Jahresbericht 2017 Willkommen

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Jahresbericht 2017 Willkommen Jahresbericht 2017 Willkommen Stiftung Alterszentrum Wehntal Chileweg 14 8165 Schöfflisdorf Tel. 044 857 14 14, Fax 044 857 14 29 [email protected] www.alterszentrum-wehntal.ch Jahresbericht ‘17 Sehr geehrte Leserinnen und Leser Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Jahresbericht 2017 der Pflegedienstleitung ie Belegung der Langzeitbetten in den Schweizer Alters- und Pflegeheimen sank in den letzten Jahren kontinuierlich. In einzel- Dnen Regionen der Deutschschweiz sank die Belegung sogar auf Eine indianische Weisheit sagt: unter 90 Prozent. Ein Grund für die sinkende Auslastung ist der Ausbau Verzweifle niemals. Die Tage vergehen wie das im Wind fliegende des ambulanten Angebotes (Spitex, private Spitexorganisationen), so dass Herbst laub und die Tage kehren wieder mit dem reinen Himmel und betagte Menschen länger zu Hause leben können. Auch unser Alters- der Pracht der Wälder. Aufs Neue wird jedes Samenkorn erweckt, zentrum war im Jahr 2017 von dieser Unterlegung betroffen, was sich genauso verläuft das Leben. natürlich im Geschäftsergebnis niederschlägt. Für die Zukunft bin ich (Quelle: www.zitate-und-weisheiten.de) verhalten zuversichtlich! Heute gibt es in der Schweiz über 430 000 über 80-Jährige, 2040 dürften es gemäss einer CS-Studie rund 870 000 sein. in Zitat, das ich mir im vergangenen Jahr, mehr als einmal zu Auch unser Alterszentrum sollte sich deshalb mittelfristig wieder füllen Herzen genommen habe. 2017 hat mir immer wieder gezeigt, dass wir und wir werden weniger «kalte Betten» haben. Egewissen Dingen unvorbereitet gegenüberstehen und wir durch Vertrauen und tolle motivierte und mitdenkende Teams auch die grössten Nun zur doch etwas enttäuschenden Rechnung 2017. Sie weist einen Hürden überwinden können. Kein Problem ist unlösbar. Geht nicht, gibt Gewinn von CHF 10.000.– (Vorjahr von CHF 220.000.–) aus. Dies nach es nicht. Bildung vom Abschreibungen und Rückstellungen für das Alterswohn- heim und die Alterswohnungen von insgesamt CHF 400.000.–. Die Es war ein unruhiges Jahr, geprägt mit vielen Todesfällen und dement- Hypothekarschulden konnten wir im 2017 aus den liquiden Mitteln um sprechend Neueintritten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden CHF 150.000.– reduzieren. mit vielen heraufordernden Pflegesituationen konfrontiert. Mit viel Engagement und Einfallsreichtum, haben sie immer bewiesen, zu was An vier Sitzungen hat der Stiftungsrat die laufenden Geschäfte behandelt. für Höchstleistungen sie fähig sind. Ich möchte mich hierfür bei dieser Susanne Steiner aus Bachs hat den Rücktritt aus dem Stiftungsrat seit Gelegen heit noch einmal bei allen herzlich bedanken. längerer Zeit angekündigt. An der Sitzung vom 21. November wurde Susanne Steiner mit einem grossen Blumenstrauss verabschiedet. Susanne Auf der Wohngruppe absolvierte Selma ihre Abschlussprüfung und Steiner hat seit Oktober 2005 im Stiftungsrat mitgewirkt und hat neben bestand sie mit Bravour. Herzliche Gratulation. Ein Dankeschön gilt den Stiftungsratssitzungen an sehr vielen Teamsitzungen des Betreuten auch der Abteilung, die Selma in dieser schwierigen Phase motiviert und Wohnens und der Pflegewohngruppe teilgenommen. Ihr Engagement sei unterstützt hat. Sei es durch aufmunternde Worte oder durch die schöne auch an dieser Stelle sehr herzlich verdankt. Mit Elsbeth Noti aus Diels- Dekoration auf der Abteilung für die praktische Abschlussprüfung. Da wir dorf konnte als Nachfolgerin wieder eine ausgewiesene Pflegefachfrau für eine vakante Stelle nicht rechtzeitig besetzen konnten, blieb uns Selma unseren Stiftungsrat gewonnen werden. noch einen Monat als ausgebildete Fachangestellte Betreuung im betreu- ten Wohnen erhalten. Nun geht ein herzlicher Dank im Namen des gesamten Stiftungsrates an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den unermüdlichen Einsatz. Ein Da lange Zeit nicht alle Zimmer besetzt waren und die Pflegeintensität besonderer Dank geht an das Leiterpaar Georg und Conny Vischer. im betreuten Wohnen sehr hoch war, halfen die Mitarbeiterinnen der Ihnen – liebe Leserinnen und Leser – wünsche ich viel Vergnügen beim WG im betreuten Wohnen aus. Der Zustand einiger Bewohner hatte sich Lesen unseres Geschäftsberichtes. ab Herbst stark verschlechtert und die leeren Zimmer waren wieder mit neuen Bewohner/-innen belebt. Die Pflegeintensität hatte stark zugenom- Freundliche Grüsse17men und die Mithilfe im betreuten Wohnen wurde wieder gestoppt. Im betreuten Wohnen ging es drunter und drüber. Ab Frühsommer war die pflegerische Belastung so hoch, dass immer wieder Zusatzdienste eingeschaltet wurden. Im Herbst mussten wir den M-Dienst auf einen ganzen Dienst umstellen. Um die Belastung der bestehenden MA nicht noch zu steigern, wurde diese Erhöhung durch temporäre Personen über- Reto Vils nommen, bis wir diese Stellenprozente durch einen neuen Mitarbeitenden Präsident Stiftungsrat 2 3 Jahresbericht ‘17 besetzen konnten. Die Situation spitzte sich noch zu, als eine Mitarbeiterin wegen eines Nichtbetriebsunfall auf unbestimmte Zeit ausfiel. Ein immen- Jahresbericht aus der Wohngruppe ses Engagement aller Mitarbeitenden, welche ihr Bestes gaben, um den eihnachten 2016 feierten wir zusammen mit unseren 10 Be- Bewohner/-innen eine gute Pflege und Betreuung zu gewährleisten. wohner/-innen der Wohngruppe in Schöfflisdorf. Ein schöner Schweizweit wird in den höchsten Gremien über den Fachkräftemangel im WJahresabschluss. Gesundheitswesen diskutiert. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit haben dieselben Gremien Fachkräfte in der Langzeitpflege, wie FA SRK oder PKP, Doch das neue Jahr 2017 hat nicht so schön begonnen. Von anfangs zurückgestuft. Das entstandene Loch zu füllen ist schwer. Dabei waren und Januar bis Ende März sind vier unserer Bewohner/-innen gestorben. Auch sind sie die Experten, was die Betreuung unseren Hochbetagten angeht. wenn sie ein hohes Alter erreicht hatten und sie uns nicht unerwartet ver- Wir müssen dem Leben nicht Alter zufügen, sondern dem Alter Leben. lassen haben, war das doch etwas viel auf einmal. Das ganze Pflegeteam hat unter diesen vielen Verlusten gelitten. Unsere WG Familie war immer Nun sollen alle Betriebe gezwungen werden in allen Ausbildungsstufen mit 10 Bewohner/-innen belegt. Doch plötzlich hatten wir leere Zimmer, auszubilden, um dieses Loch zu füllen. Von der EBA-Ausbildung (2 Jahre) eine total neues Gefühl. Oft mussten wir neuen Bewohner/-innen für die über den EFZ (3 Jahre) bis hin zur Pflegefachfrau/-mann HF. Betriebe, Wohngruppe absagen, da wir keine freien Zimmer hatten. Doch die neue welche schlicht nicht in der Lage sind genügend Ausbildungsplatz zur Ver- Situation konfrontierte uns mit dem Gegenteil. Im Herbst 2017 war unsere fügung zu stellen, werden zur Kasse gebeten. WG wieder komplett belegt mit 10 Bewohner/-innen. Was steht jetzt im Vordergrund? Qualität oder Quantität? Für mich MUSS Qualität im Vordergrund stehen. Um diese Qualität zu gewährleisten, Im Bezug auf das Pflegepersonal der Wohngruppe hat sich nicht sehr braucht es Fachpersonen, die unsere Sprache sprechen, das Schweizer viel verändert. Ruth Wenzinger ist frühzeitig in Pension gegangen und Gesundheitswesen und unsere Kultur verstehen. dafür hat Anke Matelski anfangs Jahr bei uns angefangen. Sie hat bei uns das Rotkreuzpraktikum gemacht. Schon vorher hat sie im Pflegebereich Es gilt natürlich auch den Faktor zu beachten, dass immer mehr Migranten gearbeitet und brachte viel Erfahrung und Wissen in diesem Fachgebiet im Alter in der Schweiz bleiben und die eventuell die deutsche Sprache mit. Sie ist eine wertvolle Mitarbeiterin und wir sind froh, sie in unserem nicht beherrschen. Team zu haben. Selma Durmaz, lernende Fachfrau Betreuung im letzten Unser neues Bildungssystem bringt viele Vorteile, aber auch Nachteile. Semester, hat im Sommer ihre Ausbildung in unserer Wohngruppe, er- Auch schwächere Schüler/-innen der Volkschule haben die Möglichkeit folgreich abgeschlossen. Dafür hat Sina Vock vom betreuten Wohnen zu sich beruflich sehr weit nach oben zu arbeiten, sofern sie genügend Aus- uns in die WG gewechselt. Sie absolviert ihr zweites Lehrjahr zur Fachfrau dauer und Willen haben. Wer von den sogenannt studierten Fachkräften Betreuung. möchte aber noch die eigentliche Kernaufgabe in der Pflege übernehmen? Stimmen wie: ich habe nicht studiert, um dann Menschen zu pflegen, sind Ich bin sehr froh ein konstantes, super tolles Team hinter mir zu haben. überall hörbar. Toll, da haben wir total am Ziel vorbeigeschossen! Unsere Unter anderem arbeite ich auch darum so gerne in der Wohngruppe in Hochbetagten wollen keine Spitzenmedizin. Was sie sich wünschen sind Schöfflisdorf. Das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Pflegende, welche sie nicht nur als «Herzinsuffizienz» oder «Demenz» wahrnehmen, sondern als Menschen in ihrer Ganzheit. Seit neun Jahren arbeite ich in der WG in Schöfflisdorf. Die Bewohner und das Pflege-Team sind mir sehr ans Herz gewachsen. Im 2018 werde Wir sollten meiner Meinung nach wieder vermehrt ‚back to the roots‘ ich mich einer neuen Herausforderung stellen und zusammen mit Frau (zurück zu den Wurzeln) gehen. Auch wenn die Menschen älter werden Vischer die Pflegedienstleitung übernehmen (Wegen erhöhtem admin- und multi morbid sind. Die Senioren wollen oftmals all diese Abklärungen istrativem Aufwand, werden die Stellenprozente erhöht). Einerseits freue gar nicht mehr. Durch das Drängen der Ärzte sind sie verunsichert und 17ich mich auf meine neue Aufgabe, andererseits vermisse ich die Wohn- stimmen Dingen zu, die sie gar nicht verstehen. gruppe jetzt schon. Doch es ist ein Trost für
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