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ISBN 978-3-86944-165-8

2016 . Heft 257

2016 . Heft 257 EExkursionsführerDGG und Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften

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Katrin Kleeberg (Hrsg.):

Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel

Tagungspublikation zum 41. Treffen des Arbeitskreises Bergbaufolgen der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften – Geologische Vereinigung 29. September – 1. Oktober 2016 in Maria Laach

Exkurs.f. u. Veröfftl. Hannover 257 (2016) Insges. 96 S., 93 Abb., 5 Tab. (Exkursionsführer und Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, Heft 257) ISBN 978-3-86944-165-8

Exkursionsführer und Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften EDGG Herausgeber: Deutsche Geologische Gesellschaft – Geologische Vereinigung

Schriftleitung: Heinz-Gerd Röhling, Sybille Busch

Redaktion Heft 257: Sybille Busch

Herausgeber Heft 257: Katrin Kleeberg i. A. Arbeitskreis Geowissenschaftliche Aspekte in Bergbaugebieten (AK Bergbaufolgen)

ISBN 978-3-86944-165-8 Informationen zu diesem Titel: www.meckedruck.de/9783869441658

Vertrieb/Distributor: Mecke Druck und Verlag Christian-Blank-Straße 3 37115 Duderstadt, www.meckedruck.de/edgg

© Deutsche Geologische Gesellschaft – Geologische Vereinigung, Hannover 2016 Layout: DesignRing Designmanagement GmbH, 06114 Halle Druck: Mecke Druck und Verlag, D-37115 Duderstadt

Titelbild: Historische Darstellung des Basaltbergbaus in Niedermendig (Faujas de Saint-Fond 1802 – Quellenangabe im Beitrag Wehinger in diesem Heft). EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 3

Exkursionsführer und Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften Heft 257 [ISBN 978-3-86944-165-8]

Inhaltsverzeichnis

Programm ...... 5

Vorwort des Arbeitskreises Bergbaufolgen ...... 7

Dank für die Unterstützung ...... 8

Schmincke, Hans-Ulrich: Quartärer Eifelvulkanismus – Von der Erdsystemforschung zur Ressourcennutzung und Gefahrenabschätzung (Nachdruck) ...... 11

Häfner, Friedrich: Bodenschätze der Osteifel und ihre Gewinnung ...... 19

Busch, Jörg: Der Vulkanpark Osteifel ...... 29

Busch, Jörg: Vom Nationalen Geopark Vulkanland zum Nationalen Geopark Laacher See ...... 41

Wehinger, Ansgar, Rogall, Michael & Bock, Barbara: Bergbau und aktuelle ingenieurgeologische Arbeiten in ...... 47

Hunold, Angelika: Bergbau in der Osteifel von der Antike bis zum Mittelalter ...... 59

Schaaff, Holger: Alter Tuffabbau am Laacher-See-Vulkan – Bergschäden und touristische Highlights ...... 67

Kleeberg, Katrin: Exkursion im Vulkanpark Osteifel – Ein Überblick ...... 73

Busch, Pascal: Schieferabbau und -bearbeitung im Moselschiefer-Bergwerk Katzenberg, (Rathscheck Schiefer) ...... 79

Schaaff, Holger: Auf den Spuren der Steinindustrie – das Römerbergwerk Meurin und die antike Technikwelt am Laacher See-Vulkan ...... 83

Netz, Johannes: Mayen-Kottenheimer-Steinwerke – Eine Geschichte aus dem Grubenfeld ...... 87

Lempertz, Heinz: Hic saxa loquuntur: Hier sprechen die Steine! – Eine Vision führte zur Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft ...... 91

Teilnehmerverzeichnis ...... 93

Übersicht über die bisherigen Treffen und Publikationen des Arbeitskreises Bergbaufolgen ...... 94 4 EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 5

Programm

Donnerstag, 29.09.2016 Untertage-Befahrung Schieferbergwerk Katzenberg der Firma Rathscheck Schiefer, St.-Barbara-Str. 3, D-56727 Mayen-Katzenberg 08.15 Uhr Treffpunkt vor Ort Ende gegen 15.00 Uhr

Freitag, 30.09.2016 Vortragsveranstaltung Ort: Seehotel Maria Laach, Am Laacher See, D-56653 Maria Laach ab 12.00 Uhr Anmeldung 13.00 Uhr Eröffnung durch den AK Bergbaufolgen 13.15 Uhr Helf, R.: Geologie und Vulkanismus in der Eifel 13.45 Uhr Häfner, F.: Bodenschätze der Osteifel und ihre Gewinnung

14.15 - 14.35 Kaffeepause

14.35 Uhr Busch, J.: Vulkanpark Osteifel 15.05 Uhr Busch, J.: Vom Nationalen Geopark Vulkanland Eifel zum Nationalen Geopark Laacher See

15.30 - 15.45 Kaffeepause

15.45 Uhr Wehinger, A.: Bergbau und aktuelle ingenieurgeologische Arbeiten in Mendig 16.10 Uhr Hunold, A.: Bergbau in der Ost-Eifel von der Antike bis zum Mittelalter 16.35 Uhr Schaaff, H.: Alter Tuffabbau am Laacher-See-Vulkan – Bergschäden und touristische Highlights 17.00 Uhr Zusammenfassung und Schlusswort AK Bergbaufolgen 17.15 Uhr Ende der Tagungsveranstaltung

Ab 19.00 Uhr Abendessen und Gespräche im Restaurant „Vulkanbrauhaus“ in Mendig, Laacher See Str. 2, D-56743 Mendig

Sonnabend, 01.10.2016 Busexkursionen 09.00 Uhr Treff am Lava-Dome in Mendig, Brauerstr. 1, D-56743 Mendig Exkursionspunkte: Lava-Keller Mendig Römerbergwerk Meurin, Kretz Basaltlavagewinnung Fa. MAYKO Natursteinwerke GmbH & Cie. KG, Mayen Ende der Exkursion gegen 16:30 Uhr in Mendig 6 EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung

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Vorwort AK Bergbaufolgen

Sehr geehrte Damen und Herren, die Eifel mit ihren zahlreichen Vulkanen ist das jüngste Vulkangebiet Mitteleuropas. Das Ende der vulkani- schen Tätigkeit reicht nur knapp 13.000 Jahre zurück – ein Wimpernschlag in der geologischen Geschichte Deutschlands. Während in der Westeifel die Maare als Zeugen explosiver Vulkantätigkeit die Landschaft prägen, wird die Landschaft der Osteifel von vulkanischen Schlackenkegeln und Lavaströmen bestimmt. Vor mehr als 7.000 Jahren begannen die Menschen, die vielfältigen Gesteine der Osteifel zu nutzen, wobei der Bergbau zur Römerzeit vor etwa 2.000 Jahren eine Blüte erreichte. Heute werden die Bodenschätze mit modernster Technik über und unter Tage gewonnen und zu hochwertigen Produkten verarbeitet. Die geologischen Phänomene und die Spuren des alten und neuen Bergbaus in der Osteifel sind Anziehungs- punkte für natur-, technik- und geschichtsinteressierte Gäste. Reizvolle Zeugen der alten und der heutigen Gesteinsgewinnung und -verarbeitung können an vielen Stellen des Vulkanparks Osteifel bewundert werden. Basaltsteinbrüche und Bimsabbaue stehen dabei neben einzigartigen Geotopen, die Bereiche des alten unter- tägigen Basaltabbaus sind sowohl touristisches Highlight als auch bedeutendes Fledermausquartier. Der Schieferbergbau in Mayen ist seit 1362 schriftlich belegt. In den beiden Bergwerken Katzenberg und Mar- gareta wird das Gestein heute noch unter Tage abgebaut und zu einem langlebigen Baustoff verarbeitet. Die Exkursion in das Schieferbergwerk Katzenberg gibt einen Einblick, wie sich Tradition und Moderne verbinden und der Dachschiefer sowohl für Restaurierungen alter Gebäude als auch in der heutigen Architektur ein be- gehrter Werkstoff ist. Im Römerbergwerk Meurin werden Entstehung, Abbau und Verarbeitung des Tuffsteins in der Antike gezeigt und damit Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte in engem Zusammenhang dargestellt. Die Terra Vulkania am Mayener Grubenfeld erzählt die Entwicklung des Basaltabbaus und ver- bindet Bergbau mit Kunst und Natur. Besondere Anziehungspunkte in der Osteifel sind seit jeher der Laacher See, der seine Entstehung den Erup- tionen des gleichnamigen Vulkans verdankt, sowie die vor 1.000 Jahren gegründete Benediktinerabtei Maria Laach mit der romanischen Klosterkirche. Die dreitägige Tagung bietet Ihnen die Möglichkeit, in die attraktive und vielseitige Welt der Vulkane, des Bergbaus und der kulturellen Sehenswürdigkeiten im Vulkanpark Osteifel einzutauchen. Wir hoffen, Ihnen wieder zahlreiche neue und informative Sachverhalte in einer faszinierenden Landschaft vermitteln zu können und freuen uns, Sie bei einer weiteren Tagung des Arbeitskreises Bergbaufolgen be- grüßen zu dürfen.

Arbeitskreis Geowissenschaftliche Aspekte in Bergbaugebieten (AK Bergbaufolgen) Deutsche Geologische Gesellschaft - Geologische Vereinigung e. V. 8 EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung

Die Deutsche Gesellschaft für Geowissenschaften – Geologische Vereinigung dankt für die Unterstützung des 41. Treffens ihres Arbeitskreises Bergbaufolgen:

Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, Römerbergwerk Meurin, Kretz ZN der Wilh. Werhahn KG Neuss, Mayen Katzenberg

Vulkanpark GmbH, MAYKO-Natursteinwerke GmbH & Cie. KG, Mayen

Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Deutsche Vulkanologische Gesellschaft, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, Mendig Mainz, Mayen und Neuwied

Wir danken außerdem Herrn Prof. Hans-Ulrich Schmincke für seine wertvollen fachlichen Hinweise und für das Angebot, einen von ihm verfassten Artikel zum Eifelvulkanismus im Tagungsband nachzudrucken. Unser Dank gilt weiterhin dem Westermann-Verlag für die Genehmigung des Nachdrucks des genannten Artikels aus der Geographischen Rundschau 2011. EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 9

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Hans-UlricH scHmincke Quartärer Eifelvulkanismus Von der Erdsystemforschung zur Ressourcennutzung und Gefahrenabschätzung

Junge Vulkane in Deutschland? Ein Begriff, der nicht selten ungläubiges Staunen hervorruft. Doch schon seit über 200 Jahren waren die quartären Vulkanfelder der Eifel Gegenstand intensiver wissen- schaftlicher Erforschung – aber auch Ort hitziger Debatten über die wahre Natur des Vulkanismus (vgl. Schmincke 2002).

oethe mochte sich bei seiner Reise zum Beispiel für langfristig angelegte Geosystemforschung Laacher See im Jahre 1815 mit der Vor- im Zentrum dieses Beitrages. Aus der Gesamtentwick- stellung, dass die mächtigen Bimsabla- lung der Eruption können die Hauptgefahren anhand gerungen vulkanischen Ursprungs seien, unterschiedlicher Fragmentierungsmechanismen und nicht anfreunden. Die beiden jüngsten Transportsysteme definiert werden. Aus diesen Gefah- VulkaneG Mitteleuropas, der große Laacher See-Vul- ren – auf den heutigen Zustand projiziert – und den kan, Herzstück der Osteifel (vgl. Abb. 1), und das klei- speziellen Standort- und Umweltbedingungen lassen ne Ulmener im Südosten der Westeifel brachen sich Hauptrisiken (d. h. Gefahren plus Schaden und 12900 bzw. 11000 vor heute aus. Man kann sie als tätig Vulnerabilität) und ein großräumiges Risikoszenario bezeichnen, denn nach internationaler Vereinbarung ableiten. gelten Vulkane, die in den vergangenen ca. 10 000 Jah- Die zahlreichen Steinbrüche und Bimsgruben der ren bzw. nach der letzten Eiszeit ausgebrochen sind, Eifel, ideale Querschnitte durch Vulkane und ihre als aktiv. Ablagerungen, haben wesentlich zur Intensivierung Nach einer Zusammenfassung der Fundamental- der Eifelvulkanforschung in den letzten Jahrzehnten daten der beiden quartären Vulkanfelder, im Wesent- beigetragen und so ermöglicht, die Evolution von Vul- lichen aktuellen Übersichten folgend (vgl. Schmincke kansystemen durch detaillierte und systematische 2007, 2009), und einer kurzen Auflistung vulkani- stratigraphische, strukturelle, lithologische und kom- scher Nutzen (vgl. Textbox 2) steht die Evolution der positionelle Forschungsstrategien schrittweise zu re- komplexen Eruption des Laacher See-Vulkans (LSV) als konstruieren. lizenziert f¨urFachzeitschriften Redaktion am 19.07.2016

Abb. 1: Vulkanfelder der West- (WEVF) und Osteifel (EEVF) Der Übersicht wegen sind nicht alle erup- tionszentren gezeigt. separat ausgewiesen sind für die Westeifel die jungen basani- tischen und für die Osteifel die des jün- geren Teilfeldes der riedenphase. Quelle: nach Schmincke 1982

Geographische Rundschau 6 | 2011 lizenziert f¨urFachzeitschriften Redaktion am 19.07.2016 EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 19

Häfner, F. (2016): Bodenschätze der Osteifel und Ihre Gewinnung. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffstein- bruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 19 – 28, 12 Abb., 3 Tab; Hannover. Bodenschätze der Osteifel und ihre Gewinnung Friedrich Häfner Im Gehren 35a, D-55257 Budenheim, [email protected]

Zusammenfassung Beiträgen anderer Autoren nachstehend nicht jeweils besonders gekennzeichnet werden. Von den zahlreichen in der Osteifel vorkommenden Rohstoffen der Steine-und-Erden werden die quartä- 2. Bims ren vulkanischen Rohstoffe Bims, Basaltlava, Lava- schlacken, Tuffe und Trass sowie der devonische me- Bims ist ein hochporöses (Porosität bis 85 Vol.-%) tamorphe Schiefer behandelt. Diese Rohstoffe werden vulkanisches Gesteinsglas, das wegen seiner meist teilweise schon seit vorrömischer Zeit genutzt und trachytischen bzw. phonolithischen Zusammenset- sind heute Grundlage einer wichtigen Baustoffindus- zung von heller Farbe ist. Es besitzt eine stark wech- trie. Die Rohstoffe werden in ihrer petrographischen selnde Korngrößen-Zusammensetzung und enthält Zusammensetzung und Ausbildung charakterisiert wechselnde Anteile an Nebengesteinsbruchstücken. und wichtige technische Kennwerte angegeben. Die Der oberflächennah anstehende Bims entstammt dem Gewinnung und die wirtschaftliche Bedeutung sowie Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor 12.900 Jah- die Verwendungsbereiche werden vorgestellt. ren (Abb. 1). Er leitet sich von einem phonolithischen ab. Das Mineralspektrum des Bimses besteht Summary aus Amphibol, Klinopyroxen, Alkali-Feldspat, Pla- gioklas, Phlogopit, Hauyn und Titanit. Die Farbe ist Of the numerous rock and soil resources located in the meist hellgrau bis weißgrau. eastern Eifel, this article deals with the Quarternary volcanic materials pumice, basaltic lava, volcanic slag, Der Bims besteht aus überwiegend eckigen, locker tuff and trass and the Devonian metamorphic schis- gelagerten Stücken mit einem Korngrößenspektrum, tose. These materials have already been in use since das von Sand über Kies bis zu steingroßen Brocken pre-Roman times and today they constitute the basis of reicht. Die Bimsverbreitung im Umfeld des Laacher- an important building materials industry. The materi- See-Vulkans ergab sich aus der vorherrschenden – als are characterised by their petrographic composition westlichen – Windrichtung. Mit der Entfernung vom and formation as well as by their specific technical Eruptionsort verringert sich die Korngröße der aus- values. The exploitation and economic significance geworfenen Partikel und die Mächtigkeit der Ablage- as well as the applications are presented here. rungen nimmt ab. Bei Bimsen ist ein leichtes, festes Korn mit möglichst 1. Einleitung geringen Anteilen an Sand und Schluff erwünscht. Die Schüttgewichte der Bimse sollten möglichst zwischen In der östlichen Eifel und dem angrenzenden Neu- 0,5 und 1,0 t/m3 liegen. Nur in sehr seltenen Fällen wieder Becken werden zahlreiche Rohstoffe aus der entsprechen die Rohbimse den Anforderungen der Gruppe der Steine-und-Erden gewonnen. Die meisten Hersteller von Leichtbetonerzeugnissen, so dass eine davon sind vulkanischen Ursprungs. Zu nennen sind Klassierung meist unumgänglich ist. Für die Lieferung Bims, Lavaschlacken, Basaltlava sowie Tuffe und besonders reiner, leichter Bimse sind spezielle Auf- Trass. Darüber hinaus sind in der Eifel hochwertige bereitungen (z. B. Wäsche, Schwertrübescheidung) Schiefervorkommen vorhanden. Mit Ausnahme von erforderlich. Im Übrigen gelten die Anforderungen der Bims werden diese Rohstoffe unter Bergrecht gewon- DIN 4226 (Betonzuschlag) (Lorenz & Gwosdz 2000). nen. Tertiäre Tone und quartäre Kiesablagerungen sowie Vorkommen von devonischen Sandsteinen Hohe Witterungsbeständigkeit und sein geringes spe- („Grauwacken“) vervollständigen die Rohstoffpalet- zifisches Gewicht stellen die hervorstechenden tech- te. Der vorliegende Beitrag beschränkt sich auf die nischen Eigenschaften dar. Bims besitzt meist eine vulkanischen Rohstoffe und die Schiefergewinnung. Rohdichte von 0,4 – größer 0,8 g/cm³ und schwimmt Er greift dabei in hohem Maße auf wörtliche Zitate auf Wasser. aus eigenen Veröffentlichungen von Häfner (2008) und Der Porendurchmesser liegt bei kleiner 0,01 mm bis Häfner u. Poschl od (2012) zurück, die im Gegensatz zu größer 20 mm, meist jedoch zwischen 0,1 und 0,6 mm. EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 29

Busch, J. (2016): Der Vulkanpark Osteifel. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 29 – 40, 13 Abb.; Hannover. Der Vulkanpark Osteifel Jörg Busch Vulkanpark GmbH, Bahnhofstraße 9, D-56068 Koblenz, [email protected]

Zusammenfassung Nutzung und Veränderung durch den Menschen sind die beiden zentralen Themen des Vulkanparks. Die Osteifel, insbesondere das Laacher-See-Gebiet im Dreieck zwischen den Städten Koblenz und An- Der Vulkanpark ist ein Geopark mit einer Fläche von dernach am Rhein sowie Mayen am Rande der Ei- etwa 200 km2. Eine Vielzahl von Natur-, Kultur- und fel, ist die jüngste Vulkanlandschaft Deutschlands. Industriedenkmälern, vor allem Vulkane und alte Durch den quartären Vulkanismus entstanden hier Steinbrüche, wurde erforscht und geschützt. Für den wertvolle Rohstoffe (Basaltlava, Tuffstein und Bims), Touristen sind heute 17 erschlossen und zugänglich. deren Abbau die Region seit Jahrtausenden prägt. Vor Wie andere Geoparks benötigt auch der Vulkanpark ca. 7.000 Jahren begann der Mensch mit dem Abbau Informationszentren, die den Besuchern als zentrale von Basaltlava im Mayener Grubenfeld. Ab Christi Anlaufstellen dienen. Derzeit existieren derer vier: das Geburt entwickelten sich in den Lava-Strömen des Vulkanpark Informationszentrum in /, das Bellerbergvulkans bedeutende Abbaureviere, die zu Römerbergwerk Meurin in Kretz, der Lava-Dome in den größten ihrer Art in der antiken und mittelalterli- Mendig und Terra Vulcania in Mayen. Hier werden chen Welt nördlich der Alpen wurden. Mühlsteine aus dem Besucher relevante Informationen bereitgestellt. Basaltlava wurden von hier über viele Jahrhunderte hinweg innerhalb Europas verhandelt. Gleiches gilt Zur Realisierung des Vulkanparks wurde 1996 die Vul- für das Baumaterial aus Tuffstein, welches vor allem kanpark GmbH gegründet. Gesellschafter sind mit je im Tal des Krufter Baches abgebaut wurde. 50 % Kapitaleinlage der Zweckverband Vulkanpark des Landkreises Mayen-Koblenz und das Römisch- Die bis heute andauernde Abbautätigkeit der vul- Germanische Zentralmuseum (RGZM) aus Mainz. kanischen Rohstoffe veränderte die Landschaft im Diese Konstellation – ein international arbeitendes Laacher-See-Gebiet nachhaltig. Sie eröffnete aller- Forschungsinstitut auf der einen und eine Gebietskör- dings auch Chancen für die Wissenschaft. Durch die perschaft auf der anderen Seite – erlaubt es, wissen- gewaltigen Abbauprofile entstehen immer wieder schaftliche und wirtschaftliche Interessen in Einklang geologische Fenster, die einen detaillierten Blick in zu bringen. die Entstehung der Landschaft ermöglichen. Vor al- lem durch den Bimsabbau in den letzten 150 Jahren konnte eine Vielzahl römischer und mittelalterlicher Summary Steinbrüche und Bergwerke entdeckt werden. The eastern Eifel, particularly the Laacher Lake area Die Landschaft der Osteifel und die Hinterlassen- of the triangle between the towns of Koblenz and An- schaften der Steinindustrie waren Voraussetzungen dernach upon Rhein and Mayen located on the fringe für die Erschließung erd- und technikgeschichtlich of the Eifel represents the youngest volcanic landscape bedeutsamer Denkmäler. Sie bilden bis heute das Fun- in Germany. This is where valuable materials (basaltic dament des Vulkanparks. lava, tuff and pumice) were created by the volcanic ac- Eine seit Jahrzehnten rückläufige Entwicklung in tivity of the Quarternary whose mining has shaped the der Steinindustrie begünstigte dieses Vorhaben. Vor region for millenniums. Approximately 7,000 years diesem Hintergrund verfolgte und verfolgt der Vul- ago people began mining basaltic lava in the Mayen kanpark zwei Ziele: Wissenschaftliche, vor allem mining territory. Beginning with the birth of Christi archäologische und geologische Forschung auf der significant mining areas developed in the lava flows of einen Seite und wirtschaftliche Stärkung der Osteifel the Bellerberg which belonged to the largest durch den Aufbau touristischer Infrastruktur auf der of their kind in the ancient and medieval world north anderen. Indem der Vulkanpark das kulturelle Erbe of the Alps. From here for many centuries millstones der vulkanischen Osteifel erhält, leistet er einen Bei- made from basaltic lava were traded throughout Eu- trag zur kulturellen Identität der Bevölkerung in der rope. This also applies to the tuff that was mainly Region. Die Entstehung der Landschaft sowie deren mined in the valley of the stream. EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 41

Busch, J. (2016): Vom Nationalen Geopark Vulkanland Eifel zum Nationalen Geopark Laacher See. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Ostei- fel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 41 – 45, 3 Abb.; Hannover. Vom Nationalen Geopark Vulkanland Eifel zum Nationalen Geopark Laacher See Jörg Busch Vulkanpark GmbH, Bahnhofstraße 9, D-56068 Koblenz, [email protected]

Zusammenfassung ments have been unveiled in the Brohltal/Laacher Lake volcanic park. Joining onto this to the west in the Der Vulkanpark Osteifel steht in seinem geographi- administrative district of is the volcanic schen und geologischen Umfeld nicht allein: Unmittel- field of the western Eifel. This is being opened up to bar nördlich seines Gebietes findet das Vulkanfeld der visitors by the Vulkaneifel UNESCO Global Geopark Osteifel im Landkreis seine Fortsetzung. (formerly: Vulkaneifel European Geopark). Dort sind die vulkanischen Denkmäler im Vulkanpark Brohltal/Laacher See erschlossen. Westlich schließt As a volcanic field of the Eifel these three regions sich im Landkreis Vulkaneifel das Vulkanfeld der constitute a geological unit. This is why the three re- Westeifel an. Im Vulkaneifel UNESCO Global Geo- gional geoparks (Vulkanpark Osteifel, Vulkanpark park (ehemals: Vulkaneifel European Geopark) wird Brohltal/Laacher See and Vulkaneifel European Ge- es für Besucher aufbereitet. opark) joined together at the beginning of the new millennium. They were then jointly recognised as the Diese drei Teilgebiete bilden als Vulkanfeld der Eifel Nationaler Geopark Vulkanland Eifel in October 2004. eine geologische Einheit. Daher schlossen sich die drei Until the summer of 2016 this was one of 15 national regionalen Geoparks (Vulkanpark Osteifel, Vulkan- geoparks in Germany. The title of national geopark park Brohltal/Laacher See und Vulkaneifel European is conferred after a close examination by the founda- Geopark) Anfang des neuen Jahrtausends zusammen. tion promoting the interests of geological studies, the Gemeinsam wurden sie im Oktober 2004 als Nationa- Alfred-Wegener-Stiftung zur Förderung der Geowis- ler Geopark Vulkanland Eifel anerkannt. Dieser war senschaften (AWS), in consultation with the Federal bis Sommer 2016 einer von 15 Nationalen Geoparks Ministry of Education and Research (BMBF). in Deutschland. Der Titel Nationaler Geopark wird As from July 2016 the National Geopark Vulkanland nach eingehender Prüfung von der Alfred-Wegener- Eifel has been divided into two independent national Stiftung zur Förderung der Geowissenschaften (AWS) geoparks: the National Geopark Vulkaneifel, which im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für is also a UNSECO global geopark, and the National Bildung und Forschung (BMBF) vergeben. Geopark Laacher See. Mit Wirkung vom Juli 2016 wurde der Nationale Geo- The former national geopark extended over an area park Vulkanland Eifel in zwei eigenständige Nationale of about 2,200 km2 between the to the east Geoparks geteilt: Den Nationalen Geopark Vulkanei- and the Belgian border to the west with the German fel, der auch UNSECO Global Geopark ist sowie den Volcanic Route now continuing to connect the major Nationalen Geopark Laacher See. natural, cultural and industrial volcanic monuments Der einstige Nationale Geopark erstreckte sich über of the Eifel. ein Gebiet von rund 2.200 km2 zwischen dem Rhein im Osten und der belgischen Grenze im Westen. Die 1. Die Nationale Geoparks Deutsche Vulkanstraße verband und verbindet noch immer die wichtigsten vulkanischen Natur-, Kultur- Aktuell existieren in Deutschland 16 von der Geo- und Industriedenkmäler der Eifel miteinander. Union Alfred-Wegener-Stiftung anerkannte Nationale Geoparks. Sie alle eint der Anspruch, „Geologie zum Summary Anfassen“ zu bieten. Vor diesem Hintergrund wenden sich die Nationalen Geoparks an die jeweils heimische The eastern Eifel volcanic park (Vulkanpark Osteifel) Bevölkerung ebenso wie an Touristen. Beiden Ziel- is not the only one of its kind in this geographic and gruppen wird die Möglichkeit gegeben, etwas über die geologic setting. Another volcanic field of the eastern Bedeutung des geologischen Untergrunds für Form Eifel continues immediately to the north in the admin- und Gestalt der jeweiligen Landschaft zu erfahren. istrative district of Ahrweiler. Here volcanic monu- Dabei geht es vor allem um Fragen wie (siehe auch EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 47

Wehinger, A., Rogall, M. & Bock, B. (2016): Bergbau und aktuelle ingenieurgeologische Arbeiten in Mendig. – In: Klee- berg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 47 – 58, 15 Abb., 2 Tab; Hannover. Bergbau und aktuelle ingenieurgeologische Arbeiten in Mendig Ansgar Wehinger1, Michael Rogall1, Barbara Bock2 1 Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, Emy-Roeder-Straße 5, D-55129 Mainz, ansgar.wehinger@lgb-rlp. de, [email protected] 2 Baugrundinstitut Franke-Meißner Rheinland-Pfalz GmbH, Am Winterhafen 78, D-55131 Mainz, [email protected]

Zusammenfassung mainly being carried out between 1750 and 1890. In the past the mined material was mainly being used to In Mendig/Osteifel (Rheinland-Pfalz/Bundesrepublik produce millstones. The hollows that are still acces- Deutschland) ist vor etwa 200.000 Jahren ein basal- sible today have a surface area of about 180,000 m2. tischer Lavastrom ausgeflossen. Der meist 15 m bis They are mostly overlaid with no more than 10m to 25 m mächtige Lavastrom wird zumindest seit dem 20m layers of loose rocks. Mittelalter teils im Tage- und teils im Tiefbau abge- baut. Der Schwerpunkt der untertägigen Gewinnung After initial research had been carried out in the 1980s war etwa im Zeitraum von 1750 bis 1890. Hauptzweck and 1990s, the state agency responsible for geology des Abbaus war in der Vergangenheit die Herstellung and mining in Rhineland-Palatinate, the Landesamt von Mühlsteinen. Die heute noch zugänglichen Hohl- für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, was com- räume weisen eine Fläche von etwa 180.000 m2 auf missioned by the state’s economics ministry to exam- und werden meist nur von etwa 10 m bis 20 m mäch- ine the hollows of Mendig from a technical and geo- tigen Lockergesteinsschichten überlagert. logical point of view beginning in 2010. The research included both accessible hollows that are safe to walk Nach ersten Untersuchungen in den 1980er und 1990er in as well as inaccessible hollows. The accessible hol- Jahren wurde das Landesamt für Geologie und Bergbau lows were completely surveyed using a 3-D laser scan- Rheinland-Pfalz ab dem Jahr 2010 vom Wirtschafts- ner and then mapped from a technical and geological ministerium Rheinland-Pfalz beauftragt, die Hohlräu- point of view. The established data were recorded in me in Mendig ingenieurgeologisch zu untersuchen. specially developed databases and a GIS system. Maps Die Untersuchungen umfassen sowohl zugängige (be- of hollows and ridges and danger cards based on this gehbare) als auch nicht zugängige Hohlräume. Die work were also produced. Along with further work, zugängigen Hohlräume wurden vollständig mit Hilfe monitoring measures and the attachment of crack and eines 3D-Laserscanners vermessen und anschließe nd ridge monitors as well as deformation analyses based ingenieurgeologisch kartiert. Die ermittelten Daten on repetitions of laser scan measurements were car- werden in eigens entwickelten Datenbanken und ei- ried out. A total of eight inaccessible hollows were nem GIS-System erfasst. Hierauf basierend wurden established using core drilling technology. A borehole Hohlraum-, First- und Gefahrenkarten erstellt. Neben scanner was then lowered over the borings that had weiteren Arbeiten wurden Monitoring-Maßnahmen, made a strike to determine the position, the extension wie die Anbringung von Riss- und Firstmonitoren and the volume of these hollows. sowie auf Wiederholungen von Laserscanvermessun- gen basierende Deformationsanalysen, durchgeführt. Mit Hilfe von Kernbohrungen wurden insgesamt 1. Einleitung unzugängige Hohlräume ermittelt. Über die fündigen Die Stadt Mendig ist in der Osteifel – auch Vorderei- Bohrungen wurde ein Bohrloch-Scanner in die Hohl- fel genannt – im nördlichen Rheinland-Pfalz gelegen. räume abgelassen, um die Lage, die Erstreckung und Die geologische Basis der Osteifel bildet das Rheini- das Volumen dieser Hohlräume zu bestimmen. sche Schiefergebirge, das im Zuge der variszischen Gebirgsbildung vor über 300 Mio. Jahren entstanden Summary ist. Für die derzeitige Gestalt der Landschaft und die wirtschaftlich-kulturelle Entwicklung der Osteifel sind About 200,000 years ago basaltic lava flowed from jedoch die Ablagerungen und Nutzung der in geolo- a volcano in Mendig located in the eastern Eifel in gisch jüngster Zeit ausgebrochenen Vulkane von be- the German state of Rhineland-Palatinate. Since at sonderer Bedeutung. least medieval times this mainly 15m to 25m thick layer of lava has been mined both in opencast and In der Osteifel sind in den letzten 650.000 Jahren (v. d. underground mines. The underground mining was Bogaard & Schmincke 1985) etwa 100 Vulkane auf EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 59

Hunold, A. (2016): Bergbau in der Osteifel von der Antike bis zum Mittelalter. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 59 – 65, 9 Abb.; Hannover. Bergbau in der Osteifel von der Antike bis zum Mittelalter Angelika Hunold Kompetenzbereich Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, Mainz, Mayen und Neuwied, An den Mühlsteinen 7, D-56727 Mayen, hu- [email protected]

Zusammenfassung Seit 1997 erforscht das Römisch-Germanische Zen- tralmuseum (RGZM) in Mainz und Mayen das alte Seit 1997 wird das Bergbaurevier „Osteifel“ durch Steinbruch- und Bergwerksrevier (Abb. 1) zwischen das Römisch-Germanische Zentralmuseum erforscht. Mayen am Rande der Eifel und am Rhein Die zeitliche Einordnung des Abbbaus der einzelnen (Hunold 2011a) im erdgeschichtlich jungen Vulkan- Rohstoffe wird dargestellt, örtliche und technologi- gebiet der Osteifel (LGB 2005; Schmincke 2007; sche Veränderungen aufgezeigt und die Handelsrouten Schmincke 2008). Mineralische Rohstoffe – Steine erläutert, auf denen diese Materialien transportiert und Erden – bildeten die Grundlage; Mühlsteine aus wurden. Basaltlava, Bausteine aus Tuff und Tongefäße waren die wichtigsten Produkte. Über den Fernhandel ge- Summary langten sie in weite Teile Europas. The “Osteifel” mining district has been explored by Unter den Zweigen der Steinindustrie hat der Basalt- the Roman Germanic Central Museum since 1997. lava-Abbau die längste Tradition. Er ist eng mit dem The chronological classification of the mining of the Aufkommen des Getreides in der Jungsteinzeit ver- individual natural resources is presented here along bunden. Ihre natürliche Porosität und der geringe Ab- with the local and technical changes and the trade rieb machten die Basaltlava zum idealen Werkstoff für routes on which these resources were transported. die lebenswichtigen Getreidereiben (Mangartz 2008:

Abb. 1: Das antike Steinbruch- und Bergwerksrevier zwischen Eifel und Rhein (Graphik: RGZM). EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 67

Schaaff, H. (2016): Alter Tuffabbau am Laacher-See-Vulkan – Bergschäden und touristische Highlights. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 67 – 72, 10 Abb.; Hannover. Alter Tuffabbau am Laacher-See-Vulkan – Bergschäden und touristische Highlights Holger Schaaff Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, Mainz, Mayen und Neuwied, An den Mühlsteinen 7, D-56727 Mayen, [email protected]

Zusammenfassung Die Täler rund um den Laacher-See-Vulkan (Abb. 1) – allen voran das Tal des Krufter Baches und das Brohl- Bereits vor 2.000 Jahren wurde mit der Gewinnung tal – sind für ihre mächtigen Lagerstätten von vulkani- von Tuff in der heutigen Osteifel begonnen. Dabei wird schem Tuff bekannt, die im Zuge des Vulkanausbruchs von einer Fläche von 2,3 km² ausgegangen, auf der vor etwa 13.000 Jahren entstanden. Rund 11.000 Jahre über- und untertage Bergbau betrieben wurde. später, in der Zeit um Christi Geburt, begann der rö- Diese großflächigen Abbaue konnten nicht folgenlos mische Staat mit der professionellen Gewinnung des für die Oberfläche bleiben. Es traten und treten mas- wertvollen Tuffsteins, einem Material, das sich auch sive Senkungen und Tagesbrüche auf und Bauarbeiten heute noch hervorragend für das Baugewerbe eignet werden erschwert. Bereits 1878/79 ergaben sich da- (Schaaff 2015: 201-214). durch für den Eisenbahnbau erhebliche Mehrkosten durch Umverlegungen und zusätzliche Fundamentar- Es war das Bauprogramm von Kaiser Augustus zum beiten. Diverse Straßen, Felder, Gärten und Häuser Ausbau des frühkaiserzeitlichen Köln (Abb. 2), das wurden zerstört. Die Bergschäden halten bis heute an. Anlass für ausgedehnte Geländeprospektionen gab, die schließlich zur Entdeckung der wertvollen Lagerstätten Ein positiver Aspekt ist der enorme Wissenszuwachs, führten (Schaaff 2010: 269, Geisweid in Vorb.). Als der sich daraus für die Archäologie ergibt. früher Leichtbaustein war Tuff fortan ein begehrter Baustoff auf zahllosen römischen und mittelalterlichen Summary Großbaustellen in Deutschland, Frankreich, Belgien, Tuff was already being mined in the eastern Eifel den Niederlanden und Dänemark (Röder 1957: 217- 2,000 years ago. Here we are assuming a surface area 220, Huiskes 1980: 106-112, Schäfer 2000: 101-109, of about 2.3 km² where this relatively soft rock was Pohl 2012: 143-181). being mined both on the surface and underground. Während die alten Steinbrüche und Bergwerke im This large-scale mining was bound to change the Umfeld des Brohltals durch die intensive Trassgewin- ground level. It resulted in massive subsidence and cave-ins which impede construction work in the area until this very day. Already in 1878/79 con- siderable additional costs were incurred for railway construction work through rerouting and additional foundation work. A number of roads, fields, gardens and houses were also destroyed. The mining damage is still continuing today. A positive aspect is the enormous amount of knowledge gained in the field of archaeology. Abb. 1: Das antike Steinbruch- und Bergwerksrevier im Vulkanfeld der Osteifel (Grafik: A. Hunold und B. Streubel, RGZM). EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 79

Busch, P. (2016): Schieferabbau und -bearbeitung im Moselschiefer-Bergwerk Katzenberg, Mayen (Rathscheck Schiefer). – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 79 – 82, 9 Abb.; Hannover. Schieferabbau und -bearbeitung im Moselschiefer-Bergwerk Katzenberg, Mayen (Rathscheck Schiefer) Pascal Busch Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme, ZN der Wilh. Werhahn KG Neuss, St.-Barbara-Straße 3, D-56727 Mayen Kat- zenberg, [email protected]

Das Moselschiefer-Bergwerk Katzenberg südöstlich mittleren und unteren Teil der Mayener Dachschiefer- von Mayen ist das größte Dachschiefer-Bergwerk Mit- Folge bilden. teleuropas, gemessen an Produktion und Dimension. Zudem ist es das tiefste Bergwerk in Rheinland-Pfalz. 2. Lagerstätte und Bergbau Abgebaut werden mehrere Schieferlager in einer Teufe von 360 m (ca. 70 m u. NN) auf der 10. Sohle. Von Die Dachschieferlager (auch Richt genannt) stehen dem abgebauten Material eignen sich lediglich 15- steil (Einfallen etwa 70 ° nach Südosten) und werden 20 % für Dachschiefer-Decksteine. Der Rest dient der abgegrenzt durch Partien mit einem deutlich höheren Verfüllung unter Tage oder gelangt auf eine Halde, aus Anteil an gröberen Komponenten (Sandsteine, Grau- der Nebenprodukte generiert werden. wacken und Quarzite). Der Dachs chieferbergbau auf der Nordseite des Nette- 1. Entstehungsgeschichte tals unterhalb von Mayen hat seit der Römerzeit Tradi- tion. Um 300 n. Chr. gewannen die Römer Schiefer auf Bei dem gewonnenen Gestein handelt es sich um einen dem Katzenberg. Ausgrabungen nahe Mayen belegen Tonschiefer (Markenname Moselschiefer®). Dieser den Einsatz von Dachschiefer durch die Römer. Der entstand vor etwa 400 Mio. Jahren im Unterdevon erste urkundliche Nachweis über den Abbau stammt (Siegen-Stufe) aus feinstkörnigen marinen Ablagerun- aus dem Jahre 1408. Im Jahr 1588 wurde der Mar- gen (Tonschlamm) eines tieferen Flachmeeres, der sich kenname Moselschiefer® („Mosler Leistein“) erstmals in Folge von weiterer sedimentärer Auflast und dem erwähnt. 1793 gründete der Böhme Johann B. Rath- zunehmenden Druck zu einem Tonstein verfestigte. scheck das Unternehmen Rathscheck, welches im Jahr Durch seitlichen Druck - hervorgerufen durch die 190 4 von der Werhahn Unternehmensgrupp e (Neuss) Auffaltung des Rheinischen Schiefergebirges - wurde übernommen wurde. das Gestein stark defor- miert und metamorph überprägt. Dadurch ha- ben sich die ursprünglich enthaltenen Tonminera- le in dem entstandenen Schiefer in Glimmermi- nerale umgewandelt und in eine Richtung einge- regelt (Schieferung), die für die charakteristische Spaltbarkeit des Schie- fers verantwortlich ist. Stratigraphisch gehören die Dachschiefer bei Mayen, die eine Mäch- tigkeit von 800 m bis über 1.000 m aufweisen, zur so genannten Leutes- Abb. 1: Der Förderturm des Moselschiefer-Bergwerks Katzenberg fördert Schiefer aus über 360 m dorf-Formation, die den Tiefe an die Oberfläche (Foto: Rathscheck Schiefer und Dachsysteme). EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 83

Schaaff, H. (2016): Auf den Spuren der Steinindustrie - das Römerbergwerk Meurin und die antike Technikwelt am Laacher- See-Vulkan. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 83 – 85, 5 Abb.; Hannover. Auf den Spuren der Steinindustrie - das Römerbergwerk Meurin und die antike Technikwelt am Laacher-See-Vulkan Holger Schaaff Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, Mainz, Mayen und Neuwied, An den Mühlsteinen 7, D-56727 Mayen, [email protected]

1. Einleitung reviere, die ihre Produkte über weite Strecken hin verhandelten. Vor etwa 12.900 Jahren ereignete sich in der Region zwischen Mayen am Rande der Eifel und Andernach Rund um den Laacher-See-Vulkan, vor allem im am Rhein die gewaltigste Vulkaneruption der jüngeren Krufter Bachtal und im Brohltal, bestand ein solches Erdgeschichte in Mitteleuropa: Der Laacher-See-Vul- Revier. Es war wohl das römische Militär, das das kan brach aus. Heiße Glutlawinen und Ascheströme Wissen um den Tuffstein aus Italien in das Rheinland schossen durch die umliegenden Täler und vernich- brachte – das frühe Beispiel eines Techniktransfers. teten alles Leben. Später entstanden aus den vulkani- Die Namen der Garnisonen kennen wir aus Inschrif- schen Ablagerungen mächtige Tufflagerstätten, deren ten: Militäreinheiten, die zur Steinbrucharbeit abkom- Wert die Römer vor 2.000 Jahren erkannten. mandiert waren, stifteten Weihealtäre, die in den Tuff- bergwerken im Krufter Bachtal und im nahegelegenen Südöstlich des Vulkans, im Tal des Krufter Baches Brohltal gefunden wurden. bei den Orten Kretz und , liegt das Firmen- Der Tuffstein diente von Anfang an zur Errichtung gelände der Trasswerke Meurin. Bis in jüngste Zeit repräsentativer Großbauten. Schon Kaiser Augustus hinein baute man hier den wertvollen Tuffstein in verwendete den wertvollen Stein zur Inszenierung tiefgreifenden Tagebauen ab. Inmitten des Geländes einer bei Kelten und Germanen bis dato fremden Re- erhebt sich der moderne Schutzbau über dem Römer- präsentationsarchitektur. Ein beredtes Beispiel ist das bergwerk Meurin. Tiefe Abbaugruben und hohe Tuff- sogenannte Ubiermonument in Köln, letztes sichtbares halden reichen bis auf wenige Meter an das Gebäude Zeugnis der frühesten Stadtbefestigung. In der Zeit der heran. An dieser Stelle konnte ein letzter Rest der weit Germanenfeldzüge um 5 n. Chr. errichtet, ist es der verzweigten Stollensysteme, die einst das Bachtal ki- älteste Steinbau im römischen Deutschland. Aktuelle lometerweit unterhöhlten, erhalten werden. Der größte mineralogische Provenienzbestimmungen haben nun- Teil dieser unterirdischen Steinbrüche - die ältesten mehr auch von naturwissenschaftlicher Seite bestätigt, reichen in die Zeit um Christi Geburt zurück - ist dass er aus Laacher-See-Tuff besteht. mit dem Aufkommen der großflächigen Tagebaue um 1860 verloren gegangen. Die Qualität des Steins, aber auch die Nähe zu der be- deutenden Wasserstraße Rhein führten sehr schnell zu einem ausgedehnten Handel. Als erster „Leicht- 2. Eine neue Industrie erstarkt baustein“ war Tuff ein begehrter Baustoff; die rhein- Im Römerbergwerk Meurin werden die Anfänge einer abwärts gelegene römische Provinz Niedergermanien Industrie greifbar, die mit der Ausweitung des Rö- bildete den wichtigsten Absatzmarkt. Bis in die Nie- mischen Reiches nach West- Mittel- und Nordeuropa derlande hinein gab es kaum eine römische Stadt oder kam und dort zu nachhaltigen Veränderungen füh- Befestigung ohne Bauten aus Tuffstein – bekanntestes ren sollte: Die Steinindustrie. Seit dem ersten Jh. n. Beispiel ist die Colonia Ulpia Traiana bei Xanten. Im Chr. lässt sich in den römischen Städten, Siedlungen Mittelalter erreichte der Handel mit Tuffstein auch Dä- und Kastellen nördlich der Alpen die Einführung der nemark, wo er beim Kirchenbau reichlich Verwendung Steinbauweise nachweisen. Hinzu kam der Aufbau fand. Allerdings dienten nunmehr verstärkt die zahl- einer umfassenden Infrastruktur, wie die zahlreichen losen römischen Ruinen als bequem zu erreichende Straßen, Brücken und Wasserleitungen belegen. Die Steinbrüche, der Abbau in den Bergwerken erreichte Versorgung der Baustellen mit Steinen wurde auch bei weitem nicht mehr das selbe Ausmaß, wie in rö- in den „neuen Provinzen“ schnell zu einem wichti- mischer Zeit. gen Wirtschaftsfaktor. Neben zahllosen Steinbrüchen Seit dem 16. Jh. gewann ein weiteres Produkt an Be- für den regionalen Bedarf gab es wenige Steinbruch- deutung. Aus fein gemahlenem Tuffstein wurde Trass EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 87

Netz, J. (2016): Mayen-Kottenheimer-Steinwerke – Eine Geschichte aus dem Grubenfeld. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 87 – 90, 8 Abb.; Hannover. Mayen-Kottenheimer-Steinwerke – Eine Geschichte aus dem Grubenfeld Johannes Netz MAYKO-Natursteinwerke GmbH & Cie. KG, Industriegebiet Mayener Tal-Seekante, D-56727 Mayen, [email protected]

Verschwiegen und zurückgezogen, fast verstummt der helle, klare Klang des Steines. Ein grüner Schlei- er hat sich über das Grau des Lavafeldes gelegt. Fast unmerklich dringt der Morgentau in die Spalten und Klüfte des freiliegenden Gesteines ein, um Flechten und Moose zu nähren, damit diese sich wie ein weicher Pelz über das einstige Gold der Eifel ausbreiten, um mit angenehmem Ton dem Zeitgeist zu entsprechen und die Menschen erneut zu verzaubern. Seit Gründung am 26. Mai 1908 bis heute stellt die Firmengeschichte des Unternehmens Mayen-Kot- tenheimer-Steinwerke einen Wimpernschlag in der über tausende von Jahren andauernden Tradition der Natursteingewinnung und -erarbeitung im Mayener Grubenfeld dar. Und doch, in dem wiederkehrenden Auf und Ab stimmte die Wende zum 20. Jh. eine ganz neue Strophe des „Steinmetzliedes“ an. Der Takt wur- de schneller, die Töne dumpfer und die Veränderungen in allen Bereichen des Lebens gravierender. Abschläge Abb. 1: Kiesklopper bei der „Handarbeit“ (Foto: Familie May/ und Steinreste, mühsam der zu gestaltenden Form als Ediger-Eller). grober und feiner Bossen entrissen, in freier oder un- freier, harter Arbeit verfüllt, mit Schweiß und Kraft, unter und über Tage, erfuhren sich dank der neuen Nachfrage für Straßen und Schienenbau ihre indust- riellen Aufwertung in der neuen Zeit. Dies hatten unsere Firmengründer erkannt. Herr Löb, Herr Gottschalk, Herr und der Landwirt Herr Thomas, alle im Steingeschäft erfahren und er- probt, bildeten eine Zweckgemeinschaft und errich- teten ein Brechwerk aus Holz mit darin verborgenem „humboldschen Kreiselbrecher“, allerlei Sieben und Rutschen, die letztlich in Vorratssilos endeten. An- getrieben von einer neuen Technologie, die das Heer der „Kiesklopper“ verschwinden, und die Länge der pferdebetriebenen Loren wachsen lassen sollte, wur- den mit deren Hilfe nun endlich genügend Abraum in den gefrässigen Schlund der eisernen Mühle befördert, um die Nachfrage nach Schotter, aus nah und fern Abb. 2: MAYKO-Brechwerk und Werksteinverladerampe (Foto: bedienen zu können. unbekannt/Firmenarchiv). Der Aufschwung zwang zur Bildung eines Kartells der verschiedenen Natursteinunternehmen sowie zur rungen gab es Gewinner und Verlierer, so auch auf weiteren Erschließung aller ehemaligen Grubenberei- der Lei. Nach zehn Jahren hatten alle verloren! Das chen durch eine Schmalspureisenbahn. Benzol statt Schotterwerk war 1916 aus unbekannten Gründen bis Hafer wurde verfüttert und wie immer bei Verände- auf die Fundamente abgebrannt, Eigentümer und die EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 91

Lempertz, H. (2016): Hic saxa loquuntur: Hier sprechen die Steine! – Eine Vision führte zur Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft. – In: Kleeberg, K. (Hrsg.): Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung – 2000 Jahre Bergbau im Vulkanpark Osteifel. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 257: S. 91; Hannover. Hic saxa loquuntur: Hier sprechen die Steine! – Eine Vision führte zur Deutschen Vulkanologischen Gesellschaft Heinz Lempertz Deutsche Vulkanologische Gesellschaft e.V. (DVG), Am Ohligsborn 4, D-56743 Mendig, [email protected]

In fast 30 Jahren hat sich die Deutsche Vulkanologi- Es folgte 2006 die Eröffnung der zunächst auf die sche Gesellschaft bemerkenswert entwickelt. Unter Eifel bezogenen Deutschen Vulkanstraße mit einer den geowissenschaftlichen Institutionen findet sie An- Länge von 280 km. Auf Initiative von Landrat Rudolf klang und wird mit ihren über 650 Mitgliedern aus Marx, mit Hilfe der DVG und im Beisein von 250 15 Nationen und 4 Kontinenten als wichtiger Partner Interessierten wurde am 29.03.2007 die seither pros- wahrgenommen. Ebenso anerkannt ist sie in ihrem En- perierende Fachsektion Vogelsberg zur Verbindung gagement für die Eifelvulkanologie. Unsere Forscher des größten Vulkans in Deutschland mit der jüngsten erkunden Vulkane vom Laacher See bis nach Japan und Vulkanlandschaft gegründet. Aus Partnern schuf die Hawaii. Beachtlich sind die zahlreichen wissenschaft- Vulkanologie bald schon Freunde. lichen und populärwissenschaftlichen Publikationen. Seit 2008 setzt sich die DVG für eine gesamtdeutsche Dabei fing alles ganz klein an. Professor Dr. Hans- Vulkanstraße ein, die von der Eifel über den Wes- Ulrich Schmincke, der Doyen unter den deutschen terwald und den Vogelsberg bis nach Görlitz reichen Vulkanologen, und 6 weitere Idealisten gründeten am soll. Die Europäische Vulkanstraße bleibt ein Projekt 10.05.1987 die DVG, die sich zunächst den Namen der Zukunft. „Deutsches Vulkanmuseum“ gab. So verbündeten sich Am 15.01.2011 führte die DVG das Vulkanologische Wissenschaft und Liebe zur heimischen Vulkanwelt. Eifelsymposion mit namhaften Wissenschaftlern Eine Idee wurde geboren: Im Bereich des Laacher verschiedener Fachrichtungen und 200 Teilnehmern Sees soll ein Vulkanpark mit Forschungsstelle und durch. Hierfür und für die wissenschaftliche Revision Vulkanmuseum entstehen, die vulkanischen Geotope des Jubiläumsbandes zeichnet unser überaus enga- sollen gesichert und miteinander vernetzt werden. giertes Mitglied Prof. Dr. Viereck-Götte von der Uni Schon 1988 schuf die DVG zunächst ein kleines Muse- Jena verantwortlich, der sich im Vorstand gemeinsam um auf dem Anwesen Hanstein in Mendig. 1990 folgte mit dem erfahrensten Eifelforscher Prof. Dr. Wilhelm der erste wissenschaftliche Auftritt, die Mitorganisation Meyer, ehemals Uni , ideal ergänzt. des Mainzer internationalen Kongresses für Vulkano- Nach nur knapp 25 Jahren haben sich die drei Vi- logie, für den unser heutiger Ehrenvorsitzender Prof. sionen von 1987 erfüllt: eine Investition von rund Schmincke als damaliger Generalsekretär der „Inter- 32 Mio. Euro der beteiligten Kommunen, sechs Info- national Association of Volcanology“ gemeinsam mit und Erlebniscenter mit über 200.000 Besuchern dem Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz ver- jährlich und 19 Landschaftsdenkmäler, für die die antwortlich zeichnete. 5 Jahre später zog die DVG in Vulkanpark GmbH das gemeinsame Dach für diese Räume der Mendiger Villa Michels um und mietete die Einrichtungen im Landkreis Mayen-Koblenz bildet. darunter liegenden Lavakeller für attraktive Führungen Nun vereint mit den Nachbar-Gebietskörperschaf- unter Tage. Fast gleichzeitig schlossen sich die Mendiger ten im Geopark Vulkanland Eifel. Neu ist das am Bildhauer der Museumslay als Fachsektion der DVG an. 03.06.2013 in der Mendiger Brauerstrasse von der Vielfach trat die DVG als Mitgestalter von Veranstal- DVG eingerichtete „Dr. F.X. Michels-Institut“, das tungen auf. So nahm sie an der Expo 2000 in Hannover Gastgeber für nationale und internationale Studen- teil. Lang ersehnt wurde 2005 in Mendig der Lava- tenexkursionen und wissenschaftliche Tagungen ist. dom als Teil des Vulkanparks eröffnet, auch Dank der Dazu gehört auch eine einstmals weltweit beachtete DVG mit seinen engagierten Führern ein attraktives Mineraliensammlung, die von den Jesuiten in Maria und erfolgreiches Museum mit bislang über eine halbe Laach 1863 angelegt wurde. Million Besuchern. 92 EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung

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engineering, consulting and monitoring for mining, processing and backfilling EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 93

Teilnehmerverzeichnis Anmeldestand: 18.08.2016

Anger, Heidrun, Mügeln Kluge, Reinhard, Hermsdorf Krüger, Annett, Leipzig Beyer, Carsten, Webau Bock, Barbara, Niederburg Mahlstede, Klaus, Burgwedel Böhnert, Wolfgang, Freital Meißner, Isolde, Dresden Bräutigam, Bernd, Bobritzsch-Hilbersdorf Busch, Ernst, Spremberg Rascher, Jochen, Freiberg Busch, Jörg, Mendig Busch, Sybille, Spremberg Sachtleben, Volker, Königstein Schaaff, Holger, Mayen Häfner, Friedrich, Budenheim Scherschel, Jürgen, Wiesbaden-Delkenheim Hahslinger, Gottfried, Wiesbaden-Delkenheim Standke, Gerda, Freiberg Helf, Reinhold, Mendig Struzina, Andreas, Halle Holzheu, Marco, Leipzig Hunold, Angelika, Mayen Vollrodt, Madline, Leipzig

Kertscher, Cathleen, Leipzig Wehinger, Ansgar, Mainz Kleeberg, Katrin, Freiberg Wolf, Peter, Freiberg Kleeberg, Reinhard, Freiberg Wölleke, Britta, Schwerte Kluge, Gabriela, Hermsdorf Wölleke, Jens, Schwerte 94 EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung

Der Arbeitskreis Bergbaufolgen der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften setzt die Arbeit des 1995 gegründeten Arbeitskreises Bergbaufolgelandschaften der GGW fort. Bisher fanden die nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen statt. Bestellungen zu Restexemplaren der einschlägigen Tagungsbände bis einschließlich des 22. Treffens sind möglich über die Geschäftsstelle der DGG, Stilleweg 2, 30655 Hannover; Tel.: 0511 – 643-2507, Fax.: 0511 – 643-2695, e-mail: [email protected]. Ab dem Tagungsband zum 23. Treffen erfolgt der Vertrieb über Mecke Druck und Verlag, Christian-Blank-Str. 3, 37115 Duderstadt.

1. Treffen Rascher, J. & Brause, H. (Eds.): Geowissenschaftliche Probleme der Bergbaufolgelandschaften im Raum Weißwasser/ Oberlausitz, Bad Muskau, 6.-7. Oktober 1995. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 196 (1995), 65 S., 24 Abb., 8 Tab., 44 Lit., 6,14 € 2. Treffen Thomae, M (Ed.): Bergbaufolgelandschaften und Bergschäden des Kalibergbaus, Staßfurt, 20.-21. September 1996. - Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 198 (1996), 154 S., 51 Abb., 25 Tab., 99 Lit., 7,67 € 3. Treffen Brause, H. (Ed.): Folgeerscheinungen des Steinkohlenbergbaus im Raum Zwickau-Oelsnitz, Bergbaumuseum Oelsnitz, 25.- 26. April 1997. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 198 (1997), 54 S., 33 Abb., 3 Tab., 53 Lit., 10,23 € 4. Treffen Kupetz, M. (Ed.): Folgen des Lausitzer Braunkohlenbergbaus, Cottbus, 24.- 25. Oktober 1997. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 196 (1997), 65 S., 24 Abb., 8 Tab., 44 Lit., 6,14 € 5. Treffen Gatzweiler, R. & Marski, R.(Eds.): Sanierung von Halden des Uranbergbaus, Schlema, 26.-27. Juni 1998. . – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 203 (1998), 52 S., 18 Abb., 6 Tab., 39 Lit., 10,23 € 6. Treffen Kühn, M. (Ed.): Bergbaufolgen, Bauschäden und Sanierungsprobleme am Dom „St. Marien“ in Zwickau (Bergbaufolgeprobleme in der Innenstadt von Zwickau). Treffen gemeinsam mit dem Förderverein zur Erhaltung des Domes „St. Marien“ zu Zwickau e.V., 07.11.1998 – Informationshefte Dom St. Marien, Zwickau 9 (1998), 32 S., 18 Abb., 1 Tab.,4 Lit./ zugleich als Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 204 (1998), 4,09 € 7. Treffen Hartmann, O. (Ed.): Kali-, Steinsalz und Kupferschiefer in Mitteldeutschland, Magdeburg, 19.-20. Februar 1999. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 205 (1999), 182 S., 85 Abb., 19 Tab., 12,78 € 8. Treffen Thomae, M. (Ed.): Braunkohlenbergbaufolgelandschaften im Rahmen der EXPO 2000, Dessau, 15.- 16. Oktober 1999. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 207 (1999), 56 S., 22 Abb., 2 Tab., 72 Lit., 7,67 € 9. Treffen Schauer, M. & Brause, H. (Eds.): 450 Jahre Steinkohlen- und Uranerzbergbau im Raum Freital und seine heutigen Auswirkungen, Freital-Burgk, 12.-13. Mai 2000. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 208 (2000), 66 S., 23 Abb., 6 Tab., 83 Lit., 7,67 € 10. Treffen Schellenberg, F., Schlegel, J. & Brause, H. (Eds.): Bergbaufolgelandschaften beim Kaolinabbau in Caminau, Königswartha-Caminau, 21. Oktober 2000. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 210 (2000), 25 S., 6 Abb., 84 Lit., 5,11 €

1. Tertiär-Workshop: Leipzig, 16. März 2001. – dazu keine Tagungspublikation 11. Treffen Rauche, H., Thomae , M. & Hartmann, O. (Eds.): Aspekte der Lan gzeitsicherheit bei der Nachnut- zung und Stillegung von Kali- und Steinsalzbergwerken. Zugleich Festkolloquium anlässlich des 70. Geburtstages von Herrn Dr. rer. nat. Arnold Schwandt, Sondershausen, 30.-31. März 2001. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 211 (2001), 292 S., 105 Abb., 5 Tab., 12,67 € 12. Treffen Kupetz, M. & Rascher, J: (Eds.): Geopark Muskauer Faltenbogen. Zugleich 1. Treffen des Arbeits- kreises „Muskauer Faltenbogen“. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 215 (2001), 29 S., 7 Abb., 2 Tab., 54 Lit., 5,11 € 13. Treffen Blumenstengel, H., Thomae, M: & Frellstedt, H. (Eds.): Das Tertiär von Röblingen. Zugleich 2. Tertiär-Workshop, Stedten/ Amsdorf, 3. Mai 2002. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 216 (2001), 51 S., 27 Abb., 2 Tab., 134 Lit., 8,00 € 14. Treffen Kleeberg, K. & Brause, H. (Eds.): Marmor im Erzgebirge: Geologie, Gewinnung, Bergbaufolge- landschaften, Hammerunterwiesenthal, Pockau-Lengefeld, Frauenstein, Hermsdorf, 16.-17. Mai 2003. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 218 (2003), 48 S., 20 Abb., 8 Tab., 111 Lit., 8,00 € EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung 95

15. Treffen Hartmann, O. & Schönberg, G. (Eds.): Kali-, Steinsalz und Kupferschiefer in Mitteldeutschland IV, Magdeburg, 26.- 27. September 2003. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 222 (2003), 124 S., 87 Abb., 13 Tab., 8,00 € 16. Treffen Wimmer, R., Holz, U. & Rascher, J. (Eds.): Bitterfelder Bernstein: Lagerstätte, Rohstoff, Folge- nutzung, Bitterfeld, 4.- 5. Juni 2004. – Exkurs.f. u. Veröfftl. GGW, Berlin 224 (2004), 85 S., 65 Abb., 3 Tab., 203 Lit., 10,00 € 17. Treffen Kupetz, M. & Brust, M. K. (Eds.):: Karst und Altbergbau am Kyffhäuser: Salz - Kupfer – Gips – Alabaster, Rottleben, 8.- 9. April 2005. – Exkurs.f. u. Veröfftl. DGG, Berlin/Hannover 225 (2005), 50 S., 12 Abb., 3 Tab., 76 Lit., 8,00 € 18. Treffen Hinke, K. et al. (Eds.): Uranbergbau im Raum Ronneburg (Thüringen) – Sanierung und Folge- nutzung, Ronneburg, 7. Oktober 2005. – Exkurs.f. u. Veröfftl. DGG, Berlin/Hannover 228 (2005), 24 S.,13 Abb., 5 Tab., 9 Lit., 4 Beilagen , 4,00 € 19. Treffen Schmiedel, S. & Kleeberg, K. (Eds.): Vom Bergwerk zum Endlager, Bergbaufolgenutzung des Salzbergwerkes Morsleben und der Eisenerzgrube Konrad bei Salzgitter, Morsleben, Salzgitter, 4.- 5. Mai 2006. – Exkurs.f. u. Veröfftl. DGG, Berlin/Hannover 231 (2006), 19 S.,3 Abb., 2 Tab., 6 Lit., 4,00 € 20. Treffen Rascher, J. et al. (Ed.): Braunkohle und Parklandschaften in der Muskauer Heide, Nochten, Bad Muskau, 22.-23.September 2006. – Exkurs.f. u. Veröfftl. DGG, Berlin/Hannover 232 (2006), 39 S., 14 Abb., 3 Tab., 28 Lit., 5,00 € 21. Treffen Thomae, M. (Ed.): Rohstoffabbau im Geopark Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen, Langen- stein, 18.- 19. Mai 2007. – Exkurs.f. u. Veröfftl. DGG, Berlin/Hannover 232 (2006), 39 S., 14 Abb., 3 Tab., 28 Lit., 5,00 € 22. Treffen Bülow, W. v. & Brause, H. (Eds.): Bergbau in Südwest-Mecklenburg, Nieklitz, Ludwigslust, 21.-22. September 2007. – Exkurs.f. u. Veröfftl. DGG, Berlin/Hannover 234 (2007), 79 S., 45 Abb., 4 Tab., 1 Bildtafel, 116 Lit., 5,00 € 23. Treffen Brust, M.K., Kupetz, M. & Schmiedel, S. (Eds.) (2008): Gips- und Anhydritkarst in der Mansfel- der Mulde – Die Wimmelburger Schlotten, Hettstedt, Wimmelburg, 23. – 24. Mai 2008. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 235: 78 S., 37 Abb., 4. Tab.; Hannover, 19,95 € 24. Treffen Rascher, J., Wimmer, R., Krumbiegel, G. & Schmiedel, S. (Eds.) (2008): Bitterfelder Bernstein ver- sus Baltischer Bernstein – Hypothesen, Fakten, Fragen – II. Bitterfelder Bernstein-kolloquium, Bitterfeld, 25. – 27. September 2008. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 236: 168 S., 92 Abb., 9 Tab.; Hannover, 29,95 € 25. Treffen Wrede, V. & Schmiedel, S. (Eds.) (2009): Nationaler GeoPark Ruhrgebiet – Eine Bergbauregion im Wandel, Witten, 04. – 07. Juni 2009. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 238: 100 S., 98 Abb., 5 Tab.; Hannover, 24,95 € 26. Treffen Pustal, I. & Kleeberg, K. (Eds.) (2009): Schieferbergbau in Thüringen und Franken – Gewinnung und Folgenutzung, Ludwigsstadt, Lehesten, 11. – 12. September 2009. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 240: 52 S., 36 Abb., 1 Tab.; Hannover, 15,95 € 27. Treffen Rascher, J., Heidenfelder, W. & Walter, H. (Hrsg.) (2010): Landschaftsentwicklung, Bodenschätze und Bergbau zwischen Mulde und Elbe (Nordwestsachsen), Röcknitz, 07. – 08. Mai 2010. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 243: 142 S., 124 Abb., 4 Tab.; Hannover, 32,90 € 28. Treffen Neubert, A. & Rascher, J. (Hrsg.) (2010): Kolloquium „Karl May und der Bergbau, literarische Darstellung und montanistische Realität“, Hohenstein-Ernstthal, 12. Juni 2010. – Mitteilungen des Geschichtsvereins Hohenstein-Ernstthal, 7: 89 S., 32 Abb.; Hohenstein-Ernstthal, 7,50 €zzgl. Porto zu beziehen bei [email protected] 29. Treffen Hoppe, A, Röhling, H.-G. & Schüth, C (Hrsg.) (2010): GeoDarmstadt2010: Geowissenschaften sichern Zukunft. Kurzfassungen der Vorträge und Poster, Darmstadt, 10. – 13. Oktober 2010. – Schriftenreihe der DGG, 68: 52 S., 36 Abb., 1 Tab.; Hannover. 30. Treffen Busch, S. (Hrsg.) (2011): Geolog ie und Rohstoffgewinnung auf und um Rügen, Vilm, 27. – 28. Mai 2011. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 245: 68 S., 64 Abb., 3 Tab.; Hannover, 24,95€ 96 EDGG, Heft 257 – Vom römischen Tuffsteinbruch bis zur heutigen Schiefergewinnung

31. Treffen Kleeberg, K. (Hrsg.) (2011): Von der „Theerkuhle“ zum Ölschacht – Gewinnung von Erdöl und Kalisalz in Niedersachsen, Wietze, 16. – 18. September 2011. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 246: 60 S., 46 Abb.; Hannover, 22,95€ 32. Treffen Stedingk, K. & Kleeberg, K. (Hrsg.) (2012): Erzbergbau und Oberharzer Wasserwirtschaft – Bergbaufolgen im UNESCO-Weltkulturerbe, Clausthal-Zellerfeld, 27. – 28. April 2012. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 247: 148 S., 122 Abb., 11 Tab., 4 Taf., 2 Anh.; Hannover, 34,95€ 33. Treffen Röhling, H.-G. (Hrsg.) (2012):GeoHannover2012: GeoRohstoffe für das 21. Jahrhundert Exkursi- onsführer, Hannover, 01. – 03. Oktober 2012. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 248: 124 S.; Hannover, 34,95€ 34. Treffen Rascher, J., Rappsilber, I. & Wimmer, R. (Hrsg.) (2013): Bitterfelder Bernstein und andere fossile Harze aus Mitteldeutschland – III. Bitterfelder Bernsteinkolloquium, Bitterfeld-Wolfen, 23. – 25. Mai 2013. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 249: 138 S., 142 Abb., 4 Tab., 4 Taf.; Hannover, 29,95€ 35. Treffen Kleeberg, K. & Cramer, B. (Hrsg.) (2013): Hans Carl von Carlowitz und die Nachhaltigkeit – eine 300-jährige Geschichte, Freiberg, 13. – 14. September 2013. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 250: 92 S., 38 Abb., 10 Tab., 2 Taf.; Hannover, 24,95€ 36. Treffen Rascher, J. & Standke, G (Hrsg.) (2014): Vom Braunkohlentagebau zur Tourismusregion: Das „Leipziger Neuseenland“ – eine Landschaft im Wandel, Markkleeberg, 16. – 17. Mai 2014. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 251: 176 S., 153 Abb., 10 Tab.; Hannover, 39,95€ 37. Treffen Weiß, B. (Hrsg.) (2014): Südthüringen – Industrie, Gewerbe und andere Folgen des Bergbaus, Suhl, 12. – 13. September 2014. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 253: 108 S., 116 Abb., 3 Tab.; Han- nover, 29,95€ 38. Treffen Busch, S, Grosser, R., Schroeckh, B. & Rascher, J. (Hrsg.) (2015): Energie aus heimischen Brenn- stoffen: Der Braunkohlentagebau Cottbus-Nord und die Lausitzer Landschaft nach der Braun- kohle, Cottbus, 29. – 30. Mai 2015. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 254: 148 S., 132 Abb., 22 Tab.; Hannover, 29,95€ 39. Treffen Busch, S. (Hrsg.) (2015): Verbringung von Abfällen im Kali-Bergbau in Hessen und Thüringen, Teistungen, 16. – 17. Oktober 2015. – Exkurs.f. und Veröfftl. DGG, 256: 56 S., 42 Abb., 1 Tab.; Han- nover, 17,95€ 40. Treffen Heß, V., Rascher, J. & Zellmer, H. (Hrsg.) (2016): GeoTop 2016 – Kultur.Wert.Stein. Verantwortung und Chancen für Geoparks, Nimbschen/Grimma, 28. April – 01. Mai 2016. – Schriftenreihe der DGG, 88: 248 S., 213 Abb., 11 Tab.; Hannover, 46,90€ anger_dgg_A4_anschnitt 22.04.2013 10:54 Uhr Seite 1

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