Ausbau Der Straßeninfrastruktur in Der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg
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Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Verkehrswissenschaftliche Untersuchung im Auftrag des Regionalverbandes Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg März 2010 Herausgeber: Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg Bearbeitung: Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln 1 Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 2 Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Verkehrswissenschaftliche Untersuchung im Auftrag des Regionalverbandes Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg März 2010 Herausgeber: Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg Bearbeitung: Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln 1 Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Impressum Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Verkehrswissenschaftliche Untersuchung im Auftrag des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg März 2010 Herausgeber, Copyright: Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg Johannesstraße 27, 78056 Villingen-Schwenningen Telefon: 0 77 20 / 97 16 - 0, Telefax: 0 77 20 / 97 16 - 20 e-mail: [email protected] Bearbeitung: Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln Druck: Selbstverlag 4 Veraltete Zahlen führen zu falschen Schlussfolgerungen! Als die Bundesregierung am 2. Juli 2003 den derzeit noch gültigen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) beschloss, war das ihm zugrunde liegende verkehrsplanerische Zahlenmaterial schon im wahrsten Sinne „in die Jahre gekommen“. Man war schließlich auch schon über zwei Jahre in Verzug, denn der aktuelle BVWP 2003 gilt für den Zeitraum 2001 bis 2015. Auch aus regionalplanerischer Sicht sind uns damals einige Ungereimtheiten aufgefallen, weshalb wir gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg eine kritische Überprüfung der Bewertungsmethodik beim Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln in Auftrag gegeben haben. Diese Studie wurde dann 2004 veröf- fentlicht und in unseren Gremien ausführlich beraten. Da sich gezeigt hatte, dass eine kritische Auseinandersetzung mit der Bewertungsmethodik des BVWP gute Argumente für das Voranbringen verschiedener Straßenbauprojekte in un- serer Region ergibt, haben wir im vergangenen Jahr das gleiche Institut erneut mit einer Ak- tualisierung des Zahlenmaterials beauftragt, auch dieses Mal wieder gemeinsam mit der In- dustrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Ergebnisse sind zum Teil sehr beeindruckend: So steigt beispielsweise das Nutzen-Kosten-Verhältnis für den zweiten Bauabschnitt der B 523 Villingen-Schwenningen von 3,3 (BVWP 2003) auf 5,2 (neue Be- rechnung). Die jetzt vorliegende Studie zeigt aber noch weitere Schwächen im Bewertungsverfahren des BVWP 2003 auf. So ist beispielsweise die Methodik der sogenannten Raumwirksam- keitsanalyse kritisch zu hinterfragen. Bei der Bewertung von Verkehrsinvestitionen nicht nur monetäre Aspekte sondern auch raumordnerische Zielvorgaben zu berücksichtigen, ist zweifellos sehr sinnvoll. Wenn aber großräumige Verkehrsverbindungen im Zuge von Lan- desentwicklungsachsen von fünf möglichen Punkten keinen einzigen erhalten, dann kann hier etwas nicht stimmen (zum Beispiel B 14 Spaichingen und B 523 Villingen- Schwenningen). Mit der jetzt vorliegenden Aktualisierung unserer Studie erhalten wir gute Argumente für die weitere Diskussion über den Ausbau der Bundesfernstraßen in unserer Region. Diese Ar- gumente kommen genau zum richtigen Zeitpunkt, denn in diesem Jahr soll der BVWP über- prüft und der Investitionsrahmenplan für die nächsten fünf Jahre fortgeschrieben werden. Jürgen Guse Rainer Kaufmann Verbandsvorsitzender Verbandsdirektor 6 Das von der Industrie- und Handelskammer und dem Regionalverband Schwarzwald-Baar- Heuberg beim Verkehrswissenschaftlichen Institut der Universität in Köln in Auftrag gegebe- ne Verkehrsgutachten soll neuen Schwung in die Debatte um den Ausbau regionaler Bun- desstraßen und in die Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans bringen. Das vorliegende Gutachten zeigt, dass die aufgeführten Bauprojekte in den Landkreisen Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis von durchschnittlich 3,3 Euro aufweisen. Das bedeutet, dass jeder eingesetzte Euro einen volks- wirtschaftlichen Nutzen von 3,3 Euro ergibt, der sich in Zeitersparnis, Unfallvermeidung und geringerer Schadstoffbelastung ausdrückt. Für die exportorientierte High Tech- und Tourismusregion Schwarzwald-Baar-Heuberg, mit zum Teil weltbekannten Clustern und Destinationsmarken, ist eine gut ausgebaute Straßen- verkehrsinfrastruktur zugleich Lebensader und Standortfaktor. Unsere Unternehmen stehen in einem zunehmenden Wettbewerb, in dem die schnelle Er- reichbarkeit und der zuverlässige sowie kostengünstige Transport von Gütern zu immer wichtigeren Faktoren werden. Darüber hinaus hängen die Arbeitsplätze der Menschen in unserer ländlichen Region direkt von einer guten Straßeninfrastruktur ab. Deshalb ist der Straßenausbau ein entscheidender Faktor für die Zukunft der Region. Zahlreiche regionale Ausbauprojekte – Lückenschluss B 523 / B 33, Talumfahrung Schram- berg – warten schon seit über 30 Jahren auf Ihre Umsetzung. In Anbetracht der leeren öf- fentlichen Kassen dürften noch viele weitere Jahre bis zum Baubeginn vergehen. Diese Zeit- dimensionen sind in Anbetracht eines steigenden Verkehrsaufkommens* nicht zumutbar und deshalb genügt die Straßeninfrastruktur den heutigen Anforderungen eines zeitgemäßen Personen- und Güterverkehrs nicht mehr. Schließlich darf der fehlende Straßenverkehrsaus- bau nicht auf Kosten der Mobilität und Lebensqualität künftiger Generationen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gehen. Wir wünschen uns als Vertreter der Menschen und Unternehmer der Region Schwarzwald- Baar-Heuberg ein konzertiertes Bemühen aller Beteiligten für eine schnelle Realisierung der vorliegenden Bauprojekte. Denn nur gemeinsam können wir der Region ein Gesicht für die Zukunft geben. Thomas Albiez Hauptgeschäftsführer der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg * ITP / BVU, Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025, München / Freiburg 2007, S. 4. 7 Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Verkehrswissenschaftliche Untersuchung im Auftrag des Regionalverbandes Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg Prof. Dr. Herbert Baum Dr. Torsten Geißler Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln Köln 2009 Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 11 Tabellenverzeichnis 12 1. Problemstellung und Ziel der Untersuchung 13 2. Das Bundesfernstraßennetz in der Region 15 Schwarzwald-Baar-Heuberg 2.1 Abgrenzung des Untersuchungsraums 15 2.2 Bundesverkehrswegeplan als Grundlage der Ausbauplanungen 17 2.3 Dringlichkeitseinschätzung und Umsetzungsstand der Ausbaupro- 22 jekte in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 3. Methodisches Vorgehen der Untersuchung 24 3.1 Übersicht 24 3.2 Analyse der Verkehrsverhältnisse 24 3.3 Analyse der Kapazitätsauslastung des Straßennetzes 26 3.4 Nutzen-Kosten-Analyse der erwogenen Ausbaumaßnahmen 28 4. Verkehrsbelastung und Kapazitätsauslastung der 33 Bundesstraßen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 4.1 Verkehrsbelastung im Ausgangsfall (2005) 33 4.2 Verkehrsbelastung im Prognosefall (2025) 35 4.3 Entwicklung der Kapazitätsauslastung 39 5. Nutzen-Kosten-Ergebnisse für die Ausbauvorhaben in der 41 Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 5.1 Untersuchte Maßnahmen 41 5.2 Aktualisierung der Maßnahmenkosten 42 5.3 Wirtschaftlichkeit des Gesamt-Ausbaus in der Region 43 5.4 Wirtschaftlichkeit der Einzelmaßnahmen 45 5.5 Sensitivität der Bewertungsergebnisse 61 6. Folgerungen und Handlungsempfehlungen 63 Literaturverzeichnis 67 10 Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lage des Untersuchungsraums 16 Abbildung 2: Stellung der Nutzen-Kosten-Analyse in der BVWP 19 Abbildung 3: Übersicht über das Vorgehen der Untersuchung 24 Abbildung 4: Standardisierte Tagesganglinie für Pkw und Lkw 27 Abbildung 5: Positionierung des Straßenverkehrssimulationsmodells 29 innerhalb der Nutzen-Kosten-Analyse Abbildung 6: Regional differenzierte Bevölkerungsprognose 2025 36 Abbildung 7: Gründe für die Bevölkerungsentwicklung bis 2025 37 Abbildung 8: Verteilung der Ausbaunutzen (in Mio. EUR/Jahr) nach 44 Bewertungskomponenten Abbildung 9: Ausbau der B 27 Donaueschingen – Hüfingen 45 Abbildung 10: Ortsumgehungen Behla, Zollhaus und Randen (B 27) 47 Abbildung 11: Ortsumgehung Schramberg (B 462) 48 Abbildung 12: Neubau der B 523 bei Villingen-Schwenningen (2. BA) 50 Abbildung 13: Ortsumgehung Spaichingen (B 14) 53 Abbildung 14: Ortsumgehung Rietheim-Weilheim (B 14) 54 Abbildung 15: Ausbau der B 27 Balingen – Rottweil (OU Neukirch) 56 Abbildung 16: Ausbau der B 31 Döggingen – Hüfingen 57 Abbildung 17: Ortsumgehung Immendingen (B 311) 58 Abbildung 18: Ortsumgehung Schönwald (B 500) 60 Abbildung 19: Sensitivität der Nutzen-Kosten-Ergebnisse am Beispiel 62 des Ausbaus der B 27 Donaueschingen - Hüfingen 11 Ausbau der Straßeninfrastruktur in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Bewertungsergebnisse des BVWP 2003 für die Straßenaus- 23 baumaßnahmen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg Tabelle 2: Kapazitätsgrenzen