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RUHR-UNIVERSITAT BOCHUM

BOCHUMER 0

CEOLOCI5CHE UND CEOTECHNISCHE

ARBEITEN

HEFT 49 (1998)

ANDREA STAPTLER DER BENTHEIMER SANPSTEIN (VALAN6IN, NW- DEUTSCHLAND)

EINE PALOKOLOGISCHE UND SEQUENZSTRATICRAPHISCHE ANALYSE B ochum er geologische und geotechnische A rb e ite n

Herausgegeben vom Institut fur Geologie Ruhr-Universitat Bochum Postfach 102148 D-44780 Bochum

Verantwortliche Schriftleiter: Andre Bornemann Prof. Dr. Jorg Mutterlose

A u to rin : Dr. Andrea Stadtler Pettenkofer Str. 29 D-45147 Essen

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T ite lb ild :

Das Titelbild zeigt die valanginzeitliche Foraminifere Planularia crepidularis R oemer 1842, die Hohe des Objekts betragt ungefahr 500 gm.

ISSN 0935-5197 Selbstverlag Institut fur Geologie der Ruhr-Universitat Bochum Druck: Ruhr-Universitat Bochum Printed in л \ \ ♦ RUHR-UNIVERSITAT BOCHUM

BOCHUMER

CEOLOCISCHE UND CEOTECHNISCHE

ARBEITEN

HEFT 49 (1998)

ANDREA 5TADTLER DER BENTHEIMER SANDSTEIN (VA LANG IN, NWDEUTSCHLAND)

EINE PALO КО LOCI SC HE UND SEQUENZSTRATICRAPHISCHE ANALYSE

Bochumer geol. u. geotechn. Arb. 49 123 S. 49 Abb. 5 Tab. 6 Taf. Bochum 1998 \ \ \ I

, Der ВЕВ Erdgas und Erdol GmbH, Hannover sei fur die finanzielle Unterstutzung zum Druck dieser Arbeit gedankt. 3

Inhaltsverzeichnis K urzfassung/A bstract...... 4

1. Einleitung und Problemstellung...... 5 1.1 Historischer Uberblick...... 5 1.2 Zielsetzung...... 5 1.3 Dank...... 6 2. Methodisches...... 7 2.1 Untersuchungsgebiete...... 7 2.2 Mikropalaontologische Arbeiten...... Ю 2.3 Gamma Ray und Permeabilitatsmessungen...... Ю 2.4 Bearbeitung der Logdaten...... 11 3. Geologischer Oberblick...... 11 3.1 Tektonik...... 11 3.2 Palaogeographie...... 12 4. Lithologie des Bentheimer Sandsteins...... 14 5. Aufschliisse Bentheim...... 16 5.1 Coll j an...... 16 5.2 Romberg...... 16 5.3 Bahnhof Slid...... 16 5.4 Funkenstiege...... I 7 5.5 Bahnhofstrafte...... I 7 5.6 Jugendherberge...... 18 5.7 Freilichtbuhne...... 18 5.8 Franzosenschlucht...... 18 5.9 Waldsteinbruch...... 19 5.10 Antenne West...... 1.9 5.11 Antenne Ost...... 19 5.12 Runder Biilt...... 20 5.13 Suddendorf Sud...... 20 5.14 Suddendorf Nord...... ,...... 21 5.15 Isterberg...... 22 5.16 Zusammenfassung der Befunde...... 22 6. Bohrungen Emsland...... 23 6.1 Riihlermoor 210...... 23 6.2 Riihlermoor 324...... 23 6.3 Riihlermoor 602...... 24 6.4 Riihlermoor 694...... 24 6.5 Wettrup 6...... 25 6.6 Mineralbestand...... 25 6.7 Zusammenfassung der Befunde...... 26 7. Palaontologie...... 26 7.1 Biostratigraphische Gliederung der Unterkreide...... 26 7.2 Das Valangin von NW-Deutschland...... 26 7.3 Palokologie...... 28 7.3.1 Vertikale Verteilung der Foraminiferen und Ostrakoden...... 28 7.3.2 Palokologie der Foraminiferen...... 30 7.3.3 Palokologie der Ostrakoden...... 33 7.3.4 Palaobathymetrische Analyse...... 35 7.3.5 Zusammenfassung der Befunde...... 44 7.3.6 Palokologie der Ichnofossilien...... 45 8. Sequenzstratigraphie...... 47 8.1 Definitionen...... 47 8.2 Maximum flooding surfaces (MFS)...... 47 8.3 Basis des Bentheimer Sandsteins...... 50 8.4 Faziesanalyse der sequenzstratigraphischen Einheiten...... 51 9. Reservoiruntersuchungen...... 55 9.1 Korrelation von AufschluR- und Untergrunddaten...... 55 9.1.1 Aufschluftdaten...... 56 9.1.2 Untergrunddaten (Feld Riihlermoor)...... 56 9.2 Ablagerungsbedingungen...... 61 9.3 Zusammenfassung der Befunde...... 63 10. Diskussion und Zusammenfassung...... 65 11. Literaturverzeichnis...... 70 12. Anhang...... 76 \ 4

Kurzfassung Die vorliegende Arbeit entstand als Teilprojekt “Bentheimer Sandstein” im Rahmen des Projektes “Geological characterisation of shallow marine sands for reservoir modelling and high resolution stratigraphic analysis”, das europaweit flachmarine Sandsteine unter erdolgeologischen Gesichtspunkten untersuchte. Bei der Untersuchung des Bentheimer Sandsteins, einer valanginzeitlichen Ablagerung des nw-deutschen Beckens, standen Fragen nach der Biostratigraphie, Palokologie und Sequenzstratigraphie im Vordergrund. Die untersuchten Proben entstammen dem westlichten Teil des Beckens, in dem der Sandstein aus Aufschluftdaten in der Umgebung Bad Bentheims und aus Untergrunddaten der emslandischen Erdolprovinz bekannt ist. Mikropalaontologische Analysen ermoglichen eine biostratigraphische Einstufung des Sandsteins in den Grenzbereich Unter/Obervalangin. Palokologische und palaobathymetrische Untersuchungen zeigen, daft der Sandstein im subtidalen Milieu wahrend sich mehrfach wiederholenden regressiven und transgressiven Phasen entstand. Erstmals wird eine sequenzstratigraphische Interpretation des Bentheimer Sandsteins vorgestellt. Basierend auf sedimentologischen Daten werden innerhalb des Sandsteins drei genetische Einheiten unterschieden. Einheit 1 wird als eine mit astuaren Sedimenten geftillte Rinne tektonischen Ursprungs interpretiert, Einheit 2 und wahrscheinlich auch Einheit 3 sind als Sandsteinkorper des flachen Schelfs zu deuten. Tidale Prozesse waren wahrend der gesamten Ablagerung des Sandsteins vorherrschend; die Ablagerung der Einheiten erfolgte in zunehmend tieferem Wasser. Mit der sequenzstratigraphischen Interpretation wird gleichzeitig ein neues Ablagerungsmodell fur den Bentheimer Sandstein geliefert.

Abstract This thesis represents one part of the European project “Geological characterisation of shallow marine sands for reservoir modelling and high resolution stratigraphic analysis”, which was established to study shallow marine sands with respect to reservoir properties. The research was focused on the micropalaeontological characterisation of mudstone and source rock successions and the nature, origin and reservoir characteristics of the Bentheim Sandstone in the Basin. Samples were collected from outcrops around the town of Bentheim and from cores drilled in the Emsland oil province, both areas are situated in the westernmost part of the Lower Saxony Basin. According to micropalaeontological data, depositon of the Bentheim Sandstone have occured from the upper part of the Lower Valanginian to the lowermost Upper Valanginian. Palaeoecolgical and palaeobathymetric studies have shown that the sandstone was shallow marine in origin and was deposited during regressive- transgressive cycles. This thesis, for the first time, interprets the Bentheim Sandstone in term of sequence stratigraphy. Due to sedimetological findings, the Sandstone could be subdivided into three sandstone-dominated genetic sequences. These three regressive-transgressive cycles form a retrogradationally stacked set. Sequence 1 is interpreted as a tectonically enhanced valley systems filled with estuarine deposits. Sequences 2 and 3 are tidal shelf sand bodies deposited in progressively deeper water. As a conclusion a new depositional model for the Bentheim Sandstone is presented. 5

1. Einleitung und Problemstellung Erkundung des Gebietes um Bentheim nicht 1.1 Historischer Uberblick zu. Erst mit der Anderung der Rechtsform, die fortan Erdol zu Staatsbesitz machte, konnte eine flachendeckende Bohrtatigkeit, Das Vorkommen von Asphaltitgangen auf die bis ins Emsland reichte, beginnen. der Siidflanke des Bentheimer Sattels im Einen ersten Erfolg erbrachte die Bohrung deutsch-hollandischen Grenzgebiet lenkte Norddeutschland 1, die 1938 zur schon sehr frtih die Aufmerksamkeit von Entdeckung einer Gaslagerstatte im Bergleuten und Geologen auf das Gebiet um Zechstein des Bentheimer Sattels fiihrte. . 1736 wurde ein erstes Durch die in der folgenden Zeit verstarkt “Steinkohlenbergwerk” gegriindet, das eingesetzten geophysikalischen Unter- jedoch erst in der zweiten Halfte des 19. suchungsmethoden wurden ab 1940 die Jahrhunderts in Betrieb gewesen zu sein Strukturen des Emslandes entdeckt. Die scheint (B entz, 1950). Erst zu dieser Zeit erste Erdolbohrung, die fiindig wurde, war wurde die “Kohle“ als Asphaltit erkannt die Bohrung Lingen 2 im Jahre 1941. (C redner, 1862), woraufhin Bestrebungen Zu den Muttergesteinen der emslandischen zum Abbau von Erdol vorangetrieben Erdolprovinz gehoren der untere Jura und wurden. Uber die Verbreitung des der berriaszeitliche “Wealden“. Zu den Asphaltits wurden zahlreiche Arbeiten wichtigsten Speichergesteinen zahlen die verfaftt (E ngler & Strippelmann, 1883; Rainer, Kalk- und Sandsteine des Mittleren und 1926; Bockshammer & K urzen, 1934), seine Oberen Jura sowie die Sandsteine der Bildungsbedingungen wurden aber erst Unteren Kreide einschlieRlich des kiirzlich untersucht (P arnell et al., 1996). Bentheimer Sandsteins. Obwohl durch die Weitere Untersuchungen, die die rege Bohrtatigkeit eine Fiille von Daten, u.a. Erdolhoffigkeit des Bentheimer Sandsteins Kernbeschreibungen, Kernmaterial, bestatigen sollten, fanden in den Jahren seismische Profile, iiber die Schichtenfolge 1903 bis 1907 statt. Die Kenntnisse der vorlag, dauerte es bis 1955, bevor ein erster Olfunde im Jura von Hannover lieften den Bericht iiber die Reservoireigenschaften des SchluR zu, daR auch im Jura von Bentheim Bentheimer Sandsteins vorgelegt wurde 01 zu erwarten sei. Die vier in der (F uchtbauer, 1955, 1963). Das in dieser Zeit Umgebung von Bentheim niedergebrachten fiir den Bentheimer Sandstein erarbeitete Bohrungen waren jedoch, bis auf die als Ablagerungsmodell (K emper, 1968) wurde unbedeutend gewerteten Gasspuren, seither unverandert bis in die Gegenwart ergebnislos. Tatsachlich fanden sich im ubernommen (W ittenhagen, 1980; K ortm ann, gesamten Jura keine Speichergesteine, da 1983; Borschinsky & K ulke, 1992). dieser bei Bentheim durch tektonische Bewegungen zur Zeit des Kimmerigdium 1.2 Zielsetzung und Tithonium stark reduziert ist (S chott etal., 1967/1969; Boigk, 1981; Bradel et al., 1988; H inze, 1988). Die vorliegende Arbeit ist Teil des Projektes 1925 begann die PreuRische Geologische “Geological characterisation of shallow Landesanstalt mit der Kartierung der marine sands for reservoir modelling and westlichen Umrandung des Mtinsterlandes, high resolution stratigraphic analyse” und um eine Verbindung zwischen dem entstand im Rahmen des von der EG Ruhrgebiet im Siiden und dem Teutoburger geforderten JOULE II Programmes “Shallow Wald im Norden herzustellen. Im Laufe Marine Sands” (Kontraktnr. JOU2-CT93- dieser Kartierungen wurde eine Reihe von 0441). Zu den Projektpartnern zahlen Prof. stark herausgehobenen und kompliziert Dr. H.D. Johnson und Dr. J. Wonham, gebauten Antiklinalen entdeckt. Von Imperial College, London; Dr. A.H. Ruffell, groRerer Bedeutung waren jedoch die Queen's University, Belfast; Prof. F.R. van Funde von Olspuren auf alien Strukturen. Veen, Dr. A. van de Weerd und Dr. M.E. Basierend auf diesen und den fruheren Donselaar, Delft University of Technology, Erkenntnissen iiber das Vorkommen von Delft; auRerdem die BEB Erdgas und Erdol Asphaltit und Gas setzte nun ein verstarktes GmbH, Hannover, Norsk Hydro, Bergen, Interesse an Bentheim als Erdolprovinz ein. und Statoil, Stavanger&Bergen. Die komplizierten Rechtsverhaltnisse vor Ziel des Teilprojektes “Bentheimer 1934 lieRen jedoch eine groRflachige Sandstein” ist die Ausarbeitung einer л \ \ а 6

hochauflosenden Bio- und Sequenz- und Dr. H. Reiser gilt dabei mein stratigraphie als Grundlage fur die besonderer Dank. Die Daten zum Feld Erstellung eines Ablagerungsmodelles fiir Wettrup 6 stellte die MEEG bereit. Logdaten den Bentheimer Sandstein. Dabei wurden fiir den Raum Bentheim verdanke ich Dr. sowohl Aufschluftdaten iiber den Liesche, Dr. Schmitz und Herrn Grim von Bentheimer’ Sandstein als auch Daten aus der Preussag, Lingen. Fiir ihre stetige dem Untergrund des Emslandes Diskussionsbereitschaft und die wichtigen (Kernmaterial und Logdaten) beriick- Hinweise in Sachen Sedimentologie und sichtigt. Von besonderem Interesse waren Sequenzstratigraphie danke ich Prof. Dr. dabei Fragen nach H.D. Johnson, Dr. J. Wonham und Dr. A. • der mikropalaontologischen Datierung Ruffell. Dr. J. Schwarzkopf (Hamburg) war der Sand- und Tonsteine mit Hilfe von bei der Bestimmung der Ostrakoden eine Foraminiferen und Ostrakoden (Biostrati- ebeso grofie Hilfe wie Dr. J. Vespermann graphie) (Braunschweig) bei der Durchsicht des • der vertikalen Verteilung der Forami­ Foraminiferenmaterials. Bei den niferen und Ostrakoden in Hinblick auf Gelandearbeiten fand ich grofte Unter- Palokologie und Palaobathymetrie stiitzung durch Herrn Monser, Betreiber des • der Sedimentologie, Petrographie und Steinbruchs Romberg, sowie durch die Reservoireigenschaften der Sandsteine Herren Berentelg und Schroerliicke, die • der sequenzstratigraphischen Analyse des mehrere Schiirfe in der aufgelassenen Bentheimer Sandsteins. Tongrube der Ziegelei Schiittorf ermog­ lichten. Den studentischen Hilfskraften B. 1.3 Dank Bockel, Dipl, geol M. Geisen, Dipl. geol. J. Herrle und vor allem Dipl. geol. S. Liedtke Herrn Prof. Dr. Jorg Mutterlose (Bochum) danke ich fiir ihre vielfaltigen Arbeiten. danke ich fiir die Vergabe und das Referat Der Europaischen Kommission, Brtissel, der Arbeit; seine vielfaltigen Kontakte habe ich fiir die finanzielle Unterstiitzung ermoglichten mir den Zugang zu einer Fiille im Rahmen des JOULE II Programmes von Daten und Material. Das Kernmaterial “Shallow Marine Sands” (JOU2-CT93-0441) wie auch die Logdaten fiir verschiedene zu danken. Das letzte Jahr meiner Erdolfelder des Emslandes stellte die BEB Dissertation konnte durch ein Stipendium Erdgas und Erdol GmbH, Hannover, zur der Graduiertenforderung des Landes NRW Verfiigung. Den Mitarbeitern Dr. C. Strauft finanziert werden. 7

2. Methodisches 1949 zurtick. Der erdolfuhrende 2.1 Untersuchungsgebiete Bentheimer Sandstein bildet eine W-E- streichende, etwa 10 km lange Aufwolbung, deren Scheitel bis 540 m unter NN aufsteigt Im Rahmen dieser Arbeit wurde der ( Boigk, 1981). Das Speichergestein wird von Bentjieimer Sandstein zu Vergleichs- jungeren Unterkreideschichten (Apt und zwecken in zwei, etwa 40 km Alb) im Zentrum, an den Flanken auch von auseinanderliegenden Gebieten NW- Oberkreide iiberlagert. Die Aufwolbung Deutschlands untersucht (Abb.l).

Abb. 1: Lage des Arbeitsgebietes. Die Ziffern 1 bis 6 bezeichnen Erdolfelder des Emslandes. Zur genauen Position der Aufschltisse im Raum Bentheim siehe Abb. 3.

Aus dem nordlichen Arbeitsgebiet (Abb. 2), wird von zahlreichen kleineren senkrecht das die Erdolfelder Riihlermoor, Oder radial verlaufenden Storungen und Wettrup der emslandischen durchsetzt, die als Zerrungs- und Erdolprovinz umfaftt, liegen Daten nur aus Dehnungsstrukturen aufzufassen sind. Da dem Untergrund vor. Im siidlichen die Lagerstatte palaogeographisch gesehen Arbeitsgebiet, das dem Bentheimer im Ubergangsgebiet der grobklastischen Hohenriicken westlich und ostlich der Stadt Fazies des Bentheimer Sandsteins in die Bentheim folgt, bieten die zahlreichen sandig-tonige Ausbildung liegt, sind die Tagesaufschlusse gute Untersuchungs- Speichereigenschaften des Feldes moglichkeiten (Abb. 3). Riihlermoor unterschiedlich gut (B oigk, Riihlermoor, rund 15 km nordwestlich von 1981; unveroff. BEB-Daten). Die Lingen, bildet den Ostteil des Feldes Riihle Machtigkeit des Sandsteins ist mit ca. 60 m (Westteil Riihlertwist), welches das groftte im Norden und Osten am groRten und Erdolvorkommen Deutschlands tragt. Die verringert sich nach Siiden und Westen auf Entdeckung des Feldes geht auf das Jahr weniger als 20 m. Durch ein 1-4 m starkes Abb. 2: Strukturkarte des Emslandes mit Lage der Erdolfelder. Nach Kockel et al. (1994).

Tonzwischenmittel, das iiber das gesamte Reservoireigenschaften. Die Lager fordern Feld verfolgt werden kann, wird der getrennt, bei entsprechenden Reservoir­ Sandstein in ein oberes und unteres Lager eigenschaften des unteren Sandkorpers getrennt. Das obere Lager besitzt mit auch gemeinsam. Durchlassigkeiten von 25-28 % und einer Das Feld Georgsdorf, etwa 10 km nordlich Permeabilitat bis zu 10 Darcy die besseren von Lingen gelegen, ist eine weitere 9

Antiklinal-Lagerstatte des Emslandes (C loss, Bohrungen und Reflexionsseismik zeigten, 1951; Lotgers, 1951), die bereits 1943 durch dal?, der Fazieswechsel in der Meppener Reflexionsseismik entdeckt wurde. Neben Bucht ostlich der Ems nahe Bramberge dem Hauptspeicher Bentheimer Sandstein stattfindet. Die Lagerstatte Bramberge zahlen auch Lumachellen- und Ostrakoden- wurde 1958 erschlossen. Sie liegt am Lagen deS Wealden sowie, im auftersten Siidostende der Sandschiittung, die hier Nordwesten der Struktur, der Gildehauser zungenformig auskeilt. Der Speicher, der Sandstein und sandige Kalkmergel des Apt sich stellenweise bis auf 580 m u NN zu den Forderhorizonten. Der Olspeicher heraushebt, wird von einem etwa 300 m wird von jiingeren Unterkreideschichten breiten Saum aus Tonsteinen, der (Apt und Alb) abgedeckt, an der Nord- und sogenannten Vertonungslinie umgeben. Sie Siidflanke und im westlichen SattelschluR stellt eine naturliche Permeabilitatsgrenze auch von Oberkreide. dar. Wettrup, etwa 15 km nordlich Lingen, ist Das stidliche Arbeitsgebiet umfaRt das dritte bearbeitete Olfeld des Emslandes. Tagesaufschliisse um Bad Bentheim, Gemeinsam mit den beiden iiberwiegend als offengelassene Teile Konzessionsgebieten Bramhar und groRerer Steinbrtiche. Die Aufschlusse Osterbrook bildet es das Feld Bramberge. erstrecken sich parallel des Bentheimer Dieses Feld fallt zwar in das Gebiet zwischen Hohenruckens in W-E Richtung von Ems und W eser, geh ort aber Gildehaus bis Suddendorf, dazu kommt der palaogeographisch zum Emsland. Im auf der nordlichen Flanke des Bentheimer Gegensatz zu den Feldern Rtihlermoor und Sattels gelegene Aufschlul?. am Isterberg. Die Georgsdorf stellt das Feld Bramberge eine genaue Position der Aufschlusse ist aus Faziesfalle dar. Seine Entdeckungs- Abbildung 3 zu ersehen. geschichte basiert auf den Ergebnissen, die Die mit einem Stern gekennzeichneten sich aus der Erschlieftung der Felder im Profile wurden von J. Wonham (Imperial Emsland ergaben (R oll, 1972). Danach war College, London) im Sommer 1994 eine Vertonung der Sandsteine von Westen aufgenommen, die Aufnahme der iibrigen nach Osten ins Beckeninnere zu erwarten. Profile erfolgte gemeinsam mit J. Mutterlose

Abb. 3: Aufschlusse auf der Siidflanke des Bentheimer Sattels. Nach Kemper (1992). 1= Colljan, 2= Romberg, 3= Bahnhof Siid, 4= Funkenstiege, 5= Bahnhofstrasse, 6= Jugendherberge, 7= Freilichtbiihne, 8= Franzosenschlucht, 9= Waldsteinbruch, 10= Antenne West, 11= Antenne Ost, 12= Runder Biilt, 13= Suddendorf Siid, 14= Suddendorf Nord. Л \ а 10

(Bochum) Oder J. Wonham. Die Profile palaontologische Untersuchungen zur wurden entweder in zusamenhangenden Verfiigung. Reste des Rohmaterials, Aufschliissen Oder kleineren Teilauf- Schlammriickstande und ausgelesenes schliissen (Romberg, Freilichtbuhne) Mikrofossilmaterial aller Proben sind im aufgenommen. Die Bestimmung der Geologischen Institut der Ruhr-Universitat Liegendgrenze des Bentheimer Sandsteins Bochum hinterlegt. war aufschluftbedingt nur in einigen Fallen Etwa 200 g Rohmaterial jeder zuvor moglich (Runder Biilt, Suddendorf). Durch getrockneten Probe wurden mit Wasser und fehlende Aufschliisse konnte die 30% H202 im Verhaltnis 1:1 versetzt. Das Hangendgrenze des Bentheimer Sandsteins anschlieftende Schlammen erfolgte durch nicht aufgenommen werden. Siebe mit 125 gm und 63 gm Maschenweite. Die beiden Fraktionen wurden im 2.2 Mikropalaontologische Arbeiten trockenen Zustand eingewogen und die Fraktion >125 gm komplett ausgelesen. Bei Fur mikropalaontologische Unter- einem Probenriickstand grower 2 g wurde suchungen stellte die BEB (Hannover) die Probe zunachst mit einem Probenteiler insgesamt acht Bohrungen des Emslandes, gesplittet. Da die fiir statistische Zwecke die den Kernabschnitt des Bentheimer vorgegebene Zahl von 300 Individuen pro Sandsteins umfassen, zur Verfiigung. Aus Probe in keinem Fall erreicht wurde, wurde Feld Riihlermoor wurden die ent- die Anzahl der Individuen pro Riickstand sprechenden Kernabschnitte der auf 100 g Einwaage hochgerechnet. Bohrungen RM 210, RM 324, RM 374, RM Die Bestimmung der Mikrofossilien 602 und RM 694 lithologisch aufgenommen (Foraminiferen und Ostrakoden) erfolgte und horizontiert beprobt. Bohrung RM 210 anhand der Arbeiten von Eichenberg, 1933a, wurden 11 Proben, Bohrung RM 324 9 1933b, 1935a, 1935b; H echt, 1938; T riebel, Proben, Bohrung RM 374 19 Proben, 1938a, 1938b, 1940; Ba r t e n ste in , 1952, Bohrung RM 602 14 Proben und Bohrung 1959, 1962; Bartenste in & B r a n d , 1951; RM 694 18 Proben entnommen. Aus Feld Bartenstein & Bettenstaedt, 1962; Oertli, Georgsdorf wurden die Bohrungen GE 13 1966; N iedziolka, 1988; M eyn & V espermann, und GE 245 lithologisch aufgenommen und 1994. Die Erstautoren der verschiedenen horizontiert beprobt. Die Sedimente dieser Fossilarten werden nicht im laufenden Text beiden Bohrungen sowie der Bohrung RM aufgefiihrt, sondern sind aus dem 374 waren so stark olhaltig, daB sie mit der taxonomischen Index (Anhang) ersichtlich. herkommlichen Aufbereitungsmethode (Schlammen) nicht aufgeschlossen werden 2.3 Gamma Ray und Permeabilitats- konnten. Aus dem Erdolfeld Georgsdorf messungen liegt somit kein Mikrofossilmaterial vor. Aus Feld Wettrup wurde die Bohrung Wettrup Nach der lithologischen Aufnahme der 6 lithologisch aufgenommen. Dieser Aufschliisse im Raum Bentheim wurden Bohrung wurden 54 Proben horizontiert sieben Profile aufgrund ihres entnommen. Die Beprobung erfolgte in reprasentativen Charakters des Bentheimer alien Kernabschnitten in den tonreichen Sandsteins und der lokalen Verbreitung fiir Horizonten im Meterabstand, in den Gamma Ray und Permeabilitatsmessungen sandigen Partien in grofteren Intervallen. ausgewahlt. An den Profilen Romberg, Insgesamt konnten 106 Proben der Bahnhof Siid, Antenne West und emslandischen Bohrungen fur mikro­ Suddendorf Siid wurden sowohl Gamma palaontologische Untersuchungen genutzt Ray als auch Permeabilitatsmessungen werden. durchgefuhrt. An den Lokalitaten Schloft Im Raum Bentheim wurden folgende Bentheim, Antenne Ost und Suddendorf Aufschliisse beprobt: Romberg (7 Proben), Nord erfolgten ausschlieftlich Gamma Ray Freilichtbuhne (4 Proben), Waldsteinbruch Messungen. Die Messungen wurden im (6 Proben), Antenne Ost (11 Proben), Sommer 1995 von J. Wonham und G. Nash Runder Biilt (3 Proben), Suddendorf Siid (beide Imperial College, London) (16 Proben) und Suddendorf Nord (Schurf durchgefuhrt. I: 8 Proben, Schurf II: 9 Proben, Schurf III: Fiir die Messungen muftten in den Profilen 1 Probe). Insgesamt standen aus dem zunachst im Abstand von 30 cm frische Aufschluftgebiet 65 Proben fiir mikro­ Gesteinsflachen mit einem Mindestdurch- \ 11

messer von 10 cm geschaffen werden. An entwickelten Gerat (L owden, 1993) an den jedem Meftpunkt wurde eine Gesteinsprobe Aufschlussen Romberg, Bahnhof Slid, zur spateren petrologischen Untersuchung Antenne West und Suddendorf Slid im Labor entnommen. Fur jedes Profil durchgefiihrt. Fur Fragen zur Methodik sei liegen eine genaue sedimentologische auf die Arbeit W o n h a m et al. (1 9 9 7 ) Analyse uhd Fotographien vor. hingewiesen. Die Gamma Ray Messungen wurden mit einem ’’Exploranium GR256 Hand- 2.4 Bearbeitung der Logdaten spektrometer” durchgefiihrt. Dieses Gerat miftt die natiirliche Gammastrahlung, die Die BEB Erdol und Erdgas GmbH von der Gesteinsoberflache abgegeben (Hannover) ermoglichte den Zugang zu den wird, und zerlegt sie in vier Kanale: 1. Logdaten des Erdolfeldes Riihlermoor. Die Gesamt-Gammastrahlung, 2. 40K Gamma­ Daten wurden unter dem Aspekt strahlung, 3. 214Bi Gammastrahlung der ausgewahlt, einen moglichst groften Bereich Uranzerfallsreihe und 4. 208T1 Gamma­ des Feldes abzudecken und die neuesten strahlung der Thoriumzerfallsreihe. Vor geophysikalischen Messungen zu der ersten Messung wurde das Gerat verwenden. Sechs Profile, drei in N-S kalibriert und mittels eines Testlaufes auf Richtung, drei in W-E Richtung verlaufend, mogliche Abweichungen untersucht. Die standen zur Verfiigung. Fur einige der Messungen fanden in Abhangigkeit der insgesamt 60 bearbeiteten Bohrungen Lithologie statt. In den makroskopisch liegen ein kompletter Logdatensatz homogenen Sandsteinen wurde ein (Gamma Ray = GR, Selbstpotential = SP, Me&intervall von 1 m gewahlt, in Widerstand = MLL, Density/Neutron und heterogenen Lithologien fanden die Sonic) und petrophysikalische Meftwerte Messungen im Abstand von 60 cm bzw. 30 (Porositat, Permeabilitat) und Kernmaterial cm statt. Die Dauer der Messungen betrug vor. Da die Logdaten nicht in digitalisierter in den Sandsteinen 2 min., in den tibrigen Form zur Verfiigung standen, wurden alle Lithologien 4 min. GR-Kurven zur weiteren Verarbeitung Um moglichst exakte Messungen zu zunachst mit einem Flachbettscanner erhalten, sollten folgende Punkte digitalisiert und anschlieftend als Polygone beriicksichtigt werden: 1. die abgespeichert. Gesteinsoberflache sollte unverwittert sein, da Verwitterung zur Auslaugung von 3. Geologischer Uberblick Kalium und Uran fiihrt, 2. das Gestein sollte 3.1 Tektonik ein radioaktives Gleichgewicht aufweisen (dieses kann fur Thorium- und Uranzerfallsreihen gering verwitterter Das nw-deutsche Becken ist eines von Gesteine alter als 1 Ma als gegeben mehreren NW-SE orientierten Becken, die angesehen werden), 3. endgiiltige Messung nordlich der London-Brabanter, und Kalibrationsmessung sollten die Rheinischen und Bohmischen Massen gleichen geometrischen Parameter liegen. Die iiberwiegend marine aufweisen, d.h. eine ebene Meftoberflache Sedimentfiillung des nw-deutschen Beckens von mindestens 3 m Durchmesser und 4. erstreckt sich heute in einer etwa 280 km im Gestein sollte eine gleichbleibende langen und 65 km breiten Zone nordlich Feuchtigkeit herrschen, da veranderliche der Rheinischen Masse. Die westliche Feuchtigkeiten MeMehler in den Beckenumrandung bildet die Osthol- Uranwerten hervorrufen konnen. Da diese landische Triasplattform. Im Norden wird Voraussetzungen fur die einzelnen Profile das Becken von der Pompeckj' schen gegeben waren, kann von vergleichbaren Schwelle begrenzt, im Osten erfolgt ein Meliergebnissen ausgegangen werden. Aus Ubergang in das Subherzyne Becken dieser Reihe fallt einzig das Profil Schloft (Abb.4). Bentheim heraus. Da diese Lokalitat als Die Entwicklung des nw-deutschen Beckens Naturdenkmal ausgewiesen ist, konnten stand in direktem Zusammenhang mit der keine frischen Oberflachen geschaffen Ausdehnung des Nordsee-Zentralgrabens werden. und dem Zusammenbrechen des Nordsee- Die Permeabilitatsmessungen wurden mit Riftkomplexes (Z iegler, 1990). Mit Beginn einem am Imperial College, London, der Kreide verstarkte sich die Divergenz der \

Abb. 4: Palaogeographie und strukturgeologischer Rahmen des nw-deutschen Beckens zur Zeit des Berrias/ Valangin. Gekennzeichnet ist das Arbeitsgebiet (Abb.l). Geandert nach Z iegler (1990).

Eurasischen und Nordamerikanischen durch die Konvergenzbewegungen der Platten. Die Spreitungsachse zwischen den Afrikanischen und Eurasischen Platten Platten verlagerte sich nordwarts und beeinfluBt. Die Kollision Afrikas und erfaBte das boreale Reich. Durch die Europas und die damit einhergehende sogenannte spatkimmerische Phase im alpidische Orogenese war mit ihrer obersten Jura kam es zur Ausdifferen- kompressiven Wirkung auch in Nord- und zierung der Nordsee und ihrer randlichen Westeuropa zu sptiren (Z iegler, 1990). Es Sedimentationsbecken. Im Verlauf dieser kam zur Inversion der ursprunglichen orogenen Bewegungen wurden im nw- Extensionsbecken. Die Inversion, die auch deutschen Becken altere permo- das nw-deutsche Becken erfaftte und im karbonische Bruchsysteme reaktiviert und Palaozan endete, hob den ehemaligen es setzten entlang WNW und NW Meeresboden um 1-2 km empor und gab streichender Storungen erste dextrale grofte Teile der Erosion frei (V oigt, 1963). Scherbewegungen ein. Diese Bewegungen fiihrten zu unterschiedlichen Subsidenzen 3.2 Palaogeographie innerhalb des nw-deutschen Beckens, was zur Ausbildung einer Reihe von “en- Die Anlage des nw-deutschen Beckens echelon“ angeordneten Teilbecken fuhrte begann im Perm als leichte Depression, die (B etz etal., 1987; Ziegler, 1990). Die in Folge sich nachfolgend in ein flaches abgelagerten Tonschiefer und Karbonate Epikontinentalmeer umwandelte (Z iegler, des Kimmeridgium, Evaporite des 1990). Mit der Wende Jura/Kreide erhielt Tithonium und kontinentalen Oder das nw-deutsche Becken seinen Charakter lakustrinen Sedimente des Berrias weisen als eigenstandiges Randmeer mit daher deutliche laterale Machtigkeits- eingeschrankten Verbindungen zu den unterschiede auf. iibrigen Meeresgebieten. Wahrend der Wahrend die divergenten Plattenbe- Kreide offneten sich immer wieder regional wegungen im Atlantikgebiet generell in der unterschiedliche Seewege, das nw-deutsche Oberkreide anhielten, verloren die Becken verlor aber nie seine Marginal- Aktivitaten im Nordseeraum deutlich an position. Ein Wassermassenaustausch mit Intensitat. Dieser Bereich wurde vielmehr der Tethys erfolgte zu verschiedenen Zeiten \ 13

tiber die Karpathenstrafte im Osten des nw- deutschen Beckens (M ic h a e l , 1979; M utterlose, 1992b). Wahrend des Berrias (Abb. 5a) каш es in Stidengland, im Pariser Becken und in NordeutSchland zur Ablagerung der Wealdenfazies mit brackisch-lakustrinen Sedimenten. Mehrmalige marine Ingressionen in das nw-deutsche Becken erfolgten von Westen iiber die Osthollandische Triasplattform; die Karpathenstrafte war in der fruhesten Unterkreide geschlossen (M ichael, 1979). Mit Beginn des Valangin (Abb. 5b) stellten sich im nw-deutschen Becken vollmarine Bedingungen ein, wahrend in den Abb. 5b: Palaogeographie Nordeuropas zur Zeit des angrenzenden Sedimentationsraumen die Valangin/Hauterive. Nach M utterlose et al. (1997).

Unterkreide flachmarine Sandsteine sehr unterschiedlicher Art und Genese zur Ablagerung. Dem Bentheimer Sandstein des Untervalangin kommt dabei wirtschaftlich die groRte Bedeutung zu, denn er bildet Deutschlands wichtigstes Erddlspeicher- gestein (Abb. 6). Der Bentheimer Sandstein baut in der Umgebung Bentheims mit weiteren Schichten der Unterkreide den Bentheimer Sattel auf. Dieser Sattel, der auch als Bentheim-Isterberg Sattel (H arbort, 1907) Oder Schuttorfer Sattel (B e n t z , 1927) bezeichnet wird, streicht bei einer Lange von rund 10 km etwa in W-E Richtung. Im Abb. 5a: Palaogeographie Nordeuropas zur Zeit des Berrias. Nach M utterlose et al. (1997). Sattelzentrum der leicht asymmetrischen Struktur treten als alteste Gesteine Schichten der Serpulit-Folge in einem Ablagerung terrestrischer Sedimente schmalen Streifen nordlich Bentheim andauerte (M utterlose, 1992b). Die marinen zutage. Im Norden und Stiden schlieRen Verhaltnisse bestanden wahrend des sich daran kontinuierlich Schichten des gesamten Valangin, was zur Sedimentation Berrias, Valangin und Hauterive an von mehr als 200 m dunklen Tonsteinen (W olburg, 1978). Auf der starker geneigten im Zentralteil des Beckens und bis zu 80 m Siidflanke des Sattels bilden die Sandsteine flachmarinen Sandsteinen entlang der des Valangin und Hauterive den sudlichen und westlichen Umrandung des morphologisch markanten Hohenzug der Beckens ftihrte. Die Transgression an der Bentheimer Berge. Vom Liegenden ins Basis des Valangin offnete die Hangende (von N nach S) kann man den Karpathenstrafte und ermoglichte einen Bentheimer Sandstein, den Dichotomiten Floren- und Faunenaustausch zwischen den Sandstein, den Grenzsandstein, den borealen und tethyalen Faunenreichen noricum-Sandstein und den Gildehauser (M ic h a e l , 1979). Verbindungen zum Sandstein unterscheiden (Abb. 7). Auf der Nordmeer bestanden iiber den Ems-, Hoya- flacheren Nordflanke tritt nur der bzw. Giffhornkanal zwischen den Inseln der Bentheimer Sandstein morphologisch Pompeckj' schen Schwelle (M u tte r lo se , hervor und bildet dort den Isterberg. 1992b). In den Randbereichen des Westteils des nw- deutschen Beckens kamen wahrend der Festland

Vorkommen des Bentheimer Sst. Itterbeckv: Hoch £

V ertonung •rdhorn

AusbiB des Bent­ Isterberg heimer Sandsteins

Hengelo' Bentheimj

Abb. 6: Palaogeographie des Ablagerungsraumes des Bentheimer Sandsteins. Nach K emper (1976).

Bentheimer Dichotomiten noricum Gildehauser Sandstein Sandstein Sandstein Sandstein

Abb. 7: Profil durch die Siidflanke des Bentheimer Sattels entlang der Profillinie A-В. PI. Sch. = Platylen- ticeras Schichten, Po. Sch. = Polyptychiten Schichten, Dich. Sch. = Dichotomiten Schichten, Endem. Sch. = Endemoceras Schichten. Nach M utterlose et al. (1995).

4. Lithologie des Bentheimer geringen Ton- und Silteinschaltungen ist. Sandsteins Die Korngrofte variiert zwischen sehr fein und grob, wobei der Feinkornanteil Altere Arbeiten (F u c h t b a u e r , 1955; iiberwiegt. In der Regel sind die W ittenhagen, 1980; K o rtm ann, 1983) zeigen, Komponenten des Sandstein gut gerundet daft der Bentheimer Sandstein und gut sortiert, er besitzt eine hohe petrographisch ein Quarzsandstein mit texturelle und kompositionelle Reife. 15

Im Bereich der emslandischen Olfelder dort den Bentheimer Sandstein in drei enthalt der Sandstein z. T. eine Reihe lithostratigraphische Einheiten: 1. den stabiler und instabiler Schwerminerale und Unteren Bentheimer Sandstein (>27 m), 2. Feldspate. Der Sandstein in der Umgebung das Romberg Zwischenmittel (bis 3.5 m) von Bentheim enthalt jedoch nur stabile und 3. den Oberen Bentheimer Sandstein, Schwerminerale (FOchtbauer, 1955, 1963). der als Flasersandstein ausgebildet ist und Der Bentheimer Sandstein wird von den als solcher bezeichnet wird (>6 m). Den marinen Platylenticeras Schichten des Unteren Bentheimer Sandstein Untervalangin unterlagert. Ammoniten- untergliedert K emper (1968) in folgende funden zufolge beginnt die Sandschtittung Untereinheiten (vom Liegenden ins im Raum Bentheim bereits in den oberen Hangende): die Basisbank, die als einzige Platylenticeras Schichten (K emper, 1976); von den Steinmetzen gebrochen wird und in den kiistenferneren Bereichen erst in den mehr als 12 m Machtigkeit erreichen kann; unteren Polyptychiten Schichten (B oigk et eine heterolithische Einheit mit mehreren al., 1960). Das Hangende des Sandsteins metermachtigen Sandsteinbanken und bildet wiederum ein mariner Tonstein, der diinneren Ton-Silt-Einschaltungen und eine erectum-Tonstein, benannt nach der in ihm massige, mehr als 20 m machtige haufig vorkommenden und fiir das unterste Hauptsandsteinfolge. Obervalangin leitenden Foraminiferenart Die klassische Dreiteilung des Bentheimer Haplophragmium inconstans erectum Sandsteins nach K emper (1968) kann nicht (B artenstein & Brand, 1 9 5 1 ). im gesamten AufschluRgebiet nachvoll- Die Typlokalitat des Bentheimer Sandsteins zogen werden. Ostlich der Stadt Bentheim bildet der einzige heute noch aktive lost sich der in Romberg massige Untere Steinbruch Romberg bei Gildehaus (Abb. 8). Sandstein in zwei, durch Ton-Sand- K emper (1968, 1976, 1992) untergliedert Einschaltungen getrennte Einheiten auf

Mikropal. Stufe Ammonitenzonen Lithostratigraphie Untergl.

Eleniceras paucinodum

Dicostella tuberculata Tonstein Prodichotomites ivanovi О V 3+4

Dichotomites bidichotomoides a> Dichotomites triptychoides -Q О Dichotomiten Dichotomites crassus Sandstein OV 2 Prodichotomites polytomus erectum о Prodichotomites hollwedensis О V 1 Tonstein Oberer Bentheimer z Polyptychites sphaeroidalis < Sandstein Romberg Tonstein _ i Polyptychites clarkei < Haupt- sandstein > Poiyptychites multicostatus UV 2 dorf >/ Tonstein Heterolith. / Fazies

Polyptychites paviowi Basisbank Untere Bioturbationszone Platylenticeras involutum Platylenticeras Platylenticeras heteropleurum UV 1 Tonstein Platylenticeras robustum

Abb. 8: Biostratigraphie, Lithostratigraphie und Sequenzstratigraphie des Valangin in der Umgebung von Bad Bentheim. Ammonitenzonierung nach K emper (1976), mikropalaontologische Gliederung nach Bartenstein & Br an d (1951). Lithologie und Sequenzstratigraphie nach W o n h a m et al. (1997). \ \

(Lokalitat Antenne West, vgl. Abb. 3). Noch Anhang. weiter im Osten, in der Tongrube Zustand: Einziger im Raum Bentheim noch Suddendorf Slid, werden die heterolithische aktiver Steinbruch, daher gute Einheit und der Hauptsandstein durch AufschluKverhaltnisse. einen marinen Tonstein ersetzt. Dieser Stratigraphie: Hoheres Untervalangin Tonstein wird im Folgenden als Suddendorf (Polyptychiten Schichten); Unterer Tonstein bezeichnet. Bentheimer Sandstein, Romberg Zwischenmittel, unterer Teil des Oberen 5. Aufschliisse Bentheim Bentheimer Sandsteins. Schichtenfolge: Das rund 45 m machtige Im folgenden werden kurz die bearbeiteten Profil besteht aus einer Wechselfolge gut Tagesaufschliisse im Raum Bentheim sortierter und gut klassierter Feindsand- beschrieben. Die Abbildungen zu den steinlagen mit Ton-Siltlagen. Den tiefsten einzelnen Profilbeschreibungen finden sich Profilabschnitt bildet die Basisbank, an im Anhang. deren Unterseite deutliche Hinweise (z.B. Stromungs- und Belastungsmarken) fur 5.1 Colljan einen erosiven Kontakt zu beobachten sind. Im Hangenden der Basisbank folgen Lage: Ehemaliger Steinbruch, heute mehrere “Meterbanke”, Sandsteinbanke Schieftstand und Sportplatz Gildehaus, TK von etwa einem Meter Machtigkeit, die 25 Bad Bentheim, Nr. 3608, re: 25 75 000, durch Siltsteinlagen voneinander getrennt h: 58 96 370. Abb. A .l im Anhang. sind. Die Siltsteine sind deutlich bioturbat. Zustand: Maftig gute AufschluBverhaltnisse, Der folgende Hauptsandstein zeichnet sich z.T. iiberwachsen. durch Schragschichtung und clay drapes Stratigraphie: Hoheres Untervalangin aus, letztere nehmen zum Hangenden hin (Polyptychiten Schichten); Unterer deutlich ab. Auffallig sind zahlreiche Bentheimer Sandstein. Spurenfossilien oberhalb des Schichtenfolge: Aufgeschlossen ist eine Hauptsandsteins, die bis in den oberen Teil rund 10 m machtige Feinsandsteinfolge. Im dieser Einheit reichen. Es treten vor allem unteren Profilabschnitt bis zu Profilmeter mit Tonstein geftillte Bauten von 4 kann grofiraumige planare Schrag- Ophiomorpha, Rhizocorallium und schichtung beobachtetet werden, die zum Skolithos auf. Mit scharfer Grenze setzt bei Hangenden hin in eine kleinraumige Profilmeter 34 das Romberg gebogene Schragschichtung iibergeht. Zwischenmittel, eine rund 3 m machtige Oberhalb der Schragschichtungskorper Tonsteinfolge, ein. Der Kontakt zum lassen sich Wellenrippeln und vereinzelt tiberlagernden Oberen Bentheimer Tonlinsen erkennen. 5 m tiber der Basis des Sandstein ist ebenfalls scharf. Von dieser Profils ist eine deutliche Rinne, deren Achse Einheit sind noch gut 5 m aufgeschlossen. in NW-SE Richtung verlauft, ausgebildet. Es handelt sich um einen stark bioturbaten, Die obersten Profilmeter (7-10 m) werden siltigen Sandstein mit Wellenrippeln und von einem massigen Sandstein gebildet, in einer flachen Schragschichtung. Der Obere dem keine Sedimentstrukturen zu Bentheimer Sandstein wird auch als beobachtet wurden. Das Profil gehort Flasersandstein bezeichnet. lithostratigraphisch zur Heterolithischen Regionalgeologische Position: Siidflanke des Einheit. Bentheimer Sattels mit flach nach Stiden Regionalgeologische Position: Siidflanke des einfallenden Schichten. Bentheimer Sattels, Westende des Literatur: Schwerminerale bei FOchtbauer Bentheimer Hohenzuges. (1955, 1963), Mikropalaontologie bei Literatur: K emper (1968) gibt eine kurze W o lb u rg (1978), Sedimentologie bei Darstellung des Aufschlusses. K o r tm a n n K ortmann (1983), Lithologie und Genese des W o n h a m (1983) und et al. (1 9 9 7 ) Bentheimer Sandsteins bei K emper (1968, beschreiben die Sedimentologie. 1976, 1992); M utterlose et al., (1995) und W onham et al. (1997). 5.2 Romberg 5.3 Bahnhof Slid Lage: Der Steinbruch liegt am Nordrand von Gildehaus, TK 25 Bad Bentheim, Nr. 3608, Lage: Am westlichen Ortsrand Bentheims re: 25 75 450, h: 57 97 100. Abb. A.2 im gelegener Bahneinschnitt, Bahnhof Siid, TK 17

25 Bad Bentheim, Nr. 3608, re: 25 78 237, schichtung handelt es sich im wesentlichen h: 58 97 130. Abb. A.3 im Anhang. um groftraumige planare Schragschichtung, Zustand: Stark verboscht und tibergrtint. Kreuzschichtung tritt sehr selten auf. Im Stratigraphie: Hoheres Untervalangin oberen Profilabschnitt konnen einzelne (Polyptychiten Schichten); Unterer dtinne Banke beobachtet werden, die sich Bentheimer Sandstein. erosiv in die jeweils unterlagernden Banke Schichtenfolge: Es ist eine 32 m machtige, eingeschnitten haben. Uber den gesamten durchgehend dickbankige (>50 cm) Fein- Profilabschnitt laftt sich eine Eisehydroxid- bis Mittelsandsteinfolge aufgeschlossen. Die Durchtrankung der Sandsteine verfolgen, unteren 15 m des Profils sind stark z.T. treten konkretionsartige Eisen- bioturbat. Es treten vor allem Bauten von anreicherungen auf. Sehr deutlich ist auch Ophiomorpha und Diplocraterion auf. In die als Wabenverwitterung bezeichnete diesem Profilabschnitt laftt sich ein hoherer Anwitterung der Sandsteine zu sehen. Siltanteil beobachten. Oberhalb der Regionalgeologische Positon: Sudflanke des unteren 15 Profilmeter tritt haufig eine Bentheimer Sattels, Zentralbereich des kleinraumige Schragschichtung auf. Die Bentheimer Riickens und mit 91 m ii. NN oberen 17 Profilmeter werden durch die hochste Erhebung dieser Gegend. massige Sandsteine mit einer undeutlichen Literatur: Lithologie und Sedimentologie bei groftraumigen Schragschichtung gekenn- K emper (1968), Kortmann (1983) und zeichnet. In diesen Schichten kommt W onham et al. (1997). Bioturbation nicht vor. Es kann allerdings eine Kornvergroberung bis hin zum 5.5 Bahnhofstra&e Mittelsand verzeichnet werden. Regionalgeologische Position: Sudflanke des Lage: Naturlicher AufschluB im Stadtgebiet Bentheimer Sattels. Bentheims, an der Ostseite des Literatur: Sedimentologie bei K o r tm a n n SchloBberges. TK 25 Bad Bentheim, Nr. (1983) und W onham et al. (1997). 3608, re: 25 79 100, h: 57 97 230. Abb. A.5 % im Anhang. 5.4 Funkenstiege Zustand: Gute AufschluBverhaltnisse. Stratigraphie: Hoheres Untervalangin Lage: Felsklippen im Stadtgebiet Bentheims, (Polyptychiten Schichten); Unterer unterhalb des Schlosses. TK 25 Bad Bentheimer Sandstein. Bentheim, Nr. 3608, re: 25 78 820, h: 57 Schichtenfolge: Das rund 38 m machtige 97 210. Abb. A.4 im Anhang. Profil besteht aus dickbankigen Sandstein­ Zustand: Gute Aufschluftverhaltnisse. Der banken. Die durchschnittliche KorngroBe Schloftfelsen ist als Naturdenkmal liegt im Mittelsandbereich, vereinzelt treten ausgewiesen und steht daher unter Schutz. grobkornige Sandsteinbanke auf. Der Stratigraphie: Hoheres Untervalangin Sandstein ist durchgehend gut sortiert und (Polyptychiten Schichten); Unterer gut gerundet. Die unteren 12 m des Profils Bentheimer Sandstein. werden von kleinraumig schraggeschichte- Schichtenfolge: Das rund 38 m machtige ten Sandsteinbanken gebildet. Der folgende Profil besteht aus dickbankigen, z.T. 2,5 m- rund 5 m machtige Abschnitt ist durch ein starken Sandsteinbanken. Die Korngrofte etwas feines Korn und groftraumige planare der gut bis sehr gut sortierten Sande liegt Schragschichtung gekennzeichnet. im Mittelsandbereich; ein Tonanteil ist Stromungsrichtungsmessungen weisen auf nicht vorhanden. Einzelne Horizonte eine Stromung in siidlicher bis siidostlicher bestehen aus Grobsand. Der unterste Richtung hin. Im oberen Profilabschnitt tritt Abschnitt des Profils wird von bioturbaten wieder kleinraumige Schragschichtung auf, Mittelsanden gebildet. Nach einer die zum Hangenden hin immer Profillticke von 2 m treten dickbankige undeutlicher wird, bis schlieftlich nur noch Sandsteine mit deutlich entwickelten ein massiger Sandstein ansteht. Der Sedimentstrukturen, wie Schragschichtung Topbereich des Profils wird von einem und Rippelmarken, auf. groftraumig schraggeschichteten, schwach Auf einigen Schichtflachen konnten die bioturbaten Mittelsand gebildet. Stromungsrippeln eingemessen werden; sie Regionalgeologische Positon: Sudflanke des zeigen eine siidliche bis sudostliche Bentheimer Sattels, Zentralbereich des Stromungsrichtung an. Bei der Schrag­ Bentheimer Riickens. \ \ « 18

Literatur: Lithologie und Sedimentologie bei Freilichtbiihne besteht aus einem K emper (1968) und W onham et al. (1997). weitraumigen Bruchgelande, in dem insgesamt vier Profile aufgenommen 5.6 Jugendherberge wurden. Beschrieben wird hier der AufschluR aufterhalb des Biihnengelandes, Lage: Ostlich der Jugendherberge gelegener gegeniiber des Ausfluglokals. Das 25 m AufschluR. TK 25 Bad Bentheim, Nr. 3608; machtige Profil beginnt mit einer Folge re: 25 79 475, h: 58 97 105. Abb. A.6 im massiger, scheinbar ungeschichteter Fein- Anhang. bis Mittelsandsteinbanke. Die Sortierung Zustand: Gute Aufschluftverhaltnisse. der Sandsteine ist maRig gut, allerdings Stratigraphie: Hoheres Untervalangin schlechter als die der Sande an der (Polyptychiten Schichten), oberer Teil des Funkenstiege. Oberhalb Profilmeter 15 Unteren Bentheimer Sandsteins. schalten sich in die Sandsteinbanke Schichtenfolge: Die 15 m machtige Abfolge wiederholt tonig-sandige Zwischenmittel beginnt mit massigen, dickbankigen (1-2 ein, die rasch lateral auskeilen. Oberhalb m) Feinsandsteinen. Die Sandsteine sind dieser Lagen kann Bioturbation beobachtet tonfrei und gut sortiert. Die einzelnen werden. Es kommen Bauten von Banke werden durch geringmachtige (10- Rhizocorallium und Thalassinoides vor. 20 cm) Zwischenmittel getrennt. Diese Vereinzelt treten oberhalb der Zwischenmittel halten lateral nicht lange Zwischenmittel diinne, harte Sandstein­ aus und werden zu diinnen Bankfugen banke auf. Die Sandsteine selbst sind klein- reduziert. In einzelnen Banken kann und groftraunig schraggeschichtet und Rippelschichtung beobachtet werden. Diese schwanken stark in ihrer Machtigkeit. Zum ist bei Profilmeter 5 sehr deutlich Hangenden hin schalten sich verstarkt ausgepragt, hier tritt zudem kleinraumige Stromungsrippeln ein. Stellenweise ist Schragschichtung auf. Im oberen Profil- oberhalb der Sandsteinbanke Bioturbation abschnitt (10-15 m) gehen die massigen, zu beobachten. Schragschichtungs- scheinbar ungeschichteten Sandsteinbanke messungen deuten auf eine Stromung in in dtinnbankige Schichten tiber. Diese siidostlicher Richtung hin. Schichten keilen lateral rasch aus und Regionalgeologische Position: Sudflanke des weisen trogformige klein- und grohraumige Bentheimer Sattels, Osthalfte des Schragschichtung auf. Dal?. die Bentheimer Hohenruckens. Schragschichtung sichtbar ist, kann an der Literatur: Schichtbeschreibung bei K emper Zunahme des Tongehaltes und der (1968), Sedimentologie bei K ortmann (1983) schlechteren Sortierung der Sandsteine in und W onham et al. (1997). diesem Abschnitt liegen. Gleichzeitig kommt es zu einer Kornvergroberung hin 5.8 Franzosenschlucht zum Mittelsand. Regionalgeologische Position: Sudflanke des Lage: Straftenanschnitt an der B403 ostlich Bentheimer Sattels, Osthalfte des der Freilichtbiihne. TK 25 Schiittorf, Nr. Bentheimer Hohenzuges. 3609, re: 25 80 740, h: 57 97 160. Abb. A.8 Literatur: Sedimentologie bei K o r tm a n n im Anhang. (1983) und W onham et al. (1997). Zustand: Stark verboschter Stral?>en- anschnitt, daher liickenhaftes Profil. 5.7 Freilichtbiihne Stratigraphie: Unterer Bentheimer Sandstein (tiefe Polyptychiten Schichten). Lage: Ehemaliger, jetzt als Freilichtbiihne Schichtenfolge: Das rund 28 m machtige genutzter Steinbruch im Osten Bad Profil ist in den unteren 10 Profilmetern Bentheims. TK 25 Schiittorf, Nr. 3609; re: sehr liickenhaft. Einzelne Banke bestehen 25 80 400, h: 57 97 230. Abb. A.7 im aus gut sortiertem Feinsandstein, sie weisen Anhang. eine undeutliche Schichtung auf. Die Zustand: Gute Aufschlul?>verhaltnisse, an zunachst 30-50 cm starken Banke nehmen einigen Stellen iiberwachsen. zum Hangenden hin an Machtigkeit zu und Stratigraphie: Hoheres Untervalangin erreichen dann 2-3 m Dicke. Die obersten (Polyptychiten Schichten), Unterer 5 m des Profil bestehen aus Fein- Bentheimer Sandstein. sandsteinbanken, in die sich einzelne bis Schichtenfolge: Der Tagesaufschlul?. 20 cm machtige Grobsandlagen ein- \ 19 schalten. Dieser obere Abschnitt zeichnet Bentheimer Sattels, Osthalfte des sich durch trogformige Schragschichtung Bentheimer Hohenriickens. aus. Auf den Schichtflachen konnen Literatur: Sedimentologie bei K o r t m a n n Wellenrippeln beobachtet werden, die auf (1983) und W onham et al. (1997). eine Stromung in SW Richtung hinweisen. Bei Profilmeter 25 m wurden Rillenmarken 5.10 Antenne West beobachtet und eingemessen. Ihre Orientierung verlauft in NE-SW Richtung. Lage: Etwa 700 m SW des Gasthauses Im selben Profilabschnitt fallt weiterhin die “Waldruh” und direkt W der Funkstation sehr Starke Bioturbation auf. Es kommen am Kammrundweg gelegener aufgelassener vor allem annahernd schichtparallele Steinbruch. TK 25 Schuttorf, Nr. 3609, re: Gange von 1 cm Durchmesser vor, die 25 81 470, h: 57 97 230. Abb. A.10 im keinem bestimmten Organismus Anhang. zugeordnet werden konnen. Zustand: Die Sohle des Steinbruchs ist Regionalgeologische Position: Stidflanke des zugewachsen und schwer zuganglich, die Bentheimer Sattels Osthalfte des Abbauwande erlauben eine gute Bentheimer Hohenriickens. Profilaufnahme. Literatur: Lithologie und Ichnofossilien bei Stratigraphie: Hoheres Untervalangin K emper (1968), Sedimentologie bei K ortmann (Polyptychiten Schichten), oberer Abschnitt (1983) und W onham et al. (1997). des Unteren Bentheimer Sandsteins. Schichtenfolge: Das rund 20 m umfassende 5.9 Waldsteinbruch Profil setzt mit einer 3 m machtigen, stark bioturbaten Feinsandsteinfolge ein. Die Lage: Wie die nachstfolgenden Aufschlusse Sandsteine, die im untersten Abschnitt ist auch dieser Steinbruch uber den starker tonig sind, zeigen eine deutliche Kammrundweg (Nr. 7 der Bentheimer Schrag- oder Wellenrippelschichtung. Wanderwege) zu erreichen. Der Bruch liegt Daruber folgt ein 3 m machtiger Abschnitt etwa 250 m ostlich der Franzosenschlucht. massiger, dickbankiger Feinsandsteine, in TK 25 Schuttorf, Nr. 3609, re: 25 80 990, denen keine internen Strukturen zu h: 57 97 160. Abb. A.9 im Anhang. beobachten sind. Im Hangenden dieser Zustand: Die Sohle sowie die gesamte kompakten Sandsteinserie folgen einzelne, Umgebung des Steinbruchs sind rasch auskeilende Feinsandsteine. Die zugewachsen, daher ist er schlecht zunachst rund 20-30 cm dicken Banke zuganglich. Die Abbauwande selbst nehmen nach oben schnell an Machtigkeit erlauben eine gute Profilaufnahme. (bis 2 m) zu und werden durch tonige, Stratigraphie: Hoheres Untervalangin bioturbate Zwischenmittel voneinander (Polyptychiten Schichten), oberer Abschnitt getrennt. Auf den Schichtunterseiten des Unteren Bentheimer Sandsteins. einzelner Banke konnen Belastungsmarken Schichtenfolge: Das 20 m machtige Profil beobachtet werden. Zwischen Profilmeter besteht aus einer Folge massiger 14 und 15 ist ein wechselnd starkes dickbankiger (bis 3 m), lateral rasch Zwischenmittel ausgebildet, das siltig bis auskeilender Feinsandsteine, die durch feinsandig und deutlich laminiert ist. Im mehrere Zwischenmittel getrennt sind. Die Hangenden des Zwischenmittels besteht die Zwischenmittel variieren stark in ihrer Abfolge aus schwach bioturbaten Machtigkeit. Auffallend ist das schnelle Feinsandsteinen, die einen geringen Auskeilen auf kurze Entfernungen. In die Tonanteil aufweisen. Die Sandsteine sind Zwischenmittel sind unterschiedlich durch deutliche Schragschichtung machtige Sandsteinlagen mit interner charakterisiert. Schragschichtung und Belastungsmarken Regionalgeologische Position: Stidflanke des auf der Schichtunterseite eingeschaltet. Bentheimer Sattels. Ebenfalls an die Zwischenmittel ist die Literatur: Sedimentologie bei K o r tm a n n Bioturbation gebunden. Der Topbereich der (1983) und W onham et al. (1997). Sandsteinfolge ist durch groBraumige, flachwinkelige Schragschichtung gekenn- 5.11 Antenne Ost zeichnet, die hauptsachlich in SE Richtung weist. Lage: Etwa 650 m SW des Gasthauses Regionalgeologische Position: Stidflanke des “Waldruh” und direkt SE der Funkstation \ г 20

am Kammrundweg gelegener aufgelassener Schichtenfolge: In dieser alten Tongrube ist Steinbruch. TK 25 Schiittorf, Nr. 3609, re: der Ubergangsbereich der tonigen 25 81 650, h: 57 97 310. Abb. A . l l im Platylenticeras Schichten zur Basisbank des Anhang. Bentheimer Sandsteines aufgeschlossen. Zustand: Der Zustand entspricht dem des Von dem insgesamt 15 m machtigen Profil Aufschlussetf Antenne West. entfallen die unteren 7 m auf die Stratigraphie: Hoheres Untervalangin Platylenticeras Schichten. Diese konnten (Polyptychiten Schichten), Unterer durch zahlreiche Funde des Ammoniten Bentheimer Sandstein. Platylenticeras involution biostrati- Schichtenfolge: Die untersten 4 m des graphisch genau eingeordnet werden. insgesamt 28 m machtigen Profils bestehen Neben den in sideritischen Konkretionen aus stark bioturbatem Feinsandstein. Neben eingeschlossenen Ammoniten kommen vor den nicht naher zu bestimmenden allem Bivalven ( Thracia phillipsii) vor. Uber Bioturbationsspuren treten hier zahlreiche dem Tonstein folgt ein geringmachtiger Pflanzenreste auf. Weiterhin lassen sich (<50 cm) Ubergangsbereich aus tonigem, Wellenrippeln beobachten. Es folgt eine 12 stark bioturbatem Sandstein. Dariiber setzt m machtige Sandsteinserie mit einzelnen mit scharfem Kontakt die Basibank des lateral auskeilenden Feinsandsteinbanken, Bentheimer Sandsteins ein, die hier von die zum Hangenden hin feiner werden. Die einem gut sortierten Fein- bis Mittelsand Banke werden durch unterschiedlich dicke, gebildet wird. Die Basisbank, die sich als tonig-sandige Zwischenmittel getrennt. Hartling bis in die Tongruben von Gelegentlich tritt in diesen Zwischenmitteln Suddendorf verfolgen laKt, scheint sich am Bioturbation auf. Im oberen Abschnitt “Runden Biilt” rinnenartig in das Liegende dieser Sandsteinserie laftt sich groftraumige eingeschnitten zu haben. Darauf weist das Schragschichtung beobachten, die laterale Auskeilen der Sansteinbank, die wechselnde Stromungsrichtungen anzeigt. hier eine maximale Machtigkeit von 8 m Oberhalb der Sandsteinbanke sind hat, hin. rinnenformige Vertiefungen und ein rund Regionalgeologische Position: Siidflanke des 5 m machtiges sandiges, leicht bioturbates Bentheimer Sattels, ostlicher Auslaufer des Tonmittel entwickelt. Auffallend ist die Bentheimer Hohenriickens, Vertonungs- grofte Anzahl sideritischer Konkretionen bereich der sandigen Fazies. oberhalb dieses Profilabschnittes. Den Top Literatur: Sedimentologie bei K o r t m a n n des Profils bildet ein 8 m machtiger miirber, (1983) und W onham et al. (1997). tonhaltiger Feinsandstein, der eine undeutliche Lamination aufweist. 5.13 Suddendorf Sud Regionalgeologische Position: Stidflanke des Bentheimer Sattels. Lage: Etwa 1 km S Schiittorf in der Literatur: Sedimentologie bei K o r tm a n n Gemeinde Suddendorf gelegene Tongrube. (1983) und W onham et al. (1997). TK 25 Schiittorf, Nr. 3609, re: 25 82 450, h: 57 97 450. Abb. A. 13 im Anhang. 5.12 Runder Btilt Zustand: Sehr gute Aufschluftverhaltnisse, da sich die Ende der 80er Jahre angelegte Lage: Aufgelassene Tongrube am ostlichen Grube noch im Abbau befindet. Der Abbau Ende des Bentheimer Hohenriickens, schreitet zur Zeit im Streichen in westlicher wenige Meter nordwestlich des als “Runden Richtung fort. Biilts” bezeichneten Gasthauses. Entlang Stratigraphie: Untervalangin (tiefe dieser Erhebung beschreibt der Polyptychiten Schichten); Top des Unteren Kammrundweg eine Schleife, bevor er nach Bentheimer Sandsteins (Basisbank) und Westen zuruckfuhrt. TK 25 Schiittorf, Nr. Suddendorf-T onstein. 3609, re: 25 82 300, h: 57 97 350. Abb. Schichtenfolge: Die Tongrube erschlieftt A. 12 im Anhang. eine etwa 5 m machtige Sand- und Zustand: Die Sohle der alten Grube ist Siltsteinfolge des oberen Untervalangin. Im zugewachsen, der eigentliche Aufschluft NW-Teil der Grube treten mit dem obersten daher nicht einfach zu finden. Teil der Basisbank des Bentheimer Stratigraphie: Tiefes Untervalangin Sandsteins die altesten Schichten auf. (Platylenticeras Schichten), Basisbank des Entlang einer NE-SW verlaufenden Bentheimer Sandsteins. Abschiebung ist hier die Basisbank um 1-2 \

21 m versetzt. In der Grube konnten insgesamt Profil 2 wurde in der SW Ecke der Grube drei Profile aufgenommen werden. aufgenommen, Profil 3 im NW. Beispielhaft wird Profil 1 beschrieben. Die Regionalgeologische Position: Stidflanke des Schichtenfolge kann vom Liegenden ins Bentheimer Sattels in der ostlichen Hangende in vier lithologische Einheiten Verlangerung des Bentheimer Hohen- untergliedert werden. riickens. Einheit A: 25 cm dickbankiger hellbrauner Literatur: Erstmalige Beschreibung dieses Sandstein; feinkornig, gut sortiert und Aufschlusses in M utterlose et al. (1995). klassiert. Die Schichtoberseite weist eine Sedimentologie und Sequenzstratigraphie intensive Bioturbation auf, vor allem in W onham et al. (1997). Spuren von Rhizocorallium und Planolites sind vertreten, daneben kommen Holzreste 5.14 Suddendorf Nord vor. Oberer Teil der Basisbank des Bentheimer Sandsteins. Lage: Die ehemalige Tongrube befindet sich Einheit B: 1,2 m machtiger mittel- bis ca. 1 km S Schiittorf in der Gemeinde graublauer, stark bioturbater Tonstein. Der Suddendorf, am ostlichen Ende des Tonstein ist sandig-siltig und enthalt Bentheimer Hohenzuges. TK 25 Schiittorf, vereinzelte Siltsteinlagen und Siltflasern. Im Nr. 3609, re: 25 82 625, h: 57 97500. Abb. hoheren Teil wird diese Einheit starker A. 14 im Anhang. sandig. Im gesamten Abschnitt kommen Zustand: Die Tongrube ist seit Ende der kleine sideritische Konkretionen, z.T. mit 60er Jahre aufgelassen. Wahrend die Fossilien, vor. Etwa 1 m liber der Basis des tieferen Teile des Profils im N-Teil stark Profils konnten wichtige Ammonitenfunde iiberwachsen sind, bestehen im S-Teil noch gemacht werden: Bodylevskites pumilio maftig gute Aufschluftverhaltnisse. und Polyptychites pavlowi treten hier in Stratigraphie: Hochstes Berrias (hoherer Konkretionen auf und erlauben eine Teil der -Schichten); tiefes Einstufung des Suddendorf Tonsteins in die Untervalangin (Platylenticeras Schichten); unteren Polyptychiten Schichten (? Zone Basisbank des Bentheimer Sandsteins. des Polyptychites pavlowi). Damit kann die Schichtenfolge: Erschlossen ist eine etwa 40 Basisbank in den Grenzbereich m machtige fossilreiche Tonsteinabfolge, Platylenticeras Schichten zu Polyptychiten die den Ubergangsbereich der brackisch- Schichten gestellt werden. Weitere limnischen Osterwald-Schichten zu den Fossilfunde sind Reste von Chladocrinus sp. vollmarinen Platylenticeras Schichten und Holz, das haufig vorkommt. Die erschlieftt. Eine ausftihrliche Darstellung Mikrofauna besteht aus einer sehr der Stratigraphie und Okologie der artenarmen Sandschalergemeinschaft mit Schichtenfolge dieser Grube gibt K emper Haplophragmium inconstans erectum und (1961a, 1961b, 1976), auf die hier Ammobaculites sp. verwiesen sei. Neben dem tonigen Einheit C: 1,6 m machtiger braunlicher, Untervalangin war hier auch der tiefste Teil siltig-sandiger Tonstein. Der Silt-Sandanteil des Unteren Bentheimer Sandsteins mit der ist hoher als in Einheit B. Lagenweise Basisbank sowie der Kontaktbereich beider kommen geringmachtiger Siltstein und Fazieseinheiten erschlossen. Durch drei Siltflasern vor. Zum Hangenden hin findet Schtirfe, die im Sommer 1995 durchgefuhrt eine Korngroftenabnahme statt. In den wurden, ist dieser Grenzbereich nun wieder oberen 50 cm dieser Einheit treten 1-2 cm zuganglich. Es wurde deutlich, daft der in dicke reine Tonsteine auf. Die Mikrofauna Suddendorf nur noch 4 m machtige und enthalt wiederum nur sandschalige auf die Basisbank beschrankte Bentheimer Foraminiferen wie Haplophragmium Sandstein mit leicht erosivem Kontakt die inconstans erectum und Reophax sp. Platylenticeras Schichten uberlagert. Einheit D: Insgesam t 2 m m achtige Regionalgeologische Position: Siidflanke des braungraue Tonsteine, die im unteren Teil Bentheimer Sattels, nordlich des Ostendes stark siltig sind (Schicht 104) und zum des Bentheimer Hohenzuges. Hangenden hin rein tonig werden (Schicht Literatur: Stratigraphie, Ammoniten und 105). Vereinzelt treten im unteren Teil Palokologie bei K emper (1961a, 1976). dieser Einheit diinne helle Tonlagen auf, Sedimentologie und Sequenzstratigraphie deren Machtigkeit nach oben zunimmt. Die in W onham et al. (1997). Mikrofauna entspricht der von Einheit C. \

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5.15 Isterberg (Abb. 9). Lithostratigraphisch konnen drei Einheiten Lage: Ehemalige Tongrube auf der unterschieden werden: 1. Basisbank (BB), Nordflanke des Bentheimer Sattels, TK 25 2. Suddendorf Tonstein (ST) bzw. Bentheim, Nr. 3608, re: 25 78 700, h: 57 heterolithischer Hauptsandstein (HH), 3. 97 000. Abb. A. 15 im Anhang. Romberg Zwischenmittel (RZ) und Oberer Zustand: Das von K em per (1 9 6 1 a) Bentheimer Sandstein (OBS). beschriebene Profil am Isterberg ist nicht Die durchschnittliche KorngroRe innerhalb mehr vollstandig aufgeschlossen. Die der Hauptsandsteinserie liegt durch- ehemalige Grube, in der die Platylenticeras schnittlich im Feinsandbereich. Im Bereich Schichten anstanden, ist heute mit Mull der Funkenstiege und am Isterberg tritt eine verfullt und aufgeforstet. Lediglich ein paar deutlich grobere Kornung (Mittel- bis Klippen des Bentheimer Sandsteins sind Grobsandbereich) auf. Nach Westen und noch im Wald zu finden. Osten ist eine Kornverfeinerung bis hin zur Stratigraphie: Hoheres Untervalangin Tonfraktion (Lokalitat Suddendorf) zu (Polyptychiten Schichten), Unterer beobachten. Bentheimer Sandstein. Die groRte Machtigkeit des Bentheimer Schichtenfolge: Das rund 9 m machtige Sandsteins liegt mit rund 60 m ostlich des Profil besteht aus einem gut gerundeten Aufschlusses Romberg, etwa im Bereich des und gut sortierten Mittelsand, der 1 m bis Schlosses Bentheim. 2 m machtige Banke ausbildet. Im unteren Sowohl nach E als auch nach W ergibt sich Abschnitt herrscht kleinraumige eine rasche Machtigkeitsabnahme, nach E Schragschichtung vor. Wellenrippeln treten vertont der Sandstein. hier besonders haufig auf. Im hangenden Die Machtigkeit des Sandsteins verringert . Profilabschnitt dominiert groRraumige sich von 15 m am “Runden Biilt” auf nur 4 Schragschichtung. Die Banke dieses m in der 500 m ostlich gelegenen Tongrube Abschnitts sind teilweise rinnenformig in Suddendorf. In Suddendorf ist nur noch die die unterlagernde Schicht eingeschnitten. Basisbank sandig ausgebildet. Die Achsen der Rinnen verlaufen Der Sandstein der Heterolithischen Einheit annahernd in N-S Richtung. Der AufschluR und der Hauptsandsteinserie wird in am Isterberg bildet die Typlokalitat fur das Suddendorf durch den Suddendorf- Spurenfossil Cavernaecola bartlingi, einem Tonstein ersetzt. Rhizocorallium-Bau in ungeschichtetem Die Basisbank des Bentheimer Sandsteins Sand. iiberlagert mit leicht erosivem Kontakt Regionalgeologische Position: Einziger marine Tonsteine, deren Topbereich AufschluR des Bentheimer Sandsteins auf stratigraphisch in die Zone des der Nordflanke des Bentheimer Sattels. Platylenticeras involutum (h oh ere Literatur: Schichtbeschreibung, Strati­ Platylenticeras Schichten) gehort. graphie und Fossilfiihrung bei K emper (1961, Der Suddendorf-Tonstein, der in 1968), Sedimentologie bei K ortmann (1983) Suddendorf die Basisbank iiberlagert, ist und W onham et al. (1997). m it Bodylevskites pumilio und Polyptychites pavlowi in die unteren 5.16 Zusammenfassung der Befunde Polyptychiten Schichten (?Zone des P. pavlowi) einzustufen. Damit kann die Die Gelandeaufnahmen im Bentheimer Basisbank in den Grenzbereich Sandstein ergaben folgendes Bild: Platylenticeras zu Polyptychiten Schichten Die Abfolge des Bentheimer Sandsteins ist gestellt werden. sanddominiert. Bodylevskites pumilio wurde auch in Im gesamten Sandstein kann Schrag­ Bohrungen des Emslandes (Riihlermoor schichtung, Hinweis auf ein starkes und Georgsdorf) gefunden, weiterhin Stromungsregime, beobachtet werden. kommt diese Art im Osten (Raum Minden) Dunne Tonlaminae auf den Schrag- vor (V ogel, 1959). Die kleinwiichsigen schichtungsblattern weisen auf tidale Ammoniten treten typischerweise in Prozesse hin. sideritischen Konkretionen auf. Die Schragschichtungskorper zeigen einen Vorbau der Schichten SSE-Richtung an, die Rinnenfiillungen sind NNW-SSE orientiert \

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Bentheim 2 Schragschichtung Bentheim Sst. Wellenrippeln Bentheim 2 Wellenkamme

Abb. 9: Analyse der Stromungsrichtungen in den Tagesaufschliissen im Raum Bentheim. Nach W onham et al. (1997).

6. Bohrungen Emsland ebenfalls bioturbat und enthalt Lagen von Schill. Im folgenden Kapitel werden kurz die lithologischen Profile der emslandischen 6.2 Riihlermoor 324 Bohrungen dargestellt. Die Abbildungen zu den einzelnen Profilen finden sich im Die Bohrung RM 324 (Abb. A.17 im Anhang. Anhang) liegt in der ostlichen Halfte des Feldes Riihlermoor, TK 25 Meppen, Nr. 6.1 Riihlermoor 210 3309, re: 25 76 514, h: 58 35 990 (vgl. Abb. 2). Das aufgenommene Profil umfaftt die Die Bohrung RM 210 (Abb. A.16 im Kernmeter 656.0 m bis 626.0 m. Ein unterer Anhang) wurde im westlichsten Teil des sehr feinkorniger und olfiihrender Feldes Riihlermoor abgeteuft, TK 25 Sandsteinkorper ist zwischen Kernmeter Meppen, Nr. 3309, re: 25 74 371, h: 58 35 656.0 m und 637.0 m ausgebildet. Der 500 (zur geographischen Lage siehe Abb. Sandstein ist bioturbat, es kommen vor 2). Das aufgenomme Profil reicht von allem unverzweigte horizontale und Kernmeter 732.0 m - 704.0 m. Dieser vertikale, teilweise pyritisierte Grabgange Abschnitt umfaftt zwei feinkornige, vor. Im basalen Abschnitt enthalt der olfiihrende Sandsteinkorper zwischen Sandstein Pflanzenreste, Muschelschill, Kernmeter 732.0 m bis 721.0 m und Muschelbruchstiicke in Schalenerhaltung Kernmeter 719.0 m - 706.0m. Die beiden und einen nicht naher zubestimmenden Sandsteinkorper werden durch einen Ammonitenabdruck. 3.4 m oberhalb der tonigen Siltstein getrennt bzw. iiberlagert. Basis ist ein 10 cm machtiger roter Die Sandsteine sind grofttenteils stark Toneisensteinhorizont zu beobachten. Die bioturbat, u.a. konnten Rhizocorallium- Kernmeter von 637.0 m bis 635.0 m werden Bauten beobachtet werden. In den nicht von einem hellgrauen diinnblattrigen, bioturbaten Abschnitten ist Schrag­ siltigen Tonstein gebildet. Der Tonstein ist schichtung sichtbar. Der Siltstein ist stark bioturbat. Es wurden zahlreiche \ \ г 24

Pflanzenreste, Schill und Hellglimmer tonigen Sand/Silt-Wechselfolge statt. Diese beobachtet. Der Ubergang zum hangenden Wechselfolge ist durchgehend stark oberen Olsand ist graduell. Dieser obere bioturbat, es kommen vor allem pyritisierte Sandstein ist sehr fein bis feinkornig. Es vertikale und horizontale Grabgange vor. sind zwei “coarsening upwards” Sequenzen Daneben enthalt dieser Profilabschnitt zwischen Kernmeter 635.0 m bis 631.0 m zahlreiche Schillagen und Muschelbruch- und 631.0 m bis 628.0 m ausgebildet. stticke in Schalenerhaltung. Bei Kernmeter Stellenweise treten dtinne Tonlinsen auf. 595.0 m und 594.8 m konnen zwei Lagen Auffallend sind zwei, etwa 10 cm machtige mit rotlichen Toneisensteinkonkretionen karbonatisch gebundene Horizonte bei beobachtet werden. Kernmeter 631.5 m und 629.3 m. Die beiden oberen Profilabschnitte bestehen 6.4 Riihlermoor 694 aus siltigem Feinsandstein, der stark bioturbat ist. Neben dem Spurenfossil Die Bohrung RM 694 (Abb. A.19 im Chondrites kommen pyritisierte Grabgange Anhang) wurde ebenfalls im stidlichen vor. Zudem tritt reichlich Muschelschill und Zentrum des Feldes, etwa 500 m ostlich der Glimmer auf. Bohrung RM 602, abgeteuft, TK 25 Meppen, Nr. 3309, re: 25 77 771, h: 58 35 429 (vgl. 6.3 Riihlermoor 602 Abb. 2). Das aufgenomme Profil umfaftt die Kernmeter 600.0 m bis 567.0 m. Das Profil Die Bohrung RM 602 (Abb. A.18 im setzt in einem sehr feinkornigen, schwach Anhang) wurde im stidlichen Zentrum des siltigen Sandstein ein, der durchgehend 01 Feldes abgeteuft, TK 25 Meppen, Nr. 3309, ftihrt. Der Sandstein ist deutlich bioturbat, re: 25 77 257, h: 58 35 329 (siehe Abb. 2). er enthalt zahlreiche Pflanzenreste und Das aufgenommene Profil umfaftt die Muschelschill, z.T Muschelbruchstticke in Kernmeter 617.0 m bis 586.0 m. Das Profil Schalenerhaltung. Bei Kernmeter 594.0 m setzt in einem hellgrauen laminierten erfolgt ein scharfer Ubergang zu einer Tonstein ein, der bis Kernmeter 613.5 m massiven feinkornigen Sandsteinbank. reicht. Im Tonstein finden sich zahlreiche Dieser schwach bioturbate Sandstein wird Lagen von Muschelschill, z.T. sind zum Hangenden hin feinkorniger bei Bruchstticke in Schalenerhaltung zu gleichzeitiger Zunahme des Siltgehaltes. beobachten. Der Ubergang zum hangenden Zwischen Kernmeter 588.0 m und 585.0 m Sandstein ist scharf. Es handelt sich um ist ein stark bioturbater Tonstein einen olftihrenden Feinsandstein, der leicht ausgebildet. Neben Pflanzenhacksel enthalt bioturbat ist und Hellglimmer enthalt. dieser Tonstein auch bis 1 cm grofte Dieser untere Sandstein ist insgesamt 9 m Holzreste. Dartiber folgt mit scharfem machtig. Bei Kernmeter 610.0 m ist ein Kontakt ein leicht toniger, bioturbater rund 15 cm machtiger karbonatisch Feinsandstein, der olfiihrend ist. Dieser gebundener Horizont entwickelt. Ab Sandstein ist zwischen Kernmeter 583.0 m Kernmeter 608.5 m kommt es zu einer und 582.0 m karbonatisch zementiert. Kornverfeinerung, zusatzlich tritt ein Auffallig sind in diesem Horizont der hohe geringer Siltanteil auf. Der Sandstein ist Schillanteil und zahlreiche Grabspuren. Im stark bioturbat und enthalt Pflanzen- Hangenden dieser harten Sandsteinbank hacksel. Der Kernabschnitt 605.0 m bis setzt sich das Profil in einem stark 604.0 m wird von einem stark bioturbaten bioturbaten Siltstein fort, der graduell in grauen Tonstein gebildet. Neben einen ebenfalls bioturbaten Feinsandstein Chondrites fallen besonders der hohe tibergeht. An Bioturbation treten vor allem Gehalt an Pflanzenresten und Schillagen horizontale und vertikale Grabgange auf. auf. Der Ubergang in den iiberlagernden Pflanzenreste und Schill sind haufig zu Sandstein ist graduell. Dieser obere beobachten. Der Sandstein enthalt mehrere Sandstein ist sehr feinkoring, bioturbat und karbonatisch gebundene Horizonte von 5 olfiihrend, wiederholt treten dtinne cm bis 15 cm Machtigkeit. Bei Kernmeter Tonlaminae auf. Es kommen zudem 576.0 m ist ein rund 1 m machtiger stark mehrere karbonatisch gebundene bioturbater Tonhorizont ausgebildet. Er Horizonte vor, der machtigste mit rund 20 wird von einem leicht tonigen, stark cm bei Kernmeter 596.7 m. Bei Kernmeter bioturbaten Feinsandstein tiberlagert. 595.5m findet ein Ubergang zu einer stark Dieser Sandstein enthalt wie der 25 vorhergehende einen hohen Gehalt an 6.6 Mineralbestand Pflanzenhacksel und Schillagen, zudem Glimmer. Es sind ebenfalls mehrere Um einen Uberblick fiber die Verteilung der karbonatisch gebundene Horizonte zu Tonminerale im Bentheimer Sandstein zu beobachten. erhalten und um etwaige Unterschiede in i der Zusammensetzung des Unteren bzw. 6.5 Wettrup 6 Oberen Bentheimer Sandsteins aufzeigen zu konnen, wurden der Bohrung Riihlermoor Die Bohrung Wettrup 6 (Abb. A.20 im 694 zu Analysezwecken je eine Probe aus Anhang) wurde in der ostlichen Halfte des dem Unteren (Kernmeter 599.5 m) und Konzessionsgebietes Wettrup, Feld Oberen (Kernmeter 570. 5 m) Bramberge, in unmittelbarer Nahe der Sandsteinkorper entnommen. Diese Proben Vertonungslinie, abgeteuft; TK 25 wurden von Dr. A. Ruffell (Belfast) mit Hilfe Haseltinne, Nr. 3310 und TK 25 Baccum, eines Rontgendiffraktometers und eines Nr. 4310, re: 29 93 642, h: 58 33 316 (siehe Rasterelektronenmikroskops untersucht. Abb. 2). Das Profil umfaftt die Kernmeter Danach enthalt der Untere Bentheimer 994.0 m bis 927.5 m. Der gesamte Sandstein der Bohrung RM 694, Kernmeter Kernabschnitt besteht aus einem 599.5 m Kaolinit, Illit, Smektit, Muskovit, feinkornigen Sandstein, lediglich der Quarz, Kalzit und Dolomit. Der Obere Tongehalt variiert. Der Sandstein ist Bentheimer Sandstein der Bohrung RM 694, durchgehend bioturbat, es treten sowohl Kernmeter 570.0 m enthalt alle bereits oben horizontale als auch vertikale Grabspuren aufgezahlten Minerale. Der Reflex des auf. Pflanzenhacksel ist im gesamten Profil Quarzes ist in dieser Probe deutlich starker haufig, gelegentlich kommen Kohle- entwickelt; die Reflexe der tibrigen Minerale schmitzen vor. Vereinzelt konnen dunne durchgehend schwacher, was bedeutet, daft Lagen von Schill beobachtet werden. sie in geringerer Konzentration enthalten Zwischen Kernmeter 994.0 m und 988.5 m sind. ist der Tongehalt sehr hoch, man kann von Die Rasterelektronenaufnahmen des einem tonigen Sandstein sprechen. Etwa 1 Unteren Bentheimer Sandsteins der m und direkt unterhalb des Tops dieses Bohrung RM 694, Kernmeter 599.5 m, Abschnitts treten zwei rote karbonatisch zeigen gerundete bis kantengerundete zementierte Horizonte von 10 cm Siltkorner, die gelegentlich mit Illit Machtigkeit auf. Im Hangenden des tonigen iiberzogen sind. Der Illit wachst jedoch Sandsteins folgt ein relativ reiner nicht in den Porenraum hinein. Dieser wird Feinsandstein. Das Top dieses 1 m vielmehr von Kaolinitplattchen (booklets) machtigen Sandsteins bildet eine ausgefiillt. Neben Siltkornern sind im Toneisensteinlage von rund 15 cm Dicke. Oberen Bentheimer Sandstein der Bohrung Der Profilabschnitt bis Kernmeter 979.5 m RM 694, Kernmeter 570.0 m, vereinzelt besteht aus einem schwach tonigen Kaolinitplattchen zu sehen. Weit haufiger Feinsandstein, wobei der Tongehalt zum ist das Vorkommen von haarigem Illit, der Hangenden hin abnimmt. Auch in diesem die Siltkorner fast ganzlich uberzieht. Abschnitt kann ein karbonatisch Auffallig ist die Porenfiillung, die aus einer zementierter Horizont beobachtet werden. Illit/Smektit-Wechsellagerung besteht, Es folgt ein rund 16 m machtiger reiner welche - fur Wechsellagerungsminerale Feinsandstein, der drei karbonatisch typisch - als “Honigwabenstruktur” zementierte Horizonte von durchschnittlich ausgebildet ist. 10 cm Machtigkeit enthalt. Bei Kernmeter Dr. A. Ruffell (Belfast) interpretiert diese 964.0 m erfolgt ein gradueller Ubergang in Befunde folgendermaften: Im Oberen einen stark tonigen Sandstein, der Bentheimer Sandstein wurde in einer sehr insgesamt acht karbonatisch zementierte friihen Phase der Diagenese Illit Horizonte aufweist. Im Liegenden des neugebildet. Zunachst bildeten sich entlang Abschnitts treten diese Horizonte mit einem von Kornkontakten dunne Tonhautchen Abstand von 4 m bis 5 m auf. Der Abstand aus, die dann zu grofteren Fasern (haarigem der karbonatischen Horizonte im Illit) oder Blattchen weiterwuchsen und in Hangenden betragt etwa 2 m bis 3 m. den Porenraum eindrangen. Im Unteren Bentheimer Sandstein ist dieser Prozeft der Illit-Neubildung weniger stark ausgebildet. \ \ \ 26

In beiden Sandsteinkorpern bildete sich gliederung (M utterlose, 1990). Kaolinit in seiner charakteristischen Form Aufbauend auf friiheren Arbeiten legte neu. Stapel von pseudohexagonalen Eichenberg (1935b, 1935c) seine “Mikro- Blattchen (booklets) fiillen den Porenraum. faunentafeln zur Bestimmung von Unter- Die unterschiedliche Bildung von kreide-Horizonten in Bohrkernen nord- Tonmineralen im Unteren bzw. Oberen deutscher Olfelder” vor. Eine weitere Bentheimer Sandstein legt den Schluft nahe, Gliederung der Unterkreide nach Foramini- daft die beiden Sandsteinkorper feren lieferte H echt (1938). unabhangig voneinander diagenetisch Die in den 50er Jahren verstarkt betriebene uberpragt wurden. Bohrtatigkeit der Erdolfirmen erbrachte immer neuere Erkenntnisse in bezug auf 6.7 Zusammenfassung der Befunde eine Gliederung der Unterkreide nach Mikrofossilien. Eine monographische Arbeit Der Bentheimer Sandstein im Erdolfeld iiber die Foraminiferen des Valangin Riihlermoor besteht aus zwei, durch ein stammt von Bartenstein & Brand (1951). Eine toniges Zwischenmittel deutlich die Unterkreide zusammenfassende Arbeit, voneinander getrennten Sandsteinkorpern. die heute noch immer Giiltigkeit besitzt, Unterer und Oberer Sandstein sind lieferten Bartenstein & Bettenstaedt (1 9 6 2 ). feinkornig und fast durchgehend bioturbat. Ihre Stratigraphie lehnte sich jedoch wieder Chondrites ist der am haufigsten eng an die Ammonitenzonierung an. auftretende Spurentyp. In Partien ohne In den folgenden Jahren erschienen Bioturbation lassen sich dtinne Tonlaminae zahlreiche weitere Arbeiten, aber erst M eyn und Schragschichtung beobachten. Beide & V e s p e r m a n n (1994) unterzogen die Sandsteinkorper enthalten in unterschied- bisherigen Gliederungen einer eingehenden lichem Mafte Glimmer. Schill, Bruchstiicke Priifung und revidierten einige der von von Ammoniten und Pflanzenhacksel treten R oemer (1839; 1841; 1842), K och (1851) und zum Teil gehauft auf. Sowohl im Unteren R euss (1863) aufgestellten Taxa. M eyn & als auch im Oberen Bentheimer Sandstein V espermann (1994) weisen dabei auf die sind ein Oder mehrere karbonatisch geringe Verwertbarkeit zahlreicher, in zementierte Horizonte ausgebildet. Die friiheren Gliederungen benutzten Taxa hin gesamte Abfolge des Bentheimer Sandsteins und schlagen andere, fiir biostrati­ erscheint im Bereich des Feldes Riihlermoor graphische Zwecke besser geeignete massiger und weniger strukturiert als im Foraminiferenarten vor. Ihrer Meinung Aufschluftgebiet. nach sollte auch den Ostrakoden eine Im Feld Wettrup besitzt der Bentheimer groftere Bedeutung bei der Erstellung von Sandstein einen ahnlichen Charakter wie Zonengliederungen zukommen, da diese im Feld Riihlermoor. Im aufgenommenen Mikrofossilgruppe durchaus Arten mit Profil wird die Unterteilung in Unteren und Leitwert enthalt, wie u.a. die Arbeiten von Oberen Sandstein jedoch weniger deutlich. Bartenstein (1959), K emper (1961b; 1982, Der Sandstein ist insgesamt toniger und 1987b) und Bassiouni (1974; 1978) belegen. starker bioturbat. Die Zahl an fossilreichen, karbonatisch zementierten Horizont ist 7.2 Das Valangin von NW- grofter. Deutschland

7. Palaontologie Die biogeographische Differenzierung von 7.1 Biostratigraphische Gliederung Tethys und Boreal erfordert fiir das der Unterkreide Valangin NW-Europas eine eigenstandige Zonengliederung. Grundlage fiir diese Die orthostratigraphische Gliederung der Gliederung bildet das nw-deutsche marinen Unterkreide NW-Deutschlands Valangin, das komplett und in grofter basiert auf Cephalopoden, wobei die Machtigkeit (>200 m) ausgebildet ist (Abb. Ammoniten mit ihrer raschen Abfolge 10). Trotz dieser Tatsache konnten bisher unterschiedlicher Taxa eine sehr gute noch keine Typlokalitaten fiir die einzelnen Grundlage fiir eine Zonengliederung bilden Zonen benannt werden, vielmehr handelt (S eitz, 1950; K emper, 1971b; R awson, 1983). es sich bei den beschriebenen Lokalitaten Daneben existiert eine weitere detaillierte, um Fundpunkte fur die jeweiligen auf Belemniten basierende Zonen­ Indexfossilien (R aw son, 1995). Gliederungs- \

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Belemniten Foraminiferen und Ammoniten Zonen Biostrat. 0) Nannoplankton STUFE Zonen Ostracoden STUFE NW-Deutschland § NW-Deutschland

Einheiten Zone NW-Europa NW-Deutschland N

A s lie ria Eleniceras paucinodum - Sch. o v c. Acroteuthis _IFO C. ro th ii rothii 4 Dicostella tuberculata a c m o n o id e s A m o ld ia - Sch. f FOS H. k u m m i pars Prodichotomoides ivanovi o v Dichotomites bidichotomoides lPn Lenticulina 3 1 CDa Dichotomites - eichenbergi ! О Dichotomites triptychoides o v OBER z Acroteuthis Schichten 2 25 Dichotomites crassus _IFO P. fra n k e i 14 (3 acre/ z O Prodichotomites polytomus o v 2 < -1 < Prodichotomites hollwedensis |Pn Protocythere iFO T stria tum -J praetriplicata < Polyptychites sphaeroidalis > > Polyptychites clarkei Polyptychites - u v Polyptychites multicostatus Schichten 2 ОС QC ш Polyptychites pavlowi Acroteuthis kein __jfO A. cellensis Ш ke m p e ri Nannoplankton h- z Platylenticeras involutum Z D Platylenticeras - UV Platylenticeras heteropleurum Schichten P. pseudopropia 1 Platylenticeras robustum ,FO pseudopropia

Abb. 10: Biostratigraphische Gliederung des Valangin von NW-Deutschland. Ammonitenzonen nach K emper (1976), Belemnitenzonen nach M utterlose (1990), Mikropalaontologische Gliederung nach Bartenstein & Br an d (1951), Nannoplanktonzonen nach M utterlose (1992). Nach M utterlose (in Vorb.). vorschlage gehen zuriick auf K oenen (1902; treten in NW-Deutschland die ersten 1904; 1908) Ammoniten; Stolley (1908a; Polyptychiten auf, die dann nach dem 1908b; 1925) Ammoniten, Belemniten; Seitz Zurucktreten der Platylenticeraten zur (1950) Ammoniten; Bartenstein & Brand Gliederung des oberen Untervalangin (1951) Foraminiferen; Bartenstein (1959) herangezogen werden. Der untere Teil des Ostrakoden; K emper (1961b; 1971b; 1973b; Obervalangin wird durch die Ammoniten- 1978) Ammoniten; N ie d z io l k a (1 9 8 8 ) gattung Dichotomites charakterisiert. Foraminiferen; Q uensel (1988) Ammoniten Wahrend dieser Zeit kam es zur verstarkten und M u tterlo se (1988a; 1988b; 1990; Einwanderung von Tethysformen, u.a. 1992a) Belemniten und kalkiges Kilianella. Eine weitere Tethysform, Nannoplankton. Eine Uberarbeitung der Dicostella (=Arnoldia Stolley) ist leitend im Stufengliederung der nw-deutschen Kreide oberen Obervalangin. Fiir das oberste erfolgt derzeit durch M utterlose (in Vorb.). Obervalangin sind die Olcostephaniden Die vorliegende Arbeit folgt den (=Asterien), weitere Immigranten aus der Gliederungsvorschlagen K empers (1971b), Tethys, leitend. der das Valangin NW-Deutschlands als die Ebenso wie die tethyale Gliederung des Periode zwischen dem Erstauftreten der Valangin unterlag auch die Gliederung des Ammonitengattungen Platylenticeras und nw-deutschen Valangin zahlreichen Endemoceras definiert. Eine exakte Veranderungen. Vor allem die Grenze Korrelation mit den Hypostratoprofilen in Berrias/Valangin ist noch umstritten (B ulot SE Frankreich (Angles, Barret-les-Bas) ist et al., 1996). Elstner & M utterlose (1996) jedoch nicht moglich, da in Frankreich den legten eine neue Ostrakodengliederung fur deutschen Platylenticeraten vergleichbare die tiefste Unterkreide vor und stellen darin Formen erst im oberen Teil der otopeta- die Osterwald Folge (W5, W6) und den Zone auftreten (K emper et al., 1981). Im hochsten Teil der Obernkirchen Folge (W4), Untervalangin NW-Deutschlands bilden die die K emper (1973a) dem Berrias zugerechnet Platylenticeraten gute Leitfossilien. Sie hat, in das tiefste Valangin (Abb. 10). Sie waren die ersten Ammoniten, die im Zuge folgen damit der traditionellen der Valangin-Transgression das nw- Grenzziehung fur Berrias und Valangin deutsche Kreidemeer bevolkerten. Trotz (u.a. D onze & L e H egarat, 1972). eines gewissen endemischen Charakters in Wahrend der Ablagerung der Platy­ NW-Deutschland, sind die Platylenticeraten lenticeras- Schichten herrschten im nw- in Europa weit verbreitet und bieten sich deutschen Becken erstaunlich konstante als Indexfossilien zur Festlegung der Umweltbedingungen, wohingegen wahrend Valanginbasis an (K emper, 1961b; 1971b). des oberen Untervalangin (Polyptychiten Noch in der Platylenticeras involutum-Zone Schichten) und des Obervalangin starke Л \

Faziesdifferenzierungen beobachtet werden erfolgen, da im Probenmaterial eine konnen. Ein Grund dafiir ist die geniigend grofie Anzahl an Mikrofossilien unterschiedliche Subsidenz der Becken- vorhanden war. rander und des Beckenzentrums (K emper, 1973b). 7.3.1 Vertikale Verteilung der Im stark absinkenden Beckenzentrum kam Foraminiferen und Ostrakoden es zur Ablagerung machtiger (>200 m) Im Bentheimer Raum wurden die Profile dunkler, ammonitenreicher Tonsteine, die Romberg, Freilichtbiihne, Waldsteinbruch, nur eine ganz geringe Benthosfauna, vor Antenne Ost, Runder Biilt, Suddendorf Slid allem Foraminiferen, enthalten. Entlang der und Suddendorf Nord durchgehend Beckenrander kamen zahlreiche flach- beprobt, einzig in den Proben der Profile marine Sandsteine (u.a. Bentheimer Suddendorf Nord, Suddendorf Slid, Runder Sandstein und Dichotomiten Sandstein) Biilt und Romberg konnten jedoch oder Flachwasser-Tonsteine mit einer verwertbare Mikrofossilien gefunden reichen Ostrakoden-Gastropoden-Fauna werden (Abb. 11). Einzig die Proben aus zur Ablagerung. Die Ammonitengattungen tonigen Horizonten enthielten Mikro­ Platylenticeras, Polyptychites und fossilien; in den Proben der sandigen Dichotomites sind aus den Sandsteinen des Horizonte wurden keine Mikrofossilien siidlichen (Osning) und des westlichen gefunden. (Bentheim, Emsland) Beckenrandes belegt, Die Mikrofauna des Romberg Zwischen- so daft fur diese Sandsteine vollmarine mittels im Steinbruch Romberg ist durch Bedingungen angenommen werden eine Sandschalervergesellschaftung mit miissen. Ammovertella cellensis, Haplophragmoides concavus und Reophax scorpiurus . 7.3 Palokologie gekennzeichnet. Kalkschaler und Ostrakoden fehlen. Riickschlusse auf die Palokologie von Die Diversitat der Mikrofauna in den Fossilgemeinschaften sind prinzipiell Proben Runder Biilt, die den tonigen schwierig, da in der Umwelt stets mehrere Platylenticeras Schichten entnommen Faktoren wirksam sind. Einen starken wurden, ist gering. Allerdings kommen Einfluft auf die Umwelt hat sicherlich die neben den bereits erwahnten Sand- Temperatur, da diese nicht nur an sich schalerarten zwei Kalkschalerarten wirkt, sondern direkt oder indirekt andere (Lenticulina munsteri und Marginulina Parameter wie Nahrstoffzufuhr, Sauerstof- pyramidalis) und drei Ostrakodenarten fangebot u.s.w. beeinfluftt. ( Dolocytheridea hilseana, Paracypris acuta Konvergenzen oder Mehrdeutigkeiten und Schuleridea praethoerenensis) vor. okologischer Befunde erschweren Die Proben der Schiirfe Suddendorf Nord, aufterdem die Analyse. So konnen z.B. die ebenfalls aus den Platylenticeras Abkiihlung und Zunahme der Wassertiefe Schichten stammen, enthielten eine sehr gleiche Ergebnisse liefern. Ebenso kann die gering diverse Mikrofauna mit Zunahme der Artenvielfalt einer Fauna ausschlieftlich sandschaligen Foramini­ sowohl das Ergebnis einer Verflachung als feren . Ammovertella cellensis ist auch einer Temperaturerhohung sein dominierende Art dieser Mikrofossilver- (E tter, 1994). Treten bei tiberregionaler gesellschaftung. Betrachtung die gleichen Phanomene in Die Proben der Lokaltitat Suddendorf Siid alien Faziesbereichen und unterschied- wurden dem Suddendorf Tonstein lichen Becken auf, deutet das auf einen entnommen. Die Mikrofauna dieser Proben globalen Faktor, das Klima, hin. ist gering divers und wird von Das Probenmaterial der Aufschlusse im Sandschalerassoziationen dominiert. Das Raum Bentheim enthielt eine zu geringe gemeinsame Vorkommen der Arten Menge an Mikrofossilien, um Aussagen iiber Ammovertella cellensis und Haplophra- Palaoklima oder Palaobathymetrie treffen gmium inconstans erectum macht eine zu konnen. Eine Beschreibung des biostratigraphische Einstufung der Proben Fauneninhalts dieser Proben findet daher in den Grenzbereich Unter/Obervalangin nur in Kapitel 7.3.1 Berucksichtigung. Fur moglich (B artenstein & Brand 1951). die Proben der emslandischen Bohrungen In dem untersuchten Material der fiinf konnte eine palokologische Auswertung emslandischen Borungen RM 210, RM 324, \ t \ \ 29

Sandschaler Kalkschaler Oslrakoden \ Mikro- \ fossilien

8 (a) (b) I I ,c o><4 d. <л ! 1 sp.

j sp. 1l Probe \ E 1 i Dolocytheridea hilseana Paracypris acuta Protocytheresp. Reophax Lenticulina munsteh n: 4 Ammover1eHa cellensis Ammovertella cellensis Bathysiphon Haplophragmium inco.erectum Haplophragmiumsubaequale Haplophragmoides concavus Hapotphramoidescushmani Psammosphaera fusca Reophax scorpiurus Citharina striatula Marginulinapyramidalis Schulerideapraethoerenensis Rb4 • •

Rb3-1 Steril

R0-R6 Steril

100/4/95 •

Romberg 100/3/95 • 100/2/95 • • • 100/1/95 •

AS3 • • • • • • О CO AS2 • • • • cd AS1 •

SU3 • • • • • •

SU2 • • • • • SU1 •

s u o • • • 105/2/95 Seril 105/1/95 Seril

104/2/95 • * 104/1/95 •

103/1/95 • • 102/3/95 Steril Suddendorf Sud 102/2/95 • 102/1/95 Steril 101/3/95 • • 101/2/95 Steril 101/1/95 Steril 101/0/95 Steril = 99/1/95 • 101/1/95 • 99/7/95 • 99/6/95 St sril 99/5/95

99/4/95 • • •

99/3/95 • • Schurf II 99/2/95 • • 99/1/95 • • • 97/1/95 • 100/2/95 St aril Suddendorf Nord 100/1/95 St aril

99/6/95 • 99/5/95 99/4/95 St iril

Schurf 1 99/3/95 •

99/2/95 • • 99/1/95 • •

Abb. 11: Verteilungsmuster der Mikrofossilien in den Aufschlussen Romberg, Runder Biilt, Suddendorf Nord und Suddendorf Siid. \ \

RM 602, RM 694 und Wettrup 6 wurden 1980; L uterbacher, 1984). Die vorliegende insgesamt 69 Foraminiferen- und 19 Arbeit setzt fur palokologische Unter- Ostrakoden-Arten/Unterarten gefunden suchungen voraus, daft Vergleiche auf (siehe Zahllisten und Fototafeln im Gattungsebene auch auf Vertreter der Anhang). Unterkreide ausgedehnt werden konnen. Die Foraminiferen-Vergesellschaftungen Fehler, die durch diese Verallgemeinerung aller Proben werden im allgemeinen von entstehen konnten, bleiben unberiick- Arten/Unterarten sandschaliger Foramini­ sichtigt. feren dominiert. Die meisten dieser Arten Lommerzheim (1991) listet eine Reihe rezenter sind Durchlaufer. Mit der in fast alien und fossiler Foraminiferen auf und macht Proben haufig vertretenen Art Angaben zur bevorzugten Bathymetrie, Ammovertella cellensis ist jedoch eine dem bevorzugten Temperaturbereich und Einstufung in den Grenzbereich der Lebensweise. Diese Angaben werden Platylenticeras zu Polyptychiten Schichten hier ohne Einschrankungen iibernommen moglich. Nach Bartenstein & Brand (1951) (siehe Anhang). ist die knotige Variante der Art A. cellensis 2. Faunentrends (Diversitat). Da hier eine typisch fur die obersten Platylenticeras taxonomische Zuordnung der Faunen- Schichten, die verzweigte Variante soil elemente entfallt, ist der Vergleich mit gehauft erst in den unteren Polyptychiten Rezentdaten weitgehend unproblematisch Schichten auftreten. Kommen A. cellensis (D ouglas, 1979; Liebau, 1980). und Haplophragmium inconstans erectum Im Folgenden werden einige der wichtigsten gemeinsam in einer Probe vor, so ist diese Parameter fur eine palokologische nach Bartenstein & Brand (1951) in den Interpretationen vorgestellt. Dazu zahlen Grenzbereich Unter/Obervalangin zu Temperatur, Wassertiefe, Salinitat und stellen. Sauerstoffgehalt. Bei den Kalkschalern dominieren Vertreter der Familie Nodosariidae und bei dieser vor Temperatur allem die Gattung Lenticulina. In fast alien Fossile Wassertemperaturschwankungen Proben ist Lenticulina miinsteri - bisweilen spiegeln sich im Fauneninhalt (steno- haufig - vertreten. Stratigraphisch ist diese therme, eurytherme Kalt- und Warm- Art leider bedeutungslos. Unter den wassergemeinschaften) der Sedimente Citharinen ist Citharina discors von wider, wobei die okologischen Grup- Bedeutung, denn sie tritt erstmals in den pierungen (M ichael, 1974; M ichael & Pape, Polyptychiten Schichten auf. 1971) der ehemaligen Benthos-Biozonosen Die Ostrakoden sind hauptsachlich durch eine wichtige Rolle spielen. einige Arten der Familie Cytheridae vertreten. Dolocytheridea wolburgi, die 1. Kaltwasser-Gemeinschaften von Forami­ letztmalig im obersten Untervalangin niferen auftritt, ist in den Proben der liegenden K emper (1987b) zitiert eine Reihe von Abschnitte der Bohrungen Ruhlermoor Arbeiten (B oltovskoy & W right, 1976; V ilks, noch vertreten, fehlt aber in den oberen 1977; D ouglas & W o o d ruff, 1981; A k s u , Profilabschnitten. Hier tritt dann verstarkt 1985), die sich mit der Zusammensetzung Schuleridea praethoerenensis auf. Das rezenter Kaltwasser-Gemeinschaften von Vorkommen von Parexophthalmocythere Foraminiferen befassen, und kommt zu mamillata ist nach Bartenstein (1959) auf dem Schluft, daft sich aufgrund der stark das obere Untervalangin beschrankt. Leider wechselnden Zusammensetzungen keine ist diese Form in alien Proben extrem selten. Gesetzmaftigkeiten fur diese Gemein- schaften feststellen lassen. Kaltwasser- 7.3.2 Palokologie der Foraminiferen Gemeinschaften konnen sowohl von Die palokologische Interpretation von Sandschalern der einfachen Art Foraminiferenassoziationen geht von den (Lituolaceen) als auch von Kalkschalern folgenen Ansatzen aus: dominiert werden. Auch eine Dominanz 1. Aktualistische Vergleiche auf Gattungs- von planktonischen Foraminiferen kann niveau. Die generische Zusammensetzung nicht ausgeschlossen werden. der heutigen Foraminiferenfauna hat ihren Kaltwasser-Gemeinschaften sind durch Ausgangspunkt in der mittleren Kreide gering diverse Faunen mit einer Dominanz (S liter & Baker, 1972; D ouglas, 1979; L iebau, von primitiven Sandschalern (Vertreter der V

31

Gattungen Haplophragmoides, Da sich eine Temperaturansprache nicht Trochammina, Ammobaculites, Reophax aus dem Vorkom m en ein zeln er Taxa, und Ammodiscus-Glomospira) charak- sondern nur aus der Zusammensetzung der terisiert. In geringerem Mafte kommen auch gesamten Fauna ableiten laftt, wurde unter Assoziationen mit vorwiegend Kalkschalern Beriicksichtigung der relativen Individuen- des anspfuchslosen Typs, wie Gavelinella, haufigkeit der temperaturpraferenten Lenticulina und bestimmte Epistominen, Gattungen nach folgender Formel vor. Ostrakoden treten allgemein stark (L om m erzheim 1991) fiir jede Probe der zuriick. Leider sind derartige Faunen in Bohrung Wettrup 6 ein Temperaturindex ihrer palokologischen Aussage vieldeutig, errechnet: da ihr Vorkommen durch verschiedene hydrographische Faktoren bestimmt wird. WW: (WW + KW) x 100 Vergleichbare Assoziationen finden sich im flachen Wasser hoher Breiten, in Upwelling- WW: relative Haufigkeit der Warmwasser- Gebieten, in Extrembiotopen niedriger gattungen (%) Breiten und im Bathyal (H ofker, 1972; KW: relative Haufigkeit der Kaltwasser- M oorkens, 1976, 1984; Bernstein & M eador, gattungen (%) 1979; L indenberg & A uras, 1984; K emper, 1987b; M ackensen, 1987; H ofling, 1988; V an Anhand von Vergleichen mit Rezentdaten M arle, 1988). konnen Temperaturindex-Werte <20 Da fur das nw-deutsche Becken Wasser- tendenziell als kaltes Wasser mit tiefen grower 300 m nicht angenommen Temperaturen unter 6° C und Werte >50 werden, sind die Fossilgemeinschaften mit als warmes Wasser mit subtropischen Sandschalerdominanz als Kaltwasserfaunen Temperaturen bezeichnet werde. Werte zu deuten (K emper, 1987b). Inwieweit diese zwischen 20 und 50 entsprechen dem Faunen die Primarassoziationen wider- gemaftigten Klimabereich (L om m erzh eim spiegeln Oder aber Losungsrelikte 1991). gemischter Sand- und Kalkschalerfaunen sind, muft fur jede Fossilgemeinschaft neu Wassertiefe gepruft werden. Tatsache ist aber, daft in Das Bestimmen der Palaowassertiefe mittels den flachen Epikontinentalmeeren der palaontologischer Oder sedimentologischer Kreide die Kalkschalerlosung von nur Daten ist grundlegend fur Palaomilieu- schwacher Intensitat war, da in studien, erweist sich aber auch als auftert friihkretazischen Kaltwasser-Gemein- schwierig. Mit Ausnahme flachmariner schaften Korrosionserscheinungen extrem Gesteine gibt es kaum Sedimente, deren selten sind (K emper 1987b). Ablagerungen eindeutig von der Wassertiefe kontrolliert werden. Zudem 2. Warmwasser-Gemeinschaften von wird die Verteilung der Organismen in der Foraminiferen Wassersaule weniger von der Wassertiefe Foraminiferen-Assoziationen des warmen selbst als von den Faktoren Licht, Wassers zeichnen sich im allgemeinen Wasserenergie, Temperatur, Salinitat, durch eine hohe Diversitat und groften Sauerstoffgehalt, Naherstoffangebot etc. Wuchs bestimmter Arten aus. Weitere gesteuert. Mogliche Ansatze, eine Merkmale sind ein hohes Kalkschaler/ Abhangigkeit der Organismen von der Sandschalerverhaltnis sowie grofte Anteile Wassertiefe aufzuzeigen, bietet die von planktonischen Foraminiferen (K emper Untersuchung von Morphogruppen 1987b). Hohe Diversitaten sind dabei innerhalb einer Foraminiferenart. K aminsky sowohl bei den Kalkschalern als auch den & K uhnt (1991) stellten bei Ammobaculites Sandschalern anzutreffen. Der Anteil und agglutinans des westlichen Nordatlantiks die Zusammensetzung letzterer kann eine Groftenzunahme des Gehauses mit jedoch erheblich schwanken. Als zunehmender Wassertiefe fest. Dabei Indikatoren fur Warmwasserbedingungen wurden zwei Morphologietrends abhangig gelten u.a. folgende Taxa: Bolivinoides, von der Wassertiefe beobachtet: 1. Dentalina, Frondicularia, Marginulina, Generelles Langenwachstum megalo- Nodosaria, Textularia, Spiroloculina und spharischer Gehause mit zunehmender die planktonisch lebende Gattung Wassertiefe, wobei die relative Lange von Meandrospira. der Anzahl der Kammern bestimmt wird. \ \ \ 32 I

Individuen aus neritischen und bathyalen b) Ostrakoden: fehlen Oder sind mit Zonen weisen in der Regel vier Kammern, dtinnschaligen Gehausen nur arten- und Individuen aus der abyssalen Zone bis zu individuenarm entwickelt. neun Kammern auf. 2. Zunahme des Megafauna (Benthos): Nur wenige, meist Durchmessers der Spira mit steigender diinnschalige Bivalven- und Gastro- Wassertiefe. Gleichzeitig mit dem podenarten; ortlich auch Ophiuren. GroRenwachstum in der Tiefe andert sich auch die Zusammensetzung des Schalen- 2. ) Ubergangsbereich Neritikum-Bathyal materials. Individuen der neritischen und (vermutete Wassertiefe 200-300 m) bathyalen Zone bauen bevorzugt kalkige Sedimentcharakter: dunklere schluffige bis Partikel in ihr Gehause ein. Die Schalen der feinsandige Tonsteine mit geringem Oder Individuen des Abyssals bestehen fehlendem Karbonatgehalt, Pyrit (stengelig ausschlieftlich aus feinkornigem Quarzit. oder als Steinkernbildung) nicht selten. Die Ausbildung unterschiedlicher Vermutete hydrologische Verhaltnisse: Morphotypen innerhalb der rezenten Art Wasserbewegung im Bodenbereich moglich, Ammobaculites agglutinans legt den Schluft aber meist gering; Sauerstoffgehalt in nahe, dal?, auch das Gehause fossiler Bodennahe normal bis verringert; mittlere Individuen fur palaobathymetrische Wassertemperaturen im Bodenwasser. Untersuchungen genutzt werden konnte. Mikrofauna (Benthos): Fur die Zusammensetzung benthonischer a) Foraminiferen: Arten- und individuen- Fossilgemeinschaften im nw-deutschen reiche Sandschaler-Faunen, in denen auch Becken spielte nach M ichael (1974) die spezialisierte Arten mit z.T. kompli- Wassertiefe als hydrologischer Faktor eine zierterem Gehausebau (z.B. Haplophrag- entscheidende Rolle. Seinen palokolo- mium, Triplasia, Gaudryina, gischen Analysen legte M ichael (1974) Verneuillinoides) auftreten. Bei den folgende bathymetrische Gliederung des Kalkschalern sind i.a. Arten der Gattungen Obervalangin und Unterhauterive Lenticulina, Marginulina, Nodosaria, zugrunde. Dieses Schema wird in der Citharina und Lagena entwickelt, wobei vorliegenden Arbeit auch fur die Fossil­ wegen des geringen Karbonatgehaltes gemeinschaften des Untervalangin starker skulptierte Formen fehlen oder sehr verwendet. Nach Wassertiefe und Sediment- zurucktreten. charakter lassen sich folgende Faunenbio- b) Ostrakoden: Artenarm, aber lokal sehr tope unterscheiden: individuenreich entwickelt. Megafauna (Benthos): Vor allem Bivalven 1.) Bathyal (vermutete Wassertiefe >300 m) und Gastropoden mit meist dtinnschaligen Hauptbecken, Ktisten- und Schwellen- Gehausen artenarm, aber lokal individuen­ randtroge: reich vertreten. Echiniden (Irregularia) und Sedimentcharakter: dunkle, tonig- Ophiuren sowie pyritisierte Gangftillungen schluffige bzw. schluffig-feinsandige von Wurmern nicht selten. Sedimente; Pyrit (meist amorphe Aggregate) nicht selten bis haufig (Redox- 3. ) Neritikum (Sublitoral) (vermutete Grenze im Bodenwasserbereich). Wassertiefe bis 200 m) Vermutete hydrologische Verhaltnisse: Sedimentcharakter: hellere, tonig- Wasserbewegung und Sauerstoff im schluffige, z.T. mergelige Sedimente; Bodenwasser fehlend Oder stark Pyritsteinkerne von Mollusken und herabgesetzt, niedrige Wassertempera- kalkschaligen Foraminiferen nicht selten. turen. Bioturbate Gefiige sind hier haufig Mikrofauna (Benthos): entwickelt. a) Foraminiferen: Okologisch anpassungs- Vermutete hydrologische Verhaltnisse: fahige Sandschaler-Arten mit einfachen Wasserbewegungen im Bodenwasserbereich Gehausen iiberwiegen ( Ammodiscus, moglich, aber meist gering; Sauerstoffgehalt Ammobaculites, Trochammina, Haplo- in Bodennahe normal; mittlere phragmoides); lediglich einige anpassungs- Wassertemperaturen. fahige Kalkschaler-Arten der Familie Mikrofauna (Benthos): Nodosariidae (vor allem Lenticulina) sowie a) Foraminiferen: Arten- und individuen- Epistomina sind mit geringer Individuen- reiche Kalkschaler-Faunen (skulptierte zahl vertreten (Sandschaler-Dominanz). Gehause nicht selten); Milioliden nicht 33 selten individuenreich vertreten; koden sind im Flachwasserbereich lokal okologisch anspruchsvollere Sandschaler recht arten- und individuenreich vertreten. mit z.T. kompliziertem Kammerbau Eine graphische Darstellung dieser (Haplophragmium, Triplasia, Gaudryina; Gliederung unter Beriicksichtigung der in Spiroplectinata u.a.), z.T. mit karbona- den jeweiligen Wassertiefen iiberwiegend tischem 'Bindemittel und gesteigerter anzutreffenden Foraminiferen- und Gehausegrofte. Dominanz kalkschaliger Ostrakodenarten ist in Abb. 12 wieder- Arten. gegeben. b) Ostrakoden: Lokal artenreiche Relativ genaue Abschatzungen der Ostrakoden-Faunen. Palaobathymetrie sind auch durch die Megafauna (Benthos): Bivalven, Gastro- Interpretation von Faunentrends auf poden, Echiniden, Kieselschwamme, hoherer taxonomischer Ebene (wie etwa Serpuliden; lokal auch Crinoiden, Ophiuren Sandschaler/Kalkschaler-Verhaltnis, und Bryozoen. Plankton/Benthos-Anted) moglich, da diese nicht an einen einzelnen Okofaktor 4.) Eulitoral (vermutete Wassertiefe bis 50 geknupft sind, sondern durch eine Vielzahl m) von Parametern bestimmt werden. Modelle, Ktistennahe Bereiche unter dem direkten die auf rezentem Material beruhen (S tehli, Einfluft der Kiistenmorphologie und 1966; W right, 1977; V an M arle e t a l ., 1987; submariner Schwellen. G ibson, 1989), erlauben eine quantitative Sedimentcharakter: Sehr unterschiedlich, je Abschatzung der Wassertiefe. nach petrographischem Charakter der Kiistengesteine und der Kiisten- Salinitat und Sauerstoff morphologie (Flach- oder Steilkiiste) und Palokologische Untersuchungen einiger den daraus resultierenden Weich- oder Vergesellschaftungen von agglutinierenden Hartboden mit fehlendem oder fein- bis Foraminiferen des nw-deutschen Alttertiars grobklastischem Sediment (sandig- haben gezeigt, daft niedrige pH-Werte konglomeratisch, schluffig-tonmergelig, (<7,8) und negative oder niedrig-positive kalkig); Glaukonitkorner, Phosphorit- oder Eh-Werte, die bei Sauerstoffmangel im und Eisenerzgerolle lokal angereichert. unter stagnierenden Verhaltnissen des Vermutliche hydrologische Verhaltnisse: Bodenwassers auftreten, eine Sandschaler- Meist gut durchlichtetes, + stark bewegtes dominanz in einer Faunenvergesell- Bodenvvasser mit hohem Sauerstoffgehalt schaftung verursachen (M oorkens, 1976). und wechselnden, ortlich auch hoheren Wassertemperaturen. 7.3.3 Palokologie der Ostrakoden Mikrofauna (Benthos): Infolge der in diesen Rezent trifft man Ostrakoden in fast alien Bereichen sehr unterschiedlichen aquatischen Milieus an; sie besiedeln alle hydrologisch-geologischen Bedingungen Lebensraume von der Tiefsee bis zu wird die Entwicklung spezifischer Biotope humidterrestrischen Biotopen. Durch die begiinstigt, wobei Isolation (Nischen- geringe Larvenverbreitung neigen die populationen) und okologische meisten Arten jedoch zu Endemismen. Anpassungsfahigkeit eine wichtige Rolle Ostrakoden besitzen daher eher einen Wert spielen. H ierzu gehoren z.B. als Faziesfossilien denn als Leitfossilien. Da Gehauseverstarkung, Hervortreten von Ostrakoden als hochspezialisierte Tiere Skulpturelementen, Ausbildung geeigneter okologisch sehr anspruchsvoll sind, konnen Gehauseformen zum Schutz gegen Wasser- auch Einzelstiicke eine hohe Aussagekraft und Sedimentbewegung sowie Vergro- besitzen. Wichtig ist jedoch die Bestimmung berung des agglutinierten Materials bei bis auf Art ebene, weil bereits verschiedene Sandschalern. Da nicht alle Foramini- Arten einer Gattung fundamental ferenarten eine derartige Anpassungs­ unterschiedliche Anspriiche stellen konnen fahigkeit besitzen, verringert sich in (S chwarzkopf, 1 9 9 1 ). exponierten Biotopen die Artenzahl Den Einfluft unterschiedlicher Umwelt- zugunsten besonders adaptierter faktoren, wie Nahrungsangebot, Substrat, “Haufigkeitsformen”, wahrend unter Gasgehalt des Wassers, Temperatur und weniger extremen Bedingungen auch im Licht auf Groftenwachstum, Schalenbau kiistennahen Bereich artenreiche Foramini- und Verbreitung von Ostrakoden feren-Faunen auftreten konnen. Ostra­ untersuchten u.a. N eale (1964) und Gottner \ г 3 4

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Abb. 12: Tiefenzonierung mit Hilfe benthonischer Foraminiferen und Ostrakoden. Daten aus M ichael (1 9 7 4 ). 35

(1980). Sie kommen zu dem Schluft, daft dabei verwendeten Parameter sind diese Faktoren die Zahl und Groftenvarianz Individuenzahl, Diversitat und Schlamm- einer Art bestimmen. Dartiber hinaus hat riickstand. Die Analyse der Ostrakoden- die Salinitat einen bedeutenden Einfluft auf fauna ist angelehnt an die Arbeit von das Groftenwachstum einer Art. Nach der Schwarzkopf (1991). Brackwasserregel (Remane, 1958) erfahren zahlreiche Arten beim Vordringen vom Individuenzahl Meer ins Brackwasser eine Groften- Die Anzahl der Individuen bezogen auf das reduktion. Hartmann (1963) und Kinne Trockengewicht der Probe ist ein (1964) konnten diese Tendenz auch fur grundlegender Faunenparameter, der in Mikrofaunen nachweisen. erster Linie zur Tiefen- und Salinitats- Die Arbeit von A nderson (1985) zeigt, daft interpretation herangezogen wird (G rundel, die meisten oder alle Ostrakoden nur einen 1966; K emper, 1987b). Das Minimum der bestimmten Salinitatswert tolerieren. In Individuenzahl liegt im vollmarinen einer Abfolge von Ostrakodenfaunen in Flachwasser, das Maximum im Brackwasser. Sedimenten des Purbeck und Wealden (England) stellte A nderson (1985) einen sich Diversitat wiederholenden Wechsel von Faunen, die Die Gesamtartenzahl ist ein guter Indikator von der Ostrakodengattung Cypridea (C- ftir die Wassertemperatur (C larke, 1983). Phase) dominiert wurden, und Faunen mit In Kaltwassergemeinschaften ist die anderen Gattungen (S-Phase) fest. Dieser Diversitat der Ostrakoden am geringsten. Wechsel wurde eindeutig von der Salinitat Unter den Protocytherinae bildeten sich gesteuert, wobei den S-Phasen Zeiten wiederholt Anpassungsformen an das kalte hoherer Salinitat, den C-Phasen Zeiten Wasser. Ihre Kaltwasser-Arten sind durch geringerer Salinitat entsprachen. Die sehr feine Netz- oder Grubchenskulptur Ablagerungen der S-Phasen entstanden gekennzeichnet. Bei den valanginzeitlichen jedoch nie unter vollmarinen Bedingungen, Vertretern handelt es sich um den ebenso wenig wie die Faunen der C-Phasen Formenkreis um Valendocythere nie vollig dem Stiftwasser entstammen. pseudopropia (K em per, 1987b). Zu den Auch die Evolutionsrate der Ostrakoden in thermophilen Formen zahlen Vertreter der den Ablagerungen von Purbeck und Gattungen Cytherella und Cytherelloidea. Wealden variierte in Abhangigkeit von der Salinitat. Neue Formen der Gattung Schlammruckstand Cypridea erschienen in rascher Folge, Das Riickstandsgewicht der Fraktion >100 wahrend Genera der S-Phasen sich sehr viel |am je 100 g Probe wird von vielen Autoren langsamer entwickelten, einige Formen (H e r r ig , 1966) zusammen mit der sogar nur als Durchlaufer vorkamen. Die Individuenzahl zur bathymetrischen Produktion neuer Arten war eindeutig an Interpretation und zur Beschaffenheit des Streftsituationen, die z.B. durch erhohte Ablagerungsraumes benutzt. Minima Salinitat hervorgerufen werden konnen, weisen auf ein feines Sediment und gebunden. ruhigeres, tieferes Wasser, Maxima auf Probleme bei der Faziesanalyse von Kalt- groberes Sediment und somit bewegtes, und Tiefwasserassoziationen konnen durch flaches Wasser hin. die grofte Ahnlichkeit dieser Faunen- gemeinschaften auftreten. Beide sind durch 7.3.4 Palaobathymetrische Analyse geringe Diversitat und geringe Individuen- Im folgenden Kapitel werden die zahl gekennzeichnet. Besonders groft ist die mikropalaontologischen Untersuchungs- Gefahr einer Verwechslung, wenn typische ergebnisse der Proben, die den Bohrungen Formen des Kalt- oder Tiefwassers fehlen des Emslandes entnommen wurden, (K e m pe r , 1987b). Viele Vertreter der dargestellt. Basierend auf den Individuen- oberkretazischen Gattungen und Familien und Artenzahlen der Foraminiferen und entsprechen rezenten, so daft Erkenntnisse Ostrakoden, dem Sandschaler/Kalkschaler- aus der aktuellen Biologie auf fossilie verhaltnis sowie des Riickstandsgewichtes Ostrakoden ubertragen werden konnen. der einzelnen Proben werden palao- Schwieriger wird es bereits fur unter- klimatische und palaobathymetrische kretazische Organismen, dennoch sttitzt Einstufungen vorgenommen. sich diese Arbeit auf Rezentvergleiche. Die Ruhlermoor 210

| Riickstandsgewicht Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl der e g/100g Einwaage Individuen Foraminiferen Sandschaler Kalkschaler Ostrakoden c >125 jjm (x 1000) (x 1000) (x 1000) (x 1000) (x 1000) g ® vereinfachte | = Lithologie 0 0.5 1 1.5

Abb. 13a: Lithologie, Riickstandsgewicht und Verteilungsmuster (Haufigkeit) der Mikrofossilien in Bohrung Ruhlermoor 210. Legende zum lithologischen Profil siehe Anhang.

Ruhlermoor 210

Riickstandsgewicht Anzahl Anzahl der Anzahl der Anzahl der c 2 c g/100g Einwaage der Arten Sandschalersrten Kalkschalerarten Ostrakodenarten vereinfachte Z3 3 >125 ym Lithologie E oZ 0 20 40 0 10 2C 0 4 8 0 2 4 6 8 0 2 4 6 8

Abb. 13b: Diversitat der Mikrofossilien in Bohrung Ruhlermoor 210. 37

Bohrung Ruhlermoor 210 sowie die geringe Individuenzahl und Der Bohrung Ruhlermoor 210 (Abb. 13a, Diversitat der Ostrakoden (Minimum bei b) wurden zwischen Kernmeter 732.0 m Probe 10) sprechen fur eine Sedimentation und 704.0 m insgesamt 11 Proben in geringer Wassertiefe (maximal 50 m). entnommen. Die Proben wurden beginnend am Top des Kernabschnittes von 1 bis 11 Bohrung Riihlermoor 324 durchnummeriert. In den Proben 3, 6 und Der Bohrung Ruhlermoor 324 (Abb. 14a, 11 wurden keine Mikrofossilien gefunden, b) wurden im Kernabschnit 656.0 m bis sie werden daher in der Graphik nicht 626.0 m insgesamt 11 Proben entnommen. aufgefiihrt. Die Proben wurden beginnend am Top des Die Mikrofauna aller den Sandsteinen Kernabschnittes von 1 bis 11 durch­ entnommenen Proben ist gering divers und nummeriert. wird von einfach gebauten Sandschalern, Aus Abb. 14a wird deutlich, daR wie Ammobaculites, Haplophragmoides Rtickstandsgewicht und Haufigkeit der und Reophax, dominiert, was fur eine Mikrofossilien miteinander korrelieren. In Ablagerung der Sedimente im kuhleren Proben mit hohem Rtickstandsgewicht ist Wasser spricht (B oltovsky & W right 1976; die Haufigkeit gering und umgekehrt. In D ouglas & W oodruff 1981; K emper 1987b). alien Proben dominieren agglutinierende Einzig die Proben 7 bis 9, die dem tonigen Foraminiferen. Die haufigsten Gattungen Zwischenmittel entnommen wurden, und sind Ammobaculites, Ammovertella und Probe 10 enthalten eine groRere Anzahl an Reophax. Das gemeinsame Vorkommen Individuen. Auch in diesen Proben dieser primitiven Sandschaler mit einfach uberwiegen die Sandschaler mit bis zu 65% gebauten Kalkschalern wie Lenticulinea der Gesamtfauna. Das Sandschaler/ munsteri spricht fur eine Ablagerung der Kalkschaler-Verhaltnis sowie das Sedimente in kuhleren Wassern. Vorkommen okologisch anpassungsfahiger Warmwasser anzeigende Gattungen wie Foraminiferenarten (z.B. Lenticulina etwa Citharina, Dentalina und Nodosaria munsteri, Kalkschalerarten mit Skulpturen) wurden nur vereinzelt gefunden. Fur die

Riihlermoor 324

1 E ROckstandsgewicht Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl c g/100g Einwaage Individuen Foraminiferen Sandschaler Kalkschaler Ostrakoden ^ > 125 pm (x 1000) (x 1000) (x 1000) (x 1000) (x 1000) £ 0 10 20 30 40 0 5 10 0 5 10

1 2 3

4

5

6 7

o> re я >

8 9 10 11

Abb. 14a: Lithologie, Rtickstandsgewicht und Verteilungsmuster (Haufigkeit) der Mikrofossilien in Bohrung Ruhlermoor 324. Legende zum lithologischen Profil siehe Anhang. \ \ \

38

Ruhlermoor 324

Anzahl der Anzahl der Anzahl der Sandschalersrten Kalkschalerarten Ostrakodenarten

О 4 8 12 0 4 8 12 0 1 2 3 4

К

Abb. 14b: Diversitat der Mikrofossilien in Bohrung Ruhlermoor 324.

Ruhlermoor 602 ® E Ruckstandsgewicht Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl c g/1 OOg Einwaage Individuen Foraminiferen Sandschaler Kalkschaler Ostrakoden <5 >125 pm ■8 (ХЮ) (x 10) (X10) (x 100) (x 100) 0 2 4 6 8 10

Abb. 15a: Lithologie, Ruckstandsgewicht und Verteilungsmuster (Haufigkeit) der Mikrofossilien in Bohrung Ruhlermoor 602. Legende zum lithologischen Profil siehe Anhang. 39

Ruhlermoor 602 E =2 Ruckstandsgewicht Anzahl der Anzahl der Anzahl der c g/ЮОд Einwaage Anzahl der Arten Sandschalerarten Kalkschalerarten Ostrakodenarten о >125 pm

°* 0 2 4 6 8 10 0 5 10 15 20 0 2 4 6 8 0 2 4 6 8 10 0 1 2 3 4 5

J_i_I_L

Abb. 15b: Diversitat der Mikrofossilien in Bohrung Riihlermoor 602.

Ablagerung der Sandsteine in Bohrung 324 605.5 m). Erwartungsgemaft ist die Anzahl kann eine Wassertiefe von 50 m der Individuen in Proben mit geringem angenommen werden. Die Tonsteine Ruckstandsgewicht grower. Auffallend wurden in relativ tieferem Wasser (etwa gegeniiber den Bohrungen RM 210 und RM 100 m) sedimentiert, wie das Vorkommen 324 ist die grofte Haufigkeit an Kalkschalern von Dolocytheridea wolburgi in den und Ostrakoden in alien Proben. In den tonigen Proben 9 bis 11 belegt. Proben 1, 2, 9, 12 und 13 machen diese Mikrofossilien mehr als 50% der Bohrung Ruhlermoor 602 Gesamtfauna aus. In Probe 13 (Kernmeter Der Bohrung Ruhlermoor 602 (Abb. 15a, 615.5 m) kommen ausschliefilich b) wurden zwischen Kernmeter 617.0 m Ostrakoden vor, wobei mit Protocythere sp. und 586.0 m insgesamt 14 Proben (15%) eine typische Kaltwasserform des entnommen, sie wurden beginnend am Top sehr flachen Schelfs (maximal 50 m) des Kernabschnittes von 1 bis 14 vorliegt. Fur das gesamte Profil gilt: Das durchnummeriert. Probe 7 entstammt gemeinsame Vorkommen primitiver einem karbonatisch zementierten Horizont Sandschaler (Ammobaculites, Ammo- und konnte nicht aufgeschlammt werden. vertella, Haplophragmium und Reophax) Diese Probe ist in der Graphik nicht und einfach gebauter Kalkschaler deuten aufgefiihrt. auf eine Ablagerung der Sedimente im Bohrung Ruhlermoor 602 unterscheidet kiihleren Wasser mit Wassertiefen zwischen sich nur unwesentlich von den 50 m und 100 m hin. vorangegangenen. Es laftt sich eine Korrelation zwischen Ruckstandsgewicht Bohrung Ruhlermoor 694 und Haufigkeit feststellen. Insgesamt sind Zwischen Kernmeter 600.0 m und 567.0 m die Riickstandsgewichte sehr gering, wurden der Bohrung Ruhlermoor 694 maximal 8.48 g in Probe 9 (Kernmeter (Abb. 16a, b) insgesamt 18 Proben f

4 0

Riihlermoor 694

Ruckstandsgewicht Anzahl Anzahl g/100g Einwaage Individuen Foraminiferen If >125 pm (x 1000) (x 1000) Lithologie 2 Э 0 10 20 r TT

16 - 17 18

Abb. 16a: Lithologie, Ruckstandsgewicht und Verteilungsmuster (Haufigkeit) der Mikrofossilien in Bohrung Riihlermoor 694. Legende zum lithologischen Profil siehe Anhang.

Riihlermoor 210

Abb. 16b: Diversitat der Mikrofossilien in Bohrung Riihlermoor 694, 41 entnommen. Nur in 11 dieser Proben Im Profil Wettrup 6 setzt sich die Fauna aus wurden Mikrofossilien gefunden. Die Foraminiferen, Ostrakoden, Muscheln Proben 10, 11 und 12 entstammen (iiberwiegend Schill), Crinoiden, karbonatisch zementierten Horizonten und Seeigelstacheln und vereinzelt Gastropoden konnten nicht mit der gangigen Methode zusammen. Diese Organismenassoziation (Schlammen) fur mikropalaontologische bezeichnen Lees & Buller (1972) als Untersuchungen aufgeschlossen werden. “Foramol-Assoziation”. Diese Faunen- Die Proben 1,6, 14 und 15 enthielten kein gemeinschaft mit Dominanz benthonischer Mikrofossilmaterial. Foraminiferen, Mollusken, Bryozoen, Die mikrofaunistische Untersuchung ergab Echinodermen und Ostrakoden ist typisch fur Bohrung Ruhlermoor 694 ein den bisher fur gemaRigtes Wasser des flachen Schelfes erwahnten Ergebnissen vergleichbares Bild. und findet sich vor allem in mittleren Die deutliche Korrelation zwischen Breiten, d.h. nordlich bzw. siidlich des 30. Riickstandsgewicht und Haufigkeit kann Breitengrades. Fiir eine palokologische ebenso beobachtet werden, wie die Charakterisierung der Fauna werden hier Dominanz der agglutinierenden nur Foraminiferen und Ostrakoden Foraminiferen. Aufgrund der gefundenen beriicksichtigt. Mikrofauna - primitive Sandschaler, einfach Im gesamten Profil Wettrup 6 liegt der gebaute, anspruchslose Kalkschaler - lassen Foraminiferenanteil im Mittel bei 90%. Die sich die Sedimente dieser Bohrung einem Foraminiferenfauna ihrerseits wird von kiihlgemaRigten Klima zuordnen. Die agglutinierenden Formen dominiert. Diese Wassertiefe zur Zeit der Ablagerung Dominanz kann so weit gehen, daR in schwankte um 50 m. einzelnen Proben die Mikrofauna zu 100% aus Sandschalern besteht (Proben 29 bis Bohrung Wettrup 6 37). Im Mittel liegt der prozentuale Anteil Zwischen Kernmeter 994.0 m bis 927.5 m der Sandschaler bei 84% der Gesamtfauna. wurden der Bohrung Wettrup 6 (Abb. 17a, Der Anteil der kalkschaligen Foraminiferen b, c) insgesamt 54 Proben entnommen, die betragt maximal 34% der Gesamtfauna. Die alle in den folgenden Graphiken aufgeftihrt Anzahl der Foraminiferenarten (Diversitat) sind. - sowohl der Sandschaler als auch der Aus Abb. 17a wird deutlich, daR das Kalkschaler - schwankt tiber das gesamte Riickstandsgewicht (g/lOOg Einwaage) Profil sehr stark (Abb. 17b). Auffallig ist eindeutig mit der Lithologie korreliert. In die Abhangigkeit der Diversitat von Partien mit hohem Sandkornanteil - vor Lithologie bzw. Riickstandsgewicht. In dem allem zwischen Profilmeter 966 m und 986 bereits erwahnten Profilabschnitt mit den m - erreichen die Rtickstandsgewichte sehr sehr hohen Riickstandswerten ist die hohe Werte mit mindestens 20 g. Das Diversitat gering, es dominieren agglu- maximale Riickstandsgewicht wurde bei tinierende Formen, Kalkschaler treten Probe 33 (Kernmeter 971.2 m) mit 53.22 g stellenweise vollig zurtick. Im Kernabschnitt gemessen. Der Riickstand besteht zu tiber zwischen Profilmeter 965.0 m und 951.0 90% (geschatzt) aus weiR bis gelben, gut m nimmt die Diversitat sprunghaft zu. Die sortierten und schlecht gerundeten Anzahl der Kalkschalerarten ist in Probe 23 Quarzkornern. In geringen Mengen treten (Kernmeter 955.4 m) mit 11 Arten maximal. Pyrit und Glaukonit auf. Die hochste Diversitat verzeichnet Probe 19 Mit dem Riickstandsgewicht korreliert auch (Kernmeter 951.05 m) mit insgesamt 22 die Haufigkeit der Foraminiferen und Foraminiferenarten. Ostrakoden. In Proben mit hohem Bei den sandschaligen Foraminifern Riickstandsgewicht ist die Anzahl der iiberwiegen primitive Formen wie Individuen gering. Besonders deutlich tritt Ammobaculites, Ammodiscus, Glomospira, diese Abhangigkeit bei den Proben 29 bis Haplophragmoides und Reophax (siehe 46 hervor. Umgekehrt finden sich in Proben Zahllisten im Anhang und Fototafeln). mit geringem Riickstand sehr viele Zusammen mit Kalkschalern des Individuen, die maximale Haufigkeit liefert anspruchslosen Typs wie Lenticulina bilden Probe 19 (Kernmeter 951.05 m) mit rund sie typische Kaltwasser-Gemeinschaften des 22.000 Individuen pro 100 g Einwaage bei flachen Schelfs (Kemper 1987b). einem Riickstandsgewicht von nur 0.42 g. Auffalligste Art unter den Sandschalern ist Faunenzusammensetzung: Ammovertella cellensis, die Leitform fiir das Wettrup 6 Ruckstandsgewicht Ind. insges. Anzahl Foram. Anzahl Sandschaler Anzahl Kalkschaler g/1 OOg Einwaage (x 1000) insges. (x 1000) (x 1000) (x 100) Fraktion >125 pm I 0 10 20 30 40 50 60 0 10 20 30 40 50 0 10 20 30 40 50 0 10 20 30 40 50 0 10 20 30 40 50 1 Г" ...... 3 5 7 > 9 -sd ..... II ... 13 15 7 ... J 17 19 21 23 25

27

29 31

33 35 ; 37

39 41 43 7 45 47 49 51 53 Г ____

Abb. 17a: Lithologie, Ruckstandsgewicht und Verteilungsmuster der Mikrofossilien in Bohrung Wettrup 6.

Abb. 17b: Diverstitat der Foraminiferen und Ostrakoden in Bohrung Wettrup 6, 43 oberste Untervalangin und unterste lassen auf ein flachmarines Milieu schlieRen Obervalangin. Diese Art erreicht in (G rundel, 1966). Das Vorherrschen von manchen Proben bis zu 63% der Gesamt- Vertretern der Gattung Protocythere ist ein fauna. Indikator fur kiihlere Temperaturen zur Unter den Kalkschalern ist Lenticulina die Zeit der Sedimentation (K emper, 1987b). dominierende Form, wobei Lenticulina miinsteri die am haufigsten vorkommende Bathymetrische Entwicklung im Art ist. Wahrend bei den agglutinierenden Profil Wettrup 6: Arten ausschlieftlich kalteliebende oder Die Untersuchungsergebnisse der Bohrung eurytherme Formen beobachtet wurden, Wettrup 6 zeigen ein recht differenziertes finden sich unter den Kalkschalern Bild der Palaobathymetrie (Abb. 17c). Die Gattungen mit Warmwasserpraferenz, wie Schwankungen der Wassertiefe konnen in etwa Dentalina, Frondicularia und drei groRe Zyklen unterteilt werden. Jeder Nodosaria. Sie bestimmen in der Kurve der Zyklus gliedert sich in Tiefstand-, Temperaturindexwerte (Abb. 17c) den Transgressionsstand- und Hochstand- Ausschlag nach rechts in den Bereich der ablagerungen und wird durch eine marine Warmwasserwerte (> 50). Uberflutungsflache (“maximum flooding Die Ostrakoden kommen zwar nur mit surface”) von dem nachsten getrennt. Die geringer Haufigkeit und Diversitat vor, sind rhythmischen Schwankungen der fur palokologische Aussagen dennoch Wassertiefe entsprechen Zyklen 5. Ordnung wertvoll. Die geringe Anzahl an Individuen und 4. Ordnung (Parasequenzen). Die spricht fur vollmarine Verhaltnisse. Hohe Zyklen 5. Ordnung werden als kurzzeitige Ruckstandsgewichte und geringe Diversitat Meeresspiegelschwankungen interpretiert,

Wettrup 6

sequenzstratigraphische Interpretation

HST Transgressive systems tract

Lowstand systems tract

HST

Transgressive systems tract

Lowstand systems tract HST

Transgressive systems tract

Abb. 17c: Temperaturkurve, palaobathymetrische Entwicklung und sequenz-stratigraphische Interpretation fur Bohrung Wettrup 6 basierend auf der Mikrofauna. Schraffierter Bereich der Temperaturkurve = eurytherme Formen. \ \

4 4 die auf regionaltektonische Entwicklungen Psammosphaera sp. Im Schlammrticksand zuriickzufiihren sind. Leider zeigen diese sind Muschelbruch und Pyrit sehr haufig. Zyklen niederer Ordnung keine Uberein- Die geschatzte Wassertiefe zur Zeit der stimmung mit den Temperaturzyklen. Da Ablagerung betrug mehr als 100 m. zur Zeit des Valangin eine Meeresver- bindung zur1 Tethys bestand, konnen die Unterer Bentheimer Sandstein erhohten Temperaturwerte durch den Die Fauna im Unteren Bentheimer Zustrom von Warmwassermassen aus dem Sandstein ist fossilarm und besteht oft nur Sudmeer erklart werden. Die Zyklen 4. aus Muschelbruch. Bisweilen kommt es zum Ordnung sind gut zu erkennen. Die gehauften Auftreten weniger Sandschaler- “maximum flooding surfaces”, die diese arten wie Ammovertella cellensis (knotig), Parasequenzen voneinander trennen, Reophax sp. und einfacher Kalkschaler- entsprechen dem Bereich maximaler arten wie Lenticulina sp. Lithologisch ist es Wassertiefe und Uberflutung. In der ein gut sortierter, schlecht gerundeter, untersten der drei Sequenzen konnen je gelblicher feinkorniger Quarzsand mit eine transgressive und eine Hochstands- Pyrit. Die vermutete Wassertiefe zur Zeit der phase beobachtet werden. Oberhalb der Sedimentation lag bei 50 m bis 100 m. “maximum flooding surface” (im Bereich von Kernmeter 984.0 m, Probe 44) Toniges Zwischenmittel schlieften sich Ablagerungen einer Niedrig- Das Tonige Zwischenmittel enthalt eine standsphase (“lowstand systems tract” ) an. fossilreiche, aber wenig diverse Fauna, die Da ein abrupter Fazieswechsel von tief nach von Ammovertella cellensis (knotig), der flach erfolgt, kann man in diesem Fall von Leitform des oberen Untervalangin (UV 2) einer “forced regression” sensu P osamentier dominiert wird. Weiterhin treten bisweilen et al. (1992) sprechen. Dieser Phase der gehauft auf Lenticulina sp. und reinen Sandsteinsedimentation folgen Dolocytheridea wolburgi. Die Ablagerung Ablagerungen einer transgressiven und des Sedimentes erfolgte im Stillwasser- Hochstandsphase bis zur maximalen bereich bei einer vermuteten Wassertiefe Uberflutung, die bei Kernmeter 951.05 m bis 50 m. (Probe 19) durch eine kondensierte Lage und maximale Wassertiefe (150 m) Oberer Bentheimer Sandstein dokumentiert ist. Der Bereich dieser Die Fauna des Oberen Bentheimer “maximum maximum flooding surface” Sandsteins ist recht fossilarm, oft ist nur liegt stratigraphisch in der hollwedensis Muschelbruch vorhanden. Bisweilen treten Zone und konnte somit der 123.5 ma mfs wenige Sandschalerarten wie Ammovertella nach H aq. et al. (1988) entsprechen. cellensis (knotig), Reophax sp. und einfache Kalkschalerarten wie Lenticulina spp. 7.3.5 Zusammenfassung der Befunde gehauft auf. Lithologisch ist es ein gut Basierend auf den Ergebnissen der sortierter, schlecht gerundeter, weifier palaobathymetrischen Untersuchungen der feinkorniger Quarzsand mit Pyrit. Die Bohrungen Riihlermoor 210, 324, 602 und Ablagerung des Sedimentes erfolgte in 694 sowie der Bohrung Wettrup 6 kann Wassertiefen um 50 m bis 100 m. folgende Unterscheidung innerhalb der Fazies des Bentheimer Sandsteins Hangender Tonstein (erectum vorgenommen werden. Die Unterscheidung Tonstein) erfolgt in enger Anlehnung an eine Der erectum Tonstein zeigt eine unveroffentlichte Studie der BEB Hannover tiberwiegend fossilarme, bisweilen jedoch (S chwarzkopf, 1995). recht diverse Fauna mit den Leitformen des unteren Obervalangin (OV 1) Ammovertella Liegender Tonstein (Platylenticeras cellensis (verzweigt) und Haplophragmium Schichten) inconstans erctum; weiterhin Protocythere Die Tone der Platylenticeras Schichten pseudopropia, Schuleridea praeho- enthalten eine fossilreiche und recht erenensis. Die Ablagerung des Tonsteins diverse Foraminiferenfauna mit Sand- fand in Wassertiefen um 100 m statt. schalerdominanz. Es uberwiegen seriale Wahrend der Ablagerung des Bentheimer und einfach kugelige Arten, wie Sandsteins fand ein mehrmaliger Wechsel Ammobaculites sp., Reophax sp., des relativen Meeresspiegelstandes statt. 45

Dieser Wechsel dokumentiert sich nicht nur Suspensionsfresser. Das Haufigkeits- in der Lithologie - vereinfacht gesprochen, maximum liegt unmittelbar unter der niedriger Meeresspiegel fuhrt zur Niedrigwasserlinie, so daR C. major als Sandsteinsedimentation, hoherer Wasser- Indikator fur das flache Sublitoral gelten spiegel zur Ablagerung von Tonsteinen muR. Ahnliches kann man auch fur die sondern auch in der Mikrofauna. Zu Zeiten Ophiomorpha-Spuren im Bentheimer eines relativen Meeresspiegelhochstandes Sandstein annehmen. kam es gleichzeitig zu einer Anreicherung Die groRte Ansammlung von Spuren- der Mikrofauna und zum Auftreten von fossilien trifft man in den tonig-siltigen Formen mit Warmwasserpraferenz. Bedingt Einschaltungen der tiefen Folge des wurde das durch eine Verbindung zur Hauptsandsteins im Steinbruch Romberg Tethys, die wahrend der wiederholten an. Hier fiihrte das reiche Bodenleben in Transgressionen einen Faunenaustausch vielen Fallen zur vollstandigen mit dem tethyalen Reich ermoglichen. Auch Durchwiihlung des Sediments und zur lokal giinstige Milieuverhaltnisse, wie gute Zerstorung der primaren Strukturen. Nach Durchliiftung und reiches Nahrstoff- Bottjer & D roser (1991) entsprache das angebot konnen zur Anreicherung der einem Ichnotextur-Index von 5. Die am Mikrofauna (ohne tethyalen EinfluR) haufigsten auftretende Spur wird als gefiihrt haben. Gyrochorte bezeichnet. Typisch ist eine “Zopfstruktur” mit Schragstreifung und 7.3.6 Palokologie der Ichnofossilien Medianfurche, die als Weidespur gedeutet Der Bentheimer Sandstein fuhrt zahlreiche wird. Eine weitere Weidespur ist Ichnofossilien, die sowohl in den rein Neonereites uniserialis, die aus einer sandigen als auch in den tonig-siltigen unregelmaRig gewundenen Kette von Ablagerungen auftreten. Dabei gibt es keine kleinen Sandhalbmonden, einer nennenswerten Unterschiede im Spuren- Stopfstruktur, besteht. Mtinzformige spektrum der Tagesaufschltisse um Bad Tonkreise mit Zentralkanal, wahrscheinlich Bentheim und der emslandischen FreRkreise, treten auf einigen Schicht- Bohrungen. flachen massenhaft auf. Der Erzeuger dieser Die als Rhizocorallium bekannten als Pseudogordia/Laevicyclus bezeichneten FreRbauten mit Spreitenversatz kommen Spur war moglicherweiser ein Ringelwurm. gehauft im Steinbruch vor der K em per (1968) erarbeitete fur den Freilichtbiihne vor. Die Rhizocorallium- Hauptsandstein des Bentheimer Sandsteins Spur wird typischerweise unter tonig- ein Schema, das das Auftreten von bindigen Lagen angelegt. Im schichtungs- Lebensspuren in Verbindung mit Sediment- losen Sand gehen die Spreiten oftmals strukturen sieht. Demnach sind bestimmte verloren, es entsteht die abgeleitete Form Spuren an bestimmte Sedimentstrukturen Cavernaecola bartlingi, die erstmals vom und damit Wassertiefen gebunden (Abb. AufschluR am Isterberg beschrieben wurde 18). Im Steinbruch Romberg und im (B entz, 1929). AufschluR BahnhofstraRe lassen sich zwei Ebenfalls an der Freilichtbiihne, gehauft Spurenassoziationen unterscheiden. Zum aber im Steinbruch Romberg, kann eine als einen treten Spuren an Ton/Sand- Ophiomorpha nodosa bezeichnete Spur Grenzflachen mit einem Maximum der beobachtet werden. Erzeuger war Weidespuren von G yrochorte und hochstwahrscheinlich ein Krebs. Neonereites auf. Zum anderen finden sich Charakteristisch fur dieses Gangsystem sind Spuren im reinen Sand, in dem vertikale und hauptsachlich horizontale Wohnbauten von Suspensionsfressern Rohren, die sich unter einem Winkel von iiberwiegen ( Ophiomorpha). Die Sedimen­ 120° verzweigen und deren Wande mit tation des Sandes fand im flachen Wasser Kotpillen ausgekleidet sind. Rezent baut der (10 m bis 20 m) unter dem EinfluR von Decapodenkrebs Callianassa major Gange, Gezeitenstromung und Wellenbewegung die denen des Spurenfossils Ophiomorpha statt. Anzeichen dafiir sind kleinraumige sehr ahnlich sind (F rey et ai, 1990). C. Schragschichtung und Rippelmarken. major kommt an der Ostkuste der USA nur Wahrend Stillstandsphasen kam es zur im Strandbereich, in gut sortiertem, Sedimentation von Tonlagen, die intensiv instabilem Sand vor. Das Substrat ist sehr von Weidegangern bearbeitet wurden. Im nahstoffarm, C. major ernahrt sich als Bereich der Funkenstiege wurde das V

\ а 4 6

Sediment unter hochenergetischen tief angelegte Schutzbauten des Bedingungen in sehr flachem Wasser Ophiomorpha-Typs. Mit dem Auftreten der (maximal 10 m) abgelagert. Groftraumige ersten tonigen Zwischenmittel im Bereich planare Schragschichtung, die nach oben der Freilichtbtihne andert sich das hin in kleinraumige trogformige Schichtung Spurenspektrum. Es herrschen Sediment- mit Stromungs- und Wellenrippelmarken fresser wie etwa Rhizocorallium vor. In iibergeht sind vorherrschende einer energiearmen Zone mit Wassertiefen Sedimentstrukturen. Entsprechend der um 20 m kam es zur Ablagerung von hohen Stromungsenergie des Wassers Sandsteinbanken mit Tonzwischenlagen, fehlen groftere Bauten. Es iiberwiegen die sich durch Flachwinkelschichtung kleine Weidespuren (Lobichnius) und sehr auszeichnen. Im Austonungsbereich, ostlich

1 " Pseudogordia", Laevicyclus Ш а м 2 Lobichnius d 3 Neonereites 4 Gyrochorte 5 Ophiomorpha 6 Rhizocorallium 7 Spaerococcites 8 Planolites

Colljan Bahnhof Jugendherberge Franzosen- Runder Biilt Funkenstiege Waldsteinbruch Romberg Sud Freilichtbuhne schlucht Suddendorf

------A ------В------N№ — О ------D ------E------E- ______— -10 20 30 m zur Zeit T

•<—W ------8 km------E —►

Abb. 18: Verbreitung der Sedimentstrukturen und der Ichnofossilien im AufschluRgebiet des Bentheimer Sandsteins zur Zeit T (unterer Teil des Hauptsandsteins). Modifiziert nach K emper (1968).

A Bereich mit kleinraumiger Schragschichtung und Erosionsrinnen. ”Pseudogordia”-Laevicyclus (1), Neonereites (2) und Gyrochorte (4) - Maximum. В Bereich mit klein- bis groKraumiger Schragschichtung sowie Wellen- und Stromungsrippeln. Neben den bereits unter A erwahnten Spuren sind Ophiomorpha (5) und Rhizocorallium (6) sehr haufig. C Groftraumige planare Schragschichtung, nach oben in der Abfolge in kleindimensionierte Schichtung mit Rippelmarken tibergehend. Verbreitungsmaximum von Lobichnius (2), Gyrochorte (4), Ophiomorpha (5) und Rhizocorallium (6). D Bereich der Flachwinkelschichtung mit Einschaltungen von tonigen Zwischenmitteln. Lateral rasch auskeilende Sandsteinbanke. Verbreitungsmaximum von Rhizocorallium (6), Ophiomorpha (5) tritt allmahlich zurtick. Lagenweise haufig Gyrochorte (4). E Austonungsbereich, der Hauptsandstein ist hier durch den Suddendorf Tonstein ersetzt. Sphaerococcites (7) tritt massenhaft in tonig-siltigen Lagen auf. Rhizocorallium (6) und Planolites (8) sind Spuren auf der Bankoberseite der Basisbank. 47 des Runden Btilts und vor allem in Einheiten “Bentheim 1”, “Bentheim 2” und Suddendorf, treten in tonig-siltigen Lagen “Bentheim 3” untergliedert werden kann. des Suddendorf Tonsteins fast Zwei getrennte “flooding surfaces” sind im ausschlieftlich Spuren des Typs oberen Abschnitt jedes regressiv- Sphaerococcites auf. Rhizocorallium- und transgressiven Zykluses entwickelt. Die Planolites-Spuren sind auf die Bankober- erste “flooding surface” (als “transgressive seite der Basisbank beschrankt. surface” bezeichnet) bildet einen scharfen, bioturbaten Kontakt zwischen 8. Sequenzstratigraphie unterlagernden Sandstein und dem 8.1 Definitionen tiberlagernden Tonstein. An dieser Grenzflache ist fast immer eine Lage “Sequence stratigraphy is the study of grobkornigen Sandsteins ausgebildet, genetically related facies within a welche auf Sedimentation durch Wellen- framework of chronostratigraphically oder Stromungsbewegung wahrend der significant surfaces” (V a n W agoner et al, transgressiven Phase zuriickzufuhren ist. 1990). Eine zweite “flooding surface”, die Die vorliegende Arbeit folgt primar den “maximum flooding surface”, liegt in den Vorschlagen G alloways (1989a), um eine iiberlagernden Tonsteinen und reflektiert Abfolge von Gesteinen sequenz- z.T. den Hiatus, der sich wahrend des stratigraphisch zu gliedern. G a llo w ays maximalen Anstiegs des relativen (1989a) Grundbaustein ist die “genetic Meeresspiegels ausbildeten kann. stratigraphic sequence, which is a regressiv depositional unit bounded by transgressive Platylenticeras Tonstein maximum surfaces” . Bei der Studie von Gesteins- flooding surface (Abb. 19) abfolgen ist das Erkennen von regressiven- Die erste beobachtete MFS liegt noch transgressiven Ablagerungszyklen von unterhalb des Bentheimer Sandsteins, in grundlegender Bedeutung. den Platylenticeras Schichten, einem V a n W agoner et al. (1990) bieten einen grauen, z.T. siltigenTonstein von mehreren weiteren Ansatz, Gesteinsabfolgen lOer Metern Machtigkeit. Im Tonstein sequenzstratigraphisch zu untergliedern. treten zahlreiche Konkretionshorizonte mit Sie legen ihrer Analyse die sogenannte Ammoniten und Bivalven auf. Die “sequence boundary” zugrunde. Eine Platylenticeras Schichten iiberlagern die Sequenzgrenze, hervorgerufen durch den Buckeberg Formation, eine Abfolge Fall des relativen Meeresspiegels, ist eine limnischer, brackischer und mariner einzelne, weitreichende Grenze, die die Tonsteine des obersten Berrias und friihen tiberlagernden Gesteine deutlich von den Valangin. Die Platylenticeras Schichten unterlagernden trennt und mit Synchro- selbst sind marinen Ursprungs und stellen nitat den gesamten Ablagerungsraum eine Phase maximaler mariner Uberflutung durchzieht. dar. Die nachfolgenden Beschreibungen Die Typlokalitat der Platylenticeras basieren auf den Aufschluftdaten des Schichten im Arbeitsgebiet bildet der Bentheimer Sandsteins und untergliedern AufschluR Suddendorf Nord. Hier sind rund sich in zwei Abschnitte: 1. Die Beschreibung 22 m Tonsteine aufgeschlossen. Die unteren von vier “maximum flooding surfaces 10 m dieser Abfolge enthalten eine Fauna, (MFS)” , die den Bentheimer Sandstein in die einen noch wechselden Einfluft drei regressive-transgressive Zyklen brackischen und marinen Wassers belegt. ( “genetic sequences” nach Galloway 1989a) Die Fauna der oberen 12 m der Abfolge gliedern und 2. die Beschreibung der Basis setzt sich aus Organismen des vollmarinen des Bentheimer Sandsteins als mogliche Milieus zusammen (K emper 1961a, 1976, Sequenzgrenze. 1992; M utterlose et al., 1995). Die Phase maximaler mariner Transgression liegt 8.2 Maximum flooding surfaces demnach wenig unterhalb der Basis des (MFS) Bentheimer Sandsteins. Ein Gamma Ray Profil der Lokalitat Runder Die Untersuchungen der Aufschliisse im Biilt (siehe auch Кар. 9) zeigt einen Bentheimer Sandstein zeigen, daR die deutlichen Ausschlag etwa 4-6 m unterhalb gesamte Sandsteinabfolge durch vier dem der Sandsteinbasis. Im selben Niveau “flooding surfaces” (FS) in die drei 0 4 \ * \ 48

befinden sich drei Horizonte mit groRen Westlich dieses Punkte fiel die flooding Sideritkonkretionen, die zahlreiche surface der Erosion an der Basis der Ammoniten der Gattung Platylenticeras Heterolithischen Einheit zum Opfer. Die enthalten. Diese drei Horizonte Lage der MFS wird durch den erosiven entsprechen den Lagen r, s und t K empers Kontakt zweier unterschiedlicher (1961a), der die Konkretionshorizonte zu Sandsteinfazies innerhalb der Hetero­ Vergleichszwecken mit Buchstaben versah. lithischen Einheit dokumentiert. Dieselbe Anzahl an Konkretionshorizonten Die regressive-transgressive Abfolge, die in dergleichen stratigraphischen Position durch die beiden “maximum flooding” fand K emper (1961a) in den Auschliissen surfaces innerhalb der Platylenticeras Suddendorf Nord und Isterberg. Oberhalb Schichten und des Suddendorf Tonsteins der Konkretionslagen wird der Tonstein begrenzt wird, wird im Folgenden als deutlich siltiger, gleichzeitig wechselt die sequenzstratigraphische Einheit Bentheim Farbe von grau nach braun, der bisher 1 bezeichnet. Diese Einheit umfaRt die diinnblattrige Tonstein wird massiger. Die Basisbank (K emper 1968) und die Untere Fauna wird von marinen, endobenthonisch Bioturbationszone (K o r t m a n n 1983) lebenden Bivalven (z.B. Thracia phillipsii) fruherer lithostratigraphischer Glie- dominiert. Dieser Wechsel der Lithologie derungen. spiegelt die erneute Zufuhr von Sediment nach einer Phase der Kondensation wider. Romberg Zwischenmittel maximum flooding surface (Abb. 19) Suddendorf Tonstein maximum Das Romberg Zwischenmittel kann nur im flooding surface (Abb. 19) Steinbruch Romberg bei Gildehaus Wie in Кар. 4.1 beschrieben wird der Untere beobachtetet werden, wo es mit scharfem Bentheimer Sandstein in die Basisbank, eine Kontakt den Hauptsandstein des Unteren heterolithische Abfolge und den Bentheimer Sandsteins iiberlagert. Der Hauptsandstein untergliedert. Verfolgt man Hauptsandstein ist in den 30 cm unterhalb die Heterolithische Einheit nach Osten so des Kontaktes stark bioturbat und zeigt geht sie rasch in einen marinen Tonstein, Spuren wie Ophiomorpha, Skolithos und den Suddendorf Tonstein, iiber. In dem Arenicolites. Diese Spuren setzen am AufschluR Suddendorf Siid iiberlagert der Kontakt ein und reichen in den Sandstein Suddendorf Tonstein die Basisbank mit darunter, sie sind durch die Ftillung mit scharfem Kontakt. Das Top der Basisbank Ton deutlich sichtbar. Der Sandstein- ist eben und stark bioturbat, es reflektiert Tonstein-Kontakt spiegelt die Zunahme der eine Phase minimaler Sedimentation. Der Wassertiefe und eine Phase von Kontakt der beiden lithologischen Einheiten Hungersedimentation wahrend des wird als “flooding surface”, die sich infolge Anstiegs des relativen Meeressspiegels eines maximalen Anstiegs des relativen wider. Der sandige Tonstein oberhalb des Meeresspiegels ausbildete, interpretiert. Kontaktes wird zum Hangenden hin immer Der iiberlagernde Suddendorf Tonstein ist feinkorniger. 20 cm unterhalb der Basis des zunachst ein toniger Sandstein, der zum Oberen Bentheimer Sandsteins ist der Hangenden hin in einen reinen Tonstein maximale Gehalt an Ton erreicht. Mit der libergeht. Der zunehmende Tongehalt hochsten Konzentration radioaktiver spiegelt sich in der Gamma Ray Messung Elemente kann im Romberg Zwischenmittel wider, die 60 cm oberhalb der Suddendorf jedoch kein fossilreicher Horizont korreliert Tonstein-Basis einen maximalen Ausschlag werden. In diesem Tonstein wurden keine aufweist (Abb. 22a). Im selben Niveau liegt Makrofossilien gefunden. ein sehr fossilreicher Horizont. Die transgressive-regressive Abfolge, die Bodylevskites pumilio und Polyptychites von der Suddendorf Tonstein MFS an der pavlowi, die sich in den zahlreichen Basis und der Romberg Zwischenmittel MFS sideritischen Konkretionen finden, geben am Top begrenzt wird, wird im Folgenden dieser MFS ein prazises biostratigraphisches als sequenzstratigraphische Einheit Alter. Der Horizont liegt innerhalb der P. Bentheim 2 bezeichnet. pavlowi Zone. Diese Einheit umfaRt die Heterolithische Diese im Osten des AufschluRgebietes gut Einheit und den Hauptsandstein fruherer definierte MFS laRt sich nach Westen nur lithostratigraphischer Gliederungen. bis zur Lokalitat Antenne West verfolgen. 4^ 40 MFS (vermutet) Svmbole Litholoaie Flasersandstein Siltstein И 1 Sandstein L — 1 Tonstein | ||«4 «| Pflanzenmaterial Konkretionen |'° 'V | Rinnen/Kanale |<|“ M Grad der Bioturbation 1 1 km MalBstab 10 10 m (vermulet) Flooding surface Romberg

Abb. 19: W-E orientierte Korrelation des Bentheimer Sandsteins basierend auf der sequenzstratigraphischen Analyse der Aufschlusse urn Bad Bentheim. Nach W onham et al. (1997). \ * 5 0

erectum-Tonstein maximum flooding iiberprtift werden. An den Lokalitaten surface (Abb. 19) Suddendorf Nord und Runder Biilt ist die Eine ‘ maximum flooding surface” Basis des Bentheimer Sandsteins innerhalb des erecfum-Tonsteins kann nur aufgeschlossen. Hier kann die rasche vermutet werden, da der Kontakt zwischen Machtigkeitszunahme der Basisbank von dem Top desOberen Bentheimer Sandsteins 2.5 m auf iiber 9 m nach Westen beobachtet und der Basis des hangenden Tonsteins werden. Ein Einschneiden der Basis des nicht aufgeschlossen ist. Der Kontakt Bentheimer Sandsteins in die zwischen diesen beiden vollmarinen unterlagernden Platylenticeras Schichten Ablagerungen wird jedoch als eine den wurde jedoch nicht beobachtet. Die zuvor beschriebenen MFS vergleichbare Tonsteine unmittelbar unterhalb der “flooding surface” interpretiert. Die Sandsteinbasis besitzen dasselbe Alter und regressive-transgressive Abfolge, die von gehoren stratigraphisch in die P. involutum der Romberg Zwischenmittel MFS und der Zone. erectum-Tonstein MFS begrenzt wird, wird Frtihere Gelandebefunde (H inze 1988, im Folgenden als sequenzstratigraphische W o lb u rg 1978) zeigen, daft die Einheit Bentheim 3 bezeichnet. Platylenticeras Schichten ohne groRere Erosion iiber das gesamte AufschluRgebiet 8.3 Basis des Bentheimer Sandsteins zu verfolgen sind, obwohl der Bentheimer Sandstein in seiner Machtigkeit zwischen Der Bentheimer Sandstein kann im Westen 2.5 m im Osten und rund 80 m im Zentrum des nw-deutschen Beckens fiber mehrere des Gebietes schwankt. K emper (1961a) wies lOer Kilometer verfolgt werden. Im fur die beiden Lokalitaten Suddendorf Arbeitsgebiet deuten Fazies, Sediment- Nord, in der die Sandsteinmachtigkeit strukturen und Stromungsrichtungen auf kleiner 3 m ist, und Isterberg mit rund 25 eine Ablagerung des Sandsteins im m Sandsteinmachtigkeit eine identische Gezeitenbereich hin. Eine scharfe Grenze Abfolge der Platylenticeras Tonsteine und trennt den Sandstein vom unterlagernden Konkretionshorizonte nach. Das erste marinen Tonstein der Platylenticeras Kriterium zum Erkennen eines “incised Schichten. In der Gesamtheit der valley”, das Einschneiden der Basis in die aufgenommenen Profile wird die unterlagernden Schichten, ist nicht erftillt. linsenformige Geometrie des Sandstein- Zweites Kriterium zum Erkennen eines korpers deutlich. Dabei zeigt sich ein “incised valley” ist, daR dessen Basis mit rasches Auskeilen nach Osten, senkrecht einem Erosionshorizont Oder Hiatus zum sud/siidostlichen Trend der regionalen AusmaRes korrelierbar sein Palaostromungen (Abb. 19). muR. Fur die Basis des Bentheimer Diese wenigen Tatsachen, vor allem die Sandsteins im Gebiet der emslandischen Geometrie des Sandsteinkorpers, wtirden Erdolfelder trifft das in einigen Fallen zu. fur eine Ablagerung des Bentheimer Gamma Ray Daten fur das Feld Rtihlermoor Sandsteins, genauer der sequenz- zeigen, daR die Basis des Sandsteins hier stratigraphischen Einheit Bentheim 1, stets scharf ausgebildet ist und z.T. innerhalb eines “incised valley” sprechen. diskordant Schichten des “deutschen Beachtet man die Kriterien, die zum Wealden” uberlagert (S chott et al. 1967/ Erkennen eines “incised valley” notwendig 69). Im Fall der Bohrung Hebelermeer 2 sind (Z a it l in et al., 1995), laRt sich der sind an der Basis Gerolle zu beobachten Sedimentationsraum genauer bestimmen. (S chott et al. 1967/69). Es sind Hinweise Ein “incised valley” sollte eine negative, d.h. auf Erosion in Verbindung mit der Basis des erosive palaogeographische Form Bentheimer Sandsteins vorhanden, darstellen, wobei die Basis des “incised allerdings ist die regionale Verbreitung valley” die unterlagernden Schichten erosiv dieses Erosionshorizontes nicht weiter abschneiden sollte. Es ist daher wichtig, zu bekannt. erkennen, ob regional verbreitete In einem ’’incised valley” sollten die basalen Horizonte, wie etwa “flooding surfaces”, Sedimente im Gegensatz zu den von der Basis des “incised valley” unterlagernden eine relativ proximale abgeschnitten wurden. Im Arbeitsgebiet Fazies darstellen. Den entsprechenden kann das Einschneiden des “incised valley” AblagerungsprozeR bezeichnen V a n in den Untergrund in zwei Aufschliissen W agoner et al. (1990) als “basinward shift 51

in facies” . Fur den Bentheimer Sandstein ist jedoch in den massigen Partien aufgrund ist dieses dritte Kriterium erfiillt. der hohen Reife des Sandsteins (feines Flachmarine Sandsteine uberlagern marine Korn, gute Sortierung und Rundung) nicht Tonsteine des flachen Schelfes. immer sichtbar. Das vierte Kriterium , das sogenannte “onlapping” der Schichten des “incised Bentheim 1 valley” gegen die Wande des “valley”, kann Die Einheit Bentheim 1 zeigt im fur den Bentheimer Sandstein nicht Arbeitsgebiet die groRten Machtigkeits- uberpriift werden. Dazu ware eine groftere schwankungen. Uber eine Distanz von 4 km Anzahl an Aufschliissen, die die Wande des nimmt die Machtigkeit von rund 50 m “valley” zeigen, notwendig. Es wurde kein (Lokalitat BahnhofstraRe) auf 2.5 m kontinuierlich verbreiteter chrono- (Lokalitat Suddendorf Nord) ab. Typisch fur stratigraphischer Horizont innerhalb der die Einheit ist eine Sandsteinfazies mit Einheit Bentheim 1 gefunden, durch den geringen Einschaltungen von Ton. Es das Anlagern (“onlapping”) der “valley”- konnen vier Sandsteinfazies unterschieden Sedimente bestatigt wurde. werden: 1. Flasergeschichteter Sandstein, Alle Beobachtungen lassen die Inter­ 2. sehr fein bis feinkorniger schrag- pretation zu, dal?, die Basis des Bentheimer geschichteter Sandstein, 3. Rinnen- Sandsteins eine Sequenzgrenze im Sinne fullungen (gutter/channel fill) und 4. fein V an W agoners et al. (1990) ist. Die rasche bis grobkorniger schraggeschichteter Machtigkeitszunahme des Bentheimer Sandstein. Sandsteins lal?>t sich aber nicht durch den ProzeR des Sicheinschneidens eines Flusses 1. Flasergeschichteter Sandstein wahrend eines relativen Meeresspiegels- Der flasergeschichtete Sandstein mit einem tiefstandes erklaren. Vielmehr wurde die Sandkornanteil von rund 95% wird von 5 Sandsteingeometrie durch differenzierte bis 20 cm machtigen Banken aufgebaut. An Subsidenz des Untergrundes und Sedimentstrukturen treten kleinraumige geringftigige, lokale Erosion gepragt. Schragschichtung (kleiner 10 cm) und Stromungsrippeln auf. An den Bankober- 8.4 Faziesanalyse der sequenz- flachen treten Wellenrippeln und stratigraphischen Einheiten zahlreiche Tonklasten (“clay drapes”), die durch starke Bioturbation zerbrochen Da abgesehen von der Basis des Bentheimer wurden, auf. Das Spektrum der Ichno- Sandsteins an den Lokalitaten Runder Biilt fossilien umfal?>t Planolites, Skolithos, und Suddendorf Nord sequenzstrati- Rhizocorallium und Ophiomorpha. Fossile graphische Horizonte nicht entlang aller Holzreste, die bis 10 cm Lange erreichen Profile verfolgt werden konnen, ist eine konnen, sind haufig. Die Fazies kommt genaue Beschreibung und Interpretation hauptsachlich an der Basis der Einheit der Fazies wichtig, um Untereinheiten Bentheim 1 vor und ist in der Regel sehr innerhalb der drei Sequenzen Bentheim 1, stark verwittert. 2 und 3 erkennen und korrelieren zu konnen. Die im folgenden beschriebene Interpretation: Die starke Bioturbation und Faziesanalyse beruht im wesentlichen auf die Zusammensetzung der Ichnofossil- sedimentologischen Untersuchungen von gemeinschaft weisen auf eine Ablagerung Dr. J. Wonham (London). Eine zusammen- dieser Fazies in einem marinen Milieu mit fassende Arbeit erscheint in Ktirze (W onham relativ geringer Sedimentationsrate hin. et al., 1997). Tidale Prozesse waren wahrend der Der Bentheimer Sandstein wird von einer Sedimentation dominierend, zur Abla­ Sandstein-Fazies dominiert, die im gerung der Tonklasten kam es in den Arbeitsgebiet lokale Unterschiede aufweist Stillstandsphasen der Ebbe-Flut-Zyklen. (Abb. 20). Die Faziesanalyse der Flasergeschichtete Sandsteine werden fur vorliegenden Arbeit beruht auf dem gewohnlich aus subtidalen Astuar- Parameter KorngroRe. Mit ihm ist es ablagerungen beschrieben. Als Beispiel sei moglich, die verschiedenen Schrag- das Gezeiten-beeinfluRte Ostliche Scheldt schichtungsfazies zu unterscheiden. Im Becken genannt (Y ang & Nio 1989). Bentheimer Sandstein tritt iiberwiegend groRraumige Schragschichtung auf. Diese \ 4 52

2. Sehr fein bis feinkorniger schrag- dieser Subfazies treten bevorzugt an geschichteter Sandstein schwach geneigten Oberflachen auf und Der Sandstein dieses Faziestyps ist durch gehen lateral in die Feinsand-Subfazies eine Serie groftraumiger Schrag- liber. Die einzelnen Sandsteinbanke konnen schichtungsfolgen (“cosets”) gekenn- bis 30 cm machtig werden und sind lateral zeichnet. Die einzelnen “cosets” sind liber 20 bis 40 m zu verfolgen, bevor sie durchschnittlich 20 bis 40 cm, maximal 1 auskeilen. Intern zeigen die Sandsteinbanke m, dick und uberlagern lateral lang flachwinkelige, trogformige Schrag- aushaltende Erosionsflachen, die durch schichtung, Wellenrippeln (Ampitude 2 cm, Gegenstandsmarken (“tool marks” ), Rinnen Wellenlange 15 cm) und Ophiomorpha- (bis 10 cm Tiefe) und eine grofte Vielfalt Bauten. Der tonige Sandstein ist stark an Spurenfossilien gekennzeichnet sind. Es bioturbat. kann deutlich zvvischen den Ablagerungen der Sohlblatter (“toesets”) mit einer Interpretation: Die Feinsandstein-Subfazies heterolithischen Subfazies im cm-Bereich konnte durch die Migration einer und der Vorschiittungsblatter (“foresets”) deltaischen Sandbarre, die von mit einer reinen Feinsandstein-Subfazies Gezeitenstromen und dichteren Unter- unterschieden werden. Je nach Entwicklung stromungen beeinfluik wurde, abgelagert und Erhaltung einer Schragschichtungs- worden sein. Anzeichen fur eine folge ist die eine oder andere Subfazies Gezeitenstromung liefern die Schrag- starker entwickelt. Bei gro&eren Intervallen schichtung und Stromungsrippeln, die kann es zur Ausbildung einer dritten extrem gute Sortierung des Sandes und das Subfazies kommen. Silt- und Sandkorn- Vorhandensein zahlreicher “clay drapes”. anteile mischen sich zu einer Das gelegentliche Vorkommen von heterolithischen Einheit im dm-Bereich. Erosionsflachen, Rinnen und massigen Alle Formen der Subfazies kommen Sandsteinpartien wird als Folge einer nebeneinander in der Serie der Schrag- Ablagerung von Material aus sand- schichtungsfolgen vor. beladenen, dichten Unterstromen im a) Die heterolithische Subfazies im cm- Miindungsbereich eines Deltas Bereich setzt sich aus Lagen von Tonstein, interpretiert. Die Orientierung der Rinnen Siltstein und sehr feinkornigem Sandstein und Gegenstandsmarken sowie der zusammen. Die Subfazies weist starke Schragschichtungsblatter zeigt, daft die Bioturbation vor allem durch Planolites auf. Wanderung der Sandbarre in sudlicher Lokal kommen intakte dtinne Tonlaminae oder siidwestlicher Richtung erfolgte. vor. b) Die Feinsandstein-Subfazies besteht aus 3. Rinnenflillungen fein- bis sehr feinkornigem Sandstein mit Auskolkungen (“gutter casts”) und massigem Charakter. Die einzelnen Banke steilwandige Rinnen sind innerhalb der konnen bis 6 m machtig sein, erreichen reinen Sandsteinfazies und der aber durchschnittlich nur 0.5 bis 2 m und Heterolithischen Fazies des Bentheimer sind durch bis zu 5 cm dicke Tonlagen Sandsteins vielfach ausgebildet. Die voneinander getrennt. Vereinzelt zeigen die Auskolkungen sind im Querschnitt Tonlagen Entwasserungstrukturen. Lokal entweder symmetrischer oder sind die Tonlagen tiber geneigten Flachen asymmetrischer Natur, gelegentlich wird mit Einfallswerten bis 20° entwickelt. Der ein wiederholtes Einschneiden und Sandstein ist durchweg massig ausgebildet, Auffullen sichtbar. Die Rinnen mit einer selten konnen inverse Gradierung oder Tiefe bis zu 1.4 m und mehreren Meter Tonklasten beobachtet werden. Breite haben sich wahrscheinlich Bioturbation beschrankt sich auf die Basis gleichzeitig mit den asymmetrische und den Topbereich dieser Subfazies und Auskolkungen, welche bis 60 cm tief und 1.5 besteht aus einer Vielzahl von Spuren m breit werden konnen, gebildet, da sie in einschlieftlich Ophiomorpha und den selben stratigraphischen Horizonten Rhizocorallium. gefunden werden. Die Sandsteinfiillung der c) Einheiten von feinkornigem Sandstein im Rinnen ist massig, lokal tritt trogformige Wechsel mit tonigem Sandstein und Schragschichtung auf. Die basale Erosions- Tonstein bilden die heterolithische flache der Rinnen und Auskolkungen ist Subfazies im dm-Bereich. Die Komponenten durch hellgraue Tonklasten (bis 3 cm 53

Durchmesser) gekennzeichnet, die aller- doch konnen regelmaBige Wechsel feiner dings auch in anderen Horizonten auftreten und grober Sandvorschiittungen konnen. Tief eingeschnittene Rinnen mit beobachtet werden. Zwischen den einem groBen Machtigkeits/Breiten- einzelnen Schragschichtungskorpern sind Verhaltnis sind bevorzugt in den westlichen stellenweise flachwinkelige Erosionsflachen und ostlichen Teilen des Arbeitsgebietes ausgebildet. Der Sandstein ist schwach und am Isterberg entwickelt. Hier ist die bioturbat, zumeist tritt Skolithos auf. Im Einheit Bentheim 1 geringmachtig und wird Zentrum des AufschluBgebietes, im Bereich von einer feinkornigen Fazies dominiert. der Funkenstiege, erreicht diese Fazies eine Machtigkeit von mehreren lOer Metern. Die Interpretation: Die groBraumigen Sand- gesamte Abfolge kann in zahlreiche “fining barren, die im vorangegangenen Abschnitt upwards”-Sequenzen von bis zu 15 m beschrieben wurden, und die Rinnen und Machtigkeit untergliedert werden. Auskolkungen bildeten sich zeitgleich. Eine Assoziation von Auskolkungen, Rinnen und Interpretation: Auf der Grundlage der Barren ist ungewohnlich fur flachmarine durchgehenden Schragschichtung und der Bereiche, dennoch sprechen ihre extrem seltenen Bioturbation wird diese Kontinuitat und das weitverbreitete Fazies als eine Rinnenfiillung im hoch- Vorkommen fur eine zeitgleiche Bildung energetischen Milieu ( “high energy channel dieser Strukturen. Der Charakter der shoal deposit” ) interpretiert. Alternierende Rinnen und Koike ist ahnlich den fein- und grobkornige Sande der Strukturen, die sich in sandbeladenen Vorschuttungsblatter spiegeln die Fliissen bilden, und suggeriert daher unterschiedliche Starke von Gezeiten- variable FlieBgeschwindigkeiten, u.U. sehr stromen wider. Die Entwicklung der “fining hohe, innerhalb der Rinnen zur Zeit der upwards”-Sequenzen kann durch die Sedimentation. laterale Migration der Rinne erklart werden.

4. Fein- bis grobkorniger, schrag- B en th eim 2 geschichteter Sandstein Im ostlichen Teil des AufschluBgebietes Die fein- bis grobkornige Sandsteinfazies ist besteht die Einheit Bentheim 2 aus einer durchgehend schraggeschichtet, einzelne graduellen “coarsening upwards”-Sequenz, Banke sind 30 cm bis 60 cm machtig. Die die von Tonstein in Sandstein tibergeht. In einzelnen Schragschichtungspakete den eher proximalen Gebieten im Westen schlieBen sich zu groBeren Einheiten ist ein Sandstein mit erosiver Basis (“cosets”, bis 2 m Machtigkeit) zusammen. ausgebildet, dessen Gehalt an tonigem Der Sandstein ist in der Regel gut sortiert, Material (“clay drapes”) zum Hangenden

W * ...... 8 km ------► E

Romberg SchloB Bentheim Antenne West KB 14 Boh rung

Abb. 20: W-E orientierter Profilschnitt durch den Bentheimer Sandstein im Aufschluftgebiet. Gezeigt werden einige allgemeine architektonische Wechsel in Bereichen mit hoher bzw. niedriger Subsidenzrate und die Veranderung der Korngrofte zwischen diesen Gebieten. Nach W o n h a m et al. ( 1 9 9 7 ). \ \

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arbeitet. 9.1 Korrelation von Aufschluft- und Interpretation: Die Ablagerung dieser Fazies Untergrunddaten erfolgte durch niedrigenergetische Gezeitenstrome unter schwachem Wellen- Sedimentologische und sequenzstrati­ einfluft. Solche Prozesse sind typisch fur graphische Untersuchungen (s. Кар. 8) den Prodeltabereich einer gezeiten- haben gezeigt, daft der Bentheimer beeinfluftten Kiiste. Die scharfe Basis des Sandstein im Aufschluftgebiet in drei Sandsteins laftt vermuten, daft die Ablage­ genetische Sequenzen (Bentheim 1, 2, 3) rung dieser Einheit der meerwartigen unterteilt werden kann. Die Sequenzen Verlagerung der Fazies ( “basinward shift werden jeweils von “maximum flooding in facies” ) nach einem raschen Abfall des surfaces” begrenzt. Diese MFS konnen im relativen Meeresspiegels folgte. Dieser Gelande als kondensierte Horizonte erkannt Prozeft laftt sich mit einer “forced werden. Sie zeichnen sich aus durch: 1. regression” sensu P o s a m e n t ie r et al. (1992) geringe Korngrofte (Tonstein), 2. Konzen- erklaren. tration von Fossilmaterial und 3. hohe Konzentration radioaktiver Elemente. 9. Reservoiruntersuchungen Die gleiche Dreiteilung des Bentheimer Sandsteins kann auch in den Bohrungen des Die reservoirgeologischen Untersuchungen Emslandes beobachtet werden. Eine des Bentheimer Sandsteins basieren auf Korrelation der Einheiten des Aufschluft- folgenden Ansatzen: gebietes mit denen des emslandischen • Vergleiche zwischen Aufschluft- und Untergrundes ist lithostratigraphisch nicht Untergrunddaten moglich (Abb. 21). Biostratigraphisch kann • Sequenzstratigraphische, biostrati- jedoch eine Korrelation erfolgen, allerdings graphische und fazielle Analyse, daraus wird dabei deutlich, daft die Ablagerung des abgeleitet Korrelation von Reservoir- Bentheimer Sandsteins in den beiden einheiten Gebieten nicht synchron erfolgte. • Verteilung der Permeabilitat im Sand- Bodylevskites pumilio und Polyptychites steinkorper pavlowi wurden in dem kondensierten • Architektur des Sandsteinkorpers, daraus Bereich der “maximum flooding surface” abgeleitet laterale und vertikale in Suddendorf gefunden, in einigen Ausdehnung der Reservoireinheiten Bohrungen des Emslandes aber erst an der

Abb. 21: Korrelation der Aufschluft- und Untergrunddaten des Bentheimer Sandsteins. Ammonitenzonierung nach K emper (1976), mikropalaontologische Gliederung nach Bartenstein & Br a n d (1951). Nach W onh am etal. (1997). \ \ N

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Basis des Oberen Sandsteins. Beiden Sedimentstrukturen (massiv und bioturbat) Horizonten kann das Alter der sind annahernd identisch. Polyptychites pavlowi Zone zugeordnet Basierend auf den Bohrlochdaten fu.r das werden. Erdolfeld Riihlermoor (unveroffentlichte Daten der BEB, Hannover) kann der 9.1.1 Aufschlu&daten Bentheimer Sandstein im Untergrund des Der Sandstein in der Umgebung von Bad Emslandes wie folgt charakterisiert werden. Bentheim kann aufgrund von Permeabilitatsmessungen in drei Reservoir- Unterer Bentheimer Sandstein typen untergliedert werden: 1. Sandsteine Der Untere Bentheimer Sandstein weist im mit einer Permeabilitat (K) >1000 mD, 2. Querschnitt eine tabulare Form auf, wobei Sandsteine mit К <1000 mD und 3. seine Machtigkeit von weniger als 10 m im Flasersandsteine mit К <1500 mD (Abb. Stiden des Feldes auf fiber 20 m im Norden 22a, b). Undurchlassige Einheiten bilden zumimmt. W-E orientierte Profilschnitte die Ton- und Siltsteine. Alle Reservoirtypen durch das Feld zeigen die iibergeordnet finden sich in den genetischen Einheiten gleichbleibende Machtigkeit in dieser Bentheim 1 und 2. Im Laufe der Messungen Richtung. Lokal konnen jedoch grofte konnte ein eindeutiger Zusammenhang Machtigkeitsschwankungen auftreten. zwischen der sedimentaren Fazies und den Zwischen den Bohrungen 659 und 657 im gemessenen Gamma Ray und zentralen Teil des Feldes nimmt die Permeabilitatswerten festgestellt werden. Machtigkeit des Unteren Sandsteins fiber Bei nicht zementierten Sandsteinen eine Distanz von 250 m von 8 m auf 15 m spiegeln die Permeabilitatswerte die zu. Eine vergleichbare Situation ist im ursprungliche Textur des Sandsteins wider. stidlichen Feldgebiet zwischen den Grobkornige Sandsteine sind stets Bohrungen 602 und 601 zu beobachten. durchlassiger. Zonen mit sehr hoher Die Basis des Sandsteins liegt nicht als Permeabilitat (K >3000 mD) treten dabei Kernmaterial vor, aufgrund der Logdaten bevorzugt in schraggeschichteten Sanden ist sie jedoch als scharf zu bezeichnen. Nur auf. Die Flasersandsteine sind in der Regel in einzelnen GR-Profilen ist ein gradueller weniger durchlassig, was auf das Ubergang aus den tonigen Platylenticeras Vorhandensein von Tonlaminae, die von Schichten in den Unteren Bentheimer grabenden Organismen mit dem Sandstein Sandstein sichtbar. Die Grenze zwischen vermischt wurden, zuruckzufiihren ist. Unterem Sandstein und Tonigem Flasergeschichtete Intervalle lassen sich Zwischenmittel ist ebenfalls scharf. durch GR-Messungen leicht identifizieren. Der Sandstein ist fiberwiegend feinkornig Da sie gegentiber reinen Sandsteinen einen und massiv ausgebildet. Stellenweise treten grofteren Anteil radioaktiver Elemente Tonlaminae auf. Fossilreiche, karbonatisch aufweisen, zeigen sie einen positiven zementierte Horizonte sind besonders an Ausschlag im GR-Profil. der Basis des Sandsteinkorpers haufig. Sie sind als positiver Ausschlag in den Sonic 9.1.2 Untergrunddaten (Feld und Neutron/Density Logs gut zu erkennen. Riihlermoor) Mit den karbonatisch zementierten Die Bohrung Riihlermoor 694 wurde als Horizonten ist stets eine Anreicherung von Typprofil des Bentheimer Sandsteins im Schill verbunden. Durchgehend kann im Feld Riihlermoor ausgewahlt (Abb. 23). In Unteren Sandstein Bioturbation beobachtet dieser Bohrung zeigt sich die Gliederung werden, wobei Rhizocorallium und des Sandsteins in zwei separate Chondrites die am haufigsten vertretenen Sandsteinkorper mit scharfer Basis Spuren sind. Im gesamten Unteren besonders deutlich. Getrennt werden die Sandstein finden sich Makrofossilien beiden Sandsteine durch ein feldweit (Bivalvenschill), Mikrofossilien (Foramini- aushaltendes toniges Zwischenmittel. Die feren, Ostrakoden) und Pflanzenhacksel. beiden Sandsteine besitzen in etwa die Speichereigenschaften: Messungen an gleichen Speichereigenschaften und bilden Kernmaterial (unveroff. BEB-Daten) haben daher ein gemeinsames Reservoir. Die gezeigt, dal?, die Permeabilitat des Unteren KorngroRe liegt im Fein- bis Mittel- Bentheimer Sandsteins von 10 mD bis 3000 sandbereich, die Durchlassigkeit variiert mD variiert, der Durchschnittswert liegt bei von 10 bis 700 mD, GR-Werte und 600 mD. Die Porositat betragt im Durschnitt 57

Suddendorf (zusammengesetzt aus den Aufschlussen Suddendorf Nord und Sud)

PERMEABILITAT (mD) CPS KALIUM (%) URANIUM (ppm) THORIUM (ppm) TH:K RATIO TH:U RATIO (INTERVALL = 1 m) 0 3000 0 60 0 2.5 0 5 0 20 0 10 0 30 t Bentheim 2 I Bentheim 1 r

Antenne Ost

(INTERVALL = 1 m) PERMEABILITAT (mD) KALIUM (%) URANIUM (ppm) THORIUM (ppm) TH:K RATIO

Bentheim 2

Bentheim 1

Antenne West

PERMEABILITAT (mD) CPS KALIUM (%) URANIUM (ppm) THORIUM (ppm) TH:K RATIO TH:U RATIO (INTERVALL = 1m) 0 3000 0 60 0 2.5 0 5 0 20 0 10 0 30 LL. X 4 : ■.. .1. , 4- i ...r A ... f ■ • • JJ _ L t jШ ...... 7 . .ill Ы' Bentheim 2

Bentheim 1

Tonstein/Siltstein [ | Sandstein (<1000 mD)

Flasersandstein Sandstein (>1000 mD)

Abb. 22a: Reservoireigenschaften des Bentheimer Sandsteins im Aufschluftgebiet. Dargestellt sind die Permeabilitats-, Porositats- und Gamma Ray Messungen an den Aufschlussen Suddendorf, Antenne Ost und Antenne West. (INTERVALL * 1m) PERMEABILITAT (mD) KALIUM (%) URANIUM (ppm) THORIUM (ppm) TH:K RATIO

Funkenstiege

$ PERMEABILITAT (mD) KALIUM (%) URANIUM (ppm) THORIUM (ppm) TH:K RATIO

Bahnhof Slid

PERMEABILITAT (mD) KALIUM (%) URANIUM (ppm) THORIUM (ppm) TH:K RATIO

Rom berg

Abb. 22b: Reservoireigenschaften des Bentheimer Sandsteins im Aufschluftgebiet. Dargestellt sind die Permeabilitats-, Porositats- und Gamma Ray Messungen an den Aufschlussen Funkenstiege, Bahnhof Sud und Romberg (Legende siehe Abb. 22a). 59

32 %. Uber das gesamte Feld Ruhlermoor Im Sudwesten dagegen weisen die GR-Logs kann eine Zunahme der Permeabilitat von eine Glockenform auf (typisches Beispiel ist rund 100 mD im Suden auf etwa 800 mD Bohrung 694). Vergleiche mit dem Kern- im Norden beobachtet werden. Bis zu 50 material zeigen, daft die “becherformigen” cm machtige karbonatisch zementierte GR-Profile einen “coarsening upwards”- Horizonte, bevorzugt an der Basis des Trend in Sandsteinen mit einem besonders Sandsteinkopers ausgebildet, treten - wenn durchlassigen Topbereich widerspiegeln auch unregelmaftig - feldweit auf und (Bsp. Bohrung 325). Im NW des Feldes bilden Flieftbarrieren. (Bohrung 700G) enthalt dieser Topbereich normalerweise sehr reine und massige Toniges Zwischenmittel Sandstein ein oder mehrere tonige Das Tonige Zwischenmittel mit einer Intervalle, die an keiner anderen Stelle Machtigkeit von bis zu 5 m ist feldweit beobachtet werden konnen (Abb. 25). ausgebildet. Es weist eine geringe Ein rund 1 m m achtiger karbonatisch Machtigkeitszunahme in ostlicher Richtung gebundener Horizont, der im Basis- und auf. Den Kernbefunden nach besitzt dieser Topbereich des Oberen Bentheimer Tonstein eine scharfe Basis. Die GR-Logs Sandsteins ausgebildet sein kann, wird in zeigen jedoch einen allmahlichen Ubergang den Sonic und Neutron-Density-Logs gut vom Unteren Sandstein in das Tonige sichtbar. Dieser Horizont ist immer mit Zwischenmittel, moglicherweise eine Folge Makrofossilien (Ammoniten und Bivalven) erhohten Tongehaltes in den obersten assoziiert. Die gleichen Karbonathorizonte Partien des Unteren Bentheimer Sandsteins. treten auch in den Erdolfeldern Georgsdorf Die Grenze zum Oberen Bentheimer und Wettrup auf. Diese Horizonte besitzen Sandstein ist ebenfalls scharf, es erfolgt ein als kondensierte Lagen moglicherweise abrupter Wechsel der Korngrofte. Das sequenzstratigraphische Signifikanz (siehe Tonige Zwischenmittel besteht iiber- folgendes Kapitel). wiegend aus Ton Oder Silt, stellenweise Speichereigenschaften: Die Permeabilitat fiihrt es Glimmer, durchgehend finden sich des Oberen Bentheimer Sandsteins reicht Pflanzenreste und Muschelschill. Die von 10 mD bis 6000 mD, im Durschnitt Mikrofauna (Foraminiferen und Ostra- schwankt sie um Werte von 2000 mD. Die koden) ist sehr divers und individuenreich; Durchschnittliche Porositat liegt bei 30 %. sie erlaubt eine biostratigraphische Eine hohe Permeabilitat (3500 mD) findet Einstufung des Tonsteins in das oberste sich vor allem im oberen Teil des Sandstein- Untervalangin. kopers in Intervallen mit grobem Korn. Feldweit besteht ein Trend zu hoheren Oberer Bentheimer Sandstein Permeabilitatswerten in nordostlicher Der Obere Bentheimer Sandstein ist ein Richtung, mit Werten um 100 mD im Siiden tabularer Sandsteinkorper mit scharfer und Werten grofter 2000 mD im Norden. Basis. Seine Machtigkeit nimmt im Feld Ruhlermoor in nordlicher und ostlicher Flasersandstein Richtung zu, wobei keine raschen Die Basis des Flasersandsteins ist scharf, Machtigkeitsanderungen wie im Unteren kann in manchen GR-Profilen aber graduell Sandstein zu beobachten sind. Die Grenze erscheinen. Das Top des Flasersandsteins zum hangenden Flasersandstein ist scharf, liegt weder als Kernm aterial noch als obwohl die GR-Profile einen kontinuier- Logdatenmaterial vor. In wenigen lichen Ubergang zeigen. Bohrungen (Bsp. RM 374) ist an der Basis Der Sandstein ist stark bioturbat, ein sideritischer Horizont ausgebildet. Der gelegentlich ist kleinraumige Schrag- untere Teil der Flasersandsteinabfolge schichtung zusehen. Auf den Vorschut- besteht aus einer Tonstein-Siltstein- tungsblattern sind diinne Tonlaminae Wechsellagerung mit starker Bioturbation ausgebildet. Wiederholt treten mm-dicke vor allem durch Chondrites. Die Lagen aus Muschelschill auf. Die Aus- Makrofauna wird von Bivalven, im bildung der GR-Logs des Oberen Sandsteins Durchmesser kleiner 1 cm, dominiert. Zum andert sich in Profilschnitten, die in NE-SW Hangenden hin erfolgt ein gradueller Richtung verlaufen. Im Nordosten des Ubergang in einen heterolithischen Feldes Ruhlermoor sind die GR-Logs Sandstein. “becherformig” mit scharfer Obergrenze. Abb. 23: Bohrung Riihlermoor 694, Typprofil des Bentheimer Sandsteins fur das Erdolfeld Ruhlermoor. Quelle: Quelle: Ruhlermoor. das SandsteinsErdolfeld fur Bentheimer des 694, Typprofil Riihlermoor 23: Bohrung Abb.

RLMR 6941 i | Mineralogie % | [Permeabilitat mD | |SPmVj [Density q/cm unveroff. Material BEB Material (Hannover). unveroff. \

61

9.2 Ablagerungsbedingungen Ausbildung der GR-Kurven. Wie die Aufschluftdaten gezeigt haben, reagiert das Fazies und Faziesassoziationen GR-Meftgerat auf den wechselnden Im Bentheimer Sandstein des Erdolfeldes Tongehalt innerhalb der Flasersandstein- Riihlermoor sind nur wenige Sediment- Subfazies. Durch Vergleiche des Aufschluft- strukturen zu beobachten, neben und Kernmaterials ist es moglich, “cleaning kleinraumiger Schragschichtung sind das upwards”-Sequenzen alleine aus den GR- vereinzelte Tonlaminae und starke Profilen zu bestimmen (vgl. Bohrung 694). Bioturbation. Das Fehlen von Sediment- Wird diese Faziesanalyse auf alle strukturen scheint ursprunglich zu sein Bohrungen iibertragen, ist eine Korrelation und nicht eine Folge der schlechten solcher Sequenzen auch zwischen 200 m Erhaltung des Kernmaterials. Sowohl der bis 300 m auseinanderliegenden Untere als auch der Obere Sandstein sind Bohrungen moglich. Anhand dieser an Basis und Top scharf begrenzt. Die Korrelation wird deutlich, daft sowohl der Hangendgrenze beider Sandsteinkorper Untere als auch der Obere Sandsteinkorper wird als “flooding surface” interpretiert, da in mehrere retrogradierende Sandstein- sie den Kontakt zu einer tiberlagernden linsen von maximal 8 km Lange und 8 m feinkornigen Fazies, die unter grofteren Machtigkeit unterteilt werden konnen. Der Wassertiefen abgelagert wurde, bildet. Im Anteil von flasergeschichtetem Sandstein Gegensatz dazu spiegelt die Basis der jeder “cleaning upwards”-Sequenz liegt bei beiden Sandsteineinheiten eine plotzliche 20-70 %, im Durchschnitt bei 50 %. Die Verflachung der Fazies ( “basinward shift in Tendenz zu einem hoheren Anteil an facies”) in Folge eines relativen Meeres- heterolithischer Fazies innerhalb des spiegelabfalls wider. Im allgemeinen ahnelt Bentheimer Sandsteins nimmt in Gebieten, der Bentheimer Sandstein im Feld in denen die Sandstein-Gesamtmachtigkeit Riihlermoor in seiner Ausbildung dem vergleichsweise groft ist, zu. Sandstein im Aufschluftgebiet um Bad Die Identifikation von retrogradierenden Bentheim. Ftinf Faziestypen konnen unter- Sandsteinlinsen in einem W-E verlaufenden schieden werden: 1. massiver Sandstein, 2. Profilschnitt legt den Schluft nahe, daft es schraggeschichteter Sandstein, 3. Ton- und sich um eine Orietierung parallel zum Siltstein, 4. Flasersandstein mit Schillagen Einfallen handelt. Diese Orientierung und 5. fossilreicher, karbonatisch zemen- verlauft gleichzeitig parallel dem Riihle- tierter Sandstein. Die verschiedenen Meppen Trog, was die Interpretation, die Faziestypen sind vertikal so angeordnet, Ablagerung des Bentheimer Sandsteins sei daft sich eine Abfolge von tonig-siltigem von der Beckentopographie (Schwellen und Flasersandstein zu einem reinem Sandstein, Troge) beeinfluftt, unterstiitzt. gelegentlich mit Schragschichtung, ergibt. “Cleaning upwards”-Sequenzen wurden Abfolgen, die diese “cleaning upwards”- auch in den Aufschlussen um Bentheim Sequenzen zeigen, sind zwischen 2 m und beobachtet. Ihre Entstehung wird durch 7 m machtig und enthalten wechselnde eine Migration groftraumiger Schichten Anteile an Flasersandstein und massivem erklart. Die enorme laterale Ausdehnung Sandstein. Am Top einer solchen Fazies- dieser Sandsteinlinsen im Untergrund kann assoziation ist in der Regel ein karbonatisch nicht durch das Wandern einzelner zementierter Horizont entwickelt. Schichten erklart werden, hier fand moglicherweise ein Zusammenschluft zu Die im folgenden beschriebenen Profile grofteren Schichtpaketen statt. durch das Erdolfeld Riihlermoor basieren auf GR-Kurven des Bentheimer Sandsteins N-S Profile (unveroff. Material der BEB, Hannover). Drei N-S orientierte Profile des Bentheimer Sandstein durch das Feld Riihlermoor W-E Profile zeigen eine Zunahme der Sandstein- In den drei W-E orientierten Profilen durch machtigkeit sowohl des Unteren als auch das Feld Riihlermoor zeigt sich, daft Unterer des Oberen Sandsteinkorpers in und Oberer Bentheimer Sandstein eine etwa nordostlicher Richtung (Abb. 25). Mit der gleichbleibende Machtigkeit besitzen (Abb. Machtigkeitszunahme geht eine Zunahme 24). Die auffalligste Anderung in dieser der durchschnittlichen Permeabilitat Richtung besteht in der unterschiedlichen einher. Die erhohte Permeabilitat ist eine \ а 62

Abb. 24: Verbreitung des Bentheimer Sandsteins in drei W-E Profilen des Erdolfeldes Ruhlermoor basierend auf GR-Kurven. Quelle: unveroff. Material der BEB, Hannover. 63

700G 257S 76 76 79 O berer Ruhiermocr B entheim er S andstein \ N52 ( NS 3 /A

U n terer 5834 B entheim er __ L S andstein

Abb. 25: Verbreitung des Bentheimer Sandsteins in drei N-S Profilen des Erdolfeldes Ruhlermoor basierend auf GR-Kurven. Quelle: unveroff. Material der BEB (Hannover).

Folge der sich andernden Sedimentologie. “flooding surfaces” am Top einer An Kernmaterial und GR-Profilen laRt sich Parasequenz (entspricht einer ’’cleaning beobachten, dal?, die Sandsteine in NE upwards”-Sequenz”) interpretiert, sie Richtung immer massiger werden und stellen innerhalb der Sandsteinkorper weniger Tonlaminae enthalten. Aus den N- Flieftbarrieren dar. Vergleichbare S verlaufenden Profilschnitten ist ebenfalls Aufschluftbeispiele solcher Karbonat­ zu erkennen, dal?. Sandsteine mit einer sehr horizonte in Verbindung mit marinen hohen Permeabilitat bevorzugt in Gebieten “flooding surfaces” finden sich im Roda grofter Sandsteinmachtigkeit, d.h. hoher Sandstein (Joseph et al. 1993) und in der Subsidenzrate, vorkommen. Nicht zu Blackhawk Formation (T aylor et al. 1995). erkennen ist der Verlauf der retro- gradierenden Sandsteinlinsen. Die 9.3 Zusammenfassung der Befunde “cleaning upwards”-Sequenzen lassen sich jedoch deutlich bestimmen, sie folgen dem In beiden Gebieten, Bad Bentheim und allgemeinen Machtigkeitstrend und Emsland, ist der Bentheimer Sandstein ein diinnen nach SW aus. flachmariner, gezeitenbeeinfluftter Sandstein, der entlang der buchtenreichen Karbonatisch zementierte Horizonte Kiiste eines relativ schmalen Beckens Karbonatisch zementierte Horizonte abgelagert wurde. Die Ablagerung fand im unterteilen sowohl den Unteren als auch subtidalen Milieu statt, wobei sich den Oberen Bentheimer Sandstein in eine groftraumige bis zu 7 m machtige Schichten Reihe retrogradierender Sandsteinlinsen. ausbildeten. Die Wanderung dieser Diese Karbonathorizonte werden als Schichtfolgen hatte die Ausbildung von ч \

“cleaning upwards” Sequenzen mit Diese Linsen werden durch Flieftbarrieren Flasersandsteinen an der Basis und reinen (Karbonathorizonte) voneinander getrennt. Sandsteinen im Topbereich zur Folge. Die Karbonathorizonte besitzen eine Im Emsland folgt jeder “cleaning upwards” unregelmaftige, jedoch liber das gesamte Sequenz ein karbonatisch zementierter, Feld Riihlermoor verbreitete Ausdehnung fossilreicher Horizont, der als “flooding auf den Oberflachen der einzelnen surface” interpretiert wird. Diese Sandsteinlinsen. Karbonathorizonte wurden im In Profilschnitten parallel zur Streich- Aufschluftgebiet nicht beobachtet, richtung laftt sich der Zusammenhang moglicherweise spiegelt das eine geringere zwischen Sandsteinmachtigkeit und Sedimentationsrate im Vergleich zu den Permeabilitat beobachten. In Gebieten Ablagerungen des Emslandes wider. grofter Sandsteinmachtigkeit, d.h. hoher Sowohl im Aufschluftgebiet als auch im Subsidenz, ist die Permeabilitat am groftten. Untergrund zeigt der Bentheimer Sandstein Im Erdolfeld Riihlermoor besteht ein deutliche laterale Unterschiede in allgemeiner Trend zu grofteren Sandstein- Machtigkeit und Reservoireigenschaften. In machtigkeiten und hoheren Permeabilitats- Profilschnitten senkrecht zur Streich- werten in nordostlicher Richtung (Abb. 26, richtung wird die Ausbildung mehrerer 27). retrogradierender Sandsteinlinsen deutlich.

75 76 77 78 79 80 81 75 76 77 78 79 80 81

38

37

36

35

34

Abb. 26: Zusammenhang zwischen Machtigkeitszunahme und Zunahme der Permeabilitat im Unteren und Oberen Bentheimer Sandstein des Erdolfeldes Riihlermoor. Quelle: unveroff. Material der BEB (Hannover). 65

700G — i-----r~ Ruhlerm oor

sa 37

Н23

H17

346

356 138

35

□ Flasersandstein fcVyV-l Oberer Bentheimer Sst. Щ Ц Romberg Tonstein

Unterer Bentheimer Sst.

Platylenticeras Schichten

Abb. 27: Raumliche Verteilung des Sandsteinmachtigkeiten im Erdolfeld Ruhlermoor basierend auf GR-Kurven (unveroff. Material der BEB, Hannover).

10. Diskussion und Zusammen- Palaostromungsmessungen weisen die fassung gleiche Richtung auf wie die Storungen, die das Arbeitsgebiet durchlaufen. Die struktureile Entwicklung des nw- Die Interpretation, der Bentheimer deutschen Beckens (S chott etal. 1967; Betz Sandstein sei eine “valley fill” Ablagerung et al. 1987) und die Bildung von Horst und hat hinreichende Konsequenzen auf die Grabenstrukturen hatten bedeutenden palaogeographische Rekonstruktion des Einfluft auf die unterschiedliche Subsidenz nw-deutschen Beckens. Friihere palaogeo­ und Sedimentakkumulation der ober- graphische Rekonstruktionen (K emper 1967; jurassischen und unterkretazischen W it t e n h a g e n 1980; K o r t m a n n 1983; Ablagerungen. Lokal unterschiedliche B o r s c h in s k y & K ulke 1992) sahen den Subsidenz spielte auch eine entscheidende Bentheimer Sandstein als einen N-S Rolle bei der Ablagerung des Bentheimer orientierten kustennahen Barrieresand, Sandsteins. Drei Beobachtungspunkte dessen Position durch die Verteilung der untersttitzen diese These: 1. Das rasche Palaolandmassen bestimmt wurde (Abb. Ausdiinnen des Bentheimer Sandsteins in 28). Kempers Modell ist zwar in einigen ostlicher Richtung zwischen den Lokalitaten Punkten schliissig, lalk aber auch eine Reihe Antenne West und Suddendorf Nord ist von Fragen offen. Die aus der nicht durch Erosion der unterlagernden Isopachenkarte ersichtliche Nordsiid- Platylenticeras Schichten bedingt, sondern erstreckung der Achse des Sandstein- tritt stets in direkter Nachbarschaft von korpers mit der groRten Machtigkeit im NNW-SSE streichenden Storungen auf, die Bereich Schloft Bentheim spricht ebenso fur durch Gelandeaufnahmen bekannt sind die Barrieresand-Theorie wie Stromungs- (W o lb u r g 1978; H inze 1988), 2. eine und Wellenrippeln, ein Hinweis auf marines Isopachenkarte zeigt, daft die Machtigkeits- Flachwasser. Auch die Korngroften- verteilung des Bentheimer Sandsteins dem verteilung mit Maximalwerten im Zentrum generellen NW-SE Trend grofterer des Barrieresandes (Funkenstiege, struktureller Lineamente folgt und 3. Franzosenschlucht) und land- bzw. meer- \

6 6 wartiger Abnahme der KorngroRe zirkonfiihrenden Feinschuttung erfolgte bestarken diese Theorie. Ungeklart bleibt aus stidlicher Richtung in Form von “long jedoch die Frage nach dem kiistennaheren scale sand movements along the coast” . Hinterland, das wattartig mit “tidal flats” Kemper (1968) schreibt dazu: “Nach der oder lagunenartig ausgepragt sein miiRte. Schwermineralfiihrung und offenbar nach Dtinensand'komplexe, die durch Aus- Uberlegungen uber die Materialherkunft wehungen wahrend der Ebbe entstehen kom m t Fuchtbauer (1955, 1963) zur und typisch sind fur Barrieresande im Annahme einer Stid-Nordstromung, die fur Gezeitenbereich wurden in der Region um die Materialverteilung im Raum zwischen Bad Bentheim ebenfalls noch nie Ochtrup und verantwortlich beobachtet. gewesen sein soli. Die Richtigkeit dieser Uber die Herkunft des sandigen Materials Annahme muR hier bezweifelt werden, da herrscht noch Unstimmigkeit. Schwer- nur eine Gesteinseigenschaft, das mineralanalysen an Sandsteinen der Verhaltnis der unstabilen und stabilen Erdolfelder Georgsdorf, Scheerhorn und Schwerminerale, bei sehr wenigen Proben Rtihlermoor (F uchtbauer, 1955; 1963) berticksichtigt worden ist. Alle vektoriellen weisen auf zwei Schiittungsrichtungen des Gesteinseigenschaften im Raum Bentheim Bentheimer Sandsteins hin. Im Bereich weisen eher auf Nord-Siidstromungen hin, Georgsdorf-Scheerhorn lassen sich in einem die auch in Anlehnung an die Verhaltnisse vertikalen Profil nicht nur unterschiedliche in der heutigen Nordsee wohl am ehesten KorngroRen, sondern auch verschiedene zu erwarten sind. Die urspriingliche Schwerminerale feststellen. Im unteren Teil Herkunft des Quarzmaterials diirfte des Profils dominieren Feinsande mit auRerdem bei einem so intensiv Zirkon und Turmalinvergesellschaftungen. umgelagerten Sand nur noch eine. Zum Hangenden hin findet eine sekundare Bedeutung besitzen.” Kornvergroberung statt, gleichzeitig treten Die vorliegende Arbeit prasentiert ein Staurolith, Epidot und Disthen auf. Eine neues, starker dynamisch gepragtes Modell, Anreicherung dieser instabilen Schwer­ das vor allem auf den sequenz- minerale in groberen Profilabschnitten stratigraphischen Untersuchungen des kann ausgeschlossen werden, da Staurolith Bentheimer Sandsteins basiert (Abb. 29a, und Epidot im Bentheimer Sandstein stets b). In diesem Modell fungiert die eine kleinere KorngroRe aufweisen als Osthollandische Triasplattform als wichtigster Lieferant sandigen Materials in das Becken. Wahrend relativer Meeres- spiegeltiefstandsphasen schnitten sich von Nor d west en nach Sudosten FluRsysteme tief in das Becken ein. Gleichzeitig formten sich lokal NW-SE orientierte kleinere Sediment- becken, die durch tektonische Lineamente begrenzt wurden. Im Laufe der valangin- zeitlichen Transgression wurden zunachst die tiefen Taler mit astuarinen Sedimenten gefiillt. Ein solches Tal mit einer Breite von mehreren Kilometern bestand auch in der Umgebung von Bentheim. Es wurde allmahlich mit groRraumigen inter- bis subtidalen Sandbanken, die spater Einheit Abb. 28: Ablagerungsmodell nach K e m p e r (1968). Bentheim 1 bilden sollten, aufgefiillt. Im Verlauf des relativen Meeresspiegelanstiegs Zirkon. Fur die Kornvergroberung nimmt wurden alle Taler iiberflutet. Es kam zur Fuchtbauer (1955, 1963) daher eine Bildung mariner Uberflutungsflachen Zufuhranderung an: Die durch Staurolith, (“transgressive” und “maximum flooding Epidot und Disthen charakterisierte surfaces”), der Eintrag siliziklastischen feldspatreichere Grobfraktion wurde aus Materials in das Becken war damit aber etwa westlicher Richtung, als sogenannte noch nicht beendet. Im Gegenteil, es kam “short sand fans near the coast”, geschuttet. zur Ablagerung gezeitenbeeinfluRter Der Transport der feldspatarmeren, retrogradierender Sandpakete, die heute als \

67

Abb. 29b: Ablagerungsmodell fur Einheit Bentheim 2 nach W o n h a m et al. (1997).

“genetische Sequenzen” vorliegen. Mit Wasser abgelagert, wobei die Starke der zunehmender Wassertiefe wurde ein tidaler tidalen Stromungen allmahlich nachlieft. Schelfsandsteinkorper in Form von groften Zusammenfassend kann gesagt werden: Sandwellen (Einheit Bentheim 2), wahr- Der Bentheimer Sandstein ist eine scheinlich im Miindungsbereich eines sanddominierte Ablagerung, die sehr stark Deltas, abgelagert. Im Westen ist die Basis von tidalen Stromungen beeinfluftt wurde. dieser Einheit erosiv, nach Osten findet eine Im gesamten Sandstein ist Schrag- zunehmende Vertonung statt. Die drei schichtung zu beobachten, lokal sind “genetischen Sequenzen” Bentheim 1, 2 grofiraumige Schragschichtungsblatter und 3 wurden sukzessive in tieferem ausgebildet, so daft es scheint, die 41 \ ♦ \ *

Stromungsprozesse seien dominant. Die Sandstein stratigraphisch in drei regressive- Ausbildung von Tonlaminae (“clay transgressive Einheiten (Bentheim 1, 2 und drapes” ) auf den Sohl- und Vorschuttungs- 3) untergliedert werden. Diese Einheiten blattern ist jedoch ein Zeichen fur sich bilden retrogradierende, “deepening wiederholende Stillstandsphasen. „Clay upwards”-Abfolgen, die im Zuge einer drapes" (odex „mud drapes") sind der langanhaltenden Transgression gebildet eindeutige Hinweis auf eine Ablagerung des wurden. Diese drei Einheiten konnen Bentheimer Sandsteins im subtidalen sowohl im Aufschluftgebiet als auch im Milieu. Die Dominanz von entweder Ebb- Untergrund des Emslandes beobachtet oder Flutstromen produziert Megarippeln, werden. deren Leehange in die Richtung der dominierenden Stromung einfallen. Ein Fur die emslandischen Erdolbohrungen Ebbe-Flut-Zyklus besteht aus vier liegen folgende Befunde vor: verschiedenen Stromungsphasen: 1. der Makro- und Mikrofossilien belegen den dominanten Stromung, 2. der Stillstands- vollmarinen Charakter des Bentheimer phase nach der dominanten Stromung, 3. Sandsteins. Die Sedimentation erfolgte der untergeordneten Stromung und 4. der wahrscheinlich im Mundungsbereich eines Stillstandsphase nach der untergeordneten Astuars unter Bildung von groftraumigen Stromung. Wahrend der ersten Stillstands­ Sandbanken. Die Migration dieser phase bildet sich ein erstes Tonlaminae Sandschichten hatte die Ausbildung von iiber den Vorschtittungs- und Sohlblattern. “cleaning upwards”-Sequenzen zur Folge, Ein zvveites Tonlaminae wird wahrend der die aus Flasersandstein im unteren und Stillstandsphase nach dem untergeord­ massivem Sandstein im oberen Teil der neten Strom abgelagert. Der gesamte Abfolge bestehen. Jede “cleaning AblagerungsprozeE. fiihrt zur Bildung upwards”-Sequenz ist von einem fossil- sogenannter „couplet clay drapes" Oder reichen, karbonatisch zementierten einzelner „clay drapes" im Zentimeter- oder Horizont, der als “flooding surface” Dezimeterabstand (Nio & Y an g , 1990). Fur interpretiert wird, iiberlagert. Diese eine Ablagerung des Sandsteins im sehr Horizonte stellen innerhalb der Erdolfelder flachen Wasser sprechen aufterdem seine Flieftbarrieren dar. Vergleichbare Horizonte sehr gute Sortierung und das Spurenfossil- wurden im Aufschluftgebiet nicht spektrum. Das Einfallen der Schrag- beobachtet, moglicherweise war die schichtungsblatter weist auf Palao- Sedimentationsrate im Emsland geringer stromungsrichtungen in SSE Richtung hin; Oder dieses Gebiet stellt einen eher distalen Rinnenfullungen verlaufen in NNW-SSE Ablagerungsraum des Bentheimer Richtung. Sandsteins dar. Die Sedimentation des Die Funde von Makro- und Mikrofossilien Bentheimer Sandsteins wurde stark durch erlauben eine genaue biostratigraphische regionale tektonische Ereignisse beeinfluftt. Einstufung des Bentheimer Sandsteins. Die Die synsedimentare Tektonik ftihrte zur liegenden Platylenticeras Schichten reichen Bildung gezeitendominierter Ablagerungs- bis in die P. involutum Zone des unteren raume in n erh alb WE und NW-SE Valangin, die Basis des Sandsteins ist im orientierter Troge. Die regionale Tektonik gesamten Arbeitsgebiet synchron und nicht hatte auch EinfluR auf die Verteilung der erosiv in diese Schichten eingeschnitten. unterschiedlichen Fazies und damit auf die Das Vorkommen von P. pavlowi und B. Reservoireigenschaften des Sandsteins, pumilio belegt ein oberes Untervalangin- besonders die Permeabilitat, in lateraler Alter fur den Unteren und Oberen Richtung. In Profilen parallel der Bentheimer Sandstein im Aufschluftgebiet. Einfallsrichtung bestehen Unterer und Im Bereich der emslandischen Erdolfelder Oberer Sandstein aus einer Vielzahl reicht der Flasersandstein (Bentheim 3) retrogradierender Sandsteinlinsen, die noch bis in das unterste Obervalangin, was durch karbonatisch zementierte Horizonte durch das gemeinsame Auftreten der voneinander getrennt werden. In Profilen Foraminiferen A. cellensis und H. parallel der Streichrichtung zeigen Unterer inconstans erectum belegt wird. und Oberer Sandstein eine deutliche Auf der Identifikation mariner Abhangigkeit zwischen zunehmender Uberflutungsflachen (“maximum flooding Machtigkeit und Permeabilitat. In NE surfaces”) basierend kann der Bentheimer Richtung - in Richtung der verstarkten \

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Subsidenz - werden die GR-Logs Sedimentation dabei innerhalb eines zunehmend “blockformig” in ihrer Gestalt, “incised valley” erfolgte. Dagegen sprechen d.h. die Sande werden reiner. Gleichzeitig jedoch die vollstandige Abfolge der erhoht sich die Permeabilitat in diese unterlagernden Platylenticeras Schichten Richtung mit Verbesserung der Sandstein- und das Fehlen physikalischer Beweise fin- qualitat. * das Einschneiden des Bentheimer Fur die Aufschliisse im Raum Bentheim Sandsteins in diese marinen Tonsteine. Die liegen folgende Befunde vor: linsenformige Gestalt des Sandsteinkorpers Im Aufschluftgebiet uberlagert der wird vielmehr durch unterschiedliche Bentheimer Sandstein marine Tonsteine mit syndepositionale Subsidenz der Horst- und scharfer Basis ohne sich jedoch erosiv in Grabenstrukturen wahrend der Ablagerung diese einzuschneiden. Da die Sedimente erklart. Fur Einheit Bentheim 2 wird eine oberhalb der Basisflache eine deutliche Sedimentation in grofterer Wassertiefe Verlagerung der Fazies beckenwarts angenommen. Die Ablagerung dieser (“basinward shift in facies”) darstellen, Einheit e rfo lg te m oglich erw eise als wird dieser Horizont als Sequenzgrenze (1. Sandbank vor einer Deltamiindung. Ordnung) interpretiert. Ein vergleichbarer Die differenzierte syndepositionale Horizont ist auch aus Bohrlochern, Subsidenz verursachte im Ablagerungs- Logdaten und seismischen Profilen fur das gebiet eine bestimmte Beckenbodentopo- Emsland belegt, so daft es sich um eine graphie, die nachhaltend die Entwicklung (zumindest im Westen des Beckens) des Bentheimer Sandsteins beeinfluftte, vveitaushaltende Sequenzgrenze handelt. zum einen in der allgemeinen Orientierung Das gemeinsame Vorkommen von des Ablagerungssystems und zum anderen groftraumigen Banktypen, Rinnen, in der Verteilung der Fazies. So konnen das Auskolkungen, Rippeln, Tonlaminae, Auskeilen der Einheit Bentheim 1 nach massiven Sandsteinbanken und Spuren- Osten, die Lage der groftten Sandstein- fossilien des flachmarinen Wassers l&ftt den machtigkeit im Bereich des Schlosses Schluft zu, daft Einheit Bentheim 1 im Bentheim, die Korngroftenabnahme Bereich einer Astuarmundung eines stark westlich und ostlich dieses Depocenters sandbeladenen Flusses abgelagert wurde. und die Vertonung der Einheit Bentheim 2 Die linsenformige Geometrie und der nach Osten durch die lokal anders geartete deutlich gezeitenbeeinfluftte Charakter von Subsidenz erklart werden. Einheit 1 lassen vermuten, daft die \ \

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75

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12. A n h an g

А. 1 Lithologische Profile im Maftstab 1:100

Abb. A .l: Colljan Abb. A.2: Romberg Abb. A.3: Bahnhof Slid Abb. A.4: Funkenstiege Abb. A.5: Bahnhofstrasse Abb. A.6: Jugendherberge Abb. A.7: Freilichtbiihne Abb. A.8: Franzosenschlucht Abb. A.9: Waldsteinbruch Abb. A. 10: Antenne West Abb. A .ll: Antenne Ost Abb. A. 12: Runder Biilt Abb. A.13: Suddendorf II (Nord) Abb. A. 14: Suddendorf I (Slid) Abb. A. 15: Isterberg Abb. A.16: Ruhlermoor 210 Abb. A. 17: Riihlermoor 324 Abb. A. 18: Ruhlermoor 602 Abb. A. 19: Ruhlermoor 694 Abb. A.20: Wettrup 6

Legende

Tonstein Holz

siltiger Sandstein £ Pflanzenrest Schill gebankter Sandstein ss Bioturbation massiger Sandtein ••• Konkretionen Wellenrippel <5^ Thallassinoides Stromungsrippel U Ophiomorpha

Schragschichtung Rhizocorallium trogformige Schragschichtung J Planolites Rinne II Skolithos

A.2: thol sches Profl Nach h c a N . g r e b m o R fil o r P s e h c is g lo o h it L : 2 . .A b b A c ♦-* з з n Romberg N1 untere Polyptychiten-Schichten о c Ф Lithologie S

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l. a t e i Vorb.) b r o V (in A.4: thol sches Profl teg Nach h c a N . ge stie n e k n u F fil o r P s e h c is g lo o h it L : 4 . .A b b A Funkenstiege untere Polyptychiten-Schichten Zone : ш т ш ш ш Lithologie ш ш ' ж я т s <3 o> 103 (Л о W onham

■• V •• ■-v .* *■ V *. ••V *. V '• V - v •• l. a t e Lithologie •.* л - i .). b r o V (in a> Ф 101 Schicht-Nr. 0 0

BahnhofstraBe Meter Schicht-Nr. Meter Schicht-Nr. Zone Stufe V a 1 a n g i n Polyptychiten-Schichten untere U U n t e r

Abb.A.5: Lithologisches Profil BahnhofstraBe. Nach W onham etal. (in Vorb.)- A.6: thol sches Profl ber Nach h c a N . e rg e rb e h d n e g u J fil o r P s e h c is g lo o h it L : 6 . .A b b A Jugendherberge untere Polyptychiten-Schichten Zone 6S Я Lithologie Z at (0 !E JZ о о W onham

al. ta e i b.). rb o V (in > o*cr > U n t e r V a 1 a n g i n Stufe Г untere Polyptychiten-Schichten Zone S* о 3" СГ =TC: Э ® о о (О ф

Meter Schicht-Nr. Proben-Nr.

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Schicht-Nr 85

Waldsteinbruch

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Abb.A.9: Lithologisches Profil Waldsteinbruch. Nach W onham e t a l. (in Vorb.). A.10: thol sches ProflAnt Wes. h c a N st. e W e n n te n A fil o r P s e h c is g lo o h it L : 0 1 . .A b b A Antenne West Antenne untere Polyptychiten-Schichten Zone .*;* .*;• .*;• .* v ■.•.•* / •* *.*• •.* •.*.*■/. ■/. •/. ... *• *• *• .* .*;• .*;• .*.• I.-.*.* ’ •„*.* V ■’ • * . • * * . • ' \ • ’ . .. *•./ .*;• .*.* .*;• .*.• .*;•.’/• .*!.• УУУУУУУУУ. ~ УУУУУУУУУ. -V •/.- * 7 *.. .*;• .*.*.* ■ .. .; .*;• .*;• .■ .*.• ^vyy^v' v ^ y y v '^ v • г - ш ш Ш ■ .* •• .• •• V .• •• V *. % \v у .• 7 WVr•7* / . Lithologie V/ *. V? . • . ? V . . V • .- * / V > 7 . . / • / ** ■ *.*. %•.•/. ■/. . • •/.*.*• •/. *.*. *•.; *• *• ■■ .*;•.*;• .*;• .*.• КЛ'Л’У * . * • * • . * ■ * • " V-Vy.' . ■ о s | « 03 1 100 101 102 107 106 104

al. ta e i Vorb.). b r o V (in Antenne Ost

V. z z z ■Л MB c u О ф Ш Ф 5 e> >*- о з 0 Ф О k - 0) со N Lithologie 2 СО QL Lithologie со о.

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A b b . A . 11: Lithologisches Profil Antenne Ost. Nach W onham e t a l. (in Vorb.).

- 1

-1

- 1

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Runder Biilt О Stufe Zone ZT О Proben-Nr. Meter Schicht-Nr. (О V a a 1 n g i n Polyptychiten-Schichten U U n t e r Platylent.-Sch.

Abb.A.12: Lithologisches Profil Runder Biilt. Nach W onham etal. (in Vorb.). - Schichten CO CO -*■ —*■ ro -*• ГО Valangin Polyptychiten ГОСлЭ -*• го -*• Unter u n tere О

Abb.А. 13: Lithologisches Profil Suddendorf II (Nord). Nach MUTTERLOSE etal. (1995). Stufe

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untere U U n t e r Dichotomiten Abb.A.20: Lithologisches Profil Wettrup 6.

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97

А. 2 Taxonomischer Index

Agglutinierende Foraminiferen (in alphabetischer Reihenfolge nach Gattungen) Ammobaculites agglutinans (D'O rbigny 1846) Ammobaculites irregulariformis Bartenstein & Brand 1951 Ammobaculites sp. Ammodiscus gaultinus Berthelin 1880 Ammodiscus sp. Ammodiscus tenuissimus (Gumbel 1862) Ammomargulina infrajurensis (T erquem) 1870 Ammovertella cellensis Bartenstein & Brand 1951 Bathysiphon sp. Belourussiella textilarioides (Reuss 1863) Glomospira gordialis (J o n e s & P a r k e r 1860) Gaudryina hannoverana Bartenstein & Brand 1951 Haplophragmium inconstans erectum Bartenstein & Brand 1951 Haplophragmium inconstans gracile Bartenstein & Brand 1951 Haplophragmium inconstans inconstans Bartenstein & Brand 1951 Haplophragmium subaequale Mjatliuk 1939 Haplophragmoides concavus (Chapman 1892) Haplophragmoides cushmani Loebuch & Tappan 1946 Psammosphaera fusca Schulze 1875 Reophax minutissima Bartenstein & Brand 1951 Reophax scorpiurus Montfort 1808 Reophax sp. Rhabdammina sp. Verneuilinoides neocomiensis (M j a t l i u k 1839) Webbinella sp.

Kalkschalige Foraminiferen (in alphabetischer Reihenfolge) Astacolus bronni (R o e m e r 1841) Astacolus calliopsis (Reuss 1863) Bullopora laevis (Sollas 1877) Bullopora sp. Citharina cristellariodes (Reuss 1863) Citharina discors discors (K o c h 1851) Citharina harpa (Roemer 1841) Citharina krobothi Meyn & Vespermann 1994 Citharina striatula (Roemer 1842) Dentalina sp. Dentalina debilis (Berthelin 1880) = Laevidentalina debilis (Loeblich & Tappan 1986) Dentalina soluta R e u ss 1851 = Laevidentalina soluta (L o e b l ic h & T a p p a n 1986) Dentalina varians Terquem 1866 = Laevidentalina varians (Loeblich & T a p p a n 1986) Frondicularia hastata R o e m e r 1842 Frondicularia rehburgensis Bartenstein & Brand 1951 Globulina prisca Reuss 1863 Laevidentalina linearis (Roemer 1841) Laevidentalina sp. Lagena aplicata neocomiensis Bartenstein & Brand 1951 Lagena laevis (Montagu 1803) Lagena sp. Lenticulina cultrata (M o n t f o r t 1808) Lenticulina dunkeri (R e u ss 1863) Lenticulina muensteri (Roemer 1839 Lenticulina saxocretacea Bartenstein 1954 Lenticulina saxonica saxonica Bartenstein & Brand 1951 Lenticulina subangulata (Reuss 1863) Marginulina pyramidalis (Koch 1851) Marginulinopsis gracilissima (R euss 1863) Marginulinopsis jonesi (Reuss 1863) Marginulinopsis oldenburgensis Bartenstein & Brand 1951 Marginulinopsis striatocostata (Reuss 1863) Nodosaria obscura Reuss 1845-46 Patellina subcretacea Cushman & Alexander 1930 Planularia crepidularis Roemer 1842 Pseudoglandulina tenuis (Bornemann 1854) Pseudonodosaria humilis (R oemer 1841) Psilocitharella kochi (Roemer 1841) Pyramidulina paucicosta (R oemer 1841) Pyramidulina sceptrum (R euss 1863) Pyrulina gutta D'O rbigny 1826 Spiroloculina duestensis Bartenstein & Brand 1951 Tristix insignis (R euss 1863) Vaginulinopsis cf. reticulosa (Dam 1946)

Ostrakodenarten (in alphabetischer Reihenfolge) Apocythere sp. (503) Bythocythere sp. Cythereis sp. Cytherella cf. staringi V an V een 1932 Cytheridea (Haplocythere) sp. 517 Bartenstein & Brand 1951 Dolocytheridea hilseana (R oemer 1840) Dolocytheridea sp. Dolocytheridea (D.) wolburgi Bartenstein & Brand 1959 Orthonotacythere sp. Paracypris acuta (C ornuel 1848) Paracypris sp. Paranotacythere globosa globosa Bassiouni 1964 Paranotacythere sp. Parexophthalmocythere mamillata T riebel 1938 Polycope sp. (535) Protocythere hannoverana Bartenstein & Brand 1959 Protocythere pseudopropia Bartenstein & Brand 1951 Protocythere sp. Schuleridea praethoerenensis Bartenstein & Brand 1959 Schuleridea sp.

Ichnofossilien (in alphabetischer Reihenfolge) Cavernaecola bartlingi Bentz 1929 Chodritesw. Sternbeck 1833 Diplocraterion T orell 1870 Gyrochorte H eer 1865 Laevicyclus Quenstedt 1879 Lobichnius K emper 1968 Neonereites Seilacher 1960 Ophiomorpha Lundgren 1891 Planolites N icholson 1873 Pseudogordia entspricht Gordia Emmons 1844 Rhizocorallium Zenker 1836 Sphaerococcites v. Sternberg Thalassinoides Ehrenberg 1944 9 9

Makrofossilien (in alphabetischer Reihenfolge) Bodylevskites pumilio (V ogel 1959) Platylenticeras involution Kemper 1961 Polyptychites pavlowi von Koenen 1902

A. 3 Angaben zur rezenten Bathymetrie, dem bevorzugten bathymetrischen Lebensraum, dem bevorzugten Temperaturbereich sowie die Lebensweise der im Text aufgefuhrten Foraminiferen. Daten aus Lommerzheim (1991):

Verwendete Abkurzungen: f, m, tS = flaches, mittleres tieferes Sublitoral f, m, tB = flaches, mittleres, tieferes Bathyal bevorzugter Temperaturbereich: W = Warmwasserpraferent К = Kaltwasserpraferent G = bevorzugt gemaftigte Warmwassertemperaturen E = eurytherm, keine Temperaturpraferenz Lebensweise: ENDOB = endobenthonisch EPIB = epibenthonisch ? = keine Daten bekannt

Bathysiphon Sars 1872: 250-4391 m, mB-tB, K, ENDOB Rhabdammina Sars 1869: 32-6000 m, В, K, ENDOB/EPIB Psammospaera Schulze 1875: 6-5600 m, S, K, EPIB Ammodiscus R euss 1862: ?, S-B, K, EPIB Glomospira Rhezak 1885 (z.T Ubergange zu Ammovertellina Suleymanov): 10-3562 m, В, K, EPIB Reophax D e M ontfort 1808: 12-4758 m, S-B, E, ENDOB Haplophragmoides Cushman 1910: 32-1235 m, S-B, E, EPIB (?) Ammobaculites Cushman 1910: 12-5033 m, S, G, EPIB Verneuilina D 'O rbigny 1839: ?, tS-fB, K, ? Spiroplectinata C ushman 1927: ?, tS, E, ? Textularia D efrance 1824: 1-1135 m, S, W-G, EPIB Spiroloculina D'O rbigny 1826: 14-769 m, fS-mS, W-G, EPIB Nodosaria Lamarck 1812: 11-4026 m, S, W-G, EPIB Dentalina Risso 1826 : 12-2516 m, S, W-G, EPIB Frondicularia D efrance 1826: 69-1061 m, S, W-G, EPIB Astacolus D e M ontfort 1808: 69-850 m, S, E, EPIB Lenticulina Lamarck 1804: 23-3385 m, tS, E, EPIB Marginulina D'O rbigny 1826: 10-3752 m, S, E, EPIB Saracenaria D efrance 1824: 23-2608 m, S, E, EPIB Vaginulinopsis Silvestri 1904: ?, tS, E, EPIB Citharina D'O rbigny 1839: ?, S, E, EPIB Lagena W alker & Jones 1798: 1-5014 m, S, E, EPIB Globulina D'O rbigny 1839: 1-3358 m, fS, W-G, EPIB Pyrulina D'O rbigny 1839: 335-4209, tS-fB, E, ? Bullopora Q uenstedt 1856: ?, S, W-G, EPIB Ramulina Jones 1875: 384-823 m, tS-fB, K-G, EPIB Bolivina D'O rbigny 1839: 1-2983 m, tS-fB, G, ? А. 4 Zahllisten

А.4.1 Ruhlermoor 210 А.4.2 Ruhlermoor 324 А.4.3 Ruhlermoor 602 А.4.4 Ruhlermoor 694 А.4.5 Wettrup 6 о I г J00uu3[qn>j 3JSIII4BZ : I 'p ‘ЯВХ IRM 210-2 210-2 IRM X X X X X X X X X X > £ 2 2 2 2 2 2 <: £ ГО го ГО to ГО ГО •о ГО ГО (О о о о о о о о о Probennummer X ? 9 0 cb со -о 05 сл к со о CD I 3 8 CO ГО ОЭ Ammobaculites agglutinans CD о ГО о

о Ammobaculites sp. э с

ГО Ammodiscus gaultinus оэ ■Ь. о 2 СО го ■С*. со 05 о Ammovertella cellensis ГО 05 со о 05 СО о

CO Belorusieela textilarioides 05 ст> 3 о Q.

1 о -о ГО СО Glomospira gordialis 05 ГО 05 -о- СО о сл со •VI CD > Л. Haplophragmoides inconstans gracile CD ГО О "J

Psammosphaera fusca О) СО о оэ

Reophax scorpiurus го

ГО Reophax sp. сл ГО сл л.

CD Verneuilinoides neocomiensis

Bullopora laevis to о

сл Citharina discors discors

Dentalina communis о сл ГО 05

Dentalina varians 05 о

Epistomina caracolla caracolla ГО 2 -о * 05

О) Lagena sp. <; a о 05 gT со Lenticulina cultrata 05 > Л. о CD О -о сл Lenticulina munsteri оэ со -£• ГО сл о оэ 05

Marginulina pyramidalis сл со

со ГО Marginulinopsis jonesi о о А о со

ГО Nodosaria obscura ■U о

Pseudonodosaria humilis 05 сл о л.

сл Dolocytheridea gr. hilseana ГО о

Dolocytheridea sp. о ГО

Dolocytheridea wolburgi сл о со о § Orthonatocythere sp. S 05 сл Ж- о о a CD 3 Parexophthalmocythere mamillata > 05 a. о CD 3

CD Protocythere hannoverana о

Schuleridea praethoerensis го ГО сл о VJ о

■U ГО Schuleridea sp. ГО А. о СО -J ГО 05 СО оэ V-I Individuen Insg. w to со со ГО л сл OS о о! ■о о о ■Г». о о оэ сл со сл О) сл со Sandschaler Insg. CO CO со со ГО со со 2 c OS о со •Г» о о о о 05 Ц

со ы СО Kalkschaler Insg. 1 оэ сл 05 ГО о о -о ГО 05 о л о о ГО о

СО го ГО Ostrakoden Insg. 05 сл о о о сл л о о о о о о о

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6 | -6 2 4 3 -4 4 2 3 -3 4 2 3 -2 4 2 3 -1 4 2 3 £ CO ro CO CO со со ro ro Probennummer ro ro £ ro го го 4 k 33 4- u ro 4k 4 к 4 к Probennummer 33 C: C: cd ГТ co do CD ik ГО IT

1 CD | ] |

| | CD I I 3 3 Spiroloculina duestensis О -o 8 ro CO Ammobaculites agglutinans 00 CO ro ro CO 4k ro Vaginulopsis cf. reticulosa CO ro со ro CD Ammobaculites irregulariformis CD ro CO CD

Dolocythere gr. hilseana ro CD ro Ammodiscus gaultinus CD CO

ro -o Dolocytheridea wolburgi A m m odiscus о .u CD со CO CO sp. ro со О 00 CD CD ro

Ostrakoden-Arten CO ro Orthonotacythere sp. CO CO CO о CD CO CO со Ammovertella cellensis ro CO о 00 со

Paracypris sinuata 4k CD о Belorusielle textilarioides CO CD

о CD Protocythere sp. Glomospira gordialis

о Sandschaler-Arten CD 00

Schuleridea praethoerenensis 4k A с Haplophragmium inconstans erectum ro CD CD

CO 4 k Schuleridea sp. Haplophragmium subaequale ro CD 11601 1 1 I I 1 9 5 9 7 1 1 1 8 2 3 3 5 1 CD 7 0 6 1 ГО Haplophragmoides concavus 00 00 4k CO Individuen Insg. CO го CD СЛ CO CO 4k CD со CD О 1601 116 1 1 8 2 3 2 1 | 0 5 9 I 1 I со Haplophragmoides cushmani CD со 4 k CO CD -vl CD DO со Sandschaler Insg. Summe CD CO О -o 4 k СЛ •vj о CO CO 4k со Psammosphaera fusca CD CO О ro 00 4 к CD 00 о СО ГО -&■ ro 4k "J -о CD CO Kalkschaler Insg. CD CD 4k CO CO о CO -u со R eophax m inutissim a о CD "J CD CD -о го о

CD CD ro Ostracoden Insg. CO со О CD Reophax scorpiurus О 4 k О О) 00 CO о CD го оо CD о ro О CO О ro о О CO CO о CD ГО

4k CO Ю CO R e ophax CD 00 CO ГО sp. 4k о -si ro ГО СО го о Verneuilinoides neocomiensis CD CD го 4 к CD CD

CD Astacolus bronni 4 к

Astacolus calliopsis CO СО 4k CD

4к СО Citharina discors discors CD CD

4k 4k 4 k Citharina striatula "J CO 00

CD СО Dentalina communis CO CD

Dentalina sp. -c- CD "J

Lagena * CD CD со sp. 0> ro го ST о3 4 к Lenticulina dunkeri CD 004к Ш > СО Д. ro -4 О CD ГО Lenticulina munsteri 4k CO ro СО СО 4 к 3 ■Nl 00 СЛ О CD

ro 4 к CD 4 к Lenticulina subangulata О CD

Marginulina pyramidalis 4k CO СО 4к CD 4k CD CD

ro Marginulinopsis jonesi ro СО о СЛ

Marginulinopsis striatacostata CD 4 к

4k CD Nodosaria obscura -Nl ro

Pseudonodosaria humilis 4k CO £ £

- гот

\ Z 0 9 .юоииэшпи 3jsqiqi?z :e> q^l |RM 602-14 |RM |RM 602-13 |RM 602-12 |RM 602-11 |RM 602-10 |RM 602-9 IRM 602-8 IRM IRM 602-7 IRM 602-6 |RM 602-5 IRM 602-4 IRM 602-3 | RM 602-2 IRM 602-1 IRM IA 4.3 Ruhlermoor 602 Ruhlermoor 4.3 IA

Probennummer

О) 00■рь Ammobaculites agglutinans ■рь

Ammobaculites sp. CD ГО О 00

00 Ammodiscus gaultinus СЛ 1260] I 1485| I 1738 I

к ^1 — СЛ Ammovertella cellensis CD -р ь ■рь -р ь СО го с о Sandschaler-Arten Belorusiella textilarioides СО СЛ

CO Glomospira gordialis СЛ с о 0 5 СЛ CD ■Р*

Haplophragmium inconstans erectum о 0 5 ■рь со ■Р^ ■ч

Haplophragmoides concavus СЛ -Р^

A о 00 со Psammospaera fusca СЛ со —1. ■рь

со со 0 5 СЛ Reophax scorpiurus о го 00 00 CD СЛ о ГО го ■рь

го со R e o p h a x sp. го СЛ оо СЛ -р ь

го Astacolus calliopsis 00

со Citharina cristellarioides СЛ

со Citharina discors discors ~Ч СЛ

го Dentalina communis 00 Kalkschaler-Arten ■рь D e n ta lin a sp. ^1

Lenticulina cultrata -р ь 'О

СО CD —i. Lenticulina munsteri СЛ 0 5 СЛ CD ■Сь со -р ь о го со ю СЛ * 4

со Lenticulina saxocretacea СЛ -р ь CD --- к. ^ 4 CD

со Lenticulina subanguiata СЛ

Marginulina pyramidalis О) го — к. 00

Marginulinopsis gracilissima СЛ 'О

£0T \ 709 доошлэщп^ ajsiiWBZ -£'Р ЧЕХ R 602-14 |RM R 602-13 |RM 602-10 |RM | RM 602-8 | RM 602-7 IRM 602-5 | RM |A 4.3 RQhlermoor602 4.3 |A ID J 3 и JJ ID D J 3 ю £ 05 О) 05 05 05 05 05 05 о о о о О о о о Гр Гр Гр гр rp rp гр гр Probennummer со 05 -pi CO го го

Marginulinopsis jonesi со со сл о -pi -pi -pi

05 Marginulinopsis oldenburgensis -pi

го Pseudoglandulina tenuis 00 * Ш 7Г Pseudonodosaria humulis (/) со О zr -pi 05 0 Psilocitharella kochi -Pi > СЛ 0 =3 Pyrulina gutta -pi - s |

Spiroloculina duestensis со -pi 05 о -pi

-pi Vaginulinopsis cf. reticulosa ^1

Dolocytheridea со го sp. о 00

-Pi ГО Dolocytheridea wolburgi 05 -pi CD СП СП -Pi. -pi

со Orthonotacythere sp. -Pi

го Parexophthalmocythere mamillata 00 о GO — i P aracypris sp. 0 •-J 7Г о О CL 0 Z3 г\о P o ly c o p e sp. > 00 Л 0 D Protocythere pseudopropia о -pi сл -s i

Protocythere СО sp. СО

Schuleridea praethoerenensis -Pi с о со -pi CD 05 сл о -pi о со -pi

-pi го Schuleridea sp. го -Pi ■Pi­ о _L co

со — i. го -Pi­ — L 05 'О г о сл 'О со co CD Г0 со 05 CO Individuen Insg. О -pi го со сл 00 го Г0 -s i -Pi о о сл со 05 05 о -pi 00 сл 00 05

го — к. го го -pi со -pi. сл ■vl 05 Sandschaler Insg. CO со о -Pi го со CD 00 со со -Pi О о сл со о 05 CD Г0 сл о c 3 3 -VI -Pi го 05 -Pi го Kalkschaler Insg. Ф 05 го го го -Pi­ со -pi о CD О о сл го со 05 со о co сл СЛ сл о ■Pi

05 -о го го со Ostrakoden Insg. О со со ■Pi­ CD ^1 -pi -£i -Pi о о о сл co го о о -Pi. о сл 00

\ ^ \ \ 1769 лооииэшпи 31SHI4BZ -VP 'Я«Х |RM 694-181 |RM 694-171 |RM694-131 |RM694-11 | |RM694-101 |RM I 694-9 |RM694-8 | |RM 694-7 |RM694-6 |RM694-5 I |RM694-4 |RM694-2 IRM694-1 |RM694-3 |A 4.4Ruhlermoor 694 и J3 и J3 £ £ О) сл О) сл со со со со Probennummer -и -и А •и

03 сл го | | | | | |

со ■и -р* Ammobaculites agglutinans сл

сл сл сл Ammobaculites irregulariformis ^1 го со

Ammobaculites sp. сл о

со Ammodiscus gaultinus сл

го со Ammovertella cellensis го о О сл О)

03 Bathysiphon sp. го Sandschaler-Arten

сл сл Glomospira gordialis сл "Я со

сл Haplophragmium inconstans gracile сл

го Haplophragmium inconstans erectum ого

Haplophragmoides concavus сл •Vi -и сл го

Haplophragmoides cushmani со сл

Psammosphaera fusca сл (Л ~-4 сл о о о о Reophax scorpiurus оэ 03 03 о

со Reophax со со 03 sp. CD го 1 1430|

го Verneuilinoides neocomiensis сл со ■Рь

Astacolus bronni сл со сл о

Astacolus caitiopsis со сл сл го

03 Ctiharina krobothi А

Dentalina communis О) 03 сл го Kalkschaler-Arten

Dentaiina сл сл sp. сл сл

Epistomina caracolla caracotia 03 го

Frondicuiaria hastata hastata ■Рь го

Globulina prisca СЛ сл 1 1365

го Lenticulina munsteri 00 сл сл 03 о 03 со -я го О) 03 го 03 о

Marginulina pyramidalis сл го сл сл

£01 # \ 9 Р69 -юошлэшпя 31SIIPBZ :^17 -q^I |RM 694-181 |RM 694-171 |RM |RM 694-151 |RM 1RM694-131 R 9- I 694-9 |RM | 694-8 |RM | 694-7 |RM | 694-6 |RM | 694-5 |RM | 694-4 |RM | 694-3 |RM | 694-1 |RM | A 4.4 RQhlermoor | 4.4 A694 XI XI X X X X <: <: <: £ 05 05 05 05 05 05 CD CD CD СО CD CD Probennummer -Р> -рь -&■ ГО 05 -P* ГО О

Marginulinopsis jonesi CD -Р». СЛ СЛ СЛ ГО со СЛ Kalkschaler-Arten 05 Nodosaria obscura СЛ

05 Pseudonodosaria humilis СЛ

05 Pyramidulina sceptrum го 00

СО CD Spiroloculina duestensis О

СЛ Bythocythere sp. vj го

00 C ythereis sp. го

СО ГО C ytherella cf. staringi СЛ

го 05 Dolocytheridea gr. hilseana О

СЛ 00 Dolocytheridea sp. СЛ го Ostrakoden-Arten Othonotacythere sp. 05 -рь 05 СЛ го ГО

Paracypris СО sp. о

-р» Paranotacythere globosa globosa го

Protocythere hannoverana СЛ СЛ

Protocythere pseudopropia СЛ СЛ 00

Protocythere СЛ sp. ■VI

Schuleridea praethoerenensis 05 СЛ СЛ СЛ СО о

Schuleridea sp. 05 СЛ 132071 I

го -pb 05 -рь 05 CD СО CD Individuen Insg. •4 CD ro ГО 00 CD со о ГО со CO СЛ PO О О О о О v j 05 О 05 го 05 СЛ О

CD

ГО СО СО СЛ -р* СЛ А 05 Sandschaler Insg. Summe 00 PO 05 О •рь о 05 го ■vl v j о CD о о О ~v| о о О го CD ГО о ■Рь. -рь. ГО СЛ о

ГО 05 СЛ СО ГО Kalkschaler Insg CO o> О VJ v j СЛ 05 со 05 CD СЛ О о о О о о О 05 ГО о CD -Рь 05 СЛ о

СО Ostrakoden Insg. 05 о го 05 СЛ 05 05 О о о о о о о О -р» 05 ГО о со -Р*> 00 СЛ о

Д 107

1A 4.5 W ettrup 6

Sandschaler - Arten s p .

Gaudryinella hannoverana Glom ospira gordialis Haplophragmium inconstans gracile Haplophragmium inconstans inconstans Belorusiella textilarioides Haplophragmium inconstans erectum Haplophragmium subaequale Ammovertella cellensis Probennummer Ammobaculites agglutinans Ammobaculites eocretaceus Ammobaculites irregulariformis Ammobaculites Ammodiscus gault/nus Ammodiscus tenuissimus Ammomarginulina inlrajurensis 4 со 00 по го 03 4 I W E 6 - 1 сл I 1 0 4 4 ч со со 4 00 о I W E 6 - 2 СП о о оэ 4 - 4 - I W E 6 - 3 со СП со Г 1 8 2 4 ОЭ СП со СП 4*. 4 СП со СП по СП сл I W E 6 - 4 г о СЛ со о о по о о СЛ СЛ о оэ о о СЛ о со СЛ о по I W E 6 - 5 о о СЛ о о ч СЛ о 03 4 ч оо 00 г о СЛ со ч СЛ I W E 6 - 6 СЛ о ч 4 I W E 6 - 7 I 1 1 1 6 СО г о СП СЛ I 1 3 0 2 | по о по I W E 6 - 8 I 1 4 1 7 со СЛ по о по 4 ч 4 г о СО 1 W E 6 - 9 1 1 5 7 3 ч со СЛ со :> г п СП о

I W E 6 - 1 1 $ m по СП

I W E 6 - 1 3

I W E 6 - 1 4

I W E 6 - 1 5 со о 00 со ч I W E 6 - 1 6 со о по

I W E 6 - 1 7 СП СЛ

I W E 6 - 1 8 СП СО по по 4 4 4 4 4 I W E 6 - 1 9 СП I 2 4 3 6 со СП оо по СП СО 00 СП

I W E 6 - 2 0 4^ ч | 2 8 2 6 о ч по 4^ I W E 6 - 2 1 о ч ч 4^ по 4ь I W E 6 - 2 2 ) по СП со СЛ I W E 6 - 2 3 СЛ о оо по СЛ 4 * 4^ СП - 4 I W E 6 - 2 4 1 СП 00 по I W E 6 - 2 5 СЛ I 1 3 1 2

| W E 6 - 2 6 СП со СП СЛ по - 4 о I W E 6 - 2 7 - 4 О 4^ СЛ СЛ со со I W E 6 - 2 8 I 2 4 6 4 СЛ со со

I W E 6 - 2 9 I 1 3 0 9

I W E 6 - 3 0 со со г о

I W E 6 - 3 1 со СЛ 4 . по по I W E 6 - 3 2 | СП

| W E 6 - 3 3 | ОЭ по СП

I W E 6 - 3 4 I 1 0 6 4

I W E 6 - 3 5 |

| W E 6 - 3 6 | 4»- I W E 6 - 3 7 | по СП

I W E 6 - 3 8 | СЛ

I W E 6 - 3 9 | со СП -Л- 00 4^ 4 * I W E 6 - 4 0 | оэ 00 4» по ч СЛ 00

I W E 6 - 4 1 | СП 00 4^ по 4^ о по о I W E 6 - 4 2 1 по о СП - 4 I W E 6 - 4 3 1 СП ' “J со со со I W E 6 - 4 4 | 2 6 7 2 СП 4^ - 4 I W E 6 - 4 5 | 4^ - 4 с*о г о г о

I W E 6 - 4 6 | 00 о

1 W E 6 - 4 7 | 1 2 2 4 4 : 1 1 4 9 6 I но ч г\о

1 W E 6 - 4 8 1 со 00 N) 00 СЛ 00

I W E 6 - 4 9 | - 4 со СЛ

4 CO о 1 W E 6 - 5 0 I 00 СЛ :> m CD сл CO СЛ oo СЛ CO

00 -4

1 W E 6 - 5 2 | CD r o СЛ 4^ 4-> CO CD

| W E 6 - 5 3 | CD CO r o CO

1 W E 6 - 5 4 | СЛ СП Tab. 4.5: Zahlliste Wettrup 6. L ■

108

IA 4.5 W ettrup 6

Sandschaler - Arten Kalkschaler - Arten - s p .

s p .

Verneuilinoides neocomiensis W ebbinella Probennum mer Haplophragmoides cushmani Haplophragmoides concavus Psammosphaera fusca R eophax m inutissim a Reophax scorpiurus R eophax Citharina discors discors Citharina harpa Citharina krobothi Citharina striatula Astacolus calliopsis Dentalina communis Dentaiina debilis

£ ГП CD I 1 9 1 4 I 1 4 7 9 | 1 0 4 4 £ г п CD ГО ~4 CD 00 I 1 2 2 7 I 1 7 6 0

I W E 6 - 3 I 2 5 9 2 I 1 2 0 9 6 I 1 6 3 2 со CD О CD

| W E 6 - 4 CD СО О О CD CD О О - 4 О О I W E 6 - 5 CD О ~4 О 4^ "4 I W E 6 - 6 CD CO

I W E 6 - 7 I 1 5 8 1 I 1 5 8 1 CD CD

| W E 6 - 8 I 1 2 1 5 I 1 4 8 5 CO | W E 6 - 9 4^ I 1 1 4 4

I W E 6 - 1 0

I W E 6 - 1 1

I W E 6 - 1 2

1 W E 6 - 1 3

| W E 6 - 1 4 CO I W E 6 - 1 5 oo CD 00 4 - £ m CD r o 4^ CD CD CO * 4

| W E 6 - 1 7 CD CD

| W E 6 - 1 8 r o CD I W E 6 - 1 9 I 4 1 7 6 I 4 9 8 8 I 5 5 6 8 CD £ m CD r o о - 4 CD r o r o CD - 4 ~4 4^ CD CO [ 1 0 9 9 - 4 00 2> m CD r o CO CD CO CD 4 * CD О Ю CO r o r o CD CO - 4 00 CD - 4 r o -Рь 4 * | W E 6 - 2 2 CO " 4 £ m CD r o " 4 r o CO r o 00 00 CO CD [ 1 9 0 5 I 4 5 7 2 CD CO ■U -&■ CD CD О 4».

I W E 6 - 2 4 О r o CO r o 4 * CD ГО £ m CD r o CD "4 CD CD О 0D Ю " 4 CD О CD r o 4^ "4 о CO ~4 CD I W E 6 - 2 6 4 * 00 CO CO CD О CO о CO CD о r o

I W E 6 - 2 7 о £ m CD r o 00 4^ 00 I 1 0 0 1 I 1 0 0 1

I W E 6 - 2 9

I W E 6 - 3 0

| W E 6 - 3 1

I W E 6 - 3 2 | О CD

I W E 6 - 3 3 !

I W E 6 - 3 4 | 4*. CO 4 * 1 W E 6 - 3 5 1 r o CO

I W E 6 - 3 6 1

| W E 6 - 3 7 | CO r o О r o

| W E 6 - 3 8 | CD CD CO

1 W E 6 - 3 9 | CD 00 CD -U CD r o r o -pb

1 W E 6 - 4 0 1 CO CD £ m CD CD 00 CO - 4 r o о

1 W E 6 - 4 2 1 CO CD О £ m CD CO CD CO CD CD О 4». CD 00 ~4 CD CO | W E 6 - 4 4 | CD О 1 0 0 2 1 CO CD

I W E 6 - 4 5 I 1 5 8 6 1

1 W E 6 - 4 6 1 CD 1 3 6 8 |

| W E 6 - 4 7 | CO CD 1 1 5 6 | 1 5 6 4 | CD 00 4^ CD CO

I W E 6 - 4 8 I CO CD CO СЛ 'v l 4*.

| W E 6 - 4 9 | r o СЛ CO - 4

1 W E 6 - 5 0 | -P* -vj - 4 CD m : > CD CD ^4 4^ СЛ ■4 1 0 2 6 1 CD r o

| W E 6 - 5 2 | - 4 о о 00 СЛ ^4 | W E 6 - 5 3 | CO oo CD CO £<■ CD

I W E 6 - 5 4 I r o СЛ 00 r o СЛ CD

1 6 7 7 1 CD

Tab. 4.5: Zahlliste Wettrup 6. 109 Pa £ E CD > CD CD о D о IT 03 > Д- CD * 0) 7 Г Ф caracolla caraccdla

s p .

s p .

Lenticulina dunkeri Lenticulina munsteri Lenticulina saxonica saxonixa Lenticulina cultrata Lenticulina saxocretacea Globulina prisca Lagena laevis Lagena Frondicularia rehburgensis Lagena aplicata neocomiana Dentalina linearis Dentalina Dentalina varians Epistom ina Fnondicularia hastata Probennummer £ m CD m CD r d € m CD do О CD -fa : > m CD 0 0 CD о : > m CD CD OO r o m £ CD CD - 4 ГО CD OO 0 0 £ m CD - d CD 0 0 ГО r o bO ^4 -vl CD £ m CD do ГО 0 0 CD $ m CD CD m CD о £ m CD $ m bO CD m CD 00 -Pa £ m CD CD ~v| ЬО О CD •Pa OO OO £ m CD CD r o ->J £ m CD CD m ■-4 $ CD - £ m CD CO CD CO CD r o CD CD ГО 0 0 m CD £ CD : > m CD i d О CD OO £ m CD r d r o 0 0 CD "4 " 4 £ m CD r d r\o OO 0 0 CD CD О 0 0 oo " 4 - 4 r o CD OO £ m 00 CD r d m CD r d -Pa bO CD bO CD CD : > m CD r d CD oo 0 0 m r d : > CD CD -Pa О ro О -fa. О m ГО - 4 : > CD oo О 0 0 Pa CD £ m CD ГО OO ГО £ m CD CD о : > m CD do £ m CD do r\o : > m CD do oo 0 0 £ m do 00 CD -fa. £ m CD do

1 W E 6 - 3 5 £ m CD 00 CD £ m "4 CD 00 £ m CD 00 00 Pa CD $ m 00 CD CD -pa 0D $ m ia о CD CD OO -fa CD 0 0 $ m CD CD 0 0 -Pa £ m CD r o CD о pa £ m CD oo ГЧ0 о 0 0 oo CD ia £ m -fa 0 0 0 0 CD 00 oo £ m ia CD CD -fa : > m CD CD r\o - 4 bO m £ CD " 4 CD CD -pa 2> m CD CD -d £ m CD CD "4 | W E 6 - 5 0 CD :> m CD CD CD bO £ m ГО CD CD £ m CD CD 00 ГО CD -Pa CD I W E 6 - 5 4 О CD

Tab. 4.5: Zahlliste Wettrup 6. 110 > -P>- reticulosa c f .

s p .

Vaginulinopsis Tristix insignis Lenticulina subangulata Patellina subcretacea Planularia crepidularis Pseudoglandulina tenuis Pseudonodosaria humilis Pyramidulina sceptrum Saracenaria Probennummer Marginulina pyramidalis Marginulopsis gracilissima Marginulopsisjonesi Marginulopsis oidenburgensis Nodosaria obscura

1 W E 6 - 1

1 W E 6 - 2

| W E 6 - 3

1 W E 6 - 4

1 W E 6 - 5 CD О

I W E 6 - 6

1 W E 6 - 7 CO oo

1 W E 6 - 8

1 W E 6 - 9 -Nl m CD О

I W E 6 - 1 1

I W E 6 - 1 2

I W E 6 - 1 3

I W E 6 - 1 4

I W E 6 - 1 5

I W E 6 - 1 6

| W E 6 - 1 7

| W E 6 - 1 8 - CD r o CD 00 r o

I W E 6 - 1 9 CD CD

| W E 6 - 2 0 CD £ m cd r o

1 W E 6 - 2 2 ~vl CD oo CD 00

1 W E 6 - 2 3 CD 00 OO CD r o CD -Pi-

1 W E 6 - 2 4 CO rvo r o CD

I W E 6 - 2 5 r o CD

1 W E 6 - 2 6 00

1 W E 6 - 2 7 -p^ о ГО 00 I W E 6 - 2 8 CD -p^ -p^ СЛ

| W E 6 - 2 9

1 W E 6 - 3 0 m CD 00

| W E 6 - 3 2

| W E 6 - 3 3

1 W E 6 - 3 4

1 W E 6 - 3 5

| W E 6 - 3 6

I W E 6 - 3 7

| W E 6 - 3 8 СЛ

1 W E 6 - 3 9

1 W E 6 - 4 0 4^ 00 m 03

I W E 6 - 4 2

1 W E 6 - 4 3 1

I W E 6 - 4 4 | 00 00

I W E 6 - 4 5 I

I W E 6 - 4 6 I

I W E 6 - 4 7 I CD 00

I W E 6 - 4 8 I

| W E 6 - 4 9 I

I W E 6 - 5 0 I

I W E 6 - 5 1 I

I W E 6 - 5 2 I

I W E 6 - 5 3 I ГО CD ГО cd 00 | W E 6 - 5 4 | ■p^ CD Tab. 4.5: Zahlliste Wettrup 6. L 111 4s £ CD > CD CD C ■O 3 CD (J) c Э a ф Z3 > Д- (D О CO Ш hilseana s p . g r. s p . Kalkschaler insg. Paracypris sinuata Individuen insg. Sandschaler insg. Ostrakoden insg. Protocythere hannoverana Schuleridea praethoerenensis Dolocytheridea wolburgi Protocythere sp. Dolocytheridea Dolocytheridea Probennum mer A p o cyth e re Ostrakoden (unbestimmt) 4s - 4 4s CD OO О CD CD ro CD - 4 4s : > m CD CD CD ro - 4 О CD CD CD CD О CD О CD : > m ro CD CD CD О 00 4s CO CD CO CD OO О CD CD £ m CD CD 4s 4s 4s CD CD О CD - 4 CD 00 m 4s О CD $ CD О CD О О О 4s 4s О О CD CD О : > m CD CD CD ro О 4 4s CD CD CD ro CD oo : > m CD CD 4s CD ro CD 4s 00 - 4 О CD 00 CD 00 4s ro CD £ m - 4 CD 4*- 4s ro ro CD 00 О - 4 - 4 О CD CD CD CD CD CD - 4 CD CD £ m CD 00 00 CD CD CD CD - 4 CD О CD CD 00 CD О CD СЮ CD СЮ £ г п CD о о о о о : > m CD о о о о :> m CD О О О О ГО £ ГП CD О О О О CD £ m CD О О О О 4^ $ m CD ~sl CD CD О CO - 4 CD CD ro CD 00 CD CD £ m CD О ГО CD 00 00 00 " 4 О г п CD : > CD О CD О CD CD О О CD - 4 :> г п CD о о о о 00 £ m CD ro CD ro ro CD "4 ro Ю CD CD CD ro CD ro CD ro £ m CD —4 00 CD -si 4s 4s 4s ro ro CD CD CD CD CD - 4 ro о CO CD £ m CD О ro 00 ro ro ro CO CD CD ro :> m CD 4*- ro Ю 4s CD CD - 4 О —4 ro CD ro ro ro 4s £ m CD CD - 4 ro 00 00 CD ro ro 4s —4 CD CD - 4 CD 0Э ro £ m CD CD CD ro ro ro - 4 ro ro CD ro CD CD О CD CD CD ro 4s CD ro О :> m CD - 4 4s CD О CD 00 О CD ro Ю CD CD CD ro CD CD ro ro CD О £ m CD ro 4 - 4s CD 00 CD О CD ro CD 00 CD ro CD ro CD 00 $ m CD ГО О о о —4 ro о ro 00 со CD О CD CD О ro $ m CD 4s CD 4s - 4 - 4 О О CD CD 4 * CD О О ro 00 CD :> m CD О CD О CD CD О CD О ro CD £ m CD О CD CD ro CD CD ro О m CD о $ CD 4s О CD CD -Ps О CD CD CD :> m CD - 4 О CD ro CD CD - 4 CD CD О :> m CD О CD CD CO О CO 00 ro CD 00 CD £ m CD -Ps 4 * О CD о CD о CD 4s О :> m CD CD CD CD - 4 ГО - 4 ro 2> г п CD о CD о £ О m CD CD CD О О О :> m CD CD —4 CD CD CD CD CD CD О О 2> m CD CD 00 CO CD CD CD CD CD CD £ m CD CD CD CD CD ro 00 CD CD 4s CD О i s £ m CD о CD 0Э 00 ro ro CD CD О is :> m CD CD - 4 CD CD CD CD CD ro О 4s - 4 CD £ m 4s CD ro CD О ro О О О CD О О CD О CD £ m 4s CD CD CD "4 ro 4s ro ro ro 4s - 4 CD о CD :> m i s 4s 4 * CD 4s CD 00 ro --I - 4 - 4 00 4s 4s 4s CD О CD CD CD CD CD £ m -ps CD CD ro О CD 4s CD Ю ro о CD CD О £ m CD 4s CD CD CD CD CD О О m к -4 £ CD - 4 О - 4 ro 4s CD CD CD о 00 о s £ m CD 4 CD О CD ro ro 00 О 00 00 CD CD О CD ro - 4 ^4 00 CD - 4 —4

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Fur alle Tafeln gilt: Die Lange des Kastchens entspricht dem darin stehenden Maftstab.

Fig. 1: Ammovertella cellensis B a r t e n s t e in & B r a n d 1951 Gestreckte Form, Leitfossil des untersten Obervalangin. Bohrung Ruhlermoor 324, Probe RM 324-4.

Fig. 2: Ammovertella cellensis B a r t e n s t e in & B r a n d 1951 Knauelige Form, Leitfossil fur das oberste Untervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-53.

Fig. 3: Haplophragmium inconstans erectum Bartenstein & Brand 1951 Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-24.

Fig. 4: Haplophragmium inconstans gracile Bartenstein & Brand 1951 Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-5.

Fig. 5: Reophax scorpiurus M o n t f o r t 1808 Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-8.

Fig. 6: Ammobaculites irregulariformis Bartenstein & Brand 1951 Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-5.

Fig. 7: Verneuilinoides neocomiensis (Mjatliuk 1839) Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-20. еп \ Tafel 2

Fig. 1: Haplophragmoides cushmani Loeblich & T appan 1946 Oberes Untervalangin. Bohrung Wettrup 6. Probe WE 6-28.

Fig. 2: Glomospira gordialis (Jones & Parker 1860) Oberes Untervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-28.

Fig. 3: Ammodiscus tenuissimus (G umbel 1862) Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-4.

Fig. 4: Marginulinopsis jonesi (R oemer 1863) Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-19.

Fig. 5: Lenticulina muensteri (R oemer 18 39 ) Oberes Untervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-28.

Fig. 6: Lenticulina dunkeri (Reuss 1863) Unterstes Obervalangin, Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-23. шт1 оог шт! оог

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Fig. 1: Dentalina communis D ' O rbigny 1826 Unterstes Obervalangin. Bohrung Ruhlermoor 324, Probe RM 324-4.

Fig. 2: Dentalina varians Terquem 1866 Oberes Untervalangin. Bohrung Riihlermoor 210, Probe RM 210-10.

Fig. 3: Marginulina pyramidalis (Koch 1851) Oberes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 210, Probe RM 210-7.

Fig. 4: Pyramidulina sceptrum (R euss 1863) Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-24.

Fig. 5: Frondicularia rehburgensis Bartenstein & Brand 1951 Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-19.

Fig. 6: Astacolus linearis (R euss 1863) Oberes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 694, Probe RM 694-13.

Fig. 7: Planularia crepidularis (Roemer 1842) Unterstes Obervalangin. Bohrung Ruhlermoor 324, Probe RM 324-3.

Fig. 8: Citharina discors discors (Koch 1851) Unterstes Obervalangin. Bohrung Ruhlermoor 324, Probe RM 324-2.

Fig. 9: Citharina krobothi M eyn & V espermann 1994 Oberes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 694, Probe RM 694-7. Die Form ist auf dem Kopf stehend abgebildet.

Fig. 10: Citharina striatula (R oemer 1842) Oberstes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 324, Probe RM 324-5.

Fig. 11: Citharina harpa (R oemer 1841) Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-4. urn o o t шт) 002 urn oo t’

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, Tafel 4

Fig. 1: Polycope sp. (535) B a r t e n s t e i n & B r a n d 1951 Oberes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 602, Probe RM 602-8.

Fig. 2: Dolocytheridea wolburgi B a r t e n s t e i n & B r a n d 1959, linke Klappe. Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 210, Probe RM 210-9.

Fig. 3: Dolocytheridea hilseana (R o e m e r 1840), mannl. Gehause von rechts. Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 210, Probe 210-9.

Fig. 4: Dolocytheridea hilseana (R o e m e r 1840), weibl. Gehause von rechts. Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 210, Probe 210-9.

Fig. 5: Dolocytheridea hilseana (Roemer 1840), weibl. Gehause von links. Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 210, Probe 210-9.

Fig. 6: Schuleridea praethoerenensis B artensttein & B r a n d 1951, G von rechts. Unterstes Obervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-25. 119 Tafel 5

Fig. 1: Paranotacythere sp., rechte Klappe (Bruchstuck). Oberes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 694, Probe RM 694-8.

Fig. 2: Paracypris acuta (C o r n u e l 1848), G von rechts. Oberes Untervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-48.

Fig. 3: Protocythere hannoverana B a r t e n s t e in & B r a n d 1959, weibl. rechte Klappe. Oberes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 210, Probe RM 210-10.

Fig. 4: Paranotacythere globosa globosa B a s s io u n i 1974, mannl. G von rechts. Oberes Untervalangin. Bohrung Ruhlermoor 694, Probe RM 694-8.

Fig. 5: aff. Apocythere sp. (503) B a r t e n s t e in & B r a n d 1951, G von rechts. Oberstes Untervalangin. Bohrung Wettrup 6, Probe WE 6-25. 1

\ 121 Tafel 6

Fig. 1: Aufschluft Colljan, TK 25 Bad Bentheim, Nr. 3608, re: 25 75 000, h: 58 96 370. Unter Bentheimer Sandstein (hoheres Untervalangin), Hauptsandstein der Einheit Bentheim 2.

Fig. 2: AufschluF. Romberg, TK 25 Bad Bentheim, Nr. 3608, re: 25 75 450, h: 58 97 100. Unter Bentheimer Sandstein (hoheres Untervalangin), Basisbank der Einheit Bentheim 1 und Heterolithische Folge der Einheit Bentheim 2.

Fig. 3: Freilichtbiihne, TK 25 Schiittorf, Nr. 3609, re: 25 80 400, h: 57 97 230. Unter Bentheimer Sandstein (hoheres Untervalangin), Einheit Bentheim 1: groftraumig schraggeschichtete Sandsteinbanke, lateral rasch auskeilend mit tonig- sandigen Zwischenmitteln.

Fig. 4: Aufschluft Antenne West, TK 25 Schiittorf, Nr. 3609, re: 25 81 470, h: 57 97 230. Unter Bentheimer Sandstein (hoheres Untervalangin), Einheit Bentheim 2: Hauptsandstein, hier in Form dtinnbabkiger, lateral rasch auskeilender Sandsteinbanke.

Fig. 5: AufschluE, Isterberg, TK 25 Bad Bentheim, Nr. 3608, re: 25 78 700, h: 57 97 000. Unterer Bentheimer Sandstein (hoheres Untervalangin), Basisbank der Einheit Bentheim 1: rinnenformig eingeschnittene Sandsteinbank. 1 23 1CHUMER GEOLOGISCHE UND GEOTECHNISCHE ARBEITEN eft 1 WEISSBACH, G.: Die Veranderlichkeiten des Rest- Foiditen und Basaniten der Westeifel. - 170 S., 66 Abb., scherwiderstandes von Gesteinstrennflachen. - 184 S., 61 20 Tab., Bochum, Juli 1984 Abb., Bochum, April 1979 H e ft 17 VIERECK, L.: Geologische und petrologische Entwick- eft 2 DURKOOP, A., LEIMBACH, F. & WILDE, S.: Bibliographie lung des pleistozanen Vulkankomplexes Rieden. Ost-Ei- der geologischen Literatur des Iran bis 1978. - 179 S., Bo- fel. - 337 S., 108 Abb., 38 Tab., Bochum, Oktober 1984 Chum, Dezember 1979 H e ft 1 8 LITTKE, R.: Aufbau und Entstehung von Flozen der eft 3 SPANG, R.M.: Die Planung sicherer und wirtschaftlicher Dorstener, Horster und Essener Schichten des Ruhr­ Boschungen im Fels. - 190 S., 40 Abb., Bochum, Februar karbons am Beispiel der Bohrung Wulfener Heide 1.-280 1980 5., 84 Abb., 88 Tab., 35 Photos, Bochum, Mai 1985

eft 4 SCHILLER, H.-J.: Rontgenographische Texturunter- H e ft 19 BAHRIG, B.: Sedimentation und Diagenese im Laacher suchungen an feinkornigen Sedimenten unterschiedlicher Seebecken (Osteifel). - 231 S., 69 Abb., 13 Tab., 8 Taf., Kompaktion. -108 S., 35 Abb., 5 Tab., Bochum, September Bochum, Juli 1985 1980 H e ft 20 MOLLER, H.: Petrographie und Fazies des Platten- eft 5 RAHN, W.: Zum EinfluR der Gesteinsanisotropie und des dolomits (Leine-Karbonat, Ca3) im hessischen Zechstein- bruchbedingten nichtlinearen Materialverhaltens auf die Becken. - 255 S., 92 Abb., 13 Tab., 14 Taf., Bochum, Sep­ Ergebnisse von Spannungsmessungen im Bohrloch. - 209 tember 1985 S., 35 Abb.,12 Tab., Bochum, August 1981 H e ft 21 BAHRIG, B„ MENSINK, H. & MERGELSBERG, W.: Das eft 6 JANKOWSKI, B.: Die Geschichte der Sedimentation im Steinheimer Becken (Suddeutschland) - Erlauterungen zu Nordlinger Ries und Randecker Maar. - 315 S., 61 Abb., 13 einer geologischen Karte 1:10 000. - 31 S., 5 Abb., 1 Kar- Tab., Bochum, September 1981 te, Bochum, Februar 1986

eft 7 RAUTENSTRAUCH, R.W.: Mechanisches Verhalten H e ft 2 2 VISSER, H.: Losungsbrekzien und Zyklen in der gekliifteter Systeme mit rauhen Trennflachen - eine Carniolas Formation (Wende Trias/Jura) der westlichen geomechanische Modellstudie fur den biaxialen Spannungs- Iberischen Ketten, Spanien. - 141 S., 24 Abb., 5 Tab., Bo­ fall. - 208 S„ 49 Abb., 7 Tab., Bochum, Juni 1981 chum, Mai 1986

eft 8 RICHTER, D.K., GREMINGER, W. & PESCHLA, H.: Zur H e f t 2 3 KURMANN, H.: Zum Bruch-, Harte- und Schichtenfolge, Petrographie und Diagenese des Neogens Tem perverhalten naturlicher Mg-Calcite: Stacheln, im Nordteil des Isthmus von Korinth (Griechenland). - S. Coronarplatten und Zahne von Echiniden. - 64 S., 9 Abb., 1-52, 14 Abb., 3 Taf., Bochum, Dezember 1982 5 Tab., 1 Taf., Bochum, Dezember 1986

NEUSER, R.D., SIMON, M. & RICHTER, D.K.: Die “neogenen” H e ft 24 STOLL-STEFFAN, M.-L.: Sedimentpetrographische und quartaren GroRzyklen im Bereich des Kanals von Ko­ Untersuchungen der Lias alpha- und Rhatsandsteine im rinth (Griechenland). - S. 53-145,17 Abb., 11 Taf., Bochum, westlichen Deutschen Alpenvorland. -188 S., 92 Abb., 2 Dezember 1982 Tab., 27 Taf., 4 Profile, Bochum, Januar 1987

ft 9 MERTES, H.: Aufbau und Genese des Westeifeler Vulkan- H e ft 2 5 ANAGNOSTOU, C.: Sedimentpetrographische Unter­ feldes. - 415 S., 104 Abb., 42 Tab., Bochum, Februar 1983 suchungen im Mittleren und Oberen Dogger Suddeutsch- lands. - 291 S., 61 Abb., 11 Tab., 6 Taf., Bochum, April ft 10 HOZMAN, P.: Das unterschiedliche Harteverhalten bio- 1987 gener und anorganischer Calcitkristalle. - 100 S., 23 Abb., 7 Taf., 8 Tab., Bochum, Juli 1983 H e ft 2 6 EICHENTOPF, H.: Die Verformung von Sedimenten unterschiedlichen Lithifizierungsgrades im ostlichen Rhei- ft 11 SANIO, H.-P.: Nettovortriebsprognose fur Einsatze von nischen Schiefergebirge vor und wahrend der Faltung. - 1 Vollschnittmaschinen in anisotropen Gesteinen. - 147 S., 234 S., 109 Abb., 14 Tab., Bochum, Mai 1987 38 Abb., 28 Tab., Bochum, November 1983 H eft 2 7 WACHTER, J.: Jurassische Massflow- und ft 12 MAERZ, U.: Das Zerkleinerungsverhalten feinklastischer Internbreccien und ihr sedimentartektonisches Umfeld Kohlenebengesteine des Ruhrkarbons in Wasser. - 124 S., im mittleren Abschnitt der Nordlichen Kalkalpen. - 239 47 Abb., 25 Tab., 5 Taf., Bochum, April 1984 5., 51 Abb., 12 Taf., Bochum, Dezember 1987

ft 13 HOWING, K.D.: Das Kriechverhalten gefullter Gesteins­ H e ft 2 8 SCHEIDT, G.: Ausbildung und Verteilung des disper- trennflachen und dessen Auswirkung auf die Langzeit- sen organischen Materials im Ruhrkarbon. - 210 S., 38 stabilitat von Felsboschungen. - 163 S., 66 Abb., 15 Tab., Abb., 15 Tab., 5 Taf., Bochum, Febr. 1988 Bochum, Aprill984 H e ft 2 9 RICHTER, D.K. (Hrsg.): 3. Teffen deutschsprachiger It 14 BRAUCKMANN, F.J.: Hochdiagenese im Muschelkalk Sedimentologen 23. - 26. Mai in Bochum. - 253 S., Bo­ der Massive von Bramsche und Vlotho. - 195 S., 54 Abb., chum, Mai 1988 45 Tab., Bochum, Mai 1984 H e ft 30 MENSINK, H. & MERTMANN, D.: Die Geologie der It 15 RICHTER, D.K.: Zur Zusammensetzung und Diagenese Juragebiete um Olvega (Sierra del Madero, del Moncayo naturlicher Mg-Calcite. - 310 S., 64 Abb., 12 Tab., 5 Taf., und de Toranzo). - 99 S., 49 Abb., 1 Tab., 4 Taf., 1 Geol. i Bochum, Juli 1984 Karte, Bochum, Juli 1988

ft 16 DUDA, A.: Die petrologische Bedeutung der “Grtin- H eft 3 1 WILDE, S.: Das Bathonium und Callovium der kern”-Pyroxene und andere Einsprenglingsphasen in den nordwestiberischen Ketten (Jura, Spanien). - 217 S., 50 Abb., 7 Tab., 7 Taf., Bochum, September 1988 H eft 3 2 NEUSER, R.D.: Zementstratigraphie und Kathodo- lumineszenz des Korallenoolith (Malm) im Siid- niedersachsischen Bergland. -172 S., 40 Abb., 6 Tab., 5 Taf., Bochum, Oktober 1988

H eft 33 EWENDT, G.: Erfassung der Gesteinsabrasivitat und Pro­ gnose des YVerkze u g ve rsch 1 e i lies beim maschinellen Tunnel- vortrieb mit DiskenmeiReln. - 88 S., 27 Abb., 16 Tab., Bo­ chum, Oktober1989

H e ft 34 SUNKEL, G.: Devonischer submariner Vulkanismus im Ostsauerland (Rheinisches Schiefergebirge): Vulkanaufbau, Magmenzusammensetzung und Alteration. - 250 S., 96 Abb., 17 Tab., 11 Taf., Bochum, Mai 1990

H eft 3 5 STINDER, T.: Mikropalaontologie und Biostratigraphie des Unteren Malm (Korallenoolith) im Wesergebirge (Nord- deutschland). - 319 S„ 8 Abb., 5 Tab., 5 Taf., 11 Profile, Bo­ chum, Mai 1991

H e ft 3 6 OTTO, F.: Das mechanische Verhalten m ultipler Gesteinsscherflachen. - 113 S., 38 Abb,, Bochum, Juli 1991

H e ft 37 NOTH, S.: Die Conodontendiagenese als Inkohlungs- parameter und ein Vergleich unterschiedlich sensitiver Diageneseindikatoren am Beispiel vonTriassedimenten Nord- und Mitteldeutschlands. - 169 S., 46 Abb., 14 Tab., 3 Taf., Bochum, Oktober 1991

H eft 38 BRUCKSCHEN, P.: Zementstratigraphie im Trochitenkalk (Oberer Muschelkalk) des Nordwestdeutschen Berglands. - 241 S., 60 Abb., 10 Tab., 4 Taf., Bochum, Juni 1992

H e ft 3 9 RICHTER, D.K., DRAGASTAN, O. & GIELISCH, H.: Microfacies, diagenesis, and biostratigraphy of the Jurassic/ Cretaceous lagoonal Acrocorinth-Limestone (Parnassus Zone, NE Peloponnese, Greece.- S. 1-70, 15 Abb., 5 Taf., Bochum, Dezember 1992

GEOLOGISCHES INSTITUT der Ruhruniversitat Bochum: Ex- amensarbeiten (1967-1992).- S. 71-149, Bochum, Dezember 1992 ,

H e ft 40 HENRICHS, C.: Sedimentpetrographische Untersuchun- gen zur Hochdiagenese in der Kossen-Formation (Obere Tri­ as) der westlichen Ostalpen und angrenzender Stid- alpengebiete.- 206 S., 69 Abb., Bochum, April 1993

Heft 41 KURMANN, H.: Zur Hochdiagenese und Anchi- metamorphose in Permotrias-Sedimenten des Austroalpins westlich der Tauern. - 328 S„ 50 Abb., 15 Tab., 5 Taf., Bo­ chum, Dezember 1993

Heft 42 SCHILLINGS, R. W.: Rezente Beachrockbildung des marin- meteorischen Mischbereichs in Strandgrundwassern Grie- chenlands. - 133 S., 48 Abb., 7 Tab., 5 Taf., Bochum, August 1994

Heft 43 GIELISCH, H.: Mikrofazies und Biostratigraphie des Jura- Kreide-Ubergangs der Parnass-Kiona-Zone zwischen Mittel- griechenland und Argolis. - 223 S., 41 Abb., 7 Tab., 13 Taf., Bochum, Dezember 1994

Heft 44 SCHREYER, W „ RUMMEL, F. & STOCKHERT, B.: High- Pressure Metamorphism in Nature and Experiment. Abstract volume: International Colloquium. - 279 S., Bochum, Okto­ ber 1995

Heft 45 MUTTERLOSE, J„ KAPLAN, U. & HISS, M.: Die Kreide im nordiichen Miinsterland und im Westteil des Niedersachsi- schen Beckens. - 72 S., 50 Abb., Bochum, Oktober 1995

Heft 46 MUTTERLOSE, )., WIPPICH, M. G. E. & GEISEN, M.: Cretaceous Depositional Environments of NW-Germany. -134 S„ 96 Abb., Bochum, Mai 1997

Heft 47 YVACHMANN, M.: Die strukturelle Entwicklung hochdruck- metamorpher Gesteine bei Agios Theodori SW Kreta. - 168 S., 50 Abb., Bochum, November 1997

Heft 48 MUTTERLOSE, J„ BORNEMANN, A., RAUER, S„ SPAETH, C. & C. J. WOOD: Key Localities of the Northwest European Cretaceous. - 231 S., 169 Abb., Bochum, Juli 1998