E 3988 Juli–September 2016 Heft 3/2016

KINDER- UND JUGENDDORF KLINGE

70. Jahrestag zur Ankunft der Vertriebenen

Festakt war wieder Mittel- punkt des Klingefestes Foto: P. Schmackeit FÜR DIE ZUKUNFT BEFÄHIGEN

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Ehemalige, Klinge war

der Himmel war uns gnädig und Thomas Ludwig (Seckach), Jürgen Ministerpräsident a.D. Erwin hat uns am Wochenende unseres Galm (), Klaus Gram- Teufel enthüllt Gedenktafel Klingefestes entgegen aller Vorher- lich () sowie der erste sagen von Sturm und Regen wei - Landesbeamte des Neckar-Oden - testgehend verschont. So konnten wald-Kreises Dr. Björn-Christian ie alles seinen Anfang nahm: Im Lauf wir auch dieses Jahr unser Fest mit Kleih und Sozialdezernentin Re- des Jahres 1946 kamen nach dem Ende all seinen Höhepunkten gemein- nate Körber anschlossen, konnten Wdes Zweiten Weltkrieges mehr als 22.000 sam mit den sehr zahlreich gekom- verschiedene Themenschwerpunk - Heimatvertriebene in zehn Bahntransporten aus menen Gästen feiern. te angesprochen werden. Unter anderem ging dem Sudetenland, aus Ungarn und anderen ehe- 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durf- Minister Lucha sehr aufmerksam und verstän- maligen deutschen Siedlungsgebieten am Secka- ten wir im Rahmen des Festaktes für ihre lang- dig auf die große Herausforderung ein, die die cher Bahnhof an und fanden im inzwischen verlas- jährige Zugehörigkeit zur Dienstgemeinschaft notwendigen Ersatzbauten einer Reihe von senen ehemaligen nationalsozialistischen Bara- der Klinge ehren und auch wieder die Hein- Kinderdorfhäuser bedeuten und dem damit ckenlager »Teufels klinge« eine erste Unterkunft. rich-Magnani-Verdienstmedaille für beson- verbundenen ungeheuren finanziellen Auf- Von dort wurden sie nach und nach auf den Alt- dere Verdienste um das Kinder- und Jugend- wand, den die Klinge dabei bewältigen muss. kreis umverteilt und zum Leidwesen der dorf verleihen. Mit großem Inte resse kam Minister Lucha, der heimischen Bevölkerung in die Dörfer und kleinen Ein Höhepunkt, der diese Bezeichnung u. a. Krankenpflege gelernt und Sozialpädago- Städte eingewiesen. Da wurde es eng, wie überall wahrlich verdient, war der Festgottesdienst gik studiert hat, in Haus Barbara mit den Mit- in Deutschland. mit Herrn Weihbischof Dr. Bernd Uhl und die arbeitern und den dort lebenden Jugendlichen anschließende Feierstunde zum Gedenken ins Gespräch. Neben der geleisteten Arbeit in der Ankunft der Heimatvertriebenen im der Hausgemeinschaft zeigte sich der Minister Durchgangslager »Teufelsklinge« im Jahr insbesondere beeindruckt von den Vorstellun- 1946 mit Herrn Ministerpräsident a. D. Erwin gen und Zielen der jungen Menschen. Nach Teufel, über die wir in diesem Heft berichten. rund einer Stunde verabschiedeten sich Herr In den Sommerferien kündigte sich ganz un- Minister Hauk und Herr Minister Lucha, dem erwartet weiterer prominenter Besuch an. Im noch eine längere Anfahrtszeit zu einem wei- Rahmen einer gemeinsamen Sommertour be- teren Termin bevorstand. Wir bedanken uns suchten der baden-württembergische Sozialmi- für das gezeigte Interesse der Minister an un- nister Manfred Lucha und der Minister für den serer Einrichtung und für ihr offenes Ohr für Ländlichen Raum, der Landtagsabgeordnete unsere Belange. des Neckar--Kreises Peter Hauk, das In gleicher Weise bedanken wir uns bei al- Kinder- und Jugenddorf Klinge. »Wenn wir den len, die uns freundschaftlich verbunden sind Minister für Soziales im Rahmen seiner Som- und uns in unserer Arbeit unterstützen und mertour in den Neckar-Odenwald-Kreis einla- wünschen Ihnen jetzt viel Freude beim den, ist das Kinder- und Jugenddorf Klinge in Schmökern in den Nachrichten rund um die Seckach eine Pflichtstation«, stellte Minister Pe- Ereignisse und Höhepunkte im vergangenen ter Hauk zum Einstieg in die Besichtigung der Quartal. Klinge am Nachmittag fest. »Seit Jahrzehnten wird hier hervorragende Arbeit in der Jugend- hilfe geleistet – das muss der Sozialminis ter ge- sehen haben.« Bei einem Rundgang durch die Klinge, dem sich neben den Ministern Hauk und Lucha un- Den festlichen Gottesdienst zelebrierte Weih- ter anderem die anwesenden Bürgermeister Georg Parstorfer, Dorfleiter bischof Dr. Bernd Uhl mit Pfr. Andreas Schneider und Pfr. Rudolf Bschirrer in der St. Bernhard-Kir- che. Weihbischof Uhl stellte in seiner Ansprache den seit Jahrzehnten praktizierten gastfreund- Wir setzen uns ganz für Kinder ein, lichen Umgang der Klinge mit schutzbedürftigen denen die Geborgenheit einer Familie fehlt Asylsuchenden und Flüchtlingen heraus. ...indem wir sie aufnehmen in unsere Lebensgemeinschaften, mit ihnen gehen, bis sie ein später selbst- verantwortliches Leben führen können und zu vollwertigen Gliedern unserer Gesellschaft werden. Wir Einer der wichtigsten Organisatoren in jenen Ta- sind auf die Unterstützung von Freunden und Förderern angewiesen und für jede Hilfe dankbar. Wir gen war der damalige Caritas-Mann Pfarrer Hein- sichern Ihnen zu, dass alle Spenden satzungsgemäß verwendet werden. rich Magnani, über dessen kraftvollen Einsatz schon Auf Wunsch und bei Beträgen ab 50,– Euro senden wir Ihnen eine Spendenbe schei nigung zu. Falls Sie mehrfach berichtet wurde. Er gab damals den hei- weitere Informationen wünschen, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns über Ihr Interesse! matlos gewordenen Menschen das Versprechen, ih- Sparkasse Neckartal-Odenwald nen wieder ein Dach über dem Kopf zu schaffen IBAN: DE63 6745 0048 0004 203139 · BIC: SOLADES1MOS und sich vor allem der jungen Menschen anzuneh- men, um ihnen eine Zukunft zu ermöglichen.

2 Klinge 70. JAHRESTAG ZUR ANKUNFT DER VERTRIEBENEN für viele das Tor in die Zukunft

Frau Barbara Schä- Am Sonntag, dem 29. Mai 2016, wurde in der fer-Wiegand fand in St. Bernhard-Kirche des Kinder- und Jugenddorfes Ministerpräsident a. D. jener Ereignisse vor 70 Jahren gedacht und eine Erwin Teufel offenbar entsprechende Gedenktafel enthüllt. Zahlreiche einen freundschaftli- Gäste hatten sich in der St. Bernhard-Kirche einge- chen Gesprächspartner aus früheren Zeiten. funden, so Weihbischof Dr. Bernd Uhl, der ehema- Rechts daneben lige Ministerpräsident Dr. h.c. Erwin Teufel, die frü- Klinge-Geschäftsführer here Sozialministerin Barbara Schäfer-Wiegand, Dieter Gronbach. der erste Landesbeamte am Landratsamt Dr. Björn-Christian Kleih, Bürgermeister Thomas Lud- Fotos (7): P. Schmackeit

Text der Gedenktafel: »Flucht und Bergung – Zum Gedenken an die vielen Tausend Heimat- vertriebenen und Flücht- linge, für die das Auf- fanglager ›Teufelsklinge‹ zum Tor in die Zukunft geworden ist.«

In der ersten Reihe: Die frühere Sozialminis- terin Frau Barbara Schä- fer-Wiegand, ehemals Mitglied des Vorstandes im Klinge e.V. mit Ehe- mann, Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel, Ge - schäfts führer Verwaltung Dieter Gronbach, Ge - schäfts führer Pädagogik Georg Parstorfer und Ehefrau Christa, Bür ger - meis ter Thomas Ludwig und 1. Landesbeamter Dr. Björn-Christian Kleih. Das Gesangsduo »Gretel und Franz« sang nicht nur Lieder aus der alten Heimat, sondern berichtete auch von der positiven Begegnung mit heutigen jungen Tschechen in Schüttwa.

wig und eine große Zahl Betroffener aus jener Zeit. In bewegten Worten schilderte Franz Metschl vom Gesangsduo »Gretel und Franz« die letzte Begeg- nung mit jungen Tschechen in der ehemaligen Heimatgemeinde Schüttwa: »70 Jahre lang wollte keiner mit uns Kontakt aufnehmen, wenn wir Schüttwa besuchten, und im letzten Jahr wurden wir auf einmal von jungen Tschechen höflich an- gesprochen«, berichtete er. Als er gefragt wurde: »Hassen Sie uns denn nicht?« habe er geantwor- tet: »Ich weiß ja gar nicht, wen ich hassen soll.«

Klinge 3 70. JAHRESTAG (FORTS.)

Denn das Verzeihen sei unerlässlich für seinen See- lenfrieden. Weihbischof Dr. Uhl, der mit den Geistlichen Pfr. Andreas Schneider und Pfr. Rudolf Bschirrer den Gottesdienst zelebrierte, ging in seiner Predigt auf die im Sonntagsevangelium beschriebene Ge- schichte des Hauptmanns von Kapharnaum ein und hob den seit Jahrzehnten in der Klinge geüb- ten gastfreundlichen Umgang mit Fremden, Asyl- suchenden und Flüchtlingen hervor. Diese Men- schen hätten unfassbare Hetze, Hunger, Angst, Schmerz und Leid auf ihren Fluchtwegen erduldet und seien deshalb besonders auf Mitgefühl und auch der damals 16jährige Heinrich Magnani zu- Nach der Enthüllung der Gedenktafel durch praktische Hilfe angewiesen, jedoch ebenso auf nächst nicht habe entziehen können. den ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Anstand und besonderen Respekt. Trotz der 14 Millionen Toten forderte bald da - Teufel stellten sich die Festgäste der Kamera Erwin Teufel wies auf die eigentlichen Wurzeln rauf der 2. Weltkrieg noch weit mehr Opfer und zu einem Erinnerungsfoto. der Vertreibung hin, die bereits in der Zeit vor dem verursachte Gräueltaten, die Menschen gegen 1. Weltkrieg lägen, der mit einer heute unverständ- Menschen verübten, an Menschen, die an diesem der Überlebenden, die am Seckacher Bahnhof lichen Begeisterung begonnen habe, welcher sich Krieg schuldlos gewesen seien, so Teufel. Dem Teil schließlich ankamen, war nur das übrig geblieben, was sie am Leib trugen. Sie seien wie alle Flüchtige Inzwischen hat die Gedenktafel einen nicht beliebt gewesen, zumal sie nun neben den würdigen Standort vielen Ausgebombten noch zusätzlich in die klei- im Unterdorf der Klin- nen Wohnungen der Einheimischen aufgenom- ge in unmittelbarer men werden mussten. Er habe große Hochach- Nähe der Baracken tung vor den Menschen, die mit den Heraus- des ehemaligen La- forderungen damals fertig geworden seien, be- gers »Teufelsklinge« tonte Erwin Teufel. Die Vertriebenen seien keinem gefunden, gegen über dem historischen gro- zur Last gefallen, hätten beim Aufbau geholfen, ßen Kreuz, an dem Arbeitsplätze geschaffen und zur positiven Entwi - Pfr. Magnani einst cklung des Landes beigetragen. die Vertriebenen zu Anschließend enthüllte der ehemalige Minister- empfangen pflegte. präsident die Gedenktafel, die in Erinnerung an je- nes Geschehen inzwischen ihren neuen Platz im Unterdorf bei den ehemaligen Baracken am gro- ßen Kreuz gefunden hat.

Dreizehnter Vorlesewettbewerb an der St.Bernhard-Schule Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich ie Fähigkeit, einen Text zu lesen und ihn zu tung zeigte sich, dass alle Wettbewerbsteilnehmer legte Leon Sch. den ersten und Mike F. den zwei- Dverstehen, ist gerade heute von grundlegen- ausnahmslos gute Leser sind. Die Ergebnisse der Wer- ten Platz. Einen Sonderpreis erhielten Lukas R. der Bedeutung. Die Schüler der St. Bernhard- tungen lagen oft eng beieinander. aus der Klasse 1, außerdem Marlon H. und Niko- Schule bewiesen beim diesjährigen Vorlesewett- In der Gruppe 1 belegte Iron G. den ersten und Tri- dem K. aus der Klasse Fö 2 und Leon K. aus der bewerb wieder, dass sie diese Fertigkeit besitzen. nity G. den zweiten Platz. In der Gruppe 2 siegte La- Klasse Fö 3. In einer Vorausscheidung ermittelte jede rissa L., zweiter wurde Fabio M. In der Gruppe 3 be- Die Sieger erhielten einen Gutschein für ein ge- Klasse ihre besten Leser. Bei dem Wettbewerb meinsames Eis-Essen in der stellten sich dann 27 Schülerinnen und Schüler Klingegaststätte und na- aus allen Klassen den unterschiedlichen Anforde- türlich eine Urkunde. Au- rungen. Zunächst lasen die Schüler aus einem ßerdem wurden alle Teil-

selbst gewählten Buch. Anschließend trugen sie Foto: Uschi Horn nehmer des Lesewettbe- einen ihnen unbekannten Text vor. Zusätzlich werbs mit einer Süßigkeit mussten Fragen zum jeweiligen Text beantwortet belohnt. Uschi Horn werden. Bei diesem Wettbewerb sah man, dass die Teil- Beim diesjährigen nehmer mit Spaß bei der Sache waren und am Le- Vorlesewettbewerb sen wirklich Freude hatten. der St. Bernhard-Schule Neben dem Textverständnis wurden Betonung konnte man erkennen, und flüssiges Lesen, aber auch Lesefehler beur- dass die Teilnehmer teilt. Keine leichte Aufgabe für die Jury, die aus mit Spaß bei der Sache der Schulleiterin Frau Kellner-Ix und Lehrerin waren und am Lesen Uschi Horn bestand. Nicht erst bei der Auswer- wirklich Freude hatten.

4 Klinge HILFE FÜR DIE KLINGE

m 24. Juni 2016 erhielten wir Besuch von Vor einigen Exem- A Frau Lang und Herrn Horn von der FCA plaren der neonleuch- Bank Deutschland, die uns als langjährige Part- tenden Figuren des bisherigen Schwarz-

ner schon bei zahlreichen Projekten unterstützt Foto: Thomas Erl haben. Geschäftsführer Dieter Gronbach infor- licht-Theaters nahm mierte die Gäste über die aktuellen Projekte und Geschäftsführer Die- erläuterte dabei auch den Plan, die Zirkus- und ter Gronbach (re.) Theatergruppe unserer Kinder und Jugendlichen die Spende der FCA Bank in Empfang, wieder dauerhaft zu neuem Leben zu erwecken. die Frau Lang (Mi.) und Herr Horn (re.) Erneute Spende überreichten. Die FCA Bank Deutschland unterstützt den der FCA Bank Deutschland Wiederaufbau unserer Zirkus- und Theatergruppe und die Verwirklichung unseres großen Projekts stellung, Kostüme für die Spieler, technische Ausstat- »Tabaluga und die Freundschaft« mit einer Neben den Ausgaben für Kostüme und Ver- tung und verschiedene Bühnentechnik nötig. Spende in Höhe von 4.000,– Euro, die Frau Lang brauchsmaterial für die Mitmach-Zirkusgruppe Das Theaterstück »Tabaluga und die Freund- und Herr Horn unserem Geschäftsführer Dieter soll als großes Projekt das neue Schwarzlicht-The- schaft« soll mit unseren Kindern und Jugendlichen Gronbach überreichten. aterstück »Tabaluga und die Freundschaft« unter erarbeitet und einstudiert werden und im Zuge un- Herr Gronbach bedankte sich sehr herzlich für der Federführung unseres Freizeitpädagogen seres nächsten Klingefestes Premiere haben. Gleich- diese großzügige Spende und die erneute Unter- Herrn Erl erarbeitet und inszeniert werden. Dafür zeitig sind öffentliche Auftritte unserer Mitmach-Zir- stützung der Aktivitäten des Kinderdorfs durch sind Neonstoffe und Werkmaterial zur Puppenher- kusgruppe geplant. die FCA Bank Deutschland.

Wieder großzügige Hilfe durch die Firma S. C. Johnson Bama aus Wasser- und Sandspielplatz für Schulkindergarten m 21. Juni feierten wir die Einweihung der torfer und Herr Harald Baur, der mit viel Engage- holten Male ein Projekt innerhalb unserer Einrich- A lang ersehnten Wasser- und Sandspielplatz- ment und handwerklichem Geschick für die Pla- tung finanziell unterstützt habe und führte aus, Anlage für unsere Kinder im Schulkindergarten St. nung und den reibungslosen Aufbau der Anlage dass dieses Unternehmen ein führendes Marken- Theresia. Die Firma S. C. Johnson Bama GmbH gesorgt hatte. artikelunternehmen des Schuhfachhandels in Eu- aus Mosbach ermöglichte durch eine weitere groß- Herr Gronbach betonte in seiner Begrüßung, ropa sei und sich nachhaltig für soziale Projekte zügige Spende die Anschaffung der Anlage, an dass die Firma Johnson Bama schon zum wieder- engagiere. Er bedankte sich im Namen aller Kin- der und des gesamten Teams des Schulkindergar- Die Einweihung tens sehr herzlich für die weitere großzügige der Sandspiel-Anlage Spende. durch vier »Scheren- schnitte«: (li.) Alexan- Herr Grimm würdigte in seinen nachfolgenden der Kolbe, Fa. Bama, Worten ebenfalls das Engagement des Unterneh- Harald Baur, verant- mens, und die Kindergartenkinder bedankten sich wortlich für den Auf- bei Herr Alexander Kolbe in einem musikalischen bau, Bernd Grimm, Teil mit zwei schönen Liedern. Leiter des Schulkinder- Nach der offiziellen Einweihung mit dem sym- gartens, (re.) unsere bolischen Schnitt der Scheren war noch Zeit, sich beiden Geschäftsfüh- rer Dieter Gronbach bei Kaba, Kaffee und Kuchen über den Tagesab- und Georg Parstorfer. lauf im Schulkindergarten zu informieren. Die Firma Johnson Bama hat unserem Schulkin- dergarten mit dieser Anlage ein wunderbares Ge- schenk gemacht, das von den Kindern bereits mit viel Freude in Beschlag genommen wird. d.g.

Nach der Übergabe der unsere Kinder jetzt nach Herzenslust pumpen versuchten die »Offi- ziellen« die verschiede- und matschen können. nen Spiel-Funktionen Geschäftsführer Dieter Gronbach begrüßte an der Anlage zu erfassen. diesem Vormittag mit großer Freude den Vertreter Die Kinder mussten der Firma Bama, Herrn Alexander Kolbe, zu der mit dem Spielen noch kleinen Feierstunde in unserem Schulkindergar- Fotos (2): P. Schmackeit etwas warten, nahmen ten. Mit dabei waren das gesamte Team des aber bald darauf die Schulkindergartens unter der Leitung von Herrn Anlage in Beschlag, wie das Titelbild zeigt. Bernd Grimm, ebenso Geschäftsführer Georg Pars-

Klinge 5 1 JAHR IN HAUS BARBARA Ein freiwilliges soziales Jahr für die Klinge

achdem ich mein Abitur erfolg- auch wenn man sich mit der Wahl des Nreich abgeschlossen hatte, war Radiosenders nicht immer ganz einig mein nächster Schritt, ein Jahr lang eine ist. Durch die Integration unbegleiteter soziale Arbeit zu leisten. Ich wollte ei- minderjähriger Flüchtlingskinder im

nen näheren Einblick in den Erzieherbe- Foto: P. Schmackeit Haus wird man direkt mit dem aktuel- ruf bekommen, da ich mich gern mit len Thema »Flüchtlinge« und deren Situ- Kindern und Jugendlichen beschäftige. ation konfrontiert. Man erfährt vieles Somit war das Kinder- und Jugenddorf über ihre Kultur und über ihren schwe- Klinge in Seckach meine erste Wahl für ren Weg bis hierhin in die Klinge. mein freiwilliges soziales Jahr. Zudem Ich werde mich stets gern an Aus- verschaffte mir dies ein Jahr mehr Zeit, flüge wie die Wanderung am 1. Mai zur um mir über meine berufliche Laufbahn Burgruine Wildenburg erinnern und klarer zu werden. empfand viel Freude auf der Radtour In der Hausgemeinschaft »Barbara« über Pfingsten, die ich begleiten durfte. fand ich schließlich meinen Platz, wo Ich bin sehr froh über meinen Ent- mich alle sehr freundlich aufgenom- schluss, ein soziales Jahr zu leisten, men und integriert haben. Meine Tätig- auch wenn es leider sehr schnell vo - keiten bestehen zur Hälfte aus Haus- rübergeht. Denn ich bin nun schon seit wirtschaft und zur Hälfte aus Erziehungs- Bei der Hausaufgaben-Betreuung sind kleine Hilfen oft von großem über neun Monaten in Haus Barbara. arbeit. Das heißt, neben Kochen und Nutzen für das Weiterkommen in der Schule. Aus dieser Zeit nehme ich viele positive Küchenarbeit zählen Wäschewaschen Erinnerungen und Erfahrungen mit wie und andere »Anfälligkeiten« um und im aber auch für ein Kaffeekränzchen am Hilfe der Erzieher aus dem Haus Bar- die unzähligen Male, als man beim Haus zu meinen Aufgaben. Wochenende wird fleißig gebacken. bara wurde ich immer sicherer, da sie Monopoly um seine Existenz bangen Die Erziehungsarbeit umfasst auch Am Anfang war ich mir oft unsicher, stets bereit sind, mir viel zu erklären. musste. Ich wurde selbstsicherer in mei- die Hausaufgabenbetreuung und die in ungewohnten Situationen richtig zu Durch die Teilnahme an einem Fahr- nem ganzen Handeln und konnte wäh- Freizeitgestaltung. Vor allem die Jünge- handeln oder Entscheidungen zu tref- sicherheitstraining darf ich die Jugend- rend meiner Zeit dort zahlreiche interes- ren sind begeisterte Spieler von Mono- fen, denn ich war ohne jegliche päda- lichen aus dem Haus zu Arztterminen, sante, kompetente und liebenswerte poly oder auch Skipo. An Weihnachten gogische und erzieherische Kenntnisse zu Freunden oder anderen Zielen fah- Menschen kennenlernen. stand Plätzchenbacken auf dem Plan, angetreten. Mit der Zeit und mit der ren. Dies bereitet mir immer viel Spaß, Anika Buding, 2016 Zweiter Spendenlauf bei der Firma Würth um zweiten Mal bereits war das mit einem roten Gummiring am Hand- nachmittag bot beste Voraussetzungen Spannung erwarteten Ergebnisse be- Z Kinder- und Jugenddorf am 31. gelenk gekennzeichnet, der später in je für eine gelungene Veranstaltung. Wie kanntgegeben, darunter auch das Re- Mai eingeladen, an einem so genann- einen Euro umgerechnet wurde. Und immer war von der Firma eine »Tank- sultat für die Klinge: Man überreichte ten Spendenlauf auf dem Betriebsge- da sich auch zahlreiche Mitarbeiterin- stelle« errichtet worden, an der jederzeit dem Klinge-Geschäftsführer Verwal- lände der Fa. Würth in Bad Mergent- nen und Mitarbeiter der Firma, be- die verbrauchte Flüssigkeit nachge- tung Dieter Gronbach einen Scheck heim teilzunehmen. In diesem Jahr sonders auch Auszubildende, an dem tankt werden konnte. Und so zogen sie über stattliche 1.600,– Euro, ein Ergeb- ihre Runden, die fleißigen »Athleten«, nis, das den Erfolg des vergangenen erhaschten im Vorbeikommen einen Jahres weit übertraf. Die »Bad Mergent- der Gummiringe aus hilfsbereiten Hän- heimer Tafel«, die ebenfalls an diesem den und zogen ihre Runden bis zum ver- Lauf beteiligt war, konnte ein ähnlich einbarten zeitlichen Ende. gutes Ergebnis erzielen. Danach gönnten sich alle Beteiligten Wir bedanken uns bei der Fa. Würth Fotos (2): P. Schmackeit eine längere Pause, in der für alle be- für diese bedeutende finanzielle Hilfe, reits ein Imbiss wartete und im Hinter- aber auch für einen spannenden und grund die Auswertung der Runden unterhaltsamen Nachmittag auf dem stattfand. Schließlich wurden die mit Firmengelände. Runde um Runde wurde mit Schließlich wurden 1.600,– einem Gummiring belohnt, die spä- Euro an unseren Geschäftsführer ter in Euro umgerechnet wurden. Dieter Gronbach überreicht.

hatte sich eine sehr große Zahl von klei- Lauf zu Gunsten des Kinderdorfs und nen und großen Teilnehmenden zu- der »Bad Mergentheimer Tafel« beteilig- sammengefunden, um möglichst viele ten, kam am Ende eine beachtenswerte Spendenpunkte zu erlaufen. Zahl von Gummis zusammen. Jede vollendete Runde auf dem Par- Das Wetter meinte es sehr gut mit cours durch das Firmengelände wurde den Läuferinnen und Läufern, der Spät-

6 Klinge KLINGE INTERN

ie schon im vergangenen Jahr fand sich in Auf dem Spielplatz- Wden Pfingstferien erneut eine beachtliche gelände des Kinder- Schar von großen und kleinen Freiwilligen zusam- und Jugenddorfes men, um die Anlagen des Kinderdorfs für das be- hatte sich reichlich Wildwuchs ausgebrei- vorstehende »Klingefest 2016«, das am 28.–29. tet, der sich jedoch Mai stattfinden sollte, auf Vordermann zu bringen. leicht aus dem sandi- Der vergangene milde Winter und das mit gen Boden ziehen ließ. Macht anbrechende Frühjahr hatten bereits einen gewissen Wildwuchs hervorgebracht, und in man- chen Bereichen des Dorfes schien die Gefahr zu bestehen, einiger bereits unansehnlich geworde- nen Ecken nicht mehr rechtzeitig Herr zu werden. Also waren alle »Daheimgebliebenen« wie schon im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, sich Unser Dorf soll schöner werden an einer großen Aktion zu beteiligen und Wege Vor dem Klingefest und Plätze wieder in einen ansehnlichen Zustand sollte unser Dorf wie zu bringen. Außerdem kann eine solche gemein- schon im vergangenen same Unternehmung (manche nennen es vorneh- Jahr in einer gemein- samen Aktion in Form mer »event«) in der Gemeinschaft sehr viel Spaß gebracht werden. bereiten und die Ferienzeit mit dieser Abwechs- lung spannender gestalten. Noch ein wenig unentschlossen warten Also traf man sich frühmorgens auf der Kreu- die einzelnen Haus- zung vor der Verwaltung, um die große Aktion ge- gemeinschaften auf meinsam zu starten. Geschäftsführer Dieter Gron- die Zuweisung ihres bach begrüßte mit Freude die große Schar der Einsatzortes.

Natürlich beteiligte sich auch Verwaltungs- chef Dieter Gronbach vorbildlich an der gro- ßen Reinigungsaktion.

Zum Schluss der Aktion gab es beim gemeinsamen Essen noch viel zu erzählen über diesen span- nenden Vormittag.

»Mitmacher« und übergab rasch das Kommando an unsere Mitarbeiter des Außendienstes, denen sich die hilfewilligen Kinder und ihre Betreuer in Gruppen anschlossen. Nach der Übernahme von Handschuhen und Fotos (5): P. Schmackeit Geräten schwärmten alle mit Begeisterung aus und machten sich über Hecken und Büsche, Geh- Bevor sich dieser aufregende Vormittag schließ- wege und Vorplätze, Spielplatzbereiche und lich dem Ende zuneigte, waren inzwischen die Schmuddel-Ecken her, um dem Dorf wieder ein fri- Würstchen auf dem Grill schon heiß geworden, sches Gesicht zu verpassen. Die erfahrenen Mitar- und Tische und Bänke luden auf dem Spielge- beiter gaben dazu sanfte Hinweise, sparten nicht lände zum gemeinsamen Essen ein. mit guten Tipps bei der Handhabung von Geräten Das Dorf war nun wohl gerüstet für die eigent- und zeigten auf, wie man sich auf einfache Weise lichen Vorbereitungen auf das alljährliche Klinge- vor überflüssigen Verletzungen schützen kann. fest. Schön war’s und gar nicht langweilig.

Klinge 7 KLINGEFEST 2016 Festakt wieder Mittelpunkt de

ie es schon seit den frühen sieb- minger und Anna Rosa Knecht. Für 25 Wziger Jahren guter Brauch ist, Jahre: Thomas Eller, Stefanie Ihrig-Sie- bot sich der Festakt am Klingefest bert, Beate Kling, Martin Stich, Birgit 2016 wieder einmal als würdiger Rah- Wagner und Thomas Wagner. Für 30 men an, zahlreiche Mitarbeiterinnen Jahre wurden Antje Fröhlich-Schmitt und Mitarbeiter unserer Einrichtung für und Christiane Slowik-Müller geehrt. ihre langjährige aufopfernde Tätigkeit in den verschiedensten Bereichen des Kinderdorfs zu ehren und ihnen einen besonderen Dank auszusprechen. Aus diesem Anlass hatte sich der Bernhard- Saal am Samstag, dem 28. Mai, schon bald mit zahlreichen Gästen und Klin- gebewohnern gefüllt, die diese Feier- stunde im Kreis ihrer Kolleginnen und Kollegen miterleben wollten. Als musikalischen Auftakt zu diesem Festakt boten Philomena Karlin (Vio- Für 10 Jahre Tätigkeit in der Klinge Eine neu zusammengestellte line) und Nikola Irmai-Koppányi (Kla- wurden Sabine Barker, Sandra Götzin- Mädchentanzgruppe wagte ihr De- vier) von der Musikschule ein ger und Simone Weinlein geehrt. Für büt mit einer tänzerischen Darstel- lung einer Szene aus A. de St. Exu- 15 Jahre: Olga Albrecht, Harald Baur, pérys Geschichte »Der kleine Prinz«. Als musikalischen Auftakt zu Barbara Ehrmann, Margot Frank, Na- diesem Festakt boten Philomena Kar- lin (Violine) und Nikola Irmai-Kop- dine Fritz, Markus Heiß, Ursula Horn, Auch die Begegnung mit der pányi (Klavier) von der Musikschule Michael Öhlschläger, Marion Pieper, Schlange in der Wüste war Teil der Bauland ein romantisches Stück Anna Schmid und Elke Weidner. Für tänzerischen Darbietung zu Ehren von Anton Dvorak dar. 20 Jahre: Kerstin Blank, Georg Grem- der Klinge-Jubilare.

Maria Helmle arbeitet dagegen schon seit 35 Jahren und Hannelore Mese- winkel sogar seit 45 Jahren im Kinder- und Jugenddorf.

Fotos (5): P. Schmackeit Eine Kindergruppe unter der Lei- tung von Frau Hedwig Keppler tanzte einen Impuls unter dem Titel »Unter- wegs mit dem kleinen Prinzen«. In einem weiteren Akt der Ehrung verlieh der Vorsitzende des Vorstandes des Kinder- und Jugenddorf Klinge e. V., Dr. Johann Cassar, die Heinrich- romantisches Stück von Anton Dvorak dar. Nach der Begrüßung der Gäste durch Geschäftsführer Pädagogik, Ge- org Parstorfer, und Geschäftsführer Ver- waltung, Dieter Gronbach, eröffneten beide Herren den wesentlichen Teil der Veranstaltung mit der Ehrung einer großen Zahl von Damen und Herren, die bereits 10 und mehr Jahre im Dienst des Kinderdorfs stehen.

Für ihre langjährige aufopfernde Tätigkeit in den verschiedensten Bereichen des Kinderdorfs wurden im Rahmen des Festaktes zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Einrichtung geehrt. Leider konnten nicht alle Jubilare zu diesem besonderen Anlass selbst anwesend sein.

8 Klinge KLINGEFEST 2016

Spannende Spiele auf der Rafaelwiese es Klingefestes zum Thema Internet

Magnani-Verdienstmedaille an Frau rem ehemaligen Mitarbeiter Karl Hannelore Straub aus Mannheim. Sie Gremminger zu verdanken, der leider begann bereits seit der Gründung des kürzlich gestorbenen sei. Er habe Jahr- Spiel ohne Grenzen Kinderdorfs in den Fünfzigerjahren da- zehnte lang unsere treuen Gönner be- mit, für die Kinder Spielsachen und ge- sucht und deren Spenden abgeholt zum Thema Internet eignete Kleidung zu sammeln. So und so auch Frau Straub kennen und schätzen gelernt. s wäre nicht auszudenken, wenn nenden Wettkämpfen dem Thema Im Anschluss an diese Verleihung Edie spannenden »Spiele ohne »Internet« zu widmen. Thomas Erl stellte Georg Parstorfer die Mitglieder Grenzen« am Freitag vor dem Klinge- hatte sich passend zum Smartphon- des derzeitigen Kinder- und Jugendra- fest aus irgendwelchen Gründen aus- Zeitalter die verschiedenen Spielrun- tes vor: Jan Hiebert (Vorsitzender), fallen müssten, gehören sie doch be- den ausgedacht, mit seinen bewähr- René Hauk, Cengiz Petrusan, Nicole reits seit Jahrzehnten zum festen ten freiwilligen Helfern die nötigen Steiger und Cheyenne Haddad. Bestandteil der Unterhaltung im Rah- Requisiten hergestellt und den Verlauf Gleichzeitig präsentierte er die Damen men des jährlichen Dorffestes. des »Spiels ohne Grenzen« genaues - Kaufmann, Vedernikov und Schork als Und auch in diesem Jahr meinte es tens geplant. Vertrauenserzieherinnen, die den Rat das Wetter besonders gut mit der bun- Alle teilnehmenden Hausgemein- begleiten und stützen. ten Kinderschar, die voller Vorfreude schaften wurden wie immer in ausge- Bürgermeister Thomas Ludwig mit ihrer Begleitung auf die Rafael- stellte in seinem Grußwort das Kinder- wiese strömte, um sich dort in span- Fortsetzung nachfolgende Seite dorf als einen besonderen Ort dar, der weit über den regionalen Bereich hi- naus einen hohen Bekanntheitsgrad und allgemeine Anerkennung ge- nieße. Diese soziale Einrichtung sei in ihrer inneren Einstellung und Geistes- haltung ein »Gesamtkunstwerk«, das weit über seinen Arbeitsauftrag hi- Dr. Johann Cassar, Vorsitzender nausrage und für das Zusammenle- des Vorstandes des Klinge-Vereins, ben der Gesellschaft bemerkenswerte zeichnete Frau Hannelore Straub Akzente setze. aus Mannheim als jahrzehntelange Vor 65 Jahren als karitative Einrich- Spenderin des Kinder- und Jugend- dorfs mit der Heinrich-Magnani-Ver- tung gegründet, habe sich die Klinge dienstmedaille aus. mit der Zeit in einen religiös und welt- anschaulich neutralen »e.V.« gewan- habe sie das Leben der Kinder über delt. Jedoch stellten das christliche Jahrzehnte durch ihre hilfreiche Tätig- Menschenbild und die christliche Wer- keit bereichert, hob Dr. Cassar in sei- teordnung bis heute die wichtigsten Die Mannschaften trugen wie immer ihre selbst gestalteten Shirts, ner Laudatio hervor. Ihr diese Ehrung Grundlagen ihres Erziehungsauftrags wie hier die jungen Migranten aus dem Haus St. Sebastian. zuteil werden zu lassen, habe sie unse- dar und prägten das Dorf in besonde- rer Weise. Wie schon so oft in der Vergangen- heit sei die Klinge auch heute wieder ein Zufluchtsort für verfolgte Men- schen geworden, der minderjährigen Flüchtlingen und syrischen Familien mit Kindern bereits seit zwei Jahren Unterkunft gewähre, betonte der Bür- germeister. Unser Ehemaliger Sven Behrendt stellte seine neue Eigenkomposition »Lebe den Moment« vor und beglei- tete sich selbst auf der Gitarre. Der Festakt klang schließlich aus mit dem Klingelied »Das Tor zum Leben«, das bereits im Jahr 2001 von der Gruppe der damaligen Zivis zum 50jährigen Klinge-Jubiläum geschaffen worden war. Es wurde auf dem Saxophon be- Die Schnellsten einer Gruppe versuchten als Läufer so rasch wie möglich gleitet von Martin Parstorfer. ihre Apps ins Ziel zu bringen.

Klinge 9 Fotos (5): P. Schmackeit

Welche Teile werden benötigt, Trotz der unterschiedlichen um einen PC zusammenzubauen? Sprachen des Teams aus dem Klin- Schwierig, wenn der Verteiler blind ge-Haus Pius klappte offenbar die zugreifen soll und die Zeit läuft. Verständigung bestens. loster Folge gegeneinander auf den ten Erfolg. Egal, Hauptsache war Parcours geschickt und sammelten doch, dabei zu sein und ganz viel so viele Punkte wie möglich, setzten Spaß zu haben. Und so machten auch den Joker, wenn sie glaubten, diese Hausgemeinschaften die ers- die Punktzahl bei einem Durchgang ten Plätze unter sich aus: einmal verdoppeln zu können. Aber 1. Haus Johann, auch noch so laute Anfeuerungsrufe 2. Haus Bonifatius (eine unserer der eigenen Hausgemeinschaft be- syrischen Gastfamilien), wirkten nicht immer den erwünsch- 3. Haus Susanne.

KLINGE-TEAM IMMER BELIEBTER Neues von der Betriebsfußballmannschaft as Jahr 2016 versprach man- Sieg für die Klinge-Mannschaft. So gestellt, mussten die Klinge-Spieler fekt getrimmten Rasen im Gastge- Dche Sportveranstaltungen, die bleibt unsere Betriebsmannschaft zur Halbzeit einen 4:1 Rückstand ber-Stadion in Zimmern, sondern außerhalb der Turniere für unsere vorerst die letzten vier Jahre am Klin- hinnehmen, eine Schmach, die man auch ein packendes, von Taktik ge- Kinder und Jugendlichen stattfan- gefest-Freitag ungeschlagen und sich nicht gefallen ließ und deshalb prägtes Aufeinandertreffen zweier den. So bekam die Klinge-Betriebs- kann nächstes Jahr hoffentlich ihre im zweiten Durchgang einiges an sieggewohnter Mannschaften. Für fußballmannschaft drei Gelegenhei- Erfolgsserie weiterführen. spielerischer Leistung, Teamgeist und die Klinge war es das wohl bes te ten, sich als fast komplett neu Am 4. Juli wurde das Team der Ehrgefühl zulegte. Kurz vor Schluss Spiel des Jahres. Überraschend viele aufgestelltes und vor allem sehr jun- Klinge im Rahmen des Sportfestes gelang es, den Rückstand auszuglei- Zuschauer sahen mit an, wie die ges Team unter Beweis zu stellen. der Damenmannschaft »SC Klinge chen und mit 5:4 in Führung zu ge- Klinge-Mannschaft von hinten he- Das alljährliche »Spiel des Jahres« Seckach« in Großeichholzheim zu ei- hen. Das Ergebnis schaukelte man raus das Spiel gestaltete und immer am 27. Mai, dem Klingefest-Freitag, nem Freundschaftsspiel gegen die dann über die Zeit und fuhr nach wieder durch schnelles Kombinieren auf dem Klingesportplatz wurde die- AH Großeichholzheim eingeladen. dieser Aufholjagd und einem weite- durchs Mittelfeld zum Abschluss ses Jahr erstmalig nicht gegen eine Leider war die AH Großeichholzheim ren Sieg zufrieden nach Hause. kam. Selbst ein 0:1 veränderte den Ehemaligen-Auswahl bestritten, son- an Spielern unterbesetzt, weshalb Das Spiel gegen die Firmenmann- Rhythmus des Spiels nicht, und bald dern gegen eine Firmenmannschaft die Klinge in deren Team aushelfen schaft von AZO am darauf folgen- drehte sich der Spielstand zu einem der »Motip Dupli GmbH« (Sprüh- musste. Völlig neu formiert und vor- den Montag, dem 11. Juli, versprach 2:1 für die Klinge-Mannschaft. lacke u. a.) in Haßmersheim, welche erst noch nicht positionsgetreu auf- schon im Vorfeld nicht nur einen per- Zum Ende hin führten jedoch ei- die Klinge regelmäßig mit nige Unkonzentriertheiten ansehnlichen Spenden wohl- und vor allem die eintretende wollend unterstützt. Die an- Müdigkeit der jungen Spieler fangs ausgeglichene Partie zu zwei weiteren Toren für

schloss mit einem knappen, Foto: P. Schmackeit die AZO-Mannschaft. Das aber gerechtfertigten 2:1- Spiel ging 2:4 verloren. Den- noch lagen die Mannschafts- Die Mannschaften der leistung und das Zusammen- Klinge (weiß) und der spiel schon weit über dem Fa. MOTIP DUPLO GmbH Niveau der ersten Spiele und (schwarz) bestritten das traditionelle Fußballspiel macht Mut auf weitere, span- am Freitagabend vor nende und unterhaltsame dem Klingefest. Begegnungen. l. bö.

10 Klinge KLINGE-SPORT RING DER EHEMALIGEN

Liebe Ehemalige, liebe Gönner und Freunde der Klinge, wer heutzutage vom Bahnhof Seckach zu Fuß den ImIm Weg in die Klinge nehmen will, folgt am besten AlbumAlbum dem »Klosterweg«, der die kürzeste Verbindung zum Kinderdorf darstellt. Ein Teil dieses ehemali- gen Feld- und Fußwegs ist heute eine gut ausge- baute Ortsverbindung nach Schlierstadt (Heinrich- geblättertgeblättert Magnani-Straße), von der jedoch auf halbem Weg noch ein Stück des alten Weges abzweigt, der in früheren Jahrhunderten das Klosterdorf Seckach mit dem ehemaligen adeligen Cistercienserinnen- Kloster »Seligental« (vallis beata) verband (gegrün- det 1236 vom Grafen Konrad v. Düren und seiner Gemahlin Mechtildis; 1525 von Bauern zerstört und ausgestorben). Auch die Orte Schlierstadt, Hemsbach, Zimmern und andere mehr gehörten zu den Klosterdörfern. Viel Zeit ging über das verlassene Kloster hin- weg, bis Pfarrer Magnani Ende der 1950er Jahre auf den Plan trat. Damals gab es vier Bauernstel-

Blick in das Areal des »Seligentaler Hofes«: links das ehemalige Bauernhaus der Hübls, rechts die alte Scheune. Das hohe Gebäude ist das ehemalige Äbtissinnenhaus. Das quer ste- hende Gebäude hinter dem Baum aus der Neu- zeit steht auf dem Grund der abgebrochenen

ehemaligen Kirche. Fotos: P. Schmackeit (sw. 1960, color 2016)

Der neue Stall wur- Also brachte er das Erzbischöfliche Ordinariat de bald nach dem dazu, den frei gewordnen Teil des Seligentaler Erwerb des Anwesens Hofs für die Klinge zu erwerben. Für die erste Zeit errichtet. Die alte gewann er den Landwirtschaftslehrer Richard Scheune davor erfuhr eine komplette Res- Sauer, sich als Berater für dieses Unternehmen zur taurierung. Verfügung zu stellen. Richard erteilte wie wir übri- gen Lehrer an unserer »Schule« (in den Baracken)

len auf dem ehemaligen Klostergelände, drei in Diese Bauernhaus- Seligental und eine weitere im Ort Schlierstadt, Idylle wurde in den welche jeweils die dazugehörigen Ländereien be- Sechzigern aufgenom- wirtschafteten. men. Später wurde das alte Haus abgerissen Pfr. Magnani hatte bereits einen Bauernhof in und neu gebaut. der Klinge errichtet, von dem aus die heimatver- triebene Familie Hübl alles Land bewirtschaftete, das zum Territorium des damaligen Bereichs »Ju- Dieses Wirtschafts- gebäude gehörte genddorf Klinge« gehörte. Er wollte nach den Er- nicht zum Anteil des fahrungen der schrecklichen Vergangenheit für Kinderdorfs Klinge. mögliche wiederkehrende Notzeiten gewappnet Es wurde bereits in sein und die Bewohner wenigstens mit den »Früch- den Sechzigern ab - ten der Erde« versorgen können. gerissen. Da stand unverhofft einer der Teile des Seligen - taler Hofes zum Verkauf. Der passte nun genau in seine Zukunftsplanung. Aber ohne Geld?

Klinge 11 »IM ALBUM GEBLÄTTERT« normalen Unterricht für die vielen Kinder aus den sagt, manchen habe die Arbeitswelt dort gut ge- ehemaligen deutschen Ostgebieten. tan, wer weiß? Manche erinnern sich noch an Nach Sauer engagierte Magnani den Landwirt abenteuerliche Geschichten jener Jahre, die offen- Egon Hösker aus dem Emsland für die Führung des bar nicht immer so glatt liefen, wie man es sich Hofes. Er wurde von den Jugendlichen besonders vorstellte. wegen seiner strammen »Horex«-Maschine bewun- Herzliche Grüße aus der Klinge dert. Egon verliebte sich jedoch in eine junge Frau P. Schmackeit im benachbarten Schlierstadt und heiratete in je- nes Bauern-Anwesen, so dass schließlich doch Fa- PS: Mehr über die Geschichte des ehemaligen milie Hübl vom Klinge-Bauernhof nach Seligental Klosters Seligental findet man unter kloster.seli- umsiedelte und den Hof bewirtschaftete. gental.schlierstadt.de

In der Mauer zum Kreuzgang befindet sich noch ein gut erhaltenes restauriertes früh- gotisches Fenster.

Mit der Zeit veränderte sich das Bild des Klinge- Anteils von »Seligental«. Ein neuer Stall war bald er- richtet, die alte Scheune mit den Jahrhunderte alten Eichenbalken wurde restauriert, das Wohnhaus musste schließlich vollkommen neu gebaut werden. Hübls machten sich mit den Jahren selbstständig, übernahmen den Teil des Hofes und der Ländereien in eigene Hände, kauften und pachteten Land dazu, und die Nachkommen führen heute einen der Der wiederhergestellte Zugang zum größten und modernsten Höfe in der Umgebung. Refektorium wurde zum Schutz mit einer In den ersten Jahren verbrachten etliche unserer Der Zugang zum Äbtissinnenhaus führt Glastüre versehen. Jugendlichen eine gewisse Zeit auf dem Hof, man über eine Treppe direkt in das Obergeschoss.

MAI 2016 Sakrament am 24.6. in St. Sebastian Seckach Mo. 2.5. Klinge-Wallfahrt nach DORFCHRONIK oder am 25.6. in St. Kilian Osterburken zum Thema »Weggehen – Ankommen«. spenden zu lassen. bis Mi. 4.5. Besuch der Sportschule Schön- Sa. 25.6. Leichtathletik 5-Kampf. eck mit Kindern. Mi. 29.6. Hausleitungskonferenz. Mi. 4.5. Hausleitungskonferenz (HLK). Do. 12.5. Sitzung des Pfarrgemeinderats JULI 2016 der Seelsorgeeinheit in Zimmern. Sa. 2.7. Sportbereich: Wettbewerb »Stron- Fr. 13.5.–16.5. Teilnahme am KiDo-Cup im gest Boy«. Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Waldenburg Mi. 6.7. Einladung zum »Zuckerfest« nach (siehe Bericht). Mosbach. Mo. 16.5. (Pfingstmontag) Ökumenischer Mi. 13.7. Hausleitungskonferenz (HLK); Gottesdienst in der Kirche St. Sebastian Handy-Workshop. in Seckach mit Unterzeichnung der ökumeni- So. 17.7. Patrozinium des Seligen Bernhard schen Partnerschaftsvereinbarung zwischen von Baden und Gedenken des verstorbenen den kath. Gemeindeteams von Seckach Gründers des Kinder- und Jugenddorfes und der Klinge und der Evang. Kirchenge- Klinge, Geistl. Rat Pfarrer Heinrich Magnani. meinde Bödigheim. lung einer Gedenktafel durch Ministerpräsident Mo. 18.7. Ausflug für die Jubilare (für 20, Mi. 18.5.–26.5. Pfingstfahrradtour nach a. D. Dr. h.c. Erwin Teufel. Gedenken unserer 25, 30, 35 u. 45 Dienstjahre) nach Reut- Füssen in 6 Etappen. verstorbenen Wohltäter, Mitarbeiter und Ehe- lingen. Fr. 27.5.–So. 29.5. Klingefest 2016. maligen des Jugenddorfes Klinge. Fr. 22.7. Schulentlassfeier im Bernhard-Saal. Sa. 28.5. Kinder- und Jugendgottesdienst Di. 31.5. Teilnahme am Spendenlauf der Firma Mo. 25.7. Waldsport-Tag an der St. Bernhard- der Dorfgemeinschaft im Rahmen des Würth in Bad Mergentheim. Schule. Klingefestes. Do. 28.7. Die lang ersehnten Sommerferien So. 29.5. Eucharistiefeier mit Weihbischof JUNI 2016 haben begonnen. Dr. Bernd Uhl und Ministerpräsident a. D. Sa. 4.6. Fahrt nach Offenbach mit 20 Kindern Erwin Teufel anlässlich des 70. Jahrestags zu einem Training mit Fußball-Profis. der Ankunft der Heimatvertriebenen mit Fr. 17.6. Besichtigung der Moschee in Mosbach. Im Berichtszeitraum feierten verschiedene Gedenkfeier »70 Jahre Vertreibung«; Enthül- Einladung an unsere Firmanden, sich das Firm- Häuser ihr Hausfest.

12 Klinge TRAUER UND FREUDE

Langjähriges Vereinsmitglied des »Kinder- und Jugenddorf Klinge e.V.« bei Verkehrsunfall gestorben Dr. Hans Heidler tödlich verunglückt

Am Montag, dem 6. Juni 2016, kam bei einem Ver- In die Landespolitik ging der Binauer Gemeinderat kehrsunfall auf der B 37 bei Eberbach der frühere als Landgerichtsrat des Landgerichts Mosbach und Landtagsabgeordnete des Neckar-Odenwald-Kreises wurde 1972 Nachfolger von Hugo Geisert als CDU- und spätere Amtschef und Vertreter des Ministers im Landtagsabgeordneter. Sechs Jahre lang vertrat er Justizministerium, Dr. Hans Heidler (89), ums Leben. die Interessen des Kreises, ehe er dem Wunsch des Seine Frau erlitt schwerste Verletzungen. damaligen Justizministers G. Palm folgte und in des- »Kontakte zu den Menschen sind ungeheuer wich- sen Ministerium Amtschef und ständiger Vertreter tig«, und die pflegte der 1927 in Schlaggenwald im des Ministers wurde (1978–1989). Egerland geborene Jurist bis zuletzt in seinem Wohn- 1973 gewann ihn der frühere Dorfleiter Pfarrer ort und bei Veranstaltungen auf Kreisebene. Duffner als Mitglied für den Kinder- und Jugenddorf »Dort trifft man auch die, die etwas für die Gemein- Klinge e.V. Dieser Mitgliedschaft hielt er 43 Jahre bis schaft tun – und zum Glück gibt es von diesen enga- zu seinem jetzigen Tod die Treue und war nicht nur gierten Ehrenamtlichen in der Region noch genug«, als Politiker, sondern auch als Menschenfreund ein bekannte er einmal. Nachdrücklich setzte er sich für engagierter Unterstützer der Anliegen des Kinderdor- die öffentliche Anerkennung des Ehrenamts ein. Der fes und verfolgte auch noch in den letzten Jahren mit Staat müsse wissen, was er an solch engagierten Bür- Interesse unsere Arbeit. gern habe, betonte er in einem Gespräch zu seinem 80. Geburtstag. Wir werden Herr Dr. Heidler ein ehrendes Andenken bewahren und Seine berufliche Laufbahn führte den 1953 in Heidelberg promovier- seiner im jährlichen Messopfer für die Förderer und Gönner der Klinge ten Juristen an die Amtsgerichte Adelsheim, Boxberg und Buchen. gedenken. Wie uns auch geholfen wurde

ieder bedeutet es für das Kinder- und wendung von 2.000,– Euro. Wir sagen herzlichen großartige Spende. Die Mädchen und Jungen WJugenddorf eine große Freude, Dank zu Dank dafür. aus Merchingen, Hüngheim, Ballenberg, Erlen- sagen für besondere Zuwendungen, die uns Auch die Kommunionkinder aus der Gemeinde bach und Unterwittstadt ließen es sich nicht neh- helfen, die mannigfaltigen Aufgaben bei der Ar- Ravenstein überbrachten dem Kinderdorf eine men, mit einer Abordnung ihrer Eltern persönlich beit mit den uns anvertrauten Kindern und Ju- ins Kinder- und Jugenddorf zu kommen, um Dorf- Die Kommunionkinder der Gemeinde gendlichen zu meistern. Ravenstein aus den Ortsteilen Merchingen, leiter Georg Parstorfer ihren Spendenscheck über Hüngheim, Ballenberg, Erlenbach und Unter- die großzügige Summe von 420,– Euro zu über- So konnte zum Beispiel Frau Margot Arndt in wittstadt überbrachten Dorfleiter G. Parstorfer geben. Neben dem Spendenscheck brachten die ihren 90. Geburtstag feiern, also einen eine Spende von 420,–Euro. Kommunionkinder eine ganze Reihe interessier- ganz besonderen Tag begehen. ter Fragen über das Kinder- Den zahlreichen Glückwün- und Jugenddorf Klinge mit, die schen zu diesem Ereignis schlie- in einer munteren und aufge- ßen wir uns herzlich mit allen schlossenen Gesprächsrunde guten Wünschen an und sagen beantwortet wurden. Der Ver- Dank für einen Betrag von wendung des Spendengeldes 1.585,– Euro, der uns aus die- für die Förderung von Interes- sem Anlass zur Verfügung ge- sen und Neigungen der Kinder stellt wurde. in der Klinge, insbesondere für Seinen 70. Geburtstag feierte die musische Förderung, konn- der ehemalige Bürgermeister ten alle Kinder zustimmen. Mit und jetzige Ehrenbürger der Ge- vielen Informationen und neu- meinde Seckach, Herr Ekkehard en Eindrücken gingen die Kin- Brand, der auch Mitglied des der und Erwachsenen wieder Vorstandes im »Kinder und Ju- auf den Heimweg. genddorf Klinge e. V.« ist. Wie Wir bedanken uns herzlich kaum ein anderer zeigt er sich für das gezeigte Interesse an mit der Klinge seit Jahrzehnten unserer Einrichtung und im eng verbunden, und so bewies Namen aller Kinder und Ju- er auch bei diesem Festtag seine gendlichen für die großartige Verbundenheit durch eine Zu- Spende. p.s.

Klinge 13 KLINGE-SPORT

Wettbewerb um Kinderdorf- KiDo-CupKiDo-Cup 20162016 Pokal 2016 in Waldenburg

m Juni 1998 veranstaltete das Westfälische Kin- In der Menge der Mannschaften beim ein Abwehrbollwerk aufzustellen, welches kein ein- Iderdorf Lipperland in Barntrup erstmals ein diesjährigen Kido-Cup in Waldenburg entdeckt ziges Gegentor zuließ und ihren Stürmer vorn für bundesweites Kinderdorf-Sportturnier, den »KiDo- man das Klinge-Team links als 2. Gruppe den wichtigen 1:0-Sieg mit langen Bällen fütterte, Cup«. Mit großem Erfolg findet dieses Turnier seit- im orange-weißen Dress. eine für den Zuschauer kämpferische Mann-

dem jährlich in verschiedenen Kinderdörfern in schaftsleistung. Belohnt wurde diese mit einem Fotos (2): Sportbereich Deutschland statt. Neben den klassischen Diszipli- der Klinge durfte diesem Spektakel ein weiteres Pokal bei der Siegerehrung. nen Fußball und Streetball stehen beim Cup vor al- Mal beiwohnen und konnte die schon im vorheri- Doch konnten die hochgesteckten Erwartungen lem die Begegnung der Kinderdörfer unterein- gen Jahr geknüpften Freundschaften und Be- der Jugendlichen für das Streetballturnier am ander und natürlich auch die entsprechende Öf- kanntschaften wieder aufleben lassen. Sonntag nicht erfüllt werden. Es mangelte an der fentlichkeitswirkung dieser Veranstaltung im Nach einem packenden Fußballturnier am nötigen Spritzigkeit, die wohl aufgrund des an- Vordergrund. Im Laufe der Jahre haben sich unter Samstag konnte die Mannschaft der Klinge über- strengenden Fußballturniers ein wenig abhanden den Jugendlichen und Erwachsenen zahlreiche raschend den 3. Platz für sich verbuchen. Dieser gekommen war, und dem Zusammengehörigkeits- Freundschaften und Kontakte entwickelt. Das unerwartete, aber verdiente Erfolg wurde natürlich gefühl, denn leider beteiligten sich nicht alle Ju- jährliche Treffen wird sehnlichst erwartet, der mit einigen Kampfansagen für das am Folgetag gendlichen der Klinge am Streetball-Turnier, son- KiDo-Cup ist zu einer Institution geworden. anstehende Streetballturnier untermalt. Der Klin- dern nahmen Angebote wie Rope Skipping, Ulti- Die Idee der Veranstaltung ist es, möglichst ge-Mannschaft gelang es nämlich beim Fußball, mate Frisbee, Zöpfe flechten und anderes mehr viele Kinderdorfkinder zusammenzuführen, um ih- wahr. Deshalb fehlte am Ende dann das Quänt- nen zu zeigen, dass sie nicht allein mit ihrem Unsere Buben und Mädchen aus dem chen Glück auf unserer Seite. Einige Spiele führten Schicksal sind. Im Team für einander einstehen, Kinderdorf, wenn hier auch nicht ganz vollzäh- wir bis zur letzten Minute mit einem Punkt und Selbstbewusstsein aus Siegen tanken, aber auch lig zu sehen, mit Sporterzieher Leif Böhnert mussten uns dann durch einen Distanzwurf, der Niederlagen gemeinsam wegstecken sind neben (2.v.l.) und Assistent Denis Nolde (3.v.l.). mit 2 Punkten verbucht wird, in letzter Sekunde dem Austausch untereinan- der gegnerischen Mannschaft der wichtige pädagogische geschlagen geben. Dennoch Ziele. konnten wir in diesem Turnier Dieses Jahr wurden rund einen guten 8. Platz erringen. 300 Kinder, Jugendliche und Mit vielen positiven Ein- Betreuer aus 17 verschiede- drücken bedanken wir uns nen Kinderdörfern vom Al- herzlich beim Albert-Schweit- bert-Schweitzer-Kinderdorf in zer-Kinderdorf Waldenburg Waldenburg untergebracht für das gelungene und per- und versorgt. Das bedeutete fekt organisierte Pfingstwo- nicht nur eine logistische He- chenende. Wir fühlten uns rausforderung für die Verant- sehr freundlich aufgenom- wortlichen, die uns Gästen ei- men und erkennen solche Art nen angenehmen Aufenthalt von Gastfreundschaft als bei- und ein spannendes Turnier spielhaft an. boten, sondern auch eine Bis zum nächsten Jahr, enorme Vorbereitungsarbeit. wenn uns das Kinderdorf in Eine Delegation von 12 Ju- Bergisch-Gladbach zu sich ein- gendlichen und 3 Betreuern lädt. l. bö.

14 Klinge DIE KLINGE – EIN ORT ZUM LEBEN

Zweite Koch-Aktion in der Teestube Die Teestube ist schon eine feste Bereits am Nachmittag wurden Institution im Jugendtreff gewor- alle Zutaten im türkischen Super- den. Wöchentlich trifft man sich, markt besorgt. In unserer improvi-

lernt sich besser kennen und ge- Foto: Thomas Erl sierten Küche ging es anschlie- staltet seine Freizeit gemeinsam. ßend gemeinsam ans Kochen und Nachdem man in den Osterfe- Frittieren. Es gab Hähnchenschle- rien bereits ein wenig die »Syri- gel in würziger Tomatensauce mit sche Küche« kennengelernt hatte, Reis, Pommes frites und gemisch- stand nun in den Pfingstferien ein tem Salat. Der »Chefkoch« persön- Blick in die »Afghanische Küche« lich verteilte die leckeren Portio- auf dem Programm. nen an alle Gäste, die wieder begeistert zugriffen. Am Ende dankte man dem Speisen in der Gemeinschaft, ein Essen aus einem fernen »Sponsor« der Aktion und war sich Land, auch noch selbst gekocht, einig, dass diese Unternehmun- ist das nicht ein schönes Erleb- gen fortgesetzt werden müssen. nis für alle? Th. Erl

Rotary Club Neckar-Odenwald-Kreis spendet für die Klinge Neue Bänke für die Rafaelwiese m Sonntag, dem 31. Juli 2016, Auf der Rafaelwiese über- A trafen sich die Mitglieder des reichte der Präsident des Rotary »Rotary Clubs« Neckar-Odenwald- Club des Neckar-Odenwald-Kreises, Herr Gerstlauer, eine namhafte Kreis an ihrer Eiche auf der Rafael- Spende zum Ankauf von fünf wiese, die in Erinnerung an die Grün- neuen Sitzbänken für die Gäste dung des Clubs im Jahre 2004 des Tagungshauses Rafael. gepflanzt worden war. Das damals zarte fünf Jahre alte Bäumchen ist Clubs. Deshalb sei die Eiche auch im inzwischen zu einer stattlichen Eiche Logo des Clubs dargestellt. herangewachsen. Präsident Gerstlauer freute sich, anlässlich des Eichenfestes dem Kin- der- und Jugenddorf Klinge eine Spende von 1.800,– Euro zu überrei- chen zum Ankauf von fünf Sitzbän- ken für die Besucher des Hauses Rafael. Schon einmal habe der Club fünf Sitzbänke gespendet, diese seien aber teilweise der Witterung zum Opfer gefallen. Man hoffe nun Fotos: H. Cassar (2), P. Schmackeit (1) auf eine längere Haltbarkeit der Ambiente und der Freundlichkeit im für die schönen neuen Bänke. Dabei Präsident Alexander Gerstlauer er- neuen Bänke. Er dankte Herrn Gron- Haus Rafael. betonte er, dass er sich immer freue, klärte die Symbolkraft der Eiche für bach für die Gastfreundschaft, wel- Anschließend ergriff Geschäftsfüh- wenn der Club als Gast in die Klinge den Rotary Club. So sei dieser ver- che der Club nun schon seit 12 Jah- rer Dieter Gronbach das Wort, hieß komme. Es sei für die Klinge auch wurzelt und verankert in den Idealen ren in Anspruch nehmen durfte. die Mitglieder des Rotary Clubs herz- eine Auszeichnung, dass sich der Ro- von Rotary und Grundsätzen, die Jedes Mal sei man begeis tert vom lich willkommen und bedankte sich tary Club für die Arbeit des Kinder- sich in einer Zeitspanne von über und Jugenddorfes Klinge interessiere 100 Jahren entwickelt haben und und immer auch bereit sei, Hilfe zu denen man sich verpflichtet fühle. leisten für die hier lebenden Kinder Wie die Eiche habe der Club einen und Jugendlichen. h.c. starken Stamm, der das Bindeglied darstelle zwischen den Wurzeln und Der Baum scheint sich an sei- nem Standort auf der Rafaelwiese der Krone, dem RC Neckar-Odenwald- und im Kreis der neuen Bänke Kreis. Die Äste und Zweige stünden wohl zu fühlen; er wächst zuse- als Symbol für die Mitglieder des hends und scheint gesund zu sein.

Klinge 15 WWW.KLINGE-SECKACH.DE Kin der- und Ju gend dorf Klin ge, Wer be ab t., 74743 Se ckach Post ver triebs stück · E 3988 · DPAG · Ent gelt be zahlt Heraus geber: Kin der- und Ju gend dorf Klin ge e.V. 74743 Seckach · Tel. 0 62 92/7 80 · Fax 0 62 92/7 82 00 www.klinge-seckach.de · [email protected] Anschriftenänderungen und Abbestellungen bitte an: Klinge-Werbeabtei lung, Frau Beate Kling, Klingestraße 30, 74743 Se ckach. Ständige Mitarbeiter: Peter Schmackeit (verantwort lich), Gabriele Haas und Anne Knecht (Chronik), Thomas Erl (Freizeit), Beate Kling (Spenden), Leif Böhnert (Sport). Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Berichte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Es bestehen auch keine Rechtsansprüche. Der Bildernachweis wird, so weit möglich, im Einzelfall geführt. Redaktionsanschrift: Kinder- und Jugenddorf Klinge e.V., Klingestraße 30, 74743 Seckach. Gestaltung, Satz, Repro, Betreuung: Creativ Werbeagentur Kolb, Leipzig. Bezugsgebühr: 8 r jährlich, bei vierteljährlichem Erscheinen und Postzustellung. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag (8 r) bereits enthalten. Bankverbindung: Sparkasse Neckartal-Odenwald IBAN: DE63 6745 0048 0004 203139 · BIC: SOLADES1MOS. AUDI-Belegschaft unterstützt erneut ehrmals schon in den vergangenen Jahren Art ist bereits in Planung, diesmal im Bereich der Mhat das AUDI-Werk in Neckarsulm die die Klinge St. Bernhard-Schule. Klinge mit einem Fahrzeug aus dem VW-Konzern Nicht vergessen sind auch die beiden bisheri- bedacht. Und auch in diesem Jahr hat es wieder Neuen VW-Bus gespendet gen Weihnachtsbescherungen 2014 und 2015 einmal geklappt: Im August stand ein nagelneuer unserer Kinder im Werk Neckarsulm, die von den VW-Bus zum Abholen bereit. Im Kunden-Forum Projekte und Einrichtungen im weiteren Umkreis Werksangehörigen getragen und mit nahezu per- des Neckarsulmer Werkes übernahmen Geschäfts- des Werkes auf Antrag abwechselnd unterstützt. fekter Organisation durchgeführt wurden. führer Dieter Gronbach und unser Fahrdienstleiter So hatte auch die Klinge in der Vergangenheit Dieter Gronbach nahm das neue Fahrzeug mit Benno Herkel die Papiere und die Schlüssel für das schon wiederholt das Glück, bei diesen Aktionen bewegten Dankesworten in Empfang und unter- strahlend weiße Fahrzeug. bedacht zu werden, jedes Mal eine große Hilfe für strich die freundschaftliche Beziehung zwischen Die AUDI-Belegschaft pflegt seit Jahren einen das Kinderdorf. Außerdem hatten in den letzten dem Kinderdorf und den Beschäftigten des AUDI- nachahmenswerten Brauch. Mehr als 90 % der Jahren Auszubildende des Werks Neckarsulm Werks in Neckarsulm. Betriebsrat Rainer Schirmer Beschäftigten geben 12 Euro (1 Euro pro Monat) schon mehrmals Gelegenheit, einen sozialen Ein- versicherte ihm, die Belegschaft werde der Klinge von ihrem jährlichen Weihnachtsgeld für soziale satz im Kinderdorf zu leisten, auf dem Sportplatz, auch weiterhin gewogen bleiben. Ein Familienaus- Zwecke in eine große Kasse ab. Mit dieser Gabe in der Außenanlage des Kindergartens und wei- flug mit Kindern in die Klinge werde von den Inte- der über 16.000 Beschäftigten werden zahlreiche teren Plätzen. Das nächste Unternehmen dieser ressierten sicher wieder wahrgenommen.

Klinge-Geschäftsfüh- Der neue Wagen gehört rer Dieter Gronbach und ab jetzt dem Kinder- und Benno Herkel, unser Fahr- Jugenddorf Klinge. Er wird dienstleiter, bei der Abho- in Zukunft als Teil des Klin- lung des neuen Fahrzeugs ge-Fuhrparks gute Dienste im AUDI-Werk Neckarsulm Fotos (3): P. Schmackeit leisten. (v. l. Betriebsrat Rainer Schirmer, Geschäftsführer Blick in das beeindru- Dieter Gronbach, Betriebs- ckende neue Kundenforum rat Lindenmaier und Ben- des AUDI-Werks in Neckar- no Herkel, Leiter des Fahr- sulm. Dort holen viele Kun- dienstes der Klinge. den ihr bestelltes Fahrzeug persönlich ab und nehmen bei diesem Anlass an einer Werksführung teil.