Kunigunde. Politische Handlungsspielräume Einer Kaiserin

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Kunigunde. Politische Handlungsspielräume Einer Kaiserin Ingrid Baumgärtner Kunigunde. Politische Handlungsspielräume einer Kaiserin Um die Jahrtausendwende Übernahmen (gest. 999), Theophanu (gest. 991) und Frauen in Geschichte, Politik und Kultur des schließlich Kunigunde (gest. 1055), die als ottonischen Reiches erstaunlich hohe Posi­ politische Handlungsträgerinnen aktiv an tionen und wichtige Funktionen, sei es als der Macht ihrer Ehemänner, Söhne oder zuverlässige Stellvertreterin des regieren­ Enkel aus dem (nach dem Leitnamen der den königlichen Gatten und dessen Teilha­ führenden Repräsentanten oder nach dem berin am Reich, als einflußreiche Ratgeberin Urahn benannten) Geschlecht der Ottonen und geachtete Bittstellerin, als durchset­ oder Liudolfinger partizipierten. Zu erin­ zungskräftige Regentin für einen minder­ nern ist auch an die mächtigen und ein­ jährigen Sohn oder Enkel, als Erbin ausge­ flußreichen Äbtissinnen reichsunmittelba­ dehnten Grundbesitzes und reich dotierte rer Kanonissenstifte liudolfingischer Prove­ Witwe, als fromme Stifterin eines Frau­ nienz, seien es Mathilde (gest. 999) und enklosters und großzügige Mäzenin oder Adelheid (gest. 1044) in Quedlinburg, der (last but not least) als Äbtissin eines führen• oftmals für ottonische Hoftage und feierli­ den Reicbsklosters mit der Verantwortung che Repräsentation genutzten Pfalz, oder für familiäres 'Gebetsgedenken und Memo­ Sophia (gest. 1059) im Familienstift Gan­ rla.' Die Herrschaftsbeteiligung von Frauen dersheim, der überhaupt ältesten liudolfin­ aus der königlrchen Dynastie war im 10. und gischen Gründung. 11. Jahrhundert erstaunlich selbstverständ• Doch diese faszinierenden, politisch han­ lich, vielgestaltig und intensiv. Denken wir delnden Frauengestalten blieben nicht auf nur an die tatkräftigen Kaiserinnen Adelheid das Reich der Ottonen beschränkt. Die Töch- 11 ter König Heinrichs I. wurden nach Frank­ schung hat dies in den letzten Jahrzehnten, reich verheiratet, wo sie eigenständig politi­ angeregt durch die Historische Frauenfor­ sche Verantwortung übernahmen und kämp• schung und deren Weiterentwicklung zur ferisch für das Erbe ihrer unmündigen Söh• Geschlechtergeschichte, schrittweise er­ ne eintraten: Gerberga (gest. nach 968) als kannt und zumindest für die Ebene der Gemahlin und Witwe König Ludwigs IV. von Königsherrschaft zunehmend berücksichtigt. Frankreich, Hadwig (gest. nach 958) als Gat­ ....Beschäftigen soll uns deshalb keinesfalls tin und Erbin von dessen mächtigstem eine traditionelle Aufzählung bekannter Vasallen, Herzog Hugo von Francien. Und Frauengestalten und deren bemerkenswerter auch wenn die rechtlichen und gesellschaft­ Leistungen vor und nach der Jahrtausend­ lichen Voraussetzungen für eine nachhaltige wende. Zu fragen ist vielmehr nach Voraus­ Einflußnahme adeliger Frauen auf Politik setzungen und Gründen für derartige Wir­ und Herrschaftssicherung in England viel­ kungsmöglichkeiten und Handlungsspielräu• leicht weniger günstig waren, so verstanden me, die sich den Frauen des königlichen es die beiden angelsächsischen Königinnen Familienverbandes vielfach eröffneten: War Emma (gest. 1052) und Edith (gest. 1075), es die oft lange Lebensdauer dieser Frauen, freilich etwas später, dennoch, die be­ die dadurch, daß sie ihre Männer und Brüder schränkten Wirkungsmöglichkeiten klug zu gewöhnlich um viele Jahre überlebten, mit nutzen und zu erweitern.s Gerade die neue­ neuen Herausforderungen konfrontiert wur­ re Forschung spricht ferner der salischen den? Waren es Einfluß und Bedeutung der Kaiserin Agnes (gest. 1077), Gemahlin Hein­ Herkunftsfamilie, die weiterhin als Stütze für richs III. und Regentin für ihren unmündi• politische Aktivitäten im Reich fungieren gen Sohn Heinrich IV., beträchtliches politi­ konnte? War es die dynastiebildende Mutter­ sches Geschick zu.s Und hinter ihr dürften schaft, die im Falle eines männlichen Erben andere Herrscherinnen des salischen Hau­ zu freigebigen Landschenkungen des Gatten ses, erwähnt sei nur die als Fürsprechertri und zur langjährigen Regentschaft nach des­ einflußreiche Kaiserin Giseta (gest, 1045), sen unvorhergesehenem Tod führen konnte? kaum zurückgestanden haben." War es die führende Rolle am Hof und im Alle diese Frauen leisteten durch ihr Han­ Königreich, die den betreffenden Frauen eine deln und Nichthandeln, sei es durch Initiati­ neue Position als Herrin, Grundherrin und ve, Ratschlag oder unterstützenden Beistand, Mäzenin eröffnete? Oder war es das enge einen beachtlichen Beitrag zum Ausbau und Zusammenleben und Zusammenarbeiten des Erhalt von Macht und Herrschaft. Die For- Herrscherpaares im vertrauten Miteinander, 12 das durchaus einen "Eindruck der Einigkeit, sendwende und letzte der (um in der traditio­ des gemeinsamen Handeins und der Stärke'" nell männlichen Terminologie und Perspekti­ nach außen vermitteln konnte? ve zu bleiben) angeheirateten "Ottoninnen". Eine differenzierte Antwort auf all diese Einige Überlegungen zu Kunigundes Leben Fragen ist angesichts des aktuellen For­ und politischem Wirken sollen im folgenden schungsstandes zu faktischen und potentiel­ kurz die Handlungsmöglichkeiten und -gren­ len politischen Handlungsträgerinnen im zen einer Herrschergattin im Rahmen der Mittelalter sicherlich nicht sofort zu er­ Reichspolitik umreißen." Welche Handlungs­ warten. Zu wichtig sind weitere Faktoren spielräume besaß die Königin und spätere wie Einzelpersönlichkeit und individuelles Kaiserin? Auf welche Arten konnte sie ihren Schicksal, gesellschaftspolitisches Umfeld politischen Einfluß geltend machen? Welche und Stellung im Familienverband. Gleiches Bedeutung besaß ihr Handeln für die Herr­ Verhalten konnte auch verschiedene Wir­ schaftssicherung? Zu untersuchen sind unter kungen zeigen: Die Heirat, welche die diesen Fragestellungen insbesondere vier königliche Würde einer Frau gewöhnlich Faktoren, welche die politischen Möglichkei• etablierte, konnte Herkunfts- und Bestim­ ten entscheidend prägten: die Abstammung mungsfamilie verbinden, aber auch ent­ und Einbindung in die Herkunftsfamilie, die fremden. Mutterschaft konnte sowohl Rang­ Qualität der Teilhabe am Reich und die Wahr­ erhöhung bis zur Regentschaft als auch nehmung von Herrschaftsaufgaben, die Be­ mariengleiche Idealisierung bewirken. Kin­ deutung von Stiftungen und Gebetsvereini­ derlosigkeit konnte, aber mußte nicht Hei­ gungen sowie die Rolle während der Witwen­ ligkeit begründen helfen. Nur schwer zu schaft. Im Mittelpunkt der Analyse steht erfassen und am Einzelfall zu verifizieren Kunigunde als politische Handlungsträgerin. sind deshalb die verschiedenen Rollen einer Ausgeblendet bleiben soll die Frage nach der adeligen Dame, Ehefrau, Mutter, Königin Verwirklichung von Frömmigkeitsidealen und Kaiserin im Alltagsleben, denn selbst und den Gründen für die spätere Heiligspre­ Formulierungen in angeblich "objektiven" chung, die keineswegs einzigartig ist, son­ Rechtsdokumenten, die zumindest Ansprü• dern auch andere Herrscher und Herrsche­ che begründen halfen, waren oft weit von rinnen dieser Zeit kennzeichnet, wie die 1097 der Le benswirklichkeit entfernt.6 heiliggesprochene ottonische Kaiserin Adel­ Diese generellen Vorbemerkungen gelten heid oder den ebenfalls kinderlosen und auch für Kunigunde, Gemahlin Kaiser Hein­ 1161 kanonisierten angelsächsischen König richs 11., erste Kaiserin nach der Jahrtau- Eduard den Bekenner (gest. 1066). 15 l. Absta m m u ng und Herkunftsfamilie Abs tam m ung und Herkunftsfamilie waren ein wi chtiges Auswa hlk riterium bei mitte l­ alt erlich en Ehesch lie ß u ngen; gle ichzeit ig konnten sie di e Ste ll ung der Frau in Ehe und He rrsch aft bestimmen. Die Frage nach der Ein bindu ng in kognatis ch e und ag n atische Gruppen und n a ch dem Ein flu ß vo n Gr up­ penbindungen auf di e Politik e ntw ic kelte s ic h in den letzt en Jahrzehnten zu e ine m wi chtigen Fo rsch u ngsthem a, d e ssen Rele­ va n z ü be r di e Rekonstruktion ge nea logi­ scher Zu s ammenhäng e hinaus sch nell e r kann t und be vorzugt arn sozia le n Bezie ­ hungsgefl e cht zwischen Mä n nern exempli fi­ zi ert wurde. Abe r auch für Fra uen bot da s ve rwa n dtsch af't.lic he und familiäre Bin­ dun gs gefüge e ine w ichtige Grundlage zur Durch s e tzun g ih rer Handlungs strategi en , obg le ic h s ic h d ie Angehö r ige n der Her­ kunftsfamili e - w ie im Fall der Kuni gunde ­ n ic ht immer "ka r rie reförde r n d" ve r h ie lten. Dies konnte di e Ste ll ung der Fr a u a ls Ver­ bindungsgli ed zwi schen zwei Fa m ilienver­ bänden deutlich untergraben. Wie wirkten s ic h nun Abs ta m m u ng und Zu geh örigk eit z u e ine rn durch Geburt bestimmten Fa m ilie nverba nd bei Kunigunde a us? An de rs als ihre byzantinische Vorg ä n­ ge rin Theophanu , di e a ls Au ße nste he n de kein e eigenen fam ili ären Bindung en inner­ halh de s Rei ch es besaß und s ic h ihr Bezie - 14 Bischof hungsgeflecht erst langfristig aufbauen Arnulfus [von Metz] mußte, entstammte Kunigunde einem auf­ steigenden Geschlecht, das in der zweiten Ansigisus. sein Sohn Hälfte des 10. Jahrhunderts seine Besitzun­ gen und Rechte ausbauen und vor allem die Vogteien über die beiden bedeutenden Reichsklöster·Echternach und St. Maximin in Trier erwerben konnte." Umstritten sind Lothar[I.]. Ludwlg, König in Fran­ Beinamen König Ger­ die genealogischen Zusammenhänge der ken.ltalien der Tapferste maniens, und Burgund, [Hammer], großer Herzog önig Frühzeit dieses Hauses, insbesondere um {i8 !:: Hugo, Sohn Lothar[II.], Pippin, König LUdwig, Karlmann, Karl [111. , den Vater Kunigundes, sei es nun Siegfried I. des Königs. König der der Franken König der König von der Dicke],
Recommended publications
  • Saint ADALBERT and Central Europe
    POLAND CZECH REPUBLIC SLOVAKIA AUSTRIA HUNGARY SLO CRO ITALY BiH SERBIA ME BG Saint ADALBERT and Central Europe Patrimonium Sancti Adalberti Collective of Authors Patrimonium Sancti Adalberti Society issued this collection of essays as its first publication in 2021. I/2021 Issuing of the publication was supported by companies: ZVVZ GROUP, a.s. RUDOLF JELÍNEK a.s. PNEUKOM, spol. s r.o. ISBN 978-80-270-9768-5 Saint ADALBERT and Central Europe Issuing of the publication was supported by companies: Collective of Authors: Petr Bahník Jaroslav Bašta Petr Drulák Aleš Dvořák Petr Charvát Stanislav Janský Zdeněk Koudelka Adam Kretschmer Radomír Malý Martin Pecina Igor Volný Zdeněk Žák Introductory Word: Prokop Siostrzonek A word in conclusion: Tomáš Jirsa Editors: Tomáš Kulman, Michal Semín Publisher: Patrimonium Sancti Adalberti, z.s. Markétská 1/28, 169 00 Prague 6 - Břevnov Czech Republic [email protected] www.psazs.cz Cover: Statue of St. Adalbert from the monument of St. Wenceslas on Wenceslas Square in Prague Registration at Ministry of the Culture (Czech Republic): MK ČR E 24182 ISBN 978-80-270-9768-5 4 / Prokop Siostrzonek Introductory word 6 / Petr Bahník Content Pax Christiana of Saint Slavník 14 / Radomír Malý Saint Adalbert – the common patron of Central European nations 19 / Petr Charvát The life and work of Saint Adalbert 23 / Aleš Dvořák Historical development and contradictory concepts of efforts to unite Europe 32 / Petr Drulák A dangerous world and the Central European integration as a necessity 41 / Stanislav Janský Central Europe
    [Show full text]
  • Kristiánova Legenda a Počátky Českého
    HISTORICKÝ ÚSTAV FILOZOFICKÉ FAKULTY MASARYKOVY UNIVERSITY KRISTIÁNOVA LEGENDA A POČÁTKY ČESKÉHO POLITICKÉHO MYŠLENÍ Disertační práce v oboru české dějiny (7105V024), vzniklá pod vedením PhDr. Martina WIHODY , Ph.D. DAVID KALHOUS BRNO 2005 Prohlašuji, že jsem tuto práci napsal samostatně a na základě citovaných pramenů a literatury. V Brně 1. 4. 2005 2 PODĚKOVÁNÍ Na tomto místě bych rád vyjádřil svou vděčnost mnoha lidem, kteří se zasloužili o to, že tato práce vznikla. Jsou to každopádně mí rodiče, kteří se sice smáli, když jsem se historii rozhodl studovat, dali mi však svobodu volby a podporovali mě. A jsou to také přátelé, ať už se sami zabývají některým z historických oborů, čili nic. Simona Chlupová svou milou výřečností. Jan Jílek, s nímž jsme sváděli dlouhé půtky o poznatelnosti minulosti a vzájemném vztahu archeologických a historických pramenů. Jan Košťál a jeho dobrá nálada. Lucie Konôpková, která mě naštěstí nebrala moc vážně. Jana Krejsová, s níž jsem se zamýšlel nad hranicemi možného. Anna Smékalová se svým filologickým školením. Michal Soukup, který mi nezapomínal připomínat omezenost našeho poznání a leccos dalšího. Lucie Wachtlová, která mě nepřestávala udivovat svým vždy překvapivým zahraničním zpravodajstvím. A na neposledním místě – aj, nelítostný běh abecedy … – Martin Wihoda, nejenom školitel, ale i přítel, který dbal na to, aby práce nabyla pevného tvaru a formy a poskytoval mi pomoc, která jde daleko za obvyklý vztah mezi učitelem a žákem. Jim tuto práci věnuji. Vděčností jsem také povinován doc. Pavlu Kouřilovi, který mi byl mnohokrát nápomocen svou radou a nejenom to, na čas mi poskytl přístřeší na ArÚ AV ČR v Brně. Prof.
    [Show full text]
  • Was the Identity of the Prague Church in the Tenth Century Imposed from Without Or Developed from Within?
    HENRY MAYR-HARTING WAS THE IDENTITY OF THE PRAGUE CHURCH IN THE TENTH CENTURY IMPOSED FROM WITHOUT OR DEVELOPED FROM WITHIN? There are certain subjects which, although one may not study them professionally oneself one nevertheless admires the interest and brilliance with which others do so. For me one of those subjects is the origins and identities of peoples. I take encourage- ment, however, from the words of Walter Pohl in his prospectus for this symposium:1 “Dazu (i.e. besides identities of peoples) kamen andere folgenreiche Identitäten, etwa im kirchlichen Bereich: das katholische Kirchenvolk, monastische Gemeinschaften oder Diözesen, eine ausdehnte Topographie des Heiligen, etc.” Hence it may be possible for my contribution to be at once relevant to the sympo- sium, and to the theme “Die Geburt Mitteleuropas” in the century following those covered by Herwig Wolfram’s delightful and distinguished book of that title, and its transmogrification into “Österreichische Geschichte”, volume one.2 Two themes are of the greatest importance for our present purposes – the Cyril- lic-Methodian origins of Bohemian Christianity, with their Slav linguistic culture, and the tension between Bavarian and Saxon influence on it. This means – in a short paper – omitting other very relevant themes such as the Poles and Bohemia, or the Prˇemyslids and Slavniks, or the possible influence of Moravian clergy. My two themes themselves are to some extent part and parcel of each other, first be- cause much of the early Slav para-liturgical material at Prague is likely to have been transported there directly from Bavaria;3 second, and above all because the Latin Legenda Christiani (which was probably written by a son of Boleslav I.
    [Show full text]
  • Bavaria the Bavarians Emerged in a Region North of the Alps, Originally Inhabited by the Celts, Which Had Been Part of the Roman Provinces of Rhaetia and Noricum
    Bavaria The Bavarians emerged in a region north of the Alps, originally inhabited by the Celts, which had been part of the Roman provinces of Rhaetia and Noricum. The Bavarians spoke Old High German but, unlike other Germanic groups, did not migrate from elsewhere. Rather, they seem to have coalesced out of other groups left behind by Roman withdrawal late in the 5th century AD. These peoples may have included Marcomanni, Thuringians, Goths, Rugians, Heruli, and some remaining Romans. The name "Bavarian" ("Baiuvari") means "Men of Baia" which may indicate Bohemia, the homeland of the Marcomanni. They first appear in written sources circa 520. Saint Boniface completed the people's conversion to Christianity in the early 8th century. Bavaria was, for the most part, unaffected by the Protestant Reformation, and even today, most of it is strongly Roman Catholic. From about 550 to 788, the house of Agilolfing ruled the duchy of Bavaria, ending with Tassilo III who was deposed by Charlemagne. Three early dukes are named in Frankish sources: Garibald I may have been appointed to the office by the Merovingian kings and married the Lombard princess Walderada when the church forbade her to King Chlothar I in 555. Their daughter, Theodelinde, became Queen of the Lombards in northern Italy and Garibald was forced to flee to her when he fell out with his Frankish over- lords. Garibald's successor, Tassilo I, tried unsuccessfully to hold the eastern frontier against the expansion of Slavs and Avars around 600. Tassilo's son Garibald II seems to have achieved a balance of power between 610 and 616.
    [Show full text]
  • The Annals of Hildesheim
    University of New Hampshire University of New Hampshire Scholars' Repository Master's Theses and Capstones Student Scholarship Spring 2007 The Annals of Hildesheim Bethany Hope Allen University of New Hampshire, Durham Follow this and additional works at: https://scholars.unh.edu/thesis Recommended Citation Allen, Bethany Hope, "The Annals of Hildesheim" (2007). Master's Theses and Capstones. 37. https://scholars.unh.edu/thesis/37 This Thesis is brought to you for free and open access by the Student Scholarship at University of New Hampshire Scholars' Repository. It has been accepted for inclusion in Master's Theses and Capstones by an authorized administrator of University of New Hampshire Scholars' Repository. For more information, please contact [email protected]. THE ANNALS OF HILDESHEIM BY BETHANY HOPE ALLEN BA History, BA Classics, University of New Hampshire 2005 THESIS Submitted to the University of New Hampshire in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree of Master of Arts in History May, 2007 Reproduced with permission of the copyright owner. Further reproduction prohibited without permission. UMI Number: 1443595 INFORMATION TO USERS The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. Broken or indistinct print, colored or poor quality illustrations and photographs, print bleed-through, substandard margins, and improper alignment can adversely affect reproduction. In the unlikely event that the author did not send a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if unauthorized copyright material had to be removed, a note will indicate the deletion. ® UMI UMI Microform 1443595 Copyright 2007 by ProQuest Information and Learning Company.
    [Show full text]
  • Hagiography in the Diocese of Liege (950-1130)
    Hagiography in the diocese of Liege (950-1130) by J. R. WEBB INTRODUCTION. 1. THE CITY OF LIEGE. - A. Cathedral St-Lambert. - B. St-]acques. - C. St-Laurent. II. ROMANCE-SPEAKING LANDS. - A. Stavelot-Malmedy. - B. St-Hubert (Andage). - C. Waulsort. - D. Florennes. - E. Brogne. - F. Fosses. - G. No­ tre-Dame de Huy. - H. Andenne. - 1. St-Aubain de Namur. -]. Gem­ bloux. - K. Nivelles. III. GERMANIC-SPEAKING LANDS. - A. St-Truiden (St-Trond). - B. Mun- sterbilzen. - D. St-Servatius of Maastricht. - E. St-Odilienberg. CONCLUSION. REPERTOIRE OF TEXTS. BIBLIOGRAPHY. INTRODUCTION It will become clear in what follows why the diocese ofLiege merits specific treatment in this collection. The ecclesiastical in­ stitutions along the Meuse and its larger vicinity were among the most prolific producers ofhagiography throughout the mid­ dle ages, and the period roughly encompassing the late tenth to the early twelfth century was no exception. The tenth and eleventh centuries saw the development of Liege into an episcopal principality - its political form that would endure until the French Revolution. Thanks in large part to grants and privileges from the German emperors, the bishops 1 of Liege became the most powerful magnates in the region . Episcopal influence is strongly felt in the hagiography of the 1 On this development, see KURTH, Notger (1905) and KUPPER, Liege (1981). 810 ]. R. WEBB HAGIOGRAPHY IN THE DIOCESE OF LIEGE (950-1130) 811 tenth and eleventh centuries, a significant part of which took earlier bishops as its subjects. Notable and wealthy monasteries, many with foundations dating back to the mid-seventh century, dotted the countryside of the diocese.
    [Show full text]
  • Depiction of Slavs in Central European Sources from the Tenth-Eleventh Centuries
    Slavs and Dogs: Depiction of Slavs in Central European Sources from the Tenth-Eleventh Centuries Andrea Vanina Neyra Introduction The economic, legal, cultural and symbolic aspects of the animal world have attracted growing interest in the humanities in recent years. Animals played a role in medieval literary genres such as bestiaries and hagiography where, among other functions, they often served as term of comparison to different peoples and societies. In this preliminary examination of how animals and peo- ples were depicted, my aim is to shed light on the ways in which the comparison was employed to characterise peoples and construct identities in Central Euro- pean sources during the tenth and eleventh centuries. Specifically, in the narra- tive sources (chronicles, passions of martyrs, and lives of saints)1 related to the Christianisation of Central Europe selected, I contextualise concrete references in order to show how certain depictions of non-Christian Slavs as dogs served both to negatively characterise pagans by comparing them to animals and to bol- ster the identity of Christians confronting alien cultures.2 My sources in this arti- cle are the following: 1 I am not going to deal with the specificity of the genres mentioned above but instead limit myself to referring to them in general terms. 2 This approach to the subject of animals and social identity, which I hope to explore further in the future, is not my first experience with topics related to the animal world: I examined certain facets of the relationship between animals, sin, and penance in Burchard of Worms’ Decretum.
    [Show full text]
  • The Martyrology of the Monastery of the Ascension
    The Martyrology of the Monastery of the Ascension Introduction History of Martyrologies The Martyrology is an official liturgical book of the Catholic Church. The official Latin version of the Martyrology contains a short liturgical service the daily reading of the Martyrology’s list of saints for each day. The oldest surviving martyologies are the lists of martyrs and bishops from the fourth-century Roman Church. The martyrology wrongly attributed to St. Jerome was written in Ital in the second half of the fifth century, but all the surviving versions of it come from Gaul. It is a simple martyrology, which lists the name of the saint and the date and place of death of the saint. Historical martyrologies give a brief history of the saints. In the eighth and ninth centuries, St. Bede, Rhabanus Maurus, and Usuard all wrote historical martyrologies. The Roman Martyrology, based primarily on Usuard’s, was first published in 1583, and the edition of 1584 was made normative in the Roman rite by Gregory XIII. The post-Vatican II revision appeared first in 2001. A revision that corrected typographical errors and added 117 people canonized by Pope John Paul II between 2001 and 2004, appeared in 2005.1 The Purpose and Principles of This Martyology The primary purpose of this martyrology is to provide an historically accurate text for liturgical use at the monastery, where each day after noon prayer it is customary to read the martyrology for the following day. Some things in this martyrology are specific to the Monastery of the Ascension: namesdays of the members of the community, anniversaries of members of the community who have died, a few references to specific events or saints of local interest.
    [Show full text]
  • Booklet for the State Exhibition
    Booklet for the State Exhibition VON KARL DEM GROSSEN BIS FRIEDRICH BARBAROSSA 2 PROLOG State Exhibition THE EMPERORS AND THE PILLARS OF THEIR POWER From Charlemagne to Frederick Barbarossa An exhibition of the Directorate-General of the Cultural Heritage of Rhineland-Palatinate in cooperation with the History and Cultural Heritage Research Centre of the University of Heidelberg and the Reiss-Engelhorn-Museums Mannheim at the Mainz State Museum 9.9.2020 to 18.4.2021 under the patronage of Malu Dreyer, Minister President of the State of Rhineland-Palatinate 4 PROLOG THE EMPERORS AND THE PILLARS OF THEIR POWER For almost two thousand years, the monarchy, the rule of a single person, has been the predominant form of government in Europe. The emperor is the highest authority: The dignity conferred upon him by the pope elevates him above the other kings. Nonetheless, medieval emperors were neither absolutist rulers nor heads of a modern civil service state. The nature of their power was fragile and needed to be renegotiated on a regular basis. To govern successfully, they required the support of their subjects. Bishops and princes, abbots and counts, knights and citi zens were the pillars of their power. These factions supported the emperor in his role as ruler but were sometimes also his rivals and opponents. The exhibition The Emperors and the Pillars of Their Power illuminates these “power games” in four sections. The stage upon which they strode was mainly centred around the Rhine area. This heartland of the empire incorporated Basel and Strasbourg, Worms and Speyer, Mainz and Frank- furt, Metz and Trier, Aachen and Cologne.
    [Show full text]
  • City Walk: Museums, Churches, Palaces
    City walk: Museums, churches and palaces Suitable for everyone who wants to experience a large portion of Mainz within a few hours. Accessibility is not ensured. Duration approx. 2 and a half to three hours Start Schillerplatz Stops 1. Carnival Fountain – Osteiner Hof – Bassenheimer Hof 2. St. Stephan's - Chagall Windows 3. Kirschgarten – Augustinerstraße – St.Augustine's Church 4. Höfchen – Market Square – St. Martin's Cathedral 5. Liebfrauenplatz – Palace of the Holy Roman Emperor – Gutenberg Museum 6. Fischergasse – Heilig Geist – Bridge tower – Iron Tower 7. Algesheimer Hof – St. Christoph's 8. Armoury – Commandry of the Teutonic Knights 9. Electoral Castle 10. St. Peter's 11. State Museum 12. Römerpassage – Isis and Mater Magna Shrine 13. Proviant-Magazin – Carnival Museum Further information can be found on the "Historical Mainz" slabs in front of the attractions 1 © Landeshauptstadt Mainz | Hauptamt, Öffentlichkeitsarbeit I Protokoll, Postfach 3820, 55028 Mainz | Telephone: +49 6131 12-2382, [email protected], www.mainz.de Last updated: April 2015 Welcome to our virtual city walk Are you just passing through Mainz or only staying for a little while and want to explore the capital of Rhineland Palatinate on your own and on foot? This virtual city walk will assist you with your historical journey through time. Discover the city's ancient roots with the theme walk "museums, churches and palaces". On the tour, you will also get to know the Electorate of Mainz and the city’s most famous son, Johannes Gutenberg. 1. Carnival Fountain – Osteiner Hof – Bassenheimer Hof Your tour begins at Schillerplatz in front of the Fastnachtsbrunnen (carnival fountain) - which is vitally important to all real "Meenzer" (people from Mainz): Every year on 11/11, all people celebrating Carnival in Mainz gather here when the clock on the balcony of the facing Osteiner Hof (Court of Ostein) strikes 11 minutes past 11, which marks the "fifth season" of Carnival.
    [Show full text]
  • Abstracts ROMANESQUE and the YEAR 1000
    BRITISH ARCHAEOLOGICAL ASSOCIATION Hildesheim Romanesque Online Conference Abstracts ROMANESQUE AND THE YEAR 1000 TUESDAY 7 SEPTEMBER - SESSION 1 (GERHARD LUTZ) Cecily Hennessy Otto III and the Widow Theophanu: A Greek Court in the West? The arrival of Theophanu, a young Byzantine aristocrat, in 972 to marry Otto II in Rome has given rise to extensive differing views on her influence on the court of the western Holy Roman Empire. These have centred on whether the objects, the artists and the courtiers she may have brought with her had any significant impact on the art and architecture of the court and beyond. Underlying these discussions is the idea that the prestige, skill of production, opulence, iconography and ‘Byzantine’ style of art of the east was highly valued. This paper looks ten years on to the period following Theophanu’s widowhood in 983 when she became regent for her fourth child and only son, Otto III, who was then three years old. It argues that she looked to her Greek heritage in the education and cultural nurturing of her children before her death in 991 when Otto was eleven. Taking a fresh look at the legacy of Theophanu’s role as a widowed Greek mother, it questions how far this eastern emphasis in her children’s education in turn influenced the function and production of art in the period up to Otto’s death in 1002. To what extent can one view their patronage in terms of Byzantine imperial behaviour and education? How far did they meet the probable expectations of creating and projecting a powerful imperial model based on eastern precepts? In the east, imperial children were educated in Byzantine political theory and practice and given an understanding of the religious mysticism associated with the emperor, who was at the centre of a cultic form of worship.
    [Show full text]
  • Patterns of Episcopal Power Bishops in Tenth and Eleventh Century Western Europe
    Sonderdruck aus: Patterns of Episcopal Power Bishops in Tenth and Eleventh Century Western Europe Strukturen bischöflicher Herrschaftsgewalt im westlichen Europa des 10. und 11. Jahrhunderts Herausgegeben von / edited by Ludger Körntgen und Dominik Waßenhoven De Gruyter 2011 ISBN 978-3-11-026202-5 e-ISBN 978-3-11-026203-2 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data: Strukturen bischöflicher Herrschaftsgewalt im westlichen Europa des 10. und 11. Jahrhun- derts = Patterns of Episcopal power. p. cm. -- (Prinz-Albert-Forschungen ; Bd. 6 = Prince Albert research publications ; v.6) German and English. Edited by Ludger Körntgen and Dominik Wassenhoven. Proceedings of a workshop held in Apr. 2009 at the University of Bayreuth and of a session of the International Medieval Congress held in July 2009 in Leeds, England. Includes bibliographical references. ISBN 978-3-11-026202-5 1. Episcopacy--History--Congresses. 2. Church and state--Europe--History--Congresses. 3. Church history--Middle Ages, 600-1500--Congresses. I. Körntgen, Ludger. II. Wassen- hoven, Dominik. III. International Medieval Congress (2009 : Leeds, England) BV670.3.S77 2011 262‘.1209409021--dc23 2011024265 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2011 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston Satz: Dominik Waßenhoven Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com ªPatterns of Episcopal Powerº (PAF 6) Ð 12. 7. 2011 16:22 Ð Seite 7 Contents AbkuÈrzungsverzeichnis/List of Abbreviations . 9 Ludger KoÈrntgen Introduction . 11 Timothy Reuter A Europe of Bishops.
    [Show full text]