CR 364 -

Rutschungen und Erosionsschäden infolge der Regenereignisse vom 01.06.2018

N° de référence 20180838-GC-GEO

Suivi Nom Date rédigé par Domenico NOLA 08/10/2018 vérifié par Marc CZAPLA 08/10/2018

Modifications

Indice Description Date

- Erste Fassung 08/10/2018

Auftraggeber

ADMINISTRATION DES PONTS ET CHAUSSÉES Division de la voirie de Kontakt: Monsieur Marc RIES 1, rue de Stavelot L-9280 Diekirch

Beratendes Ingenieurbüro

GeoConseils 2-4, Parc d’Activités L-8303 Capellen Tel. : (+352) 30 57 99 – 1 Fax : (+352) 30 57 99 – 500

20170804-GC-GEO 2/ 11

Inhaltsverzeichnis

1 Ausgangssituation ...... 4 2 Beschreibung der Schäden ...... 5 3 Erkundungen und Konzept ...... 8 3.1 Bereich Steilböschung ...... 8 3.2 Bereich bestehende Stützmauer ...... 10 4 Eckdaten der Sicherungsmaßnahmen ...... 11 4.1 Bereich Steilböschung ...... 11 4.2 Bereich bestehende Stützmauer ...... 11

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 – Lageplan ...... 4 Abbildung 2 – Freigelegte und unterspülte Fundamente ...... 5 Abbildung 3 – Hervorgerufene Schäden im Bereich der Parkfläche ...... 5 Abbildung 4 – Schäden an Ufermauer aus Gabionenkörben ...... 6 Abbildung 5 – Rutschungszone ...... 7 Abbildung 6 – Risse im Bereich der Rutschungszone ...... 7 Abbildung 7 – Bodenuntersuchung an der Rutschungszone...... 8 Abbildung 8 – Bohrkern ...... 8 Abbildung 9 – Systemskizze ...... 9 Abbildung 10 – Bemessung der Steilböschung ...... 9 Abbildung 11 – Unterfangung und Betonriegel ...... 10 Abbildung 12 – Neue Bachsohle ...... 10 Abbildung 13 – Wiederverwertung des Aushubmaterials ...... 11

20170804-GC-GEO 3/ 11

1 Ausgangssituation

Der CR 364 verbindet die Ortschaften Echternach und Berdorf im Westen von Luxemburg. Durch die starken Regenereignisse vom 01.06.2018 kam es talseits der Unterquerung des Aesbech zu erheblichen Schäden an den bestehenden Stützkonstruktionen bestehend aus Stützmauern, Gabionenwänden und Böschungen.

Abbildung 1 – Lageplan Quelle: https://map.geoportail.lu

20170804-GC-GEO 4/ 11

2 Beschreibung der Schäden

Nach dem außergewöhnlich hohen Abfluss der beschriebenen Regenspende Anfang Juni musste die Administration des Ponts et Chaussées aufgrund der starken Straßenschäden den CR 364 zwischen Echternach und Berdorf sperren. Diese Straßenschäden wurden durch das Unterspülen und Freilegen der Fundamente der bestehenden Stützmauer hervorgerufen.

Abbildung 2 – Freigelegte und unterspülte Fundamente

Abbildung 3 – Hervorgerufene Schäden im Bereich der Parkfläche

20170804-GC-GEO 5/ 11

Die hohe Fließgeschwindigkeit des Baches und die dadurch mitgeführten Treibgüter und Steinblöcke beschädigten auch die bachabwärts gelegene Ufermauer aus Gabionen. Betroffen ist hier die unterste Lage der Drahtkörbe, die das Fundament der gesamten Stützkonstruktion bildeten.

Abbildung 4 – Schäden an Ufermauer aus Gabionenkörben

Im Bereich der Überführung (Holzbrücke) des Wanderweges staute sich der Aesbech auf und zerstörte diese völlig. Die Wassermassen, die vom Sauerbierg auf den CR 364 stießen, flossen teilweise über die Böschung und sorgten für tiefe Oberflächenerosionen. Infiltrierendes Wasser mobilisierte den auf einer Gleitfläche aus Rhät befindlichen Straßenkörper und führte somit zur Rissblidung in der Straße.

20170804-GC-GEO 6/ 11

Abbildung 5 – Rutschungszone Abbildung 6 – Risse im Bereich der Rutschungszone

Die hier beschriebenen Schäden auf diesem Teilstück belegen den dringenden Handlungsbedarf vor einer erneuten Inbetriebnahme des CR 364.

20170804-GC-GEO 7/ 11

3 Erkundungen und Konzept 3.1 Bereich Steilböschung

Für die Ausarbeitung eines Konzeptes und der Bemessung der neuen Stützkonstruktionen als Erdbauwerk, wurden zunächst umfangreiche Bodenuntersuchungen an den betroffenen Stellen vorgenommen.

Abbildung 7 – Bodenuntersuchung an der Rutschungszone

Abbildung 8 – Bohrkern

Die hieraus gewonnen Erkenntnisse über die Beschaffenheit der Böden und vor allem der aus geotechnischer Sicht ungünstigen Lage der Gleitfläche führten zum schlussendlichen Konzept, die bestehende und beschädigte Böschung, die bereits eine sehr steile Böschungsneigung aufwies, durch eine bewehrte Steilböschung zu ersetzen.

20170804-GC-GEO 8/ 11

Als System wurde ein Produkt aus Metallstabmatten gewählt, die zur Verankerung im Erdreich eine Kunststoffbewehrung (Geogitter) verwenden. Diese Geogitter sind in regelmäßigen Abständen von 66cm angeordnet und bilden die 70°-steile Böschung.

Abbildung 9 – Systemskizze

Abbildung 10 – Bemessung der Steilböschung

20170804-GC-GEO 9/ 11

3.2 Bereich bestehende Stützmauer

Für die bestehende Stützmauer, die bereits vertikale Risse aufwies, sind Unterfangungen vorgesehen, die bis in den gewachsenen Boden einbinden. Hierdurch werden die Hohlräume unter dem Fundament der Mauer vergossen, die Ausspülungen unter dem Parkplatz geschlossen und ein zusätzlicher Erosionsschutz erzeugt. Betonriegel steifen zudem das Fundament aus und verhindern ebenfalls das Eingraben des Baches in die Bachsohle.

Abbildung 11 – Unterfangung und Betonriegel

Abbildung 12 – Neue Bachsohle

20170804-GC-GEO 10/ 11

4 Eckdaten der Sicherungsmaßnahmen 4.1 Bereich Steilböschung

Aushub und Wiederverfüllung : 10.000m³ Böschungsfläche: 1.100m² Geogitter: 8.000m²

Bei der Wiederverfüllung werden große Teile des Aushubmaterials verwendet.

Hierfür sind die großen Mieten erforderlich, um die Materialien vor Ort zu brechen und für die Wiederverwertung zu lagern.

Abbildung 13 – Wiederverwertung des Aushubmaterials

4.2 Bereich bestehende Stützmauer

Im Bereich der Stützmauer sind ca. 100m³ Beton zur Wiederherstellung der Fundamente erforderlich.

20170804-GC-GEO 11/ 11