„Blicke Auf Europa“
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Staatliche Museen zu Berlin Staatliche Kunstsammlungen Bayerische Generaldirektion Dresden Staatsgemäldesammlungen Dr. Matthias Henkel Leiter Presse, Kommunikation, Dr. Stephan Adam Tine Nehler, M.A. Sponsoring Pressesprecher und Leiter Pressereferentin, Leitung Stauffenbergstraße 41 Kommunikation Kommunikation 10785 Berlin Residenzschloss Kunstareal Taschenberg 2 Barer Straße 29 Telefon: + 49 (0)30-266 3231 01067 Dresden 80799 München Telefax: + 49 (0)30-266 3025 E-Mail: Telefon: + 49 (0)351-4914 2643 Telefon: +49(0)89-2380 5118 [email protected] Telefax: +49 (0)351-4914 2366 Telefax: +49(0)89-2380 5125 berlin.de E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.smb.museum Internet: www.skd-dresden.de Internet: www.pinakothek.de Pressemitteilung Eröffnung der Ausstellung in Brüssel am 7. März 2007 durch die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel Brüssel, Palais des Beaux-Arts „Blicke auf Europa“ Europa und die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts“ 8. März bis 20. Mai 2007 Schirmherrin der Ausstellung ist Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland. „Blicke auf Europa“ wird im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter Vorsitz Deutschlands gezeigt. Eine Ausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München in Zusammenarbeit mit dem Palais des Beaux-Arts in Brüssel: Paleis voor Schone Kunsten | Palais des Beaux-Arts | Centre for Fine Arts Rue Ravensteinstraat 23 1000 Brussels Seit dem 1. Januar 2007 hat die Bundesrepublik Deutschland die EU Ratspräsidentschaft inne. Begleitend hierzu präsentiert sich Deutschland mit namhaften Kulturinstitutionen über den gesamten Zeitraum der Ratspräsidentschaft im Palais des Beaux-Arts (BOZAR) in Brüssel. So wird es unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eine in dieser Form bisher einzigartige Kooperation der drei großen staatlichen Sammlungen Deutschlands geben: Die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Bayerischen Staatsgemälde- sammlungen, München widmen sich mit der gemeinsamen Ausstellung „Blicke auf Europa. Europa und die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts“ den 1 verschiedenen Facetten deutscher Kunst im 19. Jahrhundert. Die Ausstellung wird ergänzt um bedeutende Leihgaben weiterer deutscher Häuser. Insgesamt 28 Museen und Sammlungen sind an der Ausstellung beteiligt, die durch die Kulturstiftung des Bundes maßgeblich gefördert wird. Die Ausstellung spiegelt den gesamteuropäischen Kontext in zwölf Kapiteln . Sie beginnt mit der Wiege der europäischen Kultur: Griechenland, dessen antike Stätten und Mythen von Künstlern wie Karl Friedrich Schinkel und Peter von Hess idealisiert wurden. Weiter geht es nach Italien, dem Reiseziel, das viele deutsche Künstler magisch anzog, etwa Joseph Anton Koch , Friedrich Overbeck und Carl Blechen . Die Wahrnehmung Italiens war wie die keines anderen europäischen Landes durch die Vergangenheit, durch die Geschichte und die Kunst früherer Epochen geprägt. Andere Künstler wie Philipp Otto Runge, Johan Christian Dahl und Caspar David Friedrich erhielten ihre Inspiration durch die Kopenhagener Akademie. Die Ausstellung zeigt auch die Beziehung zur alpinen Bergwelt Österreichs und der Schweiz. Friedrich und Ludwig Richter setzten diese malerisch in überwältigende Landschaften um. Über Böhmen, Russland, Polen, das Baltikum und Spanien geht die europäische Reise weiter nach England. Künstler wie Johann Joseph Friedrich Langenhöffel und Franz Xaver Winterhalter ließen sich auf eine Reise ein, auf der sie den Beginn des gesellschaftlichen Wandels entdeckten und einen ersten Blick auf zukünftige Entwicklungen warfen. Die belgische Historienmalerei prägte viele Künstler nachhaltig. Holland wird von Max Liebermann in faszinierenden Genreszenen zum Inbegriff einer sozialen Utopie stilisiert. Maler wie Carl Spitzweg und Wilhelm Leibl fanden in der Freilichtmalerei Frankreichs ihre Vorbilder. Der Rundgang endet in Berlin mit Adolph Menzel , dem europäischsten Künstler seiner Zeit. Kein Anderer hat die Welt so wahrhaftig beobachtet und dargestellt, wie er – in Berlin, Sachsen, Bayern, Paris und weiteren Orten Europas. Über 150 Spitzenwerke deutscher Künstler von Caspar David Friedrich bis Adolph Menzel werden in der Ausstellung vereinigt. Das Schaffen dieser Künstler ist untrennbar verbunden mit den künstlerischen, geistigen und gesellschaftlichen Strömungen in den Nationen, Ländern und Regionen Europas, mannigfaltig die Einflüsse und Wechselwirkungen nicht nur der Zeit des 19. Jahrhunderts selbst, sondern ebenso auch vorangegangener geschichtlicher Epochen. Schließlich inspirierte das Erleben der Vielfalt europäischer Landschaften die deutschen Künstler zu Meisterwerken. Die Künste – nicht nur die Bildenden – waren seit jeher europäisch, lange bevor auf politischer Ebene in ähnlicher Tiefe und Intensität eine Gemeinsamkeit, eine Gemeinschaft möglich wurde. Die Entwicklung Europas hin zur heutigen Europäischen Union basiert wesentlich auf diesen gemeinsamen kulturellen Traditionen. Genau dies will die Ausstellung zeigen: Kein Abbild deutscher Geschichte also, sondern eine in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts sich ausdrückende europäische Kunst. Wie sahen die Deutschen Europa – was sahen sie, was nahmen sie nicht wahr? Erstmalig werden diese Fragen in einer umfassenden Ausstellung thematisiert. Zugleich werden die Bedeutungsvielfalt und künstlerische Meisterschaft der deutschen Malerei im 19. Jahrhundert dargestellt. Mit "Blicke auf Europa" werden – ganz im Geiste der Europäischen Union – Verbindungslinien zwischen Nationen, Ländern und Regionen nachvollzogen. Eine kulturgeschichtliche Ausstellung und eine Schau großer Kunst gleichermaßen. 2 Ausstellungsinformationen www.blicke-auf-europa.de www.bozar.be Ausstellungsort Palais des Beaux-Arts 23 Rue Ravenstein B – 1000 Brüssel Datum 08.03.2007 - 20.05.2007 Öffnungszeiten Di bis So 10.00 - 18.00 Uhr Do 10.00 - 21.00 Uhr Mo: auf Anfrage für Gruppen von 150 Personen und mehr Eintritt € 9,00 Übliche Ermäßigungen Audioguide € 2,00 Staatliche Museen zu Staatliche Bayerische Berlin Kunstsammlungen Staatsgemäldesammlungen Generaldirektion Dresden Dr. Matthias Henkel Dr. Stephan Adam Tine Nehler, M.A. Leiter Presse, Pressesprecher und Leiter Pressereferentin, Leitung Kommunikation, Sponsoring Kommunikation Kommunikation Stauffenbergstraße 41 Residenzschloss Kunstareal 10785 Berlin Taschenberg 2 Barer Straße 29 01067 Dresden 80799 München Telefon: + 49 (0)30-266 3231 Telefon: + 49 (0)351-4914 Telefon: +49(0)89-2380 5118 Telefax: + 49 (0)30-266 2643 Telefax: +49(0)89-2380 5125 3025 Telefax: +49 (0)351-4914 E-Mail: [email protected] E-Mail: 2366 Internet: www.pinakothek.de [email protected] E-Mail: presse@skd- berlin.de dresden.de Internet: www.smb.museum Internet: www.skd- dresden.de 3 Blicke auf Europa. Europa und die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts Die zwölf Stationen der Ausstellung I Das Land der Bildung – Griechenland II Sehnsucht nach dem Süden – Italien III Licht des Nordens – Skandinavien IV Allianzen und Begegnungen - Russland, Polen und das Baltikum V Landschaften der Nähe – Böhmen und das Riesengebirge VI Grenzenlose Freiheit - die deutsche Alpenregion, Österreich und die Schweiz VII Fremde Welten – Spanien VIII Common Sense – Großbritannien IX Geschichte als Vorbild – Belgien X Die bürgerliche Utopie – Holland XI Civilisation et Peinture – Frankreich XII Das Auge Europas – Adolph Menzel Blicke auf Europa. Europa und die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts Blicke auf Europa – Welches Werk der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts könnte den Obertitel dieser Ausstellung wohl treffender veranschaulichen als Christian Gottlieb Schicks Porträt der Heinrike Dannecker, gemalt 1802 in Stuttgart – ein Bild des Blickens und des Europäischen. Die schwäbische Residenzstadt war damals eine Residenz unter vielen im politischen und geographischen Flickenteppich ´Teutschland´, das als geeinte Nation noch gar nicht existierte. Am Beginn der von der Französischen Revolution 1789 eingeleiteten Zeitenwende begannen deutsche Künstler, Europa für sich neu zu entdecken – ein Europa der politischen Instabilität zwar, aber zugleich ein Europa neuer geistiger Freiheit und größten künstlerischen Austauschs zwischen den Nationen. In diesem Geiste war auch das Haus von Schicks Freund und Lehrer Johann Heinrich Dannecker, die sog. ´Danneckerei´, Treffpunkt für Künstler, Kunstfreunde und Sammler aus Deutschland und den angrenzenden Ländern. Die offene Gesinnung des Hausherrn spiegelt sich exemplarisch im Porträt seiner 4 Ehefrau wider, dessen europäische Dimension sich erst über das genaue Bildstudium und die Kenntnis der Entstehungsumstände erschließt: Der Maler Schick war zuvor in Paris Schüler des Klassizisten Jacques-Louis David, der unter Napoleon zum ´Maler der Revolution´ wurde. Tatsächlich verweist der Farbklang der Kleidung auf die Farben der französischen Trikolore; und ihre Kopfbedeckung erinnert auffällig an die phrygische Mütze, das revolutionäre Freiheitssymbol schlechthin. Die gelassene Haltung der Bürgerin in der Landschaft und der freie, offene Blick drücken ein neues Selbstbewusstsein aus, wie es gleichzeitig die englische Porträtkunst kultivierte. Das als Sitzbank dienende Architekturfragment wiederum verweist auf das damals von Malern und Archäologen gleichermaßen begeistert betriebene Studium antiker Kunst in und aus Griechenland und Italien. Auch Schick ging, wie vor