KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN Generaldirektion Audiovisuelle Medien, Information, Kommunikation, Kultur Fraueninformation Nr. 33

Die Frauen in der Französischen Revolution Bibliographie

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Rue de la Loi, 200 · B-1049 Brüssel · Tél. 235.97.72 / 235.28.60 Wiedergabe nur mit Quellenangabe zulässig Bei Veröffentlichung erbitten wir ein Belegexemplar ©HIB IFIEAUJIM ΠΝ ©SIR IFIRAN2ÔSHSCHIN IRIVOLOTIION

Bibliographie

Yves Bessières

und

Patricia Niedzwiecki

Institut de Recherche pour le Développement de l'Espace Culturel Européen (Forschungsinstitut für die Entwicklung des Europäischen Kulturraums)

Januar 1991 INHALT

Seite

Vorwort 01

Das Urteil der Geschichte 02

Die Frauen und die Geschichte 03

Die Ursprünge der Frauenbewegung 09

Die Frauen und die politische "Frauenbewegung" 1 2

Die "Erklärung der Rechte der Frau" von Olympe de Gouges 1 4

Der Beitrag der Frauen zur Revolution 1 8

Die Zeit nach der Revolution 23

Lexikon 26

Zeittafel 31

Bibliographie 33 Erst anläßlich der Feiern zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution richteten die Historiker ihr Augenmerk auf die Rolle, die die Frauen bei diesem historisch bedeutsamen Ereignis gespielt haben.

In der Geschichtsschreibung der Männer werden die Frauen häufig ins Abseits gedrängt, totge• schwiegen, einfach ignoriert. Mit der vorliegenden Studie soll ihnen ihr legitimer Platz in der Ge• schichte zurückgegeben werden.

Fausta Deshormes La Valle

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VORWORT

Keine andere Phase der Geschichte Frankreichs ist so umstritten wie die der Französischen Revolu• tion von 1789; sie war es damals, und sie ist es noch heute. Ein Beweis hierfür sind die kürzlichen veranstalteten Feierlichkeiten anläßlich des 200. Jahrestages und die damit zusammenhängenden Auseinandersetzungen. Ohne Zweifel spüren wir noch heute die Auswirkungen dieses Ereignisses; es ist wie ein nicht zu Ende gegangener Weg, auf dem wir heute noch vorangehen, wenn wir von den Menschenrechten (den Rechten von Frauen und Männern) und von Freiheit sprechen, den Grundlagen der Rechtssysteme in den europäischen Demokratien. Die Völker haben aus der Französischen Revo• lution die Lehre gezogen, daß es nicht genügt, die Freiheit zu erobern; es bedarf auch jahrelanger schwerer Konflikte, um das Er-Leben der Freiheit in einer Gemeinschaft zu lernen.

Die in den Wirren der Revolution entstandenen Begriffe Rechte und Freiheit führten zu einer be• stimmten Auffassung des "ich": Der Mensch ist eine Person, diese Person gehört einer Art an, einem Geschlecht; folglich ist eine Frau ein Mensch, der Rechte beansprucht, die für seine Person, seine Aufgabe und seinen Platz in der neu entstehenden Gesellschaft spezifisch sind. De facto allerdings übernehmen die Frauen schon bald eine Alibi-Funktion, denn als der freiheitlichen "Exzesse" Ange• klagte sind sie die ersten wirklichen Opfer der Revolutionstragödie: Sie erhielten alle Rechte und verloren sie auch gleich wieder, sobald sie die Zwänge des Ancien régime abgeschüttelt hatten, un• ter dem sie trotzdem gewisse Rechte erworben hatten. Nunmehr sind sie vollständig ihren Ehegat• ten untergeordnet, die durch den Sturz des Königs einem Kaiserreich den Boden bereiten, das für die Frauen noch viel größere Zwänge bereithält.

1989 war es sehr interessant, Parallelen zwischen der Revolution von 1789 und unserer Zeit am Ende des 20. Jahrhunderts zu ziehen, wobei in der Hauptsache die Unterschiede im "Recht" für Frauen und für Männer untersucht wurden. Knapp 20Ö Jahre nach ihrem Erscheinen haben wir die "Erklärung der Rechte der Frau" von Olympe de Gouges (1791) gründlich gelesen, mit der damals die Gesellschaft revolutionär in Frage gestellt wurde, und wir haben dabei feststellen müssen, daß bis heute noch eine Sozialgeschichte der Frauen nach der Französischen Revolution aussteht.

Wir haben zu diesem Zwecke versucht, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine umfas• sende Bibliographie (mit fast 1.000 Titeln) zusammenzustellen, deren Hauptakzent auf der Sozial• geschichte der Frauen vom Ancien régime bis zum Kaiserreich liegt, und die zeigen soll, daß in der großen Geschichtsschreibung der Blick stets auf die Frauen gerichtet war, die die Revolution gehaßt haben; nur geringes Interesse galt den Frauen, die sich für die Ideale der Revolution eingesetzt ha• ben. 1989 erschienen zahllose Bücher und umfangreiche feministische Untersuchungen über die Fran• zösische Revolution. Wir wollten mit unserer Untersuchung auch nicht ergänzende Geschichts• schreibung betreiben; unsere Absicht war lediglich, mit unserer umfassenden Zusammenstellung von Untersuchungen, Dissertationen und sonstigen Büchern und Schriften einen bescheidenen Beitrag zum Thema Französische Revolution und ihre Vorgeschichte zu leisten.

Aus diesem Grund ist unsere Studie auch absichtlich so spät veröffentlicht worden; wir wollten erst das Erscheinen mehrerer Tausend Bücher von 1986 bis 1990 und die Zusammenfassungen der rund 800 europäischen Kolloquien zu diesem Thema abwarten.

Unser Ziel war es also nicht, die europäischen Auswirkungen der in der Revolution entstandenen Bewegungen zu untersuchen - ganz im Gegenteil! Wie in FRAUEN UND MUSIK (Sonderheft N° 22 von FRAUEN EUROPAS) wollten wir Stellung und Rolle der Frauen in der Geschichte darstellen. Wir haben uns vor allem auf Bücher konzentriert, die sich mit Themen wie Frauenbewegung und Po- — 2 —

litik, Kunst und Kultur, Sitten und Gesellschaft sowie Religion beschäftigen. Damit wollten wir das Interesse der europäischen Wissenschaft wecken, die sich dann mit neuen Untersuchungen haupt• sächlich zum Beitrag der Frauen zur Französischen Revolution zu Wort melden soll.

Wir hoffen, daß unsere Bibliographie allen weiterhelfen wird, die sich durch Textstudium in eine der bewegendsten Phasen der Geschichte eines Volkes und seiner Eroberung der Menschenrechte ver• tiefen wollen.

DAS URTEIL DER GESCHICHTE

Es existieren rund 1.500 Dokumente, die direkt von Revolutionszeugen verfaßt worden sind. Nur we• nige davon stammen von Frauen, zumal die 17.500 zum Tode durch die Guillotine verurteilten Frauen und Männer nicht immer ausreichend Zeit zum Schreiben ihrer Memoiren hatten und Abschieds• briefe nur äußerst selten ihren Empfänger erreichten. Daher freuen wir uns umso mehr über bei• spielsweise die Erinnerungen der Madame Roland, die ihre Zeit folgendermaßen beurteilte: "Alles in diesem immer noch revolutionären Leben ist Drama, Roman, Rätsel." Warum sollten wir uns da noch über widersprüchliche Aussagen wundern, die sich selbst noch in den Schriften der Augenzeugen der Geschichte finden? Die ersten Historiker der Französischen Revolution bemächtigten sich die• ser Dokumente voller leidenschaftlicher Urteile und Zeugenaussagen der Revolutionäre von 1789 (manchmal erst 70 Jahre später, kurz vor Ausbruch der Revolution von 1848); sie entdeckten dort vieles, das ihren eigenen idealen oder ihren politischen Sympathien dienen konnte.

Zu Zeiten Michelets, eines der führenden Historikers der Französischen Revolution, gab es zwei Lesarten der Ereignisse: zum einen entstand die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Dokumen• ten; zum anderen gab es die psychologische Deutung der Tatsachen. "Man wußte alles, man wußte nichts, man wollte alles erklären, alles erraten, selbst in Belanglosigkeiten wurden tiefgreifende Ursachen vermutet", schrieb Michelet.

Es ist also keineswegs verwunderlich, daß dieses Helden-Epos die Historiker der Restauration und der Juli-Monarchie inspiriert hat. Sie alle bringen in ihren Werken eine ausgesprochene Politik- Feindlichkeit zum Ausdruck, wie z.B. einerseits Burke oder Taine, kontra-revolutionäre Historiker, die die "Bande von Betrügern, Dieben, Mördern, den Abschaum der Gesellschaft" und alles, was sie vertreten, verabscheuen, oder andererseits Mortimer-Ternaux, der über die Revolution wie ein Ari• stokrat aus dem Jahre 1792 sprach, der nur die Terreur und ihre Machenschaften im Blick hat. In den Köpfen jener Zeit war die Revolution noch zu präsent, als daß sie nicht über die unmittelbare Zu• kunft Frankreichs hätte Aufschluß geben können. Warum bringt Michelet gerade 1847 die beiden er• sten Bände seiner "L'Histoire de la Révolution" heraus? Warum veröffentlicht im gleichen Jahr Lamartine die "L'Histoire des Girondins", Louis Blanc den ersten Band seiner "Histoire de la Révo• lution" und Alphonse Esquiros 1848 "L'Histoire des Montagnards"?

Nun, wir stehen am Vorabend der Revolution von 1848, und diese Historiker sind mit der Geschichte und mit den Ereignissen in ihrem Land eng verwoben; sie ahnen, welch düsteres Schicksal einem Volk bevorsteht, das seine Vergangenheit vergißt und seine Narben verbirgt. — 3 —

Die Historiker als Zeugen ihrer Zeit schreiben unter dem Eindruck der Ereignisse von 1847 die Ge• schichte der Revolution von 1789; damit drücken sie der neuen Revolution den Stempel der unver• meidlichen Erfolglosigkeit auf, und zwar einzig und allein durch die Geschichte der Politik, denn bis dahin hatte die Französische Revolution noch nie den Anlaß für eine Sittengeschichte gegeben. 1848 warf Balzac im Vorwort zu seiner "Comedie humaine" ihnen gerade das vor, denn sie ließen in ihren Schriften fast völlig etwas außer acht, das der eigentliche Motor der Revolution gewesen war: die Menge und das Volk, und hierbei überwiegend die Frauen, mit all ihren tragischen und menschli• chen Erlebnissen. Wer hat die Bastille erobert? "Das Volk, das gesamte Volk", so die Antwort Mi- chelets. Dasselbe Volk, in dem Taine ein "Tier, das sich auf einem purpurnen Teppich wälzt" sieht, besteht in der Mehrheit aus verzweifelten Frauen. Historisch gesehen ist es durchaus bemerkens• wert, daß die Begriffe Menge und Masse stets mit Frauen in Verbindung gebracht werden, wenn es auch seinerzeit die Männer waren, die den ersten Schuß abfeuerten.

Dennoch: Aus wem bestanden die Menschenmengen, die nach Versailles marschierten und die Mon• archie stürzten? In der Mehrheit aus Frauen. Wer waren ihre Anführer? Die Frauen aus den Hallen. Nach der Flucht des Königs erklärten die Frauen am 20. Juni 1791: "Die Frauen haben den König nach Paris zurückgebracht, und die Männer haben ihn entkommen lassen". Waren die Frauen also wirklich das auslösende Element für die revolutionäre Volkserhebung? Ja! Daran gibt es gar keinen Zweifel. Michelet hatte in seiner Bewunderung für die Frauen und in seinem Lob ihrer Tugenden und ihres Mutes ihre machtvollen Motive sehr wohl verstanden: "Die Frauen bildeten die Vorhut unse• rer Revolution", schreibt er. "Darüber brauchen wir jedoch nicht erstaunt zu sein, denn sie litten am meisten. Großes Elend ist immer furchtbar, aber es trifft stets die Schwachen zuerst; Frauen und Kinder leiden darunter viel stärker als Männer".

In die Geschichte sind jedoch nur wenige Frauen eingegangen, obwohl sehr viel über ihre Rolle in der Revolution und über ihre leidenschaftlichen Gemütsbewegungen geschrieben worden ist. Zwar waren sie natürlich erhaben, sie waren Fischweiber, Heldinnen oder "Venus der Straßenkreuzungen", Fu• rien oder Hysterikerinnen; gleichzeitig waren sie aber auch Mütter und Ehefrauen, die während des Ancien régime unter ihrem Leben als Frau litten.

Wie gesagt, die Revolution ist ein romantisches Helden-Epos, und zweifelsohne haben die Frauen die Phantasie und die Gemüter der Historiker im 19. Jahrhundert soweit angeregt, daß sie fast Ge• genstand einer Legende wurden. Diese Entwicklung ging so weit, daß die Frauen in der Geschichts• schreibung in Anekdoten ihren Platz erhielten und dabei abwechselnd als Opfer der Revolution oder als Opfer der Geschichte dargestellt wurden.

Was bleibt im Directoire von den mit Blutzoll eroberten gesellschaftlichen Reformansätzen übrig? Nichts. Oder fast nichts. Eine Lehre bleibt daraus zu ziehen: Die Frauen haben allein eine Revolu• tion der Frauen versucht, und das wird ihnen die Geschichtsschreibung der Männer nicht vergeben.

DIE FRAUEN UND DIE GESCHICHTE

Blättern wir also ein wenig in den Geschichtsbüchern. Mirabeau, der dem Herzog von Orléans den Thron antragen möchte, schürt Unruhen und bezahlt mit dem Geld des Herzogs die Rädelsführer, die die graue Eminenz des Herzogs, Choderlos de Laclos, im Palais Royal rekrutiert hat. "Für 25

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Louis", so Mirabeau, "haben wir schon eine schöne Meute beisammen...". Zwar schlagen sie einer• seits den französischen Garden vor, den König in Versailles abzuholen und ihn nach Paris zu bringen, doch blockieren sie andererseits zunächst einmal zwei Tage lang die Versorgung von Paris und schik• ken dann die Frauen zum Sturm auf Versailles, denn auf Frauen würde nicht geschossen. Auch Louis XVI selbst antwortet auf die inständigen Bitten des Monsieur de Narbonne und des Duc de Guiché, die ihn die Garde antreten lassen wollen: "Aber, aber...Mit Waffen gegen Frauen? Das ist doch nicht Ihr Ernst!"

Am Montag, dem 5. Oktober 1789, marschieren 5000-6000 Frauen nach Versailles, die Frauen aus den Markthallen an der Spitze, die Männer hinter sich, von denen sich die jüngsten als Frauen verklei• det haben. Mit Schlamm bedeckt, von Regen und Schweiß durchnäßt, erschöpft, betrunken, grölen die Frauen (meistens Fischweiber) Drohungen gegen Marie-Antoinette. 100-150 Furien schreiben damit Geschichte. Unter der Führung von Maillard beleidigen die Frauen aus der Rue du Pélican und der Rue des Porcherons Bürgerinnen, fromme Frauen, Frauen, die sie aus den Armen ihrer Männer rei• ßen, oder zwangsweise, unter Androhung von Schlägen oder Haarabschneiden rekrutierte Haus• frauen. Die Mädchen, die sie im Palais Royal eingesammelt haben, bezirzen die Soldaten des Flan• drischen Regiments. Eine Unbekannte verteilt Ecus und Louis d'or.

Ein Pferd, das auf der Place d'Armes zu Tode gekommen ist, wird auf der Stelle von den Hungernden zerlegt.

Zahlreiche Frauen, denen sich Männer mit rund 700 Gewehren angeschlossen haben, die die Anfüh• rerinnen aus dem Waffenarsenal des Hôtel de Ville gestohlen haben, und die außerdem mit Piken, Beilen, Haken und Eisenstangen ausgerüstet sind, stürmten die Nationalversammlung, die damals im Hôtel des Menus-Plaisirs tagte. Die Abgeordneten versuchen, die aufgebrachten Frauen zu beru• higen, die sie anrempeln, umarmen, beleidigen, ihrer Robe berauben, um sich damit abzutrocknen, sich auf die Bänke legen, sich übergeben, singen oder grölen: "Nieder mit den Pfaffen! Nicht so viele Reden! Wir wollen Brot und Fleisch zu sechs Sols!"

Taine beschreibt sie als einen "Haufen von Wäscherinnen, Bettlerinnen, Frauen ohne Schuhe, Fischweibern, die vor mehreren Tagen schon mit Geld angeworben worden waren". Die Männer wa• ren für ihn Vagabunden, Vorbestrafte, der Abschaum des Faubourg Saint-Antoine, unter denen nach Aussage des Comte de Fersen auch einige Schweizer und Deutsche gewesen sein sollen. Zahlreiche Quellen (rund 400) weisen darauf hin, daß viele Männer sich als Frauen verkleidet hatten, um diese zu diskreditieren.

Gegen sechs Uhr schließlich empfängt der König eine Delegation aus fünf oder sechs Vertreterinnen der "Fischweiber" unter der Führung von Louise Chabry, die selbst mit Sicherheit nicht aus diesem Stande kam, denn sie war Bildhauerin und offensichtlich sehr sensibel; als man sie dem König vor• stellte, wurde "ihr unwohl".Der König läßt den Frauen Wein servieren und hört sie an. Louise Chabry fordert vom König das, was alle Frauen im Königreich von ihm forderen: Brot und Lebens• mittel für das Volk; gleichzeitig forderen Louison und Rosalie, Fischhändlerinnen vom Marché Saint-.Paul, laut schreiend den Kopf von Marie-Antoinette. Die übrigen Frauen jedoch, die in der Gruppe weniger stark vertreten sind als die Fischweiber, legen ein völlig anderes Verhalten an den Tag.

Burke bezeichnet das Verhalten der Frauen im Oktober 1789 in Versailles als öffentliche Schande, vergißt dabei jedoch offensichtlich, daß diese Frauen ganz spontan handelten; sie gaben einer Ein• gebung nach, die aus ihren miserablen Lebensbedingungen entstanden war. Während der Tage von Versailles wollten sie nichts anderes nach Paris mitzurücknehmen als das wertvollste Gut, das es für sie gab: Brot. Sahen sie doch in der Person des Königs, der Königin und des Thronfolgers "den Bäcker, die Bäckerin und den Bäckerjungen". Während der Feierlichkeiten am 10. August 1793 wurde dann auch ein Triumphbogen zu Ehren der "Heldinnen" der Oktober-Tage errichtet. An dieser Stelle ist es jetzt an der Zeit, den zahlreichen Legenden entgegenzutreten, deren Hauptop• fer die Frauen waren. Die Anführerinnen des Aufstandes waren weder in Lumpen gehüllt noch schlampig gekleidet, wie es uns die Geschichtsbücher häufig glauben machen wollen. Augenzeugen haben beim Marsch nach Versailles am 5. Oktober 1789 "gutgekleidete Bürgerinnen" gesehen, "Damen mit Hut", wie Hardy schreibt, der in seiner Beschreibung der in Versailles ver• sammelten Frauen noch hinzufügt: "Das ohnehin schon seltsame Bild wurde noch bemerkenswerter durch die Tatsache, daß manche Frauen durchaus elegant gekleidet waren, über ihren Röcken jedoch Jagdmesser oder Kurzsäbel trugen". Am gleichen Tag zwangen die Frauen den Küster von Sainte Marguerite , Sturm zu läuten. Er bemerkte eine gutgekleidete Frau, "die nicht von gemeinem Stand zu sein schien". Sechs Frauen wurden auserwählt, um dem König die Ehre zu erweisen, und nach den Worten des Marquis de Paroy "waren zwei von ihnen recht elegant". Diese Aussage impliziert na• türlich nicht, daß die anderen "schlampig" gekleidet waren, "in Lumpen" herumliefen oder daß, wie Taine es ausdrückte, "die Hauptstadt vom letzten Plebs, von Banditen, Vagabunden und fast nackten, zerlumpten Gestalten überschwemmt ist", denn die Aussagen der Augenzeugen zu den "groben Kleidern der Männer und Frauen aus dem Volke" bezogen sich eher auf die Stoffe, die man• gels Geld gar nicht anders sein konnte, und nicht auf den Schnitt oder die Art der Kleidung.

Während der "Hunger-Aufstände" im Jahre 1793 ist in einem Bericht des Kommissars des "Arsenal" die Rede von einer "recht gutgekleideten Frau, die ein Kleid aus blauem Tuch mit geläufigem Mu• ster, eine Mantille aus schwarzem Taft und eine goldene Uhr an metallener Kette trug". Dessenun• geachtet war Agnès Bernard ein "Fischweib" aus den Hallen. Nach den 11 Pariser Aufständen von 1775 bis 1795 wurden insgesamt 1.683 Verhaftungen vorgenommen; unter den Verhafteten befanden sich 148 Frauen, und keine von ihnen entsprach dem Bild, das Burke von ihnen gemalt hat: "All die unsäglichen Scheußlichkeiten bei diesen Furien aus der Hölle, die in diesen würdelosen Frauen Ge• stalt angenommen haben". Die Beschreibungen der Frauen, ihrer Kleidung und ihres Verhaltens und des Verhaltens des gesamten Volkes - der "Kanaille", wie Taines es nennt - werfen ein äußerst nega• tives und höchst ungerechtes Licht auf die revolutionären Massen und vor allem auf die Frauen. Trotz aller Beweise, trotz zahlloser Zeugenaussagen und vor allem der Polizeiberichte haben, so der Historiker George Rude, "schlechte Gewohnheiten ein zähes Leben. Der normale Historiker ist nur allzu gern geneigt, seine eigenen Unzulänglichkeiten zu verbergen, indem er sich eines zwar beque• men und von den Traditionen abgesegneten Vokabulars bedient, das nichtsdestotrotz irreführend und wenig angemessen ist".

Anläßlich der Tagung der Generalstände 1789 verfaßten die Frauen rund 30 Beschwerdehefte und Frauenforderungen, in denen sie, häufig anonym, in sehr unterschiedlichem Stil ihren Forderungen Ausdruck verliehen und über die Lage der Frauen Klage führten.

Sie fordern dort beispielsweise das Wahlrecht, Scheidung, ihre Vertretung durch Frauen, weisen je• doch in der Hauptsache auf ihre Lebensbedingungen und ihre Leiden hin.

In dem Pamphlet "La lettre au Roi" wird der wahre Grund der Revolution deutlich: Hunger: "Sire, der hohe Brotpreis ist die Ursache all unseren Elends". Die Zahlen sprechen für sich: In Paris gab es damals mehr als 70.000 Arbeitslose, und ein Vierpfund-Brot kostete am 8. November 1788 12 Sous, am 28. November 13 Sous, am 11. Dezember 14 und im Februar 1789 14,5 Sous. Bis zum Fall der Ba• stille bleibt der Preis auf dieser Höhe. Ein Arbeiter verdient damals 18-20 Sous pro Tag, eine Frau 10-15 Sous. Der Brotpreis steht bei den Forderungen der Frauen im Mittelpunkt, denn trotz der als Beruhigung gedachten Preissenkungen um 1 und dann um 2 Sous mußten immer noch 40-80% des Loh• nes für Brot ausgegeben werden.

Die Männer vergeuden viel Zeit in langen Warteschlangen, und gelegentlich greifen sie Frauen an - so George Rude, der das Tagebuch von Hardy zitiert: "Um an das Brot zu gelangen, drängen die Männer, die besondere Eile haben, die Frauen einfach an die Seite oder schlagen sie sogar, um als er• ste das Brot in den Händen zu haben ". Die Frauen können die Entbehrungen nicht mehr ertragen: in jenem Winter gibt es keinen Brennstoff, und der Winter 1788/89 ist einer der strengsten. 6 —

Immer wenn es jedoch darum geht, Brot oder eine Preissenkung für Brot zu fordern, stehen die Frauen an vorderster Front und sind damit auch als erste der unausweichlichen Repression ausgesetzt. Nach Auskunft von Ärzten waren damals vor allem bei Frauen und Kindern Erkrankungen wegen der schrecklichen Ereignisse sehr häufig; auch Fehlgeburten traten in großer Zahl auf.

Ende des 18. Jahrhunderts lebten 16-18% der französischen Bevölkerung in den Städten. Die Pariser Bevölkerung wuchs jährlich um 14.000 Neuankömmlinge (zum Vergleich: Die Gesamtbevölkerung Frankreichs lag bei 28 Mio Menschen, in England bei 9 Mio und in Rußland bei 7 Mio Menschen). Rund 20 Mio waren Bauern, davon wiederum 10 Mio Frauen. Die Analphabetenrate in Frankreich liegt damals bei 80%. Unter den 20% , die des Lesens und Schreibens mächtig sind, befinden sich viele Frauen; sie gehören zu den "Hochgebildeten". In den 900 Straßen von Paris sind neben 200.000 Katzen und ebensovielen Hunden 20.000 Wasserträger und -trägerinnen unterwegs, und die Franzosen trinken durchschnittlich 122 Liter Wein pro Kopf und Jahr und essen dreimal so viel Brot wie die Engländer. Allerdings gibt es auch nichts anderes, und an dieser Lage ist auch nichts Neues. Vor der Revolution hat es rund 300 Aufstände gegeben. Am 7. Juni 1788, dem "Tag des Ziegel" (so genannt, weil damals wütende Frauen die Soldaten aus der Garnison mit Ziegeln bewarfen), hörte Stendhal eine alte Frau ausrufen: "Jetzt erhebe auch ich mich!" - sie hatte einfach Hunger. Das bißchen Geld, das den Franzosen noch bleibt, verliert mit dem Auftauchen der Banknoten oder "Assignaten" im November 1789 völlig an Wert; beim Wechseln erhält man für 50 Livres in Münzen 100 Livres in Form von Assignaten.

Nachdem Louis XVI die Zensur abgeschafft hatte, schrieb Axel de Fersen an seinen Vater: "Überall gärt es. Überall wird nur noch von einer Verfassung gesprochen. Vor allem die Frauen mischen sich hier ein; Sie wissen ja genausogut wie ich, daß sie in diesem Land großen Einfluß haben ".

Nun, an den Aufständen und Volksbewegungen beteiligten sich zu einem großen Teil die Bevölke• rungsschichten, die wir heute als die ärmsten und benachteiligsten bezeichnen würden. Folglich standen die Frauen, die ja stets zu den ärmsten Schichten der Gesellschaft gehörten, häufig im Mit• telpunkt der Aufmärsche, auf denen die Forderungen vorgetragen wurden, und die so oft in wahre Schlachten ausarteten; allerdings fanden sich sehr viel seltener Frauen an der Spitze einer Volks• erhebung.

Wir verfügen heute über Listen mit den Siegern der Bastille. 1790 wurden diese drei Listen von der Verfassungsgebenden Nationalversammlung verabschiedet. Sie enthielten die Namen derjenigen, die sich mit Beweisen als aktive Teilnehmer am Sturm auf die Bastille hatten anerkennen lassen. Auf einer dieser Listen, erstellt vom Sekretär der Sieger, Stanislas Maillard, stehen 662 Namen von Personen mit Adresse und Beruf; von ihnen ist nur eine eine Frau: Marie Charpentier, verheiratete Hanseme, Wäscherin in der Pfarre Saint-Hippolyte im Faubourg Saint-Marcel. Michelet berichtet von einer weiteren Frau, die später in Männerkleidung Hauptmann der Artillerie geworden sein soll; ihre Spur hat sich jedoch verloren. Frauen und Kinder gehören zu den Opfern. Während der Kampf• handlungen sorgen sie für den Nachschub an Waffen und für die Verpflegung.

Sowohl die Zahl der Aufständischen als auch die Zahl der Opfer des Aufstandes vom 28. April 1789, der sogenannten "Affaire Réveillon" kurz vor der Erstürmung der Bastille, sind heute unbe• kannt, da sich die Historiker nie auf die tatsächliche Zahl der Opfer einigen konnten; die Angaben schwanken zwischen 25 und 900 Toten. Keinen Zweifel gibt es hingegen über die Rolle der mit großer Wahrscheinlichkeit im Solde des Due d'Orléans stehenden Provokateure. An jenem Tage attac• kierte die Menschenmenge in der Rue de Montreuil im Faubourg Saint-Antoine die Tapetenmanufak• tur Réveillon. Im allgemeinen wird der Ausbruch diese Aufstandes auf die Brotpreissteigerung zu• rückgeführt, doch ist zu bemerken, daß die vorbeifahrende Duchesse d'Orléans mit Beifall bedacht wurde, während andere Adlige verprügelt und ausgeplündert wurden. Aber wie dem auch sei: nur eine Frau befindet sich unter den Aufständischen, Marie-Jeanne Trumeau, die als eine der Anführe• rinnen gilt und zum Tod durch Erhängen auf der Place Grève verurteilt wird. Da sie jedoch schwan• ger ist, wird sie begnadigt. — 7 —

Von den Angreifern des 10. August 1789 wurden 90 "Fédérés" und fast 300 "Sectionnaires"aus Paris verwundet oder getötet. Darunter befanden sich lediglich drei Frauen, unter anderem die schon am 5. Oktober in Erscheinung getretene Louise-Reine Audu. Am gleichen Tag starben 600 Schweizer. Dar• aus sollte man nun jedoch nicht den Schluß ziehen, die Frauen seien von den Kampfhandlungen aus• genommen gewesen, daß sie keinerlei Aufruhr anstifteten oder nur passive Zeugen der Revolution gewesen wären. Es läßt sich wohl niemandem weißmachen, daß sich irgendjemand den Anprange• rungen der Fischweiber aus den Hallen hätte entziehen können! Ist es denkbar, daß man den unter• drückten Haß der 70.000 Prostituierten (ganz zu schweigen von den "Gelegenheitsprostituierten", die aus Hunger sich verdingten), der arbeitslosen Frauen, der Armen und Kranken, der Bettlerinnen und Geschlagenen hätte zügeln können? Mit Sicherheit gab es Akte des Wandalismus und der Grau• samkeit, doch insgesamt retteten die Frauen mit ihrer Hingabe an die Sache mehr Menschenleben als sie opferten.

Sie verbargen opponierende Priester, verpflegten die Armeen, und zwar alle Armeen: die Royali• sten, die Föderierten und die Katholiken. Mit Worten und Gesten riefen sie zwar zu Mord und Plün• derung auf, doch sind die ihnen zugeschriebenen Greueltaten so selten, daß man sich ihrer noch gut erinnert. In Montauban gingen die Frauen bis an die Grenze des Vorstellbaren, doch ist dieses Vor• kommnis in der Geschichte der Revolution einzigartig. Wir kommen später noch einmal darauf zu• rück.

Sobald es um Frauen und Revolution geht, ist erstaunlicherweise stets eine Verquickung von Ge• schichte und Legende festzustellen. Ein trauriges Beispiel hierfür ist zweifelsohne Théroigne de Méricourt, was auch immer Baudelaire dazu meint. Diese berühmte "Amazone" nahm weder an der Erstürmung der Bastille, wie die Gebrüder Goncourt schrieben, noch an den Kämpfen an den Invali• den teil, wie es Lamartine behauptet; wahrscheinlich war sie auch keine Teilnehmerin des Mar• sches nach Versailles, und nach Meinung von Michelet ist auch nicht sicher, daß sie irgendeine Rolle in den Oktober-Ereignissen spielte, wogegen sie sich persönlich stets verwahrt hat.

Sie war reichlich exzentrisch, wußte gut zu reden, und zog sich damit viele Feindschaften zu; aber die abfällige Kritik über sie und die meisten anderen patriotischen Frauen kam in der Hauptsache von royalistischen Zeitungen.

Anläßlich der Ermordung des Journalisten Suleau (10. August 1789) wurde sie in der Zeitung "Les Actes des Apôtres" mit Schmähungen belegt, obwohl diese Tat eher die gemeine Begleichung einer Rechnung und nicht so sehr eine revolutionäre Tat war, zu der Théroigne de Méricourt nichtsdesto- trotz aufrief; die Tat zeugt nicht so sehr von der "Hysterie der Frauen", sondern eher von den Verir- rungen einer einzelnen Frau. Ihr politischer Einfluß beschränkte sich auf die Gründung des "Club des amis de la Loi", der allerdings nie mehr als 12 Mitglieder zählte. Théroigne de Méricourt starb in geistiger Umnachtung. Vor allem war sie ein Opfer der Gegenrevolution. Und sie ist auch ein Opfer der Ungerechtigkeit der Geschichte.

Sie, und mit ihr zahllose andere Frauen, waren als Hysterikerinnen behandelt worden. An sich war das nichts Außergewöhnliches, denn zu jener Zeit galt dieses psychische Phänomen noch als Anfall morbider weiblicher Erotik. Doch haben Michelet und Carlyle Seiten mit der Beschreibung von hy• sterischen Anfällen von Männern gefüllt.

Am 10. August 1792 erhielt die 1792 aus der Provinz nach Paris gekommene Schauspielerin Ciaire Lacombe zusammen mit der ehemaligen Schokoladenarbeiterin Pauline Léon und Théroigne eine Bürgerkrone für ihre Teilnahme an der Einnahme der Tuilerien. Im Mai 1793 gründeten diese Frauen die SOCIETE DES CITOYENNES REPUBLICAINES-REVOLUTIONNAIRES, den wohl berühmte• sten Frauen-Klub der Revolution. An seiner Spitze stand Pauline Léon. Sie richteten sich in der Bi• bliothek des Jakobiner-Klubs ein. Ziel dieser Vereinigung der Républicaines-Révolutionnaires war es in der Hauptsache, die Absichten der Feinde der Republik aufzudecken. Auf der Straße wurde ihre Macht erst richtig deutlich. Diese Frauen nahmen an den Volksaufmärschen teil, die zum Sturz der Girondisten führten, und als glühende Parteigängerinnen der Jakobiner marschierten sie mit ih- rer roten Haube und den roten Hosen durch die Straßen, machten Jagd auf Girondisten, stopften ih­ nen in den Galerien des Nationalkonvents und auf öffentlichen Versammlungen den Schnabel.

Am 2. Juni, an dem die Jakobiner mit Unterstützung der Volksmengen die 29 Abgeordneten der Giron­ disten aus dem Nationalkonvent vertrieben, bewachten sie die Türen des Gebäudes, damit keines der Mitglieder, die unter Protest ausziehen wollten, entkommen konnte.

In den Augen der Girondisten waren diese Frauen "abscheuliche Kreaturen". In seinen Memoiren be­ schreibt Buzot sie als Parias, Frauen der Straße, "weibliche Ungeheuer mit all der Grausamkeit der Schwäche und allen Lastern ihres Geschlechtes".

In den Monaten Juli und August wurden die Républicaines­Révolutionnaires in die Räte der Pariser Sektionen aufgenommen; nach einer recht turbulenten Kampagne brachten sie sogar ein Gesetz durch, nach dem Frauen zum Tragen der Revolutions­Kokarde in der Öffentlichkeit verpflichtet waren. Wie Théroigne forderte auch Ciaire Lacombe für sich das Recht, Waffen tragen zu dürfen. Ihr häu­ figes Auftreten in den Debatten des Jakobiner­Klubs und in der National­Versammlung brachte ihr den empörten Protest eines Mitglieds ein: "Diese Frau mischt sich aber auch in alles ein!" Ein ande­ rer war sicher, daß sie eine Agentin der Gegen­Revolution wäre. All diese Frauen, wie z.B. Con­ stance Evrard (23 Jahre alt, Köchin, vom Club des Cordeliers), am 17. Juli 1791 wegen Beleidigung eines Milizionärs der Nationalgarde, der an dem Massaker auf dem Mars­Feld teilgenommen hatte, verhaftet, sind durch ihre Reden gefährlich. Die Revolution hat ihnen zwar zunächst das Wort er­ teilt, bringt sie dann jedoch zum Schweigen.

1793 gab es nur eine Abstimmung zum Thema Beseitigung der Frauen­Klubs, die als Gefahr für die Republik galten. Den Abgeordneten wurden drei Fragen gestellt:

­ Soll der Zusammenschluß von Frauen in Paris zulässig sein? ­ Dürfen Frauen ihre politischen Rechte wahrnehmen und sich aktiv an den Regierungsgeschäften beteiligen? ­ Sollen sie in politischen Vereinigungen oder Volksbewegungen das Recht auf Teilnahme an den Diskussionen haben?

Auf diese drei Fragen antworteten die Mitglieder des Nationalkonvents mit einem massiven "Nein" und leiteten damit den "politischen Tod" der Frauen ein; gleichzeitig wurde mit dem "Code Civil" ihr "ziviler Tod" vorbereitet.

Die Reaktion ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Mit den berühmten roten Mützen auf dem Kopf begab sich eine Delegation unter der Führung von Ciaire Lacombe zum Rat der Gemeinde Paris. Des­ sen Vorsitzender, Pierre Chaumette, wandte sich an sie mit den Worten: "Wie schrecklich, ... es ist wider die Natur einer Frau, ein Mann iverden zu luolien... Seit τυαηη ist es schicklich, wenn eine Frau die frommen Pflichten ihres Haushalts aufgibt und sich von der Wiege ihrer Kinder abxvendet, um sich in die Öffentlichkeit zu begeben und von der Tribüne Reden an das Volk zu halten.

...Schamlose Frauen, die Ihr gerne Männer sein möchtet, genügt Euch nicht, ums Ihr habt? Wollt Ihr mehrlEuer Despotismus ist das Einzige, dem wir nicht widerstehen können, denn es handelt sich um den Despotismus der Liebe und damit um ein Werk der Natur. Im Namen eben dieser Natur bitten wir Euch: Bleibt so, wie Ihr seid! Beneidet uns nicht um die Gefahren eines bewegten Lebens, sondern begnügt Euch damit, uns dieses Leben in der Familie vergessen zu machen; ivir wollen unseren Blick auf dem erbaulichen Anblick unserer in Eurer Obhut gedeihenden Kinder ruhen lassen".

Angesichts des Schicksals der Frauen, denen hier eine Lehre erteilt wurde, war dies ein recht rüder Ton. Madame Roland und Olympe de Gouges waren nicht mehr, und Ciaire Lacombe und Pauline Léon mußten schweigen ­ wollten sie ihnen nicht auf dem gleichen Weg folgen. Und das taten sie dann auch. Die Frauen aus den Clubs in der Provinz oder in gewissen Solidaritätsvereinigungen in Paris kümmerten sich zwar weiterhin um Arme, Kranke und Bedürftige, doch mit größter Zurück­ haltung; es galt, jegliche Initiative zu bremsen. Die Schreckensherrschaft exekutierte die Menschen blind.

Die "tugendhafte Republik" des Robespierre machte mit allem kurzen Prozeß: die Prostituierten wurden aus den Straßen von Paris verbannt, die Frauen wurden alle nach Hause geschickt - lediglich einige Ausnahmen entgingen dieser Verbannung aus dem öffentlichen Leben: die Göttinnen der Ver• nunft, benannt nach der neuen Staatsreligion. Sie wurden überall in Frankreich Priesterinnen des neuen "Kultes des Höchsten Wesens". Damals erschien auch der revolutionäre Kalender des Fabre d'Eglantine.

Deswegen wird dann auch während eines Dekadenfestes in Castres, wahrscheinlich nach der Ver• haftung Louis XVI (10. August 1791) vor der Statue des Republik das Lied der "Garrisou de Ma• rianno" des Schusters und Troubadours Guillaume Lavabre gesungen.

Die Statue war so üppig geraten, daß sie den Spitznamen "la" (weiblicher Artikel) "Marianno" (männlicher Vorname) erhalten hatte; in den Karikaturen wurde diese Statue dann als Frau zur Al• legorie der ersten Republik.

Die erste Göttin der Vernunft auf der ersten Revolutionsfeier in Notre-Dame war die berühmte Schauspielerin Mademoiselle Maillard.

Sie trug ein weißes Gewand, ein langes blaues Cape und die Mütze der Freiheit.

Zu den Klängen von "Ça ira" und der "Marseillaise" wurde sie in einer Prozession zu ihrem Thron ge• tragen und dort abgesetzt. In seinem Werk "Les Femmes de la Révolution" beschreibt Michelet diese Zeremonie mit den Worten: "Es war ein keusches, trauriges, langweiliges und ödes Spektakel". Die Revolution der Frauen war vorüber.

DIE URSPRÜNGE DER FRAUENBEWEGUNG 1

Nicht zufällig wurden die Helden der Revolution (Robespierre, Danton, Desmoulins und viele an• dere) in der Zeit der ersten Begeisterung für "Emile" (J.-J. Rousseau) geboren und großgezogen. Auch ihre Mütter kannten "Le Contrat social", in dem Rousseau ihnen gezeigt hatte, mit welcher Gering• schätzung das Mutter-Sein im gesamten 18. Jahrhundert bedacht worden war. Sie wurden mit Liebe zur Freiheit und Gleichheit erzogen.: "Der Mensch ist frei geboren ... Verzichtet er auf seine Frei• heit, verzichtet er auch auf sein Mensch-Sein, auf die Rechte der Menschheit und sogar auf seine Pflichten..." Diese Schriften Rousseaus, ebenso wie die Werke Voltaires und der Enzyklopädisten Diderot und D'Alembert stießen bei den Frauen auf sehr große Resonanz, zumal diese Schriften im Keim eine Reform der Lage der Frauen in sich trugen. Allerdings waren Voltaire und Montesquieu nicht ausgesprochene Verfechter der Frauensache, und ihrem Einfluß sollte daher nicht übertrie• bene Bedeutung beigemessen werden.

1 Obwohl es den Begriff "Frauenbewegung" zu Zeiten der Französischen Revolution noch nicht gab (er wurde erst 1837 geprägt), verwenden wir ihn hier in seiner modernen Bedeutung. 10 —

Es ist wohl auch zutreffend, daß sowohl die von ihren Vergnügungen übersättigte herrschende Klasse, die nach neuen philosophischen Idealen suchte, als auch die Arbeiterklasse, die im tiefsten Elend dahinvegetierte, in den Philosophen die Anfänge einer kulturellen Revolution sahen, die in der Folge dann zu den revolutionären Wirren führte. Mit ihren Theorien und Träumen appellierten die Philosophen und Denker an die Emotionen, "mehr als je zuvor", wie Lily Braun schreibt, und da• her wurden die Frauen zu den glühendsten Verfechterinnen ihrer Ideen. Damals entstand eine Art "revolutionäre Romantik", die bei den Frauen der Revolution eine schwärmerische Begeisterung für die antike Tragödie mit ihrer Mischung aus Natur und Freiheit, Tod und Schrecken hervorrief.

So las zum Beispiel Manon Philipon, die zukünftige Madame Roland, die Geschichte Roms von Col• lin, kam aber immer wieder auf Plutarch zurück. Und Sophie de Grouchy, Marquise de Condorcet, hatte die Meditationen von Mark Aurei gelesen.

In den Aufständen und Revolten lernten die Frauen der Revolution gemeinsames Handeln. Wie Sheila Rowbotham es ausdrückt, lernten sie auch "als gesellschaftliche Bewegung zu denken", für ihr Geschlecht als diskriminierte Gruppe einzutreten und ihr Schicksal nicht mehr als Einzel• schicksal zu betrachten.

Weitere Einflüsse, dieses Mal aus Amerika kommend, sind für die entstehende Frauenbewegung von Bedeutung. Die Frauen in Amerika schürten den Widerstand gegen die Sklaverei, in dem auch Olympe de Gouges eine tragende Rolle spielte, und kämpften vehement gegen die britische Souverä• nität. Mercy Otis Warren, die Schwester des amerikanischen Unabhängigkeitskämpfers James Otis, fordert Unabhängigkeit sogar von Führern wie Washington, und dies zu einem Zeitpunkt, da diese noch nicht einmal für eine Trennung vom Mutterland eintraten.

Mercy Otis unterhielt auch längere Beziehungen zu Thomas Jefferson, und die amerikanische Unab• hängigkeitserklärung zeigt deutliche Spuren ihres Einflusses. Die Frauenrechtlerin und Patriotin Abigail Smith Adams (1744-1818) war zusammen mit Mercy Otis eine der ersten, die Gleichberech• tigung für die Frauen forderten.

Im Jahre 1776, anläßlich der Beratungen im Kongreß über die Verfassung, schrieb Abigail ihrem Mann: "Sollte in der neuen Verfassung den Frauen nicht besondere Aufmerksamkeit gewidmet wer• den, sind wir zur Revolte bereit. Unserer Auffassung nach sind wir nämlich nicht zur Einhaltung von Gesetzen verpflichtet, die uns keine Stimine und nicht einen einzigen Vertreter unserer Interessen zu• gestehen".

In der Folge wurden den Frauen die Schulen geöffnet, und in zwei Bundesstaaten, New Jersey und Virginia, erhielten sie sogar das Wahlrecht. In Frankreich verursachte diese gesetzliche Bestim• mung einige Unruhe und steigerte noch die Begeisterung für die "Sache der Frauen".

1786 wurde ein Lyzeum für Frauen eröffnet, denen sich schon bald auch einige Männer anschlossen; rasch lag die Gesamtzahl der Schüler bei 700. Die letzten Enzyklopädisten gaben dort Stunden, die schon bald in heftige Diskussionsschlachten ausarteten. Unter der Führung von Condorcet und La- harpe (die beide mit der phrygischen Mütze auf dem Kopf erschienen) verwandelten sich die Schü• lerinnen schnell in Akteure des draußen vor der Tür stattfindenden Dramas. Madame Roland und die Marquise de Condorcet waren mit von der Partie. Mit der Gründung des Lyzeums hatte man den Frauen das Recht auf Bildung zugestanden. In der Nationalversammlung forderten sie deshalb auch vom Staat die Anerkennung dieses Rechtes. In der Verfassung von 1789 wurde dieser Forderung Rech• nung getragen, und Talleyrand, Berichterstatter für die Neuordnung des Bildungswesens, widmet einen ganzen Absatz der Frage der Bildung und Ausbildung von Frauen, wobei er allerdings vorsich• tigerweise ihre Bildung auf ein Mindestmaß beschränken will. Als Argument führt er an, die Natur habe die Frauen erschaffen, damit sie zu Hause mit ihren Kindern leben, und jeglicher Verstoß gegen Naturgesetze sei ein schwerer Fehler. Nach einem Beschluß der Nationalversammlung waren Mäd• chen nur bis zum Alter von 8 Jahren in den öffentlichen Schulen zugelassen; danach lag dann ihre Er- — 11

Ziehung in den Händen der Eltern. 1793 sollten alle Kinder zwischen 5 und 12 Jahren in sogenannten "maisons d'égalité" erzogen werden. Solche Gedanken waren das Ergebnis der Überlegungen einer Handvoll Intellektueller, die erst seit kurzem ihre Leidenschaft für die Politik entdeckt hatte, und die sich, wie es hieß, "intelektuellen Vergnügungen" hingaben.

Für die Frauen der Arbeiterklasse, die in völliger Armut lebten, stellte sich die Lage ganz anders dar. 20 Jahre vor der Revolution gab es in Frankreich 50.000 Bettler. Nach 10 Jahren Revolution zählte Louis Blanc 1,5 Mio Bettler. In der Stadt Paris mit 680.000 Einwohnern gab es 116.000 Bettler in den Gefängnissen; Bettlerinnen wurden eingesperrt und gegeißelt.

Elend und Hunger wichen dem Skorbut und der Ruhr, der die Kinder in großer Zahl zum Opfer fie- len.Und noch ein weiteres Übel machte sich breit und nahm bald erschreckende Ausmaße an: die Prostitution. Père Havel schätzte 1784 die Zahl der Prostituierten in Paris auf 70.000. Schriften, in denen solche oder ähnliche Zustände beschrieben wurden, erschienen häufig anonym. In der Moritat der Armen Javotte (einem Klageheft) hat das junge Mädchen keine Möglichkeit zu ehrenhaften Ar• beit. Sie beschreibt dort ihren schmerzlichen Abstieg zum Laster.

Aber, und das ist nun nicht das geringste Paradoxon: Man warf damals den Frauen vor, sie würden mit der Prostitution leichtes Geld verdienen, gelegentlich dabei sogar aus Habgier heiraten. Die Frauen fordern die Rückgabe ihrer Berufe, und in einer Bittschrift an den König versprechen sie, we• der "Kompaß noch Winkel" in die Hand nehmen zu wollen, denn, so sagten sie, "wir wollen Arbeit - nicht um die Autorität des Mannes zu untergraben, sondern um leben zu können". Ferner bewirken die Frauen im Jahre 1791 die Beseitigung der Stände, von denen sie ausgeschlossen waren.

Ende 1792 übernahm eine neue Gruppe von radikaleren und feministischeren Frauen die Fackel.Die Frauen des Volkes forderten nunmehr ein Mitspracherecht in der Tagespolitik, insbesondere bei Themen wie Lebensmitteln. Im Februar 1793 veranstalteten sie Aufstände gegen die Wucherpreise bei Zucker, Kerzen und Kaffee; überall in der Stadt stürmten sie Lebensmittel- und Kerzenläden. Den Frauen ging es damals keinesfalls um die Verteidigung irgendwelcher Privilegien - sie hatten doch gar keine! Sie legten vielmehr Feuer an die Lunte, weil es keinen besseren Antrieb für Revolte gibt als Verzweiflung, Erniedrigung und lange aufgestauten und unterdrückten Haß.

Die "Frauenbewegung" in der Revolution scheint also keine Ergebnisse gezeitigt zu haben, und für Frankreich trifft das auch zu. Sie wirkte jedoch im Stillen weiter und fand Nachahmer in vielen anderen Ländern Europas. Die wohl bedeutendste Reaktion kam aus England in Gestalt des Buches "Vindication of the Rights of Women" von Mary Wollstonecraft. Die Frauenrechtlerin und Schrift• stellerin Mary Wollstonecraft (1759-1797) (Romane, Übersetzungen, historische Dokumente, Kin• derbücher und Anthologien) verfaßte 1792 das erste feministische Manifest. Nachdem sie schon 1790 ein Buch über die Verteidigung der Rechte des Mannes als Antwort auf die "Réflexions sur la révolution française" von Burke geschrieben hatte, versucht sie nun eine Begründung der Rechte der Frauen. Über die Rechte des Mannes äußert sie sich folgendermaßen: "Von Geburt an haben Männer ein Recht auf bürgerliche und religiöse Freiheit in dem Maße, in dem sie vereinbar ist mit der Frei• heit aller anderen Menschen, mit denen er durch den Gesellschaftsvertrag verbunden ist..."

In ihrem Werk über die Rechte der Frau entwickelt sie ähnliche Gedanken: "[ es kann keine Gesell• schaft von Ungleichen geben, und ein ] Staat der Gleichheit für die gesamte Menschheit (englisch "mankind") darf auf die Unterschiede zwischen den Geschlechtern keinerlei Bezug nehmen". Dieses Grundrecht auf Gleichheit wird auch von einer anderen Engländerin vertreten, von Catherine Ma- caulay, Verfasserin der Lettres sur l'éducation; Mary greift ihre Auffassungen in einem Pamphlet wieder auf, in dem sie ihrem geistigen Vorbild in bewegender Weise die Ehre erweist. Außerdem muß an dieser Stelle noch der Einfluß der Confessions und des Emile von Rousseau genannt werden, die sie während eines Irland-Aufenthaltes gelesen hatte.

1792 verließ sie England mit dem Wunsch, in Frankreich die erträumte Gesellschaft der Gleichheit zu finden. Doch die Schreckensherrschaft hatte keinerlei Mitleid mit Freidenkern, und so mußte sie

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völlig isoliert leben, um einer eventuellen Verhaftung aus dem Wege zu gehen.Sie starb einen Monat nach der Geburt ihrer Tochter Mary Godwin, die vor ihrer Verheiratung mit dem Dichter Shelley durch den Roman Frankettstein berühmt wurde, den sie im Alter von 16 Jahren schrieb.

In Deutschland hatte Theodor von Hippel sein Werk Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber geschrieben, das im gleichen Jahr erschien wie das Buch von Mary Wollstonecraft, nämlich 1792. In Italien kämpfen Guilia und Mariantonia Carata und Luisa Molina Sanfelice, doch wird die Mar• quise Jacobine Eleonora Fonseca Pimentel zur größten Sängerin der Revolution; 1794 schreibt Rosa California in Assisi ein Pamphlet über die Rechte der Frau. Die Geschichte wird über die Frauen• rechtsbewegung und all diese mutigen Frauen hinweggehen, denen die Menschheit unter anderem zu verdanken hat, daß sie durch die von ihnen angeregte Beschäftigung mit dem Thema zu Pionierin• nen der Menschenrechte geworden sind.

DIE FRAUEN UND DIE POLITISCHE "FRAUENBEWEGUNG"

Während sich die Frauen von Paris unter die aufgebrachte Menge mischen, während die "Strickerinnen" die Abgeordneten von den Tribünen des Nationalkonvents herunter beschimpfen, findet die Revolution jedoch keineswegs in den Salons statt, auch wenn sie bei einigen Damen wie Madame Roland oder Madame de Stael, die sich von den Ideen jener Zeit und dem heftigen Wunsch nach Veränderung hatten mitreißen lassen, politische Ambitionen geweckt hat. Es dürfte kein Zweifel daran bestehen, daß die Frauen aus Bürgertum und Adel keinerlei Vorstellung von der dra• matischen Lage der Frauen aus dem Volke hatten.Vor der Revolution hatten sie sich nicht gekannt, sie hatten noch nicht einmal miteinander gesprochen, und mit ihrem Wunsch nach mehr Freiheit meinten sie sicherlich nicht dasselbe. In den Salons plauderte man über Kultur und Bildung, von der Ausbildung einer Elite. Die Frauen aus dem Volk hingegen forderten sehr viel mehr als nur politi• sche Rechte: Sie wollten das Recht auf Leben. Madame de Stael interessiert sich herzlich wenig für das Schicksal ihrer Geschlechtsgenossinnen, denen sie sich überlegen fühlt. Auch Madame Roland, "Muse" der Girondisten, mit bewundernswertem Mut ausgestattet, doch eine schlechte Politikerin mit recht verworrenen politischen Vorstellungen, übte keinen direkten Einfluß auf die Organisation der "Frauenbewegung" aus, von der sie sich klar distanzierte.

Eine der wichtigsten Figuren des Prä-Feminismus der Revolution sollte die bedeutendste Organisa• torin, Inspiratorin und Anstifterin der prä-feministischen Bewegung werden: Olympe de Gouges, der eine ganze Nation die Eingebung verdankt, daß die Wünsche der Frauen von allen Frauen kamen, von Bürgerinnen und von einfachen Frauen aus dem Volke. Sie ist es, die als erste für die Frauen "politische Rechte" fordert, die über das Recht auf "politische Meinungsäußerung" hinausgehen, das sie sich während der Revolution mühsam erobert hatten.

Condorcet hatte von den Rechten der "Menschen" gesprochen, so wie wir sie heute verstehen: "Entweder hat kein Individuum der menschlichen Spezies echte Rechte, oder aber alle haben die• selben Rechte, und wer gegen das Recht eines anderen handelt, welcher Religion, Hautfarbe oder Geschlechts dieser Mensch auch sei, hat seinen eigenen Rechten abgeschworen". 1787 hatte er in sei• nen Lettres d'un bourgeois de New-Haven und noch radikaler 1790 in seinem Werk Sur l'admission des femmes au droit de cité sich offen für eine Gleichberechtigung der Geschlechter ausgesprochen. Hatte Olympe ihn vernommen? Ihr richtiger Name war Marie Gouze, ihre Eltern waren einfache — 13 —

Bürger aus Montauban. Sie heiratete sehr jung, befreite sich dann jedoch schon nach wenigen Jahren von den Fesseln einer unglücklichen Ehe. Olympe kam dann nach Paris, wo sie trotz ihrer unzurei• chenden Bildung wegen ihres klaren Geistes und ihrer Schönheit zum Mittelpunkt der damaligen Pariser Gesellschaft wurde.

Bevor sie zur glühenden "Frauenrechtlerin" wurde und in der dramatischen Literatur ihrer über• schäumenden Phantasie freien Lauf lassen konnte, führte sie ein recht bewegtes Liebesleben. Trotz einiger geistvoller Versuche hatte Olympe nur wenig Erfolg. Eine Ausnahme bildet hier vielleicht ihr Stück mit dem Titel "L'Ombre de Mirabeau aux Champs-Elysées", das anläßlich des Todes von Mirabeau im Théâtre Italien (1791) aufgeführt wurde.

Schon bald gab sie allerdings unter dem Einfluß der fortschreitenden Revolution ihre Theater-Ver• suche und ihre bisherige Lebensweise auf. "Ich brenne darauf", so schreibt sie, "etwas für das Ge• meinwohl zu tun". Und das tat sie dann auch mit der ihr eigenen Energie. Das Elend des Volkes und der eigenen Geschlechtsgenossinnen, das sie aus eigener Anschauung kannte, verlieh ihr außerge• wöhnliche Kraft. Sie überraschte ihre Zeitgenossen durch ihren Ideenreichtum und die Macht ihrer Rede.

Selbst die Nationalversammlung, die sonst wenig geneigt war, Frauen überhaupt anzuhören, hörte voller Erstaunen dieser brillanten Rednerin zu und befolgte sehr häufig ihre praktischen Ratschläge. In all ihren Reden und Schriften kam ihr Frau-Sein auf das Lebhafteste zum Ausdruck: " Wir sollten nicht von meinem Geschlecht sprechen. Frauen sind zu Großherzigkeit und Heldentum genauso fähig wie Männer; die Revolution hat dies bei vielen Gelegenheiten bewiesen". " Solange nichts zur Ermutigung der Frauen getan wird, solange die Männer nicht bereit sind, sich ernsthaft mit dem Ruhm der Frauen zu beschäftigen, wird der Staat niemals gedeihen". In ihrem "L'Avis pressant à la Convention", im an die Nationalversammlung gerichteten "Pacte National" oder auch in ihrer Streitschrift "Union, Courage, Surveillance et la République est sauvée!" befleißigt sich Olympe einer sehr lebendigen Sprache, aber auch recht großer Vorbehalte. Sie war gegen jegliche Gewalt und rief daher stets zum Kampf auf, nie zu Mord oder Plünderung. "Seht hier die brillante Jugend unseres großartigen Frankreich zu den Grenzen aufbrechen, wo sie ihr reines, fleckenloses Blut vergießen sollen. Und warum tun sie dies, großer Gott? Für das Vaterland, und nicht um Euren egoistischen Leidenschaften genüge zu tun oder einen weiteren Tyrannen auf den Thron zu bringen!" Dachte sie hierbei an Marat, den sie als "Abschaum der Menschheit" bezeichnete?

Angesichts der Hungersnot rief sie alle Frauen öffentlich und mit gutem Beispiel vorangehend, mit bewunderungswürdigem Opfergeist und Mut Frauen dazu auf, ihren Schmuck dem Staat zu schenken. Als Menschenfreundin gab sie eine ergreifende Beschreibung des Elends im Hospiz Saint-Denis; fer• ner war sie sich des Erniedrigenden des Bettlerdaseins bewußt und forderte zur Beseitigung dieses Phänomens die Einrichtung öffentlicher Unterstützungskassen sowie den Aufbau staatlicher Mo• dellwerkstätten für die Armen; dieser Forderung wurde sogar teilweise entsprochen.

In ihrer "Adresse aux Femmes" schrieb sie: "Ist es nicht an der Zeit, daß auch für uns Frauen eine Re• volution beginnt?". Als dann die am 26. August 1789 verabschiedete Erklärung der Menschenrechte zur Präambel der Verfassung von 1791 wurde, schrieb Olympe de Gouges 1791 ihre Erklärung als Antwort auf die Lücken in der Erklärung der Menschenrechte; sie ließ sich dabei von deren Stil in• spirieren und zeigt die Schwächen dieses Textes auf. In ihrer Erklärung fordert sie für die Frauen vor dem Gesetz und für alle Situationen des öffentlichen und privaten Lebens gleiche Rechte und Pflich• ten.

Obwohl seinerzeit zahllose Schriften für und wider die Forderungen Olympe's erschienen, sind sie doch nur selten veröffentlicht worden, und in der Geschichtsschreibung ist stets nur die Rede von ei• nem Auszug aus Artikel 10: Die Frau hat das Recht, aufs Schafott zu steigen; folglich muß sie auch das Recht haben, ans Rednerpult zu treten".

Im folgenden nun der vollständige Text: 14 —

ERKLÄRUNG DER RECHTE DER FRAU UND BÜRGERIN DER KÖNIGIN GEWIDMET 1791

Artikel I

Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Manne ebenbürtig in allen Rechten. Unterschiede im Be• reiche der Gesellschaft können nur im Gemeinwohl begründet sein.

Artikel II

Ziel und Zweck jedes politischen Zusammenschlusses ist die Wahrung der natürlichen und unver• jährbaren Rechte von Frau und Mann, als da sind: Freiheit, Eigentum, Sicherheit und insbesondere das Recht auf Widerstand gegen Unterdrückung.

Artikel III jede Staatsgewalt wurzelt ihrem Wesen nach in der Nation, welche ihrerseits nichts anderes ist als eine Verbindung von Frau und Mann. Keine Körperschaft, kein einzelner kann einen Machtanspruch geltend machen, der nicht ausdrücklich daraus hervorginge.

Artikel IV

Freiheit und Gerechtigkeit beruhen darauf, daß dem anderen abgegolten wird, was ihm zusteht. So stößt die Frau bei der Wahrnehmung ihrer natürlichen Rechte nur an die ihr von der Tyrannei des Mannes gesetzten Grenzen; diese müssen durch die von Natur und Vernunft diktierten Gesetze neu ge• zogen werden.

Artikel V

Die Gesetze der Natur und der Vernunft verbieten alle Handlungen, welche sich auf die Gesell• schaft nachteilig auswirken könnten. Was von diesen weisen und göttlichen Geboten nicht untersagt ist, kann auch nicht verhindert werden. Niemand darf zu etwas gezwungen werden, was jene nicht vorschreiben.

Artikel VI

Das Gesetz soll Ausdruck des Willens aller sein; alle Bürgerinnen und Bürger sollen persönlich oder über ihre Vertreter zu seiner Entstehung beitragen, für alle sollen die gleichen Bedingungen Geltung haben.

Artikel VII

Keine Frau wird ausgenommen; sie kann angeklagt, verhaftet und gefangengehalten werden in den vom Gesetz bestimmten Fällen. Frauen wie Männer sind diesem unerbittlichen Gesetz unterworfen.

Artikel VIII

Das Gesetz darf nur Strafen verhängen, die absolut und offensichtlich notwendig sind. Niemand darf bestraft werden, es sei denn vermöge eines rechtskräftigen Gesetzes, das bereits vor dem Delikt wirksam war und ordnungsgemäß auch bei Frauen zur Anwendung kam. 15 —

Artikel IX

Jede für schuldig befundene Frau unterliegt der uneingeschränkten Strenge des Gesetzes.

Artikel X

Niemand darf wegen seiner Meinung, selbst in Fragen grundsätzlicher Natur, Nachteile erleiden. Die Frau hat das Recht, das Schafott zu besteigen, gleichermaßen muß ihr das Recht zugestanden werden, eine Rednertribüne zu besteigen, sofern sie nicht in Wort und Tat die vom Gesetz garantierte öffentliche Ordnung stört.

Artikel XI

Die freie Gedanken- und Meinungsäußerung ist eines der kostbarsten rechte der Frau, gewährleistet diese Freiheit doch auch die gesetzliche Vaterschaft. Jede Bürgerin kann demnach ohne Einschrän• kung sagen: "Ich bin die Mutter eines Kindes, das von Euch stammt", ohne daß'ein barbarisches Vor• urteil sie dazu zwänge, die wahren Umstände geheimzuhalten. Stets jedoch mit dem Vorbehalte der Haftung im Falle eines Mißbrauches dieser Freiheit in den vom Gesetz festgelegten Fällen.

Artikel XII

Die Gewährleistung der Rechte der Frau und Bürgerin soll einem umfassenden Zwecke dienen und zum Wohle aller gereichen, nicht bloß zum persönlichen Nutzen jener, denen sie obliegt.

Artikel XIII

Zum Unterhalt der öffentlichen Kräfte und Einrichtungen tragen Frau und Mann in gleichem Um• fange bei. Zu Fron und lästigen Pflichten wird die Frau ohne Unterschied beigezogen und muß deshalb bei der Zuteilung von Stellungen und Würden, in niedern wie in höheren Ämtern sowie im Gewerbe, ebenso berücksichtigt werden.

Artikel XIV

Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, sich persönlich oder durch ihre Vertreter über die Notwendigkeit öffentlicher Ausgaben ein Bild zu machen. Die Bürgerinnen können allerdings nur ihre ZUSTIMMUNG geben, wenn sie in gleichem Maße nicht nur an Vermögenswerten, sondern auch an der öffentlichen Verwaltung beteiligt werden sowie an der Festsetzung von Höhe, Veranlagung, Entrichtung und Dauer der Steuer mitwirken.

Artikel XV

Jene Frauen, die gleich den Männern Steuern entrichten, besitzen das recht, von jedem Beamten Re• chenschaft über seine Tätigkeit zu verlangen.

Artikel XVI

Eine Gesellschaft, die weder Rechtsschutz noch Gewaltentrennung kennt, ist ohne Verfassung. Eine Verfassung aber, an deren Ausarbeitung nicht die Mehrheit der Bevölkerung mitgewirkt hat, die die Nation darstellt, ist null und nichtig. 16

Artikel XVII

Das Eigentum gehört beiden Geschlechtern, gemeinsam oder einzeln. Jeder Mensch verfügt über ein unverletzliches und heiliges Anrecht darauf. Als ein von der Natur geschaffenes Erbgut darf es niemandem vorenthalten toerden, es sei denn, die Allgemeinheit erbringen einen rechtmäßigen Nachweis über dessen Bedarf, vorausgesetzt, es er• folge vorgängig eine gerechte Entschädigung.

Zu den politischen Forderungen gehörte auch die Forderung nach dem Wahlrecht für Frauen, denn in der neuen Verfassung war dieses Recht nur den Männern eingeräumt worden. Viele andere Forderun• gen wurden auch noch veröffentlicht, aber nur wenig beachtet; die meisten wanderten in den Papier• korb, und die Nationalversammlung hielte es nicht einmal für nötig, der Verfasserin eine Antwort zukommen zu lassen.

Olympe beschränkte sich jedoch nicht aufs Schreiben. Sie wollte auch den König verteidigen und bot sich deshalb an, an der Seite des allzu schwachen einundsiebzigjährigen Malesherbes zugunsten Louis XVI zu plädieren. Die Anklage gegen den König faßte sie mit den Worten zusammen: "Er war schwach; er ließ es zu, daß man ihn täuschte. Er täuschte uns, und er täuschte sich selber". Das Paris der Revolution verzieh ihr diese Initiative nicht. Auf Olympe's Angebot reagierte es mit den Wor• ten: "Für wen hält sie sich eigentlich? Warum strickt sie denn keine Hosen für unsere braven Sans- Culottes?"

Am 20. Juli 1793 wurde sie verhaftet, am 28. Oktober in die Conciergerie verbracht und stand am 2. November vor dem Revolutionstribunal des berühmt-berüchtigten Fouquier-Tinville. Fünf Tage vor Madame Roland, am 3. November, wird Olympe de Gouges wegen "Unterminierung des Staates durch ihre Schriften", vor allem Les trois urnes ou le Salut de la patrie , mit der Guillotine hinge• richtet. In ihrem Abschiedsbrief an ihren geliebten Sohn schreibt sie: "Ich sterbe, mein geliebter Sohn , ein Opfer meiner abgöttischen Liebe für Vaterland und Volk. Seine Feinde, die sich trüge• risch der Maske des Republikanertums bedienen, haben mich skrupellos aufs Schafott entsandt... Adieu,mein Sohn.Ich werde nicht mehr am Leben sein, wenn Ihr diesen Brief erhaltet".

Aber schon am Tag nach dem 10. August 1792 hatte sich gegen die Gewalt ihres Ehemannes erhoben. "Die Vorrechte des Ehemannes, von einer despotischen Regierung geschaffen, dürfen nicht länger Bestand haben. Die Republik muß von den Frauen geliebt werden. Dieses Ziel wird allerdings nur erreicht, wenn die Frauen auch in den Genuß ihrer Rechte kommen".

Die Frauen bestanden auf ihrem Recht auf Glück, und der Code, angelehnt an den Philosophen Jouffroy, antwortete ihnen: "Auch das Glück selber enttäuscht durch seine Unzulänglichkeit". So war am 1. April 1792 eine Abordnung von Bürgerinnen mit roter Mütze in der Nationalversammlung aufmarschiert und hatte sie aufgefordert, mit dem Scheidungsgesetz "das letzte Siegel unter die Freiheit in Frankreich" zu setzen. Der Gedanke war schon seit einiger Zeit im Umlauf. Und tatsäch• lich erschien noch im gleichen Jahr das neue Eherecht, ausgearbeitet auf der Grundlage der Verfas• sung.

Der Verfasser dieses Gesetzes, ein Revolutionär namens Bonneville, wollte im Namen der Freiheit, deren begeisterter Anhänger er war, die Ehe zur Pflicht machen - sogar für Priester.

Es sollte sich um eine gesellschaftliche Pflicht handeln, deren Einhaltung der Staat von allen Bür• gern fordern durfte. Selbstverständlich wurde die kirchliche Eheschließung abgeschafft, dieses — 17

"barbarische Überbleibsel aus Jahrhunderten der Finsternis". Und so sollte die zivile Eheschlie• ßungszeremonie nach seinen Vorstellungen aussehen: Die Brautpaare sollten zu einer bestimmten Stunde an einem festgelegten Tag schubweise vor dem zu diesem Zwecke versammelten Volke er• scheinen. Der Standesbeamte sollte, eine Hand auf die Verfassung legend, an die zukünftigen Ehe• gatten folgende Worte richten: Seid gegrüßt, freie Bürger! Beachtet stets das Gesetz, das Euch zu• sammenfügt durch Bindungen, die allein durch Eure Freundschaft und Eure Interessen auflösbar wer• den! Und alle Paare sollten darauf in Chor antworten: Es lebe die Freiheit! Es lebe die Nation! Mö• gen die guten Bürger unsere Verbindung segnen!

Das Directoire hielt sich weitgehend an diese Vorschläge, als es beschloß, die Eheschließungen sollten in Gruppen an einem bestimmten Tag, nämlich den Dekadenfesten, gefeiert werden. Dabei sollte ein Vertreter des Staates eine Ansprache voll lyrischer Ergüsse und schwülstiger Metapher halten.

Im folgenden einige Auszüge aus den Reden, die am 10. Floreai des Jahres VI der Republik (29. April 1798) zum Fest der Ehegatten gehalten wurden: "Mit den Händen der Schönheit, mit den Händen der Frauen hat uns die Natur das Glück bereitet. Sie wollte, daß wir dieses Glück frei genießen können und hat uns die Macht verliehen, uns von den Unglücklichen zu trennen, die uns dieses Glück nicht bieten können." "Frischvermählte, empfindet füreinander Freundschaft!"

Den Menschen (Mann) dürstet es zwar nach Freiheit, darüber vergißt er jedoch nicht seine "Interessen": "Die Frau ist die Gespielin des Mannes in seiner Jugend, seine Freundin in fortgeschrit• tenen Jahren und seine Amme im Alter".

Seltsamerweise wurden in all diesen Hochzeitsreden den zukünftigen Eheleuten stets die Segnungen der Ehescheidung gepriesen, wobei ihnen gleichzeitig empfohlen wurde, eine solche nach Möglich• keit zu vermeiden. Mary Wollstonecraft war übrigens die erste Frau, die die Ehe als "legale Prosti• tution" bezeichnete.

Sicher ist, daß zahlreiche Revolutionärinnen mit dem Ruf "Es lebe die Freiheit" auf den Lippen die Scheidung forderten. Andere, und auch das ist wahr, ließen sich von ihrem emigrierten Ehemann scheiden und heirateten ihn erneut, als der große Sturm vorüber war - nur so konnten sie ihr Leben retten.

Am 20. September 1792 wurde das Scheidungsgesetz verabschiedet. Danach war eine Scheidung nicht nur in gegenseitigem Einverständnis möglich, sondern auch auf Antrag nur eines Ehegatten, wegen angeblicher Unvereinbarkeit der Charaktere. Ein Deputierter rief in der Debatte aus: "Beispielsweise besteht schon Unvereinbarkeit der Charaktere, wenn unterschiedliche Auffassun• gen über die Revolution herrschen".

Die Verfechter der Unauflöslichkeit der Ehe zögerten jedoch noch immer. Aubert Dubayet räumte ihre Zweifel jedoch mit einem in solchen Fällen klassischen Argument aus. Er sagte nämlich: "Ihr seid doch nur zu einer rein theoretischen Abstimmung aufgerufen! Denn wenn es die Möglichkeit ei• ner Scheidung gibt, wird sie keiner mehr nutzen wollen. Eine drohende Scheidung macht die Ehegat• ten viel geduldiger, viel aufmerksamer in ihrem Verhältnis zueinander. Und eine Scheidung wird vor allem zu Glück der Frauen beitragen!" (Und sie wußten die Möglichkeiten zu nutzen!). Sein Kol• lege Sédillez war der entgegengesetzten Auffassung: "Ich meine genau das Gegenteil. Es wird für eine Frau ein großes Unglück darstellen, wenn sie sich einen zweiten Ehemann suchen muß, nachdem sie mit dem ersten sowohl ihre Jugend als auch die meisten Vorteile verloren hat!".

Diese grausam-realistische Einschätzung setzte sich jedoch nicht durch: die Frauen ließen sich en masse scheiden. In einem Brief vom 2. Messidor des Jahres IV (20. Juni 1796) heißt es: 'Vor allem die Frauen scheinen sich in ihrem 'lockeren Leben' bestärkt zu fühlen; die meisten Scheidungsbegehren kommen von diesem 'flatterhaften Geschlecht', das doch ständig ewige Treue schwört!" Wenn die Frau die Scheidung beantragen kann, hat sie dafür stets Scheingründe. Während der Revolution sind zwar Scheidung und Eheschließung eine Art Industrie geworden, mit der sich Vermögen erhaschen und die Gläubiger täuschen lassen. Sie sind der Anlaß zu echten Justiz-Komödien, mit falschen Zeu• gen und falschen Familienversammlungen, wo angeblich verhinderte Eltern ohne ihr Wissen von ge• fälligen Freunden oder gedingten Komparsen vertreten werden.

Eheschließung und Scheidung folgten so rasch aufeinander, daß man anregte, auf die Verfolgung von Bigamisten zu verzichten; sie hätten, so hieß es, kein Verbrechen begangen, sondern lediglich die Erfüllung einer einfachen Formalität vergessen. Nach Meinung eines Deputierten ist diese Formali• tät gut geeignet, Polygamie zu vertuschen. 1792 wurde schließlich die Scheidung gesetzlich mög• lich; Frauen und Männer waren dabei gleichberechtigt. Unvereinbarkeit der Charaktere, gegensei• tiges Einverständnis oder mehr als zweijähriges Getrenntleben der Ehegatten waren die Gründe für eine Scheidung.

Abschließend wollen wir nun die berechtigte Frage an die Geschichte stellen: Was hat die Franzö• sische Revolution den Frauen gebracht? Die Antwort könnte lauten, daß ab September 1792 die Frauen die Würde eines freien Menschen hatten, denn mit Hilfe der Scheidung konnten sie den ver• hängnisvollen Folgen einer "erzwungenen Ehe" und der häuslichen Sklaverei entfliehen. 1804 besei• tigte dann allerdings Napoléon mit seinem Code Civil diese Errungenschaft in brutaler Weise. Hätte es jedoch die Revolution nicht gegeben, hätte die Frauenbewegung, so wie wir sie kennen, nie• mals entstehen oder sich entwickeln können. Die Emanzipation der Frau in der Gegenwart entspringt direkt ihrer Halb-Emanzipation in der Vergangenheit.

DER BEITRAG DER FRAUEN ZUR REVOLUTION

Am Ende der Revolution erkannten die Frauen das Ausmaß der noch ausstehenden Errungenschaften; sie hatten jedoch die Erfahrung der in solchen Situationen erforderlichen Kämpfe gemacht. Die Frauen haben nämlich einen viel größeren Beitrag zur Revolution geleistet, als dies in den romanti• schen Darstellungen zum Ausdruck kommt. Es wird noch einiger Zeit bedürfen, bis eine fundierte hi• storische Untersuchung des Beitrags der Frauen nicht nur zur Revolution und zu den Menschenrech• ten, sondern zur gesamten Sozialgeschichte Frankreichs vorliegt.

In einer historischen Untersuchung aus feministischem Blickwinkel müßte man sich zunächst einmal mit dem Alltag beschäftigen, da unter dem Ancien régime die Frauen sich in öffentlichen Angele• genheiten nicht zu äußern hatten. Es wären z.B. Themen wie Bildung, Gesundheitswesen, Arbeit, Religion, Kriege usw. aus der Sicht der Frauen zu untersuchen. *2

Die Frauen aus dem Volk hatten damals kein "Haus"; daher stellte sich die Problematik der "Haus-"Frau gar nicht ("Haus" hatte damals die Bedeutung: ein Heim zu versorgen - eine echte Plackerei). Und wie stand es mit Vereinen und Gesellschaften? mit der Gesundheit? mit den hygie• nischen Bedingungen? mit Phantasie? mit Kreativität? Dabei sollte man sich keinesfalls auf die

2 Wohl zum ersten Mal in ihrer globalen Dimension wurden diese Themenbereiche in verständlicher Weise auf dem Kongreß in Toulouse vom 12.-14. April 1989 angesprochen: Les femmes et la Révolution française, Colloque international / 12-13-14- avril 1989, Université de Toulouse-le-Mirail. 19

"spezifische" Geschichte der Frauen beschränken; die Aufgabe bestünde vielmehr darin, eine Sozi• algeschichte von Frauen und Männern zu schreiben, allerdings gestützt auf Beobachtungen zur Lage der Frauen.

Läßt man beispielsweise beim Thema "allgemeines Wahlrecht" die Frauen außer acht, so wie es bisher geschah, dann erfaßt man den eigentlichen Sinn des Ausdruckes "allgemeines Wahlrecht" nicht mehr. Die Gründe, die angeführt werden, um den Frauen das Wahlrecht zu verwehren, machen den Sinn dieses Rechtes verständlich und erklären auch, warum Frankreich später eines der Länder war, die den Frauen dieses Recht erst mit großer Verspätung einräumten, nämlich nach dem 2. Weltkrieg und nur mit Hilfe von General de Gaulle (der nun wirklich kein eingefleischter Verfech• ter der Frauenfrage war); die Volksfront von 1936, die zwar feministisches Gedankengut förderte, hat das Wahlrecht für Frauen noch nicht einmal erwähnt (in anderen europäischen Ländern verlief die Entwicklung übrigens ähnlich).

Erteilte man den Frauen der Geschichte das Wort, bekämen auch Begriffe wie Gesundheit, Hunger, verheerende Kindersterblichkeit, Hygiene bei der Entbindung, Hygiene im Krankenhaus, aber auch emotionales Vakuum - direkte Folge der zahlreichen Kriege - eine andere Dimension. Warum scheint die Frauenkriminalität in Frankreich, wie auch in den "belgischen Staaten" (1789-1790) höher als unter dem Anden régime? Welche Ursachen gibt es dafür? Genügt es, von Elend, mangeln• der Unterstützung und Einsamkeit zu sprechen?

Bekanntlich waren die Frauen von den politischen Auseinandersetzungen ausgeschlossen; die Revo• lution hatte sich als ausgesprochen frauenfeindlich herausgestellt. Chaumelte fordert die Ehefrauen auf, sich einzig und allein den häuslichen Angelegenheiten zuzuwenden; in Wirklichkeit verweist sie damit nur auf die gesellschaftliche Aufgabe, die sie in Abwesenheit der Männer zu übernehmen hatten (die machten nämlich Revolution, emigrierten, wurden hingerichtet, flohen in ein anderes Département, versteckten sich oder waren in Haft). Daneben versorgten die Frauen noch Kinder und Alte, organisierten Handel und Bodenbewirtschaftung und kümmerten sich um die äu• ßerst mühselige Nahrungsbeschaffung. Zwischen 1780 und 1789 fanden 2.408.000 Eheschließungen statt, 10.618.000 Kinder wurden geboren und 9.442.000 Menschen starben (die Geburtenzahl lag also eindeutig über der Zahl der Todesfälle); angesichts dieser Zahlen ist es verständlich, daß die Frauen zwischen Kindererziehung und Krankenpflege nur noch wenig Zeit für revolutionäre Kämpfe oder politische Auseinandersetzungen hatten.

Die 39jährige Marie-Claire Berh, Witwe und Mutter dreier Kinder, wird vom Kommissar des Direc• toire als "die gefährlichste Person des ganzen Départements" bezeichnet. Sie wird des Intriganten• tums angeklagt; sie soll eine Feindin der Republik sein, die ungehorsame Priester versteckt und Kol• lekten für sie organisiert haben. Zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit wird sie verhaftet und in den Temple in Paris überführt, in dem sie drei Monate als Gefangene verbringt. Während ihres Ver• hörs im Januar 1789 erklärt sie: "Bürger, nehmt zur Kenntnis, daß ich mich nicht in die Revolution einmische; ich kümmere mich lediglich um meinen Haushalt und meine eigenen kleinen Interessen".

Der Aufgabenbereich der Frauen erweiterte sich jedoch als Folge der Revolution und der Abwesen• heit der Männer noch erheblich; sie hatten jetzt auch in Wirtschaft und Gesellschaft eine Rolle zu spielen. "Sie kümmerten sich um die Felder und die Ernte, um Handel und Wandel" schreibt Marie- Sylvie Dupont-Bouchat **. Gleichzeitig bewahrten sie auch die Kirchenbücher auf, in denen Gebur• ten, Eheschließungen und Beerdigungen registriert waren.

Die Pfarr-Haushälterinnen verwahren in Abwesenheit der Pfarrherren eifersüchtig die Pfarr-Regi- ster oder Pfarr-Bücher und verweigern deren Übergabe an die staatlichen Behörden. Außerdem ret• ten sie zahlreiche Priester und Mönche. In Belgien nehmen Frauen ausschließlich an religiös be-

3 M-S. Dupont-Bouchat, Histoire de la prison en Belgique (XIXe - XXe siècle), Université de Louvain-la-Neuve.

(4) 20

stimmten Aufständen teil, wie z.B. im Juli 1789 in Namur, wo sie in einer verbotenen Prozession die Marien-Statue auf ihren Schultern durch die Straßen trugen.

Die Frauen der Revolutionszeit teilten durchaus die revolutionären Ideale der Männer, auch das Ideal der Republik. Einige wenige gingen sogar in die Armee. In den Vendée-Kriegen engagierten sie sich sehr (mehrere Hundert Frauen schrieben sich ein), vor allem bei den "weißen" (royalistischen) Frauen, die vor den 12 teuflischen "blauen" (republikanischen) Kolonnen flohen; diese hatten sich unter dem Befehl von Turreau zusammengeschlossen, um "schonungslos alle Individuen jeden Alters und Geschlechtes auszumerzen, die von ihrer Kriegsteilnahme überzeugt waren".

Der Vendée-Krieg, ein echter Völkermord, ist auch ein Beweis des außergewöhnlichen Heldentums der Frauen sowie der Kraft ihrer Überzeugung.

Bemerkenswerterweise gaben diese "Kriegs-Frauen" niemals ihre Abhängigkeit vom Ehegatten auf; vielmehr paßten sie sich selbst den schlimmsten Situationen unter Beibehaltung ihrer alltäglichen Knechtschaft an. Anne Quatresols verpflichtet sich im Alter von 16 Jahren; Magdelaine Petit-Jean ist fast 49 Jahre alt, als sie sich bei der West-Armee vorstellt (nachdem sie ihre 15 Kinder verloren hat).

Im November 1793 rühmt l'Echo des Pyrénées unter dem Titel "Heroisme d'une femme soldat" Li• berté Barrau, die mit ihrem Mann und ihrem Bruder im 20. Bataillon du Tarn kämpfte. Bei einer At• tacke einer Redoute wird ihr Mann verwundet, sie kämpft jedoch weiter, schießt 19 Patronen ab, entledigt sich zweier Gegner und erreicht schließlich ihr Ziel: "Die Bürgerin Barrau kommt dar• aufhin zu ihrem Mann zurück, umarmt ihn, tröstet ihn, hebt ihn auf, transportiert ihn in einem Kar• ren zum Hospital, wo sie ihm alle Pflege angedeihen ließ, die eine Frau ihrem Gatten schuldig ist, und damit bewies, daß sie den ihrem Geschlecht eigenen Tugenden nicht entsagt hat, auch wenn sie mit Tilgenden brilliert hat, die einer Frau sonst nicht eigen sind".

Nun zu den "Strickerinnen" unter der Führung von Aspasia; sie trugen diese Bezeichnung, weil sie die Gewohnheit hatten, während der Hinrichtungen zu stricken. Dieses Verhalten spricht mit Sicher• heit nicht für ihre Sensibilität, ist jedoch Ausdruck der patriotischen Pflicht dieser Frauen, pausen• los für die schlecht ausgerüstete Armee zu arbeiten. Man könnte ihnen die "Grausamkeit" der "Prügelstrafen" vorwerfen, die die "Flagellantinnen" den "Bigotten" verordneten, die weiterhin Gottesdienste von oppositionellen Priestern besuchten und sich weigerten, die Kokarde in den Farben der Revolution zu tragen.

Nun zu den Grausamkeiten, die man den Frauen der Revolution zugesprochen hat; sie gehören in den Bereich der Legende - bis auf eine Ausnahme. Die einzige Gelegenheit nämlich, bei der die Frauen die Menschlichkeit geächtet haben - das Massaker von Montauban vom 10. Mai 1790 - brachte ihnen die berühmte Adresse aux femmes de Montauban von Louise de Keralio (Madame Robert) ein, die darin aus ihrer Empörung keinen Hehl macht: "Da rufen Frauen in der Öffentlichkeit Männer zum Kampf auf, provozieren die einen, erregen die anderen, befehlen Mord und gehen mit ihrem Beispiel voran! Selbst in den Jahrhunderten der Barbarei haben wir solches nicht erlebt!" Zu diesem drama• tischen Ereignis noch ein paar Zeilen.

Durch die Übergabe von Montauban, einer alten protestantischen Festung, die Richelieu belagert hatte, kam es wie in La Rochelle zu einem Umsturz der Machtverhältnisse in Staat und Kirche. 1790 hatte die von der Verantwortung für öffentliche Angelegenheiten ausgeschlossene und besser als die Katholiken organisierte protestantische Minderheit praktisch das gesamte Wirtschaftsle• ben in der Hand, so beispielsweise den Handel, den Grundbesitz und die großen Bürgerhäuser in der Stadt. Die katholischen Frauen nun nutzten die Bittprozessionen vor Himmelfahrt, die mit der Er• stellung eines Inventars der unterdrückten Kirchen zusammenfielen, zu einer grausamen Abrechnung mit den Protestanten, die in der Geschichte Frankreichs kein Beispiel hatte (sieht man einmal von den 3.500 Ertränkten in Nantes ab, deren Tod dem mörderischen Wahnsinn eines Carrier zuzuschrei• ben ist). — 21

Dieses einzigartige Ereignis hat nun nur sehr entfernt etwas mit der Revolution zu tun; es war der er• ste schwere Zwischenfall, der durch die Religionsfrage provoziert worden war. Vor allem war es je• doch der Höhepunkt uralter, haßerfüllter Animositäten zwischen Katholiken und Protestanten.

Die meisten Historiker, die sich mit diesen "Xanthippen der Revolution" näher beschäftigt haben, haben dabei seltsamerweise vergessen, daß diese Frauen Anregungen für das beeindruckende sozial• politische Werk des Konvents gaben, so z.B. für das Wohlfahrtsgesetz vom 4. Mai 1794. Ferner for• derten sie Räumlichkeiten, um dort "Kleidung zu nähen und Wäsche flicken zu können", die dann an die Soldaten der Nation weitergegeben wurde.

Sie richteten Volksküchen ein, verkauften (am 7. September 1789) für die Republik ihren Schmuck; dann, solchermaßen ruiniert, veranstalteten sie in ganz Frankreich zahllose Geldsammlungen. Am 22. Brumaire 1792 schrieben sie an den Präsidenten einer Gesellschaft in der Provinz, daß sie sehr vielen Armen beizustehen, jedoch nur wenig Geld zur Verfügung hätten, worüber "sie sich sehr be• klagten".

Mit ihrer Solidarität gegenüber Armen und Soldaten retteten diese Frauen viele Menschenleben; sie schufen nämlich, hauptsächlich in Paris, Pflegeeinrichtungen, die bis 1870 weiterbestanden. Ab 1790 wurden die Frauen Opfer einer ganz eindeutigen und paradoxen Frauenfeindlichkeit, die umso gefährlicher war, als man ihnen "revolutionäres" Verhalten vorschrieb und ihre ablehnende Hal• tung ihnen nicht direkt zugeschrieben wurde, denn sie "sind schwach, werden verführt, zum Verbre• chen hingezogen". Sie würden, so hieß es, unverändert von den Priestern manipuliert: Frauen seien schwache Geschöpfe, mit denen die Priester nach Belieben verfahren könnten - so hieß es in fast immer.

Michelet läßt es sich nicht nehmen, diese Behauptung mit Freuden aufzugreifen; andere folgen ihm darin, um auf diesem Wege den Frauen das Wahlrecht abzuschlagen. In Wahrheit wollten die Frauen gar nicht, daß ihnen irgendjemand eine Verhaltensweise oder Mode-Vorschriften macht. Die "Aufmachung" der Frauen wird zum Gegenstand erbitterter Debatten vor allem der Männer, die den Frauen das Tragen der "roten Mütze" und der Kokarde zur Pflicht machen wollten.

Die große Mehrheit der Frauen hat keineswegs die Absicht, an der Kleidermode etwas zu ändern, und sie sagen dies auch offen in der Nationalversammlung: "Bürgerinnen, ob Ihr nun ehrbare und fleißige Mädchen seid, zärtliche und schamhafte Ehefrauen, kluge Mütter und gute Patriotin- nen...Das Tragen von Mütze und Pike, von Hose und Pistole.-.überlaßt das den Männern, die geboren sind, um Euch zu schützen und glücklich zu machen". Höchst interessant ist, daß jedes Geschlecht sich auf das Bild beruft, das das andere Geschlecht von ihm hat.

Der Konvents-Deputierte Jean Bon Saint-André erklärt am 8. September 1792: "Wir leben im Reich der Freiheit, und daher dürfen wir dem schönen Geschlecht keinerlei Fesseln anlegen. Es muß ihm weiterhin möglich sein, sich einzig und allein nach seinem Geschmack zu kleiden". Dessenungeach• tet verabschiedet die Versammlung am 21. September 1793 eine Bestimmung, nach der "die Frauen, die die Kokarde nicht tragen, bestraft werden, und zwar beim ersten Mal mit 8 Tagen Gefängnis; im Wiederholungsfall werden sie zu Verdächtigen erklärt" - was nur eine vornehme Umschreibung für das unumgängliche Todesurteil war.

Entgegen allen landläufigen Vermutungen brachte die Revolution keine größeren Veränderungen in der Damenmode mit sich - sieht man einmal von der üppigen Verwendung der Nationalfarben (für Stoffe, Schuhe, Bänder, Hüte) oder der Jacke "à la Carmagnole" oder auch den konterrevolutionären Moden ab, die die Aristokratie nach der Terreur einführte: "à la guillotine" oder "à la victime" hießen diese Stilrichtungen, die jedoch nur von kurzer Dauer und ohne großen Einfluß blieben. Vor• herrschendes Element ist ab 1780 die Einfachheit sowie ab 1790 eine gewisse Tendenz zum "ländlichem" Stil, angelehnt an die Kleidung des einfachen Volkes. 22 —

Im Bereich der Künste proklamiert ein Dekret des Konvents aus dem Jahre 1791 die Freiheit. Schon bald darauf wurden - allein zu Zeiten der Terreur - in den 60 Pariser Theatern 250 Stücke von 140 Au• toren (darunter vielen Frauen) aufgeführt. Es gibt Schätzungen, nach denen die Frauen in der Revolu• tionszeit in Anlehnung an die Ereignisse oder zur Verdeutlichung ihrer eigenen Forderungen rund 900 Theaterstücke verfaßten. Viele dieser Stücke wurden auch aufgeführt, wie z.B. die von Olympe de Gouges oder Isabelle de Charrière.

Wir müssen natürlich zugeben, daß die schriftstellerischen "Erzeugnisse" aller Autoren (Frauen und Männer) nur selten durchgehend von guter Qualität waren; bei näherem Hinsehen geben uns die Werke dieser Frauen jedoch Aufschluß über ihre Befindlichkeiten und über ihre Sichtweise der je• weiligen Ereignisse.

In den 18 Pariser Konzertsälen wurden regelmäßig die gleichen seichten und trivialen Stücke ge• spielt, aber auch die Werke Mozarts und Haydns fehlten nicht ganz. Die in der Mehrzahl weibli• chen Musiker und Interpreten entwickelten eine wachsende Vorliebe für das Klavier, wie z.B. Hé• lène de Montgeroult, die vom Gericht zum Tod durch die Guillotine verurteilt worden war, sich aber in letzter Sekunde durch ihre Bereitschaft,zum Spielen der Marseillaise retten konnte. Marie Gros- holtz, die berühmte Madame Tussaud, richtete ihr Wachsfiguren-Kabinett ein.

Frauen wie Emilie Candeille oder Edmée Sophie Gail komponierten (vgl. FRAUEN UND MUSIK, Sonderheft 22 von FRAUEN EUROPAS). Frauen wie die berühmte Madame Vigée Le Brun oder Adelaide Labille-Guiard malten. Andere Frauen, Sängerinnen und Schauspielerinnen wie Made• moiselle Maillard, die wohl talentierteste Schauspielerin an der Oper, waren mit ihren außerge• wöhnlichen Begabungen ein gutes Beispiel für den wohl blühendsten Abschnitt der Kunstgeschichte des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Dessenungeachtet wird unter der Revolution 1792 die Königliche Ballett-Schule geschlossen.

Eingezwängt in die archaischen Vorstellungen von den Pflichten der Frauen stieß die Ausbildung der Mädchen, zumindest für die Mädchen aus dem Volke, nur auf geringes Interesse. Für die bürgerlichen Schichten war das Thema eine Zeit lang höchst interessant; sie beriefen sich ständig auf Rousseau, den perfiden Freund (denn für ihn sollten sich die Frauen völlig ihrer Aufgabe als Ehefrau und Mut• ter widmen); mit dem Auftauchen des Kaiserreiches vergaßen sie ihn jedoch. Trotz einiger zaghaf• ter Versuche (Madame de Rémusat) verharren die Frauen, durchdrungen vom Pflichtgefühl, in ihrer Abhängigkeit von Ehemann und Gesellschaft.

Ein Prospekt aus dem Pensionat der Bürgerinnen Brute Mutter und Tochter aus dem Jahre 1792 macht jeden weiteren Kommentar überflüssig: "Ziel der Erziehung, vor allem der jungen Mädchen, ist es, ihren Verstand zu entwickeln, ihr Gedächtnis zu üben, ihren Geist zu erhellen und ihr Urteil zu len• ken, so daß sie dem Vaterland und sich selber von Nutzen sein und Mutter werden können, ihrer Tu• genden wegen verehrt, ihrer Sitten wegen geachtet, ihrer Begabungen wegen gesucht, ihres Verhal• tens wegen geschätzt, ihres Charakters wegen geliebt und der Zierde ihres Geistes wegen bewun• dert".

Im Grunde bewirkte die Revolution bei den Frauen eine verstärkte kreative Unabhängigkeit. Viel• leicht ist dies die einzige Errungenschaft, die über die Revolution hinaus gerettet werden kann und einer Georges Sand oder einer Marie d'Agoult den Weg in die Literatur öffnet. Zahlreiche Frauen, wie z.B. Madame de Stael, äußerten sich auch zur Politik ihrer Zeit oder beurteilten ihre Zeit, wie Madame de Duras es tat: "...diese grausame Gesellschaft, die mich für das Übel mitverantwortlich gemacht hat, das sie ganz allein angerichtet hat"; andere Frauen verfaßten Schriften zu praktisch allen Bereichen des Geisteslebens, auch zu Wissenschaft und Bildung. Beispiele hierfür sind die Werke der Comtesse de Genlis. — 23

DIE ZEIT NACH DER REVOLUTION

Es sei daran erinnert, daß die Verfassungsgebende Versammlung am 2. September 1791 einstimmig folgende Entschließung verabschiedete: Es soll ein bürgerliches Gesetzbuch für das gesamte König• reich ausgearbeitet werden. Diese Herstellung der rechtlichen Einheit war ein gelungener Wurf. Unter dem Ancien régime variierte das Recht von Provinz zu Provinz, manchmal sogar von Markt• flecken zu Marktflecken. Noch immer von J.-J. Rousseau beeinflußt, sprach man nur noch vom "natürlichen Recht".

Alle bis zum Äußersten vereinfachten Gesetze sollten sich auf dieses "natürliche Recht" beziehen und unterschiedslos auf die gesamte Menschheit Anwendung finden.

Cambacérès wird mit der Ausarbeitung dieses "Gesetzes des Natur, abgesegnet von der Vernunft und von der Freiheit garantiert" beauftragt. Es wurde geändert und nochmals geändert, immer wieder vertagt, und so nahte das Ende des Jahres 1799 - und die Nation hatte immer noch kein Bürgerliches Gesetzbuch...

Unter dem Einfluß des Code Napoléon sollte das Scheidungsgesetz zugunsten der Männer geändert werden. Im Bildungswesen war keine Rede mehr von Gleichbehandlung, und als die Verfassung in den Schubladen der Geschichte verschwand, entschwand auch für die Frauen jede Hoffnung auf An• erkennung ihrer politischen Rechte.

Im Jahre 1810 ist den Frauen von ihren in der Revolution errungenen flüchtigen Rechten nichts mehr verblieben; sie werden stattdessen häufig für ein Verhalten einem Scherbengericht unterzogen, das zu anderen Zeiten größte Bewunderung hervorgerufen hätte. Sich wie ein Mann zu kleiden - das galt zu Zeiten der Revolution oft als Beweis für besonderen Patriotismus; im Kaiserreich hingegen setzt ein solches Verhalten "(die Frau) Beleidigungen aus und kann unter Umständen den Vorwand für einen Angriff auf ihren Anstand und ihre Moral sein" - so schrieb am 24. September 1818 der Conte Decazes, damals Staatssekretär im Département de la Police Générale.

Nachdem Bonaparte erster Konsul geworden war, beabsichtigte er keineswegs die Umsetzung des "Code de la Nature" oder gar Gesetze für die gesamte Menschheit zu erlassen. Er hatte nur den fe• sten Willen, so rasch wie möglich Fortschritt zu erzielen; um den Mitgliedern des Staatsrates, die mit der Ausarbeitung eines Entwurfes für den Code beauftragt waren, kräftige Impulse zu verleihen, führte er höchstpersönlich in 57 von 104 Sitzungen dieses Gremiums den Vorsitz. Dabei behielt er sich das Recht vor, seine eigenen Vorstellungen zu den Kapiteln Eheschließung und Scheidung durchzusetzen.

In seinen Diskussionsbeiträgen - der eigentliche Vater des Code Napoléon war natürlich Camba• cérès - erklärte der Erste Konsul: "Wollen Sie nicht von den Frauen Gehorsam fordern? ... Wir brau• chen eine Trauungsformel für den Standesbeamten, in der die Frau Gehorsam und Treue verspricht. Die Frau muß sich der Tatsache bewußt sein, daß sie zwar der Obhut der Familie entflieht, sich da• mit jedoch in die Obhut ihres Ehemannes begibt. Gehorsam! Dieses Wort klingt vor allem in Paris gut, wo die Frauen sich das Recht anmaßen, nur das zu tun, was sie wollen. Ihre einzigen Anliegen sind Vergnügen und Mode. Würde der Mensch nicht altern, so wollte ich keine Frauen!"

Und weiter: "Die Frau schenkt dem Manne Kinder; somit gehört sie also dem Manne, wie ein Obst• baum dem Gärtner gehört".

Mit dem Code Napoléon wurde das kodifiziert, was es schon vor jedem schriftlich niedergelegten Gesetz gab, und sowohl das kanonische als auch das bürgerliche Recht haben zunächst einmal nur Feststellungen getroffen und dann Regelungen erlassen. Allerdings ist uns keine französische — 24 —

Rechtsprechung bekannt, nach der der Gehorsam einer Frau ihrem Ehemann gegenüber einge• schränkt worden sei. Die Pflicht des Ehemannes hingegen, seiner Frau "alles zur Verfügung zu stel• len, was sie benötigt", ist nur ein schöner Euphemismus und ein recht unwirksamer Schutz.

Auch im Kapitel "Eigentum" wurden die Frauen wie minderjährige Kinder behandelt. Ohne Zu• stimmung ihres Ehemannes oder ihres Vaters durften sie keinen Vertrag unterzeichnen, und in der Gütergemeinschaft hat die Frau bezüglich der Rechtshandlungen des Ehemannes keinerlei Ansprü• che auf Aufsicht oder Kontrolle oder Einspruch. Nach dem Code kann der Ehemann über die gemein• samen Güter zum Nutzen aller verfügen, ohne daß die Ehefrau rechtliche Einspruchsmöglichkeiten hätte.

Sie hat gleichfalls zu akzeptieren, daß alle vor der Eheschließung von ihrem Ehemann eingegange• nen Schulden, welcher Art auch immer, nunmehr gemeinsame Schulden sind; die Begleichung ihrer eigenen Schulden wird hingegen auf sehr viel weniger vorteilhafte Weise geregelt. Ohne Einwilli• gung ihres Ehemannes darf sie keinen Prozeß anstrengen oder sich in einem Prozeß verteidigen; sie darf keine Erbschaft, keine Schenkung und kein Legat annehmen, kein Haus verkaufen oder mit Hy• potheken belasten, usw. Selbst für kurze Zeit darf sie Frankreich nicht ohne Genehmigung des Ehe• mannes verlassen. Als "Ausgleich" schützt der Gesetzgeber die Frauen gegen gefährliche Brie• feschreiber und Verführer; er ermächtigt nämlich den Ehemann zum Lesen ihrer Korrespondenz.

Die Reaktion ließ ein wenig auf sich warten. Am Samstag, dem 29. Oktober 1904, verbrannten Frauen mitten im Quartier Latin den Code civil und protestierten damit gegen die nur allzu deutli• che Verherrlichung von Grundsätzen, die in den letzten 100 Jahren die verheiratete Frau jeglicher Rechtsfähigkeit beraubt hatten. In Anwesenheit des Staatspräsidenten, von Wissenschaftlern und Juristen hatte damals die gesamte Regierung und das diplomatische Korps, das unter der Revolution begonnene und unter dem Konsulat vollendete große Werk gepriesen: den Code Civil.

1926 fand in Paris der erste Frauen-Kongreß statt. Im Laufe dieser Veranstaltung , die als Konferenz gegen den Code Napoleon gedacht war, überhäuften vor einem großen begeisterten Publikum und un• ter dem Vorsitz von Rechtsanwältin Suzanne Grinberg Juristinnen aus Frankreich, Belgien, den Nie• derlanden und Rumänien, die sich mit ihrem Recht auf den Code Napoléon gestützt hatten, die Ver• fasser des Code von 1804 mit Vorwürfen, denn sie hatten die verheiratete Frau mit nicht-rechtsfä• higen Personen, mit geistig Behinderten und lebenslangen Zuchthäuslern gleichgestellt.

So sieht also das Erbe der Französischen Revolution für die Frauen (immerhin die Hälfte des franzö• sischen Volkes) aus: Nicht nur im Hinblick auf die gesellschaftlichen und politischen Rechte hat sie nichts gebracht, sondern auch im Hinblick auf die Emanzipation der Frau, denn die durchaus na• türlichen Forderungen der Frauen aus der Revolutions-Zeit lassen sich zwar mühelos mit dem Ge• dankengut der Feministinnen der Gegenwart verknüpfen, doch hat der Code Napoléon zunächst ein• mal jegliche Weiterentwicklung feministischer Vorstellungen verhindert. Im allgemeinen orientiert sich der Gesetzgeber an gesellschaftlichen Verhaltensweisen, doch hat die Europäische Gemein• schaft den umgekehrten Weg beschritten; sie hat nämlich im Römischen Vertrag den Grundsatz der Gleichberechtigung von Frauen und Männern verankert, zu dessen Anwendung die Mitgliedstaaten verpflichtet sind.

Dominique Godineau kommt zum Abschluß ihres bemerkenswerten Buches über die "Citoyennes Tri• coteuses" zu dem Schluß: "Die engagierten Kämpferinnen der Revolution, die "tricoteuses" ("Strickerinnen") , waren die Verkörperung der Bürgerinnen..., und selbst, wenn sie in Vergessenheit gerieten, so sind wir ihnen doch für dieses Erbe zu Dank verpflichtet".

Möge die Lektion des Jahres 1789 auf fruchtbaren Boden fallen, damit die Frauen in Europa in den rechtlichen, politischen und sozio-kulturellen Instrumenten die Kraft, den Willen und die Beharr• lichkeil finden, die sie zur Durchsetzung ihrer Forderungen brauchen. 25 —

Möge die weitsichtige Olympe de Gouges nicht nur wegen ihrer Vorstellungen bei den Frauen Aner• kennung finden. Die Frauen von heute sind zwar Erben ihrer Rechte; sie sind jedoch gleichzeitig auch Erben ihrer Ideen, die voranzutreiben sie sich 1789 vornahm: "Meine Ideen, so heißt es, seien noch nicht ausgereift. Aber ein Diamant, der einem Diamantschleifer in die Hände fällt, ist und bleibt ein Diamant - auch wenn er noch nicht geschliffen ist..."

DÉCLARATION DES DROITS DE LA FEMME ET DE LA CITOYENNE,

A décréter par l'Assemblée nationale Jans ses dernières séances ou dans celle de la 'prochaine législature.

PRÉAMBULE.

Lee mères, les filles , les soeurs , repré• sentantes de la nation, demandentd'êtrc cons• tituées en assemblée nationale. Considérant que l'ignorance, l'oubli ou le mépris dee droits de lp. l'emme, sont les seules causes des malheurs publics et de la corruption des gouvernemens, ont résolu d'exposer dans une déclaration solemntlle , les droits natu• rels , inaliénables et sacrés de la femme, — 26 —

LEXIKON

S. 2

Madame Roland (Manon leanne Philipon) 1754-1793: Ehefrau des Roland de la Platière; sie war die Muse der Girondisten vom Juni 1791 bis zum Juni 1793. Sie war zwar ziemlich exaltiert, legte jedoch außerordentlichen Mut an den Tag, als sie am 18. Brumaire des Jahres II der Republik guillotiniert wurde. Sie war es, die den berühmten Satz aussprach: "Oh Freiheit, welche Verbrechen werden in Deinem Namen begangen!" (vgl. Bibliographie).

Michelet (Tules) 1798-1874: Bedeutendster französischer Historiker, Professor am Collège de France. 1833 erscheint seine monumentale "Histoire de la France" und 1847 der erste Band seiner "Histoire de la Révolution française" (vgl. Bibliographie).

Restauration: Politisches System in Frankreich unter Louis XVIII und Charles X, vom Zusammen• bruch des Kaiserreiches (1814) bis zur Juli-Revolution (1830).

Tuli-Monarchie: Regierungssystem in Frankreich von 1830-1848. Am Ende der Revolution von 1830 - im Juli - trägt das liberale Bürgertum dem Herzog von Orléans als Louis-Philippe I den französi• schen Thron an.

Burke (Edmond) 1728-1797: Mitglied des britischen Unterhauses, großer Redner, mit dem Beinamen "Der britische Cicero". Er war einer der erbittertesten Feinde der Französischen Revolution und warnte seine Landsleute vor der Ansteckungsgefahr (vgl. Bibliographie).

Taine (Hippolyte) 1828-1893: Französischer Philosoph, Kritiker und Historiker. Von ihm stammen der Essai de critique et d'histoire (1858) und die Origines de la France contemporaine (1858-1893) (vgl. Bibliographie).

Mortimer-Ternaux: Historiker der Terreur. Er verwendet eine umfassende Dokumentation, die heute leider verschwunden ist (vgl. Bibliographie).

Terreur: De-facto-Regierung, beruht auf Macht und Zwang. Sie begann am 10. August 1792 und endete mit dem Sturz Robespierres (10. Thermidor 1794); er sowie Danton waren die Hauptfiguren. Diese Zeit läßt sich als "repressive Paranoia" bezeichnen; es kam zu zahllosen Hinrichtungen. Allein im Juni 1794 wurden in Paris 2.000 Menschen hingerichtet, die Guillotine war bis zu sechs Stunden am Tag in Betrieb. 500.000 Menschen sitzen im Gefängnis, 300.000 sind zu Hausarrest verurteilt.

Lamartine (Alphonse de) 1790-1869): Französischer Dichter, Verfasser der Méditations poétiques (1820) und der Harmonies poétiques et religieuses (1830). Mit der Histoire des Girondins (1847) stellte er sein Talent in den Dienst der liberalen Sache.

Girondisten: Auch "Brissontins" genannt (nach einem ihrer Mitglieder, dem Abgeordneten Brisson• tin). Gruppe der Abgeordneten des Départements Gironde. Im Konvent gehören ihr mehr als 150 De• putierte an, die zu den 745 gehören, die den Tod des Königs verhindern wollen. Sie wird am 31. Ok• tober 1793 von den "Montagnards"*ausgeschaltet.

*Montagnards : Scherzhafter Beiname für die 120 extremistischen Abgeordneten des Konvents, die ihre Plätze links oben hatten. Namentlich Danton, Marat und Robespierre sind für die Terreur ver• antwortlich.

Blanc (Louis) 1811-1882 : Französischer Publizist, Historiker und Politiker, in Madrid geboren; in seiner Histoire de Dix Ans (1811-1822) berichtet er auch über einen Teil der Herrschaft von Louis- Philippe (vgl. Bibliographie). 27 —

Esquiros (Henri-Alphonse) 1814-1876) : Französischer Literat, Verfasser verschiedener Bücher über England (vgl. Bibliographie).

S.3

"Frauen aus den Hallen" : Seit Philippe August sind die Hallen der "Bauch von Paris". Es gab Hal• len für Getreide, Fische, Kalbfleisch, Wein, Leder und Wäsche, die im allgemeinen von Frauen ge• führt wurden. Diese Frauen waren auch die ersten, die sich in der Revolution erhoben.

S.4

Mirabeau (Honoré Gabriel Riquetti comte de Mirabeau-Tonneau) 1749-1791 : Berühmt durch seine Antwort an Dreuz-Brézé, der ihn aufforderte, am Ende der Sitzung der Generalstände am 23. Juni sich zurückzuziehen. "Wir sind hier versammelt, weil die Nation es so will; nur die rohe Gewalt könnte uns handlungsunfähig machen" (Nicht: "Wir sind hier, weil die Nation es so will, und nur die Macht der Bajonette bringt uns von hier fort"). Mirabeau ist die Verkörperung der Revolution von 1789.

Orléans (Louis-Philippe Toseph duc d', genannt Philippe Egalité (1747-1793) : Abkömmling des Bru• ders von Louis XIV. Er wird ernsthaft verdächtigt, den Sturm auf die Bastille und den Marsch nach Versailles angezettelt zu haben. Er strebt die Krone Louis XVI an, wird jedoch am 6. November 1793 guillotiniert.

Palais-Royal : Im Herzen von Paris gelegen, war eines der Hauptzentren der Revolution. Der Kom• plex, zu dem Gärten, Theater, Cafés und Spielsalons gehörten, war die ganze Nacht hindurch geöff• net.

Laclos (Pierre Ambroise François Choderlos de) 1741-1803 : Erfolgreicher Verfasser der Liaisons dangereuses (1782). Dieser Titel bezeichnet paradoxerweise die unglaublichen Vergnügungen, die die zweifelhafteste Figur der Revolution permanent genoß.

Maillard (Stanislas Marie) 1763-1794 : Gerichtsschreiber, Trunkenbold und gescheiterte Existenz. Er war es, der am 5. Oktober den Frauen, die das Pariser Rathaus gestürmt hatten, vorschlug, nach Ver• sailles zu marschieren. Er übernahm dann die Spitze des Zuges und machte sich zum Sprecher in der Versammlung.

S.5

Generalstände : Vertretung der drei Stände Adel, Klerus und Dritter Stand. Louis XVI ruft die Gene• ralstände zwar zum 1. Mai 1789 zusammen, läßt jedoch keinerlei Reformen zu. Einen ganzen Monat lang wird über Verfahrensfragen diskutiert, und als die Sitzung schließlich für beendet erklärt wird, weigert sich der Dritte Stand, den Saal zu verlassen; bei der Gelegenheit fällt auch der be• rühmte Satz von Mirabeau. Am 7. Juli gibt sich die Versammlung unter dem Vorsitz von Lefranc de Pompignan den Namen 'Verfassungsgebende Nationalversammlung" und überträgt sich damit das Recht, eine Verfassung auszuarbeiten und die Rechte des Königs festzulegen. Dieses Ereignis ist die eigentliche politische Ursache der Revolution.

S. 6

Georges Rude : Historiker der Französischen Revolution, Geschichtsprofessor an der Concordia-Uni- versität Montréal (vgl. Bibliographie).

Hardy (Simon) : führte ein handgeschriebenes Tagebuch der Ereignisse am Vorabend und am Anfang der Revolution in Paris. Mes loisirs, ou journal d'événements tels qu'ils parviennent à ma connais• sance, MS en 8 vol. Paris, 1764-1789. Biblio Natio. Fonds français, n° 6680 à 6687.

15) — 28 —

Assignaten : Ausgabe von Geldscheinen, gezogen auf die Kirchengüter, deren Verkauf die Verfas• sungsgebende Versammlung beschlossen hatte; führte zu einem enormen Wertverlust der Währung (im Verhältnis zur Metall-Währung).

Fersen (Axel comte de) 1755-1810 : Schwedischer Offizier, der hoffnungslos in Marie-Antoinette verliebt war. Er bereitete die Flucht nach Varennes vor und versuchte die im Temple gefangenge- haltete königliche Familie zu befreien.

S. 7

Fédérés : Bezeichnung der 20.000 Nationalgardisten, die aus ganz Frankreich zur Feier des 14. Juli 1792 zusammengekommen waren. Sie spielten eine wichtige Rolle bei der Erhebung am 10. August 1792.

Sectionnaires : Mitglieder der am 21. Mai 1790 von der Verfassungsgebenden Versammlung per De• kret geschaffenen 48 Sektionen in Paris.

Concourt (Edmond 1822-1896 und Iules 1830-1870 Huot de) : Französische Schriftsteller. Edmond ver• sammelte im Dachgeschoß seines Hôtel d'Auteuil einen Kreis von guten Freunden, der die Keimzelle der berühmten Académie des Goncourt wurde (vgl. Bibliographie).

S. 8

Actes des apôtres : Von Peltier gegründete Zeitung, Organ der Monarchie, erscheint vom 2. Novem• ber 1789 bis Oktober 1791. Seine Redakteure Suleau, Mirabeau und Rivarol versuchen, die Anhänger der Revolution ins Lächerliche zu ziehen.

"Club" : Ursprünglich ein englisches Wort, bezeichnet ab 1788 politische Debattierklubs. Dort be• reiten die Deputierten ihre Reden für die Debatten in den Generalständen vor.

Carlyle (Thomas) 1795-1881 : Englischer Historiker und Kritiker, hat praktisch als erster eine Ge• schichte der Französischen Revolution verfaßt. In diesem Zusammenhang passierte ihm etwas sehr Seltsames. Nachdem er das Manuskript seiner Geschichte der Revolution fertiggestellt hatte, ließ er es zerstreut auf seinem Schreibtisch liegen. Die auf Ordnung bedachte Haushälterin hielt die Papiere für Schmierpapier und verbrannte sie. Carlyle brauchte 10 Jahre, um sein Werk erneut zu Papier zu bringen (vgl. Bibliographie).

Pauline Léon : Geboren in Paris am 28. September 1768, Herstellerin und Verkäuferin von Schoko• lade. Am 6. März 1792 fordert Pauline für die Pariserinnen das Recht auf Bildung einer weiblichen Nationalgarde. Sie heiratet später Enragé Leclerc; die beiden werden verhaftet, dann am 4. Fructi• dor des Jahres II freigelassen. Danach verlieren sich ihre Spuren.

Takobiner-Klub : Der wohl berühmteste Klub der Revolution. Er wurde von den bretonischen Depu• tierten der Generalstände gegründet und nahm im Oktober 1789 seinen Sitz im Jakobiner- (Dominikaner)Kloster in der Rue Saint-Honoré. Ihm gehörten 200 Deputierte an; er verfügte über 155 Nebenstellen in der Provinz und 1200 Mitglieder in Paris. Er wurde der Exzesse während der Ter• reur angeklagt und am 12. November 1794 vom Nationalkonvent verboten.

Buzot (François Nicolas Léonard) 1760-1794) : Deputierter des Dritten Standes, völlig von Madame Roland behext, zu deren Sprecher er sich macht. Er fordert die Auflösung des Jakobiner-Klubs und nimmt sich nach der Hinrichtung seiner Freundin das Leben. — 29 —

S. 9

Chaumette (Pierre Gaspard, genannt Anaxágoras) 1763-1794 : Einer der Anführer des Club des Cor• deliers. Als Homosexueller ist er von wildem Zorn auf Prostituierte erfüllt; am 1. Oktober 1793, mit• ten in der Terreur, hält er ein flammendes Plädoyer gegen die Freudenmädchen, das der Konvent je• doch für übertrieben hält. Er wird in Paris am 13. April 1794 guillotiniert.

Robespierre (Maximilien Marie Isidore de) 1755-1794 : Er ist ohne Zweifel die wohl geheimnisvoll• ste Persönlichkeit der Revolution; für die Historiker ist er ein Rätsel. War er die Seele der Revolu• tion, war er damit "unbestechlich"? War er das blutrünstige Monster, wie Aulard es uns zeichnet? Wie auch immer: Robespierre wird der Geschichtsschreibung noch lange zahlreiche Fragen aufwer• fen, einschließlich seines Todes: das Attentat des Gendarmen Merda, der ihm den Kiefer mit einem Pistolenschuß zertrümmerte, gilt noch heute als Selbstmordversuch. Am 28. Juli (10. Thermidor) 1794 zum Schafott geführt; damit endet die Terreur.

Lacombe (Ciaire, genannt Rose) 1765- nach 1798 : Provinzschauspielerin; sie setzt ihr komödianti• sches Talent, so heißt es, zur Aufwiegelung der Massen und zu deren Hinführung zum Sturm auf die Tuilerien am 10. August 1792 ein. Sie führt die von Pauline Léon gegründete Gesellschaft gegen die Jakobiner an. Am 26. August 1793 schlägt sie mit ihren Kampfgenossinnen die Schlacht gegen die Frauen aus den Hallen. Ihrer Machenschaften überdrüssig ordnet der Wohlfahrtsausschuß am 30. Oktober 1793 die Schließung der Gesellschaft von Qaire Lacombe an. Am 31. März wird sie verhaf• tet, im August 1795 freigelassen. 1796 spielt sie dann noch in Nantes eine Rolle und verschwindet danach von der Bühne; niemand weiß, was aus ihr geworden ist.

Konventsmitglieder : Am 21. September 1792 nimmt die Verfassungsgebende Versammlung nach dem Vorbild der Vereinigten Staaten den Namen Konvent an. Vorherrschende Fraktion dort sind bis zum 2. Juni 1793 die Girondisten^ sie stimmen für den Tod Louis XVI. Danach errichten die Montagnards die Terreur , die bis zum 9. Thermidor des Jahres II (1794) dauert. Im folgenden fällt die Versamm• lung in die Hände der Gegner Robespierres und wird zu Unrecht "Reaktion des Thermidor" genannt.- Am 26. Oktober 1795 wird der Konvent aufgelöst.

S. 10

Desmoulins (Camille) 1760-1794 : Advokat in Paris. Am 12. Juli 1789 verkündet er ,auf einem Tisch im Palais-Royal stehend, die Entlassung Neckers, eines Ministers von Louis XVI. Damit löst er das Massaker der Patrioten aus. Am 14. Juli gehört er zu den Siegern der Bastille. Er ist Mitglied des Qub des Cordeliers und ein Freund Dantons, mit dem er zusammen guillotiniert wird. Desmoulins ist der Typ des modernen Journalisten mit echtem Talent, der leider die Exzesse der Revolution zu spät begriffen hat.

Condorcet (Tean Antoine Nicolas de Carilat. marquis de) 1743-1794 : Mathematiker, nach Auffas• sung von Michelet der "letzte Philosoph". Seine großzügigen Ideen fanden niemals Gehör, denn er lief damit gegen den Strom der Revolution. Sein wirklich bemerkenswerter Entwurf für das staatli• che Bildungswesen stieß auf völlig taube Ohren. Er wurde in Clamart verhaftet und in Bourg-la- Reine eingesperrte; dort nahm er sich mit Gift das Leben.

S. 11

La Harpe (lean-Francois de) 1739-1803 : La Harpe, Freund Voltaires und gefürchteter Kritiker, er• öffnet am Vorabend der Revolution eine Literatur-Schule; sein Hauptwerk wird in 16 Bänden veröf• fentlicht.

Talleyrand-Périgord (Charles Maurice de) 1754-1838 : Der "Hinkende Teufel" (auf einem Bein hinkte er) ist in der Geschichte Frankreichs entweder der größte politische Stratege und Staats• mann oder der Politiker, der am meisten um seine Interessen besorgt war und sein Mäntelchen daher — 30 —

nach dem Wind hing. Von 1780 bis zu seinem Tode dient er allen Herren, ist an allen Intrigen und al• len faulen Zugeständnissen beteiligt. Er verrät seine Freunde wie seine Feinde, bleibt dabei jedoch Frankreich stets treu.

S. 17

Malesherbes (Guillaume Chrétien de Lamoignon de) 1721-1794 : Erster Präsident des "Cour des ai• des" und Direktor der Bibliothek im Jahre 1750. Er schützt die Philosophen und setzt sich für die Verbreitung der Enzyklopädie ein. Am 13. Oktober 1792 bietet er sich an, zusammen mit Tronchet und de Sèze den König zu verteidigen. Dieser alte Mann (73 Jahre) wird mit seiner Tochter und seinen Enkeln zum Schafott geführt.

Fouquier-Tinvile (Antoine Quentin, genannt Fouquier) 1746-1795 : Geheimnisvolle Persönlichkeit; am 13. März 1793 wird er einer der drei Stellvertreter des Anklägers beim Revolutionstribunal, dann Ankläger als Ersatz für Faure. In seiner 16monatigen Amtszeit ließ er Marie-Antoinette, die Giron• disten, Barnave, die Hébertistes, Danton und seine Freunde und schließlich auch seinen Ziehhvater Robespierre hinrichten. In seinem eigenen Prozeß, der 39 Tage dauerte, gab er an, nur das Gesetz an• gewandt zu haben. Am 7. Mai 1795 wird er selbst mit der Guillotine hingerichtet.

S. 18

Direktorium, : Regierungssystem in Frankreich vom 26. Oktober 1795 bis zum 10. November 1799.

S. 20

Vendée-Kriege (Poitou) : Am 3. März 1793 erhebt sich die gesamte Vendée. Grund für diese royali- stische, konterrevolutionäre und katholische Erhebung ist die Aushebung von 300.000 Mann, die der Konvent am 23. Februar 1793 beschlossen hat. Bis 1796 wurde die Vendée völlig vernichtet, von 12 infernalischen Kolonnen unter dem Befehl von Turreau völlig verwüstet. Erst nach dem Sturz von Robespierre kehrt dort wieder Ruhe ein, als nämlich Hoche die Übergabe der "Weißen" (Royalisten) erreicht und den "Blauen" (Republikanern) Straffreiheit gewährt.

S. 21

Carrier (Tean-Baptiste) 1756-1794 : Dieser Ankläger von Aurillac war wahnsinnig, und schon bald legte er von diesem Wahnsinn Zeugnis ab. Am 14. August war er entsandt worden, die Erhebung der Royalisten in Nantes niederzuschlagen. Zu diesem Zwecke ließ er Hunderte von Menschen mit Hilfe sogenannter "Ventil-Boote" ertränken. Die Zahl seiner Opfer wird auf 10.000 geschätzt. Er selber wird schließlich in Paris am 16. Dezember 1794 guillotiniert. Im Verlauf seiner Verhörs soll dieser "Missionar der Schreckensherrschaft", laut Michelet, gesagt haben: "Hier ist alles schuldig - sogar die Glocke des Präsidenten".

S. 24

Cambacérès (Tean-Tacques Régis de) 1753-1824 : In den Rat der 500 gewählt, dann 2. Konsul; er hinter• läßt weniger Spuren in der Revolutionszeit und spielt dafür eine wichtigere Rolle unter Napoleon.Er bereitet nämlich das Konkordat vor. Auch an der Ausarbeitung des Code Civil hat er beträchtlichen Anteil. 31 —

ZEITTAFEL

Vor den Generalständen: Klagehefte und Petitionen der Frauen

5. Mai 1789: Eröffnung der Generalstände

14. Juli 1789: Erstürmung der Bastille

26. August 1789: Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte

27. August 1789: Bestätigung des Salischen Gesetzes

5. und 6. Oktober 1789: Die Frauen gehen nach Versailles; der König wird nach Paris zurückgebracht

22. Dezember 1789: Die Frauen werden vom Wahlrecht ausgeschlossen

Januar 1790: Théroigne de Méricourt gründet den Club des Amies de la Loi

23. Februar 1790: Auflösung der kirchlichen Orden

3. Juli 1790: Condorcet äußert sich zu den bürgerlichen Rechten der Frau

U. Juli 1790: Fédération nationale

Nacht vom 15 auf den 16. April 1791: Verhaftung von Th. de Méricourt durch den Chevalier de Valette auf Anordnung der Österreicher

März 1791: Etta Palm d'Aelder gründet den Club patriotique, die Société patriotique et de bienfaisance des Amies de la Vérité

8. und 15. April 1791: Abschaffung der Feudalrechte, Abschaffung des Vorrechts de Männer

21. Juni 1791: Flucht der königlichen Familie

17. Juli 1791: Massaker auf dem Marsfeld Etta Palm wird verhaftet

Olympe de Gouges: Erklärung der Rechte der Frau und der Bürgerin

30. September 1792: Ende der Verfassungsgebenden Versammlung Entwicklung der Frauen-Klubs 32

10. August 1792: Einnahme der Tuilerien, aufständische Gemeinde

30. August 1792: Scheidungsgesetz

1792: September-Massaker

Die Frauen werden von den Konvents- Wahlen ausgeschlossen (allgemeine Wahl)

20.-25. September 1792: Frauen werden als Trauzeugen zugelassen

21. Januar 1793: Hinrichtung von Louis XVI

Februar-März 1793: Erste Koalition

10. Mai 1793: Société des Républicaines- Révolutionnaires

31. Mai-2. Juni: Pariser Aufstand; Ende der Girondisten

24. Juni 1793: Verabschiedung der Verfassung von 1793 Die Frauen verlieren ihre politischen Rechte

13. Juli 1793: Ermordung Marats.

16. Oktober 1793: Hinrichtungen Marie-Antoinettes

20. Oktober 1793: Auslösung der Clubs des Femmes

November 1793: Hinrichtung von Olympe de Gouges und Madame Roland

Dezember 1793-J anuar 1794: Frauenabordnung fordert die Feilassung der grundlos festgehaltenen Gefangenen

April 1794: Hinrichtung von Danton und de Chaumerte Verhaftung von Ciaire Lacombe

28. Juli 1794: Hinrichtung von Robespierre und Saint-Just

April-Mai 1795: Volksaufstand 4. Prairial des Jahres III (24. Mai): Verbot der Teilnahme an politischen Versammlungen für Frauen

26. Oktober 1795: Ende des Konvents. — 33 —

BIBLIOGRAPHIE

Die Tatsache, daß französischsprachige Dokumente in unserer Bibliographie überwiegen, ist nicht auf unsere willkürliche Auswahl zurückzuführen, sondern vielmehr auf den historischen Ursprung der Quellen, den wir natürlich nicht leugnen konnten. Soweit es uns möglich war, haben wir jedoch auf die Übersetzung(en) in andere Sprachen und auf deren Verlag hingewiesen. Um das Auffinden zu erleichtern, haben wir den Titel verschiedener Ausgaben ein- und desselben Buches aufgeführt und bei älteren Ausgaben die Schreibweise des Namens und Vornamens der Verfasser beibehalten. 34

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"Frauen Europas" erscheint alle 2 Monate und wird in den neun Amtssprachen der Europäischen Gemeinschaft veröffent Licht, ebenso wie die Sonderhefte von "Frauen Europas", von denen folgende Themen erhält Lieh sind :

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"Frauen Europas" und ihre Sonderhefte werden regelmäßig an die Personen verschickt, die sie anfordern unter Angabe ihres spezifischen Interesses (Verantwortliche in Frauenorganisationen, Abgeordnete, Gewerkschaftlerinnen, Journalistinnen, Bibliotheken, Forschungszentren, Ministerien, usw.)

Verantwortliche Redakteurin : Fausta DESHORMES LA VALLE Leiterin der Fraueninformationsdienstes KOMMISSION DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN 200, rue de la Loi 1049 BRUXELLES - BELGIQUE

ISSN 1012-1919 Katalognummer : CC-AG-91-002-DE-C