Klavierabend Valentina Lisitsa Dienstag, 17.04.2012 · 20.00 Uhr

So klingt nur Dortmund. Valentina Lisitsa Klavier

Abos: Solisten I – Meisterpianisten Zeitinsel Rachmaninow|Skrjabin

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy- klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E 4I5 Alexander Skrjabin (1872 – 1915) Sergej Rachmaninow Sonate Nr. 2 gis-moll op. 19 »Sonate-Fantaisie« (1897) Sonate Nr. 1 d-moll op. 28 (1907) Andante Allegro moderato Presto Lento Allegro molto Deux Poèmes op. 32 (1904) Andante cantabile Alexander Skrjabin Allegro. Con eleganza, con fiducia Nocturne für die linke Hand Des-Dur op. 9 (1894)

Étude op. 42 Nr. 3 (1903) (1811 – 1886) Étude op. 65 Nr. 1 (1912) »Totentanz« (1849/1865)

– Ende ca. 22.10 Uhr – Sergej Rachmaninow (1873 – 1943) Étude-tableaux op. 39 Nr. 6 (1916)

Prélude G-Dur op. 32 Nr. 5 (1910) Prélude gis-moll op. 32 Nr. 12 (1910) Prélude h-moll op. 32 Nr. 10 (1910) Prélude g-moll op. 23 Nr. 5 (1903)

– Pause ca. 20.45 Uhr –

Einführung mit Prof. Dr. Michael Stegemann um 18.45 Uhr im Komponistenfoyer

6I7 Programm 8I9 Pianistische Extravaganz³ Machlis schließt so, Skrjabin habe »den Weg zu einem freien Gebrauch von zwölf Tönen« aufge- Werke von Skrjabin, Rachmaninow und Liszt zeigt und polytonale und atonale Denkweisen vorweggenommen.

Liszt, Rachmaninow, Skrjabin: Diese drei waren nicht nur großartige, bis heute häufig gespielte Auch auf formaler Ebene entwickelte Skrjabin die Musik weiter. War bei Sonaten lange Zeit die Komponisten, die die klassische Musik in Richtung Moderne öffneten, sondern auch selbst virtu- Viersätzigkeit die Regel, führte er sie bewusst in die Einsätzigkeit. Seine Sonate op. 19, noch zwei- ose Instrumentalisten. Während jedoch die beiden Erstgenannten bis heute auch für ihr sinfo- sätzig, ist daher als Zwischenschritt zu deuten. Dieses Werk in gis-moll, 1892 begonnen, wurde nisches Schaffen geschätzt werden, ist Skrjabins Werk – bis auf wenige Ausnahmen – auf sein erst kurz nach seiner Hochzeit und einer anschließenden Reise auf die Krim abgeschlossen. »Wie Instrument, das Klavier, beschränkt. Im Laufe der Zeit entwickelte der in Moskau geborene Künst- schön ist es hier!«, schrieb Skrjabin an Beljajew und berichtete ihm von seinem kleinen Zimmer ler einen unverwechselbaren Personalstil, der die bis dato bestehenden tonalen Grenzen in ihren mit Meerblick. Spiegeln sich im ersten Satz des als »Sonate-Fantasie« betitelten Werkes noch Grundfesten erschüttern sollte. Vielleicht ist aber gerade dies ein Grund dafür, dass sich Skrjabins Eindrücke des Komponisten vom Ligurischen Meer wider, an dessen Anblick er sich 1892 wäh- Popularität und sein kompositorisches Können diametral gegenüberzustehen scheinen. rend eines Genua-Aufenthalts erfreut hatte, entstand der zweite Satz an der Küste des Schwarzen Meeres. Ohne die Bedeutung dieser äußeren Anregungen gänzlich in Frage zu stellen, geht die Sonate über die reine Naturschilderung hinaus und drücke, so der Skrjabin-Biograf Alexander Das letzte Sakrileg Werke von Alexander Skrjabin

Schon in jungen Jahren zeigte Alexander Skrjabin sein Talent am Klavier und nahm später auch Unterricht in Musiktheorie bei Sergej Taneev, der von den Fähigkeiten seines Schülers fasziniert war. Ein früher Schicksalsschlag ereilte Skrjabin 1891, die Erkrankung seiner rechten Hand durch Überanstrengung. Nur zwei Jahre später erlitt er einen Rückfall, der fast zum Nervenzusammen- bruch Skrjabins führte. Die Krankheit inspirierte ihn jedoch zu zahlreichen Kompositionen für die linke Hand, die auch am heutigen Abend eine Rolle spielen werden. In einer Phase zwischen den Erkrankungen, 1892, beendete er sein Klavierstudium mit der »Kleinen Goldmedaille«. Dank Strafrecht für Unternehmer. des engen Kontakts zu Mitrofan Beljajew, der zwei Jahre später sein Mäzen und Verleger wurde Effektiv. Kompetent. Diskret. und hohe Honorare und Vorschüsse zahlte, lebte Skrjabin früh in finanziellerS icherheit. Weniger gradlinig verlief hingegen sein Privatleben: Zwar heiratete er 1897 Vera Issakowitsch, mit der rEchtSanWältE er vier Kinder hatte, doch 1902 lernte er Tatjana de Schloezer kennen, die ab 1905 die Frau an prof. Dr. tido park fachanwalt für Straf- und Steuerrecht seiner Seite wurde. Dr. tobias Eggers fachanwalt für Strafrecht Ulf reuker ll.m. (Wirtschaftsstrafrecht) War Skrjabins Frühwerk vor allem durch Frédéric Chopin beeinflusst, wuchs in der mittleren Dr. Stefan rütters Schaffensphase die Tendenz zur Exaltiertheit und der Komponist zeigte sich vor allem von Franz matthias frank Liszt inspiriert. Ein Nonenakkord mit übermäßiger Quinte begann allmählich Skrjabins Harmonik zu dominieren, was zu einer Verdrängung des klassischen Dreiklangs führte. Später nutze er auch rheinlanddamm 199 44139 Dortmund keine Tonalitätsangaben mehr. Um die Jahrhundertwende ließ sich Skrjabin von Richard Wagners | fon (0231) 95 80 68 - 0 www.park-wirtschaftsstrafrecht.de Werk beeinflussen: Was bei Wagner derT ristan-Akkord, wird bei Skrjabin der Prometheus-Akkord, | ein Sinnbild für Gefühlsspannung, Sinnschärfe und mythische Stimmung, ein sechstöniger, durch Quartschichtung entwickelter Akkord, der erstmals vollständig und ausschließlich quartgeschichtet WirtSchaftSStrafrEcht | StEUErStrafrEcht | compliancE in Skrjabins letztem Orchesterwerk »Prométhée« erscheint. Der Musikwissenschaftler Joseph

10 I 11 Werke Nikolajewitsch, »das intensive Wollen eines Menschen aus, der alle Zweifel überwindet«. Dass Stücke für die linke Hand, Prélude und Nocturne. Beide Werke spielte Skrjabin mehrfach in eige- dieses Werk weniger tragisch erscheint als die vorher oder später entstandenen Sonaten, erklärt nen Konzerten, vor allem dann, wenn sich trotz merklicher Fortschritte die Erkrankung seiner der Autor durch »Assoziationen mit Momenten der Naturbetrachtung, sowohl der stürmischen rechten Hand bemerkbar machte. Das Nocturne ist von lyrischem Zauber erfüllt. Bemerkenswert als auch der friedlichen See«. Wie eine Hymne auf die Schönheit des Meeres und zugleich auf ist vor allem die Klangfülle des Werkes, die den Hörer so in Begeisterung versetzen kann, dass er die Größe und Edelmut des Menschen klingt so das zweite Thema des zweiten Satzes. das Fehlen der rechten Hand fast vergisst. Dieses eigentlich aus der Not heraus geborene Werk war der Türöffner für Skrjabins Erfolg in den USA. Die beiden zu op. 32 zusammengefassten Poèmes stehen einander kontrastierend gegenüber. Während im ersten lyrisch-besinnliche Reflexionen vorherrschen, sind für das zweite Rufmotive und stolzes Aufbäumen charakteristisch. Beide Stücke zählen mit dem fast zeitgleich entstan- Vertonte Weltliteratur denen Poème tragique und Poème satanique zu den schönsten Klavierwerken Skrjabins und Werke von Sergej Rachmaninow wurden bereits zu Lebzeiten von zahlreichen Pianisten in ihr Repertoire aufgenommen. »Wenn es in der Hölle ein Konservatorium gäbe, und wenn einer seiner begabtesten Studenten Die Gruppe der acht Etüden op. 42, die höchste pianistische Anforderungen stellt, schrieb eine Sinfonie über die Geschichte der sieben Plagen von Ägypten komponieren müsste, und Skrjabin 1903 in seiner mittleren Schaffensperiode. Nr. 3, eine kurze Bagatelle, wird oft als »Die er schriebe sie ähnlich der Rachmaninows, er würde seine Aufgabe brillant ausführen und die Mücke« bezeichnet und ist eine Studie in metrischen Trillern. Die erste der drei Etüden op. 65, Höllenbrut in helles Entzücken versetzen.« Derart vernichtend äußerte sich César Cui, Wortführer die zeitlich zum Spätwerk Skrjabins gehören, ist mit ihrer Aufteilung in eine weitgespannte, me- des einflussreichen sogenannten »Mächtigen Häufleins«, zu Rachmaninows Sinfonie Nr. 1. In lodietragende rechte und eine akkordisch oder arpeggierende, begleitende linke Spielhand ein dessen bis dato hoffnungsvoll verlaufender Karriere bedeutete dieses Fiasko einen tiefen Ein- typisches Etüdenstück des 19. Jahrhunderts. Skrjabin »erneuert« die traditionelle Oktavetüde bruch, ein traumatisches Erlebnis, das zu Depressionen und einer mehrjährigen Schaffenskrise jedoch durch die große None. 1912 schrieb er an den befreundeten Komponisten Saabanejew: führte, die er erst 1901 überwinden konnte. »Ich gebe dir nun Bescheid über eine Sache, die für mich erfreulich ist, für dich vielleicht ohne Interesse und sehr schmerzhaft für alle Verteidiger des klassischen Glaubens: Ein Komponist, 1907 war das kompositorische Selbstvertrauen soweit gestärkt, dass es Rachmaninow in den du kennst, hat drei Etüden geschrieben! In Quinten (Entsetzen!), in Nonen (wie pervers!) der Klaviersonate Nr. 1 wirklich mit der von Cui heraufbeschworenen Höllenbrut aufzunehmen und... in großen Septimen (das letzte Sakrileg!?). Was wird die Welt sagen?« wagte. Zwar schildert das Programm der Sonate keineswegs die sieben Plagen Ägyptens, doch während der Arbeit an seinem Opus schrieb Rachmaninow an seinen Vertrauten Nikita Moro- Um 1894 herum entstanden mehrere Werke, die in klarem Zusammenhang mit Skrjabins sow: »Die Sonate ist ohne Zweifel gewaltig und unendlich lang. Ich denke, so um die 45 Minuten. Erkrankung der rechten Hand stehen: die Sonate Nr. 1, die Zwölf Etüden op. 8 sowie die beiden Zu diesen Ausmaßen verleitet mich das Programm, genauer gesagt, eine Leitidee. Es geht um drei kontrastierende Typen aus einem Werk der Weltliteratur. Natürlich wird es keinerlei voran- gestelltes Programm geben, obwohl mir schon die Idee kam, dass die Sonate klarer erscheint, wenn ich ihr Programme darlege. Das Werk wird niemals wegen seiner Schwierigkeit und Län- ge gespielt werden und vielleicht noch, was das Wichtigste ist, aufgrund seiner zweifelhaften musikalischen Qualitäten. Zeitweilig wollte ich die Sonate zu einer Sinfonie machen, aber das erwies sich wegen des reinen Klavierstils, in dem es geschrieben ist, als unmöglich.«

Bei der angesprochenen Weltliteratur handelt es sich um Goethes »Faust«-Tragödie, bei den kontrastierenden Typen um Faust, Gretchen und Mephisto. Einzelheiten zum Programm übermit- telte Rachmaninow erst später dem Erstinterpreten der Sonate, Konstantin Igumnow. Gleichwohl ist das Werk keine typische Programmmusik. Das Programm dient vielmehr dem Selbstver- ständnis des Komponisten und ist für den Rezipienten von nachrangiger Bedeutung.

12 I 13 Werke Der erste Satz wirkt gleichnishaft und nachdenklich, so als lausche man Glockenklängen, Schließlich zeigen die flankierenden Préludes einmal mehr Rachmaninows virtuosen Kom- die dem Komponisten vertraut sind. Ein virtuoser Impuls führt die Musik jedoch in Richtung positionsstil für das Klavier. Rachmaninow hat seinen Zyklus aus 24 Préludes nach und nach Heldenepik. Der langsame Mittelsatz ist geprägt von einer lyrischen, aber polyfonen Textur, geschaffen. Auf sein berühmtes Prélude cis-moll, das als Teil der »Morceaux de fantaisie« die eine Verwandtschaft mit dem Eingangssatz offenbart. Das Finale ist der komplizierteste erschienen war, folgten zunächst zehn Préludes unter der Opuszahl 32. Sie entstanden in Satz der Sonate. Von Tempo und Bewegung getrieben eilt er vorwärts, wobei die längeren zeitlicher Nähe zu seinem ersten großen Werk für Solo-Klavier, den Variationen über ein Thema Themen und die kurzen Motive in Elemente eingebettet sind, die aus den ersten beiden Sätzen von Chopin – ein Thema aus dessen Préludes. Es scheint nachvollziehbar, dass die Arbeit an erwachsen. den Variationen Rachmaninows Aufmerksamkeit auf das Werk Chopins lenkte, das sie ange- regt hatte, und die Beschäftigung mit einem eigenen Zyklus nach sich zog. Wann genau er den Die Études-tableaux sind eine von Rachmaninow geschaffene Gattung, bei der es sich um Entschluss fasste, den Zyklus zu 24 Préludes zu vervollständigen, ist allerdings nicht bekannt. die Verschmelzung von Konzertetüde und Tondichtungen handelt. Zwar verzichtete Rachma- Schließlich komponierte er einige Jahre später die 13 Préludes op. 32. Mit ihnen hatte er die ninow auf programmatische Hinweise, doch als Sergej Kussewitzky vorschlug, einige der Gruppe der 24 komplettiert und alle Tonarten berücksichtigt, wenn auch – anders als Chopin, Etüden Ottorino Respighi zur Orchestrierung zu überlassen, offenbarte der Komponist einige Skrjabin oder Schostakowitsch – nicht systematisch geordnet. Mit dem Prélude op. 32 Nr. 5 Interpretationsgeheimnisse. Über das heute zu hörende op. 39 Nr. 6 schrieb er: »Die zweite a- hat Valentina Lisitsa für den heutigen Abend eine besonders bekannte Komposition der Werk- moll-Etüde wurde durch die Geschichte von Rotkäppchen und dem Wolf inspiriert.« gruppe ausgewählt. Dieser rasch an Intensität gewinnende Marsch birgt im lyrischen Mittelteil einen Ruhepol, der das Hauptthema umso heftiger wieder hervorstürmen lässt. Das Prélude beeindruckt mit donnernden Oktavläufen und Sprüngen in Akkorde, die für den Hörer mehr Finger zu benötigen scheinen als zwei Hände aufbringen können.

Von Hexen und Gespenstern %HLXQVVSLHOHQ6LH Franz Liszt »Totentanz« Franz Liszt ist womöglich eines der größten Paradoxe der Musik: Gefeiert, bewundert, verehrt, GLHHUVWH*HLJH erstrebte er selbst nichts mehr als Einsamkeit und Abgeschiedenheit. Der Ursprung seines »Totentanzes«, Variationen über »Dies irae«, liegt offenbar in einem nie fertiggestellten Werk, das den Titel »De Profundis« tragen sollte. Es ist nicht genau bekannt, wodurch das Werk angeregt wurde: Manche verweisen auf die Fresken des Camposanto von Pisa, andere sprechen von einem Hans Holbein zugeschriebenen Kupferstich mit dem Titel »Totentanz«. 1849 vollendete Liszt das Werk, arbeitete es jedoch 1853 und 1859 nochmals um.

Der »Totentanz« ist eine Folge unvergleichlicher Variationen über das Motiv »Dies irae«, in denen Liszt eindrucksvoll seinen sprühenden Erfindungsreichtum enthüllt. Die Ausdruckskraft Deshalb beraten Sie die Chefs persönlich. des Werkes ist so gewaltig, dass es manche mit dem Mephisto-Satz der »Faust«-Sinfonie ver- gleichen. Zwar bieten einige lyrische Stellen kurze Entspannungsmomente, doch davon abgese- hen öffnet diese wahrhaft diabolische Musik das Tor zu einer sagenhaften Unterwelt, in der sich audalisDXGDOLV‡.RKOHU3XQJH 3DUWQHU‡:LUWVFKDIWVSUIHU‡6WHXHUE · Kohler Punge & Partner · WirtschaftsprüferHUDWHU‡5HFKWVDQZlOWH · Steuerberater · Rechtsanwälte Rheinlanddamm5KHLQODQGGDPP‡'RUWPXQG‡7HO   199 · 44139 Dortmund · Tel.: +49 (0)231.2255-500‡GRUWPXQG#DXGDOLVGH‡ZZZDXGDOLVGH · www.audalis.de Hexen in ihren Sabbatnächten tummeln, Skelette tanzen und drohende Gespenster umherirren. Das überraschendste an diesem Werk ist jedoch die für damalige Verhältnisse ungewöhnlich freie Mischung aus tonaler und modaler Harmonisierung.

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14 I 15 Werke 16 I17 Valentina Lisitsa

Mit ihrem facettenreichen, als glanzvoll beschriebenen Spiel beherrscht Valentina Lisitsa mühe- los ein breites Repertoire, das von Bach und Mozart bis Schostakowitsch und Bernstein reicht. Allein ihr Orchesterrepertoire beinhaltet mehr als 40 Solokonzerte. Sie bekennt sich zu einer besonderen Leidenschaft für die Musik von Rachmaninow und Beethoven und nimmt in jeder Saison weitere Werke in ihr Programm auf.

Im Mai 2010 spielte Valentina Lisitsa die Niederländische Uraufführung von Rachmaninows aus der Sinfonie Nr. 2 arrangiertem Klavierkonzert Nr. 5, als sie ihr Debüt beim Rotterdam Phil- harmonic Orchestra gab. Im August 2011 gab sie ihr Debüt beim Orquestra Sinfônica Brasileira unter der Leitung von Lorin Maazel. Weitere Höhepunkte waren Auftritte mit dem Chicago Sym- phony Orchestra, Seattle Symphony Orchestra, WDR Sinfonieorchester Köln, Seoul Philharmonic Orchestra, San Francisco Symphony und dem Pittsburgh Symphony Orchestra, bei denen sie mit Dirigenten wie Manfred Honeck, Yannick Nézet-Séguin und Jukka-Pekka Saraste zusammen- arbeitete.

In der Saison 2011/12 trat sie zum ersten Mal mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra und dem Colorado Symphony auf und gab Klavierabende in Ravinia, beim »Festival of the Arts Boca«, am Teatro Colón in Buenos Aires sowie beim »Festival Pablo Casals«. Im Juni 2012 spielt sie ein Recital in der in London.

Valentina Lisitsa hat drei DVDs veröffentlicht, darunter ihre Einspielung von Chopins 24 Etüden, die lange Zeit den ersten Platz der -Musikvideoliste belegte. Als Vorreiterin im Umgang mit den Neuen Medien geht Lisitsa unkonventionelle Wege, um ihr Publikum auf der ganzen Welt zu erreichen. Mit mehr als 30 Millionen Zuschauern auf ihrem YouTube-Kanal ist Valentina Lisitsa eine der begehrtesten klassischen Musikerinnen im Internet.

Im vergangenen Sommer verfolgten Tausende Musikfans weltweit die Live-Übertragung ihrer Proben, mit denen sie eine weitere Facette ihrer Künstlerpersönlichkeit zeigen konnte. Über zwei Wochen konnte das Publikum sie beim Üben und Vorbereiten eines vier Stunden langen neuen Programms beobachten; täglich war sie 14 Stunden zu sehen. Auch ihre CD-Aufnahmen wurden mit der Kamera begleitet. Vor kurzem hat Valentina Lisitsa die Einspielung sämtlicher Klavier- konzerte Rachmaninows sowie der Rhapsodie über ein Thema von Paganini mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Michael Francis abgeschlossen.

Mehr Informationen über die Künstlerin findenS ie auf www.valentinalisitsa.com oder als einer von über 50 000 Abonnenten ihres YouTube-Kanals.

18I19 Biografie

Zwei ungleiche Weggefährten im Porträt Weitere Konzerte der Zeitinsel RachmaninowISkrjabin

Auskomponierte Melancholie Die bulgarische Sopranistin Krassimira Stoyanova stellt das Liedschaffen Rachmaninows in den Vordergrund ihres Konzerts. Neben ausgewählten Vokalwerken des großen Melodikers stehen Lieder von Liszt und Tschaikowsky auf dem Programm.

Mi 18.04.2012 · 20.00

An den Grenzen der Spätromantik An zwei Abenden präsentieren die Sächsische Staatskapelle Dresden unter Kirill Petrenko und der Pianist Boris Berezovsky die großformatigen Werke von Rachmaninow und Skrjabin: Klavier- konzerte, Sinfonien und Skrjabins »Poème de l’Extase«.

Do 19.04.2012 · 20.00 + Fr 20.04.2012 · 20.00

Schlicht und schön Dass die weiten Dimensionen der Kompositionskunst Rachmaninows in den liturgischen Gesän- gen der russisch-orthodoxen Kirche wurzeln, beweist der Estnische Philharmonische Kammer- chor mit der groß angelegten Vesper op. 37.

Sa 21.04.2012 · 20.00

Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.« Infos: T 0231-22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de Weiterhören Texte Martin Lücke

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