Mittwoch, 6. April 2011 Forschungserfolge Der Jahresbericht 2010 der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG

Gregor Schlierenzauer Inhalt

Einen Schritt voraus la pio Wolfgang Hesoun über Vorsprung

durch Innovation :Fto Fo FG/S Seite 3

Um Meter weiter Toni Innauer über Innovationen und den Anschub für den Erfolg der österreichischen Skispringer Seiten 4 bis 5 Innovationsstandort Österreich Neue Arbeitsplätze durch Innovation Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner von Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, und Innovationsministerin Doris Bures über Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG F&E in Österreich Seiten 6 bis 7 Investitionen in die Ressource Wissen, in Forschung und Die Forschungsstrategie der Bundesregierung formuliert Innovation sind die wichtigsten Zukunftsinvestitionen. Denn auch eine Reihe von Reformzielen für die von der FFG angebo- Anreize schaffen, Stärken stärken Österreich kann seine Wettbewerbsfähigkeit auf den interna- tenen Förderprogramme.So sollen die Instrumentevereinfacht, Peter Mitterbauer,Hannes Androsch und tionalen Märkten nur durch intelligente Produkte und innovati- harmonisiert und standardisiert werden, und die Programm- Peter Skalicky diskutieren über die ve Dienstleistungen sicherstellen. Damit können Arbeitsplätze vielfalt durch einen abgestimmten Instrumentenmix ersetzt Herausforderungen für den geschaffen, unser Wohlstand gesichert und Welterfolge, wie werden. Die FFG hat bereits in den letzten Monaten in enger Forschungsstandort Österreich die unserer Skispringer, gefeiert werden. Material, Techno- Abstimmung mit ihren Eigentümerressorts, dem Innovations- Seite 8 logie, aber auch die richtigen Strukturen, in Kombination mit und dem Wirtschaftsministerium, wichtige Vorarbeiten für das gezielter Förderung, haben zum Erfolg der österreichischen geforderte, so genannte Themenmanagement geleistet. Jahresbericht und Förderstatistik der FFG Skiadler beigetragen. Innovationen sind aber nicht nur wichtig Mit der Forschungsstrategie der Bundesregierung ist For- Seiten 9 bis 16 für die wirtschaftliche Entwicklung und Erfolge.Sie helfen vor schungspolitikin Österreich selbst innovativ und es werden die allem auch mit, gesellschaftliche und soziale Herausforderun- richtigenSchwerpunkte gesetzt. Diesen klaren Auftrag nehmen Erfolgsgeschichten gen zu meistern, wie etwa in den Bereichen Gesundheit, Um- wir gerne an und werden gemeinsam mit unseren Mitarbeiter- Von der Elektrotankstelle über Fotovoltaik bis weltschutz, Mobilität oder Energieversorgung.Einen kleinen innen und Mitarbeitern weiterhin mit Know-how und Engage- hin zum Hörgerät: elf spannende Projekte Einblick in die thematische Vielfalt erfolgreicher Forschungs- menteinen entscheidenden Beitrag im Bereich der Forschungs- aus der angewandten Forschung projekte geben die folgenden Seiten. und Innovationsförderung leisten. Seiten 17 bis 21 Österreich hat seine Position als Forschungsstandort in den letzten Jahren deutlich verbessern können, und die FFG hat die- Erfindung gewünscht sen Prozess durch ihr Förderinstrumentarium tatkräftig unter- Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH Was Promis wie Vera Russwurm, Alf Poier und stützt. Mit der von der Bundesregierung Anfang März beschlos- (FFG) ist die nationale Förderstelle für anwendungsorientier- Sarah Wiener gerne erfinden lassen würden senen Forschungsstrategie „Der Weg zum Innovation Leader“ te Forschung in Österreich und mit 554 Millionen Euro an Seiten 22 bis 23 wurde ein neues, wichtiges Fundament gelegt, das aus Sicht Förderzusagen der bewährte Partner für die Wirtschaft. der FFG wesentlich dazu beitragen wird, dem österreichischen Blitzlichter, was Forschungsförderung leistet, finden Sie auf Innovationssystem einen neuen Anschub zu geben. Dafür sind den folgenden Seiten. die Planungssicherheit und der Wachstumspfad bei Forschung und Entwicklung jedenfalls essentiell. Die Forschungsstrategie definiert deshalb auch einen klaren Budgetpfad für die Forschungsausgaben in Österreich. So sollen die Forschungs- ausgaben bis zum Jahr 2020 deutlich gesteigert und der Finanzierungsanteil der Wirtschaft gehoben werden. Als ent- scheidend für den Forschungsstandort Österreich gelten die Humanressourcen, die Erhöhung der Zahl forschungsaktiver Unternehmen und eine bessere internationale Positionierung. Dazu bietet das Portfolio der FFG die richtigen Förderin- Das Bundesministerium für Verkehr,Innovation und Techno- strumente mit der entsprechenden Hebelwirkung und Be- logie und das Bundesministerium für Wirtschaft,Familie und ratungsangebote. Jugend sind Eigentümervertreter der FFG.

Impressum:

Medieninhaber: Österreichische Forschungsförderungs- gesellschaft mbH (FFG) Sensengasse 1,A-1090 Wien Redaktion &Konzeption: Der Standard-Promotions Herrengasse 19–21, A-1014 Wien Organisation &Koordination: Gerlinde Tuscher,FFG; Markus Böhm, Der Standard-Promotions Coverfoto und Rückseite: fotografiert von rutgerpauw.com/Red Bull Content Pool Druck & Herstellung: Goldmann Druck AG Königsstetterstr. 132, A-3430 Tulln Gestaltung: Fuhrer visuselle Gestaltung OG

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurden bei Personen nicht durchgängig die männliche und die weibliche Form angeführt. Gemeint sind selbstverständlich immer beide Geschlechter.

2 Den entscheidenden Schritt voraus Die Schlüsselrolle von Forschung, Entwicklung und Innovation

Von Wolfgang Hesoun Generaldirektor Siemens AGÖsterreich

Für die einen Banalität, für die anderen abstrakter Zynismus: Österreich ist ein Hochlohnland mit vergleichsweise hohen Arbeitskosten, also den Grundkonstanten einer breit gefächer- ten Wohlstandsgesellschaft. Dieser gesellschaftliche Reichtum aber muss immer wieder neu errungen und erarbeitet werden. Investitionen in Bildung, Forschung und Technologie sind daher in einer globalisierten Welt die Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand. Länder mit dauerhaf- tem Wachstum haben mit langem Atem in Bildung, Forschung und Infrastruktur investiert. In der jüngeren Vergangenheit hat das etwa China eindrucksvoll vorgelebt: China hat seine Wachstumsraten weniger durch niedrige Löhne als durch beträchtliche Investitionen in technologische Forschung und Entwicklung einerseits sowie in die Qualifikation ihrer Arbeits- kräfte andererseits erreicht. Hat also der internationaleStandortwettbewerb um Produk- tionsstätten seinen Höhepunkt bereits überschritten, so befin- den wir uns heute mitten im weltweiten Kampf um die bedeu- tendsten Forschungs-, Technologie- und Innovationszentren. Und zwar sowohl auf Seiten der Wissenschaft als auch auf braucht sich Österreich nicht verstecken. Dass man sich auf Seiten der Unternehmen. Für einen international agierenden den Lorbeeren allerdings nicht ausruhen darf, ist evident. Konzern sind es vor allem drei Fragen, die entscheidend sind, Investitionen in Grundlagenforschung an den Universitäten wenn es um die Etablierung neuer Forschungsstätten geht: Gibt und außeruniversitären Einrichtungen sind entscheidend für es genug hoch qualifizierte Menschen, wie groß und wachs- den Wirtschaftsstandort. Wo keine Basis ist, kann keine An- tumsstarkist der lokale Markt und wie hoch sind die Kosten für wendung entwickelt werden! Kleingeistige Auseinandersetzun- Forschung und Entwicklung? gen um die scheinbare Vorreiterrolle von Grundlagen- oder Ein Nachteil Österreichs ist hier augenscheinlich, nämlich angewandter Forschung haben nur einen Effekt: Nämlich, dass der der Kleinheit des Marktes.Dieser Nachteil musszumindest wir den internationalen Wettbewerb um Forschungskompeten- in einem der beiden anderen Entscheidungskriterien kompen- zen verlieren werden. siert werden. Die wissenschaftlichen Einrichtungen in Öster- Bleibt die Frage nach den Kosten von Forschung und reich haben einen guten internationalen Ruf. Mit der Etablie- Entwicklung. Dazu ist hervorzuheben, dass Österreich in den rung des Institute of Science and Technology hat das letzten zehn Jahren einen dynamischen Nachholprozess in Land eine weitere Chance, seine Performance als Spitzen- Sachen Forschung und Entwicklung gestartet hat.Bezogen auf forschungszentrum weiter auszubauen. Bezogen auf die wis- den Indikator für die F&E-Intensität eines Landes, die For- senschaftliche Qualität der heimischen Einrichtungen und schungsquote, bedeutet das eine Steigerung von 1,59 Prozent auch auf die Exzellenz ihrer Absolventinnen und Absolventen des BIP im Jahr 1996 auf 2,76 Prozent des BIP im Jahr 2010. Diese enorme Steigerung haben gemeinsame Finanzierungs- anstrengungen von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft mög- lich gemacht. Die kürzlich präsentierte Forschungsstrategie der Bundes- regierung setzt bezüglich der Finanzierbarkeit von Forschung und Entwicklung die richtigen Akzente. Selbstverständlich begrüße ich die Erhöhung der Forschungsprämie auf zehn Prozent der F&E-Ausgaben. Diese steuerliche Begünstigung ist für uns als Tochter eines internationalen Unternehmens der Einstieg in den globalen, konzerninternen Wettbewerb um Forschungszentren.Sozusagen die Pflicht, die uns in Bezug auf die Kosten von F&E im internationalen Game mitspielen lässt. Die projektbezogenen Förderungen der FFG sind die Kür, die letztlich dafür mitverantwortlich sind, dass es tatsächlich gelingt, ein starker F&E-Player zu sein. Es ist die Kombination beider Elemente, die Österreich in Sachen Finanzierung von F&E standortattraktiv macht. Der größte Vorteil Österreichs als Forschungsstandort liegt alsoindenKostenfürForschungundEntwicklung.Wirhabenwie gesagt in Österreich ein hervorragendes öffentliches Unter- stützungssystem – von der direkten projektbezogenen For- schungsförderung bis zur steuerlichen Begünstigung von For- schungsaktivitäten –, daseuropaweitimSpitzenfeld istund das in der Lage ist, bestehende Standortnachteile auszugleichen. Erfolgreiche Forschung und Entwicklung brauchen immer einen Schulterschluss zwischen Politik, Wissenschaft und s Wirtschaft. Und der muss uns als kleines Land in besonderem Maße gelingen, wollen wir auf der internationalen Forschungs-

:Stos Fo iemen landkarte sichtbar sein. Um Meter weiter Material, Technologie, aber auch die richtigen Strukturen, in Kombination mit gezielter Förderung, haben zum Erfolg der österreichi- schen Skispringer beigetragen.

Die 48.Nordische Ski-Weltmeisterschaft war die bisher erfolg- liger Skispringer, Erfinder dieser Materialrevolution. Aus meh- Mit Innovationen des Materials ändert sich die Sprung- reichste für Österreich.Sieben Goldmedaillen brachten die hei- reren Gründen –Sicherheit, Reglement – hatte Anton Innauer technik– und umgekehrt. „Mitder Anerkennung desV-Stils(der mischen Athleten nach Hause. Und mit Daniela Iraschko sogar sich 2007 gegen die Bindung entschieden. Gerhard „Gatsch“ den Parallel-Stil ablöste,Anmerkung) war es notwendig, sich die erste österreichischeSkisprung-Weltmeisterin derSportge- Hofer, ebenfalls Österreicher,Freund Kaltenböcks und damals anzupassen und diesen Stil zu erlernen“, bringt Vettori ein schichte. Wenn es um Erfolg geht, zumal im Skisprungsport, ist Servicemann der Schweizer, schraubte die Erfindung Kalten- Beispiel.Bei dieser Sprungtechnik werden nach dem Absprung in den Medien schnell von Wundern die Rede, die zu diesem böcks, zwar etwas modifiziert, auf die Skier Ammanns. Ein die Skier V-artig gespreizt, um eine größere Auftriebsfläche zu beigetragen haben sollen: Wunderanzüge, Wunderwachs, Erfinderschicksal. erzeugen. Innauer, der jene Strukturen mitbegründet hat, die Wunderbindung.Tatsächlich spielt das Material eine wesent- Anton Innauer, selbst erfolgreicher Skispringer und jahr- Österreichs Nordischen eine so erfolgreiche WM beschert liche Rolle, wird immer ausgefeilter und innovativer.Das beo- zehntelang im ÖSV als Lehrer,Trainer,Cheftrainer und Nor- haben und dervor knapp über einem Jahr seine Laufbahn been- bachtet auch der finnische Skispringer Matti Hautamäki, der in discher Direktor tätig, erklärt: „Am Beispiel der Stabbindung dete, erinnert sich: „Als Skisprung-Cheftrainer habe ich diesen seinem Blog schreibt: „Skispringen entwickelt sich zu einer Art zeigt sich, dass Innovationen ihre Wirkung ganz individuell ent- Stil nicht erfunden, aber die Zeichen der Zeit erkannt und die Formel-1-Technologie.“ Und der deutsche Bundestrainer Wer- falten.“ Wie bei Skiflug-Weltmeister Gregor Schlierenzauer.Er Mannschaft, damals die erfolgreichste, von 1991 auf 1992 auf ner Schuster meint: „Skispringen ist eine Materialsportart, wo war der Konkurrenz dank seines günstigen Körperbaus immer den neuen Stil umgestellt.“Mit dem V-Stil war schließlich auch Mensch und Technik funktionieren müssen.“ die entscheidenden Meter voraus. Das änderte sich aber mit die Bahn frei für effektiveresMaterial.Schonzu Innauersaktiver Der Erfolg der Österreicher sei nicht allein auf das Material der Stabbindung.Schlierenzauer zog die Konsequenz: „Ich Skispringer-Zeit setzten die Österreicher auf den Fortschritt.So zurückzuführen, meint , sportlicher Leiter Sprung- habe den Fokus auf mich selbst gelegt“, sagt er.Er arbeitete mit benutzten sie 1974/75 den ersten kompletten Springeroverall, lauf/Nordische Kombination beim Österreichischen Skiver- seinem Trainer daran, seine Hockeposition in der Anfahrt auf der aufgrund des geringeren Luftwiderstandes noch größere band, ÖSV. Er sagt, dass Innovation auch die Strukturen mit der Schanze zu verbessern. Eine ausbalancierte Hocke sei das Weiten ermöglichte. Später kam als Ober- und Untermaterial einschließe, die sich über Jahrzehnte entwickelt haben. „Das Um und Auf.Auf unterschiedlich geneigten Wegen in seinem das hochelastische Lycra dazu. Zudem erwiesen sich Rauh- ist ein Prozess, der bei Baldur Preiml angefangen hat, vielleicht Heimatort Fulpmes imitierte er die Anfahrt auf Rollerblades und effekte auf der Vorderseite und glatte Materialien auf der schon bei Josef Bradl.“Damals, sagt Vettori, selbst Skisprung- Skirollern. Letztendlich holte er sein erstes Einzel-Gold bei Rückseite als leistungsfördernd. Olympia-Sieger, sei der Grundstein gelegt worden zu einer Nordischen Titelkämpfen – ohne Stabbindung. Die Förderung ist ein wichtiges Thema im österreichischen eigenständigen österreichischen Skisprungkultur.Bradl sprang Zu den Gratulanten gesellte sich auch Toni Giger, der seit Sport – sei es bei Innovationen oder der nachhaltigen Ent- als Erster über hundert Meter,Preiml führte neue Trainings- dem Frühjahr 2010 die neue ÖSV-Abteilung für Forschung und wicklungderSportlerleistung.OderSportlerinnen-Leistung.Vom methoden ein.Vettori betont: „Innovationen sind wichtig, um Entwicklung leitet.Deren Aufgabe umschreibt er so: „Wett- Erfolg der Frauen zeigen sich weder Vettori noch Innauer über- wettbewerbsfähig zu sein und um sich einen Wettbewerbs- bewerbsvorteile durch Innovation, Entwicklung und Optimie- rascht. „Ich habe mich mit wenigen Mitstreitern schon früh für vorteil zu holen.“ rung“.Selbstverständlich seien auch dieSicherheitder Athleten die Frauenförderung eingesetzt – erfolgreich“, sagt Innauer und Schon immer gab es auch Tüftler, die versuchten, den ebenso wie dieSynergien zwischen den einzelnenSparten des Vettoriergänzt:„DieserSportistfürMädcheninteressant,weiles Athleten optimalen Auftrieb zu geben. Bestes Beispiel dafür ist ÖSV herausragende Themen. „Wir arbeiten mit Ausrüster- kein Kraftsport, sondern eher ein technischer Sport ist.“ Er sei die Stabbindung:Nachdem jahrelang Gewebe, Farbe und firmen, Universitäten, Fachhochschulen, aber auch privaten zuversichtlich, dass man noch viele Erfolge der Skisprung-Da- Schnitt der Springeranzüge behandelt wurden wie Staatsge- Instituten zusammen“, umreißt Giger die Arbeit seiner Ab- men erleben werde. „Österreich war daserste Land, dasDamen- heimnisse, ist seit dem doppelten Olympiasieg desSchweizers teilung. Er hält die Bindung von Ammann für jene Innovation, Skispringen unterstützt hat,“ sagt auch Daniela Iraschko.Die im Februar 2010 ein kleiner, nicht einmal zehn die den Sport in letzter Zeit am stärksten verändert hat, auch EisenerzerinwünschtsicheinenNachahmungseffekt:„Ichhoffe, Zentimeter langer Metallstab ein Riesenthema: Der manchmal wenn Schlierenzauer darauf verzichtete. „Wir stehen erst am dass sich viele junge Mädels irgendwelche Sprungschanzen gerade, manchmal gekrümmte Zapfen verbindet Schuh und Anfang der Zusammenarbeit“, erklärt dieser und hält fest:„Von suchen. Sie sollen einfach runterspringen, weil es das Schönste Bindung und gibt dem Springer die Möglichkeit, den Ski gera- dieser Zusammenarbeit profitieren alle.“ Ernst Vettori sieht in aufderWeltist.“DennSpringenundFliegenmüssendieAthleten de in die Luft zu stellen und dadurch an Tragfläche zu gewin- der Installation der F&E-Abteilung eine Notwendigkeit: „Man dann doch allein – nicht zuletzt ist Skispringen Kopfsache. Aber nen. Angeblich soll es bereits 1993 eine Patentschrift mit einer muss professioneller werden, damit man stets am Ball bleibt.“ mit Forschung und Innovationen segelt es sich besser. ähnlichen Idee gegeben haben. Aus österreichischer Sicht Bewährte Dinge beibehalten und diese um Innovationen jedenfalls ist derSalzburger Bastian Kaltenböck, selbst ehema- ergänzen, lautet sein Motto.

4 Auf die Piste bringen Forschung macht den Ski schneller, das Snowboard bunter und die Füße wärmer – Beispiele, wie mit tatkräftiger Unterstützung der FFG Leistung und Komfort für Hobby- und Profisportler erhöht werden.

Ganz kleiner Markt, kein Verkauf. Slalom-Ass Mario Matt hat mit Jeder Wintersportler weiß, dass Das hat Skispringen mit der Formel-1 ihnen seine Weltmeister-Titel errun- es nicht nur wichtig ist, womit man gemeinsam, meint Michael gen: Blizzard-Skier, die zum Groß- die Piste hinunterwedelt, sondern Kollmann, Geschäftsführer des teil in Mittersill,Salzburg, gefertigt auch, was man am Körper trägt. Im Sportartikelherstellers Elan. Den- und entwickelt werden. Auch Bliz- K-Projekt „Sports Textiles“ am noch hat Elan auch Skisprung-Skier zard hat rund zehn Projekte in den Technologiezentrum Ski- und im Angebot.„Aber die stellt unsere letzten zehn Jahren mit FFG-Unter- Alpinsport nimmt man sich aktuell Muttergesellschaft in Slowenien stützung durchgeführt, Schwer- dieser Frage an. K-Projekte stellen her“, erklärt Kollmann. Schließlich punkte dabei waren vor allem der sozusagen die Newcomer-Linie des ist Elan von einem Skispringer, Aufbau von Skiern (Konstruktion, Exzellenz-Programms COMET dar Rudi Finžgar, gegründet worden. Werkstoffe) und die Integration der und bieten Raum für neue Ideen im Die Tochtergesellschaft in Öster- Bindung, sowie die Fertigungs- Bereich der kooperativen Forschung, reich hingegen produziert in Fürnitz, technologie. Wolfgang Leitner, mit künftigem Entwicklungspoten- Kärnten, vor allem Snowboards.Die Technologie- und Innovations- zial.Im Projekt wird der gesamte meisten davon werden für den manager bei Blizzard, sagt:„Als Fertigungsprozess berücksichtigt, amerikanischen Markt hergestellt. Beispiel könnte hier die Entwick- die Faser bis hin zum fertigen Das Unternehmen hat eine eigene lung des ersten integrierten Kleidungsstück stehen im Zentrum Entwicklungs- und Grafikabteilung Bindungssystems, des IQSystems, der Forschung.Auch der ÖSV ist mit sowie eine Druckerei. „Unser Vor- genannt werden.“ Dieses habe an Bord: Er deckt den Bereich des teil ist, dass wir Kleinserien produ- einen Trend im Skibau ausgelöst. Leistungssports ab, verschiedene zieren können“, sagt er,„denn wir „Mit dem zuletzt abgeschlossenen Textilunternehmen kommen im müssen rasch und flexibel auf die Projekt konnte am Markt ein res- Bereich der Produktion zum Einsatz. Ansprüche des Marktes reagieren pektabler Erfolg erzielt werden“, Ziel des auf fünf Jahre genehmigten können.“ sagt Leitner weiter.Das Unterneh- Projekts ist die Entwicklung von Das Werk habe sich längst als men gewann den European Ski neuen und innovativen Material- Snowboard-Produzent etabliert. Award 2010 in der Kategorie „Hard- eigenschaften für Sporttextilien. Auch dank der Unterstützung der ware Ski“. Beim „intelligenten“ Diese Eigenschaften der neuen Österreichischen Forschungsförde- Blizzard-Ski wird Dämpfungstech- Sporttextilien sollen das Ver- rungsgesellschaft FFG, wie Koll- nologie aus der Automobilindustrie letzungsrisiko im Sport minimieren, mann betont.Sie unterstützte den eingesetzt: Dieses reduziert mittels Leistungssteigerungen ermöglichen Snowboard-Hersteller bei der Reali- eines im Ski sichtbar integrierten und sowohl im Leistungs- als auch sierung eines Projekts zur Entwick- Öldruckstoßdämpfers Schwingun- im Breitensport von Nutzen sein. lung eines neuen Produktionsver- gen und verbessert so den Fahr- David Macher ist begeisterter fahrens zur Oberflächenbeschich- komfort. Skifahrer.Aber was er dabei nicht tung von Snowboards – das es bis Blizzard wolle die Zusammen- ausstehen konnte, waren seine kal- dahin noch nicht gab. „Wenn ein arbeit mit der FFG noch weiter aus- ten Füße. Und so dachte sich der Kunde eine bestimmte Grafik bauen, wie Leitner sagt.Blizzard Geschäftsführer der Gleisdorfer haben möchte, können wir die Mittersill soll als Headquarter und Firma Therm-ic Fußwärmer aus, mit Produktion sofort danach ausrich- Wintersport Competence Center denen man nicht nur nasse Ski- ten“, sagt Kollmann und ergänzt: des Tecnica Konzerns die Entwick- schuhe trocknen kann, sondern „Bei rund 50 Prozent der neuen lungsaktivitäten verstärken. „Im auch Keime und Pilze dezimiert. Snowboards, die unsere Fabrik ver- Rahmen FFG-Projekts sollen die Realisiert hat er diese Idee mit Hilfe lassen, wird dieses Verfahren ange- nächsten Schritte in Sachen Ski-, der FFG, die die Entwicklung unter- wandt.“ Bindung- und Schuhentwicklung stützte.Problematisch war vor vorangetrieben werden“, erklärt allem die Energieversorgung mit

.H. Leitner.In der Programmlinie herkömmlichen, unflexiblen Akkus, m.b Headquarter Strategy der FFG wer- die bei mechanischer Belastung ft ha lsc den Forschungs- und Entwicklungs- auch explodieren können. „Wir el es sg projekte gefördert, wenn in deren haben schließlich Zellen entwi-

Handel Rahmen Forschungs- und Ent- ckelt, bei denen keine Explosions- nd wicklungsbereiche mit eigenständi- gefahr mehr besteht“, erzählt -ngs u ger Verantwortung in Österreich Macher, dessen Firma schon als ugu ze er neu aufgebaut oder nachhaltig „Innovativstes Jungunternehmen el

rtta ik erweitert werden. Österreichs der letzten 25 Jahre“ or Sp ausgezeichnet wurde. Die Lösung bestand darin den Elektrolyten des ,Eol Po LAN Akkus aus Gel zu machen. So ist es ent ont

l C möglich, die Batterie in jede Form Bul

ed zu bringen. Der Weg zum innovati- ven Fußwärmer war frei, der Markt m/R co w. au hatte ihn schon erwartet. rp ge rut sek, Jo etr s/P er ut Re r, le Hal om /T SV :Ctos Fo

5 Doris Bures, Bundes- ministerin für Verkehr, Innovation und Technologie, und Reinhold Mitterlehner, Bundesminister für Wirtschaft,Familie und Jugend, sprechen über gezielte Forschungs- förderung und die Neue neue FTI-Strategie, mit der die Koordinaten für die erfolgreiche Arbeitsplätze heimische Forschungs- durch politik gesetzt werden. Innovation

6 Was wird die FTI-Strategie bewirken und was „Wir investieren dort, Bures: Wir wissen, dass Firmen, die zehn ich wissensbasierte Dienstleistungen. Moderne Internet- sind aus Ihrer Sicht die entscheidenden wo man am meisten Prozent ihres Umsatzes in F&E investieren, Services und hochwertige Planungs- und Beratungsleistun- Punkte? bewegen muss, wo die ein dreimal höheres Umsatzwachstum und gen sind ein immer stärkerer Motor für Wachstum und Doris Bures: Österreichs Forschungs- großen, weltweiten ein zehnmal höheres Beschäftigungswachs- Beschäftigung. system braucht eineVision und dazu die hand- Herausforderungen wie tum haben. Daher haben wir in der Krise festen, praktischen Maßnahmen, wie man sie Initiativen wie Quick Start initiiert, damit den Ein wichtiges Zukunftsfeld ist die Elektromobilität.Wie wollen Klimawandel, Energie- verwirklicht.Wir können aus jedem Förder- Unternehmen einen „Konjunkturbonus“ mit Sie deren Einführung in Österreich weiter vorantreiben? Euro noch mehr herausholen, indem wir die und Ressourcenknapp- auf den Weg gegeben und sie so in der Mitterlehner: Wir sind auf einem guten Weg. Derzeit stim- Struktur,Organisation, Zusammenarbeit ver- heit, die demografische Forschung gehalten. Jetzt wollen wir mit dem men wir die verschiedenen Ressort-Strategien in der neuen bessern. Mit der FTI-Strategie ist diese Vision Entwicklung und der „KMU-Paket“ im Rahmen von gut eingeführten Steuerungsgruppe Elektromobilität aufeinander ab und erar- festgelegt, gleichzeitig auch der Wachstums- steigende Bedarf nach Förderprogrammen der FFG nicht nur mehr beiten dazu bis Herbst konkrete Maßnahmenvorschläge. pfad bei der Forschungsquote von derzeit 2,76 Sicherheit neue Kon- KMU in die Forschung bringen, sondern viel Schon jetzt unterstützen wir die Elektromobilität durch geziel- auf 3,76 Prozent im Jahr 2020.Wesentlich ist zepte und Lösungen wichtiger: Wir wollen diese langfristig „dort“ te FFG-Förderungen, zum Beispiel für die Entwicklung leis- dafür eine noch stärkere Beteiligung der Wirt- fordern.“ halten. tungsfähiger Batterien und innovativer Tanklösungen. Der schaft. Doris Bures Mehrwert für Österreich ist enorm: E-Mobility-Erfolge schaffen Reinhold Mitterlehner: Mit der FTI-Stra- Wo sehen Sie die wesentli- neue Green Jobs, machen uns unabhängiger tegie bündeln wir unsere Kräfte, um im euro- chen Schwerpunkte in der Zu- von den Ölpreisen und schützen die Umwelt. päischen Vergleich in die Top-Gruppe der kunft? Bures: Elektromobilität ist ein Lösungs- Innovation Leader vorzustoßen. Denn eine Bures:Wirinvestierendort, baustein für eine effiziente, umweltgerechte internationale Schrittmacher-Rolle bei Inno- wo man am meisten bewegen und leistbare Mobilität der Zukunft. Vor allem vationen unterstützt den Strukturwandel der muss, wo die großen, welt- in der Kombination mit dem öffentlichen Wirtschaft, schafft mehr Wachstum und bringt weiten Herausforderungen Verkehr kann sich ein ganz neues Mobilitäts- neue Arbeitsplätze. Unser Ziel ist klar: Binnen wie Klimawandel, Energie- verhalten ergeben. Unter dem Druck der glo- zwei Jahren wollen wir die Zahl jener Un- und Ressourcenknappheit, balisierten Produktion und angesichts stei- ternehmen, die systematisch F&E betreiben, die demografische Entwick- gender Rohstoffpreise werden die Kosten- um zehn Prozent steigern. Daher geht es jetzt lung und der steigende Be- frage und damit die Produktivitätssteigerung darum, die FTI-Strategie zu leben und möglichst rasch in die darf nach Sicherheit neue Konzepte und „Mit der FTI-Strategie immer wichtiger.Daher sind intelligente Pro- Praxis umzusetzen. Lösungen fordern. Das bmvit fokussiert daher bündeln wir unsere duktionstechnologien ein zentraler Schwer- auf diese relevanten Zukunftsthemen:Verkehr Kräfte, um im europäi- punkt des bmvit. Welche Maßnahmen sind vorgesehen, um innovative KMU stär- und Mobilität, Energie und Umwelt, Informa- schenVergleich in die ker zu fördern? tions- und Kommunikationstechnologien und Top-Gruppe der Inno- Welche Maßnahmen setzen Sie, um for- Mitterlehner: Als erste Maßnahme werden wir einen Produktionstechnologien. vation Leader vorzusto- schende Frauen stärker zu unterstützen, wie zusätzlichen Innovationsscheck im Wert von je 10.000 Euro Mitterlehner: Gerade bei Öko-Innova- ßen. Denn eine interna- sieht es generell mit der Förderung von anbieten, um noch mehr kleine und mittlere Unternehmen tionen gibt es große Chancen. Durch den tionale Schrittmacher- Humanressourcen aus? zum Einstieg in Forschung und Entwicklung zu motivieren. weltweit steigenden Energieverbrauch und Rolle bei Innovationen Bures: Innovation braucht kluge Köpfe Dieser Gutschein kann für den Zukauf von Leistungen wie knapper werdende Ressourcen ist nicht nur unterstützt den Struk- und Österreich ist reich an Talenten. Dieses Machbarkeitsstudien, Testverfahren oder Produktentwick- der Ausbau erneuerbarer Energien, sondern turwandel der Wirt- Potenzial müssen wir mit gemeinsamer An- lungs- und Strategieberatung verwendet werden. Parallel auch der intelligentere Einsatz von Energie strengung heben, denn sie sind der Trumpf schaft, schafft mehr dazu haben wir bei der FFG eine breite Palette an KMU- wichtiger denn je.Dank ihres Know-how kön- in der Wissensgesellschaft von morgen. Um Förderungen etabliert, zum Beispiel das Programm COIN, in nen österreichische Unternehmen von die- Wachstum und bringt hier in Zukunft noch besser und gezielter zu dem mehrere Betriebe ihre Ressourcen für ein gemeinsames sem globalen Megatrend überproportional neue Arbeitsplätze.“ unterstützen, bündelt das bmvit seine Ak- Forschungsprojekt bündeln. profitieren. Als weiteres Zukunftsfeld sehe Reinhold Mitterlehner tivitäten und macht sich für Menschen im Forschungsbereich mit dem Förderschwer- punkt „Talente“ stark. Dabei spannt sich der Bogen vom Nachwuchs über etablierte Forscherinnen und Forscher bis hin zu internationalen Forschungskarrieren und zielt mit den Gender-Kriterien elementar in den Förderprogrammen der FFG auf gleiche Chancen von Frauen und Männern in der Forschung ab. Mitterlehner: Wir wollen die Karrierechancen von Frauen auch in der Forschung weiter verbessern. Eine kon- krete Maßnahme dafür sind die acht Laura-Bassi-Zentren, die von hochqualifizierten Expertinnen geleitet werden und anwendungsorientierte Grundlagenforschung in Natur- wissenschaft,Technik und Technologie betreiben. So ver- bessern wir die Chancengleichheit von Frauen in der ko- operativen Forschung und schaffen die Basis für exzellente Forschungsleistungen. el ak nva B né Re om, .c este :or tos Fo

7 Anreize schaffen, Stärken stärken Peter Mitterbauer,Aufsichtsratspräsident der FFG, Hannes Androsch,Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, und Peter Skalicky, stellvertretender Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, diskutieren über die Herausforderungen für den Forschungs-, Hochschul- und Wirtschaftsstandort Österreich.

Welche Maßnahmen sind vorgesehen, um innovative KMU stär- Wie wirkt sich die Finanznot der Universitäten ker zu fördern? und Fachhochschulen auf den Forschungs- Peter Mitterbauer: Die Ausgangslage Österreichs ist gut, standort aus? Wie sehrist die Wirtschaft davon aber wir brauchen in Österreich unter anderem forschungs- betroffen? freundliche gesetzliche Rahmenbedingungen. Wir brauchen Skalicky: Die Finanznot der Universitäten dringend ein besseres Bildungssystem als Basis für die ist einfach katastrophal.Dadurch wird nicht Wissensgesellschaft, mehr Technikfreundlichkeit in Öster- nur die Lehre, sondern vor allem auch die reich, mehr (Hightech-)Unternehmensgründungen, exzellente Forschung an den Universitäten stark behin- Forschungsinfrastrukturen, mehr innovative Beschaffung und dert und geschieht dadurch viel zu langsam. ein nachhaltiges Konzept zur Energieerzeugung und -versor- Dies hängt auch damitzusammen, dass wir als gung, etc.Und wir brauchen ein wohl dotiertes System der Folge der wirklich schwierigen budgetären direkten und indirekten Forschungsförderung, das Additionali- Situation einfach zu wenig Personal in Lehre täten auslöst und dadurch den Unternehmen wiederum und Forschung haben. Anreize für Innovationstätigkeiten bietet und Kooperationen Mitterbauer: Hochmotivierte junge Leute zwischen Wissenschaft und Wirtschaft begünstigt. sind die Zukunft. Nur mit einer exzellenten Hannes Androsch: In einem erstenSchritt müssen wir jetzt Ausbildung werden diese Leute auch gute jene Dynamik wieder zurückgewinnen, die bis 2008 die For- Chancen am Arbeitsmarkt haben. Die Nach- schungspolitikso erfolgreich gemacht hat und die dann mit der frage nach AbsolventInnen in MINT-Fächern nimmt ständig zu. Was erwarten Sie von beziehungsweise welche Aufgaben Finanz- und Wirtschaftskrise so jäh und prozyklisch einge- 75 Prozent der Leitbetriebe geben an, dass sie MINT-Absolvent- sehen Sie bei der FFG? bremst wurde. Geld ist dabei durchaus nicht alles, auch wenn Innen suchen. Durch die Finanznot wird dieses Problem noch Androsch: Als größter Förderagentur für angewandte es eines effizienteren Umgangs damit bedarf. Die Abschaffung verschärft. So ist die Wirtschaft – vor dem Hintergrund, dass sie Forschung kommt der FFG eine tragende Rolle im System zu. bestehender Parallelstrukturen und Zersplitterungen, Ver- infrastrukturell und personell gut ausgestattete Hochschulen Wichtig ist, dass die FFG weiter effektiv und effizient arbeitet netzungen und Internationalisierung gehören dazu. braucht, die Forschung auch als zentrale Aufgabe betrachten – beziehungsweise arbeiten kann, und die dafür erforderlichen Peter Skalicky: Was wir jetzt vor allem brauchen, sind sehr betroffen. Die Wirtschaft braucht vor allem gut ausgebilde- Mittel erhöht. Investitionen in die wissenschaftlich-technische Infrastruktur te Fachkräfte,Forscherinnen und Forscher.Deshalb ist die Skalicky:Die FFG spielt natürlich eine sehr wichtige Rolle des Landes. Gute Köpfe sind in Österreich durchaus vorhanden, Erschließung zusätzlicher Finanzierungsquellen für die Uni- in der Forschungsförderung, wobei ich ihre Hauptaufgabe – wie wenngleichwirnatürlichauchhiernochmehrbrauchenkönnten. versitäten eine dringende Notwendigkeit. schon bisher so gehandhabt – in der umfassenden Betreuung der angewandten Forschung sehe. Dabei ist es wichtig, darauf Wie kann Österreich das Ziel der Budget- zu achten, dass die Maßnahmen zu einem kohärenten System steigerung auf 3,76 Prozent des BIP bis 2020 koordiniert werden. erreichen? Welche Wünsche haben Sie an die Mitterbauer: Um die FTI-politischen Ziele zu erreichen, ist zukünftige Forschungspolitik? ein konstruktiver Gestaltungsprozess mit den Ressorts und der Androsch: Um die 3,76 Prozent bis 2020 Community notwendig. Aufgabe der FFG ist bei weitem nicht erreichen zu können, müssen die Ausgaben nur finanzielle Förderung.Genauso gehören Beratung, für F&E – unter Voraussetzung eines linearen Schulung und Coachings dazu.Die FFG muss den Unterneh- BIP-Wachstums von 3,4 Prozent – pro Jahr um men aus ihrem „Instrumentenkoffer“ das richtige Angebot für 6,62 Prozent wachsen. Das ist grundsätzlich das jeweilige Vorhaben machen können – und zwar schnell, nicht unrealistisch, sofern der politische Wille kundenfreundlich und professionell. tatsächlich vorhanden ist. Zudem ist es ganz einfach eine Notwendigkeit, dieses Ziel zu erreichen, wenn wir unsere Zukunft nicht ver- spielen wollen. Deutschland gibt für Bildung, Forschung und Innovation bis 2015 elf Milli- arden Euro mehr aus. Das hieße für Österreich 1,1 Milliarden mehr Mittel. Mitterbauer: Die 3,76 Prozent setzen sich Ist es wichtig für einen Wirtschaftsstandort, neben F&E auch aus verschiedenen Finanzierungsquellen zusammen. Die FTI- die Produktion hier in Österreich zu haben? Strategie formuliert als Ziel, dass 66 bis 70 Prozent der Mittel Androsch: Unser Wirtschaftsstandort darf die industrielle aus dem privaten Sektor kommen sollen. Um dieses ambitio- Basis nicht verlieren. Und je innovativer die Produkte und nierte Ziel zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen für Prozesse sind, die hier entwickelt werden, umso größer unse- Unternehmen weiter verbessert werden und die öffentliche re Wettbewerbsfähigkeit als Voraussetzung für Beschäftigung Hand muss mit markant steigenden Investitionen vorangehen.

und Prosperität. Vor allem müssen diese Zusatzmittel in Förderprogramme mit r ge

Skalicky: Selbstverständlich brauchen wir auch die Hebelwirkung aufdasF&E-Verhalten derWirtschaftgelenktwer- t J ae Produktion, denn nur von Dienstleistungen allein können wir den. Eine weitere große Herausforderung für Österreich liegt er ob auf Dauer nicht leben. darin, einen Strukturwandel in Richtung wissensintensivere ,A/R PA er sn

Mitterbauer: Grundsätzlich ja, weil vielfach Produktion Produkte und Dienstleistungen zu forcieren und das wiederum Nie si und Entwicklung eng verknüpft sind. Produktinnovationen und bedeutet auch, risikoreiche Projekte verstärkt zu fördern. s/Li er

Prozessinnovationen sind mitunter schwer zu trennen. Skalicky: Ich denke, es ist ganz wichtig, dass die öffentli- eut ,R Internationale Trends zeigen, dass mittel- bis langfristig chen Investitionen hier voranschreiten. Damit wird eine Signal- er

Forschung und Entwicklung der Produktion folgt.Andererseits beziehungsweise Vorbildwirkung entfaltet.Die Vergangenheit trrhof P fa ist es so, dass sich in Österreich als Hochlohnland Produktion hat zudem bewiesen, dass in der Folge die privaten Investi- in verschiedenen Sektoren einfach nicht mehr rechnet.Auch tionen die öffentlichen dann sogar noch übersteigen. Mitöffent-

das ist ein Faktum. lichen Mitteln allein wird es jedenfalls nicht zu schaffen sein. :Atos Fo /Heriber PA

8 Jahresbericht 2010

ÖSTERREICHISCHEFORSCHUNGSFÖRDERUNGSGESELLSCHAFT Gebündeltes Know-how IM GESPRÄCH Welchen Stellenwert nimmt die FFG in Österreich in der Wirtschaft, aber auch in der Förderlandschaft ein? wirkt nachhaltig Peter Mitterbauer: Die FFG ist die zentrale Bundesförderagentur für wirtschaftsnahe Forschung,Ent- Eine ständige Weiterentwicklung des Portfolios – trieben, unter anderem konnte die Kom- wicklung und Innovation und agiert munikationsstrategie der FFG stärker in als Partner der forschenden Wirt- inhaltlich wie strategisch – Richtung elektronische Kommunikation schaft.Als One-Stop-Shop bietet die prägte das Jahr 2010. ausgerichtet werden und mit dem Re- FFG maßgeschneiderte Unterstüt- launch von www.ffg.at erreichte man ei- zung in Form von nationalen Förder- programmen und Services für euro- nen Meilenstein in der Verbesserung der päische Programme. Dabei adres- Informationsaufbereitung. Unter dem siert sie einerseits Innovations-Neu- Stichwort „Better Regulation“ gelangten einsteiger,Start-Ups und Klein- und wichtige Ziele zur Umsetzung, wie etwa Mittelbetriebe und ermöglicht ande- die weitere Harmonisierung der Kosten- rerseits Spitzenforschung von Top- anerkennung und der Bewertungsmodelle Unternehmen in Kooperation mit ex- sowie die Abnahme des Konzepts „Pre- zellenten Forschungsinstituten. Mit View-Vertrag“. Das zentrale Element der ihrem Portfolio gilt die FFG interna- „Better Regulation Initiative“, die gemein- tional als „good-practice-Organisati- sam mit den Ressorts vorangetriebene on“ und spielt im Konzert der euro- Richtlinienvereinfachung, ist auf gutem päischen Spitzen-Förderagenturen. Weg. Diese neuen Richtlinien, die eine deutliche Abwicklungsvereinfachung für die FörderungsnehmerInnen bringen wer- den, sollen bereits in den Herbst-Aus- schreibungen 2011 anwendbar sein. Seit 1. Jänner 2010 ist der eCall das papierlo- se Einreichtool für alle Förderungswerbe- rInnen.Bisher wurden insgesamt 90 Aus- schreibungen, das entspricht einem Zu- wachs von 40 Prozent im Jahr 2010, über Foto: istock den eCall gestartet.Insgesamt wurden in Erstmals seit ihrer Gründung 2004 hat die und Themenmanagement“ sollen künftig Summe seit dem Start 2006 15.000 Anträ- FFG mehr als 400 Mio.Euro an Förder- sämtliche Förder- und Dienstleistungen ge via eCall eingereicht. Mittlerweile ist FFG-Aufsichtsratsvorsitzender geldern in Forschungsprojekte der Wirt- ausgerichtet werden.Dieser Prozess der auch die papierlose Einreichung von Zwi- Peter Mitterbauer Foto:Miba AG schaft zur Auszahlung gebracht.Sowohl Neustrukturierung des FFG-Angebots ist schen- und Endberichten möglich. bei den Zusagen – das sind jene Mittel, maßgeblich von den Diskussionen zur F&E, aber auch die wirtschaftliche die in Verträgen mit FördernehmerInnen „Strategie der Bundesregierung für For- Erweiterte Angebote Entwicklung eines Landes sind in ste- konkret gebunden werden – verzeichnete schung,Technologieentwicklung und In- Die FFG hat ihr Förderangebot konse- tem Wandel. Inwieweit muss die FFG man mit 555 Mio. Euro ein All-time-high novation“ geprägt.Dabei geht es darum, quent auf die Strukturen und Bedürfnis- darauf reagieren? als auch bei den Auszahlungen mit erst- das Portfolio der FFG zu optimieren.Ziel se der heimischen Wirtschaft und Wis- Die FFG ist über die Instrumente des mals 411 Mio.Euro.„Die Höhe der heuri- ist es, weg von der ausschließlichen Pro- senschaft hin optimiert. Die Basis der in- BMVIT und BMWFJ gut aufgestellt gen Auszahlungen zeigt eindeutig, dass grammlogik hin zu einem Instrumenten- novativen Unternehmen konnte dadurch und hat – mit der Weisheit des Rück- blicks beurteilt – auch richtig auf die Unternehmen gerade in wirtschaftlich mix zu kommen, der die Bedürfnisse der deutlich verbreitert und wichtige Impul- Krise reagiert. Es wurde antizyklisch schwierigen Zeiten auf Forschung und In- Antragstellerinnen und Antragsteller noch se konnten gesetzt werden.Die 2009 vor in wirtschaftsnahe Forschung inves- novation setzen und sich nicht aus der besser adressiert und die optimalen Werk- dem Hintergrund der Finanz- und Wirt- tiert, dadurch konnten Risiken der ambitionierten Forschung zurückziehen“, zeuge für die Umsetzung der politischen schaftskrise ins Leben gerufene „Quick Unternehmen gemindert und bei der freuen sich die FFG-Geschäftsführer Hen- Schwerpunkte bietet.„Bei diesem Projekt Start Initiative“, der fünfprozentige Kon- Finanzierung von neuen Entwick- rietta Egerth und Klaus Pseiner über den geht es nicht allein um Inhalte und auch junkturbonus, wurde 2010 verlängert. lungen geholfen werden.Auch jetzt Durchbruch der bisherigen Schallgrenze. nicht um rein Organisatorisches: Es han- Mehrere hundert Forschungsprojekte ös- muss die FFG natürlich ihr Angebots- Die direkte Forschungsförderung hat eine delt sich um ein integriertes Projekt, das terreichischer KMU konnten mit rund 5,5 portfolio an die wirtschaftliche Ent- unerreichte Hebelwirkung für anspruchs- einerseits unseren Auftraggebern bessere Mio. Euro unterstützt werden.Die High- wicklung anpassen und zwar rasch volle, innovative Projekte und damit für Möglichkeiten zur Realisierung ihrer for- Tech-Start-Up Förderung hat man fort- und flexibel. die Wettbewerbsfähigkeit heimischer Un- schungspolitischen Ziele bietet, unseren gesetzt und mit den Vorbereitungen der Ein Blick in die Zukunft – welche ternehmen. „Mehr Investitionen in For- KundInnen ein klareres, überschaubare- neu konzipierten Programmlinie „Pro- Rolle kann und soll die FFG künftig schung und Innovation bringen also nicht res Angebot liefert und andererseits die jektstart“ begonnen.Sie ermöglicht seit spielen? nur der Wirtschaft etwas, sondern auch FFG-Kompetenzen noch effizienter zum Jänner 2011 die Förderung von Vorberei- Die Rolle der FFG ist seit Gründung dem Staat, der langfristig mehr zurück Einsatz bringen soll“, weiß Michael Bin- tungskosten für ein Forschungsprojekt zu 2004 klar skizziert und wird nun auch bekommt, als er investiert“, sind sich die der,Leiter der Stabsstelle Strategie.Künf- beantragen und ergänzt die Förderins- durch die FTI-Strategie des Bundes beiden Geschäftsführer einig. tig – für 2011 rechnet man mit den ersten trumente für KMU wie Innovationsscheck, weiter gefestigt. Der vorgegebene Implementierungsschritten des neu struk- Feasibility Studies und Projektförderung Budgetpfad ist ein ganz konkreter Bündelung des Förderangebotes turierten Portfolios – soll ein Katalog an im Basisprogramm. Im Bereich Spitzenfor- Auftrag: nämlich vor allem Anreize Aktuell umfasst das Portfolio der FFG genormten und harmonisierten Förderins- schung sind die Programme 2010 weiter- für den privaten Sektor zu schaffen. über 40 Programme und mehr als 100 trumenten zum Einsatz kommen. gelaufen, 20 COMET-Zentren wurden be- Die FFG wird ihre Position als Part- Programmlinien.Die Neustrukturierung treut und 15 neue K-Projekte gelangten ner der Ressorts und der Unterneh- men weiter ausbauen. Ziel ist, durch dieses umfangreichen Katalogs an För- Fortschreitende Professionalisierung zur Genehmigung. Das vergangene Jahr den Einsatz der Förderinstrumente derinstrumenten war damit auch eine Im Sinne einer steten Verbesserung der war aber auch geprägt von der Öffnung in die Ministerien bei der Realisierung der Hauptaufgaben im vergangenen Jahr. Unternehmensperformance will die FFG Richtung nichttechnologische Innovatio- ihrer forschungspolitischen Strate- Beginnend im Frühjahr 2010 wurden ge- ihr Know-how für ihre Kundinnen und nen. Die Dienstleistungsinitiative startete gien zu unterstützen und durch eine meinsam mit den Eigentümerressorts die Kunden noch besser bündeln und als ech- Anfang 2010 mit starkem Augenmerk auf überschaubare Anzahl an Instrumen- strategischen Überlegungen zur Bünde- ter „One-Stop-Shop“, als eine Ansprech- das in diesem Bereich vorhandene inno- ten den Unternehmen rasch und un- lung des Förderangebots der FFG intensi- stelle fungieren. 2010 wurde daher ein vative Potenzial mit zusätzlichen Mitteln bürokratisch zu unterstützen. viert. Unter den Schlagworten „Portfolio- ganzes Bündel an Maßnahmen vorange- von 5,6 Mio. Euro.

www.ffg.at 9 Interview FFG-Jahresbericht 2010 Erfolgreich und herausfordernd Henrietta Egerth und Klaus Pseiner ziehen eine positive Bilanz 2010 Über den gelungenen Spagat zwischen knappen Budgets und dem, was getan werden muss.

Welches Resümee können Sie über das abgelaufene Jahr 2010 in der FFG ziehen? Egerth: 2010 war ein erfolgreiches und gleichzeitig herausforderndes Jahr. Vom Großen ins Detail gehend ist eines der Hauptthemen das Thema Budget und das Thema Portfoliomanagement der FFG. Wie kann es auch anders sein, betrifft das doch die Leistungen, die wir weiterge- ben können. Hier ist natürlich wichtig, steigende Budgets zu sehen und gerade auch nach einer Krisenphase, wo es rich- tig war, azyklisch zu reagieren und mehr Geld in die Wirtschaft zu investieren. 2010 haben wir erstmals in unserer Geschichte bei den Auszahlungen mit mehr als 411 Millionen Euro eine Schallmauer durch- brochen. Foto: ©Petra Spiola Pseiner: Trotz der Wirtschaftskrise ist es von einer Diskussion um die Forschungs- teln und Informationen für unsere Kun- lich gemeinsam in die richtige Richtung mit vereinten Kräften gelungen, die Bud- strategie des Bundes. Wie ist hier der ak- dinnen und Kunden. gezogen wird. gets zu halten und für die Forschungs- tuelle Stand der Dinge?Womit rechnen förderung zu bekommen.Denn natürlich, Sie, wie wird es weitergehen? Egerth: Man sieht, wenn man andere Län- Pseiner: Die Forschungsstrategie defi- auch die öffentliche Hand muss in einer Pseiner: Anfang März wurde die FTI-Stra- der besucht, dass es wichtig ist, als Staat niert einen klaren Budgetpfad für die For- Wirtschaftskrise dementsprechend spa- tegie des Bundes von den vier zustän- eine Strategie für Forschung und Innova- schungsausgaben in Österreich. So soll ren, gleichzeitig aber die richtigen Anrei- digen Ministern präsentiert.Wir konn- tion zu haben.In jeder Diskussion über die Forschungsquote von derzeit 2,76 ze vor allem für die Zeit danach geben. ten die Inhalte relativ gut überblicken Abkommen,Kooperationen oder Verglei- Prozent (ca. 7,8 Mrd. Euro) bis zum Jahr Das zu vermitteln und sich dafür einzu- und haben daher, was die FFG betrifft, chen mit anderen Ländern kommen stra- 2020 auf 3,76 Prozent Anteil am Brutto- setzen, war sicher eine Kernaufgabe des die Zeit genutzt und befinden uns schon tegische Ausrichtungen zur Sprache. In- inlandsprodukt (BIP) gesteigert werden. letzten Jahres. in der für uns relevanten Umsetzung der sofern ist die FTI-Strategie absolut not- Das bedeutet unbedingt zusätzliche In- Forschungsstrategie.Dabei richten wir wendig und zu begrüßen. Über einzelne vestitionen. Umgelegt auf das FFG-Bud- 2010 war – aus politischer Sicht – geprägt den Fokus besonders auf einen einfachen Inhalte können sich da wie dort die Geis- get wären das 10 Prozent Steigerung pro von einem Stillstand der F&E-Mittel und und transparenten Zugang zu Fördermit- ter scheiden, solange dann schlussend- Jahr. Zudem soll der privatwirtschaftliche

Förderstatistik 2010

Zusagen 2010* Zahlungen 2010 Förderschwerpunkt Programm Projekte Förderungen Projekte Ausbezahlte Mittel (inkl. Haftungen) (Zuschüsse und Darlehen) in TEUR in TEUR Bottom up Basisprogramm – themenoffene Förderung von Unternehmen 630 226.448 1.430 176.711 Basisprogramm – Headquarter 37 27.193 72 20.814 Basisprogramm – Hightech Startups 29 11.601 67 9.958 Basisprogramm – Dienstleistungsinnovationen 31 5.271 23 2.441 EUROSTARS 7 1.478 16 1.508 Innovationsscheck 761 3.810 732 3.586 EU-Anbahnungsfinanzierung von Projekt- vorbereitungskosten für das 7. EU-RP 242 1.376 335 1.237 1.737 277.178 2.675 216.254 Humanressourcen brainpower austria 4 602 7 140 generation innovation Praktika 499 2.060 500 1.510 PUST – – – 567 Gender Award 8 226 7 75 wfFORTE - Unterstützung für hochqualifizierte Frauen 6 6.744 8 2.419 FEMtech Förderung von Frauen in Forschung und Technologie 19 2.561 44 2.249 536 12.193 566 6.959 Kooperation Wissenschaft Wirtschaft AplusB 2 2.922 11 3.896 Bridge – Bottom up Kooperation Wissenschaft Wirtschaft 60 11.841 150 8.928 Research Studios Austria – Förderung der Anwendungsforschung – – – 1.785 Josef Ressel Zentren – Forschungslabors für FH – – 3 245 COIN „Cooperation und Innovation“ (inklusive ERASME) und Vorgängerprogramme 41 22.730 116 15.958 COMET inklusive Vorgängerprogramme (K-ind, Kplus) und SELP 23 85.919 72 48.316 126 123.412 360 79.129 Themenschwerpunkte Informations- und FIT-IT Forschung, Innovation und Technologie für Kommunikationstechnologien Informationstechnologien 65 18.146 143 12.197 benefit 36 6.472 49 2.939 AT:net – austrian electronic network 48 5.632 83 3.021 Sicherheit, Energie und Neue Energien 2020 120 42.406 224 26.906 Nachhaltigkeit Energie der Zukunft 52 7.411 133 9.376 Leuchttürme der Elektromobilität 1 8.490 1 3.396 NAWI – Nachhaltig Wirtschaften (Fabrik der Zukunft) 1 253 57 2.566 IEA – Projekte der Internationalen Energieagentur 25 1.669 31 956 KIRAS – Österr. Sicherheitsforschungsprogramm 29 11.631 47 5.934 Alpine Schutzhütten 2 297 15 375 Verkehr, Luft- und Raumfahrt ASAP – Das österreichische Weltraumprogramm 25 6.415 87 7.467 IV2Splus – Intelligente Verkehrssysteme und Services (inkl. Vorgänger IV2S und Eranet Roadsafety) 101 20.473 192 13.785 TAKE OFF – Österr. Luftfahrtprogramm 15 9.044 40 7.338 Generische Technologien Die Österreichische NANO Initiative 5 1.796 75 6.421 GEN-AU – Das Österr. Genomforschungsprogramm 26 1.356 38 6.430 Programmbegleitende Maßnahmen 134 94 551 141.625 1.215 109.201 GEsAMTErGEBnIs 2.950 554.408 4.816 411.543 (Barwert: 431.332)

* die Jahreszuweisung erfolgt über das Datum der Vertragserstellung; Beauftragungen sind in den Fördermitteln berücksichtigt, werden jedoch nicht als Projekte gezählt. Quelle: FFG-Förderstatistik 2010 6. April 2011 FFG-Förderstatistik 2010

„Förderungen initiieren hochqualitative F&E, insbesondere die Basisprogramme „Die FFG habe ich als hochprofessionell bieten den beantragenden unternehmen agierende Gesellschaft kennengelernt. auf kundenfreundliche Art und Weise Die FFG ist ständig bestrebt, Prozesse unterstützung. Gerade in Krisenzeiten zum nutzen der KundInnen zu sind sie ein wichtiger stabilisierender verbessern und zu vereinfachen.“ Faktor, das beweisen auch die

gestiegenen Antragszahlen.“ a Dr. Gabriele AMBROS, Bohmann Druck- und iol

Sp Verlag Gesellschaft mbH und Co KG ana ra gr DI Johann MARIHART, Agrana AG et FFG-Aufsichtsrätin

:A Stv. Aufsichtsratsvorsitzender der FFG :P to to Fo Fo

Finanzierungsanteil von derzeit rund 60 Produkte unterstützen, oder auch nicht. um vor allem auch international wettbe- richtigen Förderungen kommen.Wir legen auf mindestens 66, besser 70 Prozent ge- Und hier ist auch die Antwort: Mit streng werbsfähig zu bleiben. Das sind sicher also beim Design von Förderprogrammen hoben werden. nationalen Ansätzen kann man Forschung klassische Aufgaben, die wir in der FFG in Abstimmung mit den Bundesländern strategisch nicht mehr betreiben.Das ist erfüllen. gute Förder- und Serviceangebote auf und Egerth: Und da wird es die Nagelprobe absolut nicht mög- geben: Wie und wo werden die richtigen lich, und das tun wir Anreize für die Wirtschaft gesetzt, und auch nicht. welche Mittel werden der FFG für den angewandten, für den Wirtschaftssek- Egerth: Man kann tor zur Verfügung stehen, damit die Zie- das Umfeld so be- le der Bundesregierung erreicht werden schreiben: Es gibt können. auf der einen Seite das budgetäre Um- Machen wir einen Schwenk zum interna- feld mit Notwendig- tionalen Umfeld. Österreich agiert nicht keiten und Forderun- autark, kann es gar nicht. Welche Rolle gen, die man an eine spielt das europäische und auch das in- Regierung stellt und ternationale Umfeld im Bereich F&E – mit stellen muss.Ande- welchen Auswirkungen auf unser Land? rerseits müssen wir Pseiner: Das stimmt nicht nur für Öster- natürlich auch im reich. Die Forschungsräume sind zumin- Kontext mit dem in- Foto: ©Petra Spiola Foto: ©Petra Spiola dest kontinental anzusprechen, wenn ternationalen Umfeld – und das ist eine Die FFG arbeitet auch stets daran, die Zu- erzielen damit auch die Hebelwirkung. Es nicht überhaupt transkontinental.Wenn ganz stark originäre Aufgabe der FFG–, kunft zu gestalten, Stichworte neue Kun- ist wichtig, dass die FFG eine kritische man sich große Entwicklungen mit sys- unser Portfolio gut managen. Das heißt, dengruppen und Themenmanagement? Masse in Österreich hat und die Unter- temhaftem Charakter anschaut, wie z.B. Szenarien zu denken:Wo wird was und Wie wichtig ist es, auch in nicht rein tech- stützungsleistungen in einem One-Stop- Elektromobilität, dann sind das Themen, wie zeitgemäß investiert? Wie baut man nische Belange zu investieren? Shop vereint. So hat sie das Gewicht, Ver- wo im Endeffekt das Gesamtsystem aus Zugangsschranken ab, wie und wo unter- Egerth: Dass nicht nur Technologien al- änderungen anzustoßen und umzusetzen kontinentalen Schwerpunkten resultieren stützt man selektiv?Et cetera. Das sind leine wichtig sind, zeigt die neue Dienst- und wird auch im europäischen Umfeld wird. Beispielsweise ist der asiatische Fragen, die immer wichtiger werden.Die leistungsinitiative. Die FFG fördert For- als aktiver Player wahrgenommen. Raum in der Batterienentwicklung ganz klassische Gießkanne war nie richtig. schungs- und Innovationsprojekte in der stark und bei Elektronikkomponenten hat Aber in Zukunft wird sie so falsch sein, ganzen Bandbreite von langfristiger Risi- Pseiner: Kommen wir noch kurz auf das vielleicht jemand anderer die Nase vor- dass man damit sogar noch verliert, auch koforschung bis zur Markteinführung be- Stichwort Themenmanagement zurück. ne.In Summe gibt es gemeinsame For- wenn man viel finanziert. Es geht also um stehender Prototypen.Aus unserer För- Hier achten wir darauf, dass die Qualitä- schungsleistungen, die unterschiedliche das richtige Investieren und Vernetzen, dertätigkeit wissen wir, dass viele öster- ten und die Inhalte der Forschungsförde- reichische Unternehmen mit hoher Kreati- rung stimmen. Das Wesentliche ist aber, Fördermittelverteilung nach Bundesländern vität neue Dienstleistungen und Produk- dass man strukturell richtig arbeitet. Es te entwickeln und so ein wichtiger Trei- geht darum, dass man solche Stärken in (Details zur Förderstatistik unter www.ffg.at/statistik) ber von Wachstum und Beschäftigung im Österreich unterstützt und aufbaut, die Burgenland 1 % Hochtechnologiebereich sind.Der Innova- wirklich reüssieren können.Es muss im- Ausland 0 % Kärnten 5 % tionsscheck, der von unseren beiden Ei- mer gespiegelt werden, welche Kapazitä- gentümern beauftragt wird, ist zum Bei- ten gibt es, wo kann man aufsetzen und Niederösterreich 11 % spiel ein niedrigschwelliges Instrument, was kann man weiterentwickeln.Nur das Wien 25 % das tatsächlich neue Kundengruppen führt zu einem Erfolg.Und das ist etwas, anspricht.Damit können wir weiteres in- was wir in der Unternehmenskultur der novatives Potenzial in Österreich heben. FFG tief verankert haben.So können wir Und daraus ergeben sich wiederum neue uns vom ursprünglichen Förderdschun- Wertschöpfungsketten und neue Abläufe, gel auf unser Kerngeschäft als FFG kon- und dem muss auch die Forschungsförde- zentrieren.Und das macht uns zu einem Vorarlberg 4 % rung begegnen. Good-Practise-Beispiel in Europa. Oberösterreich 18 % Tirol 5 % Pseiner: Dienstleistungsinitiative heißt Was hat Ihnen im vergangenen Jahr Freu- Salzburg 4 % auch, dass wir Trends aufnehmen, die de gemacht? sich in Innovationsprozessen und in der Egerth: Es ist eine Freude in und mit einem Steiermark 27 % Forschung tatsächlich verdichten. Es gibt so professionellen Team zu arbeiten!Die Quelle: FFG-Förderstatistik 2010 schon längst nicht nur mehr das reine FFG ist eine tolle Schnittstelle zwischen Produkt aus der produzierenden Indust- öffentlicher Hand und zwischen Unterneh- rie, sondern einen viel breiteren Horizont men und Wissenschaft. Es macht große von Methodik, softwarebasierten Prozes- Freude, dass wir als FFG gemeinsam mit ➜ ErläutErunGEn: sen, über IKT bis hin zur intelligenten Pro- den Ministerien voll motiviert für unsere duktion. Und diese Trends spüren oder Kundinnen und Kunden, aber auch für die sehen natürlich nicht nur wir, sondern Weiterentwicklung des Forschungsstand- diese Entwicklungen passieren auf euro- ortes Österreich so viel erreichen wollen Zusagen päischer und internationaler also auf glo- und tatsächlich können. Unter Zusagen werden jene Mittel verstanden, die im Berichtsjahr in Verträgen mit baler Ebene.Es geht auch immer um die Fördernehmern gebunden werden. Diese Größe lässt sich in allen Programmen klar Frage, was ist der Mehrwert der FFG und Pseiner: Die FFG als Gesamtes, und das abgrenzen, in dem jenes Datum ausgewertet wird, das die Fertigstellung von Verträgen da gibt es ganz klare Antworten. was wir tun, macht einfach irrsinnig viel durch die FFG markiert. Sinn. Je länger man hier in diesem Haus Die (vertraglichen) Zusagen eines Jahres speisen sich nicht allein aus dem aktuellen Egerth: Es geht um die Hebelwirkung und arbeitet, desto weniger Zweifel hat man Mittelbindungsjahr, sondern beinhalten auch Mittel, die aus früheren Mittelbindungs- um die Frage, wie der Steuer-Euro best- an der Sinnhaftigkeit dieses Agierens. perioden stammen. Dieser Fall tritt immer dann auf, wenn die Zeitspanne zwischen der möglich eingesetzt werden kann. Ge- Es gibt ja zu allem Alternativen, auch zur Öffnung von Ausschreibungen bis zum Abschluss von Verträgen den Jahreswechsel ein- meinsam mit der Politik haben wir unse- Forschungsförderung. Aber je mehr man schließt. ren Spielraum gut genutzt.Auf der einen hier die Erfolge miterleben kann, die man Auszahlungen Seite sehen wir uns als Schnittstelle zur durch die Forschungsförderung bewirkt, Auszahlungen sind alle pro Jahr durch die FFG getätigten Überweisungen von öffentlichen Hand.Und auf der anderen desto sicherer und bestärkter wird man operativen Mitteln. Sie umfassen Zahlungen für Förderungen (Zuschüsse und Darlehen) Seite haben wir unsere Klientel.Forschen- im täglichen Agieren.Wenn es die FFG sowie Aufwendungen und Beauftragungen. Alle laufenden bzw. im Berichtsjahr been- de und Wirtschaft wollen wissen, wie sie nicht schon gäbe, müsste man sie einfach deten Projekte – unabhängig vom Mittelbindungs- oder Zusagenjahr – gehen in diese rasch zu guten Informationen und den erfinden! Statistik ein. Auszahlungen zeigen den tatsächlichen Mittelfluss an forschende Einrich- tungen. www.ffg.at 11 Förderschwerpunkte der FFG FFG-Jahresbericht 2010

„Gerade in einem wirtschaftlich „FFG bietet guten Mix aus bottom up- herausfordernden Umfeld ist die FFG und top down-Programmen: Anreize für eine maßgebliche Stütze dafür, die die Implementierung von Forschungs- Forschungskultur in Österreich zu Headquarters, wichtige Schwerpunkt- stärken und maßgebliche Einbrüche in programme für Zukunftstechnologien.“ der Forschungsstruktur zu verhindern.“ AG Mag. Monika KIRCHER-KOHL, is n ent DI Dr. Hannes BARDACH, Frequentis AG Infineon Technologies Austria AG eo qu in

re FFG-Aufsichtsrat FFG-Aufsichtsrätin nf :I :F to to Fo Fo Lebensnerv der Wirtschaft Das Geheimnis des Lebens Nichts geht mehr ohne Informationstechnologie Biowissenschaften als wichtiger Wirtschaftsfaktor

Egal, ob Autos, medizinische Apparate Die modernen Biowissenschaften und Euro.Rund zwei Drittel davon entfielen oder Haushaltsgeräte, Arbeitsmaschinen die Biotechnologie sind Schlüsseltechno- auf Einzelprojekte, die aus den Basispro- oder Unterhaltungselektronik: Informa- logien des 21. Jahrhunderts. Sie sorgen grammen der FFG gefördert wurden. Auch tions- und Kommunikationstechnologi- nicht nur für Fortschritte im Bereich der in den anderen themenoffenen Program- en (IKT) durchdringen alle gesellschaft- Medizin und damit für neue effiziente Di- men, wie den Strukturprogrammen, sind lichen und privaten Lebensbereiche. Sie agnoseverfahren und Therapien bis hin Projekte aus den Lebenswissenschaften sind wesentlicher Bestandteil unserer zur Medizintechnik. Sie spielen auch eine maßgeblich vertreten. Dazu zählen etwa Infrastruktur und ermöglichen als Ba- große Rolle in der industriellen Produk- eine Reihe von Kompetenzzentren und sis- und Querschnittstechnologie den tion, der Landwirtschaft, der Lebensmit- K-Projekten aus dem COMET-Programm, wissenschaftlichen und technologischen telindustrie und der Umwelt. Zunehmend Projekte aus dem COIN-Programm, und Fortschritt in vielen Bereichen. stehen auch neue, integrierte Konzepte auch die Humanressourcen-Programme Informations- und Kommunikations- wie die Systembiologie, Mikro- und Na- der FFG werden intensiv genützt. technologien zählen zu den wichtigsten notechnologie und die Bioinformatik im Die Untersuchung des Erbgutes von Sektoren im Bereich Forschung, Entwick- Zentrum. Menschen, Tieren und Pflanzen ist das lung und Innovation, auch und beson- Foto: istock Die Biowissenschaften („Life Scien- Ziel des österreichischen Genomfor- ders in Österreich. Der Anteil der Unter- Alleine in den Jahren 2000 bis 2008 hat ces“) zählen damit zu den wichtigsten schungsprogramm GEN-AU.Mit einem Vo- nehmensaufwendungen für Forschung die FFG über 550 Millionen Euro in ent- Zukunftsfeldern in Forschung und Wirt- lumen von insgesamt 100 Millionen Euro und Entwicklung (F&E) im Bereich IKT sprechende Projekte investiert. Mit drei schaft.In Österreich arbeiten rund 350 für die Laufzeit von GEN-AU(2001-2012) liegt in Österreich deutlich über dem EU- thematischen Schwerpunktprogrammen, Unternehmen (einschließlich Pharma) werden hier wesentliche Impulse gesetzt. Schnitt. Im Jahr 2006 wurden für F&E dem 7. EU-Forschungsrahmenprogramm mit insgesamt über 28.000 MitarbeiterIn- Auch auf internationalem Parkett sind 1,37 Milliarden Euro aufgewendet, über und den zahlreichen anderen Förder- nen und einem Umsatz von mehr als 8,6 die heimischen Biowissenschaften er- 80 Prozent davon von den Unternehmen möglichkeiten bietet die FFG ein maßge- Milliarden Euro im Bereich Life Sciences folgreich: Im 7. EU-Forschungsrahmen- selbst, wobei der Anteil ausländischer In- schneidertes Portfolio für IKT-Projekte. (Stand 2007). programm (Laufzeit 2007-2013) wurden vestitionen besonders hoch ist. Auch eine Reihe von Serviceleistungen Die FFG unterstützt die Biowissenschaf- bisher 139 Projekte mit österreichischer In der Statistik der FFG nehmen Infor- stehen für den IKT-Sektor zur Verfügung. ten tatkräftig. Zwischen zehn und 15 Pro- Beteiligung in den beiden Programmen mations- und Kommunikationstechnolo- Dazu zählen das internationale Partner- zent der Fördergelder der FFG gehen im Gesundheit sowie Lebensmittel, Land- gien mit einem Anteil von etwa 20 bis such-Netzwerk „ideal-ist“, an dem die Durchschnitt jedes Jahr an Projekte aus wirtschaft und Fischerei und Biotechno- 25 Prozent der gesamten Fördersumme FFG beteiligt ist und die Datenbank für diesem Bereich, in den letzten zehn Jah- logie bewilligt und dafür 77 Millionen Eu- aller Projekte eine zentrale Position ein. Kompetenzprofile, „ICTprofiles“. ren insgesamt weit über 300 Millionen ro an Förderungen zugesprochen. Nachhaltig leben und arbeiten Qualität aus Österreich Die Weichen für mehr „Green Jobs“ sind gestellt „Smarte“ Materialien und Herstellungsverfahren

Technischer Fortschritt bedeutet auch Forschungsbudget von bis dahin durch- Weit mehr als 600.000 Menschen in Ös- mehr Lebensqualität.Doch am Weg zur schnittlich etwa 30 bis 40 Millionen Euro terreich arbeiten in der Sachgütererzeu- Nachhaltigkeit steht eine Vielzahl an He- jährlich auf rund 70 Millionen Euro jähr- gung. Mit einer Exportquote von über 50 rausforderungen: Steigender Energiever- lich gesteigert.Aber schon im 5. und 6. Prozent und einem Fünftel der gesamten brauch, zunehmende Verkehrsströme, EU-Forschungsrahmenprogramm (1998- Wirtschaftsleistung trägt sie wesentlich Treibhausgas- und Schadstoffemissionen, 2006) war Österreich im Energiebereich zum Wohlstand bei. Doch die Konkurrenz Gestaltung von Lebensraum oder die so- überdurchschnittlich aktiv, im laufenden ist groß: Nur mit intelligenten Produkten zialen Folgen des Verkehrs sind nur eini- 7. Rahmenprogramm sind die Bereiche und effizienten Herstellungsverfahren ge der zentralen Themen. Umwelt und Verkehr aus heimischer Sicht können heimische Güter am Weltmarkt Die drei Bereiche Umwelt, Energie und besonders erfolgreich. auch gegen Produkte aus Niedriglohn- Mobilität stehen aber auch für wissen- Im Programm Neue Energien 2020, das ländern bestehen. Die Herausforderung schaftlichen Fortschritt und Wachstums- die FFG für den Klima- und Energiefonds dabei ist nicht nur die Kostenreduktion, chancen für die heimische Wirtschaft. abwickelt, wurde 2010 die 4.Ausschrei- sondern ebenso der sparsame Einsatz Daher sind sie auch in der Forschungs- bung mit einem Fördervolumen von 35 von Ressourcen, die Umweltbilanz von förderung seit vielen Jahren ein wichtiges Millionen Euro durchgeführt.An neue Herstellungsprozessen und die Kunden- Thema.Mit der Einrichtung des Klima- und bestehende Projekte wurden insge- orientierung in Form zunehmend indi- und Energiefonds durch die Bundesregie- samt 42 Mio. Euro ausgeschüttet. Mit den vidualisierter Produkte.Rund die Hälfte rung wurde das zur Verfügung stehende „Leuchttürmen eMobilität“ setzte man ei- aller forschungsaktiven Unternehmen in Foto: istock nen weiteren Schwer- Österreich ist im Sektor der Sachgüter- he multidisziplinärer Kooperationsprojek- punkt, hier wurden produktion tätig, der Großteil davon im te Maßstäbe setzen.Mit der Beteiligung rund 20 Millionen Euro so genannten „Medium Tech“-Bereich. an bisher 59 Projekten im EU-Programm zur Verfügung gestellt, Für beide Zielrichtungen – intelligen- Nanowissenschaften, Nanotechnologien, über 31 Millionen Euro te Werkstoffe und innovative Produkti- Werkstoffe und neue Produktionstechno- zudem im Verkehrspro- onsverfahren – bietet die FFG ein breites logien (7.RP) und bewilligten Förderun- gramm IV2Splus, wei- Portfolio an Förderungen und Dienstleis- gen in Höhe von über 30 Millionen Euro tere Gelder auch im tungen.Im Bereich Basisprogramme der sind österreichische ForscherInnen auch Programm „Haus der FFG sind der „klassische“ Maschinenbau international höchst aktiv.Werkstoffe Zukunft“. ebenso wie die Metall- und chemische In- und Produktionsverfahren sind traditio- dustrie, aber auch die Medizin-, Mess-, nell auch in den internationalen Program- Wichtige Themen Steuer- und Regelungstechnik und opti- men EUREKA und Eurostars stark vertre- in der Forschungs- sche Geräte besonders stark vertreten. Im ten. Die FFG koordiniert zudem die Initi- förderung: Umwelt, Bereich Nanotechnologie konnte die ös- ative „MNTERA-Net“, eine internationale Energie und Mobilität terreichische Nano-Initiative in den letz- Plattform im Bereich Mikro- und Nano- Foto: klima:aktiv/Alois Litzlbauer ten Jahren mit der Förderung einer Rei- technologien.

12 www.ffg.at 6. April 2011 Förderschwerpunkte der FFG

„Das BMVIT und die FFG setzen gemeinsam auf ein integriertes Themen- „Das österreichische Innovationssystem management statt isolierter Programme. braucht eine zielgerichtete direkte Damit können wir den österreichischen Forschungsförderung. Die FFG trägt Unternehmen ein übersichtliches Angebot damit unmittelbar zu mehr Wachstum an Stelle eines „Förderungsdschungels“ und zu qualifizierter Beschäftigung bei.“ bieten.Gleichzeitig wird das Management der Förderungen schlanker, Mag. Silvia ANGELO, Kammer für Arbeiter und und so bleibt mehr Geld.“ r Angestellte Wien

se GS DI Herbert KASSER, Bundesministerium für K as FFG-Aufsichtsrätin Verkehr, Innovation und Technologie :K :A to FFG-Aufsichtsrat to Fo Fo Kompetenzen entwickeln und effektiv nützen

Die FFG unterstützt den bestmöglichen ten. Über acht von der FFG geförderten Das Thema Chancengleichheit nimmt AplusB-Zentren können sich junge Wis- im Förderangebot der FFG eine zentrale Einsatz des Rohstoffes „Wissen“ senschaftlerInnen bei einer Unterneh- Stellung ein. Nach wie vor sind Frauen in mensgründung professionell begleiten Forschung und Technologie unterreprä- Forschung, Entwicklung und Innovati- Mangel an qualifizierten MitarbeiterIn- lassen. Im 7. EU-Forschungsrahmenpro- sentiert, insbesondere in Leitungsfunkti- on zählen zu den wichtigsten Faktoren nen. gramm bietet das Programm „Menschen“ onen.Mit dem Programm FEMtech, das für Wirtschaftswachstum, Wettbewerbs- Die FFG hat deshalb in den vergange- zahlreiche Möglichkeiten sowohl für Ein- in überarbeiteter Form seit Anfang 2011 fähigkeit und die Schaffung und Siche- nen Jahren ihr Angebot zur Förderung zelpersonen als auch für Forschungsor- im Förderschwerpunkt „Talente“ fort- rung von Arbeitsplätzen. Studien zeigen, von Humanpotenzial gemeinsam mit ih- ganisationen und Unternehmen. Seit Be- geführt wird, unterstützt die FFG ver- dass eine Erhöhung der Ausgaben für ren Auftraggebern deutlich ausgebaut. ginn des Programmes (2007) wurden 182 schiedene Maßnahmen und Projekte zur Forschung und Entwicklung von Unter- Diese Fördermaßnahmen setzen in al- Projekte mit österreichischer Beteiligung Förderung von Frauen in Forschung nehmen um eine Million Euro langfristig len Stadien der Karriere von ForscherIn- bewilligt. Spitzenforscherinnen werden und Technologie und zur Schaffung von bis zu 50 Arbeitsplätze schaffen kann. nen an und beginnen bereits beim Nach- zudem vom Europäischen Forschungs- Chancengleichheit. Die „Laura Bassi Evaluierungen der aus den FFG-Basispro- wuchs: So können junge Menschen im rat (ERC) mit hochdotierten Förderungen Centres of Expertise“ sind wirtschafts- grammen geförderten Projekte belegen, Rahmen von geförderten Praktika For- unterstützt, bis jetzt wurden 49 Projek- nahe Forschungseinrichtungen, die eine dass durch diese Projekte laufend meh- schungsluft bei Österreichs innovati- te mit österreichischer Beteiligung ge- neue Forschungskultur praktizieren.Bis- rere tausend Arbeitsplätze geschaffen ven Unternehmen schnuppern.Die Pa- fördert. Mit der Jobbörse für Forschung, her wurden acht Zentren bewilligt. und gesichert werden. lette der Anbieter reicht von KMU bis Entwicklung und Innovation bietet die Seit letztem Jahr werden Gender-As- Hochqualifizierte MitarbeiterInnen sind zu Großkonzernen, letztes Jahr wurden FFG eine besondere Dienstleistung an. pekte auch bei Projekteinreichungen im aber nicht nur das erfreuliche Ergebnis 1.138 Praktika vermittelt. Labor-Erfah- Die seit September 2010 über die FFG- Bereich Basisprogramme berücksichtigt. von Forschungsinvestitionen, sondern rung können PraktikantInnen auch im Homepage (www.ffg.at) kostenlos und Sie betreffen den Projektinhalt und die andererseits auch die Voraussetzung für Rahmen des Genomforschungsprogram- frei nutzbare, tagesaktuelle Jobdaten- Projekt-Folgewirkungen, die Zusammen- eine erfolgreiche Forschungs- und Ent- mes GEN-AU gewinnen.Jungen Forsche- bank verzeichnete bis Dezember 2010 setzung der Forschungsteams sowie die wicklungstätigkeit. Obwohl sich die An- rInnen steht eine Bandbreite an natio- über 7.500 Suchabfragen.Über die Job- Arbeitsbedingungen bei den Antrags- zahl der Beschäftigten im Bereich For- nalen und internationalen Förderungen börse hinaus werden Bewerber aus dem stellerinnen und -stellern. Ab 2011 wer- schung und Entwicklung in Österreich zur Verfügung. Es wird ihnen ermöglicht, Ausland durch spezielle Dienstleistun- den weitere FFG-Bereiche genderrele- in den letzten 15 Jahren verdoppelt hat, im Rahmen der Programmlinie Young gen bei Hearings oder Übersiedlungen vante Kriterien im Rahmen der Projekt- klagen viele Unternehmen über einen Experts mit KMU zusammen zu arbei- unterstützt. evaluierungen berücksichtigen.

Die Basis Erfolgreich vernetzt verbreitern Österreich profitiert von an den vergebenen Mitteln im Verhältnis Kleine und Mittlere Unternehmen zum rechnerischen Beitrag).Im letzten (KMU) sind eine wichtige Zielgruppe der Globalisierung in der Jahr feierte man auch das 25-jährige Be- der FFG. In den vergangenen Jahren Forschung. stehen von EUREKA (Österreich ist Grün- wurden besondere Impulse gesetzt, dungsmitglied).Seit dem Start 1985 wur- um ihnen den Einstieg in eine konti- den im Rahmen dieser pan-europäischen nuierliche Forschungs- und Innova- Wissenschaft und Technologie finden zu- Initiative insgesamt über 4.000 Projekte tionstätigkeit zu erleichtern und um nehmend grenzüberschreitend statt.Ös- durchgeführt, 496 davon (zwölf Prozent) forschungsaktive KMU besonders zu terreichische Unternehmen,Hochschulen mit österreichischer Beteiligung. unterstützen. Mit großem Erfolg: Im und Forschungseinrichtungen sind dabei Weltraumforschung und -technologie Jahr 2010 haben mehr als 1.600 KMU auf sehr gutem Kurs, wie etwa die viel- finden aufgrund der notwendigen In- an FFG-geförderten Projekten teilge- fältigen Erfolge heimischer Technologie- frastruktur vor allem im Rahmen inter- nommen, sie wurden mit insgesamt führer am Weltmarkt und die Erfolge in nationaler Zusammenarbeit (insbeson- 131 Millionen Euro unterstützt. transnationalen Initiativen und Förder- dere mit der Europäischen Weltraum- Der Innovationsscheck als wichtigs- programmen zeigen.Unternehmen und Foto: istock agentur ESA) statt.Das österreichische tes Einsteiger-Programm ist nach wie Institute profitieren dabei nicht nur vom menhang nimmt die FFG eine führende Weltraumbudget betrug 2010 insgesamt vor ein großer Erfolg: Insgesamt wur- finanziellen Rückfluss, sondern auch Rolle ein:Seit Herbst 2009 organisiert rund 64 Millionen Euro, knapp vier Fünf- den vom Start im November 2007 bis durch Vernetzung und Informationsaus- sie die TAFTIE-Akademie (TAFTIE ist der tel davon (50,6 Mio.Euro) sind Beiträ- Ende 2010 über 3.700 Innovations- tausch. Dachverband der europäischen Innova- ge für Pflicht- und Wahlprogramme der schecks ausgestellt. Die im Sommer Die FFG unterstützt die internationale tions-Agenturen). ESA, weitere Mittel werden für die EU- 2009 gestartete Quick-Start-Initiative Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebe- Wie schon in den vergangenen Jahren, METSAT-Wettersatelliten und für das na- in den FFG-Basisprogrammen wur- nen. Das zentrale Instrument dabei ist hat sich die österreichische Beteiligung tionale Weltraumprogramm ASAP aufge- de bis Ende 2010 fortgeführt. Sie hat das 7.EU-Forschungsrahmenprogramm am 7. EU-Rahmenprogramm auch im Jahr wendet.Rund zwei Drittel der ESA-Bei- durch einen erhöhten Förderbarwert (Laufzeit 2007-2013).Aber auch die Ini- 2010 erfolgreich entwickelt. Insgesamt träge Österreichs kommen in Form von für KMU dazu beigetragen, dass Unter- tiative EUREKA mit dem Programm Eu- gibt es bisher 1.558 österreichische Be- Aufträgen und Förderungen für wissen- nehmen in der Wirtschaftskrise das Ni- rostars, die Zusammenarbeit im Welt- teiligungen in 1.141 Projekten mit 189 ös- schaftliche Projekte wieder an österrei- veau ihrer Forschungsaktivitäten bei- raum-Sektor, bilaterale Projekte, die Teil- terreichischen KoordinatorInnen (Stand chische Unternehmen,Hochschulen und behalten und nicht zurückfahren. Ende nahme an Initiativen wie Artemis,Eniac November 2010). Bisher wurde eine För- Forschungsinstitute zurück. Im nationa- August 2010 hat die FFG mit der „In- und Ambient Assisted Living (AAL) so- dersumme von rund 490 Millionen Euro len Weltraumprogramm ASAP wurden im novations-Check-Hotline“ als zentrale wie die Zusammenarbeit im Rahmen von aus dem Rahmenprogramm an österrei- letzten Jahr 68 Projekte eingereicht, 28 Ansprechstelle ihr Serviceangebot für Kompetenzzentren bieten eine Vielzahl chische Organisationen zugesprochen. davon bekamen eine Förderzusage.Das Kleine und Mittlere Unternehmen wei- an Möglichkeiten für forschende Organi- Das entspricht einer Rückflussquote von zur Verfügung stehende Gesamtbudget ter ausgebaut. sationen.Auch in einem anderen Zusam- 126 Prozent (der österreichische Anteil betrug 7,1 Millionen Euro.

www.ffg.at 13 Das Jahr 2010 FFG-Jahresbericht 2010

„Die FFG hat nicht nur exzellente „Nur laufende Innovationen ermöglichen MitarbeiterInnen, sie hat sich das Thema Erfolge im globalen Wettbewerb. Eine „Humanressourcen für die Forschung“ sorgfältig abgestimmte Kombination aus als eines der wichtigen Strategiefelder direkter und steuerlicher Förderung stellt für die nächsten Jahre gesetzt. Bereits eine wesentliche Voraussetzung für jetzt gibt es in der FFG ein breites österreichische Spitzenunternehmen dar, Angebot an Maßnahmen, das auf die diese Anforderung zu erfüllen.“ Förderung von Humanpotenzial abzielt.“

Prof. DI Dr. Jürgen STOCKMAR, Bundes- F Dr. Dwora STEIN, Gewerkschaft PA MW ministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend der Privatangestellten :B FFG-Aufsichtsrat :G to to FFG-Aufsichtsrätin Fo Fo

HIGHLIGHTS Kluge Köpfe für Das Jahr 2010 der FFG Wesentliche Ereignisse des J 25.Februar 2010 leistungen bis zu zwei Milliarden Euro Die FFG hat im letzten Mit der Empfehlung zur Förderung wei- an Erlösen erbringen. terer 15 neuer K-Projekte aus dem Kom- Jahr über 4.700 Projekt- petenzzentren-Programm COMET wur- 20.Juli 2010 einreichungen betreut, de die heimische Landkarte der Exzel- Insgesamt sechs Milliarden Euro be- lenzzentren vorerst vollendet.Sie be- trägt das Budget der großen Ausschrei- mehrere tausend steht jetzt aus fünf K2-Zentren, 16 K1- bungsrunde im 7. EU-Forschungs- persönliche und Zentren und 25 K-Projekten. rahmenprogramm, die am 20.Juli ver- telefonische Beratungen öffentlicht wird. Forschungs- und Ent- 27.April 2010 wicklungsprojekte können in nahezu sowie eine Vielzahl an Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung allen Themenfeldern eingereicht wer- Veranstaltungen, wird der Startschuss für ein neues FFG- den. Förderangebot gegeben:Die Dienst- Workshops und Sprechta- leistungsinitiative. Ziel dieser Initiati- 26.Juli 2010 gen durchgeführt. Das ve ist es, unkonventionelle Projekte zu Mit dem Abgabenänderungsgesetz 2010 FFG FORUM im September unterstützen, die bisher mit FFG-För- stellt der Gesetzgeber klar, dass FFG- dermöglichkeiten nicht in Verbindung Förderungen nicht der Einkommensteu- widmete sich dem gebracht wurden. er (Körperschaftssteuer) unterliegen. Thema „Kompetenz und 5. Mai 2010 27.Juli – 5.August 2010 Exzellenz“. Die drei Unternehmen Sprecher Auto- 57 junge Wissenschaftler,Ingenieure mation,Wild und Bachmann electro- und Studenten aus 17 Mitgliedsstaaten Wie Unternehmen durch Zusammenarbeit nic werden als Bundessieger im Wett- der Europäischen Weltraumorganisati- mit Instituten aus der Forschung und den bewerb „Arbeitsplätze durch Innovati- on ESA beschäftigten sich im Rahmen Hochschulen Spitzenleistungen in For- on“ ausgezeichnet.Mit dieser Initiative der von der FFG und der ESA organi- schung, Entwicklung und Technologie er- ehren die FFG und die Arbeiterkammer sierten Sommerschule Alpbach 2010 bringen, zeigte sich den rund 600 Besu- zum vierten Mal vorbildliche Unterneh- mit der Beobachtung des Klimawandels cherInnen des FFG FORUM im Wiener Mu- men, die mit ihrer Forschungs- und aus dem All. seumsquartier eindrucksvoll. Entwicklungsarbeit einen wesentlichen Unter dem Motto „Kompetenz und Ex- Beitrag zur Schaffung und Sicherung 30.November 2010 zellenz“ hatte die Forschungsförderungs- von Arbeitsplätzen geleistet haben. Im Rahmen einer Gala in der WK Ös- gesellschaft hochrangige VertreterInnen terreich wurde das 25-jährige Bestehen aus Wirtschaft, Forschung, Verwaltung 2. Juni 2010 der europäischen Forschungsinitiati- und Politik eingeladen, über Erfolge und Mit dem neuen Großraumflugzeug Air- ve EUREKA gefeiert. Österreich ist als Herausforderungen in der Spitzenfor- schaftsminister Reinhold Mitterlehner in bus A380 landet am 2. Juni auch öster- Gründungsmitglied seit Beginn dabei. schung zu diskutieren. ihren Stellungnahmen. Für beide sind die reichisches Know-how im Rahmen von Einigkeit herrschte unter den Teilneh- Stärkung von Kompetenz und Exzellenz, Testflügen in Wien und Linz. Insgesamt 22.Dezember 2010 merInnen darüber, dass in einem Hoch- die enge Vernetzung von Wissenschaft sind zehn innovative High-Tech-Unter- Die neue FFG-Homepage geht online. lohnland wie Österreich die Wettbe- und Wirtschaft und die Konzentration nehmen aus Österreich an der Entwick- Das Ziel bei der Neugestaltung war, für werbsfähigkeit der Wirtschaft und die auf Zukunftsthemen Schlüsselfaktoren lung und dem Bau des größten Passa- verschiedene Informationsbedürfnisse Qualität des Standortes entscheidend für die wirtschaftliche Wettbewerbsfä- gierflugzeugs der Welt beteiligt. Wenn und Zielgruppen differenzierte Zugän- von den Humanressourcen und der In- higkeit Österreichs. Trotz Wirtschafts- sich der A380 wie geplant verkauft, ge einschließlich verbesserter Such- novation abhängen. Besonders für ein krise und angespannter Budgetsituati- könnten die österreichischen Zuliefer- werkzeuge zu schaffen. kleines Land wie Österreich sei es unab- on müsse ein Schwerpunkt auf Bildung, dingbar, Kompetenzen zu bündeln und Wissenschaft, Forschung und Innovation gemeinsam an technologischen Lösun- gelegt werden.Der Chef des Wirtschafts- gen zu arbeiten. Das betonten auch Infra- forschungsinstitutes WIFO,Karl Aiginger, Organisationseinheiten FFG (Stand: 31. März 2011) strukturministerin Doris Bures und Wirt- betonte, dass Österreich heute gut auf- Geschäftsführung: Bereiche: Interne Services (IS): Dr. Henrietta Egerth-Stadlhuber DI Dr. Emmanuel Glenck Mag. Christian Hopp Dr. Klaus Pseiner Bereichsleitung Thematische Leitung Recht und Facility Aufsichtsrat der FFG (Stand: 31. März 2011) Programme (TP) Management Andrea Derntl T +43 (0)5 7755 - 5001 T +43 (0)5 7755 - 6030 Assistenz der Geschäftsführung [email protected] [email protected] Vorsitzender: Mag. Monika KIRCHER-KOHL, Mitglieder mit beratender Stimme T +43 (0)5 7755 - 7006 DI DDr. h. c. Peter MITTERBAUER, Infineon Technology Austria AG (§ 6 Abs. 4 FFG-G): Mag. Andreas Herrmann [email protected] Mag. Heidrun Schöfnagel Miba AG Dkfm. Dr. Hannes ANDROSCH, Bereichsleitung Projektcontrolling Leitung Personalabteilung Doris Schriefl SC Hon.-Prof. Dr. Peter KOWALSKI, Vorsitzender des Rates für und Audits T +43 (0)5 7755 - 6020 Assistenz der Geschäftsführung Stellvertretender Vorsitzender: Bundesministerium für Wissenschaft Forschung und Technologie- T +43 (0)5 7755 - 6070 [email protected] T +43 (0)5 7755 - 7008 Gen. Dir. DI Johann MARIHART, und Forschung entwicklung, Industrieller [email protected] [email protected] DI Dr. Robert Stangl, MBA Agrana AG DI Dr.Sabine Elisabeth Leitung Finanzen Dr. Dwora STEIN, Rektor Univ.Prof. DI Dr. Peter Mitglieder: Gewerkschaft der Privatangestellten Stabsstellen (STS): Herlitschka, MBA T +43 (0)5 7755 - 6040 SKALICKY, Bereichsleitung Europäische und Dr. Gabriele AMBROS, Mag. Michael Binder [email protected] Stv. Vorsitzender des Rates für Leitung Strategie Internationale Programme (EIP) Forschung Austria, Bohmann Druck Prof. DI Dr. Jürgen STOCKMAR, DI Stefan Stidl Forschung und Technologie- T +43 (0)5 7755 - 7010 T +43 (0)5 7755 - 4001 & Verlags GmbH & Co KG Bundesministerium für Wirtschaft, Leitung Informationstechnologie entwicklung, Technische [email protected] [email protected] Familie und Jugend T +43 (0)5 7755 - 6050 Universität Wien Ing. Harald Posch Mag. Silvia ANGELO, DI Regina Korntner [email protected] Leitung der Agentur für Luft- Kammer für Arbeiter Leitung Qualitätsmanagement Dr. Wilhelm KRULL, und Raumfahrt (ALR) Mag. (FH) Gerlinde Tuscher und Angestellte Wien Vom Betriebsrat entsandte und Interne Audits Vorsitzender des Aufsichtsrates des T +43 (0)5 7755 - 3001 Leitung Öffentlichkeitsarbeit Mitglieder: T +43 (0)5 7755 - 7017 Fonds zur Förderung der wissen- [email protected] T +43 (0)5 7755 - 6010 DI Dr. Hannes BARDACH, DI Peter BAUMHAUER, FFG [email protected] schaftlichen Forschung FWF, [email protected] Frequentis AG DI Maria BÜRGERMEISTER, FFG Mag. Klaus Schnitzer Generalsekretär der Mag. Alexander KOSZ, MA,Msc, FFG Bereichsleitung Basis- (BP) und GS DI Herbert KASSER, Volkswagenstiftung Strukturprogramme (SP) Bundesministerium für Verkehr, Dr. Corinna WILKEN, FFG T +43 (0)5 7755 – 1001 Innovation und Technologie Dr. Wolfgang WÜRZ, FFG [email protected]

14 www.ffg.at 6. April 2011 Das Jahr 2010

„Neben den nationalen Förderprogrammen „Der Erfolg der FFG ist Ausdruck der Kom- ist die FFG für die Betreuung der petenz und des Engagements der Mitar- österreichischen Forscher bei der beiterinnen und Mitarbeiter der FFG. Diese Teilnahme an europäischen und inter- Bedeutung zu erkennen und ein nationalen Programmen verantwortlich. respektvoller Umgang mit dieser wert- Die außergewöhnlich hohe Rückfluss- vollen Ressource sind eine Voraussetzung, quote aus den EU-Rahmenprogrammen ist um die Performance der FFG auch in nicht zuletzt auch von der ausgezeichne- Zukunft gewährleisten zu können.“ ten Arbeit der FFG induziert.“

F SC Hon.-Prof. Dr. Peter KOWALSKI, Bundes-

DI Peter Baumhauer, Betriebsrat der FFG MW FG ministerium für Wissenschaft und Forschung :F FFG-Aufsichtsrat :B to to FFG-Aufsichtsrat Fo Fo r die Forschung ERLÄUTERUNGEN s Jahres 2010 im Rückblick Der Jahresabschluss 2010 der FFG Die FFG wurde mit Bundesgesetz zur Er- Basisprogramme geförderte Unternehmen. richtung der Österreichischen Forschungs- Das Guthaben bei Kreditinstituten verteilt förderungsgesellschaft mbH (FFG-G,BG- sich auf drei österreichische Systemban- Bl I 73/2004) rückwirkend mit 1.Jänner ken und die Österreichische Bundesfinan- 2004 gegründet. Das Vermögen des For- zierungsagentur. schungsförderungsfonds für die gewerbli- Eigenkapital. Das Stammkapital der FFG che Wirtschaft (FFF), der Technologie Im- beträgt gem.FFG-G 14,57 Millionen Euro. pulse Gesellschaft zur Planung und Ent- Bei den gesetzlichen Rücklagen handelt wicklung von Technologiezentren GmbH es sich um Rücklagen für von der FFG im (TIG) sowie des Büros für internationale Rahmen von Förderungen eingegangene Forschungs- und Technologiekooperation Haftungen für Bankkredite von Förderneh- (BIT) wurde in die FFG eingebracht. Die Ge- mern. schäftsanteile des Bundes an der Österrei- Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln. Un- chischen Gesellschaft für Weltraumfragen ter dieser Bilanzposition werden die er- GmbH (ASA) wurden auf Grund des FFG- haltenen operativen und administrativen G im Wege einer Sacheinlage in die FFG Zuschüsse der Ministerien, der National- eingebracht. Die weiteren Gesellschafter stiftung für Forschung,Technologie und der ASA übertrugen ihre Geschäftsantei- Entwicklung und anderer öffentlicher Ins- le an die FFG.Am 31. Dezember 2004 war titutionen ausgewiesen. Die erhaltenen die FFG alleiniger Gesellschafter der ASA. operativen Zuschüsse werden abzüglich Rückwirkend zum 1. Jänner 2005 erfolgte der operativen Förderaufwendungen er- am 31.März 2005 die Verschmelzung der fasst. Die administrativen Zuschüsse wer- ASA in die FFG. den entsprechend den Verträgen mit dem Erläuterungen zur Bilanz und Bund zur Finanzierung der Administration Gewinn- und Verlustrechnung der FFG abgegrenzt. Der Jahresabschluss für die FFG wurde un- Verbindlichkeiten. Diese Bilanzposition ter Beachtung der Grundsätze ordnungs- umfasst hauptsächlich Verbindlichkeiten mäßiger Buchführung sowie unter Beach- gegenüber Kreditinstituten, gegenüber tung der Generalnorm, ein möglichst ge- dem ERP-Fonds, erhaltene Anzahlungen treues Bild der Vermögens-,Finanz- und auf Bestellungen und Förderverpflichtun- Ertragslage des Unternehmens zu vermit- gen. Hans Sünkel (Univ.konferenz), Karl Aiginger (WIFO), teln, aufgestellt. Bei der Erstellung des Eventualforderungen –Eventualverbindlich- Gerhard Roiss (OMV), Peter Mitterbauer (Miba AG), Jahresabschlusses wurde der Grundsatz keiten. Bei den Verbindlichkeiten aus Haf- Alexandra Föderl-Schmid („Der Standard“), der Vollständigkeit eingehalten. Bei der tungen gem. § 11 FFG-G handelt es sich Patricia Pawlicki (ORF, Moderation), Wirtschaftsmin. Reinhold Mitterlehner, Bewertung der einzelnen Vermögensge- um Haftungen der FFG für Bankkredite an Infrastrukturmin. Doris Bures, Henrietta Egerth (FFG), genstände und Schulden wurde der Grund- Fördernehmer mit, aber auch ehemals oh- satz der Einzelbewertung beachtet und ne Schadloshaltung des Bundes. Die Ver- Wolfgang Anzengruber (Verbund), Klaus Pseiner (FFG) (v.l.n.r.). eine Fortführung des Unternehmens un- bindlichkeiten aus Haftungen sind in glei- Foto:Oreste Schaller terstellt. Dem Vorsichtsprinzip wurde da- cher Höhe als Eventualforderungen aus- durch Rechnung getragen, dass nur die am gewiesen, da die FFG beim Eintritt eines gestellt sei und die Forschung in der Ver- turministerium (BMVIT), dem Wirtschafts- Abschluss-Stichtag verwirklichten Gewin- Haftungsfalls einen Regress gegenüber gangenheit viel zum Standort Österreich ministerium (BMWFJ) finanziert und von ne ausgewiesen wurden.Alle erkennba- dem Fördernehmer durchführen kann. Die beigetragen hätte.Er forderte auch in der FFG abgewickelt wird, verfügt Ös- ren Risiken und drohende Verluste wurden Verpflichtungen aus erteilten Förderzusa- budgetär schwierigen Zeiten eine jährli- terreich über ein hervorragendes Instru- berücksichtigt. Bei der Erstellung des Jah- gen umfassen die den Fördernehmern in che Steigerung der Forschungsausgaben ment dafür: COMET unterstützt die Ein- resabschlusses wurde die Stellungnahme Aussicht gestellten und noch offenen För- des Instituts Österreichischer Wirtschafts- derungen aus gewährten Zuschüssen. Bei um fünf Prozent.Man dürfe sich nicht richtung von Kompetenzzentren und Pro- prüfer „Sonderfragen betreffend die Rech- den ausgewiesenen Treuhandmitteln han- damit zufrieden geben, dass die For- jekten, die von wissenschaftlichen Part- nungslegung von Betrieben und sonstigen delt es sich um Förderungs- sowie sons- schungsausgaben „nur“ um ein Prozent nern und Unternehmen gemeinsam ge- ausgegliederten Rechtsträgern im öffent- tige Verpflichtungen, die im Wesentlichen gekürzt werden sollen. tragen werden.Mit den besten Köpfen lichen Sektor“ berücksichtigt. Es wird bei aus der Abwicklung der Thematischen- Unter dem Motto „Kompetenz und Ex- aus Wissenschaft und Wirtschaft wird in einigen Jahresabschlussposten zwischen und Strukturprogramme für Bundesminis- administrativen und operativen Positio- terien entstanden sind und die zum Ende zellenz“ bildeten die heimischen Spit- den Zentren ambitionierte Forschung auf nen unterschieden. Administrativ bezieht des Geschäftsjahres noch nicht erfüllt wa- zenforschungszentren den thematischer höchstem Niveau durchgeführt und zwar sich auf die Verwaltung der FFG, während ren. Schwerpunkt des FFGFORUM.Mit dem mit einer klaren Ausrichtung auf konkre- mit operativ die Förderungen selbst ge- Erläuterungen zur Gewinn- COMET-Programm, das vom Infrastruk- te Anwendungen. meint sind.Aufbau und Gliederung von und Verlustrechnung Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung Es entspricht der Zielsetzung und Eigen- entsprechen den handelsrechtlichen Vor- heit der FFG als Förderungsgesellschaft schriften. Soweit es zur Erreichung der in des Bundes, dass ein wesentlicher Teil § 222 (2)HGB umschriebenen Zielsetzung der operativen Aufwendungen die Aus- dienlich war, wurden weitere Bilanz- bzw. zahlung von Förderungen darstellt. Die Gemeinsam stärker G&V-Positionen aufgenommen.Die Ge- im Geschäftsjahr an Zuschüssen ausge- Großen Erfolg hatte die von der FFG nungsbestimmungen von verschie- sellschaft ist als mittelgroße Kapitalge- zahlten Eigenmittel sind in den Aufwen- sellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen. dungen für Förderungen abgebildet. Die gemeinsam mit Euresearch initiierte denen Experten immer wieder kriti- Erläuterungen zur Bilanz ausgezahlten Treuhandmittel werden nicht Unterschriftenaktion „Trust Resear- siert worden. Die Übergabe der Un- Anlagevermögen. Als immaterielle Ver- in der G&V ausgewiesen.Die administra- chers“:Innerhalb weniger Monate terschriften an die EU-Forschungs- mögensgegenstände ist die angeschaffte tiven Aufwendungen setzen sich aus den nach dem Start im Februar 2010 unter- kommissarin Máire Geoghegan-Quinn Software ausgewiesen. Die Sachanlagen Aufwendungen für bezogene Leistungen, zeichneten über 13.700 ForscherInnen und den zuständigen Ausschussvor- beinhalten bauliche Investitionen in frem- dem Personalaufwand, den Abschreibun- de Gebäude sowie Anschaffungen im Be- gen und einem Teil der sonstigen betrieb- aus 43 Ländern die Resolution. sitzenden im EU-Parlament, Herbert reich der Betriebs- und Geschäftsausstat- lichen Aufwendungen zusammen. Die aus- Reul, war eine wichtige Initialzündung tung. Die Finanzanlagen umfassen Anteile gewiesenen Umsatzerlöse betreffen Erträ- Vereinfachung für den weiteren, nach wie vor an- an verbundenen Unternehmen, Beteiligun- ge aus der Durchführung und Abwicklung Darin wurde eine Vereinfachung der dauernden Prozess der Vereinfachung gen, Ausleihungen an Unternehmen, mit von Förderprogrammen und der Betreu- Durchführungsbestimmungen des 7. des 7.EU-Rahmenprogrammes:So denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, ung von EU-Projekten.Die angegebenen sowie Wertpapiere. sonstigen betrieblichen Erträge umfassen EU-Forschungsrahmenprogrammes fällte der Europäische Rat im Okto- Umlaufvermögen. Bei den noch nicht abre- primär Erträge aus der Inanspruchnahme – insbesondere hinsichtlich Abrech- ber 2010 einen Grundsatzbeschluss chenbaren Leistungen handelt es sich um von Zuschüssen aus öffentlichen Mitteln nungsfragen und administrativer Be- zur Vereinfachung, und am 24. Jänner geleistete Vorarbeiten für Projekte, für die und rückerstattete Fördermittel.Das er- stimmungen – gefordert. Schon in 2011 wurden schließlich drei Sofort- die Erlösrealisierung erst erfolgt.Bei den zielte Finanzergebnis resultiert einerseits der Vergangenheit waren die aufwän- maßnahmen von der Kommission be- Forderungen und sonstigen Vermögens- aus Zinserträgen der an Fördernehmer ge- gegenständen handelt es sich primär um währten Darlehen, andererseits aus Zins- digen Durchführungs- und Abrech- schlossen. Darlehensforderungen an vom FFG-Bereich erträgen für Bankguthaben.

www.ffg.at 15 6. April 2011 Bilanz 2010, GuV 2010

Bilanz zum 31. Dezember 2010 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010

AKTIVA 31.12.2010 in EUR 31.12.2009 in TEUR 31.12.2010 in EUR 31.12.2009 in TEUR

A. AnlAGEVERmöGEn 1. Umsatzerlöse 23.720.402,52 22.969 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2. Veränderung des Bestands an Rechte und abgeleitete Lizenzen 123.822,05 147 II.Sachanlagen noch nicht abrechenbaren Leistungen -530.806,45 -193 1. Bauliche Investitionen in fremden Gebäuden 531.825,95 432 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 558.505,42 565 3. Sonstige betriebliche Erträge 1.090.331,37 997 a) Rückerstattete Förderungsmittel 2.094.619,66 1.918 III.Finanzanlagen 1. Beteiligungen 494.206,21 494 b) Erträge aus der Inanspruchnahme 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 2.188.096,53 699 von erhaltenen Zuschüssen aus 2.682.302,74 1.193 3.896.456,16 2.337 öffentlicher Hand 140.186.618,34 149.055 c) Erträge aus der Auflösung B. UmlAUFVERmöGEn von Rückstellungen 74.715,54 0 I. Vorräte 1. Noch nicht abrechenbare Leistungen 1.067.655,79 1.598 d) Übrige 439.678,84 463 2. Erhaltene Anzahlungen 0,00 -1.164 142.795.632,38 151.436 1.067.655,79 434 II.Forderungen und sonstige 4. Aufwendungen für Förderungen Vermögensgegenstände a) Förderungsauszahlungen -138.114.722,99 -140.524 1. Forderungen gegenüber Förderungsempfängern 302.317.746,00 310.036 b) Darlehensaufwendungen -15.575.179,98 -1.473 2. Forderungen aus Lieferungen -153.689.902,97 -141.997 und Leistungen 1.012.573,27 874 3. Forderungen aus Projektleistungen 2.856.622,67 2.009 5. Aufwendungen für 6. Sonstige Forderungen und bezogene Leistungen -2.427.553,86 -2.806 Vermögensgegenstände 151.557,59 230 306.338.499,53 313.149 6. Personalaufwand III.Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten a) Löhne 0,00 -26 1. Kassenbestand 8.907,45 4 b) Gehälter -12.607.198,36 -12.061 2. Guthaben bei Kreditinstituten 80.322.284,61 73.960 80.331.192,06 73.964 c) Aufwendungen für Abfertigungen -290.733,35 -369 387.737.347,38 387.547 d) Aufwendungen für Altersversorgung -43.448,01 -168

C. REChnUnGSABGREnzUnGSpoSTEn 19.701,71 8 e) gesetzlich vorgeschriebene Abgaben 391.653.505,25 389.892 und Pflichtbeiträge -3.331.374,07 -3.186

Eventualforderungen aus Besserungsscheinen 2.847.646,64 3.183 f) Sonstige Sozialaufwendungen -42.536,28 -48 Eventualforderungen aus Haftungen gemäß § 11 FFG-G 171.187.779,00 205.021 Treuhandmittel 354.890.427,00 269.403 -16.315.290,07 -15.876 7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände pASSIVA 31.12.2010 in EUR 31.12.2009 in TEUR des Anlagevermögens und Sachanlagen -534.218,69 -502

A. EIGEnKApITAl 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen I. Stammkapital 14.570.000,00 14.570 II.Gesetzliche Rücklagen a) Darlehensausfälle 0,00 -4.352 1. Haftungsrücklage I 5.755.012,00 10.543 b) Übrige betriebliche Aufwendungen -4.634.392,03 -8.117 2. Haftungsrücklage II 2.804.377,00 5.247 8.559.389,00 15.790 -4.634.392,03 -12469 III.Bilanzgewinn 0 0 9. zwischensumme aus z 1 bis 8 23.129.389,00 30.360 (Betriebsergebnis) -11.616.129,17 562 B. zUSChüSSEAUS öFFEnTlIChEn mITTEln 251.614.235,51 249.696 davon zugesagte Förderungen: 10. Erträge aus anderen Wertpapieren EUR 201.360.254,00; Vorjahr: TEUR 188.486 und Ausleihungen

C. RüCKSTEllUnGEn des Finanzanlagevermögens 33.600,32 30 1. Rückstellungen für Abfertigungen 1.083.527,18 1.085 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2. Rückstellungen für Pensionen 1.144.177,00 1.157 3. Sonstige Rückstellungen 2.326.215,46 2.582 a) Zinsenerträge aus Bankguthaben/ 4.553.919,64 4.824 Veranlagungen 784.054,45 1.743

D. VERBInDlIChKEITEn b) Zinsenerträge aus gewährten Darlehen 6.939.292,00 6.133 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 64.158.358,00 59.145 7.723.346,45 7.876 2. Verbindlichkeiten gegenüber 12. Aufwendungen aus Finanzanlagen -10.226,16 -6 dem ERP-Fonds 40.000.000,00 40.000 3. Erhaltene Anzahlungen 5.031.256,77 3.552 davon Abschreibungen: EUR 10.226,16; 4. Verbindlichkeiten aus Vorjahr: TEUR 6.480,00 Lieferungen und Leistungen 296.119,99 200 5. Förderungsverpflichtungen 1.861.898,00 1.161 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -298.491,75 -204 6. Sonstige Verbindlichkeiten 718.986,39 657 14. zwischensumme aus z 10 bis 14 davon aus Steuern: EUR 267.896,36; Vorjahr: TEUR 261 (Finanzergebnis) 7.448.228,86 7.695 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 346.262,24; Vorjahr: TEUR 332 15. Ergebnis der gewöhnlichen 112.066.619,15 104.715 Geschäftstätigkeit 4.167.900,31 8.257 368.234.774,30 359.235 16. Steuern vom Einkommen -194.547,69 -195

E. REChnUnGSABGREnzUnGSpoSTEn 289.341,95 297 17. Jahresfehlbetrag/-überschuss -4.362.448,00 8.062 391.653.505,25 389.892 18. Zuweisung zu gesetzlichen Rücklagen 0,00 -8.062 Eventualverbindlichkeiten aus Haftungen gemäß § 11 FFG-G 171.187.779,00 205.021 19. Auflösung von gesetzlichen Rücklagen 4.362.448,00 0 Eventualverpflichtungen aus erteilten Förderungszusagen 201.360.254,00 188.486 Treuhandmittel 354.890.427,00 269.403 20. Jahresgewinn/-verlust = Bilanzgewinn/-verlust 0,00 0

16 www.ffg.at es

e Scienc Lif

Hotspots für Wissenschaft und Humanmedizin Biowissenschafter brauchen Zugang zu Spitzentechnologie. Eine EU- Initiative soll jetzt die Kompetenzen bündeln.

Bildgebende Verfahren von der modernen lautEuro-BioImaging-ProjektmanagerinPamela Lichtmikroskopie bis hin zu radiologischen Zolda (European Institute for Biomedical und molekularmedizinischen Verfahren, wie Imaging Research, EIBIR, Wien) zu klären: Wo Computertomographie und Magnetresonanz- sieht die Wissenschaft Engpässe? Welche tomographie, zählen für Biowissenschafter Technologien sollen von wem genützt werden Beatrix Karl, heute zu den Spitzentechnologien bei der können? Was wird an Geräten und Gebäuden Bundes- Entschlüsselung der Geheimnisse menschli- gebraucht? Wie sollen Kompetenzen gebün- ministerin für chen Lebens. Ihre Verfügbarkeit in Biologie delt werden? Und vor allem: Wie hoch werden Wissenschaft und Medizin wird zunehmend zum kritischen die Kosten sein und wer wird bezahlen. Das und Forschung Erfolgsfaktor in Wissenschaft und Human- Ziel ist laut Zolda klar definiert: Am Ende des medizin. Der größte Hemmschuh: Der Zugang Prozesses sollen Wissenschafter Zugang zu zur Expertise und Anwendung in bildgeben- bestimmten, mit neuester Technologie ausge- 10 Jahre GEN-AU– vom den Verfahren ist oft beschränkt.Die Gerät- rüsteten „Hotspots“ haben. Neben dem offe- schaften sind teuer und nicht immer ist eine nen Zugang wird es auch notwendig sein, dass Neuland zur Erfolgsgeschichte Technologie dort angesiedelt, wo sie in Kom- in den Forschungsinfrastrukturen ein entspre- bination mit einer anderen den größten chendes Trainingsprogramm angeboten wird. Neugierig sein und Neues wagen – das sind zwei Grundvor- Nutzen für Forscher und Patienten entfalten Profitieren soll von dieser Kompetenzbün- aussetzungen der (Grundlagen)Forschung.Und die Neugier, kann. delung am Ende auch der Patient, denn die aber vor allem auch der Glaube an ein zentrales Forschungs- Diesen Mangel will man nun mit dem EU- Forschung soll damit näher ans Krankenbett feld des 21. Jahrhunderts waren es auch, die dazu geführt Forschungsprojekt Euro-BioImaging, einem rücken. Projekt aus der Roadmap des European Mit 39 Partnern wird nun an der Erstellung haben, dass das Wissenschaftsministerium 2001 in der öster- Strategy Forum on Research Infrastructures des Gesamtkonzepts, an der Vernetzung und reichischen Forschungslandschaft gewissermaßen Neuland (ESFRI), beseitigen. Die aus Österreich mit- Verschränkung auf allen genannten Ebenen betreten hat: Mit dem Genomforschungsprogramm GEN-AU koordinierte, europaweite Großinitiative soll gearbeitet und für das Projekt geworben, denn verschiedene Fachbereiche verbinden und für die Finanzierung der Errichtung und In- wurde das größte thematische Förderprogramm auf dem neue, hochwertige Services für Forscher an- standhaltung der Infrastrukturen müssen am Gebiet der Life Sciences gestartet und damit eine wichtige bieten. Entstehen soll eine europaweite For- Ende die Mitgliedstaaten gewonnen werden. Basis gelegt, um beispielsweise genetische Grundlagen von schungsinfrastruktur für bildgebende Verfah- ren in Biologie und Medizin. www.eurobioimaging.eu Krebserkrankungen, Infektionskrankheiten oder die Im Dezember 2010 wurde die dreijährige, www.ffg.at/rp7 Regulierung von Stoffwechselprozessen zu erforschen. durch die EU mit fünf Millionen Euro geförder- te,Vorbereitungsphase gestartet. In dieser Aus dem Neuland wurde eine Erfolgsgeschichte, zu der auch die FFG durch die pro- sollen die Grundlagen für den Aufbau von eng fessionelle Abwicklung einen zentralen Beitrag geleistet hat und die sich unter ande- miteinander vernetzten Infrastruktur-Einhei- rem an den wissenschaftlichen Erfolgen ablesen lässt.In Zahlen ausgedrückt: Mit ten erarbeitet werden. Folgende Fragen gilt es einem Gesamtfördervolumen von rund 100 Millionen Euro wurde es zahlreichen Forscherinnen und Forschern in ihren Projekten ermöglicht, zu neuen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Genomforschung zu kommen. Mehr als 500 Publikationen in Fachmagazinen und 40 Patentanmeldungen sprechen eine ebenso deutliche wie eindrucksvolle Sprache. Mit GEN-AU ist es gelungen, ein breitesSpektrum an vernetzten und auch interna- tional sehr erfolgreichen und sichtbaren Forschungsprojekten zu fördern. Damit wurde eine deutliche Stärkung des Forschungsstandortes allgemein und der Genom- forschung imSpeziellen erreicht und vor allem konnte auch die internationale Sicht- barkeit der Exzellenz amStandort Österreich gesteigert werden. Die Wettbewerbs- fähigkeit wurde gesteigert und hoch qualitative Arbeitsplätze wurden geschaffen. Mit der Förderung von Technologieentwicklung gelingt es GEN-AU, einen Förderbereich abzudecken, der von keinem anderen Förderinstrument in Österreich erfasst wird. GEN-AU hat aber auch zu einer Restrukturierung der Genomforschungs- szene in Österreich geführt – mit neuen nationalen Forschungsnetzwerken zu the- matischen Fragestellungen und internationalen Kooperationen, die eine zusätzliche Exzellenzsteigerung gebracht haben. Denn von großer Bedeutung im Rahmen von GEN-AU ist die verstärkte Beteiligung österreichischer Forschungsgruppen an inter- nationalen EU-Projekten. Ebenso wurde es jungen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern ermöglicht, an führenden ausländischen Forschungseinrichtungen und Forschungsprogrammen mitzuarbeiten. Dissertant/innen und Post Docs aus den GEN-AU-Forschungsprojekten profitieren von Stipendien für mehrmonatige Auslandsaufenthalte. Besonders hervorheben möchte ich die Programmschwerpunkte im Bereich der Frauen- und Nachwuchsförderung.So wurde etwa die Frauenquote von unter 40 Prozent auf mittlerweile 47 Prozent gesteigert und durch die GEN-AUSummerSchool haben bisher mehr als 500 Schülerinnen und Schüler die Chance bekommen, in die vielfältige Welt der Forschung einzutauchen. GEN-AU zeichnet sich auch dadurch aus, dass von Beginn an die Öffentlichkeit über Inhalte und Erfolge im Bereich der Genomforschung informiert und somit in das Programm eingebunden wurde. Die Ergebnisse der Genomforschung sind für viele von uns wertvoll, handelt es sich doch um verbesserte Diagnostik und Therapie- möglichkeiten sowie neue Medikamente. Wir sind im Alltag ständig mit neuen Entwicklungen, Erfindungen und Fortschritt el

ak konfrontiert – allerdings ist uns oft nicht bewusst, welche Forschungsleistung dahin-

nva B tersteckt. Umso wichtiger ist es, Wissenschaft und Forschung jene Bühne zu bieten, ené die ihnen zustehen. Denn nur so können wir das Bewusstsein für den hohen

:Rtos Fo Stellenwert von Forschung und Innovation stärken.

17 welt, Um gie, bilität Ener Mo Sonne sammeln in der aufblasbaren Tube Das Wiener Start-Up-Unternehmen Heliovis entwickelt die Parabolrinne radikal weiter.

Parabolrinnen-Kraftwerke sind heute eine kommerziell er- probte Technologie, um Sonnenenergie in Großkraftwerken zu nutzen. Strom wird hier mit einer Dampfturbine und ange- schlossenem Generator erzeugt. RinnenförmigeSpiegel, kons- truiert aus Stahl, Aluminium und Glas, lenken die Sonnen- strahlen auf ein Rohr in der Brennlinie des Kollektors. Im Rohr wird dadurch eine Wärmeträgerflüssigkeit erhitzt, die im Kraftwerksblock mittels Wärmetauschern Dampf erzeugt, der wiederum die Turbinen antreibt. Das Wiener Start-Up-Unternehmen Heliovis hat nun in vier- jähriger Forschungsarbeit und mit Unterstützung der FFG mit Die Tankstelle dem Heliotube die Parabolrinne radikal weiterentwickelt.Der Die Fassade aufblasbare Sonnenkonzentrator besteht aus Kunststofffolien der Zukunft und fokussiert mit Hilfe einer Spiegelfolie das Sonnenlicht. als Kraftwerk Eine große Rolle spielt bei dem Produkt laut Heliovis-Gründer Wie man Elektroautos schnell auflädt, was Felix Tiefenbacher die Materialfrage. Die Rohmaterialien – Drehbare Solarlamellen generieren Strom, das mit der Wasserstoffkartusche zu tun hat Kunststofffolien wie Polyethylen, PET oder Polyurethan – gilt spenden Schatten und bringen Geld. und warum ein Roboter Tankwart spielt. es in der richtigen Mischung und Kombination einzusetzen. Das Endprodukt ist bis zu 95 Prozent leichter als herkömmli- In Zukunft sollen Photovoltaikmodule am Gebäude nicht mehr Die Benzinpreise sind wieder einmal auf Rekordniveau. Spä- che Parabolrinnen und schafft dennoch die fast gleiche nur Energie gewinnen, sondern durch Multifunktionalität testens jetzt sollte man sich Gedanken über die Zukunft der Effizienz in der Umwandlung von Solarenergie in elektrische zusätzliche Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten erfüllen. Mobilität machen. Brennstoffzellen, Hybridautos und Elektro- Energie. Fünf Kilogramm pro Quadratmeter Konzentrator- Einen interessanten Weg beschreitet dabei das „Energywall“- fahrzeuge sollen das Thema Verkehr und Energie beflügeln, fläche bringt der Heliotube auf die Waage – im Vergleich zu 130 Projekt des Unternehmens Sunplugged in Schwaz in Tirol. doch wo können die Fahrer denn eigentlich in Zukunft tanken? Kilogramm pro Quadratmeter, die beim Parabolrinnensystem „Die ursprüngliche Idee entstand schon 2007. Da Solar- Dieser Frage ging ein Team rund um die Firma TIC Steyr anfallen. „Um das Optimum in der Leistungsfähigkeit zu errei- zellen damals noch relativ teuer waren, haben wir uns überlegt, GmbH nach und reichte ein entsprechendes Projekt zur För- chen, ist es aber noch ein langer Weg“, sagt Tiefenbacher. wie wir in einer Fassade mit einem Minimum an Solarzellen ein derung bei der FFG ein. Das Projektziel war die Entwicklung Abgesehen vom sparsamen Materialeinsatz spricht auch die Maximum an Leistung erzeugen können“, erzählt Christian eines flexiblen, modular gestaltbaren und kostengünstigen einfache Installation für das System. Stabil und kompakt wie Perfler von Sunplugged. In freistehenden Anlagen werden die Tankstellensystems als „Containerlösung“ für die Energiever- eine Luftmatratze ist der Heliotube, der seine mechanische Solarmodule immer in einem bestimmten Winkel installiert, sorgung von Elektro- beziehungsweise Hybridfahrzeugen. Ein Stabilität durch das pneumatische Prinzip gewinnt.Die heute um die Sonneneinstrahlung bestmöglich auszunutzen. „Dar- Ansatz, der eine überdurchschnittliche technische Herausfor- üblichen, komplizierten und teuren Stahlkonstruktionen fal- aus entstand die Idee, drehbare Solarlamellen in einen Glas- derung für die Projektpartner darstellte.Die FFG förderte das len damit weg. körper zu integrieren. Es sollte einerseits eine Alternative zu Projekt im Rahmen von protecNET in COIN, da der Arbeitsplan 50 Prozent der Kosten eines solar-thermischen Kraftwerkes ganzflächigen Solarfassaden darstellen und durch die dreh- sehr detailliert und gut überlegt und auch das Konsortium hin- entfallen auf das Solarfeld.Exakt hier sei, sagt Tiefenbacher, bare Anordnung eine zusätzliche Beschattung der Fenster- sichtlich der vorhandenen Kompetenz optimal aufgestellt war. der ideale Punkt, um in Sachen Kostensenkung anzusetzen. flächen überflüssig machen“, beschreibt Perfler die Überle- „Das Besondere an unserer Anlage ist, dass sowohl Der Heliotube hat nach seinen Berechnungen das Potenzial, gungen. Elektro- wie auch Hybridfahrzeuge betankt werden können. die Kosten von heutigen solar-thermischen Kraftwerken um 25 Die Neuartigkeit des Projekts besteht in der Integration von Das Aufladen der Elektrofahrzeuge kann dabei nicht nur in bis 50 Prozent zu drücken. Neben dem geringen Materialbe- Solarlamellen in einen Glaskörper.Dieser Baukörper ist einem normalen Modus erfolgen, sondern auch in einem darf sprechen noch die simple, voll automatisierbare Pro- Fenster, Fassadenelement, Solarmodul und Beschattung zu- Schnelllademodus, der das Fahrzeug in nur einer Stunde wie- duktion und die Skalierbarkeit der Heliotubes, die über zehn gleich, kann vorgefertigt werden und muss vor Ort nur mehr der komplett einsatzbereit macht“, sagt Walter Ortner von der Meter Durchmesser und mehrere hundert Meter Länge errei- fixiert und verkabelt werden. „Die größte Neuerung ist jedoch TICSteyr GmbH. Dadurch wäre auch eine ganze Fahrzeugflotte chen können, für die Kunststoffröhre. Im heurigen Jahr wird der Einsatz von neuartigen Dünnschichtmodulen in den an Elektromobilen stets einsatzbereit zu halten. Der normale gemeinsam mit der EVN am Kraftwerksstandort Dürnrohr ein Lamellen, die derzeit von uns entwickelt werden – ebenfalls Aufladezyklus ist derzeit doch noch einige Stunden lang und Probedurchgang gestartet, um zu testen, wie sich das Material mit finanzieller Förderung von Seiten der FFG beziehungswei- ist daher eigentlich nur für Garagenbesitzer mit Steckdose in unter realen Bedingungen verhält. se des Klima- und Energiefonds. Nachteile von herkömmlichen der Nähe und über Nacht sinnvoll.„Besonders ist auch, dass Solarzellen sind die vorgegebene Spannung und die Abmes- die ,Zukunftstankstelle‘ einen Roboter als Helfer im Einsatz www.heliovis.com sungen. Mit unserer flexiblen Verschaltung können wir Lamel- hat, der seine Arbeit in nächster Nähe zu den Kunden erledigt, www.ffg.at/startup len mit beliebigen Abmessungen und sehr flexiblen Spannun- diese aber nicht gefährdet“, erklärt Ortner.Der Roboterarm gen fertigen. Somit können wir unsere Lamellen an die Anfor- hebt die rund 30 Kilogramm schweren Wasserstofftanks in die derungen anpassen und nicht umgekehrt“, schildert Perfler. Fahrzeuge mit Brennstoffzellen und sorgt so für ein reibungs- Die zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten liegen vor loses Betanken. Das Tankstellensystem wurde nicht nur kon- allem im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik. Ob es zipiert und entwickelt, sondern ist auch schon in einer sich um ein Bürogebäude mit 20 und mehr Stockwerken han- Pilotphase erprobt und ausgetestet worden. delt oder um einen Wintergarten, der beschattet werden soll, Die beteiligten Unternehmen können sowohl einen techno- spielt keine Rolle. „Eine herkömmliche Fassade kostet sehr logischen als auch einen kommerziellen Nutzen aus dem viel Geld, die Beschattungsanlagen für große Fensterflächen Projekt ziehen. Dies zeigt sich etwa darin, dass der erwähnte kosten sehr viel Geld, warum sollte die Fassade dann nicht Roboterarm nun in einem anderen Bereich bereits ein neues auch ‚Geld verdienen’? Durch die Integration von Solar- Einsatzgebiet gefunden hat und somit aus dem Projekt schon modulen wird die Sonneneinstrahlung, die man nicht im ein kommerzielles Produkt erwachsen ist. Das Projekt hat in Gebäude haben will, gewinnbringend umgewandelt.Lang- seiner Netzwerkarchitektur und seinen Ergebnissen auch fristiges Ziel ist eine Fassade, die sich nach 20 Jahren selbst Demonstrationscharakter. bezahlt hat“, fasst Perfler zusammen. Dieses Projekt war das erste Forschungsprojekt der Firma www.tic-steyr.at Sunplugged und konnte nur mit Hilfe der FFG umgesetzt wer- www.ffg.at/coin den. „Durch das Netzwerk konnten wir sehr viele nationale und internationale Partner kennen lernen, wodurch weitere Projekte entstanden sind“, sagt Perfler über die Zusammen- arbeit mit der FFG.

www.sunplugged.at www.ffg.at/neue-energien-2020

18 Inf orm Me ation diz st Mo int ec bil ec hno hnik, ität logie, Barrierefrei in die Ferne reisen Wer im Rollstuhl reist, stößt auf Bahnreisen schnell auf Hindernisse. Eine Einstiegshilfe soll Abhilfe schaffen. Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr ist noch lange keine Intelligenter Filter nimmt Selbstverständlichkeit.Nicht nur behinderte Menschen stoßen immer noch auf Hürden. Für eine immer älter werdende Bevöl- dem Lärm die Spitzen kerung ist das Thema ebenso virulent wie für Personen mit Kin- derwägen, schwerem Gepäck oder vorübergehenden Bewe- Österreicher forschen an Software-Lösungen gungseinschränkungen.WersogehandicapteineBahnreisetut, zur Optimierung von Gehörtem. hat vieles zu bedenken. Das fängt schon bei ganz elementaren Dingen wie dem Ein- und Aussteigen an, weiß Bahnberater Rein- Wer in einem Restaurant oder in einer Bar sitzt, nimmt neben hard Rodlauer.Während der stufenlose Einstieg im Nahverkehr dem Plaudern seines Gesprächspartners in der Regel einiges an bei vielen Zügen und Stationen bereits möglich ist, sieht die mehr oder weniger lauten Hintergrundgeräuschen wahr: Ge- SituationimFernverkehrandersaus:BeiGeschwindigkeitenvon schirrgeklapper,Hintergrundmusik oder die Gespräche der über 200 km/h brauchen Züge größere Raddurchmesser, eben- Das geschlechtslose anderen Gäste wachsen sich oft zu regelrechtem Lärm aus. Wer erdige Niederflur-Einstiege sind technisch nicht möglich. wegen einer Beeinträchtigung seiner Hörorgane in so einer Darüber hinaus ist bei allen Zügen ein Spalt zwischen Implantat Situation auf ein Hörgerät angewiesen ist, hat vor dieser Bahnsteig und Zug erforderlich – unter anderem damit die Züge Geräuschkulisse oft Mühe, einer Konversation uneingeschränkt sicher vorbeifahren können. Die heimischen Bundesbahnen Das Projekt „GENIE“ untersucht, ob es zu folgen. haben mit dem Railjet einen Zug auf Schienen, der für das geschlechtsspezifische Anforderungen an Mit diesem Problem setzt sich das Projekt „Acoustic Comfort Problem eine Lösung hat. Um den barrierefreien Einstieg zu neue Implantatgenerationen gibt. Optimizer“ der Wiener Hightechschmiede Two Pi auseinander. ermöglichen, ist die unterste Stufe ausklappbar.Der Spalt zur Die Österreicher forschen seitihrer Gründung im Jahr 2003 unter Bahnsteigkante wird fast zur Gänze waagrecht abgedeckt.Um Gibt es Unterschiede zwischen Frau und Mann, wenn es um anderem intensiv an Software-Lösungen zur Optimierung von den Einstieg für Kunden im Rollstuhl zu ermöglichen, ist der Implantate geht? Die Werkstoffe selbst sind zwar geschlechts- Gehörtem. „Two Pi entwickelt HighTech-Digitallösungen, die Railjet auch mit einem hochmodernen fahrzeuggebundenen invariant, doch ist bekannt, dass geschlechtsspezifische etwa in Hörgeräten zum Einsatz kommen“, erläutert Unterneh- Hebelift ausgestattet. Reaktionen im menschlichen Körper, etwa die Wirkung von mensgründer Tarik Zukic. Ziel sei es, sämtliche Störfaktoren In der Regel sind Hochgeschwindigkeits-Fernverkehrszüge Pharmazeutika, zu berücksichtigen sind. Auch gibt es durch „wegzufiltern“, sagt Zukic. Er sieht sich mit seinem Produkt gut nichtmitfixeingebautenEinstiegshilfenausgerüstet.Dasistlaut die hormonellen Zyklen im Leben einer Frau spezielle Aus- gerüstet für den internationalen Wettbewerb: „Die Nische ist Rodlauer im Bahnland Schweiz nicht anders als in Deutschland. wirkungen auf die Stabilität von Bändern und anderen Teilen zwar klein, aber wir operieren weltweit.Unsere Kunden sitzen in Wer also nicht gerade mit einem Railjet reist, ist auf eine bahn- des Bewegungsapparates.Eingedenk dieser Tatsachen ist es Europa und in den USA. Die Zeichen für Wachstum sind da, aber steiggebundene Einstiegshilfe angewiesen. Ist am geplanten umso interessanter, dass es bislang keinerlei Untersuchungen derzeit werden Hörgeräte noch als ein Problem gesehen.“ Ziel eine solche Ausstiegshilfe nicht vorhanden – wie häufig auf zur Frage gibt, ob geschlechtsspezifische Einflüsse auf die Die Software, an der rund ein Jahr lang zwei bis drei Mit- Bahnhöfen in den neuen EU-Beitrittsländern –, fällt wohl die Lebensdauer lasttragender Gelenkimplantate gegeben sind. arbeiter geforscht haben, zielt auf so genannte Impulsge- Bahnreise ins Wasser. Genau diesem Thema geht nun ein interdisziplinäres Pro- räusche, wozu etwa der Geschirrlärm im Restaurant zählt.Solch Rodlauer hat als ÖBB-Koordinator für Barrierefreiheit Bahn- jektteam nach. Die neuen genderbedingten Denkansätze sol- störende Geräusche werden automatisch von Impulsklängen höfe und Zugverbindungen getestet. Derzeit koordiniert er das len in der Technik Platz finden und bieten durchaus Potenzial unterschieden,dieauchdiegesprocheneSpracheetwamitman- mit 1,8 Millionen Euro geförderte EU-Forschungsprojekt „Pub- für Innovationen sowie die Möglichkeit, die Bedürfnisse von chen Konsonanten beinhaltet.Zum Ohr gelangt am Ende nur, Trans4All“, das sich generell mit barrierefreien Einstiegs- Patientinnen besser abzudecken. was es hören soll.Alles andere wird durch den digitalen lösungen für Schienenfahrzeuge beschäftigt. Die hindernisfreie Unter dem Projekttitel „GENIE –GENder-related Implant Algorithmus herausgefiltert. Zugänglichkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln zu erfüllen, ist Examination“ forscht ein breit aufgestelltes Projektteam aus Die Gesamtkosten für die Entwicklung von Acoustic Comfort nichtganzleicht,dennderLebenszyklusvonEisenbahnwaggons den Bereichen Kunststofftechnik, Chemie, Physik und Medi- Optimization lagen bei rund 250.000 Euro. Eine Förderung der ist mit durchschnittlich 30 Jahren besonders lang. Viele derzeit zin, um den Wissensstand zwischen Gender-Aspekten und FFG Basisprogramme bedeutete für dasUnternehmen lautZukic imEinsatzbefindlichen,nichtbarrierefreieWaggonswerdenalso Implantatversagen zu erhöhen und damit zu gewährleisten, einen wesentlichen Beitragzu diesem Forschungsvorhaben. Mit noch lange auf den Schienen sein. Diese Kluft soll „Pub- dass zukünftige Entwicklungen bei Endoprothesen für beide dem Produkt peilt das Unternehmen, zu dessen Kunden die gro- Trans4All“ überbrücken: Ziel ist es, den Prototyp einer fahrzeug- Geschlechter relevant sind. ßen Hörgerätehersteller zählen, die Premiumklasse der Hör- gebundenen Einstiegshilfe zu entwickeln, die für verschiedene Unter der Projektleitung von Vasiliki-Maria Archodoulaki hilfen an. Die Einsatzmöglichkeiten sind laut Zukic allerdings Waggontypen und unterschiedliche Infrastruktur geeignet ist. vom Institut für Werkstoffwissenschaften der Technischen vielfältiger und umfassen neben Hörgeräten auch die professio- Universität Wien in Zusammenarbeit mit dem Institut für Che- nelle Kommunikation wie Sprechverbindungen im Flugverkehr www.pubtrans4all.eu mische Technologien und Analytik sollen die Fragen beant- und Hörschutz für Personen in einem lauten Arbeitsumfeld. www.ffg.at/rp7 wortet werden, ob Implantatteile durch die Anwendung im Während die aktuellen Gehörschutz-Lösungen mit dem Lärm weiblichen oder männlichen Körper unterschiedlich beein- auch die Sprache mitdämpfen, können durch Einsatz des flusst werden und wie sich das Geschlecht der Patienten, unter Algorithmus ausschließlich die unangenehmen lauten Spitzen Berücksichtigung von Faktoren wie Gewicht, Alter oder Aktivi- entfernt werden. tätslevel, auf das Versagen des Implantats auswirkt.In-vivo- geschädigte Implantatteile aus dem speziellen Werkstoff PE- www.two-pi.com UHMW werden bei Revisionsoperationen an der Medizi- www.ffg.at/bp nischen Universität Wien (Universitätsklinik für Orthopädie) entnommen sowie durch die Universität Turin zur Verfügung gestellt. Diese sogenannten Explantate werden so ausge- wählt, dass eine erste statistische Bewertung der Ergebnisse möglich ist (Explantate von Männern und Frauen gleicher Altersgruppe, mit vergleichbarem Körpergewicht, Body-Mass- Index und Komorbiditäts-Index, aus den gleichen PE-UHMW Typen und nach vergleichbarer Einsatzzeit im menschlichen Körper). Parallel dazu wird die spezifische Synovialflüssigkeit, die sich in direktem Kontakt mit dem Implantat im Körper befindet, analysiert. „Ohne die Förderung von Seiten der FFG aus dem FEMtech-FTI-Projekte-Programm würde es dieses Projekt einfach nicht geben“, sagt Vasiliki-Maria Archodou- g

tin ul laki.„Auch der Austausch von Wissenschaftern und das

ns Co Netzwerken im Rahmen der FFG-Veranstaltungen sind für uns auer wesentliche Informationsquellen.“ dl Ro el, ak www.ffg.at/talente nva B ené :Rtos Fo

19 logie herheit,hno Sic ec Nanot Auf der Suche nach Überlebenden Verschüttete hinterlassen Spuren und diese zu finden, ist Aufgabe einer innovativen Entwicklung aus Österreich.

Naturkatastrophen, egal ob Lawinen oder Erdbeben, stellen Entwicklung wollen wir Rettungskräften bei den unterschied- Rettungsteams vor unglaubliche Herausforderungen. In Japan lichsten Szenarien – egal ob Lawinen, Brände oder Erdbeben zeigte sich erst vor Kurzem, wie wichtig ein schneller Einsatz – ein Endgerät zur Verfügung stellen, das sämtlichen Heraus- und eine ausreichende Anzahl von Hilfskräften ist.Ver- forderungen gewachsen ist.“Eine große Herausforderung schüttete müssen rasch entdeckt werden. Zu diesem Zweck liegt in der Entwicklung eines leicht zu bedienenden Geräts, werden vielfach Rettungshunde eingesetzt. Doch sind Hunde um so auch kleinen Rettungsteams oder freiwilligen Helfern nur eine halbe Stunde ohne Pause einsatzfähig und sind ein wirkungsvolles Rettungsutensil bieten zu können. „Das zudem schnell enttäuscht, wenn sie zu viele Tote finden. Thema Usability ist dabei ganz wesentlich“, sagt Freek. Die Institut für Atemgasanalytik der Österreichischen Aka- Die FFG hat das Projekt im Rahmen des „KIRAS“-Pro- demie der Wissenschaften hat nun das Projekt „OEPK– Ortung gramms gefördert. „Ohne die Förderung der FFG wäre dieses eingeschlossener Personen nach Katastrophen“ gestartet. Projekt nicht zustande gekommen“, sagt Freek. Denn gerade OEPK erforscht charakteristische Konzentrationsmuster von der Übergang zwischen Grundlagenforschung und einem ech- verschütteten Menschen, um mit diesem Know-how eine neue ten Produkt wird vielfach – ohne die finanzielle Unterstützung Ortungsgerätegeneration mit hohem Innovationsgrad zu und entsprechende Beratung – nicht geschafft. OEPK ist Unbestechliche begründen. Österreich soll in dieser Marktnische eine interna- zudem ein sehr gutes Beispiel für die Zusammenarbeit von tional führende Rolle in der zunehmenden Professionalisie- Universität, Wirtschaft und den Endnutzern. Das Know-how Lebensmittelkontrolle rung des Katastrophenmanagements einnehmen. Für den stammt aus Österreich, heimische Unternehmen erhalten die Einsatz am Katastrophenort ist Ionenmobilitätsspektrometrie Möglichkeit zum Gerätebau und die freiwilligen Feuerwehren Ein flexibler optischer Multianalytsensor (IMS) vorgesehen. Geräte mit der entsprechenden Technolo- helfen bei der Testung mit wesentlichem Feedback. überwacht Lebensmittel, Raumluft und kann gie werden schon jetzt an Flughäfen (Detektion von Spreng- auch für medizinische Schnelltests einge- stoff) oder im Kriegsgebiet (Detektion von chemischen Kampf- www.oeaw.ac.at/aa stoffen) eingesetzt. Wesentlich für OEPK ist die Entwicklung www.ffg.at/kiras setzt werden – neue Materialien machen es eines Sets von verschiedenen Substanzen mit einem für ver- möglich. schüttete Personen charakteristischen Konzentrationsmuster. „Atemluft, Schweiß, Blut und Urin sind nur einige Beispiele Ein breit aufgestelltes und engagiertes Projekt, das von der für jene Charakteristika nach denen unsere Geräte suchen sol- FFG im Rahmen der Österreichischen NANO Initiative gefördert len“, erklärt Marco Freek vom Institut für Atemgasanalytik der wurde, ist ISOTEC: Integrated Organic Sensor and Opto- Österreichischen Akademie der Wissenschaften. „Mit unserer electronics Technologies. ISOTEC erschließt neue Anwen- dungsgebiete der Sensorik und Optoelektronik – und zwar zum einen durch den Einsatz von neuartigen organischen Ma- terialien und zum anderen durch neue Strukturierungs- und Produktionsmethoden aus dem Bereich der Nanotechnologie. Ein Ziel von ISOTEC ist die Entwicklung eines flexiblen opti- schen Multianalytsensors. Dieser kann zur Überwachung von Lebensmitteln oder der Raumluft, für medizinische Schnell- tests bei Notfallanwendungen beziehungsweise für diverse Anwendungen in der Arbeitsplatzsicherheit eingesetzt wer- den. Zum anderen werden die Sensoren des Industriepartners AVLGmbH zum Detektieren von Hochtemperatur-Redox-Reak- tionen verwendet.Optische Verbindungen wie Mikrooptiken und Wellenleiter mit Nanoimprintlithographie und Zwei- photonenabsorption werden auch von ISOTEC hergestellt. Diese Wellenleiter werden vom Industriepartner AT&S in Leiterplatten integriert und ermöglichen Hochgeschwindig- keitsdatenübertragungen. Doch nicht nur die Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist eine Herausforderung.„Zurzeit arbeiten 20 Partner am ISOTEC- Projekt.Jeder Partner istSpezialist in einemThemengebiet.Die Integration dieser thematisch verschieden orientierten Ein- richtungen verleiht dem Projekt ein hohes Maß an Inter- disziplinarität und lässt nun neue Möglichkeiten zu“, schildert Elke Kraker von der Joanneum Research ForschungsgesmbH. ISOTEC solle neue Anwendungsgebiete der Sensorik und Optoelektronik erschließen, führt sie weiter aus: „Dies soll durch den Einsatzvon neuartigen organischen Materialien und zum anderen durch neue Strukturierungs- und Produktions- methoden aus dem Bereich der Nanotechnologie erfolgen. Die Herausforderung bestand darin, die Kräfte der einzelnen Partner zu bündeln und eine gemeinsame Sprache zu finden.“ Die Ziele sind einerseits, einen Multianalytsensor mit dem Einsatz von organischer Elektronikzu realisieren, andererseits integrierte Wellenleiter und Optiken zur Datenübertragung. Die Idee hinter dem Projekt ist die Entwicklung opto-elektro- nischer Technologien und Sensoranwendungen respektive einer integrierten Sensorplattformtechnologie unter Ein- bindung verschieden orientierter Einrichtungen – von Grund- lagenforschung, angewandter bis zu industrieller Forschung. www.isotec-cluster.at www.ffg.at/nano

20 Weltr

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Gut isoliert für den LISA vermisst Österreich neu Extremeinsatz Landkarten gehören der Vergangenheit an, digitale Landinformation kann mehr.

Unbrennbare Superisolation ist nicht Die öffentliche Verwaltung braucht für Raumplanung,Forst-, Nutzungstypen oder Versiegelungsgrad.Alle Informationen nur bei Raumsonden, sondern auch im Land- und Wasserwirtschaft,Naturgefahrenmanagement, Um- sind digital verfügbar und kartographisch darstellbar. Bei welt- und Naturschutz genaue Daten zur Landnutzung und Flächen sehe ich zum Beispiel, ob es sich um ein Industrie- Auto-Tank gefragt. Landbedeckung.Auch in der Privatwirtschaft sind solche digi- gebiet handelt, das vielleicht in einem Gefahrenbereich liegt. talen Geo-Informationen zum Beispiel für Standortplanung LISA kann auch für eineVielzahlvon Berichtspflichten, wie zum Was die Ruag Space GmbH in Berndorf produziert, wird in der und Geomarketing gefragt. Bis vor einigen Jahren wurden sol- Beispiel die Baulandbilanzierung, eingesetzt werden“, erklärt Regel für den Extremeinsatz gebraucht.Die Österreich-Tochter che Datensätze hierzulande von unterschiedlichen Nutzern Walli die Komplexität des Vorhabens. des Schweizer Konzerns Ruag ist in der Weltraumtechnik zu unter Berücksichtigung ihrer Interessen erstellt.Sie waren also Auch technisch ging man neue Wege, indem für eine öko- Hause. Die Schweizer Mutter ist praktisch am Bau jedes Sa- kaum miteinander vergleichbar und entsprachen oft auch ent- nomisch effiziente Produktion vorhandene Fachdaten der telliten beteiligt, den die europäische Raumfahrtbehörde ESA weder aufgrund ihres groben Maßstabes oder ihrer unter- Länder mit Luftbild-, Satelliten- und Laserscanning-Daten ins Weltall schießt.Sowohl bei der Elektronik als auch in Sa- schiedlichen zeitlichen Erhebung nicht mehr den Anforderun- kombiniert werden. Bis Mitte 2012 wird das System weiter chen Mechanikund bei der Isolation der empfindlichen Geräte gen. Um den gesetzlichen Berichtspflichten auf europäischer, ausgebaut.Nun gilt es,Finanzierungsfragen zu klären und wie gegen die eisige Kälte des Weltraums. In Berndorf ist die Ferti- nationaler, regionaler und lokaler Ebene nachkommen zu kön- oft die Basisdaten auf den neuesten Stand gebracht werden. gung von vielschichtigen Thermal-Isolationen konzentriert. nen, sind aber aktuelle, harmonisierte Informationen nötig. Im Sinne von Open Government wird LISA von den öffentlichen Eingesetzt werden diese Produkte aber nicht nur im Welt- Dem Projekt Land InformationSystem Austria (LISA) – geför- Bedarfsträgern betrieben und genutzt und für die Bürger durch raum, wie Thermal-System-Direktor Erhard Prechelmacher er- dert durch BMVIT /FFG im Rahmen des Österreichischen Welt- ein offenes Geoportal, wie GoogleMaps, zugänglich gemacht klärt: „Wir sind Spezialisten für Vakuum-Isolierungen. Überall raumprogramms – fällt die Aufgabe zu, einen Konsens zu den werden. dort, wo man extremeTemperaturunterschiede aufrecht halten Nutzeranforderungen zu erzielen und für Österreich in vierjäh- muss, sind leistungsfähige Isolationen gefragt.“Unbrennbare riger Arbeit ein Daten-Modell sowie ein operationelles Landbe- www.landinformationsystem.at Superisolation für terrestrische Anwendungen zu finden, war obachtungssystem zu entwickeln. „Über 90 Prozent der öffent- www.ffg.at/asap etwa dasZiel im Rahmen desvierjährigen Forschungsprojektes lichen Nutzer von Landnutzungsdaten sind mit an Bord. Das ist USI – gefördert im Rahmen des Österreichischen Weltraumpro- also ein System von Nutzern für Nutzer“, sagt Projektleiter gramms (ASAP). Konkret ging es darum, eine Mehrlageniso- Andreas Walli der GeoVille Group stolz. Mit dem, was auf alten lation zu konzipieren, die den Anforderungen und Normungen Karten zu finden ist, hat das neue System nur mehr am Rande von so genannten Kryo-Behältern – isolierten Druckgefäßen – zu tun:„Es werden nicht mehr nur Abgrenzungen von Land- für denTransport und die Lagerung tiefkaltverflüssigter techni- schaftsobjekten, wie zum Beispiel von Siedlungen, auf Karten scher Gase hinsichtlich der Sauerstoffverträglichkeit genügen. dargestellt, sondern eine Vielzahl von Objektattributen, wie Die von der FFG geförderte Forschungsarbeit besteht darin, die richtigen Materialien aufzutreiben und auf Herz und Nieren unter Extrembedingungen unter die Lupe zu nehmen: „Die wichtigste Erkenntnis, die wir hatten, war, dass ‚nicht brenn- bar‘ eben ganz und gar nicht ‚nicht brennbar‘ bedeutet.Wir haben ein Glasmaterial mit diesem Attribut getestet, da brann- te dann die Schlichte (Imprägnierflüssigkeit, die der Faser Geschmeidigkeit und Widerstandsfähigkeit verleihen soll, Anm.).“ Experimentiert wurde mit zum Teil sehr teuren Rohstoffen wie Glasmaterialien und Nanofasern. In der Praxis bewährt sich das Material bereits jetzt in einem Wasser- stofftank, der für BMW entwickelt wurde. Wie andere Auto- hersteller arbeiten auch die Bayern daran, dass manche Modelle nicht nur mit herkömmlichem Treibstoff auf Touren kommen, sondern auch Wasserstoff als Energielieferanten nut- zen können. Auch für den außerterrestrischen Einsatz bei der Raum- sonde BepiColombo, die 2013 zum Merkur geschickt werden soll, erwies sich das Material als tauglich. Quasi als Neben- produkt fiel durch die Verschmelzung von Polyester- mit Aluminiumfolie eine neu entwickelte Laminatfolie ab, die nun in der Medizintechnik ihren Dienst tut.

www.ruag.com/Group/Group_Home www.ffg.at/asap el ak nva B ené :Rtos Fo

21 Alf Poier

Vera Russwurm Susanne Scholl

Vera Russwurm Alf Poier Moderatorin, Talkmasterin Musiker,Kabarettist,Maler

Um darüberzu diskutieren, woran künftig in der Um ganz ehrlich zu sein, ich bin kein Freund Forschungvermehrtgearbeitetwerden sollte, des Fortschrittes (ausgenommen Erfindungen bedarfesvermehrter GeldmittelfürWissen- im Bereich des Gesundheitswesens oder schaftund Forschung; nichtzuletzt, umWissen- alternativer Energien). Den Besitz eines schafter bei unszu halten oderzu unszu brin- Handys und eines Computers habe ich so gen. Durch die jüngsten Ereignisse drängtsich lange verweigert, bis ich letztlich dazu ge- natürlichvorrangig derWunsch auf, intensivan zwungen wurde. Ich stehe dem Neuen sehr der für unsso lebensnotwendigen Energiege- skeptisch gegenüber und sehe mich eher als winnungzu forschen; an einer, die weder Bewahrer des Althergebrachten – wohlge- Mensch noch Umweltgefährdet, nichtzur Klima- merkt aber nicht als klassischen Konserva- erwärmung führtund sich möglichstnicht tiven, sondern viel eher als konservativen erschöpft.Weitere, sehr dringliche Probleme, Anarchisten. Aus Sicht der Fortschrittsideo- sind die Unterernährung in dem einen und die logie ist Müßiggang ein Laster. Der seelischen zunehmende Überernährung im anderenTeilder Entwicklung wiederum würde etwas mehr Welt.Bei ersterem wäre esgroßartig, die Müßiggang bestimmt nicht schaden. Meine Wassergewinnung ausdem Meer einen gewalti- Erfindungen ziehen den Glauben an den Fort- genSchrittvorwärtszu bringen. Dasgegenteilige schritt ins Lächerliche und entbehren meist Problem, die Überernährung, istin der westli- jeglicher Sinnhaftigkeit, um damit dem wahn- chenWeltTodesursache Nummer 1.Sie führtzu haften Treiben den Spiegel vorzuhalten. Hier Hypertonie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einige meiner Kreationen: Diabetes.Derzeitwird anvielen Medikamenten geforscht– aber noch gibteskeinzugelassenes Ein Silvesterknaller mit eingebautem Medikament, dasdiese Probleme dauerhaft Schalldämpfer bekämpft! Insgesamtleiden 27 bis36 Millionen Ein Hut mit zwei anmontierten Rückspiegeln Menschen allein in der EU an einer „orphan für Menschen mit Verfolgungswahn disease“, einer seltenen Krankheit, wie esin der Eine Reisschachtel mit eingebautem Reis- Fachsprache heißt.Hier wäre intensive For- Verschluss schung überausnotwendig. Wünschen kann Ein Plüschpudel mit aufmontiertem man sichviel–vor allem die gute Fee, die die Aschenbecher – ein so genannter Finanzierung alldieser Forschungsprojekte über- Aschenpudel nimmt.Denn: An klugen Köpfen mangelt’s Gut zu bestimmtnicht. Manche Leute mögen dies vielleicht als „Schwachsinn“ und Belanglosigkeit abstem- peln. Deshalb erlaube ich mir hier noch ein Zitat von George Orwell hinzuzufügen: „Geistige Gesundheit ist keine statistische Angelegenheit.“ erfinden www.alfpoier.at Sechs Personen erklären, was noch erfunden werden sollte.

22 hiv ,A rc her a S töc ÖRK/Ann (2), orn t C Heriber (2), el ak nva B ené Sarah Wiener Andreas Salcher Wolfgang Kopetzky :Rtos Fo

Susanne Scholl Sarah Wiener Andreas Salcher Wolfgang Kopetzky Freie Journalistin und Schriftstellerin Starköchin Unternehmensberater,Autor Generalsekretär Österreichisches Rotes Kreuz

Die meisten unserer Erfindungen sind technolo- Was ich wirklich vermisse, sind höhere Am Beginn jeder konkreten Erfindung muss Als humanitäre Organisation ist es das Ziel gielastig. Im Umkehrschluss bin ich dennoch Forschungsgelder für die ökologische Land- die Wiederentdeckung von Talent, Wider- des Roten Kreuzes,Menschen in Not zu hel- nicht der Meinung, dass grundsätzlich zu wenig wirtschaft. Untersuchungen für resistente spruchsgeist und Innovation stehen. Inno- fen. Bei der Erfüllung dieses Ziels sind wir auf geisteswissenschaftliche Forschung betrieben Nutzpflanzen, Nutztiere und Bodengesund- vation heißt, den Status Quo und die herr- neue Erfindungen, auf Forschergeist und auf wird.Nehmen wir das Beispiel der Migrations- heit.Unabhängige Forschungen von Lebens- schenden Lehren herauszufordern, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen. forschung:Es gibt genügend Erkenntnisse aus mittelzusatzstoffen und deren Kreuzwirkun- Werte zu schaffen. Erziehung zum Bravsein Am besten können wir unser Ziel erreichen, diesem Bereich, aber die Resultate müssen gen. Forschungen für nachhaltigen Kunst- und das Abtöten von Neugier und Lernfreude indem wir versuchen, das Risiko, dass Men- letztlich in die Politikeinfließen. DasVersagen stoffverzicht.Und zu guter Letzt : Wie kann sind die Todfeinde jeder innovationsfreundli- schen überhaupt in Not geraten, so weit wie in der Asylpolitikmag auch damitzusammen- man Menschen für andere Werte als Konsum- chen Kultur. möglich zu reduzieren –Disaster Risk Reduc- hängen, dass Definitionen veraltet sind. Wir materialismus und Wirtschaftswachstum Eine Statistik spricht eine deutliche tion nennen wir das im Rotkreuz-Jargon. Eines operieren teilweise noch mit starren Begriffen, begeistern? Sprache: In den Jahren bis zum 2. Weltkrieg ist klar: Naturkatastrophen wie Erdbeben, die nichts mehr mit der aktuellen Weltzu tun gewann Europa 109 Nobelpreise im Bereich Hurrikans und Überflutungen wird man nicht haben. Die Genfer Konvention sollzwar auf kei- www.sarahwiener.de der Wissenschaften, die USA dagegen nur 19. verhindern können. Je mehr man darüber nen Fall angetastet werden, aber es stellt sich Seit 1969 fiel Europa auf 90 zurück und weiß, je länger man sie voraussagen kann die Frage einer Erweiterung.Die Gefahr des wurde von den USA mit 171 Nobelpreisen in und je besser ihre Wirkungen erforscht sind, Verhungerns müsste unbedingt ein Recht auf den Wissenschaften deutlich überholt.Die umso besser kann man sich auf Naturereig- Schutz nach sich ziehen. Viele andere Gründe Hälfte aller Nobelpreise in den Wissenschaf- nisse vorbereiten und somit verhindern, dass für die Flucht von Menschen finden ebenfalls ten wurden übrigens an Forscher vergeben, sie überhaupt katastrophale Auswirkungen kaum Beachtung, obwohl sie so real sind wie die in Fachgebieten arbeiteten, die noch gar haben. Aus humanitärer Sicht ist es sehr wün- persönliche Verfolgung. nicht existierten, als sie selbst studierten. schenswert, dass Forschungen vorangetrie- Das „Dublin-System“, welches die Zustän- Das sei vor allem jenen Eltern gesagt, die der- ben werden, die zur so genannten Disaster digkeit von Staaten für Asylwerber regelt, bietet zeit großen Druck auf ihre Kinder ausüben, Risk Reduction beitragen. keine Lösung für Europa.Alleine das Wort „unbedingt ein sicheres und zukunftsweisen- „Zuständigkeit“ in diesem Zusammenhang des Studium“ zu wählen. www.roteskreuz.at offenbart bereits dieSchwäche dieses Denk- Wenn ich eine Universität im Stich lasse, systems – das ist nichts anderes als ein ist das für unsere Zukunft weit schlimmer als schlechtes Florianiprinzip. Ich würde vielmehr wenn ich eine Bank aufgebe. Für mich ist die von Ressourcen sprechen, die nicht ausge- eigentliche Katastrophe, dass über das wich- schöpft werden. Sollte es so etwas wie eine tigste Kapital Österreichs kein Schutzschirm patente Erfindung für die europäische Asylpoli- gespannt wird.Österreich ist gut beraten, tikgeben, dann die: Ein System, das zu allererst sich die individuelle Förderung von Talenten einmal die Qualifikationen von Menschen auf auf möglichst vielen, heute vielleicht auch der Flucht berücksichtigt und als Bereicherung gar nicht als bedeutend erkannten Gebieten erkennt. zur Priorität zu machen.

www.susannescholl.at www.andreassalcher.com

23 Aktuelles2011

Ausschreibungen

Praktika fürSchülerinnen undSchüler In geförderten Praktika können junge Menschen Forschungsluftbei Österreichsinnovativen News Unternehmen schnuppern. Insgesamtstehen jährlich etwa 1000 Plätze inTechnikund natur- DasKMU-Paket wissenschaftlichen BerufenzurVerfügung: Miteinem neuenSetvonvier www.ffg.at/praktika2011 Förderinstrumenten werden KMU gezieltunter- stützt, erfolgreiche Forschungs- und Veranstaltungen IntelligenteTechnologien für ältere Menschen Entwicklungsprojekte durchzuführen: Die Lebensqualität älterer Menschen sollmit www.ffg.at/kmu-paket 12. April2011,Space Day2011 imTechnischen Produkten und Dienstleistungen aufder Basis MuseumWien von Informations- und Kommunikations- Die Dienstleistungsinitiative technologien gesteigertwerden. Ab Mai gibtes Auch nicht-technische Projektevon 11. Juli - 9.September 2011,Sommerkurse der zumvierten Maldie Möglichkeit, für neue Unternehmen jeder Größe können durch die InternationalenWeltraumuniversitätISU,TU Projekte eine Förderungzu beantragen: FFG gefördertwerden: Graz www.ffg.at/ambient-assisted-living-joint-pro- www.ffg.at/dienstleistungsinitiative gramme 19.-28.Juli 2011,Sommerschule Alpbach 2011 Chancengleichheitin der FFG-Förderung zumThemaSternenentstehung Elektrofahrzeuge im Einsatz Gender-Aspekte werdenverstärktbei der Biszum Jahr 2020 sollen bereitsmehrere Projektbeurteilung berücksichtigt. Den Anfang 14.September 2011, FFG FORUM 2011 inWien Hunderttausend aufladbare Elektrofahrzeuge haben die Basisprogramme gemacht: und so genannte Plugin-Hybrid-Fahrzeuge auf www.ffg.at/news/gender-kriterien 19.bis21.September2011,Internationale österreichischenStraßen fahren.Von 3.Mai bis KonferenzzumThema"SocialInnovation"im 1.September werden neue „Leuchtturm- Talente - Der FörderschwerpunktdesBMVIT RahmendesEU-Projektes"NET4Society"inWien Projekte“ gesucht: www.ffg.at/technologische- ÖsterreichsInnovationskraftstecktin den leuchttuerme-der-elektromobilitaet Talenten desLandes. DasBundesministerium AlleVeranstaltungen unter: fürVerkehr,Innovation undTechnologie www.ffg.at/veranstaltungen Nachhaltige Gemeinden fördertheimischeTalente in Forschung und Gemeinden und Regionen sollen durch intelli- Entwicklung. DasFörderangebotfür gente „grüne“Technologienzu „Zero Emission Talente findenSie unter www.ffg.at/talente Änderungenvorbehalten (Stand 23.03.2011) Cities“ werden. Entsprechende Demonstrationsprojekte können von Ende Jobsin der Forschung AugustbisMitte Dezember eingereichtwerden: Die Online-Jobbörse für Wissenschaft, www.ffg.at/smart-energy-demo-fit4set Forschung und Innovation bieteteinen aktuellen Überblicküber den österreichischen Exzellente Projekte – COMET Forschungs- und Innovations-Arbeitsmarkt.Das Raum für neue Ideen im Bereich der kooperati- Online-Angebotistfreizugänglich und kostenlos ven Forschung bietetdie 4. Ausschreibung in der nutzbar: www.ffg.at/jobboerse Programmlinievon COMET, dem Programmzur Förderungvon Kompetenzzentren in Österreich. Startvorbereitung für dasnächste EU- Entsprechende Projekte können zwischen Rahmenprogramm Herbst2011 und Frühjahr 2012 eingereicht Ende Juni 2011 wird die Europäische werden: www.ffg.at/comet Kommission denVorschlagzum nächsten mehr- Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, jährigen Finanzrahmen veröffentlichen. Ende Sensengasse 1, 1090Wien,Tel+43 (0)5 7755-0, [email protected], www.ffg.at Milliarden für die Forschung desJahres2011 sollderVorschlagzum nächsten Voraussichtlich startetim Juli 2011 wieder die EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Die FFG istIhr Partner für Forschung und Entwicklung. budgetär größte Ausschreibungsrunde im EU- (geplanter Name: „CommonStrategic Wir helfen Ihnen, Ihr innovativesPotenzialoptimalzu erschließen und Rahmenprogramm für diesesJahr: Framework“, Laufzeitab 2014)veröffentlicht durch neuesWissen neue Chancen am Marktwahrzunehmen. www.ffg.at/rp7 werden: www.ffg.at/rp7 BesuchenSie IhreZukunftunter www.ffg.at