SY7004 Alhelm (Südamerika 2).Indd
Marco Alhelm Rätselhafte Ruinen in den peruanischen Anden Die Ruinen von Tarahuasi Die Ruinen von Tarahuasi (Abb. che nach verheerenden Katastrophen 1) liegen ungefähr auf halbem Wege nach Tampu Tocco¹ (Machu Picchu?) zwischen Cuzco und Abancay, nahe geflüchtet sein sollen. Erwähnt hat des Ortes Limatambo, in 2650 Metern diese Geschichte der Chronist Fernan- Höhe. Zu sehen gibt es hier einen zum do de Montesinos im 17. Jahrhundert, Teil rekonstruierten Bau in typisch po- der viele seiner Angaben aus den Bü- lygonaler Inkabauweise. chern des Jesuitenpaters Blas Valera² Betrachtenswert ist hier unter an- bezog. Montesinos berichtet uns hier derem der so genannte Margaritenstein von sechzehn Halbgöttern, denen 46 (Abb. 2), ein besonders fein gearbei- Abb. 3: Der Colcampata Palast oberhalb von teter Stein am rechten Aufgang. Das Cuzco Hauptgebäude hat einen rechteckigen Grundriss und ist aus perfekt ineinan- seiner Version begann der Schöpfergott der gefügten Steinen zusammengesetzt. Viracocha3 nach der Sintfl ut damit, die Freigelegt ist bisher nur der äußere Teil Menschen in Tiahuanaco zu erschaf- des Gebäudes, welches auch keinen Ein- fen. Es existieren in Südamerika noch gang hat, sondern nur 28 trapezförmige zahlreiche weitere Sintfl utgeschichten Nischen, welche an drei Außenmauern, dieser Art, die uns alle, ebenso wie die die eine ungefähre Höhe von 2,50 Me- Chroniken, weit in die Zeit zurück ver- tern haben, eingebaut sind. Solcherart weisen, ganz in der Tradition der global Nischen sind häufi g in der altperuani- Abb. 2: Mauer in Tarahuasi im polygonalen Stil anzutreffenden Sintfl utmythen. schen Architektur zu fi nden, wie etwa mit dem so genannten Margaritenstein Dass die Sintfl ut auch im andinen der der Sage nach von Manco Capac Raum bekannt war, kann daher als erbaute Colcampata Palast oberhalb Priesterkönige folgten.
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