Bevölkerung Ende September 2020 Weitgehende Stabilität

Statistische Kurzinformationen 17/200 20

Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover sind die Auskünfte aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden. Die gegenwärtig verfügbaren Daten umfassen die bis zum 30.09.2020 verarbeiteten melderechtlichen Informationen nach dem für den KOSIS-Verbund erstellten Abzugsmuster. Die Region Hannover bereitet daraus die Daten für die 20 Städte und Gemeinden des Umlands selbst auf und ergänzt diese punktuell um die eigenständig erstellte Bevölkerungsstatistik der Landeshauptstadt Hannover.

Nachdem die Zahlen vom 30.06.2020 durch zwischenzeitliche Schließungen der Meldeämter beeinflusst worden sind, wirken diese Effekte im dritten Quartal nach, etwa indem Umzüge nachgemeldet worden sind.

Tabelle 1: Bevölkerungsstand der Städte und Gemeinden zum 30.09.2020

Personen mit Personen mit Nebenwohnung ausschließlicher bei weiterer Veränderung Städte und Gemeinden der Personen mit Nebenwohnung Hauptwohnung Hauptwohnsitz Region Hannover Hauptwohnung in der Region1 in der Region2 zum 30.06.2020 34.986 713 311 157 Burgdorf 31.516 847 313 59 20.732 416 163 -10 63.421 1.156 579 211 15.534 345 192 19 19.573 296 144 -31 24.722 428 209 -11 43.494 992 323 18 56.172 1.130 392 -67 45.028 581 235 94 Neustadt a. Rbge. 45.252 377 193 21 15.032 253 126 8 24.844 510 381 -1 35.152 682 318 21 23.764 419 195 91 29.951 623 206 0 20.577 424 183 -14 30.265 424 146 3 () 14.378 340 201 -18 42.183 872 317 -20 Umland Gesamt 636.576 11.828 X 530 Hannover3 539.641 (11.560) (1.119)4 -719 Region Hannover gesamt 1.176.217 23.804 X -189 Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in der Region Hannover ist gegenüber dem 30.06.2020 geringfügig zurückgegangen. Während das Umland insgesamt einen Bevölkerungszuwachs von 530 Personen am Hauptwohnsitz verzeichnet hat, ist die Bevölkerungszahl in der Landeshauptstadt Hannover um 719 gesunken. Mit 1.176.217 Personen am Hauptwohnsitz und den 23.804 Personen mit alleinigem Nebenwohnsitz

1 Zählt zur Wohnbevölkerung der Region Hannover insgesamt als auch der Städte und Gemeinden. 2 Zählt zur Wohnbevölkerung der Städte und Gemeinden, nicht aber der Region Hannover insgesamt. 3 Quelle: Sachgebiet Wahlen und Statistik der Landeshauptstadt Hannover. 4 Die Aufteilung nach ausschließlicher und weiterer Nebenwohnung erfolgt für die Landeshauptstadt Hannover als Abschätzung aus den Daten der Umlandkommunen. 1 wird die Marke von 1,2 Mio. Personen bei der wohnberechtigten Bevölkerung in der Region Hannover weiterhin ganz knapp überschritten.

Neun Städte und Gemeinden melden im Vergleich zum vorherigen Quartal einen Bevölkerungsrückgang. Den stärksten absoluten Rückgang im Umland hatte die Stadt Langenhagen zu verzeichnen gehabt (-67), die damit nach einer langen Periode kontinuierlichem Wachstum nun bereits das zweite Quartal in Folge eine rückläufige Einwohnerzahl hat. Relativ (bezogen auf den Bevölkerungsstand Ende Juni 2020) hat die Stadt Hemmingen im abgelaufenen Quartal den stärksten Bevölkerungsrückgang in der gesamten Region Hannover hinzunehmen gehabt (-0,16 %).

In elf Städten und Gemeinden ist die Bevölkerungszahl im gleichen Zeitraum angestiegen. In einer Stadt, Springe, ist die Bevölkerungszahl der Personen am Hauptwohnsitz gegenüber dem vorherigen Quartal unverändert. In insgesamt fünf Kommunen (Burgwedel, Pattensen, Ronnenberg, Springe und Wedemark) beträgt der Unterschied zur Bevölkerungszahl des vorherigen Quartals dabei gerade einmal 10 und weniger, in weiteren acht beträgt die Differenz 21 und weniger (Gehrden, Isernhagen, Laatzen, Neustadt a. Rbge., Seelze, Uetze, Wennigsen (Deister), Wunstorf). Die Bevölkerungsentwicklung im dritten Quartal ist somit auch in den meisten Städten und Gemeinden nahezu konstant.

Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung in Barsinghausen im dritten Quartal 2020

Den stärksten Zuwachs verzeichnet absolut (+211) die Stadt Garbsen. Relativ hat sich unterdessen die Bevölkerungszahl in Barsinghausen (+0,45 %) am stärksten 2 vergrößert. Barsinghausen liegt damit nur ganz knapp unterhalb der Marke von 35.000 Einwohnerinnen und Einwohnern am Hauptwohnsitz.

Das Wachstum in Barsinghausen hat sich vor allem in den Kernorten vollzogen, wohingegen die ländlichen Ortsteile eher stagnieren oder rückläufige Bevölkerungszahlen zu verzeichnen haben. So wachsen mit Alt-Barsinghausen (+74), Egestorf (+42) und Kirchdorf (+22) die drei zentralen Ortsteile von Barsinghausen um insgesamt 138 Einwohnerinnen und Einwohner und damit um 0,58 %, wohingegen die übrigen Ortsteile mit einem Zuwachs von 19 Einwohnerinnen und Einwohnern nur ein Wachstum von 0,17 % im dritten Quartal realisieren konnten.

Bezogen auf die letzten 5 Jahre ist diese Entwicklung zunächst einmal keineswegs ungewöhnlich für die Bevölkerungsentwicklung im Umland. So ist seit 2015 die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in den Kernorten5 um 2,3 % gestiegen, in den übrigen Ortsteilen hingegen lediglich um 2,1 % (siehe Abbildung 2). Allerdings ist im Verlauf zu erkennen, dass der Anstieg der Bevölkerung in den Kernorten vor allem 2015 bis 2017 ausgeprägt war. Von 2019 bis 2020 sind die Kernorte sogar in geringerem Umfang gewachsen als die übrigen Gemeindeteile.

Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung am Hauptwohnort im Umland 2015-2020 (jeweils 30.09.)

5 Hierzu zählen Alt-Barsinghausen, Egestorf, Kirchdorf, Burgdorf, Heeßel, Hülptingsen, Garbsen-Mitte, Alt-Garbsen, Auf der Horst, Berenbostel, Havelse, Großburgwedel, Gehrden, Hemmingen-Westerfeld, Arnum, Altwarmbüchen, Alt-Laatzen, Laatzen-Mitte, Grasdorf, Rethen, , Langenhagen, Godshorn, Lehrte, Neustadt, Pattensen-Mitte, Empelde, Ronnenberg, Seelze, Letter, Sehnde, Springe, Wennigsen (Deister), Degersen, Wunstorf, Blumenau und Luthe. 3

Im Vergleich der Jahre 2020 und 2019 ergeben sich im Umland sehr unterschiedliche Entwicklungswege für die einzelnen Städte und Gemeinden des Umlands (siehe Abbildung 3). In sieben Städten und Gemeinden haben sowohl die Kernorte als auch die übrigen Ortsteile ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen gehabt. In vieren sind dabei die Kernorte stärker als die übrigen Ortsteile gewachsen (Barsinghausen, Gehrden, Neustadt a. Rbge. und Laatzen), in zweien (Garbsen und Sehnde) verhält es sich genau umgekehrt. In Wennigsen (Deister) sind beide Bereiche in etwa in gleicher Größenordnung gewachsen.

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung im Umland nach Kernorten und übrigen Gemeindeteilen 2019-2020 (jeweils 30.09.)

In neun Städten und Gemeinden fällt das Bevölkerungswachstum der letzten 12 Jahren zwischen den Kernorten und den übrigen Gemeindeteilen teilweise deutlich auseinander (Burgdorf, Hemmingen, Langenhagen, Lehrte, Pattensen, Ronnenberg., Springe, Uetze, Wunstorf), in sieben wachsen dabei die sonstigen Gemeindeteile stärker als die Kernorte. In vier Städten und Gemeinden (Burgwedel, Isernhagen, Seelze und Wedemark) ist sowohl in den Kernorten als auch in den übrigen Gemeindeteilen die Bevölkerungszahl rückläufig.

Nachdem die Stadt Lehrte seit einiger Zeit stets knapp unterhalb der Marke von 45.000 Einwohnerinnen und Einwohnern am Hauptwohnsitz geblieben ist, wird am 30.09.2020 dieser Wert erstmals überschritten. Lehrte bleibt unverändert die fünftgrößte Stadt der Region Hannover, kann aber den Abstand zur nächstgrößeren Stadt Neustadt a. Rbge. etwas verringern.

Weiterhin und am längsten kontinuierlich wachsend ist die Stadt Gehrden. Seit dem 31.12.2018 steigt dort die Einwohnerzahl konstant jedes Quartal an. 4

IMPRESSUM

Herausgeber Region Hannover Der Regionspräsident

Fachbereich Zentrale Steuerung Team Steuerungsunterstützung und Statistik Hildesheimer Str. 20 30169 Hannover [email protected]

Text Dr. Stephan Klecha

Stand 10.12.2020

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