corpsvertreter mit. Diese Veran• melweis-Universität, an der noch heute in staltungen stünden selbstverständlich auch Deutsch gelehrt wird. Wie jetzt in Wien be• ungarischen Studenten offen. kannt wurde, haben die Corps-Studenten Die ungarische Einladung ist um so überra• diese Einladung angenommen. schender, als es im Westen gerade kommuni• Daß deutsche Studenten aus der Bundesre• stische Gruppen sind, die die „Umtriebe" der publik und Österreich offiziell in der ungari• angeblich reaktionären Verbindungen — die schen Hauptstadt auftreten dürfen, wertete deutschlandpolitisch engagierten Burschen• Corps-Sprecher Ruprecht Mehring als erfreu• schaften ebenso wie die politisch neutralen lichen Beitrag seines Verbandes zur Volker• Corps und religiöse Verbände — teilweise verständigung. Die Tagung sei nur „aufgrund sogar gewalttätig bekämpfen. Offenbar, so der sprichwörtlichen Gastfreundschaft sowie hieß es in Corps-Kreisen dazu, spekulieren die der Fortschrittlichkeit der Ungarn in Europa reformfreudigen Ungarn auf Unterstützung und im Ostblock möglich". durch westliche Wirtschaftskapitäne, von denen viele ehemalige Corps-Studenten sein Damit würde zugleich an Traditionen ange• sollen. Bekanntlich orientiert sich die reform• knüpft, die seit rund 50 Jahren•abgerissen freudige ungarische Führung in letzter Zeit seien, sagte Mehring in Wien. Noch heute immer mehr an der Wirtschaftsmacht Bundes• verwiesen die Namen zweier österreichischer republik. Ferdinand Bucovits Einladung nach Budapest: Repräsentanten der Corps zu Wien Corps auf die Herkunft aus ehemals ungari• 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 6 Frau und Familie £us Dftpttußmblatt Freunde der reichhaltigen Flora Naturliebhaber plaudern über einige Nelkenarten in ihren Kleingärten geprägte Liebhaberei!" erklärte uns der Haus- „Ganz systematisch wurde doch durch die lich blühende Taglichtnelke leuchtete, erklär• ner^r.SeineFrauunterstrich:.DieunserGarten Saatgutreinigung diese Giftpflanze endlich te die Hausfrau: „Selbst unsere Kinder teilen im Juni so duftend der ganzen Nachbarschaft mit uns die Freude an den Nelken. Im Augen• ausgerottet! Und eure Kinder wollen sie wie• der anpflanzen?" fragte mein Mann nach. „Nun verrät'" Sie schwenkte die Kaffeekanne und blick sind sie begeistert darüber, daß diese wies einladend auf die Terrasse, wc«wirzu wei• wunderschöne Pflanze den Umzug so dankbar ja. Jugend will experimentieren! Wir haben terem Plausch unterm Sonnenschirm einen belohnt. Sie fanden sie vor 14 Tagen dort hinter hier ja kein Kornfeld in der Nähe. Neulich la• schönen Platz fanden. unserem Gelände nahe der Koppel. Irgendwo sen die jungen Leute in einer Fachzeitschrift, am Feldrand entdeckten sie die weiße Nacht• daß im Labor der Bundesanstalt für Land- und Mit den Kindern unserer Gastgeber verleb• lichtnelke und unten am Bach diese hübsche Forstwirtschaft in Berlin bereits die auf der ten wir dort auch einen anregenden Abend. Sie gefiederte Kuckuckslichtnelke. Wir haben Roten Karte der gefährdeten Pflanzen stehen• hatten tatsächlich eine Kornrade gefunden Bedenken angemeldet, glaubten, sie könnte de Kornrade wieder gezüchtet wird, weil man und ihr dann einen neuen Lebensraum unter hier nicht gedeihen; galt sie früher doch den sich mit ihrer Hilfe einen lohnenden Zwischen• optimalen Bedingungen gegeben, bevor sie Brunnensuchern als guter Wegweiser. Wo sie fruchtanbau verspricht. Diese Nelkenart sich zu uns gesellten. Das Thema „Nelken im erscheint, ist der Grundwasserspiegel hoch!" durchwurzelt nämlich den Boden sehr intensiv Kleingarten", so zufällig zum Mittelpunkt un• sagten wir den Kindern. Darum hat Klaus dann und hält Schädlinge ab. Als Züchtungsergeb• serer Plauderei geworden, konnte uns stun• um die Pflanze herum in gebührendem Ab• nis erhofft man sich eine Kornrade, die keine denlang unterhalten und fesseln. stand durchlöcherte Tonröhren eingegraben Samen streut. Es ist ja interessant zu erfahren, „Die Grasnelke, die diesem Sommerabend und diese mit der Regentonne verbunden. daß der Roggen sich auf „sauberen" Feldern seinen süßen Duft gibt, ist nur eine der über Durch sein Bewässerungssystem können hier weit weniger kräftig entwickelt, seit man die 2100 Nelkenartenl" belehrte uns Klaus, wäh- auch die stets durstigen Feuchtwiesenpflan• ihn begleitenden „Unkräuter" vertrieben haL rend Inge einen Strauß davon pflückte, den wir zen wachsen. Auch dieses Seifenkraut ist ein „Solche Nachrichten faszinieren unsere mit auf den Heimweg nehmen durften. Die Weiße Lichtnelken Foto Bahrs Mitglied der großen Nelkenfamilie. Die Heil• Halbwüchsigen. Sie sind große Naturfreunde jungen Leute waren an dem Abend davon pflanze brachten die Kinder vom Schuttplatz und wollen sich auch gern als Züchter in der überzeugt, daß es ihnen gelingen werde, der mit. Sie braucht nicht soviel Wasser. Botanik versuchen. Experimentieren, beson• Öffentlichkeit irgendwann eine neue Nelken• ders mit Nelken, ist ja auch für mich eine aus- art zu präsentieren. Anne Bahrs as breite rosa Blütenband der Grasnel• „Heute sind Klaus und Inge wieder mit ihren ken schlängerte sich zu beiden Seiten Fahrrädern unterwegs, haben kleine Schau• des Weges von der Gartenpforte hin feln und im Korb feuchte Erde mitgenommen. D Sie wollen Kornrade suchen. Die wird nicht zum gepflegten Schreberhäuschen unserer Freunde und empfing uns mit lieblichem Duft leicht zu finden sein." „Kornrade? Dieses Un• Wundermittel aus Birkenhain Die purpurroten hängenden Nelken in den kraut?!" zweifelte mein Mann. Die Hausfrau Ampeln über der Veranda wiegten sich, als die ergänzte: „In meiner Kinderzeit stand Erinnerungen an die Kindheit in der ostpreußischen Heimat zwischen reifendem Korn im Verein mit Gastgeberin uns entgegeneilte. Der leiden• auf den Weg zum Birkenwäldchen. Nimm zwei schaftliche Kleingärtner war auch in diesem Klatschmohn und Kornblumen auch viel ie war ich erstaunt, als ich im Ost• Kornrade am Feldrand. Ich weiß es noch, wie preußenblatt unter der Rubrik „Wir Fläschchen mit, bringst deiner Mutter auch Augenblick beschäftigt. Er steckte gerade was mit" Kaum hatten wir mein Elternhaus noch einige Stützstäbe zu den sich kräftig ent• mein Großvater darüber die Stirn runzelte und Wgratulieren" einen bekannten Namen grollte, daß ihm dieses Teufelskraut das ganze las. 87 Jahre wurde der alte Herr, der ein Be• verlassen, mahnte Edith mich: .Du darfst zu wickelnden Pflanzen seiner Edelnelken aus ei• niemandem ein einziges Wörtchen sagen in gener Züchtung, die er uns voller Stolz wies. Mehl verderben könnte durch seine schwar• kannter meiner Eltern war. Seine Frau und zen Samen mit dem bitteren Geschmack." Tochter Edith sah ich zum letztenmal im Janu• der Schule." „Ihr habt ja ein richtiges Nelkenparadies!" „Nicht nur das!" mischte ich mich ein. „Die ar 1945, als sie das Haus verließen und sich auf Der Birkenhain lieferte uns damals ein lobte ich und atmete genüßlich tief ein. „Ja, Samen der Kornrade geben dem Mehl nicht die Flucht begaben. Wundermittel, an das ich glaubte. Edith sagte: schaut euch nur um! Der Steingarten mit den nur diese bläuliche Farbe. Sie sind giftig, ver• Als ich den Namen des Mannes las, legte ich „Deine Haare werden noch dicker und deine vielen Zwergformen ist interessant!" ermun• ursachen ein Kratzen im Hals, vermehrten die Zeitung beseite, und meine Gedanken Zöpfe länger, wenn deine Mutter dir regelmä• terte uns der Arbeitskollege meines Mannes. Speichelfluß, reizen zum Erbrechen, bewirken waren zu Hause in Ostpreußen. Ich hörte seine ßig nach dem Haarwaschen Birkenwasser auf Als wir vor dem Beet standen, in dem eine herr• Durchfälle, Krämpfe und Delirien!" Tochter Edith sagen: „Komm, wir machen uns den Kopf reibt." Wir gingen am Garten und am Kornfeld vorbei und sahen den Hang hinab. Eine Weile blieben wir stehen und ließen unseren Blick bis zum Horizont schweifen. Vor uns lag ein Meer von Wiesen, auf denen Kühe weideten. Tau• sende Blumen leuchteten in bunten Farben. Streiflichter aus dem alltäglichen LebenLöwenzahn, Butterblumen , Storchblumen — soweit das Auge reichte. Am kleinen Fluß der Die Königsbergerin Sabine Horn legt uns ein Spiegelbild der eigenen Wirklichkeit vor Locke wuchsen herrliche blaue Vergißmein• nicht. Wir gingen auf ausgetretenen Wiesenste• ordsteinkanten, die sich als unüberwind• seit Jahr und Tag unermüdlich berichtet, ist nannt. „Jeder Text", so erläutert sie, „bedeutet gen bis in Nähe des Fichtenwaldes. Niemand liche Mauern erweisen und lange Umwe• die heute 70jährige Königsbergerin Sabine eine kleine Fensterscheibe, manchmal auf den war weit und breit zu sehen, nur hin und wieder Bge notwendig machen, Ampelanlagen, Horn, seit früher Jugend spastisch gelähmt ersten Blick durchsichtbar, manchmal dem brüllte eine Kuh in der Ferne. Einige Male die nur kurz „grün" anzeigen und selbst sport• und an den Rollstuhl gefesselt. — „So hell und Auge des Betrachters verhalten, verhangen. durchdrang des Försters Flinte die Stille, der liche Fußgänger zu einem Sprint veranlassen, sicher beginnt dir der Tag, wer aber weiß, wie Ein Glas, durch das man die Weite sehen, die Schall lief im Wald entlang, weiter und weiter, Menschenmassen, die sich träge dahinbewe- es werden mag, wenn eine Stunde vergan• Tiefe suchen und ein Spiegelbild der eigenen bis er leise im Nichts verstummte. gen und achtlos stoßen, drängen, schubsen, gen?", fragt sie, deren Gabe es ist, anderen Wirklichkeit finden kann..." „Sieh, nun sind wir da", sagte Edith, „komm darunter ein sogenannter Halbstarker, der Trost und Hoffnung zu spenden: „Komplika• Es sind Verse voller Poesie, mit denen Sabi• wir gehen in den Hain." Schlank, wie wir jungen sich an diesem Tag besonders stark fühlt und tionen über Komplikationen im Alltag, doch Mädchen waren, machte uns das Bücken unter was soll's. Vielleicht aber sind Komplikatio• ne Horn, die genaue Beobachterin, die Natur in all ihren Jahreszeiten schildert, Verse voller den Zweigen nichts aus. „Das muß den Bäum• nen Rabatt in einem anderen, weiteren und chen aber doch weh tun", sagte ich, als Edith tieferen Sinn!" Humor und Einsicht in die Schwächen des Menschen, aber auch solche, die nachdenklich den Korkenzieher in den Leib des Birken- stimmen und den Leser auffordern, auch ein• stämmchens bohrte. Sie steckte dann die aus Tautropfen Ihre Erfahrungen und Erlebnisse als Kör• Gänsefedern gefertigten winzigen Röhrchen in perbehinderte hat Sabine Horn in dem kleinen mal nach innen zu blicken. — Beide Bücher sind nur direkt über die Autorin Sabine Horn, das gebohrte Löchlein und ließ in die ange• VON SABINE HORN Band „Begegnungen einer Rollstuhlfahrerin brachten Fläschchen Birkensaft sickern. „So, mit ihrer Umwelt — Reales und noch mehr" (96 Wülfeler Straße 60A, 3000 Hannover 12, zu be• ziehen. Silke Osman das reicht", sagte sie, „warte ein Momentchen, Unnennbar viele Seiten, brosch., DM 8.50), das nunmehr in 2. ich sehe erst nach, ob nicht jemand in der Nähe kleine Tautropfen Auflage vorliegt, festgehalten. Da liest man ist* hat die Nacht etwa von einem Erlebnis, das die Königsberge• bei Sonnenaufgang rin hatte, als sie mit einem Leidensgefährten Mit schlechtem Gewissen verließen wir das dem Licht und zwei Betreuern an der Ostsee Urlaub Birkenwäldchen. Erst weiter auf der Wiese anvertraut, — machte. Ein Kellner lehnte es entschieden ab, gingen wir leichteren Schritts. Wir machten viele, winzige die Gruppe zu bedienen: „Der Anblick dieser Halt auf der Bretterbrücke, die über dem Flüß- Spiegel beiden Rollstuhlfahrer ist den Gästen nicht chen lag, und ließen unsere Beine im Wasser für den Tag zumutbar!" — Ein einmaliger „Ausrutscher" baumeln. Schweigend saßen wir da und sahen mit seinen eines Unbelehrbaren? Leider nicht, immer den fröhlich schwimmenden Fischlein zu, die Hoffnungen, wieder ist zu lesen, daß Gesunde — wie lange der Strom mit sich zog. Störche stolzierten auf Erwartungen, noch? — ihre behinderten Mitbürger wie Men• den Wiesen und streckten ihre langen, dünnen mit seinen schen zweiter Klasse behandeln, sei es, wenn Hälse nach Futter aus. Enttäuschungen es darum geht, daß in der Nachbarschaft no• Am übernächsten Tag gingen wir beide und mit der bler Einfamilienhäuser ein Heim für Behinder• wieder den Weg am Kornfeld vorbei über die Sehnsucht te eingerichtet werden soll, sei es bei der Klage Bretterbrücke zum Birkenwäldchen hin, um einer Nacht. einer Frau, die sich im Urlaub durch den An• nach dem Wundermittel für unser Haar zu Winzige Spiegel blick von Rollstuhlfahrern in ihrem Hotel be• sehen. Nur wenige weiße Wolken zogen am des Lebens lästigt fühlte! sonnenstrahlenden Himmel vorüber. Einige und der Wahrheit. Male waren wir schon den Weg ins Wäldchen Sabine Horn liegt Verbitterung und Zorn gegangen, denn das Wundermittel sollte ja fern, sie möchte Brücken bauen zwischen ge• winterüber vorrätig sein. sunden und behinderten Menschen. „Ein Wie alles andere ging auch das Wundermit• meint, so gut wolle er es auch mal haben — mit freundlicher Gedanke, der dich sucht, ist wie tel für unser Haar 1945 verloren. Ob Edith spä• einem Blick auf die Rollstuhlfahrerin, die sich ein Licht voller Zuversicht und voller Hoff• ter bessere Haare hatte, weiß ich nicht. Daß ich mühsam einen Weg durch die Menge bahnt... nung in mancher Dunkelheit." ihrem Vater zum 87. Geburtstag Glückwün• sche senden konnte, verdanke ich dem Ost• Steiflichter aus dem Alltag eines körperbe• In 2.' Auflage, neubearbeitet und ergänzt, preußenblatt. Wird es ihm wohl möglich sein, hinderten Menschen. Ein Schicksal, das jeden, liegt nun auch ein Band mit zeitkritischer Lyrik mir zu schreiben? Und vor allem: Hat er seine wirklich jeden von uns einmal unerwartet tref• der Königsbergerin vor (94 Seiten, brosch., DM Begegnung mit der Umwelt: Keine Isolation Frau und Tochter Edith nach dem Kriege wie• fen kann. Eine, die es wissen muß und darüber 10,80). „Fensterglas" hat sie das Büchlein ge• von Körperbehinderten Foto Archiv dergefunden? Anneliese Seidel-Sontopski

/ Jahrgang 39 £os OftprrußmblQtt 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 7

7. Fortsetzung Was bisher geschah: Tage wie aus einem immer aufs neue gepackt und ergriffen, den Märchenbuch erleben die sieben Wanderer mächtigen, stumm scheinenden Wundertie• ren der Nehrung begegneten, die mit uner• auf der Nehrung. Die Dünen der Nehrung bie• V gründlichen, meertiefen Augen plötzlich aus ten ihnen jedoch nicht nur den Blick auf weiße Fritz Kudnig einem Erlenhain auftauchten und uns, re• Segel und funkelndes Wasser.sie bergenauch gungslos, anschauten, als wären wir Wesen Unheimliches. Fritz Kudnig berichtet- Wir aus einem sternfernen Land. Doch laß mich Dir standen auf dem alten Pestfriedhof von Nid• Fahrt lieber das Gedicht schreiben, das mir aus die• den und dachten schaudernd an die letzten sen immer wieder erregenden Begegnungen Verse der Ballade unserer lieben Agnes Mie- mit Nehrungselchen wuchs: Er steht wie aus Stein gehauen im Jür und Tor sind dir aufgemacht. Erlenhain. In unsere Stuben wirst du gehn, in die Das goldlichte Grün Herd und Hof und Schober verwehn. — Eine Wanderung umgibt ihn wie Heiligenschein. Gott vergaß uns, er ließ uns verderben. Stumm schaut er dich an: Sem verödetes Haus sollst du erben, über die K/eu un doch es scheint fast, * d Bibel zum Spielzeug haben, er sähe dich nicht. nur,Mütterchen,kommunszubegraben.~- Kurische Nehrung Sonne Oder lauscht er durch dich hindurch, Schlage uns still ins Leichentuch, tfcV was die Weltseele spricht? du unser Segen, du unser Fluch. Er kennt keine Scheu, Sieh, wir liegen und warten ganz mit Ruh — steht furchtlos jenseits der Zeit: Und die Düne kam und deckte sie zu.' Titelentwurf Ewald Hennek gewaltiger, urhafter König der Einsamkeit; Nahe vor uns ragten aus dem kahl gefegten ein Herrscher im Wald, auf den Dünen, Nehrungssockel ein paar schwarze, wie in im Meere des Lichts. Schmerz gekrümmte Äste: die vor einer Ewig- Was bist du ihm, Mensch? keit von der Wanderdüne begrabene Krone Ein Hauch wie der Wind. Ein Nichts! eines gestorbenen, lange versteinten Baumes. Dies wundersame Erlebnis wird auch Dir Der Tod mitten in unserm lichtberauschten einmal werden, viele Male werden, liebste Leben, das wir nun um so drängender in unsern Gret Huesmann, wenn wir erst gemeinsam in Adern fühlten. diesem verwunschenen Lande wandern wer• An einem Sonntag erlebten wir, was wir bis• den. Es wird nun nicht mehr allzulange dauern her nur auf dem nagelverletzten ölbilde in bis dahin. Für heute nimm in Dein Herz nur das Blödes Atelier gesehen, in Wirklichkeit: den Bild auf, das ich Dir eben aus der erregenden Kirchgang der harten, breitschultrigen Män• Freude meines eigenen Herzens zeichnete. ner, mit den Sorgenrunen auf den Stirnen und der stillen, feingesichtigen Frauen und Mäd• Schwarzort, 18.6.1919 chen in ihren farbenfreudigen Tüchern und Nun hat uns ein möwenweißer, schlanker Gewändern. Julius Schmischke: Dampfer nach Schwarzort getragen. Nicht „Sieh doch nur die Augen dieser Frauen und ohne Grund führt dieses Dorf seinen dunklen Mädel", sagte Dorle leise, als sie an uns vor• Kurenkähne Namen. Schwarz wie die Nacht tauchte es aus überkamen. „Sehen nicht manche mit ihren den lichten Dünen, von dem ältesten und schmalen, beinahe asketisch wirkenden Ge• Kahn oft genug auf der Seite lag. Wir unkundi• ihr Tagewerk hart und voll Harm. schönsten Walde der Nehrung umringt und sichtern und dem weiten Blick fast wie Heilige gen Landratten, die drei Mädchen und ich, at• Und nun, da sie endlich gekrönt. Vor der Einfahrt in den Hafen grüßte aus?" meten immerhin auf, als wir nach offensicht• zur Ruhe gekommen sind, uns schon der schlanke Turm seiner gotischen „Ja, es ist merkwürdig", meinte auch Gert lich nicht ganz einfachem Landungsmanöver reißt ihnen die Kreuze vom Grabe Kirche. Drumherum und auf der Höhe darüber Lehnau nachher, „ich glaube, da kann auch den Strand unter den Füßen hatten. der Nehrungswind. die feierlich-hohen Kiefernkronen, die im einen sonst Unfrommen ein Gefühl des Von dem tiefsten Erleben in diesen beiden Doch schaut, Winde wehten und winkten. Wer könnte je Frommseins überkommen." Dörfern, die die ärmsten der ganzen Nehrung ihreFrauen undKinderweinennicht drum, diesen Wald vergessen, dessen Stämme wie Eines Tages liehen wir uns von einem im er• sind, will ich Dir nur durch ein Gedicht erzäh• Sie richten die Kreuze nur auf: Gold und Kupfer in der Abendsonne glühten sten Augenblick recht verwunderten Fischer len, dessen Idee mich auf dem sandüberweh- treu, trotzig und stumm. —und wem bliebe nicht für immer das Bild der ein Segelboot, um nach Preil und Perwelk zu ten, an sich fast trostlos ausschauenden Fried• So trotzig und treu hundert Hügel und Täler, vor allem das nacht• segeln. Als Jul ihm erzählte, daß er ein alter hof von Preil überfiel; liebste Gret Huesmann: war der Toten Leben auch einst. dunkle Tannental und seine weltverlorene Einsamkeit, in ewiger Erinnerung. Nehrunger wäre, in Rossitten geboren, wo sein Armselige Kreuze. Keine Rührung, o Wandrer! O unsagbarer Friede, Vater Schulmeister war, überließ der Fischer Der Sturmwind zerrt dran herum; Diese Toten vertragens nicht, der mich begnaden will. ihm das Steuerruder, während Ede, der in sei• windschief die meisten. wenn du hier weinst! Ich lausche einem Liede, ner Jugend aus dem Elternhause ausgerissen Eins fällt vielleicht morgen schon um. Diese Bilder standen mir noch in der halben das macht mich fromm und still: Seht, selbst den Toten gönnt ihr Geschick Nacht vor Augen, nachdem wir wieder glück• und eine Zeitlang Schiffsjunge auf einem dem Lied von tausend Bäumen, noch nicht Ruh. lich in Nidden gelandet waren. Frachter gewesen war, kunstgerecht die Segel die in der Sonne stehn Doch nun habe ich fast das Wichtigste zu er• bediente. Beide die Tabakpfeife im Mund. Die Packt dich dies Bild nicht im Tiefsten, und von dem Gott nun träumen, zählen vergessen, Mädchen. Das waren unsere Gesichter jetzt wie verwandelt. Denn es galt, Wanderer du? den sie im Licht gesehn... zu zeigen, was jeder gelernt hatte, zumal ein All diese Toten, wie warenimLebensie arm. Wanderungen durch Heide, Moor und Erlen• schöner Wind das Segel bauschte, so daß der Karg war ihr Brot, gebüsch, auf denen wir immer wieder — und Fortsetzung folgt Unser Kreuzworträtsel

Stadt in Säuge- Halb• Bad im Nieder• Abonnement-Bestellschein Masuren tv tier- insel Spessart schlag "V ord- d.Danzi- Ausschneiden und gleich absenden an DAS OSTPREUSSENBLATT d#"ostpr griechischer Venedig" nung ger Buch* Meergott Parkallee 84—86, 2000 Hamburg 13 Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der unabhängigen Wochenzeitung V V Anzeigen > $ £>a$ £>riptcußoibinil Vor- und Zuname Badeort auf der Straße Frisch« > Nehrung PLZ Ort id est (Abk.) Roman > fl Die Abonnementsgebühren sollen von meinem Konto eingezogen werden und zwar von R. breite Kipling Wasserfahrzeuge Girokonto Nr. bei (Frisches H|ff) BLZ Strudel V V Kloster• Zeich.f. bzw. Rhein• frau Thoron Postgirokonto Nr. arm > > V Postgiroamt Tonne Der Bezugspreis wird von mir nach Eingang Ihrer Rechnung überwiesen. (Abk.) Bitte berechnen Sie mein Abonnement im voraus für • 1 Jahr = 90,— DM • '/j Jahr = 45,— DM • V« Jahr = 22,50 DM Q 1 Monat = 7,50 DM Augen• V ••«see blick > bei Welt• Datum Unterschrift des neuen Abonnenten (-Goldap macht (Oetpr.) (Abk.) Ich habe den neuen Abonnenten geworben: Leopold Skat• Auflösung V aus• Süd EJQ • El Vor- und Zuname . druck ostpr. (Abk.) UUUUfJüQLl Regisseur \ i QOOU HO Straße _ • 19^5 V ••LJU Ort V Iii ULI! aaiijua PLZ •O [ m Bitte senden Sie mir als Werbegeschenk LI ULJ E 1E9Q Ei • „Um des Glaubens Willen", von Hans Georg Tautorat • • „Kormorane, Brombeerranken", von Esther Gräfin von Schwerin • • „Wälder und Menschen", von Ernst Wiechert Zeich.f. • Fluß in Natrium > • Krawatte, dunkelblau mit Wappen oder weinrot mit Elchschaufel • > Peru • Dunkelblaues Damenhalstuch mit dem Wappen der Provinz Ostpreußen • BK 910-723 (Bitte kreuzen Sie Ihren Wunsch an) 29 Auflösung in der nächsten Folge 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 8 Unterhaltung tXB £ftpT0i6mblatt

Eva Pultke-Sradnick Die kleinen herzhaften Troppchen

kleines Mädchen, das doch schon recht anstel• ie ganze neumodische Medizin, mein nen Engel vorstellen? Daraufhin trank er alles Trautsterchen, die kannst vergessen", mit einem Ruck aus, gab ihr das Glas zurück, lig war. Susanne machte ihre Schularbeiten Dso hatte der Opa Grunke zu seiner En• winkte kurz mit der Hand, so als ob er Adieu und die Tränen saßen als dicker Kloß in ihrem keltochter gesagt, und sie solle ihm dafür lie• sagen wollte und drehte sich zur Wand. Hals. ber so einen „Kleinerchen", aber im großen Susanne war an Opas Art gewöhnt. Er war Muttchen sah noch öfter zum Großvater Glas, bringen. Er lag nun schon vierzehn Tage an manchen Tagen etwas gnarrig. Es ist sein rein, ebenso der Vater, als er nach Hause kam. im Bett und es ging und ging nicht vorwärts. Bein, hatte ihr die Mutter erklärt, das tut ihm an Er stürmte gleich mit flatterndem Mantel in Annemie, seine Tochter, war zur Noabersche manchen Tagen sehr weh. Den müssen wir Opas Stube, um ihm den neusten Witz zu er• rübergegangen, um ein Weilchen zu kaldrei- schon so lassen, morgen ist er wieder gut ge• zählen. Opa konnte immer so herzhaft lachen, ern — um zu schabbern. Sie hatte ihm Susann• launt. Sie suchte nach ihren Puppen und zog das war so, als ob das ganze Haus dröhnte. chen zum Aufpassen gelassen. dem Teddy ein Kinder kleid an. Sie vergaß sich Aber auch jetzt reagierte er überhaupt nicht. „Mir nützen keine Pillen mehr, ich muß war• vollkommen im Spiel. Als er aber nach einer „Na endlich, de schlappt söck jetz gesond, ward Scherenschnitt Kersten ten, bis mich der liebe Gott abruft. Aber das Stunde immer noch nicht aufgewacht war, oawer ookTied, sonst kömmt he gar nich mehr , kann man auch nie wissen", hatte der Opa wie• ging sie leise an sein Bett. Sie zog vorsichtig an oppe Feet." Susanne erstickte fast an ihrem der gesagt. „Darum bring' mir man lieber noch seinem Ärmel. Nichts. Der Opa rührte sich Abendessen. Die Mutter entschuldigte sie je• so einen Kleinerchen, aber wie ich schon sagte: kein bißchen. Sie schüttelte seinen Arm fester, doch, daß sie vielleicht ein bißchen geschmen- Im Sommer Im großen Glas." auch nichts, nur ein tiefer Seufzer kam unter gert habe. Susannchen war acht Jahre alt und eine der Zudecke hervor, so als ob seine Seele in Als sie dann im Bett lag, kullerten die Tränen Oh, Wolkenflut im Himmelsblau. ganz aufgeweckte Marjell. Sie kannte die Klei• den Himmel stieg. Vorsichtig sah Susannchen In Rosen schmilzt der Morgentau. unaufhörlich. Hatte sie denn überhaupt ge• nerchengläser, das waren die, aus denen man nach, ob er schon grün wurde. Nein, noch wußt, was in der Flasche drin war? Vielleicht Die Nacht ist voller Sterne. alles mit einem Mal austrank. Und sie wußte nicht. Sein kahler Kopf schimmerte so rosig Die Linde schüttet Blüten aus. war es Schierling, der wie Petersilie aussah, auch schon über Bier-, Grog- und Weingläser wie immer und der graue Haarkranz zitterte und von dem man sich immer erzählte. Der Der Garten ist jetzt unser Haus Bescheid, jedoch von den Kleinerchen im gro• leicht. Susanne ging versonnen in die Küche, Und unser Reich — die Ferne. Opa ist gestorben, weinte sie dann in Mutters ßen Glas, davon hatte sie noch nie gehört Aber um das Glas auszuwaschen, sie sah auch zu, Schoß, aber alle Beteuerungen, daß er bloß Die Ferne — weit und wunderbar, wenn der Opa sagte... daß nichts Auffälliges sie verraten konnte. Der schliefe, konnten sie nicht davon abbringen. Mit Gipfelglanz und Waldeshaar, Sorgsam holte sie ein Glas aus der Küche, Opa war bestimmt gestorben, und sie, nur sie Unter viel Puscheien und Streicheln schlief sie Dem hellen Band der Straße, und der Großvater zeigte ihr geheimnisvoll, wo ganz allein war daran schuld. endlich ein. Mit Küsten, Klippen sonngebleicht. in seinem Nachtschrank der „Kleinerche" Susannchens Mutter hatte sich verspätet. Am nächsten Tag fing die Schule später an. Der Herz fliegt wie ein Vogel leicht. stand. Er zeigte ihr auch, wieviel Fingerbreit Die Abromeitsche wußte auch immer so viel Susanne erwachte von vielen weitschweifigen Der Mittag träumt im Grase. sie davon ins Glas gießen sollte, so weit, bis zu erzählen. Heute wieder die Neuigkeiten Reden. Das war doch der Opa ? War sie womög• Der Wind ist unser Schiff und Kleid. über die Hälfte. „Willst auch noch Saft dazu von der Rosine Kopelkes, das konnte man ja lich auch gestorben und sie waren beide schon Die Zeit hält ein, die rasche Zeit haben?" hatte die kleine Marjell gefragt. Opa fast gar nicht glauben. Das mußte sie sofort Kein Tag geht jetzt verloren. schüttelte sich voll Grauen. „Wo denkst du hin, dem Vater erzählen. Es tat ihr nicht leid um die Wir spür'n noch lang im dunklen Jahr, Kind, willst mich wohl vergiften?" Erklärend verronnene Zeit und der Kuchen hatte auch so Daß Salz auf unsren Lippen war: für das kleine Mädchen hatte er dann noch gut geschmeckt, ganz zu schweigen von dem hinzugefügt, daß er davon ja ganz grün würde Schlubberchen Kaffee. Meer rauscht in unsren Ohren. Blühende Welt Marianne Kaindl und dann nicht in den Himmel dürfe. Denn Als sie kam, ging sie sofort ins Krankenzim• auch Susannchen könne sich doch keine grü• mer. Ein Glück, der Vater schlief. Sie lobte ihr Goldregen, wundervolle Pracht, staunend ich betrachte, was erblühet über Nacht, und die Sonne lachte. Otto R. Braun Einsamkeit tut weh Hell erstrahlt der Lichterkranz in Kastanienbäumen, und der weiße Kerzenglanz red Bernkopf legte die Zeitung aus der len: „Ist die Dame, die eben gegangen ist, auch sich für die Wünsche zu bedanken. „Ich dach• läßt die Seele träumen. Hand. Heute drückte ihn wieder einmal aus dem Osten" fragte er so nebenbei. „Ja", er• te. .. weil Sie doch auch einsam sind... Und ich Fdie Einsamkeit besonders arg. Seit seine widerte der Kellner bereitwillig, „Frau Groß• glaube, wir sind beide aus Ostpreußen, also Auch der Flieder weiß und blau Frau vor zwei Jahren gestorben war, fühlte er mann stammt aus Ostpreußen. Sie hat es mir Landsleute..." Auch er stotterte. steht in voller Blüte, sich sehr einsam. Obwohl sie seit vielen Jahren einmal erzählt." Endlich hatte sie sich von ihrer Überra• überall, wohin ich schau, hier in der Kleinstadt lebten — sie waren „Seltsam. Daß ich sie nicht kenne... Ich schung erholt, sie lud ihn ein, einzutreten. Er seh ich Gottes Güte. gleich nach ihrer Flucht aus Ostpreußen dort stamme nämlich auch aus Ostpreußen", fügte kramte aus seinem Korb alles aus, was er ein• hängengeblieben — hatten sie kaum nähere er erklärend hinzu. „Und sie muß doch ganz in gekauft hatte. Bald plauderten die beiden, als Gertrud Arnold Bekannte dort gefunden. Die Menschen waren meiner Nähe wohnen." „Ja, sie wohnt im Haus hätten sie einander schon immer gekannt. verschlossen, wer nicht seit Generationen in gegenüber", erklärte der Kellner arglos. Gemeinsame Heimat verbindet. Als sich Fred der Stadt ansässig war, blieb immer ein „Zu• Fred Bernkopf hatte genug erfahren. Er nach zwei Stunden verabschieden wollte, nö• gewanderter", wurde nur schwer in die Ge• würde es wagen, vielleicht würde sich Frau tigte sie ihn zum Bleiben. Auch sie war glück• im Himmel? Da kitzelte es an ihren Füßen: meinschaft integriert. Großmann über eine Überraschung freuen. lich, einen Menschen gefunden zu haben, mit „Steh" auf, Mar jellchen, ich hab' all einen Bären• Dabei fühlte sich Fred mit seinen beinahe Nun hatte er ein Ziel. In einigen Geschäften dem sie sich unterhalten konnte. Seit ihr Mann appetit. Ihr zwei Racker wolltet mich wohl ver• siebzig Jahren keineswegs alt. Er hatte immer kaufte er das, was er für seine Absicht benötig• gestorben war, war sie sehr einsam gewesen. hungern lassen. Komm, mach schnell, es gibt an der frischen Luft gelebt — er war Förster — te. Um vier Uhr nachmittags—vielleicht woll• So blieb er noch zum Abendessen. Rühreier mit Speck!" Susanne vergaß zu und war noch sehr rüstig. Aber seine Frau fehl• te die Frau nach dem Mittagessen schlafen — In Zukunft sah man die beiden immer öfter atmen. Sie blinzelte verstohlen. Wirklich, da te ihm. Jeden Tag ging er vormittags in dieses machte er sich zu Frau Großmann auf. gemeinsam — nicht nur im Kaffeehaus. Und stand er, ihr Opa. Und kein bißchen grün war kleine Kaffeehaus. Da las er Zeitung, war we• Ein erstauntes Gesicht sah ihm entgegen, als ein halbes Jahr später beschlossen sie, für an ihm zu sehen. Sie sprang aus dem Bett nigstens unter Menschen, auch wenn er kaum sie aufsein Klingeln geöffnet hatte. „Alles Gute immer beisammenzubleiben und zu heiraten. „Na, Vaterchen, meinst, daß du wieder voll• jemanden hatte, mit dem er ein paar Worte zum Geburtstag!" sagte er und hielt ihr die Und wer nun die beiden sah, wie sie einge• kommen gesund bist", hatte Annemie wäh• wechseln konnte. Er kannte schon alle Blumen hin, die er gekauft hatte. Automatisch hängt miteinander gingen, meinte, diese zwei rend des Frühstücks gefragt. Stammgäste — doch jeder saß für sich allein, griff sie danach: „Aber... Wie kommen Sie Menschen wären schon immer füreinander „Aber ja, vollkommen, gesund wie ein war mit seinen eigenen Gedanken, seinen ei• denn dazu...?" In ihrer Verblüffung vergaß sie, bestimmt gewesen. genen Problemen beschäftigt. Es hätte Erstau• Steinpilz, mir fehlt rein gar nuscht", so hatte nen hervorgerufen, hätte er sich zu jemand an• der Opa geantwortet. derem an den Tisch gesetzt „Na siehst du, da hat die Medizin von der Die Frau, die dort in der Ecke saß, kam auch Frau Doktor doch geholfen." Es war nämlich fast jeden Tag hierher. Fred kannte sie vom keineswegs leicht gewesen, dem Opa all die Sehen, gesprochen hatte er noch nie mit ihr. Tropfen und Tabletten einzugeben. „Ach was, Sie mochte um die Sechzig sein. Sie hatte ein die Doktersche", hatte er daraufhin reagiert. Glas Wein vor sich stehen. Fred hatte noch nie „De versteiht doch von rein gar nuscht. bemerkt, daß die Frau Wein trank. Sie winkte Fruuenslied", meinte er abschätzig. „Wat dä dem Kellner: „Einen Kaffee und das Glas wojl an eenem Mann geern römlaborere mech- Wein", sagte sie. te. Er wollte sich nun so richtig in seinen Äu• „Das Glas Wein ist ein Geburtstagsge• ßerungen weiden, da bemerkte er, daß er ganz schenk für mich selber", erklärte sie lächelnd. dicht dabei war, um sich gewaltig zu vergalop• „Wenn man so allein ist wie ich..." Täuschten pieren. Er sah erschreckt zu Susannchen hin• die Worte, oder war diese Frau tatsächlich über und bekam einen ganz puterroten Kopf. auch...? Nach Jahren noch konnte man den Genau wie der Kurrhahn im Lesebuch, dachte heimischen Dialekt heraushören! Susanne und mußte lachen. Sie plinkte dem Fred beobachtete, wie die Frau das Kaffee• Upa aber zweimal beruhigend zu, so wie das haus verließ. Wie jemand, der kein Ziel hatte. Markus in der Schule auch immer machte, Sie war wohl einsam wie er. War sie vielleicht wenn sie beim Aufsagen unsicher wurde. auch aus Ostpreußen? Sollte er...? Sie hatte Opa hatte verstanden. Er legte Messer und heute Geburtstag, mußte diesen allein feiern. Gabel ganz forsch an den Tellerrand, und bat Er wußte, wie das war. Solche Tage waren al• lein noch schwerer zu ertragen als die übrige seine Tochter, daß sie ihm noch ein Klack• Zeit. Nein, aber er konnte doch nicht einfach schen von dem Rührei gebe. „Joa, joa, mien Kind , sagte er dann, „du warscht recht hebbe. hingehen... Überdies wußte er auch gar nicht, e Dr kes wie die Frau hieß und wo sie wohnte. uj j °PP °n dem grote Glas, de hadde dat rein ön söck." Innerlich begnidderte Dennoch — er war ja selbst einsam. Und er sich aber, daß er doch wieder mal ganz allei• Einsamkeit war gewiß leichter zu ertragen, ne sein Schicksal in die Hand genommen wenn man mit jemandem sprechen konnte. Er hatte. „Na ja", lenkte er beschämt ein, „na ja, ok winkte dem Kellner, um seinen Kaffee zu zah• Zeichnung Behrendt mot e bat Help von dem da boawe." 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 9 iMs DftptmfimblQit Kultur Die ganze Welt ist voller Märchen" Feierstunde für Ostpreußens Dichter Fritz Kudnig zu seinem 100. Geburtstag

in Verfechter für bedingungslose Wahr• Hölderlin stellen und in ihrem Ringen um heit und Gerechtigkeit: Das war der in goldenen Ehrennadel der Landsmannschaft Gott Friedrich Nietzsche nahestehen. Fritz Ostpreußen, der Königsberger Bürgermedaille EKönigsberg geborene ostpreußische Kudnig schloß sich in seiner Suche nach unbe• Dichter Fritz Kudnig, dessen 100. Geburtstags und der mit dem ostpreußischen Kulturpreis dingter Wahrheit diesem Denker an, der ein• Ausgezeichnete wußte um die letztliche in einer Feierstunde in Heide im Rahmen des mal sagte: ...,man muß nie fragen, ob die Schleswig-Holstein-Tages gedacht wurde. Geborgenheit des Menschen in einem göttli• Wahrheit nützt, ob sie einem zum Verhängnis chen Weltganzen: ,In dir ist alles, wonach wir Die stellvertretende Vorsitzende des BdV- wird.' uns sehnen:/Das wahre, das wahrhaft sinnvol• Kreisverbands Dithmarschen, Emmy Schil• ,Das Bleibende im Denken ist der Weg. Und le Leben, / das liebend sich opfernde, heilende ling, eröffnete die Gedenkstunde. Grußworte Denkwege bergen in sich das Geheimnisvolle, Licht' heißt es in dem Gedicht .Letzte Erfül• des Kreises Dithmarschen sprach Landrat daß wir sie vorwärts und rückwärts gehen kön• lung'. Fritz Kudnig ist ein Dichter, der uns in Hans-Jacob Tiessen und für die Stadt Heide nen, daß sogar der Weg zurück uns erst vor• den Wirren des Lebens unendlich Hoffnung die stellvertretende Bürgervorsteherin Antje wärts führt.' Diese Worte des Freiburger Phi• weist: ,Die ganze Welt ist voller Märchen. Es Ahrens. Ein Grußtelegramm übermittelte der losophen Martin Heidegger können exempla• kommt wohl immer nur darauf an, ihren ab• risch über dem Dichtungswerk Fritz Kudnigs grundtiefen Sinn zu deuten, wenn wir die letzte Ungefugt bleibt mein Gemäuerstehen , das — sowohl unter poetischem wie Wirklichkeit darin erkennen wollen." Was ich zu sagen vermag, auch politischem Aspekt — jedem von uns zu• Einen würdigen Rahmen gaben der Feier• klein bleibt das Wort tiefst Wegweisendes zu geben vermag. Dies stunde die hoch-künstlerischen musikali• vor dem, was ich sinne. meint die Schilderung der Landschaft Ost• schen Darbietungen der Enkel des Dichters, Unerlöst harrt in mir preußens und seiner Menschen, der Grausam• Michael Lemke, Margarete Funke-Lemke, ewig das Große, keit der Kriegserlebnisse genauso wie die dar• Andreas Lemke. Gedichte von Fritz Kudnig gewaltig im Traum, über hinausreichenden Fragen nach dem Tod, trug die Schauspielerin Verena Hempfing aus unerreichbar dem Zugriff, der Wahrheit und dem Göttlichen. Kiel in beeindruckender Einfühlsamkeit vor, fern wie im Nebel. Fritz Kudnig hatte es nach dem Krieg—wie der bekannte Baßbariton Rainer Klohs bot ver• Teppich aus Lyck: Reiche Ornamente beleben Wie manche Nacht unzählige Vertriebene aus dem deutschen tonte Gedichte Kudnigs dar. E.B. das Bild Foto privat zerquäl ich im Zweifel, Osten — wahrlich nicht leicht, eine neue Blei• form ich im Herzen be und einen Lebenssinn zu finden, ganz be• groß das Geschick, sonders, was sein Dichtungswerk betrifft. Wer lausch ich den Stimmen wollte schon auf einen Dichter aus dem Osten tief aus dem Dunkel. hören? Ostpreußischer Knüpf teppich Will ich sie fassen, Kreuz und quer hatte Fritz Kudnig seine weichen die Schatten. Heimat kennengelernt, und mit dem Auge des Ein neues Exemplar ist im Ostpreußischen Landesmuseum ausgestellt Morgen steigt schläfrig Dichters sah er ihre Schönheiten, um sie in aus seinem Bett, Worte zu fassen. Nach der Vertreibung wurde eständigkeit im Wechsel", dieser Aus• einem schmalen schwarzen und breiterem und mit der Nacht dieser Verlust um so deutlicher, so finden sich spruch Goethes gilt auch für alle roten Rand eingefaßten blauen Mittelfeldes. schwindet der Traum, in seinem Gedicht ,Danzig' die Worte: .Wenn BiMuseen , die als lebendige Einrichtun• Die Motive der Ornamentik strahlen Lebhaf• bleibt ungefügt wir dein denken, wacht all unsre Liebe wieder gen gelten wollen. So auch das Ostpreußische tigkeit aus. Auch wenn ihre Deutung über Ver• mein Gemäuer. auf. / Wie ein wehsüßer Traum steigt aus dem Landesmuseum in Lüneburg. Zu seinen her• suche aus Mangel an sicheren Anhaltspunk• Tägliche Pflicht Erinnern herauf dein holdes Bildnis'. ausragenden Ausstellungsstücken gehört seit ten nicht hinauskommen kann, sprechen die nimmt mich in Fron. In Heide fand der Dichter durch seine Frau der Eröffnung Ende Juni 1987 auch ein ost• Darstellungen dennoch den Betrachter ganz Hans Bahrs (f) Margarete, die dem Dichter schon lange vor preußischer Knüpfteppich aus Masuren. Diese unmittelbar an. der Vertreibung nach Ostpreußen gefolgt war, sehr seltenen Teppiche des 18. und frühen 19. BdV-Landesvorsitzende für Schleswig-Hol• eine neue Heimat. Nietzsche, Schopenhauer, Da gibt es paarig gestellte Pferde mit gelben Jahrhunderts, die sonst nur in Nürnberg und Vögeln auf den Rücken, mit ebensolchen Vö• stein und Mitglied des Bundesvorstands der Goethe und die Mystiker prägten auch Fritz Berlin zu sehen sind, gehören zu der Art von Landsmannschaft Ostpreußen, Günter Pe• Kudnigs Weltanschauung. In seinem Gedan• geln besetzte Bäume; als auffällige Besonder• Kulturgut, das als besonders charakteristisch heit die mit drei Türmchen bewehrten Torbau• tersdorf. Grüße des Sprechers der Landsmann• kenaufsatz .Gespräch in der Nacht', sagt der für Ostpreußen gilt schaft Ostpreußen, Dr. Ottfried Hennig MdB, Dichter in einem Bild: ,So wird auch unser Tod ten, denen in einem Falle noch eine menschli• überbrachte der Bundesgeschäftsführer Rolf- kein Ende sein. Ich möchte in ihm nur ein dunk• Nachdem ein Jahr lang ein Prachtexemplar che Figur beigesellt wurde. Die Fülle der Dieter Carl, der zu einer Neubesinnung auf les Tal vor der nächsten Welle sehen, die uns eines solchen Teppichs als Leihgabe des Mu• pflanzlichen und rein geometrischen Orna• den Begriff „Heimat" aufforderte. zu neuem Leben, Werden und Wirken empor• seums für Deutsche Volkskunde in Berlin im mente kann an dieser Stelle nur erwähnt wer• Ostpreußischen Landesmuseum zu sehen war, den. Um die Frische der alten Teppichfarben In ihrer Laudatio würdigte Dr. Cornelia Lit- heben wird.' Für den Dichter Kudnig besteht ist seit kurzem nun ein anderer aus dem Ger• nicht zu gefährden, kann auch dieses Pracht• tek Leben und Werk des großen ostpreußi• zwischen der natürlichen Liebe der Welt und manischen Nationalmuseum in Nürnberg stück nur ohne künstliche Beleuchtung für schen Dichters, dessen Gedichte und Erzäh• Menschheit und der Liebe, die Christus offen• bart, so wenig wie zwischen der Gottesoffen• ausgestellt. Dieses wiederum für ein Jahr in etwa ein Jahr gezeigt werden. Doch die Nach• lungen immer noch zu wenig bekannt sind. „Es Lüneburg zu besichtigende Exemplar trägt die folge ist schon zugesagt. ist mir ein Anliegen aufzuzeigen, daß der Dich• barung in der Natur und der in Christus eine tiefe Kluft. Es ist dieselbe Natur, die die aus• Jahreszahl 1768 und wurde im Kreis Lyck er• ter Fritz Kudnig nicht ,nur' ein Heimatdichter worben. Es befindet sich in einem sehr guten Der Teppich ist, wie das ganze Museum, täg• ist. Vielmehr weisen die Gedanken Fritz Kud• einanderstrebenden Elemente in der Welt und lich außer Montag von 10 bis 17 Uhr zu besich• Menschheit immer wieder zusammenbindet, Zustand, auch dank einer 1981 vorgenomme• nigs über Tod und Leben in einen weit größe• nen sorgfältigen Restaurierung. tigen, pm ren Zusammenhang, die ihn thematisch an die die das Ganze des Kosmos erhält und bewahrt. Seite des schwäbischen Dichters Friedrich Der Träger der Agnes-Miegel-Plakette, der Reiche Ornamente beleben das Bild des mit Ostpreußisches Landesmuseum, Telefon Der Kunst deutscher Ostgebiete gewidmet04131/41855, Ritterstraße 10,2120 Lüneburg . Dr. Günter Krüger vollendet 70. Lebensjahr — „Ein Mann von umfassender kunsthistorischer Bildung" Zwischen Elbe und Wolga ünter Krüger habe zum Detail hat Krüger in den vergangenen sich empfindlich reagierende Honorationen Blick auf den Alltag in Osteuropa ich während unse• Jahrzehnten die Kunst Max Pechsteins ausge• unter den Verfassern befanden, ein beachtli• Grer gemeinsamen lotet. Die Frucht dieser Tätigkeit, die Mono• ches Stück Zivücourage. Sechzehn namhafte Fotografen aus Osteu• Volontariatszeit an den graphie „Der Maler Max Pechstein als Graphi• Bereits seine Dissertation wies ihm, ohne ropa und der DDR stellen in München im Len- Berliner Museen ken• ker" mit dem vollständigen Verzeichnis des daß sich Krüger dessen damals schon voll be• bachhaus bis 31. Juli ihre zum Teil bisher noch nengelernt, die damals, graphischen Oeuvres, wird in Kürze vorliegen. wußt gewesen sein dürfte, den Weg in die Rich• unveröffentlichten Bilder aus. In fast zweihun• dert Motiven wird der Alltag Osteuropas le• Ende der fünfziger Jahre, Drei Schwerpunkte zeichnen sich in der Le• tung seines Forschungsgebiets, die Kunst Mit• bendig. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch „Ehemals staatli• bensarbeit Günter Krügers ab: Seine Tätigkeit teldeutschlands und der deutschen Ostgebie• sind es nicht die Glanzseiten des real existie• che Museen" hießen, für den „Deutschen Verein für Kunstwissen• te. In Gestalt unzähliger Aufsätze und Vorträ• renden Sozialismus. In vielen Gesichtern spie• denn die „Stiftung Preu• schaft" (das war die Pflicht), sowie seine Be• ge hat Krüger hierfür eine unschätzbare Lei• gelt sich die Härte des täglichen Lebens. Auf ßischer Kulturbesitz" schäftigung mit der Kunst der Dresdner Ex• stung erbracht. Sein Forschungsschwerpunkt Farbaufnahmen wurde bewußt verzichtet. Re• wurde erst einige Jahre pressionistengruppe „Die Brücke" und beides „Brücke"-Expressionismus ist hier mit hinzu• portagen, Collagen und Dokumentationen später gegründet. Darüber ist nun in der Tat hängt miteinander zusammen, mit der deut• zurechnen, denn die Gruppe war in Mittel• wirken in der schwarz-weiß Fotografie unmit• schon ein halbes Leben vergangen. Krüger war schen Kunst des 20. Jahrhunderts in Ostpreu• deutschland beheimatet, eines ihrer später telbarer, kommen der Wirklichkeit näher. damals Mitarbeiter Leopold Reidemeisters, ßen und Schlesien (das war und ist die Kür). hinzugekommenen Mitglieder, Otto Mueller, stammt aus Schlesien. In Nidden an der Kuri• Auch die kreative Fotografie, die sich mit ihren des Generaldirektors der Museen und Direk• Dr. Günter Krüger, am 18. Juli 1918 in Berlin schen Nehrung verbrachte Pechstein um Bildern eine eigene Welt schafft, kommt ohne tors der Nationalgalerie. Zum erstenmal nach geboren, gehört jener vom deutschen Schick• 1910/11 seine Sommeraufenthalte. Von den ein Farbenspektrum aus. dem Krieg trug er für die Berliner Museen sal benachteiligten Generation an, die von der Namen der zahlreichen Künstler, deren sich Die schon bei der Eröffnung in Anwesenheit große Ausstellungen moderner Kunst zu• Schule weg zum Kriegsdienst einberufen Krüger angenommen hat, seien pars pro toto der Fotografen außerordentlich gut besuchte sammen (und war für den betriebsamen Wir• wurde und deshalb schon etwas älter als die Fritz Pfuhle, Eva Schwimmer und Karl Eulen• Ausstellung wurde vom Bayerischen Staats• bel, den er mit seiner Ausstellungsmacherei anderen war, als sie nach Kriegsende zum Stu• erzeugte, bei einigen Kollegen verschrien). stein (Ostpreußen) sowie Gerhard Neumann ministerium für Wissenschaft und dem Insti• dium gelangte. 1956 promovierte er in Basel tut für Auslandsbeziehungen (Stuttgart) un• 1959 veranstaltete er in der Hochschule für und Bruno Schmialek (Schlesien) genannt. mit einer Arbeit über „Die Marienkirche zu terstützt. Für den reich bebilderten Katalog Bildende Künste, Berlin-Charlottenburg, die Freiberg in Sachsen und ihre Goldene Pforte". schrieb Heinz Ruhnau, Vorsitzender des Vor• Ausstellung „Der junge Pechstein"; damals Hinzu kommen seine Arbeiten über die Aka• Krüger ist ein Mann von umfassender demien in Breslau und Königsberg und vieles standes der Deutschen Lufthansa, ein Vor• war das — man kann es sich angesichts der wort. Die Aufnahmen, so heißt es dort, „bauen Ausstellungsübersättigung unserer Tage gar kunsthistorischer Bildung. Während seiner andere mehr. Das ist eine mühsame und ent• Tätigkeit für die Museen wandte sich seine sagungsvolle, aber für die Bewältigung unserer eine Brücke, führen zu einem Dialog zwischen nicht mehr recht vorstellen — eine Pioniertat. Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Günter Krüger, sein Assistent, war voll in den Aufmerksamkeit über die klassische Kunstge• Kulturgeschichte umso notwendigere Arbeit, schichte hinaus der Kunst unseres Jahrhun• da die Zeugnisse dieses Teils der Kulturge• Wir sehen die Bilder mit den Augen der Frem• schöpferisch-organisatorischen Arbeitspro• den und Neugierigen". Umso bedauerlicher ist zeß eingebunden. Von da an wurde die Be• derts zu. Als Geschäftsführer des „Deutschen schichte der Wahrnehmung unseres histori• Vereins" war er, wie ich oft miterleben konnte, schen Selbstverständnisses sonst ganz verlo• es, daß ostdeutsche Städtenamen nur nach schäftigung mit dem Leben und der Kunst des polnischer Lesart wiedergegeben sind. Das deutschen Expressionisten Max Pechstein zu den Autoren der vom Verein herausgegebe• rengingen. Dafür, daß Günter Krüger diese Ar• nen wissenschaftlichen Publikationen ein hilf• beit auf sich genommen hat, gebührt ihm unser gilt sowohl für die Bildunterschrift in der se• einem zentralen Gegenstand seines wissen• henswerten Ausstellung selbst wie für den Ka• schaftlichen Interesses. Mit der für ihn charak• reicher Redakteur und unerbittlicher Kor• Dank, und mit ihm verbinden wir unsere herz• rektor nicht allein hinsichtlich der Grammatik, lichen Glückwünsche zu seinem 70. Geburts• talog. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag teristischen Forscherzähigkeit, seiner Insi- von 10 bis 18 Uhr. nm stenz im Recherchieren und seiner Neigung sondern auch im Sachlichen. Dazu gehörte, da tag. Eberhard Roters 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 10 Das politische Buch ix« COpmifimblott

Die Vertreibung Standardwerk in 7. Auflage Österreich als „deutscher Sonderfall" on polnischer Seite wurde das Buch V„Die Anglo-Ame• Oder: Kann man „aus einer Nation austreten wie aus einem Verein"? rikaner und die Vertrei• bung der Deutschen" s kennzeichnet die , sch.ch.HcheWahrhe^Sinddieös.erreicher ^Ä^Z^ÄÄtd nach Erscheinen der Deutschen, daß bei M ÄÄÄÄÄ Ä„S^,,onder„voraHemumdas Originalausgabe 1977 ihnen die Frage, E P \ seinen Anteil an einer Nation meistbietend Bewußtsein der nationalen Gemeinsamkeit undiMtmilxing als Propaganda be• was ist deutsch, niemals zumindest in den drei deutschen Staaten derDöitsckn schimpft, in seriösen ausstirbt." — Diesen verkaufen wie die Aktien einer Aktiengesell• x Österreich und West- und Mitteldeutschland. ,*|* Zeitungen und der Fach• Satz Friedrich Nietz• schaft, noch kann man aus einer Nation austre• Den zentralistischen Nationalstaat lehnt er literatur westlicher Län• sches stellt der junge ten wie aus einem ,Verein. , " hingegen ab, denn in dieser Konstruktion Bis- der jedoch begrüßt. steirische Publizist und Schon bald nach Her• Wie aber, wenn das Bewußtsein um oder der majTcks sieht er einen tatsächlichen „Irrweg Journalist Andreas Möl- 4% l ••••••••••••• ausgabe der deutschen Wille zur Nation nicht mehr vorhanden ist, def putschen": „Gewachsen im Universalis- zer (Jahrgang 1952) sei• #ftm*dri!' Übersetzung erhielt die sehr genau recher• weil die Sieger 1945 den Österreichern einen mug deg aiten, des heiligen Reiches, durch ner neuen Buchveröf• ein deutscher Deal nach dem Muster angeboten haben, „Ihr g hische Mittellage und die viel- chierte Arbeit des amerikanischen Historikers fentlichung voran. In der Swiderfall geine eograp werdet nachträglich fünfte Siegermacht, wenn und Völkerrechtlers Alfred M. de Zayas den Tat: Die Frage nach dem \ i Türmer fältigen Verflechtungen mit den Nachbarvöl• Ihr — ebenfalls nachträglich — erstes Hitler- Titel eines Standardwerks. Nun ist die siebte Deutsch-sein ist gerade kern geprägt, war das deutsche Volk schon Opfer aus dem Jahre 1938werdet" ? Auch Möl• vom Autor aktualisierte und erweiterte Aufla• in den vergangenen Jahren wieder in den Mit• immer — und dies sicherlich auch als Folge der zer beruft sich auf den Franzosen Renan („L'exi- ge als Taschenbuch erschienen. telpunkt heißer Diskussionen gerückt. Naive alten Kleinstaaterei — zutiefst föderalisti• stence d'une nation est un plebiscite de tous les Vorgeschichte, Verlauf und Folgen der Ver• Gemüter entscheiden sich dabei gelegentlich schen Strukturen verbunden." Darum müsse j ours") und muß einräumen, daß diese „tägliche treibung wurden bei de Zayas datailliert ana• für die Bundesrepublik als einzigem deutschen die deutsche Frage „auf eine höhere und erwei• Volksabstimmung" derzeit nicht gerade groß• lysiert und dargestellt. Dazu gehören Tele• Staat, der „Spiegel" beispielsweise läßt in sei• terte Ebene" transportiert werden, was „mehr deutsch ausfällt und damit der wichtige „Wille gramme hochkarätiger Generäle, historisch nem thematisch gegliederten Inhaltsver• bedeutet als das Streben nach Wiedervereini• zur Nation" fehlt: Vielleicht bietet sich^ange- bedeutende Erklärungen der alliierten Besat• zeichnis immerhin auch noch die DDR unter gung zwischen West- und Mitteldeutschland". sichts der Determinanten, denen die Österrei• zungsmächte und zahlreiche Augenzeugen• den Oberbegriff „deutsch" schlüpfen und eine Als größeren Rahmen propagiert Mölzer die cher nicht entfliehen können (gemeinsame berichte. Insgesamt wurde das Buch auf den dritte Gruppe, die sich mit den Attributen „na• „Idee Mitteleuropa", wobei er auf Friedrich Sprache, Geschichte, Kultur) und angesichts neuesten wissenschaftlichen Stand gebracht. tional" oder auch „grundgesetztreu" versehen Naumann zurückgreift. der gegenwärtigen „Null-Bock-Stimmung- Im letzten Kapitel „Im Blick auf die Zukunft" läßt, schließt zusätzlich die deutschen Ostge• Ist dies aber ein glücklicher Weg? Sollen die auf-deutsch-sein" der Kompromiß an, daß die wagt der Autor einen auf dem Hintergrund biete in die Antwort mit ein. Ende der Fahnen• Deutschen in West-, Mittel- (und Ostdeutsch• Österreicher derzeit zum deutschen Volk, zeitgenössischer Diskussionen basierenden stange! land!) auf staatlichen Zusammenschluß ver• Ausblick auf die nächsten Jahre. De Zayas nicht aber zur deutschen Nation (wenn man zichten, weil von den Deutschen in Osterreich warnt ausdrücklich davor, die Vertreibung als Mölzer aber läßt das deutsche Banner noch Nation als ein sich seiner spezifischen Ge• der Beitritt zu einem gesamtdeutschen Staat logische Folge der Hitler-Verbrechen zu weiter wehen: „Österreich — ein deutscher meinsamkeiten bewußtes Volk definiert) ge• nicht zu erwarten ist? sehen, da die polnische und tschechische Exil• Sonderfall" heißt sein Buch, und der Autor, hören. An dieser Stelle scheiden sich die Ziele des regierung schon vor Bekanntwerden der NS- Chefredakteur der Akademikerzeitschrift Das nationale Bewußtsein der Österreicher Rezensenten von denen des Autors. Hier Greuel die Vertreibung ins Auge gefaßt hatte. „Aula" und der national-liberalen Wochenzei• aber kann sich natürlich im Laufe der Zeit — sticht Bismarcks Nationalstaat (und sei er Das sorgfältig zusammengetragene Mate• tung „Kärtner Nachrichten", gibt sich damit als und Mölzer hofft darauf — wieder wandeln, kleindeutsch!) die universalistisch-föderative rial, die Fotos, Karten, Dokumente, Zeitzeu• Repräsentant einer verschwindenden Min• wieder gesunden. Aber selbst dann, wenn die Reichsidee aus. Das widerspricht aber nicht genberichte etc. sind hervorragend geeignet, derheit in der Alpenrepublik zu erkennen: psychologische Barriere gebrochen wäre, die Mölzers dringlicher Forderung, die Deutschen den Schulen, Universitäten und anderen Bil• Ganze fünf Prozent der Bevölkerung bestreiten nach 1945 zwischen „Altreich" und „Ostmark" spllten zu einem ehrlichen Umgang mit ihrer dungseinrichtungen eine unverfälschte und nämlich nach demoskopischen Umfragen die errichtet wurde, bliebe nicht immer noch die Geschichte zurückkehren und anerkennen, zu faire Darstellung der Vertreibung zu vermit• eigenständige österreichische Nation, wäh• politische Barriere in Gestalt des Anschluß• welcher Nation sie gehören. Auch für die teln. AzH rend sich drei Viertel aller Österreicher zu verbotes im Artikel 4 des österreichischen Österreicher ist ein solcher Schritt geboten: Alfred M. de Zayas, Die Anglo-Amerikaner und eben dieser bekennen und weitere 16 Prozent Staatsvertrages von 1955, der sich „nicht nur Obwohl — oder gerade weil — sie seit 1945 ein die Vertreibung der Deutschen. Ullstein-Verlag, auf dem Weg dorthin wähnen. inhaltlich, sondern sogar in den Formulierun• „historisch zur souveränen Eigenstaatlichkeit Berlin, 7. überarbeitete und ergänzte Ausgabe, 304 Aber Mölzer geht es offensichtlich nicht um gen kaum vom Artikel 88 des Friedensdiktates gereifter Teil der deutschen Volks- und Kul• Seiten, 62 Abbildungen, 4 Karten, Taschenbuch, eine Mehrheitsentscheidung, sondern um ge• von St. Germain aus dem Jahre 1919 unter• turgemeinschaft" geworden sind. A.G. 16,80 DM scheidet"? Andreas Mölzer, Österreich — ein deut• Für Mölzer ist dies zweitrangig, denn ihm scher Sonderfall. Türmer-Verlag, Berg am See. Die Hälfte eines langen Wegesgeh t es keineswegs vordringlich um die Wie- 236 Seiten, Taschenbuch, 19,80 DM Memoiren des ehemaligen Generalsekretärs der finnischen KP EÜlC „FlUgeFlte" lUT (Üe Hardthöhe ür Finnlands Kommunisten war das Leben nie Ausführlich berichtet er über Struktur und Aktions• Kuriose Korrespondenzen mit Minister a. D. Manfred Wörner leicht. Ihre beste Zeit hatten sie 1940und noch feld dieses Nervenzentrums der weltrevolutionä• Fin den ersten Jahren nach 1944, als sich Finn• ren Bewegung. Neben vielfältigen menschlichen ie viele Briefe und Basilikum bekränzt in den Backofen zu land nach zwei verlorenen Kriegen mit der Sowjet• Begegnungen stehen die Erfahrungen mit Stalin, der ein Minister schieben. Und dies schon auf dem Territorium union arrangieren mußte. Ansonsten hielten die hier in Nahaufnahmen erscheint. Die Große Säube• während seiner Sozialdemokraten im Bunde mit den Bürger- und rung verschlingt außer zahllosen anderen Exilanten W der Bundesrepublik Deutschland. .Schnuffi' Bauernparteien die äußerste Linke stramm unter die besten Kader der Finnen. Amtszeit zu beantwor• dürfte also nicht weit kommen, es sei denn, sie Kontrolle. Dies läßt sich an der Laufbahn des Arvo ten hat, weiß niemand so tarnt sich als ungenießbarer Storch oder wäre Tuominen (1894—1981), neben Otto Ville Kuusi- Tuominen entrinnt der Schußlinie, ohne jeman• ganz genau. Der vorma• im Stande, in einer Höhe von 150 Kilometern nen der prominenteste Sozialist Finnlands, gut den zu denunzieren. Kuusinen als ehemaliger Ver• lige Bundesverteidi• aufzuklären. trauter Lenins und angesehener Theoretiker muß nachvollziehen. Fast 10 Jahre verbrachte er in den gungsminister Manfred Im übrigen, wenn .Schnuffi' tatsächlich so zwanziger und frühen dreißiger Jahren im Gefäng• erst zum beflissenen Gehilfen Stalins absteigen, um Wörner jedenfalls hat sich zu retten. Tuominens Schilderung des Privile• intelligent ist, wie Sie schreiben, dürfte sie in nis. Ab 1933 folgte ein langes Exil: bis 1937 in der zigtausendmal diktiert: Sowjetunion, danach bis 1956 in Schweden. Dort gierten-Alltags ist ebenso fesselnd wie sein Einblick Kenntnis dieser Umstände ohnehin das begann Tuominen, sein Leben in einer Reihe von in das Gefüge des stalinistischen Regimes. Unsi• „Mit freundlichen Grü• Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung in Büchern aufzuarbeiten. cherheit und Enttäuschung wachsen angesichts ßen Ihr Manfred Wör• Anspruch nehmen." einer aus den Fugen geratenen Diktatur, die zudem ner." Neben deVn Schwer• „General oder Gefreiter oder so", möchte der Die vorliegenden Memoiren des Arvo Tuominen auf imperialistischen Abwegen wandelt. Der Pakt gewichtigen, das seinen Schreibtisch be• 9jährige Kai-Uwe werden, Max hat sich für den sind kein eigenständiges Werk. Vielmehr wurde mit Hitler zerstört die letzten Illusionen. lastete, gab es auch Leichtes, Erheitern• Dienst in der Marine entschieden: „Lieber des, nämlich Briefe derer, denen der Schalk Material aus fünf Büchern zusammengefaßt und Am Vorabend des „Winterkrieges" 1939 bilden Herr Wörner, wenn ich groß bin, möchte ich in mehrere Gesprächsprotokolle ergänzt. Fast aus• finnische Exilkommunisten auf Befehl Stalins eine im Nacken saß oder die Anlaß zu ministeriel• auf der Gorch Fock fahren und Kapitän wer• schließlich geht es dabei um das Erlebnis des ange• „Demokratische Finnische Regierung". Als Mini• lem Schmunzeln gaben. den." | wandten Sozialismus in der Sowjetunion unter Sta• sterpräsident ist Tuominen vorgesehen, der seit lin. „Sehr geehrter Herr Minister", schrieb Mi• Nach der doppelten Null-Lösung bewarb zwei Jahren das Parteisekretariat von Stockholm sich Hartwig A. um „ein paar Raketen", nicht aus führt. Er weigert sich. Weder sein Volk noch chael S., „seit geraumer Zeit bin ich stolzer Be• Ersten Kontakt zum politischen Leben findet der seine Grundsätze als überzeugter Sozialist will er sitzer einer Flugente mit höchst erstaunlichen nur um „Ihnen die hohen Verschrottungsko• Arbeitersohn Tuominen vor dem Ersten Weltkrieg durch einen Statthalterposten des Diktators verra• Fähigkeiten. Nach meinen Beobachtungen sten" zu ersparen. Die Waffen „zur Ab• bei den finnischen Sozialdemokraten. Finnland er• ten. Dafür stellt sich dann Kuusinen zur Verfügung. handelt es sich um ein äußerst intelligentes, schreckung auf das Haus meines Nachbarn ge• kämpft 1918 nach gut einem Jahrhundert russischer Stalin hat mit Verunsicherung und Spaltung der um nicht zu sagen intellektuelles Tier. Nun richtet, würden das Problem" allmorgendlich Herrschaft die Unabhängigkeit. Die Sozialdemo• Finnen gerechnet. Stattdessen schweißt die Her• krähender Hähne „nachhaltig lösen", wie der kratie, vorübergehend in der Hand ihres linksradi• kam mir nach eingehenden Experten-Bera• ausforderung der finnischen Souveränität die Na• tungen die Idee, Ihnen das Tierchen, das auf Langschläfer an Wörner schrieb. kalen Flügels, versucht gleich noch die Diktatur des tion in erbittertem Widerstand zusammen. Tuomi• Proletariats nach dem Vorbild der Bolschewiki. Aus nen hat seinen Anteil daran: mit Hilfe des Parteiap• den Namen .Schnuffi' hört, für den nachrich• In der nicht ganz ernstgemeinten Antwort dem folgenden Bürgerkrieg aber gehen die bürgerli• parates mobilisiert er die finnische Arbeiterschaft tendienstlichen Einsatz zu offerieren. Ich des Verteidigungsministers hieß es: „Nach chen „Weißen" mit deutscher Hilfe als Sieger her• zu patriotischer Pflichterfüllung gegen den imperia• denke hierbei z. B. an einen völlig unauffälligen einem Beschluß der Bundesregierung ist die vor. Die roten Führer, darunter Kuusinen, fliehen listischen Angreifer. Das ist der offene Bruch mit Flugeinsatz über dem ostdeutschen Sektor Überlassung von Waffen aller Art an Nutzer in nach Rußland, wo sie die Finnische Kommunisti• Moskau. oder der Tschechoslowakei. Ausgestattet mit Krisengebieten untersagt." Bei dem „Hahnen• sche Partei gründen. Auch die von hier befohlene hochempfindlichen, elektronischen High- Unterwanderung der erneuerten sozialdemokrati• Nüchtern und ungeschminkt bekennt sich der kampf" aber müsse „Ihr Eigenheim allerdings Tech-Geräten dürfte ein solcher Einsatz doch zu diesen Krisengebieten" gerechnet werden. schen Partei mißlingt. Daraufhin geht Tuominen mit Autor am Schluß zu seinen ideologischen Fehlurtei• durchaus vielversprechend sein. Ich hoffe, daß der Finnischen Sozialistischen Arbeiterpartei eige• len. Vor allem ging es ihm um die Unterschiede zwi• meine liebe .Schnuffi' zur Vaterlands-Vertei• Als Alternativen zur „Raketen-Ab• ne Wege. schen der Revolutionsperiode unter Lenin und der schreckung" schlug Wörner vor: Eine Bewer• Stalin-Ära. Tuominen sah Stalin niemals als einen digung bzw. zur Entlarvung der bösen, östli• Erst 1921 in Moskau erliegt er der Faszination Le• Fortsetzer Lenins, von dem er ungleich mehr soziale chen Feinde beitragen kann, und erwarte Ihre bung bei der Bundeswehr mit der Möglichkeit nins und arbeitet fortan eng mit dem politischen Gerechtigkeit und Achtung vor den Rechten von geschätzte Meinung." von Umzügen in Einödstandorte, „in denen Mentor Kuusinen zusammen. Bereits 1923 verfügt Menschen und Nationen erwartet hätte. Nach der nicht einmal ein Hahn kräht". die Republik Finnland die Auflösung der Arbeiter• Heimkehr ging er wieder in die Politik — als Parla• „Sehr geehrter Herr S.", antwortete Wörner, Die lustigsten und originellsten Briefe an partei. Unter unverfänglichem Namen erwacht sie mentsabgeordneter der sozialdemokratischen Par• „besten Dank für Ihr Angebot vom 7. März zu neuer Aktivität. So reift das Klima für einen und von Bundesverteidigungsminister Man• tei Finnlands. Sein Glaube an den Wert des vorherr• 1988, das ich in bezug auf Ihre Flugente fred Wörner sind jetzt als Buch erschienen. kurzfristigen, scharfen Rechtsruck, der 1930 im schenden Sowjetkommunismus war auch nach Sta• dauerhaften Verbot der Kommunisten gipfelt. Wie .Schnuffi' für recht herzlos halte. Ein unauffäl• F.M. lins Tod auf dem „Müllhaufen der Geschichte" lie• liger nachrichtendienstlicher Einsatz von so viele führende Genossen in ähnlicher Situation in Manfred Wörner, Wie aus der Pistole ge• gen geblieben. Hans-Albert Loosen .Schnuffi'scheint mir so gut wie unmöglich. Zu Europa weicht Tuominen nach Moskau aus. Er wird schossen... Heiteres aus dem Verteidi• Lande, zu Wasser und in der Luft lauern Fein• Dozent an der Lenin-Schule der Komintern, später Arvo Tuominen, Stalins Schatten über Finnland. gungsministerium. Herausgegeben von Gaby Generalsekretär der Finnischen KP, 1935 schließ• Herder-Taschenbuch 1282. Freiburg/Br. 218 Sei• schmecker und passionierte Jäger darauf, lich Mitglied des Exekutivkomitees der Komintern. .Schnuffi' so schnell wie möglich mit Rosmarin Allendorf und Willy Georgi. Walter Rau Ver• ten, Paperback, 12,90 DM lag, Düsseldorf, 112 S., Broschur, 16,80 DM ie Lehrerswitwe im Schulort Malga hat letzt ihre Parterre-Wohnung aufgege• die Taschen stecken und still bis zehn zählen, Dben und ist weggezogen. Hurra, ich be• dann ist der Zorn verraucht... aber auf keinen komme meine eigene Behausung — drei Zim• Fall zuschlagen!" mer und eine feine Küche obendrein. In zwei Außerhalb vom Klassenzimmer hat Renate Räumen stehen Kachelöfen, und in der Wohn• Karsunke eine sehr spezielle Methode, ihre küche wärmt ein großer Herd mit Backofen, aufgestaute Erregung über so manchen klei• drei Kochstellen und Heißwasserbehälter. Die nen „Störenfried" ohne Risiko abzuleiten. In Schlüsselubergabe ist bereits geregelt An• jedem Kachelofen ist in Kopfhöhe eine Röhre fangs erschreckt es mich, daß jeder im Dorf eingebaut, die man für Bratäpfel oder Warm• überall Zutritt hat. Nirgendwo wird tagsüber wasser nutzen kann. Meiner ungestümen eine Tur abgeschlossen. Also folge ich diesem Schulhelferin kommt diese Ofentür gerade vertrauensvollen Brauch. recht: Sie wird wiederholt mit voller Wucht zugeschmettert, bis daß der Zorn sich in Luft Die neue Wohnung steht leer. Wie werde auf gelöst hat. Anschließend ist die „aufgeheiz• ich sie möblieren? Ich möchte nicht im Dorf te" junge Dame wieder genießbar, gut gelaunt wegen der Einrichtung betteln gehen. Einige und unterhaltsam. Aber nach drei Monaten Wochen vor dem Umzug beantrage ich beim wird Renate von der Schulbehörde wieder ab• Schulamt also die nötigsten Einrichtungsge• berufen — irgendwohin... genstände: Ein Schlafzimmer und ein Tisch werden bewilligt. Bald treffen die schönen, Schon lange warte ich auf den Besuch mei• modernen und hellen Möbel in Malga ein. Der nes zuständigen Schulrats. Überraschend fünf mal fünf Meter große Wohnraum bleibt al• kann er nicht auftauchen, weil er seine Dienst• lerdings gähnend leer. Nur ein Tisch und zwei reise mit dem Fahrrad unternimmt und Malga Stühle aus der Pfarrei markieren die Mitte — ziemlich weit von der Kreisstadt Neidenburg ein kläglicher Anblick. entfernt liegt. Während ich noch über die Risi• ken einer Inspektion nachdenke, trifft bereits Ziemlich umständlich lasse ich mir im Bür• die schriftliche Ankündigung des Vorgesetz• germeisterbüro eine telefonische Verbindung ten ein — es ist ein Donnerstag. nach Königsberg zu den Verwandten herstel- Unter den Kollegen hat sich herumgespro• chen, daß der gestrenge Schulrat einen „Hy- Alle Kinder helfen beim Umzug giene-Tick" hat und in jeder Unterrichtsanstalt klammheimlich zuerst die Toilette auf ihre len. Da wird eifrig gekurbelt, ins Hörrohr ge• Sauberkeit hin überprüft. Sein bedeutendster brüllt und das Fräulein vom Amt bemüht, doch Ausspruch: „So wie die Toilette ausschaut, ist es funktioniert endlich. So bitte ich daheim um auch das Niveau der ganzen Schule!" Gardinen, ein zerlegbares Regal, einen Daraufhin alarmiere ich die Schulputzfrau Waschkorb, eine Wanne und die beiden von und beschwöre sie, unser Plumpsklo-Häus• meiner Oma gestrickten Brücken als Bodenbe• chen im Hof, so gut es geht, auf Hochglanz zu lag. Tante Lottchen und Onkel Walter transpor• tieren alles mit dem überladenen Volkswagen Den Schulrat bei Laune halten in mein Schuldorf. Ich bewirte sie zum Dank mit wahren Kunstwerken von aufgeplusterten polieren. Sorgfältig und mit dem Lineal gezo• Windbeuteln und werde gebührend gelobt. gen schneiden wir reichlich Zeitungspapier im Alle Kinder wollen mir beim Umzug helfen, Format DIN A 6 zurecht. Es wird akkurat auf und niemand soll zurückgesetzt werden. Weil einen Haken gespießt. ich aber nicht 100 Mädchen und Jungen brau• Schrank und Regale im Klassenraum müs• chen kann, wird ausgelost. Zwölf Schüler ma• Evangelische Kirche in Malga: sen neu geordnet werden. Meine Diktat- und chen das Rennen. Die durchgetretenen Trep• Aufsatzhefte und die Rechenarbeitshefte der penstufen haben gewiß noch nie so viele Kin• war, so bekam er ganz viele Eier geschenkt", ist den Ablauf der Stunden liegt bei mir, aber einzelnen Klassenstufen sehe ich noch einmal derfüße auf einmal zu spüren bekommen. Peterchen zu vernehmen. meine Helferin kann vieles selbständig bewäl• flüchtig durch, damit Herr Schulrat keine Feh• Dauernd geht's rauf und runter. So fix bin ich Jetzt, mitten im Krieg, kann der Storchentag tigen. „Haben Sie Lust, mich beim Schwimm• ler entdeckt, die von mir vielleicht übersehen nie vorher umgezogen... leider nicht auf traditionelle Weise begangen unterricht zu begleiten?" wurden bei Arbeiten oder Verbesserungen. In den nächsten Tagen habe ich alle Hände werden, denn die Eier müssen rationiert und „Prima, wann geht's denn los?" Schön ausgerichtet liegen die Stapel da: Die voll zu tun, um die Wohnung halbwegs gemüt• abgeliefert werden. Trotzdem zeichnen wir „Bei gutem Wetter schwimmen wir jeden besten und saubersten Leistungen natürlich lich einzurichten. Ein Glück, daß die Vormiete• einen schönen Storch an die Tafel, wobei die Dienstag im Fluß Omulef". obendrauf. Kreide muß in allen Farben verfüg• rin den Küchenschrank stehen ließ. Er ist so roten Beine und der lange Schnabel den Kin• Es war für mich immer schwierig, dabei alle bar sein. Der zerfledderte Schwamm wird geräumig, daß darin jede Menge Geschirr Platz dern besonders wichtig erscheinen. Und dann Kinder der dritten bis achten Klasse gewissen• durch einen neuen ersetzt. Auch das Klassen• findet. Vielleicht bekomme ich ein paar ge• singen wir: „Auf unsrer Wiese gehet was, watet haft im Auge zu behalten. Omulef ist ein be• buch muß in diesen Tagen vorbildlich geführt brauchte Töpfe geschenkt. durch die Sümpfe..." scheidener Flußlauf mit zahlreichen Windun• werden. Der durchgenommene Unterrichts• Die mitgebrachten roten Vorhänge werden Danach folgt das Gedicht: „Storch, Storch, gen, an den Böschungen bewachsen mit Grä• stoffwird in allen Einzelheiten vermerkt. Alle mit der Schulnähmaschine gekürzt. Schließ• Schubel, Schnabel / mit der langen Heugabel, sern, Binsen und Wiesenblumen. Kniehohes Versäumnisse sind aufgezählt. Man weiß nie lich schaut das Zimmer freundlicher aus. Der im voraus, wie ein Schulrat das Pflichtbe• dritte Raum muß leer bleiben, weil mir dafür wußtsein des Lehrers examiniert. Nicht zuletzt jegliche Ausstattung fehlt. Man darf nicht ver• Alle meine Zwergschulkinder (VI): werden die Mädchen und Jungen am Tag vor gessen, daß diese Wohnung für eine richtige dem hohen Besuch eindringlich belehrt. Lehrersfamilie gedacht ist, für Leute mit meh• „Also, Kinder, morgen kommt uns der Herr reren Kindern. Ich bin heilfroh, mein eigenes Schulrat besuchen." Neugierige Blicke richten Zuhause zu besitzen, da kostenfrei. Vom Bett sich auf die Lehrerin. „Was ist denn ein Schul• ins Klassenzimmer sind es jetzt nur wenige Vom Bett ins Klassenzimmer rat?", fragt Ilschen mit den langen Zöpfen. „Ja, Schritte nach dem Ankleiden und Waschen —- das ist der Oberste von allen Lehrern und Rek• prima Lösung. Die letzten Jahre in einer Landschule in Ostpreußen toren in unserer Gegend." Mein Blick durch die Fenster hat jetzt ande• „Er ist so etwas wie ein Überlehrer", wirft Leo re Dimensionen. Ich sehe einen Ausschnitt des VON RUTH GLÜCKLICH unsicher ein. „Nun ja, so kann man ihn auch kleinen Dorfs vor mir. Die Straße wirkt wie eine nennen. Er möchte sehen, wie ihr in der Schule Spielzeugkulisse vor meinem Tisch. Das lernt. Außerdem will der Herr Schulrat meinen Schulhaus ist vom Weg durch einen Zaun ab- / mit den langen Beinen, / wenn die Sonn' tut Gras umsäumt die Ufer, dazu ein paar Erlen, Unterricht kennenlernen, und ich hoffe, daß ihr scheinen / steht er auf dem Kirchendach, / Birken und Weiden. mir alle dabei helft." Zustimmung in allen Bän• klappert, klappert... bis alles wach". Der Fluß plätschert zwar gemütlich dahin, ken. Der Storchentag ist gekommen An diesem lustigen Storchentag wird nicht und niemand könnte hier ertrinken, doch im mehr viel in der Schule gearbeitet, sondern nassen Element haben die übermütigen Kin• „Wie können wir da aber helfen?", lautet lieber gespielt. der meist Unsinn im Kopf und spielen einander Brunos nachdenkliche Frage. „Ihr müßt euch gegrenzt. Links vom Schlafzimmerfenster oft melden und immer gut aufpassen. Dann Einige Tage nach meinem Umzug wird mir Streiche. Nun geht eine Lehrerin mit den Jun• steht eine hohe Tanne. Geradeaus schaut man klappt alles bestimmt, Kinder." bis zum Kolonialwarenhändler und Fleischer — allerdings nur befristet — eine sogenannte gen und Mädchen ins Wasser, während die — rechts liegt das Gasthaus. Als dunkler Tep• Schulhelferin aus angekündigt, Fräu• andere vom Ufer aus aufpaßt, daß kein Un• „Und sollen wir uns auch melden, wenn wir pich bedeckt der Wald am Horizont Täler und lein Karsunke. Sie hat einen sechswöchigen glück passiert. Beim nächsten Schwimmen mal nichts wissen?" Erikas Frage ist gar nicht Hügel. Die Hauptstraße führt an der Schule Lehrgang absolviert und soll mich ein wenig bilden wir zwei Gruppen, und jeder Schüler hat so dumm, aber ich muß „nein" sagen. vorbei. In vielen Richtungen verästeln die im Unterricht entlasten. Das 17 Jahre junge, sich nach seiner Lehrerin zu richten. Manch• „Wenn der Schulrat etwas von euch hören Dorfstraßen zu kleinen Feldwegen. selbstbewußte und hübsche Mädchen zieht in mal muß ich auf Renate mit aufpassen: Sie lobt will, müßt ihr deutlich antworten, aber nie• selber herum und vergißt dabei gelegentlich In der Ferne erkenne ich Häuser aus roten den leeren Raum meiner Wohnung ein. Aus mand braucht Angst vor ihm zu haben. Mit• die Kleinsten, denen dann leicht ängstliche Klinkersteinen, auf denen Störche ihre Nester der Nachbarschaft wird ein altes Bett zur Ver• machen ist wichtig und... nicht vergessen: Tränen in die Augen steigen. gebaut haben. Bei den Stallungen unterstüt• fügung gestellt. Nun lebt sie aus dem Koffer, Saubere Hände und saubere Fingernägel." und mehrere Kisten als Mobiliar genügen ihr Jetzt haben wir auch eine halbwegs gleich• zen die Leute den Nestbau mit ausgedienten Nach so vielen Hinweisen ist den Kindern vollauf. wertige Gegenspielerin beim Völkerball. Bis• Wagenrädern am First. Im vergangenen Jahr etwas unbehaglich zumute, wie man aus ihren her trat ich immer mit den größeren Mädchen haben die Störche ihre Domizile noch ver• Wir freunden uns schnell an und regeln im Mienen ablesen kann. Habe ich alles zu sehr gegen die Jungen-Riege an. Nachdem Renate schneit vorgefunden, doch dann taute es rasch. einzelnen die Verteilung des Unterrichts. dramatisiert? Plötzlich verkündet Ilschen lä• Die hochbeinigen Gesellen sind ständig be• „Darf ich die Kleinen haben?", lautet Renates bei uns mitspielt, muß ich mich sehr anstren• gen, um als „Sport-As" weiter glänzen zu dür• chelnd: „Ich ziehe morgen mein Sonntagskleid schäftigt, klappern aufgeregt und verteidigen erste Bitte. „Gern, aber das erste Schuljahr muß an für unseren Besuch." Und Erika will ihre in meiner Obhut bleiben. So lautet die Dienst• fen. ihr Zuhause mit wütenden Schnabelhieben Sonntagsschürze umbinden. „Dürfen wir dem vorschrift wegen der Schwierigkeiten. Nur voll In den kommenden Wochen planen wir un• gegen die Konkurrenz. Herrn Schulrat auch was mitbringen?" will ausgebildete Lehrer sollen sich mit den Klei• sere Kreisstadtbesuche und Radtouren zum Meine Schulkinder sind von ihren Eltern Hedwig wissen. nen befassen." Diese Aufklärung überrascht Waldsee als fröhliches Trio. Fräulein Karsun• und Geschwistern mit der Bedeutung des Stor- „Ich bring ihm ein Ei mit", kommt es Erika in chentags vertraut gemacht worden. Sobald der meine Helferin. „Ich hätte nicht vermutet, daß ke ist temperamentvoll und ärgert sich gehö• das Unterrichten der ABC-Schützen so pro• rig, wenn die Kinder ihr nicht schnell genug den Sinn. „Ich male ihm ein Bild", nimmt sich erste Storch im Frühling wieder nach Masuren blematisch ist." folgen. „Sagt doch heute der Wilhelm zu mir, Ernstchen vor. Solche Einfälle beflügeln die heimkehrt, ist das stets ein Grund zum Feiern „Nun, ich überlasse Ihnen mal die Kleinsten Du hast mir gar nichts zu befehlen... ja, was kindliche Fantasie im Handumdrehen. Es gewesen: „Da wurde dem Lehrer ein Nest auf soll ich da machen?" Mein Rat, wie ich ihn sel• leuchtet den Buben und Mädchen schnell ein, das Pult gelegt", erläutert Eischen. Und Emil für eine Stunde. Danach werden Sie merken, wie anstrengend so etwas abläuft." ber in meiner Ausbildung von einem alten Päd• daß ein Schulrat bei guter Laune gehalten fügt hinzu: „Ja, und jedes Kind brachte dann agogikprofessor bekommen habe: „Ganz werden muß — warum auch nicht. dem Lehrer ein Ei mit..." Der bisher unbenutzte Klassenraum wird „bewohnbar" gemacht. Die Verantwortung für ruhig bleiben, die Hände zu Fäusten geballt in Wird fortgesetzt Und wenn's ein besonders lieber Lehrer 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 12 Glückwünsche 1X15 Dftpmi^mblatt

Walleneit, Margarete, geb. Tobel, aus Goldberg, Kreis Labiau, jetzt Alarichstraße 12, 5000 Köln Hörfunk und Fernsehen 21, am 11. Juli

zum 83. Geburtstag Arndt, Reinhold, aus Nemmersdorf, Kreis Gumbin• Montag, 18. Juli, 22.10 Uhr, II. Fernseh• nen, jetzt Pützstücker Straße 29, 5330 Königs• programm (ZDF): „Brücken bauen zum 98. Geburtstag Gutzeit, Gertrud, geb. Erdmann, aus Lewitten, winter 21, am 20. Juli über Mauern". Evangelische Chri• Werner, Anna, geb. Briese, aus Schippenbeil, We- Abbau, Kreis Preußisch Eylau, jetzt Lindenäcker Domsalla, Charlotte, geb. von Lojewski, aus Lyck, sten in der DDR verstraße 12, Kreis Bartenstein, jetzt Münchner Straße 18, 7046 Gaufelden 1, am 7. Juli Falkstraße 5, jetzt Möhlenberg 25, 2000 Norder• Dienstag, 19. Juli, 15.30 Uhr, Bayern II: Straße 37a, 8120 Weilheim, am 14. Juli Kalinski, Hedwig, aus Wappendorf, Kreis Ortels• stedt 3, am 22. Juli Osteuropa und wir Dumont, Paula, aus Hochfließ, Kreis Gumbinnen, burg, jetzt Schlenkestraße 59, 4620 Castrop- Mittwoch, 20. Juli, 14.50 Uhr, Bayern I: zum 97. Geburtstag Rauxel, am 21. Juli jetzt Siebenwinkel 12, 4370 Marl 6, am 11. Juli Falliner, Elfriede, geb. Waselowsky, aus Guttenf eld, DDR-Report Grabosch, Erich, aus Glandau, Kreis Preußisch Rusch, Dr. Walter, aus Rhein, Kreis Lotzen, jetzt Mittwoch, 20. Juli, 20.15 Uhr, II. Fern• Eylau, jetzt Taunusweg 30, 6270 Idstein-Wals• Schillerstraße 10, 4200 Oberhausen, am 23. Juli und Toppienen, Kreis Preußisch Eylau, jetzt borg, am 20. Juli Schlicht, Elise, aus Diewenz, Kreis Samland, jetzt Werkstraße 2, 4174 Issum, am 14. Juli sehprogramm (ZDF): Kennzeichen Buschfeldstraße 9, 2300 Kiel 14, am 19. Juli Gansei, Elise, geb. Kamarowski, aus Markgrafsfel• D. Deutsches aus Ost und West zum 96. Geburtstag de, Kreis Treuburg, jetzt Langenberger Straße Donnerstag, 21. Juli, 20.05 Uhr, 595, 4300 Essen 14, am 8. Juli Wichmann, Paula, aus Heiligenwalde, Kreis Kö• Deutschlandfunk: Ost-West-Maga• nigsberg-Land, j etzt Hundskapfklinge 30, am 18. zum 87. Geburtstag Gutzat, Kurt, aus Roseneck, Kreis Gumbinnen, jetzt Juli Allstein, Helene, geb. Kath, aus Posselau, Kreis An der Aue 2, 2250 Husum, am 21. Juli zin ^ . Samland, jetzt Eichendorffstraße 36, 2850 Bre• Horch, Richard, aus Ludendorff, Kreis Labiau, jetzt Freitag, 22. Juli, 15.05 Uhr, Deutsch• zum 95. Geburtstag merhaven, am 6. Juli Mittelstraße 35a, 2850 Bremerhaven, am 14. Juli landfunk: Forum Religion. „Taktik Kledtke, Martha, geb. Voigt, aus Gilgetal (Wiet- Kanzler, Alfred, aus Puppen, Kreis Ortelsburg, jetzt oder Notwendigkeit?" Zum neuein• Gröning, Anna, geb. Laschat, aus Tapiau, Kirchen• Mainzer Straße 44,6095 Ginsheim 2, am 22. Juli straße 1, Kreis Wehlau, jetzt Mathias-Claudius- zischken), Kreis Elchniederung, jetzt Stüppen• setzenden Dialog zwischen Marxi• Heim, Berliner Ring 35, 2720 Rotenburg, am 22. berg 17, 5840 Schwerte 4, am 21. Juli Kohn, Johannes, aus Neidenburg, Bahnhofstraße, sten und Christen in der DDR Juli Nötzel, Emma, geb. Jewski, aus Ebendorf, Kreis Or• jetzt Marliring 34, 2400 Lübeck 1, am 22. Juli telsburg, jetzt Buschkamp 13c, 4690Herne 2, am Lask, Gertrud, aus Sentken, Kreis Lyck, jetzt Lort- Sonnabend, 23. Juli, 21 Uhr, III. Fern- Troslner, Maria, aus Königsberg, jetzt Bommershö- sehprogramm (NDR): Vor vierzig fer Weg 32, 4005 Meerbusch 2, am 19. Juli 20. Juli zingstraße 25, 2400 Lübeck, am 16. Juli Oelmann, Charlotte, aus Königsberg, Beckstraße Linkies, Meta, geb. Swars, aus Friedeberg (Lebbe• Jahren zum 94. Geburtstag 25, jetzt Kolberger Platz 1,2400 Lübeck 1, am 23. den), Kreis Elchniederung, jetzt Meerholz, 6460 Sonnabend, 23. Juli: 22.10 Uhr, Deutsch• Juli Gelnhausen 2, am 19. Juli landfunk: DDR-Report Pikart, Erna, geb. Nickel, aus Kornau, Kreis Ottels• Zörner, Gertrud, geb. Domschat, aus Großpreu• Moysiszik, Helene, geb. Szesny, aus Langheide, burg, jetzt Tannhorstfeld 43, 3100 Celle-Vor• ßenwald, Kreis Gumbinnen, jetzt Michaelweg 3, Kreis Lyck, jetzt Röhrchenstraße 100,5810 Wit• Sonntag, 24. Juli, 8.15 Uhr, WDR 1:1. werk, am 23. Juli 5000 Köln 50, am 23. Juli ten, am 22. Juli Hilfe für vertriebene Bauern, Konrad- Pap rot k a, Gertrud, geb. Bahl, aus Johannisburg und Adenauer-Stiftung leistet Bei• zum 93. Geburtstag Alienstein, Schunertstraße 8, jetzt Bahnhofsal• stand. 2. Heimatstube Adlergebirge Goecke, Wilhelm, aus Insterburg, Wilhelmstraße zum 86. Geburtstag lee 4, Weilheim, am 19. Juli Sonntag, 24. Juli, 13.15 Uhr, II. Fernseh• 19, jetzt Kapellenweg 32,5300 Bonn-Bad Godes• Ellendt, Helene, geb. Gehlhaar, aus Labiau-Abbau, Paske, Fritz, aus Langendorf, Kreis Labiau, jetzt berg, am 9. Juli und Haffwerder, jetzt Dickskamp 5, 2302 Flint- Ruhrstraße 109/26, 5160 Düren, am 14. Juli programm (ZDF): Damals. Vor vier• Klimmek, Wilhelm, aus Gollen, Kreis Lyck, jetzt bek, am 5. Juli Plickert, Minna, geb. Schippel, aus Gumbinnen, zig Jahren Vaßmerstraße 21, 2150 Buxtehude, am 20. Juli Höllger, Anna, geb. Petereit, aus Ackeln (Ackel- Pillkaller Straße 22 und 24, jetzt Hauptstraße 10, Sonntag, 24. Juli, 20.15 Uhr, I. Fernseh• ningken), Kreis Elchniederung, jetzt Flüren, 7420 Münsingen, am 23. Juli programm (ARD): Expeditionen ins zum 92. Geburtstag Waldstraße 3, 4230 Wesel, am 19. Juli Rass, Frieda, aus Fließdorf, Kreis Lyck, jetzt Müh• Tierreich — Heinz Sielmann zeigt: Krueger, Klara, geb. Klatt, aus Ortelsburg, jetzt Kirschnick, Frieda, aus Groß Ottenhagen, Kreis Kö• lenstraße 1, 2178 Otterndorf, am 23. Juli Treffpunkt der Tiere Wiesenstraße 24, 4788 Warstein 2, am 18. Juli nigsberg-Land, jetzt Altenheim, Hege 26, 8992 Reiss, Dr. Erich, Leitender Medizinaldirektor a. D., Wasserburg, am 21. Juli aus Klein Lasken, Kreis Lyck, jetzt Anne-Frank- zum 91. Geburtstag Loefke, Paul, aus Weissenbruch, Kreis Labiau, jetzt Straße 1, 2000 Hamburg 55, am 22. Juli Bernsau, Martha, aus Passenheim, Kreis Ortels• Flurstraße 240, 2000 Hamburg 53, am 10. Juli Retat, Martha, geb. Könitz, aus Kuckerneese (Kau- Czimmeck, Olga, aus Peitschendorf, Kreis Sens• burg, jetzt Huppenbergstraße 8, 5307 Wacht• Meschkat, Fritz, aus Fuchsberg, Kreis Königsberg- kehmen), Kreis Elchniederung, jetzt Strese- burg, jetzt Korchstraße 3, 2050 Hamburg 80, am berg-Pech, am 23. Juli Land, jetzt Wilhelmstraße 2, 2152 Horneburg, mannallee 65, 6000 70, am 21. Juli 17. Juli Erdmann, Gertrud, aus Langenreihe, Kreis Preu• am 21. Juli Riebensahm, Ernst, aus Königsberg, Rastenburg, Gallmeister, Anna, aus Lotzen, jetzt Rückertstraße ßisch Holland, jetzt Rosenweg 7,5620 Velbert 1, Ritzki, Ernst, aus Liebstadt, Kreis Mohrungen, jetzt Lotzen und Riesenburg, jetzt Rose 30b, 2400 22, 4330 Mülheim, am 17. Juli am 22. Juli Schillerstraße 2,7880 Bad Säckingen, am 13. Juli Travemünde, am 21. Juli Härder, Lotte, aus Königsberg, jetzt Albert-Mahl- Jelen, Johanna, geb. Barczewski, aus Lyck und Schedwill, Martha, geb. Nieswandt, aus Preußisch Sablowsky, Emma, geb. Brasdat, aus Dünen (Ack- stedt-Straße 12, 2420 Eutin, am 22. Juli Schönrauten, Kreis Sensburg, jetzt Christian- Eylau, Königsberger Straße 48, jetzt Bäumlstra- menischken), Kreis Elchniederung, jetzt Pesta• Jewski, Ottilie, geb. Gerstek, aus Ebendorf, Kreis König-Straße 33, 5300 Bonn 3, am 23. Juli ße 32, 8490 Cham, am 18. Juli lozzistraße 53a, 6128 Höchst 1, am 19. Juli Ortelsburg, jetzt Schürbankstraße 5, 4630 Bo• Krumteich, Gertrud, aus Revierförsterei Nickels• Schmidt, Charlotte, aus Nautzken, Kreis Labiau, Samland, Charlotte, aus Wickbold, Kreis Königs• chum-Gerthe, am 21. Juli dorf, Kreis Wehlau, und Kreis Labiau, jetzt Al• jetzt Griesstraße 93, 2000 Hamburg 26, am 17. berg-Land, jetzt Sudetenstraße 86, 7120 Bietig• Jorzyk, Gertrud, geb. Powalka, aus Grabnick, Kreis tenheim, Saarlandstraße 5, 6600 Zweibrücken, Juli heim-Bissingen, am 20. Juli Lyck, jetzt Geißkleestraße 4,3420 Herzberg, am am 22. Juli Wolf, Werner Friedrich von, aus Geidlauken, Groß Stanikowski, Martha, geb. Szameit, aus Lotzen, j etzt 20. Juli Baum und Hindenburg, Kreis Labiau, jetzt Beller Seestraße 12, 7730 Bad Dürrheim, am 22. Juli Kischkel, Marie, aus Vierbrücken, Kreis Lyck, jetzt Roul 3, 6544 Kirchberg, am 1. Juli Ahnwenne 29, 4630 Bochum, am 18. Juli Kretschmann, Kurt, aus Königsberg, Ilmsdorf und Glückwünsche zum 85. Geburtstag zum 82. Geburtstag Groß Windenau, j etzt Eidackstraße 32,1000 Ber• Bauer, Paul, aus Kieschen, Kreis Treuburg, jetzt Geburtstage unserer Landsleute (75,80, Berg, Viktor, aus Grenzwacht, Kreis Lyck, jetzt lin 62, am 19. Juli Hölderlinstraße 10, 7080 Aalen, am 12. Juli Margenfeld, Minna, aus Treuburg, Karlstraße 6, von da an jährlich) werden auch weiter• Pommernring 6,6703 Limburgerhof, am 17. Juli Becker, Hertha, geb. Grimm, aus Eichensee, Förste• hin veröffentlicht, wenn uns die Anga• Bülow, Joachim von, aus Besslienen, Kreis Heili• jetzt Schulstraße 3a, 5231 Neitersen, am 11. Juli rei Eiche, Kreis Lyck, jetzt Lusweg 23, 7860 Mautner, Edith, aus Marienwerder, jetzt Michaelis• ben entweder durch die Betroffenen, genbeil, jetzt Oherweg 13, 2056 Glinde, am 10. Schopfheim, am 21. Juli Juli straße 5, 2420 Eutin, am 20. Juli deren Familienangehörige oder Freun• Biendarra, Otto, aus Lautens, Kreis Osterode, jetzt Mrotzek, Johanna, geb. Schink, aus Gusken, Kreis Fiergolla, Richard, aus Heinrichsdorf, Kreis Nei• Neidenburger Weg 18,4992 Espelkamp, am 19. de mitgeteilt werden und somit nicht denburg, jetzt Schallemicherstraße, 5068 Lyck, jetzt Burstah 11,2087 Ellerbek, am 18. Juli gegen die Bestimmungen des Daten• Juli Mrotzek, Otto, aus Gusken, Kreis Lyck, jetzt 8531 Odenthal-Eikamp, am 16. Juli Borkowski, Johann, aus Waiden, Kreis Lyck, jetzt schutzgesetzes verstoßen wird. Glück• Kaminski, Otto, aus Schönhorst, Kreis Lyck, jetzt Ipsheim 113, am 22. Juli wünsche können nicht unaufgefordert Schienebergstraße 31,4235 Schermbeck, am 19. Neckten, Minna, geb. Wenk, aus Pronitten, Kreis Riemker Straße 38, 4630 Bochum, am 20. Juli Juli veröffentlicht werden, da die Redaktion Krowinnus, Otto, aus Friedrichsrode, Kreis Labiau, Labiau, jetzt Birken weg 24, 3180 Wolfsburg, am Brodowski, Ida, geb. Fabian, aus Giesen, Kreis Lyck, 2. Juli über keine entsprechende Kartei ver• jetzt Fliederstraße 30, 4750 Unna-Königsborn, jetzt Kaiserstraße 96a, 6790 Landstuhl, am 19. fügt. am 17. Juli Nienke, Kurt, aus Allgau (Klein Allgawischken), Juli Kreis Elchniederung, jetzt zu erreichen über Lange, Liesbeth, aus Labiau, Königsberger Straße Gogoll, Ernst, aus Schildeck, Kreis Osterode, jetzt la, jetzt Hundestraße 55,2400 Lübeck 1, am 17. Herrn Horst Frischmuth, Hildesheimer Straße Langecker, Ida, geb. Purwien, aus Wiesengrund, Waldschneise 55, 2000 Norderstedt 1, am 16. 119, 3000 Hannover 1, am 20. Juli Juli Juli Kreis Lyck, jetzt Waßmannsdorf er Chaussee 35, Michalski, Ida, geb. Koyro, aus Zappeln, Kreis Lyck, Pahlke, Karl, aus Löwenstein, Kreis Gerdauen, jetzt 1000 Berlin 47, am 19. Juli Graetsch, Annemarie, geb. Oliew, aus Lyck, Meme- jetzt Winkelhäuser straße 200,4100Duisburg 14, ler Weg 14, jetzt Carl-Stein-Straße 33,2210 Itze• Meisenweg 5, 7930 Ehingen Mertins, Anna, aus Lauknen, Kreis Labiau, jetzt bei am 20. Juli Plewa, Heinrich, aus Ortelsburg, jetzt Doktorkamp Behrmann, Seebachstraße 7, 6230 Frankfurt 80, hoe, am 21. Juli Peter, Anna, geb. Baranowski, aus Treuburg, Jansohn, Fritz, aus Lyck, jetzt Adolf-Rohde-Straße 14, 3340 Wolfenbüttel, am 21. Juli am 10. Juli Schloßplatz 1, jetzt Kallenhardtweg 9, 4770 Rattay, Gustav, aus Rheinswein, Kreis Ortelsburg, Motzkat, Helene, geb. Simineit, aus Gumbinnen, 16a, 2210 Itzehoe, am 20. Juli Soest, am 9. Juli Lange-Rehberg, Elsa, aus Mahnsfeld, Kreis Königs• jetzt Nachtigallenweg 2, 4179 Weetze, am 17. Trierer Straße 5, jetzt Am Diepenbrockheim 1, Sawillion, Hermann, aus Kaigendorf, Kreis Lyck, Juli 4290 Bocholt, am 17. Juli berg-Land, jetzt Astern weg 3,5190 Stolberg, am jetzt Moorkamp 26, 3011 Garbsen, am 21. Juli 18. Juli Riemann, Ernst, aus Groß Bärwalde, Kreis Labiau, Stallmach, Eva, geb. Lojewski, aus Lissau, Kreis jetzt Rossittenstraße 9, 2440 Oldenburg, am 19. zum 90. Geburtstag Mädler, Hermann, aus Königsberg, Hans-Schemm- Juli Lyck, jetzt Helfensteiner Straße 7,3501 Fuldatal Straße 15, jetzt Wangerooger Straße 24, 4000 Hagel, Maria, geb. Haus, HausSentken, OTLeegen, 2, am 19. Juli Düsseldorf 30, am 7. Juli Skorzyk, Martha, aus Friedrichshof, Kreis Ortels• Kreis Lyck, jetzt Küsterkamp 6, 4791 Hövelhof, Tollkühn, Marta, geb. Schumann, aus Königsberg- burg, jetzt Königsberger Straße 12, 2301 Rais• am 21. Juli Marks, Berta, geb. Dudde, aus Groß Baum, Kreis La• Seligenfeld, jetzt Schultheißstraße 34, 6200 biau, jetzt Schlesienstraße 1,6090 Rüsselsheim, dorf, am 22. Juli Link, Gertrud, geb. Meier, aus Tapiau, Großhof, Wiesbaden-Bierstadt, am 13. Juli Spließ, Heinrich, aus Weidicken, Kreis Lotzen, jetzt Kreis Wehlau, jetzt Lerchenweg 12, 3005 Hem• am 14. Juli Trilat, Emma, geb. Kaiser, aus Steindorf, Kreis La• Podßus, Ella, geb. Schumann, aus Ragnit, Kirchen• Poststraße 34, 5800 Hagen-Kabel, am 21. Juli mingen 4, am 17. Juli biau, jetzt Lehmweg 106,3170 Gifhorn, am 9. Juli Witt, Auguste, aus Worienen, Kreis Königsberg- Mrowka, Auguste, aus Lyck, Lycker Garten 98, j etzt straße 14, jetzt St. Huberterstraße 37,4152Kem- Tuppeck, Max, aus Freihausen, Kreis Lotzen, jetzt pen, am 18. Juli Land, jetzt Hellweg 26, 4772 Bad Sassendorf- Goethestraße 15,2090 Winsen/Luhe, am 18. Juli Greifswalder Straße 29,4992 Espelkamp, am 21. Lohne, am 20. Juli Willutzki, Elisabeth, Lehrerin i. R., aus Wehlau, Juli Reinke, Anna, geb. Grutsch, aus Wehlau, Memeler Parkstraße 5, jetzt Augustinum 617, 5483 Bad Straße 26, jetzt Egerstraße 21, 2300 Kiel 14, am Zimmermann, Kurt, aus Paterswalde, Kreis Wehlau, 23. Juli Neuenahr, am 19. Juli jetzt Robert-Bosch-Straße 25,7314 Wernau, am Ruddies, Fritz, aus Hohensprindt (Augustlauken), zum 80. Geburtstag ia Juli Baur, Louise, geb. Joneleit, aus Heinrichswalde, zum 89. Geburtstag Kreis Elchniederung, jetzt Brockhauser Weg 14, 4450 Lingen, am 21. Juli Kreis Elchniederung, jetzt Haarweg 12, 5870 Gogoll, Willy, aus Schildeck, Kreis Osterode, jetzt zum 84. Geburtstag Schul/, August, aus Rödental, Kreis Lotzen, jetzt Hemer, am 22. Juli Am Rathausplatz 5, 6729 Wörth, am 19. Juli Hauswald, Erna, geb. Reese, aus Ostseebad Cranz, Dahlienweg 20, 2350 Neumünster, am 20. Juli Blumenberg, Margarete, geb. Buskies, aus Herde- Littek, Anna, aus Ortelsburg, jetzt Drosselstieg 36, Kreis Samland, jetzt Rossitter Weg 1, 2408 Tim• Zawallich, Gustav, aus Höhenwerder, Kreis Ortels• nau (Kallningken), Kreis Elchniederung, jetzt 2160 Stade-Hahle, am 23. Juli mendorfer Strand, am 18. Juli burg, jetzt Breslauer Straße 9,2330 Eckernförde, Ostermeedlandsweg 64/66, 2950 Leer, am 19. Kaselowski, Margarete, aus Labiau, Schützenstraße am 19. Juli Juli zum 88. Geburtstag 3, jetzt Vosseierstraße 38, 2000 Hamburg 54, am Dann, Brigitte, geb. Kannappel, aus Pekeninken, Apltz, Wilma, geb. Maslo, aus Altkirchen, Kreis Or• 12. Juli Kreis Wehlau, jetzt Dresdner Straße 25, 2150 telsburg, jetzt Wohrenbergstraße 24, 7758 Dai• Krüger, Ida, geb. Kalkowski, aus Seckenburg, Kreis zum 81. Geburtstag Buxtehude, am 15. Juli sendorf, am 21. Juli Elchniederung, jetzt Ratatter Straße 8, 7000 Berger, Kurt, aus Adlig Linkuhnen, Kreis Elchnie• Deim, Herta, aus Kuckerneese (Kaukehmen), Kreis Fuchs, Else, geb. Stadie, aus Rumeyken, Kreis Lyck, Stuttgart 31, am 23. Juli derung, jetzt Neuer Deich 33, 2050Hamburg 80, Elchniederung, jetzt Grenzdamm 4,2080 Pinne• jetzt Auf dem Greite 15,3400 Göttingen, am 20. Lunau, Walter, aus Treuburg, Poststraße 9, jetzt am 21. Juli berg, am 21. Juli Juli Uelzener Straße 18, 3106 Eschede, am 16. Juli Bludau, Anna, aus Pomedien, Kreis Wehlau, jetzt Ewko, Ida, geb. Lasarsch, aus Garbassen, Kreis Garstka, Anna, geb. Kempka, aus Altkirchen, Kreis Masuch, Ida, geb. Choinka, aus Rotwalde, Kreis Heidegrün 6, 3000 Hannover, am 21. Juli Treuburg, jetzt Hohe Tanne 49, 4590 Cloppen• Ortelsburg, jetzt Ahornstraße 190, 4650 Gelsen• Lotzen, jetzt Hummelsbüttler Markt 23, 2000 Brausewetter, Paul, aus Neuhausen, Kreis Königs• burg-Emstekerfeld, am 30. Juni kirchen, am 20. Juli Hamburg 63, am 22. Juli berg-Land, jetzt Theresienstraße 4,4040 Neuss 1, Fabian, Alma, geb. Krause, aus Ortelsburg, jetzt Großmann, Emilie, aus Wappendorf, Kreis Ortels• Schade, Emma, geb. Bublies, aus Erlen (Obolin), am 18. Juli Schönbergerstraße 1, 2418 Ratzeburg, am 19. burg, jetzt Klöcknerstraße 166,4100 Duisburg 1, Kreis Elchniederung, jetzt Ostermunzel, Bünte• Buchholz, Ilse, aus Königsberg, jetzt Breslauer Stra• Juli am 20. Juli weg 5, 3013 Barsingnausen 11, am 20. Juli ße 16, 2420 Eutin, am 17. Juli Fortsetzung auf Seite 16 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 13 txis £X!Dnu6tnblütt Soziales

Wohlfahrtsverbände:

Ver (Züthetstktank Unser Bücherschrank ist weder eine Buchhandlung noch ein Antiquariat Der letzte Griff in staatliche Kassen Alle Bücher sind von Abonnenten für Abonnenten unserer Zeitung und Landsleute in den deutschen Ostgebie• Tatsachen und Folgerungen an dem Skandal um Schwangerschaftsberatungsstellen ten gespendet worden, und die genann• ten Titel sind jeweils nur in einem Ex• Ein Bericht des nordrhein-westfälischen Landes• Mutterschaftsgeld beziehende „Mitarbeiterin", „Pro im Bezirk westliches Westfalen, der identisch mit emplar vorhanden. Ihren Buchwunsch rechnungshofes kommt schon nach bloßen Stich• Familia" Wuppertal rechnete gar nicht geleistete dem entsprechenden SPD-Bezirk ist, dem wieder• erbitten wir auf einer Postkarte mit proben zu dem Ergebnis, daß zahlreiche Träger von Beratungsstunden ab, und auch die katholische Be• um Genosse Heinemann vorsteht... Schwangerschafts- und Familienberatungsstellen deutlicher Absenderangabe unter dem ratungsstelle Dortmund, die Caritas Gladbeck, Ca• Stichwort „Bücherschrank". Briefe und im Laufe der Jahre das Land um mehrere Millionen ritas Gelsenkirchen, Caritas Paderborn und der NRW-Ministerpräsident Johannes Rau jeden• DM Fördermittel betrogen haben. Wesentlich er• falls sagte unverzüglich „Ermittlungen ohne Rück• Telefongespräche werden nicht be• Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Mett• rücksichtigt. Die Auslosung erfolgt eine leichtert wurde ihnen dies durch eine völlig unzu• mann kassierten nie entstandene Personalkosten. sicht auf betroffene Personen" zu. Erste Rückzah- reichende Prüfung der Vorgänge durch die verant• Ausgerechnet bei „Pro Familia", die in der Debatte lungsforderungen sind schon erhoben, der AWO Woche nach Veröffentlichung. Sie er• wortlichen Landesbehörden, von den Regierungs• um das neue Beratungsgesetz lauthals auf ärztlicher Dülmen wurde bereits die Förderungsfähigkeit als halten den Titel mit der Bitte, uns an• präsidenten über die Landschaftsverbände bis hin Beratung im selben Hause besteht, wurde vielfach §-218-Beratungsstelle aberkannt. Allerdings dürfte schließend die Portokosten in Brief• zum Landessozialministerium unter Minister Her• festgestellt, daß genau diese auch jetzt schon vorge• die rechtliche und finanzielle Aufarbeitung des marken zu erstatten (nicht im voraus mann Heinemann (SPD). Dort z. B. existieren für die schriebene ärztliche Beratung nicht gewährleistet Skandals nur ein erster Schritt sein. und auf gar keinen Fall als Überwei• Förderung der Schwangerschaftskonfliktberatung ist. Ein für den NRW-Landtag übrigens keineswegs Der Glaube nämlich, unter dem Deckmantel des sung). Benachrichtigungen über ver• einerseits und der Ehe-, Lebens- und Erziehungsbe• neuer Befund, aus dem aber bislang keine Konse• „Sozialen" lasse sich nicht nur alles rechtfertigen, ratung andererseits zwei verschiedene Abteilun• griffene Bücher sind leider nicht mög• quenzen gezogen worden waren. sondern auch bestens verdienen, ist keineswegs auf lich. Bitte, haben Sie Verständnis. Die gen, die untereinander in keiner Weise kooperie• Nordrhein-Westfalen beschränkt. So stellte Mitte ren. Es fiel deshalb gar nicht auf, wenn Beratungs• Überdies wurden die Prüfer des LRH noch massiv April der Bundesrechnungschef fest, die bundes• nachstehend genannten Titel sind ab• stellen sich für das gleiche Personal aus beiden För- behindert. Das Erzbischöfliche Generalvikariat Pa• weit tätigen Verbände Deutsches Rotes Kreuz, Ca• rufbereit. der-„Töpfen", also doppelt bezahlen ließen. derborn wollte ihnen zunächst den Zutritt zur Bera• ritas, Diakonisches Werk, Arbeiterwohlfahrt, Deut• Wilfried Ahrens (Hgb.): Verbrechen an tungsstelle völlig verweigern. „Pro Familia" schließt scher Paritätischer Wohlfahrtsverband und Wohl• Daß der Skandal ein derartiges Ausmaß über• Deutschen (Die Opfer im Osten). —Gu• angeblich Arbeitsverträge und Honorarvereinba• fahrtsstelle der Juden hätten 1986 einen Teil der stav Fochler-Haucke: Die Machtblöcke haupt annehmen konnte, liegt offenkundig an der rungen nur mündlich, so daß keine Kontrolle mög• rund 26 Millionen DM Bundeszuschüsse zweckent• hierzulande gängigen Auffassung, daß ein (angeb• lich ist. Und wiederholt waren Unterlagen vor• fremdet verwendet, indem sie z. B. ihren Mitarbei• des Ostens (China — Japan — Sowjet• lich) „sozialer" Zweck so gut wie jedes Mittel heilige. schriftswidrig einfach vernichtet worden, so bei der tern höhere Einkünfte verschafften, als sie ver• union). Fulton J. Sheen: Der Kommu• Hinzukommt, daß Hauptbetroffene neben kommu• Stadt Duisburg, beim Diakonischen Werk Elberfeld gleichbare Bundesbedienstete haben. Auch hier nismus (Und das Gewissen der westli• nalen und kirchlichen Stellen die Beratungsstellen und beim Diakonischen Werk Wuppertal. Das Düs• rügt der Bundesrechnungshof — parallel zum Fall chen Welt). —Albert Höft (Geleitwort): der SPD-nahen „Arbeiterwohlfahrt" (AWO) und seldorfer Sozialministerium schließlich verweiger• NRW — die ungenügende Überwachung im Bun- Deutschland im europäischen Span• der links-alternativen „Pro Familia" sind, auf die te die Aussagegenehmigung für eine Mitarbeiterin, dessozialministerium von Rita Süßmuth (CDU). nungsfeld (Die Barsinghausener Ge• sich überwiegend der schärfste Vorwurf, nämlich die als einzige hätte Auskunft über Unklarheiten in der des strafrechtlich relevanten Betruges konzen• spräche). — Albert Speer: Erinnerun• den Akten ihres früheren Arbeitgebers, des Regie• Es gibt keine Alternative zwischen Bewußtseins• gen (Autobiographie). — Alfred Seidl: triert. Es fällt auf, daß vielfach speziell für die rungspräsidenten Düsseldorf, geben können. veränderung oder Rechtsnormenverschärfung, Schwangerenberatung vorgesehene Gelder für sondern die Bewußtseinsänderung wird durch Der Fall Rudolf Hess 1941 bis 1984 (Do• ganz andere Zwecke ausgegeben wurden: Das Dia• Zu allem Überfluß steht nach Minister Heine• Rechtsnormenklarheit oder -Verschärfung über• kumentation des Verteidigers). — Va• konische Werk Minden finanzierte damit kirchliche mann an der Spitze derer, die eigentlich für eine haupt erst möglich. Die Regierungspartei CDU al• lentin Mikula: stuka (Fliegerschicksale Mitarbeiter, der Landesverband „Pro Familia" be• Aufklärung zuständig sein sollten, sein Staatssekre• lerdings hat sich dieser Erkenntnis soeben erst aus im Zweiten Weltkrieg). — Egbert A. zahlte davon ein Aids-Beratungszimmer sowie Te• tär Wolf gang Bodenbender. Der aber war bis zum 1. wahltaktischen Erwägungen verschlossen... Hoff mann: Ostpreußen heute (Ein Rei• lefonkosten und Reisen seines Betriebsrates, die März ausgerechnet Geschäftsführer bei der AWO Andreas Proksa sebericht). — Wilhelm Matull: Reise AWO Düsseldorf nutzte für Eheberatung vorgese• nach Ostpreußen (Wiedersehen mit der hene Gelder stattdessen für Krebs- und Haftentlas- Heimat heute). — Ruth Maria Wagner senenberatung. Auffällig an diesen Beispielen ist die Verwendung der Gelder für modische „Rand- und Otto Dikreiter (Hgb.): Ostpreußi• gruppen"-Betreuung (Aids-Infizierte, Haftentlas• sches Panorama (Eine Reise nach sene) und sogar das Wirken von Gewerkschafts• Kriminalität: Hause). — Walter Frevert: Rominten funktionären. (Mit 102 Tafelbildern). — Bogislav von Archenholz: Die verlassenen Schlösser Ebenso auffällig sind massiv überhöhte Perso• (Ein Buch von den großen Familien des nalkosten. So beschäftigte die AWO Gütersloh Der Klügere sollte nachgeben deutschen Ostens). — Alfred Camman: einen Diplom-Psychologen, der im gesamten Jahr Märchenwelt des Preußenlandes (Mär• 1986 ganze 82 Beratungen vornahm; die Stadt Bo• chen — Legenden — Schwanke — chum setzt in ihren fünf Erziehungsberatungsstel• Die Polizei rät: Lassen Sie sich von Rowdies nicht provozieren len gleich 18 hauptamtliche Kräfte ein; die AWO Sagen). — Thomas Mann: Der Zauber• berg (Roman). — Tania Blixen: Schick• Bielefeld schickte Mütter in ein „verhaltensthera• Immer wieder liest man in Zeitungen Aschenbecher einen Schlag auf den Kopf, wo• peutisches" Hausaufgabentraining und ließ, teils sals-Anekdoten (Parabeln über die Be• ohne Zustimmung der Eltern, Kinder in Kindergär• oder Zeitschriften, daß Rowdies oder durch sie eine Schädelprellung erlitt. stimmung des Menschen). — Lewis ten „diagnostisch" untersuchen. Punker Unbeteiligte provoziert und tätlich an• Oft ist der Auslöser solcher Gewalttaten ein• Wallace: Ben Hur (Roman). — Pearl S. gegriffen haben. Die Hemmschwelle liegt bei fach die „Langeweile". Manchmal werden Buck: Peony (Roman). — Arthur-Heinz Andererseits nahm man Geld auch gerne für Lei• solchen Gewalttätern meist niedrig. Bevor sie auch „politische" oder „soziale" Gründe vorge• stungen, die entweder von völlig unqualifizierten Lehmann: Hengst Maestoso Au Stria zuschlagen, suchen sie häufig einen „Grund" schoben. (Liebesgeschichte zweier Menschen Kräften oder überhaupt nicht erbracht wurden: Bei und sei er noch so geringfügig. Auch Alkohol Damit Sie nicht Opfer solcher Gewalttäter der AWO Düsseldorf wurde die Schwangerschafts-, und eines edlen Pferdes). — Romain Sexual- und Partnerberatung von einer als Dolmet• spielt bei den Rowdies nur allzuoft eine ver• werden, rät die Kriminalpolizei: Rolland: Die verzauberte Seele (Erster scherin angestellten Türkin betrieben, bei der hängnisvolle Rolle, weil er sie völlig ent• Lassen Sie sich nicht provozieren. Provozie• Band). — Taylor Caldwell: Einst wird AWO Unna war jahrelang nur eine Schreibkraft in hemmt. ren Sie nicht selbst, bieten Sie keinen Grund kommen der Tag (Roman). — Walter der Beratungsstelle tätig. Die AWO Coesfeld Nach einem Fußballspiel ihres Heimatclubs zum Angriff. von Molo: Ein Stern fiel in den Staub machte Kosten für einen nie tätig gewordenen Arzt im Frankfurter Waldstadion zogen jugendli• Bleiben Sie gelassen und ruhig, geben Sie (Roman). — Wolfgang Koeppen: Das geltend, der Kirchenkreis Hagen kassierte 70 000,— che „Fans" angetrunken durch die Straßen. nach. Es ist besser, in den Augen eines Punkers Treibhaus (Roman). — Daniele Vare: DM Entlohnung für eine gar nicht tätige, dafür aber Unbeteiligte Passanten wurden angepöbelt als „Feigling" dazustehen, als zusammenge• Der Schneider himmlischer Hosen und verprügelt, Schaufenster eingeworfen und schlagen und möglicherweise schwer verletzt (Roman). — Rudolf Hagelstange: Spiel• parkende Autos demoliert. Vor allem hatten zu werden. ball der Götter (Roman). — Hans Habe: es die Gewalttäter auf Anhänger des gegneri• Meiden Sie gewaltträchtige .Situationen, Erfahrungen (Roman). — Agatha Chri• schen Fußballclubs abgesehen: Wo sie dessen z.B. Fan-Tribünen oder Schlägereien zwi• stie: Mord nach Maß (Erst lacht sie über Volksdeutsche: Vereinsfarben sahen, schlugen sie zu. schen Betrunkenen. Machen Sie einen Bogen den Fluch der Zigeunerin. Doch dann ist . j A A\ #1 Vier Rocker-Mädchen, eines davon hoch• um Randalierer, Krawallmacher und Betrun• sie zu tot, um zu weinen.). — Theodor kene. Fontane: Irrungen und Wirrungen E Verständigen Sie sofort die Polizei unter der (Hohe Schule der Erzählkunst). — Ber• in VjrUnOSJitZUrtCll schwanger, terrorisierten ineiner niederbaye• thold Brecht: Kalender-Geschichten. — rischen Stadt die Discotheken. Mit mehreren Telefonnummer 110, wenn Sie Zeuge oder gar Entschädigung für Gefangene selbst Opfer einer Schlägerei geworden sind. Stefan Zweig: Die Augen des ewigen Disco-Besucherinnen zettelten sie ohne er• Bruders (Eine Legende). — Edwin Fi• sichtlichen Grund Prügeleien an. Eine der An• pm Das Bundesverwaltungsgericht hat in einem scher: Musikalische Betrachtungen. — gegriffenen erhielt mit einem schweren Grundsatzurteil entschieden, daß ein Volks• Piaton: Theätet (Dialog). — Peter Na- deutscher Kriegsgefangener mit früherem sarski: Sehnsucht nach Europa (Erzäh• Wohnsitz im Ausland und ausländischer lungen deutscher, jüdischer und slawi• Staatsangehörigkeit, der wegen seines militä• scher Autoren). — Heinz Schewe: Aus rischen Dienstes aufgrund deutschen Wehr• dem Ärmel geschüttelt (Von Hamburg rechts gefangengenommen worden ist, grund• bis Haifa). — John F. Kennedy: Die Na• sätzlich erst dann „heimgeschafft" ist, wenn er tion der vielen Völker (Mit einer Einlei• nach seiner Freilassung nach Deutschland in tung von Robert F. Kennedy). — Walter den Grenzen vom 31. Dezember 1937 gebracht Pause: Das Leben triumphiert (Helen Keller — Der Schicksalsweg eines gro• worden ist. ,«,,», j ßen Menschen). — Carl Gustav Carus: Dies bedeutet für die Praxis, daß Volksdeut• Lebenserinnerungen (Und Denkwür• sche, die erst jetzt als Aussiedler aus den Staa• digkeiten). — Hans Egon Gerlach und ten Ost- und Südosteuropas kommen, insbe• Otto Hermann (Hgb.): Goethe erzählt sondere aus der UdSSR und Rumänien, nach sein Leben (Nach Selbstzeugnissen und dem Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz Aufzeichnungen seiner Zeitgenossen). (KgfEG) Leistungen erhalten, wenn sie als Aus• —Das Beste: Das große Reader's Digest siedler Aufnahme im Bundesgebiet bzw. Ber• Gartenbuch (In drei Bänden). — Andre lin (West) genommen haben. van Lysebeth: Yoga (Für Menschen von Auf der Sitzung des Bundesministers des heute). — Dr. Robert C. Atkins: Diät- Innern mit den obersten Landesbehorden RevoluUon (Der kalorienreiche Weg zu wurde Einvernehmen darüber erzielt, nach gesunder Schönheit — Rezepte und dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes Menüvorschläge). — Gunnar Gunnars- künftig zu verfahren. Abgeschlossene Verwal• son: Island (Insel aus Feuer und Eis). — tungsverfahren sind nur aufgrund eines An• Franz Fühmarm (Text): Ernst Barlach trages des Betroffenen wieder aufzunehmen. (Das schlimme Jahr — Grafik — Zeich• Der Höchstbetrag für diese „echten Kriegsge• nungen —Plastik — Dokumente). fangenen, den Soldaten der ehemaligen deut- sehen Wehrmacht, beträgt nach dem Gesetz Hier droht Gefahr: Viele ältere Mitbürger werden von „Punks" angepöbelt Foto Archiv 12000 DM. wtl* 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 14 Heimatkreise tx& £ftpmifimblQtt

Kapelle Kardorff. Sonntagvormittag, 28. August, und sagen Sie sie weiter. Organisator des Treffens wird das Restaurant um 9 Uhr geöffnet. Der Kranz ist Heinz Schley, Telefon 0 40/7 22 23 70,Tempelho- wird im Friedenshain um 10 Uhr niedergelegt. Die Aus den Heimatkreisen ... fer Weg 2, 2057 Reinbek. kurze Feierstunde beginnt um 11 Uhr. Sie wird um• Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungs• rahmt von einem Chor der Immanuel-Kant-Schule wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Königsberg-Stadt unter Leitung von K. H. Grube. Am Nachmittag ist Stadtvorsitzender: Klaus Welgelt, Weidenfeld 23, noch einmal Gelegenheit gegeben, zur Ausstellung 5308 Rheinbach 4. Königsberger Bürgerbrief: H.-J. Pau- und zum Archiv zu fahren. Aus technischen Grün• lun, Im Bult 8,2807 Achim-Baden. Kartei: Museum Haus den ist eine Anmeldung zum Ausflug erforderlich. und Mitspracherecht teilnehmen. Tagesordnung: Königsberg, Telefon 02 03/2 8321 51, Mülheimer Straße Sollten Sie sich erst später zu einer Teilnahme ent• I. Begrüßung, Feststellen der Anwesenheit/Be• 39, 4100 Duisburg schließen, bittet die Geschäftsführerin Nora Kaw- Heimattreffen 1988 schlußfähigkeit, 2. Wahl eines Wahlleiters, 3. Ge• Gedenkfeier in Göttingen — Jedes Jahr im Sep• lath, unbedingt um Ihren Anruf: Telefon nehmigung bzw. Änderung der Tagungsordnung, 4. tember wird der Opfer der Weltkriege im Göttinger 04321/65107, auch dann, wenn Sie keine Hotelun• 13./14. August, Schloßberg: Hauptkrei• Geschäftsbericht des Vorsitzenden, 5. Geschäftsbe• Rosengarten in Form einer Feierstunde gedacht. streffen. Stadthalle, Winsen (Luhe) terkunft benötigen. Diejenigen Landsleute, die richt der Geschäftsführerin, 6. Bericht der Schriftlei• Blumensträuße mit den Namen der Gefallenen schon Freitag anreisen, können am Abend in den terin des Heimatbriefs „Unser schönes Samland", 7. werden vor dem Mahnmal als großes Gesteck ange• Pressekeller, Gänsemarkt" im Courierhaus gehen, ordnet, Kränze niedergelegt. Die Jugend der Stadt• All enstein-Stadt Kassenbericht, 8. Kassenprüfbericht, 9. Aussprache dort sind für die Lötzener mehrere Tische reserviert. zu den TOP 4 bis 8, 10. Entlastung des Vorstands, gemeinschaft Königsberg wird an der diesjährigen Wir hoffen, daß recht viele Landsleute nach Neu• Kreisvertreter: Dr.-Ing. Heinz Daube, Geschäftsstelle: II. Wahl des neuen Vorstands, a) Vorsitzender, Totengedenkfeier teilnehmen und lädt herzlich alle Stadtkreisgemelnschaft Allenstein, Telefon (02 09) Interessenten dazu ein. Bis Sonnabend, 3. Septem• münster kommen werden. 2 91 31, Dreikronenhaus, Vattmannstraße 11, 4650 Gel• b) stellvertretender Vorsitzender, c) Schatzmeister, Dr. Robert Roth f. Im gesegneten Alter von 92 senkirchen d) bis zu sieben Beisitzer, 12. Schlußwort des neuen ber, zum Abendbrot in der Jugendherberge Göttin• Vorsitzenden. gen, soll die Anreise erfolgen; am Sonntag nach dem Jahren ist in Süddeutschland der im Kreis Lotzen Vorstandssitzung — In Gelsenkirchen fand eine Mittagessen Abreise. Übernachtungs- und Ver• bekannte und geschätzte Tierarzt Dr. Robert Roth Sitzung des Vorstands statt, derenTeilnehmerkreis Neuwahl des Vorstands — Die Amtszeit der jet• zigen Vorstandsmitglieder, Vorsitzender Louis- pflegungskosten werden von der Königsberger Ju• verstorben. Nach seinem Fronteinsatz im Ersten um einige geladene Stadtverordnete vergrößert gend getragen. Da keine Fahrtkosten erstattet wer• Weltkrieg studierte er Tiermedizin in Berlin, ent• war. Aktuelle Fragen wurden behandelt. Erfreu• Ferdinand Schwarz, Pollwitten, stellvertretender Vorsitzender und zugleich Schatzmeister Fritz Ber• den können, werden Sammelfahrten von Aachen schloß sich danach aber, in Ostpreußen zu prakti• licherweise streben einige Kreise der Patenstadt und Recklinghausen mit Zusteigemöglichkeiten zieren. In Rhein übernahm er 1921 die Praxis von Dr. Gelsenkirchen eine Belebung des Patenschaftsver• ger, Fischhausen, die Beisitzer Ulrich Göll, Pillau, Alexander Maeding, Fischhausen, Fritz Billjött, auf der Strecke durchgeführt. Kontaktadresse für Lörzer und blieb in dieser bis 1945 tätig, unterbro- hältnisses an. Die Vorbereitungen für das nächste Interessierte: Kirsten Kelch, Telefon 0241/681 09, chen von dreijährigem Kriegseinsatz. Nach dem Jahrestreffen im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkir• Rauschen, Gerd Nehrenheim, Posselau, Walter Ro• senbaum, Cranz, Bruno Schöttke, Zimmerbude, und Luise-Hensel-Straße 50, 5100 Aachen. Krieg eröffnete er eine Praxis in Neukirch, wo er sich chen, vorgesehen sind die Tage 24. und 25. Septem• 1961 zur Ruhe setzte. Im Kollegenkreis engagierte ber, sind angelaufen. Wunschgemäß können sich Ernst Wittrien, Pobethen, endet im September. Die Delegiertenversammlung hat die neuen Vor• er sich beim Aulbau einer Standesvertretung. Zehn Allensteinerbereitsam Vorabend, Freitag, 23. Sep• Königsberg-Land Jahre lang gehörte er dem Vorstand der Tierärzte• tember, in den Ratsstuben im Hans-Sachs-Haus zu standsmitglieder zu wählen. Der jetzige Vorstand Kreisvertreter: Fritz Löbert, Telefon (05481) 2388, schlägt der Delegiertenversammlung gemäß § 1 der kammer an. Auch in der Kommunalpolitik wurde er einem gemeinsamen Essen treffen. Stadtrundfahrt, Schlesierstraße 27, 4540 Lengerich tätig, indem er sich in den Gemeinderat wählen Sitzball- und Tischtennisturnier, eine Ausstellung Wahlordnung folgende Kandidaten zur Neuwahl Maulener Treffen — Am 23. und 24. September vor: Vorsitzender Louis-Ferdinand Schwarz, der die ließ. Sein vielfältiges Wirken wurde 1976 mit der von Zeichnungen, Vorführung eines Ostpreußen• findet im Gasthof zum Weingarten, Telefon Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ausge• films werden das Treffen bereichern. Kandidatur nur mit Vorbehalt annahm; stellvertre• 0 23 71/4 03 08, Baarstraße 100,5860 Iserlohn, das 5. tender Vorsitzender Bruno Schöttke; Schatzmei• zeichnet. Der Bildband „Allenstein in 144 Bildern" zu Maulener Treffen statt. Dazu sind alle Landsleute Goldensee — Endlich ist er da, der lang ersehnte einem Preis von 28 DM wird in Kürze ausgeliefert. ster: Vorschlag erbeten, da Fritz Berger nicht mehr aus dem Kirchspiel Haffstrom herzlich eingeladen. kandidiert. Beisitzer Ulrich Göll, Klaus Lukas, See• Band „Goldensee, ein Dorf in Masuren". Auf 282 Sei• Wir erinnern alle Interessenten an unsere Bitte, die Anmeldungen mit Zimmerreservierungen sind zu ten hat der Autor, ein Junge dieses Dorfs im Kreis Bestellung bei unserer Geschäftsstelle schriftlich rappen, Alexander Maeding, Gerd Nehrenheim, richten an den Organisator Walter Schirrmacher, Walter Rosenbaum, Frank Schneege, St. Lorenz, Lotzen, der Tierarzt Dr. Heinz Lalla, aufgezeichnet, aufzugeben, aber keinen Geldbetrag beizulegen. Telefon 041 85/31 64, Am Osterberg 16a, 2105 See• wie er mit wachsamen Augen und trefflicher Beob• Die Rücksendung der zur Verfügung gestellten Bil• Karl Sprie, Sarkau, Ernst Wittrien. Da die Geschäfts• vetal 12. Er bittet, zahlreich zu erscheinen und sich führerin Gisela Hußfeld hauptamtlich tätig ist, ist sie achtungsgabe als junger Mensch sein Heimatdorf der erfolgt demnächst. Es ist an die Herausgabe rechtzeitig anzumelden. Ferner bittet er darum, Bil• und die Familien seiner Umgebung, den See und eines zweiten Bildbandes gedacht, der sich beson• nach § 6 1) der Wahlordnung nicht zu wählen und der, Urkunden, Erlebnisberichte aus der Heimat ders dem Leben der Menschen in der Stadt widmet. bleibt aufgrund ihres Arbeitsvertrags im Amt. Wei• mitzubringen, denn nach einem Gespräch mit Her• seine Schule erlebte. Darüber hinaus enthält der Darüber wird an dieser Stelle, auch mit der Bitte um tere Wahlvorschläge können durch die wahlbe• bert Ziesmann mußte er leider feststellen, daß von Band aber auch durchaus präzise recherchierte hi• Überlassung geeigneter Bilder, berichtet werden. rechtigten Orts- und Bezirksvertreter mit Einver• all diesen Dingen, besonders aber Fotos, aus diesem storische Aspekte, wenn der Autor die Entstehung Veranlaßt wurde der Neudruck einer farbigen Karte ständniserklärung der Vorgeschlagenen bis Kirchspiel nur sehr wenig vorhanden ist. Darum, der masurischen Sprache oder die Entwicklung des des Landkreises Allenstein, die gegen einen Preis spätestens 5. September bei der Geschäftsstelle der liebe Landsleute, krasselt und bringt mit, was ihr Schulwesens in jenem Raum beschreibt. Im ganzen von 15 DM zuzüglich Versandkosten bei unserer Kreisgemeinschaft eingereicht werden. noch aus der Heimat habt. ein sehr lesenswertes Buch. Der Preis von 50 DM Geschäftsstelle bestellt werden kann. inklusive Versand versteht sich aus der niedrigen Weitere Treffen werden in nächster Zeit ange• Auf lagenhöhe. Zu beziehen ist das Buch direkt beim Lm. Brede mußte aus gesundheitlichen Gründen Gumbinnen kündigt. die Leitung der Geschäftsstelle aufgeben. Für seine Autor Dr. Heinz Lalla, Felsenkellerweg 5, 3256 Kreisvertreter: Dipl.- InDietrich Goldbeck, Telefon Heimatbrief — Wir freuen uns, daß die Nachfra• Coppenbrügge 1. Arbeit gebührt ihm Dank und Anerkennung. Die (05 21) 4410 55, Winterberger Str. 14,4800 Bielefeld 14 ge nach dem Heimatbrief „ Unser schönes Samland" Nachfolge hat inzwischen Elfriede Hense angetre• Die nächsten Gumbinner Treffen — Nach der stetig steigt. In ihm wird viel von unserer Heimat ten, wobei Lm. Genatowski weiterhin bewährter berichtet, und für viele Landsleute wird er zum Neidenburg Sommerpause findet wieder ein regionales Treffen Kreis Vertreter: Wolf-Joachim Becker, Telefon (0211) Mitarbeiter geblieben ist. Auf die Existenz unseres für die Gumbinner im nordbayerischen Raum am Nachschlagewerk, so daß sie auch die Exemplare Heimatmuseums „Der Treudank" in Gelsenkirchen der zurückliegenden Zeit haben möchten. Andere 306954, Martinstraße 93, 4000 Düsseldorf 1 Sonnabend, 27. August, in Nürnberg-Einach, statt. Heimattreffen — Sonnabend, 17., und Sonntag, wird vermehrt aufmerksam gemacht, insbesondere Beginn 10 Uhr in der Kulturzentrum-Gaststätte, Landsleute möchten ihn nach eingehendem Stu• im Hinblick auf Auskünfte seitens der betreffenden dium abgeben. Hier bitten wir, die nicht mehr benö• 18. September, findet wieder unser Heimattreffen in Pommernstraße 1. Dieses Treffen ist im letzten der Ruhrlandhalle in Bochum statt. Die Kreisvertre• Stellen der Stadt Gelsenkirchen. Heimatbrief noch nicht angekündigt, daher bitte tigten Briefe an Siegfried Brandes, Portastraße 13, Schultreffen in Niendorf — Das Treffen in Nien• 4950 Minden, zu senden. Er hat Gelegenheit, den tung geht davon aus, daß Sie sich schon längst zur weitersagen und zur Teilnahme einladen. Anmel• Teilnahme entschlossen haben und freut sich auf dorf führte Allensteiner, nicht nur aus dem nord• dungen und Anregungen bitte an Gertrud Bischof, Brief an Besucher der Heimatstube weiterzugeben. deutschen Raum, zu gemütlichen Stunden zusam• Telefon 0 91 22/1 3863, Freiherr-vom-Stein-Straße Darum bitte, den Heimatbrief nach Minden senden ein Wiedersehen. Sollte Ihre Teilnahme noch nicht men. Besonders herzlich das Wiedersehen der 31,8540 Schwabach. Das diesjährige Heimattreffen und nicht in den Müll werfen, dafür ist er zu wertvoll. ganz feststehen, dann rufen Sie doch einfach einen immer wiederkommenden „Getreuen". Margarethe der Gumbinner und Salzburger folgt am Wochen• Neuhausener Kirchspieltreffen — Alle Lands• Verwandten, einen alten Bekannten oder Nachbarn Boy veranstaltete eine Gedenkstunde für Agnes ende 17. und 18. September in der Patenstadt Biele• leute aus der Umgebung von Neuhausen werden aus der Heimat an. Vielleicht kommt er zum Hei• Miegel, wobei sie selbst und Helga Sporke, geb. feld. Äußerer Veranstaltungsrahmen wie in den herzlich eingeladen, am 4. Treffen dieses Kirch• mattreffen mit. Außer dem heimatlichen Zusam• Liedtke, Texte der Dichterin lasen. Außerdem wies Vorjahren. Es ist zweckmäßig, sich frühzeitig um spiels teilzunehmen. Es findet vom 7. bis 9. Oktober mensein mit Tanz am Sonnabend findet Sonntag• sie auf die „Agnes-Miegel-Gesellschaft" und die Unterkünfte in Bielefeld zu bemühen. Anmeldun• in Minden wieder im Domzentrum statt. Otto von vormittag um 11 Uhr in der Ruhrlandhalle eine Fei• Gedenkstätte in Bad Nenndorf hin. gen sind auch möglich durch Stadt Bielefeld, Paten• Schwichow, der Organisator dieses Treffens, bittet erstunde statt, bei der der Oberbürgermeister der Bemerkung — Es wird einigen Aliensteinern schaft Gumbinnen, Postfach 1 81, 4800 Bielefeld 1. darum, werbend für dieses Zusammenkommen Stadt Bochum, der Staatssekretär im Bundesmini• nicht entgangen sein, daß unser Aufruf zum Auch für das Bielefelder Hauptkreistreffen ist eine einzutreten, denn es hat sich gezeigt, daß alle Teil• sterium für innerdeutsche Beziehungen und der „Deutschlandtreffen" in Folge 20 leider unter der baldige Verabredung untereinander angeraten. Bei nehmer mit Freude dabei waren und immer wieder Kreisvertreter sprechen werden. Überschrift „Allenstein-Land" abgedruckt worden allen Treffen sind die Veröffentlichungen, die im neue Gesichter auftauchen. Die erweiterte und Einladung zur Jahreshauptversammlung/ war. Dabei handelte es sich um ein technisches Ver• Gumbinner Heimatbrief angeboten werden, an den neugestaltete Heimatstube in nunmehr fünf Räu• Ordentliche Mitgliederversammlung des Vereins sehen. Informationsständen ausgelegt und können dort men im Kommunalarchiv, Tonhallenstraße 5, ganz „Kreis Neidenburg, Patenkreis der Stadt Bochum, erworben werden. Weitere Treffen werden in die• in der Nähe des Domzentrums, wird Ihr besonderes Mitglied der Landsmannschaft Ostpreußen". Die Fischhausen sem Jahr nur noch in Hamburg, Sonnabend, 15. Ok• Interesse wecken und Sie werden überrascht sein, Jahreshauptversammlung findet Sonnabend, 17. Kreisvertreter:Louis-Ferdinand Schwarz. Geschäftsstel• tober, sowie in Stuttgart, Sonnabend, 29. Oktober, wie gut wir uns dort darstellen, besonders mit der September, um 11 Uhr in der Verwaltungs- und le : Gisela HuOf eld, Telefon (0 41 01) 2 20 37 (di. — fr. 8 bis stattfinden. Tonbildschau über unseren Heimatkreis, die Her• Wirtschaftsakademie in der Wittener Straße 61, 12 Uhr), Postfach 1705, 2080 Pinneberg bert Ziesmann zusammengestellt hat. 4630 Bochum 1, statt. Die Mitglieder werden unter Heimatgemeinschaft Seestadt Pillau — Für das Waldauer Treffen — Schon jetzt möchten wir auf Hinweis auf die Beschlußfähigkeit ohne Rücksicht Treffen der Pillauer vom 6. bis 9. August in der Pa• Heiligenbeil das 2. Waldauer Treffen am 6. und 7. Mai 1989 in auf die Zahl der Erschienenen hiermit geladen. Ta• tenstadt Eckernförde liegt folgendes Programm vor. Kreisvertreter: Dr. Siegfried Pelz, Telefon (041 02) Minden hinweisen. Bitte halten Sie sich diesen gesordnung: 1. Eröffnung, Totenehrung; 2. Feststel• Sonnabend, 6. August, 16 Uhr, Tagung der Gemein• 641 31, Dörpstede 9, 2070 Großhansdorf Termin frei und bringen Sie weitere Waldauer und lung der Anwesenden, der Tagesordnung und der schaftsvertreter im Rathaus; 20 Uhr, Begrüßungs• Stadtjubiläum Zinten — Durch die verschiede• Bekannte aus der Umgebung mit frist- und satzungsgemäßen Einladung; 3. Bericht abend in der Stadthalle mit Tanz. Sonntag, 7. Au• nen Hinweise im Ostpreußenblatt, durch die An• des Kreisvertreters über die Geschäftsjahre 1986 gust, 10 Uhr, Kirche Borby, ev. Gottesdienst und kündigung im Heimatblatt Folge 33, durch Hunder• Lotzen und 1987 (30. Juni 1988); 4. Finanz- und Kassenbe• Goldene Konfirmation mit Pastor i. R. Badt; 11 Uhr, te von Briefen, die Heinz Schley versandt hat, und Kreis Vertreter: Rudolf Madeya, Telefon (04405) 8073, richt; 5. Berichterstattung der Kassenprüfungs- Windebyer Weg, kath. Gottesdienst; 11.30 Uhr, Ge• durch die Mundpropaganda wissen die meisten Edewechterdamm, 2908 Friesoythe kommission über erfolgte Prüfungen und Prüfung denkstunde am Kurfürstendenkmal; ab 13 Uhr, Zintener bereits, daß wir 1988 die 675ste Wieder• Häupttreffen in Neumünster — Der Kreisaus• der Jahresabschlußrechnung; 6. Entlastungen; 7. Treffen in der Stadthalle (ab 17 Uhr Tanz). Montag, kehr der Gründung Zintens begehen. Am 10. und 11. schuß der Kreisgemeinschaft lädt Sie und Ihre An• Satzungsänderungen; 8. Wahl eines Schatzmei• 8. August, Fahrt in See mit zollfreien Waren an Bord September treffen sich deshalb die Zintener Bürger gehörigen — vor allem die Jugend — zum Haupt• sters; 9. Bildbände; 10. Heimatstube, Heimatbrief; zum Mitnehmen. Näheres an der Kasse (Personal• aus nah und fern in Burgdorf. Es wird ein reichhalti• treffen am 27. und 28. August in unsere Patenstadt 11. Erteilung von Vollmachten für den Kreisaus• ausweis erforderlich). Dienstag, 9. August, ab 20 ges Programm geboten, das im einzelnen wie folgt Neumünster ein. Wir haben versucht, ein abwechs• schuß; 12. Verschiedenes. Anträge zur Tagesord• Uhr in der Stadthalle Abschiedsabend mit Tanz. Die aussieht: Sonnabend, 10. September, ab 14 Uhr, lungsreiches Programm zusammenzustellen. Be• nung sind bis zum 10. August schriftlich mit Be• Heimatstube ist Sonnabend, 6. August, von 10 bis 12 großes Treffen im „Haus der Jugend", großer Saal, reits Freitag, 26. August, 16 Uhr, öffentliche Kreis• gründung beim Kreisvertreter einzureichen. und von 17 bis 18.30 Uhr geöffnet; Sonntag, 7. Au• Sorgenser Straße 30, Burgdorf. Ansprache, kleinere tagssitzung im Caspar-von-Saldern-Haus, Haart gust, von 14 bis 18Uhr; Montag, 8. August, von 1 Obis heimatliche Darbietungen, Kaffee und Kuchen, 32; 19 Uhr wird dort die Ausstellung „Lotzen" eröff• 12 Uhr. Sonst Anmeldung beim Vorstand. In der Plachandern, Klassentreffen, zu denen gesondert net. Sonnabend, 27. August, Tagesausflug nach Ortelsburg Bürgerhalle des Rathauses bis Dienstag, 9. August, eingeladen wurde. Im Vorraum zum großen Saal Schleswig, Besichtigung des Doms und der Aus• Kreisvertreter: Gustav Heybowltz, Telefon (05258) Ausstellung„Der Große Kurfürst". Die Heimatstube werden Bücherstände aufgebaut sein, an denen 7BÖ2, Am Eichenwald 7, 4796 Salzkotten-Thüle sucht noch Erinnerungsstücke an Pillau. grabungen von Haithabu; nach dem gemeinsamen Fotos von Zinten, Heimatblätter und vor allen Din• Mittagessen fahren wir über Eckernförde nach Vor unserem Jahreshauptkreistref f en der Kreis• Mitgliederversammlung — Im Rahmen des gen der von Heinz Schley überarbeitete und neu er• Strande an der Kieler Förde; dort Kaffeetrinken (das gemeinschaft Ortelsburg am Sonntag, 18. Septem• Heimattreffens in unserer Patenkreisstadt Pinne• stellte Stadtplan von Zinten zu erwerben sein wer• Gedeck ist jedoch nicht im Fahrpreis inbegriffen); ber, in Essen im Saalbau, finden noch folgende Ver• berg findet Sonnabend, 17. September, um 14 Uhr den. Dieser Stadtplan ist großartig und zeigt eine gegen 18.15 Uhr wieder in Neumünster; der Ausflug anstaltungen statt: Sonntag, 21. August, treffen sich im Kreistagssaal des Kreishauses, Drosteipark, eine Fülle von Informationen, die jeden Zintener beim kostet pro Person 20 DM, den Differenzbetrag zahlt die Montwitzer mit ihren Nachbarn aus dem Um• Mitgliederversammlung statt. Mitglieder sind alle Anblick in Erinnerungen schwelgen lassen werden. Nach der Beendigung des Sondertreffens im „Haus die Kreisgemeinschaft Lotzen zu, kassiert wird im kreis im Saalbau Wanne-Eickel (Herne 2). — Sonn• ehemaligen Bewohner des Kreises Fischhausen Bus, Anmeldung ist unbedingt erforderlich mit An• tag, 4. September, Ehrung der Kriegsopfer in Göt• sowie deren Nachkommen, sofern sie in der Hei• der Jugend" kommen alle Teilnehmer im Festzelt zum Kreistreffen zusammen. Außerdem ist von 12 gabe, ob das Kaffeegedeck gewünscht wird, An- tingen am Ehrenmal im Rosengarten. — Sonntag, matkartei/Liste eingetragen sind. Die Tagungsord• meldeschluß ist der 5. August. Die Busse fahren um 11. September, Tag der Heimat. nung sieht folgenden Ablauf vor: Begrüßung der Uhr (feierliche Eröffnung) bis 18 Uhr am Sonnabend das Museum geöffnet, in dem u. a. eine Zintener 9.45 Uhr ab C.-v.-Saldern-Haus und um 10 Uhr vom Anwesenden, Grußworte der Gäste, Tätigkeitsbe• Hauptbahnhof Neumünster. Ab 9 Uhr ist bereits die Rastenburg richt des Vorsitzenden, Wünsche und Anregungen. Sonderausstellung gezeigt wird. Sonntag, 11. Sep• Ausstellung im C.-v.-Saldern-Haus geöffnet. Viel• V Peter: Hubertus tember, ist das Museum von 10 bis 18 Uhr geöffnet, ?jS 5Ü Hilgendorff, Telefon (041 41) Delegiertenversammlung — Im Anschluß an die für die Zintener ist am Sonntag der Höhepunkt der leicht nutzen Sie schon die Gelegenheit zu einem 3377, Wiesenstraße 7, 2160 Stade Mitgliederversammlung findet die Delegiertenver• Lichtbildvortrag um 14 Uhr in der Realschule Burg• Besuch. Lm. Böhm und Lm. Trinker haben mit viel Hauptkreistreffen in Wesel — Programmablauf: sammlung, Orts- und Bezirksvertreter, die auch die dorf, Vor dem Celler Tor 91. Elsa Landmann, geb. Fleiß die Bilder zusammengetragen und die Aus• Sonnabend, 20. August, 10.15 Uhr, Kranzniederle• Vorstandsmitglieder für die Amtszeit 1988 bis 1992 Lenz, Zinten, zeigt Dias unter dem Thema „Ein Spa• stellung vorbereitet. zu wählen hat, statt. Teilnehmer der Mitgliederver• gung auf dem Friedhof Wesel an der „Trauernden ziergang durch Zinten und Umgebung". Bitte, be• Für den bunden Abend im Restaurant der Hol• Vesalia",Caspar-Baur-Straße; 11 Uhr, Kranznieder• sammlung, die keine Delegierten sind, können an trachten Sie diese Veröffentlichung als Einladung stenhallenbetriebe bringen Sie bitte gute Laune dieser Versammlung als stille Zuhörer ohne Stimm- legung am Ehrenmal an der Schill-Kaserne in mit. Es spielt wieder die bekannte und bewährte Fortsetzung auf Seite 16 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 15 £us £XtumintnblQll Landsmannschaftliche Arbeit

Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... Erinnerungsfoto 705

Gemeinschaft Junges Ostpreußen Niedersachsen Geschäftsstelle :Parkallee 84/86,2000Hamburw 13 Tele, fon (040) 446541 und 44 6542. * Vors. der Landesgruppe: Wilhelm von Gottberg, Telefon (05842) 379, Külitz 1, 3133 Schnega. GJO-Nordrhein-Westfalen — Der diesjährige Braunschwelg — Mittwoch, 27. Juli, 17 Uhr, Landes)ugendtag der GJO-NRW findet in der Zeit Stadtparkrestaurant, Monatsversammlung. Vor• vom 27.-28. August in der Jugendherberge Nat• trag .Chancen und Wege zur Wiedervereinigung tenberg in Ludenscheid statt, zu dem alle GJO- Deutschlands". — Sonnabend, 30. Juli, 8.30 Uhr, Gruppen im Land, die Einzelmitglieder und Freun• Real-Kaufhaus, Busfahrt ins Blaue. de in Nordrhein-Westfalen eingeladen sind. Auf Delmenhorst — Bei einem Besuch in ihrer Heimat dem umfangreichen Arbeitsprogramm des Landes- erlebten die Mitglieder der Kreisgruppe die Schön- jugendtags stehen neben dem Rechenschaftsbe• • heit der Masurischen Seen und die Rollberge des richt des Landesvorsitzenden Carsten Eichenber- Oberländischen Kanals bei einer Bootsfahrt. Dan- ger die Neuwahlen zum Landesvorstand und der zig, Allenstein und Thorn waren weitere Stationen Delegierten zum Bundesjugendtag der GJO Anfang mit historischen Sehenswürdigkeiten. Als eine Dezember in Bad Pyrmont. Im Mittelpunkt des Wo• Teilnehmerin das Dorf besuchte, in dem sie bis zu chenends steht ein Antrag des Landesarbeitskrei• ihrer Vertreibung lebte, wurden ihr auf der Straße ses zur Mitgliedschaft im NRW-Landesverband der Blumen zur Begrüßung überreicht. Bewohner hatten DJO-Deutsche Jugend in Europa. Darin wird auf die sie wiedererkannt und luden sie in ihre Häuser ein. gemeinsame Geschichte beider Jugendverbände, Unter den Reisenden waren auch einige, die erst• die gleiche inhaltliche Zielsetzung hingewiesen mals die Heimat ihrer Vorfahren kennenlernten und der Willezur Zusammenarbeit bekräftigt. Brei• sowie solche, die ohne jegliche Beziehung ganz ein• ten Rahmen wird die Vorstellung des Antrags und fach dieses bezaubernde «Land der dunklen Wäl• die Diskussion darüber einnehmen, zu der auch der" erleben wollten. Vertreter des NRW-Landesverbandes der DJO- Göttingen — Dienstag, 9. August, Moritz-Jahn- Volksschule Brosen — Wahrscheinlich aus dem Jahr 1939 stammt diese Aufnahme Deutsche Jugend in Europa eingeladen sind. Der Haus, Hauptstraße, Geismar, Treffen der Handar• der einklassigen Volksschule Brosen (Broseitschen), Kreis Angerapp (Darkehmen). Die Teilnehmerbeitrag beträgt 20 DM. Die Fahrtkosten beitsgruppe. werden wie üblich erstattet. Mitzubringen sind Einsenderin des Fotos, Dorothea Bryant, geb. Hinkel, erinnert sich, daß ihr damaliger Bettwäsche, Schreibzeug und Liederbücher. An- Goslar — Der Heimatnachmittag war gut be• Lehrer Fritz Paszlat die Schülerinnen und Schüler aufgenommen hatte. „Der überwie• meldeschluß ist am 18. August. Informationen und sucht. Kreisvorsitzender Ernst Rohde sprach dem gende Teil der Abgebildeten wohnte damals in Meßken, Kreis Angerapp", schreibt uns Ehepaar Günter und Lydia Tolksdorf zum lOOjähri- Dorothea Bryant. Folgende Namen hat sie noch im Gedächtnis: Horst Katzig, Ewald Anmeldungen an den GJO-Landesarbeitskreis gen Firmenjubiläum herzliche Glückwünsche aus. NRW, Querstraße 17,4350 Recklinghausen. — Die Senior Franz Tolksdorf war lange Jahre stellvertre• Gaidies. Emil Brinkmann, Käte und Margarete Rosenberger, Christel Brinkmann, Rosel nächste Veranstaltung ist das Landesfest am tender Vorsitzender der LO-Gruppe. Die Treffen Katzig, Waltraut Borkam, Ilse Mertins, Herta Block, ? Toch, Dorothea Hinkel, ? Sand• 24./25. September in Esborn (Wetter an der Ruhr). der Ostpreußen in Düsseldorf und der Westpreußen mann, und die zwei Brüder Scharf. Wer sich auf dem Foto wiedererkennt und mit Doro• in Münster waren stark besucht. Nach dem Dia- thea Bryant Kontakt aufnehmen möchte, kann seine Zuschrift unter dem Kennwort Hamburg Vortrag .Agnes Miegels Leben" sprach Ursula Star- .Erinnerungsfoto 705" an die Redaktion des Ostpreußenblatts, Parkallee 84/86, 2000 Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Stanke, Telefon batty über die Festlichkeiten in Filzmoos bei Salz• Hamburg 13, senden, die wir weiterleiten. AzH (041 09) 9014, Dorfstraße 4a 2000 Tangstedt burg mit der Enthüllung einer Gedenktafel für Agnes Miegel am Oberhof (ausführlicher Bericht BEZIRKSGRUPPEN siehe Folge 28, Seite 9). Der anschließende Dia-Vor• Bergedorf — Dienstag, 9. August, 9.50 Uhr, trag .Farbige Landschaften Masurens" führte zum würmchenlete", zu der Vorsitzender Werner Gru- Rheinland-Pfalz Bergedorfer Bahnhof, Ausgang Lohbrügge, Wande• Wiedersehen mit der Heimat und ließ Erinnerun• ßening viele Gäste begrüßen konnte. Die Volks• Vorsitzender der Landesgruppe: Otto Moratzky, Telefon rung in die Fischbeker Heide. — Sonntag, 14. Au• gen an die Vorkriegszeit der 30er Jahre wach wer• tanzgruppe der Gruppe Lüdenscheid eröffnete den (06372) 4786. Talstraße 24, 6791 Bechhofen/Pfalz gust, Sommer-Ausfahrt nach Bremerhaven und den. Reigen mit tänzerischen Darbietungen. Anschlie• Landau — Die „Sommerreise" der Landauer Ost• Worpswede. Stade — Dienstag, 9. August, 16 Uhr, Singen von ßend begann der gemütliche Teil mit Tanz, preußen führte zum Württemberg'schen Haupt- Heimatliedern, BdV, Schiefe Straße 2. — Mittwoch, Volksliedern und Polonaise. Lm. Petrat von der LO- und Landesgestüt nach Marbach. Dort war ab 1960 HEIMATKREISGRUPPEN 17. August, 13 Uhr, ab Regierung, Fahrt zum Gruppe Hemer brachte zwischendurch humorige der Trakehner „Julmond" (1938 in Ostpreußen ge• Heiligenbeil — Mittwoch, 27. Juli, Busfahrt zum Schwarz-Markt und zu Mohr. Anmeldung Telefon Einlagen zum Schmunzeln in ostpreußischer Mund• boren) der Stammvater der Reitpferdezucht in Ba• Nordseeheilbad Büsum durch die Kremper und 61315 oder 62262. art. Zum Abschluß um Mitternacht reichten sich den-Württemberg. Der Vorsitzende konnte eine Wüster Marsch sowie Dithmarschen. Abfahrt 8 alle aul der Tanzfläche im Kreis stehend die Hände große Zahl von Interessierten begrüßen. Das som• Uhr ab ZOB am Hauptbahnhof, Bussteig o; Rück• und sangen unter musikalischer Begleitung von Lm. merliche Wetter machte den Ausflug zu einem kehr gegen 20 Uhr. In Brunsbüttel Besichtigung Nordrhein-Westfalen Keune Gute-Nacht-Lieder. harmonischen Treffen von Pferdeliebhabern, aber des Kraftwerks; in Marne Stadtbesichtigung, Vors. der Landesgruppe: Alfred MikolelL Geschäftsstel• Monheim — Zu der ersten Veranstaltung nach auch von Freunden ostpreußischer Geselligkeit Lichtbildervortrag über Reisen durch Ostpreußen le: Tel. (0211) 395763, Neckarstr. 23, 4000 Düsseldorf ihrerGründung hatte die LO-Gruppe zum Sommer• im Gemeindehaus und Mittagessen im Hotel; in Bad Godesberg — Die Besucher des gemeinsa• fest ins Grevelhaus eingeladen. Bei Kaffee, Kuchen Baden-Württemberg Büsum von 15 bis 18 Uhr Zeit zur freien Verfü• men Sommerfests der LO-Gruppe, der Memelland- und selbsthergestelltem Bärenfang verbrachten die Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Zdunnek, Post• gung. Kosten für Mitglieder der Heimatkreisgrup• gruppe Bonn und des Verbands der Heimkehrer, Mitglieder und deren Freunde ein paar fröhliche fach 12 58, 7142 Marbach. Geschäftsstelle: Schloßstraße pe Heiligenbeil und deren Angehörige 15 DM, für Bad Godesberg, konnten im Foyer der Stadthalle die Stunden. Die Gesangsvorträge der Brüder Peter und 92, 7000 Stuttgart Nichtmitglieder 25 DM. Anmeldung durch Über• Gemälde zweier ostpreußischer Künstler und einer Olaf Grzanna sowie in heimatlicher Mundart vorge• Aalen — Die Jahreshauptversammlung der weisung des Betrags auf das Konto Erika Wegner, westdeutschen Künstlerin bewundern. Der Be• tragene Gedichte von Gerhard Kohn fanden ein be• Kreisgruppe fand vor kurzem statt. Die Veranstal• Sonderkonto, Postgiroamt Hamburg, Nr. 600 636- zirksvorsteher von Bad Godesberg, Norbert Hauser, geistertes Publikum. Anschließend spielte Helga tung wurde mit dem Lied „Land der dunklen Wäl• 202, bis zum 17. Juli. Im Preis enthalten sind Bus• wies in seiner Ansprache besonders darauf hin, daß Panitzky Gitarre. der" und einem Gedicht, vorgetra gen von Lmn. Potz- fahrt, Mittagessen und Eintrittsgelder in Brunsbüt• er es begrüße, daß die Einheimischen und die Ver• Wesel—Das Ehepaar Koslowski zeigte während ka, eingeleitet. Orts- und Kreisvorsitzender Hans tel und Marne. Eine Anmeldung durch Erscheinen triebenen ein besonders gutes Verhältnis hätten. Er eines Frauennachmittags in der Heimatstube Dias Potzka begrüßte die Anwesenden mit den Worten am Bus und Barzahlung vor der Abfahrt kann nur zeigte auf, daß gerade die landsmannschaftlichen über ihre Reise in den Kreis Ortelsburg und Umge• „Eine Landsmannschaft besteht nicht von heute auf anerkannt werden, wenn noch freie Plätze vor• Gruppierungen die größten Friedensbewegungen bung in Masuren. Mit langanhaltendem Beifall morgen, sondern wir haben in diesem Jahr das handen sind. seien. Die Vorsitzenden der drei Gruppen, Gisela dankten die Zuhörer. — Mit einem vollbesetzten Glück, unser 4Ojähriges Bestehen feiern zu können". Preußisch Eylau — Dienstag, 2. August, Abfahrt Noll, Heinz Oppermann und Josef Schäfer, führten Bus ging es dieses Mal mit der Kreisgruppe in die Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde der 8 Uhr von Hamburg ZOB mit Bus nach Lüneburg gemeinsam durch das Programm. Neben dem Chor altehrwürdige Stadt Soest, verbunden mit einer Verstorbenen Anna Kutz, Maria Kinzel, Gertrud zum Schiffshebewerk in Scharnebeck und Fahrt auf MGV Loreley/Cäcilia Rüngsdorf war auch der Ost• fachkundigen Stadtführung durch Kulturreferentin Müller, Fritz Stornier, Anton Heppner, Emmi der Ilmenau mit dem Fahrgastschiff Luna. Rückkehr deutsche Heimatchor zu hören. Das Freilinger Blas• Ingrid Abou El Hassan. Weiter fuhr die Gruppe für Lemke, Berta Daszenies, Otto Keddies und Bernhard nach Hamburg ZOB etwa 19.30 Uhr. Anmeldung bis orchester sorgte für eine frohe Stimmung und regte den Rest des Tages an den 1000 Hektar großen Rotta gedacht. Potzka ehrte für treue Mitglied• spätestens 25. Juli bei Jutta Franßen, Telefon die Besucher zum Mitsingen und Schunkeln an. Möhnesee. Nach dem Kaffeetrinken in Arnsberg schaft: 10 Jahre Elvira Lindner, Roswitha Albrecht, Auch begeisterte die Brückenberger Trachten• wurde die Heimreise angetreten. Walter Stern und Ralf Diemann; 25 Jahre Eugenie 69362 31, Bengelsdorfstraße 21, Hamburg 71. gruppe mit ihren Volkstänzen genauso wie die — Pöltl, Guntbert Suhr, Erna Suhr, Hilmar Suhr und Sensburg Am 3. und 4. September, Fahrt zum Tanzpaare Siegrid und Arnim Fischer sowie Uta Rudi Schmidt. Allen Geehrten galt ein herzliches Kreistreffen der Sensburger in der Patenstadt Rem• Liedbert mit Thomas Frähner. Willi Kleinmann, Hessen „Dankeschön" für die langjährige Treue zur Lands• scheid. Der Bus fährt am 2. September um 8 Uhr ab .der Trompeter von Friedorf", und seine Mannen Vors. der Landesgruppe: Anneliese Franz, geb. Witt• mannschaft. Den Kassenbericht trug Hildegard Besenbinderhof, Gewerkschaftshaus (Nähe des spielten anschließend zum Tanz auf. Eine weitere kowski, Tel. (02771) 5944, Hohl 38, 6340 Dillenburg 1 Daszenies vor und gab außerdem einen Bericht über Busbahnhofs ZOB) ab. Anmeldungen bis 31. Juli an Attraktion bot die Tombola mit 400 Preisen. Frankfurt — Montag, 8. August, 15 Uhr, Club• die Arbeit der Frauengruppe. Die Neuwahlen führ• Hildegard Kleschies, Telefon 040/2 986423, Lan• Bonn — Die Kreisgruppe unternahm ihren Som• raum 1, Haus Dornbusch, Eschersheimer Landstra• ten zu folgenden Ergebnissen: Orts- und Kreisvor• genrehm 37, 2000 Hamburg 76. merausflug nach Lüneburg, um das Ostpreußische ße 248, Gemeinschaftsveranstaltung. Dia-Vortrag sitzender Hans Potzka, Stellvertreter Max Dasze• Landesmuseum zu besuchen und die alte Hanse• über die Studienreise .Chiemgau" 1981 der Kreis• nies, Kassiererin und Schriftführerin Hildegard stadt näher kennenzulernen. Annemarie Suckow gruppe, vorgetragen von Hermann Neuwald. — Daszenies, Beisitzer Paul Sittko, Erich Tramenau, Schleswig-Holstein von Heydendorff stiftete dem Museum die von ihr Donnerstag, 11. August, 9 Uhr, Eschersheimer Bruno Bahr, Ilse Kowitz, Gerhard Halbow und Heinz Vorsitzender der Landesgruppe: Günter Petersdorf. Ge• gearbeitete Terrakotta-Gruppe .Die Ausgewiese• Landstraße 248, Tagesfahrt. Besichtigung eines gro• Weißenberg, Kassenprüfer Gerhard Hoffmann und schäftsstelle: Telefon (0431) 55 3811, Wilhelminen- nen", Lmn. Wilcke eine wertvolle Bernsteinkette, ßen Textilbekleidungswerks für Damen und Her• Rudi Schmidt. Mit einer Lesung „Freiheit von Kö• straße 47/49, 2300 Kiel und Vorsitzender Manfred Ruhnau überreichte von ren. Teilnehmergebühren, inklusive Mittagessen, nigsberg" sowie einem Gedicht Vortrag klang die Bad Oldesloe — Donnerstag, 11. August, 15 Uhr, der Kreisgruppe einen Scheck in Höhe von 1000 30 DM. Anmeldung bei Weber, Telefon Jahreshauptversammlung aus. Altentagesstätte, Mühlenstraße 22, Spiel- und DM. Danach standen Rathaus- und Stadtführung 0 69/58 2876. Überweisungen an Postgiro Frankfurt Esslingen — Sonntag, 24. Juli, Ettlingen bei Plaudernachmittag. — Fortsetzung des Berichts aus auf dem Programm. Das Rathaus, eines der größten 84853—609, Hermann Neuwald. — Sonntag, 21. Karlsruhe, Tag der Ost- und Westpreußen. Die Folge 28, Seite 15: Am Mittwoch war der Museums• mittelalterlichen Rathäuser Deutschlands, hat alle August, 9 Uhr, Eschersheimer Landstraße 248, Ta• Eröffnung ist für 10 Uhr im Schloßhol vorgesehen, besuch mit ostdeutscher Abteilung in Reinfeld ge• mit seinen Deckenmalereien, Bildern, Holzschnit• gesfahrt mit dem Bus in das Freilichtmuseum Neu danach geht es weiter im Bereich der „Kleinen plant. Auch hier war die Beteiligung groß. Bei einer zereien und dem kostbaren Ratssilber sehr beein• Anspach und Eschbacher Klippen. Fahrpreis und Bühne" im Gelände. Der Tag wird gestaltet mit gemütlichen Kaffeetafel in der Schützenklause und druckt. Bei der Stadtführung konnte man sich leicht Eintritt 25 DM. Anmeldung bei Weber, Telefon Musik, Spiel, Volkstanz sowie von Fahnenschwin• anschließendem Spaziergang ließ man den Tag aus• in die Blütezeit der alten Salzstadt versetzen, es sind 58 28 76 oder 52 20 72. Überweisungen an Postgiro gern und anderen Darstellern und Mitwirkenden klingen. Der Freitag war mit einer Fahrt an die .Zo• noch sehr viele Patrizierhäuser erhalten. Die Rück• Frankfurt 84 853-609, Hermann Neuwald. — Auf aus Esslingen, Ulm und Schorndorf. Kurze Pro• nengrenze" ausgebucht. Mit einem Doppeldecker• fahrt wurde durch einen dreistündigen Aufenthalt der Fahrt nach Heppenheim schilderte Vorsitzen• grammübersicht : 10 bis 11.15 Uhr, Schloßhof, kurze bus fuhr man zum Bundesgrenzschutz nach Ratze• im Vogelpark Walsrode unterbrochen. der Hermann Neuwald den Fahrgästen nicht nur Darstellung geschichtlicher Verbindungen zwi• burg. Dort gab es zunächst einen Video-Vortrag Dortmund — Montag, 18. Juli, 14 Uhr, Treffen der die Schönheiten der Natur, sondern berichtete auch schen Baden und Ost- und Westpreußen; 12 bis über die Geschichte der Demarkationslinie, an• Frauengruppe. — 16 Uhr, Ostdeutsche Heimatstu• Wissenswertes über Land und Leute. In Heppen• 12.45 Uhr, Volksmusik und Mundartlieder; 14.15 bis schließend fuhr man an die innerdeutschen Grenz• ben, Landgrafen/Märkische Straße, Treffen der heim erwartete der Kreisvorsitzende der lands• 16.30 Uhr, Singen, Volkstanz, Mundartvorträge befestigungen, um diese hautnah zu erleben. Zum Gruppe. — Montag, 15. August, Jahresausflug. mannschaftlichen Gruppe der Ostseedeutschen, und offenes Volkstanzen. Abschluß gab es ein Mittagessen in der Kantine des Düsseldorf — Dienstag, 19. Juli, 9.45 Uhr, Haupt• Hans Ulrich Karalus, und der Heppenheimer Ge• BGS. Haus Mecklenburg auf der Dominsel war das bahnhof, Reise an den Baldeney-See und Essen- schichtslehrer Oberstudienrat Rettig die Gruppe. Bayern nächste Ziel. Erstaunlich, was dort an Funden, Margarethenhöhe. Anmeldungen bei Grawert, Te• Im Sitzungssaal des Rathauses sprach Rettig über Vorsitzender der Landesgruppe: Fritz Maerz, Telefon Trachten und Erinnerungsstücken zusammenge• lefon 021 02/1 3342, Gertrud Heincke, Telefon die Entstehungsgeschichte Heppenheims. Der an• (089) 8123379 und 3152513, Krauthelmerstraße 24. tragen wurde. Der Kulturnachmrttag am Sonn• 021 02/83649; Fahrpreis 35 DM. — Dienstag, 16. schließende Rundgang durch die Altstadt veran• 8000 München 50 abend in der Festhalle Bad Oldesloe war sehr gut August, 15 Uhr, HdDO, Zimmer 412, Treffen der schaulichte eindrucksvoll das Gehörte. Am öku• Erlangen — Sonntag, 31. Juli, Busfahrt des Kreis• besucht. Der Oldesloer Männerchor 1844 sang Frauengruppe. menischen Gottesdienst, der von zwei aus Memel verbands zum Schloßfest der Landesgruppe im Volkslieder. Zwischendurch wechselten Lesungen Gladbeck — Mittwoch, 3. August, 13 Uhr, Ober• und Sensburg stammenden Geistlichen zelebriert Deutschordensschloß Ellingen und Besichtigung auf hochdeutsch, holsteinisch Platt, mecklenbur• hof, Altenausflug in das Münsterland zur Mutter wurde, nahm man im Dom der Bergstraße teil. Den der Ausstellung „Das alte Königsberg — Veduten gisch, pommersch, ostpreußisch und schlesisch ab. .Stuff". Mitfahren können alle über 65 Jahre, Fahr• Höhepunkt der Ostseedeutschen Woche in Hep• aus 400 Jahren". Abfahrt 10 Uhr Frankenhof und Als gemeinsames Lied sang man .Kein schöner preis für Mitglieder 7 DM, sonst 15 DM. Anmeldun• penheim bildeten beim anschließenden Festkon• 10.10 Uhr am Anger. gen ab sofort bei den Kassierern und dem Vorstand. zert in der Stadthalle iolkloristische Tanzeinlagen Kitzingen — Sonnabend, 16. Juli, 15.30 Uhr, Grill•

La der Tanzgruppe des Litauischen Gymnasiums Hüt• abend bei Familie Zehner. Der hübsche Garten be• Neumünster - Mittwoch, 17. August, Tierpark- Iserlohn — Die Arbeitsgemeinschaft der Memel- landkreise veranstaltete ihr Sommerfest „Glüh- tenfeld. Fortsetzung auf Seite 17 Besuch. 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 16 Allgemeines Dos ttfnrauf mblatl

„Wir wollen von der Heimat erzählen" Aus den Heimatkreisen ... Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb Jeden Wohnungs- Jährlich treffen sich die Landsleute in Australien zum Picknick Wechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben. Melbourne — Vor kurzem trafen sich die schlagen, Entfernungsmessen, Taubenste• Landsleute wie alljährlich zu ihrem Picknick chen und Ballwerfen. Beim Taubenstechen außerdemfürden29.und30.Aprill989einRegional- im Jellspark, der von der Stadt angelegt wurde wird abschließend um den von Berlin gestifte• Fortsetzung von Seite 14 treffen in Arnsberg und für den 16. und 17. Sep. und wo viele abgeteilte Picknickplätze, zum ten Wanderpokal gespielt (drei Schuß für Wesel; 14.30 Uhr, Kreisverwaltung Wesel, großer tember ein solches in Würzburg beschlossen. Zu Teil mit großen Gasgrillgeräten, die verschie• einen Dollar). Die Preise für die jeweiligen Ge• Sitzungssaal, Reeser Landstraße 31, Vortrag „Ein• allen Veranstaltungen ergehen gesonderte Einla- densten Gruppen zu einem Tagesausflug ein• winner werden von den Vorstandsmitgliedern führung in die Geschichte des Kreises Wesel" mit düngen mit Zeit und Ortsangabe an jedes Mitglied. laden. gestiftet, für die fünf gewinnenden Lose kom• Ton-Dia-Schau; anschließender Vortrag über ein Die Orts- und Kirchspieltreffen, wie z. B. in Belm für Harry und Noreen Spieß waren mit ihrem men sie zum Teil aus der Gruppenkasse, aber modernes Bergwerk am Niederrhein; danach Kaf• Warpuhnen und Lünen für Ukta, wurden und wer• feetrinken im Kreishaus; 19 Uhr, geselliges Bei• vollgepackten Auto wie immer die Ersten, auch aus Spenden. Je mehr Spenden, um so den natürlich weiter nach Kräften unterstutzt. Das größer die Preise. sammensein und Tanz im großen Saal der Nieder• eilt selbstverständlich auch für das Deutschland- dichtgefolgt von Inge Ude und ihrem Mann. So rheinhalle. Sonntag, 21. August, 10 Uhr, ev. Gottes• treffen in Düsseldorf, das in diesem Jahr wieder für blieb genügend Zeit für die notwendigen Vor• dienst im Willibrordi-Dom 10.30 Uhr, kath. Gottes• Der Tag wurde mit dem Ziehen der Lose be• ; die Landsmannschaft als auch für den Kreis Sens• bereitungen. Um den Platz für die Ost- und dienst in St.-Martini; 14.30 Uhr, Hauptkreistreffen schlossen. Siehe da, plötzlich wurden müde burg ein großer Erfolg war. Die Fragen der neuen Westpreußen-Gruppe Nunawading für alle in der Niederrheinhalle; 16 Uhr, „Großer Zapfen• Geister wieder munter und die Stimmen beim Geschäftsstelle nach der Fortentwicklung der EDV- sichtbar zu machen, wurde als erstes die Elch• streich", danach geselliges Beisammensein. Kartei und der Jugendarbeit schlössen die Sitzung Ruf „Ich hab die Nummer" wieder lebhaft. schaufel an einem Baum angebracht. Die dafür Folgende Bücher sind noch durch unsere Ge• ab. Höhepunkt des Tages wurde danach die Wasse• schäftsstelle in Wesel zu beziehen: Zweiter Bild• benötigte Leiter brachte Harry mit, und der Als der Zeitpunkt zum Aufbruch kam, rung des Stinthengstes. Das außerordentlich an• (verrostete) Nagel zum Aufhängen der Tafel band „Lebensbilder aus Rastenburg" und Chronik sprechende Programm begann mit den ausgezeich• waren sich alle darin einig, daß das Zusam• von Rastenburg. neten musikalischen Darbietungen eines Solo• steckt wohl schon seit einigen Jahren im mensein wieder einmal schön war. Baum. Die nächste etwas halsbrecherische Pro• trompeters mit „Ännchen von Tharau und dem Ostpreußenchor mit den Liedern „Zuvor, so laßt uns zedur war das Anbringen des Galgens für das Vor einiger Zeit fragten westdeutsche Be• Rößel grüßen" und „Rauschen der Quellen". Der Kreisver• Taubenstechen. Die Holztaube war ein Ge• kannte: „Was versprecht Ihr Euch eigentlich Kreis Vertreter: Aloys Sommerfeld, Viktoriastraße 12a, 7500 Karlsruhe 1. Kartei: Heinz Sassen, Telefon (0 23 74) treter begrüßte die Gäste, unter ihnen Oberbürger, schenk von Harrys Vater Erwin Spieß, Berlin von Eurer Gruppe und Euren Treffen?" Darauf meister Hartkopf mit Gattin und dankte für Hilfe (die Berliner LO-Landesgruppe hat die Paten• gab es eine klare Antwort: „Keine Angst, wir 3536, Kampstr. 28, 5860 Iserlohn Johannes Heinrichs f. Am 27. Juni starb im 76. und Unterstützung der Stadt bei allen Vorhaben der schaft für die dortige Gruppe übernommen). wollen keinen Krieg, sondern möchten unge• Lebensjahr unser Lm. Regierungsamtmann L R. Jo• Kreisgemeinschaft nach der Zusicherung der Pa• Langsam aber sicher trafen die gutgelaun• zwungen Zusammensein und reden dürfen. hannes Heinrichs aus Bischofstein, Rumphorstweg tenschaftsurkunde bei der Zuweisung neuer Räume ten Teilnehmer, beladen mit Campingtischen Wir wollen von unserer Heimat erzählen und 41, 4400 Münster. Er war Träger des silbernen Eh• mit sehr guten Arbeitsbedingungen. Hartkopf er• wissen, wie es heute dort aussieht. In diesem renzeichens der LO. Den Landsleuten und der Hei• läuterte die Sage vom Stinthengst auf der Grundla• und -stuhlen sowie mit Essen und Trinken ein. ge unserer Festschrift von Kilian Koll und schloß mit Jeder suchte sich ein schattiges Plätzchen und Kreis versteht man unsl" mat stets in Treue verbunden, gehörte er bis zu sei• nem Dahinscheiden unserem Kreistag an und be• dem Hinweis „Mögen viele nach dem Fisch im Harry Spieß konnte offiziell beginnen. Er be• Im übrigen gibt es in diesem Jahr anläßlich kleidete von 1975 bis 1980 das Amt des stellvertre• Stadtpark fragen und dadurch gedanklich eine grüßte alle sehr herzlich und gab den Start• des zwanzigjährigen Bestehens der Gruppe tenden Kreisvertreters. Sein Andenken sei uns eh• Brücke zwischen Sensburg und Remscheid schla• schuß für den Lunch. Während dieser Stunde mehr Veranstaltungen und Zusammenkünfte renvolle Verpflichtung. gen." Mit dem Trompetensolo „Wild flutet der See" wurden wie üblich bei den dortigen Veranstal• als sonst. Nach dem Besuch der Landsleute aus Der 17. Juni dieses Jahres war für uns Heimatver• und „O Täler weit, o Höhen", den Chorvorträgen tungen die Lose verkauft und natürlich pla- West-Berlin, dem Picknick sowie Lichtbilder• triebene im Kreis Neuss ein denkwürdiger Tag. Im „Glocken der Heimat" und „Zogen einst fünf wilde chandert oder australisch „getalked". vorträgen von Inge Ude und Mann folgen die Rahmen einer würdigen Feier enthüllte der Bür• Schwäne" und dem Trompetenvortrag „Bergisches germeister der Stadt Neuss vor zahlreichen Gästen Heimatlied" und „Ostpreußenlied" schloß die be• Obwohl zunächst alle wegen des herrlichen 20-Jahr-Feier im August, die jährliche Ver• eindruckende Veranstaltung. steigerung im September und die Weih• in der Oberstraße ein Denkmal für die Vertreibung Wetters recht faul dasaßen, begann man nach der Ostdeutschen aus ihrer Heimat. Das Gedächt• dem Essen mit Wettspielen, wie z. B. Nägel- nachtsfeier im Dezember. Inge Habermann nismal, 3 Meter hoch, aus rotem Stein bestehend, ist als Brunnen gestaltet Entlang einer Auskehlung Tilsit-Ragnit rinnt Wasser hinab, das in einem Becken aufgefan• Kreisvertreter: Friedrich Bender, Stumpes Weg 19,2800 gen wird, auf dessen Rand die Wappen der Vertrei• Bremen 44. Geschäftsstelle: Lieselotte Juckel, Telefon bungsgebiete herausgemeißelt sind. Im Anschluß (04321) 43067, Kieler Straße 118, 2350 Neumünster an die Enthüllungsfeier wurde unweit des Denk• mals eine gemeinsame Heimatstube — vom Kreis Das Kirchspiel Schulen aus dem Kreis Tilsit- und der Stadt Neuss wohlwollend gestiftet—an die Ragnit lührt am 10. und 11. September ein Heimat• landsmannschaftlichen Gruppen der Ostpreußen, treffen in Plön durch. Es beginnt am 10. September Fortsetzung von Seite 12 Körn, Herbert, aus Morgengrund, Kreis Lyck, jetzt Pommern, Schlesier, Sudetendeutschen und der um 15 Uhr mit Darbietungen eines Fanfarenzugs Glinka, Frieda, geb. Butzek, aus Rohmanen, Kreis Auf dem Untergut 3,3257 Springe 3, am 21. Juli Kreisgemeinschaft Rößel übergeben. Sie besteht und einer Trachtengruppe vor der Kreissparkasse Ortelsburg, j etzt Schenkenstraße 14,4300Essen, Kohzer, Meta, geb. Haugwitz, aus Laukischken, auseinem geräumigen Sitzungssaal, einem Abstell• in Plön. Ab 19 Uhr beginnt der Klönschnack mit am 22. Juli Kreis Labiau, jetzt 1753 30th Ave N.-St Peters• raum und einer Küche. Der Saal ist von den Verbän• Tanz im Prinzensaal am Markt Am Sonntag, 11. Hechtfisch, Else, geb. Janzen, aus Seestadt Pillau, burg Fl 33713 USA, am 4. Juli den mit Karten, Bildern und Vitrinen mit wertvollen September, trelfen sich alle wieder um 10 Uhr im jetzt Lübecker Straße 31,2800 Bremen 1, am 20. Konrad, Dr. Arno, aus Gumbinnen, Königsstraße 29, Erinnerungsstücken an die Heimat ausgestattet, die Prinzensaal. Gemeinsames Mittagessen und Kaf• Juli jetzt Oberlinstraße 7, 6200 Wiesbaden-Bier• periodisch ausgewechselt werden. Damit haben wir feetrinken und eventuell eine Dampferfahrt sind Jablonowski, Emma, geb. Winkler, aus Klein-Jerut- stadt, am 18. Juli Heimatvertriebenen nun eine gemeinsame Heim• vorgesehen. Wie immer wird die Stadt Plön per• ten, Kreis Ortelsburg, jetzt Am Berg 30, 4690 Kurella, Minna, geb. Sy mannek, aus Klein Jerutten, statt, in der wir Sitzungen und kleinere Versamm• sönliche Einladungen mit dem endgültigen Pro• Herne 2, am 19. Juli Kreis Ortelsburg, jetzt Bieberstein 78, 5276 lungen durchlühren können. Wenn wir uns am 1. gramm ihren Patenkindern zukommen lassen, Korn, Frieda, aus Sandkrug/Wolittnik, Kreis Heili• Wiehl 1, am 17. Juli und 2. Oktober in Neuss zum Hauptkreistreffen mit soweit sie in Plön bekannt sind. Um nähere Einzel• genbeil, jetzt Veilchenweg 7,2110 Buchholz, am Mehring, Frieda, geb. Falk, aus Rossitten, Kreis Jubiläumsfeier für Seeburg einfinden, gehen wir auf heiten zu erfahren, wenden Sie sich bitte an den 17. Juli Samland, jetzt Senner Hellweg 340,4800 Biele• dem Weg zum Münster unmittelbar an der Hei• Kirchspielvertreter Hans Ehleben, Steenbeker Kotzan, Alma, aus Grünau, Kreis Lotzen, jetzt W.• feld, am 12. Juli matstube und dem Gedächtnismal vorbei. Weg 50, 2300 Kiel. Es ist empfehlenswert sich Busch-Weg 11,3100 Celle-Vorwerk, am 20. Juli Meyn, Auguste, geb. Kaspereit, aus Treuburg, frühzeitig um Übernachtungsmöglichkeiten zu Lojewski, Fritz, aus Sentken, Kreis Lyck, jetzt OT Freyburger Straße, j etzt Bismarckstraße 1 a, 7550 Sensburg kümmern. Neuborstel, 3045 Bispingen, am 17. Juli Rastatt, am 30. Juni Kreisvertreter: Dr. K. Hesselbarth, Eschenweg 21,2127 Unsere „Berliner" von der Kreisgemeinschaft Piassek, Marie, aus Stosnau, Kreis Treuburg, jetzt Moselewski, Charlotte, aus Piasutten, Kreis Ortels• Scharnebeck. Geschäftsstelle: In Stadtverwaltung 5630 Sahlkamp 109, 3000 Hannover, am 14. Juli burg, jetzt Dudenstraße 32,1000Berlin 61, am 20. Remscheid 1, Telefon (021 91) 44-77 18, Daniel Schur• Tilsit-Ragnit und Elchniederung haben für diesen Reinhold, Gertrud, geb. Neumann, aus Eydtkau, Juli mannstraße 41 Sommer ein abwechslungsreiches Programm vor• Kreis Ebenrode, jetzt Angelsunderweg 40,2390 Neumann, Otto, aus Groß Weißensee, Kreis Weh• Drittes Warpuhner Kirchspieltreffen — Die gesehen. Den Sommerausflug mit der „Seute Flensburg, am 23. Juli lau, jetzt Gartenstraße 1, 5788 Winterberg, am außerordentlich positive Resonanz der bisherigen Deern" von Tegel zum Grunewaldturm mit Kassler, Rogawski, Hedwig, geb. Skwiercz, aus Ortelsburg 21. Juli Treffen hatte die Kirchspielvertreter ermutigt, den Sauerkraut und Eisbecher und anderen herzhaften und Allenstein, j etzt Hummeisterstraße 18,4010 Pilz, Margarete, geb. Gramatzki, aus Waldwinkel, Wunsch der Mitglieder auch im Jahr 1988 zu erfül• Genüssen haben sie gerade hinter sich. Für körper• Hilden, am 22. Juli Kreis Labiau, jetzt Fabrikstraße 45,8750Aschaf• len und erneut ein Treffen mit Hilfe und Unterstüt• liche Bewegung sorgte der Spaziergang durch den Schaumann, Willi, aus Ulrichsfelde, Kreis Lyck, fenburg, am 19. Juli zung der Kirchengemeinde Belm bei Osnabrück Grunewald, und den Abschluß bildete die Kaffeeta• jetzt OT Brögbern, 4450 Lingen, am 16. Juli Romoth, Fritz, Studiendirektor i. R., aus Bärengrund, vorzubereiten. In der bereits bekannten und be• fel an Bord des Motorschiffs. Die Auswahl an Aus• Scheer, Heinz, aus Kuckerneese (Kaukehmen), Kreis Treuburg, jetzt Taubenstraße 12, 7907 währten Art hatte Pfarrer Tegler die Veranstaltung flugszielen ist für die Berliner nicht sehr groß. Doch Kreis Elchniederung, jetzt Hassknoell 16, 2300 Langenau, am 3. Juli geplant und vorbereitet. Auf dem Platz neben der nutzen sie jede Gelegenheit des Zusammenseins in fröhlicher Runde. So war auch dieser Ausflug ein Kronshagen, am 3. Juli Stoldt, Erna, geb. Idzko, aus Lyck, Yorckstraße 20b, Kirche war ein Zelt für die Besucher und Stände mit jetzt Von-Sauer-Straße 35b, 2000 Hamburg 50, Erfrischungen aufgebaut Das Gemeindehaus bot gelungener Nachmittag. Schmidt, Gertrud, geb. Nitsch, aus Kieselkehmen, am 22. Juli ausgezeichnete Möglichkeiten für eine gemütliche Kreis Gumbinnen , jetzt Brinkmannsweg 16, Sturmhövel, Horst, aus Königsberg, Sackheimer Kaffeestunde an festlicher Tafel. Außerordentlich Weitere Veranstaltungen sind geplant. Sonntag, 4660 Gelsenkirchen, am 13. Juli Kirchenstraße, jetzt Höperfeld 16a, 2050 Ham• beeindruckend war der, von den ostpreußischen 11. September, Tag der Heimat im ICC Berlin, Saal Szlsnat, Walter, aus Jungort, Kreis Gumbinnen, burg 80, am 21. Juli 1. — Sonntag, 2. Oktober, Erntedankfest im jetzt Am Stellhorn 7,3100 Celle-Scheuen, am 19. Pfarrern Tegler und Schenk sowie dem Plarrer der Tuttas, Carl, aus Altkirchen, Kreis Ortelsburg, jetzt katholischen Kirche Belm, Kreutzjans, gehaltene Deutschlandhaus, Saal 110. Die Veranstalter bitten Juli Bornhofenweg 8, 6200 Wiesbaden, am 20. Juli um Spenden für die Verlosung. — Der „Ostpreu• Vogel, Alex, aus Richtfelde, Kreis Gumbinnen, jetzt Gottesdienst. Er wurde mit dem Geläut der Vogel, Emma, geb. Janz, aus Wilhelmsheide, Kreis Glocken, dem Orgelvorspiel und der Begrüßung ßenball" findet Freitag, 18. November, im Hotel Am Aschenbach 3, 6403 Flieden 3, am 5. Juli Elchniederung, jetzt Kirchenstraße 11, 3132 Sanssouci statt Einlaß 19 Uhr, Beginn 20 Uhr. Ein• Waller, Jonny, jetzt Goerdelerstraße 28, 2050 durch Pastor Tegler eröffnet. Das Lied der Gemein• Clenze, am 13. Juli de mit einem anschließenden Grußwort des Bür• trittskarten zum Preis von 20 DM sind bei den Hamburg 80, am 23. Juli Will, Frieda, aus Irglacken, Kreis Wehlau, jetzt Fal- Kreisbetreuern erhältlich. — Sonntag, 6. Novem• Warstat, Otto, aus Gowarten, Kreis Elchniederung, germeisters von Belm leitete über zum Ostpreußen• kenburger Straße 40b, 3150 Peine, am 23. Juli lied und dem Grußwort des Kreisvertreters. Zwei ber, 15 Uhr, Heimattreffen im Deutschlandhaus, jetzt Heidebrinker Weg 15, 2000 Hamburg 73, Raum 110.—Den Reigen ihrer Veranstaltungen be• am 23. Juli Lesungen und die Grußworte des Pfarrers der katho• zur goldenen Hochzeit lischen Kirchengemeinde führten mit dem Glau• schließen sie mit der Weihnachtsfeier Sonntag, 11. Marwinskl, Hellmut und Frau Christel, geb. Wer• bensbekenntnis zur Predigt. Dezember, 15 Uhr, im Deutschlandhaus, Raum 110. zum 75. Geburtstag dermann, aus Lotzen, jetzt Delpstraße 4, 4400 Der Gabe für die Kollekte konnte sich keiner ent• Münster, am 23. Juli Balzer, Otto, aus Herrendorf, Kreis Treuburg, jetzt ziehen, diente sie doch zur Kostendeckung und zur Treuburg Ostlandstraße 5, 2856 Hagen-Börsten, am 16. Schaefer, Ernst, Oberstudienrat a. D., und Frau An• Unterstützung der Landsleute daheim. Die von uns Juli nemarie, geb. Heppner, aus Tilsit, Königsberg angestrebten Familienpatenschaften zwischen un• Kreisvertreter: Alfred KischlaL Geschäftsführer: Ger- und Marienwerder, jetzt Baumschulenweg 3, lta , Telei0B 022 1 4007. Heldbergweg 21, Böger, Martha, aus Lyck, jetzt Steingrube 1, 3200 seren Landsleuten in Westdeutschland und den SSäÜS,5000 Köln 90i n i ^) Hildesheim, am 20. Juli 2300 Kiel, am 8. Juli Heimatverbliebenen in Ostdeutschland verfolgen Fischer, Paula, aus Groß Legitten, Kreis Labiau, jetzt zum Diplom Unser Kreistreffen findet Sonnabend, 10. Sep• das Ziel humanitärer Hille. Die Menschen in der tember, in Hannover in den Wülfeler Brauereigast- Friedenstraße 66, 3152 Ilsede 1, am 18. Juli Zaborosch, Ulrich (Zaborosch, Viktor, aus Froben, Heimat bedürfen unserer ganzen Zuwendung und Gundlach, Gerda, geb. Schweinberger, aus Gum• statten, Hildesheimer Straße 380, statt Halten Sie Kreis Neidenburg, und Frau Eva, geb. Spill, aus Unterstützung. Das anschließende Kaffeetrinken sich bitte diesen Tag frei und informieren Sie Ver• binnen, Parkstraße 1, jetzt Klunkau 21, 3320 Heilsberg), jetzt Chammünsterstraße 44, 8000 und die Teilnahme an einer Orgel- und Bläserdar• Salzgitter 1, am 23. Juli wandte und Bekannte über diesen Termin. Am Vor- München 82, hat die Diplom-Prüfung für Elek• bietung am Nachmittag sowie der Gottesdienst am abend findet eine Sitzung des Kreistags statt. Hanske, Helene, aus Geislingen, Kreis Ortelsburg, trotechnik mit sehr gut bestanden folgenden Sonntag boten einen würdigen Abschluß jetzt Freiherr-vom-Stein-Straße 39, 5982 Neu• dieses schönen Treffens. Der Kirchengemeinde Die Geschäftsstelle bittet Änderungen in der enrade 1, am 22. Juli zum Abitur Belm mit ihren Hellern, der Gemeinde Belm, den Anschrift sowie Sterbefälle mitzuteilen, Postkarte Jablonski, Otto, aus Osterode, jetzt Siedwende 38, Bialojan, Ute (Bialojan, Joachim, aus Lyck, Hinden- verantwortlichen Initiatoren, den Kirchspielvertre• genügt Immer wieder kommt es vor, daß Schreiben 2161 Dochtersen, am 16. Juli burgstraße 29, und Frau Ursula, geb. Broll), jetzt tern. Pfarrer Tegler und Helmut Rohmann, sei an und der Heimatbrief durch die Post nicht zugestellt Klamma, Gertrud, geb. Kowalzik, aus Gutenborn, Sperlingstraße 123, 4800 Bielefeld dieser Stelle von der Kreisgemeinschaft herzlich werden können, weil die Anschrift sich geänderthat Kreis Lyck, jetzt Alte Chaussee 120,2160 Stade, Govers, Remco (Baumann, Werner und Frau Irma, gedankt. Alle Teilnehmer dieser Veranstaltung hof• und dies der Geschäftsstelle nicht gemeldet wurde, am 18. Juli geb. Schutz, aus Königsberg, Friedmannstraße fen wir auch an unserem Hauptkreistreffen am 3. bei der letzten Ausgabe des Heimatbriefs hatten wir Klaslng, Ursula, geb. Schiel, aus Königsberg, jetzt 47 und Metgethen, HIndenburgweg 63, Großel• und 4. September in Remscheid wiederzusehen. einen verhältnismäßig großen Rücklauf wegen Un• Augustinum App. 711,5483 Bad Neuenahr, am tern), jetzt Iffeldorf er Straße 8,8000 M ünc hen 70, Sitzung des Kreisausschusses (Fortsetzung aus teilbarkeit, der uns unnötige Kosten verursacht 18. Juli an der Gaasterland-School, Amsterdam Fqlge 28, Seite 14) — Die Kreisgemeinschaft hat Also, bitte daran denken und Änderungen mittei- Jahrgang 39 IMS £Xipnufirnblaii

Bernsteinschmuck — Aus der landsmannschaftlichen Arbeit in ... handgearbeitet nach Königsberger Tradition Fortsetzung von Seite 15 Fremdenverkehrs verband ger Alm. Zur Unterhaltung spielt der allseits belieb• A-5450 Werfen Fordern Sie unseren Farbkatalog an findet sich in der Kaltensondheimer Straße hinter te Musiker Nage. Beiträge zur allgemeinen Unter• • 0043/04 68/3 SB Saarländische Bernstein dem Tierheim. Landsleute, die nicht in der Lage sind haltung sind erwünscht. Mitfahrmöglichkeiten je• & ubu2>d X^r\ GroB* Ei*nonl* der We" Manufaktur zu laufen, haben dieGelegenheit, um 15 Uhr am Ro• weils eine halbe Stunde vor der Veranstaltung: Ab Georg Taterra .Wir würden uns sehr freuen, auch Sie bei uns begrüßen zu dürfen und Parallelstr. 8, 6601 Riegelsberg sengarten mit Privatfahrzeugen mitgenommen zu Mühldorf großer Parkplatz am Hallenbad; ab laden Sie ein, bei uns einen Ahnenforschungsurlaub zu verbringen. werden. Bei sehr schlechter Wetterlage muß der Waldkraiburg Parkplatz vor dem Rathaus oder vor Werfen (620 m), der beliebte Urlaubsort mit der bekannten Ostpreu- Termin auf den 30. Juli verlegt werden. der Sparkasse. ßenhütte (1625 m). Das heimatliche Ausflugsziel für die Nachkommen der vertriebenen Ostpreußen, welche 1731 aus Glaubensgründen das Mittelfranken - Die Mitglieder der Kreisgruppe Oberpfalz — In Ravensburg fanden die 27. Ost• deutschen Kulturwochen statt. Veranstalter dieser Land Salzburg verlassen mußten. Weißenburg trafen sich mit den Mitgliedern der Über 4000 Adressen der damals Vertriebenen stehen in Werfen zur Gezielt werben Gruppe Nordlingen und ihrer Vorsitzenden Marta Dokumentation des Deutschen Ostens waren der Verfügung. Die Chronik unseres Ortes gibt eine ausführliche ge• Rex zu einem Heimatnachmittag. Vorsitzender der Arbeitskreis der landsmannschaftlichen Gruppen, schichtliche Darstellung über die damalige Protestantenvertreibung. Kreisgruppe Weißenburg, Alfred Konrad, konnte der BdV-Kreisverband Ravensburg, die Stadt, der Für Einzel- und Gruppenreisen steht Ihnen der Fremdenverkehrsver• durch Anzeigen in unter den Gästen auch den Bezirksvorsitzenden Landkreis Ravensburg sowie das Innenministerium band gerne zur Verfügung." von Mittelfranken Hermann Rosenkranz und seine des Landes Baden-Württemberg. Anläßlich des Frau Ursula begrüßen. Lm. Rosenkranz dankte in 200. Geburtstages des schlesischen Dichters Josef £ws CfiprrußrnblQii seiner Ansprache den Mitgliedern für die rege kul• Freiherr von Eichendorff hielt Professor Dr. turelle Betätigung, gab einen Bericht über die wich• Siegfried Rother, Ravensburg, einen Vortrag. Sein 10 Tg. Allenstein — Sensburg — Danzig — Stettin tigsten landsmannschaftlichen Veranstaltungen Thema stellte er beziehungsvoll unter das Dichter• Hottl 1. Kat. HP Salt 21 Jahren, mit deutscher Reiseleltung wort .Schläft ein Lied in allen Dingen". Als zweite Morgens gefischt — abends auf der letzten Wochen, wies auf das Schloßhoffest im 12.08—21.08. Posen — Sensburg, Masuren, Thorn DM 899 — Veranstaltung dieser Kulturwochen wurden von Ihrem Tischt: Ostseefisch, täglich Deutschordensschloß Ellingen am 31. Juli mit der 09 09—18. 09. Posen — Alienstain — Danzig — Stettin DM 879 — Ausstellung .Das alte Königsberg — Veduten aus Studiendirektor i. R. Fritz Romoth, Langenau, zwei 30. 09 —09. 10. Posen — Sensburg DM 689!— geräuchert: Aal, Makrele, Hun• 400 Jahren" hin und bat um zahlreichen Besuch mit Dokumentarfilme gezeigt: .Kant und Königsberg — SUPER-LUXUSBUS - 21 JAHRE ERFAHRUNG IHR ERFOLG. ' der, Sprotten preisgünstig — Freunden und Gästen. Ferner bat er die Mitglieder Auf den Spuren Immanuel Kants gestern und Schnellsendung — frei Haus liefert um Teilnahme an den Feiern in München anläßlich heute" sowie der sehr einprägsame Film .Die Kuri• LASCHET-IBERIO-REISEN KG Greifen-Adler-Versand sche Nehrung". Als dritte Veranstaltung in dieser ^ 51051 o0o AachenAacnen, Zentrale: Lochnerstr. 3,, Telefon: 0241/z5357/0241/25357/B i Bente Schlieker, Westerallee 76, der zehnjährigen Patenschaft des Landes Bayern für 2390 Flensburg, Tel.: 04 61 /5 55 63 die Landsmannschaft Ostpreußen und um Anmel• Reihe wurde zum Tag der deutschen Einheit das mit dungen dazu beim Vorsitzenden der Landesgruppe dem Jakob-Kaiser-Preis 1986 ausgezeichnete Fern• Bayern, Fritz Maerz. Fortsetzung folgt sehspiel .Der Antrag" vorgeführt. Im Mittelpunkt Reusen-, Aal- u Hecht• der Kulturwochen stand jedoch die Ausstellung sacke. Stell-, Stak-,Zug-, Mühldorf/Waldkralburg — Sonnabend, 20. Au• .Die ostpreußische Künstlerfamilie Eisenblätter". München — Danzig — Sensburg Kaninchen- und Fuchs• fangnetze Katalog frei. gust, 15 Uhr, traditionelles Sommerfest in der Ebin• Fortsetzung folgt Anspruchsvolle Bus-/Schiffsreise vom 5. bis 19. 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Edle Trakehner Pferde als Blickfang Veranstaltungen Gastspiel des Rosenau-Trios Die Festgruppe der Landsmannschaft Ostpreußen erhielt im Schützenumzug stürmischen Applaus • Lembruch — Freitag, 29. Juli, 20 Uhr, Fest• saal des Mutterhauses Lemförde, Aufführung Hannover — Das Schützenfest in der nie• der Hörfolge „Walter von Sanden-Guja zum dersächsischen Landeshauptstadt hat eine 100. Geburtstag" von Willy Rosenau und sei• lange Tradition. Es reicht zurück in das Jahr nem Trio. Die Hörfolge ist eine musikalisch-li• 1529. In jenem Jahr hat Herzog Erich I. seinen terarische Reise von Guja/Ostpreußen an den Hannoveranern einen stattlichen Festzug zu• Dümmersee/Niedersachsen mit Erzählungen gebilligt. Nur kurz unterbrochen durch Kriege, und Ausschnitten seiner Werke sowie Volks• hat sich die Tradition der Darstellung des liedvertonungen seiner Gedichte und Kla• Schützenwesens bis jetzt erhalten. Heute bie• viermusik. tet der Schützenausmarsch auch vielen ande• ren Gruppen, die einen Bezug zu Schützen und Kongreß „Kirche in Not** Hannover haben, eine Möglichkeit zur Dar• Königstein — Donnerstag, 1., bis Sonntag, 4. stellung. September, Albertus-Magnus-Kolleg, Haus Über 120 000 Festbesucher säumten in die• der Begegnung, Bischof-Kaller-Straße 3, 6240 sem Jahr die Straßen, durch die der Zug führte Königstein/Taunus, 38. Internationaler Kon• und an dem auch die Festgruppe der Lands• greß „Kirche in Not" unter dem Thema „Chri• mannschaft Ostpreußen mit einer Trakehner sten in Osteuropa: .Perestrojka' und Religion". Reiterstaffel, zwei Pferdewagen und den Mäd• Für Jugendliche und Studenten werden wäh• chen und Jungen des Tanzkreises Wunstorf rend des regulären Kongreßprogramms zu• der Gemeinschaft Junges Ostpreußen (GJO) sätzliche Veranstaltungen angeboten. Weite• teilnahmen. re Einzelheiten werden nach Bekanntgabe des Programms veröffentlicht. Da die Trakehner als edle Pferde und her• vorragende Kulturträger der alten deutschen Provinz Ostpreußen zum Jagd- und Schüt• Ausstellungen zenwesen einen engen Bezug haben, war die Verbindung zu den traditions- und kulturbe• Der Große Kurfürst wußten Hannoverschen Schützen gegeben. Der Tanzkreis Wunstorf in der Gemeinschaft Eckernförde — Bis Dienstag, 9. August, Stürmisch begrüßt im Hannoverschen Schützenumzug: Fritz Klein mit seiner Kutsche, ostpreußi• wird in der Eingangshalle des Eckernförder Rat• Junges Ostpreußen gehört als Repräsentant scher Nachwuchs auf einem Heuwagen und... ostpreußischen Kulturlebens dazu. hauses die von der Heimatgemeinschaft See• stadt Pillau erarbeitete Ausstellung „Friedrich Die Durchführung lag in den Händen der nach allen Sorgen am vorgeschriebenen Platz Tiergarten bei Lüneburg ein Ponygespann mit Wilhelm — Der Große Kurfürst — 1620 bis LO-Bezirksgruppe Hannover unter der Lei• zur Eingliederung in den Umzug bereit. einem Heuwagen nach alter ostpreußischer 1688" gezeigt. Die Ausstellung kann montags, tung von Dr. Hans Dembowski, war jedoch Die Spitze der Gruppe bildete eine Reiter• Art mitgebracht. Darauf saßen vier junge Ost- dienstags, donnerstags und freitags von 7 bis gespickt mit Hindernissen. Um in der Reiter• staffel auf Trakehner Pferden. Sie führten die preußinnen im Alter von sechs bis sieben Jah• 16 Uhr und mittwochs von 7 bis 13 Uhr besich• sprache zu bleiben, ein Parcour wie zu einem alte Standarte, die das Ostpreußische Lan• ren. Sie waren unbestritten die „Stars" der gan• tigt werden. zen Gruppe. Die Führung des Gespanns hatte desmuseum Lüneburg zur Verfügung stellte, Bernhard Schulz-Marienburg zeigt auf der einen Seite die Elchschaufel und ein junger Pariser, Constantin Laan, der zur auf der anderen den preußischen Adler mit Zeit Reiterferien im Tiergarten erlebt. Münster—Bis Sonntag, 28. August, wird im Krone, Zepter und Reichsapfel. Neben der Die Reaktion der mehr als 120 000 Zuschau• Westpreußischen Landesmuseum Schloß Kulturzentrum Standarte, die der junge Torsten Brederlau auf er war in ihrer Spontanität verblüffend. Die Wolbeck, Drostenhof, Am Steintor 5, eine Opassum, einem S-Dressurpferd aus dem ostpreußische Festgruppe erhielt auf dem ge• Gedächtnisausstellung für Bernhard Schulz, Forsthaus Tiergarten, trug, ritten Udo Runge samten drei Kilometer langen Weg ununter• Marienburg, gezeigt. Zu sehen sind Bronze• Ostpreußen und Heide Weihrauch. Sie hatten eine schwe• brochen Beifall sowie freundliche und aufmun• skulpturen, Holzplastiken, Gipsmodelle und re Aufgabe, die sie aber glänzend bewältigten. ternde Zurufe. Stürmische Ovationen gab es, einige Ölgemälde des Malers und Bildhauers. Ellingen — Noch bis zum 31. Juli wird im Daß Hartmut Sylla, ein Ostpreuße aus Roden- wenn die Tanzgruppe „die Windmühle dreh• Von dem gelernten Goldschmied und Gra• te" oder wenn die kleinen Mädchen ins Publi• Kulturzentrum Ostpreußen in einer Sonder• thal, Kreis Lotzen, sogar zwei charmante veur, der über 30 Jahre in Schweden lebte, sind kum winkten. Starken Applaus und sehr viel ausstellung „Das alte Königsberg — Veduten Damen neben sich hatte, unterstrich die Ein• zudem die Arbeiten Burg und Stadt Marien• Bewunderung gab es für die sechs Reiterinnen aus 400 Jahren" gezeigt. Zu Sonntag, den 31. heit des ganzen Konzepts: Junge Ostpreußen burg sowiedie Domburg Marienwerder ausge• und Reiter und das prächtig geschmückte Tra stellt. Die Kabinettausstellung im Westpreu• Juli, lädt das Kulturzentrum in Zusammenar• und Tr akehner. Bei den beiden Damen handel• kehner Fahrzeug mit Fritz Klein. Ein Ansporn ßischen Landesmuseum, Telefon 0 25 06/25 50, beit mit der Abteilung Kultur der Landsmann• te es sich um die 13jährige Tochter Nora Sylla nicht nur für die Ostpreußen im Bezirk Hanno wird täglich von 10 bis 18 Uhr (außer montags) schaft Ostpreußen zu einem Volksfest in den und eine gleichaltrige Reitschülerin vom Tra- ver. hd gezeigt. Schloßhof von Ellingen ein unter dem Motto kehnerhof Neu Rodenthai, Michaela Horn. „Bayern zehn Jahre Patenland der Ostpreu• Es folgte ein Trakehner-Gespann, das von ßen". Wegen Umbau- und Erweiterungsarbei• dem 72jährigen Züchter Fritz Klein geführt ten bleibt das Kulturzentrum vom 1. August an wurde. Er war als Kenner der Materie und tra• bis auf weiteres geschlossen. hf j ditionsbewußter Ostpreuße der Mann, ohne Sie gibt Mut und Zuspruch den es die Festgruppe wohl nicht gegeben hätte. Sein persönlicher Einsatz war bei der Alterspräsidentin Toni Bredull vollendet neuntes Lebensjahrzehnt Organisation und der Durchführung entschei• Hamburg — Die Alters• lieh. So blieb Toni das einzige Kind der Fami• S-Springen. Der Wille zum Helfen und Mitma• dend. chen war bei allen groß. Die Trakehnerzüchter präsidentin der LO- lie. Zur Hochzeit schenkte ihr der Vater das Der Tanzkreis Wunstorf in der Gemein• Landesgruppe Hamburg, Gut Schönbaum im Kreis Friedland. Ihr Mann, und -reiter sind Idealisten und wenn jemand schaft Junges Ostpreußen war mit 20 Jugend• selbst nicht helfen konnte, rief er seine Freun• Toni Bredull, geb. Bach• ein aktiver Offizier, nahm seinen Abschied, lichen in Trachten mit dabei. Die Leiterin Erika und sie bewirtschafteten gemeinsam ihren Be• de an. Die Schwierigkeit bestand darin, musik- mann, vollendet am 17. Rohde hatte bereits bei der ersten Anfrage den Juli ihren 90. Geburts• sitz. und geräuschfeste Pferde zu finden, Pferde, die vollen Einsatz der Jugendlichen zugesagt. Ihr tag. Ihr Leben und Wir• bei gutem Temperament eine sagenhafte Ge• Doch diese glückliche Zeit fand ein jähes und der Gruppe gilt ganz besonderer Dank. ken gilt bis zum heutigen mütsruhe besitzen — eben Trakehner. Ende durch den plötzlichen Tod ihres kaum Die jugendlichen Tänzerinnen und Tänzer Tag ihrer Heimat Ost• 40jährigen Mannes. Mit ihren drei kleinen Bis zur letzten Minute gab es diverse Telefo• konnten sich, wenn sie vom Windmühlendre• preußen. Im schönen Töchtern blieb sie allein zurück. Sie lebten nun nate, aber schließlich stand die Festgruppe hen ermüdet waren, auf dem Fuhrwerk ausru• Nikolaiken verlebte sie in Königsberg. Doch niemals verließ Toni Bre• hen. Andere Tanzpaare in ihren schönen auf dem Stadtgut ihrer dull ihr Gottvertrauen und ihr tapferer Mut, Trachten traten für sie in Aktion. Eltern ihre Kindheit. Schon früh griff der Tod in denn bald sollte noch Schwereres auf sie Die beste Idee aber lieferte Fritz Klein: Er ihr Leben ein. Ihr ältester Bruder fiel im Ersten zukommen. Krieg, Bombenangriffe und das hatte von seiner Kinderpension Forsthaus Weltkrieg und der zweite verunglückte töd- Heranrücken der Sowjetarmeen zwangen 1944 die Familie zur Flucht nach Thüringen und später nach Stuttgart. Schließlich kam Toni Bredull nach 25 Jahren Sein Herz schlägt für Ostpreußennac h Hamburg und gehört seitdem der ost• preußischen Bezirksgruppe Barmbek-Uhlen• Horst Dietrich aus Klein Perbangen vollendete sein 70. Lebensjahr horst-Winterhude an. Überall wirbt sie für das Ostpreußenblatt, bei ihren Kaufleuten, im Be• Fürstenfeldbruck — Als feldbruck. Seitdem prägte er durch seinen per• kanntenkreis, sogar in Schweden. Ihre beson• Sohn des Landwirts Gu• sönlichen Einsatz die Arbeit dieser lands• dere Fürsorge gilt den Aussiedlern. Jahrelang stav Dietrich erblickte mannschaftlichen Gruppe. Viele Spätaussied• hat sie diese in den Hamburger Lagern besucht Horst Dietrich am 20. ler verdanken ihm eine schnelle Eingliede• und ihnen in ihrer herzlichen Art Mut zuge• Juni 1918 in Klein Per• rung. sprochen. Nicht nur Kleidung und Möbel be• bangen, Kreis Tilsit-Rag• Er bemühte sich erfolgreich, die örtlichen sorgte sie, sondern es gelang ihr auch, ihnen nit, das Licht der Welt. Vereine zur Mitarbeit am „Tag der Heimat" zu Arbeitsplätze zu vermitteln. Nach der Landwirt• gewinnen. Dem Ortsverband stand er zehn schaftsschule erlebte er Jahre vor. Am 4. Juni feierte er das Jubiläum Eine besondere Freude war es, daß sie der als Berufssoldat den „35 Jahre Kreisverband", den er nun zehn Landesgruppe Hamburg für die Ostpreußen• Zweiten Weltkrieg von Jahre führt. Seit einigen Jahren ist Horst Diet• stube im Haus der Heimat ein Elchgeweih ver• Anfang bis Ende. Das rich auch stellvertretender Vorsitzender der schaffte. Es war ein Geschenk ihres Schwieger• Deutsche Kreuz in Gold erhielt er als Leutnant. Bezirksgruppe der Landsmannschaft der sohnes, des Gutsherrn Waldemar Smedberg in Nach Rückkehr aus russischer Gefangenschaft Ost- und Westpreußen in München. Schweden. baute er sich mit seiner Familie in Fürstenfeld• Für seine unermüdliche Arbeit erhielt er Zum 17. Juli laden „Frau Bredullchen", wie bruck eine neue Existenz auf. Neben seiner be• vom BdV sowie von der „Gruppe Ordens• die Ostpreußen sie liebevoll nennen, und ihre ruflichen Tätigkeit im hiesigen Fliegerhorst land" jeweils die Goldene Ehrennadel, das zwei Töchter, die aus Schweden und den USA bemühte er sich schon früh um den Zusam• Goldene Landesehrenzeichen von der anreisen, ihre ostpreußischen Freunde nach menschluß der Landsleute im Westen Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen dem Gottesdienst zwischen 11.30 und 14.30 eineTrakehner Reiterstaffel mit der Standar• Deutschlands. 1952 gehörte Horst Dietrich zu sowie die Silbernen Ehrennadeln der Lands• Uhr zu einem Empfang in den Gemeindesaal te der ländlichen Reitervereine der Provinz den Gründungsmitgliedern der landsmann• mannschaft Schlesien und der Sudetendeut• der Paul-Gerhardt-Kirche am Braamkampf ein. Ostpreußen: Symbole der fernen Heimat schaftlichen „Gruppe Ordensland" in Fürsten• schen Landsmannschaft. SHE Ursula Meyer-Semlies F Fotos (2) Dembowski Technik £us OOnnußcnblpn 16. Juli 1988 — Folge 29 — Seite 20

ein Name ist für die meisten Menschen Lakehurst am 6. Mai 1937: Nach gut vier Jahr- gleichbedeutend mit Luftschiff. Dabei zehnten ging hier die Epoche der Luftschiffe Swar er nicht der erste und auch nicht der unwiderruflich zu Ende. Daß die US-Navy einzige, der jene eigenartigen und imponie• noch bis Mitte der sechziger Jahre unstarre renden Flugkörper baute, die so lautlos am Schiffe in der Luftaufklärung einsetzte, fällt Himmel entlangzogen. Was heute bisweilen nicht ins Gewicht. da vorüberfliegt, dickbäuchig, grellbunt und Auch ohne das letzte Fiasko wäre der Zep• zu Werbezwecken unterwegs, nimmt sich pelin schließlich im Wettbewerb unterlegen. gegen seine Schöpfungen wie Spielzeug aus Das Flugzeug konnte es mittlerweile in fast und verdient den Namen des Mannes eigent• allen Bereichen mit ihm aufnehmen, hatte ihn lich nicht. aber an Schnelligkeit deutlich überholt. Uber• Ferdinand Graf v. Zeppelin, am 8. Juli 1838 haupt stand es offenbar erst am Anfang seiner in Konstanz am Bodensee geboren, war den Möglichkeiten. Mehr noch als das Grundbe• Großteil seines Lebens königlich württem• dürfnis des Menschen, auf schnellstmögliche bergischer Offizier. Eines Tages fiel ihm eine Weise von einem Ort zum andern zu gelangen, Schrift in die Hand, die der deutsche General• kamen die Anforderungen seiner immerhöher postmeister Heinrich v. Stephan 1874 veröf• technisierten Umwelt zum Tragen. Vielseitig• fentlicht hatte: „Weltpost und Luftschiffahrt". keit, Rentabilität und Geschwindigkeit eines Seither ging diese Flugmaschine Zeppelin Luftverkehrsmittels gaben daher zwangsläufig nicht mehr aus dem Kopf. Nach 30jähriger den Ausschlag. Die Perspektiven, die das Dienstzeit nahm er 1891 als Generalleutnant Flugzeug bald darauf in der Kriegführung seinen Abschied, entschlossen, sich nur noch eröffnete, beschleunigten die Entwicklung mit dem Bau von Luftschiffen zu befassen. noch. In diesem Krieg war für den Zeppelin oh• Ende des 18. Jahrhunderts hatte der Mensch nehin kein Platz mehr j und in der Welt, wie sie im Freiballon zur Eroberung des Luftraums sich 1945 zu Beginn des Atomzeitalters prä• angesetzt. Der große Nachteil von Ballons war, sentierte, erst recht nicht. Man hatte ihn sehr daß man sie nicht richtig lenken konnte. 1852 schnell vergessen, wie ein Relikt eben aus dem gelang dann dem Franzosen Henri Giffard der Vorkriegseuropa, dessen Staatengesellschaft erste Flug mit Maschinenkraft. Leider erwies samt ihren politischen Maximen und ihren sich die 3-PS-Dampfmaschine, die seinen Bal• Wertvorstellungen untergegangen war. lon über eine Luftschraube antrieb, als zu schwer und zu schwach. Fast genau 100 Jahre Mit den Materialien und Techniken, die uns nach dem ersten Ballonflug konstruierten die heute zur Verfügung stehen, ließe sich zweifel• Franzosen Renard und Krebs das erste Luft• los ein leistungsstarkes und sicheres Starrluft• schiff, einen länglichen Ballon, an dem ein schiff bauen. Vor allem unbrennbares Helium, Bambusgerüst aufgehängt war. Der 8-PS-Elek- über das damals nur die Amerikaner verfügten tromotor erlaubte ihnen zwar einen wirklich und womit sie höchstens eigene Schiffe füllten, gesteuerten Kreisflug, hatte aber noch zu viel stünde ausreichend zur Verfügung. Manche Gewicht. Jedenfalls gab es für das Luftschiff Projekte der jüngsten Vergangenheit wiesen fortan ein Bauschema. Man fertigte eine strom• auf ein Schwersttransportmittel für Lang• linienförmige Hülle, praktisch einen zur Me• streckenflüge. Gebäude- oder Brückenteilen, ganzen Bohrtürmen, Transformatoren oder lone oder Zigarre gedehnten, mit Gas gefüllten .Zeppelins historische Fahrt mit dem lenkbaren Luitschili": Gemälde von Prof. Zeno Diemer Ballon, und befestigte daran ein Gestell, das sogar riesigen Erdgasmengen sind Flugzeuge mit Seiten- und Höhenruder, Propeller und und Hubschrauber nicht gewachsen, wäh• Stabilisierungselementen versehen war. Die• rend Großluftschiffe das ohne weiteres bewäl• sen Typ des unstarren Luftschiffs trieb zwi• tigen könnten. Mitte der siebziger Jahre ver• schen 1897 und 1905 der in lebende Brasi• weitere Mißerfolge, und bald bewegte man men. Die gewaltigen Erfolge, die den Luft• hießen Konstruktionsstudien in den USA und lianer Alberto Santos-Dumont in der Entwick• sich wieder am Rande des Bankrotts. Doch mit schiffkonstrukteuren in der Folgezeit vergönnt der Sowjetunion eine neue Generation von lung energisch voran. Der Erfolg seiner Schiffe dem letzten intakten Schiff, der .Schwaben', waren, sind hinlänglich bekannt. Seit Mitte der Starrluftschiffen. Sie würden den derzeit beruhte vor allem auf den leichten, aber lei• schaffte Zeppelin 1911 den Durchbruch! Der zwanziger Jahre aber erwuchs das Flugzeug mächtigsten Supertankern an Größe nicht stungsstarken Benzinmotoren. Schwachpunkt Gewinn aus mehr als 200 Passagierflügen er• durch nicht minder aufsehenerregende nachstehen, so viele Passagiere befördern waren die Ballonkörper, die, wenn sie beschä• möglichte den Bau dreier ebenso erfolgreicher Höhen-, Entfernungs- und Geschwindigkeits• können wie ein, Jumbo' und mit etwa 500 km digt wurden, sofort ihre Form verloren und zu Schwesterschiffe. Bis 1914 waren etwa 10 000 rekorde zu einem achtbaren Konkurrenten. pro Stunde dahinrasen. Boden sackten. Menschen über 270 000 Kilometer mit Zeppe• Neben all diesen Glanzleistungen standen auf linen geflogen, ohne ernstlichen Schaden zu beiden Seiten die Fehlschläge, und die koste• Bislang jedoch wurde keines dieser Vorha• Hier setzte nun der General a. D. v. Zeppelin ben verwirklicht. Am aussichtsreichsten er• mit einem neuen Konstruktionsprinzip an. nehmen. ten immer wieder auch Menschenleben. Doch die wenigen toten Insassen der noch recht scheint noch eine begrenzte Aufgabe in der Anstelle einer einzigen Hülle reihte man meh• Im Ersten Weltkrieg stellte sich der Graf in Personenbeförderung, die dem Programm der rere geschlossene Gaszellen aneinander und den Dienst der Marineluftschiffabteilung kleinen Flugzeuge schockierten naturgemäß die Welt weit weniger als die Dutzende von großen Luxusliner vergleichbar wäre. In unse• umgab sie mit einem Aluminiumgerippe, das unter Korvettenkapitän Piter Strasser. Der war rer für Nostalgiewellen und übersteigerte wieder von einer geschlossenen Stoffhülle der glühende Verfechter einer Zeppelin-Bom• Opfern, die ein großes Luftschiffunglück in der Regel forderte. So verzichteten unter dem Konsumansprüche aufgeschlossenen Zeit überzogen war und Führergondel und Moto• berflotte, mit der er England .in die Knie zwin• müßten Interkontinentalreisen feinster Kate• gen wollte. So bestellte Strasser Super-Zeppe• Druck der öffentlichen Meinung 1930 die Bri• ren trug. Ein solches starres Luftschiff, einen gorie dem Zeppellin eigentlich einen Markt wirklichen Zeppelin also, hatte der Graf 1893 line von 200 Metern Länge. Mit 30 Tonnen ten, 1935 die Amerikaner und 1937 die Deut• schaffen. Hätten sie doch etwas Einzigartiges entworfen. 1895 ließ er es patentieren und Bomben an Bord erreichten sie über 100 Stun• schen darauf, den Zeppelinen weiter Fluggäste zu bieten: ein dauerndes, ruhiges Tiefflugpa• legte die Pläne dann einer Militärkommission denkilometer Geschwindigkeit. Am 2. Sep• anzuvertrauen. Vergebens hielten Hugo norama der faszinierendsten Plätze der Erde. vor. Die aber lehnte den Bau als für militärische tember 1916 schickte Strasser 16 seiner Flug- Eckener, inzwischen Direktor der Zeppelin GmbH, und andere Anhänger des Luftschiffs Solange die großen Luftschiffe nicht wie• dagegen: die Unfälle seien in erster Linie in derkommen, machen uns die kleinen Rekla• menschlichem Versagen, unzureichenden meflieger weiter auf einen einst vielverspre• 1908: Die Explosion in Echterdingen schien das Ende zu sein meteorologischen Erkenntnissen oder auf ab• chenden Irrläufer in der Geschichte der Fliege• sehbare Zeit lösbaren technischen Problemen rei aufmerksam. Er hat den Lufttransport zwi• zu suchen. Das Luftschiff sei keinesfalls eine schen den Kontinenten vorangebracht. Er hat Zwecke nicht verwendbar ab und zeigte damit riesen zum größten deutschen Luftschiffangriff grundsätzlich gefährliche Erfindung und entscheidende Fortschritte bei der Luftnavi• mehr Vorausblick als der Erfinder. Unbeein• des Krieges gegen England. Doch die Briten unter erfahrenen Kapitänen genauso sicher gation erzielt. Und er verkörpert die Pionierta• druckt gründete Zeppelin 1898 die Gesell• konterten mit hoch fliegenden Jägern, deren wie ein Ozeandampfer. LZ 127,Graf Zeppelin', ten eines Mannes, der mit fast sechzig Jahren schaft zur Förderung der Luftschiffahrt AG. In Brandgeschosse die Mehrzahl der Angreifer in mit rund 500 Flügen über 1,5 Millionen Kilo• daranging, seine Vorstellungen vom Fliegen einer auf Pontons schwimmenden Halle auf gigantische Flammenbünde] verwandelten. meter, darunter mehr als 100 Atlantiküber- zu verwirklichen. Wer die größten Luftfahr• dem Bodensee, die bei Start und Landung in Die Entwicklung des Flugzeugs war inzwi• querungen und der erste Passagierflug um die zeuge aller Zeiten noch miterlebt hat, majestä• die jeweils günstigste Windrichtung gedreht schen so weit fortgeschritten, daß es Zeppeline Welt, das erfolgreichste aller Luftschiffe, gab tisch, riesigaus der Nähe—schlank undschön werden konnte, entstand LZ (Luftschiff Zeppe• nicht nur bekämpfen konnte, sondern auch als ihnen sicher recht. dann in der Weite des Raumes, wird den Ein• lin) 1. Am 2. Juli 1900 erlebte eine staunende Bomber viel genauer sein Ziel traf. Strassers Letztlich aber zählte alles doch weniger als druck schwerlich vergessen haben: Das war Menschenmenge, wie sich eine Zigarre von Operationen richteten im ganzen nur wenig der Flammenberg von LZ 129 ,Hindenburg' in ein Zeppelin I Heinz-Albert Loosen fast 120 Metern Länge in die Luft erhob. Bei Schaden an, während 40 Prozent der Besat• dieser Größe machte jedoch die Lenkung noch zungen fielen und von 68 Schiffen 61 verloren nicht mit: LZ 1 wurde nach nur drei Flügen ver• gingen. Andererseits hatte sich der Zeppelin schrottet. als Luftfahrzeug vollauf bewährt. Auf dem Weg nach Deutsch-Ostafrika war LZ 59 von Da sein Privatvermögen bereits weitgehend Bulgarien bis tief in den Sudan und zurück ge• verbraucht war, organisierte Zeppelin Lotte• flogen und dabei etwa 100 Stunden in der Luft rien, um weiterarbeiten zu können. Neue geblieben. Das bedeutete die bisher längste Rückschläge entmutigten weder ihn noch Reise in der Fluggeschichte. seine bewährten Mitarbeiter Kober und Dürr, und 1905 stieß Dr. Hugo Eckener dazu. Der Demgegenüber besaßen Flugzeuge noch ehemalige Schriftsteller wurde ein brillanter eine geringe Reichweite und konnten nur Luftschiffkommandant; aber noch besser war wenig Fracht aufnehmen. Sie waren weit we• er als Organisator, der wie kein anderer die Öf• niger zuverlässig und für den Passagierbetrieb fentlichkeit für das Luftschiff zu gewinnen völlig ungeeignet. Als Ferdinand v. Zeppelin wußte. Schließlich stieg sogar das württem• am 8. März 1917 in Berlin starb, hatten sich bergische Königspaar mit dem Zepelin auf, beim Fliegen mit Motoren beide Richtungen und nach einer Landung in Berlin wurde der durchgesetzt: Flugzeug und Starrluftschiff. Graf von Wilhelm II. allerhöchstselbst be• Angesichts ihrer Stärken und Schwächen war grüßt. eher eine parallele Fortentwicklung als eine Rivalität zu erwarten. Als militärische Waffe Als aber 1908 LZ 4 bei Echterdingen explo• verdrängt, lag die Zukunft der Zeppeline in dierte, schien Zeppelin wirtschaftlich am der Zivilluftfahrt. Ende. Erst nach einer Volksspende von über 6 Millionen Goldmark konnte er im nächsten Gleich nach Kriegsende bekundete denn Jahr die .Luftschiffbau Zeppelin GmbH', auch alle Welt stärkstes Interesse am Lebens• Friedrichshafen gründen. Das ehrgeizige werk des Grafen. Im Zuge der Reparationen Ziel dieser ersten Luftreederei der Welt war griffen Briten, Franzosen und Italiener nach Erfolgloser Einsatz im Ersten Weltkrieg: Als das Wrack von L-19 im Pphn.« IQIR 7t Aar der Passagierverkehr zwischen allen größeren Strassers Restbeständen, während die USA Nordsee trieb, verweigerte der Kapitän des englischen KuttPr* Kinnö^f -u-i i ! °UI ° Städten des Deutschen Reiches. Aber es gab von Eckener einen Neubau in Empfang nah- - alle 23 Besatzungsmitglieder ertranken. 8 Mephen Hilfeleistungen