DUNKEL IST DIE NACHT, !

Musiktheater nach Verdi, Shakespeare und Hugo URAUFFÜHRUNG DUNKEL IST DIE NACHT, RIGOLETTO! MUSIKTHEATER NACH VERDI, SHAKESPEARE UND HUGO

Musik von // Musikalische Bearbeitung und Neukompositionen von Michael Wilhelmi // Kompositorische Mitarbeit und Instrumentierung von Florian Bergmann // Libretto von Francesco Maria Piave // Texte von Victor Hugo und // Bearbeitung und Fassung von Nadja Loschky und Anne Christine Oppermann // In italienischer und deutscher Sprache mit Übertiteln

Schlussstück Rigoletto ...... Evgueniy Alexiev, Stefan Imholz Der Tod ist groß. Gilda ...... Veronika Lee Wir sind die Seinen Duca ...... Christopher Basile lachenden Munds. Sparafucile ...... Moon Soo Park Wenn wir uns mitten Borsa ...... Lorin Wey im Leben meinen, Marullo...... Caio Monteiro wagt er zu weinen Ceprano ...... Bojan Heyn mitten in uns. Akkordeon ...... Valentin Butt Herren des Bielefelder Opernchors RAINER MARIA RILKE Statisterie des Theaters Bielefeld Bielefelder Philharmoniker

Musikalische Leitung Anne Hinrichsen Inszenierung Nadja Loschky Co-Regie Juana Cano Restrepo Bühne Anna Schöttl Kostüme Katharina Schlipf Choreogra ie Christopher Basile Licht Johannes Paul Volk Konzeptionelle Mitarbeit Yvonne Gebauer Dramaturgie Anne Christine Oppermann Choreinstudierung Hagen Enke Musikalische Einstudierung Younghwi Ko, Adam Laslett, Anahit Ter-Tatshatyan Regieassistenz und Abendspielleitung Cara Schlieper Ausstattungsassistenz Anna Kleinemas, Vincent Krafft Inspizienz Michela Saulig Souf lage Susanne Plänitz Übertitel Anne Christine Oppermann Übertitelrepetition Anna Janiszewska Leitung Statisterie Alexander Peters, Andrea Wittler

Technische Direktion Daniel Adriaans Produktionsleitung Christa Beland Einrichtung Bühne Rolf Mitschke Beleuchtung Johann Kaiser Ton- und Medientechnik Falko Heidemann; Morgan Belle Maske Ina Heidemann; Svenja Dau Kostümdirektion Heiko Heldsdörfer Gewandmeisterinnen Katrin Mondorf, Silke Wille Requisite Anke Freyer Werkstattleitung

Stefan Imholz, Evgueniy Alexiev Imholz, Evgueniy Stefan David Schmitt Malersaal Edgar Hahn Schlosserei Burkhard Leugers Tischlerei Thomas

Titel: Fehse Dekowerkstatt Sarah Hanning

Premiere •. Oktober —˜—˜, Stadttheater Aufführungsdauer ca. ™ Stunde und š˜ Minuten, keine Pause Christopher Basile. Christopher Basile. seine Machtundfürchtet siezugleich. Throns.der Nähedes Rigoletto genießt vernichten, dennderNarriststets in zumute ist.SeinLachen kann Existenzen selbst zumLachen oderzumWeinen erzeugen; ungeachtet dessen, ob ihm muss erstets bereit sein, Lachen zu Zwang undSchrecken. AlsNarrbeiHofe Geselligkeit ist,bedeutet fürRigoletto Menschen Ausdruck derFreude undder Lachen. Gelächter. Was fürandere

geholt. Um fürdieHalbwaise nichtsalsein Monaten haterseineTochter Gilda zusich anderer Menschseinzukönnen. Vor einigen selbst verachtet, er, hofft imPrivaten ein Rigoletto sichfürseinöffentliches Leben abhängig wiekaum einanderer. Während ist ervom Wohlwollen Herrschers des einsamundverhasst,Denn missgestaltet, Albtraum hatgerade erst begonnen. wirklich frei lachenzukönnen. Aberder Leichnam Herrschers des meintderNarr, ihn blindfürGildasLeid. Erst überdem Wunsch getrieben:Rache!SeinHassmacht Von nunanwird Rigoletto nurvon einem berühren sich,seinGebieteraufGilda. trifft Albtraum wahr; seinebeidenLebenswelten eines Nachts wird schlimmster zu ihrem undseinemeigenenSchutz.Doch rauf, seineTochter verborgen zuhalten – in Kontakt kommen. achtet erda- Besessen auf keinen Fall mitseinerverdorbenen Welt liebevoller Vater siejedoch zusein,darf

Valentin Butt, Evgueniy Alexiev WELCHE NACHT VOLL GEHEIMNIS

»In dieser Dunkelheit sieht man nichts«, klagt Als er dann im Blitzstrahl den Leichnam seiner Rigoletto, als er nachts die Hö¥linge zwar Tochter erkennt, klammert er sich lieber an den hören, aber nicht sehen kann. Dass sie ihm Glauben, ver¥lucht zu sein, statt die Schuld in unbemerkt zusätzlich die Augen verbinden, seiner Blindheit den Gefühlen und Wünschen um ihn unwissentlich zum Handlanger der Gildas gegenüber zu suchen und in seinem Entführung seiner eigenen Tochter zu machen, Unvermögen, ihr sein Innerstes zu offenbaren. erscheint fast über¥lüssig: Ein Großteil der »Wie ein Blitz, wie eine plötzliche Erleuch - Handlung von Rigoletto trägt sich in ¥insterer tung« durchfuhr es auch Giuseppe Verdi, als er Nacht zu und selbst wenn ein Lichtstrahl die- ¦§¨© auf der Suche nach neuen Opernstoffen ses Dunkel durchdringt, können oder wollen ein Schauspiel Victor Hugos las: »Oh, Le Roi die Protagonisten das Gesehene nicht er- s’amuse ist der großartigste Stoff und vielleicht kennen und begreifen. Rigoletto glaubt, die sogar das größte Drama der Moderne.« ¦§ Jahre Nacht sei seine Verbündete. Nur in ihrem Schutz zuvor war das Stück am Tag nach seiner Pariser schleicht er zu seiner Tochter Gilda, in der Uraufführung mit einem fünfzigjährigen Auf- Hoffnung bei ihr – die von seinem Tage werk führungsverbot belegt worden. Vordergründig nichts erfahren soll – ein anderer, besserer wurden moralische Bedenken angeführt, aus- Mensch sein zu können. Doch die Nacht kennt schlaggebender dürften aber politische Implika-

keine Verbündeten. Im Schutze der Dunkel- tionen gewesen sein: Die Darstellung der ero- Moon Soo Park heit gaukelt auch der Duca der gutgläubigen tischen Ausschweifungen König François’ I., die Gilda vor, er sei ein anderer, verschleiern die grausamen Belustigungen seines Hofnarren Hö¥linge ihre Verbrechen, schlüpft Gilda in Triboulet und die Amoralität des gesamten Hof- Neben diesen bahnbrechend neuen Dramen Dass aus dem französischen König François I. Männerkleidung und lauert der Mörder jeden staates ließ die just unter Louis-Philippe I. res- publizierte der Dichter sozialkritische und poli- und seinem Narren Triboulet ein unde¥inierter Abend an derselben Ecke. So wenig Rigoletto taurierte Monarchie in keinem guten Licht er- tisch engagierte Romane wie Notre-Dame de Herzog von Mantua und sein Narr Rigoletto die Nacht durchdringen kann, so blind ist er scheinen. Hinzu kam, dass der Zuschauersaal Paris ¬auch bekannt unter dem Titel Der Glöckner werden mussten, war vorhersehbar und am auch in Bezug auf seine eigene Verantwortung sich in ein Schlachtfeld verwandelt hatte. Im von Notre-Dame®, Die Elenden, Die Arbeiter des ehesten zu verschmerzen. Ebenso, dass die und die ihn umgebende Wirklichkeit. Er glaubt, Vorwort zu seinem geradezu unaufführbaren Meeres oder Der lachende Mann. »ekelhafte Amoralität« beanstandet wurde und ein Doppelleben führen zu können, doch Cromwell hatte Hugo die klassizistische Tradition Als Verdis Wahl auf das skandalumwitterte gemildert werden musste. Bei anderen Dingen gerade der besessene Versuch, seine Lebens- verworfen und ein Manifest des romantischen Schauspiel Der König amüsiert sich ¥iel, konnte war Verdi aber nicht zum Einlenken bereit, welten voneinander getrennt zu halten, führt Schauspiels entworfen. Und auch in seinen er bereits ahnen, dass auch in Venedig, wo die sondern drohte unverhohlen damit, das Projekt ihn unweigerlich näher an den Abgrund und in späteren Dramen wie Hernani oder Der König Uraufführung geplant war, ihm die Zensur das abzubrechen. Die körperliche Entstellung des tiefste Einsamkeit. Zwar erkennt er, dass ihn amüsiert sich verfolgte er seine Ziele weiter. Er Leben schwermachen würde. In der Tat ließen Narren und – scheinbar nur ein nebensächliches von einem Mörder kaum etwas unterscheidet: wollte das Hässliche und Groteske zwischen die Schwierigkeiten nicht lange auf sich warten, Detail – der Sack, in dem die Leiche Gildas ver- Statt mit dem Messer tötet er mit seinem der Schönheit darstellen, die Grenzen zwischen aber der Komponist war nicht von seinem Ent- borgen liegt, sollten entfernt werden. Das Häss- Lachen. Doch die Schuld dafür lastet Rigoletto Komödie und Tragödie sowie deren strenge schluss abzubringen. »Ich sage es dir in aller liche und das Groteske, für dessen Darstellung der Natur an, die ihn missgestaltet habe, und Regeln einreißen, kurzum: die Wirklichkeit auf Freundschaft, dass ich – ob sie mich nun in Gold sich Victor Hugo stark gemacht hatte, erregten der Gesellschaft, die sich daran ergötzt, ihn die Bühne bringen. Die Anhänger des Klassizis - aufwiegen oder ins Gefängnis werfen – unmög- auch in der Oper Anstoß. Für den Komponisten wie einen Hund auf seine Opfer zu hetzen. In mus und der Monarchie tobten, während die lich ein anderes Buch vertonen kann«, teilte er lag aber gerade darin der Reiz: »Ich habe näm- einer Gewitternacht wähnt der Narr, die Welt jungen Romantiker und Oppositionellen Hugo zu einem Vertrauten im Teatro La Fenice mit. Wie lich dieses Sujet wegen all dieser Eigenschaften aus den Angeln heben und ungestraft Rache ihrem Anführer erkoren, was wiederholt bei bei Hugos Vorlage vermischten sich politische und originellen Züge gewählt; wenn man sie weg- an dem mächtigen Herrscher üben zu können. Aufführungen in Handgrei¥lichkeiten mündete. und ästhetische Einwände der Zensur. nimmt, kann ich keine Musik mehr dazu machen.« Bojan Heyn, Evgueniy Alexiev, Lorin Wey, Statisterie, Caio Monteiro Ich lache, das heißt: ich weine. ich heißt: das lache, Ich Gesicht. ins Euch er speit Qual diese Antlitz; das in Euch er wirft Verbrechen Dies Qual. seine und Verbrechen Euer Lachen? sein Was bedeutet alles. über sich, über Euch, Über er? lacht Worüber Mensch. lachende schreckliche der bin Ich Mensch. der bin Ich Wirklichkeit. die bin ich und Traumbild, das seid Ihr Ausnahme. die seid Ihr jedermann. bin ich Nein, Ausnahme. eine bin Ich Volk. das bin ich Nein, Ihr. saget Ungeheuer, ein bin Ich sein. schrecklich will Ich will? hier Was ich VICTOR HUGO: DER LACHENDE MANN LACHENDE DER HUGO: VICTOR Eine solche Figur zum Titelhelden einer Oper zu er¥inden – einen Widerspruch zu enthalten; machen, war ein gewagter Regelverstoß. Wie aber befragen Sie darüber den Papà. Es kann Egon Voss schreibt, zielt Rigoletto »bewusst auf sein, dass er eine Art Falstaff ¯im Leben° Popularität und konfrontiert das Publikum zu- angetroffen hat, aber schwerlich wird er so gleich mit der Realität des Hässlichen. Nicht von einen Erzverbrecher wie Jago angetroffen ungefähr zählt Rigoletto zu den Ahnherren des haben und nie, niemals Engel wie , Verismo.« Dass Verdi damit seinen Weltruhm Imogen, Desdemona; und doch sind sie so gründen würde, konnte er nicht vorhersehen. wahr!« Mit Ausnahme des wagte Der Glaube, diesem Ausgestoßenen in all seiner Verdi sich aber erst in seinem Spätwerk an Vor- körperlichen wie seelischen Deformierung eine lagen des »Papà«. Vielleicht, weil er erst zu Stimme geben zu müssen, ließ den Komponis- diesem Zeitpunkt, in seinem achten Lebens- ten jedoch bei aller eigenen Unsicherheit ent- jahrzehnt, sich frei und reif genug fühlte, der schieden gegen alle Konventionen und Zensur- Shakespeare’schen Form angemessen zu bestrebungen angehen: »Ein Buckliger, der begegnen. Ein Problem, das ihn wohl ein hal- singt? Warum nicht! Wird das Effekt machen? bes Jahrhundert lang auch immer wieder vor Ich weiß es nicht. Aber wenn ich selbst es nicht der Komposition des fertiggestellten - weiß, dann kann es auch nicht der wissen, der Librettos zurückschrecken ließ: »Ihr wisst, dass diese Änderung vorgeschlagen hat. Ich ¥inde man aus dem Re Lear kein Drama in der bis- es geradezu wunderschön, diese Figur äußer- her allgemein üblichen Form machen darf,

Christopher Basile, Veronika Lee Veronika Christopher Basile, lich missgestaltet und lächerlich, innerlich aber sondern ihn in ganz neuer, weitgefasster Art leidenschaftlich und voll Liebe darzustellen.« und Weise, ohne Rücksicht auf irgendwelche Das Innenleben der Missgestalteten Traditionen behandeln muss.« Auch wenn diese »Diese originellen Züge« mögen es auch ge- Szene zwischen König Lear und seinem Narren Rigoletto, Triboulet und Gwynplaine ¥indet in spezielle Oper unkomponiert blieb, legt sie wesen sein, die Verdi zu der euphorischen Ein- kann es manchmal, ohne einen Missklang zu Dunkel ist die Nacht, Rigoletto! einen Ausdruck, Zeugnis ab von Verdis Offenheit, seinem per- schätzung veranlassten, Triboulet sei »einer erzeugen, seine grelle Stimme inmitten der sub- in das sich noch das verzweifelte Au¥bäumen manenten Suchen nach neuartigen musik- Er¥indung Shakespeares würdig!« limsten, leidvollsten, träumerischsten Melodien eines weiteren Ausgestoßenen und Einsamen theatralen Wegen. Im Gegensatz zu Rigoletto, In den Werken William Shakespeares, die der Seele hörbar machen.« mischt: König Lear. Bevor Verdi sich im Früh- der sich der Dunkelheit ergibt, gab es für ihre Wirkung jenseits aller klassizistischen Solche scharfen Kontraste durchziehen jahr ¦§¨© mit Hugos Der König amüsiert sich seinen Schöpfer auch in düsteren Zeiten stets Regeln entfalten, sahen Verdi und Hugo auch Hugos Gesamtwerk. Dem durch eine grau- auseinanderzusetzen begann, hatte er seine nur den Weg voran: »Der Künstler muss in ¬wie auch viele weitere Kunstschaffende der same Operation zu einer lachenden Fratze Bemühungen um ein Vorhaben intensiviert, die Zukunft schauen, im Chaos neue Welten Romantik® das Ideal eines wahrhaftigen entstellten Gesicht Gwynplaines in Der lachende das ihn bereits seit mehreren Jahren begleitete: sehen; und wenn er auf seinem neuen Weg Theaters umgesetzt. Gerade Shakespeares Mann steht die Schönheit der blinden Dea eine Vertonung von Shakespeares König Lear. in der Ferne ein kleines Licht sieht, darf ihn die Durchmischung des Erhabenen mit dem gegenüber, wie auch Gwynplaines edles und Zu dem englischen Dramatiker spürte Verdi Dunkelheit, die ihn umgibt, nicht erschrecken: Grotesken hob Hugo in seinem Cromwell - melancholisches Innenleben im krassen Gegen- eine überaus tiefe emotionale Verbindung, er Er muss weitergehen, und wenn er auch Vorwort bewundernd hervor: »Das Groteske satz zu seinem auf Jahrmärkten ausgetellten bezeichnete ihn liebevoll als »Papà«, dessen manchmal stolpert und hinfällt, muss er auf- ist also eines der schönsten Elemente des Dauergrinsen steht. Ähnliche Außenseiterpaare Werke er schon in seiner frühesten Jugend und stehen und seinen Weg weiterverfolgen.« Dramas. ¯...° Dank seiner Gegenwart gibt es schuf Hugo mit dem tauben, buckligen und seitdem immer wieder gelesen habe. Sein keine Monotonie. Einmal streut es Gelächter, warzenbedeckten Quasimodo und der attrakti- berühmtes künstlerisches Credo »Die Wahrheit ANNE CHRISTINE OPPERMANN einmal Entsetzen in die Tragödie. Die Be- ven Zigeunerin Esmeralda wie auch mit dem abbilden, ist eine gute Sache, aber die Wahr- gegnungen Romeos mit dem Apotheker, der verkrüppelten, hasserfüllten Narren Triboulet heit er¥inden ist besser, viel besser«, erklärt er drei Hexen mit Macbeth, der Totengräber mit seiner übergroßen Liebe zu seiner unschul- anhand seines Lieblingsdichters: »Vielleicht mit Hamlet sind sein Werk. Und wie in der digen, makellosen Tochter. scheinen Ihnen diese drei Worte – das Wahre Stefan Imholz Stäub jetzt davon, der Undank-Menschen macht! Undank-Menschen der davon, jetzt Stäub Natur, Lebenskeim alln der Gußform jede Spreng Welt! dieser Rundbauch fetten den ‹lach Schlag Donner, All-Schmettrer, du, Und Weißhaar! mein mir Sengt bricht, Eichen der Donnerkeils, des Vortrupp Ihr schwe‹ligen, himschnellen Feuerblitze, ertränkt! Hahn den ersäuft, Kirchturmspitz den ihr Bis spuckt, Hurrikane, Katarakte, Ihr blas! tobe! Backe! die platzt dass Wind, Blas, WILLIAM SHAKESPEARE: KÖNIG LEAR KÖNIG SHAKESPEARE: WILLIAM darin liegtalles. Tochter hat.Triboulet hateineTochter, und Menschen, denVater, dereinHerz hat,dereine den Narren Königs? des Nein,Triboulet, den Fluch, wenAkt. Dieser hatergetroffen? Triboulet, weil erderKönig ist, dieHerren, weil siedieHerren das ihnbösemacht.Triboulet hasstdenKönig, Triboulet istderHofnarr; eindreifaches Unglück, Triboulet Triboulet istmissgestaltet, istkrank, das imWesentlichen? HieristdasWesentliche. Das Stückistunmoralisch? GlaubenSie? Istes Fluch von M.deSaint-Vallier. Dramas des Der wirklicheGegenstand istder Von daherentwickelt sichdasganze Stück. Vater Triboulet. erhebtdenArmundver¥lucht wird von Triboulet verspottet undbeleidigt. Der dem derKönig dieTochter genommenhat, ehrung von Dianavon Poitiers vor. Vater, Dieser miterhobenerStimmedieEnt- diesem wirft dringt M.deSaint-Vallier biszumKönig vor und treibt, die Frau von M.deCossezuentführen, in demMoment,wo Triboulet denKönig dazu Tages,lässt. Eines mitten während Festes, eines zerbricht, inderen Mitte derNarrihnspielen allmächtiger Hampelmann,deralldieExistenzen König istindenHändenTriboulets nichtsalsein Entführen unddieTochter zumEntehren. Der die GattinzumVerführen, dieSchwester zum Edelmänner losundzeigt ihmdabeiunau¥hörlich Laster; erlässtihnaufsämtliche Familien der er treibt ihnzurTyrannei, zurIgnoranz, zum schen, erverdirbt ihn,erlässtihnstumpfwerden; Er machtdenKönig zueinemschlechten Men- zerschmettert erdenSchwächsten amStärksten. ander gegendenKönig aufzubringen. Dabei vertreib dieHerren istes, unablässigunterein- Buckel aufdemRücken haben.SeineinzigerZeit- sind, dieMenschen,weil sienichtalleeinen VORWORT Hören Siezu.be¥indensichimzweiten

aber seineTochter wird indieFalle weiß, wiesehrmandarunter leidet.Nungut,der dass siedemBösenverfällt, denner, derBöse, und inderSittsamkeit. Seinegrößte Furcht ist, Er erzieht seinKindinderUnschuld, im Glauben hält erseineTochter undeingemauert. isoliert schweifung undLaster verbreitet, umsomehr dieAnsteckungJe mehrerinderStadt von Aus- verlassenen Viertel, ineinemeinsamenHaus. Welt; erversteckt sievor allerAugen, ineinem Triboulet hatnichtsalsseineTochter aufder um dieVorsehung. Verfassers umdieFatalität. gehtes Hiergehtes lische Idee. ImKern anderen eines Werks des einemora-haben, aberganzsicherlichistes den, obwireineIdeezueinemDrama vor uns Vaters sichamVater derDianaerfüllt derBlanche. stellt erdemKönig eineFalle, umsiezu Tochter undverloren schließlichverführt ist, wieM.deSaint-Vallier.gesucht Dann,alsseine von Art auf genaudieselbe derVorsehung heim- wird Triboulet dieTochter rauben. DerNarrwird Derselbe König, denTriboulet zumRaubtreibt, zi GreisesFluch des Triboulet trifft indemein- nicht aufdemhalbenWege an;derFluchdes er ermordet seineTochter. DieBestrafung hält ermorden, umseineTochter zurächen, doch doch erentführtseineTochter. ErwilldenKönig Er willfürdenKönig Mme. deCosseentführen, lässt. DereineistdasVerderben anderen. des seine Tochter, dieerfürTugend aufwachsen Tochter, denKönig, denerzumLaster erzieht, hat Triboulet zwei Schüler, denKönig undseine VIKTOR HUGO: DER KÖNIG AMÜSIERT SICH AMÜSIERT KÖNIG DER HUGO: VIKTOR gen, daseraufderWelt liebt,seinerTochter. Zweifellos nichtanunszuentschei- istes gehen. So rächen,

Veronika Lee und immerdu,nichtsalsdu! bistdu, undmeinGesetz mein Gottesdienst mein Reichtum, meineWelt, meinEinundAlles, mein Weib undmeineSchwester, meineTochter, mein teures Kind!–MeinVaterland, meinGlück, Doch ich,ichhabenichtsalsdeineSchönheit, GlanzundSchönheit. sie habenStolz,Gesundheit, erfreuen sichderLiebeschönerFrauen, an deineSeele. Andere sindjung, Ein Andrer glaubtanGott,–ichglaubenur ist reich, –wohlan, dubist meinganzer Schatz. Ich habenichtsalsdich.Einanderer wohl vieleKinderauch,undwas weiß ich? Verbündete undAhnen,längstvermodert, und Freunde, eineGattin,Untertanen, die andernhabenAnverwandte, Brüder Du einzigGlück,dasmirderHimmelgönnte; O meinKind! um keine andere Sonnemehrzuhaben. und tiefe Dunkelheit aufmeinenBlicken, kommt mirvon dir. Ichkönnte Blindheitwünschen Augenmit zugeschlossenen dich.DasLicht die schöneSeeleschimmern.Oh,ichsehe und meineSeelesiehtdurch deineHülle Du strahlst fürmichineinerHimmels‹lamme, Thron erwählt; hastihre Azuraugen. überdeineStirne, wooft dieUnschuld Wie sie’s sofährst getan, dumitderHand das AbbilddeinerMutter!–Siewar schön. ist sobezaubernd. –Ja,dubistsoganz Oh, lächlemireinwenig. –Sieh,deinLächeln vermag ichkeinen Augenblick zufassen. – Ha! Wenn ichdichverlieren müsste!DenGedanken VIKTOR HUGO: DER KÖNIG AMÜSIERT SICH AMÜSIERT KÖNIG DER HUGO: VIKTOR Theater Bielefeld Spielzeit ™š™š/™œ Wir bitten Sie, während der Intendanz Michael Heicks Vorstellung Ihre Mobiltelefone Redaktion Anne Christine Oppermann auszuschalten. Filmen, Foto- Fotos Sarah Jonek gra‹ieren und jede weitere Form Gestaltung Büro Beckmann elektronischer Aufzeichnung Druck Gieselmann Druck und sind aus rechtlichen Gründen Medienhaus nicht gestattet.

Gefördert durch Kulturpartner Evgueniy Alexiev