Freier Download BA 58 Als

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Freier Download BA 58 Als BAD 58 ALCHEMY 1 STEINER: ... Die Musik besiegt den Tod, aber dann besiegt das Mysterium tremendum die Musik. Orpheus stirbt, von den Mänaden zerrissen. Dann kommt etwas, das für uns heute abend wichtig ist: Der Körper blutet aus, aber, das ist eine archaische Überlieferung, der Kopf singt weiter. Aus dem Mund des toten Orpheus strömt Musik. Das zweite Thema ist Marsyas, dieser grausame, furchtbare Mythos vom Kampf zwischen ihm und Apollon, in dem Marsyas geschändet wird. Auf Tizians berühmtem Gemälde finden wir alle Motive unseres heutigen Gesprächs. Es ist das größte seiner Bilder, und auch das grausamste. Worum ging es in dem Kampf? In dem Logos Apollons heißt es: Musik ist das Ornament der Sprache. Und Marsyas sagt: Der Wind ist Musik, der Vogel singt Musik, das Meeresrauschen ist Musik. Die Sprache ist ein später Gast und ein falscher. Dann das Sirenen-Motiv. Der Gesang tötet, er hält ganz mysteriös das Versprechen. Was sagen die Sirenen? Wir können dir sagen, was in der Welt war, was in der Welt ist und was in ihr sein wird. Die Verheißung des Alten Testa- ments. Die Verheißung des Baums im Paradies, des Baums der Wissenschaft, des Wissens. Hör unserem Gesang zu. Odysseus überlebt, er segelt weiter. Das war der letzte Moment, wo der Mensch in der Musik die Urkraft der Schöpfung hören konnte. Aber die Warnung war da: Musik ist übermenschlich, aber auch unmenschlich. Schopenhauer sagt: Auch wenn die Welt nicht wäre, könnte die Musik bestehen. Ich bin sicher, der Satz stimmt. Zuerst sind wir Gäste der Musik. Vielleicht kommt die Sprache erst viel später. Es ist möglich, sich eine Kul- tur ohne Sprache vorzustellen, aber nicht ohne Musik. … RIHM: Die drei Gestalten: Marsyas, ich nenne ihn bewusst zuerst, Orpheus und Odysseus bei den Sirenen interpretiere ich so: Marsyas ist der Komponisten-Mythos, Orpheus der Inter- preten-Mythos und Odysseus bei den Sirenen der Rezipienten-Mythos. Odysseus wollte die Sirenen ja wirklich hören. Deswegen läßt er sich an den Mast binden und von seinen Ge- fährten, deren Ohren er mit Wachs verstopft hat, an den Sirenen vorbeirudern. Er will sich dem aussetzen, er will die Erfahrung machen, er will davon berichten können, er will wis- sen, was da geschieht. Doch was hört er? Vielleicht, und deshalb ist es für mich der Rezipi- enten-Mythos, vielleicht hört er sein Hören. Vielleicht hört er alles, was zu hören ihm mög- lich ist. Vielleicht wird er mit einer Schicht in sich konfrontiert, die durch dieses Hörenwol- len erst entstanden, in Vibration gekommen ist. Orpheus dagegen ist jener, der durch die Präsentation des Klanges über alles gebietet. Orpheus komponiert nicht, er interpretiert, er singt. Er ist das Gefäß, aus dem es strömt. Aber Marsyas, das bin ich selber. (Wolfgang Rihm, Gespräch mit George Steiner - Sinn und Form, Erstes Heft, Januar/Februar 2005, ) 2 „NISENNEN NISENNEN NISENNENMONDAI!!“ So müsste ich das Loblied auf dieses Trio aus Tokyo anstim- men, wenn ich dazu die passen- de Gremlins-auf-Helium-Stimme hätte. Was die Bassistin Yuri Zai- kawa, die Gitarristin Masako Takada und die Drummerin Sa- yaka Himeno da am 21. Febru- ar 2008 im Würzburger Im- merhin bei ihrem einzigen Öd- land-Auftritt (zwischen Stationen in Rom, Wien, Utrecht, Paris, Genf oder Oslo) ablieferten, das macht aus dem Land des Lä- chelns die Heimat des ‚Selig-lächeln-machens‘! Wann wurden Würzburger Freaks je derar- tig über den Manga-Dancefloor gepeitscht? Dabei spielt Zai, ein wie einem Holzschnitt entstiegener Strich in der Landschaft, nur anderthalb Bass- töne pro Stück, während sie mit dem Turnschuh die Bass- trommel am Wandern hindert. Die nicht weniger blei- stiftdünne Masako triggert mit Pokerface eins, zwei, drei, vier Gitarrenriffs als Loops und hat so eine rhythmisch-orches- trale Wall of Sound, auf die sie helle Harmonien schraffiert. Und Hime, die unglaubliche Hime, klopft dazu 4/4 auf der Basstrommel, so straight wie ein Metronom, und pitcht dazu fast nur ihr Hi-Hat, was einen Beat ergibt wie man ihn zuletzt auf 80er Wave-Stompern gehört hat. Ihr Pferdeschwanz we- delt im Takt mit, wenn sie im Feuereifer die Tom Toms taiko- betrommel, immer nur kurze Querschläge, wie intuitiv, dann wieder das Hi-Hat, wie besessen. Kein Mann würde sich ge- trauen, so unorthodox Schlagzeug zu spielen. Aber der Effekt gibt ihr recht und entsprechend sachlich zupft sie nach je- dem Gang durchs Feuer Pferdeschwanz und Bluse zurecht. Sie ist kaum 1 Meter 50, aber sie oder eine ihrer Partnerin- nen Mädchen zu nennen, verbietet sich. Sie sind, auch wenn das Auge ganz anderes ver- mutet, fortgeschrittene Twens und verheiratet. Was sie da machen, kann man Minimal oder Hypno-Rock nennen, es ist so konsequent und eigen wie nur was. Stoisch drehen sie je etwa eine Viertelstunde lang ihre Beatmühle mit ostinatem Riffing, gleichzeitig mo- noton und wild durch die offenen Wirbel von Hime und Masa- kos Loops, in die sie schräge Zacken einbaut und dazu stän- dig Öl ins Feuer gießt. Nach einer Dreiviertelstunde kommt eine gepiepste Absage von Masako und die Drei entpuppen sich als schüchtern bis zum Gehtnichtmehr. Für die Zugabe bringen sie wieder ihre Handtaschen mit - einfach nicht zu fassen. Und spielen noch ein absolutes Freakout-Freerock- stück, ähnlich dem ‚Bonus‘-Track auf Rokuon (Bijin Records). Danach Autogrammstunde für die becirct und verRock‘n‘Rollt grinsenden Freaks. Dass die drei Nisennenmondais nicht immer schüchtern sind, zeigen sie mit frechem Gekicher auf ihrer von Uptem- po-Energie und dreckigem Klang geprägten Rokuon-CD. Denn um sich dermaßen vom Salarymen- und Nipponpop-Ja- pan abzusetzen, bis man zum Darling der Noisecore-Szene wird, muss man gehörig Selbstbewusstsein haben, für das The Slits oder Yoshimi P-We Rolemodels sein mögen, auch wenn der Sound aus anderen Anregungen schöpft. 3 glen or glenda Sind meine Freunde auch die Freunde meiner Freunde? Wäre Nietzsche gern mal mit Ale- jandro Jodorowsky durch die Nacht geschlendert, Serge Gainsbourg mit Edda Dell‘Orso? In Mathieu Fusters Kopf scheinen solche Freunde miteinander Geistergespräche zu führen. Der Bassist von Glen or Glenda aus Bordeaux (nicht aus Edingburgh), dessen Energie auch noch in Erez Martinic, Il Fulgurante (Fake-Italo-Punk), L Observance (Improvisation totale) und Oharu (Core-Gore) Ventile findet, gab am 25. Februar 2008 im Würzburger Im- merhin im Blicktausch mit der Drummerin Melody Gottardi die ersten rhythmischen Riffs und Breaks vor als Einstieg in einen musikalisch denkwürdigen Montagabend. Wie schon bei Nisennenmondai mit Sayaka Himeno, zog dabei eine Schlagzeugerin die Aufmerksamkeit auf sich, hier in Gestalt einer rotmähnigen ‚Marianne‘, die mit durchgedrücktem Kreuz mit ebenfalls unorthodoxer Schlagtechnik aufwartete. An ihrer Seite spielt Christophe Ratier Altoklarinette und, oft gleichzeitig, einen alten Synthesizer und als neuer vierter Mann geigt Shlam elektrifiziert. Das ist auch nötig, denn angesagt ist, die mit Verstärkern zugestellte kleine Bühne lässt es schon ahnen, Electric Chamberrock, durchsetzt mit ambienten und orientalischen Passagen, mulmigem Dröhncore und free-jazzigen Ausbrüchen, bei denen Ratier röhrend und grollend aufs Ganze geht. Drei lange Instrumentals, eigenwillig und ent- sprechend verblüffend strukturiert aus, wie Melody hinterher erläutert, 50:50 improvisier- ten und verabredeten Teilen. Melody klopft vorwiegend Snare und Toms mit oft marschähn- lichen Rolls und Rimshots, dazu lässt sie ständig das Hi-Hat klicken und versetzt gezielte Beckenschläge. MF spielt druckvolle Zeuhl-Basslinien und drückt den Kippschalter von pul- sierendem Schlangenbeschwörergroove zu stehenden Wellen, bei denen dann Ratier und Shlam mit Noiseeffekten die Wall of Sound mit Graffiti beschmieren. Dazwischen wird das Klangbild unerwartet ausgedünnt für Geigenpizzikati und perkussives Tickling, im Wechsel mit wilden Eruptionen und dann wieder ganz allmählich sich aufschaukelnden Acceleran- dos, die zum Headbangen geradezu nötigen, wobei Drums und Bass Schnitte und Ausrufe- zeichen setzen. Eine Zugabe gab es trotz allem Hurra keine. Wie im Kino oder Theater fiel der Vorhang und alles war gesagt. In Glen or Glendas Musik hörten die Babyblauen Seiten, der La Contrabande des Mouches-LP (Les Potagers Na- ture, 2006) lauschend, Guapo und Bohren Und Der Club Of Gore widerhallen, vor allem aber die schaurige Schönheit von B-Movie-Soundtracks (mit Lapsteel- sounds von Melody und Gewisper von Ana, der LP-Co- ver-Illustratorin, und beim Titelstück auch noch dem Ra- dikal-Satan-Akkordeon von Mauricio Amarante). Melody bekennt sich als RIO-beeinflusst, was aber offenbar mehr ihr Selbstverständnis betrifft als die Musik. Glen or Glenda würde ich eher Shub-Niggurath als verwandt an die Seite stellen, die ähnlich goblineske Stimmungsbil- der ins Hirn projezierten. Frankreich wurde jedenfalls seinem Ruf als Quelle frischer Ideen einmal mehr ge- recht. 4 left live leanDass LEAN LEFT auf der Anreise nach Weikersheim den Ausstieg in Würzburg verschlafen haben, ist bezeichnend. Würzburg? Weiterschlafen. Ken Vandermark, Terrie Ex, Andy Moor & Paal Nilssen-Love landeten dafür noch rechtzeitig im w 71 in Weikersheim. Der überwiegend mit Vander- mark-Fans gefüllte Club war am 15.03.2008 erwartungsvoll, was zwei der angesagtesten NowJazzer wohl mit zwei älteren Ex-Punk-Gitarristen am Hut haben könnten. Aber nur schlecht Informierte können übersehen haben, dass Andy Moor seit 1995, zuerst mit Terrie als Partner, dann mit Kletka Red, THERMAL, mit dem Corkestra oder solo längst auch ein improvisatorisches Spielbein schwingt. Terrie Ex wiederum hat seinen
Recommended publications
  • Thinking Plague a History Of
    What the press has said about: THINKING PLAGUE A HISTORY OF MADNESS CUNEIFORM 2003 lineup: Mike Johnson (guitars & such), Deborah Perry (singing), Dave Willey (bass guitar & accordions), David Shamrock (drums & percussion), Mark Harris (saxes, clarinet, flute), Matt Mitchell (piano, harmonium, synths) - Guests: Kent McLagan (acoustic bass), Jean Harrison (fiddle), Ron Miles (trumpet), David Kerman (drums and percussion), Leslie Jordan (voice), Mark McCoin (samples and various exotica) “It has been 20 years since Rock In Opposition ceased to exist as a movement in any official sense… Nevertheless, at its best this music can be stimulating and vital. It’s only RIO, but I like it. Carrying the torch for these avant Progressive refuseniks are Thinking Plague, part of a stateside Cow-inspired contingent including 5uu’s and Motor Totemist Guild. These groups have…produced some extraordinary work… Their music eschews the salon woodwinds and cellos of the European groups for a more traditional electric palette, and its driving, whirlwind climaxes show a marked influence of King Crimson and Yes, names to make their RIO granddaddies run screaming from the room. …this new album finds the group’s main writer Mike Johnson in [an] apocalyptic mood, layering the pale vocals of Deborah Perry into a huge choir of doom, her exquisitely twisted harmonies spinning tales of war, despair and redemption as the music becomes audaciously, perhaps absurdly, complex. … Thinking Plague are exciting and ridiculous in equal measure, as good Prog rock should be.” - Keith Moliné, Wire, Issue 239, January 2004 “Thinking Plague formed in 1983…after guitarist and main composer Mike Johnson answered a notice posted by Bob Drake for a guitarist into “Henry Cow, Yes, etc.” …these initial influences are still prominent in the group’s sound - along with King Crimson, Stravinsky, Ligeti, Art Bears, and Univers Zero.
    [Show full text]
  • Department of Scandinavian Languages
    Department of Scandinavian Languages Proceedings from the Second International Interdisciplinary Conference on Perspectives and Limits of Dialogism in Mikhail Bakhtin Stockholm University, Sweden June 3–5, 2009 Editors: Karin Junefelt, Pia Nordin Department of Scandinavian Languages Proceedings from the Second International Interdisciplinary Conference on Perspectives and Limits of Dialogism in Mikhail Bakhtin Stockholm University, Sweden June 3–5, 2009 Editors: Karin Junefelt, Pia Nordin Proceedings from the Second International Interdisciplinary Conference on Perspectives and Limits of Dialogism in Mikhail Bakhtin June 3–5, 2009 Department of Scandinavian Languages Stockholm University SE 106 91 Stockholm Sweden ISBN 91-86762-63-x, web version 2012-08-06 <www.nordiska.su.se/bakhtin2009> No printed version. © The Authors and Department of Scandinavian Languages, Stockholm University Editors: Karin Junefelt, Pia Nordin, 2010. Preface Interest in the work of Mikhail Bakhtin among Western scholars has been particularly and increasingly evident since the 1980s. His ideas about dialogism have been and continue to be a source of inspiration for various approaches across scientific fields because they are versatile, multidimensional and open. Bakhtin’s original concepts have widened both theoretical and empirical approaches in a wide range of scientific fields. These include most notably anthropology, art, education, economy, gender studies, history, linguistics, literature, medicine, technology, pedagogy, philosophy, political science, psychoanalysis, psychology, rhetoric, religion, semiotics, sociology, speech pathology, and theatre. This conference focused on the core of Bakhtin’s theory, which concerns dialogue and dialogicality. The conference themes reflected his notion that the “I” and the “self”, the “you” and the “other” are embedded in each other so that each affects the other and as a whole they create a centrifugal force around which communication and life circle.
    [Show full text]
  • Johnny O'neal
    OCTOBER 2017—ISSUE 186 YOUR FREE GUIDE TO THE NYC JAZZ SCENE NYCJAZZRECORD.COM BOBDOROUGH from bebop to schoolhouse VOCALS ISSUE JOHNNY JEN RUTH BETTY O’NEAL SHYU PRICE ROCHÉ Managing Editor: Laurence Donohue-Greene Editorial Director & Production Manager: Andrey Henkin To Contact: The New York City Jazz Record 66 Mt. Airy Road East OCTOBER 2017—ISSUE 186 Croton-on-Hudson, NY 10520 United States Phone/Fax: 212-568-9628 NEw York@Night 4 Laurence Donohue-Greene: Interview : JOHNNY O’NEAL 6 by alex henderson [email protected] Andrey Henkin: [email protected] Artist Feature : JEN SHYU 7 by suzanne lorge General Inquiries: [email protected] ON The Cover : BOB DOROUGH 8 by marilyn lester Advertising: [email protected] Encore : ruth price by andy vélez Calendar: 10 [email protected] VOXNews: Lest We Forget : betty rochÉ 10 by ori dagan [email protected] LAbel Spotlight : southport by alex henderson US Subscription rates: 12 issues, $40 11 Canada Subscription rates: 12 issues, $45 International Subscription rates: 12 issues, $50 For subscription assistance, send check, cash or VOXNEwS 11 by suzanne lorge money order to the address above or email [email protected] obituaries Staff Writers 12 David R. Adler, Clifford Allen, Duck Baker, Fred Bouchard, Festival Report Stuart Broomer, Robert Bush, 13 Thomas Conrad, Ken Dryden, Donald Elfman, Phil Freeman, Kurt Gottschalk, Tom Greenland, special feature 14 by andrey henkin Anders Griffen, Tyran Grillo, Alex Henderson, Robert Iannapollo, Matthew Kassel, Marilyn Lester, CD ReviewS 16 Suzanne Lorge, Mark Keresman, Marc Medwin, Russ Musto, John Pietaro, Joel Roberts, Miscellany 41 John Sharpe, Elliott Simon, Andrew Vélez, Scott Yanow Event Calendar Contributing Writers 42 Brian Charette, Ori Dagan, George Kanzler, Jim Motavalli “Think before you speak.” It’s something we teach to our children early on, a most basic lesson for living in a society.
    [Show full text]
  • Chris Potter Circuits Quartet
    03 Abr 2019 Erik Friedlander’s 21:00 Sala Suggia “Throw a glass” CICLO JAZZ Chris Potter Circuits Quartet Erik Friedlander’s “Throw a glass” Friedlander tomou contacto com a música muito cedo – cres‑ ceu numa casa cheia de música, começa a estudar guitarra com Erik Friedlander violoncelo apenas cinco anos e aos oito dedica ‑se ao violoncelo. Tocou e gravou Uri Caine piano com inúmeros artistas, incluindo The Mountain Goats, John Zorn, Mark Helias contrabaixo Dave Douglas e Courtney Love. O desejo de participar activamente Ches Smith bateria no turbilhão de estilos musicais que o cercava levou ‑o a encontrar novas formas de tocar violoncelo. Estas descobertas são as direc‑ Sob a inspiração das misteriosas esculturas de copos de absinto de trizes do seu trabalho como intérprete e compositor, com um catá‑ Picasso expostas no Museu de Arte Moderna (MoMA), Erik Fried- logo muito variado e original. lander e a sua banda The Throw criaram um álbum conceptual sobre a história sombria desta bebida e do seu uso como alucinogénio. Uri Caine nasceu em Filadélfia e começou a estudar piano com Friedlander formou o quarteto para uma actuação no The Stone Bernard Peiffer e composição com George Rochberg. Desde que em Nova Iorque e ficou logo “impressionado com a química que tive‑ se mudou para Nova Iorque, em 1985, gravou 33 álbuns como líder. mos”. Durante dois dias o grupo gravou Artemisia, um disco sobre Recentemente gravou Space Kiss (2017) com o Lutoslawski Quartet, aquela inspiração e a sua origem. “Muitas vezes estamos à procura Calibrated Thickness (2016) com o seu trio e Callithump (2015) com da grande revelação e a perder o milagre diário que está ali à vista de as suas composições para piano solo.
    [Show full text]
  • Treyzon, Thoreen Seize Top Posts
    ■ OPINION/6 ■ SPORTS/12 «ARTSWEBV1A l^ g g -«fab . ||j Eco-Avenger Speaks Out Vitulli Leaves as a Leader ¡ S i» * ? u É ^ _ _ J i Treyzon, Thoreen Seize Top Posts Group Given More Time to 12 Percent Voter Collect Funds for Property Turnout Decides By Nick Robertson This action protects the buy­ Staff Writer_______ ing rights of Land Trust for Santa Run-off Election Barbara County, wMch is in the process of raising the $1.9 mil­ By M. Jolie Lash After weeks of debate over the lion necessary to acquire the Staff Writer future of land on the Sedgwick ranch land as a reserve. If the Ranch, University officials final­ group succeeds, it plans to do­ ized an agreement Tuesday nate the property to the Univer­ The 1995 Associated Stu­ wMch extends a local environ­ sity, adding the parcel to a dents Election drew to a close mental group’s purchase option 5,110-acre Sedgwick plot al­ Wednesday night with the ap­ for the property by one year. ready belonging to the campus. pointment of President Leo Under stipulations of the Although the plan will greatly Treyzon and Internal Vice compromise, the University of benefit Land Trust’s crusade to President Bo Thoreen through California Natural Reserve Sys­ preserve the area, the extension run-off balloting three times tem will allot $13,000 a month is only a temporary reprieve, ac­ more extensive than that seen until April 1996 to the heirs of cording to Sheldon. last year. philanthropist Francis “Duke” “We came down to the dead­ Treyzon and Thoreen were Leo Treyzon Bo Thoreen Sedgwick, who were forced to line and we finally had an agree­ elected by 12 percent of the stu­ seU their 783-acre plot to pay in­ ment between the University dent body, which turned out to “I don’t know, I was basi­ president “I'm looking for­ heritance taxes.
    [Show full text]
  • Sarah Weaver Events Archive 2016
    SARAH WEAVER EVENTS ARCHIVE 2016 12/20/16 SLM ENSEMBLE SOLO AND CHAMBER WORKS FOR PEACE – THE CELL THEATRE, NYC SLM Ensemble: Solo and Chamber Works for Peace December 20, 2016 8:00pm $20/$15 Students & Seniors Location: the cell 338 W. 23rd St, New York City Tickets: http://www.thecelltheatre.org/events/2016/12/20/slm-ensemble-solo-and-chamber- works-for-peace Musicians from the SLM Ensemble perform solo and chamber music compositions and improvisations for peace. Musicians: Jane Ira Bloom, soprano saxophone, Yoon Sun Choi, voice, Julie Ferrara, oboe, english horn, Joe McPhee, saxophone, trumpet, Zafer Tawil, oud, ney, Arab percussion, Dave Taylor, bass trombone, Min Xiao-Fen, pipa, Sarah Weaver, composer, computer The SLM Ensemble is a New York City based experimental music large ensemble created by co- artistic directors bassist/composer Mark Dresser and conductor/composer Sarah Weaver. The SLM Ensemble performs and records works for large ensemble, solo and chamber works, film/multimedia, and the telematic medium via the internet by Dresser, Weaver, and at times collaborating composers. The modular roster is composed of diverse pioneering musicians of our time. The name SLM is an acronym “Source Liminal Music” as well as a tri-consonantal root of words from several languages that mean “peace”. 11/29/16 REASONS OF RESONANCE: GERRY HEMINGWAY, SARAH WEAVER, BETH WARSHAFSKY – THE CELL THEATRE, NYC Reasons of Resonance Tuesday November 29, 2016 8:00PM $20/$15 Students & Seniors Location: the cell 338 W. 23rd Street, New York City Tickets: http://www.thecelltheatre.org/events/2016/11/29/reasons-of-resonance Solo performance by percussionist/composer Gerry Hemingway of collaborative works with composer Sarah Weaver and visual artist Beth Warshafsky.
    [Show full text]
  • Lindsay Cooper: Bassoonist with Henry Cow Advanced Search Article Archive Topics Who Who Went on to Write Film Music 100 NOW TRENDING
    THE INDEPENDENT MONDAY 22 SEPTEMBER 2014 Apps eBooks ijobs Dating Shop Sign in Register NEWS VIDEO PEOPLE VOICES SPORT TECH LIFE PROPERTY ARTS + ENTS TRAVEL MONEY INDYBEST STUDENT OFFERS UK World Business People Science Environment Media Technology Education Images Obituaries Diary Corrections Newsletter Appeals News Obituaries Search The Independent Lindsay Cooper: Bassoonist with Henry Cow Advanced search Article archive Topics who who went on to write film music 100 NOW TRENDING 1 Schadenfreudegasm The u ltim ate lis t o f M an ch ester -JW j » United internet jokes a : "W z The meaning of life J§ according to Virginia Woolf 3 Labour's promises and their m h azard s * 4 The Seth Rogen North Korea . V; / film tra ile r yo u secretly w a n t to w atch 5 No, Qatar has not been stripped o f th e W orld Cup Most Shared Most Viewed Most Commented Rihanna 'nude photos' claims emerge on 4Chan as hacking scandal continues Frank Lampard equalises for Manchester City against Her Cold War song cycle ‘ Oh Moscow’ , written with Sally Potter, was performed Chelsea: how Twitter reacted round the world Stamford Hill council removes 'unacceptable' posters telling PIERRE PERRONE Friday 04 October 2013 women which side of the road to walk down # TWEET m SHARE Shares: 51 Kim Kardashian 'nude photos' leaked on 4chan weeks after Jennifer Lawrence scandal In the belated rush to celebrate the 40 th anniversary of Virgin Records there has been a tendency to forget the groundbreaking Hitler’s former food taster acts who were signed to Richard Branson’s label in the mid- reveals the horrors of the W olf s Lair 1970s.
    [Show full text]
  • Here to Be Objectively Apprehended
    UMCSEET UNEARTHING THE MUSIC Creative Sound and Experimentation under European Totalitarianism 1957-1989 Foreword: “Did somebody say totalitarianism?” /// Pág. 04 “No Right Turn: Eastern Europe Revisited” Chris Bohn /// Pág. 10 “Looking back” by Chris Cutler /// Pág. 16 Russian electronic music: László Hortobágyi People and Instruments interview by Alexei Borisov Lucia Udvardyova /// Pág. 22 /// Pág. 32 Martin Machovec interview Anna Kukatova /// Pág. 46 “New tribalism against the new Man” by Daniel Muzyczuk /// Pág. 56 UMCSEET Creative Sound and Experimentation UNEARTHING THE MUSIC under European Totalitarianism 1957-1989 “Did 4 somebody say total- itarian- ism?” Foreword by Rui Pedro Dâmaso*1 Did somebody say “Totalitarianism”* Nietzsche famously (well, not that famously...) intuited the mechanisms of simplification and falsification that are operative at all our levels of dealing with reality – from the simplification and metaphorization through our senses in response to an excess of stimuli (visual, tactile, auditive, etc), to the flattening normalisation processes effected by language and reason through words and concepts which are not really much more than metaphors of metaphors. Words and concepts are common denominators and not – as we'd wish and believe to – precise representations of something that's there to be objectively apprehended. Did We do live through and with words though, and even if we realize their subjectivity and 5 relativity it is only just that we should pay the closest attention to them and try to use them knowingly – as we can reasonably acknowledge that the world at large does not adhere to Nietzsche’s insight - we do relate words to facts and to expressions of reality.
    [Show full text]
  • Imaging the Spiritual Quest Spiritual the Imaging
    WRITINGS FROM THE ACADEMY OF FINE ARTS 06 Imagingthe Spiritual Quest Imaging the Spiritual Quest Explorations in Art, Religion and Spirituality FRANK BRÜMMEL & GRANT WHITE, EDS. Imaging the Spiritual Quest Explorations in Art, Religion and Spirituality WRITINGS FROM THE ACADEMY OF FINE ARTS 06 Imaging the Spiritual Quest Explorations in Art, Religion and Spirituality FRANK BRÜMMEL & GRANT WHITE, EDS. Table of Contents Editors and Contributors 7 Acknowledgements 12 Imaging the Spiritual Quest Introduction 13 Explorations in Art, Religion and Spirituality. GRANT WHITE Writings from the Academy of Fine Arts (6). Breathing, Connecting: Art as a Practice of Life 19 Published by RIIKKA STEWEN The Academy of Fine Arts, Uniarts Helsinki The Full House and the Empty: On Two Sacral Spaces 33 Editors JYRKI SIUKONEN Frank Brümmel, Grant White In a Space between Spirituality and Religion: Graphic Design Art and Artists in These Times 41 Marjo Malin GRANT WHITE Printed by Mutual Reflections of Art and Religion 53 Grano Oy, Vaasa, 2018 JUHA-HEIKKI TIHINEN Use of Images in Eastern and Western Church Art 63 ISBN 978-952-7131-47-3 JOHAN BASTUBACKA ISBN 978-952-7131-48-0 pdf ISSN 2242-0142 Funerary Memorials and Cultures of Death in Finland 99 © The Academy of Fine Arts, Uniarts Helsinki and the authors LIISA LINDGREN Editors and Contributors Stowaway 119 PÄIVIKKI KALLIO On Prayer and Work: Thoughts from a Visit Editors to the Valamo Monastery in Ladoga 131 ELINA MERENMIES Frank Brümmel is an artist and university lecturer. In his ar- tistic practice Brümmel explores how words, texts and im- “Things the Mind Already Knows” ages carved onto stone semiotically develop meanings and and the Sound Observer 143 narratives.
    [Show full text]
  • Chris Cutler, Loops Analogiques, Digitales, À L'unisson, Déphasées, Multipistes, Échantillonnées Ou Improvisées. Les Usage
    Culture, le magazine culturel en ligne de l'Université de Liège Chris Cutler, Loops Analogiques, digitales, à l'unisson, déphasées, multipistes, échantillonnées ou improvisées. Les usages que revêtent les boucles musicales sont multiples. Elles se déploient dans les studios d'enregistrement, envahissent les radios, tournent dans les supermarchés, ou accompagnent les jeux vidéo. On les a d'abord entendues chez Pierre Schaeffer et Karlheinz Stockhausen, ou peut-être avant dans les premiers synthétiseurs, voire en appelant les premières horloges parlantes. On les entendait surtout lorsque les disques se rayaient depuis le début du 19 e siècle. Elles ont conquis Steve Reich et Terry Riley, puis Brian Eno et Kraftwerk, Grandmaster Flash et Boards of Canada. Il était même des humains pour les imiter : Glenn Branca, Rhys Chatham avec leurs armées de guitares en premier. Boucles et répétitions semblent avoir bel et bien assujetti le monde à l'aube du 21 e siècle. C'est afin d'interroger les multiples usages et sens de la boucle et de distinguer cette structure des autres formes de répétition dans son rapport au temps et à l'espace qu'est né le projet « Understanding the Loop » sous les auspices du CIPA (Centre Interdisciplinaire de Poétique Appliquée). Ce projet prend également en considération de façon historique les techniques et spécificités historiques propres aux différentes formes d'art où on lui reconnaît un rôle prépondérant ; tout comme de rendre compte des manières distinctes de moduler la répétition qui dépassent le simple argument trop souvent avancé de la logique « non linéaire » qui serait mise en place par la boucle.
    [Show full text]
  • Intakt Sonderangebot.Xlsx
    Intakt Sonderangebot jede CD nur Fr. 7.50 Intakt Nr. Band Titel Archiv Nr. SJO CD 003 Schweizer / Nicols / Lewis / Léandre The Storming of the Winter CD-04160 / Sommer Palace CD 018 Martin Schütz & Hans Koch Approximations CD-10421 CD 049 Pierre Favre Singing Drums Souffles CD-10428 CD 056 Koch-Schütz-Studer & Musicos Fidel CD-11906 Cubanos CD 061 Saadet Türköz Marmara Sea CD-10190 CD 067 Lucas Niggli Zoom Meets Arte Spawn of Speed CD-03144 Quartett CD 080 Barry Guy / Evan Parker Birds and Blades CD-07982 CD 082 Lucas Niggli / Zoom Rough Ride CD-03142 CD 083 Lucas Niggli / Big Zoom Big Ball CD-03143 CD 091 Pierre Favre and Arte Quartett with Saxophones CD-10188 Michel Godard CD 092 Ochs / Jeanrenaud / Masaoka Fly, fly, fly CD-10207 CD 093 Lucas Niggli / Zoom Ensemble Sweat CD-10385 CD 102 Objets Trouvés Co Streiff Gabriela objets trouvés / fragile CD-04680 Friedli / Jan Schlegel / Dieter Ulrich CD 103 Fred Frith / Carla Kihlstedt / Stevie The Compass, log and lead CD-10206 Wishart CD 106 Trio 3 Oliver Lake / Reggie Workman Time Being CD-10203 / Andrew Cyrille CD 107 Jacques Demierre / Barry Guy / Brainforest CD-08805 Lucas Niggli CD 108 Irène Schweizer First Choice - Piano Solo KKL CD-10192 Luzern CD 112 Omri Ziegele / Billiger Bauer Edges & Friends CD-05586 CD 113 Bauer Gumpert Petrowsky Sommer 11 Songs - aus teutschen Landen CD-12361 2 Ex Zentralquartett CD 113 Zentralquartett 11 Songs - aus teutschen Landen CD-12361 CD 114 Pierre Favre / Yang Jing Two in One CD-10199 CD 115 Alexander von Schlippenbach Twelve Tone Tales, Vol.
    [Show full text]
  • Larry Ochs' Interview with Luca Canini for Allaboutjazzitalia.Com Via Email in Winter 2013.(Published April 2013.) Questions
    Larry Ochs’ interview with Luca Canini for AllAboutJazzItalia.com via email in winter 2013.(published April 2013.) Questions in bold. Some years ago, when I first listened to “Electric Ascension”, I was shocked by the intensity and power of the performance: past/future, tradition/innovation. That disc and the few concerts around the world are a deep reflection on jazz, history, improvisation, sound. But everything started back in 1995, when Rova decided to celebrate the 30th anniversary of John Coltrane’s masterpiece. Can you tell me something about the birth of the project? How do you decide to approach such a “problematic” piece (if you consider Ascension a “piece”)? And do you remember the first time you listen to Ascension? I think Coltrane’s “Ascension” is one of the great jazz compositions of all time. A great formal structure; a great piece. Not that I consider myself an expert on all jazz music. I really don’t. But I am an expert on the greatness of that composition. We have played it 11 times as “Electric Ascension.” And yes it is true that we re- arranged the piece and changed the instrumentation, but the basic composition “Ascension” is absolutely at the center of “Electric Ascension;” it totally influences all the music we play in the spontaneous performance. There is no doubt of that. I remember seeing John Coltrane live at the Village Vanguard with his late great quartet in 1967. I was 18. The music overwhelmed me completely. There were maybe 20 people there for that second set of their night.
    [Show full text]