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KlimaHaus Gold + Solar Cooling Bangladesh Hält das Niedrig- How something Il fotovoltaico può energie-Gebäude, hot makes essere una soluzione was es verspricht? something cool anti-blackout

ACADEMIA_44_RZ.indd 1 20-07-2007 11:28:04 Editorial / Editoriale

Die Sonne ist Hauptdarstellerin der aktuellen ACADEMIA-Ausgabe. Nebendarstell- er sind Biomasse, Wind und Wasser. Aus ihnen lässt sich Energie gewinnen, saubere En- ergie. In Zeiten, in denen fossile Brennstoffe schwinden während die durchschnittliche Erdtemperatur steigt, sind die vier Protagonisten gefragter denn je. „Möglichkeiten zur Gewinnung von erneuerbarer Energie, gibt es reichlich,“ erklärt Wolfram Sparber, Leiter des EURAC - Instituts für Erneuerbare Energien im Interview auf S. 6, „nur rechnen sich viele noch nicht, weil der Markt zu klein ist, und sie unzureichend erforscht sind.“ Dem möchte er und sein zehnköpfiges Team entgegenwirken, zumindest was den Bereich So- larthermie betrifft. Ziel des Instituts ist es u.a., in enger Zusammenarbeit mit den Her- stellern, in kurzer Zeit markttaugliche solare Kühlanlagen zu entwickeln. (S. 41)

Zur Grafik: Wir haben uns in dieser Ausgabe vom Begriff „erneuerbar“ inspirieren lassen und sämtliche Collagen mit Recyclingpapier angefertigt. Die ACADEMIA wird übrigens schon seit Jahren auf umweltfreundlichem, säurefrei gebleichtem Papier ge- druckt. Auch das kann ein kleiner Beitrag zur Energieeinsparung sein.

Sigrid Hechensteiner, Chefredakteurin

Sul mio tascapane blu dell’asilo c'era uno splendente sole giallo. Allora, ogni volta che ne guardavo le forme elementari e la tonalità calda, i miei occhi si accendevano. Oggi, il senso di attrazione è ancora forte. Anche se l’ammirazione non è più solo legata al colore intenso...

I contributi di questo numero di ACADEMIA si interrogano su aspettative, potenziali- tà e reale impiego delle energie rinnovabili, con particolare attenzione per l’energia solare. Il sole nelle sue varie declinazioni di impiego è una efficace risposta alla necessità di tagliare le emissioni di gas serra e una alternativa affidabile all’assottigliamento delle risorse fossili (pag. 4). In certi casi può essere una via ecologica per mantenere i nostri standard di vita, ad esempio per il condizionamento degli ambienti (pag. 14). In altri casi l’energia solare trasformata in elettricità può essere l’unica soluzione per garantire una erogazione continua e un sviluppo economico senza blackout, come nei distretti rurali del Bangladesh (pag. 10). Infine, la luce del sole, quand’anche artificiale per- ché riflessa da uno specchio, può essere un espediente sopraffino per ripopolare le Alpi povere (pag. 30). Insomma, una forma dal colore acceso e allegro su una cartella blu da bimba … Ma anche tanto altro.

Valentina Bergonzi, vice - caporedattrice

Juli – Luglio 2007 Inhalt / Indice Das Potential ist unerschöpflich �� 6 Südtirol gewinnt Energie aus Biomasse, Wasser, Sonne, Erdwärme und Wind: Wolfram Sparber, Leiter des EURAC - Instituts für Erneuerbare Energie, im Interview. Sviluppo a intermittenza per il Bangladesh �� 10 Diario di viaggio a Khulna, dove sorgerà un impianto fotovoltaico dimostrativo. Sol Cool! �� 14 After many false starts signs are favourable that cost-effective and reliable solar cooling may soon become a household fixture.

Ein unerschöpfliches Potential steckt in der er- Und wie reagiert die EU auf die erneuerbaren Energien? �� 17 Vom Kyoto-Protokoll bis hin zur Plattform für Solarthermie, an der sich auch die EURAC beteiligt. neuerbaren Energie, wenn im nächsten Jahr zehnt ausreichend Geld in deren technologische Esami di riparazione �� 18 Entwicklung fließen wird. Wolfram Sparber, In- Una seconda legge per promuovere il fotovoltaico in Italia: è il Nuovo Conto Energia. stitutsleiter an der EURAC, und sein Team er- Solar Valley Deutschland �� 20 forschen u.a. die Solarthermie. (Interview S. 6) Solarenergie erfreut sich in Deutschland steigender Beliebtheit. Verdientes Gold? �� 23 EURAC-Wissenschaftler Yan Schmitt testet das Passivhaus in Branzoll auf seinen KlimaHaus-Standard „Gold +“. Energie auf Touren �� 26 EnerTour organisiert Sightseeingtouren zu 130 Südtiroler Energieerzeugungsanlagen. Il sole allo specchio �� 30 Energia fotovoltaica, ma anche volano economico. Viganella rivive grazie a un sole artificiale. Questione di numeri �� 33 Piero Angela ospite di EURAC per parlare della questione energetica. Solar Cooling Could it finally be here? After many false starts, signs are favourable that cost- Aus alt mach Zukunft �� 34 effective and reliable solar cooling may soon be- Neue Sanierungstechniken ermöglichen es heute, auch bei alten Gebäuden Energie zu sparen . Eine Broschüre gibt Auskunft. come a household fixture. EURAC research ex- plores this fairly recent technology. (Page 14) Die Renaissance des Waldes �� 37 Dieter Stöhr, Landesforstdirektion Tirol, zum Wachstumsschub des Waldes. Biomasse im Aufwind �� 38 Wenn landwirtschaftliche Fläche aufgelassen wird, holt sie sich der Wald zurück. I satelliti al servizio di Sherlock Holmes �� 41 Il telerilevamento protagonista del XXVII simposio internazionale di Earsel, a Bolzano. Mettere le mani in… laser �� 44 Un laboratorio affascina i più giovani e li avvicina alle tecniche del telerilevamento. EURAC at the United Nations �� 45 The Research Center Gives a Presentation at a UN Conference on Climate Change and Sustainable Development Aus alt mach Zukunft Der Energieverbrauch eines Altbaus ist um eine Vielfaches größer als Südtirol – Karte vom Satellit �� 46 Satellitenbilder sind die Grundlage für eine neue dynamische Karte des Landes Südtirol. der von Neubauten. Innovative Sanierungstech- niken ermöglichen es, auch alte Gebäude ener- Internationale Tourismus-Forscher tagen an der EURAC �� 47 getisch auf Vordermann zu bringen. (S. 34) Ende März fand die Jahrestagung des Tourism Research Centre (TRC) statt. Dire quasi la stessa cosa �� 48 Linguisti dell’arco alpino al lavoro per armonizzare la terminologia della Convenzione delle Alpi. The Mountain You Climb, the Song You Sing �� 50 Hakka Mountain Songs and Shifting Identities in Taiwan. Die Alpen per Mouseklick �� 54 Die neu gestaltete Homepage des AGRALP - Projekts bietet eine Fülle an Informationen und 200 thematische Karten über die Alpen. Wer will den Schwarzen Peter? �� 58 Regierungskonferenz in Innsbruck bringt Politiker der stark befahrenen Transitkorridore im Alpenbogen an einen Tisch. Trent’anni fa era affare di pionieri appassionati. Research Fuel �� 59 Oggi il telerilevamento viene comunemente im- The EU’s Strategy in the Seventh Framework Programme Designed to Supersede US and Japan in R&D. piegato anche per monitorare la crescita dei frutteti e per ricercare criminali. Intervista con L’Ayurveda ti allunga la vita? �� 62 Intervista a Judith Wieser, erborista ospite della Eco - Library. Gomarasca, Steurer e Boccardo (pagina 41) EURAC Publikationen / Pubblicazioni / Publications �� 64 Nachrichten / Notizie / News �� 65

Juli – Luglio 2007 Biomasse und Abfälle Wasserkraftenergie

Sonnenenergie Geothermische Energie Windenergie

Italien

Deutschland Spanien

Biomasse und Abfälle Wasserkraftenergie

Sonnenenergie Geothermische Energie Windenergie

Österreich Vereinigtes Königreich Italien

Biomasse und Abfälle Wasserkraftenergie

Deutschland Spanien Sonnenenergie Geothermische Energie Windenergie

Schweden Frankreich Italien Biomasse und Abfälle Wasserkraftenergie

Sonnenenergie Geothermische Energie Windenergie

Deutschland Spanien Österreich Vereinigtes Königreich

Italien

Deutschland Spanien

Schweden Frankreich Österreich Vereinigtes Königreich

Biomasse und Abfälle Wasserkraftenergie

Sonnenenergie Geothermische Energie Windenergie

Österreich SchwedeVereinigtesn Königreich Frankreich

Italien

Deutschland Spanien Schweden Frankreich

Biomasse und Abfälle Wasserkraftenergie

Sonnenenergie Geothermische Energie Windenergie

Österreich Vereinigtes Königreich

Italien

Deutschland Spanien

Juli – Luglio 2007 Schweden Frankreich

Österreich Vereinigtes Königreich

Schweden Frankreich Biomasse und Abfälle Wasserkraftenergie

Sonnenenergie Geothermische Energie Windenergie

Italien

Deutschland Spanien

Österreich Vereinigtes Königreich

Schweden Frankreich

Primärerzeugung von erneuerbarer Energie Jahr 2005 (1000 tRÖE*)

Biomasse und Geothermische Wasserkraft- Sonnenenergie Windenergie Abfälle Energie energie

Deutschland 365 12.186 138 1.684 2.341

Spanien 68 5.129 8 1.681 1.825

Frankreich 24 11.967 130 4.491 82

Italien 23 3.387 4.791 3.101 202

Österreich 92 3.766 35 3.085 114

Schweden 6 9.018 0 6.260 80

Vereinigtes 30 2.691 1 427 250 Königreich *= Tonnen Rohöl Quelle: Eurostat

Juli – Luglio 2007 Das Potential ist unerschöpflich Was erneuerbare Energien anbelangt, so nimmt Südtirol auf einigen Gebieten italienweit eine Vorreiterrolle ein. ACADEMIA hat den Leiter des EURAC - Instituts für Erneuerbare Energie, Wolfram Sparber, um eine Sightseeingtour durch Südtirols umweltfreundliche Energiegewinnung gebeten. Dabei kamen Themen wie das italienische Strom - Einspeisegesetz genauso zur Sprache wie die Stromgewinnung aus Biomüll oder die an der EURAC getesteten solaren Kühlsysteme.

Al Gores Film An Inconvenient Truth lassen Sie uns darauf später zurück kom- gewinnt den Oskar für den besten In den 1960er Jahren gab men. Zunächst möchte ich ein Missver- Dokumentarfilm 2006, internatio- ständnis aus dem Weg räumen: Erneuer- nal renommierte Zeitschriften stei- es in Südtirol die ersten bare Energien sind keine Erfindung der gern ihre Verkaufszahlen mit Titel- Pioniere, die solarther- Moderne. Der Mensch nutzt sie seit vielen geschichten zur Erderwärmung und Jahrhunderten. Sonne und Holz dienten Klimakatastrophe. Als einen Aus- mische Kollektoren teil- ihm als Wärmequellen, das Wasser setzte weg sehen viele die Nutzung erneuer- weise selbst herstellten er für mechanische Arbeiten ein. Lange barer Energien. Sie sind sauber, uner- blieb der Ertrag aus diesen Energiequellen schöpflich… und auf ihre Hausdächer jedoch beschränkt, bis der Mensch tech- Sparber: …und teuer, werden Sie montierten. nologische Hilfsmittel wie Sonnenkollek- jetzt sicherlich sagen (lacht). Aber Wolfram Sparber toren und Wasserkraftwerke erschuf.

Juli – Luglio 2007 Wann begann der Mensch erneuerbare ren größere Anlagen für Mehrfamilien- sie primär für die Stromversorgungen in Energien aktiv zu nutzen? häuser und Kondominien wirtschaftlich abgelegenen Gebieten eingesetzt. Erst seit Sparber: Zur Stromerzeugung wird die und technisch wesentlich interessanter. rund 10 Jahren werden sie verstärkt zur Wasserkraft seit Ende des 19. Stromerzeugung genutzt. Bei Jahrhunderts genutzt. Vorher uns in Südtirol wurden sie zu- diente sie, wie bereits gesagt, zur nächst in entlegenen Berghüt- Erzeugung von mechanischer Mit dem neuen italienischen ten installiert, erst mit dem ita- Energie. Denken Sie nur an die lienischen Storm-Einspeisege- Wind- und Wassermühlen im Einspeisgesetz finanziert der setz – Conto Energia – wurden späten Mittelalter, die in ganz Staat nicht die Investition in die zunehmend auch netzgekop- Europa zu finden waren. In ih- pelte Anlagen auf Privathäu- nen steckt auch schon reichlich Fotovoltaik sondern deren sern und Industriedächern an- Technologie. Output. Je mehr Strom eine gebracht.

In Südtirol, nehme ich einmal Anlage erzeugt, desto größer die Um deren eigenen Energiebe- an, ist es vor allem die Wasser- finanziellen Einnahmen für den darf zu decken? kraft, die zur Stromgewinnung Sparber: Teilweise. Einfamili- genutzt wird? Betreiber. enhäuser mit rund 25 m² Fo- Sparber: Richtig. Seit Beginn Wolfram Sparber des 20. Jahrhunderts wurde in Wasserkraftwerke investiert. Aufs Jahr gerechnet produziert das Land heute rund doppelt so viel Strom wie es verbraucht. In vielen Fällen ist es Spitzenstrom. Das heißt Strom, den man zu den Hauptverbrauchszeiten produziert, in welchen die Stromkosten auch am höchsten sind. Die Staudämme machen das möglich, solange natürlich ausreichend Niederschlag fällt.

Wie sieht es in Südtirol mit der Sonne aus? Sparber: Neben den passiven Nutzungs- möglichkeiten wird Sonnenergie seit diversen Jahren in Sonnenkollektoren gesammelt, um Brauch-Wasser zu erwär- men. In den 1960er Jahren gab es in Süd- tirol die ersten Pioniere, die solarther- mische Kollektoren teilweise selbst herstellten und auf ihre Hausdächer montierten. In den Folgejahren hat sich die Technologie deutlich weiterentwickelt und industrialisiert. In den letzten Jahr- Auch industrielle Anwendungen könnten tovoltaikfläche sind in der Lage den eige- zehnten hat Südtirol auf nationaler Ebe- davon profitieren. nen Stromverbrauch im Jahresmittel ab- ne sogar eine führende Position in Sa- zudecken. Der genaue Wert variiert na- chen Solarthermie eingenommen, nicht Wie verhält es sich mit der Gewinnung türlich in Abhängigkeit vom Nutzer und zuletzt auch mit Hilfe der konstanten von elektrischer Energie aus der Sonnen- den angeschlossenen Geräten. Bei Mehr- Förderungen von Seiten des Landes. einstrahlung? familienhäusern oder Industriedächern Und das Potential ist noch lange nicht Sparber: Die ersten Fotovoltaikanlagen kann die Fotovoltaikanlage nur einen Teil ausgeschöpft. Bis heute wurden solar- kamen Ende der 1950er Jahre für die En- des Verbrauchs abdecken. Das nationale thermische Kleinanlagen vorwiegend in ergieversorgung von Weltraumsatelliten Gesetz zielt darauf ab, die Fotovoltaik Einfamilienhäusern installiert, dabei wä- zum Einsatz. In den Folgejahren wurden markttauglich zu machen. Entscheidet

Juli – Luglio 2007 sorgt werden. Mit 12 MW wären es 4000. Finanziell gesehen entsprechen 10 MW- Leistung ungefähr einer Investition von 60 Millionen Euro. Von Seiten der Südti- roler werden also an die 70 Millionen Eu- Sparber: Genau. Es steigert den Verkauf ro Fotovoltaik-Investitionen getätigt. von Fotovoltaikanlagen und fördert dadurch den Aufbau von automatisierten Kommen wir nun wieder vom Strom zur Industrie-Anlagen – Stichwort Economy Wärme. Auf Ihrer Homepage ließt sich of Scale. Mit Hilfe des Gesetzes fließen immer wieder das Stichwort solare Kühl- mehr Gelder in die Forschung, was wie- anlagen? derum zur Weiterentwicklung der Pro- Sparber: Wir arbeiten vorwiegend an dukte und zur schrittweisen Kostenre- solchen Anlagen. Die EURAC selbst be- duktion führt. Die Preise haben in den sitzt eine solare Kühlanlage, die von den letzten 10 Jahren im Schnitt um 5 % pro Ingenieuren Carlini und Mumelter gep- Jahr abgenommen. Womit wir wieder lant wurde. Weltweit gibt es ca. 200 An- beim eingangs erwähnten Wort „teuer“ lagen dieser Art, in Italien sind es meines angelangt wären. Natürlich sind erneuer- Wissens weniger als zehn. Dabei ist die bare Energien heute noch vielfach kosten- Idee, mit der Kraft der Sonne ein Kühlsy- intensiver als Erdöl, Erdgas und Atom- stem zu betreiben, durchaus interessant, energie. Es handelt sich in vielen Fällen da in vielen Fällen hohe Sonneneinstrah- um relativ junge Technologien, die es erst lungen gerade dann vorliegen, wenn auch zu fördern gilt. Bedenken Sie, dass in die Kühlbedarf besteht. Nur ist der Markt im Nuklearforschung seit Jahrzehnten Milli- Moment noch sehr klein, und es besteht onen investiert werden. Die Politik muss noch ein deutlicher Forschungs- und Er- also heute entscheiden, welche Technolo- fahrungsbedarf. Seit zwei Jahren neh- gien in Zukunft marktaug- men wir, auch dank der Unterstützung lich werden sollen. der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Mes- sungen an zwei Anlagen vor und führen Wie reagiert Südtirol auf dynamische Simulationen durch. Anhand das neue Fotovoltaikgesetz? dieser können wir zum einen das System Sparber: Viele Südtiroler nachregulieren und optimieren und zum Private und Unternehmen anderen abschätzen, wie hoch das Po- haben sich schon vor dem tential bei anderer Anlagenkonfiguration Gesetz mit dem Thema wäre. Die Ergebnisse fließen auch in in- auseinandergesetzt. Jetzt ternationale Kooperationen ein wie zum sind natürlich noch weitere Beispiel jene mit der Internationalen En- hinzugekommen. Ich ver- ergie Agentur. Ziel unserer Forschung ist sich ein Unternehmer, eine Fotovoltai- mute, gemessen an den Ansuchen, welche es, gemeinsam mit den Herstellern von kanlage auf seinem Industriedach anzu- noch im ersten Conto Energia in Rom ein- solaren Kühlsystemen, effiziente Anlagen bringen, wird ihm für jede Kilowattstun- gegangen sind, dass in Südtirol bis Ende für den Massengebrauch zu entwickeln. de Strom, die er über seine Anlage in das 2007 12-14 Megawatt-Leistung installiert Netz einspeist, ein erhöhter Tarif des ak- sein werden. Wann wird es soweit sein? tuellen Marktwerts bezahlt. Der Staat fi- Sparber: Schwer zu sagen. Tatsache ist je- nanziert also nicht die Investition in die Und das wären? doch, dass der Druck groß ist, baldmög- Solartechnik – der Unternehmer muss Sparber: Ein Haushalt besitzt üblicher- lichst in Serie zu produzieren. Schließlich für die Anlagekosten selber aufkommen – weise einen 3 kW Anschluss und man wollen die Firmen auch die Früchte der sondern deren Output. Je mehr Strom er- geht von einem Verbrauch von knapp getätigten Investitionen ernten. Bei sol- zeugt wird, desto größer die finanziellen über 3000 kWh Strom pro Jahr aus. Die chen Entwicklungen begibt man sich auf Einnahmen für den Betreiber. genauen Werte müsste man bei den Süd- eine Gratwanderung. Zum einen müssen tiroler Stromversorgern einholen. Mit Produkte auf den Markt, um dort gete- Mit anderen Worten, das Gesetz eröffnet 3 MW Fotovoltaikleistung könnten al- stet und bekannt zu werden, zum ande- den Markt für Fotovoltaikanlagen? so 1000 Haushalte im Jahresmittel ver- ren muss man aufpassen, sich nicht mit

Juli – Luglio 2007 untauglichen Produkten die Zukunft zu Hätten wir noch die Geothermie und die In Italien sind also auch die erneuerbaren verbauen und der Branche einen schlech- Windkraft. Energien im Vormarsch? ten Ruf einzubringen. Sparber: Die Windkraft wird in Südtirol Sparber: Im Moment ist das Interesse mit einigen wenigen Ausnahmen wie z.B. in vielen Sparten groß, was sich auch in Wir haben bislang nur über Wasserkraft am Reschensee eine untergeordnete Rol- deutlichen Wachstumszahlen widerspie- und Solartechnik gesprochen. Wie steht le spielen. Die Rahmenbedingungen – al- gelt. Allerdings ist der italienische Markt es in Südtirol um die Biomasse? so Windstärke, Konstanz und Landschaft in diversen Sektoren noch sehr klein im Sparber: Gut. Sie ist nach der Vergleich zu anderen europä- Wasserkraft die zweitwich- ischen Nachbarländern. So wur- tigste erneuerbare Energiequel- den im letzten Jahr in Italien we- le. Fernheizwerke wie jenes von Im letzten Jahr wurden in Italien niger als 10 MW Fotovoltaiklei- Bruneck sind interessante Mo- stung installiert, während es in delle und zeigen auf, dass mit weniger als 10 MW Fotovoltaik Deutschland ca. 700 MW waren. Holzabfällen und Biomasse der leistung installiert, während es Im Biogasbereich zeichnet sich Großteil des Heizbedarfes ei- ein ähnliches Bild ab. Das Po- ner Kleinstadt gedeckt wer- in Deutschland ca. 700 MW tential ist jedoch auch bei uns in den kann. Dort, wo Fernheiz- waren. den meisten Sparten sehr hoch. werke nicht hinkommen, ent- Wolfram Sparber Wenn Italien auch nur ansatz- scheiden sich immer mehr Pri- weise die selbst gesteckten Ky- vate für Pelletsöfen. Entwick- oto-Ziele erreichen möchte, lungen gibt es auch im Biogas dann muss ein deutlicher Aus- Bereich. Seit kurzem wird in Bozen der – sind hier nicht sehr geeignet. Das Inte- bau der erneuerbaren Energien und der Biomüll getrennt gesammelt. Er macht resse hingegen an der Nutzung der ober- Energieeffizienz erfolgen, um den CO2- rund 45 % des Hausmülls aus. In Lana flächennahen Geothermie, zu Heiz- und Ausstoß im italienischen Energie-Mix zu wird er in anaeroben Reaktoren zur Bio- Kühlzwecken von Gebäuden, ist groß. senken. gas- also insbesondere Methangas-Erzeu- Unser Schweizer Nachbar ist da Vorrei- gung genutzt. Dieses wiederum wird in ter. Dort wird heute bereits jedes drit- Das Interview führte einem Gasmotor mit 330 kW elektrischer te neue Einfamilienhaus mit Geothermie Sigrid Hechensteiner Leistung zur Erzeugung von Strom und versorgt. Wärme herangezogen.

Das Institut für erneuerbare Energie wird von der Stiftung Südtiroler Sparkasse unterstützt. L‘istituto per le Energie Rinnovabili è sostenuto dalla Fondazione Cassa di Risparmio di Bolzano. The Institute for Renewable Energy is sponsored by the Stiftung Südtiroler Sparkasse.

Juli – Luglio 2007 Sviluppo a intermittenza per il Bangladesh Non per tutti il fotovoltaico è una scelta alternativa, operata con la consapevolezza di tutelare l’ambiente e il nostro futuro. Per alcuni, come per la comunità di Khulna, in Bangladesh, può essere l’unica via sostenibile per produrre energia elettrica. Per lavorare senza interruzioni forzate e vivere un po’ meglio.

Non appena si aprono le porte dell’ae- rhard Schories, direttore tecnico del Cen- tro delle attività commerciali e produtti- roporto internazionale di Dhaka sono in- tro per il trasferimento tecnologico di ve e quindi privilegiata nella fornitura di vestito da un’ondata di caldo soffocante. Bremenhaven (TTZ) e a Ralph Dreher, energia elettrica. Qui ci saranno al mas- La temperatura è oltre i 35°C e l’umidi- della Universität Bremen, e di scambiar- simo tre o quattro interruzioni nell’arco tà prossima al 90 per cento. Le strade so- ci le prime impressioni dopo l’arrivo in della giornata. A Khulna, capoluogo del- no congestionate da una moltitudine di Bangladesh, che subito ci troviamo a spe- l’omonimo distretto e città da un milione risciò, baby taxi, piccoli veicoli a moto- rimentare la situazione per la quale è sta- e mezzo di abitanti, giornalmente, l’ener- re con tre ruote e vecchi autobus che con to varato il progetto “Khulna Training”: la gia elettrica manca per svariate ore. Chi le loro emissioni tolgono il fiato. Arriva- fornitura di energia elettrica si interrom- se lo può permettere, pochi, si equipaggia to nella hall del piccolo albergo, dove de- pe. In albergo ci dicono che il blackout con generatori diesel, gli altri aspettano vo incontrare gli altri partner di progetto, durerà al massimo una trentina di mi- che l’energia torni per continuare a lavo- la temperatura è piacevole: ci sono con- nuti. Ci dicono che siamo fortunati, per- rare. E proprio lì ci stiamo dirigendo per dizionatori e ventilatori in funzione. Ap- ché siamo a Dhaka, la capitale del paese, sviluppare il nostro progetto. pena il tempo di stringere la mano a Ge- una città da dieci milioni di abitanti, cen-

L’area alla periferia di Khulna, in Bangladesh, dove sorgerà il centro dimostrativo con un impianto fotovoltaico. L’energia elettrica prodotta servirà ad alimentare una piccola azienda, ad esempio una officina per la riparazione dei diffusissimi risciò.

10 Juli – Luglio 2007 FOTO: ARMANI FOTO:

La produzione di energia elettrica in Bangladesh non è sufficiente a soddisfare il fabbisogno nazionale e la rete di distribuzione è in pessime condizioni.

Il progetto “Khulna Training”, A Khulna, giornalmente versione di un sistema di produ- finanziato dalla Comunità Euro- zione energetica mirata a fron- pea nell’ambito del programma l’energia elettrica manca per teggiare il taglio delle emissioni “Asia pro Eco II”, vede cooperare svariate ore. Chi se lo può dei gas serra o destinata a preve- l’Universität Bremen, l’Istituto nire la futura, probabile, caren- per le Energie Rinnovabili del- permettere, pochi, si equipaggia za di fonti fossili legate al petro- l’EURAC, il TTZ di Bremenha- con generatori diesel, gli lio, ma la creazione ex novo di ven e la Corporazione Cittadi- un sistema energetico adeguato na di Khulna (KCC) per creare altri aspettano che l’energia a garantire la crescita del paese le condizioni minime per la ri- torni per continuare a lavorare. e sostenibile sia nei riguardi del- soluzione del problema energe- le emissioni, sia nei riguardi del- tico e la consapevolezza tecnolo- la sicurezza dell’approvvigiona- gica per tamponare la situazio- mento. ne di crisi che la regione sta affrontando. mazione nell’ambito della generazione Dopo un workshop con i docenti della “Nello specifico, – spiega il coordinatore di corrente elettrica per mezzo di sistemi locale università di Khulna, ci spostiamo Bibhuti Roy della Universität Bremen - il fotovoltaici.” Con la grave crisi energeti- in periferia a ispezionare lo spiazzo dove progetto si pone come obiettivo la crea- ca che sta vivendo il Bangladesh, il pro- ora pascolano le mucche e presto sorgerà zione di un centro dimostrativo e di for- blema che si deve affrontare non è la con- il centro equipaggiato con un impianto

Juli – Luglio 2007 11 Malgrado una seria crisi energetica gli standard consumistici del paese sono alti: i ripetitori delle compagnie telefoniche si trovano anche nei quartieri più poveri. Così come i loro cartelloni pubblicitari.

fotovoltaico isolato dalla rete elettrica in funzione delle peculiarità delle diffe- nazionale, che spetterà a me e ai colleghi renti situazioni. I tecnici così formati, se- dell’EURAC dimensionare. La produzio- condo il principio noto come trainig the ne di energia sarà sufficiente per far fun- trainers, saranno a loro volta in grado di zionare autonomamente una azienda di trasferire le conoscenze necessarie agli medie dimensioni, ad esempio una delle operatori della piccola e media industria volezza che la produzione di energia elet- tante officine per la riparazione delle mo- per installare impianti fotovoltaici in ma- trica da fonti rinnovabili, e in particolar tociclette e dei risciò oggi sparse lungo le niera opportuna. Il dimensionamento e modo da fonte solare, può rappresentare strade e spesso ferme per mancanza di la realizzazione di una pompa idraulica non solo una soluzione tampone nel bre- elettricità. L’impianto fungerà da suppor- ad alimentazione fotovoltaica sarà il pri- ve periodo, ma una soluzione definitiva to al sostentamento dei bisogni energeti- mo argomento pratico affrontato duran- del problema nel lungo periodo. ci nei periodi in cui la fornitura di ener- te il corso. In alcune zone rurali del paese gia elettrica è garantita e da backup du- infatti l’approvigionamento di acqua po- Il primo impatto è impressionante: rante le interruzioni. L’edificio sul quale tabile risulta essere un vero problema. Il tutti sembrano entusiasti e ci ricoprono verrà installato l’impianto sarà costrui- risultato finale sarà acquisire la consape- di domande. Il livello di competenze tec- to secondo criteri di efficacia energetica, con coibentazioni e impianti di venti- lazione adeguati, cosicché si possa verifi- care con mano che un minor consumo è Poche risorse, tanti sprechi il primo passo per la risoluzione del pro- La crisi energetica che il Bangladesh ormai da prezzo in aumento dei combustibili fossili aggra- blema. Tutto il complesso verrà realizza- anni affronta è legata a molteplici fattori qua- va ulteriormente la situazione. La rete di distri- to da noi partner europei, con il sostegno li la crescita demografica, lo sviluppo industria- buzione elettrica nazionale, oltre a non raggiun- operativo degli attori locali, in una ope- le e l’inadeguatezza delle infrastrutture. Si os- gere molte zone rurali, non è dimensionata per razione di trasferimento tecnologico; in servano enormi contraddizioni nello sviluppo supportare i carichi cui è soggetta. E la corruzio- agosto ci sarà la cerimonia di posa della di questo paese. Da un lato abitudini di consu- ne delle amministrazioni non agevola la gestio- mo analoghe a quelle occidentali: la diffusione ne di un bene già scarso. Oltre a ciò, come se non prima pietra. di telefoni cellulari e apparecchi televisivi è ca- bastasse, non solo la capacità produttiva nel di- pillare anche nelle zone rurali. Per non parlare stretto di Khulna è abbondantemente insuffi- Una volta completato il tutto, sulla ba- degli impianti di condizionamento e dei venti- ciente a soddisfare le esigenze energetiche in- se di questo esempio tangibile delle pos- latori, che si può stimare approssimativamen- terne, copre meno del 50 per cento del fabbiso- sibilità che l’energia del sole offre, la Bre- te siano i responsabili della metà del consumo gno, ma, come riportato dal The Daily Purban- men Universität darà il via all’attività di energetico del paese. Per contro, sono le attivi- chal, spesso è dirottata sui distretti confinanti di tà imprenditoriali a soffrire maggiormente: le Dhaka e Baribal, più attivi nel settore industriale. formazione di operatori locali specializ- risorse energetiche di cui il paese dispone so- Questa particolare situazione impone un ap- zati, per prepararli ad affrontare i proble- no estremamente limitate, per nulla sufficien- proccio nei confronti delle energie rinnovabi- mi di dimensionamento di un impianto, ti a soddisfare le necessità sempre crescenti. Il li differente rispetto a quello che ci viene quo-

12 Juli – Luglio 2007 Il workshop di presentazione del progetto “Khulna Training” tenutosi a Khulna il 30 maggio è stato affollatissimo. A rappresentare l’Istituto per le Energie Rinnovabili era presente Maurizio Armani, dal 2006 ricercatore dell’EURAC e già collaboratore del Dipartimento di fisica della Università di Ferrara.

niche è lontano dai nostri standard, ma la nache dei principali quotidiani, dal The presto afosa e irrespirabile. È tangibi- disponibilità a migliorarsi è, almeno nel- Daily Purbanchal, in bangla, al The Dai le l’urgenza della crisi. “La tecnologia fo- le apparenze, smisurata. Alla presentazio- ly Star, in inglese. I contatti che poi sono tovoltaica rappresenta per noi uno sfor- ne pubblica del progetto all’Hotel Castle intercorsi con il rettori dell’Università di zo in senso economico – ammette Liakat Salam di Khulna, ci assale una folla di cu- Khulna e della Khulna University of En- Ali Sharif, responsabile del progetto per riosi e reporter e per tutto il tempo della gineering and Technology (KUET) e con la KCC, – Ma è una via d’uscita che dob- nostra permanenza le nostre facce com- il direttore generale dell’Ufficio Naziona- biamo assolutamente percorrere. Perché paiono nei telegiornali e i nostri nomi, le per l’Educazione Tecnica, garantiscono la nostra economia migliori e con la spe- per la verità un po’ storpiati, nelle cro- la cooperazione e il supporto con le isti- ranza di acquisire competenze in un set- tuzioni preposte sul territorio alla forma- tore che in futuro potrebbe portare, come zione professionale. da voi in Europa, nuovi posti di lavoro.”

Durante la tavola rotonda con gli esper- Maurizio Armani/ EURAC ti ci interrompono ben cinque blackout; Istituto per le Energie Rinnovabili [email protected] nella stanza senza ventilatori l’aria si fa

fidabile. Sul fronte delle fonti di energia acces- Il fotovoltaico potrebbe rappresentare una op- sibili fino ad ora svariati progetti sono stati svi- portunità. Gli investimenti necessari per l’am- luppati nel campo dello sfruttamento delle bio- modernamento e il potenziamento del siste- masse, pur tuttavia questa soluzione non sem- ma di produzione e trasmissione dell’energia, bra offrire da sola un contributo significativo al uniti alle caratteristiche di irraggiamento so- problema energetico, poiché l’incredibile cresci- lare della regione, faranno del fotovoltaico una ta demografica che ha portato il Bangladesh a soluzione economicamente vantaggiosa già essere uno dei paesi più densamente popolati entro i prossimi cinque- dieci anni; per le zone al mondo, superato solo da Singapore, Maldive e rurali invece, dove l’elettricità non arriva, è già Bahrein, obbliga a sfruttare un’ingente porzione ora una soluzione ottimale. Possibili interven- del territorio per soddisfare le primarie esigenze ti sul piano legislativo per agevolare l’introdu- alimentari della popolazione e lascia poco spa- zione di questa e altre tecnologie sostenibi- zio alle colture. Quanto all’acqua, le risorse sali con contributi alle installazioni non sono, da tidianamente proposto nello scenario tipico dei rebbero anche abbondanti, ma per buona par- quanto è emerso nei colloqui, da escludere. paesi industrializzati. Qui non si tratta si com- te sistemi di dighe veicolano i fluissi in India e piere scelte alternative, ma di creare un siste- anche nel resto del paese non sono diffuse ade- ma di produzione e di distribuzione nuovo e af- guate tecnologie per il loro impiego.

Juli – Luglio 2007 13 The Customer Always Comes First In the bright basement office of his house in St. Lazare, Quebec, Italian researcher Andrea Costa deftly sketches a solar cooling system while his two-year-old daughter Melissa criss-crosses the floor above our heads. A seasoned solar cooling consulting engineer, Andrea will soon be traveling back to Europe with his wife Sol Cool! and three children to continue his work, notably in a new solar cooling lab that Could it finally be here? After many false starts signs are EURAC is planning to create in 2008. “The goal,” Andrea explains, “will be to favourable that cost - effective and reliable solar cooling create a lab in which researchers can eas- may soon become a household fixture. Case in point: ily swap different parts of the system (solar panels, hot water tanks, chiller, cold research in the domain has begun to concentrate on storage, auxiliary heater) to produce dif- promoting wide-scale market insertion – the prize so long ferent application scenarios. Connect- ing the parts together in various config- sought-after by scientists. One such scientist is Andrea urations, the lab can show prospective Costa, a solar cooling researcher returning to Europe from manufacturers best efficiency options for their customers.” Canada to collaborate with EURAC’s Institute of Renewable Plans for the new lab, which will focus on Energy. For Andrea, the need for this technology has begun small-scale applications (0 - 20 kW cooling capacity), are in line with EURAC’s to hit very close to home … commitment to research that provides

14 Juli – Luglio 2007 An active solar cooling system drawn by Andrea Costa during the interview.

benefits to the regional community. It’s Solar Cooling: A Long History, A Long part of the centre’s credo that global so- Road to the Market lutions should emanate from local appli- The road to cost-effective solar cool- cations. “Eventually, what we are looking ing technology has been a long one; in for,” Andrea continues, “is a situation in fact, you could say that the technology which regional manufacturers have the has been 2000 years in the making. Both flexibility to run the parameters through the Romans and the Arabians boast- reliable. But alas, the 90s failed to pro- our lab simulation and see first-hand how ed impressive innovations in passive so- duce marketable commercial solar units it will operate and with what efficiency.” lar cooling techniques (see sidebar “Ara- – compared with the energy costs of run- bian Ingenuity”). We would have to wait ning conventional electrical chillers they a couple of millennia later – the 1960s – still weren’t profitable. to see new passive solar experimentation. “But blaming low energy prices doesn’t Solar Absorption Then, after the oil crisis in the 1970s, the tell the whole story,” Andrea stresses. “In Cooling world started to become serious about al- my view, in spite of a few energy scares in ternative energies, and research in active the 90s, people were still unaware of the Solar-powered absorption chillers use hot water from solar collectors to desorb al- solar cooling began. In the 1980s, a Jap- real costs of energy. Take petrol, for ex- ready-pressurized refrigerant from an ab- anese manufacturer commercialised the ample. When we talk about its cost we sorbent/refrigerant mixture (such as water/ world’s first solar chiller – the only prob- lithium bromide and ammonia/water). Con- lem was, it didn’t sell: energy was still too densation and evaporation of the refriger- cheap and the solar collectors were not ant vapour provides the same cooling effect Arabian Ingenuity up to snuff. So in the 1990s more of work as that provided by mechanical cooling sys- The Arabs cooled their homes by forcing air tems. Although absorption chillers require was done on R&D, culminating in dem- into their homes with a “chimney effect” cre- some electricity for pumping the mixture, onstration projects under real conditions ated by the construction of a tall, south-fac- the amount is very small compared to that (solar plants, hotels and so forth) that ing wall. Air was drawn through the base- consumed by a compressor in a convention- proved to manufacturers once and for all ment and over fresh water basins, where it al electric air conditioner. 1 was cooled by evaporation. that the technology was both viable and

Juli – Luglio 2007 15 must take into account the social and - single, double and triple -; the problem ogy, which is between 20 and 25 years. environmental costs. If we include dam- is, the higher the efficiency, the higher the Costs of operating conventional systems age done to the community and to the heat energy needed to drive the chiller. (such as fuel and maintenance) are ac- environment by the automobile, pet- Solar collectors work best when they are crued over the whole life of the prod- rol would be priced at several euros a li- asked to deliver lower temperatures. So uct. So although the modest cost savings tre. We pay to clean up our air, or when asking for 150 degrees instead of 100, for of solar-assisted systems do not generate someone is hospitalised for lung diseas- example, requires very different technol- short payback times, they eventually lead es that are partly due to smog. Of course ogy - and costs more as a result. It’s a bal- to a better overall economic perform- it’s hard to make this connection some- ancing act where the goal is to find opti- ance during the lifetime of the system. times, but if we were realistic about the mum efficiency at the lowest cost to the Just like buying a better-made bicycle, true cost of oil, solar technology would consumer. you may have to spend more at the out- become a cheap option.” set, but over the years the invest- So perhaps what has been lack- ment pays back with less main- ing in the quest for commercial- tenance and longer life. With so- isation is the political will and People are starting to look at solar versus conventional cooling, public sensitisation to recognise that’s what you will feel in your the writing on the wall. Now-a- lar technology with the hope pocket: long-term savings that days, as the concrete effects of that it may help them to main- will outweigh the initial cost.” global warming appear around The fact that research is starting the world, the general public is tain their standard of living, to focus on commercialisation beginning to talk more seriously while helping the planet to heal. of renewable energy sources is about the need for change, and an encouraging sign that tech- the politicians are beginning to Andrea Costa nology itself may be able to pro- respond. vide ordinary citizens with the tools to combat global warming. Off We Go to Market This balancing act is, in turn, closely tied “In my estimation,” Andrea says, putting Yet even with the current environmen- to the concept of “payback” for the con- down his pencil, “we’re now learning we tal fervour and a more favourable politi- sumer: “When will I see a return on my may have to rethink old, unsustainable cal climate, some steps remain before so- investment?” Compared with conven- habits. People are starting to look at solar technology finds its place in the every- tional cooling systems (which are low-in- lar technology with the hope that it may day home. “This has been an important vestment technologies) payback on the help them to maintain their standard of part of my work here in Canada,” con- pricier solar-assisted systems seems poor. living, while helping the planet to heal.” tinues Andrea. “I take a prototype and “But what’s important here,” Andrea says, Above our heads, young Melissa drops try to turn it into a marketable product.” scratching out a line chart as he speaks, something onto the kitchen floor. For a He points to some of his daughter’s play- “is to look at the lifetime of the technol- moment, clatter from the toddler’s gaff things, that lie scattered around the base- interrupts our interview. It’s just anoth- ment. “Look at it like this: for a scien- er day for Andrea Costa in his home of- tist, a lab is like a room full of toys, ex- fice, but then again, perhaps what is up- cept these toys are kind of big because stairs is why he is so passionate about his you need to be able to put your hands on Passive solar techniques work … them and switch them around whenev- Passive solar techniques make use of the er you want. Of course when you final- steady supply of solar energy by means of Peter Farbridge / Journalist [email protected] ly develop the right system for a client, building designs that carefully balance their you can’t sell to him as is- you have to re- energy requirements with the building‘s site duce the size of all your components into and window orientation. The term “passive“ indicates that no additional mechanical a product which, in addition to being ef- equipment is used, other than the normal ficient, is cheaper to buy.” building elements. Active solar systems, for These two parameters, efficiency and their part, use solar collectors and additional B The project is co-financed by the Stiftung Sparkasse / Fondazione Cassa Risparmio cost, are intrinsically linked. Absorption electricity to power pumps or fans to distrib- C Adapted from http://www.cogeneration.net/solar_absorp- ute the sun‘s energy.C chillers have different steps of efficiency tion_cooling.htm

16 Juli – Luglio 2007 Und wie reagiert die EU auf die erneuerbaren Energien? Vom Kyoto-Protokoll über die EU-Richtlinie zur Förderung der erneuerbaren Energien bis hin zur Plattform für Solarthermie, an der sich auch die EURAC beteiligt. Ein Exkurs im Zeitraffer.

1997 versammelten sich Vertreter aus rund 160 Ländern im ja- die Investitionen in Forschung und Technik sein müssen, um die panischen Kyoto, um Maßnahmen zur Reduktion der Treibhaus- Zielmarke von 20 % zu erreichen. Dabei behilflich sind ihnen die gase zu beschließen. Im Kyoto-Protokoll, das 2005 in Kraft ge- Technologieplattformen, die sich in den letzten Jahren zu den treten ist, legten sie fest, dass die Industrieländer bis 2012 ihre einzelnen Bereichen (Sonne, Wind, Biomasse, Geothermie usw.) CO2-Emissionen um durchschnittlich 5,2 % gegenüber den Zah- zusammengeschlossen haben. Eine davon ist die ESTTP (Europe len von 1990 reduzieren müssten. Die Europäische Union hat an Solar Thermal Technology Platform), die am 30. Mai 2006 in das Protokoll nicht nur anerkannt, sie hat sich eine noch hö- Brüssel ins Leben gerufen wurde. Sie zählt zurzeit170 Mitglieder here Zielmarke gesetzt: eine Reduktion um 8 %. Den einzelnen aus Forschung, Entwicklung und Industrie. Deren Aufgabe ist es, EU-Ländern wurde vorgeschrieben, wie viel Schadstoffe sie in anhand der „Vision der Solarthermie für das Jahr 2030“, strate- bestimmten Zeiträumen in die Atmosphäre ausstoßen dürften. gische Forschungsleitlinien auszuarbeiten, um diese Vision auch Nicht nur Italien war außer Stande, sich daran zu halten, auch tatsächlich umzusetzen. Vorzeigeländer wie Deutschland erreichten ihr Ziel nicht. Wenn Hierzu teilten sich die Plattformmitglieder in unterschiedliche die Industrie wächst, steigen gezwungenermaßen auch die Treib- Arbeitsgruppen. Wolfram Sparber, Leiter des EURAC-Instituts hausemissionen, es sei denn, man investiert kräftig in saubere für Erneuerbare Energie, zeigt sich für die Arbeitsgruppe „Neue Energien. Gebäude mit hohem solaren Anteil“ verantwortlich. Die von sei- Im Kampf um die Reduktion der Treibhausgase spielen erneuer- ner Gruppe erarbeiteten Inhalte wurden vorläufig am 19. Juni bare Energien eine große Rolle. So haben sich die Minister der 27 auf der European Solar Thermal Energy Conference in Freiburg EU - Länder bei dem Gipfeltreffen im März 2007 auf folgendes vorgestellt und diskutiert. Sie fließen dann in die strategischen Ziel geeinigt: Der Anteil der erneuerbaren Energien am Ener- Forschungsleitlinien ein, die im November 2007 der EU-Komis- gieverbrauch soll bis 2020 auf 20 % erhöht werden. Wie die ein- sion vorgelegt werden. Der Komission dient das umfangreiche zelnen EU-Länder diese Richtlinie umsetzen, bleibt ihnen selbst Dokument als Unterlage für die Erarbeitung einer politischen überlassen. (vgl. Beitrag Seite 18). Handlungs- und Forschungsstrategie im Bereich der erneuer- Auf europäischer Ebene untersucht die EU-Komission, welches baren Energien. Potential in welchen erneuerbaren Energien steckt und wie groß Sigrid Hechensteiner www.eurac.edu Nel prossimo focus Linguistica dei corpora per tutti Per Mausklick in die Welt der Forschung Con un click nel mondo della ricerca Le nuove tecnologie offrono importanti strumenti per lo studio di una lingua e delle sue infinite varietà. Un’importante fonte di analisi è fornita dalla linguistica dei corpora che, attraverso la raccolta di testi in formato elettronico, fornisce strumenti per compiere ricerche sulle varietà di una lingua, sui suoi funzio- namenti e sulle sue differenze d’uso. Lingue minoritarie o meno diffuse, varietà regionali, lingue che rischiano di scomparire trovano nuove possibilità di studio e di diffusione attraverso i mo- derni strumenti della tecnologia.

Juli – Luglio 2007 17 Esami di riparazione L’Italia ci riprova. Dopo una prima zoppicante legge per la promozione del fotovoltaico nel 2005, lo scorso febbraio è entrato in vigore il Nuovo Conto Energia. Tra grandi aspettative. E le dovute cautele.

Facciamo finta che esistano ancora gli ergia, non si è mai tradotto nei risultati costante negli ultimi sei anni. esami di riparazione. E facciamo finta sperati. Se in Germania dal 2000, anno di Oggi siamo agli esami di recupero. Il 23 che l’Italia sia stata rimandata a settem- introduzione dell’equivalente del Con- febbraio 2007 è entrato in vigore il decre- bre in “tecnologia, produzione e merca- to Energia, la capacità produttiva instal- to “riparatore”, con relative delibere ap- to dell’energia fotovoltaica”. Lo sforzo lata è aumentata di oltre 2500 megawatt plicative. di immaginazione non è grande. L’Italia (MW), caratterizzata da un trend espo- Cosa è rimasto invariato? Il principio. per davvero non ha raggiunto la suffi- nenziale, quella italiana è rimasta sempre Chi produce energia con impianti foto- cienza nel processo di cresci- voltaici la immette nella rete del ta della produzione di energia Gestore di Rete Nazionale e rice- elettrica per conversione diret- Il decreto del 28 luglio 2005, ve dallo stato una tariffa incen- ta dell’energia solare. Il decreto tivante garantita per venti an- varato il 28 luglio 2005 in rice- meglio noto come Conto ni per ogni kilowattora (kWh) zione delle direttive europee sul- Energia, non si è mai tradotto prodotto. Niente sovvenzioni a la promozione delle rinnovabi- pioggia per l’installazione degli li, meglio noto come Conto En- nei risultati sperati. impianti e via libera a un mec-

18 Juli – Luglio 2007 canismo commerciale basato Chi intendesse ora accedere marsi gli incrementi-premio ri- sulla concorrenza. servati a certe strutture pubb- Quali sono invece principali agli incentivi non deve che liche oppure alle nuove costru- cambiamenti introdotti? dotarsi di un impianto certifi- zioni ad alta efficienza energeti- Primo fra tutti l’eliminazione del ca, come le case clima. limite annuo di potenza istalla- cato da parametri prefissati di È presto per valutare le migli- bile, fissato in 80 MW. Chi in- efficienza e proporsi al gestore orie introdotte. Cosa comporte- tendeva realizzare un impianto rebbe una auspicata promozione fotovoltaico e mettere in rete la di rete. a pieni voti? Un abbassamento propria energia doveva accedere graduale del costo dell’energia ad apposite graduatorie e atten- fotovoltaica – e degli impian- dere il via libera. Con il risultato che fino Il Nuovo Conto Energia ritocca inoltre ti - e lo svilupparsi di una industria na- ad oggi sono entrati in esercizio impianti le tariffe, introducendo differenziazioni zionale di produzione di celle e moduli per 21,6 megawatt picco (MWp), a fronte tra le varie tipologie di impianti. A parità con relativo indotto e nuovi posti di la- di domande ammesse per 387,7 MWp. di potenza installata si distingue oggi tra voro. Non rimane che attendere i tabello- Con il nuovo decreto la procedura è sta- impianti integrati architettonicamente ni con i voti. ta cambiata e il tetto eliminato, sostituito – ad esempio tetti o facciate ricoperte di (E nel frattempo ripassare le nuove nor- solo da un limite globale di 1200 MW, in- pannelli fotovoltaici – integrati parzial- mative sul sito www.grtn.it/ita/index.asp) nalzabile a 3000 MW entro il 2016. Rag- mente, oppure non integrati – ad esem- giunta questa soglia si prevede una rine- pio posti a terra. Ogni kWh prodotto da Maurizio Armani / EURAC goziazione delle tariffe. Chi intendesse un impianto medio di 3 kW di potenza Istituto per le Energie Rinnovabili [email protected] ora accedere agli incentivi non deve che di picco, che nel 2005 fruttava 44,5 cente- dotarsi di un impianto certificato da pa- simi, viene ora stimato tra i 40 centesimi rametri prefissati di efficienza e proporsi di un impianto a terra e i 49 di un impia- al gestore di rete. nto integrato. A questi sono poi da som-

Solarexpo 2007

La necessità di un Nuovo Conto Energia che L’ottava edizione di “Solarexpo&Greenbuilding”, tesa attività convegnistica che ha catalizzato rattoppasse le storture della legge precedente che si è tenuta alla Fiera di Verona dal 19 al 21 l’attenzione di oltre 6000 persone. sembra aver dato nuovo slancio alle ambizio- aprile 2007, si è chiusa con numeri da record: ol- Prototipi curiosi e impianti di comprovata ef- ni dell’imprenditoria italiana del settore del- tre 40.000 visitatori, con una crescita dell’85 % ficacia negli stand della fiera: pratici zainetti e l’energia solare. rispetto al 2006, oltre 570 espositori, con un stravaganti costumi da bagno con moduli fo- incremento del 57 % rispetto tovoltaici integrati, ma anche molto più fun- all’anno precedente, il doppio zionali tegole fotovoltaiche, accumulatori evo- della superficie espositiva (circa luti e collettori dotati di tapparelle per proteg- 30.000 metri quadrati) e una in- gere dalla pioggia o per limitare l’eccessivo irraggiamento nel periodo estivo. Anche l’Istituto per le Energie Rinnovabili del- Wolfram Sparber, direttore l’EURAC ha allestito un proprio stand, metten- dell’Istituto per le Energie do a disposizione informazioni sulle proprie Rinnovabili, discute con alcuni attività e ponendo le basi per future collabora- interessati nello stand allestito zioni con altre organizzazioni. alla fiera Solarexpo di Verona.

Juli – Luglio 2007 19 FOTO: BSW-Solar/Langrock FOTO:

Eine größere Solaranlage zur Stromerzeugung (Fotovoltaik) im Berliner Regierungsviertel. Im Hintergrund ist das Bundeskanzleramt zu sehen.

Solar Valley Deutschland Steigende Preise für Öl und Gas sowie die Sensibilisierung für die Gefahren des Klima- wandels rücken erneuerbare Energien zunehmend in den Fokus. Die Nutzung der Sonnen energie bietet eine echte Alternative zu unsicheren, endlichen und klimaschädlichen fossilen Energierohstoffen. Solarenergie erfreut sich deshalb in Deutschland steigender Beliebtheit und wird zum immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor.

Im vergangenen Jahr verzeichneten die Produzenten von Solar- zent mehr Solarzellen produziert als noch im Vorjahr. Im letzten stromanlagen und deren Komponenten zweistellige prozentua- Jahr verließen Solarzellen mit einer Leistung von rund 500 Me- le Zuwachsraten. Auch für das Jahr 2007 erwartet der Bundes- gawattpeak (MWp) die Produktionsbänder der zehn deutschen verband Solarwirtschaft eine deutliche Zunahme der Verkaufs- Solarzellen-Produzenten. zahlen. Dazu wird insbesondere eine weitere Belebung des Ex- Von der ungeheuren Branchendynamik profitiert der Wirt- portgeschäfts beitragen. Ingesamt setzte die Fotovoltaikbranche schaftsstandort Deutschland zunehmend. Die inländische Wert- im letzten Jahr rund 3,8 Milliarden Euro um. Auch die Produk- schöpfung erreicht rund 70 Prozent. Über 50.000 Menschen fin- tion zieht kräftig an: 2006 wurden in Deutschland rund 50 Pro- den derzeit in der Solarindustrie eine zukunftssichere Beschäfti-

20 Juli – Luglio 2007 gung, davon rund 35.000 in der Solarstrombranche. Insbesonde- re Handwerksbetriebe spielen eine bedeutende Rolle bei Infor- mation, Beratung und Planung sowie Installation und Wartung der Solaranlagen. Studien zeigen, dass sowohl Elektrohandwerker als auch Heizungsbauer und Dachdecker zunehmend aktiv sind. Überall entstehen in Deutschland gegenwärtig neue Solarfa- briken, wobei insbesondere auch strukturschwache Regionen vom Solarboom profitieren. Allein in Frankfurt/Oder, Thalheim/ Bitterfeld und im sächsischen Freiberg schafft die Solarwirtschaft in den nächsten Jahren rd. 10.000 neue Jobs. Über eine Milliar- de Euro werden in Deutschland derzeit in den Auf- und Ausbau neuer Produktionsanlagen investiert. Diese sind Kristallisati- onspunkte für unzählige mittelständische Zulieferer und Hand- werksunternehmen. Der deutsche Maschinenbau hat sich auf die enorme Marktdynamik eingestellt und liefert Produktionsanla- gen für Fotovoltaikfabriken in die ganze Welt. Die Kapitalmärkte honorieren die Expansionsstrategien der deut- Weiterbildung für Weiterdenker schen Solarwirtschaft. Laut einer aktuellen Studie der internationalen Unternehmensberatung Ernst & Young wird sich das Fi- Formarsi per non fermarsi nanzierungsvolumen deutscher Solarunternehmen in diesem Jahr verdreifachen. Die Unternehmen reinvestieren die Mittel in Kursprogramm September – Dezember 2007 Forschung und Entwicklung, in den Kapazitätsausbau und in das internationale Geschäft. Durch die Investition in Wachstum kann Programma corsi settembre – dicembre 2007 in Deutschland die „Grid Parity“ gegen Mitte des kommenden Kompaktlehrgänge / Corsi compatti Jahrzehnts erreicht werden. Dann dürfte Solarstrom in Deutsch- Public Management land wettbewerbsfähig mit dem Strom aus der Steckdose sein. ab 27. September 2007 Inzwischen ist ein so lebhafter Wettbewerb um die besten Ideen Stressmanagement und körperlich-geistige Fitness und Lösungen auf dem Weg zu einer möglichst schnellen Wett- ab 18. Oktober 2007 bewerbsfähigkeit der Fotovoltaik entbrannt, wie er in kaum einer EURAC Meeting Management anderen Branche zu spüren ist. Und deutsche Hersteller mischen dal 25 ottobre 2007 dabei mit qualitativ hochwertigen Lösungen ganz vorne mit. Office Managerin ab 6. Dezember 2007 Der Bundesverband Solarwirtschaft Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) e.V. ist mit Seminare / Seminari über 600 Mitgliedsunternehmen die Interessenvertretung der Unternehmen und Nachhaltigkeit deutschen Solarbranche. Der Verband ist Anfang 2006 aus einer 4.-5. Oktober 2007 Fusion des Bundesverbandes Solarindustrie (BSi) und der Unter- L’addetto stampa nell’era di internet nehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) hervorgegangen. Als 13 e 14 novembre 2007 starke Gemeinschaft von Unternehmen agiert der BSW-Solar als L’arte di parlare in pubblico Informant und Vermittler im Aktionsfeld zwischen Wirtschaft, 29 e 30 novembre 2007 Politik und Öffentlichkeit. Er vertritt die gemeinsamen Unter- La formazione come strumento di motivazione dei nehmerinteressen entlang der solaren Wertschöpfungskette. collaboratori: come progettarla e gestirla in modo creativo Der BSW-Solar nimmt entscheidenden Einfluss auf die Schaf- 4 e 5 dicembre 2007 fung und Sicherung geeigneter politischer Rahmenbedingungen für ein stabiles Wachstum und damit für Investitionssicherheit in der gesamten Branche. Ziel ist es, die Solarenergie zu einer tragenden Säule der Energiewirtschaft auszubauen. Mitgliedsunternehmen profitieren auf verschiedenen Ebenen von der Arbeit des Verbandes. Mit Sitz in Berlin ist er am Schau- platz politischer Entscheidungen präsent. Drususallee 1 · Viale Druso, 1 39100 Bozen / Italien · Bolzano / Italia Sebastian Fasbender TEL. +39 0471 055 441 FAX +39 0471 055 199 Bundesverband Solarwirtschaft e. V., Berlin [email protected] http://education.eurac.edu

Juli – Luglio 2007 21 Nord- und Ostfassade des KlimaHaus Gold + in Branzoll. An der Nordfassade sind die Fensterflächen vergleichsweise gering.

Starke Dämmung und konsequente Vermeidung von Wärmebrücken z.B. durch Überlappung der Außenwanddämmung über den Fensterrahmen

Befüllung der Dachkonstruktion mit Zelluloseflocken

22 Juli – Luglio 2007 Verdientes Gold? Das Institut für Erneuerbare Energie führt am KlimaHaus Gold + in Branzoll zwei Jahre lang Testreihen durch. Gemessen werden das Innenraumklima, die Energieströme im gesamten Gebäude und die Wetterdaten. Am Ende soll sich herausstellen, ob der ökologische Vorzeigebau hält was er verspricht. Ein Interview mit dem EURAC - Wissenschaftler Yan Schmitt.

Das ökologische Passivhaus in Branzoll Ich kann mir jetzt nicht wirklich viel un- Gold. Passivhäuser sollten außerdem ei- führt das Gütesiegel KlimaHaus Gold +. ter diesen Zahlen vorstellen. Wie viel ko- nen Primärenergiebedarf, also alle elek- Was steckt hinter all diesen Begriffen? stet mich ein KlimaHaus Gold im Jahr? trischen Verbraucher inklusive, von ma- Schmitt: Das KlimaHaus ist ein von Schmitt: Ein Verbrauch von 10 kWh/m² ximal 125 kWh/m² haben. der Provinz eingeführtes Zertifizierungs entspricht rund einem Liter Heizöl. Auf system, wonach Gebäude nach ihrem Heiz 100 Quadratmeter gerechnet, sind es also Verwirren so viele unterschiedliche Stan- energiebedarf klassifiziert werden. An- 100 Liter Heizöl. Bei Heizölkosten von sa- dards denn nicht? schaulichkeitshalber wurden die Schmitt: Nicht wirklich. Ich fin- ersten Buchstaben des Alphabets de es sogar sympathisch, dass für die Klassifizierung eingeführt, Niedrigenergiehäuser mit ver- wobei früher das KlimaHaus A Bei angenommenen schiedenen Labels vermarktet das effizienteste war. Später wur- Heizölkosten von 1 Euro/Liter werden. In Südtirol gibt es das de die Kategorie „Gold“ hinzu- KlimaHaus, in der benachbarten genommen, um höchsteffiziente verbraucht ein KlimaHaus Gold Schweiz identifizieren sich ener- Gebäude auszeichnen zu kön- 100, eine KlimaHaus C 700 und giebewusste Mieter und Besitzer nen, wie zum Beispiel das Haus in mit ihrem MINERGIE-Haus. Branzoll. Das „+“ steht für „öko- ein unsanierter Altbau rund logisches Gebäude“ aufgrund der 2000 Euro im Jahr. Welche Faktoren sind für einen umweltfreundlichen Baumate- KlimaHaus-Energiestandard rialien, die hier zum Einsatz ka- Yan Schmitt Gold wie jenem in Branzoll zu men, und des regenerativen Heiz- berücksichtigen? systems, ein Pelletsofen. Schmitt: Das Gebäude ist so gut gen wir der Einfachheit halber einem Eu- wärmegedämmt, dass es keine Heizungs- Wie lässt sich denn der KlimaHaus Stan- ro, wären es 100 Euro im Jahr. Bei einem anlage im herkömmlichen Sinn benö dard ermitteln? gleich großen Haus Klasse C sind es 700 tigt. Der Heizenergiebedarf wird weitest- Schmitt: Mit einem rechnerischen Ver- Euro, bei einem unsanierten Altbau im gehend durch die passiven Einträge, al- fahren, bei dem der Heizenergiebedarf Schnitt ca. 2000. so Wärmegewinnung durch Sonnenein- für das Gebäude berechnet wird. Der strahlung, Abwärme von Personen und Hauptteil der Berechnung besteht da- Das KlimaHaus ist also ein reines Süd- technischen Geräten gedeckt. Je besser rin, die Wärmeverluste zu ermitteln, die tiroler Produkt. Wofür steht denn dann ein Gebäude isoliert ist, desto größer sind durch die Gebäudehülle und durch die das Passivhaus? die relativen Wärmeverluste durch das Lüftung entstehen. Ebenso wichtig ist die Schmitt: Das Passivhaus ist ein Stan- Lüften, bei dem die Heizenergie mit der Bewertung der solaren Gewinne. Schließ- dard den internationale Fachleute defi- Luft durchs Fenster geht. Um auch diese lich werden diese Berechnungen zu einer niert haben. Man spricht von Passivhäu- Verluste zu reduzieren findet in hochef- Wärmekennzahl zusammengefasst. Ein sern, wenn sie einen Jahresheizwärmbe- fizienten Gebäuden eine Lüftungsanlage KlimaHaus A entspricht einem berech- darf von unter 15kWh/m²a haben, die mit Wärmerückgewinnung Einsatz. Auch neten Heizbedarf von 30kWh/m² Wohn- passiven Einträge also weitestgehend rei- kann hier der geringe Heizbedarf allein fläche und Jahr, bei B sind es 50 und bei chen, um das Gebäude zu heizen. In Süd- über die Beheizung der Zuluft erfolgen, Gold 10. tirol entspräche es also dem KlimaHaus ohne dass diese zu trocken wird. Zu-

Juli – Luglio 2007 23 Schema der Anlagen und der installierten Sensoren Darstellung der Raumluftzustände im Behaglichkeitsfeld für Raumlufttemperatur und relative Raumluftfeuchte, für eine exemplarische Wohnung in der Heizperiode 2006/2007

dem sorgt die Lüftungsanlage für ein die aus Altpapier hergestellt wird. Beide samten Gebäude – also Elektrizität, Wär- gutes Raumklima in Bezug auf Luftqua- Baustoffe entsprechen den Vorgaben des meströme der Heizung und für Warm- lität. Qualitätssiegels „+“. wasserverbrauch – sowie Wetterdaten, um die Messwerte in den klimatischen Das klingt ja gerade so als würde so ein Nun wurde das EURAC-Institut für Er- Kontext stellen zu können. Schließlich Haus gleich in mehrfacher Hinsicht bil- neuerbare Energie beauftragt über eine wird die Funktionsweise der Lüftungsan- liger sein. Die Heizkosten sind geringer, längere Zeitspanne Messungen am Kli- lage im Detail vermessen. und ich erspar mir den Einbau von Heiz- maHaus in Branzoll vorzunehmen. Was körpern und Heizrohren? genau überprüfen Sie da? Das sind ja Unmengen von Daten. Wie Schmitt: Die Rechnung geht verwalten Sie sie? nicht so einfach auf. Die klas- Schmitt: In der Tat. Die Daten sische Wärmeverteilung er- werden glücklicherweise per Mo- spar ich mir, nicht aber die Lüf- Die Messwerte ermöglichen dem abgerufen. Einmal am Tag tungsanlage. Außerdem sind sehr werden sie auf unsere Datenbank hochwertige Fenster entspre- einen Verleich mit den Pla- geladen. Von dort aus übertra- chend teurer. Und natürlich ent- nungsdaten, signalisieren ge ich sie mir in eine Excel-Da- stehen etwas höhere Materialko- tei für Berechnungen und Analy- sten für die besonders gute Wär- eventuelle Funktionsfehler sen. Wenn man dabei nicht sorg- medämmung. Bei sorgfältiger und erlauben es, die Strategie fältig selektiert, stößt der Prozes- Planung kann sich das aber in sor schon mal an seine Grenzen. der Tat bereits nach wenigen Jah- der Anlagenregelung schritt- ren rechnen. Die Heizkosten sind weise zu optimieren. Was lässt sich diesen Daten ent- auf jeden Fall extrem niedrig. Yan Schmitt nehmen? Schmitt: Was soll sich sagen, Sind denn besondere Dämmma- wirklich einiges. Die detaillierte terialien nötig? Funktionsweise sämtlicher Anla- Schmitt: Nein. Die Dämmschicht ist ein- Schmitt: Wir wurden vom Bauherren, gen, wie zum Beispiel des geothermischen fach nur dicker. Wer aber der Umwelt was dem Institut für den sozialen Wohnbau Erdwärmtauschers, der Wärmerückge- besonders Gutes tun will, kann in öko- des Landes Südtirol, beauftragt in einem winnung und des gesamten Lüftungssy- logisch und gesundheitlich hochwertige Zeitraum von zwei Jahren, vom Juli 2006 stems. Die Messwerte ermöglichen einen Dämmmaterialien investieren. In Bran- bis Juli 2008, den Energieverbrauch sowie Vergleich mit den Planungsdaten, signali- zoll z.B. wurde für die Wandisolierung den erzielten Wohnkomfort zu ermitteln, sieren eventuelle Funktionsfehler und er- Mineralschaum eingesetzt, der weniger und gegebenenfalls technischen Support lauben es, die Strategie der Anlagenrege- energieintensiv in der Herstellung, leicht zu bieten. Wir messen in allen acht Woh- lung schrittweise zu optimieren. Aus ih- recyclebar und nicht brennbar ist, da- nungen das Innenraumklima - also die nen kann man außerdem ableiten, wie für aber teurer. Für die Dachisolierung Temperatur, Feuchtigkeit und CO2-Kon- künftige Gebäude effizient geplant wer- hat man sich für Zellulose entschieden, zentration –, alle Energieströme im ge- den. Daneben ermöglichen die Mes-

24 Juli – Luglio 2007 Auszüge aus der Auswertung der ersten Bewohnerbefragung.

sungen auch kuriose Beobachtungen. Ein- pekt ist der erzielte Wohnkomfort. Die- beziehen sich auf ein standardisiertes Be- mal, als ein Fenster offen gelassen wurde, ser wird analysiert im Wesentlichen an- nutzerverhalten. Schon allein das Erhö- wurde eine Muster-Exponentialkurve des hand der gemessenen Temperatur, der hen der Raumtemperatur von 20 auf 21° Temperaturabfalls aufgezeichnet. C02 - Konzentration und der Luftfeuch- Celsius hat einen Mehrverbrauch von 6 te, aber auch mittels Umfragen. Die erste, bis 8 % zur Folge. Sollten denn die Fenster immer geschlos- die auf die Zufriedenheit mit dem Lüf- sen bleiben? tungssystem fokussierte, haben wir schon Dennoch bezeichnen Sie die Wohnanlage Schmitt: In der Heizperiode im Idealfall durchgeführt. Die Resonanz war sehr gut. in Branzoll als Modellprojekt. ja. Außer natürlich bei außergewöhnlich Demnächst steht eine Umfrage zum Win- Schmitt: Auf jeden Fall. Wir müssen hohem Frischluftbedarf wie z.B. bei zahl- terverhalten des Gebäudes an. Brennstoffe sparen. Aus Gründen der Ver- reichem Besuch, wo die Lüftungs- sorgungssicherheit und um gra- anlage nicht den nötigen Luft- vierende ökologische Verände- wechsel erreicht. Nur dadurch rungen abzuwenden. Auch wird wird die Energieeffizienz des Ge- Das Wohnbauinstitut baut über kurz oder lang das Heizen bäudes bzw. der Wärmerückge- mit fossilen Brennstoffen sehr, winnung zu 100 % gewährleistet. bereits heute nur noch min sehr teuer, was besonders im so- Ich finde aber, man darf da nicht destens mit KlimaHaus - Stan- zialen Wohnbau prekär ist. Das so strikt sein. Manche Menschen Wohnbauinstitut beweist Weit- haben einfach das Bedürfnis z.B. dard B. Mit dem „Gold +“ - Pro- sicht, dadurch, dass es heute morgens die Fenster aufzuma- jekt geht es einen bedeutenden schon nur noch mindestens mit chen. Ich kann mich noch an eine KlimaHaus-Standard B baut. Sitzung erinnern, in der überlegt Schritt weiter. Mit dem „Gold +“-Projekt geht Yan Schmitt wurde, die Bewohner des Passiv- es einen bedeutenden Schritt hauses aufzufordern, ihre Fenster weiter und hat meiner Ansicht immer geschlossen zu halten, um nach dabei sehr gute Arbeit ge- ein möglichst gutes Ergebnis bei dem Pro- leistet. Aber es will natürlich die Resul- jekt zu erzielen. Können Sie jetzt schon eine Vorhersage tate handfest überprüft wissen. Unsere Eigentlich würde dies auch unsere Aufga- treffen, ob die Klassifizierung KlimaHaus Messergebnisse werden in künftige Ent- be vereinfachen, denn klare Randbedin- Gold erreicht wird? scheidungsfindungen und in die Planung gungen machen die Interpretation von Schmitt: Für das Gebäude wurde ein weiterer Projekte einfließen. Das find ich Messwerten deutlich leichter. Aber dieses Heizbedarf von 9 kWh/m²a berechnet, schon toll. Haus ist für Menschen gebaut und nicht es ist also ein „KlimaHaus Gold“. Der für die Forschung. tatsächlich gemessene Verbrauch ist ein Das Interview führte Sigrid Hechensteiner bisschen höher und hängt mit dem Ver- Geht es in Ihren Untersuchungen nur um halten der Hausbewohner zusammen. den Nachweis der Energieeffizienz? Die Berechnungen basieren auf einem Schmitt: Nein. Ein weiterer wichtiger As- Modell nach europäischer Vorgabe und

Juli – Luglio 2007 25 Eine Studentengruppe des Politecnico di Torino - Fakultät für Architektur informiert sich u.a. an der EURAC zum Thema „Energieeffizientes Bauen und das Projekt KlimaHaus“.

Energie auf Touren Er sei ja eigentlich Politologe, sagt Sepp Walder, und für diese Berufsgruppe sei es keine Selbstverständlichkeit sich mit erneuerbaren Energien zu beschäftigen. Die Tatsache Poli- tologe zu sein hat den 27-Jährigen, aber dann doch nicht daran gehindert mit der EnerTour eine Sightseeingtour zu Energieerzeugungsanlagen ins Leben zu rufen, die das Thema erneuerbare Energien in Südtirol im wörtlichen Sinne auf Touren bringt.

Die Südtirol Landkarte ist voller bunter Tour, die Sepp Walder seit Frühjahr 2006 von nicht mal 14 Tagen 200 Besucher zu Punkte – 130 Stück, um genau zu sein. organisiert, kann man die Energieerzeu- Südtirols Vorzeigeobjekten im Bereich „Man muss sich mal vorstellen“, sagt Sepp gungsanlagen, KlimaHäuser und Um- erneuerbare Energien geführt. „Die Re- Walder vom Zentrum für Regenerative welttechnologien, die Südtirol zu bieten aktionen sind immer die gleichen“, sagt Energie des TIS innovation park, „hinter hat, besichtigen. Zur erneuerbaren Ener- Walder. „Die Leute zeigen großes Interes- jedem Punkt, den Sie hier sehen, stehen gie kam Politologe Walder über seine Di- se“. Vor allem die EnerTouristen aus Ita- verschiedene Unternehmen, diverse Pla- plomarbeit, mit dem Titel: „Chancen und lien erfreuen sich der Südtiroler Land- nungsbüros, Architekten und Betreiber Hindernisse einer regionalen Energiever- schaft, sprechen von der Südtiroler Prä- –Wissen und Erfahrung.“ Die bunten sorgung am Beispiel Südtirols und der zision, von der Sauberkeit, vom verant- Punkte symbolisieren Biogas- und Pho- Steiermark“. wortungsbewussten Umgang mit der Na- tovoltaikanlagen, Wasserkraftwerke und tur und vom nachhaltigen Denken, das KlimaHäuser, Klär- und Recyclinganla- 1500 EnerTouristen hat Walder seit dem in Südtirol herrscht. „Es ist ja auch wirk- gen in Südtirol. Das besondere an diesen Frühjahr 2006 durch Südtirol geführt. lich so, dass in Südtirol Standards gebaut bunten Punkten: im Rahmen der Ener- Allein im Mai 2007 wurden innerhalb werden, die in Italien noch nicht weit

26 Juli – Luglio 2007 Es handelt sich hierbei lediglich Fernheizwerke um einen exemplarischen Auszug Biogasanlagen von einzelnen Kraftwerken und Anlagen. Die Photovoltaikanlagen Liste ist nicht vollständig. Wasserkraftwerke Geothermieanlage Windkraftwerke Energieeffiziente Gebäude Abwasserbehandlungswerke Abfallbewirtschaftungszentren Recyclinganlagen

130 erneuerbare Energieerzeugungsanlagen können mit EnerTour besucht werden.

verbreitet sind“, so Walder. Zudem hat man beim Zentrum Regenerative Energie sich Südtirol im Bereich Nutzung von er- im TIS auf die Präsentation der Objekte neuerbaren Energien ehrgeizige Ziele ge- durch den jeweiligen Planer oder Betrei- steckt, die in Italien aufhorchen lassen. ber. „Die erste größere Zahl an Touristen Werden heute 43 Prozent des Energiever- kam dann mit der KlimaHaus-Mes- brauchs über erneuerbare Energien ab- se 2006“, erinnert sich Walder. „Das war gedeckt, sollen es in drei Jahren schon 50 ein Erfolg, weil wir sofort 200 Teilnehmer Prozent sein, bis 2020 gar 75 Prozent. hatten und die ersten EnerTouren wäh- rend der KlimaHaus-Messe bereits drei Angefangen mit der EnerTour hat alles Wochen im Voraus ausgebucht waren.“ ganz bescheiden. Im Spätjahr 2005 – da- Ein Problem, das sich aus der groß- mals noch als Praktikant – fuhr Walder en Nachfrage nach der EnerTour ergab, drei Monate kreuz und quer durch Südti- war dann vor allem ein Verwaltungstech- rol, um Kontakte zu Betreibern und Pla- nisches. Architekten und Planer, Kom- Sepp Walder, Initiator der EnerTouren nern von Energieerzeugungsanlagen zu munalpolitiker und Universitäten fragten durch Südtirol. knüpfen, die als Besichtigungsobjekte in- bei Walder an, ob es nicht möglich wäre teressant waren. Finanziert wurde die- durch Südtirol zu touren. Walder muss- se Phase der EnerTour-Planung von der te Angebote schreiben, Touren organi- Stiftung Sparkasse. Nachdem die Kon- sieren, die mittlerweile provisorisch ent- gebote, die Walder jetzt verschickt, sind takte zu lokalen Planern und Betreibern standene EnerTour-Homepage betreu- nun auch mit Fotos layoutet, so dass der geknüpft und diese von der Idee der En- en. Das war viel Aufwand für eine Person. Kunde sich gleich ein Bild vom zu besich- erTour überzeugt waren, fertigte Walder Walder suchte nach Unterstützung und tigenden Objekt machen kann. „Das sieht eine Südtirollandkarte mit zu besichti- fand sie in einem Excel-gestützten En- gut aus und ich kann Angebote nach dem genden Objekten an und entwickelte eine erTour–Organisationstool, das er eigens Copy-und-Paste-Verfahren erstellen. Da Datenbank mit über 80 Objekten – be- für die Angebotserstellung und Termin- spare ich enorm Zeit“, erläutert Sepp bildert, versteht sich. Großen Wert legte koordination entwickelte. Die Kostenan- Walder. Parallel dazu ist es Walder mög-

Juli – Luglio 2007 27 Lokalaugenschein beim „Kondominium Rosenbach“, dem ersten Kondominium in Südtirol mit KlimaHaus-Standard A.

lich, den EnerTour-Kundenstamm, der deutschem und italienischem Sprach- EnerTour ist also auch eine Methode mittlerweile 600 Personen umfasst im- raum komme hier, so Walder, die Aufga- Kunden für Südtiroler Unternehmen, die mer über die aktuell bevorstehenden En- be zu, Wissen und Know-how zu trans- in der Energiewirtschaft tätig sind zu ak- erTouren per E-Mail zu informieren. Für ferieren, sprich für die italienische Ener- quirieren. „Die Planer, Architekten, Stu- dieses Jahr sind noch 30 EnerTouren ge- gielandschaft verständlich und attraktiv denten und Politiker aus anderen itali- plant. Ideal wäre es, wenn jede EnerTour aufzubereiten. Hier verweist Sepp Walder enischen Regionen, die sich hier bei der 25 Teilnehmer hätte. Derzeit sind bei den wieder auf die 130 bunten Punkte auf EnerTour umschauen, sind letztendlich EnerTouren in der Regel 40 Per- potenzielle Kunden“, erläutert sonen dabei, der Trend soll aber Walder. Außerdem positionie- zu kleineren Gruppen gehen. re sich Südtirol als Umweltland. „Vor allem bei den Universi- Von Südtirols großem Know- „Im Grunde ist die EnerTour ei- täten Italiens besteht großes In- ne Form von Standort-Marke- teresse an der EnerTour“, erzählt how im Bereich erneuerbare ting“, so Walder. Sepp Walder. Zusätzlich zu de- Energien, können andere ren theoretischem Wissen kön- Standort-Marketing, bei der einen sie bei der EnerTour von italienische Provinzen ne Veranstaltung schon mal elf praktischen Erfahrungen profi- profitieren. Stunden dauert. Die EnerTour tieren. „Biomasse, Wasserkraft und Na- Die Idee zur EnerTour entstand . Sepp Walder turerlebnis im Hochpustertal“, im Zentrum Regenerative En- zum Beispiel, startet um 8 Uhr ergie im TIS, weil es im deut- am Bozner Bahnhof und endet schen Freiburg und im österreichischen der Südtirol Landkarte: jeder Punkt ste- dort um 19.04 Uhr. Dazwischen wird das Güssing bereits vor 2005 ähnliche Pro- he nicht nur für eine Anlage, sondern für erste Schaufernheizkraftwerk Europas mit jekte gab. In Italien, so Walder, bestän- das Wissen und die Erfahrungen, über interaktivem Schaugang in Toblach be- de zwar ein großes Interesse am Thema die die Planer und Betreiber dieser Anla- sichtigt, lokale Spezialitäten zum Mitta- erneuerbare Energien, aber im deutsch- gen verfügen. gessen verzehrt, ehe es zum Wasserkraft- sprachigen Raum, sei man dem Stiefel- Von Südtirols großem Know-how im Be- werk der Megawattklasse und des Natur- staat einfach um einiges voraus. Südti- reich erneuerbare Energien, können an- parkhauses Texelgruppe weitergeht. rol mit seiner Brückenfunktion zwischen dere italienische Provinzen profitieren; Hervorheben kann man auch die En-

28 Juli – Luglio 2007 Lokalaugenschein der Fotovoltaikanlage auf dem Dach der EURAC.

erTour „Solarenergie und Biomasse am beim Zentrum für Regenerative Energie auszusteigen oder die Einführung des Er- Beispiel der Gemeinde Vöran“. Hier ist des TIS erwartet man sich aber in diesem neuerbare-Energie-Einspeise-Gesetzes das Programm vom Zeitaufwand her et- Sektor künftig ein deutliches Wachstum. sind nur zwei Beispiele für solche För- was gemütlicher. Start ist um 8.50 Uhr, Die Nutzung von Erdwärme beschränkt dermaßnahmen. In Südtirol kommt da- Ende um 16 Uhr. Dafür müssen die Ener- sich in Südtirol auf die oberflächennahe zu, dass die Südtiroler Bevölkerung, dem Touristen zwischen der Besichtigung des Geothermie zur Beheizung und Kühlung Thema erneuerbare Energie gegenüber Fernwärmewerkes mit solarthermischer von Gebäuden. Genutzt wird die ober- besonders aufgeschlossen ist. „Die Poli- Großanlage und dem Mittagessen auf flächennahe Geothermie in Südtirol bei- tik hat in den letzten Jahren deutlich zum der Vöraneralm einen einstündigen Fuß- spielsweise im Winecenter in Kaltern und Ausbau der erneuerbaren Energien bei- marsch zurücklegen. Nebenbei wird dort im Hotel Traubenheim in Dorf Tirol, bei- getragen und kann auch in Zukunft ei- dann auch noch die größte Photovoltaik- de Objekte werden in der Broschüre aus- ne wesentliche Rolle spielen“, sagt Sepp Inselanlage Südtirols besichtigt. führlich beschrieben und sind natürlich Walder und nun versteht man auch wie auch bei der EnerTour zu besichtigen. es einen Politologen beruflich ins Zen- Im Zuge der EnerTour ist mittlerwei- trum für Regenerative Energie verschla- le auch eine 90-Seiten starke Broschüre „Dass das Interesse an erneuerbaren En- gen konnte. über den Energie- und Umwelttourismus ergien in den letzten Jahren dermaßen in Südtirol entstanden, die von der Süd- gestiegen ist, ist auch auf politische Ent- Heiko Schoberwalte tiroler Umweltagentur in Zusammen- scheidungen und Weichenstellungen zu- TIS innovation park [email protected] arbeit mit dem TIS innovation park he- rückzuführen“, erläutert Sepp Walder. rausgegeben wird. In der Broschüre fin- Natürlich sei die technische und wirt- den sich Beispiele von Vorzeige-Energie- schaftliche Entwicklung in den letz- Heiko Schoberwalter lebt anlagen Südtirols mit technischen Da- ten Jahren fortgeschritten, verantwort- seit vier Jahren in Südti- ten, Fotos und Kurzbeschreibung. Neben lich dafür, dass sich alternative Energien rol. Zunächst leitete er die Öffentlichkeitsarbeit der Projekten in den Bereichen Solarther- auf dem Markt durchsetzen, seien aber katholischen Jugend und mie, Wasserkraft und Windenergie, sind die politischen Rahmenbedingungen, die Jungschar, seit Jänner 2007 sechs Seiten der Broschüre der Geother- vor allem in Deutschland seit Mitte der arbeitet er in der Kommu- mie, also der Erdwärme, gewidmet. Die- 1990er Jahre erfolgreich eingesetzt wer- nikationsabteilung des TIS sem Bereich kam in der Vergangenheit in den. Die Zielsetzung der deutschen Bun- innovation park. Südtirol eine eher bescheidene Rolle zu; desregierung bis 2020 aus der Kernkraft

Juli – Luglio 2007 29 Il sole allo specchio Grazie a una enorme superficie riflettente i raggi del sole vengono rimbalzati sulla piazza di un minuscolo paesino del Piemonte dove da novembre a febbraio regnava il buio. Un progetto sociale, un proclama ecologico in onore del solare termodinamico o uno specchietto per le allodole?

E luce fu a Viganella, borgata di una cin- si mise all’opera finché qualcuno non lo qualche anno, poi, il 17 dicembre 2006, si quantina di anime a 580 metri di quota apostrofò: “Guarda Gim che non ti ser- è acceso l’interruttore del nuovo sole ma- nel profondo nord del Piemonte. Ma non ve fare i conti per l’inverno. Tanto già a de in Viganella. Il suo peso è di 11 quin- in un giorno; in sette anni. Tanto ci hanno novembre u sul è natsch via”… Sindaco, tali, le dimensioni sono di 8 metri per 5, messo i raggi del sole, aiutati da un enor- vicesindaco, segretario comunale, archi- il costo 99.990 euro IVA inclusa e la forme specchio di 40 metri quadri, ma è quella di uno specchio in a raggiungere la centrale piazza acciaio traslucido posizionato a della chiesa, dove la luce era so- 1050 metri di quota, su un rilie- lita latitare ogni anno dall’estate Il 17 dicembre 2006, si è acceso vo a sud del paese. “Un sistema di San Martino, l’11 novembre, di pompe idrauliche motorizza- alla festa della candelora (che l’interruttore del nuovo sole te automaticamente fa sì che lo quando arriva de l’inverno semo made in Viganella. specchio possa seguire il movi- fora), il 2 febbraio. mento del sole con una precisio- Raccontiamo i fatti con ordine di 20 centimetri su 800 me- ne. Nel 1999 il neosindaco Pier tri. – spiega soddisfatto l’ecletti- Franco Midali commissionò la realizza- tetto – e poi anche un ingegnere, al seco- co Gim, già sindaco del suo paese e an- zione di una meridiana sul fianco della lo Marco Barlocco (quello dei contesta- che suonatore di tuba nella banda loca- chiesa parrocchiale a Giacomo Bonzani, ti specchi all’imbocco delle gallerie sulle – In questo modo possiamo riflettere i di Villette, vicino Verbania. L’architetto l’autostrada Savona-Torino) – comincia- raggi su una superficie di circa 250 medi professione e gnonomista di passione rono a pensare a una soluzione. Ci volle tri quadri con un effetto illuminotecni-

30 Juli – Luglio 2007 co che oscilla tra il 50 e il 70 per il solare termodinamico, che cento della luminosità reale”. Così sta per essere testato in una in piazza luce fu anche in inverno, grande centrale a Priola, vici- dalle 9 alle 3 del pomeriggio. E la no a Siracusa, e che il ministro meridiana poté funzionare anche per l’ambiente vuole incentiva- in gennaio. re esattamente come il fotovoltaico. Specchi parabolici con- Ma non servirebbe scomodare la centrano la luce del sole su una Genesi se la storia finisse qui. In- caldaia nella quale circola una vece lo specchio di Viganella ha miscela di sali di sodio e potas- innescato fenomeni di proporzio- sio che, scaldandosi fino a 550 ni globali. gradi, produce vapore in gra- Ufficialmente il sindaco Pier do di attivare le turbine di una Franco Midali sostiene il prezio- centrale elettrica. Ma comun- so valore dell’iniziativa per i citta- La eco mediatica del progetto è stata enorme. que per ora la giunta comu- Oltre 70.000 sono le hits in Google digitando dini del piccolo centro: “Lo spec- il nome del paese ed è stata recentemente nale si limita ad andare in vi- chio è un soggetto socializzan- pubblicata una rassegna stampa delle testate sita a Siracusa. Con lo specchio te. Riportare la luce ha rianima- cartacee di oltre 250 pagine. di Viganella il calore non viene to il centro storico”. Di fatto però gli abi- dattica del progetto. E subito si pensa affatto concentrato come in un impianto tanti del paese, per buona parte “over ‘an- a studi dei cicli astronomici e sistemi di termodinamico, anche perché altrimenti ta”, non erano né troppo contro né trop- sfruttamento dell’energia solare. Pecca- i passanti verrebbero inceneriti … po pro; al buio erano abituati da sempre. to che le università lo abbiano snobba- Lo stesso segretario comunale, Daniele to e che la centralina idraulica che con- La verità vera è che, con lo specchio, non Miazza, pur profondendosi in espressioni trolla il movimento dello specchio, che solo si sono accesi i raggi del sole sul- di incondizionata fedeltà nelle intuizioni consuma più o meno come una lavatrice, la piazza del paese, ma anche – e soprat- del suo sindaco, si lascia andare a ricor- sia alimentata dalla tradizionalissima re- tutto – i bulimici riflettori delle tv di mez- di romantici: “Abbiamo sempre alimen- te dell’Enel. Ma perché non usare pannel- zo mondo. Cominciò La Stampa nel 2005, tato una sorta di culto del sole. Da piccoli li fotovoltaici? Anche il Wwf del Piemon- seguita a ruota dalla BBC, dalla ZDF e da correvamo su per i terrazzamenti per ve- te ci aveva provato, a convincerli. “L’im- una troupe canadese di National Geo- dere fin dove si spingevano i raggi giorno pianto e il suo trasporto in elicottero era- graphic Channel. Poi sono fioccati repor- dopo giorno e noi della frazione di Rive- no troppo costosi”, taglia corto il sinda- tage su riviste e siti giapponesi, brasiliani ra ci sentivamo un po’ meglio degli altri co. “Il colmo è che il sindaco non si fi- e sudafricani; oltre 70.000 hits in Google perché da noi il sole tornava già intorno dava tanto del sole!”, sussurra l’architet- e pure una in You Tube. E poi ancora so- al 25/26 gennaio.” to. Si mormora pure che il principio degli no arrivati i curiosi; così tanti che l’uni- Qua e là si ventila della funzionalità di- specchi sia lo stesso usato da Rubbia per co agriturismo del circondario comin-

Gli schizzi di Giacomo Bonzani e di Marco Barlocco: così è nata l’idea di portare il sole – e i turisti – a Viganella.

Juli – Luglio 2007 31 Uno specchio per Foresta? Lo specchio di Viganella fa proseliti. Tante sono le richieste di consulenza per installare in varie parti del mondo impianti analoghi. L’in- gegner Barlocco ha persino brevettato il sistema del DoppioSole. Si sono fatte avanti comunità dalla regione del Telemark in Nor- vegia e dall’Austria, ma anche dalla Val d’Ul- timo e da Foresta di Lagundo. Qui il consi- gliere Walter Götsch ha proposto la sua mo- zione e la giunta ha promesso di effettuare in loco un sopraluogo il prossimo inverno. “I nostri studi dimostrano quanto sia dram- matico lo spopolamento di certe aree dell’arco alpino, dunque ogni iniziativa che possa rianimarle, purché dall’impatto ambientale controllato, è positiva. – afferma Thomas Streifeneder, coordinatore dell‘Istituto per lo Sviluppo Regionale e il Management del Ter- ritorio dell’EURAC – Bisogna tuttavia vedere se quello di Viganella sarà un intervento destinato a dare risultati duraturi o se il successo si dissolverà come una bolla di sapone del giro di un paio di anni. Sarà il prossimo censimento a rivelarlo. Per Foresta invece sarebbe diverso. In Alto Adige ci sono talmente tante attrazioni che attirano comunque i turisti che un eventuale specchio sarebbe facilmente incluso in un’offerta più ampia.”

cia a non bastare più. Il proprietario del bar-punto di ristoro-alimentari si sfre- ga le mani. E il sindaco Midali svela: “Non ci aspettavamo una tale eco mediatica … Ma certo non è male. Le nostre “Alpi povere” sono sempre state nell’ombra, e non solo perché mancava il sole. I turisti van- no a Courmayeur, mica vengono a Viga- nella. Adesso forse si svilupperà una imprenditoria turistica più sostenibile perché più legata alle tradizioni della nostra terra. Creda, chi viene qui per vedere lo specchio, quando se ne va se ne è già dimenti- cato!”. Il suo ingenuo stupore ha il gusto di un freddo calcolo. Di nuovo c’entrano i riflessi; questa volta quelli luciferini negli occhi di un sindaco trasferitosi in monta- gna per amore e pronto a comprare la lu- na – pardon il sole – per ripopolarla.

Valentina Bergonzi \ EURAC Comunicazione scientifica [email protected]

32 Juli – Luglio 2007 Questione di numeri Il calcolo è di quelli matematici. Sommando il più popolare divulgatore scientifico della televisione italiana a un tema di grande attualità si ottiene un totale di oltre 450 paia di occhi attenti e fissi su un palco. Così è stato anche a Bolzano lo scorso febbraio, quando, su invito di EURAC e del Museo di Scienze Naturali dell’Alto Adige, il giornalista Piero Angela ha presentato il suo ultimo libro La sfida del secolo. Energia.

Alla fine non se ne voleva proprio anda- da operatori avventati che volevano por- nali. Il limite di queste tecnologie sareb- re. Dopo quasi due ore di colloquio con tare ai limiti il sistema. Anche una Ferra- be però quantitativo. “Se anche arrivassi- un folto ed entusiasta pubblico bolzani- ri, se la porto a 300 km all’ora e poi sterzo mo a coprire il 10 per cento dell’energia no, Piero Angela sembrava non voler più a gomito si ribalta; non vuol dire che non elettrica, che è circa un terzo del fabbiso- smettere di rispondere alle domande del- abbia tenuta di strada. Sono molto più gno energetico totale, come faremmo con la gente. Eppure il suo interven- il resto?”, si è chiesto il papà di to non aveva lasciato argomen- trasmissioni di decennale suc- ti inesplorati. Dimostrato come cesso come Quark, Superquark l’energia sia una tecnologia in- Non si può parlare di energia e Ulisse? ventata oltre un secolo fa con la Certo, Piero Angela non è un rivoluzione industriale e da allo- atomica senza pensare a ricercatore, tuttavia non è nem- ra divenuta risorsa indispensa- Chernobyl, ma quello è stato un meno uno di quei giornalisti bile per lo sviluppo di ogni co- “che basta che se ne parli, pen- munità, Piero Angela ha passato incidente isolato e provocato siamo poi alla qualità”. Le sue in rassegna tutte le fonti energe- da operatori avventati che vole spiegazioni sono puntuali e tiche conosciute, elencando di frutto di approfondite ricerche. ognuna pro e contro. Lo ha fat- vano portare ai limiti il sistema. Quando, a microfoni spenti, gli to con meticolosità, o, per dirla Piero Angela chiediamo quali siano i capisaldi con le sue parole, “come qualcu- deontologici della comunicazio- no che viene da un altro pianeta ne scientifica la risposta è- sen e si sforza di capire”. za dubbi: “Onestà intellettuale e Petrolio e gas li ha definiti come “ele- pericolose le miniere di carbone se vo- una grandissima preparazione. Poco im- fanti” sul piatto della bilancia energetica, gliamo. Solo in Cina muoiono circa 5000 porta, ad esempio, se i patiti della omeo- inevitabilmente destinati all’esaurimen- persone l’anno, che vuol dire 100.000 da patia mi denunciano – come hanno fat- to, ma certamente molto difficili da sosti- quando c’è stato l’incidente in Ucraina”. to -. Io posso dimostrare le ragioni della tuire. Più fiducioso per quanto riguarda Una metafora dal mondo animale è ser- scienza”. il carbone. Il quasi ottantenne giornalista vita invece per spiegare l’inefficacia del- torinese (ma chi lo direbbe mai che è del la “soluzione idrogeno”. Un ghepardo so- ’28?) ha spiegato come una delle fonti che pravvive perché fa in media quattro rin- generalmente si associa al passato potreb- corse a vuoto per ogni preda catturata; se be rivelarsi preziosa anche per il futuro se gli assalti senza successo fossero di più il solo si investisse con maggiore oculatezza suo bilancio energetico sarebbe in negati- in quelle centrali dotate della tecnologia vo e morirebbe. Allo stesso modo, se per in grado di sequestrare l’anidride carbo- produrre una unità di energia se ne spre- nica sprigionata durante la combustione ca il doppio, la tecnologia in gioco non e principale responsabile dell’effetto ser- è più vincente. Diverso il ragionamento Massimo Morpurgo ra. Angela non è stato severo nemmeno che Angela ha intavolato sulle rinnovabi- Museo di scienza naturali dell’Alto Adige [email protected] con l’energia prodotta da fissione nuclea- li: da trent’anni si insiste giustamente sul- re: “Non si può parlare di energia atomi- la necessità di diffondere al massimo gli Valentina Bergonzi \ EURAC ca senza pensare a Chernobyl, ma quel- impianti solari, eolici e geotermici perché Comunicazione scientifica [email protected] lo è stato un incidente isolato e provocato diminuiscano i consumi di fonti tradizio-

Juli – Luglio 2007 33 Aus alt mach Zukunft Im Neubau sind Niedrigenergiehäuser Stand der Technik. Neue Sanierungstechniken ermöglichen es heute, auch alte Gebäude energetisch auf Vordermann zu bringen. Gemeinsam mit dem Amt für Energieeinsparung hat die EURAC eine Broschüre für „Energieeffiziente Altbausanierung“ erstellt.

Der größte Teil des Energieverbrauchs lichkeiten, das Gebäude den neuen He- der Südtiroler Haushalte geht auf das rausforderungen anzupassen. Spätestens Heizen zurück. Das ist nicht verwunder- wenn ohnehin größere Arbeiten am Ge- lich, wenn man bedenkt, dass drei Vier- bäude anstehen, sollten Maßnahmen zur tel der Gebäude vor 1981 gebaut wurden. Steigerung der Energieeffizienz in Erwä- Damals war Energieeffizienz kein Thema, gung gezogen werden. und es gab wenig Erfahrung und Technik, um Gebäude energiesparend zu gestal- Die Vorteile liegen auf der Hand. ten. Heute ist ein Niedrigenergiehaus im 1. Der Wohnkomfort im energetisch sa- Neubau Stand der Technik. Aber auch für nierten Gebäude steigt deutlich. Durch Altbauten gibt es mittlerweile viele Mög- besser isolierende Fenster und gedämmte

Wände liegen die Oberflächentempera- turen nur noch wenig unter der Lufttem- peratur. Unbehagliche kalte Flächen und Zugluft werden vermieden. 2. Die Heizkosten sinken drastisch. Viele energetische Modernisierungs maßnahmen, z.B. eine gute Dämmung oder der Einbau einer energiesparenden Heizung, machen sich angesichts der ge- stiegenen Energiepreise schnell bezahlt. 3. Das Gebäude ist geschützt. Eine bes- sere Dämmung, die Reduktion der Wär- mebrücken usw. vermindern das Risi- ko, dass Tauwasser und Schimmel an kal- ten Oberflächen das Gebäude nachhaltig schädigen. 4. Niedrige Energiekosten steigern den Wert einer Immobilie sowohl beim Ver- mieten als auch beim Verkauf. Zudem macht ein niedriger Energieverbrauch unabhängiger von den künftigen Preis- entwicklungen für Gas, Öl oder Strom. 5. Die energetische Gebäudesanierung

34 Juli – Luglio 2007 Feinstaub für unsere Umwelt. unsere für Feinstaub und Rauchgase weniger cen-Einsparung, Ressour eine auch bedeutet Heizenergie kWh eingesparte Jede Klimaschutz. zum einzelnen jeden eines Beitrag möglicher CO durch erzielte ist die Wärmeschutz im Wandel der Zeit: typischer Heizwärmebedarf für ein unsaniertes Gebäude aus dem dem aus Gebäude unsaniertes ein für im Wärmeschutz Heizwärmebedarf WandelZeit: der typischer 2 -Einsparung ein -Einsparung - asKasfzeug En yice un typisches Ein Klima die Haus-Klassifizierung. derzeit gilt Südtirol in net, zugeord schlecht) (sehr G bis gut) (sehr A von Wärmeschutzklasse einer bäude Ge das wird Heizenergiebedarf nach je steht: Gebäudes des Energieeffizienz die um es wie klar, zeigt Energieausweis Ein entsprechenden Zeitraum. entsprechenden

- - - - FOTO: Verkehrsamt der Stadt Bozen Lösung zu finden. zu Lösung passende jeweils die jedoch es gilt dieses für - Gebäude historischen im oder 1970ern den aus Komfort, Kondominium im ob steigert Kosten und spart Sanierung energetische Eine bautechnisch Mögliche ausnutzen, da die die da ausnutzen, Mögliche bautechnisch das sondern orientieren, deststandards Min an nicht Dämmen nachträglichen beim sich man sollte Allerdings terlegt. hin Tabellen in ebenfalls ist bringen, zu Standard B KlimaHaus auf 1970ern den aus Gebäude um typisches ein beispielsweise sind, nötig Keller. Dämmstärken zum Welche bis Außenwände die über Dach vom Bauteile einzelnen der rung Sanie die für Dämmsysteme wirksame präsentiert Broschüre Heiz Die wärmebedarf. den Außenhülle der Dämmung lückenlose eine senkt wirksamsten Am Gebäudehülle B. KlimaHaus-Klasse entspricht dies reduzieren, kWh/m²a 50 gar oder C) dieser Verbrauch 70 kWh/m²a (Klasse auf sich lässt Sanierungsmaßnahmen Durch G. Klasse die in somit fällt und kWh/m²a 200 ca. von Heizwärmebedarf einen hat Jahren 1970er den aus Gebäude saniertes stanz, die Zusammenhänge zwischen dem dem zwischen Zusammenhänge die stanz, Sub historischer mit Umgang den die gen, Fra in EURAC die hat Kompetenz Besondere mierungsprojekten. Opti und Monitoring- konkreten in auch als Studien analytischen in sowohl wird, regelt ge optimal dann Betrieb deren wie und den wer integriert Haus System ins besten am Komponenten einzelnen die wie tersucht un an: Sie EURAC der an Hier Forschung die setzt notwendig. Arbeit nenübergreifende diszipli macht das - abgestimmt einander auf und geplant gemeinsam Gebäude und Energiesysteme sind Zukunft der Haus Beim Gebäuden in einsparung Energie Bereich im EURAC der Aktivitäten einsparung in Gebäuden EURAC im Bereich Energie menten usw. (Stichwort: Kirchenheizung) betreffen. Kirchenheizung) (Stichwort: usw. menten Steinorna Holzskulpturen, gefassten ken, Fres wertvollen an Schäden möglichen und Heizung die durch Raumklima veränderten Juli – Luglio 2007 Luglio – Juli ------

- - - - 35 Materialkosten allein verhältnismäßig ge- preiswerte Möglichkeiten, Heizenergie zu probter Maßnahmen verbinden. Effizi- ring, spätere Nachbesserungen dagegen sparen, wie z.B. Außentemperaturrege- ente Heizungen, etwa unterstützt durch sehr teuer sind. lung, Thermostatventile an den Heizkör- regenerative Energien, sind kein Problem Bei der energetischen Sanierung ist es vor pern, hydraulischer Abgleich, Isolierung und auch Fassadendämmungen lassen allem wichtig, Wärmebrücken zu ver- der Rohre in nicht beheizten Bereichen sich oft realisieren, wenn nicht von au- meiden. Sie verursachen nicht nur einen mit ausreichender Dämmstärke. ßen dann von innen. Hinter einer Ver- höheren Energieverbrauch, sondern oft kleidung ist Wärmeschutz in der Re- auch Durchfeuchtung und Schimmel. Ty- Spezialfall: Häuser mit Geschichte gel uneingeschränkt möglich. An einfach pischen Wärmebrücken wie Außenwand Ein Haus aus der Gründerzeit mit auf- verputzten Fassaden können manchmal ecken sowie einbindenen Decken und wendig verzierter Fassade, ein histo- auch Wärmedämmverbundsysteme ver- Wände ist durch eine lückenlose Däm- rischer Ansitz oder das schöne alte Bau- wendet werden, insbesondere wenn das mung verhältnismäßig leicht beizukom- ernhaus in Stein und Holz: Aus gutem Gebäude nicht unter direktem Denk- men. Bei Fensterlaibungen bedarf es oft Grund stehen viele dieser Gebäude un- malschutz steht. Ebenso können Keller spezieller Lösungen. Balkone mit durch- ter besonderem Schutz. Sie machen Ge- und Dach meist ohne Beeinträchtigung gehender Betonplatte wirken wie Kühl- schichte erfahrbar und stiften regionale des äußeren Erscheinungsbilds gedämmt rippen und sollten am besten durch einen Identität. Besitzer eines solch wertvollen werden. Bei einer Innendämmung sind neuen vorgestellten Balkon in Leichtbau- Gebäudes, die über eine Modernisierung sorgfältigste Planung und Ausführung weise ersetzt werden. Ist dies nicht mög- nachdenken, wollen nicht nur Energieko- besonders wichtig, da Fehler zu einer lich oder nicht gewünscht, kann das Pro- sten senken, sondern auch den Charakter Durchfeuchtung der Außenwand und er- blem durch „Einpacken“ der Platten zu- des Gebäudes bewahren. heblichen Bauschäden führen können. mindest verringert werden. Beides lässt sich durch eine Reihe er- Die Sanierung der Fenster ermöglicht eine wesentliche Verbesserung ihrer ther- Sanierung der Haustechnik mischen Eigenschaften. Insbesondere Ka- Neben der Bautechnik ist die richtige stenfenstern lassen sich in der Regel mit Wahl des Heizsystems ausschlaggebend Amt für Energieeinsparung geringem Aufwand energetisch nachrü- für die zukünftige Wohnqualität. Ist ein sten. Wie dabei vorgegangen wird, be- „Energieeffiziente Altbausanierung“ ist die Gebäude energetisch saniert worden, ist aktuellste Ausgabe einer Reihe von Informa- schreibt die Broschüre ebenso wie ein in es in der Regel sinnvoll, auch den Heiz- tionsbroschüren, die das Amt für Energieein- Tirol entwickeltes Wärmeschutzfenster kessel auszutauschen, nicht zuletzt weil sparung der Autonomen Provinz Bozen he- für den Einsatz im Denkmal. dieser durch den reduzierten Heizwär- rausgibt. Die Broschüre führt gleichzeitig ei- Die Analyse zu Beginn und eine detail- ne Reihe von Aktionen des Amtes zur ener- mebedarf stark überdimensioniert und lierte Planung sind beim historischen gieeffizienten Altbausanierung fort: im Jahr damit ineffizient ist. Umgekehrt sollte, 2006 wurden in einem Wettbewerb in Zu- Gebäude besonders wichtig. Sie schließen wenn der Ersatz einer alten Heizungsan- sammenarbeit mit dem Amt für Bau- und neben der Erhebung des technischen Zu- lagen ansteht, überlegt werden, dies zum Kunstdenkmäler fünf beispielhafte Sanie- stands und des Energieverbrauchs auch Anlass für eine Wärmedämmung der Ge- rungen prämiert, die nicht nur durch die er- den rechtlichen Rahmen und die Bauge- bäudehülle zu nehmen, damit der neue reichte Energieeffizienz sondern auch durch schichte ein. den sensiblen Umgang mit der Bausubstanz Kessel nicht überdimensioniert ist. Die punkten konnten. Um das Spannungsfeld zur Verfügung stehenden energieeffizi- zwischen Energieeffizienz und Denkmalpfle- Alexandra Troi / EURAC enten Techniken zu Wärmeversorgung ge ging es auch in der Tagung im November Institut für Erneuerbare Energie [email protected] reichen von Fernwärme und Brennwert- 2006. kesseln, über Pellets- und Hackschnitzel- Information und Beratung sind, neben der Abwicklung der Förderung von Energie kessel sowie Wärmepumpen bis zu ther- einsparungsmaßnahmen, die Haupttätig- mischen Solaranlagen zur Warmwasser- keiten des Amtes für Energieeinsparung. bereitung oder sogar teilsolaren Raum- http://www.provinz.bz.it/energieeinspa- heizung. Auch wenn das Heizungssystem rung erhalten bleiben soll, gibt es einfache und [email protected]

36 Juli – Luglio 2007 Die Renaissance des Waldes Dieter Stöhr von der Landesforstdirektion Tirol über den Wachstumsschub des Waldes, das Fastfood-Prinzip und die neuen Herausforderungen an die Forstwirtschaft.

Vor kurzem hat das US-Wissenschafts- tige Entwicklung ist mir in den Alpen aus ab. Eine gute Konjunktur und Verknap- magazin Proceedings of the National Aca keinem anderen Land bekannt. Wir se- pung der Konkurrenzprodukte wie Be- demy of sciences ein interessantes Studien hen das als Erfolg unserer Beratung und ton und Stahl machen Holz attraktiv. Die ergebnis verkündet: der Wald kehrt zu- der guten Organisationsstruktur mit den Forstwirtschaft darf nicht zu sehr von rück, zumindest in den reicheren Län- Waldaufsehern. Förderungen abhängig werden. dern. Zeichnet sich dieser Trend auch in Der Klimawandel wird die Forstwirt- Tirol und Südtirol ab? Wie viel Holz wird heute in Tirol, in schaft verändern. Der Wald wird weiter Stöhr: Seit den 1960er Jahren hat die Form von Brennholz oder Sägerestholz, an Areal gewinnen und möglicherwei- Waldfläche in Tirol tatsächlich um 5 % als erneuerbare Energie genutzt? se auf den meisten Standorten sogar bes- zugenommen, der Holzzuwachs sogar Stöhr: Rund 20 % wird als Brennholz ge- ser wachsen, Störungen werden aber häu- um 60 %. Ursachen hierfür gibt es meh- nutzt, zusätzlich fallen ca. 5 Mio srm Sä- figer. Extremwetterlagen wie Windstürme rere: so nehmen die Waldweiden stark ab, gerestholz in Tirol an. Wieviel davon en- und die Borkenkäferplage werden zuneh- die Bäume wachsen in den Almregionen ergetisch genutzt wird, untersuchen wir men und den Holzmarkt immer wieder nach, die Temperaturerhöhung durch den derzeit im Rahmen des Biomasseversor- durcheinanderwirbeln. Flexibilität in der Klimawandel beschleunigt das Wachstum gungskonzepts im Detail. Forstwirtschaft wird gefragt sein. wie auch die verstärkten Stickstoffeinträ- ge aus der Atmosphäre. Mehr Wald heißt Wie umweltfreundlich ist Energiegewin- Das Interview führte Sigrid Hechensteiner aber nicht immer gesünderer Wald. nung durch Holzverbrennung wirklich? Werden da nicht auch Schadstoffe freige- Was fehlt denn dem Wald von 2007? setzt? Stöhr: Der Baum reagiert nicht anders Stöhr: Das ist in erster Linie eine Frage als der Mensch. Der erhöhte Stickstoff des technischen Standards der Heizanlage eintrag ist wie das Konsumieren von Fast- und der Qualität des Heizmaterials. Alte food. Wer mehr isst, wächst schneller, ist Holzöfen setzen tatsächlich hohe Anteile deshalb aber nicht unbedingt fitter. Vie- an CO und Feinstaub frei. Wird feuchtes len Bäumen fehlen heute Nährstoffe wie Holz verheizt, kann es in Altanlagen auch Phosphor und Magnesium. Das wirkt zur Emission polyzyklischer aroma- sich auf die Vitalität des Waldes aus. Auf tischer Kohlenwasserstoffe kommen. Mo- die Holzqualität bislange nicht wirklich. derne Holzfeuerungsanlagen haben nicht nur einen hohen Wirkungsgrad (90 %) Hat die Waldwirtschaft und die Waldnutz und sehr geringe CO-Emissionen, auch ung auf den Wachstumsschub reagiert? die Feinstaubemissionen sind gegenüber Stöhr: In Tirol (Nord/Ost) hat die Wald- alten Holzzentralheizungen um 80-90 % wirtschaft eine ungeahnte Renaissance geringer. erlebt. Die jährlichen Holznutzungsmen- gen haben sich im Nichtstaatswald inner- Wie sehen Sie die künftige Entwicklung halb der letzten 10 Jahre fast verdoppelt, des Tiroler und Südtiroler Waldes? und das obwohl die Holzpreise in diesem Stöhr: Das hängt von der Entwicklung Zeitraum eher gesunken sind. Eine derar- des Holzabsatzes und der Weltwirtschaft

Juli – Luglio 2007 37 Abb. 1: Anteil der brachgelegten Flächen in ausgewählten Modellgebieten (Zeitraum 1865-2003) Biomasse im Aufwind Der globale Wandel wird meist mit negativen Auswirkungen in Verbindung gebracht. Er kann mitunter aber auch positiv sein. So führen etwa Klimaerwärmung und die Brachlegung von Grenzertragsflächen, also Flächen, die schwer zu bewirtschaften sind, in der Landwirtschaft zu einer Ausweitung der Waldflächen. Damit steht uns heute mehr Holz zu Verfügung als etwa vor 50 Jahren. Und mehr Holz bedeutet auch mehr Biomasse.

Es gibt einen gemeinsamen Entwick- gion Innsbruck Land 37 % und in der Re- Schweizer Alpen hingegen bildeten lange lungstrend im Alpenraum: die Brachle- gion Carnia sogar 67 % der ehemals be- Zeit einen peripheren Raum, in welchem gung von Grenzertragsflächen (Abbil- wirtschafteten Flächen. Der massivste die bäuerlichen Betriebe überdurch- dung 1). Überall wurden Flächen, die Brachlegungsschub erfolgte dabei in den schnittlich lange an den traditionellen sich nur schwer und arbeitsintensiv be- 1950er und 1960er Jahren. Bodennutzungssystemen festhielten. Die wirtschaften lassen, aufgelassen. Der An- Die Gründe sind vielfältig. In den itali- Selbstversorgung, in der Wissenschaft teil schwankt von Region zu Region deut- enischen Westalpen z.B. überalterte der spricht man von Subsistenzwirtschaft, lich. Wurden im Gebiet Südtiroler Unter- Bauernstand stark. Zudem führten dort spielte auch nach dem zweiten Weltkrieg land/Überetsch, eine der produktivsten die kleinen Betriebsgrößen sowie die ge- noch eine beachtliche Rolle. Viele Land- Regionen im Alpenraum, nur etwa 6 % nerell schlechte wirtschaftliche Lage zu wirte glaubten, durch die Eigenversor- der Flächen aus der landwirtschaftlichen einem regelrechten Bauernsterben. Viele gung eine mögliche Krisensituation bes- Nutzung genommen, so sind es im Süd- Bauernhöfe werden heute nicht mehr be- ser überstehen zu können. Die ökono- tiroler Berggebiet bereits 33 %, in der Re- wirtschaftet. Die Österreichischen und mischen Rahmenbedingungen in der

38 Juli – Luglio 2007 Die Waltner Mähder im Hintergrund der Jaufen Alm: der Wald hat sich zwischen 1930 und 2000 merklich verdichtet und ausgebreitet (Fotos EURAC Bozen)

Landwirtschaft führten aber auch hier im ze deutlich nach oben geschoben (Fotos ne Zunahme des Kohlenstoffpools in der Laufe des 20. Jahrhunderts zu einem tief oben). pflanzlichen Masse von 1865 bis 2003 greifenden Wandel: die Tallagen und gut Die Ausbreitung und Verdichtung des um fast 23 % (4.3 t C / ha) berechnen. Bei erschlossenen Hangbereiche erfuhren ei- Waldes hat zur Folge, dass sich die Land- einem massiven Rückgang der Landwirt- ne Nutzungsintensivierung, die ertrags- schaft zunehmend verdunkelt. Wertvolle schaft aus der Fläche könnten in Zukunft schwachen Gebiete im alpinen Bereich und attraktive Kulturlandschaft geht dadurch eine Wiederbewaldung weitere sowie auf steilen und unzugänglichen mit langsam, aber sicher verloren. 3.8 t C gespeichert werden. Damit stehen Hängen wurden hingegen extensiviert Diese massiven Änderungen in der Land- immer mehr Holzreserven als zukunfts- und zunehmend brachgelegt. Besonders nutzung wirken sich aber auch über die trächtiger und nachhaltiger Energieträ- betroffen sind davon Almgebiete und Veränderungen der Vegetation auf einer ger für uns bereit. Bergmähder. In der sehr arbeitsinten- Reihe von sogenannten ecosystem services, siven Nutzung der Bergmähder ist bereits also die gesellschaftsrelevanten Dienstlei- Erich Tasser / EURAC ab den 1930er Jahren ein leichter Rück- stungen der Ökosysteme aus. So konnten Alpine Umwelt [email protected] gang zu beobachten, in den 1950ern und wir z.B. für das Stubaital (Nordtirol) ei- 1960ern brach die Bergmahd dann fast vollständig zusammen. Diese Brachlegungen wirken sich kom- biniert mit der Klimaerwärmung vehe- ment auf die Landschaft aus. Werden Flä- chen aufgelassen, so verbuschen sie. Nach einer gewissen Zeit kommen Jungbäume auf, ein geschlossener Wald entwickelt sich. Dieser Prozess ist besonders deutlich im Almbereich, also der hochmonta- nen bis subalpinen Höhenstufe, zu erkennen. Dort hat sich der Wald massiv ausgebreitet (Abbildung 2). Die Waldgrenze steigt kontinuierlich nach oben und ero- bert Flächen zurück, die aufgrund einer bereits über Jahrtausende anhaltenden menschlichen Nutzung künstlich Wald- frei gehalten wurden. Die Waldgrenze liegt aber auch heute immer noch vieler- orts etwa 200–400 Meter unter der natür- lichen Waldgrenze. Dieser dynamische Prozess zeigt sich auch auf den Walt- Abb. 2: Natürliche Wiederbewaldung von brachgelegten Landwirtschaftsflächen: a) durchschnittliche Zunahme der Waldfläche in unterschiedlichen Höhenstufen (Daten: Mittelwerte über die untersuchten ner Mähdern. Seit 1956 hat sich dort auf Modellgebiete im Alpenraum, siehe Abbildung 1), b) Waldflächenzunahme am Beispiel der Waldner den brachgelegten Flächen die Waldgren- Mähder (St. Leonhard in Passeier, Südtirol) und c) Waldgrenzenverschiebung auf den Waldner Mähdern.

L’isola di Isabella (Galapagos – Equador) è costituita da numerosi vulcani che disegnano la forma di un cavalluccio marino. Questa immagine satellitare è una delle 30 esposte nella mostra “Tra luci e ombre, oltre l’arcobaleno, la Terra vista dallo spazio”, ospitata in EURAC dal 4 al 28 giugno 2007.

40 Juli – Luglio 2007 I satelliti al servizio di Sherlock Holmes Assicurano gli esperti: il telerilevamento non è più solo scienza per pochi eletti. Da una lato cresce la consapevolezza dei profani nei confronti delle potenzialità pratiche di questa tecnologia. Dall’altro si moltiplicano gli operatori specializzati e le applicazioni. Anche in campo investigativo.

Tutto cominciò nel 1858, quando Ga- Anche se si parla di immagini riprese da mo raggiunto livelli tecnologici e scientifi- sper Felix Tournachon “Nadar” scattò distanza, partiamo con una domanda ter- ci tali per cui sono sempre di più i sogget- una fotografia di Parigi dall’alto di una ra terra. Cosa è EARSeL e qual è il signi- ti che con conoscenze di base possono uti- mongolfiera. Nacque così il remote sen ficato di un convegno come quello realiz- lizzare il telerilevamento a livelli ragione- sing, il telerilevamento, ovvero la scien- zato in questi giorni a Bolzano? volmente seri. Solo in Italia si parla di set- za che studia il territorio attraverso im- Gomarasca: EARSeL è l’associazione eu- te ministeri che si occupano di cartogra- magini catturate dalla distanza. Nel corso ropea dei laboratori di telerilevamento fia, venti regioni, 110 province e 8200 co- dei decenni i mezzi si sono evoluti e do- che proprio quest’anno compie trent’an- muni che a poco a poco trasferiscono tut- po le mongolfiere è stata la volta te le planimetrie cartacee su sup- degli aerei e infine dei satelliti; il porti informatizzati e adottano le primo fu lo statunitense LAND- più nuove tecnologie per ammi- SAT, nel 1972. Anche gli impie- Se io volessi fare una valuta nistrare al meglio il territorio. ghi delle immagini telerilevate si sono affinati. Un simposio, af- zione sui processi di crescita Il telerilevamento sta dunque fiancato da una mostra fotogra- dei meleti in Trentino, mi baste- stravolgendo gli orizzonti della fica e da laboratori didattici, or- cartografia? ganizzato in giugno in EURAC rebbe acquistare tre immagini Gomarasca: Intendiamoci, la da EARSeL (European Associa- satellitari in tre momenti tra cartografia si fa ancora in modo tion of Remote Sensing Labo- tradizionale: si sfruttano stru- ratories), ha raccolto i maggio- aprile e ottobre e anno dopo menti sempre più sofisticati, ma ri esponenti della scena europea. anno potrei tracciare l’anda- ancora con metodi fotogram- Mario Gomarasca, ricercatore metrici o topografici. Il teleriva- del CNR-IREA di Milano (Isti- mento di sviluppo della coltura. mento si usa invece per carte te- tuto per il Rilevamento Elettro- matiche, come mappe di frane, Mario Gomarasca magnetico dell’Ambiente), Piero mappe di rischio, carte sull’uso Boccardo, docente del Diparti- del territorio. mento di Ingegneria del Terri- Boccardo: Altro aspetto impor- torio, dell’Ambiente e delle Geotecnolo- ni. Da 27 anni, ogni anno, in una città eu- tante è che con il telerilevamento i labo- gie al Politecnico di Torino, e Christian ropea sempre diversa, realizziamo un sim- ratori oggi non offrono più solo prodotti, Steurer, direttore scientifico dell’Istitu- posio per fare il punto della situazione sul- ma anche servizi sul lungo periodo: mo- to per il Telerilevamento Applicato del- l’uso del telerilevamento e delle sue appli- nitoraggi, sistemi informativi territoriali l’EURAC, hanno ragionato del valore del cazioni a livello territoriale. Quanto EAR- e quanto altro. meeting bolzanino e valutato gli orizzon- SeL cominciò a utilizzare le immagini sa- ti di crescita del settore. tellitari per studiare il territorio a distanza Quali sono i vantaggi delle elaborazioni si può dire fosse un’apripista. Oggi abbia- digitali di immagini satellitari?

Juli – Luglio 2007 41 Gomarasca: In primo luogo la possibilità Lombardia, la Liguria e il Piemonte che no gli ambiti di ricerca sui quali potrem- di lavorare con immagini tridimensiona- si sono mosse per prime, diffondendo le mo focalizzarci. li a schermo. In futuro la cartografia sarà competenze in maniera capillare fino alle in tre dimensioni, su varie scale e si potrà amministrazioni comunali. La provincia E viceversa? “navigare” sulla mappa senza soluzione di Bolzano ne è un eccellente esempio. Steurer: Beh, direi proprio questa nostra di continuità. A questo si aggiungono la disponibilità a rispondere agli stimoli che sinotticità, cioè il fatto che con una sola Per questo il simposio internazionale di ci vengono dalla comunità scientifica. immagine si cattura una porzione molto EARSeL è approdato qui quest’anno? Boccardo: Per non parlare della messa a ampia di territorio, e la multitemporali- Gomarasca: Certo, Bolzano è stata in disposizione di una stazione ricevente in tà, cioè la ripetizione in tempi ravvicinati grado di percepire l’importanza di que- un panorama italiano non proprio gene- di più acquisizioni. Le faccio un esempio: sti argomenti per il proprio territorio e roso. Nella nostra penisola si contano tre se io volessi fare una valutazione sui proper l’intera nazione. Inoltre, la nascita stazioni operative: quelle di Benevento e cessi di crescita dei meleti in Trentino, mi dell’Istituto per Telerilevamento Appli- Cagliari, che però acquisiscono dati a bas- basterebbe acquistare tre immagini satel- cato è stata una fortuita coincidenza che sa risoluzione utilizzabili sono in casi spe- litari in tre momenti tra aprile e ottobre e non poteva non tradursi in una concre- cifici, e quella della Agenzia spaziale italia- anno dopo anno potrei tracciare l’anda- ta sinergia. na (ASI), a Matera. Avere un ulteriore cen- mento di sviluppo della coltura. Aggiun- tro di ricezione è positivo almeno per due gendo alle applicazioni dei modelli di Quale scambio di risorse intercorre tra ragioni. Il processo di acquisizione delle previsione potrei addirittura fare stime di EARSeL e l’istituto dell’EURAC? immagini si concentra nei pochi minuti in produzione. Una volta queste osservazio- Steurer: La presenza di tanti esperti riu- cui il satellite transita nel raggio d’azione ni richiedevano misure a terra puntuali e niti “a casa nostra” è stata molto prezio- delle antenne riceventi: avere più stazio- onerose: si immagini un numero spropo- sa. Oltre a una dote di contatti che altri- ni vuol dire quindi poter “scaricare a ter- sitato di squadre sguinzagliate a destra e a menti avremmo raccolto solo in anni di ra” un numero superiore di dati. Il secon- manca e da coordinare molto bene. seminari e conferenze, per noi che da po- do aspetto riguarda la funzione di backup co siamo entrati in questo settore è mol- che la stazione di Bolzano potrà svolgere. Si parlava di dotazioni tecnologiche e to utile confrontarci con chi invece vi si scientifiche. Qual è lo stato dell’arte in muove da tempo. Questo ci permetterà Cioè? Italia? di impostare al meglio l’organizzazione e Boccardo: L’ASI ha appena lanciato in Gomarasca: Ci sono regioni come l’Emi- le strategie di sviluppo del nostro Istitu- orbita il primo satellite della costella- lia Romagna, il Trentino - Alto Adige, la to, per individuare ad esempio quali so- zione COSMO-SkyMed per cui tra po-

30 anni di fatti e fotografie

Era il 1976 quando alla Danish Technical Uni- versity di Lyngby, vicino a Copenhagen, si de- cise di fondare una associazione europea che raccogliesse gli operatori del remote sensing. Attorno al professore danese Preben Gud- mandsen si riunirono inizialmente 14 rap- presentati di vari paesi: era l’atto di nascita di Earsel. Tra i padri fondatori si contava l’ingegnere norvegese Gunnar Østrem, che per otto anni è stato tesoriere dell’associazione. Oggi, a trent’anni di distanza da quel primo incontro, Gunnar Østrem e il collega scozze- Gunnar Østrem, già tesoriere di se Robin Vaughan stanno scrivendo un libro Earsel per otto anni, ha partecipato al ricco di fotografie per celebrare decenni di simposio di Bolzano per raccogliere materiale per la sua pubblicazione progetti e simposi. sui primi trent’anni dell’associazione. Lyngby (Danimarca) 1976. Prima riunione della futura Earsel.

42 Juli – Luglio 2007 chi anni la stazione di Matera sarà satura e mi ha chiesto: “Questo è il punto do- Un esempio? di dati inviati dai propri satelliti. Con gli ve si è verificato un incidente marittimo, Boccardo: Al Politecnico di Torino ope- opportuni accordi con le principali agen- mi aiuta ad avere dettagli?”. Ovviamente, riamo nel settore del disaster manage zie spaziali e con i gestori dei sa- ment: per le Nazioni Unite cer- telliti, la stazione di Bolzano po- chiamo di calcolare entità dei trà diventare un punto nevralgi- disastri naturali, stima delle per- co per il “salvataggio” delle im- Poco tempo fa mi si è presen sone coinvolte, necessità di in- magini delle altre stazioni o per tervento. Ecco, anche l’EURAC scaricare dati supplementari su- tato un avvocato con una im- potrebbe trovare la sua nicchia scettibili di particolari applica- magine scaricata da internet e proficua, puntando su rapidità e zioni e interessi commerciali. puntualità. mi ha chiesto: “Questo è il pun- Dalla ricerca pura al mercato? to dove si è verificato un inci- Quali sono a suo avviso i seg- Boccardo: Diciamo che rispetto menti più appetibili? alla fase pionieristica durata dal- dente marittimo, mi aiuta ad Boccardo: Un campo di sicu- la metà degli anni settanta fino avere dettagli? ro interesse è quello della prote- cinque-sei anni fa, oggi vi è una Piero Boccardo zione civile e del monitoraggio più diffusa consapevolezza delle dei presunti cambiamenti cli- potenzialità delle tecnologie. Le matici. L’interesse della comuni- faccio un esempio che mi è ri- tà internazionale è alto e l’Unio- masto impresso: dopo l’omicidio di Mar- a domande più precise non può che cor- ne europea sta stanziando fondi davvero co Biagi, nel 2002, i giudici mi chiesero se rispondere una maggiore specializzazio- importanti. Un altro settore dove gli inve- una immagine satellitare avrebbe potuto ne degli ambiti di applicazione dell’offer- stimenti non mancano è quello della sicu- giovare alle indagini, senza pensare che il ta. Trent’anni fa chi si occupava di tele- rezza, intesa sia come prevenzione e inter- fatto si era svolto sotto i portici. Oggi, an- rilevamento si occupava indistintamente vento in caso di disastri naturali – e qui che grazie alla grande diffusione di Goo- di più applicazioni, oggi invece la logica ritorniamo alla protezione civile – sia co- gle Earth, le richieste degli acquirenti si vincente è scegliere segmenti di interven- me controllo antiterrorismo, sorveglianza sono fatte più circostanziate. E infatti po- to molto particolari per cui il mercato di- dei flussi migratori e delle frontiere. co tempo fa mi si è presentato un avvo- mostri interesse. cato con una stampa scaricata da internet Intervista di Stefania Campogianni e Valentina Bergonzi

Mario Gomarasca, CNR - IREA di Milano. Christian Steurer, EURAC. Piero Boccardo, Politecnico di Torino.

Juli – Luglio 2007 43 FOTO: PHLILIPP ROSTNER FOTO:

Mariano Bresciani e gli studenti del suo laboratorio alle prese con la termocamera.

Mettere le mani in… laser

“Guarda! La sagoma degli occhiali è ri- salute di un ghiacciaio, l’evoluzione del- masta scura”. “Ovvio, lo ha appena spie- l’insediamento urbano e così via. “I ra- gato: l’emissione delle radiazioni cambia gazzi si appassionano quando sono chia- a seconda della temperatura dell’oggetto. mati a ‘fare’. – spiega Mariano Bresciani, E quindi cambia anche l’immagine ter- che per il Cnr-Irea si occupa anche di di- mografica!”. “Dai, prova a toglierti gli oc- vulgazione del telerilevamento ed educa- chiali”. L’assembramento di fronte alla tezione ambientale – Oramai i più hanno lecamera termica è degna di una consol- una certa famigliarità con le tecnologie le Playstation. E invece ci troviamo in un informatiche, quindi ci si può cimenta- laboratorio didattico allestito dall’Istituto re facilmente in esperimenti concreti. Ad per il Telerilevamento Applicato del- esempio, dopo una piccola introduzio- l’EURAC, in collaborazione con l’ESA ne teorica, nei miei laboratori lascio che (progetto Eduspace) e il Cnr-Irea. Lo sco- siano i partecipanti ad applicare le teo- po è di avvicinare i ragazzi al mondo del rie fisiche della luce e dei colori a speci- Come si usa un radiometro solare? telerilevamento attraverso facili esperi- fiche immagini, così che traggano diret- menti didattici e tramite l’osservazione di tamente le loro riflessioni sulla salute di schede e immagini appositamente crea- un albero o di un prato”. Gli insegnanti te. Studiando la composizione della luce, spesso sono meno disinvolti di fronte agli sperimentando i fenomeni di sintesi con strumenti, ma a poco a poco anche lo- esercizi con proiettori e laser per la misu- ro si accorgono delle potenzialità infinite razione delle lunghezze d’onda e armeg- del telerilevamento nello studio della fisi- giando con le telecamere termiche, i par- ca, della geografia e delle scienze naturali. tecipanti apprendono i principi dell’ana- Dal 4 all’8 giugno 2007 sono stati circa 70 lisi delle immagini satellitari. E verifica- gli studenti delle scuole medie e superio-

no alcuni degli impieghi diretti del teleri- ri di Bolzano che hanno partecipato ai la- Tutti con gli occhialini 3D per vedere le immagini levamento: il monitoraggio dello stato di boratori interattivi dell’EURAC. con la dimensione della profondità.

44 Juli – Luglio 2007 EURAC at the United Nations in New York EURAC Presents Itself at a UN Commission on Sustainable Development on Climate Change

tain Partnership program and many of the speakers stressed the importance of this instrument for more focused activities on the subject of climate change. A stand at the entrance to the meeting hall distributed informative material on the organizations and other members of the partnership to anyone who request- ed it. Pier Carlo Sandei / EURAC Alpine Convention - International Mountain Agreement(IMA) Co - ordination Unit

EURAC delegation Marc Zebisch, Stephan Ortner, Christian Steurer

At the 15th UN Conference on Sustain- riety of experiences originating in differ- able Development held in New York ent mountainous regions of the world. EURAC - GMOSS from April 30 to May 11, 2007, the Ev- In particular, the Everest - K2 Commit- erest - K2 Committee and the Italian tee presented its activities in the Hin- On March 2007, EURAC’s institute for Ap- Ministry of Foreign Affairs promot- du-kush-Karakorum-Himalaya and plied Remote Sensing became associated ed the organization of a special event while UNEP presented its activities in partner of GMOSS (Global Monitoring for Se- on climate change in mountain areas. Europe and Asia for the mountains. curity and Stability). GMOSS is a Network of Excellence (NoE) financed within the scope The initiative also received the support EURAC, which participated on the of the 6th Research Framework Programme of the European Academy of Bolzano strength of its work in the IMA Coordi- of the European Commission. Its main pur- (EURAC), UNEP and the Italian Min- nation Unit, presented its new Institute pose is the integration of European research istry of the Environment, whose rep- for Applied Remote Sensing, which will capacities in the field of remote sensing ap- resentatives were among the speakers. gather and analyze large quantities of da- plications for civil security issues. GMOSS The event was held in parallel with the ta on climate change in mountain regions. is composed of more than 20 European research organisations and private compa- high-level segment on Wednesday May The public response was more than sat- nies. EURAC is exchanging knowledge and 9 and was opened by the Italian Minister isfactory, especially considering that expertise with the GMOSS partners partic- for the Environment Hon. Alfonso Pec- other important side events and coor- ularly regarding the topics ‘response in cri- oraro Scanio who acknowledged the val- dination meetings were being held si- sis situation’ and ‘change detection tools’. In ue of the initiative and the importance multaneously, in view of the fact that addition, it will contribute to the envisaged GMOSS book ‘Remotely sensed data analysis of action in the mountains, a particular- the conference was nearing its end. in security applications’. ly fragile environment. The speakers par- The event, as foreseen, was organ- ticipating in the program presented a va- ized in the framework of the Moun-

Juli – Luglio 2007 45 Südtirol - Karte vom Satellit Satellitenbilder sind die Grundlage für eine neue dynamische Karte des Landes Südtirol. Sie soll aktuelle Angaben über neue Siedlungen, Bewaldung und die Nutzung von Wiesen, Obst- und Weinbaugebieten liefern.

„Die Kühe auf der Alm sieht man wohl Satellitenbildern erstellt werden. „Um eher als weiße Punkte“, sagt Marc Ze- das zum Funktionieren zu bringen und bisch schmunzelnd, als er die Auflösung aus Satellitenbildern mit wenig mensch- der beiden Satellitenbilder beschreibt, die lichem Zutun, sozusagen auf Abruf, einen er seit kurzem als Arbeitsgrundlage nutzt. Karte entstehen zu lassen, müssen wir al- „Allerdings“, fährt er fort, „kann man lerdings erst noch eine Methode entwi- auf dem hochauflösenden Satellitenbild ckeln“, verdeutlicht Zebisch. durchaus Fahrzeuge, Obstbäume und so- Dies wird die EURAC-Wissenschaft- gar die einzelnen Zeilen der Weinberge ler die nächsten Monate über beschäfti- erkennen.“ gen. Unterstützt werden sie in dieser Pi- Gemeinsam mit seinem Team entwickelt lotphase von der Firma Luftbild und Pla-

der EURAC-Wissenschaftler derzeit am nung in Potsdam und ihren wissenschaft- Hochauflösende Satellitenbilder in Institut für Angewandte Fernerkundung lichen Partnern vom Forschungszentrum Falschfarbendarstellung. Bild unten: Die EURAC auf Basis solcher Satellitenaufnahmen ei- Joanneum Research in Graz. am Zusammenfluss von Talfer und Eissack. Bild ne neue Realnutzungskarte des Landes „Steht einmal die Methode – und wir oben: Obst- und Weinbaugebiete nahe Eppan. Rote Farbtöne stehen für eine hohe Reflexion in Südtirol. Diese soll die aktuelle Benut- sind auf dem besten Weg dahin - ist die nahen Infrarotbereich. Auf diese Weise lassen zung der Landesfläche beschreiben und Dynamik das große Plus der neuen Kar- sich sehr gut verschiedenen Vegetationsarten in der Raumplanung, im Naturschutz te“, erklärt der Wissenschaftler. „Wäh- (Wald, Wiese, Wein, Obst) unterscheiden. und in der Forstwirtschaft eingesetzt wer- rend die alte Karte ein statisches Pro- den. Mit einem Blick oder auch per Klick dukt war, können wir nun dank der Sa- – denn die Karte soll digital zur Verfü- tellitenbilder auch kontinuierlich Verän- gung gestellt werden – kann der Raum- derungen in der Landschaft verfolgen.“ Leben füllen.“ So könne der Raumplaner planer dann darauf erkennen, wo der- So könne die neue Karte durch das Ein- im Straßenbau beispielsweise vorab kon- zeit die Waldgrenze liegt, wo Acker- oder speisen neuer Satellitenaufnahmen bei- trollieren, ob wertvolle Feuchtgebiete auf Weinbau betrieben wird, welche Flächen spielsweise den Gletscherrückgang oder der geplanten Trasse liegen. Der Hydro- besiedelt sind oder wo landwirtschaft- den Anstieg der Waldgrenze verfolgen, loge kann feststellen, wie die Landnut- liche Flächen aufgegeben wurden. was besonders in Zeiten des Klimawan- zung in der Nähe eines Flusses aussieht, „Eine solche Karte existiert für Südtirol dels von Bedeutung sei. wenn er dessen Nitratbelastung erfor- bereits“, erläutert Marc Zebisch, „sie ist Ziel ist es, die neue Realnutzungskar- schen möchte. allerdings schon sechs Jahre alt und ba- te als variable Ebene auf die bestehen- Momentan kartieren die Wissenschaftler siert auf Luftbildern, die zum Teil älter de Grundkarte Südtirols zu legen. „Man in der Pilotphase zehn Prozent der Lan- als 15 Jahre sind.“ Das EURAC-Institut kann sich die neue Karte als eine Art Fo- desfläche und testen dabei die von ihnen soll daher im Auftrag und in Zusammen- lie vorstellen, wie wir sie von Overhead- entwickelte Methode aus. Im Anschluss arbeit mit der Provinz eine neue, dyna- Projektionen kennen“, veranschaulicht daran soll die gesamte Fläche Südtirols mische Karte zur Landnutzung erstellen. Marc Zebisch das zugrunde liegende auf die Art und Weise kartiert werden. Diese wird nicht mehr auf teuren Luftbil- Konzept. „Diese Folie kann man mit den dern basieren, die per Hand ausgewertet Informationen bestücken, die man aktu- Julia Reichert / EURAC werden müssen, sondern in einem gün- ell braucht, sie dann digital auf die sta- Wissenschaftskommunikation [email protected] stigeren Verfahren halbautomatisch aus tische Grundkarte legen und diese so mit

46 Juli – Luglio 2007 Ende März fand die Jah- restagung des Tourism Re- search Centre (TRC) an der EURAC in Bozen statt. Neben dem EURAC-Projekt zum Stadtmarketing wurde auch über hochaktuelle Themen wie etwa „Klima- wandel und Tourismus“ debattiert.

Seit 42 Jahren treffen sich europäische Vertreter der Tourismusforschung einmal Internationale Tourismus- im Jahr, um sich über aktuelle Brenn- punkte in ihrer wissenschaftlichen Arbeit auszutauschen. Was als kleine Initiative Forscher tagen an der angefangen hat, ist zu einem beachtlichen europäischen Netzwerk von Experten he- rangereift, dem TRC. „Wir sind mit rund EURAC 30 Mitgliedern zwar immer noch eine überschaubare Gruppe von Forschern,“ erzählt Harald Pechlaner, Co-Leiter des EURAC-Instituts für Regionalentwick- perationen in die Wege zu leiten“, erklärt rechnet, würde die Tourismusbranche ei- lung und Standortmanagement und Pechlaner. nen Verlust von 120 Millionen Schwei- selbst TRC-Mitglied, „kommen aber im- Zu den heißesten Themen des diesjäh- zer Franken verzeichnen, in Prozent ge- merhin aus 13 Ländern. Das TRC ist sei- rigen TRC Jahrestreffens an der EURAC rechnet wären es minus 7. Wenn sich die nerseits in das Netzwerk der Associati zählte „Klimawandel und Tourismus“. Tourismusbranche schrittweise auf den on internationale d‘experts scientifiques Professor Hansruedi Müller von der Uni- Worst-case vorbereiten und vorzeitig In- du tourisme - AIEST eingebunden. Und versität Bern präsentierte hierzu eine Stu- vestitionen tätigen würde, könnte der dieses ist wiederum eine der größten wis- die, in der er die ökologischen und öko- Verlust auf minus 4 % reduziert werden. senschaftlichen Vereinigungen weltweit.“ nomischen Auswirkungen untersucht, Das TRC ist als Verein organisiert, der welche die Erderwärmung auf den Tou- Professor Harald Pechlaner präsentierte sich aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. rismus des Berner Oberlands bis zum seinerseits das EURAC-Projekt „Stadt- Jedes Mitgliedsland verpflichtet sich, Jahr 2030 haben wird. In seiner Studie marketing und lernende Region - Zu- nach dem Rotationsprinzip, eine Jahres- geht er von einem worst-case Szenario kunftsperspektiven für Bozen, Meran und versammlung im eigenen Forschungs- und einem best-case Szenario aus. Worst- Brixen“. Es untersucht die Standortattrak- haus abzuhalten. 2007 war Italien mit der case wäre eine Klimaerwärmung von tivität der drei Südtiroler Städte mit dem EURAC an der Reihe. 2,6°C Durchschnittstemperatur im Som- Ziel, die Kooperationen zwischen Han- Vom 29. März bis zum 1. April präsen- mer und 1,8°C im Winter. Best-case wä- del und Gastronomie zu fördern. Kon- tierten und diskutierten die 30 Experten ren 0,6°C im Sommer und 0,4°C im Win- zertierte Strategien im Kultur-, Conventi- ihre aktuellen Arbeiten. „Die Tourismus- ter. Im worst-case Szenario müssten wohl on- und Freizeitbereich sollen die Wett- forschung ist eine relativ junge Disziplin, 40 % der Berner Schigebiete ihren Be- bewerbsfähigkeit der Destinationen stei- deshalb ist es auch so wichtig, sich regel- trieb einstellen. Der Sommertourismus gern. Die erste Projektphase schließt im mäßig auszutauschen, um einerseits ak- könnte zwar kurzfristig von den milderen Herbst 2007. ACADEMIA 45 wird aus- tuelle Trends und Themen heraus zu ar- Temperaturen und den geringeren Nie- führlich darüber berichten. beiten und andererseits interessante Koo- derschlägen profitieren, aber aufs Jahr ge- Sigrid Hechensteiner

Juli – Luglio 2007 47 Dire quasi la stessa cosa

L’orso Bruno lasciò il Trentino nell’esta- Le iniziative transnazionali per la tutela delle Alpi devono te del 2006 per arrivare in Germania. Il lupo invece partì dalle zone di confine fare i conti con otto diverse tradizioni giuridiche e quattro italiane per tornare a vivere in Svizzera, lingue ufficiali. Insieme a numerosi partner, l’Istituto dopo ben cento anni di assenza. Non c’è dubbio che per orsi e lupi le Alpi costi- di Comunicazione e Plurilinguismo dell’EURAC si propone tuiscano uno spazio naturale continuo. di armonizzare la terminologia della Convenzione delle Alpi. Per l’uomo però ancora oggi esistono dei confini: le Alpi attualmente si estendono su otto stati nazionali. Gli ecosiste- mi, la fauna, la flora e persino le popola- esprimere realtà giuridiche ben distinte, rivanti dalla ratifica della Convenzio- zioni alpine sono dunque soggette a nor- ad esempio Austria e Germania. Alcuni ne quadro e dei suoi Protocolli di at- me di tutela diverse. La Convenzione per firmatari della Convenzione hanno addi- tuazione siano gli stessi in tutti gli stati. la protezione delle Alpi mira a superare le rittura più di una lingua ufficiale, come la Un esempio per tutti: il concetto di “pro- differenze esistenti tra i singoli paesi e a Svizzera o l’Unione Europea. tezione della natura” è definito allo stesso garantire una tutela uniforme di tutto il Creare una convenzione internaziona- modo da tutti i firmatari della Conven- territorio. Questo accordo internazionale le che possa essere ratificata in ordina- zione? Il termine sembra facile da tradur- è stato però sottoscritto da paesi con tra- menti diversi e in ben quattro lingue uf- re nelle altre tre lingue, ma Naturschutz, dizioni giuridiche e lingue ufficiali diver- ficiali (italiano, francese, tedesco e slove- protection de la nature e varstvo narave se, come Francia, Italia e Slovenia, ma anno) non è semplice. Soprattutto se si in- sono concetti che all’interno delle rispet- che da stati che usano la stessa lingua per tende far sì che gli effetti giuridici de- tive realtà giuridiche possono essere in-

48 Juli – Luglio 2007 terpretati e applicati in maniera diversa. paesaggio”, termine che sarebbe più con- Ciò succede perché, in mancanza di indi- sono al linguaggio giuridico italiano. cazioni chiare e vincolanti, ogni paese in- Per tentare di ovviare almeno in par- terpreta i termini usati nella Convenzione te a questi problemi e iniziare a mette- in base alla propria tradizione giuridica. re ordine nella terminologia utilizza- Il concetto di “protezione della natura” ta dalla Convenzione delle Alpi, all’in- può significare che si auspica la preserva- terno del progetto LexALP è stato costi- zione dello stato attuale, ma anche che è tuito un Gruppo di Armonizzazione. Gli opportuno ripristinare lo stato originario esperti, provenienti da ministeri, istitu- compensando eventuali danni ambienta- zioni pubbliche, università e istituti di ri- li. Dato che gli stati che hanno ratificato cerca di tutto l’arco alpino, sono già riu- Convenzione e Protocolli lo hanno fatto sciti ad armonizzare molti dei concetti ti- pici della tutela della flora e della fauna, delle aree pro- tette, della tutela del paesag- Non c’è dubbio che per orsi e gio e dei trasporti. Il lavoro di armonizzazione con- lupi le Alpi costituiscano uno siste nell’analizzare i termi- spazio naturale continuo. Per ni italiani, francesi, tede- schi e sloveni per control- l’uomo però ancora oggi esis- larne l’effettiva equivalenza. tono dei confini: le Alpi attual- Naturalmente, per ogni termine viene anche verifica- mente si estendono su otto to il significato a livello na- ILLUSTRAZIONE: MARCO POLENTA MARCO ILLUSTRAZIONE: stati nazionali. zionale. Ad esempio, alcuni concetti sono più ampi o più specifici in alcuni paesi, altri semplicemente diver- nelle proprie lingue ufficiali, il pericolo è si. È il caso del termine dell’ordinamento che un paese intenda la “protezione” so- sloveno kulturna krajina, che comprende lo in quanto mantenimento dello status sia il concetto di “paesaggio culturale”, sia quo, mentre altre nazioni attuino misure quello di “paesaggio rurale” italiano. Tal- di tutela e ripristino molto più ampie. volta diventa anche necessario coniare Alle difficoltà tipiche della comparazio- termini nuovi, che rendano i concetti ap- ne giuridica, si aggiungono quelle lingui- partenenti a un altro ordinamento. Nel- stiche. Molti documenti sono stati scrit- l’ordinamento francese, ad esempio, non ti in una lingua e poi tradotti, spesso in si parla mai di “beni ambientali”, concetto tempi strettissimi, nelle altre tre lingue. La che invece è ben radicato nell’ordinamen- Gli appuntamenti lingua originale del Protocollo sulla pro- to italiano. Di solito, si usa il termine più tezione della natura e la tutela del paesag- generico éléments naturels. Tuttavia, per Il Gruppo di Armonizzazione si è riunito per la prima volta a Roma, il 28 novembre 2006, gio è il tedesco, quella del Protocollo Tra- far sì che in tutte le lingue si esprimesse e successivamente a Monaco di Baviera, il 13 sporti è il francese. Nessun Protocollo è lo stesso concetto di “bene”, ovvero di una aprile di quest’anno, e a Trieste, in luglio. Il invece redatto in lingua originale italia- cosa che costituisce (o può costituire) og- prossimo incontro è previsto a fine ottobre a na o slovena, sebbene poi tutte e quattro getto di diritto, e non di puro e semplice Venezia. le versioni linguistiche abbiano lo stesso elemento della natura, in francese è sta- Maggiori informazioni sul progetto LexALP (Legal Language Harmonisation System for valore ufficiale. Il risultato è che nel testo to proposto il termine bien environmen Environment and Spatial Planning within della Convenzione e nei Protocolli si pos- tal, come equivalente di “bene ambienta- the Multilingual Alps), coordinato dall’Isti- sono riscontrare errori di traduzione, cal- le”, Umweltgut e naravna dobrina. tuto di Comunicazione Specialistica e Pluri- chi e imprecisioni. Ad esempio, in qual- linguismo dell’EURAC e cofinanziato dal pro- che caso, “cura del paesaggio”, una tra- Elena Chiocchetti / EURAC gramma Interreg IIIB “Spazio Alpino”, sul sito duzione letterale dal tedesco Landschafts Istituto di Comunicazione Specialistica www.eurac.edu/lexalp. e Plurilinguismo pflege, è utilizzato al posto di “tutela del [email protected]

Juli – Luglio 2007 49 The Hakka Mountain Song Contest in Miaoli City, Taiwan. The Mountain You Climb, the Song You Sing

For almost three hundred years, Hak- Hakka Mountain Songs and Shifting Identities in Taiwan ka mountain songs graced the ver- dant slopes of the Taiwanese mountains with their elegant construction Into the Land of the Hakka wan, carried their ancestral tablets with and mischievous messages. An inno- It’s an early chilly morning, before sun- them, small wood-carved religious sym- vation of the Hakka people, a Chinese rise. Our train drags us slowly north- bols of their family lineage. Others re- ethnic group who emigrated to Tai- wards to Miaoli, a hilly region on the west turned home each year to support their wan between the 17th and 19th centu- side of Taiwan. We are off to see the Hak- families with the high wages they earned. ries, these songs engendered a sense ka Song Contest in Miaoli City, a unique The Hok-lo Chinese from Fujian prov- of identity among the Hakka and be- opportunity to listen to mountain songs ince were the first to arrive, followed came the glue of their displaced cul- and discuss their role and evolution with by a smaller number of Hakka Chinese ture. Oliver Streiter and Tan Bochin, singers and experts of the tradition. On from hilly regions of Canton. Settling in two linguists living and working in Tai- our left, melding with the night sky, the the various regions of Taiwan, the Hok- wan, are tracing the intersection be- inky water of the Taiwan Strait stretches lo and the Hakka integrated the local tween Hakka language and identity. 200km to mainland China. Three centu- Austronesian aborigines through a slow Their recent voyage into the heartland ries ago, young Chinese men set out over process of merging identities and sini- of mountain songs brought back ech- this perilous ‘black gutter’ to find prom- cization: land was passed into the Chi- oes of a fading history, the swan song ise on the tealeaf-shaped island. Some nese paternal line through intermarriage of a beautiful tradition. of them, determined to settle in Tai- with aboriginal women; aborigines were

50 Juli – Luglio 2007 forced to adopt Chinese names and par- tradition of shange or mountain song re- have been exchanged for colourful, pag- ticipate in the worship of Chinese gods; emerged in Taiwan. eant-style uniforms (see photo page 50). men were forced to shave their foreheads; Their hands busy, their moods as bright We begin to worry: If even this traditional declaring oneself ‘Chinese’ was reward- as the sky, and their senses open to the Hakka stronghold is disintegrating, some ed with lower taxes and no military serv- people in the surrounding hills, these important pillars of this thousand-year- ice. In this way, the Austronesian aborig- young women sang songs of life and love. old culture must have broken away. But ines ceded ground and were pushed back These old songs brought over from Can- which ones? And when? While it’s true the to the foothills of the higher mountains. ton broke the monotony of tea harvest- “old mountain songs” are difficult to sing, This was the setting in which Hakka cul- ing by creating strong social bonds. And, even the “mountain song child”, a lower ture flourished. the potential to communicate with some pitched, more simply modulated melody, young lad from the plantation below was is no longer heard in tea plantations. We Songs of Life and Love far greater than with a private chat be- push on in our journey to find signs of its As the sun begins to rise and our train tween the girls! Involving him in the call survival. starts to churn across the countryside, we and response scheme of mountain songs pull together what we know of the differ- meant first to engage in socially-accept- A short ride through the bustling streets ent threads of Hakka culture. The Hakka ed interaction, next, to achieve his public of Miaoli City leads us to the living room brought most their customs to Taiwan, commitment to the common culture, and of Teacher Gong. one of the few remain- as well as their language (in the form finally to open a channel of communica- ing experts of mountain song. A speak- of dozens of dialects). As was the tradition through which to know him better. er of various Hakka dialects and author tion on mainland China, Hakka wom- of numerous Hakka dictionaries, Teach- en assisted in all outside chores like ag- In Search of Tradition er Gong serves us “Old Man’s Tea” in sim- riculture and planting tea, and so were Our train lurches to a halt in rainy Mi- ple brown porcelain cups. The rich flo- spared the crippling tradition of foot- aoli City. Here, the tea plantations are ral scent conjures images of barefooted binding. Since there was no schooling for lost in history or in the damp and driz- Hakka women picking tea on the Miao- girls before the arrival of the Japanese in zle of the day. Mountain songs no long- li mountains. “Mountain singing,” he be-

Mountain song expert, Mrs. Zhang, pictured here with her husband. ‘Sin-chu-pai’, an ancestral tablet.

1895, working in the tea plantations of- er echo in the hills, but today, at least, gins, “usually starts with a line of ‘teasing’. fered girls and young women from dif- they will reverberate inside a 2000 - seat If a singer does not realise he or she is be- ferent settlements a unique occasion to community hall. In this stark and sovie- ing teased, or cannot tease back in the meet and socialise. Over time, the im- tesque municipal building, many of the same format, then he or she is not worth age of bare - footed Hakka women work- men and women who have gathered to- the effort. A witty response, on the oth- ing in tea plantations became the symbol day are 50 - something, and the tradi- er hand, results in a contest that might of Taiwanese tea. In this way the age-old tional blue tea picking Hakka costumes end in an expression of sympathy and af-

Juli – Luglio 2007 51 Mainland origins of the Hakka people.

the songs and others cannot, we press Teacher Gong to tell us about the tradition’s deeper function for the Hakka culture. Teacher Gong obliges: “To be a part of this social compact, knowledge of the language, the melody and the structure of the songs was needed. In other uses−protest against the construction of a water reservoir that would flood the valley, for example−mountain songs spoke Teacher Gong explaining the intricacies of Mountain song. of the strength of the protesters and a common idea of a threat. The govern- ment officials to whom these songs were addressed could not join the chorus and fection from those in the vicinity. By no should be faithful. The 1st, 2nd and 4th were therefore recognised as people on means,” Teacher Gong hastens to add, verses rhyme on tsa, ka, fa and the tone. the outside−usurping their legitimacy. “are these arguments expressed as bluntly The phrases in the four verses follow the We realised then that the function of as in modern pop songs!” He puts a CD scheme 4 + 3 / 4 + 3 / 4 + 3 / 4 + 3. “If you the mountain song remained the same in the player, and an old mountain song can sing in this format,” Teacher Gong ex- through all its forms: to establish cul- suddenly fills the room: plains, “you can make yourself clear, even turally determined borders by virtue of over great distances. But to sing this way who can and who cannot sing the songs. theu song tai lit mok khia tsa in spontaneous improvisation is extraor- This was as true for the lovers as for the head on carry hat not take umbrella dinarily difficult!” protestors. Could it be then the very chal- When you have a hat on your head, do lenging technical requirements and deep- not take an umbrella. A look at the structure of the singing re- ly rooted societal function of the moun- veals just how right he is: four vers- tain song contributed to its eventual ngai ko iu song mok lien ka es of seven words each, a proper rhyme, downfall? my brother we are already plus constraints on the tones of the last two don’t love another word of each verse (the first, second and The Cadenza of a Culture my lover, you cannot have another girl fourth line all end with the first or sec- We leave the city now and drive up into besides me. ond tone, the third line with the third or the mountains. As we look out through fourth tone). As the different dialects of the rain-streaked windows at the build- it fu nan tsong liong iong tsiu Hakka differ with respect to their tones, ings sitting uncomfortably on the moun- one bottle difficult fill two kinds_of wine mountain songs can only be sung in the tainside, we’re eager to get some answers You cannot fill two kinds of wine in one Sixian dialect of Hakka, irrespective of from our next expert: the energetic, po- bottle. the personal dialect of the singer. What’s lite, infinitely well-dressed Mrs. Zhang. more − as if this would not be complicat- Sitting in the wood living room of the it su nan khoi liong iong fa ed enough − phrases in a verse must have a Zhangs’ home-factory (they produce ma- one tree difficult flow- consistent number of syllables per phrase. chines that dry and roast tea), Mrs. Zhang er two kinds_of flower It’s becoming clear to us that a tradition speaks of the future of mountain song. One tree cannot have two kinds of flowers. as complex as mountain song would be With a sigh, she tells us that her son, 13, almost impossible to preserve. understands Hakka but cannot speak it. In this mountain song, three images are Reflecting on this technical difficul- She knows her grandchildren will grow used to transmit the idea that a lover ty, which implies that some can sing up without a word of Hakka. “Knowing

52 Juli – Luglio 2007 Mountain song calligraphy.

Hakka is necessary for Hakka life,” she in- tones, her eyes brightening. “By learning a Hakka dialect and understanding the culture, everyone can become a Hakka in the same way as the aboriginal brides did centuries ago.”

Mrs. Zhang learned these songs as a child when picking tea leaves with her uncle. Surprisingly, we learn that even at this point in time, her uncle did not sing En route to Miaoli City. them himself−he listened to them on his transistor radio. Considering he had grown up with mountain songs in the blood lines, requires a cultural act to dis- al in Tainan is announced in Mandarin, time of the Japanese occupation of Tai- tinguish members from non-members. Hok - lo, Hakka and English. The train wan (1895 - 1945), this seems astonishing At the same time, this symbolic act pro- station is Japanese. The taxicab is yellow. to us. We can only guess at what might vides an experience that shapes the iden- Welcome to Taiwan. have caused the decline: indus- trialisation in the 1960s, migra- tion to the cities, diminishing With a sigh, Mrs. Zhang tells us Hakka language skills? Perhaps Oliver Streiter spent it was the new ‘Taiwanese’ iden- that she knows her grandchil- three years between 2001 and 2004 at tity that started to form in op- dren will grow up without EURAC, doing research in computational ter- position to the Japanese regime minology. He teach- and later during the nationalistic a word of Hakka. es computational lin- guistics, corpus lin- regime of Chiang Kai - shek – an guistics and comput- identity that would eventually er assisted language learning at the Na- tional University of Kaohsiung, Taiwan. transcend distinctions between Hok - los, tity of the minority. Practice is reward- His research focuses on the compilation and annota- Hakkas and Aborigines. Such a new Tai- ed with the experience of belonging and tion of linguistic resources for unsupported languag- es through a wiki - like interface. wanese identity could no longer be nour- maybe even with the sweet fruits of love. ished with Hakka mountain songs. This is the lure, or the hook. But as soon as the investments into this act grow too Tan Bochin mastered in 2006 in large, or the rewards do not match those Taiwanese Literature from Na- The End of an Era tional Cheng-Kung University, The black gutter sparkles red this of other identities, the symbolic act be- Tainan, Taiwan. Her research in history and sociolinguistics fo- evening. Over the Taiwan Strait and be- comes a symbol of its time and is relegat- cuses on the influence of Chi- yond the setting sun lie the provinces of ed to the classrooms of evening courses. nese language romanization and the introduction of print media in Fujian and Canton. We are back on the In this way, mountain singing can be un- the 19th century as a means of train to Tainan, the old capital, where the derstood in comparison to break danc- modernisation of the Taiwanese society. settlers from China first arrived. As the ing, Schuhplattler, or the dances of Tai- train rushes past the fields of rice, we at- wan’s aboriginal tribes. tempt to summarise what we have dis- covered. For us, it seems that a minori- For the Hakka, although their old home ty, spread across different regions, across is China, a new identity, formed by Tai- different dialects, and across different wan, has taken its place. Our train’s arriv-

Juli – Luglio 2007 53 Die Alpen per Mouseklick Die neu gestaltete Homepage des AGRALP - Projekts bietet eine Fülle an Informationen über die Bevölkerung und Landwirtschaft in den Alpen. Unter anderem auch 200 thematische Karten, die als pdf - Dokument herunter geladen werden können.

Wer heute allgemeine Informationen zu Sozioökonomie in den Alpen verändert den Alpen sucht, der googelt oder greift haben und verändern werden. Hierfür auf Wikipedia zurück. Wer sich gezielt zu werden Zeitreihen gebildet, die auf 30 bis den Themen Bevölkerung und Landwirt- 40 Jahre zurückreichenden Zählungen schaft im alpinen Raum informieren will, basieren. Untersuchungsebene ist die Ge- wird unter www.eurac.edu/agralp fündig. meinde. Sie ist die kleinste Verwaltungs- Hinter der Adresse verbirgt sich die um- einheit für die international vergleichbare fangreiche Alpen-Informationsplattform statistische Daten erhoben werden. Aus des AGRALP-Projekts auf Deutsch, Italie- den Daten geht hervor, wie unterschied- nisch und Englisch. Über den Internetat- lich sich die Alpenräume entwickeln bzw. las kann der Nutzer eine Vielzahl von de- welche Parallelen bei der Entwicklung be- mographischen und vor allem landwirt- stehen. Die Ursachen und Folgen hierfür schaftlichen Daten abrufen. Die Themen zu erforschen, darauf zielt Agralp im We- reichen von der Verteilung der Betriebs- sentlichen ab. größen, der Haupt- und Nebenerwerbs- Zu den Ergebnissen des Projekts, beispiel- betriebe, Viehdichten bis hin zur Vertei- haft veranschaulicht: Die Hofaufgaberate lung der Bevölkerungsdichte und der Be- nimmt in den nördlichen deutschspra- völkerungsentwicklung. Über 200 the- chigen Alpengebieten (AT, CH) einen we- matische Karten stehen zum Studium der sentlich moderateren Verlauf als in den Alpen bereit. Sie zeigen bis auf die Ebene südlichen mediterranen Räumen (IT, SI, der Gemeinde, wie sich die Alpen in den FR). Die stabile Landwirtschaft in Südtirol letzten Jahrzehnten verändert haben. Das sticht nicht nur im italienischen Alpenbo- Besondere: Alle Karten können als pdf- gen heraus. Sie bildet auch alpenweit gese- Dokumente herunter geladen werden. hen eine Ausnahme. Von großem Interes- se ist deshalb die Frage, warum dies so ist. Was beabsichtigt das Projekt? AGRALP Welche Ursachen können für die beobach- lichen Bereichen zum tragen. analysiert, wie sich Landwirtschaft und teten Entwicklungen eine Rolle spielen? Auch die Folgen dieser Prozesse werden In Kürze: Relevant sind bei den oben ge- betrachtet. Mit der Hofaufgabe, der Ab- nannten Unterschieden das regionalö- wanderung potentieller Hofnachfolger Projektgebiet konomische Umfeld und die außerland- sowie generell der jungen dynamischen wirtschaftlichen Erwerbsmöglichkeiten, Generation entvölkern sich weite Land- Geltungsbereich der Alpenkonvention die politischen und rechtlichen Rahmen- striche, wodurch die Grundversorgung der 1991 wurde die Konvention zum Schutz der Alpen und der Förderung der nachhaltigen bedingungen, das Alter der Betriebsleiter, verbleibenden Einwohner gefährdet wird. Entwicklung unterzeichnet (www.convenzi- die Betriebsgrößen, das vorherrschende Werden die landwirtschaftlichen Flächen onedellealpi.org/index.htm). Dem internati- Erbrecht…eine Reihe von driving forces, nicht weiter bewirtschaftet, verbuschen onalen Übereinkommen gehören Deutsch- Ursachen, die von Raum zu Raum unter- und verwalden sie. Ein Phänomen das land, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Mo- schiedlich bedeutend sind. Hier kommen Kulturlandschaften gefährdet und v.a. naco, Österreich, die Schweiz und Slowenien also die Wechselbeziehungen zwischen schwer erreichbare Almflächen betrifft. In an. Das Anwendungsgebiet der Alpenkon- vention umschließt 5954 Gemeinden. der Landwirtschaft und anderen gesell- einzelnen Räumen wie z.B. im Piemont, schaftlichen, politischen und wirtschaft- wo sich die Natur weite Areale zurücker-

54 Juli – Luglio 2007 Eckdaten zur Alpenkonvention

Im Konventionsgebiet leben 13,6 Mio. Ein- wohner auf einer Gesamtfläche von 190.879 kmC. Mit rund 60 % besitzen Österreich und Italien im Konventionsgebiet die größten Am Institut erfolgte die Abgrenzung des Flächen- und Bevölkerungsanteile. Alpenkonventionsgebietes auf Gemeindeebene. Bevölkerung 5954 Gemeinden bilden die geographische Die Alpen sind insgesamt gesehen ein Zu- Grundlage für das AGRALP-Projekt. Thematische Karten, die den ganzen Alpenbogen umfassen, wanderungsgebiet: Zwischen 1950 und 2000 werden dabei erst durch eine harmonisierte wächst die Bevölkerung von 10,4 Mio. auf Datenbasis möglich, d.h. über die Staaten 13,6 (+ 32 %). Dabei verzeichnen ca. 800 (ca. hinweg vergleichbare Daten. 16 %) Gemeinden einen Zuwachs von 100 % ben. Die Ziele und der Ansatz des Pro- und mehr, während rd. 400 (ca. 8 %) Gemein- jekts sowie die verwendeten Datengrund- den über 50 % ihrer Bevölkerung verlieren. Landwirtschaft lagen (Kasten S. 56) und das Alpenkon- Im Konventionsraum existieren 290.000 land ventionsgebiet als Projektgebiet (Kasten wirtschaftliche Betriebe (>1ha Nutzfläche), S. 54 und 55) werden erklärt. Jegliche An- wobei mit knapp 100.000 Betrieben die mei- regungen, Hinweise und Verbesserungs- sten Betriebe im österreichischen Alpenteil vorschläge sind willkommen. Die Absicht wirtschaften. 1980 waren es noch 448.000. der Autoren ist es, den Kontakt mit den Besonders betroffen von der Hofaufgabe war der italienische Alpenbogen, wo 44 % der Be- Besuchern der Homepage zu suchen und triebe aufgegeben wurden. sich auszutauschen. Die Besucher der AGRALP-Seiten können wählen zwischen Informationen für den gesamten Alpenbogen („Karten Alpenbo- Die AGRALP-Forscher sehen die Home- gen“) und jenen für die jeweiligen nati- page als work in progress. Weitere Kar- onalen Konventionsgebiete („Länderkar- ten und Analysen werden kontinuier- ten“). Wichtige Aspekte wie die Hofauf- lich ergänzt und wissenschaftliche Ergeb- gaberate und die Entwicklung der Bevöl- nisse des Projekts (Artikel, Abstracts, Po- kerung werden anhand von kurzen Tex- ster) publiziert. Dadurch sollen der Wirt- ten, Grafiken und Tabellen speziell be- schafts- und Lebensraum Alpen sowie die handelt. Die alpenweiten Darstellungen Unterschiede in und zwischen den Län- (siehe Karte auf dieser und der nächsten dern und Gebieten besser verstanden Seite) wollen Unterschiede und Überein- werden. Die Grundlage für eine alpen- stimmungen zwischen den Konventions- weite und differenzierte Betrachtung der staaten herausschälen und aufzeigen. Die Landwirtschaft ist damit gelegt. Diskussi- Ursachen hierfür werden kurz erläutert. onsbeiträge sind willkommen und Anre- Ziel bei den nationalen Analysen ist es, gungen zu den Karten werden gerne auf- obert hat, versucht man, diesen Prozess die Konventionsräume besser bekannt zu gegriffen. Auch an technischen Innovati- positiv zu nutzen: Es entstehen z.B. „Wil- machen und die dortige Situation besser onen wird im Projekt weiter gearbeitet. dernessparks“. All diese Ergebnisse und verstehen zu helfen. Deshalb werden die In Zukunft sollen über ein Web-GIS eige- Kenntnisse bilden die Grundlage für die se in einen alpenweiten und nationalen ne Karten interaktiv erstellt werden kön- Abschätzung der zukünftigen landwirt- Kontext eingebettet, da ein Raum nie los- nen. Damit werden hoffentlich für jeden schaftlichen Entwicklung. Am Ende wer- gelöst von internationalen, nationalen an den Alpen Interessierten die letzten den den Entscheidungsträgern alternative und regionalen Rahmenbedingungen in- kartographischen Wünsche erfüllt… Handlungsoptionen und Empfehlungen terpretiert werden kann. Ausgehend von vorgeschlagen, welche Maßnahmen im einer räumlichen Übersichtskarte werden Thomas Streifeneder / EURAC Sinne einer nachhaltigen Entwicklung im deshalb Eckdaten der jeweiligen Alpen- Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement ländlichen Raum greifen könnten. teile mit den alpenweiten und den nati- [email protected] onalen Daten verglichen. Nur so lassen Christian Hoffmann / EURAC www.eurac.edu/agralp teilt sich inhaltlich sich die Alpenkonventionsgebiete in ei- Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement in drei Teile. Ausgangspunkt bilden die nen Gesamtzusammenhang einordnen [email protected] Seiten, die das AGRALP-Projekt beschrei- und besser verstehen.

Juli – Luglio 2007 55 Über 200 thematische Karten über den gesamten Alpenbogen sowie die nationalen Konventionsgebiete im pdf-Format zeigen, wie sich die Agrarstruktur und die Bevölkerung verändert haben.

In den bayerischen Alpen existieren alpenweit mit die höchsten Viehdichten. Die regional unterschiedlichen Viehdichten steigen von den zentralen Alpengebieten (extensive Viehwirtschaft) zum Alpenrand hin (ganzjährige Stallhaltung) an und nehmen vom östlichen Oberbayern zum westlichen Allgäu in Schwaben hin ab.

Im Alpenraum hat sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe und die Struktur der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Es ist damit zu rechnen, dass der Agrarstrukturwandel auch in den nächsten Jahren weiter anhalten wird. Wie die bisherigen Entwicklungen zeigen, werden dabei die Alpenregionen unterschiedlich stark betroffen sein.

Mit durchschnittlich 30ha landwirtschaftlicher Nutzfläche wirtschaften in Frankreich die größten landwirtschaftlichen Betriebe des Alpenkonventionsgebiets. Während in den Nordalpen hauptsächlich Rinder gezüchtet werden, überwiegt in den oft 50 und mehr Hektar großen Betrieben der südlichen Meeralpen die Schafzucht.

Nirgendwo in den Alpen gibt es mehr landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe als in der Schweiz. Der Agrarstrukturwandel wird mit sehr hohen Förderbeiträgen so stark abgefedert, dass sechs von zehn Betrieben im Haupterwerb geführt werden können.

56 Juli – Luglio 2007 Über 200 thematische Karten über den gesamten Alpenbogen sowie die nationalen Konventionsgebiete im pdf-Format zeigen, wie sich die Agrarstruktur und die Bevölkerung verändert haben.

In Österreich hat in den Tourismushochburgen zwischen Vorarlberg und Salzburg sowie in den periurbanen Bereichen der Landeshauptstädte die Bevölkerung merklich zugenommen. Dagegen sind die früheren Bergbau- und Schwerindustriegebiete entlang der Mur-Mürz Furche in der Steiermark seit den 1970er Jahren klassische Abwanderungsgegenden.

Die Verteilung der Betriebe pro km2 spiegelt deutlich die topographischen Verhältnisse in den italienischen Alpen wider. Zahlreiche klein strukturierte Obst- und Weinbaubetriebe konzentrieren sich in den großen Alpentälern und am Alpenrand. In den höher gelegenen zentralalpinen Lagen hingegen In Slowenien existieren viele Betriebe mit überwiegen größere Betriebe mit Viehwirtschaft. kleinen Flächen. Ursache hierfür war der beschränkte Landbesitz bis zur Unabhängigkeit.

Statistische Grundlagen des Projekts

Statistik Austria: Volkszählungen, Land- und Forstwirt- schaftliche Betriebszählung, Agrarstrukturerhebung; Bundesamt für Statistik Schweiz: Volkszählung, Land- wirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung/Betriebs- zählung; Bayerisches Landes-amt für Statistik und Datenverarbeitung: Volkszählungen, Bevölkerungsstati- stik, Landwirt-schaftszählungen; Institut National de la Statistique et des Etudes Economiques: Recensement de la population; Recensement généraux de l’agriculture; Istituto Nazionale di Statistica: Censimento generale della popolazione, Censimento generale dell’agricoltura; Amt für Volkswirtschaft: Volkszählung, Landwirtschafts- zählung, Statistical Office of the Republic of Slovenia: Population Census, Agricultural statistics, Census of agriculture. Quelle: SABE v 1.1. Administrative Boundaries ©EuroGeographics Association 2002

Juli – Luglio 2007 57 Die Korridore des Fréjus, Mont Blanc, Gotthard und Brenner haben ein gemeinsames Problem: den Transitverkehr. Jahrelang kämpfte jede Region für sich. Maßnahmen wurden untereinander oft nicht koordiniert und häufig war man sich über die Vorgehensweise nicht einig. Um auf nationaler und europäischer Ebene eine Lösung des Problems durchzusetzen waren die Regionen nicht stark genug. Verkehr wurde so teilweise nur von einem Korridor auf den anderen verlagert. Jetzt wird endlich an einem gemeinsamen MONITRAF Projekt-Team Konzept gearbeitet.

Was die einzelnen Länder und Regionen gegen die Belastungen aus dem Transit- verkehr unternehmen, ist vielfältig: Tem- po 100 auf der Inntalautobahn, Fahrver- Wer will den bot für Lkw der Euroklassen 0 und 1 in Tirol, Wochenendfahrverbote in Italien und Frankreich sowie leistungsabhängige Schwarzen Peter? Schwerverkehrsabgabe und allgemeines Nachtfahrverbot in der Schweiz, um nur Regierungskonferenz in Innsbruck bringt Politiker der stark einige Beispiele für nationale und regionale Maßnahmen zu nennen. Doch unge- befahrenen Transitkorridore im Alpenbogen im Rahmen des achtet dessen wächst der Güterverkehr an MONITRAF-Projekts an einen Tisch. allen Alpenübergängen stetig weiter. Be- reits in den ersten beiden Monaten dieses Neben der Prüfung von Möglichkeiten wahrheit im Verkehr, die Umsetzung der Jahres fuhren am Brenner über 10 % zur Einrichtung eines alpenweiten Mo- europäischen Wegekostenrichtlinie und mehr Schwerfahrzeuge im Vergleich zum nitoringsystems sollen insbesondere die Möglichkeiten, gemeinsam Aktionen ge- Vorjahr. Vom Ziel, den Verkehr auf die Positionen der Regionen in den bereits gen den Transit zu setzen, um die Effizi- Schiene zu verlagern, ist man auch hier laufenden Projekten der EU bzw. der Na- enz dieser Maßnahmen maßgeblich zu noch weit entfernt. Vielmehr besteht die tionalstaaten vertreten werden. „Derzeit erhöhen. Gefahr, dass der Straßengüterverkehr von laufen Planungen und Studien zur mög- Das Projekt MONITRAF läuft noch bis einem Korridor auf den nächsten verla- lichen Einführung einer Alpentransitbör- Mitte 2008. Im Rahmen der Abschluss- gert wird. Spürbare Verbesserungen kön- se. Dies ist eine überaus unterstützens- konferenz im Januar 2008 wird eine ge- nen nur durch koordinierte gemeinsame werte Idee. Die Alpenregionen müssen meinsame Resolution von den teilneh- Maßnahmen erzielt werden. Seit 2005 ar- aber von Beginn an eingebunden werden menden Regionen unterzeichnet. An- beiten daher sieben Regionen aus dem - eine Lösung an den Regionen vorbei schließend werden diese Forderungen an Alpenraum im Interreg Projekt MONIT- darf es nicht geben“, so der Tiroler Ver- die Gremien der Nationalstaaten, an die RAF zusammen, um nach Lösungen für kehrslandesrat Hans Lindenberger. Die EU-Kommission und an das Europäische die zunehmende Belastung durch den al- Alpentransitbörse zielt auf eine angemes- Parlament weitergeleitet. penquerenden Güterverkehr zu suchen. sene Verteilung einer bestimmten An- Am 20. April trafen sich auf Einladung zahl von Lkw-Fahrten auf die einzelnen Sandra Lange / EURAC des Projektes MONITRAF die politischen Alpenübergänge. Die Durchfahrtsrechte Institut für Regionalentwicklung und Standortmanagement Vertreter in Innsbruck um gemeinsame werden entweder kostenlos verteilt, ver- [email protected] Maßnahmen zur raschen Entlastung der kauft oder versteigert. Nach der Erstzu- Bevölkerung zu diskutieren und weitere teilung können sie an einer Börse frei ge- Vorgehensweisen und Stoßrichtungen zu handelt werden. beschließen. Weitere Ansatzpunkte sind die Kosten-

58 Juli – Luglio 2007 Research Fuel lished between December 2006 and Feb- EU’s Strategy in the Seventh Framework Programme ruary 2007. The first deadlines for sub- mitting proposals are between April and Designed to Supersede US and Japan in R&D July 2007. Some calls have a second dead- line between August and October 2007. On the basis of the Treaty of Amster- A Targeted Approach Any legal entity in an EU Member State, dam, all measures taken in the field of re- The newly formed “Competitiveness Associate State, Associate Candidate search funding and technological devel- and Innovation Programme” (CIP) Country and International Coopera- opment are pooled in a Community Re- and the FP7 will complement each oth- tion Partner Country can participate in search Framework Programme. The pri- er and work in parallel towards reinforc- the programmes; however, the proposals mary goal of the EU Research Frame- ing the Lisbon strategy. The CIP will in- must be presented as consortia of a mini- work Programme, which has a duration clude three specific programmes: Entre- of four years as a rule, is to strengthen the preneurship and Innovation, ICT policy scientific and technological basis for the support, and Intelligent Energy. Community‘s industry and to foster its 10 FP7 proposals international competitiveness as well as EURAC as Coordinator submitted between EURASIA-Net to support all research efforts which are April and May 2007 considered necessary for other policies of CoOPERATe the Community.ı EURAC as partner EURAC currently has 18 MOVE EU funded projects in- SmooHS A Fresh Start cluding 3 in FP6 With a total of € 54 billion available be- Mercator tween 2007 and 2013, the Seventh Frame- SOLTHERCOOL work Programme (FP7) is the biggest Eu- EGeMONE SoCo7 ropean research programme to date, and EuReNi the first with a duration of seven years. ALONE Launched on December 22nd, 2006, the FP7 is designed as a key contribution to re- launch the Lisbon strategy that “the Union The nature of these programmes is top- mum of 3 partners from 3 Member States must become the most competitive and down; in fact, specific technical areas to or Associate States. Overall funding can dynamic knowledge-based economy in be funded are predefined in the work pro- vary from half a million to a hundred the world, capable of sustainable econom- gramme. Several programmes (i.e., Peo- million Euros. ic growth with more and better jobs and ple and the ERC) keep the topics open; The percentage of funding received var- greater social cohesion”. The FP7 is aimed however, they focus on certain eligibility ies from 75 % up to 100 %, depending at helping to put into effect one of the criteria for participating researchers. The on the legal status of the applicant and EU’s main goals: to increase potential for introduction of the European technology programme chosen. The evaluation cri- economic growth and strengthen Europe- platforms and joint technology initiatives teria are strongly based on the scientif- an competitiveness by investing in knowl- led by industry provide a framework for ic and technical quality, implementation, edge, innovation and human capital. stakeholders to define priorities, address and impact of the proposed project. With The four programmes under the FP7 technological challenges, foster effective every case, high importance is given to are: Cooperation (supporting research public-private partnerships and focus re- proposals that can create significant add- cooperation in 10 thematic areas), Ide- search funding in areas with a high de- ed value and strategic impact at the Eu- as (funding investigator-driven research gree of industrial relevance, thereby con- ropean level. through a newly-created European Re- tributing significantly to the develop- Hence the FP7 is all set towards establish- search Council -ERC), People (support- ment of the European Research Area. The ing long-term strategic agendas to rein- ing training and researchers’ career de- priorities defined in these platforms will force and foster European competitive- velopment), and Capacities (supporting play a vital role in defining the work pro- ness. the coordination and development of re- gramme, which will be revised annually. Farah Fahim Tarsia / EURAC search infrastructure, regional research Project Development Service clusters, international cooperation and Application Process closer ties between science and society). The first calls for proposals were pub- 1 From the website of the (German) Federal Ministry of Educa tion and Research, http://www.bmbf.de/en/rp7-auftakt.php.

Juli – Luglio 2007 59 Simulazione del progetto di Carla Cardinaletti.

60 Juli – Luglio 2007 Storie di torri e clessidre Nell’ambito del progetto MUSEION at EURAC tower, l’artista Carla Cardinaletti propone un’opera dedicata al “tempo”. Una creazione che interpreta le ricerche dell’Istituto per il Management Pubblico, amalgamandole alle forme della torre razionalista.

Le ricerche parlano chiaro. Secondo le e quanto mai fruttuosa collaborazione stata una scoperta!”. Quello che per Carla l’Istat oltre la metà delle ore a nostra di- tra artisti locali e ricercatori dell’EURAC, è stata una sorpresa, per Sara, una laurea sposizione in una giornata sono occupate che sono andati alla ricerca di linguaggi al Dams di Bologna in arti visive combi- da attività quali il sonno, i pasti e la cura capaci di combinare le esigenze di razio- nata con l’attività di ricerca all’EURAC, è, della persona, mentre un ulteriore quar- nalità e precisione della scienza con quel- potremmo dire, il pane quotidiano:“Per to è destinato al lavoro, sia retribuito che le di istintività e creatività dell’arte. me è un piacere poter indagare il mio set- non, con una alquanto significativa diffe- Se poi a incontrarsi sono una artista af- tore di studio, forse un po’ asciutto, con renza di genere: al lavoro fami- uno spirito artistico. C’è una si- liare le donne dedicano 6 ore e nergia tra due mondi che sem- 22 minuti, mentre per gli uomi- brano lontani, ma non lo sono, ni la lancetta si ferma poco ol- Il management pubblico? perché noi stessi siamo un tut- tre l’ora e mezza. Non c’è tem- to”. Ed ecco che allora nello spa- po da perdere, perché “il tem- Inizialmente mi ha terrorizzato: zio della torre dell’EURAC da fi- po è tiranno”, recita il prover- Ma quando abbiamo parlato di ne settembre a fine novembre bio. E ogni tentativo di organiz- prenderà le mosse un grande zazione e di risparmio dei mi- sistemi di qualità, di come facili- discorso sul tempo inteso nella nuti perde poi miseramente ef- tare la vita dei cittadini, ho sen- sua duplice accezione di tempo ficacia quando ci imbattiamo in finito, lineare e strutturato, e di qualche commissione da svolge- tito il tema più familiare. tempo infinito, circolare, di eter- re presso la tanto temuta ammi- Carla Cardinaletti no ritorno. Un discorso che si nistrazione pubblica. Le code in- sposa allo spazio: alla circolari- terminabili allo sportello, le inu- tà del giro scale fa da cornice la tili attese al telefono: quanto del linearità delle mura che accom- nostro tanto faticosamente cen- pagnano e delimitano anche il tellinato tempo si consuma nei meandri fascinata dalle sfide della scienza, Car- cammino del visitatore verso la cima del- della grande macchina amministrativa? la Cardinaletti, e una ricercatrice aman- la torre, dove una grande clessidra scan- E quanto si può fare per realizzare prote dell’arte, Sara Boscolo, l’esperimen- disce il trascorrere del tempo. cessi più snelli e strutture meno burocra- to risulta ancor più stimolante. La scel- tizzate? A una pubblica amministrazione ta dell’artista Carla Cardinaletti del ma- Stefania Campogianni \ EURAC più moderna e vicina ai cittadini, da anni nagement pubblico come argomento con Comunicazione scientifica [email protected] studiata dall’Istituto per il Management cui confrontarsi sembra alquanto corag- Pubblico dell’EURAC, è ispirata la mo- giosa; lei stessa lo conferma: “Il manage- stra realizzata da Carla Cardinaletti, che ment pubblico? Inizialmente mi ha ter- aprirà i battenti il 24 settembre prossimo rorizzato, perché è un’area a me piuttosto nella torre dell’EURAC. Intitolata “Capi- distante. Ma quando abbiamo parlato di Mostra “Capitale iniziale” tale Iniziale”, la creazione dell’artista al- sistemi di qualità, di come facilitare la vi- Dal 24 settembre al 30 novembre toatesina è l’ultima tappa di un proget- ta dei cittadini, ho sentito il tema più fa- Inaugurazione il 21 settembre to congiunto di EURAC e MUSEION, il miliare. Nel mio lavoro voglio che le cose A cura di: Letizia Ragaglia, MUSEION museo di arte moderna e contemporanea che faccio siano fruite dalla gente e l’im- Per ulteriori informazioni: di Bolzano, che ha promosso una origina- magine della scienza vicina al cittadino è http://tower.eurac.edu

Juli – Luglio 2007 61 ECO - Library Corner

L’Ayurveda ti allunga la vita? È lontana dagli approcci razionalisti e la scienza la critica severamente, eppure la medicina tradizionale indiana riscuote grande successo. Una moda? Una filosofia di vita? Ne abbiamo parlato con l’erborista Judith Wieser, ospite della ECO - Library.

La cannella è un toccasana per il cuore. Il colpita dall’iniziativa proposta. sesamo nero rafforza le ossa e la curcuma Abbiamo incontrato Judith Wieser per è ideale per la digestione. Rimedi semplici raccontare anche ai lettori di ACADE- e casalinghi suggeriti da una medicina dal- MIA qualcosa sull’Ayurveda. la tradizione millenaria come l’Ayurveda. Judith Wieser li ha presentati in occasio- È davvero così importante parlare di ne del ciclo di venti conferenze in lingua Ayurveda? tedesca e italiana “Essere donna ed essere Wieser: Non pensa che sia interessan- uomo”, organizzato dalla biblioteca Eco- te riscoprire i benefici di alcune semplici Library nell’ambito dell’iniziativa altoa- sostanze, come gli aromi tenuti nella di- tesina per la promozione della lettura “I spensa di casa? Noi occidentali tendiamo luoghi della lettura. La magia delle paro- a curarci solo nel momento in cui si male. Primavera 2007”. L’erborista di Bressa- nifesta una malattia. La cultura orienta- none ha risposto alle innumerevoli do- le invece punta al mantenimento della sa- mande del pubblico e lo ha coinvolto di- lute di una persona giorno dopo giorno, rettamente, facendo passare di mano in con rimedi naturali. Questo è un punto mano spezie, radici ed erbe. Dopo una base anche per la medicina tradizionale breve introduzione teorica, sono state le indiana, l’Ayurveda, che in sanscrito si- dimostrazioni pratiche, come massaggi e gnifica: “scienza e conoscenza della vita”. preparazioni di semplici piatti indiani, ad affascinare il pubblico. Buona parte dei Qual è il segreto della conoscenza della vita? partecipanti non aveva mai frequentato Wieser: Imparare nuovamente a man- la biblioteca ed è rimasta positivamente tenere l’equilibrio interiore. Corpo, ani-

62 Juli – Luglio 2007 ma e mente sono per l’Ayurveda inscin- ta, Pitta e Kapha, ovvero le tre energie vi- Alcuni sostengono che l’Ayurveda sia una dibili e devono essere in armonia tra di tali Aria, Fuoco e Acqua, sono i primi ele- moda del momento. loro, affinché una persona possa rimane- menti che mantengono in moto il corpo Wieser: Non parlerei di moda, se con- re in salute. Per raggiungere questo equi- umano. Il loro equilibrio porta armonia. sideriamo che questa medicina natura- librio si devono osservare giornalmente Se un organo si indebolisce, deve essere le vanta oltre 5000 anni e viene pratica- delle pratiche, quali attenersi ad una cor- aiutato con il Dosha adatto, che è conte- ta ufficialmente in molti ospedali india- retta alimentazione, crearsi pensieri posi- nuto in un determinato cibo. ni. In occidente alcuni si avvicinano al- tivi, e curare il proprio corpo, ad esempio l’Ayurveda dopo aver tentato tutte le al- con dei massaggi. Imparando ad amare se In caso di malattia, un medico ayurvedi- tre strade possibili. La maggioranza pe- stessi è possibile entrare in armonia con co come procede? rò vuole principalmente imparare a co- il mondo circostante. Questo è il primo Wieser: Di certo non prescrive la cura in noscersi di più. Cerca il senso profondo passo per la longevità. pochi minuti di visita. Anche un sempli- della vita. ce dolore allo stomaco potrebbe richiede- Intervista di Elisa Bonzagni Come si possono mettere in pratica que- re ore di verifica. Prima di tutto il medico sti principi? osserva l’aspetto del malato, dalla fisiono- Wieser: Ci sono delle regole d’oro che mia del viso al colorito della pelle. Si in- si dovrebbero rispettare. È importante forma sulle abitudini del paziente: vuole mangiare regolarmente e alla stessa ora, sapere quello che mangia e quali pensieri Vorträge an der seduti in un posto tranquillo e piacevole, affollano la sua mente. L’alimentazione e ECO - Library senza essere disturbati, ad esempio, dalla psiche hanno influsso sulla salute. Die Eco-Library ist mit über 15.000 Medi- la televisione. Masticando tanto e beven- en (Monographien, Zeitschriften, Audiovisu- do lentamente si accelera l’agni, il fuoco È difficile immaginare che una medicina ellen Medien, CD-Roms, Spielen) die größ- della digestione, ovvero il metabolismo. indiana sia adattabile in occidente. te Fachbibliothek in Südtirol im Bereich Um- Bisogna evitare cibo e bevande prelevate Wieser: È vero il contrario. Alcuni medi- welt und Ökologie. Der gesamte Bestand ist frei zugänglich und kann von jedermann direttamente dal frigo. Al mattino appena camenti ayurvedici non sono molto lon- ausgeliehen werden. alzati e durante i pasti sarebbe una buo- tani dall’omeopatia o dall’erboristeria. Im Rahmen des Südtiroler Lesefrühlings 2007 na abitudine bere acqua bollita per una Facciamo un esempio: una specie di an- „Leseräume Wörterträume“ organisierte die decina di minuti: aiuta a disintossicar- gelica è un’erba ampiamente utilizzata Leiterin der Bibliothek Gerlinde Schmiedho- si. Il pranzo infine deve costituire il pasto nella farmaceutica. Nella medicina cine- fer zum Thema ganzheitliche Gesundheit principale, mentre la cena, più leggera e se si chiama Dong Quai, per l’Ayurveda è 20 deutsch-italienische Veranstaltungen unter dem Titel „Ganz Frau und Mann sein“, die senza latticini, non dovrebbe essere con- Tang Kuei, ma viene utilizzata sempre per ein breites Publikum in die Bibliothek ge- sumata in tarda serata. lo stesso scopo: è un antireumatico e aiu- führt haben. Schwerpunkte der Vorträge wa- ta a ringiovanire. Un insegnamento basi- ren unter anderem Traditionelle Chinesische Perché ci si ammala? lare dell’Ayurveda è che non ci sono re- Medizin, Ayurveda, Naturheilmittel, biolo- gische Ernährung, Kneipptherapie. Wieser: Direi per crescere. La malattia gole valide per tutti, al contrario devo- Für das nächste Jahr (Frühling 2008) ist die viene considerata come esperienza di vi- no essere tenute in considerazione le esi- Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe ge- ta; ci spinge a imparare a conoscerla e af- genze individuali e ambientali. Per questo plant. frontarla. Per noi occidentali non è sem- possiamo trovare prodotti naturali repe- Kontakt: Gerlinde Schmiedhofer plice. Secondo l’Ayurveda, i tri Dosha Va- ribili anche da noi. Tel. 0471 055 063, [email protected]

Juli – Luglio 2007 63 EURAC Publikationen / Pubblicazioni

Arbeitsheft / Quaderno Nr. 47 Arbeitsheft / Quaderno Nr. 48 Terminologisches Wörterbuch Diamont – Volume 1 Diamont – Volume 2 zum Hochschulwesen in Analysing the Influence of Cultural Differences Analysis of Experts’ Assessments of Alpine Italien - Österreich on Regional Development in the Alps Development by Martin Boesch. Editors: Tappeiner... by Vincent Briquel. Editors: Tappeiner... (Deutsch – Italienisch) Bolzano, EURAC Research, 2007, 112 pages Bolzano, EURAC Research, 2007, 85 pages Dizionario terminologico dell’ istruzione ISBN 978-88-88906-30-0 ISBN 978-88-88906-33-1 superiore Austria – Italia (italiano - tedesco) Natascia Ralli; Isabella Stanizzi; Tanja Wissik The mission of Work Program 5 of the The study of DIAMONT’s Work Pro- Bozen, Eurac Research [u.a.], 2007 DIAMONT study was to enhance un- gramme 6 sought to attain a general idea 1149 Seiten, ISBN 978-88-88906-29-4 derstanding of the influence of cultur- of the most relevant issues that influence al differences on regional development the current and future development of Das Institut für Fachkommunikation und in the context of a sustainable future in the Alpine regions. Experts from all al- Mehrsprachigkeit hat mit diesem Werk, the Alps. The study revealed that the tra- pine countries expressed their opinions bereits in 2. Auflage, seine Initiativen im ditional influences of most cultural fac- on challenges and/or current and future Bereich der Lexikographie und Termino tors on regional policy are decreasing opportunities, highlighting a wide vari- logie erweitert. Die heikle Problematik des (while still intuitively present in our per- ety of topics, which were then summa- korrekten Gebrauchs der Hochschulter- ception), leaving an open door to gener- rised into eight major trends. The results minologie in einer Zeit des Umbruchs und alised development based on globally-de- pave the way for the establishment of ap- der rechtlichen und administrativen Neu- termined location factors (such as easy propriate development indicators, and ordnung der Universitäten in Italien und access and urbanization). The study con- led to the selection of a specific spatial Österreich stellt sich nicht nur als schwi- cludes that regional development in the development trend, namely urban cen- erige Aufgabe für die Organe der Univer- Alpine Convention context must focus tres and the borders between cooperation sitäten dar, sondern hat auch eine große less on traditional cultural differences, and competition, which will be examined Bedeutung für die Familien Studierender, and more on indicators that measure sus- in detail in the course of the DIAMONT für Institutionen die mit den Universitäten tainable progress in a globalising world. project. zusammenarbeiten, für die Behörden und Firmen, die die Akademiker einstellen und für die öffentliche Meinung, die den Re- formprozess diskutiert.

64 Juli – Luglio 2007 Nachrichten / Notizie

Angewandte Sprachwissenschaft kation werden von Experten aus ganz Europa analysiert und er- Linguistica applicata örtert. Mit dabei sind auch einige EURAC-WissenschaftlerInnen: Natascia Ralli, Isabella Stanizzi und Tanja Wissik berichten über Die EAFT (Europäische Terminologie-Vereinigung) veranstaltete die Terminologie des österreichischen und italienischen Hoch- Ende Juli 2007 ein Seminar zum Thema „Minderheitensprachen schulrechts und über den Gebrauch von Anmerkungen in termi- und Terminologiestrategien“. Mit dem Ziel, den Terminologie- nologischen Wörterbüchern. Francesca Maganzi, Natascia Ral- sektor in Europa zu professionalisieren, trafen sich Vereinsmit- li und Elena Chiocchetti halten einen Vortrag zum Thema „Da- glieder und Interessierte am 27. und 28. Juli in Dublin, um über ta modelling“. Isabella Ties berichtet über die Terminologie weni- verschiedene Facetten ihres Fachgebiets zu diskutieren. ger verbreiteter Sprachen, wie das Ladinische. Zusammen mit An- EURAC-Wissenschaftlerin Isabella Ties präsentierte die sprach- drea Abel und Stefanie Anstein präsentiert sie zudem ein Projekt, liche Situation der Ladiner als „Best Practise“-Beispiel für euro- welches die linguistischen Aspekte administrativer Rechtstexte aus päische Sprachgemeinschaften. Neben den Ladinern wurden u.a. Deutschland, Österreich und Südtirol erforscht. Der Vortrag von auch die Terminologiesituation Irlands, Gallizien und Südafri- Verena Lyding, Stefanie Anstein und Stefanos Petrakis, der die In- kas zur Sprache gebracht. Das EAFT-Seminar diente Terminolo- terdisziplinarität in der Korpusarbeit kritisch erörtert, rundet die gieforschern als Plattform für den Austausch von Informationen Vortragsreihe der EURAC-Delegation in Hamburg ab. und technischen Innovationen mit dem Ziel ein ständig wach- sendes Netzwerk aufzubauen. Minderheiten und Autonomien Minoranze e autonomie Ab dem 27. August steht Hamburg im Zeichen der Sprache. Bereits zum 16. Mal findet das European Symposium on Language for Die EURAC-Institutsleiter Joseph Marko und Francesco Special Purposes (LSP) statt. Themen wie Mehrsprachigkeit, kul- Palermo vertreten ab sofort Italien und Österreich im turelle aber auch pädagogische Aspekte spezialisierter Kommuni- Expertenkomitee der Rahmenkonvention zum Schutz

Die Zukunft des Gesundheits- und Pflegewesens in der Europaregion

Wie wird sich in Zukunft das Gesundheits- und Pflegewesen angesichts der sich drastisch verändernden Bevölkerungsstruk- tur entwickeln? Wie kann eine „ganzheitliche“ Patientenbetreuung gewährleistet werden? Wie kann die Finanzierung des Pflege- und Gesundheitswesens auf lange Sicht gewährleistet werden?

Mit diesen und anderen aktuellen Fragen befasste sich am 28.-29. Juni im Am zweiten Tag wurde das bri- EURAC convention center die internationale Tagung der Euroregionalen Ver- sante Thema der Finanzierung des einigung für Vergleichendes Öffentliches Recht und Europarecht (www.jus- Gesundheitswesens behandelt - euroregionale.org). Die Veranstaltung wurde vom Institut für Föderalismus- also des Spannungsverhältnisses und Regionalismusforschung in Kooperation mit Prof. Anna Gamper vom zwischen leeren Staatskassen und Institut für öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre der Universi- der Notwendigkeit, dem Bürger tät Innsbruck organisiert. Als Referenten konnten renommierte Experten immer anspruchsvollere Gesund- gewonnen werden: darunter Prof. Renato Balduzzi, Präsident der gesamt- heitsleistungen anbieten zu kön- staatlichen Agentur der regionalen Gesundheitsdienste, und Hofrat Dr. Hel- nen. Abgerundet wurde die Veran- mut Schwamberger, Landesamtsdirektor-Stellvertreter und Vorstand der staltung durch die rechtsverglei- Gruppe Gesundheit und Soziales des Amtes der Tiroler Landesregierung. chende Analyse ausländischer Erfahrungen. Die Tagung gliederte sich in vier Schwerpunkte. Die erste Session beleuch- Die Verbindung zwischen Gesundheits- und Pflegewesen wird zurzeit nicht tete die derzeitige Kompetenzverteilung zwischen dem Zentralstaat (Bund) nur in Südtirol als unabdingbar für eine angemessene Versorgung angese- und den Regionen bzw. Autonomen Provinzen (Länder) im Pflege- und Ge- hen. Die Tagung hat das Thema unter Einbeziehung der dabei federführen- sundheitswesen auf der Suche nach der optimalen – also „subsidiären“ – den Akteure sowohl aus theoretischer als auch als praktischer Sicht behan- Ausschöpfung der jeweiligen Kompetenzbereiche. delt, in der Absicht, eventuelle Mängel zu erfassen und den lokalen Politi- Im Mittelpunkt der zweiten Session stand hingegen die Pflege- und Ge- kern und Verwaltungsbehörden mögliche „grenzüberschreitende“ Lösungs- sundheitspolitik im Dienste des Bürgers. Besprochen wurden dabei sowohl ansätze aufzuzeigen. die optimale Koordinierung von Gesundheits- und Sozialkompetenzen als Cristina Fraenkel / EURAC auch innovative Formen, die beispielgebend sind für eine Politik im Dien- Institut für Föderalismus- ste des Bürgers, wie die Patientenvertretung und die Charta der Gesund- und Regionalismusforschung heitsversorgung.

Juli – Luglio 2007 65 Nachrichten / Notizie

nationaler Minderheiten beim Europarat in Strassburg. Nachhaltige Entwicklung Während Prof. Marko bereits zum zweiten Mal für Österreich in Sviluppo sostenibile das Beratergremium gewählt wurde, tritt Prof. Palermo zum ersten Mal das Mandat für Italien an. Nominiert wurden die bei- In occasione del Südtirol JazzFestival Alto Adige le vie di Bolzano den EURAC-Wissenschaftler durch den Europarat. Bis 2010 wer- sono state animate dalle note della migliore musica jazz. Ma l’im- den sie gemeinsam mit ihren 16 Kollegen – vorwiegend Juristen patto benefico sulla città è andato ben oltre l’aspetto culturale: am- und Politologen – dafür Sorge tragen, dass die 39 Unterzeich- pi settori dell’economia locale, a partire dal settore alberghiero e del- nerstaaten die Rahmenkonvention zum Schutz nationaler Min- la ristorazione, hanno risentito in maniera positiva dell’afflusso dei derheiten einhalten. Aufgabe der Experten ist es, diese Staaten visitatori. Il potenziale economico degli eventi culturali quali il Jaz- zu besuchen und die Umsetzung der in der Konvention festge- zFestival Alto Adige è stato il tema della conferenza internazionale schriebenen Minimalstandards in Sachen Minderheitenschutz “Culture meets Economy” tenutasi venerdì 8 giugno all’EURAC, zu überprüfen. Joseph Marko hat im April als Rechtsberater des organizzata dall’Istituto per lo Sviluppo Regionale e il Management Hohen Repräsentanten für Bosnien ein zweites Mandat angetre- del Territorio, in collaborazione con Südtirol JazzFestival Alto Adige ten, das die Verfassungsreform in Bosnien-Herzegowina umfasst. e la Libera Università di Bolzano. Lo stretto rapporto tra economia e cultura e le nuove proposte del turismo culturale sono stati analiz- Im rumänischen Cluj/Kolozsvár/Klausenburg hielt MIDAS (Euro- zati da esperti di marketing, giornalisti e organizzatori di eventi cul- päische Vereinigung von Tageszeitungen in Minderheiten- und Re- turali delle maggiori città italiane e europee. gionalsprachen), vom 3. bis 6. Mai ihre Generalversammlung ab. Höhepunkt war die Vergabe des Otto-von-Habsburg und MIDAS- Um Möglichkeiten grenzüberschreitender Kooperation in der Journalismus-Preises. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wurde städtischen Entwicklung ging es kürzlich bei einer Aussprache durch Otto von Habsburg persönlich an die Journalistin des ös- in Bozen. Mit dabei waren die Bürgermeister der Städte Brixen terreichischen „Kurier“, Margaretha Kopeinig, vergeben. Kopei- und Meran, Albert Pürgstaller und Günther Januth, Bozens Vi- nig hat vor allem durch ihre Beiträge zur andauernden Ortstafel- zebürgermeister Elmar Pichler-Rolle, die Bürgermeister von Hall diskussion in Kärnten und zu den im Jahr 2006 europarelevanten in Tirol und Lienz, Leo Vonmetz und Johannes Hilber. Hinter- Fragen wie Europäische Verfassung oder Er- grund ist das EU-Projekt „Stadtmarketing und Lernende Regi- weiterung komplexe Themen einer oft EU on“, in dem die drei Südtiroler verdrossenen und minderheitenkritischen Städte mit dem Verband für Bevölkerung näher gebracht. Der mit 1000 Kaufleute und Dienstleister an Euro dotierte MIDAS-Preis ging nach Süd- einer Strategie zur Steigerung tirol, an den Dolomiten Journalist Hatto der Innenstädte arbeiten. Ein Schmidt. abgestimmtes City Card Sy- stem, eine Strategie für die Dall’11 al 15 giugno si è tenuta ad Atene Bewerbung des Kongress-, Ta- la conferenza mondiale dell’Associazione Internazionale di gungs- und Seminarmarktes Diritto Costituzionale (IACL), dal titolo “Rethinking the Boun- und ein Kommunikations- und Informationssystem in den hi- daries of Constitutional Law”. Le ricercatrici dell’Istituto per lo storischen Zentren sind konkrete Projekte. Studio del Federalismo e del Regionalismo Sara Parolari e Ca- rolin Zwilling hanno incontrato studiosi di diritto costituzionale Vom 20.-23. Mai fand in Wien die 12. internationale Konferenz comparato provenienti da tutta Europa nonchè da USA, Austra- zu Stadtplanung und Regionalentwicklung in der Informati- lia, India, Sudafrica e Canada in pannel quali “European Con- onsgesellschaft unter dem Motto „To plan is not enough“ statt. Et- stitution and Contemporary Constitutionalism” e “Subnational wa 500 internationale ExpertInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Constitutions in Federal Constitutional States”. Politik und Verwaltung diskutierten die aktuellen Trends der Stadt- Il convegno, che la IACL organizza con cadenza quadriennale, und Regionalentwicklung im 21. Jahrhundert. Die EURAC war si è svolto presso lo Zappeion Megaron, edificio collocato nella durch Sandra Lange vom Institut für Regionalentwicklung und cornice dei Giardini Nazionali che ha ospitato i più importanti Standortmanagement mit einem Vortrag zum alpenquerenden eventi della storia contemporanea greca, tra cui la firma del Trat- Güterverkehr vertreten. Informationen zur Konferenz sowie der tato di adesione alla Comunità Europea nel 1979. gesamte Tagungsband sind online verfügbar unter: www.corp.at

66 Juli – Luglio 2007 L’1 e 2 giugno 2007 si è tenuta a Bruxelles la conferenza A conclusione della seconda fase del progetto Umbrella che vede internazionale “Regional & Urban Modelling”, organizza- impegnata EURAC, e in special modo l‘Unità di Coordinamento ta dalla rete EcoMod, a cui hanno preso parte esperti di tutto il Alpine Convention IMA, al fianco di UNEP e REC allo scopo di mondo di modelli economici applicati alle tematiche urbane e facilitare l‘implementazione della Convenzione dei Carpazi, ven- regionali. Giovanna Zanolla, collaboratrice dell’Istituto per lo gono ora divulgati i due risultati finali: una guida commentata Sviluppo Regionale e il Management del Territorio, ha presiedu- che descrive articolo per articolo la Convenzione, l’Handbook, to la sessione “Labour Markets” e ha presentato il paper “Demo- e un’approfondita comparazione delle situazioni giuridico-am- graphic development in the Alpine arch: recent trends and future ministrative in ambito ambientale dei singoli paesi, il Regional development with special focus on Italy”. Nel suo intervento ha assessment. illustrato il cambiamento demografico avvenuto nell’arco alpino negli anni novanta evidenziando la compresenza di zone carat- Management und Unternehmenskultur terizzate da declino demografico, popolazione fortemente invec- Management e cultura d’impresa chiata e marginalità economica e zone con saldo migratorio positivo e concentrazione delle attività produttive. Il Comune di Bolzano è stato insignito di un premio di qualità per il Piano di Sviluppo strategico della Città nell’ambito Mitbetreut vom Institut für Regionalentwicklung und Stand- ortmanagement ist Anfang Mai die Ausgabe der renom- IMPRESSUM mierten Zeitschrift „Revue de Géographie Alpine/Journal of Informationen / Informazioni geben nicht unbedingt die Meinung Alpine Research“ mit dem Thema „Transalpine transport: T +39 0471 055 030 F +39 0471 055 039 der Redaktion wieder. Herausgeber / Editore Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit beginning to cooperate“ erschienen. Das Heft enthält die wis- EURAC Europäische Akademie Bozen Quellenangabe gestattet. senschaftlich aufbereiteten Ergebnisse aus dem INTERREG Al- EURAC Accademia Europea di Bolzano Verantwortliche Direktoren / Opinioni e pareri espressi dai singoli autori pine Space Projekt MONITRAF. Ziel dieses Projektes ist es, die Direttori responsabili non indicano necessariamente la linea Notwendigkeit von Kooperationen auf regionaler Ebene für ei- Werner Stuflesser & Stephan Ortner della redazione. Erscheinungsweise / Pubblicazione È consentita la riproduzione – anche di ne nachhaltigere Verkehrsstrategie im Alpenraum sowie gemein- vierteljährlich / trimestrale brani o di parti – purché venga data Redaktion / Redazione indicazione della fonte. same Handlungsansätze aufzuzeigen. Sigrid Hechensteiner ( Chefredakteurin / caporedattrice ), Valentina Bergonzi ( Vize - Das nächste Magazin erscheint im Chefredakteurin / vice - caporedattrice), Dezember 2007 / Il prossimo numero Dal 18 al 21 aprile 2007 si è svolto a Engelberg, in Svizzera, Peter Farbridge ( englische Redaktion / uscirà in dicembre 2007. redazione inglese ), Stefania Campogianni, il Il Forum Alpinum 2007, intitolato “Landscape development Julia Reichert, Wolfram Sparber, Maurizio Numero e data della registrazione alla in Mountain Regions”. L‘EURAC vi ha preso parte attivamente, Armani, Christian Steurer, Marc Zebisch cancelleria del tribunale 19 - 94 del Redaktionsanschrift / Redazione 5 dicembre 1994. rappresentata da Ulrike Tappeiner e da Erich Tasser, rispettiva- Drususallee 1, 39100 Bozen / Italien ISSN 1125 - 4203 mente direttrice e ricercatore dell’Istituto per l’Ambiente Alpi- Viale Druso 1, 39100 Bolzano / Italia T +39 0471 055 030 F +39 0471 055 039 Sie können dieses Magazin kostenlos bei no, oltre che da Marc Zebisch, responsabile scientifico del giova- Grafik & Layout Maägorzata Anna Rudnik uns beziehen / Potete ricevere gratuita Fotos Annelie Bortolotti mente questa rivista. ne Istituto per il Telerilevamento Applicato. Druck / Stampa Fotolito Longo Redaktionsschluss 05. Juli 2007 Namentlich gekennzeichnete Beiträge Chiuso in redazione il 5 luglio 2007 EURAC ha ospitato lo scorso 16 maggio due appuntamenti lega- MITTEILUNG gemäß Art.13 Datenschutzgesetz ( GvD 196 / 2003 ): ti al progetto Interreg ClimChalp: la riunione degli esperti del Ihre persönlichen Daten benötigt die Europäische Akademie Bozen zwingend für den Ver- sand des Wissenschaftsmagazins ACADEMIA. Unter Berücksichtigung des GvD 196 / 03 gruppo di lavoro WP 8 sui rischi naturali e la Mid Term Confe- werden Ihre Daten von unseren beauftragten Mitarbeitern sowie von der beauftragten rence. Quest’ultima è stata aperta dal saluto di Erik Settles, del Druckerei unter der Verantwortung des Dateninhabers, der Europäischen Akademie Bozen, auch elektronisch verarbeitet. Sie können jederzeit die, von den Art. 7ff GvD 196 / 03 vorge- Ministero bavarese dell’Ambiente, lead partner del progetto, dal sehenen Rechte wie den Zugang, die Auskunft, die Aktualisierung und die Löschung Ihrer segretario generale della Convenzione delle Alpi, Marco Onida, e Daten aus unserem Verteiler bei der Pressestelle der Europäischen Akademie veranlassen. Kontaktadresse: [email protected], T +39 0471 055 030 F + 39 0471 055 039. dall’intervento di Paolo Angelini, del Ministero italiano dell’Am- INFORMATIVA ai sensi dell’art. 13 della legge sulla privacy ( D.Lgs. 196 / 03 ): biente, partner del progetto e organizzatore della conferenza, che Per la spedizione in abbonamento gratuito della rivista scientifica ACADEMIA, l’Accademia ha richiamato l’impegno del Ministero sul tema dei cambiamen- Europea di Bolzano deve utilizzare i suoi dati personali. In osservanza del D. Lgs. 196 / 03 e sotto la responsabilità del titolare del trattamento ( Accademia Europea Bolzano ), i suoi dati climatici nelle Alpi. La conferenza ha dedicato particolare at- ti personali vengono trattati, anche con modalità elettroniche, da nostri addetti e dalla tipo- grafia. Lei può esercitare in ogni momento il diritto di chiedere l’accesso, la comunicazione, tenzione alle risorse idriche e agli effetti economici e territoria- l’aggiornamento dei suoi dati o la loro cancellazione dai nostri archivi contattando diretta- li dei cambiamenti climatici nella regione alpina. Notizie su en- mente i responsabili stampa dell’Accademia Europea di Bolzano: [email protected], T +39 0471 055 030 F +39 0471 055 039. trambi gli eventi sul sito del progetto: www.climchalp.org.

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della 18esima edizione della mo- Peter Pramstaller, direttore dell’istituto, ha tenuto una relazio- stra-convegno Forum P.A. a Roma, ne dal titolo “Population isolates in South Tyrol and their value volta a promuovere un confronto di- for genetic dissection of complex diseases”, con la quale ha spie- retto tra pubbliche amministrazio- gato le strategie adottate dalla équipe di ricerca per lo studio del- ni centrali e locali, imprese e citta- le componenti genetiche di malattie frequenti nella regione. Sul- dini sul tema della qualità dei servi- l’importanza del consenso informato da parte delle persone coin- zi e dell’efficienza dell’azione pub- volte nelle ricerche, volto a migliorare il rapporto tra scienza e cit- blica. Il processo della pianificazio- tadini, ha invece disquisito Deborah Mascalzoni, esperta di bioe- ne strategica è stato monitorato e documentato dall’Istituto per tica dell’istituto. il Management Pubblico dell’EURAC nel volume Governance lo cale per lo sviluppo della Città di Bolzano, di prossima uscita per Allgemeine l’editore Franco Angeli. Varie

Am 3. und 4. Mai fand in Wien ein zweitägiges Expertentreffen Werner Stuflesser wird der EURAC weitere vier Jahre als Prä- zum Thema „Stärkung der Innenstadt“ statt, organisiert wur- sident vorstehen. Dies haben die Mitglieder des Südtiroler For- de es vom Zentrum für Verwaltungsforschung. Ziel war es, ge- schungszentrums in ihrer Vollversammlung im Mai 2007 be- meinsam mögliche Entwicklungsperspektiven und -möglich- schlossen. Mit Stuflesser wurde auch der gesamte Verwaltungsrat keiten für die Stärkung der Innenstädte zu finden, aufbauend auf im Amt bestätigt. Diesem werden weiterhin der ehemalige Ge- einer bereits im Vorfeld begonnenen Umfrage zum Thema Stadt- neraldirektor der Landesregierung Gennaro Pellegrini, wie auch marketing. Im Rahmen des Treffens wurden weiters „Good Prac- Uni-Präsident Hanns Egger, der Ressortdirektor für deutsche tice“-Beispiele präsentiert, welche dann in Folge analysiert und und ladinische Berufsbildung, Bildungsförderung und Universi- aufbereitet wurden. Am Treffen nahmen Experten aus Öster- tät Günther Andergassen, der Präsident der Südtiroler Sparkasse reich, Deutschland und Südtirol teil. Von der EURAC war Josef Norbert Plattner, Bernhart vertreten. der Präsident des Rechnungsprü- Lebenswissenschaften fungskollegiums Scienze della vita der Universität Giorgio Viglia- Le ricerche fino ad oggi svolte dall’Istituto di Medicina Geneti- da und der Abtei- ca dell’EURAC e le loro implicazioni nello studio di alcune ma- lungsdirektor für lattie particolarmente diffuse sono state presentate al III Meeting deutsche Kultur Internazionale di “Genetica delle malattie complesse e delle und Familie Ar- popolazioni isolate”, tenutosi dal 26 al 29 maggio a Torino al- min Gatterer, anla presenza di esperti e scienziati provenienti da tutto il mondo. gehören.

Zeppelin trasmissione radiofonica della Sede Rai di Bolzano dedicata a cultura, scienza e attualità presenta: ACADEMIA ON AIR Giovedì, 4 ottobre 2007, alle 15.00 in diretta dagli studi RAI di Bolzano sulle frequenze di RadioDue approfondimenti dei temi trattati in questo numero di ACADEMIA Conduce Paolo Mazzucato con Sigrid Hechensteiner e Valentina Bergonzi