Tontraegerverzeichnis-Nordamerika
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Veröffentlichungen der Universität Innsbruck Band 223 .1 — inns ruc Ursula Mathis-Moser / Mark Löffler Französische Tonträger aus Nordamerika French Sound-Recordings from Northern America Documents sonores francophones de 1‘ Am&ique du Nord Zu beziehen bei: Zentrum für Kanadastudien Christoph-Probst-Platz, Innrain 52 A-6020 Innsbruck canadiana oenipontana II Inhaltsverzeichnis Wir danken folgenden Institutionen für ihre freundliche Unterstützung: Association Internationale des ~tudes Qu6b~coises, Quöbec Department of Foreign Affairs and International Trade, Ottawa Kanadische Botschaft, Wien Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Kurztitel: Canadiana oenipontana II ISBN: 3-901249-2 • ‚‘ - • 1• - • •. - 1 i Alle Rechte vorbehalten. 1 • 1 1 •- • •• • • • •: - ••:_ I • •• . • •: - 1 ii. © 2002 Leopold-Franzens-Universität Innsbruck 2. überarbeitete und erweiterte Auflage Redaktion, Satz: Mark Löffler Coverfoto: Peter Mertz, Innsbruck Herstellung: STUDIA GesmbH., Innsbruck Table of Contents Table des matifres •• 1• ••I II. • 1~11 i • 1 .. • - .. - •__ 1 • 1 •I~ •1 -•-„ 1 ...- •. - ••: l ••: ) - 1~~ 1 1 ...- 1 1 * -‚ 1 •I • 1 1 1‘ • • • 1 1 l•l 1 . .. - - ._ 1 - . •. - 1 .. - . - 1 ••i 1 - —- ••i_ . - •‘: 1 - 1 ~. - •~: 1 - 1 • II: - 1 • •‚ :1 • •.: • - * • 1 - •I - II:- • - 1 - • 1~ - • I‘I 1~ 1 II. • • 1 • • • •‚ 1 II 1•. • Für Pierre Guimond Vorwort Tezhnusik und Kanadistik in Jnnsbnzck Seit September 1985 existiert am Institut ifir Romanistik der Universität Innsbruck die Abteilung Textmusik in der Romanla, eine der wenigen Sondersammlungen auf dem Gebiet der romanischen Textmusik. Ihre inhaltliche Definition und Zielsetzung wurden in Heft 195 der “Veröffentlichungen der Universität Innsbruck‘ dargelegt) Im Dezember 1995 entstand im Rahmen der Abteilung und parallel zu den verstärkten kanadistischen Interessen des Instituts filz Romanistik, speziell im Bereich der Literaturwissenschaft, mit dem Centre d‘~tudes de la chanson qu~b&oise eines der flinf Qralbec-Zentren im deutschsprachigen Raum. Weitere Impulse kamen von der Gesellschaft für Kanada-Studien in deutschsprachigen Lindern, deren Geschäftsstelle von 1995 bis 1997 an der Universität Innsbruck lokalisiert war. Schließlich haben gemeinsame Bemühungen der Universität und der kanadischen Botschaft in Wien zur Gründung des ersten Zentrums für Kanadastudien in Östen-eich geflihrt, das am 14. 4. 1997 eröffiiet wurde. Tonträger aus Qu~bec und aus anderen frankophonen Regionen Nord amerikas Das vorliegende Tonträgerverzeichnis entspringt dem seiner-zeitigen Wunsch, zum Zeitpunkt der Eröfihung des Zentrums für Kanadaswdien eine Bestandsauffiahme der in Innsbruck vorhandenen Canadiana (in Schrift und Ton) vorzulegen und im Fall der Tonträger einem breiten Kreis von Interessenten Tonmaterialien zugänglich zu machen, die in anderen Kanada- und Qialbec-Zentren, aber auch am freien Markt nicht oder nur schwer erhältlich sind. Ist die Ausgliederung der frankophonen Bestände Nordamerikas aus dem Gebiet der Textmusik zum einen durch die große Zahl der Tonträger, zum anderen durch die rasante Entwicklung kanadistischer Aktivitäten an der Universität Innsbruck gerechtfertigt, so mag die Unterteilung in Qu&ec und Gebiete außerhalb von Qialbec fragwürdig erscheinen. Bis zu einem gewissen Grad ist sie es in der Tat, denn so wie den Künstler aus Qu~bec der Weg zum Erfolg auch heute noch über Paris ftihren kann, so wird der französischsprachige Künstler aus den restlichen kanadischen Provinzen, aber auch aus gewissen Regionen der USA (insbesondere Ursula Mathis - Gerhild Fuchs, Texgmusik in der Romania. Tonträgerverzeichnis 1985-1993 (= VUI, 195), Innsbruck 1993, 5-6 und 7-15. Das Kürzel Mathis-Fuchs bezieht sich auf diesen Band. 9 Louisiana), Montreal als wichtige Etappe, vielleicht sogar als endgültigen frei von Nationalismus sind. Erst um die Mitte der 40er Jahre wird Qudbec bewußt, Produktionsort nicht übergehen können. Die Künstlerbiographien beweisen dies. daß es trotz seiner lebendigen Folklore von den Medien und von amerikanischen Klängen überrollt zu werden droht und es an der Zeit ist “de faire place ä une Wenn wir dennoch eine Grenaziehung wagen, so deshalb, weil den vielßltigen chanson qutb6coise non plus uniquement folklorique, mais aussi rdsolument kulturellen Aktivitäten der frankophonen Bevölkerung Nordamerikas außerhalb moderne, une chanson qui soit falte par des gens d‘ici pour un public avant tout von Qudbec Rechnung getragen werden muß.2 Auch die frankokanadische Literatur quöbecois“.4 reklamiert mehrere Orte frankophonen Schreibens, getragen von regionalen Renaissancen, wobei die institutionellen, wirtschaftlichen und sprachlichen Eine Reihe von Initiativen in Radio, Fernsehen und im Bereich der Kleinkunst Rahmenbedingungen Qttbecs mit denen der anderen Gebiete nicht zu vergleichen werden gesetzt, ab 1950 feiert Felix Leclerc seine ersten großen Erfolge, 1959 sind. Die Unterteilung hat also auch den Charakter eines Signals, wobei die erscheint die erste Schallplatte mit einem Lied von Gilles Vigneault. Schließlich Zuordnungen im einzelnen gelegentlich strittig bleiben und ich Fehler nicht gehen Lied und Politik jene große Liaison ein, die die “Ravolution tranquille“ und gänzlich auszuschließen vermag. Erwähnt sei auch, daß auf eine Unterscheidung ihre Folgejahre prägt. Qu6bec modernisiert sich, wirft das Joch einer konservativen, von Volksmusik, Kunstmusik und “populärer“ Musik bewußt vemichtet wird niral-katholischen Vergangenheit ab, und eine neue Generation von anteurs zugunsten der pragmatischen Gruppierung aller Bestände nach den Kategorien compcisiteurs-interprites wächst heran, die sich mit dem Spezifischen ihrer Autor-Komponist-Interpret, Anthologien und Instrumentalmusik. Bei den politischen, sprachlich-kulturellen und wirtschafflichen Situation auseinandersetzt. Anthologien kann dabei die französische Sprache vom Englischen gelegentlich an In kaum einem anderen Genre läßt sich so nachhaltig wie im Chanson der den Rand gedrängt werden (A2 1.1.0, 1.1.4, 1.1.8, 1.1.9, 1.2.0); bei der noch allmähliche Übergang vom Bewußtsein des “canadien fran~ais“ zu dem des problematischeren lnstmmentalmusik konnten flur die Zuordnung zumeist nur die “qutbtcois“ beobachten - ein neues “mot-signe“, das zahlreiche Liedtitel ziert. Künstlerbiographien herangezogen werden. Leclerc spricht schließlich von “L‘alouette en col&e“ (1973), und Robert Charlebois bringt im “Que-Can-Blues“ (1974) die Diskrepanz von Suche nach Halt und Desorientierung zum Ausdruck. Das frankophone Lied in Qu~bec Charlebois ist aber auch aus musikalischer Sicht von Bedeutung: Mit ihm macht “Französische Tonträger aus Nordamerika“ - und “französisch“ meint hier die das Chanson noch einmal einen vehementen Wandel durch und findet eine den Sprache - umfaßt also zum einen Anthologien und Einzolaufliahmen der Cajun neuen Gegebenheiten entsprechende musikalische Gestalt. Bis Ende der 70er Jahre Music Leuisianas, zum anderen Musik aus den kanadischen Provinzen mit ist es sodann “omnipräsent“ im Radio, in politischen Versammlungen, anglophoner Mehrheit und schließlich Musik aus Qitbec. Die sogenannte Cajun Kundgebungen und Demonstrationen, bevor mit den 80er Jahren die militante Note Music stellt sich dabei als Ergebnis eines kulturellen Auslauschprozesses dar, sichtlich in den Hintergnmd tritt. Diese Entwicklung geht Hand in Hand mit einer demzufolge englisch-französische Mischtexte mit einem Klangbild verschmelzen, zunehmenden Globalisierung der populären Textnusik sowie einem allgemeinen das sowohl Elemente der traditionellen französischen Volksmusik als auch Rückgang der künstlerischen Produktion. Elemente der Counrry Music, der musikalischen Tradition der Siedler in den Südstaaten, enthält. Was die Musik der kanadischen Provinzen und das Verhältnis Dies ist jedoch nicht der Schlußstrich unter die Geschichte des Chansons in der frankophonen Minderheit zur anglophonen Mehrheit betrifft, so verweisen wir Quebec, denn mit dem Ende der 80er Jahre stellt sich erneut, wenn auch weniger auf Gratien Allaires Darstellung der kanadischen Frankophonie? In Qudbec radikal, die Frage nach den “appartenances“, und parallel dazu findet eine schließlich ist das Lied zumeist Ausdruck einer Konfliktsituation, die sich auf die Wiederbelebung der Musikszene statt, selbst wenn die Internationalisierung - und eigenen Wurzeln, den Nachbarn, aber auch den “Nachbarn im eigenen Land“ dies gilt nicht nur flur Qudbee - geblieben ist. Als Beispiel hieflur sei das Lied “Je bezieht. Das gesungene Wort zeugt von der Suche nach Identität und nach einer m‘en souviens“ (1991) der Gruppe French B genannt. Standortbestimmung im Kreuzfeuer europäischer und nordamerikanischer Traditionen. Dazu einige Details. Innsbruck, im Dezember 2001 Ursula Mathis-Moser Qu~bec vertilgt wie kaum ein anderes frankophones Land über eine breite, lebendige und sich eigenständig entwickelnde Folklore, deren Bedeutung sich schon früh in der Gründung der Archives de folklore (1920) niederschlägt. Parallel dazu gab und gibt es immer wieder “Ausbrüche“ des politischen Lieds, die nicht 2 Zur kanadischen Frankophonie cf. u.a. Gratien Allaire, Lafrancophonie canadienne. Porgraits, Qu~bec-Sudbuiy 2001. Robert Giroux - Constance Harvard - Rock LaPalme, Le guide de la chanson Gratien Allaire, Lafrancophonie canadienne. Portraits, Qu~bec-Sudbury 2001. qu~bdcoise, Montreal 1991, 27. IG II Die Einträge zu den einzelnen Tonträgern selbst stellen einen Auszug aus dem pro Tonträger in der Datenbank angelegten Formblatt dar, das naturgemäß sehr viel Aufbau und Benutzung des Tonträgerverzeichnisses