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APRIL 2011 | 2,90 E Ausgabe Coburg/ Kronach/Lichtenfels Nummer 2 DIE KEEPER DER BOL Wer sind die Besten? 0 2 802901 192251 4 STEFAN LICHTENFELS DIE WRZYCieLS BRAUNGARDTS 8 Vereine, Eine Hassenberger Dreamteam eine Stadt FamilienbandeThema | 1 Seite 19 Seite 27 Seite 22 Liebe Fußballfreunde, endlich ist es soweit. Das Leder rollt wieder! Die Winterpause ist vorbei und die schönste Nebensa- che der Welt steht in voller Blüte. In den kommen- 04/2011 den Wochen werden die entscheidenden Weichen INHALT in Sachen Meisterschaft und Abstieg gestellt. Ein Team könnte dabei einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen. Einsam zieht der VfL Frohnlach in der Landesliga Nord seine Bahn. Niederlage ist für 38HÖHN die Mannschaft von Dieter Kurth ein Fremdwort – dem Absteiger dürfte die Rückkehr in die Bayern- liga nicht mehr zu nehmen sein. Damit wird der VfL endgültig zum Aushängeschild des Fußballs in der Region, zumal die regionalen „Rivalen“ in der Landesliga, der FC Burgkunstadt (sportlich) und der DVV Coburg (sportlich und finanziell) gegen den Abstieg kämpfen und aus der Bezirk- soberliga kein Meister aus dem Raum Coburg- Kronach-Lichtenfels in Sicht zu sein scheint. Gut möglich, dass ab dem Sommer zwei Klassen TSV41 GLEUSSEN zwischen dem VfL Frohnlach und seinem ärgsten regionalen Verfolger liegen. Der könnte dann so- gar die eigene Reserve sein, die noch gute Chan- cen auf den Durchmarsch von der Kreis- in die Bezirksoberliga hat. Trainiert wird das Team künf- tig von Stefan Braungardt, noch Coach beim DVV Coburg, einst lange Jahre Bayernliga-Spieler bei seinem künftigen Verein und sicherlich einer der renommiertesten Spieler und Trainer der Region. Einer, der mit vielen großen Namen zusammen auf dem Platz stand. Für anpfiff hat der 42-Jähri- ge sein ganz persönliches Dreamteam aufgestellt. Eine Mannschaft, bei der Fußball-Feinschmecker mit der Zunge schnalzen dürften. Aber auch sechs Brüder und ein Ball, eine Stadt und acht Verejne sowie ein Rückkehrer von ganz weit oben stehen in der zweiten Ausgabe von an- pfiff – Das Magazin im Brennpunkt. Ich wünschen Ihnen viel Spaß und gute Unterhal- tung beim Lesen. Ihr LICHTENFELS 58INTERView 27 33HÖFLES Marco Heumann (verantwortlicher 13 | Glosse: Ja, ich gebe es zu 27 | L ichtenfels – eine Stadt acht Vereine 44 | Sabine Bucher im Interview Redakteur) Nach Plagiatsvorwürfen Wie Fußball in der Korbstadt Lichtenfels Die starke Frau an der Spitze des oberfränkischen die Konsequenzen gezogen funktioniert Mädchen- und Frauenfußballs 14 | Keeper auf dem Prüfstein 33 | Einmal Bezirksliga und zurück 58 | Fünf Fragen – ein Joker Viele Hochkaräter unter den Torhütern Aufstieg und Fall Heinrich Föhrweiser bekennt Farbe in der Bezirksoberliga des SV Höfles-Vogtendorf 19 | Braunis Dream Team – 38 | SV Bergdorf Höhn – zurück in der Fußballwelt Der Trainer des DVV Coburg Gut fünf Jahre hatte der SV Bergdorf Höhn keine Fußball- stellt seine Elf der Besten vor abteilung mehr. Jetzt greift ein junges Team wieder an Standards 4 Foto des Monats 36 Sportanlage 22 | Sechs Brüder teilen sich eine Leidenschaft: Fußball 41 | TSV Gleußen forever?! Die Wrzyciel-Brüder sind fest mit dem SC Hassenberg ver- Seit fast 35 Jahren ist Jürgen Holzheid für den 6 Buntes 47 Statistik bunden und könnten eine Kleinfeldmannschaft stellen TSV Gleußen am Ball, im Sommer macht er Schluss 30 Mannschaft des Monats FOTOdes Monats Drunter und drüber Derbytime in Gemünda. Zum Rück- rundenauftakt in der Kreisklasse 3 empfing der heimische TSV zum Zwei-Kilometer-Derby den VfB Autenhausen. Packende Torraumsze- nen waren zwar Mangelware, doch in manch intensiv geführtem Zwei- kampf wurde um jeden Zentimeter Grasnarbe gefightet. Auch wenn TSV-Neuzugang Christopher Beyer (unten) gegen Autenhausens Moritz Dippold scheinbar geschultert wird, so stand für seine Farben am Ende doch ein prestigeträchtiger 2:1-Erfolg zu Buche. 4 | Foto des Monats Foto des Monats | 5 Bernd Riemke Foto: BUNTES Genug geruht Nach acht Jahren als Spielertrainer war im „Das macht richtig viel Spaß, vor allem, letzten Sommer für Seckin Kilic Schluss bei weil ich die meisten der Jungs auch schon der DJK/TSV Rödental. Für den Mann, der trainiert habe.“ Die Rückkehr an die Seiten- mit dem Aufstieg in die Kreisliga für den linie ist beschlossene Sache. „Ich habe mich größten Erfolg in der Vereinsgeschichte lange genug ausgeruht. Und auf Dauer wird der Waldsachsener gesorgt hatte, eine völ- es zu Hause auch ein wenig langweilig.“ lig neue Situation. Seckin Kilic – ein Fuß- Angebote, schon im Winter bei Vereinen ballverrückter ohne Fußball? Würde das einzusteigen, gab es. Das Passende war aber überhaupt klappen? „Am Anfang habe ich nicht dabei. Jetzt hofft der 37-Jährige auf die Ruhe und die Zeit genossen“, erzählt den Sommer und einen Verein, „bei dem ich er. Aber das Kribbeln in den Füßen kehrte langfristig was aufbauen kann.“ Und dem schnell zurück. Zunächst im Training beim er auch kurzfristig als Spieler helfen könn- VfB Einberg, seinem Ex-Verein, bei dem er te. Denn, als derzeit Vereinsloser könnte sich bis zur Winterpause fit gehalten hat. Seckin Kilic sofort einsteigen und dann im Mehr aber noch beim lockeren Kick mit den Sommer das Traineramt übernehmen. Alten Herren „seiner“ DJK/TSV Rödental. Zur Person ?! Wissenswert Stefan Wir hatten nur Wer bitteschön ist Sylvia? Schirmer Wie die Ebersdorfer Fußballer zu ihrem Namen kamen Wir schreiben das Jahr 1912. Zur Som- Bild, welches die Dame zeigt, die sich Der 31-jährige Stefan Schirmer spielte Fußball im Kopf merszeit. In Ebersdorf trifft sich eine so nachhaltig in die Herzen der jungen bis zu seinem 15. Lebensjahr bei sei- Mein 1. Verein 1. Gruppe junger Männer. Ihr Ziel: Das Fußballer getanzt hatte, dass sie auch nem Heimatverein ATSV Reichenbach. Mit Stefan Schirmer (SV Friesen) Schützenfest in Coburg. Dort angekom- nach fast 100 Jahren ihren festen Platz Als dort die Mannschaft aufgelöst „Ich war sieben oder acht Jahre alt, als ich spielen die meisten, die damals mit mir wäre ich aus Reichenbach nie weggegan- men geraten die Herren an eine Dame, im Namen des Vereins hat. Ein Name, wurde, wechselte er zur B-Jugend des beim ATSV Reichenbach angefangen habe, im Team standen, heute gar nicht mehr. gen, aber als ich dann 15 Jahre alt war, die sie nachhaltig in ihren Bann ziehen der wie die Geschichte, die dahinter FC Kronach und später in der A-Ju- meinem Heimatverein. Wir hatten damals Auf Anhieb fällt mir nur Jürgen Heub- wurde die A-Jugend, in der ich gespielt sollte. Eine Bauchtänzerin lässt die Hüf- steckt, weltweit einmalig sein dürfte. gend zum SC Weismain, bei welchem ja nichts anderes als lein ein, der später hätte, plötzlich abgemeldet. Wir standen ten derart elegant schwingen, dass die er in der U 19-Bezirksoberliga und Fußball im Kopf. sogar Kapitän beim also ohne Team da und mussten wech- Ebersdorfer hin und weg sind. Begeistert Bayernliga spielte. Wahrscheinlich wäre Verdankt seinen Kaum waren wir aus ATSV war und heu- seln, ob wir wollten oder nicht. Der FC macht man sich auf den Heimweg und Namen einer Tän- Nach eineinhalb Jahren im Herrenbe- der Schule zu Hause, „ich aus Reichenbach te beim SV Buch- Kronach hat sich damals sehr um mich ist sich schnell einig, dass man der wun- zerin, die aber im reich beim SC Weismain zog es den ging es auch schon bach am Ball ist. bemüht und war eigentlich der logische derschönen Tänzerin irgendwie die Ehre Wappen nicht auftaucht: Mittelfeldspieler zum SV Friesen, für wieder auf den Bolz- Mit ihm spiele ich erweisen muss. Wie? Indem man einen nie weggegangen nächste Verein, da ich inzwischen auch Der SC Sylvia den er seitdem in der Landes- und platz. Da war es fast Stefan Schirmer ab und an in der auf die Schule in Kronach gewechselt Fußballverein gründet, der den Namen Ebersdorf. Bezirksoberliga am Ball ist. Unter- schon logisch, dass Betriebsmannschaft war. Beim ATSV Reichenbach gibt es der Dame trägt. Also wird der SC Sylvia brochen wurde die Friesener Zeit nur man irgendwann auch im Verein gekickt unseres Arbeitgebers“ Wiegand-Glas. Da- heute leider keine Herrenmannschaft Ebersdorf aus der Taufe gehoben. Kaum von eineinhalb Jahren als Spielertrai- hat. Jürgen Hoderlein hat damals in Rei- mals in der Schüler hatten wir gar keine mehr. Eigentlich schade, wenn man sieht, zu glauben? Aber wahr. Im Sportheim ner bei damaligen Bezirksligisten SC chenbach die ganze Jugendabteilung auf- schlechte Truppe, waren sogar zweimal was vor ein paar Jahren noch alles an Ju- des Kreisklassisten hängt sogar noch ein Steinbach/Wald. gebaut und gute Arbeit geleistet. Leider Meister in der Gruppe.. Wahrscheinlich gendarbeit da war.“ 6 | Buntes BUNTES Zahl des Monats UMFRAGE DES MONATS Rolle rückwärts Sven Dinkels bei den B-Klassen? 8,9 % Aufschieben ist gut, aber Torheiten irgendwann werden die B-Klassen kommen müssen. 57,8 % 12mer nach vorne und wa- Sehr gut! Die B-Klassen Pe ren hinten offen wie das wären der „Totengräber“ der ter Kreusel sprichwörtliche Scheunen- kleinen Vereine gewesen. „Es gab eine Zeit, da tor. Von der 49. bis zur 87. haben wir immer wie- Minute fielen, quasi im Minut- der mal zwölf bekom- D r entakt, neun weitere Treffer. Al- omin Ritte 33,3 % men, aber selbst geschossen?“ ic lein Dominic Ritter trug sich in dieser Nicht in Ordnung. ich kann nicht vor der Auch wenn Hans-Peter Kreusel intensiv Zeit viermal in die Torschützenliste ein. Saison von Abstieg reden und dann in der nachdenkt, kann er sich beim besten Wil- Insgesamt durfte der 24-Jährige fünfmal Winterpause alles umwerfen. len nicht daran erinnern, wann die Spieler jubeln – natürlich Saisonbestmarke. Groß Erst Abstieg ja, dann Abstieg nein! Die SG R des FC Schney einmal derart häufig jubeln gefeiert wurde der historische Triumph, der erst beschlossene, dann wieder aufgeho- oth/Main durften wie am 20. März. 12:0 hieß es ein echtes Highlight für die wiedererstark- bene Einführung der B-Klassen sorgte nach 90 Minuten im A-Klassen-Duell mit ten Schneyer, welche die positive Überra- für jede Menge Diskussionen.