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Der Kreis Höxter - eine Einführung von Adolf Schüttler

Der Kreis Höxter im Oberen Weserbergland Schilfsandsteinhöhen bei Marienmünster und im reicht von Westen nach Osten von dem Kamm der Osten von dem aus hartem Rätsandstein aufge- bis an die und von Süden nach Nor- bauten, 496 m ü. NN hohen Köterberg überragt. den von der Diemel bis an eine niedrige Schwel- Der größte Teil dieses Hügellandes gehört zu der le, welche die Steinheimer Börde von dem Blom- 1970 gegründeten Stadt Marienmünster mit dem berger Becken im Lipper Land trennt (Abb. l). Verwaltungssitz in Vörden.

Die Egge ist ein langgestreckter, fast paßloser Das Wesertal ist im Kreisgebiet mit Terras- Nord-Süd verlaufender Schichtkamm mit steilem senflächen wechselnder Breite zwischen dem Bra- Abfall nach Osten aus harten Sandsteinen der Un- keler Bergland im Westen und dem Sollinggewöl- teren Kreide. Der West-Ost-Verkehr wird er- be im Osten 150 bis 200 m tief eingesenkt. Das schwert, und so mußte für die Eisenbahn nach dem Talprotil ist asymmetrisch: Steil fällt das Brakeler Knotenpunkt ein 1.632 m langer Tun- Bergland, zum Teil sogar mit fast senkrechten, kah- nel gebaut werden. Auf dem Eggekamm liegt die len Kalkklippen zum Wesertal ab, während auf der Rhein-Weser-Wasserscheide. So wird das gesam- anderen Seite der aus hartem Sandstein des Mitt- te Kreisgebiet durch Emmer, Nethe und Diemel leren Buntsandsteins aufgebaute viel sanf- nach Osten zur Weser entwässert. ter allmählich anstei gt.

Das im Osten an die Egge anschließende lang- Der Talgrund des Wesertals ist zum größten gestreckte östliche Eggevorland (Sandebecker, Teil in den weichen Tonschichten des Oberen Bunt- Driburger, -Bonenburger Hü- sandsteins (Röt) angelegt. Nur an zwei Stellen, wo gelländer und Rimbecker Platte) ist ein von zahl- der Mittlere Buntsandstein (Hauptbuntsandstein) reichen Störungen durchzogenes Schollenmosaik, bis auf die linke Talseite reicht. fließt der Fluß in vorwiegend aus weichen, leicht ausräumbaren engen, epigenetisch angelegten Durchbruch- Mergeln und Tonsteinen des Keupers, Lias und strecken: einmal zwischen Karlshafen und Her- Oberen Buntsandsteins (Röt). Zwischen vielen stelle, wo er in das Kreisgebiet eintritt, und zum kleinen und größeren Ausräumen ragen kleinere, anderen zwischen Blankenau und Wehrden. etwa meist plattenartige Erhebungen aus härterem Ma- halbwegs zwischen und Höxter. terial heraus, meist Muschelkalk, wodurch ein un- ruhiges, unübersichtliches Kleinrelief entstand. Im Auf dem bis zu 3 km breiten Talboden fließt Eggevorland liegen die Stadtkerne von Bad Dri- die Weser in weitgeschwungenen Mäanderbögen burg und Willebadessen. Im Gegensatz zu der ver- mit wechselnden Prall- und Gleithängen dahin, be- kehrshemmenden Egge laufen Nord-Süd gerich- gleitet von einer hochwassergefrihrdeten und da- tete Straßen und Eisenbahnstrecken durch das Vor- her bis heute siedlungsfreien, als Grünland ge- land. nutzten Jungquartären Aue. Darüber folgt mit ei- nem etwa 3 bis 5 m hohen Steilanstieg eine weich- Weiter nach Osten schließt sich an das Egge- selzeitliche Niederterrasse mit ausgedehntem vorland der zentrale Kernraum des Kreises mit Ackerland und den meisten Siedlungen. Hier lie- fruchtbaren Löß- und Kalkböden an, die früh be- gen auch die Stadtkerne von Höxter und Beverun- siedelt wurden: die Steinheimer Börde im Norden. gen. Die angrenzende höhere saalezeitliche Mit- die Borgentreicher und Warburger Börde im Sü- telterrasse ist mit fruchtbarem Löß bedeckt und den und das Brakeler Bergland (Brakeler Mu- wird daher fast ausschließlich als Ackerland se- schelkalkschwelle) zwischen beiden (Abb. 2). Die nutzt. Börden sind mit Löß erfüllte Keupermulden, und das Brakeler Bergland (der Nethegau) ist ein zum Etwa 20 km nordwestlich der Kreisgrenze ver- Ostrand hin stark zertaltes Muschelkalkplateau, das läuft eine bemerkenswerte Siedlungsgrenze quer steil zum Wesertal abfällt. In der Steinheimer Bör- durch das Lipper Land. Sie trennt ein ausgedehn- de liegen die Städte Steinheim und , auf tes Streusiedlungsgebiet, das ganz Nordwest- der Muschelkalkschwelle Brakel und in den süd- deutschland umfaßt. von einem südlichen Sied- lichen Börden und . lungsbereich mit Haufendör1'ern, der über die Hes- sischen Senken bis in die altbesiedelten Land- Im äußersten Nordosten hat der Kreis Höxter schaften Süddeutschlands reicht. Die zugehörigen einen schmalen Anteil an dem leichtwelligen, vor- Feldmarken der Dörfer waren ursprünglich in Ge- wiegend aus weichen Keupertonen aufgebauten wanne gegliedert, die in Dreif'elderwirtschaft mit Köterbergland. Es wird im Westen von den Flurzwang bewirtschaftet wurden. Knt,ts HOrl't,tr 'K".-' 'lr IA:Q-D' ' \,t( ,J===] ).=l; le{-" / rl - \tB[^p:ru t15*u-lf'\.-1H( ,*.- lt s '€Hkc n /-. ,- zl ;- rlt etRJtgr namN-: \: '2 'i {$t"ryd^ ._,_-iryi^.\.

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Höhenschichten (m ü. NN) Gemeinden (E nw.) Grenzen u^ro-s 000 20 000- .30 oo0 Land 75- 1oo zoo- aoo Q n f, fl -tr Kreis 30000 35000 roo- soo 4oo .irI Höhenpunkt I rso l-l x l;:;*;#. E - 0 5 10km t"vuu 1,,,,r,,,,1 [---l rso- eoo [ +oo- soo [ ,rooo 20ooo E '5uui Abb. l: Höhenschichten und Genleinden Scit clcnr Mittelalter sind viclc clicscr Diirlcr pcr.s(inliche Freihcitcn unil Rechte gewlihltcn. Atts verschwurtrlcn. Abcr das zugchirrigc Ackerlancl Baucrr.r u'urden Ackcrbiilgcr. So Iie-gcn clcutliche wurde wcitcrhirr von den noch bcstchcndcn Siecl- Wiistungsringe Lrnr clic landesherrlichcn (lltin- lungcn uus bcu iltschaftet. Ursachcn dicses Wii- clLrn gsstiiclte. Weitclc Wii st u n gen entstancle n clr.rrch stLlngsprozcssc\ \\ ilren Fehclcrt. clic Pcst und ande- dic flilclung odcr Vcrgli)l3crLrns clcr Rittergiitcr clcs re Seuchcn. dic viclc Bevuohncr dahinral'tien oder AclcIs nrit alls-qedehntcn Ackcrschlä-uen attf' chc- zLrr Flucht in clrc Stiirlte trieben. Dic BaLrern der rnali gcnr Bauernlancl. zosc-rt [,'rngebung -sabcn ihr.c Hijt'e auf uncl hinter rlic schützendcn Muucrtt dcr ncucn. rotr dcn Lart- liin chaluktcristischcs Siccllungselement clct' clcshcrren gegrtinclctcn Stridte. die ihncn uucl.t rnehr Biirdcn llnrlschafien des Obcr.cn Weserberglandcs KnErs Höxrpn

Abb. 2: Naturräumliche Gliederung und auch der Brakeler Muschelkalkschwelle sind Grund gelegenen alten Bauerndörfern. Die meisten die Güter des Adels mit ausgedehnten, in große Güter sind im 16. Jh. entstanden. Heute sind die Schläge gegliederten Ackerf'luren. Das repräsen- Güter vorbildlich geführte landwirtschafiliche tative Herrenhaus wird von einem Wassergraben, Großbetriebe, die mit modemem Management und einer "Gräfte", umgeben. Nach außen hin schließen neuzeitlichen Anbaumethoden hohe Erträge er- sich meist ein großer Park an und zur anderen Sei- wirtschaften. te die um einen Hofraum gruppierten Wirtschafts- gebäude. Die Wasserburgen liegen in feuchten Nie- Die jahrhundertealte bäuerliche Struktur der derungen, wo sie durch die Gräften geschützt wa- Dörfer theute Ortschaften der Städte) und Acker- ren, im Gegensatz zu den auf hochwasserfreiem bürgerstädte ist mit der Entwicklung der neuzeit- KnErs Höxrgn

lichen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft Die meisten Städte des Kreises wurden im 12. entscheidend verändert worden. Es gibt im Kreis und 13. Jh. vorwiegend von den Landesherren ge- Höxter keine echten Bauerndört-er mehr. Überall gründet. Besonders zahlreich waren diese Stadt- ist die bäuerliche Bevölkerung heute in der Min- gründungen in Zusammenhang mit den territorial- derheit: Nur rd. 6Vo der Erwerbstätigen waren 1994 politischen Ereignissen des 12. Jahrhunderts. Nach in der Landwirtschaft beschäftist. dem Erwerb des Herzogtums Westfalen im Sauer- land aus den Besitzungen Heinrichs des Löwen im Mit der Zunahme der im Produzierenden Ge- Jahre I 180 versuchten die Erzbischöfe von Köln werbe und in den Dienstleistungsberuf-en Tätigen ihr Territorium nach Osten auszudehnen und da- wuchsen die Dörfer (Ortschaften) durch Wohn- bei das Bistum Paderbom einzukreisen. Gegen die- bauten in den Ortskernen und vor allem an den se Expansionsbestrebungen und zur Stärkung ih- bisher unbebauten Dorfrändern. Hier sind seit rer politischen und wirtschaftlichen Macht grün- I 950 regelrechte Wohnsiedlungen städtischen oder deten die Paderborner Bischöfe auch im Bereich "vorstädtischen" Gepräges entstanden. Ihre Be- des heutigen Kreises Höxter zahlreiche Städte, oft wohner fanden nur zum Teil in den Dörfern eine im Anschluß oder gleichzeitig mit einer landes- Beschäftigung; in der Mehrzahl fahren sie als Ta- henlichen Burg: Beverungen, Borgentreich, Borg- gespendler in die benachbarten Städte, was erst holz, Driburg, Nieheim, Steinheim, Willebadessen durch die neuzeitliche Motorisierung in diesem und, gemeinsam mit den Abten von Marienmün- Ausmaße ermöglicht wurde. Heute nehmen die- ster, Bredenborn und Vörden. Warburg wurde im se nichtbäuerlichen "Dorfviertel" ebenso große 12. Jh. vom Grafen Dodiko gegründet, kam aber oder gar größere Flächen in Anspruch wie die schon kurz danach in Paderborner Besitz. Ende des einst vorwiegend bäuerlich bestimmten Haufen- 19. Jh.s sind die städtischen Befestigungsanlagen dörfer. wie Mauern, Türme, Tore und Burgen überall ab- getragen worden, und die meisten Städte dehnten Während die ländlichen Siedlungen mit Hau- sich mit neuen Stadtteilen über ihre ehemaligen fendörfern, Gewannfl uren und Dreifelderwirtschaft Mauerringe weitflächig aus. Verwandtschaften mit mittel- und süddeutschen Kulturlandschaften aufweisen. ist das traditionel- Bis zum Reichsdeputationshauptschluß im Jah- le Haus der Bauern und Ackerbürger niederdeutsch- re 1803 gehörte der größte Teil des heutigen Krei- westfälisch geprägt: das weit über Nordwest- ses Höxter zum Fürstbistum (Hochstift) Pader- deutschland verbreitete niederdeutsche Hal lenhaus born. Nur der äußerste Nordosten mit der Stadt mit Stallung, Wohnung und Einlagerung der Ern- Höxter bildete die Reichsabtei Corvey. 1803 ka- te unter einem Dach, mit einer durchlaufenden men diese beiden geistlichen Fürstentümer erst- Längsdiele und den Stallungen in Seitenschiffen malig und 1813 nach der Napoleonischen Zeit end- an den Längswänden. Die iilteste Form ist ein Zwei- gültig an das Königreich Preußen. Das neuerwor- ständerbau, wobei zwei Ständerreihen das Gebäu- bene Gebiet östlich der Egge wurde in drei Land- de tragen und die seitlichen, niedrigeren Teile mit kreise gegliedert: Brakel, Höxter und Warburg. den Ställen nur angelehnt sind. Aber im Kern un- l 832 wurde der Kreis Brakel aufgelöst und 1975, seres Kreises, in den engbebauten Haufendörfern bei der kommunalen Neugliederung des Landes und Ackerbürgerstädten der getreidereichen Bör- Nordrhein-Westfalen, auch der Kreis Warburg, den, auf der Brakeler Muschelkalkschwelle und wodurch Höxter als Kreisstadt des neuen Groß- auf den Weserterrassen entwickelte man erstmalig kreises deutlich aufgewertet wurde. Gleichzeitig dieses Zweiständerhaus zu einem geräumigeren wurden die bisherigen Kleinstädte und Landge- Vierständerbau weiter, wobei der Dachboden für meinden zu zehn größeren Stadtgemeinden zu- die Bergung der Ernte nach beiden Seiten hin ver- sammengefaßt (Abb. 3): , Beverun- größert wurde. Nach Norden und Westen verbrei- gen, Borgentreich, Brakel, Höxter, Marienmün- tete sich dieser Haustyp über weite Teile Westfa- ster (mit Verwaltungssitz in Vörden), Nieheim, lens und nach Süden bis auf die Wasserscheide Steinheim, Warburg und Willebadessen (mit Ver- zwischen Diemel und Eder. Diese südliche Ver- waltungssitz in Peckelsheim). So gibt es heute im breitungsgrenze fällt auffällig zusammen mit der Kreis Höxter nur noch Städte und keine Landge- niederdeutsch-hochdeutschen Mundartgrenze (der meinden mehr, obwohl dieser im Entwicklungs- "maken-machen"-Linie) und mit der Grenze des plan NRW (1995) als "Gebiet mit überwiegend sächsischen gegen das hessische Volkstum. Bis ländlicher Raumstruktur" einsestuft wird. hierhin reichen auch typisch sächsische Ortsnamen wie die auf -inghausen, die Edmund E. Stengel Innerhalb des Landes Nordrhein-Westfalen hat schon 1927 als ein "Stigma des westfälischen der Kreis Höxter eine periphere Randlage im äußer- Volksstamms" bezeichnete (Stengel 1927, Schütt- sten Osten. wo er an die benachbarten Bundeslän- ler 1986). der Niedersachsen und Hessen grenzt. und innerhalb Krr,rs Höxren

0 2 4 6 8km

Kommunale Verwaltungsgliederung 1 955 Kommunale Verwaltungs- gliederung 1995 Grenzen Verwaltungssitze Grenzen Kreis Kreis rreisvemattuno I K,"i" wurbr,g / amtsfreie Gemeinde Q Gemeinde - x,"i" tto"t", - Gemeinde f - - Entwurf- u. -".S*"i;';;:''"*

Abb. 3: Kommunale Verwaltungsgliederung 1955 und 1995 des Kreises liegt die Kreisstadt ebenfalls peripher Am 30.06.1995 lebten im Kreis Höxter 153.629 an der äußersten Ostgrenze. Außerdem liegt der Menschen auf einer Fläche von rd. 1.200 km2. Dem Kreis Höxter gewissermaßen im'toten Winkel' zwi- entspricht eine Bevölkerungsdichte von nur 128 schen den wichtigsten Verkehrslinien und Sied- Einwohnern auf einem Quadratkilometer. Dieser lungsbändern der Entwicklungsachsen erster Ord- Wert liegt weit unter dem des Regierungsbezirkes nung RuhrgebierBielefeld-Hannover-Berlin und mit 305 E./km2 und dem des Landes Nord- Ruhrsebiet-. rhein-Westfalen mit 522 E./km2. Damit ist der Kreis Knsrs Höxrnn

Höxter der Kreis mit der geringsten Einwohner- sehr niedrige Arbeitsmarktzentralität von nur 76. dichte im Land Nordrhein-Westfalen. Innerhalb des Kreises sinkt die Arbeitsmarktzen- tralität von Warburg ( I 32) bis Marienmünster (20). Von den zehn Städten des Kreises hat nur die Diese Abnahme entspricht weitgehend der amtli- Kreisstadt mehr als 30.000 Einwohner (1995: chen zentralörtlichen Zuordnung im heute nicht 33.474).In weiteren fünf Städten leben jeweils mehr gültigen Landesentwicklungsplan I/II von 13.000 bis 25.000 Menschen: in Warburg, Bad Dri- 1979. Eindeutig positive Werte hatten nur War- burg, Brakel, Beverungen und Steinheim und nur burg und Bad Driburg aufzuweisen ( I 32 und I l9). 5.000 bis 10.000 in Borgentreich, Willebadessen, Die Kreisstadt mit den meisten Einwohnern und Nieheim und Marienmünster. im alten LEP UII als einziges größeres Mittelzen- trum mit einem Versorgungsbereich von 50.000 Als Folge der geringen Einwohnerzahlen gibt es bis 100.000 eingestuft erreicht nur knapp den Wert nach dem Landesentwicklungsplan NRW 1995, 100 (98). Durch einen recht hohen Wert für die Bil- Teil A, im Kreisgebiet kein Oberzentrum, sondern dungszentralität (137) ergibt sich aber für die ge- nur sechs Mittelzentren und vier Grundzentren samte Zentralität ein etwas günstigerer Wert (104). (Abb. 4). Das zugehörige Oberzentrum des Krei- Alle übrigen Gemeinden sind typische Auspend- ses ist in Nordrhein-Westfalen , in Hes- lergemei nden mit Zentr alitäts werten von 9 I ( S tei n - sen Kassel. heim) bis 15 (Marienmünster).

Das Zentralitätssystem der Landesentwick- Zwischen dem Kreis Höxter und seinen Nach- lungsplanung läßt sich ergänzen und modifizieren barkreisen entwickelten sich 1987 folsende Pend- durch die Pendlerzentralität: Einpendler x 100 / lerströme: Auspendler (Kreft-Kettermann I 99 1). Dabei kenn- l. Höxter-Paderborn mit 3.607 Pendlern, dar- zeichnet der Wert 100 das Gleichgewicht zwischen unter 2.923 zum Oberzentrum Paderborn, Ein- und Auspendlern. Werte über 100 bestimmen 2. Höxter- in Niedersachsen mit den Einpendlerüberschuß und unter 100 das Ein- 3.458 Pendlem, darunter 2.201 zur Kreisstadt Holz- pendlerdefizit. Mit Hilfe der Formel lassen sich minden, vergleichbare Werte für die einzelnen Gemeinden 3. Höxter-Kreis Lippe mit2.775 Pendlern und ermitteln: für Berufspendler ("Arbeitsmarktzen- maximalen Werten für Horn-Bad Meinberg und tralität"), für Schüler und Studenten ("Bildungs- Schieder-Schwalenberg (7 62 und 7 57 ), zentralität") und für eine allgemeine Zentralität, 4. Höxter-Kassel in Hessen mit 1.548 Pendlern, die alle Pendler berücksichtigt (Tab. 1). Für die darunter 482 zum Oberzentrum Kassel. wirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Gemein- den spielt die Arbeitsmarktzentralität eine beson- Von der erwerbstätigen Bevölkerung waren ders wichtige Rolle. Orte mit positiver Arbeits- 1994 zwar nur noch 5,8Vo in der Landwirtschaft marktzentralität werden dabei als "Lokale Märkte" tätig, damit aber noch erheblich mehr als im Re- bezeichnet. gierungsbezirk Detmold (2,97o) und im Lande Nordrhein-Westfalen (l,9Vo). Die höchsten Antei- Für den gesamten Kreis Höxter wurden bei der le hatten Willebadessen (2l,4Vo), Marienmünster Volkszählung 1987 nur 13.521 Berufseinpendler, (15,17o), Borgentreich (l4,2Vo) und Nieheim aber 17.849 Auspendler ermittelt. Das ergibt eine (12,6%o) aufzuweisen. Die geringsten Werte fielen auf die Kreisstadt Höxter und die Bäderstadt Bad Tab. 1: Pendlerzentratität 1987 Driburg (3,2 und 2,97o) sowie Beverungen (3,5Eo). Sradr Alle Berufs- Ausbild. Obwohl nur rd. 67o der Erwerbslätigen in der Land- Pendler pendler pendler wirtschaft beschäftigt sind, gehört der Kreis Höx- ter mit den Kreisen Kleve und Coesfeld zu den Beverungen 70 56 164 noch am stärksten landwirtschaftlich ausgerichte- Borgentreich 29 35 J ten Kreisen des Bundeslandes Nordrhein-Westfa- Brakel 139 99 418 len. Bad Driburg 1t+z Ä^ l19 256 Höxter r04 98 137 Schwerpunkte der Landwirtschaft und des An- baus liegen der Kreises gün- Marienmünster l5 20 0 in Mitte des mit den stigsten Ackerböden der Steinheimer, Borgentrei- Nieheim 28 27 30 cher und Warburger Börden und der Brakeler Mu- Steinheim 86 124 9l schelkalkschwelle. Daher wurden diese Gunsträu- Warburg 169 132 495 me auch schon früh von den ältesten Bauernkultu- Willebadessen 20 z-) 10 ren Europas, den Bandkeramikern, besiedelt und Quelle: LDS NRW; Volkszählung 1987 bewirtschaftet. Heute zeichnen sich diese besün- Kne,rs Höxrsn stigten Flächen durch Waldarmut und ausgedehn- chen Betriebe ebenso wie für die großen Gutsbe- te Ackerflächen aus, wohingegen das Grünland triebe. Die meisten Höfe werden heute ohne fami- zurücktritt. So nahm 1993 das Ackerland im Kreis lienfremde Hilfskräfte bewirtschaftet. Höxter 7'7Vo der landwirtschaftlich genutzten Fläche ein (Tab. 2). Dieser Wert liegt deutlich über dem des Damit in Zusammenhang steht die Ausdeh- Landes Nordrhein-Westfalen (7 jVo\. nung der Getreidearten auf Kosten der arbeitsin- tensiven Hackfrüchte. Der Kartoffelanbau ist heu- Der fruchtbare Lößboden ermöglichte schon te ganz unbedeutend geworden. Hingegen nehmen früh den Anbau von anspruchsvollen Gewächsen. die Wintergetreidearten den größten Teil der So ist für das frühe Mittelalter aus der Bezeich- Ackerfläche ein, besonders Winterweizen, aber nung "Wetigau" = Weizengau auf einen entspre- auch Wintergerste. Das Sommergetreide ist zum chend starken und charakteristischen Weizenan- größten Teil ersetzt worden durch Futterpflanzen bau in der Steinheimer Börde zu schließen. l99l (vorwiegend Mais) und "Handelsgewächse" (fast nahm im Kreis Höxter der Weizen 34Vo der Acker- nur Raps). fläche in Anspruch (Tab. 3). So nimmt im Kreis Höxter heute das Getreide T ab. 2: Hauptnutzungsarten der landwirt- weite Teile der Ackerflächen ein, davon Weizen schaftlich genutzten Fläche 1993 in Vo 347o und Gerste 25Vo (Tab.3). Der Hafer ist auf Ackerland Dauergrünland 4,7Vo zurückgegangen und der Roggen, einst das charakteristische Getreide Westfalens, sogar auf Kreis Höxter 71,4 0.87o. Auf 6.8% der Ackerfläche werden heute noch )') Reg.-Bez. Detmold 76,9 \ Hackfrüchte angebaut, davon Zuckeniben 5,'7 Va Westfalen-Lippe 71,8 )1 \ und Kartoffeln nur noch 0,17o. 14,3Vo der Acker- Land NRW 70,0 )q) fläche werden heute mit Winterraps bestellt, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat, und 5,9Vo Westfalen-Lippe nach LDS Quelle: Landwirtschaftskammer mit Futterpflanzen. NRW

Die mittelalterliche Landwirtschaft der Dorf- Im Vergleich zum Land Nordrhein-Westfalen siedlungsgebiete mit Flurzwang und Dreifelder- bestehen entscheidende Unterschiede. Besonders wirtschaft, mit gemeinsam beweideten Brachfer- ("Gemeinheiten") wurde dern und Allmenden in Tab. 3: Anbau auf dem Ackerland l99l in Vo der zweiten Hälfte des 19. Jh.s grundlegend neu gestaltet. Mit der Besömmerung der Brachfelder Anbauarten Kreis Land Dif- durch Brachfrüchte wie Kartoffeln. Rüben. Klee Höxte NRW ferenz und anderen Futtergewächsen stieg die Zahl der Winterweizen 33,6 ))o 11,6 Anbaufrüchte. Weitere Ertragssteigerungen konn- Sommerweizen 0,4 0,3 0,r ten durch die Verwendung von Mineraldünger und Roggen 0,8 4) -3,4 Stickstoff sowie durch das Drainieren von boden- Wintergerste )4 1 20,4 feuchten Parzellen erreicht werden. Sommergerste 0,7 2,0 -1,4 Die Einfuhr hochwertiger Rassen und Züch- Hafer 4,7 0,6 tungen verbesserte die Erfolge in der Viehzucht. übriges Getreide 1? 4,6 Durch den Bau der Eisenbahnen wurden die Ab- Körnermais o? )1 aA satzbedingungen besonders mit dem aufstreben- Corn-Cob-Mix o) 4.0 -3.8 den Ruhrrevier entscheidend verbessert. Hülsenfrüchte t.l 0,9 0.2 Separationen und Zusammenlegungen bewirk- Kartoffeln 0,1 )1 -)o ten eine Neuverteilung des Landes. Dadurch ent- Zuckerrüben '7) -t\ fielen die Voraussetzungen für Flurzwang und Drei- übrige Hackfrüchte 1,0 o.1 felderwirtschaft. Günstigere, dem Markt angepaß- 0.8 1.1 -0,8 te Fruchtfolgen waren damit möglich geworden. Gemüse Neue Tendenzen sind seit Mitte der 50er Jahre un- Winterraps 14,3 \ tl 9,3 seres Jahrhunderts zu erkennen, die noch viel wei- übrige Handelsgewächse o) 0,4 -o) tergehende Umwandlungen der Landwirtschaft ein- Futterpflanzen 5,9 l5Q -10,0 leiteten. Durch die immer stdrkere Mechanisierung der landwirtschaftlichen Arbeiten werden immer stillgelegte Flächen 55 2,6 2.9

mehr Arbeitskräfte bei steigenden Erträgen frei- Quelle: Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe nach LDS gestellt. Das gilt fiir die klein- und mittelbäuerli- NRW Kners Höxren

überdurchschnittlich sind im Kreis Höxter vertre- Zweige, besonders durch die Möbelherstellung be- ten Weizen, Wintergerste und -raps; besonders un- stimmt, die fast in jeder Gemeinde vertreten ist. terdurchschnittlich Roggen und Futterpflanzen. Der Kreis ist Teil einer größeren Industrieregion Auffallend hoch ist der Anteil stillgelegter Flächen. mit stark entwickelter Holzbearbeitung, die nach Mit 5,5Vo übertrifft das Kreisgebiet deutlich die Norden ausgreifend auch das gesamte Lipper und Wefie von Westfalen-Lippe (3,4c/o) und dem Land das Ravensberger Land umfaßt. NRW (2.67o). Im allgemeinen ist bis heute der Tertiäre Sek- Die Viehhaltung tritt an Bedeutung hinter den tor immer stärker über den Verarbeitenden Sektor Anbau zurück. So betreiben zum Beispiel die großen hinausgewachsen, im Kreis Höxter auf 60Vo ge- Güter eine viehlose Landwirtschafi. Auf 100 ha genüber 35Vo (1994). Das entspricht in etwa den landwirtschaftlich genutzter Fläche kommen im Werten für den Detmold und für Kreis Höxter 77 Stück Rindvieh gegenüber I l5 in das Land Nordrhein-Westfalen. Die höchsten An- Nordrhein-Westfalen. Fast gleich hoch ist der Werl teile erreichen Bad Driburg (7}Vo) und Höxter bei den Schweinen mit319 Stück pro 100 ha LF im (61 ,lc/c). Nur in Beverungen und in Marienmün- Kreis Höxter und 375 in Nordrhein-Westfalen. Al- ster entspricht der Anteil des Verarbeitenden Sek- lerdings liegt der Wert für Westfalen-Lippe mit 493 tors etwa dem des Tertiären mit 47 zu 50 und 42 deutlich darüber. Die Schafhaltung ist mit 16 Sttick zu 42o/o. Das starke Anwachsen des Tertiären Sek- auf 100 ha überall gleich unbedeutend. Weit unter tors ist zu einem großen Teil auf die Entwicklung dem Landesdurchschnitt liegt die Hühnerhaltung des Fremdenverkehrs zurückzuführen. Das gilt in mit 9l Tieren auf 100 ha gegenüber 485 im Lan- besonderem Maße für Bad Driburg. Von den desdurchschnitt und -548 in Westfalen-Lippe. Das L340.528 Fremdenübernachtungen des Jahres I 994 erklärt sich aus der großen Zahl von bodenfrei wirt- im Kreis Höxter entfielen allein 850.883 63Vo) auf schaftenden Großbetrieben der Geflügelhaltung in diese Bäderstadt. Mit weitem Abstand folgten Höx- Nordrhein-Westfalen. die im Kreis Höxter fehlen ter, Beverungen, Nieheim und Warburg (siehe auch (Tab.4). Statistische Übersicht auf Seite l3).

Tab. 4: Viehhaltung 1993: Anzahl auf 100 ha Dem entsprechend hatte Bad Driburg auch die landwirtschaftlich genutzter Fläche LF meisten Betriebe, die meisten Betten, die meisten Kreis Westfalen- Land Ankünfte und die meisten Übernachtungen aufzu- Höxter Lippe NRW weisen, außerdem die längste Aufenthaltsdauer und die höchste Bettenauslastung. In weitem Abstand Rinder 11 120 l l5 folgten Höxter und Beverungen, beide mit etwa Schweine 379 493 375 90.000 Übernachtungen, entsprechend, J Va d,es Schafe 16 l5 l6 Kreiswertes. Mit etwa 80.000 Ürbemachnrngen 6Va) Hühner 91 548 485 folgten Nieheim und Warburg. Bad Driburg ver- Quelle: Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe nach LDS dankt seine hervorragende Stellung den Thermal- NRW und Heilquellen in dem tektonisch stark gestörten Eggevorland und der persönlichen Initiative von Eng verbunden mit der landwirtschaftlichen Caspar Heinrich von Sierstorpff ( 1750- 1842), dem Produktion des Kreises sind die Betriebe der Nah- Begründer dieses Privatbades. rungs- und Genußmittelerzeugung. Der großen Aus- dehnung der Borgentreicher und Warburger Bör- Das Bildungsangebot im Kreis Höxter ist als de und ihrer hohen Erträge entsprechend wurde ausreichend zu bezeichnen. Mit einer Abteilung Warburg zu einem Schwerpunkt dieser Produkti- der Gesamthochschule Paderbom in Höxter bieten on mit Zuckerfabrik, Brauerei, Schlachthof, Her- sich im Kreisgebiet auch Weiterbildungsmöglich- stellung von Gemüse-, Obst- und Fleischkonser- keiten für Absolventen der zahlreichen weiter- ven. Weitere Standorte dieser Art sind vor allem führenden Schulen. Steinheim und Brakel. Die neuzeitliche Entwicklung der mittelalterli- Die tektonischen Störungen des Bergrahmens chen Ackerbürgerstädte zu Industrie-, Gewerbe-, im Westen und Osten des Kreisgebietes ermög- Handels- und Dienstleistungszentren machte eine lichten die Förderung und den Vertrieb von Heil- Neuordnung der mittelalterlichen Stadtkerne not- und Tafelwasser in Steinheim-Vinsebeck. Bad Dri- wendig. Hier konnten sich die bäuerlichen Betrie- burg und Warburg-Germete. be auf engem Raum nicht an die notwendige Mo- dernisierung und Intensivierung anpassen. Gleich Das industrielle Gefüge des Kreises wird in ent- nach der Währungsreform 1948 wurden die ersten scheidender Weise durch die holzverarbeitenden Höfe in die Feldflur verlegt. Weitere Betriebe folg- Knnrs HöxrEn

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Grenzen Zentralörtl. Gliederung Verkehrsnetz nach LEP NRW 1995 (Teil A) Straßen Eisenbahnlinien r.- Land ft/rttelzeitrum in Bundesautobahn DB-Hauptstrecke, Kreis elnem Gebrel mrt 2-gleisig, elektrif iziert überuieoend ländl. Bundesstraße Gemeinde Raumstruktur - :- Sonstige klassifiz. DB-Nebenstrecke, Grundzentrum in Straße (Auswahl) 1 -gleisig, - einem Gebiet mit - nicht elektrifiziert - ] si"otung überuiegend ländl...... ' Ostwestfalenstraße Raumstruktur

Abb. 4: Zentralörtliche Gliederung und Verkehrsnetz ten als die Bundesregierung aus dem Grünen Plan weitmaschig. Die dem Fernverkehr dienenden Au- erhebliche Mittel zur Verfügung stellte. Die neu- tobahnen liegen f'ast alle außerhalb der Kreisgren- en landwirtschaftlichen Betriebe liegen als Ein- zen: Die A 2 von Oberhausen nach Hannover durch zelhöfe in breiten Ringen um die Stadtkerne her- das Ravensberger Land über Bielefeld und Her- um. Durch diese neuzeitliche Aussiedlung wurde ford und die mittlerweile fertiggestellte A 33 von der oben beschriebene mittelalterliche Wüstungs- Bielefeld über Paderborn nach Borchen. Nur die prozeß hier in gewisser Weise rückgängig gemacht. A 44 von nach Kassel berührl den Kreis im äußersten Südwesten, wo sie bei Warburg 9 km Der relativ geringen Bevölkerungsdichte ent- lang durch das Kreisgebiet verläuft, mit einer Auf'- sprechend ist das Verkehrsnetz des Kreises recht fahrt bei Warburg-Welda. Knr,rs Höxren

Eine der wichtigsten Straßen innerhalb des Krer- Literatur ses ist die symmetrisch in seiner Mitte verlaufen- Balzer, M. (1983): Grundlagen der Siedlungsgeschichte. In: de Ostwestfalenstraße. Sie ist von Warburg über Kohl, W. (Hg.): Westfälische Geschichte, Bd. I, S. 231-275 Brakel. Nieheim und Steinheim bis zum Anschluß Balzer, M. (1994): Spätmittelalterliche Wüstungcn und an die B I bei Blomberg zur Bundesstraße 252 auf'- Stadtentstehung im östlichen Westfalen. In: Fehn, K, u.a. gewertet worden. Dem Nord-Süd-Verkehr dienen ( Hg). : Stadtfirrschung. Archäologre-Geschichte-Geographie, außerdem die Landesstraße 954 und 828 durch das Bd. 12. Bonn. S.69-85 Eggevorland von Detmold und Horn über Bad Dri- Becks, F. ( 1983): Die Agrarwirtschaft Westfalens und ihre burg und Willebadessen bis zur B 252, der Ost- räumliche Dif'ferenzierung. In: Schreiber, K.-F. u. P. Weber (Hg.): Westfalen und angrenzende Regionen. Festschrift zum westfalenstraße, bei Bonenburg und die Bundes- 44. 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Gütersloh der Knotenpunkt Altenbeken jenseits der Egge im Geographische Kommission für Westfalen ( 1985 fT.): Geo- Kreis Paderbom. Von dort führen folgende Strecken graphisch-landeskundlicher Atlas von Westfalen. Münster in und durch den Kreis Höxter: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands (1970). l. Strecke 205 von Altenbeken durch das nörd- Band: Nordrhein-Westf alen. Stuttgart liche Eggevorland über Horn-Bad Meinberg, Det- Hesemann, J. (1975): Geologie Nordrhein-Westfalens. ln: mold und Lage nach Herford mit Anschluß an die Bochumer geographische Schriften. Sonderreihe Band 2. Pa- Hauptstrecke Oberhausen-Bielefeld-Minden-Han- derborn nover-Berlin, Hofmann. M. (1991): Naturräume und naturräumliche Gren- 2. Strecke 260 von Altenbeken an der Emmer zen im südöstlichen Westfalen. Münster (= Spieker 35) entlang durch die Steinheimer Börde und weiter Hömberg, A. K. ( 1953): Studien zur Entstehung der mittelal- terlichen Kirchenorganisation in Westfalen. 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