8. Ausgabe 03/19
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ENERTRAG aktuell 8. Ausgabe 03/19 3.EAG aktuell_16.12.19 .indd 1 16.12.2019 13:14:03 ENERTRAG aktuell ENERTRAG aktuell Windenergiegipfel Am 5. September 2019 traf sich Bundeswirt- keit nimmt zu. Genehmigungsstau und Kla- ter Anfang Oktober vor, worin Abstandsrege- schaftsminister Altmaier zum Windgipfel mit geflut belasten die Branche und führen zur lungen ebenso wie Arten- und Naturschutz- zahlreichen Vertretern der Länder, Verbände, Unterzeichnung der aktuellen Ausschreibun- regelungen dargelegt wurden. Zu beach- Bürgerinitiativen und Windbranche. Der Wind- gen. Die derzeitige Schwäche des deutschen ten ist: pauschalisierte Abstandsregelungen gipfel wurde einberufen, nachdem die Bran- Markts liegt nicht an den Unternehmen der von 1000 Metern oder mehr schränken die che auf den erschreckend niedrigen Wind- Branche, die kosteneffiziente und hochinno- Flächenkulisse stark ein und konterkarieren energiezubau von gerade mal 287 MW (ca. vative Produktneuheiten auf den Markt brin- somit die Erreichung der Repowering- bzw. 86 Anlagen) im ersten Halbjahr 2019 auf- gen, sondern an politischen Rahmenbedin- Ausbauziele. Aus diesem Grund erhalten die merksam gemacht hatte. Dabei handelte es gungen im Bund sowie in einzelnen Ländern. Bundesländer mit Hilfe der Opt-out Option sich nicht nur um den schlechtesten Wert seit Wir befinden uns mitten in einer Talsohle. die Möglichkeit, je nach Gegebenheiten vor Einführung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz Diese müssen wir dringend verlassen“, kom- Ort und im Konsens mit der Standortgemein- im Jahr 2000, sondern er blieb auch deutlich mentiert Hermann Albers, Präsident Bundes- de, die Abstandsregelung auch zu verringern. hinter der im EEG vorgesehenen jährlichen verband WindEnergie. Noch in diesem Jahr solle eine Bund-Länder- Ausbaumenge zurück. Vereinbarung zum Abbau von Genehmigungs- Auch ENERTRAG ist vom Genehmigungsstau hemmnissen bei der Windenergie an Land for- „Die Bundesregierung spricht einerseits von betroffen, weshalb sich Jörg Müller als Vor- muliert werden. Die Umsetzung des gesam- der Erreichung ambitionierter Ausbau- und Kli- standsvorsitzender u.a. beim Windgipfel für ten Maßnahmenpakets ist für das kommende maschutzziele für die Jahre 2030 und 2050, einen Maßnahmenplan stark gemacht hat. Jahr geplant. andererseits fehlt hierfür die Perspektive. Diesen 18 Punkte umfassenden Maßnahmen- Das Delta zwischen Anspruch und Wirklich- katalog legte der Bundeswirtschaftsminis- Demokratiefest Prenzlau (v.l.o), Teilnehmer - Ideenwettbewerb „Du hast den Hut auf!“ (v.l.u), erfolgreiche Mannschaft der LG Uckermark-Barnim beim Leistungsvergleich der Stützpunkte am 23.November 2019 (Bild v.r) Husum Messe Engagement für Sport, Ideen von Kindern und die Demokratie Zur Husum Wind kamen im 30. Jahr ihres Bestehens bis zu 18.000 Fachbesucher, Regional verortet zu sein bedeutet auch, regio- Tragweite noch nicht absehen können. Es ist Mit der Nominierung durch die Jury, bestehend um mit rund 600 Ausstellern aus 25 Ländern in Kontakt zu treten. Obgleich der nal Verantwortung zu übernehmen. Bei ENER- sonnenklar, dass wir als lokales Unternehmen, ausschließlich aus Kindern und Jugendlichen, internationale Zuspruch zunimmt, liegt der Fokus der Messe nach wie vor auf dem TRAG drückt sich das unter anderem in der das sich große Gedanken um die wirtschaft- gab es die Bestätigung, dass Gleichaltrige die deutsch-sprachigen Kernmarkt und bildet alle Bereiche entlang der Wertschöp- Bereitschaft aus, Projekte vor Ort zu unter- lichen Chancen der Region und die notwendi- Ideen für gut befanden. „Wir brauchen Men- fungskette ab. Wir waren auch mit einem starken Messe-Team vor Ort und stellten stützen. Die Bandbreite dessen ist groß. „So gen Maßnahmen zur Eindämmung der Klima- schen mit Ideen und Mut, die gern den ‚Hut unsere Dienstleistungen und Produkte vor. erhalten wir immer wieder Spendenanfragen. folgen macht, in der Verantwortung stehen. aufsetzen‘. Und das lernt man schon im Kin- Beträge von manchmal 100 oder 150 Euro hel- Wir alle werden nicht weiter so leben können desalter“, so Ute Müller. fen kleinen Vereinen oftmals schon sehr viel wie bisher, wir müssen unser Konsumverhal- weiter, um Ideen umzusetzen, Projekte reali- ten ändern und andere Wege finden“, sagt Ute Ideen und Mut braucht es auch, um eine demo- sieren zu können“, weiß Adrianna Klusek-Gan- Müller ENERTRAG-Mitbegründerin. kratische Gesellschaft zu gestalten, sie mit schow, Assistenz Projekte Deutschland. „Das Leben zu füllen. Um diesen Gedanken zu för- Gemeinsamer Erfindergeist reicht von Spenden für das Kreiserntefest über Die Bandbreite der eingereichten Beiträge war dern, veranstaltete der Landkreis Uckermark die Unterstützung für Sportvereine in der Regi- groß. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wur- in diesem Jahr erstmals ein Demokratiefest. ENERTRAG und W.E.B haben eine Methode zur automatischen Ereig- on, um Trikots für Teams anzuschaffen oder de der 16-jährige Dominic Graf, der die Idee ENERTRAG spendete hier das Geld für einen der niserfassung in der technischen Betriebsführung entwickelt und pa- einen Wettkampf zu organisieren, bis hin zu hatte, die alten Kreisbahnstrecken um Prenz- Hauptpreise beim Demokratie-Quiz - ein Fahr- tentiert. Die Vorteile sind eine drastische Reduzierung des Protokol- Geldern für Aktivitäten an Schulen, Geld für lau zu Radwegen auszubauen. Den zweiten rad. „Uns mit allen Meinungen wirklich ausein- lierungsaufwands und Effizienzsteigerung in der Betriebsführung. die Notsicherung des Kirchturms in Taschen- Preis erhielten Schüler der Freien Schule Wall- anderzusetzen ist eine Chance. Dadurch stärken berg beispielsweise oder die Pflanzung von mow für ihre Idee eines Fußballplatzes für alle. wir unsere Demokratie.“ Demokratisches Han- Störungen im Betrieb von Erneuerbaren Anlagen, wie z.B. Netzablei- Obstbäumen der Erstklässler der Grundschule Die beiden dritten Preise teilten sich die Mit- deln, also das Mitnehmen bei Entscheidungen tungsprobleme, Behördenauflagen oder Netzengpässe, führen meist in Uckerland.“ glieder der Jugendwehr von Naugarten, die sei, so Jens Christen, Abteilungsleiter Projekte zu Leistungsreduktionen oder gar Stillständen, die wiederum Ertrags- ein Jugendparlament in Nordwestuckermark Deutschland, „tägliches Geschäft“. Im Vorder- ausfälle nach sich ziehen können. In der technischen Betriebsführung Eines der jüngsten Beispiele ist die Förderung anregen, und Schüler der Aktiven Naturschule grund stehe immer wieder die Aufgabe, einen werden diese Ereignisse oder Ausfälle und eventuelle Folgeschäden des Ideenwettbewerbes für Kinder und Jugend- Prenzlau, die die Errichtung eines Spielplatzes Ausgleich bei unterschiedlichen Interessen her- per Hand protokolliert. Und genau hier liegt die Schwachstelle: Die liche der Bürgerstiftung Barnim Uckermark. in Parmen initiieren wollen. Mit Sonder- und zustellen. Immer seien die Stimmen, die etwas manuelle Protokollierung ist zeitintensiv, da die Betriebsführungssoft- Unter dem Motto „Du hast den Hut auf!“ wur- Nebenpreisen wurden die Ideen eines Tram- nicht wollen, besonders laut. Daran, so Chris- ware die Aufzeichnung von Ereignissen bislang lediglich unterstützte de der Wettbewerb in diesem Jahr zum zwei- polins für Mühlhof, eines Spielplatzes in Wil- ten, kranke die Gesellschaft. „In Verantwortung und noch keine Automatisierung existierte. Beispielsweise müssen Haben das Potenzial der automatischen Ereigniserfassung erkannt: ten Mal ausgelobt. 13 Vorschläge wurden ein- helmshof und eines Mülleimers in Wallmow unseren Kindern gegenüber geht es darum, die die exakten Start- und Endzeiten sowie die Störungsart manuell fest- (v.l) Dr. Martin Jahn, Leiter des W.E.B. Monitoring Centers und Dr. Felix gereicht. ENERTRAG gehört zu den Stiftern des ausgezeichnet. Im Rahmen der Preisverleihung Menschen wieder mehr ins Gespräch zu brin- gehalten werden. Bübl, Leiter IT-ENERTRAG. Preisgeldes für die besten von ihnen. „Man wurden zudem Spenden für die Gründung einer gen. Dialog ist das A und O.“ Und genau darum kann nicht früh genug damit anfangen, Kinder Schülerzeitung, die die Kinderkirche St. Jaco- ging es beim Demokratiefest. ENERTRAG und W.E.B haben das Verbesserungspotenzial erkannt und „Auch die Performance steigt“, erläutert Dr. Martin Jahn, Leiter des W.E.B für ihre Umgebung zu begeistern. Es fängt im bi in Prenzlau ins Leben rufen will, sowie den eine Methode entwickelt, für die nun das Patent angemeldet wurde. Monitoring Centers, „da praktisch nur noch Störungen bearbeitet wer- persönlichen Umfeld bereits im Kindergarten- Aufruf zur Rettung des Ententeiches im Prenz- Die Beispiele zeigen, dass unser Engagement in „Durch unsere Entwicklung einer automatisierten Ereigniserfassung wird den müssen, die vom System nicht eingeordnet werden können. Der alter an. Kinder, die mit wachen Augen ihre lauer Stadtpark, der von Schülern der Aktiven der Region und für die Region vielfältig ist. Kein der manuelle Arbeitsaufwand deutlich reduziert“, erklärt Dr. Felix Bübl, Operator gewinnt einen schnelleren Überblick und kann sofort auf die Umgebung sehen, werden später zu kreativen Naturschule kam, gesammelt. Die Preisgelder Anliegen ist zu klein, keine Aufgabe zu groß. IT-Leiter bei ENERTRAG, „die Effizienz wird gesteigert und die Datenqua- kritischen Ereignisse reagieren. Unsere Methode führt letztlich zu einem Jugendlichen und lösungsorientierten Erwach- motivieren die jungen Leute, ihre Ideen tat- Was dahinter steckt, ist Verantwortung für die lität erhöht, da die Fehleranfälligkeit in der manuellen Erfassung sinkt.“ optimierten Personalaufwand und maximiert