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Lebenmit uns DAS MAGAZIN DER LEBENSHILFE KREISVEREINIGUNG /MURGTAL E.V. 1/2020

Kunstausstellung des Förder- und Betreuungsbereichs

EHRENPREIS FÜR DIE SOZIALER TAG GESCHAFFT: MIT DER GEMEINDE AMBULANTES ELCHESHEIM-ILLINGEN MERCEDES-BENZ AG WOHNTRAINING RASTATT Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, COVID-19 kam auch uns katastrophal für die Wirtschaft und uns Menschen. Es bei der Erstellung des ersten ist nicht leicht, mit dieser Ungewissheit zu leben. Wir alle Lebenshilfe-Magazins in die- sind aufgerufen, gemeinsam verantwortlich zu handeln. sem Jahr dazwischen. Es war Unseren gewohnten Alltag wird es noch lange nicht geben. geplant, diese Ausgabe im März heraus zu bringen. Kurz vor Das Schöne: In einer Krisenzeit wächst auch der Abschluss überschlugen sich die Zusammenhalt und die Solidarität. Immer wieder wird Nachrichten zur Coronakrise. von Menschen berichtet, für die Hilfe in einer Notsituation Einige Nachbarländer entschlos- selbstverständlich ist. Auch wir durften das erleben. Nach sen sich zum sogenannten der Titelgeschichte finden Sie drei „Corona-Seiten“, mit Shutdown (das Stilllegen des denen wir uns in erster Linie bedanken wollen. Für die öffentlichen Lebens). Am 16. spontane, ungefragte Hilfe zum Leben. Das ist eben auch März war es auch bei uns in Lebenshilfe. Deutschland soweit. Und viele Fragen, dessen Antworten wir bis heute nicht kennen, kreisten in unseren Köpfen. Ihr Derzeit sind die Erkrankungszahlen auf einem solchen Niveau, dass die Bundesregierung sich dazu entschlossen hat, mit Lockerungen zu starten. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont, begleitet mit der Befürchtung, durch eine neue Hasso Schmidt-Schmiedebach Infektionswelle einen Rückschlag zu riskieren. Das wäre

Inhalt

Aus dem Verein...... 3

Corona...... 4

Offene Hilfen...... 11

Pünktchen...... 12

Murgtal-Werkstätten...... 14

Murgtal-Wohngemeinschaften...... 18

Neuigkeiten...... 20

Mittendrin...... 25

Spenden...... 29

Bunte Seite...... 31

Termine/Impressum...... 32

2 1/2020 Titelgeschichte „Kunst fängt da an, wo Sprechen aufhört“

Hierzu nutzen wir Körperkontakt und Körperwahr- nehmungen, alle Methoden der Unterstützten Kom- munikation (Kommunikation mit Symboltafeln, Tal- kern, Gebärden usw.) und eben alle Möglichkeiten, um unsere zu Betreuenden immer besser kennen- zulernen.

Eine Frage war oft, wie können wir die Personen, die motorisch starke Einschränkungen haben, die zum Beispiel nicht in der Lage sind einen Pinsel alleine zu halten, an unserem „Kunstprojekt“ teilhaben las- sen. Auch hier hatten wir schnell Ideen gesammelt. Es wurde mit Handführung gearbeitet, die Malwerk- zeuge an die Bewegungsmöglichkeiten angepasst oder auch ganz ohne Werkzeug gemalt, nämlich mit Händen und Fingern. Bei unserer Jahresplanung Anfang 2019 machte unsere Kollegin, Frau Christ, das Angebot einer Kunstaustellung Da Pinsel ja meist zum Malen genutzt werden, dachten im Rathaus im Frühjahr 2020. Begeisterung wir, das geht sicher auch mit anderen Gegenständen. So und Skepsis waren unsere ersten Reaktionen. Begeiste- kamen Gabeln, Tapezierrollen, Wattestäbchen, Stempel, rung, da wir kreativ sind und auch an Ideen mangelt es Schaumgummi und viele andere Gegenstände und Materi- uns selten. Skepsis, da „Kunstaustellung“ ja schon sehr alien zum Einsatz. Beim Verwenden der Farben gingen wir professionell klingt. ebenfalls auf die Wünsche der zu Betreuenden ein und stellten ih- nen immer verschiedene Farben zum Auswählen zur Verfügung. Das Auswählen fand durch Zeigen, aber auch durch Beob- achten der Blickrichtung statt. Wenn wir da mal die falsche Farbe nutzen wollten, konnten wir schnell an den Reaktionen erkennen, dass wir falsch lagen. Bei dem Projekt wollten wir ge- Jasmin Christ Dr. Nathalie Frensch Julian Christ meinsam mit den zu Betreuen- Als erstes befassten wir uns mit der Ideenfindung und mit den etwas Schönes zu gestalten. Im sogenannten Alltag der Bestellung der benötigten Materialien. Da die Kunst- bleibt oft wenig Zeit, sich mit einer Person alleine intensiv werke nicht von uns Betreuerinnen alleine kommen sollen, zu beschäftigen, sich ganz auf sie einzulassen und dadurch überlegten wir, wie wir unsere Ideen mit den Vorstellungen zu erkennen, was sie mag oder auch nicht mag, mit ihnen und Fähigkeiten unserer zu Betreuenden zusammenbrin- in Beziehung zu gehen. Das Kunstprojekt eine Möglichkeit gen können. für uns, intensiv zusammen zu arbeiten. Also nicht nur das fertige Bild, sondern vorrangig der gemeinsame Weg dahin In den Förder- und Betreuungsbereichen der Murgtal war das Ziel. Werkstätten sind wir mit Menschen zusammen, die in den verschiedenen Lebensbereichen einen hohen Bedarf an Viele Motive und Ideen kamen von den Betreuerinnen Unterstützung und Assistenz benötigen. Außerdem können in Orientierung an den uns bekannten Vorlieben der Co- einige unserer zu Betreuenden nur eingeschränkt kommu- Künstlerinnen und Künstler. Und wir können sagen, dass nizieren. wir überrascht wurden, von den Fähigkeiten und Potenti- alen unserer zu Betreuenden und vor allem von der Be- Das heißt, eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, eine geisterungsfähigkeit dieser. Wenn ein Bild fertig war, war tragfähige Beziehung zu den Menschen aufzubauen, in- das für uns alle ein Highlight und bot viel Spielraum für dem wir uns ihnen gegenüber öffnen, sie gut beobachten, Interpretationen. Das kam uns dann beim Finden der Titel um herauszufinden, welche Bedürfnisse und Wünsche sie für die Bilder zugute. haben und wie wir diese gemeinsam mit ihnen gestalten und erfüllen können.

1/2020 3 Titelgeschichte

Letztendlich war dann das, wie ich finde, schönste Ereig- Ich möchte mich bei meinen Kolleginnen bedanken, die nis die Eröffnung der Ausstellung im Gernsbacher Rathaus mit viel Energie und Engagement an das Projekt heran gegangen sind, so wie sie jeden Tag an ihre Aufgaben ge- hen. Auch wenn es manchmal nicht einfach ist. Ebenso ein herzliches Dankeschön für die vielen Ideen, die Ge- duld, den Optimismus und die Erkenntnis, dass zusammen vieles zu schaffen ist.

am 8. Januar 2020. Es war uns natürlich ein Bedürfnis, dass viele unserer Künstler bei der Eröffnung der Ausstel- lung dabei sein konnten. Einige holten wir von ihrem zu Hause ab, einige kamen mit ihren Eltern und Angehörigen. Aufgeregt waren wir alle zusammen gleich viel! Und nochmal, vielen Dank für die Idee und die Möglichkeit Wenn viele unserer zu Betreuenden auch die tollen Reden der Ausstellung für das Projekt! nicht verstanden haben, so haben sie sicher gespürt, dass Übrigens wurden von den 38 ausgestellten Bildern 26 das besondere Momente sind, an denen sie aktiv teilhaben Kunstwerke verkauft! konnten. Beim Auftritt der „Inkluba“ konnten alle Besu- cher in den Genuss guter Musik kommen und spüren, dass Beate Friedrich, Teamleitung Förder- und Betreuungsbereich diese verbindet und zum Mitmachen motiviert. Teamleitung Begleitetes Arbeiten Plus, Fachkraft für Unterstützte Kommunikation Tel.: 07225 6808-140 , E-Mail: [email protected]

Beim Betrachten der Bilder waren alle, auch wir obwohl wir die Bilder ja kannten, sehr beeindruckt. Die Kunstwerke (ja, das große Wort „Kunst“ können wir wirklich benutzen, auch wenn es uns am Anfang der ganzen Aktion sehr beeindruckt hat) alle zusammen zu sehen, machte uns stolz und motivierte alle zum Weitermachen. Wann und wie werden wir gemeinsam überlegen und planen. Dabei wollen wir ohne Druck arbeiten und lieber unserer Inspiration trauen. Das Kunst- projekt war Neuland und hat die kreativen Seiten aller zum Vorschein gebracht.

4 1/2020 Corona Die Lebenshilfe und die Corona-Krise

Auch uns hat die Corona-Krise vor große Herausforderun- des Berufsbildungsbereichs konzipiert. Die Produktion für gen gestellt. Niemand hat damit gerechnet, dass wir jemals die Industriekunden wurde, so gut es ging, aufrechterhal- die damit einhergehenden Themen zu diskutieren haben. ten. Dafür sprang Personal der Lebenshilfe und der Murgtal- Ich hätte niemals geglaubt, dass wir unsere Werkstätten Werkstätten ein. schließen müssen und unsere Menschen mit Behinderun- gen folglich nicht zur Arbeit dürfen. Für mich ein immer Aufgrund seiner wichtigen Rolle für die Lebensmittelver- noch schlechtes Gefühl. sorgung für die Bevölkerung blieb unser CAP-Markt in geöffnet und wird bis heute bestens frequentiert. Nachfolgend zuerst einige Informationen zu unserem derzei- Auch hier wurden die Mitarbeiter mit Handicap teilweise tigen Stand (Mai 2020) durch Personal der Lebenshilfe ersetzt. Belieferungen für lebensältere Menschen und Menschen, die wegen des Co- Werkstätten: Wir haben in unserer Corona-Präventions- rona-Virus zu Hause bleiben müssen, werden durchgeführt. Gruppe ein Konzept zur schrittweisen Öffnung der Werk- stätten gemäß der Corona-Verordnung entwickelt, so dass In unseren Werkstätten treffen täglich über 500 Menschen wir seit Montag, 11. Mai 2020, eine Teilöffnung verschiede- mit Behinderung zusammen, die in der Kantine zu Mittag ner Werkstätten durchgeführt haben. essen, die Pausen zusammen verbringen und am Arbeits- platz zusammenarbeiten. Darüber hinaus nutzt ein Teil der Offene Hilfen: Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fahrlinien zur Werkstatt. verhindern und zum Schutz unserer Kunden sowie Begleite- Das Risiko einer Virusübertragung war dadurch sehr hoch rinnen und Begleitern wurden die Angebote unserer Offenen und die Schließung der Werkstätten unumgänglich. Hilfen bis einschließlich 31. Mai 2020 abgesagt. Wir wer- den informieren, wie es weitergeht, sobald wir wissen, was Eine 24-Stunden-Betreuung und Begleitung im stationä- möglich und erlaubt ist. ren Wohnbereich ist uneingeschränkt gewährleistet. Auch der Personenkreis im ambulant betreuten Wohnen wird Schulkindergarten und die Inklusive Kindertagesstätte von Fachpersonal wie bisher begleitet. Die Betreuer in den „Pünktchen“: Das Kultusministerium hat eine Aussetzung Wohneinrichtungen erhielten aufgrund des höheren Arbeits- des Schul- und Kindertagesstätten-Betriebs bis zum Ablauf aufwandes ebenso von frei gewordenem, fachlich geeigne- des 15. Juni verordnet. Unsere Einrichtungen haben daher tem Personal Unterstützung. geschlossen. Die Einrichtungsleitungen sind jedoch telefo- nisch zu erreichen. Wir sind sehr stolz auf die Arbeit, die in unseren Wohnstät- ten, in unseren Werkstätten, in unserem CAP-Markt und im Bereits Mitte Februar wurde ein Corona-Präventions-Team Berufsbildungsbereich erbracht wird. Für die Spontanität, mit Mitgliedern der Geschäftsführung und einem Betriebs- Flexibilität und das große Verständnis für diese Notsituation ratsmitglied gebildet. In regelmäßigen Treffen werden mehr- möchte ich mich nochmals ausdrücklich bedanken. mals wöchentlich Entscheidungen getroffen und Planungen angepasst, um die Krisenzeit bestmöglich zu meistern. Dan- Ich freue mich, dass die Werkstätten wieder zumindest teil- ke an alle Teammitglieder für ihr großes Engagement. weise öffnen dürfen und wir somit unsere wichtige Aufgabe der Teilhabe von Menschen mit Behinderung nachkommen Am 18. März 2020 wurde die Entscheidung getroffen, alle können. Nach der von mir empfundenen Stille und Leere Werkstätten vorläufig zu schließen. Mit diesem Schritt sollte bin ich glücklich, die von mir vermissten Begegnungen mit die weitere Ausbreitung des Corona-Virus verhindert und die unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder erleben Menschen mit Behinderung, welche teils mit Krankheiten zu dürfen. vorbelastet sind, geschützt werden. Martin Bleier, Geschäftsführer Im Dienstleistungsbereich wurde nur im Bereich der Akten- Tel.: 07225 6808-111, E-Mail: [email protected] vernichtung und in der Wäscherei für das Klinikum Mittelba- den gearbeitet. Mitarbeiter aus dem Berufsbildungsbereich haben Lernangebote für zu Hause für unsere Teilnehmer

1/2020 5 Corona Plötzlich ist alles anders…

Zu Beginn: Gähnende Leere, nicht nur in unserer Gaggenauer Werkstatt.

Frei gewordenes Personal springt ein und hält die Produktion am Laufen.

QM-Audit auf Abstand: Prof. Dr. Ulrich Bauder in einer Videokonferenz.

Es wird genäht, bis die Nähmaschinen glühen. Kreativ, bunt und äußerst praktisch ist der selbstgenähte Gesichtsschutz.

Viel zu tun hat das CAP-Markt-Team. Jetzt geschützt am Kassenbereich und der Fleisch, Käse- und Backwarentheke mit einem kos- tenlos erstellten Spuckschutz von Jo Mayr, Inhaber des Gaggenauer Baumarkts Schiff- macher.

6 1/2020 Corona

Dringend benötigt werden auch die prak- tischen Visiere gespendet von der Firma Protektorwerk .

Geburtstag feiern unter sich: Bernhard Müller aus der Seniorenbetreuung hatte am 7. April seinen „80-sten“. An dem be- sonderen Tag gab es einen kleinen Ausflug zur Rheinfähre nach Plittersdorf.

Auch unsere Kunden helfen mit einer Spende: Die Geschäftsführung der Firma Feurer aus bringt ein Paket Gesicht-Visiere in der Werkstatt Rastatt vorbei.

Kamen zur richtigen Zeit an den richtigen Ort: Lions-Corona-Schutz-Pakete. Auch vom Land- ratsamt Rastatt erhielten wir eine kostenlose dringend benötigte Maskenlieferung.

Wir sind berührt von der großen Solidarität und der vielen Hilfe, die wir angeboten bekommen haben. Es ist nicht möglich, alle Maskenspender oder sonstigen Helfer namentlich zu erwähnen. Sicherlich würden wir unabsichtlich jemanden vergessen. Deshalb ein herzliches Dankeschön an alle!

1/2020 7 Aus dem Verein Social Day (Sozial-Tag) mit der Personal-Abteilung von Mercedes-Benz AG, Werk Rastatt

Wir hatten schon öfter Sozialprojekte in unserem Haus, Die Vorbereitungen waren sehr umfassend. Aber es hat aber noch nie eines dieser Größe. sich gelohnt. An diesem Tag wurde gemeinsam mit Ma- lermeister Claus Oesterle des Malerfachbetriebs Oesterle Mit einem Anruf fing es an. Frau Bleeser von der Perso- in das Logo der Lebenshilfe und der Murgtal- nalabteilung der Mercedes-Benz AG, Werk Rastatt, teilte Werkstätten auf die Frontseite der Werkstatt in Ottenau der Lebenshilfe mit, dass ihre Abteilung einen „Social Day“ angebracht; in der Außenwohngruppe im Blumenweg durchführen möchte. Sie fragte nach möglichen Aktionen Gernsbach wurden zwei sehr hochwertige Hochbeete ge- für ca. 50 Mitarbeiter. baut und bereits bepflanzt; zusammen mit lebensälteren Menschen und Konfirmanden der evangelischen Kirchen- Da uns die Ideen nicht ausgehen, hatten wir auch sehr gemeinde wurde im Gerhard-Eibler-Haus Weihnachtsge- schnell fünf Aktionsvorschläge gefunden. bäck gebacken; unter der Leitung von Alice Kappenberger wurden verschiedene Weihnachtswichtel hergestellt und zu guter Letzt wurde mit der Inkluba und Daimler-Mitar- beitern Weihnachtslieder einstudiert, die am Abend bei einem gemeinsamen Treffen vorgetragen wurden.

Logos fü r die Hauswand der Werkstatt Ottenau

Es wichtelt sehr

In der Weihnachtsbä ckerei.....

Tolle Hochbeete fü r das Wohnangebot in Gernsbach

8 1/2020 Aus dem Verein

-wie im Jahr zuvor - an die Tafel gespendet. Es konnten 100 prall gefüllte Taschen (die Stofftaschen wurden von der Eberstein-Apotheke gestiftet) an die Tafelkun- den verschenkt werden. Eine Freude für die Beschenkten, wie auch für die, die die Ta- schen verteilen durften. Bei diesen Aktionen fanden zahlreiche Begegnungen statt zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, die sich im Alltag nicht tref- fen würden. Barrieren im Kopf? Davon war überhaupt Alle sind sich einig: Der Tag war spitze! nichts zu spüren.

Das Weihnachtsgebäck und die Wichtel verkauften wir Wir wünschen uns noch viele Sozial-Tage mit den unter- zusammen mit Mitarbeitern der Mercedes Benz AG an schiedlichsten Menschen! einem weiteren Tag beim Josef-Treff. Der Tageserlös und Ute Stoll, Inklusionsbeauftragte der Erlös der Backaktion vom Arbeitskreis Freizeit wurde Tel.: 07225 6808-130, E-Mail: [email protected]

Hoher Besuch in den Murgtal-Werkstätten Am 27.11.2019 war Frau Stephanie Aeffner, die Behindertenbeauftragte von -Würt- temberg, in der Einrichtung der mww zu Gast, um mit Betroffenen über ihre Anliegen zu dis- kutieren. Von unserer Seite war die stellvertre- tende Vorsitzende des Lebenshilfe-Vorstandes, Frau Jutta Brüchert, unser Geschäftsführer, Herr Martin Bleier, die Inklusionsbeauftragte, Frau Ute Stoll, die Leiterin des Beratungs- und Informationsbüros, Frau Gabi Fuchs so- wie als Selbstvertreter in eigener Sache, Timo Schwarz, Vorsitzender des Werkstattrates und ich als Vorsitzender des Lebenshilfebeirats bei dem Gespräch anwesend.

Auch waren auf Einladung von uns Vertreter der Politik und Betroffenen eine schwere, mehrfache Behinderung haben. vom Landratsamt dabei. Darunter Herr Jonas Weber von Hier muss abgewogen werden, wie die Person bestmög- der SPD, Herr Thomas Hentschel von den Grünen, vom lich gefördert werden kann. Landratsamt Herr Stefan Schneider, der in Vertretung für die kommunalen Behindertenbeauftrage, Frau Petra Mumbach, Auch was den Mindestlohn betrifft, ist es schwierig die- für den Landkreis Rastatt zuständig ist. sen bei Menschen mit Behinderung umzusetzen, da sich in diesem Zusammenhang die Frage stellt, wie dieser refi- Viele Themen lagen den Anwesenden auf dem Herzen, wie nanziert werden soll. zum Beispiel das Thema Inklusion im Bereich der Schu- len. Hierzu hat Frau Aeffner klar gesagt hat, Inklusion ist Abschließend kann man sagen, das Gespräch mit immer möglich, doch nicht immer so einfach, wie man es Frau Aeffner war sehr gut und es wurde deutlich, dass sich vielleicht vorstellen will oder möchte. Die Lehrer in ihr unsere Themen sehr wichtig waren. Und sie hat ver- einer normalen Schule haben meistens nicht die dafür not- sprochen noch einmal mit Herrn Bleier zu reden, was die wendige Ausbildung, Schüler mit Handicap zu unterrich- Betroffenen in der Werkstatt und auch den Wohnheimen ten. Auch stöße die Inklusion an Ihre Grenzen, wenn die betrifft.

Florian Müller, Vorsitzender Lebenshilfe Beirat 1/2020 E-Mail: [email protected] 9 Verein

Ehrenpreis für die Gemeinde Elchesheim-Illingen

Seit 20 Jahren werden in Elchesheim-Illingen die „Offenen Baden-Württembergischen Lan- desmeisterschaften im G-Judo“ durchgeführt. Dieses Turnier führt immer viele Zuschauer und Sportler nach Elchesheim-Illingen und ist inzwischen fester Bestandteil im Veranstal- tungskalender der Gemeinde.

Als Roland Stolz, der Vorsitzende des Judo- clubs Elchesheim-Illingen, im Jahr 2006 die Gemeinde anfragte, ob auch die Judokas mit Handicap beim Ehrungsabend der Gemeinde gewürdigt werden können, wurde diese Anre- gung sofort umgesetzt. Seither werden unse- re verdienten Sportlerinnen und Sportler mit körperlichen und geistigen Behinderungen am selben Abend mit verdienten nichtbehinder- Zum ersten Mal erhielt eine Gemeinde den Ehrenpreis der ten Sportlerinnen und Sportlern ausgezeichnet. Wir durf- Lebenshilfe: Beim Ehrungsabend der Gemeinde Elches- ten das schon mehrfach erleben, so auch am 18. Januar heim-Illingen Mitte Januar wurde im Bürgerhaus Alte Kir- 2020. che diese Auszeichnung der Gemeinde verliehen.

Nicht nur die öffentliche Würdigung mit Präsent und Ap- Hierfür hielt Herr Schmidt-Schmiedebach eine kleine An- plaus an diesem Abend, sondern auch der Austausch nach sprache, damit alle Anwesenden verstehen, warum die dem offiziellen Teil scheint für alle in Elchesheim-Illingen Gemeinde für den Ehrenpreis der Lebenshilfe ausgewählt etwas Normales, und für unsere Menschen mit Behinde- wurde. rung dadurch etwas Besonderes zu sein. Er berichtete, dass Roland Stolz dies bei der Lebenshil- Zum Schluss fasste Herr Schmidt-Schmiedebach zusam- fe-Vorstandschaft angeregt hat, da Elchesheim-Illingen men: „Die Gemeinde Elchesheim-Illingen lebt unseren Slo- schon viele Jahre Integration und Inklusion von Menschen gan „Wir sind alle gleich verschieden!“. Und er hat recht mit Handicap fördert. Speziell beim örtlichen Judo, wo seit damit. vielen Jahren unsere Judokas trainieren, wird Inklusion möglich und gelebt. Gabi Fuchs, Beratungs- und Informationsbüro Tel.: 07225 6808 541 E-Mail: [email protected] 10 1/2020 Offene Hilfen

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Ausgabe wollen wir die allgemeine Verwaltung Zusammen bilden wir die Verwaltung der Offenen Hilfen. der Offenen Hilfen vorstellen, die es seit Oktober 2019 gibt Wir sitzen in der Zweigwerkstatt in Rastatt. und eine Kollegin, die aus der Elternzeit zurück ist. Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig. Wir übernehmen all- Mein Name ist Edith Ruff. gemeine Verwaltungsarbeiten. Ich arbeite seit Dezember 2017 bei der Lebenshilfe und bin für die Organisation des Josef Treff zuständig. Seit dem Wir schreiben zum Beispiel Rechnungen, bearbeiten eure 1. Februar 2020 bin ich zusätzlich bei den Offenen Hilfen Anmeldebögen und ändern bei Bedarf eure Telefonnum- tätig. Ich bin dort in der allgemeinen Verwaltung beschäf- mern oder Adressen. Auch unterstützen wir unsere Kolle- tigt. Ich habe Industriekauffrau gelernt und war viele Jah- ginnen und Kollegen beim Versenden der Anmeldebestä- re im Fischerhaus in Michelbach und in der Kinderkrippe tigungen. Sternchen tätig. Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und über viele Begegnungen. Alexandra Kühne, Offene Hilfen Bereich Verwaltung Tel.: 07225 6808-556, E-Mail: [email protected] Mein Name ist Alexandra Kühne. Edith Ruff, Offene Hilfen Bereich Verwaltung Ich arbeite seit Mai 2017 bei den Offenen Hilfen. Bisher Tel.: 07225 6808-552, E-Mail: [email protected] habe ich das Kurs- und Freizeitprogramm für Erwachsene betreut. Seit Oktober 2019 arbeite ich in der OH Verwal- tung und widme mich neuen Aufgaben, auf die ich mich sehr freue.

Nachdem sich der Bereich und bearbeite Freizeit- und Sportangebote für Erwachse- der Verwaltung vorgestellt ne. Ich freue mich sehr, wieder bei den Offenen Hilfen hat, möchte ich mich nun dabei zu sein. auch noch vorstellen. Nora Arlitt, Offene Hilfen Bereich Freizeitangebote, Sport Tel.: 07225 6808-564, E-Mail: [email protected] Mein Name ist Nora Arlitt. Einige werden mich schon kennen, da ich seit 2012 bei den Offenen Hilfen arbeite.

Ich bin Heilerziehungspflege- rin und habe meine Ausbil- dung in gemacht. Bisher habe ich den Bereich der Integrativen Hilfen, Freiwilligenkoordination und auch Freizeitangebote bearbeitet. Da im August 2017 unser Sohn Enno geboren wurde, war ich bis Anfang des Jahres in Elternzeit. Nun bin ich zurück bei den Offenen Hilfen Immer sehr begehrt ist die Ausfahrt mit dem Porscheclub Baden-Baden, ein Freizeitangebot für Erwachsene der Offenen Hilfen

1/2020 11 Was macht denn eigentlich die Kunst im Schulkindergarten?

Inzwischen sind schon einige Wochen von unserem großen Kunst- projekt vergangen. Ein guter Zeitpunkt, um einmal die Türen in den Gruppenzimmern zu öffnen und nachzuschauen.

Ina, ein Mädchen aus dem Bilderbuch „Der Punkt. Kunst kann jeder“ von Peter H. Reynolds, hat im Kunstunterricht entdeckt, dass jeder malen kann. Sie hat unsere „Pünktchenkinder“ eingeladen, mit ihr gemeinsam genau das auszuprobieren: Ein Künstler sein. Deshalb hat sie für jede Gruppe einen Kunst- wagen mitgebracht. Der Kunstwagen ist bestückt mit tollen Materialien. Prima, endlich kann es losgehen!

Sobald die Kunstwägen in die Zimmer rollen ist klar: Heute ist „Ina-Tag“! Der Kunstwagen hat so einiges an Mal-Material und Mal-Werkzeug zu bieten. Manches ist ganz klar zu erkennen: „Wow, da sind viele Pinsel. Mit dem da möchte ich malen!“, ruft ein Junge. Andere Malgeräte dagegen sehen komisch aus oder kennen die Kinder aus dem Alltag: „Hä? Das ist doch für die Zähne. He, damit kann man nicht malen, oder?“, höre ich ein Mädchen sagen. Wer es wissen will, probiert es aus. Erlaubt ist alles. Also werden aus den Kindern erst einmal Ma- terialtester und Sinnesforscher. Dabei entstehen erste Spuren und Entdeckungen. „Wow, schau, ich habe eine neue Farbe“, erstaunt blickt ein Mädchen auf ihr Papier. Dort hat sich gelb mit blau vermischt.

12 1/2020 An manchen Tagen gibt es spezielle Malangebote in den Gruppen. Dieses Mal möchte Ina mit den Kindern aus Mel- lis Gruppe ein großes Kunstwerk aus bunten Sachen ma- chen. Dafür hat sie Pipetten mitgebracht. Die werden erst- mal neugierig angeschaut und natürlich auch ausprobiert. Zuerst spritzen die Kinder mit den Pipetten Wasser auf Wattepads. Danach kommen die Farben: Tuschefarben in rot, gelb, grün und blau. Später wird noch ein riesiges Pa- pier in dunklen Farben mit Händen, Pinsel und Rollen be- malt. Darauf werden mit Kleber die bunten Wattepads be- festigt. Das ist gar nicht so einfach, denn die Watte klebt oft am Finger fest. Und dann endlich ist das große Kunst- werk fertig: Eine leuchtende Schnecke ist entstanden!

Stephanie Kolmar, Diplom Kunsttherapeutin Pünktchen Schulkindergarten, Tel.: 07222 34555

1/2020 13 Murgtal-Werkstätten Vom Produktionsbereich in die neue Lagerhalle

Acelya Cafri, Projektmanagerin Logistik, sprach mit Mitarbeiter Thomas Knosp über seinen Wechsel in eine andere Abteilung

Hallo Thomas. Danke, dass du dir die Zeit nimmst um mir ein paar Fragen zu beantworten. Seit wenigen Mona- ten steht nun unsere neue Lagerhalle und glänzt in voller Pracht. Zukünftig wirst du vom Produktionsbereich in die Logistik wechseln. Freust du dich denn schon auf deinen neuen Arbeitsbereich?

Thomas: Ich freu mich sehr darauf, keine Frage. Wir schaffen ja schon dort. Ich habe Fähigkeiten, warum soll ich die nicht einsetzen. Natürlich würde ich sehr gerne bei Fr. Maske in der Abteilung bleiben, da mir die Arbeit Spaß macht. Aber Fähigkeiten sind Fähigkeiten, die man fordern und fördern sollte und auch ich möchte mich weiterentwickeln. Die Staplerschulungen waren ein guter Anreiz für mich und haben mich noch mehr motiviert.

Warum hast du dich für den Arbeitsbereich Lager / Lo- gistik entschieden und was werden deine Aufgaben dort sein?

Thomas: Ich habe Lagerlogistik gelernt und fast 20 Jahre in diesem Bereich als Lagerlogistiker, Kommissionierer und Staplerfahrer gearbeitet. Außerdem war ich im Versand tätig und habe Material vorgerichtet. Meine zukünftigen Aufgaben in der Logistik sind unter anderem das Be- und Entladen der LKWs mit dem Stapler sowie die Wareneingangsprüfung durchzuführen und die Ware einzulagern. Außerdem hole ich fertiges Material in den Abteilungen ab und bringe Material zum Verarbeiten.

Was gefällt dir besonders gut? Auf was freust du dich am meisten an deinem neuen Arbeitsplatz?

Thomas: Der menschliche Umgang ist hier bei uns viel besser als bei manch anderen Unternehmen. Wenn wir Fehler machen, bekommen wir keinen Ärger. Es wird in einem sachlichen Ton mit uns umgegangen, einfach menschlich. Das ist das Wichtigste für mich. Bei meinem vorherigen Arbeitgeber war das leider nicht der Fall. Da hatte ich auch keine Motivation mehr und war überfordert. Hier gefällt es mir sehr gut und ich freu mich darauf, mit euch hier zusammen zu arbeiten.

Vielen Dank für deine ehrlichen Worte. Wir freuen uns auch sehr auf die Zusammenarbeit mit dir.

Interview wurde geführt und niedergeschrieben von Acelya Cafri, Projektmanagerin Logistik Tel.: 07225 6808-224 E-Mail: [email protected]

14 1/2020 Murgtal-Werkstätten

einem Werkstattarbeitsplatz außerhalb der Werkstatt in Unsere Stammtischrunde einem Betrieb arbeiten, sollten sich besser kennenlernen. Nachdem wir uns gegenseitig bekannt gemacht hatten, gab uns Herr Sämann einige Informationen weiter. Jeder Mitarbeiter der Lebenshilfe hat Anspruch auf eine Gruppenfreizeit. Die Dauer des Urlaubs, wären in der Regel 3-4 Tage. Verschiedene Reiseziele wurden besprochen, um die Wünsche der Mitarbeiter zu berücksichtigen.

Hr. Sprenger, der auch anwesend war, sagte, dass wir auch Vorschläge zu den Reisezielen machen könnten. So meinte ich zum Beispiel „Freiburg wäre ganz nett“, denn ich liebe alte Kirchen, Münster und deren Baustile. Bei „Fritz Walter Wetter“ trafen wir uns an einem Donnerstag den 13. Februar, um 17 Uhr zum 1. BIA Leider neigte sich der schöne Abend dem Ende zu. Es war Stammtisch in Gaggenau im „Irisch Pub Dublin“. Es war kurz vor 19 Uhr als wir uns, mit dem einen oder anderen schon eine sehr gemütliche Runde. Gedanken sowas wie heute nochmals zu wiederholen, verabschiedeten. Dann aber bei schönerem Wetter. Nachdem jeder etwas zu trinken hatte, eröffnete Hr. Karl-Heinz Hog, Sämann das Wort. Er erläuterte kurz und sachlich das Mitarbeiter Berufsbildungsbereich bei der Firma JFA in Thema, um was es eigentlich geht und warum wir uns heute hier versammelt hatten. Wir Mitarbeiter, die auf Andere Firmenluft schnuppern Am Mittwoch, den 12.02.2020, hospitierte ich bei Am frühen Nachmittag ging ein gelungener Tag zu Schröder Metallbau in Kuppenheim. Treffpunkt war um Ende. Zum Schluss habe ich als Dankeschön und kleine 8 Uhr in meiner Abteilung Metallwerkstatt Muggensturm. Anerkennung eine Kaffeetasse mit auf den Weg bekommen. Herr Sämann, Jobcoach der MWW, holte mich dort ab Darüber habe ich mich sehr gefreut. Im Herbst 2020 ist und begleitete mich den ganzen Tag. eine Wiederholung angedacht. Insgesamt hat mir der Tag super gefallen und ich konnte wieder in meinen erlernten Zuerst wurde der grobe Tagesablauf besprochen. Ich Beruf reinschnuppern. Für die Zukunft wünsche ich mir, selbst bin ausgebildeter Industriemechaniker im Bereich noch einmal einen Praktikumstag zu machen. Maschinen- und Systemtechnik mit einer 3,5-Jährigen Marc Masson, Mitarbeiter Werkstatt Muggensturm Ausbildung im dualen System. Dabei habe ich ein dreiviertel Jahr im erlernten Beruf im Rastatter Diana-Werk gearbeitet, bis ich einen tragischen Unfall erlitt.

Aber zurück zu meinem Hospitationstag. Nach meinem Unfall 2008 war es das erste Mal, dass ich wieder in einer Schlosserei arbeiten konnte. Am Anfang des Tages arbeitete ich mit der Schlagschere, um Material abzutrennen. Des Weiteren durfte ich mit der Flex entgraten und schliff die Kanten. Hierbei wurde ein V2A Blech abgelängt und gepunktet, später mit einem Draht gezogen und zusammengeschweißt.

Torsten Schröder (der Inhaber der Firma Schröder Metallbau) unterstützte mich bei der Vorbereitung. Am Nachmittag ging es dann ans Schweißen, meinem früheren Spezialgebiet. Die Bezeichnung für dieses Schweißverfahren ist WIG (Wolfram-Inertgas- v.l.n.r. Firmeninhaber Torsten Schröder, Marc Masson und Jobcoach Jonas Sämann Schweißen). Außerdem half ich tatkräftig beim Abladen eines LKWs mit.

1/2020 15 Murgtal-Werkstätten Arbeit im Freien und im Betrieb

Ich, Valentin Goldmann, bin jetzt seit etwa sechs Monaten im Imkereibetrieb Cum Natura. Von Anfang an bin ich dort sehr herzlich aufgenommen worden. Da ich anscheinend Qualität bewiesen habe und mich mein neuer Arbeitgeber gar nicht mehr gehen lassen wollte, kam es zu einer Praktikumsverlängerung. Nach weiteren Bestätigungen wurde ich mir immer sicherer, dass der Imkereibetrieb mich aufnehmen wollte. Auch meine Überlegungen, ob ich einen Arbeitswechsel wirklich möchte, verstärken sich. Also entschied ich mich auf längerfristige Zeit zu bleiben. Ich denke, ich werde das nicht bereuen.

Ich habe inzwischen gelernt, wie man die verschiedensten Produkte etikettiert. Weiterhin habe ich gelernt, mit dem Etikettenspender umzugehen. Ich fange so langsam an, den Etikettendrucker auch zu benutzen, wofür ich wahrscheinlich noch eine Weile brauchen werde.

Die Produktpalette der Firma Cum Natura ist sehr umfangreich. Von Spirituosen, Wein (Met), Bier über Pflegeprodukte, Süßes, wie Waffeln, Bon- bons, Honigbärchen, bis hin zu Seifen und gesund- heitsfördernden Produkten mit dem Hauptbestandteil Propolis. Propolis wird von den Bienen erzeugt, um das Volk vor Bakte- rien und Viren zu schützen.

Honig ist in den verschiedensten Formen und Produkten auch zur Steigerung des Allgemeinempfindens, wie unser Zaubertrunk und Zauberelixier aus Gelee Royal. Was man von den Bienen "ernten" kann ist also einiges: Propolis, Honig, Blütenpollen, Wachs und Gelee Royal (Nahrung für die neuen Königinnen).

Valentin Goldmann (erster von links) mit seinem Chef Der Betrieb besteht aus einem Hof- Stefan Kumm beim Tag der off enen Tür laden, Büros zur Annahme von Be- stellungen über Telefon und Internet, Anfangs war die Idee, in einer Imkerei oder als Speise- Warenbereitstellung, Versand, Kühl- fischzüchter zu arbeiten, nur ein nebenbei erwähnter Hin- und Gefrierraum, ein Schleuderbe- weis meinerseits, kein fester Wunsch. Doch - zu meiner reich mit Maschinen zur Gewinnung Verwunderung wurde die Idee sehr ernst genommen. Ich von Honig und ein Mehrzweckraum erhielt das Angebot, mich mit Betreuung von Jobcoach für Seminare und Feste. Im Winter findet dort ein kleiner Martin Sprenger weiter mit dem Thema Imkerei zu be- Weihnachtsmarkt statt. schäftigen. Ein paar Wochen später wurde mir ein Prakti- kum im Betrieb Cum Natura in Bühl angeboten. Ich kann mich glücklich schätzen, in einem so einmaligen Betrieb Was mir sehr gut gefällt, ist die Mischung aus Arbeit im Frei- arbeiten zu dürfen und freue mich en und im Betrieb. Als ich anfing im Betrieb zu arbeiten, war schon darauf, wieder rauf aufs Feld die Saison schon so ziemlich am Ende. Es kam eher selten zu den Bienen zu gehen. vor, dass ich zu den Bienenstöcken auf den Äckern gehen konnte. Das fängt erst ab Ende März wieder an. Valentin Goldmann, BIA-Mitarbeiter

16 1/2020 Murgtal-Werkstätten Die etwas andere (Bücher-)Telefonzelle

Im Rastatter Stadtteil Beinle gibt es ab sofort kosten- Das Innenleben wurde demontiert, der alte Boden lose Bücher. Zum Leihen, Tauschen oder einfach zum ausgebaut, die alte Farbe abgeschliffen. Anschließend Mitnehmen. Die Idee zu dieser Büchertelefonzelle wurde ein neuer Boden in der Metallabteilung in Mug- stammt von Matthias Stickl, Sozialarbeiter der städti- gensturm eingeschweißt. Auch wurde eine neue Rück- schen Gemeinwesenarbeit Bahnhof/Industrie. wand mit Regalen für die Bücher eingebaut und rot gestrichen, ebenso erhielt die Bücherzelle außen einen Auf dem Gelände der Firma BWR-Waggonreparatur neuen, leuchtend gelben Farbanstrich. entdeckte er eine ausgediente Telefonzelle und ent- schied: Damit kann man noch etwas machen. Unter- Gemeinsam mit dem Bürgerverein Beinle/Industrie, der stützung für das Vorhaben fand er bei Josef Schwert- sich künftig auch um die Pflege des Bücherschranks höfer, Geschäftsführer des Rastatter Traditionsbetriebs, kümmern will, konnte ein passender Standort direkt der die Telefonzelle der städtischen Gemeinwesenarbeit an der Bushaltestelle „Beinle“ und angrenzend an der kostenlos überließ. Bahnhaltestelle gefunden werden.

Bereits im Herbst 2018 kam Herr Stickl dann auf die Die offizielle Einweihung der Bücherzelle war Anfang Murgtal-Werkstätten zu, ob wir bereit wären die alte November 2019. Bei einer kleinen Feier im Anschluss Telefonzelle zur Bücherzelle umzubauen. Das waren wurden unsere Mitarbeiter und Frau Gläsner für Ihren wir. Anfang 2019 Jahres machten sich vier Mitarbei- tollen Einsatz mit Getränken und Essen belohnt. ter der Werkstatt in Rastatt mit Unterstützung der an- gehenden Arbeitserzieherin, Gabriela Gläsner, an die Markus Hürst, Arbeitsvorbereitung Restaurierung des zukünftigen Bücherschranks. Bis auf Tel.: 07225 6808-225, E-Mail:[email protected] die Außenhülle sollte schließlich nichts mehr an eine Telefonzelle erinnern.

1/2020 17 Murgtal-Wohngemeinschaften

AWT - Das kann ich nur jedem empfehlen. Nach einigen Jahren in verschiedenen Wohnheimen und Im ersten Jahr, vom Dezember 2018 bis zum Dezember der Außenwohngruppe bin ich im Dezember 2018 in 2019, war ich mit anderen im AWT, das heißt das Appartementhaus der Begleitenden Wohnangebote Ambulantes Wohntraining. gezogen. Ich wohne dort in einer WG mit zwei anderen „ABWlern“. Jede zweite Woche hatten wir am Dienstag von 13.30 bis 15.30 Uhr eine Schulung in einer kleinen Gruppe. Dabei haben wir viel gelernt.

Deshalb möchte ich die wichtigsten behandelten Themen hier vorstellen:

• Umgang mit Geld und Schriftverkehr (Geld verwalten, Behördenangelegenheiten) • Einkaufen (Speiseplanung, Lebensmitteleinkauf, Einkauf von Hygieneartikeln und Kleidung) • Ernährung (Zubereitung von Zwischen- und Hauptmahlzeiten) • Wäschepflege (Wäschearten und Materialkunde, Umgang mit Waschmaschine u. -trockner, Wäsche sortieren) • Ordnung u. Reinigung im eigenen Bereich (Zimmer- u. Wohnungsreinigung) • Vorbeugen von Wohnschäden (Heizen und Lüften, Wasserschäden, Stromschäden) • Mülltrennung (Müllarten, Reinigung der Biotonne, Entsorgung von Hygieneartikel) • gepflegtes Erscheinungsbild / persönliche Hygiene (Kleiderwechsel, Körperhygiene) • Tages-, Wochen- u. Jahresplanung (private Termine, Begleittermine, Arzttermine, Urlaubsplanung) • Krankheit und Gesundheit (Vorsorgeuntersuchungen, Umgang und Lagerung mit Medikamenten, Krankmelden) • Unfälle im Haushalt (elektrische Geräte, Rutsch- und Stolpergefahr, Schneideunfälle, Verbrennungen, Umgang mit Aufzug) • Umgang mit anderen (in einer Wohngemeinschaft, bei der Arbeit, mit Freunden, Partnerschaft, Familie, im Wohnort) • Umgang mit sich (Umgang mit Gefühlen, eigener Körper, Sexualität) • Selbstbehauptung (Auftreten bei Bekannten und in der Öffentlichkeit, Abgrenzung zu anderen, Rücksichtnahme) • Umgang mit Konflikten (Was ist ein Konflikt, Hilfemöglichkeiten) • Teilnahme an internen u. externen Angeboten (Vereine, OH, Feste und kulturelle Angebote) • Umgang mit (neuen) Medien (Internet, Handy, Facebook, Chatrooms, etc.)

18 1/2020 Murgtal-Wohngemeinschaften

Für mich am wichtigsten waren die Schulung zur 1. Hilfe, Deshalb lautet mein Fazit: AWT kann ich nur Jedem die von DRK-Mitarbeitern durchgeführt wurde, und das empfehlen, der auf seinem Weg zu einem selbständigerem Verhalten im Brandfall. Leben weiter kommen will.

Elke Friedrich Diese Schulungen und meine gemachten Erfahrungen Mitarbeiterin Hauptwerkstatt Ottenau, Metallabteilung geben mir Sicherheit, um mein Leben so weit wie möglich (unterstützt von Birgitt Smoll, Begleitetes Wohnen Gernsbach selbst zu gestalten. Tel. 07225 6806-523, E-Mail: [email protected])

1/2020 19 Neuigkeiten

Einstellungen 01.12.2019 Ursula Kaiser Hauswirtschafterin Wohnen IGH 01.01.2020 Sabine Klein Verwaltung Wohnen 01.01.2020 Renate Graf Personalverwaltung Gaggenau 01.01.2020 Thomas Klumpp Gruppenleiter ZW Rastatt 01.01.2020 Gabriele Gläsner Betreuungshelferin FuB Gaggenau 01.02.2020 Lea Rühle Betreuungshelferin BW Rastatt 15.02.2020 Alexandra Baumgärtner Betreuungshelferin Wohnen IGH 01.04.2020 Kai Ernst Gruppenleiter ZW Rastatt 15.05.2020 Joanna Bradler Betreuungsfachkraft Wohnen IGH

Hochzeiten Sabrina Weber, geb. Dodig, hat am 9.11.19 in Rastatt geheiratet. Alles Gute! Geburten

Sohn Levi von Sabrina Weber kam am 10.02.20 zur Welt.

Am 16.04.2020 wurde Noah, der Sohn von Julia Dill, geboren.

Levi Weber Herzlichen Glückwunsch!

Noah Dill

Die Offenen Hilfen der Lebenshilfe Kreisvereinigung Rastatt/Murgtal e.V. haben Als Teil der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal e.V. bieten die Murgtal-Werkstätten zum Ziel, die Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen in der Gesellschaft & Wohngemeinschaften gGmbH als Dienstleistungsunternehmen der zu fördern und einen Beitrag zur Unterstützung von betroffenen Familien zu Eingliederungshilfe an sieben Standorten über 500 Menschen mit geistigen, leisten. körperlichen und seelischen Einschränkungen berufliche und soziale Rehabilitation. Hast du Interesse, Kinder oder Jugendliche mit Unterstützungsbedarf in ihrer Freizeit und beim Hast du Interesse, unsere Bewohner und Mitarbeiter im Schul- oder Kindergartenbesuch zu begleiten? Bereich Wohnen oder Arbeiten zu begleiten? Starte auch du bei uns ein

ab 01.09.2020 an unseren Standorten von Gernsbach bis in den Großraum Rastatt und in den Bereichen , und Im Anschluss besteht die Möglichkeit eine Ausbildung im Bereich Heilerziehungspflege oder ein Studium der Sozialen Arbeit bei uns zu absolvieren. Dein Profil: Noch fr • Du willst endlich etwas erleben und praktisch arbeiten Bereitse ie • Du willst mit Menschen zu tun haben und vielleicht deinen Faecriheknrjaofbt?s zukünftigen Beruf kennenlernen (Sommerferien) in WReaitsetraet t Unser Angebot: Info • Eine tolle Arbeit mit spannenden Themen und Austausch Muggenss turm mit anderen FSJ’lern auGf augngserer • Ein monatliches Taschengeld und 30 Tage Urlaub im Jahr nau H(oabm16eJaphraeng) e Wir freuen uns auf deine Bewerbungsunterlagen (gerne per E-Mail). Lebenshilfe Rastatt/Murgtal e.V. Murgtal-Werkstätten & Wohngemeinschaften gGmbH

20 1/2020 Neuigkeiten Jubiläen Personal

Wir gratulieren für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit 25 Jahre Betriebszugehörigkeit Steffen Körber, Bianca Reiß, Stefanie Wehrle, Beate Friedrich, Liane Fritz, Kerstin Heiss Nicole Wunsch 20 Jahre Betriebszugehörigkeit Ralf Schulz, Markus Reuter, Susanne Thiem, Alexander Schneider, Birgitt Smoll, Monica Grässle Folgende Personen haben eine Fortbildung abgeschlossen

Birgitt Smoll (ehrenamtliche Hospizbegleiterin) Tim Ziegler (Weiterbildung zum Sporttherapeut) Folgende Personen haben eine Ausbildung / ein Studium abgeschlossen

Sophia Werner (HEP)

Wir gratulieren für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit Christian Bittmann

15 Jahre Betriebszugehörigkeit Enrico Beck

20 Jahre Betriebszugehörigkeit Markus Karcher

Werkstatt Muggensturm

1/2020 21 Neuigkeiten Jubiläen Mitarbeiter

Werkstatt Gaggenau

20 Jahre Betriebszugehörigkeit Wir gratulieren für Christoph Beutter, Anja Hahn, Thomas Hirth, Tiziana Mannino 10 Jahre Betriebszugehörigkeit Sascha Denniston, Tobias Hantke, Nicolai Joos 25 Jahre Betriebszugehörigkeit Kevin Klopfer, Manuel Thobe Marion Grötz

15 Jahre Betriebszugehörigkeit 30 Jahre Betriebszugehörigkeit Stefan Abendschön, Michaela Köppel, Maike-Theresia Kreiß, Nicole Hartmann, Alexander Merkel, Alexander Schwarzenhölzer, Thomas Merkel Harald Wunsch

22 1/2020 Neuigkeiten

Werkstatt Rastatt Wir gratulieren für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit 20 Jahre Betriebszugehörigkeit Lisa Bastian, Marc Hägele, Sunnhild Mathes, Ilja Sajapin Lydia Bittmann, Oxana Burghardt, Dennis Dodig, Frauke Göder Dorina Schauppel, Stephanie Skoruppa, Irina Sviderski Manuela Rozmann, Frank-Volker Weßbecher

15 Jahre Betriebszugehörigkeit 25 Jahre Betriebszugehörigkeit Michael Koch, Eva Pauli, Katharina Puts Janine Diz, Bernd Lux, Damir Petricevic, Alexandra Soboll

Reha-Werkstatt Rastatt /ZIP Wir gratulieren für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit 15 Jahre Betriebszugehörigkeit Karin Braun, Helmut Gitte, Ilona Krause, Doris Pfrang, Georg Bittmann, Ilona Möhrmann, Elena Moser Raphael Weck Tim Ernesto Neher, Michaela Schreiber, Stephan Ungemach, Rosemarie Wörner

1/2020 23 Neuigkeiten

Eltern- und Betreuerbeirats-Wahlen 2019 Am 25.09.2019 wurden im Rahmen der Eltern- und Be- Stellvertretende Vorsitzende: treuerabende die Wahlen zum Eltern- und Betreuerbeirat durchgeführt. Der neugewählte Eltern- und Betreuerbeirat Yvonne Hegmann aus Gaggenau (Vertreterin Hauptwerk- besteht aus 10 Mitgliedern. Die Vertreter wurden auf vier statt Gaggenau-Ottenau) Jahre gewählt. E-Mail: [email protected] Tel.: 0157 72070115 Der Eltern- und Betreuerbeirat ist eine Interessenvertre- tung von Eltern, Angehörigen und rechtlichen Betreuern. Bei Fragen können Sie sich gerne an die beiden Vorsitzen- Mit der Leitungsebene werden Vorschläge, Stellungnah- den wenden. men und Anregungen ausgetauscht. Das Ziel ist eine gute Zusammenarbeit im Hinblick auf die Weiterentwicklung Der Eltern- und Betreuerbeirat besteht weiterhin aus der Angebotsstrukturen für Menschen mit Behinderung. nachfolgenden Personen:

Drei- bis viermal im Jahr werden Eltern- und Betreuer- Hauptwerkstatt Gaggenau-Ottenau beiratssitzungen mit der Werkstattleitung, der pädagogi- Ulrike Herb, Katja Zeltmann und Ingrid Schiebenes schen Leitung sowie den Teamleitungen des Förder- und Betreuungsbereiches, der Wohngemeinschaften, der Offe- Zweigwerkstatt Rastatt nen Hilfen und des Beratungsbüros bzw. der Ergänzenden Rosemarie Reinbold, Christine Weber, Ina Schmechel (FuB Unabhängigen Teilhabe Beratung (EUTB) veranstaltet. – Bereich), Hartmut Wessbecher

Der Eltern- und Betreuerbeirat setzt sich aus Vertretern der Reha-Werkstätten Hauptwerkstatt, der Zweigwerkstatt, den Reha-Werkstät- Axel Schmitz (Berufsbetreuer) ten und dem Förder- und Betreuungsbereich zusammen. Wir wünschen dem neuen Team einen guten Start und Der neue Eltern- und Betreuerbeirat setzt sich folgender- auf eine weiterhin enge und kooperative Zusammenarbeit. maßen zusammen: Den ausgeschiedenen langjährigen Mitgliedern Frau Ursu- la Müller, Frau Claudia Rothfuß-Schneider, Herrn Roland Erste Vorsitzende: Hirth und Herrn Werner Schneider danken wir für ihr gro- ßes Engagement und die jederzeit vertrauensvolle Zusam- Monica Weber aus menarbeit ganz herzlich. (Vertreterin Förder- und Betreuerbereiches) Michael Balzer, Pädagogischer Leiter E-Mail: [email protected] Tel.: 07225 6808-312 , E-Mail: [email protected] Tel.: 07228 2237

v.l.n.r.: Michael Balzer (Pädagogischer Leiter), Axel Schmitz (Berufsbetreuer), Yvonne Hegmann (stv. Vorsitzende), Ulrike Herb, Rosemarie Reinbold, Christine Weber, Katja Zeltmann, Hartmut Weßbecher, Ina Schmechel und Monica Weber ( 1. Vorsitzende) auf dem Bild fehlt Ingrid Schiebenes

24 1/2020 Neuigkeiten

Herzlichen Glückwunsch dem neuen Lebenshilfe-Beirat!

Am 29.01.2020 fand die Wahl zum Lebenshilfe-Beirat Frau Gauss und Frau Unser stehen dem Lebenshilfe-Beirat statt. mit viel Erfahrung als Vertrauenspersonen bei Seite. Wir wünschen nun allen, eine erfolgreiche Amtszeit! Es wurden 8 Mitglieder in den Beirat gewählt. 2 Ersatzmit- glieder rücken im Bedarfsfall nach. Daniela Bitterwolf, Sozialdienst Tel.: 07225 6808-212, E-Mail: [email protected] Herzlichen Glückwunsch wollen wir den Gewählten sagen: Florian Müller, Katja Becht, Brigitte Stolz, Achim Kast, Emelda Klumpp, Holger Schauer, Kai Huber und Rolf Reu- ter!

Florian Müller wurde in der ersten Sitzung wieder zum Vor- sitzenden gewählt, Achim Kast zu seinem Stellvertreter. Auch hierzu alles Gute!

Der neu gewählte Lebenshilfebeirat v.l.n.r. Katja Becht, Imelda Klumpp, Rolf Reuter, Brigitte Stolz, Florian Müller, Marianne Gauss (Begleiterin/ Vorstandsmitglied), Holger Schauer, Marta Unser (Begleiterin/Vorstands- mitglied), es fehlen Achim Kast und Kai Huber.

Achim Kast Kai Huber Der Wahlvorstand: v.l.n.r.: Zoltan Barkoczy,Daniela Bitterwolf, Olga Jägel, Stefan Wiegele

1/2020 25 Mittendrin Knöpfle-Abschiedsparty mit vielen Höhenpunkten !

Zum 19. und letzten Mal feierten nahezu 300 Zuschauer und Akteure in der Wörtel- halle Kuppenheim die beliebte Knöpfle-Sitzung. Im nächsten Jahr wird die Sitzung dann in der neu gebauten Veranstaltungshalle stattfinden. Wir sind gespannt!

Sowohl „alte Hasen“, als auch neue Talente konnten bei einem bunten Programm bestaunt werden. Durchs Pro- gramm führten Frank Strolz, Florian Neumeier und die be- zaubernde Florentina Müller.

Unsere Emelda als Professorenfrau brachte die Zuschau- er mit ihrer selbst zusammengestellten Büttenrede wieder zum Schmunzeln und Lachen. Daniela Horn mit „Feuer am Horizont“ und das original Murgtal-Duo „Stefan und Stefan“ mit „Aloha He-Stern der Südsee“ weckten Gefühle der Liebe und Urlaubssehnsüchte!

Mit 14 Tänzerinnen und Tänzern brachten die mww- Dancers mit einem mitreißenden Faschingsmedley die Zu- schauer so richtig in Schwung. Unser neues Talent aus Kuppenheim, Martin Müller, ließ die Zuschauer nach sei- ner auswendig vorgetragenen Büttenrede „Mein Hut“ nach dem vermissten Knopf suchen. Ein Glück wurde dieser von Frau Strätling gefunden, die hierdurch als potenzielle Ehe- frau in Frage gekommen wäre.

26 1/2020 Mittendrin

Mit begeisterten Pfiffen wurde die Tanzgruppe von Anette Feger be- grüßt, die mit „Cordula Grün“ die Zuschauer mitsingen und mitwippen ließ. Tubay Cinkilic versetzte alle Hip- Hopper mit seinem Lied „Nummer 110“ in Begeisterung. Textsicher und in seiner Körpersprache ausdrucks- stark, brachte er das Stück auf die Bühne.

Ein Höhepunkt, auf den viele jedes Jahr immer schon war- ten, war die Aufführung der Gruppe von Gabi Hein, dieses Mal mit dem Stück „Frau Meier hat gelbe Unterhosen an!“. Die bayrische Truppe mit ihrer selbstgebastelten Kulisse brachte zum Ende des Programmes noch einmal richtig Stimmung in den Saal. Einen großen Dank auch an alle Akteure der Knöpfle, die uns mit Showeinlagen (Gardetanz, Minigarde, Midigarde und Panikorchester) bestens unterhalten haben.

Wir verabschieden uns mit einem närrischen „Nari, Naro“ und fiebern schon der nächsten Fastnachtssaison entgegen.

Daniela Bitterwolf, Sozialdienst Tel.: 07225 6808-212, E-Mail: [email protected]

1/2020 27 Mittendrin Und wir waren mittendrin

Hallenfußballturnier

38 spannende und faire Spiele mit insgesamt 181 Toren: Auch das 16. Hallenfußballturnier für Menschen mit Behinderung veranstaltet vom Sportverein Michelbach (SVM), ging Anfang dieses Jahres erfolgreich zu Ende.

Fastnacht

Die Besuche der Gaggenauer Fastnachtsgruppen am Fast- nachtsfreitag in der Werkstatt in Gaggenau-Ottenau ist Jahr für Jahr ein Höhepunkt für alle Beteiligten.

28 1/2020 Mittendrin Veranstaltung zum Internationalen Frauentag

Der Internationale Frauentag ist am 8. März. Jedes Jahr laden die Gleichstellungsbeauftragten von Gaggenau, Rastatt, der IG-Metall, Landratsamt und Arbeitsamt aus diesem Anlass zu einer Veranstal- tung ein. Einige Frauen vom Begleiteten Wohnen sind schon seit ein paar Jahren immer gerne dabei.

Nach der Begrüßung gab es im ersten Teil der Ver- anstaltung ein leckeres und reichhaltiges Früh- stücksbuffet. Im anschließenden thematischen Teil ging es dieses Jahr um das Thema „Klischeefrei“. Gesprächspartne- rin von Claudia Peter, Geschäftsführerin der IG Metall Gaggenau, war in diesem Jahr Elke Büdenbender. Frau Büdenbender ist die Frau unseres derzeitigen Bundes- präsidenten Frank-Walter Steinmeier und in verschie- denen politischen Anliegen aktiv. Unter anderem ist sie die Schirmherrin der Initiative „Klischeefrei“.

Die Initiative „Klischeefrei“ ist ein Bündnis aus Bil- dung, Politik, Wirtschaft und Forschung. Dabei sollen Jugendliche ermuntert werden, bei ihrer Berufswahl sich von ihren eignen Fähigkeiten und Wünschen lei- ten zu lassen und nicht nach den gängigen Rollenkli- schees zu entscheiden. Davon hat Frau Büdenbender sehr engagiert berichtet.

Zum Abschluss der Veranstaltung brachten die „Rheinsirenen“ Stimmung in die Reithalle. Mit ihren schwungvollen musikalischen Darbietungen ermunterten die sechs Musikerinnen die Besucherin- nen zum Mitmachen.

Birgitt Smoll, Begleitetes Wohnung Tel.: 07225 6808-523, E-Mail: [email protected]

Wir bedanken uns herzlich bei ALLEN Spendern, die uns unterstützt haben.

Tolle Kooperation mit dem „Salmenplatz-Team“

Am 6. Dezember 2019 hatten wir bereits zum 4. Mal die Möglichkeit, aktiver Teil vom „Salmenplatz-Team“ in Gernsbach zu sein. Flammkuchen und heißer Apfel kommen im- mer sehr gut an. Die Freude war ebefalls sehr groß, als wir wiederum eine großzügige Spende von Claus Olinger, Martin Seyfahrt, und Marco Weitz entgegen nehmen durften.

1/2020 29 Spenden

Auch das gab`s noch:

Back to the roots – zurück zu den Wurzeln! 1985 entstand die erste Werkstätte für Menschen mit Be- hinderung der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal in Obertsrot. 34 Jahre später kamen die Murgtal-Werkstätten zurück. Für einen Tag: Mit der Teilnahme der Murgtal-Werkstät- ten an der Obertsroter Weihnacht! Am 8. Dezember fand im Gernsbacher Stadtteil Obertsrot ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. Die Murgtal-Werkstätten be- teiligten sich mit einer Hütte am vorweihnachtlichen Treiben. Der Stand wurde von Mitarbeitern und Personal gemeinsam geführt. Wir verkauften heißen Apfelsaft (von unseren selbst benötigte Anhänger für unsere inklusive Band Inkluba an- geernteten Äpfeln) und Gulaschsuppe. geschafft. Vielen Dank noch einmal hierfür! Der Erlös der Veranstaltung wird traditionell einer wohltäti- Am nächsten Tag half ein Team des Berufsbildungsbe- gen Einrichtung gespendet. In diesem Jahr durften wir uns reichs den Obertsrotern beim Abbau der gelungenen Ver- als Lebenshilfe-Einrichtung über die großzügige Spende von anstaltung. Jonas Sämann, Jobcoach 2772,57 Euro freuen. Von diesem Geld wird der dringend

Der Betriebsrat L´Oreal spendet an soziale Einrichtungen

Im Rahmen einer Betriebsversammlung des Betriebs- rats von L`Oreal im neuen Standort Muggensturm durf- ten sich Vertreter von vier sozialen Einrichtungen in einer Kurzpräsentation der Belegschaft vorstellen. Aufgrund unserer Kooperation mit L`Oreal war hier auch Anja Strätling, Bereichsleiterin der Murgtal-Werkstätten, mit von der Partie. Als Dankeschön gab es einen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro obendrauf: Durch den Verkauf von Büromaterial und Einrichtungsgegenständen erzielte der Be- triebsrat einen Erlös in Höhe von 4.000 Euro, der an die vier Organisationen verteilt wurde. Großzügigerweise hat sich die Geschäftsleitung von L´Oreal dazu entschlossen, die Spenden- beträge zu verdoppeln.

Ein Tag in den Murgtal-Werkstätten

Einen Tag lang hospitierten sechs Auszubildende der Sparkasse Baden-Baden Gaggenau in unserer Ottenauer Werkstatt. Die jun- gen Leute waren nicht nur interessiert, die vielfältigen Arbeiten der Menschen mit Behinderungen kennen zu lernen, sie hatten zudem eine Spende im Gepäck: 500 Euro – der Erlös aus der Be- wirtung beim Kinder- und Jugendflohmarkt der Sparkasse Baden- Baden Gaggenau.

Süßes für die Murgtal-Werkstätten

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mww wur- den von dem Lebensmittelgeschäft Edeka Fitterer in erneut mit süßen Weihnachtsartikeln bedacht. Und Schokoladen-Nikoläuse oder Weih- nachtsbären schmecken auch zu Jahresbeginn noch lecker.

Wir bedanken uns herzlich bei ALLEN Spendern, die uns unterstützt haben.

30 1/2020 "die bunte Seite"

Bilder aus der Jugend

Bitte die Personen den richtigen Bildern zuordnen. 1 Klaus Doll 1 Beate Friedrich 2 Rico Wagner 2 Monica Grässle 3 Jörg Reuter 3 Henriette Rafaj Rätselhaftes zum Schluss

Die Gewinner des Rätsels der letzten Ausgabe sind: 1. Preis: Mustafa Aydin (20 Euro CAP-Markt Gutschein) 2. Preis: Nicole Zapf (1 gefüllte Serviettentechnik-Tasche) 3. Preis: Kevin Klopfer (1 Sternchen-Linzertorte) Herzlichen Glückwunsch!

Unter den richtigen Einsendungen des Bilderrätsels werden Bitte die Lösung schriftlich an: wieder Preise verlost. Murgtal-Werkstätten & Wohngemeinschaften gGmbH 1. Preis: 20 Euro Murgtal-Gutschein z. Hd. Christiane Vugrin 2. Preis: 15 Euro CAP-Markt-Gutschein Pionierweg 3 - 4 3. Preis: 10 Euro CAP-Markt-Gutschein 76571 Gaggenau Viel Spaß beim Rätseln! 1/2020 31 Termine

Termine:

Aufgrund der Coronakrise listen wir unter Vorbehalt ab Oktober 2020 Termine auf.

Elternabend, Werkstatt Rastatt 06.10.2020, 18 Uhr Elternabend, Werkstatt Gaggenau 06.10.2020, 19 Uhr Apfelerntetag 10.10.2020, 9 bis 13 Uhr Herbst mit Eric Prinzinger, 15.10.2020, 15 Uhr Josef-Treff Gaggenau

Gedenkgottesdienst der Lebenshilfe, 07.11.2020, 18 Uhr St. Alexander, Rastatt

Mitgliederversammlung der Lebenshilfe, 12.11.2020, 19 Uhr Speisesaal, Werkstatt Rastatt

Bazar der Lebenshilfe, 22.11.2010, 11 Uhr Festhalle Bad Rotenfels

Auftritt „Inkluba“, 03.12.2020, Weihnachtsmarkt Rastatt

Grill Salmenplatz Gernsbach, Teilnahme 04.12.2020, 11 Uhr mit Brotbackofen und heißem Apfel

Auftritt Chor „Spaß Inklusive“, 07.12.2020, 16.30 Uhr Gaggenauer Adventsmarkt, Marktplatz Gaggenau

Auftritt „Inkluba“, 10.12.2020, 16.30 Uhr Gaggenauer Adventsmarkt, Marktplatz Gaggenau

Impressum: Fotos: Die Zeitschrift erscheint dreimal im Jahr und Lebenshilfearchiv, Freepik wird den Lesern kostenlos zugestellt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird Herausgeber: eine Gewährleistung zur Veröffentlichung Lebenshilfe, Kreisvereingung Rastatt/Murgtal e.V. Mitarbeiter dieser Ausgabe: ausgeschlossen. Die Redaktion behält sich vor, Korrekturen und Kürzungen Pionierweg 3 - 4 Martin Bleier, Florian Müller, Ute Stoll 76571 Gaggenau-Ottenau vorzunehmen. Nicht gekennzeichnete Artikel Alexandra Kühne, Edith Ruff, sind Beiträge der Redaktion. Beiträge, die Telefon: 07225 6808-0 Nora Arlitt, Stephanie Kolmar, Acelya Cafri, namentlich gekennzeichnet sind geben Telefax: 07225 6808-99 Karl-Heinz Hog, Marc Masson, nicht unbedingt die Meinung der Redaktion www.lebenshilfe-rastatt-murgtal.de Valentin Goldmann, Markus Hürst, wieder. Michael Balzer, Daniela Bitterwolf Konzeption und Verantwortung: Hasso Schmidt-Schmiedebach Erscheinungsdatum und Auflage: Martin Bleier Gestaltung/Layout: Mai 2020 - 2000 Exemplare Heice Knickhoff, Désirée Knickhoff Redaktionsteam: SMR Digital Offset GmbH V.i.S.d.P. Christiane Vugrin (Leitung), © 2020 by Murgtal-Werkstätten & Marta Unser, Gabriele Fuchs, Wohngemeinschaften gGmbH, Gaggenau Kerstin Heiß, Anne Bastian, Druck: Henriette Rafaj, Birgitt Smoll, Nachdruck von Artikeln und Abbildungen, SMR Digital Offset GmbH, Rastatt Beate Friedrich, Elke Friedrich, oder Teilen daraus, Vervielfältigung und Ver- Plittersdorfer Straße 79, 76437 Rastatt Jessica Kottler, Achim Kast, Rico Stößer breitung durch jedes Medium, sind nur mit Telefon: 07222 4037-0 ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung Telefax: 07222 4037-20 Lektorin: Birgitt Smoll erlaubt. E-Mail: [email protected]

32 1/2020