Vom Orkanschaden Zum Biotop
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Biotop am Gaiswaldweg Vom Orkanschaden zum Biotop Der Orkan Wiebke riss 1990 fast alle Fichten im Gaiswald am Ende des Waldameisen in Glattbach Glattbacher Wiesengrundes um. Es entstand eine Wüstenei umgestürzter Nicht nur Amphibien Bäume und nach deren konnten am neuen Räumung ein idealer Platz Teich heimisch wer- für einen Teich. Die von den, auch Ameisen 1979 bis 1996 bestehende siedelten sich um örtliche Arbeitsgemein- das Gewässer an. schaft Amphibienschutz, Es sind Töchter des vertreten durch den Obst Ameisennestes, und Gartenbau - sowie das 1982 in den Vogelschutzverein, nutz- Glattbacher Wald te die Gelegenheit ein aus Kleinostheim Biotop anzulegen, um umgesiedelt wurde. damit die Artenvielfalt im Der Orkan Wiebke hinterließ 1990 im oberen Wiesen- In Glattbach fühlen Wiesengrund zu erhöhen. grund eine Wüstenei. Die Fichten waren dem Sturm nicht sich die Ameisen Von der Planung bis zur gewachsen. wohl und vermehr- Bis in die 1980er Jahre gab es in Glattbach keine Waldameisen. Fertigstellung des heute ten sich bis ins Jahr Heute ist der Wald mit über 50 Nestern der Gattung „Formica po- lyctena“ bevölkert. Stete Überwachung der Nester sorgt dafür, dass sichtbaren Teichs dau- 2007 auf ca. 50 Ne- die Ameisen sich weiter ausbreiten können. erte es zwei Jahre. Be- ster. wässert wird das Biotop Waldameisen als Schutzfaktor der Lebensgemeinschaft Wald über das Grundwasser. Im Nestbereich können bis zu 100 Kilogramm Waldboden im Jahr von ei- Ein abwechslungsreiches nem Volk umgewälzt werden, weiterhin werden Bäume vor Insektenfraß Ufer mit Steinbebauung, geschützt. Ein Sumpfabschnitten sowie großes Volk ein Flachwasser- und Tief- kann pro Tag wasseranteil schufen die ca. 100.000 In- Voraussetzungen für die sekten vertil- Ansiedlung von Amphibien Zur Verbesserung der Situation wurden zunächst die Bäu- gen, mitunter me zersägt und abtransportiert. und speziellen Insekten. auch den viel gefürchteten Borkenkäfer. Mit Ameisen wird das Öko- system Wald stabiler. Ameisen bringen eine erbeutete Raupe ins Nest. Bis zu 100.000 Insek- ten am Tag werden in einen Ameisenhaufen geschafft. Wer Waldamei- sen hegen und pflegen möchte, muss vorher einen Ameisenhegeschein erwerben, der von der oberen Naturschutzbehörde gefordert wird. Fortbildungslehrgänge vermitteln Kenntnisse im artgerechten Umgang mit Ameisen. Nach dem Entfernen der Wurzeln konnten die Tiefstellen gegraben werden. In einer Gemeinschaftsaktion wurde ein großes Loch ausge- hoben. Die Ränder wurden unterschied- lich stark befestigt, um mehreren Tierarten später einen Unter- schlupf zu bieten. Spielend über die Natur Bescheid wissen: Mit Führungen für Kinder wird sichergestellt, dass sie sich später dem Wert ihrer Heimat bewusst sind. Ein Problem stellen die im- In February 1990 winter gale Wiebke tore down almost all spruce trees in mer wieder eingesetzten the Geiswald area. The depression left behind after also the root discs had Goldfische dar. Sie sind been removed was transformed into a wetland biotope for local amphibians kein einheimischer Fisch and rare insects. But not only amphibians have been resettled in the Glattbach area. In und gefährden durch ihre the 1980s forest-ant populations were moved from an overpopulated area to the Glattbach rasche Vermehrung das forest where there were none. The transfer was successful, and the number of ant-hills has grown to 38 since then. ökologische Gleichge- wicht. Im und am See ge- En 1990, l’ouragan «Wiebke» a fait rage aussi à Glattbach et il a abattu deihen u.a. Kuckuckslicht- tous les épicéas dans le «Geiswald». Ce qui alors s’était formé, c’était un nelke, Straußenfarn, See- fouillis inextricable d’arbres jetés à bas, et, après le déblaiement, une dé- pression de terrain est devenue visible. Alors, l’idée est née d’y former un biotope pour rose, Fieberklee, Tannwe- certaines espèces d’amphibiens et d’insectes, et un groupe de travail local a mis le projet del, Krauses Laichkraut, en pratique. Un biotope peut être tout aussi bien peuplé de fourmis, ce qu’on a, de même, Echter Kalmus, Rauhes organisé à Glattbach, dans les années 1980. Un certain nombre de colonies de fourmis Hornblatt und noch vieles Bei der Anlage des Teichbodens wurde darauf geachtet, rouges ont été transférées dans la forêt de Glattbach, où jusqu’alors il n’y avait pas eu dass es Flach- und Tiefwasserbereiche gibt. mehr. de fourmis. Le site était bien choisi: aujourd’hui, on y compte plus de 38 fourmilières. © Archäologisches Spessart-Projekt e.V. Weitere Informationen bei: Der europäische Kulturweg in Glattbach wurde realisiert im Rahmen des Archäologisches Projekts »Pathways to Cultural Landscapes« mit Förderung von: Spessart-Projekt e.V. Gemeinde Glattbach, Gewerbeverein Glattbach e.V., Raiffeisenbank Aschaffenburg, Sparkasse Aschaffenburg - Alzenau, Gasversorgung Main- Treibgasse 3 Spessart, mit Unterstützung von Joachim Lorenz. Spessartkarte aus dem 63739 Aschaffenburg Pfinzing-Atlas, Staatsarchiv Nürnberg (Nürnberger Karten und Pläne, Rep. www.spessartprojekt.de 58, 230). Mit Unterstützung des Bezirks Unterfranken. [email protected].