Kurt-Eisner-Ausstellung Im Stadtmuseum

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Kurt-Eisner-Ausstellung Im Stadtmuseum Kurt-Eisner-Ausstellung im Stadtmuseum Revolutionär und Ministerpräsident Vor 150 Jahren, am 14. Mai 1867 in Berlin geboren, wächst Kurt Eisner in einer bürgerlich-jüdischen Fami- lie auf. Sein Studium muss er aus finanziellen Grün- den aufgeben und beginnt eine journalistische Lauf- bahn beim Depeschenbüro Herold in der Hauptstadt des Deutschen Kaiserreichs. Über Frankfurt gelangt er nach Marburg und wird Redakteur der Hessischen Landeszeitung. Als Verfasser von Zeitschriftenbeiträgen kommentiert er mit spitzer Feder die gesellschaftlichen und politischen Kämpfe unter dem »Neuen Kurs« der Regierung Kaiser Wilhelm II. Das bringt ihm einen Ge- fängnisaufenthalt in Plötzensee wegen Majestätsbelei- digung ein. Danach – zum 1. Dezember 1898 – tritt Eisner in die Sozialdemokratische Partei ein und geht nach Berlin in die Vorwärts-Redaktion. Der radikal- liberale, an Kant geschulte »Gefühls-Sozialist« Eisner erarbeitet sich schrittweise eine sozialistische Welt- anschauung, die sich sowohl von dem an Marx orien- tierten, als auch vom sogenannten revisionistischen Parteiflügel unterscheidet: Ersteren hält er ihre »Politik des demonstrativen Nichtstuns vor«, weil sie auf die Revolution warten, die ihrer Auffassung nach auf Grund der sich zuspitzenden Klassengegensätze zwangsläufig unermüdlich die Expansionsgelüste und Kriegstreiberei kommen wird; letzteren wirft er vor, nicht konsequent des deutschen Kaiserreichs angeprangert, jetzt, Ende mit dem herrschenden System brechen zu wollen. Juli 1914, warnt er eindringlich: »Der Zarismus muss Schon früh schrieb er: »Wir müssen uns zur Socialde- gebändigt werden durch die Einmütigkeit der Kultur- mokratie flüchten, selbst wenn wir ihre wirtschaftlichen völker Europas, dann ist der Frieden für immer gesi- Kurt Eisner und taktischen Grundanschauungen nicht teilen. Sie chert.« Er hat offiziösen Informationen seiner Münchner ist die einzige Zuflucht aller Idealisten, um sie kreisen SPD-Genossen vertraut, die bereits 1912 kolportieren, 58 die Sympathien der Gesund-Gebliebenen...Und wenn der Angriff des zaristischen Russland stünde bevor. sie selbst kein anderes Verdienst hätten, diese Soci- Doch für Kurt Eisner dürfen und können die Kriegs- aldemokraten, als daß sie die Massen organisieren, sie ziele der deutschen Reichsregierung nicht die der zu bestimmten Gedanken erziehen und dergestalt aus Sozialdemokratischen Partei sein. Die Parteiführung, dem dunklen Chaos mit seinen unberechenbaren Ex- die Mehrheit der Reichstagsabgeordneten in Berlin plosionen eine in gesetzlichen Bahnen sich bewegende und der Landtagsabgeordneten in München, sehen geordnete Welt schaffen, deren Ideen man kennt und das anders. Schon zum Ende des Jahres 1914 wird mit deren Handlungen daher die Cultur rechnen kann, er zum erklärten Kriegsgegner und sucht Kontakt zur wenn sie nichts besäßen als dieses Glück rücksichts- Antikriegsopposition innerhalb und außerhalb der SPD. loser Ansprache und diesen opferwilligen Mut der Ue- Im April 1917 wird er Mitglied der neu gegründeten Un- berzeugung, es genügte, mit ihnen zu sympathisieren, abhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands selbst wenn man ihre Grundanschauungen nicht teilte. (USPD), die sich für den sofortigen Frieden ohne Anne- Man wird nie das Bedürfnis haben, sie zu bekämpfen, xionen einsetzt. höchsten sie zu reformieren.« In München wirkt er bereits seit 1916 als Integra- 1910 gelangt Kurt Eisner über ein zirka dreijähriges tionsfigur an die Seite junger Sozialisten und Sozialis- Engagement bei der Fränkischen Tagespost nach Mün- tinnen. Die jungen Arbeiterinnen und Arbeiter, darunter chen an das dortige SPD-Blatt Münchner Post. Kurz vor viele verwundete junge Kriegsheimkehrer, lehnen sich Ausbruch des Krieges 1914 ändert der Internationalist gegen die Bevormundung der sozialdemokratischen Eisner seine Überzeugung: Bis zur Balkankrise hatte er Mutter-Partei auf. Sie wollten diesen Krieg nicht. So gewinnt Kurt Eisner diese keimende Jugendbewegung Werner Kreindl, Dieter Eppler | 90 min (1. Teil), 87 min für eine wichtige Protestaktion auf dem Weg zur Re- (2. Teil) | »Die Anarchie, die abzuwehren die staats- volution: den Januarstreik 1918. Der Hunger treibt die erhaltenden Figuren in Hellmut Andics’ Dokumentar- Leute auf die Straße, in Münchner Rüstungsbetrieben spiel trachteten, ist, ins Apolitische und Theatermäßige erwacht die Bereitschaft zum Widerstand. Eisner wird gewendet, selber ein Ingredienz dieser Reihe, das jeden als einer der Streikführer verhaftet und kommt erst mal an die Rampe kommen lässt, wo er eine Bravour- kurz vor Ausbruch der Revolution im Oktober 1918 als nummer abliefern darf, das alles vorher Gezeigte desa- nominierter Spitzenkandidat der Münchner USPD aus vouiert, und damit keinem recht gibt und allem. Poli- der Untersuchungshaft. Die Tage vor der Bayerischen tisches und Historisches ist diesem dramaturgischen Revolution sind geprägt von Parteiversammlungen und Anarchismus schnuppe und höchstens als Vorwand für öffentlichen Kundgebungen, auf denen der begnadete Schnauf- und Dröhn-Arien willkommen, wie man sie Redner Kurt Eisner für Frieden und Revolution spricht. so burgtheaterhaft sonst nirgends mehr im Fernsehen Am 7. November folgen die auf der Theresienwiese ver- sammelten Arbeiter und Soldaten der sich Bahn bre- chenden Bereitschaft zum Umsturz. Noch in der glei- chen Nacht proklamiert Kurt Eisner die Gründung der bayerischen Republik. Er wird der erste Ministerpräsi- dent des Volksstaates Bayern und regiert mit seinem Kabinett in Kooperation mit den in Selbstverwaltung tagenden Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte. Kurt Eisners unabhängige Sozialdemokraten sind im Kabinett zur Zusammenarbeit mit der Mehrheitssozial- demokratischen Partei (MSPD) gezwungen, die die po- litischen Ziele Eisners nur sehr bedingt toleriert und auf Neuwahlen zum bayerischen Landtag drängt. Gleich- zeitig bringt Eisner mit seinen außen- und friedens- politischen Vorstellungen und Aktivitäten bürgerlich- konservative und politisch stark rechts formierende Kreise gegen sich auf. Als sich Kurt Eisner am 21. Fe- bruar 1919 auf den Weg zum Bayerischen Landtag be- gibt, um seinen Rücktritt zu erklären, wird er von Anton Kurt Eisner Graf von Arco auf Valley erschossen. Arco gehörte zum Umfeld der rechtsnationalistischen antisemitischen 59 Thule-Gesellschaft. Vom 11. Mai bis 8. Oktober 2017 präsentiert das Münchner Stadtmuseum die Ausstel- lung »Revolutionär und erster bayerischer Ministerprä- sident – Kurt Eisner (1867–1919) zum 150. Geburts- tag«. Sie will von ihrer Aufgabenstellung her endlich diesen homme de lettres, den politischen Journalisten, der konsequent seinen ganz eigenen Weg vom sozial- demokratischen zum sozialistischen Politiker vollzog, umfassend darstellen. Das begleitende Filmprogramm zeigt die sehr unterschiedliche Art von drei Fernseh- sendern (ZDF, WDR und BR), sich in den Jahren 1969 bis 1971 mit der Geschichte der Räterepublik ausein- anderzusetzen. Ingrid Scherf Die Münchner Räterepublik | BRD 1971 | R: Helmuth Ashley | B: Hellmut Andics | K: Manfred Ensinger, Jür- gen Schoenemann | D: Charles Regnier, Peter Pasetti, Carl Lange, Christoph Bantzer, Günther Ungeheuer, zu sehen kriegt.« (Melchior Schedler) »Wichtigstes fällt für seine Fernsehfassung Negativfilm und Positivfilm fort im Fernsehspiel; Belanglosigkeiten werden natura- so gemischt, übereinander kopiert, dass der flim- listisch wiedergegeben; ganze Komplexe bleiben außer mernd-unscharf-scharfe Eindruck historischer Filmdo- Betracht; phantasievolle Ergänzungen verfälschen den kumente entstand. Diese ›Verfremdung‹ war nicht die Duktus der Dokumente; Perspektiven und Tendenzen einzige, die Zadek seinem Fernsehspiel zufügte, dabei treten nicht zutag; alles Faktische ist dem Range nach mit Recht von der Überlegung ausgehend, die meis- gleich, rot gilt so viel wie weiß, das Mittel so viel wie ten Fernsehspiele nutzten das Medium nicht aus, son- das Ziel. Die Politik: ein schmutziges Geschäft. Die Ge- dern seien entweder Tagesschau oder abfotografiertes schichte: eine Mischung aus Genre-Szenen und unbe- Theater. Zadek blendete immer wieder distanzierende greifbarer Fatalität, im einzelnen scheinbar vertraut, im Hinweise ein, etwa wer wen spielt, drehte die Aktionen ganzen unerklärlich, irrational und von fremden Geset- aus ungewöhnlichen Perspektiven oder ließ Toller und zen bestimmt.« (Walter Jens) Leviné durch das München von 1968 spazieren, wäh- Dienstag, 16. Mai 2017, 18.30 Uhr (1. Teil: Kurt Eis- rend sie die Probleme von 1919 besprachen. Das war ner – Zwischen Demokratie und Diktatur) | Einführung: ein geschicktes Distanzierungsmittel: den Zuschauer Ingrid Scherf Mittwoch, 17. Mai 2017, 18.30 Uhr nicht zum Schlüssellochgucker der Geschichte zu ma- (2. Teil: Ende mit Schrecken) chen, sondern ihm gleichzeitig den Eindruck zu ver- mitteln, wie die Wirklichkeit die Episode Räterepublik Rotmord | BRD 1969 | R: Peter Zadek | B: Tankred auch in München hinter modernen Kaufhausfassaden Dorst, Wilfried Minks, Peter Zadek, nach dem Stück scheinbar spurlos hinter sich gelassen hat.« (Hellmuth »Toller. Szenen aus einer deutschen Revolution« von Karasek) Tankred Dorst | K: Bruno Hoffmann | D: Gert Baltus, Hel- Dienstag, 23. Mai 2017, 18.30 Uhr muth Hinzelmann, Werner Dahms, Siegfried Wischnew- ski, Wolfgang Neuss, Hans Schweikart, Gernot Duda, Revoluzzer, Räte, Reaktionäre | BRD 1969 | R+B: Rudolf Forster | 85 min | Experimenteller Fernsehfilm Wolfgang Kahle, Georg Walschus | K: Manfred Feicht- nach Tankred Dorsts Theaterrevue. »Peter Zadek hatte ner, Dieter L’Arronge | Mit Helmut Neubauer,
Recommended publications
  • Douglas Peifer on Munich 1919: Diary of a Revolution
    Victor Klemperer. Munich 1919: Diary of a Revolution. Cambridge: Polity Press, 2017. 220 pp. $25.00, cloth, ISBN 978-1-5095-1058-0. Reviewed by Douglas Peifer Published on H-War (December, 2017) Commissioned by Margaret Sankey (Air University) Victor Klemperer’s diary created quite a stir came an increasingly desperate struggle. Translat‐ when frst published in Germany in 1995. Klem‐ ed into English in 1998/99, his frst-person reflec‐ perer’s diary entries for the period 1933-45 have tions of life in the Third Reich have been used ex‐ been used extensively by scholars of the Third Re‐ tensively by scholars such as Richad J. Evans, Saul ich and the Holocaust to illustrate how Nazi ideol‐ Friedländer, and Omer Bartov.[1] ogy and racial policies affected even thoroughly Klemperer’s Munich 1919: Diary of a Revolu‐ assimilated, converted Jews. Klemperer, the son tion provides a remarkable eyewitness account of of a rabbi, was born in Wilhelmine Germany. His an earlier crisis in German history, one connected education, professional development, and life to the Third Reich by the myths and memories choices were thoroughly bourgeois, with Klem‐ that ideologues on the far right exploited through‐ perer’s conversion to Protestantism signaling his out the Weimar era. Two days before the abdica‐ self-identification with German culture and his tion of Kaiser Wilhelm II and the declaration of a desire to assimilate. Klemperer attended Gymna‐ German Republic in Berlin on November 9, 1918, sium in Berlin and Landsberg on the Warthe, worker and soldier councils in Munich toppled studied German and Romance philology in Mu‐ the 738-year Wittelsbach dynasty in Bavaria.
    [Show full text]
  • At Berne: Kurt Eisner, the Opposition and the Reconstruction of the International
    ROBERT F. WHEELER THE FAILURE OF "TRUTH AND CLARITY" AT BERNE: KURT EISNER, THE OPPOSITION AND THE RECONSTRUCTION OF THE INTERNATIONAL To better understand why Marxist Internationalism took on the forms that it did during the revolutionary epoch that followed World War I, it is useful to reconsider the "International Labor and Socialist Con- ference" that met at Berne from January 26 to February 10,1919. This gathering not only set its mark on the "reconstruction" of the Second International, it also influenced both the formation and the development of the Communist International. It is difficult, however, to comprehend fully what transpired at Berne unless the crucial role taken in the deliberations by Kurt Eisner, on the one hand, and the Zimmerwaldian Opposition, on the other, is recognized. To a much greater extent than has generally been realized, the immediate success and the ultimate failure of the Conference depended on the Bavarian Minister President and the loosely structured opposition group to his Left. Nevertheless every scholarly study of the Conference to date, including Arno Mayer's excellent treatment of the "Stillborn Berne Conference", tends to un- derestimate Eisner's impact while largely ignoring the very existence of the Zimmerwaldian Opposition.1 Yet, if these two elements are neglected it becomes extremely difficult, if not impossible, to fathom the real significance of Berne. Consequently there is a need to reevaluate 1 In Mayer's case this would seem to be related to two factors: first, the context in which he examines Berne, namely the attempt by Allied labor leaders to influence the Paris Peace Conference; and second, his reliance on English and French accounts of the Conference.
    [Show full text]
  • Revolution in Pasing 1918 - 1919
    Revolution in Pasing 1918 - 1919 Begleitbuch zur Ausstellung im Rathaus Pasing vom 8.11.2018 bis 4.5.2019 1 Bernhard Koch, Peter Pich, Angela Scheibe-Jaeger Revolution in Pasing 1918 - 1919 Begleitbuch zur Ausstellung "Revolution in Pasing 1918 - 1919" im Rathaus Pasing vom 8. November 2018 bis 4. Mai 2019 Herausgegeben vom Kulturforum München-West e. V. und dem Institut für zukunftsweisende Geschichte e. V. Unterstützt von Bezirksausschuss 21 Pasing - Obermenzing, Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Aktive Zentren Pasing, gefördert von Bund, Freistaat Bayern und Landeshauptstadt München im Städtebauförderungsprogramm Leben findet Innenstadt – Programm Aktive Zentren 2 Inhalt 3 Revolution in Pasing 1918 - 1919 Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................................................3 Vorwort ....................................................................................................................................................4 Einleitung ................................................................................................................................................5 I Kurzer Überblick zur Geschichte der Revolution ..............................................................6 1. Vorgeschichte und Ursachen der bayerischen Revolution 1918/19.............................................6 a) Vorgeschichte b) Ursachen 2. Verlauf der Revolution .......................................................................................................................7
    [Show full text]
  • German Captured Documents Collection
    German Captured Documents Collection A Finding Aid to the Collection in the Library of Congress Prepared by Allan Teichroew, Fred Bauman, Karen Stuart, and other Manuscript Division Staff with the assistance of David Morris and Alex Sorenson Manuscript Division, Library of Congress Washington, D.C. 2011 Contact information: http://hdl.loc.gov/loc.mss/mss.contact Finding aid encoded by Library of Congress Manuscript Division, 2011 Finding aid URL: http://hdl.loc.gov/loc.mss/eadmss.ms011148 Latest revision: 2012 October Collection Summary Title: German Captured Documents Collection Span Dates: 1766-1945 ID No.: MSS22160 Extent: 249,600 items ; 51 containers plus 3 oversize ; 20.5 linear feet ; 508 microfilm reels Language: Collection material in German with some English and French Repository: Manuscript Division, Library of Congress, Washington, D.C. Abstract: German documents captured by American military forces after World War II consisting largely of Nazi Party materials, German government and military records, files of several German officials, and some quasi-governmental records. Much of the material is microfilm of originals returned to Germany. Selected Search Terms The following terms have been used to index the description of this collection in the Library's online catalog. They are grouped by name of person or organization, by subject or location, and by occupation and listed alphabetically therein. People Wiedemann, Fritz, b. 1891. Fritz Wiedemann papers. Organizations Akademie für Deutsches Recht (Germany) Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund. Deutsches Ausland-Institut. Eher-Verlag. Archiv. Germany. Auswärtiges Amt. Germany. Reichskanzlei. Germany. Reichsministerium für die Besetzten Ostgebiete. Germany. Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion. Germany. Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.
    [Show full text]
  • Diagnosing Nazism: US Perceptions of National Socialism, 1920-1933
    DIAGNOSING NAZISM: U.S. PERCEPTIONS OF NATIONAL SOCIALISM, 1920-1933 A dissertation submitted to Kent State University in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy by Robin L. Bowden August 2009 Dissertation written by Robin L. Bowden B.A., Kent State University, 1996 M.A., Kent State University, 1998 Ph.D., Kent State University, 2009 Approved by Mary Ann Heiss , Chair, Doctoral Dissertation Committee Clarence E. Wunderlin, Jr. , Members, Doctoral Dissertation Committee Kenneth R. Calkins , Steven W. Hook , James A. Tyner , Accepted by Kenneth J. Bindas , Chair, Department of History John R. D. Stalvey , Dean, College of Arts and Sciences ii TABLE OF CONTENTS ACKNOWLEDGMENTS………..………………………………………………iv Chapter 1. Introduction: U.S. Officials Underestimate Hitler and the Nazis……..1 2. Routine Monitoring: U.S. Officials Discover the Nazis…………......10 3. Early Dismissal: U.S. Officials Reject the Possibility of a Recovery for the Nazis…………………………………………….....57 4. Diluted Coverage: U.S. Officials Neglect the Nazis………………..106 5. Lingering Confusion: U.S. Officials Struggle to Reassess the Nazis…………………………………………………………….151 6. Forced Reevaluation: Nazi Success Leads U.S. Officials to Reconsider the Party……………………………………………......198 7. Taken by Surprise: U.S. Officials Unprepared for the Success of the Nazis……………………...……………………………….…256 8. Conclusion: Evaluating U.S. Reporting on the Nazis…………..…..309 BIBLIOGRAPHY………………………………………………………………318 iii ACKNOWLEDGMENTS This dissertation represents the culmination of years of work, during which the support of many has been necessary. In particular, I would like to thank two graduate school friends who stood with me every step of the way even as they finished and moved on to academic positions.
    [Show full text]
  • Impressions of Nazi Germany
    IMPRESSIONS OF NAZI GERMANY E. W. H. CRUICKSHANK. A SUPERFICIAL view of the peoples of Europe, or of the whole world for that matter, would tend to the conclusion that fundamental qualities of nations or peoples continue from age to age. We may by ingenious study show that the Gauls of Caesar are the French of to-day, or that the Fascist Italian is the legitimate descendant of those who founded the great Roman Empire. But the fact remains that nations, peoples and com­ munities are in perpetual change, played upon and moulded by a multitude of natural and human processes which constitute the world of their internal and external environment. When one has watched with growing wonder the marvellous dexterity with which the skilied hands of a potter raise the shapeless clay into a per­ fection of form and beauty, when one has seen the almost finished and, to the uninitiated, almost perfect object suddenly, without warning, crushed beyond recognition to a formless mass, one is scarcely prepared to force the analogy into the realm of the develop­ ment of nations. But the analogy holds, for even in our day we have witnessed human processes produce just such drastic changes. It is not necessary for our purpose to scan the history of change in India, Greece or Rome, for Europe in the memory of most of us has revealed the slow developments as also the sudden and appalling cataclysms which humanity can suffer at the hand of Destiny . Nations, just as individuals, are the product of national and social or human forces.
    [Show full text]
  • The German Revolution of 1918-19 War and Breaking Point
    The German Revolution of 1918-19 war and breaking point Simon Constantine examines the clashes n the Summer of 1917, not long after the United States between the Left and Right of Germany’s entered the war, the former American ambassador to Germany, James Gerard, would write the following words: new Republic that helped to create the I environment for future extremism and hatred. The German nation is not one which makes revolutions. There will be scattered riots in Germany, but no simultaneous rising of the whole people. The officers of the army are all of one class, and of a class devoted to the ideals of autocracy. A revolution of the army is impossible; and at home there are only the boys and old men easily kept in subjection by the police. There is a far greater danger of the starvation of our allies than of the starvation of the Germans. Every available inch of ground in Germany is cultivated, and cultivated by the aid of the old men, the boys and the women, and of the two million prisoners of war.1 Gerard turned out to be wrong. A revolution occurred a little over a year later, and both the USA’s decision to fight and widespread hunger in Germany would play important causal Heinrich Ehmsen, ‘Kindertod’ (Infant Death), 1917-18. Artexplorer / Alamy Stock Photo Food ration card for bread, Hamburg, 1918. INTERFOTO / Alamy Stock Photo 6 The Historian – Autumn 2017 Sailors’ council on board the battleship Prince Regent Luitpold, November 1918. © Bundesarchiv roles. His assessment of military loyalty also proved incorrect; writer and revolutionary Ernst Toller would later draw attention the rebellion was to begin among the mariners of the German to this widening credibility gap.
    [Show full text]
  • Fascism, Liberalism and Europeanism in the Political Thought of Bertrand
    5 NIOD STUDIES ON WAR, HOLOCAUST, AND GENOCIDE Knegt de Jouvenel and Alfred Fabre-Luce Alfred and Jouvenel de in the Thought Political of Bertrand Liberalism andFascism, Europeanism Daniel Knegt Fascism, Liberalism and Europeanism in the Political Thought of Bertrand de Jouvenel and Alfred Fabre-Luce Fascism, Liberalism and Europeanism in the Political Thought of Bertrand de Jouvenel and Alfred Fabre-Luce NIOD Studies on War, Holocaust, and Genocide NIOD Studies on War, Holocaust, and Genocide is an English-language series with peer-reviewed scholarly work on the impact of war, the Holocaust, and genocide on twentieth-century and contemporary societies, covering a broad range of historical approaches in a global context, and from diverse disciplinary perspectives. Series Editors Karel Berkhoff, NIOD Thijs Bouwknegt, NIOD Peter Keppy, NIOD Ingrid de Zwarte, NIOD and University of Amsterdam International Advisory Board Frank Bajohr, Center for Holocaust Studies, Munich Joan Beaumont, Australian National University Bruno De Wever, Ghent University William H. Frederick, Ohio University Susan R. Grayzel, The University of Mississippi Wendy Lower, Claremont McKenna College Fascism, Liberalism and Europeanism in the Political Thought of Bertrand de Jouvenel and Alfred Fabre-Luce Daniel Knegt Amsterdam University Press This book has been published with a financial subsidy from the European University Institute. Cover illustration: Pont de la Concorde and Palais Bourbon, seat of the French parliament, in July 1941 Source: Scherl / Bundesarchiv Cover design: Coördesign, Leiden Typesetting: Crius Group, Hulshout Amsterdam University Press English-language titles are distributed in the US and Canada by the University of Chicago Press. isbn 978 94 6298 333 5 e-isbn 978 90 4853 330 5 (pdf) doi 10.5117/9789462983335 nur 686 / 689 Creative Commons License CC BY NC ND (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0) The author / Amsterdam University Press B.V., Amsterdam 2017 Some rights reserved.
    [Show full text]
  • The Munich Experience: an Opposing View*
    The Munich Experience: An Opposing View* I believe that, before one begins a discussion, it is best to focus on the facts that one discusses with somewhat greater precision than Comrade Werner has done. The history of the Munich Soviet Republic1 may be concisely rendered in the following manner: Majority-Socialists, Independents and anarchists decide on a ‘Soviet Republic’ in the Café Stephani and environs, whose sovereign empire reaches from Schwabing to Pasing and from Laim to Freimaring. The Communists oppose this soviet-republic with the most trenchant criticism. This soviet-republic did not suffer from premature birth, as Comrade Werner2 claims, but was rather a prodigiosum aliquid, * Published in Die Internationale, I, no. / ( August ). Translation from Gruber (ed.) . 1. [With the fall of the monarchy on November , workers’ and soldiers’ councils were formed in Munich, and a socialist coalition-government under the Inde- pendent Kurt Eisner. Elections to a Bavarian state-assembly were held in January , with the Majority-Socialists the largest party, but, when Eisner was on his way to its first meeting on February, intending to offer his resignation, he was assassinated by the monarchist Count Anton von Arco-Valley. Political chaos was combined with economic paralysis; on April, a group of left intellectuals including the playwright Ernst Toller proclaimed the Soviet Republic of Bavaria, and the SPD government under Johannes Hoffmann retreated to Bamberg. Four days later, an attempted coup by the exiled government’s defence-minister Ernst Schneppenhorst swept away this ‘first’ soviet-republic, and the direction of resistance under Eugen Leviné and Max Levien led to a ‘second’, Communist soviet-government.
    [Show full text]
  • Volume 6. Weimar Germany, 1918/19–1933 Kurt Eisner, "The Socialist Nation and the Artist" (1919)
    Volume 6. Weimar Germany, 1918/19–1933 Kurt Eisner, "The Socialist Nation and the Artist" (1919) It is among German peculiarities that politics is something completely apart, that governing is in reality a juridical activity. I think it was Bismarck who believed that governing was an art, and I think, in my case: governing is as much an art as painting pictures or composing string quartets. The object of this political art, the material with which this political art is supposed to work, is society, the state, humanity. Therefore I would like to think that a true statesman's, a true government's strongest inner affinity should be to no one more than to artists, their professional comrades. [ . ] And now the question, what can the state do for art and what can it do for artists? If the relationship between the state and art is such as I have just indicated, then the state has above all the responsibility—the government of the state, I mean—to be itself the embodiment of all culture that is united in the present era. A government that in this sense is itself the embodiment of culture thereby advances art in and of itself. [ . ] Art can only flourish in total freedom. In an artists’ assembly I recently stated: The artist must, as an artist, be an anarchist and as a member of society, as a citizen dependent on the bourgeoisie for the necessities of life, a socialist. The state can give the artist no other advice than that he freely and independently follow his innermost impulses, and that is the best the state can do to encourage art: that it gives the artist complete freedom of his artistic action.
    [Show full text]
  • The Einwohnerwehr, Bund Bayern Und Reich, and the Limits of Paramilitary Politics in Bavaria, 1918-1928 Roy G
    University of Nebraska - Lincoln DigitalCommons@University of Nebraska - Lincoln Dissertations, Theses, & Student Research, History, Department of Department of History 4-2010 Conservative Radicals: The Einwohnerwehr, Bund Bayern und Reich, and the Limits of Paramilitary Politics in Bavaria, 1918-1928 Roy G. Koepp University of Nebraska - Lincoln Follow this and additional works at: http://digitalcommons.unl.edu/historydiss Part of the History Commons Koepp, Roy G., "Conservative Radicals: The Einwohnerwehr, Bund Bayern und Reich, and the Limits of Paramilitary Politics in Bavaria, 1918-1928" (2010). Dissertations, Theses, & Student Research, Department of History. 29. http://digitalcommons.unl.edu/historydiss/29 This Article is brought to you for free and open access by the History, Department of at DigitalCommons@University of Nebraska - Lincoln. It has been accepted for inclusion in Dissertations, Theses, & Student Research, Department of History by an authorized administrator of DigitalCommons@University of Nebraska - Lincoln. Conservative Radicals: The Einwohnerwehr, Bund Bayern und Reich, and the Limits of Paramilitary Politics in Bavaria, 1918-1928 By Roy G. Koepp A Dissertation Presented to the Faculty of The Graduate College at the University of Nebraska In Partial Fulfillment of Requirements For the Degree of Doctor of Philosophy Major: History Under the Supervision of Professor Alan E. Steinweis Lincoln, Nebraska April 2010 Conservative Radicals: The Einwohnerwehr, Bund Bayern und Reich, and the Limits of Paramilitary Politics in Bavaria, 1918-1928 Roy George Koepp, Ph.D. University of Nebraska, 2010 Advisor: Alan E. Steinweis In the years after the First World War numerous paramilitary organizations were set up in Bavaria with the expressed purpose of preventing a communist revolution in the state.
    [Show full text]
  • Class Composition in the Making and Defeat of the Bavarian Council Republic
    De-centering the Revolution: Class Composition in the Making and Defeat of the Bavarian Council Republic Simon Schaupp University of Basel, Faculty of Humanities and Social Sciences, Basel, Switzerland Received 18 April 2019, revised 14 January 2020, accepted 12 February 2020 https://www.cambridge.org/core/terms Abstract In November 1918, the labor movement of Bavaria, Germany, overthrew the monarchist government and, in April 1919, proclaimed a Bavarian Council Republic (BCR). This article analyzes the revolution and its defeat through the lens of class composition theory, thereby suggesting some revisions to the latter. The technical composition of the Bavarian working class fostered the concept of self-management, which lay at the heart of the councils as the organizational form of the revolution. However, it also nur- tured authoritarian potentials, which were more in line with-counter revolutionary posi- tions. The article suggests that class composition theory must be expanded by the notion of social composition, taking into account struggles over reproduction and consumption: Inflation, unemployment, food shortages, and disease led to a crisis in material reproduc- tion, which in turn led large parts of the unemployed and of the women’s movement to become radical revolutionaries. The article argues to conceptualize technical and social class composition to be in a dialectical relationship with political composition. It thus , subject to the Cambridge Core terms of use, available at emphasizes the role of ideologies of anti-Semitism and anti-feminism, both within the counter-revolution and the revolution itself. While the combination of different struggles for emancipation contributed to the early successes of the revolution, their ideological division was as an important factor in its defeat.
    [Show full text]