Do 5. Dez 2019

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Do 5. Dez 2019 DO 5. DEZ 2019 JERUSALEM QUARTET HILA BAGGIO 3. KAMMERKONZERT / BEGINN: 20.00 UHR HAUS DER MUSIK INNSBRUCK, GROSSER SAAL PROGRAMM MEISTER& KAMMERKONZERTE INNSBRUCK ERWIN SCHULHOFF (1894–1942) Fünf Stücke für Streichquartett (1923) I Alla Valse viennese. Allegro II Alla Serenata. Allegretto con moto III Alla Czeca. Molto allegro IV Alla Tango milonga. Andante V Alla Tarantella. Prestissimo con fuoco JERUSALEM QUARTET LEONID DESYATNIKOV (*1955) ALEXANDER PAVLOVSKY Jiddisch – 5 Lieder für Stimme VIOLINE und Streichquartett (2018) SERGEI BRESLER – Angeregt vom Jerusalem Quartet – VIOLINE I Varshe ORI KAM II In a hoyz vu men veynt un men lakht VIOLA III Ikh ganve in der nakht IV Yosl un Sore-Dvoshe KYRIL ZLOTNIKOV V Ikh vel shoyn mer nit ganvenen VIOLONCELLO – PAUSE – HILA BAGGIO ERICH WOLFGANG KORNGOLD (1897–1957 ) SOPRAN Streichquartett Nr. 2 Es-Dur op. 26 (1933) I Allegro II Intermezzo. Allegretto con moto – Molto più mosso – Tempo primo III Larghetto. Lento – Con molto sentimento IV Waltz (Finale). Tempo di Valse – Grandioso – Più mosso Einführungsgespräch: 19.00 Uhr im Großen Saal 2 3 NOTIZEN MEISTER& KAMMERKONZERTE INNSBRUCK TANZPHANTASIEN Musiker mit sozialistischen Ideen. Schulhoff sah sich nach der Okkupation der Tschechischen Republik und der Slowakei 1938/39 durch die Deutschen doppelt gefährdet: Erwin Schulhoff starb 1942 im als Jude und als Kommunist. Nach dem Hitler-Stalin-Pakt Nazi-Internierungslager Wülzburg beantragte er die russische Staatsbürgerschaft, da er sich an den Folgen einer Tuberkulose. als sowjetischer Staatsangehöriger vor der Verfolgung aus Die Musikwelt verlor mit ihm einen Rassengründen sicher wähnte. Doch nur einen Tag nach profilierten Komponisten und exzel- dem Angriff Deutschlands auf die Sowjet union wurde lenten Pianisten, der entscheidend Schulhoff mit seiner Familie von der „Ausländer polizei“ in an den Entwicklungen der musikali- Brünn aufgegriffen und deportiert. schen Moderne mitwirkte. Der Apfel 1923 feierte Schulhoff – nach zwei frühen Studienwer- fiel nicht weit vom Stamm, möchte ken für Streichquartett – mit den „Fünf Stücken“ einen man sagen, denn Schulhoffs Groß- ersten Erfolg mit einem Werk dieser Besetzung, dem er onkel war der in ganz Europa gefeierte Konzertpianist noch zwei packende Streichquartette und ein köstliches Julius Schulhoff (1815–1898). Der Großvater des Kom- Divertimento folgen ließ. Durch Schulhoffs Schaffen zieht ponisten mütterlicherseits, Heinrich Wolff, war Konzert- sich eine Bevorzugung von Tanzformen, oft traditionellen meister eines Frankfurter Theaterorchesters. Schulhoffs und volksmusikalischen Tänzen, die er mit neuen Akzenten Vater Gustav war ein wohlhabender deutsch-jüdischer erfüllte. Alle „Fünf Stücke“ sind überzogene Charakterisie- Wollhändler, der mit seiner Braut aus Deutschland nach rungen von Tänzen, mit gespitztem Notenstift gezeich- Prag zog, wo Erwin und seine beiden jüngeren Geschwister nete Capriccios und Karikaturen. Im ersten Stück bricht geboren wurden. Auch Gustav Schulhoff wurde ein Opfer Schulhoff rhythmisch und melodisch einen Wiener Walzer des Nazi-Regimes, er starb im KZ Theresienstadt (im sel- auf, den er immer wieder aus dem Dreiertakt geraten lässt. ben Jahr wie sein Sohn). Das zweite Stück ist im unregelmäßigen 5/8-Takt ange- Einen großen Teil seiner Ausbildung und einige Jahre legt, wodurch die Serenade einen bizarren Charakter er- als Berufsmusiker verbrachte Schulhoff im deutschsprachi- hält: In der nervösen Begleitung wird eine Gitarre imitiert, gen Raum zum einen in der Bach- und Mendelssohn-Stadt über der fahrige und fahle Melodiefloskeln angestimmt Leipzig, wo Max Reger zu seinen Kompositionslehrern zähl- werden. Eine flotte, dissonant geschärfte Polka aus de- te, zum anderen in Dresden, wo er durch seine Schwester ren Herkunftsland Böhmen ist das dritte Stück. Für das Viola, eine bildende Künstlerin, Kontakt zu Avantgardisten vierte Stück griff Schulhoff die Form des Tango argentino wie Otto Dix bekam. Schulhoff vermischte in seinen Kom- auf, der sich schon zu seiner Zeit als Modetanz in Europa positionen die vorherrschenden expressionistischen und ausgebreitet hatte. In Schulhoffs Komposition erklingt neoklassizistischen Strömungen mit dadaistischen und jaz- die Tango-Urform Milonga in einer etwas schwermütigen zigen Akzenten und komponierte Symphonien, Oratorien, Stimmung. Auch für das fünfte Stück ließ sich Schulhoff die Oper „Die Flammen“ und Kammer- und Klaviermusik. von einem Tanz aus südlichen Hemisphären inspirieren, Als Gegenmittel gegen den aufkommenden National- nunmehr von der neapolitanischen Tarantella, die er zu sozialismus beschäftigte sich der nach Prag zurückgekehrte einem dämonischen Furioso steigert. 4 5 NOTIZEN MEISTER& KAMMERKONZERTE INNSBRUCK JIDDISCHES KABARETT Bei Leonid Desyatnikov löste die Anfrage Ori Kams Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend in der Sowjet- union wach. „Jiddisch war die Geheimsprache meiner Das Jerusalem Quartet wollte in einem Programm, das Eltern ; sie benutzten sie, wenn etwas besprochen wurde, den Reichtum und die Vielseitigkeit der jüdischen Musik in das nicht für die Ohren der Kinder bestimmt war. Jiddisch Osteuropa zwischen 1920 bis 1935 beleuchtet, auf Musik – die Sprache der jüdischen Diaspora – ist eine makkaroni- aus dem damals vor allem in Polen verbreiteten Liedgut sche Sprache, in die Worte und Idiome des jeweiligen Auf- nicht verzichten. Zwar ist es heutzutage Mode, Kabarett- enthaltslandes eingebettet sind. Als ich in den jiddischen Musik aus der Zeit der Weimarer Republik auszugraben, Kabarettliedern ,Yosl‘ und ,Sore-Dvoshe‘ den Schwall „doch auf die jüdische Komponente dieser Musik wird dabei halbbekannter Phoneme in russischen Phrasen vernahm, nur selten hingewiesen“, stellten die Musiker des Jerusalem ergriffen mich sentimentale Gefühle.“ Das war einer der Quartet fest. „Wir sind der Meinung, dass die Ironie, die Hauptgründe, weshalb Desyatnikov den Vorschlag an- Wortspiele und das Interesse an alltäglichen Themen den nahm, einige der Kabarettlieder für Stimme mit Quartett- direkten Einfluss jüdischer Kultur reflektieren, deren Ver- begleitung zu setzen. So entstand mischung mit der allgemeinen deutschen Kultur erst nach das Werk „Jiddisch – 5 Lieder für 1919 möglich wurde.“ Stimme und Streichquartett“. Vor 1939 war Polen das Land mit der größten jüdi- „Mein Zyklus ist eine Reihe freier schen Bevölkerungsgruppe der Welt. Es blühte eine Kul- Transkriptionen solcher Lieder. Nor- turszene mit Theater, Kabarett, Literatur, Musik und sogar malerweise wird diese Art Musik dem einer der größten Filmindustrien auf. Nach dem Zweiten ,lowbrow‘-Bereich zugeordnet. Es ist Weltkrieg blieben nur wenige Juden in Polen zurück. Auf die eklektische Kultur der Assimilan- der ganzen Welt wurde Jiddisch durch Hebräisch ersetzt. ten, des Lumpenproletariats und der „Für uns ist Jiddisch die Sprache, die unsere Großeltern Außenseiter, die Kultur des billigen hinter verschlossenen Türen sprachen, und jiddische Mu- Schicks und gleichzeitig – in seinen besten Formen – eine sik ist etwas, das in der tiefen Erinnerung unserer Kindheit freche, talentierte Kultur voller Selbstironie und latenter Ver- wurzelt“, so der Bratschist Ori Kam vom Jerusalem Quartet. zweiflung. Der strenge, respektable Sound des Streichquar- Es wurden fünf Lieder ausgewählt, die ein musikali- tetts verwandelt diese Musik in eine erlesene Gravur.“ sches Bild des jüdischen Straßenlebens in Warschau in der Komponieren vollzieht sich bei Desyatnikov generell auf Zeit zwischen den Weltkriegen zeigen. Um die Lieder in ein der Grundlage von vergangener und vertrauter Musik, von Streichquartettprogramm integrieren zu können, waren Be- alten Stilen und Symbolen. Die verschiedenen Elemente arbeitungen erforderlich. Ori Kam wandte sich deshalb an fügen sich zu einer polystilistischen Musik aus Erhaltenem den russischen Komponisten Leonid Desyatnikov, einige der und dazu neu in Beziehung Gesetztem. In seinen Erinnerun- jiddischen Lieder für Stimme und Streichquartett zu bear- gen und Rückblenden tauchen vor allem Reminiszenzen an beiten. „Wir wollten eine zeitgenössische Perspektive auf Tschaikowsky, Rachmaninow, orthodoxe Kirchenmusik und diese Musik schaffen und sie bewusst nicht durch die Linse Folklore in vielen seiner Kompositionen auf. Desyatnikov der nachfolgenden Katastrophe sehen“, so Ori Kam. will damit ein Bild der „russischen Seele“ ausdrücken. 6 7 VOKALTEXTE MEISTER& KAMMERKONZERTE INNSBRUCK Varshe Warschau Oyf berg un tol tseshpreyt, Spreizt eure Flügel über Berge und Täler in der leng un breyt, fern und weit, prekhtik sheyne shtet zaynen faran. da gibt es schöne Städte. Vien, London un Pariz, Wien, London, Paris, Nyu York du shtoltser riz, New York, die stolze Gigantin, oykh Berlin do iz, Rom un Milan. und auch Berlin, Rom und Mailand ... Fun dem a perlshnur Unter all diesen lockt mich shaynt aroys far mir der Glanz einer Perle vi a diment reyn wie ein reiner Diamant, Varshe aleyn. Warschau selbst. Varshe, vi zis dayn nomen klingt mir, Warschau ... Wie süß dein Name mir klingt; Varshe, a lid dayn nomen zingt mir. Warschau ... dein Name singt mir ein Lied; Varshe, printsesn, shtoltse yatn, Warschau ... Prinzessinnen, stolze Helden; Varshe, a kleyn Pariz: belcante, sharmante! Warschau ... ein kleines Paris, pikant und charmant; Varshe, di shtot fun toyznt farbn, Warschau ... du Stadt der tausend Farben. far Varshe oykh greyt bin ikh tsu shtarbn! Ich bin bereit, für Warschau zu sterben. Yede gas un yeder vinkl tayer – lib iz mir, Jede Straße und jede Ecke ist mir lieb. Varshe, mayn leben gib ikh dir!
Recommended publications
  • Interpreting Tempo and Rubato in Chopin's Music
    Interpreting tempo and rubato in Chopin’s music: A matter of tradition or individual style? Li-San Ting A thesis in fulfilment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy University of New South Wales School of the Arts and Media Faculty of Arts and Social Sciences June 2013 ABSTRACT The main goal of this thesis is to gain a greater understanding of Chopin performance and interpretation, particularly in relation to tempo and rubato. This thesis is a comparative study between pianists who are associated with the Chopin tradition, primarily the Polish pianists of the early twentieth century, along with French pianists who are connected to Chopin via pedagogical lineage, and several modern pianists playing on period instruments. Through a detailed analysis of tempo and rubato in selected recordings, this thesis will explore the notions of tradition and individuality in Chopin playing, based on principles of pianism and pedagogy that emerge in Chopin’s writings, his composition, and his students’ accounts. Many pianists and teachers assume that a tradition in playing Chopin exists but the basis for this notion is often not made clear. Certain pianists are considered part of the Chopin tradition because of their indirect pedagogical connection to Chopin. I will investigate claims about tradition in Chopin playing in relation to tempo and rubato and highlight similarities and differences in the playing of pianists of the same or different nationality, pedagogical line or era. I will reveal how the literature on Chopin’s principles regarding tempo and rubato relates to any common or unique traits found in selected recordings.
    [Show full text]
  • A Survey of Czech Piano Cycles: from Nationalism to Modernism (1877-1930)
    ABSTRACT Title of Dissertation: A SURVEY OF CZECH PIANO CYCLES: FROM NATIONALISM TO MODERNISM (1877-1930) Florence Ahn, Doctor of Musical Arts, 2018 Dissertation directed by: Professor Larissa Dedova Piano Department The piano music of the Bohemian lands from the Romantic era to post World War I has been largely neglected by pianists and is not frequently heard in public performances. However, given an opportunity, one gains insight into the unique sound of the Czech piano repertoire and its contributions to the Western tradition of piano music. Nationalist Czech composers were inspired by the Bohemian landscape, folklore and historical events, and brought their sentiments to life in their symphonies, operas and chamber works, but little is known about the history of Czech piano literature. The purpose of this project is to demonstrate the unique sentimentality, sensuality and expression in the piano literature of Czech composers whose style can be traced from the solo piano cycles of Bedřich Smetana (1824-1884), Antonín Dvořák (1841-1904), Leoš Janáček (1854-1928), Josef Suk (1874-1935), Bohuslav Martinů (1890-1935) to Erwin Schulhoff (1894-1942). A SURVEY OF CZECH PIANO CYCLES: FROM ROMANTICISM TO MODERNISM (1877-1930) by Florence Ahn Dissertation submitted to the Faculty of the Graduate School of the University of Maryland, College Park, in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Musical Arts 2018 Advisory Committee: Professor Larissa Dedova, Chair Professor Bradford Gowen Professor Donald Manildi Professor
    [Show full text]
  • From Piano Girl to Professional: the Changing
    University of Kentucky UKnowledge Theses and Dissertations--Music Music 2014 FROM PIANO GIRL TO PROFESSIONAL: THE CHANGING FORM OF MUSIC INSTRUCTION AT THE NASHVILLE FEMALE ACADEMY, WARD’S SEMINARY FOR YOUNG LADIES, AND THE WARD- BELMONT SCHOOL, 1816-1920 Erica J. Rumbley University of Kentucky, [email protected] Right click to open a feedback form in a new tab to let us know how this document benefits ou.y Recommended Citation Rumbley, Erica J., "FROM PIANO GIRL TO PROFESSIONAL: THE CHANGING FORM OF MUSIC INSTRUCTION AT THE NASHVILLE FEMALE ACADEMY, WARD’S SEMINARY FOR YOUNG LADIES, AND THE WARD-BELMONT SCHOOL, 1816-1920" (2014). Theses and Dissertations--Music. 24. https://uknowledge.uky.edu/music_etds/24 This Doctoral Dissertation is brought to you for free and open access by the Music at UKnowledge. It has been accepted for inclusion in Theses and Dissertations--Music by an authorized administrator of UKnowledge. For more information, please contact [email protected]. STUDENT AGREEMENT: I represent that my thesis or dissertation and abstract are my original work. Proper attribution has been given to all outside sources. I understand that I am solely responsible for obtaining any needed copyright permissions. I have obtained needed written permission statement(s) from the owner(s) of each third-party copyrighted matter to be included in my work, allowing electronic distribution (if such use is not permitted by the fair use doctrine) which will be submitted to UKnowledge as Additional File. I hereby grant to The University of Kentucky and its agents the irrevocable, non-exclusive, and royalty-free license to archive and make accessible my work in whole or in part in all forms of media, now or hereafter known.
    [Show full text]
  • Cinq Études De Jazz
    CINQ ÉTUDES DE JAZZ: A STUDY OF JAZZ AND MODERNISM by JEREMEY JAMES MCMILLAN KEVIN THOMAS CHANCE, COMMITTEE CHAIR EDISHER SAVITSKI THOMAS S. ROBINSON JOSEPH SARGENT JACOB W. ADAMS WILLIAM A. MARTIN A DOCUMENT Submitted in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Musical Arts in the Department of Music in the Graduate School of The University of Alabama TUSCALOOSA, ALABAMA 2019 Copyright 2019 Jeremey McMillan ALL RIGHTS RESERVED ABSTRACT When Erwin Schulhoff’s Cinq Études de Jazz appeared in 1926, the major cities in the United States and Europe were witnessing a global jazz phenomenon. Paris was among the major cities and cultural centers where the spirit of jazz ventured beyond the dance hall. Although the French reception of jazz has been thoroughly documented, this study offers a unique vantage point through a close musical analysis of this work. Schulhoff was a Czech composer who used his vantage point as an outsider to witness the influence of jazz on French culture and modern art. Besides the musical analysis, this study treats Schulhoff’s Cinq Études as a documentary by examining the unfolding of developments in the arts during the seventy-year period that preceded the 1920s. By examining the concurrent emergence of the European avant-garde and jazz, along with their similar ethos as a reaction to the sociopolitical climate of the time, this document seeks to implore the reader to consider that jazz—not simply a mere influence to modernism—is itself a branch of modern art. ii DEDICATION This document is dedicated to the memory of my father, Jerry Charles McMillan (1947- 2010).
    [Show full text]
  • Alberto Jonas' Master School and Its Role in Early
    ALBERTO JONAS’ MASTER SCHOOL AND ITS ROLE IN EARLY TWENTIETH-CENTURY PIANO VIRTUOSITY by ROSS EDILLOR SALVOSA B.Mus., Conservatory of Music at Lynn University, 2002 M.Mus., Conservatory of Music at Lynn University, 2009 A THESIS SUBMITTED IN PARTIAL FULFILLMENT OF THE REQUIREMENTS FOR THE DEGREE OF DOCTOR OF MUSICAL ARTS in The Faculty of Graduate and Postdoctoral Studies (Piano) THE UNIVERSITY OF BRITISH COLUMBIA (Vancouver) December 2018 © Ross Edillor Salvosa, 2018 The following individuals certify that they have read, and recommend to the Faculty of Graduate and Postdoctoral Studies for acceptance, the dissertation entitled: Alberto Jonas’ Master School and Its Role in Early Twentieth-Century Piano Virtuosity submitted by Ross Edillor Salvosa in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Musical Arts in Piano Performance Examining Committee: Prof. L. Mark Anderson, Piano Performance Supervisor Dr. Alexander Fisher, Musicology Supervisory Committee Member Dr. Terence Dawson, Piano Performance Supervisory Committee Member Dr. Scott Goble, Music Education University Examiner Prof. Rena Sharon, Piano Performance University Examiner Additional Supervisory Committee Members: Supervisory Committee Member Supervisory Committee Member ii Abstract First published in 1922 by Carl Fischer Music in New York, Alberto Jonas’ monumental seven-volume Master School of Modern Piano Playing and Virtuosity is the most comprehensive early twentieth-century treatise on piano playing. The present study provides a survey of the rise of the piano’s popularity, evolution of piano construction, and development of piano playing technique during the nineteenth century, as well as comparative studies of preparatory exercises found in commonly used volumes during Jonas’ lifetime, namely Franz Liszt’s Technical Studies (1873), Carl Tausig’s Daily Studies (1873), and Rafael Joseffy’s School of Advanced Piano Playing (1910).
    [Show full text]
  • Bach Ŕ 32 Mains
    Understanding Bach, 8, 87–137 © Bach Network UK 2013 Bach à 32 mains: Joseph Proksch and his Role in Bohemian Bach Reception TANJA KOVAČEVIĆ Although the public concert is today regarded as very much a staple of the late eighteenth and early nineteenth centuries, in reality, orchestral and operatic performances at the time were still a luxury for most music lovers. On the other hand, the piano, that emblem of bourgeois status, was increasingly making its way into even the most modest of middle-class households. Consequently, before the invention of the phonograph and radio, nineteenth-century musicians found piano transcriptions and arrangements a convenient vehicle for the dissemination and iteration of the symphonic, chamber and choral repertoire. Already by 1822, the popularity of piano transcriptions and arrangements had become so great, and their number so staggering, that a critic for the Quarterly Musical Magazine felt that ‘the passion for arrangement is, we think, a little run mad’.1 The sources housed in the archive of the Prague Conservatoire include curious transcriptions of works by Bach, Handel, Beethoven and others, arranged for multiple pianos involving up to sixteen players. Of particular interest to this study is an arrangement of the Prelude and Fugue in B-flat major on the name of BACH (BWV 898), for eight pianos, each for four hands—thirty-two hands in total. What would have been the purpose of such an arrangement? Why was it written for what seems to be an extraordinarily impractical number of performers and instruments? Who was the arranger? Was it ever performed? If so, who were the performers and where did all the pianos come from? And why was this particular work chosen? These are just some of the enigmas posed by this peculiar find, which will be addressed in the following discussion.
    [Show full text]
  • Cordula Heymann-Wentzel Das Stern'sche Konservatorium Der Musik in Berlin
    Cordula Heymann-Wentzel Das Stern’sche Konservatorium der Musik in Berlin Rekonstruktion einer verdrängten Geschichte Danksagung Den langen Entstehungsprozess dieser Arbeit haben viele Personen begleitet und unterstützt. Erinnern möchte ich an dieser Stelle an meinen Doktorvater Prof. Dr. Rainer Cadenbach, der am 22. Mai 2008 verstorben ist. Mit ihm verband mich über viele Jahre eine enge Zusammenarbeit, über weite Strecken hat er die vorliegende Arbeit begleitet. Sein Tod ließ mich tatsächlich „verwaist“ zurück. Frau Prof. Dr. Dörte Schmidt (Universität der Künste Berlin) hat mit großem Engagement die Betreuung übernommen und sehr zielführend und konstruktiv die Fertigstellung vorangetrieben. Meine zweite Doktormutter, Frau Prof. Dr. Beatrix Borchard (Hochschule für Musik und Theater Hamburg), hat mich während des gesamten Arbeitsprozesses unterstützt, ihr ist letztendlich sogar die Themenidee zu verdanken. Stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der genutzten Archive danke ich Herrn Dr. Dietmar Schenk, dem Leiter des Universitätsarchivs der Universität der Künste und seinen Mitarbeiterinnen Karen Krukowki und Antje Kalcher, wie auch Leonore Maier vom Jüdischen Museum Berlin. Dr. Sabine Utsch und Dr. Richard Zahn in Frankfurt a. M. gestatteten mir die Einsicht in die persönlichen Dokumente der Familie Stern und gaben die Abdruckgenehmigung für zahlreiche Fotos der Familie. Hannelore Psathas hat bei der zeitintensiven Zeitungsrecherche geholfen. Frank Wentzel danke ich für die Anfertigung und Bearbeitung fast aller Fotos, das Layout der Stammbäume und die Fotomontage auf dem Titelblatt. Außerdem gilt mein Dank den zahlreichen KorrekturleserInnen dieser Arbeit: Dr. Julia Bummel, Prof. Dr. Susanne Fontaine (UdK Berlin), Malte Vogt, Florence Däbel, Nadine Frischmuth, Sandra Pohl, Inge Hoppner, Susanne Heiter, Marvin Gasser, sowie meinen Kollegen an der UdK, Dr.
    [Show full text]
  • The Legacy of Theodore Leschetizky As Seen Through His Pedagogical Repertoire
    THE LEGACY OF THEODORE LESCHETIZKY AS SEEN THROUGH HIS PEDAGOGICAL REPERTOIRE AND TEACHING STYLE Bret Serrin, B.M., M.M. Dissertation Prepared for the Degree of DOCTOR OF MUSICAL ARTS UNIVERSITY OF NORTH TEXAS May 2010 APPROVED: Joseph Banowetz, Major Professor Steven Harlos, Committee Member Adam Wodnicki, Committee Member Graham H. Phipps, Director of Graduate Studies in the College of Music James C. Scott, Dean of the College of Music Michael Monticino, Dean of the Robert B. Toulouse School of Graduate Studies Serrin, Bret. The Legacy of Theodore Leschetizky as Seen through His Pedagogical Repertoire and Teaching Style. Doctor of Musical Arts (Performance), May 2010, 61 pp., 8 musical examples, references, 66 titles. Theodore Leschetizky’s singular pianistic legacy survives to this day because of his revolutionary pedagogical methods and his compositions for the piano repertory. The amalgamation of these two aspects formed his distinctive contributions to the fields of piano and piano pedagogy and left an indelible mark on the history of the instrument. His students lead an impressive list of the greatest artists of the previous century, each influencing the evolution of pianism with their own remarkable style and personality. While Leschetizky was arguably without peer as a pedagogue, many pianists today are unaware of the vast number of compositions that he wrote. These pieces were intended not only for the concert stage, but also as a very specific pedagogical repertoire that he used within his own teaching studio. It is imperative that the pianists of our current generation understand the dual aspects of his contribution to our art form, in order to fully grasp the way in which he has changed the face of pianism.
    [Show full text]
  • A Dictionary for the Modern Pianist DICTIONARIES for the MODERN MUSICIAN
    A Dictionary for the Modern Pianist DICTIONARIES FOR THE MODERN MUSICIAN Series Editor: Jo Nardolillo Contributions to Dictionaries for the Modern Musician series offer both the novice and the advanced artist lists of key terms designed to fully cover the field of study and performance for major instruments and classes of instruments, as well as the workings of musicians in areas from composing to conducting. Focusing primarily on the knowledge required by the contemporary musical student and teacher, performer, and professional, each dictionary is a must-have for any musician’s personal library! All Things Strings: An Illustrated Dictionary by Jo Nardolillo, 2014 A Dictionary for the Modern Singer by Matthew Hoch, 2014 A Dictionary for the Modern Clarinetist by Jane Ellsworth, 2014 A Dictionary for the Modern Trumpet Player by Elisa Koehler, 2015 A Dictionary for the Modern Conductor by Emily Freeman Brown, 2015 A Dictionary for the Modern Pianist by Stephen Siek, 2016 A Dictionary for the Modern Pianist Stephen Siek ROWMAN & LITTLEFIELD Lanham • Boulder • New York • London Published by Rowman & Littlefield A wholly owned subsidiary of The Rowman & Littlefield Publishing Group, Inc. 4501 Forbes Boulevard, Suite 200, Lanham, Maryland 20706 www.rowman.com Unit A, Whitacre Mews, 26-34 Stannary Street, London SE11 4AB Copyright © 2017 by Rowman & Littlefield All rights reserved. No part of this book may be reproduced in any form or by any electronic or mechanical means, including information storage and retrieval systems, without written permission from the publisher, except by a reviewer who may quote passages in a review. British Library Cataloguing in Publication Information Available Library of Congress Cataloging-in-Publication Data Names: Siek, Stephen, author.
    [Show full text]
  • October 1895) Theodore Presser
    Gardner-Webb University Digital Commons @ Gardner-Webb University The tudeE Magazine: 1883-1957 John R. Dover Memorial Library 10-1-1895 Volume 13, Number 10 (October 1895) Theodore Presser Follow this and additional works at: https://digitalcommons.gardner-webb.edu/etude Part of the Composition Commons, Ethnomusicology Commons, Fine Arts Commons, History Commons, Liturgy and Worship Commons, Music Education Commons, Musicology Commons, Music Pedagogy Commons, Music Performance Commons, Music Practice Commons, and the Music Theory Commons Recommended Citation Presser, Theodore. "Volume 13, Number 10 (October 1895)." , (1895). https://digitalcommons.gardner-webb.edu/etude/398 This Book is brought to you for free and open access by the John R. Dover Memorial Library at Digital Commons @ Gardner-Webb University. It has been accepted for inclusion in The tudeE Magazine: 1883-1957 by an authorized administrator of Digital Commons @ Gardner-Webb University. For more information, please contact [email protected]. 312 t ‘ „ IQ ""•I MUUt durrtf mimim 11 IUS1G Jfit rfh'trr P Schmidt Our 1.JL wii yiA J B fsaP'UJ.AAAAAWi Ujj B*o,otopy la the Home of the Beven-Ootave orsan. Tie Claitoi; Sumy Co, I4B BOYLSTON ST., BOSTOS, BISS., SOLE REPRESENTATIVES IN OHIOAQO FOR THE MUSIC PUBLISHED, PPPi| | OHICKERINQ P.ANO. SOLE Aaiw m fHl tJHHlB STASIS WOU • " PUBLISHIRS AND IMPORTERS Of MUSIO, Henry Lifolff, Bruiwwlok, ©amainyi Edition ©hanot (Violin Music), mi tin® Vtanns ©8R8®wst©rf „ General Dealers in Sheet Music and Music Editi®n ef IS® Books of the Better Class, PIANOFORTE CLASSICS. 220 WABASH AVE., CHICAGO. PIANOFORTE SOLOS. IIStEfS.!., TONAZ. Op. 72.
    [Show full text]
  • June 1944) James Francis Cooke
    Gardner-Webb University Digital Commons @ Gardner-Webb University The tudeE Magazine: 1883-1957 John R. Dover Memorial Library 6-1-1944 Volume 62, Number 06 (June 1944) James Francis Cooke Follow this and additional works at: https://digitalcommons.gardner-webb.edu/etude Part of the Composition Commons, Music Pedagogy Commons, and the Music Performance Commons Recommended Citation Cooke, James Francis. "Volume 62, Number 06 (June 1944)." , (1944). https://digitalcommons.gardner-webb.edu/etude/216 This Book is brought to you for free and open access by the John R. Dover Memorial Library at Digital Commons @ Gardner-Webb University. It has been accepted for inclusion in The tudeE Magazine: 1883-1957 by an authorized administrator of Digital Commons @ Gardner-Webb University. For more information, please contact [email protected]. AND STAMPS FOR VICTORY Atttfrt L\v«n ( * * '* • f t n'» • i • . — FOUR NEW YORK SINGERS, three men one woman, are announced as the P I A and N 0 winners of this season’s Metropolitan Opera Auditions of the Air. Regina Res- MUSI c Wil- nik, soprano; Morton Bowe, tenor; Favorites baritone; and Hugh These IN liam Hargrove, All baritone, were the four se- Thompson, H E E T lected from seven finalists who survived a twenty-week competition. Each received Opera O R M a contract with the Metropolitan are in GROUP Company, a cash, award of one thousand ECONOMY Priced at dollars, and a silver plaque. A fifth con- PRESSED Raffaelli, of Chicago, re- testant, Angelo SOLOS Grade THREE— >t- scholarship ONE PIANO — ceived a five-hundred-dollar PIANO SOLOS—Grade Title and Composer Cat.
    [Show full text]
  • Hot Sonate Michael Pendowski, Alto Saxophone Jeremy Samolesky, Piano
    WORKS BY IRWIN SCHULHOFF | NIKOLAI GIRSHEVICH KAPUSTIN | JOHN TOWNER WILLIAMS GEORGE GERSHWIN | VERNON DUKE | JIMMY DORSEY Hot Sonate Michael Pendowski, alto saxophone Jeremy Samolesky, piano WWW.ALBANYRECORDS.COM TROY1861 ALBANY RECORDS U.S. 915 BROADWAY, ALBANY, NY 12207 TEL: 518.436.8814 FAX: 518.436.0643 ALBANY RECORDS U.K. BOX 137, KENDAL, CUMBRIA LA8 0XD TEL: 01539 824008 © 2021 ALBANY RECORDS MADE IN THE USA DDD WARNING: COPYRIGHT SUBSISTS IN ALL RECORDINGS ISSUED UNDER THIS LABEL. German Dada movement through the painter George Grosz and moved to Berlin. The Music During this period, Grosz introduced Schulhoff to jazz, dance music, and ragtime. His Erwin Schulhoff (1894-1942) was a Czech composer and pianist of German descent and music of the early 1920s was heavily influenced by popular dance music. He abandoned was one of a number of musicians whose successful careers were cut short by the rise of the influence of the Second Viennese school, and looked instead to folk music and the the Nazi regime in Germany. His work spanned a wide scope of genres and he was influ- works of French neo-classicism. He returned to Prague in 1923, and for the next decade enced by a number of compositional styles. Among the major influences on his compo- enjoyed considerable success. Though his financial situation was always precarious for sitional style, Schulhoff credited Debussy, Strauss, and Stravinsky as well as Czech com- lack of a steady academic position, his compositions were published and performed, and posers including Janáček and Dvořák. He was also one of the first generation of classical he became an internationally known pianist and composer with successful appearances composers to find inspiration in the rhythms of jazz music, and frequently drew elements throughout Europe and Scandinavia.
    [Show full text]