28.02.2017 2. Jahres-Etappe, 2017 Von Füssen/ Allgäu Nach Kufstein Über Bozen
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3FW&K Begleittext zu Special D2 Südost Stand: 28.02.2017 2. Jahres-Etappe, 2017 von Füssen/ Allgäu nach Kufstein über Bozen Der Begleittext wird als Kulturteil betrachtet. Dabei kann man sich über die zu erwandernde Strecke informieren. Es wird versucht, nur das Gebiet räumlich zu beschreiben, das erwandert wird. Die nachfolgenden Texte sind unter- schiedlichen Quellen entnommen. Die Literaturquellen findet man am Ende des Gesamt-Textes. ₪₪₪₪₪₪₪ Anreise: 7. Juni nach Füssen/ Allgäu + „Einwanderung“ von Füssen (D) nach Reutte-Ehenbichel (A) Mittwoch, 07.06. Füssen (D) nach (Reutte)-Ehenbichel (A) ca. 15 km, + 142 m, - 62 m Der Landkreis Ostallgäu liegt im Südosten des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben. Das Gebiet des Land- kreises Ostallgäu umfasst im Süden die Alpen sowie deren Vorland. Im Norden schließt sich die schwäbisch- bayerische Hochebene an. Das Voralpengebiet besitzt auf rund 800 m Höhe eine Vielzahl von Weihern und Seen, wovon der Forggensee, ein vom Lech durchflossener Stausee, mit rund 16 km² der größte ist. Der Lech durchfließt das südöstliche Kreisgebiet. Schwaben ist ein staatlicher Regierungsbezirk des Freistaats Bayern. Verbreitet ist auch die Bezeichnung Bayerisch Schwaben, da der Bezirk nur etwa die Hälfte desjenigen Raumes umfasst, der heute als Schwaben wahrgenommen wird. Dieses „Gesamt-Schwaben“ ist territorial nicht mehr fassbar, sondern hat seinen Ursprung in den früheren politischen Gebilden, nämlich dem frühneuzeitlichen Schwäbischen Kreis und dem mittelalterlichen Herzogtum Schwaben. Bayerisch Schwaben ist derzeit das einzige politische Territorium, das den Namen Schwaben verwendet. Sowohl die Bezeichnung für die Mundart als auch für die Bewohner hat ihren Ursprung in den genannten politischen Gebilden. Die Landschaft Bayerisch-Schwaben liegt im Südwesten Bayerns und reicht vom Ries im Norden bis zum bayerischen Allgäu im Süden. Im Westen wird Bayerisch-Schwaben weitgehend von der Iller begrenzt, im Süden teilweise durch den Bodensee und im Osten durch den Lech bzw. durch den Lechrain. Es grenzt im Norden an Mittelfranken, im Osten an Oberbayern, im Süden an Tirol und Vorarlberg in Österreich, im Bodensee an den Kanton St. Gallen in der Schweiz und im Westen an Baden-Württemberg. Schwaben ist wie Altbayern überwiegend katholisch. Die katholischen Christen werden hauptsächlich durch das Bistum Augsburg vertreten. Das Allgäu ist fast ausschließlich katholisch. Die Sprachfärbungen weichen aufgrund des Dialektkontinuums von den in Württemberg gesprochenen schwäbischen Mundarten ab. Östliche Sprachgrenze gegenüber den bairischen Ortsdialekten ist der Lech mit einigen Verlagerungen um Augsburg, Landsberg/Lech, Schongau und Füssen. Viele Orte westlich des Lechs enden auf dem schwäbisch-alemannischen -ingen, während viele Orte östlich des Lechs mit dem bairischen -ing enden. Füssen ist eine Stadt im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu. Sie liegt im Südwesten Bayerns an der Romantischen Straße und an der Via Claudia Augusta. Im Osten grenzt die Stadt an den Lech und im Süden an Österreich. Füssen ist die zweitgrößte Stadt des Ostallgäus. Die Ursprünge der Stadt reichen bis in die Römerzeit zurück, worauf sich auch der Ortsname bezieht. Er stammt aus dem lateinischen Wort „fauces“, was übersetzt „Schlund“ bedeutet. Dementsprechend wurde die Stadt nach der Schlucht am Lechfall benannt. Heute findet man in der Altstadt viele Brunnen, Geschäfte und die bis heute noch gut erhaltene Stadtmauer. Verkehrsanbindung besteht an die A 7, B 17, B 310 und die B 16 sowie durch Bahnver- bindungen nach München und Augsburg. Besondere Bedeutung hat die Lage am Südende der A 7, die an der Grenze in die Straße zum Fernpass übergeht, der eine wichtige Rolle als Alpenübergang spielt. Füssen liegt in der Region Allgäu, im Süden von Schwaben. Im Osten wird die Stadt und die Umgebung von den Ammergauer Alpen begrenzt, im Süden von den Allgäuer Alpen bzw. den Lechtaler Alpen, im Westen vom Weißensee und im Norden vom Hopfensee bzw. Forggensee. Durch die Stadt fließt der Lech, der im Lechquellengebirge entspringt und bei Rain in die Donau mündet. Dieser Donauzufluss passiert zunächst am südlichen Stadtrand, nahe der Grenze zu Tirol, den Lechfall, fließt dann durch das Stadtgebiet und weiter zum nordöstlich gelegenen Forggensee. Ebenfalls auf dem Gebiet der Stadt liegen Hopfensee, Weißen- see, Alatsee, Eschacher Weiher und Wiedemannweiher. Am Faulenbach, der den Alatsee zum Lech hin entwässert, liegen Obersee und Mittersee. Mit 808 m ü. NN ist Füssen die höchstgelegene Stadt Bayerns. Die Kernstadt Füssen selbst ist in geologischer Hinsicht in der Siedlungszone. Nördlich der Stadt sind sehr oft Flysch, Schotter und mooriges Gelände zu finden, südlich dagegen Jurakalkalpin, Wettersteinkalk, Hauptdolomit und ebenfalls Schotter. Im Osten ist auch eine hohe Quote von Kreidekalkalpin zu finden. Der Lechfall von Füssen ist außerdem von sehr großer Bedeutung. Er entstand in der Würm-Kaltzeit und bildete sich nach dem Rückzug des Lechgletschers. Damals bildete sich zusammen mit dem Abschmelzen der Eismassen ein großer See im Lech- und Vilstal, der bis nach Pfronten reichte (etwa auf Höhe des Pfrontener Sees). Wie eine Bade- wanne füllte sich dieses Becken, das nach Norden durch einen Höhenzug aus Wettersteinkalken begrenzt wurde. An der tiefsten Stelle des Beckenrandes, beim heutigen Lechfall, befand sich der Überlauf. Die Wassermengen fielen bis zu 100 m in die Tiefe und ergossen sich in den damals vorhandenen Füssener See. Erst nachdem sich der Lech an 3FW&K Begleittext Special D2 Füssen-Bozen-Kufstein 1 Erstellt von Gerhard Kuhn dieser Stelle einen Durchlass durch den Wettersteinkalk gegraben hatte und diesen immer weiter vertiefte, konnte das Wasser langsam nach Norden abfließen, und dieser Ur-See fiel nach und nach trocken. Außerdem ist die Lech- schlucht die einzige im gesamten bayerischen Alpenraum, durch die ein größerer Alpenfluss noch frei und von Menschenhand ungehindert fließen kann. Das Stadtgebiet besteht aus den Gemarkungen Füssen, Eschach, Hopfen am See und Weißensee. Zur Gemeinde Füssen gehören unter anderem die Orte Füssen, Achmühle, Bachtal, Bad Faulenbach, Benken, Brand, Ehrwang, Enzensberg, Erkenbollingen, Eschach, Fischerbichl, Häusern, Heidelsbuch, Hinteregg, Hof, Hopfen am See, Hub, Hubmannsegg, Moos, Niederried, Oberkirch, Roßmoos, Schwarzenbach, See, Spöttl, Thal, Unter- deusch, Vorderegg, Weißensee, Wiedmar, Wies, Wörth und Ziegelwies. Zum Kernstadtgebiet gehören die Stadtteile Füssen-Altstadt (Stadtmitte), Füssen-West (im Westen der Stadt), Ziegelwies (im Süden der Stadt) und Füssen-Weidach (im Nordosten der Stadt). Füssen liegt in der gemäßigten Zone. Der kälteste Monat ist der Januar. Der wärmste Monat ist der Juli. Der Sommer ist sehr angenehm. Der Ort entwickelte sich an der von Norditalien nach Augsburg führenden Römerstraße Via Claudia Augusta, die Kaiser Claudius um 50 n. Chr. anlegen ließ. Grabungen ließen Fundamente eines spätrömischen Kastells aus dem 4./5. Jh. erkennbar werden. Sein Name Foetibus/Foetes wird als Latinisierung des germanischen fot (Fuß) verstanden. Hieraus entwickelte sich später der Name des Ortes über Fozen (1147), Fozin (1188), Fuozzen (1206), Füzzen (1366) zum heutigen Füssen (ab 1424). Im späteren 5. Jahrhundert (Jh.) wurde das römische Kastell geräumt. Im Jahre 748 soll Magnus, ein später als Heiliger anerkannter Missionar aus St. Gallen, am Ort eine Zelle eingerichtet haben. Durch den Zuzug weiterer Mönche entstand im achten Jh. das nach ihm benannte Benediktinerkloster St. Mang. Um dieselbe Zeit wurde wohl auch ein fränkischer Königshof angelegt. Die spätere Vogtei gehörte anfänglich den Welfen und wurde von 1191 an als eines der welfischen Erbgüter durch Kauf Besitztum der Staufer. Ab 1313 gehörten Kloster und Stadt den Augsburger Bischöfen. Angenommen wird, dass die Stadt seit 1286 bzw. 1294 das Stadtrecht besaß. Von 1486 bis 1505 erbauten die Augsburger Fürstbischöfe das Hohe Schloss über der mittelalterlichen Stadt. Die ehemals spätgotische Burganlage wurde danach zur Sommerresidenz der geistlichen Herren. Die heutige Klosterkirche entstand in den Jahren 1701 bis 1726. Als Folge der Säkularisation wurde Füssen nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 Teil des Kurfürstentums Bayern. Eine besondere Bedeutung erlangte Füssen zwischen dem 15. und 18. Jh. mit dem hier angesiedelten Spezialhandwerk der Lautenmacher und Geigenbauer. So gilt Füssen als die Wiege des gewerbsmäßig betriebenen Lautenbaus in Europa. 1562 wurde hier auch die erste Lautenmacher-Zunft Europas gegründet. Füssen unterhält Städtepartnerschaften mit: Palestrina, Italien, seit 1972; Numata, Japan (Präfektur Gunma), seit 1998; Bardu, Norwegen, seit 1997; Helen, Georgia, USA, seit 1978 Füssen liegt an der Schwäbischen Bäderstraße. Die Romantische Straße hat zudem ihren Endpunkt in Füssen. Der Bahnhof ist ein Kopfbahnhof mit zwei Zuggleisen. Er wird täglich von ungefähr 20 Zügen der Deutschen Bahn AG bedient und von circa 2.700 Reisenden täglich frequentiert. Außerdem ist er seit 1889 Endpunkt der Nebenbahn Biessenhofen–Füssen. Von Füssen bestehen zweistündliche umsteigefreie Verbindungen sowohl nach München als auch nach Augsburg. Der Lech ist ein rechter Nebenfluss der Donau. Der 264 km lange Fluss entspringt in Vorarlberg und fließt durch Tirol und Südbayern, wo er in die Donau mündet. Kurz vor der deutsch-österreichischen Grenze nimmt er die Vils auf, stürzt am Lechfall bei Füssen hinunter und durchquert auf seinem Weg Schwaben und Oberbayern. Die größten Städte am Lech sind Landsberg am Lech