Quartiersentwicklung in Barmbek-Süd
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Quartiersentwicklung in Barmbek-Süd Bericht über die Ergebnisse der sozialen Stadtteilentwicklung im Quartier Dehnhaide Bezirksamt Hamburg-Nord Impressum Herausgeber Bezirksamt Hamburg-Nord Kümmellstraße 7 20249 Hamburg http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/bezirke/nord Verfasser Dieter Söngen, Arno Siebert, Peter Lauenburg Gestaltung eigenart grafik und idee www.eigenart.biz Druck Media-Print Witt www.mediaprint-witt.de Auflage: 1200 Stand: September 2007 Abbildungsnachweis Quartiersbüro Dehnhaide: Titelbild, S. 8, 9, 10 11, 12, 14, 15, 19, 21, 22, 23, 24, 25, 27, 28, 30, 31, 32 links, Plan S. 33, 34, 36 unten, 38 rechts, 39, 40, 41, 42, 43 rechts, 45, 49 rechts, 51 Dieter Söngen: S. 7, 16, 17, 29, 32 rechts, 33, 35, 36 oben, 37, 46, 48, 50 Helga Struck: S. 43 links Heiko Karn: S. 38 links Architekturbüro Christine Bick: Grundriss S. 35 Bezirksamt Hamburg-Nord: S. 3 Horst Günter Lange Landschaftsarchitektur: Lageplan S. 33 Architekten Johannsen und Partner: S. 49 Landschaftsarchitektur Mareile Ehlers: Lageplan S. 41 Lageplan im Anhang Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung Anmerkung zur Verteilung Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffent- lichkeitsarbeit des Senats der Freien und Hanse- stadt Hamburg herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahl- helfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Bürgerschafts- und Bundestagswahlen sowie Wahlen zur Bezirksversammlung. Missbräuchlich sind insbesondere die Verteilung auf Wahlveran- staltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Information oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeit - li chen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten einzelner politischer Gruppen ver- standen werden könnte. Die genannten Beschrän- kungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Druck- schrift dem Empfänger zugegangen ist. Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Quartiersentwicklung in Barmbek-Süd Grußwort 03 Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, sehr geehrte Damen und Herren, der Ihnen vorliegende Bericht über die Allen an diesem Prozess Beteiligten, vor Quartiersentwicklung Dehnhaide im allem den engagierten Bürgerinnen und Zeitraum 2001 bis 2006 vermittelt einen Bürgern in Dehnhaide, den Vertretern der umfassenden Eindruck von Aspekten und lokalen Wirtschaft und Politik, den Ver- Chancen zur Steigerung der Lebensqua- einen, der Kirchengemeinde, den Woh- lität von Menschen in einem dicht besie- nungsunternehmen und nicht zuletzt dem delten Stadtteil durch die Instrumente der im Auftrag des Bezirksamtes Hamburg- aktiven Stadtteilentwicklung. Nord handelnden Quartiersmanagement ist zu danken. Ihr kontinuierlicher Ein- Zu den Aufgaben der aktiven Stadtteilent- satz hat maßgeblich zu diesem beeindru- wicklung zählen die Entwicklung und Um- ckenden Erfolg geführt. setzung verschiedener konkreter Angebote, wie beispielsweise die Einrichtung von Ich wünsche Ihnen eine informative und Spiel- und Freizeitflächen, die qualitative unterhaltsame Lektüre. Verbesserung von Wohnraum und öffent- lichen Plätzen, aber auch die Initiierung und Begleitung großer und kleiner Nach- barschaftsprojekte und -hilfen. Hierbei ver- folgt das Bezirksamt Hamburg-Nord das Ziel, das Selbsthilfepotenzial der Bewoh- nerschaft zu aktivieren und diese für eine Mathias Frommann positive Gestaltung ihres Lebensumfeldes Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord zu gewinnen. Gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier Dehnhaide ist es dem Bezirksamt Hamburg-Nord in den vergangenen Jahren gelungen, Strukturen zu schaffen, die geeignet sind, die Attrak- tivität Dehnhaides als Wohn- und Lebens- mittelpunkt – insbesondere für Familien – dauerhaft zu steigern. Quartiersentwicklung in Barmbek-Süd 04 Inhalt Seite Ausgangslage . .07 Programm, Akteure und Strukturen......................................10 Die Philosophie des Förderprogramms . 10 Die Quartiersmanager . 13 Der Quartiersbeirat Dehnhaide . .13 Wie entsteht ein STEP-Projekt? . .15 Der Verfügungsfonds ...............................................16 Arbeitsgruppen . .18 Das Quartiersentwicklungskonzept ......................................19 Entstehung und Fortschreibung des Konzepts ...........................19 Entwicklungsziele für das Quartier . 20 Ausgewählte Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern................21 Handlungsfeld Bürgermitwirkung und Stadtteilleben.....................21 Öffentliche Projektdiskussionen . 21 Quartiersversammlungen . .22 Barmbeker Stadtteilzeitung BA.STA . .23 Stadtteilfeste und Eröffnungsfeiern . .24 Stadtteilportal www.barmbek-sued.de .................................26 Handlungsfeld Arbeit, Ausbildung, Beschäftigung........................27 Beschäftigungsprojekt „belle ville“....................................27 Handlungsfeld Lokale Wirtschaft und Nahversorgung . 28 Entwicklungskonzept Marschnerstraße . 28 Förderung des Einzelhandels im Quartier Dehnhaide . .30 Wochenmarkt auf dem Quartiersplatz Vogelweide........................31 Quartiersentwicklung Barmbek-Süd In Inhalt 05 Seite Handlungsfeld Gesellschaftliche Infrastruktur ...........................32 Jugendkeller der Kreuzkirche . 32 Spiel- und Freizeitfläche Amselstraße..................................33 Skateboardanlage Barmbek-Süd......................................34 Handlungsfeld Wohnen . .35 Modernisierungsmaßnahmen der SAGA/GWG . 35 Maßnahmen anderer Wohnungsunternehmen . 37 Handlungsfeld Wohnumfeld und Freiflächen . 38 Quartiersplatz Vogelweide ...........................................38 Umgestaltung des Schulhofs der Adolph-Schönfelder-Schule . 40 Umgestaltung des Spielplatzes Pfenningsbusch . .42 Neugestaltung des Fußweges Vogelweide–Hamburger Straße . .43 Finanzierung der Quartiersentwicklung . 44 Übersicht: Kosten und Finanzierung der STEP-Maßnahmen (Tabelle) . 44 Aktivierung privater Mittel/Sponsoring . 45 Bilanz Ende 2006 .....................................................46 Evaluation........................................................46 Nicht umgesetzte Projekte ...........................................47 Projekte in Umsetzung..............................................47 Ausblick – Wie geht’s nun weiter? . .50 Anhang . 52 Daten und Fakten zum Quartier.......................................52 Adressen und Ansprechpartner.......................................53 STEP-Maßnahmen . .54 Übersichtsplan ....................................................55 Typische Rotklinkerbauten in Barmbek-Süd, hier: Wohldorfer Straße/Ecke Vogelweide Quartiersentwicklung in Barmbek-Süd Ausgangslage 07 Barmbek-Süd ist mit etwa 30.000 Einwoh- im Süden beträchtliche Gewerbeflächen. nern ein dicht besiedelter und markanter An der Hamburger Straße dominieren Stadtteil im Herzen der Hansestadt. Der Bürobauten. Hier und an der Straße Dehn- nachstehende Bericht bezieht sich auf haide sind im Erdgeschoss der Gebäude einen relativ kleinen Teil von Barmbek-Süd, Läden und Einzelhandelsgeschäfte unter- östlich der Hamburger Straße und südlich gebracht, deren Angebot sich überwie- der Straße Dehnhaide. In dem etwa 23 gend am Alltagsbedarf ausrichtet. Hektar großen Gebiet, für das sich inzwi- schen der Quartiersname „Dehnhaide“ ein- Mitte der 90er Jahre unternahm die Freie bürgert hat, leben gut 3.000 Menschen in und Hansestadt Hamburg energische knapp 1.800 Wohnungen, fast ausschließ- Anstrengungen, um durch ein gemein- lich Mietwohnungen in Mehrfamilien- sames Vorgehen der Behörden und mit häusern. Die verdichtete, gleichförmige Hilfe finanzieller Sondermittel das Aus- Rotklinker-Bebauung im Zentrum des einanderdriften wohlhabender und ärme- Quartiers stammt ganz überwiegend aus rer Stadtteile innerhalb der Gesamtstadt der Wiederaufbauperiode nach 1948. Ent- zu stoppen oder wenigstens zu verlang- lang der Gebietsgrenzen befinden sich im samen. Es wurden nacheinander meh- Westen, parallel zur Hochbahnstrecke, und rere Förderprogramm zur Revitalisierung Quartiersentwicklung Barmbek-Süd 08 Ausgangslage Schlichtwohnungen in der Hansdorfer Straße vor der Modernisierung und sozialen Stabilisierung benachteilig- trierte. Begünstigt wurde dieser Prozess ter Wohngebiete aufgelegt, lange bevor durch die Tatsache, dass es im Gebiet nicht der Bund auf nationaler Ebene mit dem nur Kleinwohnungen mit moderaten Mie- Förderprogramm „Soziale Stadt“ gleich- ten, sondern auch eine erhebliche Anzahl zog. 1998 verabschiedete der Senat das sogenannter „Schlichtwohnungen“ mit „Hamburgische Stadtteilentwicklungs- winziger Wohnfläche und schlechter Aus- programm“ (STEP). Das Quartier Dehn- stattung gab, in denen sich die Armut lang- haide in Barmbek-Süd gehörte zu den acht sam ausbreitete. Gebieten, die Mitte 1999 in die Förderung dieses Programms aufgenommen wur- Die sozialen Probleme waren Ende der den. Was waren die Gründe? 90er Jahre auch in der Stadtteilstatistik abzulesen: Das Quartier Dehnhaide fiel durch eine hohe Zahl von Arbeitslosen Dehnhaide im Jahre 1999 (über 10 %, darunter fast 50 % Langzeit- arbeitslose) und eine hohe Abhängigkeit Im Bezirksamt Hamburg-Nord war seit län- von Sozialhilfe (13 %) auf; das Haushalts- gerem mit Sorge beobachtet worden, dass einkommen im Quartier lag um ein Drittel sich in dem Viertel rund um die Kreuzkir- unter dem Hamburger Durchschnitt.