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Ruhr-Universität Bochum Frau PD Dr. A.M. Müller Dienstort: Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Abteilung für Kinderpathologie

Expressionsmuster endothelialer Marker (vWF, CD31, CD34, ACE, BMA120 und D2-40) in benignen und malignen pulmonalen und pleuralen Gefäßtumoren

Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum

vorgelegt von Jennifer Copeland aus Bielefeld 2006

Dekan: Prof. Dr. med. G. Muhr Referentin: PD Dr. med. A. M. Müller Coreferentin: Prof. Dr. med. J Guzman y Rotaeche Tag der Mündlichen Prüfung 12.06.2007

I

1 Einleitung ______1 1.1 Gefäßtumoren ______1 1.2 Hämangioendotheliale Gefäßtumoren ______1 1.2.1 Hämangiome ______1 1.2.2 Pulmonale Hämangiomatose______2 1.2.3 Epitheloide Hämangioendotheliome______3 1.2.4. Angiosarkome ______4 1.3 Kaposi-Sarkome ______6 1.4 Lymphendotheliale Gefäßtumoren ______7 1.4.1 Lymphangiome ______7 1.4.2 Lymphangiosarkome______7 1.5 Hämangioperizytome ______8 1.6 Pulmonale Lymphangioleiomyomatose ______8 1.7 Sklerosierende Hämangiome der Lunge______9 1.8 Endothelmarker ______13 1.8.1 von Willebrand Faktor (vWF)______13 1.8.2 CD31 ______13 1.8.3 CD34 ______13 1.8.4 BMA120 ______14 1.8.5 Angiotensin-I-Converting Enzym (ACE) ______14 1.8.6 D2-40 ______14 1.9 Fragestellung ______15 2 Material und Methoden ______16 2.1 Material ______16 2.1.1 Patientenkollektiv ______16 2.1.2 Hämangioendotheliale Gefäßtumoren ______17 2.1.3 Lymphendotheliale Gefäßtumoren ______19 2.1.4 Hämangioperizytome ______20 2.1.5 Lymphangioleiomyomatose ______20 2.1.6 Sklerosierende Hämangiome der Lunge ______20 2.2 Methoden ______20 2.2.1 Probenaufbereitung ______20 2.2.2 Immunhistochemische Färbung______20 2.2.3 Auswertung der immunhistochemischen Färbung ______21 2.2.4 Statistik ______22 2.2.5 Fotographie ______22 3 Ergebnisse ______23 3.1 Hämangioendotheliale Gefäßtumoren ______23 3.1.1 Kapilläre Hämangiome ______23 3.1.2 Kavernöse Hämangiome ______26 3.1.3 Kapilläre Hämangiomatose______32 3.1.4 Epitheloide Hämangioendotheliome______36 3.1.5 Pulmonale Angiosarkome ______42 II

3.2 Pulmonale Kaposi-Sarkome______49 3.2.1 von Willebrand Faktor (vWF)______49 3.2.2 CD31 ______49 3.2.3 CD34 ______49 3.2.4 BMA120 ______49 3.2.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE)______50 3.2.6 D2-40 ______50 3.2.7 Zusammenfassung______50 3.3 Lymphendotheliale Gefäßtumoren ______52 3.3.1 Lymphangiom ______52 3.3.2 Lymphangiosarkom ______55 3.4 Hämangioperizytom ______58 3.4.1 von Willebrand Faktor (vWF ) ______58 3.4.2 CD31 ______58 3.4.3 CD34 ______58 3.4.4 BMA120 ______58 3.4.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE)______58 3.4.6 D2-40 ______58 3.4.7 Zusammenfassung______59 3.5 Lymphangioleiomyomatose ______61 3.5.1 von Willebrand Faktor (vWF)______61 3.5.2 CD31 ______61 3.5.3 CD34 ______61 3.5.4 BMA120 ______61 3.5.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE)______61 3.5.6 D2-40 ______62 3.5.7 Zusammenfassung______62 3.6 Sklerosierendes Hämangiom der Lunge ______64 3.6.1 von Willebrand Faktor (vWF)______64 3.6.2 CD31 ______64 3.6.3 CD34 ______64 3.6.4 BMA120 ______64 3.6.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE)______64 3.6.6 D2-40 ______64 3.6.7 Zusammenfassung______65 3.7 Vergleich der Antikörper ______67 3.7.1 von Willebrand Faktor (vWF)______67 3.7.2 CD31 ______68 3.7.3 CD34 ______69 3.7.4 BMA120 ______70 3.7.5 ACE______71 3.7.6 D2-40 ______72 4 Diskussion ______73 4.1 Hämangioendothiale Gefäßtumoren______73 4.1.1 Kapilläre Hämangiome ______73 4.1.2 Kavernöse Hämangiome ______75 4.1.3 Hämangiomatose______77 III

4.1.4 Epitheloide Hämangioendotheliome______79 4.1.5 Angiosarkome ______84 4.1.6 Kaposi-Sarkome ______87 4.2 Lymphangische Gefäßtumoren ______90 4.2.1 Lymphangiome ______90 4.2.2 Lymphangiosarkom ______92 4.3 Hämangioperizytom ______94 4.4 Lymphangioleiomyomatose ______95 4.5 Sklerosierende Hämangiome ______96 4.6 Endothelmarker ______97 4.6.1 Von Willebrand Faktor (vWF) ______97 4.6.2 CD31 ______99 4.6.3 CD34 ______100 4.6.4 BMA120 ______100 4.6.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE)______101 4.6.6 D2-40 ______103 4.7 Zusammenfassung, klinische Relevanz und Ausblick ______104 4.7.1 Zusammenfassung______104 4.7.2 Klinische Relevanz______105 4.7.3 Ausblick ______105 5 Literaturverzeichnis ______107 6 Anhang ______121 7 Danksagung ______137 8 Lebenslauf ______138

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1 Einleitung

1.1 Gefäßtumoren Als Gefäßtumoren werden Tumoren bezeichnet, die ihren Ausgang von den Gefäßwandzellen, insbesonders lymphangischen und hämangischen Endothelzellen, und den Perizyten nehmen. Gefäßtumoren können in allen Organen lokalisiert sein, wobei die Haut und das weiche Bindegewebe die häufigsten Lokalisationen sind, gefolgt von der Leber. Die Lunge stellt mit ihren zwei funktionell unabhängigen Blutgefäßsystemen, den Vasa publica und Vasa privata, insbesondere aber aufgrund des alveolären Kapillarnetzes das Organ mit der höchsten Zahl an Endothelzellen im Organismus dar. Vor diesem Hintergrund ist es überraschend, dass primäre Gefäßtumoren in der Lunge eine Rarität darstellen (Galliani et al. 1992). Hingegen sind Metastasen von Angiosarkomen z.B. der Haut in der Lunge keine Seltenheit (Fletcher et al. 1991, Suster et al. 1995, Sheppard et al. 1997).

1.2 Hämangioendotheliale Gefäßtumoren Zu der Gruppe der endothelialen Blutgefäßtumoren zählen die Hämangiome, Hämangiomatosen, die Hämangioendotheliome und die Angiosarkome.

1.2.1 Hämangiome Hämangiome sind gutartige Gefäßtumoren, die durch eine initial exzessive Angiogenese gekennzeichnet sind (Makhlouf und Ishak 2002). Wie es zu dieser exzessiven Angiogenese kommt ist bis jetzt noch nicht vollständig geklärt (Marchuk 2001). Hämangiome sind bei Männern und Frauen gleich häufig zu finden und treten in jedem Lebensalter auf, wobei ein gehäuftes Auftreten bei Säuglingen und Kleinkindern beobachtet wird. Obwohl sie in jedem Organ lokalisiert sein können, treten sie vermehrt in Leber, Haut und subkutanem Bindegewebe auf (Kayser et al. 2001, Sirmali et al. 2003). In der Lunge sind sie nur sehr selten zu finden. Morphologisch entsprechen die pulmonalen Hämangiome denen anderer Lokalisation wie z.B. der Haut oder der Leber (Sirmali et al. 2003). 2

Morphologisch lassen sich Hämangiome in vielfältiger Art und Weise differenzieren (Leinung et al. 2000). Nach der Größe der neugebildeten Gefäße werden kapilläre und kavernöse Hämangiome unterschieden. Kapilläre Hämangiome sind durch eine lobuläre Architektur zahlreicher Kapillaren gekennzeichnet, die häufig von einer größeren Arterie mit Blut versorgt werden. Die Kapillaren sind von einem flachen Endothel ausgekleidet (Abbildung 1.1, S.11). Differenzialdiagnostisch ist das kapilläre Hämangiom insbesonders von Hämangioendotheliomen und Hämangioperizytomen abzugrenzen (Abe et al. 2004). Kavernöse Hämangiome zeichnen sich durch von Endothel ausgekleidete, weitlumige, untereinander verbundene Gefäßneubildungen aus (Kayser et al. 2001, Sirmali et al. 2003) (Abbildung 1.2, S.11). Malignitätszeichen wie zelluläre Atypien und Mitosen sind nur vereinzelt zu finden (Kayser et al. 2001). Klinisch fallen Patienten mit pulmonalen Hämangiomen durch unspezifische Symptome wie Zyanose oder Hämoptysen auf. Es wurde aber auch von völlig asymptomatischen Patienten berichtet, bei denen die pulmonalen Hämangiome bei einer Routineuntersuchung im Röntgenthorax als multiple Verschattungen auffielen (Wu et al. 1996, Sirmali et al. 2003, Kobayashi et al. 2003).

1.2.2 Pulmonale Hämangiomatose Die pulmonale Hämangiomatose wurde erstmals von Wagenvoort und seinen Mitarbeiter 1978 als seltene Ursache einer pulmonalen Hypertonie beschrieben (Wagenvoort et al. 1978, Ito et al. 2003). Bisher sind einzelne Fälle in der Literatur beschrieben worden, die Ätiologie ist allerdings noch unbekannt (Erbersdobler et al. 2002, Ishii et al. 2003). Die Patienten waren zwischen 20 und 40 Jahre alt und wiesen als erstes Symptom eine zunehmende Kurzatmigkeit auf (Ito et al. 2003). Histologisch ist die pulmonale, kapilläre Hämangiomatose durch ein proliferierendes kapilläres Netzwerk gekennzeichnet, welches ein invasives Wachstum aufweist und pulmonale Septen, Blutgefäße, Bronchien, die Pleura und sogar regionale Lymphknoten infiltrieren kann (Erbersdobler et al. 2002). Das Endothel der Hämangiomatose zeigte keine zytologischen Atypien und keine Mitosefiguren (Ebersdobler et al. 2002, Ito et al. 2003) (Abbildung 1.3, S.11). 3

Als Reaktion auf die Hämangiomatose weisen die Lungenarterien eine deutliche Hypertrophie der Media, d.h. Zeichen einer pulmonalen Hypertonie, auf (Ito et al. 2003). Ein weiteres Indiz für eine pulmonale Hypertonie ist eine mittelgradige Dilatation des gesamten Lungengefäßbettes (Erbersdobler et al. 2002). Die Diagnose Hämangiomatose wird oftmals erst mittels der Autopsie gestellt (Erbersdobler et al. 2002).

1.2.3 Epitheloide Hämangioendotheliome Weiss und Enzinger beschrieben im Jahre 1982 zum ersten Mal das epitheloide Hämangioendotheliom als einen Tumor intermediärer Malignität, der zwischen einem Hämangiom und einem Angiosarkom anzusiedeln sei (Weiss and Enzinger 1982). Die häufigsten Lokalisationen dieses Tumors sind das Weichgewebe, Leber, Lunge und Knochen (Ikegawa et al. 1992, Lin et al. 1996, Grezard et al. 1999, Attanoos et al. 2000). Daneben wurden aber auch Fälle beschrieben, in denen das epitheloide Hämangioendotheliom sich in der Pleura oder dem Peritoneum entwickelt hatte. In diesen Fällen kann eine Abgrenzung von einem Mesotheliom zunächst problematisch sein (Attanoos et al. 2000). Das epitheloide Hämangioendoentheliom der Lunge ist ein niedrig maligner vaskulärer Tumor, der als erstes von Dail et al. (1983) unter dem Namen intravaskulärer, bronchioalveolärer Tumor (IVSBAT) beschrieben wurde. Frauen erkranken häufiger als Männer an einem epitheloiden Hämangioendotheliom der Lunge (Eggleston 1985, Buggage et al. 1995, Grezard et al. 1999, Bocklage et al. 2001). Die Altersangaben in der Literatur zum Zeitpunkt der Diagnose liegen zwischen 12 und 61 Jahren (Eggleston 1985), wobei Kinder seltener betroffen sind als Erwachsene (Grezard et al. 1999). Die Symptome pulmonaler epitheloider Hämangioendotheliome sind unspezifisch. So klagen die Patienten über Husten, Dyspnoe und Schmerzen in der Brust. Die Patienten können aber auch asymptomatisch sein (Eggleston 1985). Histologisch sind epitheloide Hämangioendotheliome durch die Proliferation epitheloider Endothelzellen mit diskreten bis eindeutigen Atypiezeichen charakterisiert (Ikegawa et al. 1992, Lin et al. 1996), die bandförmig, gebündelt oder nestartig angeordnet und in einer kollagenen oder myxokollagenen Matrix eingebettet sind (Ikegawa et al. 1992, Miettinen et al. 1994, Lin et al. 1996, Grezard 4 et al. 1999, Bocklage et al. 2001) (Abbildung 1.4, S.11). Die Zellkerne der Tumorzellen sind rund bis oval und weisen freiliegendes Chromatin auf, das sich am Rand zusammenlagert. Gelegentlich ist ein intakter Nukleolus nachweisbar (Eggleston 1985, Miettinen et al. 1994). Das Zytoplasma zeigt eine schwache bis intensive Eosinophilie, manchmal treten Vakuolen auf und die Zellmembran ist undifferenziert (Eggleston 1985, Miettinen et al. 1994, Attanoos et al. 2000). Manche Vakuolen können eingeschlossene intakte oder degenerativ veränderte Erythrozyten enthalten (Lin et al. 1996, Grezard et al. 1999). Die mitotische Aktivität der Tumorzellen ist niedrig (Eggleston 1985, Miettinen et al. 1994, Grezard et al. 1999). Histologisch unterscheidet sich das epitheloide Hämangioendotheliom der Lunge nicht von dem eines epithelioiden Hämangioendothelioms anderer Lokalisationen, z.B. der Haut. Differenzialdiagnostisch muss an ein Angiosarkom und, bei Infiltration der Pleura, an ein Mesotheliom gedacht werden (Buggage et al. 1995, Lin et al. 1996). Radiologisch zeigt sich der Tumor auf Thoraxaufnahmen als multiple, periphere, parenchymale Knötchen, die meist in beiden Lungenhälften auftreten und einen Durchmesser von bis zu 3 cm aufweisen können. Vor diesem Hintergrund muss differentialdiagnostisch an eine granulomatöse Erkrankung, Metastasen oder andere primäre Lungentumoren gedacht werden (Eggleston 1985, Buggage et al. 1995, Grezard et al. 1999, Bocklage et al. 2001). Die Diagnose des epitheloiden Hämangioendothelioms der Lunge wird daher vom Pathologen und nicht vom Kliniker gestellt. Angesichts der Möglichkeit, dass das epitheloide Hämangioendotheliom ein malignes Wachstum aufzeigen kann, muss die Diagnose ausgiebig mit dem Kliniker besprochen werden (Zhang et al. 2000).

1.2.4. Angiosarkome Der häufigste maligne Gefäßtumor ist das Angiosarkom (Breiteneder-Geleff et al. 1999), das in erster Linie in der Haut, im Weichteilgewebe und in der Brust auftritt (Fletcher et al. 1991, Ben-Izhak et al. 1992, Ben-Izhak et al. 1999, Zhang et al. 2000). Die häufigsten Lokalisationen in parenchymalen Organen sind Leber und Milz (Fletcher et al. 1991, Ben-Izhak et al. 1992, Zhang et al. 2000). In der Lunge findet man gehäuft Angiosarkom-Metastasen der Haut und des Herzens (Fletcher et al. 1991, Suster et al. 1995, Sheppard et al. 1997, Junge et al. 2001). 5

In der Literatur finden sich nur vereinzelte Veröffentlichungen zu primären pulmonalen Angiosarkomen (Sheppard et al. 1997, Junge et al. 2001, Lopez et al. 2004, Maglaras et al. 2004), noch seltener zu Angiosarkomen der Pleura (Aozasa et al. 1994, Naka et al. 1995, Zhang et al. 2000, Roh et al. 2001, Maglaras et al. 2004). In der japanischen Literatur wurde ein Zusammenhang zwischen einem chronischen Pyothorax, verursacht durch eine Tuberkulose, und der Entwicklung eines pleuralen Angiosarkoms hergestellt (Aozasa et al. 1994, Naka et al. 1995, Hattori 2001). In den westlichen Industrieländern wird hingegen eine Assoziation mit einer Asbest- Exposition diskutiert (Zhang et al. 2000). Männer sind öfter als Frauen von einem Angiosarkom betroffen (Aozasa et al. 1994, Meis-Kindblom und Kindblom 1998, Zhang et al. 2000, Roh et al. 2001, Adem et al. 2001). Angiosarkome sind für jedes Alter beschrieben, wobei sich ein Altersgipfel in der fünften bis siebten Lebensdekade findet (Falk et al. 1993, Meis-Kindblom und Kindblom 1998, Neuhauser et al. 2000, Zhang et al. 2000, Roh et al. 2001, Adem et al. 2001, Bocklage et al. 2001). Patienten, bei denen ein Angiosarkom der Lunge oder Pleura diagnostiziert wurde, weisen keine für den Tumor spezifischen Symptome auf. Beschrieben sind massive intrapulmonale oder intrapleurale Blutungen mit Hämoptysen, wie sie auch bei anderen Malignomen auftreten können (Sheppard et al. 1997). Histologisch zeichnet sich das Angiosarkom durch Proliferation maligner hämatogener, endothelialer Zellen aus (Breiteneder-Geleff et al. 1999) (Abbildung 1.5, S.11). Die Tumorzellen sind groß, teils spindelig, teils polygonal, teils epitheloid. Vereinzelt treten mehrkernige Riesenzellen auf. Allen Tumorzellen gemein ist ein oft großer hyperchromatischer Zellkern mit prominentem Nukleolus (Fletcher et al. 1991, Falk et al. 1993, Fineberg und Rosen 1994, Ben-Izhak et al. 1999, Rossi und Fletcher 2002). Vereinzelt können im eosinophilen Zytoplasma Lumina auftreten, die wiederum Erythrozyten enthalten können (Fletcher et al. 1991, Aozasa et al. 1994, Meis-Kindblom und Kindblom 1998). Zwischen den Tumorzellen finden sich schlitzförmige Lumina, die von atypischem Endothel ausgekleidet sind und ebenfalls Erythrozyten enthalten können. (Alles und Bosslet 1988, Arber et al. 1997, Meis-Kindblom und Kindblom 1998, Breitenender-Geleff et al. 1999, Seo und Min 2003). Vermehrte Mitosefiguren und invasives Wachstum bestätigen das maligne Verhalten des Angiosarkoms (Palvio et al. 1987, Fletcher et 6 al. 1991, Falk et al. 1991, Falk et al. 1993, Fineberg et al. 1994, Arber et al. 1997, Ben-Izhak et al. 1999, Isotalo et al. 2001, Seo et al. 2003). Morphologisch und immunhistochemisch muss ein Angiosarkom, gerade der Pleura, von einem Mesotheliom, einem Karzinom und benignen vaskulären Tumoren abgegrenzt werden (Falk et al. 1991, Fletcher et al. 1991, Falk et al. 1993, Miettinen et al. 1994, Lin et al. 1996, Cerilli und Fechner 1999, Ben-Izhak et al. 1999, Breitenender-Geleff et al. 1999, Isotalo et al. 2001, Adem et al. 2001, Bocklage et al. 2001, Neuhauser et al. 2001, Seo et al. 2003).

1.3 Kaposi-Sarkome Das Kaposi-Sarkom ist eine vaskuläre Neoplasie. Man unterscheidet vier epidemiologische Formen, das klassische, das afrikanisch endemische, das iatrogene und das HIV-assozierte Kaposi-Sarkom. Am häufigsten tritt das Kaposi-Sarkom in der Haut auf, allerdings können ebenso viszerale Organen sowie Lymphknoten betroffen sein (Kahn et al. 2002). Die Pathogenese ist bisher nicht vollständig aufgeklärt. Es wird derzeit eine durch Cytokin vermittelte Endothelzellenproliferation angenommen, die durch eine latente Kaposi-assozierte Human Herpes-Simplex-Typ 8 Infektion getriggert und eine Transformation der Endothelzellen in neoplastische Zellen zu Folge haben soll (Arber et al. 1997, Lebbe et al. 1997, Mikami et al. 2002, Kahn et al. 2002). Zurzeit wird noch kontrovers diskutiert, ob das Kaposi-Sarkom von den Lymph- oder Blutgefäßendothelien seinen Ursprung nimmt (Guillou et al. 2000, Kahn et al. 2002). Klinisch finden sich keine für das Kaposi-Sarkom der Lunge spezifischen, pulmonalen Symptome wie etwa Dyspnoe, Husten oder Fieber (Bocklage et al. 2001). Histologisch ist das Kaposi-Sarkom im frühen Stadium durch irreguläre, schlitzförmige Gefäßspalten, die Erythrozyten enthalten können, charakterisiert (Guillou und Fletcher 2000) (Abbildung 1.6, S.11). Das Bild eines in seiner Entwicklung weiter fortgeschrittenen Kaposi-Sarkoms ist durch Spindelzellen charakterisiert, zwischen denen spongöse Gefäßspalten liegen (Suster et al. 1994, Fukunaga et al. 1995, Mikami et al. 2002).

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1.4 Lymphendotheliale Gefäßtumoren

1.4.1 Lymphangiome Lymphangiome können an jeder Stelle des Körpers auftreten, Prädilektionsstellen sind jedoch – insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern - Kopf, Nacken und die Axillaregion (Chung et al. 1999, Brown et al. 1999, Nagayasu et al. 2003). Pulmonale Lymphangiome sind sehr selten und bisher nur als Fallberichte beschrieben (Brown et al. 1999, Nagayasu et al. 2003). Patienten, die an einem pulmonalen Lymphangiom erkrankt sind, zeigen meist keine Symptome (Brown et al. 1999). Histologisch zeichnen sich Lymphangiome durch eine abnorme Proliferation weitlumiger Lymphgefäße aus (Chung et al. 1999, Brown et al. 1999) (Abbildung 1.7, S.12). Diese sind von einem flachen Endothel ausgekleidet (Chung et al. 1999), im umliegenden Stroma sind Ansammlungen von Lymphozyten nachweisbar (Chung et al. 1999, Nagayasu et al. 2003). Differentialdiagnostisch muss ein Lymphangiom von einem Hämangiom abgegrenzt werden (Chung et al. 1999, Brown et al. 1999, Rieker et al. 2000). Rein lichtmikroskopisch ist eine Unterscheidung zwischen diesen beiden Entitäten schwierig. Eine immunhistochemische Differenzierung war bis vor kurzem nicht möglich (Chung et al. 1999, Nagayasu et al. 2003, Fogt et al. 2004).

1.4.2 Lymphangiosarkome Lymphangiosarkome gehen vom lymphangischen Endothel aus (Breitenender-Geleff et al. 1999) und zeichnen sich histologisch durch irreguläre, miteinander verbundene Gefäßstrukturen aus, die diffus das umliegende Gewebe infiltrieren können. Die Gefäßlumina können mit einer blassen eosinophilen proteinreichen Flüssigkeit gefüllt sein. Das umliegende Gewebe kann Lymphozytenaggregate aufweisen (Abbildung 1.8, S.12). Patienten bei denen ein Lymphangiosarkom diagnostisiert wurde, haben eine schlechte klinische Prognose. Das Tumorwachstum ist rasch, häufig finden sich metastatische Absiedlungen (Mentzel und Kutzner 2002). 8

Lymphangiosarkome sind mit chronischen Lymphödemen assoziiert (Stewart- Treves-Syndrom) (Breiteneder-Geleff et al. 1999, Mentzel und Kutzner 2002, Kaiserling 2004). Pulmonale Lymphangiosarkome sind sehr selten, es finden sich hier nur einzelne Fallberichte (Kayser et al. 1984). So beschreiben Kayser et al. (1984) den Fall einer 36 Jahre alten Frau, die mit Erkältungssymptomen und Fieber ihren Arzt aufsuchte. Die Röntgenthoraxaufnahme zeigte solide, einzelne Knoten im linken, oberen Lungenlappen. Ein Tuberkulin-Test war negativ. Im Laufe von acht Jahren wuchs der Tumor auf eine Größe von 10 mal 14 cm und infiltrierte die Brustwand. Erst die histologisch aufgearbeitete Tumorbiopsie erbrachte die Diagnose Lymphangiosarkom.

1.5 Hämangioperizytome Stout und Murray beschrieben 1942 als Erste das Bild eines Hämangioperizytoms als einen gefäßreichen Tumor mit Proliferation der Perizyten (Stout and Murray 1942, Porter et al. 1991, Nappi et al. 1995, Middleton et al. 1998, Thompson et al. 2003). Hämangioperizytome treten am häufigsten im Weichgewebe auf, doch sind auch Hämangioperizytome in Knochengewebe, der Brust, der Lunge und der Milz beschrieben worden (Winek et al. 1989, Nappi et al. 1995, Thompson et al. 2003). Dieser Tumor, der bevorzugt im Erwachsenenalter auftritt, betrifft beide Geschlechter gleich häufig (Nappi et al. 1995). Histologisch ist das Hämangioperizytom gekennzeichnet durch dünnwandige, verschieden große, „hirschgeweihartige“ Gefäßspalten. Diese werden von Tumorzellen, die eine konzentrische oder radiale Anordnung aufweisen, gesäumt (Middleton et al. 1998, Thompson et al. 2003). Die Tumorzellen sind rund bis oval oder spindelig, ihre Zellkerne groß (Abbildung 1.10, S.12) (Nappi et al. 1995, Middleton et al. 1998, Thompson et al. 2003). Die Kernplasmarelation ist diskret zugunsten des Zellkerns verschoben, dessen Nukleolus hyperchromatisch ist. Die mitotische Aktivität der Tumorzellen ist gering (Thompson et al. 2003).

1.6 Pulmonale Lymphangioleiomyomatose Die Lymphangioleiomyomatose der Lunge ist charakterisiert durch eine Proliferation glatter Muskelzellen, die verflochtene Stränge bilden, endothelausgekleidete Kanäle 9 umschließen und sich im umliegenden alveolären Parenchym ausbreiten können (Abbildung 1.9, S.12). Frauen in der dritten und vierten Lebensdekade erkranken daran häufiger als Männer (Wuketich 1967, Meier-Sydow et al. 1971, Christ 1978). Die Symptomkombination eines spontanen Chylothorax und eines diffusen Lungenprozesses lässt an die seltene Lymphangioleiomyomatose der Lunge denken. Das histologische Bild ist zwar sehr zellreich, aber regelmäßig. Die Zellkerne der Muskelzellen sind langgestreckt bis eiförmig gestaltet, mit feinverteiltem Chromatin (Wuketich 1967, Meier-Sydow et al. 1971, Christ 1978).

1.7 Sklerosierende Hämangiome der Lunge Sklerosierende Hämangiome sind seltene, benigne Lungentumoren, die von Liebow und Hubbell erstmals 1956 beschrieben wurden (Liebow and Hubbell 1956, Eggleston 1985). Ihren Namen verdanken diese Tumoren ihrer morphologischen Ähnlichkeit mit Hämangiomen. Heute weiß man, dass es sich hierbei um epitheliale und nicht um endotheliale Tumoren handelt. Von welchen Zellen dieser Tumor ausgeht, ist derzeit noch nicht eindeutig geklärt (Yousem et al. 1988, Cheong 1993, Aihara und Nakajima 1993, Leong et al. 1995, Devouassoux-Shesheboran et al. 2000, Rodriguez-Soto et al. 2000). In der Literatur wird das sklerosierende Hämangiom der Lunge auch unter den Bezeichnung „Pneumozytom“ geführt. Diese Bezeichnung resultiert aus dem heutigen Wissen, dass sich der Tumor von Pneumozyten Typ II ableitet (Aihara und Nakajima 1993, Devouassoux-Shesheboran et al. 2000). In der vorliegenden Arbeit wurden sklerosierende Hämangiome daher als Kontrollgruppe verwendet. Das sklerosierende Hämangiom der Lunge tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf (Yousem et al. 1988, Aihara und Nakajima 1993, Leong et al. 1995, Devouassoux-Shisheboran et al. 2000). Das Alter der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose variierte zwischen 15 und 70 Jahren, wobei ein Altersgipfel in der dritten bis fünften Lebensdekade beobachtet wurde (Eggleston 1985, Devouassoux- Shisheboran et al. 2000). Histologisch werden in der Literatur solide, papilläre, sklerosierte und angiomatoide Formen voneinander unterschieden (Leong et al. 1995, Rodriguez-Soto et al. 2000). Allen Formen gemein sind die gleichförmig runden bis ovalen Zellen mit 10 gelegentlich irregulären Zellkernen in einem eosinophilen Zytoplasma (Eggleston 1985, Aihara und Nakajima 1993, Cheong 1993). Mitosen kommen kaum bis gar nicht vor (Eggleston 1985, Cheong 1993). Ein entzündliches Infiltrat des Tumorgewebes wird häufig beobachtet (Eggleston 1985, Leong et al. 1995) (Abbildung1.11, S.12). Differenzialdiagnostisch muss ein primäres Lungenkarzinom, eine Karzinommetastase, ein Adenom, ein Hämangioendotheliom, sowie eine Histiozytosis X abgegrenzt werden (Rodriguez-Soto et al. 2000).

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Exemplarische Darstellung der pulmonale endothelialen Gefäßtumoren und der Tumoren der Kontrollgruppe ( sklerosierende Hämangiome der Lunge)

Abb. 1.1 Kapilläres Hämangiom (HE) Abb. 1.2 Kavernöses Hämangiom (HE)

Abb. 1.3 Kapilläre Hämangiomatose (HE) Abb. 1.4 Epitheloides Hämangioendotheliom (HE) (Ausschnittsvergrößerung)

Abb. 1.5 Angiosarkom (HE) Abb. 1.6 Kaposi-Sarkom (HE)

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Abb. 1.7 Lymphangiom (HE) Abb. 1.8 Lymphangiosarkom (HE)

Abb.1.9 Lymphangioleiomyomatose (HE) Abb. 1.10 Hämangioperizytom (HE)

Abb. 1.11 Sklerosierendes Hämangiom der Lunge (HE)

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1.8 Endothelmarker Sogenannte Endothelmarker erlauben den vergleichsweise spezifischen und sensitiven Nachweis endothelialer Zellen, und zwar sowohl typischer als auch atypischer. Dazu gehören der von Willebrand Faktor (vWF), CD31, CD34, BMA120, Angiotensin-I-Converting Enzym (ACE) und D2-40.

1.8.1 von Willebrand Faktor (vWF) Der von Willebrand Faktor (vWF) ist ein Glykoprotein, das vom Gefäßendothel und Megakaryozyten synthetisiert wird, im menschlichen Plasma in einer Konzentration von 10µg/ml vorkommt und eine wichtige Rolle im Gerinnungssystem einnimmt. Im Zytoplasma von Endothelzellen wird vWF in Weibel-Palade Körpern gespeichert (Alles und Bosslet 1988, Weyer und Alles 1991, Poblet et al. 1996, Mannucci 1998). Er galt lange als sehr spezifischer Endothelmarker, seine Sensitivität für maligne Gefäßtumoren wird erst in den letzten Jahre in Frage gestellt (Lin et al. 1997, Roh et al. 2001, Higgins et al. 2003).

1.8.2 CD31 CD31 ist ein Glykoprotein, das von Endothelzellen und Thrombozyten exprimiert wird und Einfluss auf Zelladhäsion und Zellsignalisierung zwischen Endothelzellen und Thrombozyten nimmt (Mills et al. 1994, Poblet et al. 1996, Sauter et al. 1998, Danilov et al. 2001, Fujiwara et al. 2001). Obwohl es auch von Megakaryozyten, Makrophagen, Thrombozyten, T- und B-Zellen exprimiert wird, gilt es heute als spezifischer und sensitiver Endothelmarker, der sowohl bei Gefäßtumoren, als auch neugebildeten Gefäßen im Rahmen bei der Angiogenese eine positive Reaktion zeigt.

1.8.3 CD34 CD34 ist ein Antigen, das unter anderem von hämatopoetischen Stammzellen, Gefäßendothel aber auch von Fibroblasten als glykosiertes transmembranöses Protein exprimiert wird (Traweek et al. 1991, Sirgi et al. 1993, Miettinen et al. 1994, Poblet et al. 1996, Sauter et al. 1998, Natkunam et al. 2000). Es kann sowohl in benignen und malignen Gefäßtumoren detektiert werden, als auch in fibrösen 14

Tumoren, gastrointestinalen Stromatumoren, spindelzelligen Lipomen, Dermatofibrosarkoma protuberans, epithelioden Sarkomen, Myofibroblastomen und neuralen Tumoren (Sirgi et al. 1991, Mills et al. 1994, Natkunam et al. 2000, Roh et al. 2001).

1.8.4 BMA120 BMA120 ist ein monoklonaler Antikörper, der ein 200kD-schweres Glykoprotein detektiert. Dieses Glykoprotein wird von regelhaften und neoplastischen Endothelzellen exprimiert. Es ist an der luminalen Zellmembran lokalisiert (Falk et al. 1991, Weyer und Alles 1991, Falk et al. 1993, Masek und Sweetenham 1994, Masek et al. 1994, Sauter et al. 1998). Eine Homologie mit dem von Willebrand Faktor konnte ausgeschlossen werden (Alles und Bosslet 1988). BMA120 reagiert gut mit formalinfixiertem, paraffineingebettetem Gewebe (Alles und Bosslet 1988, Masek et al. 1994).

1.8.5 Angiotensin-I-Converting Enzym (ACE) Angiotensin-I-converting-Enzym (ACE, CD143) ist eine Carboxypeptidase, die das vasoaktive Peptid Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt und das ebenfalls vasoaktive Peptid Bradykinin inaktiviert (Bohle et al. 1998, Balayasnikova et al. 2002). ACE spielt somit eine wichtige Rolle in der Regulation des Blutdruckes, aber auch in der Entwicklung von Gefäßerkrankungen (Bohle et al. 1998, Balayasnikova et al. 2002). Es wird in einer somatischen und einer germinalen Isoform exprimiert. Endothelien, besonders Lungenkapillaren, -arterien und –arteriolen, Bürstensäume von Epithelien sowie Makrophagen exprimieren die somatische Isoform. Im testikulären Gewebe wird die germinale Isoform exprimiert (Bohle et al. 1998, Balayasnikova et al. 2002).

1.8.6 D2-40 D2-40 ist ein monoklonaler Antikörper, der sich gegen das onkofetale Antigen M2A in fetalen Stammzellen, unreifen Sertoli-Zellen, neoplastischen Zellen bei 15

Stammzelltumoren (z.B. Seminome, embryonale Karzinome, Teratome und Dottersacktumoren) sowie lymphangisches Endothel richtet. Als relativ neuer paraffingängiger Antikörper kann er eingesetzt werden, um Lymphgefäße in formalinfixiertem Gewebe darzustellen und von Blutgefäßen zu differenzieren (Kahn und Marks 2002, Kahn et al. 2002, Fogt et al. 2004, Kaiserling 2004, Franke et al. 2004).

1.9 Fragestellung Pulmonale Gefäßtumoren stellen eine Rarität dar, die bisher wenig diskutiert wurden. In der vorliegenden Arbeit soll der immunhistochemische Nachweis von von Willebrand Faktor (vWF), CD31, CD34, Angiotensin-Converting-Enzym (ACE), BMA120 und M2A, letzterer mittels des Antikörpers D2-40, in vaskulären pulmonalen Tumoren unterschiedlicher Entität unter folgenden Fragen miteinander verglichen und mit den bisherigen Ergebnissen der Literatur diskutiert werden: Gibt es einzelne Endothelmarker oder bestimmte Marker-Kombinationen, die für eine bestimmte Entität dieser Gefäßtumoren besonders charakteristisch sind und daher diagnostische Bedeutung erlangen könnten ? Entsprechen die pulmonalen Gefäßtumoren den Beschreibungen korrespondierender extrapulmonaler Tumoren ? Kann mittels des „neuen“ Antikörpers D2-40, der das onkofetale Antigen M2A in lymphangischem Endothelzellen detektiert, eine eindeutige Unterscheidung zwischen Tumoren hämangioendothelialen und lymphangioendothelialen Ursprung getroffen werden ? Haben die sich darstellenden, ggf. Tumor-typ-spezifischen Antigenmuster evtl. auch eine klinische Relevanz ?

16

2 Material und Methoden

2.1 Material

2.1.1 Patientenkollektiv Untersucht wurden 56 in Formalin fixierte und in Paraffin eingebettete Gewebeprobe von 56 Patienten, entnommen in der Regel aus einer Tumorlobektomie bzw. einer diagnotischem Probeentnahme, aus dem Archiv des Instituts für Pathologie der Ruhr- Universität Bochum an den Berufsgenossenschaftlichen Kliniken Bergmannsheil aus dem Zeitraum 1990 bis 2004. Die Gruppe der 56 Patienten setzte sich zusammen aus 23 Frauen und 33 Männern. Davon waren sechs Patienten jünger als 20 Jahre, neun zwischen 21 und 40 Jahren, 24 zwischen 41 und 60 und 17 zwischen 61 und 85 Jahre alt. Die Altersgruppe 0 bis 20 enthielt vier Frauen und zwei Männer, die Altersgruppe 21 bis 40 sieben Frauen und zwei Männer, die Altersgruppe 41 bis 60 neuen Frauen und 15 Männer und die Altersgruppe 61 bis 85 Jahre drei Frauen und 14 Männer (Abbildung 2.1, S.16).

60 55 50 45 40 35 Frauen 30 Männer 25 20

Gruppengröße N=56 15 10 5 0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85 Lebensalter

Abbildung 2.1 Geschlechterverhältnis bezogen auf die Altersgruppen: bis zum 40 Lebensjahr überwiegt der Anteil an Frauen, ab dem 40 Lebensjahr der Anteil der Männer am Patientengut.

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2.1.2 Hämangioendotheliale Gefäßtumoren Untersucht wurden fünf kapilläre und acht kavernöse Hämangiome, vier Hämangiomatosen, zehn epitheloide Hämangioendotheliome und 17 Angiosarkome (davon zwei primär pulmonale und vier primäre pleurale Angiosarkome, vier Lungenmetastasen eines extrapulmonalen Angiosarkoms; in sieben Fällen konnte aufgrund des zum Zeitpunkt der Diagnose bereits fortgeschrittenen Tumorleidens nicht mehr eindeutig zwischen einem primären pulmonalen Angiosarkoms und einer Lungenmetastase eines primärem extrapulmonalen Angiosarkom differenziert werden).

2.1.2.1 Pulmonale Hämangiome Von den insgesamt 13 Patienten mit pulmonalem Hämangiom (fünf kapilläre und acht kavernöse Hämangiome) waren drei Frauen mit einem kavernösen Hämangiom und neun Männer, von denen fünf ein kapilläres und fünf ein kavernöses Hämangiom aufwiesen. Keiner der Patienten war jünger als 20 Jahre alt, zwei Patienten mit einem kavernösen Hämangiom waren zwischen 21 und 40, vier Patienten mit einem kavernösen und drei mit einem kapillären Hämangiom waren zwischen 41 und 60 und zwei Patienten mit einem kapilären und zwei Patienten mit einem kavernösen Hämangiom waren zwischen 61 und 85 Jahre alt. Die Altersgruppe der 41 bis 60- jährigen mit einem kapillären Hämangiom enthielt keine Frauen und drei Männer und die 61 bis 85 Jährigen keine Frauen und zwei Männer, keiner der Patienten war jünger als 40 Jahre (Abbildung A 6.1, S.123). Die Altersgruppe der 21 bis 40- jährigen mit einem kavernösen Hämangiom enthielt zwei Frauen und keine Männer, die der 41 bis 60-jährigen eine Frau und drei Männer und die der 61 bis 85-jährigen keine Frauen und zwei Männer (Abbildung A 6.2, S.123), keiner der Patienten war jünger als 20 Jahre.

2.1.2.2 Hämangiomatose Von den vier Patienten mit einer pulmonalen Hämangiomatose waren drei weiblich und ein Patient männlich. Drei Patienten waren Kinder, jeweils im Alter von einem Jahr. Der vierte Patient war 33 Jahre alt. Die Altersgruppe der 0 bis 20-jährigen 18 enthielt zwei Frauen und einen Mann und die der 21 bis 40-jährigen keine Frauen und einen Mann, keiner der Patienten war älter als 40 Jahre (Abbildung A 6.3, S.124).

2.1.2.3 Epitheloide Hämangioendotheliome In die vorliegendene Studie gingen zehn pulmonale epitheloide Hämangioendotheliome ein. Das Verhältnis der Frauen zu Männern war mit fünf zu fünf ausgeglichen. Drei Patienten waren zwischen 21 und 40 Jahre alt, weitere drei Patienten zwischen 41 und 60 und vier Patienten zwischen 61 und 85 Jahre alt. Die Altersgruppen der 21 bis 40- und die der 41 bis 60-jährigen enthielten jeweils zwei Frauen und einen Mann und die der 61 bis 85-jährigen enthielt eine Frau und drei Männer. Vom 20. bis zum 60. Lebensjahr überwogen die Frauen mit vier gegenüber zwei Männern in dieser Alterspanne. Demgegenüber überwogen im höheren Lebensalter (> 60 Jahren) mit drei Männern gegenüber einer Frau die Männer (Abbildung A 6.4, S.124).

2.1.2.4 Angiosarkome Bei den insgesamt 17 Angiosarkomen konnte bei weit fortgeschrittenem Tumorleiden in sieben Fällen nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich um ein primäres, pulmonales Angiosarkom oder um eine Lungenmetastase eines Angiosarkoms anderer Lokalisation handelt. Bei zwei Patienten konnte ein primär pulmonales und bei vier Patienten ein primär pleurales Angiosarkom diagnostiziert werden. In vier Fällen handelte es sich um eine Lungenmetastase eines gesicherten Angiosarkoms anderer Lokalisation. Insgesamt bestand die Patientengruppe mit 17 Angiosarkomen aus fünf Frauen und zwölf Männern. Keiner der Patienten war jünger als 40 Jahre alt. Neun Patienten waren zwischen 41 und 60 und acht zwischen 61 und 85 Jahre alt. Die Altersgruppe der 41 bis 60-jährigen enthielt vier Frauen und fünf Männer und die der 61 bis 85- jährigen eine Frau und sieben Männer. Da alle Patienten älter als 40 Jahre waren, stellt sich das Angiosarkom als eine Erkrankung des mittleren bis höheren Lebensalter dar. Das Verhältnis zwischen Frauen und Männern ist mit fünf Frauen gegenüber 12 Männern zugunsten der Männer verschoben (Abbildung A 6.5, S.125). 19

2.1.2.5 Kaposi-Sarkome Drei pulmonale Kaposi-Sarkome wurden untersucht. Die Proben stammten von einer Frau und zwei Männern. In allen drei Fällen war das Kaposi-Sarkom im Lungenparenchym lokalisiert, keines in der Pleura. Die Patientin war 15 Jahre alt, die beiden männlichen Patienten waren 53 und 59 Jahre alt. In der Altersgruppe unter 20 Jahren war nur eine Frau und in der Altersgruppe der 40 bis 60-jährigen zwei Männer enthalten (Abbildung A 6.6, S.125).

2.1.3 Lymphendotheliale Gefäßtumoren In die Untersuchung sind zwei Lymphangiome und ein Lymphangiosarkom eingegangen.

2.1.3.1 Lymphangiome Die Lymphangiome traten beide bei männlichen Patienten auf, wobei es sich in einem Fall um ein 1-jähriges Kind handelte, im anderen Fall um einen 39 Jahre alten Patienten (Abbildung A 6.7, S.126). Das Lymphangiom des einjährigen Kindes war in der Pleura lokalisiert, das des Mannes im Lungenparenchym. Die beiden Männer waren beide unter 40 Jahren alt.

2.1.3.2 Lymphangiosarkome Die Probe eines 54 Jahre alten Mannes, bei dem ein Lymphangiosarkom diagnostiziert wurde, stammte von einem Lymphangiosarkom der Pleura (Abbildung A 6.7, S.126).

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2.1.4 Hämangioperizytome In die Untersuchung ging die Probe einer 51 Jahre alten Frau ein, bei der das Hämangioperizytom subpleural im Lungenparenchym lokalisiert war (Abbildung A 6.8, S.126).

2.1.5 Lymphangioleiomyomatose Die Tumoren zweier 33 und 58 Jahre alter Frauen, bei denen eine Lymphangioleiomyomatose diagnostiziert wurde, lagen beide im Lungenparenchym (Abbildung A 6.8, S.126).

2.1.6 Sklerosierende Hämangiome der Lunge Als Kontrollgruppe wurden Proben dreier Patientinnen mit einem sklerosierenden Hämangiom der Lunge gewählt. Die Frauen waren 17, 22 und 52 Jahre alt (Abbildung A 6.9, S.127).

2.2 Methoden

2.2.1 Probenaufbereitung Alle 56 Gewebeproben wurden nach der Probenentnahme, die in allen Fällen aus diagnostischen Gründen erfolgte, in Formalin fixiert und in Paraffin eingebettet. Es wurden hiervon 3-4 µm dicke Schnitte angefertigt, die auf einen Kapillarspaltobjektträger der Firma DAKO aufgezogen wurden. Anschließend wurden die Präparate über Nacht bei 40°C im Wärmeschrank getrocknet, dann in Xylol entparaffiniert, in einer absteigenden Alkoholreihe rehydriert und anschließend in Tris-Puffer (pH 7,6) für 10 min gespült. Die Vorbehandlung der Schnittpräparate erfolgte für ACE, D2-40, CD31 und CD34 mit EDTA und für BMA120 und vWF mit Citratpuffer (Tabelle A 6.1, S.121).

2.2.2 Immunhistochemische Färbung Die Schnitte wurden mit dem Primärantikörper in der jeweiligen Gebrauchsverdünnung (die in Vorversuchen jeweils für jeden Antikörper ermittelt 21 worden waren) für 25 min bei Raumtemperatur inkubiert. Die Antikörperverdünnung erfolgte mit Hilfe eines Diluents der Firma DAKO. Die Präparate wurden anschließend gespült und dann 15 min bei Raumtemperatur mit einem Sekundärantikörper (= LINK) inkubiert. Bei dem Brückenantikörper handelte es sich um Kaninchen-Anti-Maus Immunglobuline aller Isotypen. Nachdem mit dem Puffer gespült wurde, erfolgte eine weitere Inkubation für 15 min bei Raumtemperatur mit einem Streptavidin-Biotin Enzymkomplex mit alkalischer Phosphatase, der auch zur Farbentwicklung benutzt wurde. Das Chromogen wurde maximal 10 min vor Gebrauch angesetzt, als Farbstoff wurde Neofuchsin verwendet. Die endogene alkalische Phosphatase wurde durch Zugabe von Levamisol (0,2 mmol), ebenfalls im Avidin-Biotin-Complex enthalten, geblockt. Die Inkubationszeit betrugt 10 min, wobei zwischendurch immer wieder mit Puffer gespült wurde. Die Gegenfärbung erfolgte in Mayers-Hämatoxylin der Firma DAKO für 1 min. Anschließend wurden die Präparate in Aqua dest. gebläut. Die Schnittpräparate wurden in aufsteigender Alkoholreihe dehydriert und über Xylol mit Eukitt eingedeckt (Chemikalien: Tabelle A 6.2, S.121, Antikörper/Komplex/Färbung: Tabelle A 6.3, S.122).

2.2.3 Auswertung der immunhistochemischen Färbung Die 56 Präparate wurden jeweils in mindestens zwei Durchgängen bezüglich der jeweiligen immunhistochmischen Färbeintensitäten der Endothel- bzw. Tumorzellen bewertet, d.h. es wurde bewertet ob, und wenn ja wie intensiv, die zu untersuchenden endothelialen Zellen mit den sechs ausgewählten Endothelmarkern reagierten hatten. Die Auswertung erfolgte semiquantitativ, wobei die Expressionsintensität bezogen auf die nicht exprimierenden Zellen mit „0“ (keine Reaktion) bis „+++“ (starke Anfärbung) bewertet wurde.

22

Tabelle 2.1 Auswertung 0 Keine Reaktion der Tumorzellen mit den Endothelmarkern (+) Fokal positiv: Es findet sich eine Farbreaktion vereinzelter Tumorzellen Schwach positiv: Die Tumorzellen weisen im Vergleich zu den nicht + angefärbten Zellen, z.B. des Stromas, eine schwache Anfärbung auf Mittelgradig, aber eindeutig positiv. Im Vergleich zu nicht gefärbten Zellen ++ zeigten die Tumorzellen eine eindeutige positive Farbreaktion Stark positiv, im Vergleich zu den nicht angefärbten Zellen sehr starke +++ Anfärbung der Tumorzellen

2.2.4 Statistik Die Gruppengrößen der einzelnen hämangio- und lymphangioendothelialen Gefäßtumoren sind so klein, dass statistisch signifikante Aussagen nicht möglich sind. Vielmehr erlauben die Befunde nur deskriptive Aussagen. Nach Rücksprache mit der Diplom-Statistikerin Frau Anika Hüsing der Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Ruhr- Universität Bochum wurde festgelegt, dass die Ergebnisse der immunhistochemischen Färbung ab einer Gruppengröße von n=5 in Form von Box-Plots und die einer Gruppengröße kleiner n=5 in einem BalkenAbbildung dargestellt werden sollen.

2.2.5 Fotographie Die Fotos wurden am Fotomikroskop „Axioskop“ der Firma Zeiss mit angeschlossenem digitalen Bildbearbeitungssofware „Diskus“ angefertigt.

23

3 Ergebnisse

3.1 Hämangioendotheliale Gefäßtumoren

3.1.1 Kapilläre Hämangiome

3.1.1.1 von Willebrand Faktor (vWF) Das Endothel aller fünf kapillärer Hämangiome exprimierte das vWF-Antigen in unterschiedlicher Intensität. So exprimierten die Endothelzellen eines der fünf Hämangiome vWF insgesamt fokal sehr schwach, wohingegen das Endothel eines weiteren Hämangioms mittelgradig und das der drei verbleibenden Hämangiome mittelgradig bis stark das vWF-Antigen exprimierten. Der Median lag bei 2,25, die Farbintensität reichte von negativ bis stark (Variation von 0 bis 3) und der Mittelwert lag bei 2,12 (Abbildung 3.1, S.25).

3.1.1.2 CD31 Das Endothel eines der fünf kapillären, pulmonalen Hämangiome exprimierte kein CD31-Antigen, bei positiver interner Kontrolle. Das Endothel der übrigen vier kapillären Hämangiome exprimierte das CD31-Antigen in unterschiedlicher Intensität. So exprimierten die Endothelzellen eines dieser Hämangiome das CD31- Antigen insgesamt schwach, die zweier weiterer mittelgradig und die des vierten stark (Abbildung 3.2, S.26). Der Median lag bei 2, die Bandbreite der Farbintensität reichte mit Werten von negativ bis stark (Variation von 0 bis 3, Mittelwert: 1,6; Abbildung 3.1, S.25).

3.1.1.3 CD34 Das Gefäßendothel eines der insgesamt fünf kapillären Hämangiome dieser Arbeit exprimierte kein CD34-Antigen bei interner positiver Kontrolle in Form von angefärbten Endothelzellen in regelrechten Blutgefäßen. Die Endothelzellen der vier verbleibenden Hämangiome exprimierten in unterschiedlicher Intensität das CD34- Antigen. So zeigte das Gefäßendothel eines dieser vier Hämangiome eine insgesamt schwache CD34-Expression, wohingegen das Endothel eines weiteren Hämangioms eine insgesamt mittelgradige und das der zwei Verbleibenden eine starke CD34- Expression aufwies (Abbildung 3.3, S. 26). 24

Im Mittel zeigten die Endothelzellen eine mittelgradige bis starke Anfärbungsintensität (Median: 2,25), sie variierte zwischen einer schwachen bis starken Intensität (Variation von 0,75 bis 3, Mittelwert: 1,7; Abbildung 3.1, S.25).

3.1.1.4 BMA120 Bei einem der insgesamt fünf Hämangiome dieser Arbeit stand kein Material für die immunhistochemische Färbung mit BMA120 zur Verfügung. Das Endothel eines der verbleibenden vier kapillären Hämangiome reagierte nicht, das eines weiteren reagierte schwach und das Endothel der zwei übrigen Hämangiome reagierte mittelgradig bis stark mit dem Antikörper BMA120 (Abbildung 3.4, S.26). Der Median der Anfärbungsintensität lag bei 1,5; insgesamt variierten die Werte zwischen einer negativen und starken Expression (Variation von 0 bis 3, Mittelwert: 1,5; Abbildung 3.1, S.25).

3.1.1.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) Das Gefäßendothel eines der insgesamt fünf kapillären Hämangiome exprimierte kein ACE (bei positiver interner Kontrolle). Die Endothelzellen der verbleibenden vier kapillären Hämangiome exprimierten in unterschiedlicher Intensität das ACE- Antigen. So exprimierte das Gefäßendothel eines dieser Hämangiome das ACE- Antigen insgesamt sehr schwach, das eines weiteren schwach und das der zwei verbleibenden Hämangiome mittelgradig bis stark (Abbildung 3.5, S.26). Der Median lag bei 0,75, die Anfärbungsintensität variierte von negativ bis stark (Variation von 0 bis 3, Mittelwert: 1,26; Abbildung 3.1, S.25).

3.1.1.6 D2-40 Das Gefäßendothel dreier der insgesamt fünf kapillären Hämangiome reagierte erwartungsgemäß nicht mit dem Antikörper D2-40. Die Endothelzellen der verbleibenden zwei Hämangiome dieser Gruppe hingegen zeigten eine fokal mittelgradige bis starke D2-40 positive Reaktion. Bei dieser heterogenen Anfärbung lag der Median bei 0, die mittlere Expression variierte zwischen keiner und einer mittelgradigen Reaktion mit dem Antikörper D2- 25

40 (Variation von 0 bis 2,5, Mittelwert: 1) (Abbildung 3.1, S.25).

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität

0,5

0,0

vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Antikörper

Abbildung 3.1 Immunhistochemische Reaktionen der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2-40) in kapillären Hämangiomen. Stärkste Expression von vWF- und CD34-Antigen und nur vergleichsweise schwache Expression des BMA120- und ACE-Antigens.

3.1.1.7 Zusammenfassung Zusammenfassend lässt sich sagen, dass, sortiert nach den Medianwerten, die Antikörper gegen vWF und CD34 sich in ihrer Anfärbarkeitsintensität entsprechen und beide eine stärkere Anfärbung zeigen als mit dem Antikörper gegen CD31 (vWF= CD34 > CD31). In der Intensität folgt der Antikörper BMA120, wobei der Medianwert mit 1,5 deutlich niedriger liegt als der Medianwert des Antikörpers CD31 mit 2,0. Der Antikörper gegen ACE zeigte einen Medianwert unter 1,0, wohingegen der des Antikörpers D2-40 keinen Medianwert zeigte (CD31 > BMA120 >ACE > D2-40).

26

Kapilläres Hämangiom

Abbildung 3.2 Heterogene, teils schwache, teils Abbildung 3.3 Starke CD34-Expression in mittelgradig starke endotheliale CD31-Expression in kapillären Hämangiom kapillärem Hämangiom

Abbildung 3.4 Keine Reaktion des Antikörpers Abbildung 3.5 Heterogene, teils schwache, teils BMA120 in kapillärem Hämangiom (positive mittelgradige starke (Pfeil oben) ACE-Expression in interne Kontrolle: subepithelialer kapillärem Hämangiom, (negative Reaktion in Kapillarendothelien) großen Gefäßen (Pfeil unten) )

3.1.2 Kavernöse Hämangiome

3.1.2.1 von Willebrand Faktor (vWF) Die Endothelzellen der weitlumigen Gefäßräume der acht kavernösen Hämangiome exprimierten das vWF-Antigen in schwacher bis starker Intensität. 50% der Gefäßendothelien eines der acht Hämangiome exprimierte kein, die restlichen 50% schwach bis mittelgradig das vWF-Antigen und 100% der Gefäßendothelien eines weiteren kavernösen Hämangioms exprimierten das vWF-Antigen schwach. 27

Demgegenüber zeigte das Endothel dreier kavernöser Hämangiome eine insgesamt mittelgradige Expression des vWF-Antigens, wobei in zwei Fällen das Expressionmuster heterogen und zwar zu 50% schwach bis mittelgradig, in den restlichen 50% mittelgradig und in zwei Fällen das gesamte Endothel mittelgradig das vWF-Antigen exprimierte. Das Endothel der verbleibenden drei kavernösen Hämangiome exprimierte das vWF-Antigen generell stark (Abbildung 3.7, S.31). Die Farbintensität der Endothelzellen der kavernösen Hämangiome war insgesamt mittelgradig bis stark (Variation von 1,8 bis 3; Mittelwert: 2,2), der Median lag bei zwei (Abbildung 3.6, S.29).

3.1.2.2 CD31 Die Endothelzellen der acht kavernösen Hämangiome exprimierten das CD31- Antigen insgesamt schwach bis mittelgradig. So exprimierte 50% des Endothel eines kavernösen Hämangiom CD31 schwach, das übrige Endothel gar kein CD31-Antigen. Die Endothelzellen weitlumiger Gefäße zweier weiterer kavernöser Hämangiome exprimierten das CD31-Antigen generell schwach, wohingegen das Endothel dreier weiterer kavernöser Hämangiome das CD31-Antigen insgesamt mittelgradig exprimierte, wobei in zwei der drei Fälle das gesamte Endothel mittelgradig und im verbleibenden Fall das Endothel heterogen, teils schwach, teils mittelgradig das CD31-Antigen exprimierte. Die Endothelzellen der zwei verbleibenden kavernösen Hämangiome exprimierten das CD31-Antigen mittelgradig bis stark (Abbildung 3.8, S.31). Der Median der Anfärbungswerte lag bei 1,5, die Farbintensität variierte von 1 bis 2,25 (Mittelwert: 1,6), entsprechend einer schwachen bis mittelgradigen Anfärbung (Abbildung 3.6, S.29).

3.1.2.3 CD34 Das Endothel Gefäße aller acht kavernösen Hämangiome exprimierten das CD34- Antigen schwach bis stark. So zeigte das Endothel eines der acht kavernösen Hämangiome eine insgesamt schwache und heterogene CD34-Expression. Dabei zeigte das Endothel der sehr großen Gefäßräume keine, das der hierzu vergleichsweise mittelgroßen Gefäßräume 28 eine schwache bis mittelgradige CD34-Expression. Die Endothelzellen dreier weiterer kavernöser Hämangiome exprimierten das CD34-Antigen insgesamt mittelgradig. Es zeigten aber auch hier zwei der drei Hämangiome ein heterogenes Expressionmuster. So exprimierte das Endothel der beiden kavernösen Hämagiome CD34 fokal schwach und mehrheitlich aber fokal mittelgradig. Das Endothel des dritten kavernösen Hämangiom exprimierte CD34 homogen mittelgradig. Das Endothel der vier verbleibenden kavernösen Hämangiome exprimierte das CD34- Antigen homogen stark (Abbildung 3.9, S.31). Der Median der CD34-Antigenexpressionsintensität lag bei zwei, entsprechend einer mittelgradigen Expression. Die Intensität der Anfärbung variierte zwischen 1,5 und 3 (Mittelwert: 2,14), entsprechend einer schwach-mittelgradigen bis starken Anfärbung (Abbildung 3.6, S.29).

3.1.2.4 BMA120 Das Endothel aller acht kavernösen Hämangiome reagierte nicht oder nur sehr schwach mit dem Antikörper BMA120 (bei interner positiver Kontrolle im angrenzenden Lungengewebe). So reagierte das Endothel von fünf der kavernösen Hämangiome nicht mit dem Antikörper BMA120, bei positiver interner Kontrolle (Abbildung 3.10, S.31). Bezogen auf die gesamte endotheliale Auskleidung der Gefäßräume war die Reaktion insgesamt als schwache Farbreaktion zu bewerten. Bei einer Anfärbungsintensität, die zwischen keiner und einer sehr schwachen Anfärbung variierte (Anfärbungsintensität: 0 bis 0,5, Mittelwert: 0,14), lag der Median bei 0 (Abbildung 3.6, S.29).

3.1.2.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) Das Endothel aller acht kavernösen Hämangiome exprimierte das ACE-Antigen insgesamt sehr schwach bis mittelgradig. Das Endothel von drei der acht kavernösen Hämangiome exprimierte kein ACE- Antigen, wobei angrenzende (alveoläre) Kapillaren das ACE-Antigen stark exprimierten. Die Endothelzellen zweier weiterer Hämangiome exprimierten das ACE-Antigen insgesamt homogen schwach (Abbildung 3.11, S.31). Das Endothel eines weiteren 29 kavernösen Hämangioms zeigten ein heterogenes Expressionsmuster: 50% des Endothels exprimierten das ACE-Antigen mittelgradig und die restlichen 50% gar nicht. Hingegen wiesen die Endothelzellen mittelgroßer Gefäßräume mehrheitlich eine homogen mittelgradige ACE-Expression auf. Die Endothelzellen der zwei verbleibenden kavernösen Hämangiome exprimierten das ACE-Antigen stark. Der Medianwert lag bei 1, die Anfärbungsintensität variierte zwischen 0 und 2, bei zwei maximalen Anfärbungsintensitäten von 3 (Mittelwert: 0,9; Abbildung 3.6, S.29).

3.1.2.6 D2-40 Die Endothelzellen aller acht kavernösen Hämangiome zeigten erwartungsgemäß keine Reaktion mit dem Antikörper D2-40 (bei interner positiver Kontrolle benachbarter Lymphspalten) (Abbildung 3.12, S.31). Entsprechend lag der Median bei 0 (Abbildung 3.6, S.29).

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität

0,5

0,0

vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Antikörper

Abbildung 3.6 Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A(D2-40) in kavernösen Hämangiomen: Die stärkste endotheliale Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD34 und CD31, gefolgt von ACE, BMA120 und D2-40.

30

3.1.2.7 Zusammenfassung Zusammenfassend reagierten die Endothelzellen kavernöser Hämangiome am deutlichsten mit den Antikörpern gegen vWF und CD34, gefolgt von CD31; schwach und damit als Endothelmarker weniger geeignet stellten sich die Antikörper gegen BMA120 und ACE dar. In absteigender Ordnung der Mediane ergibt sich folgende Reihenfolge: vWF, CD34, CD31, ACE, BMA120 und D2-40 (vWF > CD34 > CD31 > ACE > BMA120 > D2-40).

31

Kavernöse bronchiale und pulmonale Hämangiome

Abbildung 3.7 Mittelgradige starke endotheliale Abbildung 3.8 Teils schwache, teils mittelgradige vWF-Expression in bronchialem kavernösem starke endotheliale CD31-Expression in Hämangiom kavernösem pulmonalen Hämangiom

Abbildung 3.9 Starke endotheliale CD34-Expression Abbildung 3.10 Keine endotheliale Reaktion des in kavernösem Hämangiom der Antikörpers BMA120 in kavernösem pulmonalen Bronchialschleimhaut Hämangiom

Abbildung 3.11 Schwache endotheliale ACE- Abbildung 3.12 Keine Reaktion des Antikörpers Expression in bronchialen kavernösem Hämangiom D2-40 mit dem Endothel der kavernösen Blutgefäße, jedoch starker positiver Reaktion eines angrenzten Lymphgefäßes

32

3.1.3 Kapilläre Hämangiomatose

3.1.3.1 von Willebrand Faktor (vWF) In einem Fall stand kein Material mehr für diese Färbung zur Verfügung, so dass die Expression des vWF-Antigens von nur drei pulmonalen Hämangiomatosen ausgewertet werden konnten. Das Endothel einer Hämangiomatose exprimierte das vWF-Antigen nicht, das einer weiteren fokal schwach und das der dritten Hämangiomatose mittelgradig (Abbildung 3.14, S.35). Die Farbintensität des Antikörpers gegen vWF variierte zwischen 0,6 und 1,8 (Mittelwert: 1,3), entsprechend einer insgesamt schwachen bis mittelgradigen Antigen- Expression. Der Median lag bei 1,4 (Abbildung 3.13, S.34).

3.1.3.2 CD31 Das Endothel einer Hämangiomatose exprimierte das CD31-Antigen fokal sehr schwach, während das der übrigen drei Hämangiomastosen das CD31-Antigen schwach bis stark exprimierte (Abbildung 3.15, S.35). Die Farbintensität des Antikörpers gegen CD31 variierte zwischen 0,8 und 3 (Mittelwert: 1,65), entsprechend einer schwachen bis starken Expression. Der Median lag bei 1,3 (Abbildung 3.13, S.34).

3.1.3.3 CD34 Das Endothel einer Hämangiomatose exprimierte das CD34-Antigen schwach und das der übrigen drei Hämangiomatosen schwach bis mittelgradig (Abbildung 3.16, S.35). Die Farbintensität des Antikörpers gegen CD34 variierte von 1,4 bis 2 (Mittelwert: 1,5), was einer schwach-mittelgradigen bis mittelgradigen Expression entsprach. Der Median lag bei 1,6 (Abbildung 3.13, S.34).

3.1.3.4 BMA120 Das Endothel einer Hämangiomatose reagierte schwach, das einer weiteren mittelgradig und das der zwei verbleibenden Hämangiomatosen stark mit dem Antikörper BMA120 (Abbildung 3.17, S.35). 33

Die Farbintensität des Antikörpers BMA120 variierte zwischen 1 und 3 (Mittelwert: 2,2), was einer schwachen bis starken Expression entsprach. Der Median lag bei 2,4 (Abbildung 3.13, S.34).

3.1.3.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) In einem Fall stand kein Material mehr für diese Untersuchung zur Verfügung. Das Endothel einer Hämangiomatose exprimierte schwach, das einer weiteren mittelgradig und das der Dritten stark das ACE-Antigen (Abbildung 3.18, S.35). Die Intensität der Farbreaktion des Antikörpers gegen ACE variierte zwischen 1,6 und 2,6 (Mittelwert: 1,7), was einer schwach-mittelgradigen bis stark-mittelgradigen Expression entsprach. Der Median lag bei 1,5 (Abbildung 3.13, S.34).

3.1.3.6 D2-40 Das Endothel zweier Hämangiomatose reagierte erwartungsgemäß nicht, das einer weiteren Hämangiomatose fokal sehr schwach und das Endothel das der zwei verbleibenden Hämangiomatosen schwach mit dem Antikörper D2-40 (Abbildung 3.19, S.35). Die Intensität der Farbreaktion des Antikörpers D2-40 variierte zwischen 0 und 1 (Mittelwert: 0,65), entsprechend keiner bzw. einer schwachen Expression. Der Median liegt bei 0,8 (Abbildung 3.13, S.34).

34

3.5

3

2.5 1.Fall 2 2.Fall 1.5 3.Fall 4.Fall 1

Expressionsintensität 0.5

0 vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Antikörper

Abbildung 3.13 Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2- 40) in pulmonalen kapillären Hämangiomatosen. Stärkste Reaktion mit den Endothelzellen zeigte der Antikörper BMA120, die vergleichsweise schwächste Reaktion wies der Antikörper D2-40 auf.

3.1.3.7 Zusammenfassung Zusammenfassend zeigte bei kapillären Hämangiomatosen der Antikörper BMA120 die stärkste Farbreaktion, gefolgt von den anderen Antikörpern gegen CD34, ACE, CD31 und vWF, die jeweils mittelgradig ausfielen. Erwartungsgemäß reagierte der Antikörper gegen M2A (D2-40) nicht bis sehr schwach mit den Endothelzellen (BMA120 > CD34 =ACE = CD31=vWF > D2-40).

35

Pulmonale Hämangiomatose

Abbildung 3.14 Fokale mittelgradige endotheliale Abbildung 3.15 Mittelgradige endotheliale CD31- vWF-Expression in einer Hämangiomatose Expression in einer Hämangiomatose

Abbildung 3.16 Mittelgradige endotheliale CD34- Abbildung 3.17 Starke endotheliale Reaktion des Expression in einer Hämangiomatose Antikörper BMA120 in einer Hämangiomatose

Abbildung 3.18 Starke endotheliale ACE- Abbildung 3.19 Keine immunhistochemische Expression in einer Hämangiomatose Reaktion des Antikörper D2-40 mit Endothelzellen einer Hämangiomatose

36

3.1.4 Epitheloide Hämangioendotheliome

3.1.4.1 von Willebrand Faktor (vWF) Die Tumorzellen von sieben der zehn epitheloiden pulmonalen Hämangioendotheliome exprimierten kein vWF-Antigen, bei interner positiver Kontrolle in Form positiv reagierender Endothelzellen im tumorfreien Lungengewebe. 50% der Tumorzellen eines der drei verbleibenden Hämangioendotheliome exprimierten das vWF-Antigen schwach, die restlichen Tumorzellen zeigten keine vWF-Expression, wobei außerhalb des Tumors lokalisierte Kapillaren und Arterien eine homogene starke vWF-Expression aufwiesen (= interne Kontrolle). Demgegenüber exprimierten 50% der Tumorzellen eines weiteren Hämangioendothelioms das vWF-Antigen mittelgradig und die restlichen 50% der Tumorzellen des gleichen Hämangioendothelioms das Antigen stark. Alle Tumorzellen des dritten Hämangioendothelioms exprimierten das vWF-Antigen homogen stark (Abbildung 3.21, S.41). Die Intensität der Farbreaktion variierte zwischen 0 und 0,5, bei zwei vereinzelten starken Reaktionen (2,5, 3), was keiner bis maximal einer schwachen Expression entsprach (Mittelwert: 0,6). Der Median lag bei 0 (Abbildung 3.20, S.40).

3.1.4.2 CD31 Die Tumorzellen von zwei der zehn Hämangioendotheliome exprimierten kein CD31-Antigen, bei positiver interner Kontrolle. Die Tumorzellen dreier weiterer Hämangioendotheliome wiesen eine insgesamt schwache CD31-Expression auf, wobei die Tumorzellen in zwei der drei Fälle homogen schwach (Intensitätswert: 1) und im dritten Fall heterogen das CD31-Antigen exprimierten: 40% dieser Tumorzellen zeigten eine schwache bis starke und die restlichen 60% keine CD31- Antigen-Expression (Intensitätswert: 0,8). Eine durchschnittlich mittelgradige CD31- Antigen-Expression zeigte das sechste Hämangioendotheliom, in dem ca. 50% der neoplastischen Zellen schwach und die verbleibenden 50% der Zellen das CD31- Antigen mittelgradig bis stark exprimierten. Die Tumorzellen der verbleibenden vier Hämangioendotheliome exprimierten das CD31-Antigen insgesamt stark, wobei die Zellen von drei der vier Tumore eine homogene starke und die neoplastischen Zellen des vierten Hämangioendothelioms eine heterogene, insgesamt jedoch starke CD31- 37

Expression aufwiesen (Abbildung 3.22, S.41). Der Median lag bei 1,3, eine entsprechend schwache Reaktion der neoplastischen Zellen, die Intensität der Anfärbung allerdings variierte zwischen einer schwachen bis starken Anfärbung (Variation von 0,8 bis 3; Mittelwert: 1,63; Abbildung 3.20, S.40).

3.1.4.3 CD34 Vier der insgesamt zehn Hämangioendotheliome wiesen keine CD34-Expression auf, während die Tumorgefäße im Stroma (= positive interne Kontrolle) eine mittelgradige bis starke CD34-Expression zeigten. Die Tumorzellen eines weiteren Hämangioendothelioms zeigten ein heterogenes Expressionsmuster: 50% der Tumorzellen reagierten mittelgradig, mit dem Antikörper gegen CD34, der Rest gar nicht. Die Tumorzellen der übrigen fünf Hämangioendotheliome exprimierten das CD34-Antigen homogen stark (Abbildung 3.23, S.41). Der Median lag bei zwei, entsprechend einer mittelgradigen Expressionintensität des CD34-Antigens. Die Anfärbungsintensität der neoplastischen Zellen variierte zwischen keiner und einer starke Anfärbung (Variation von 0 bis 3; Mittelwert: 1,6; Abbildung 3.20, S.40).

3.1.4.4 BMA120 Die Tumorzellen eines der Hämangioendotheliome reagierten nicht mit dem Antikörper BMA120, während die Endothelzellen der Tumorstromagefäße (= interne Kontrolle) stark mit dem Antikörper BMA120 reagierten. Eine fokale, insgesamt nur sehr schwache Farbreaktion mit dem Antikörper BMA120 wiesen die Tumorzellen dreier weiterer Hämangioendotheliome auf (mittlere Intensitätswerte: 0,3). Die Gefäße außerhalb des Tumorgewebes dieser drei Hämangioendotheliome reagierten mit dem Antikörper BMA120 schwach bis stark (= interne positive Kontrolle). Atypische Zellen zweier weiterer Hämangioendotheliome wiesen ein heterogenes, insgesamt schwach positives Reaktionsmuster mit dem Antikörper BMA120 auf. So reagierten in einem der beiden Fälle 70% der Tumorzellen schwach und 30% 38 mittelgradig und im anderen Fall lediglich Tumorzellen eines kleinen umschriebenen Areals mittelgradig mit dem Antikörper BMA120, während die übrigen Tumoranteile keine Farbreaktion aufwiesen. Die Reaktion der Tumorzellen eines weiteren Hämangioendothelioms erwies sich als insgesamt mittelgradig positiv, wobei der überwiegende der Teil der Tumorzellen mittelgradig, ein kleiner Anteil schwach mit dem Antikörper BMA120 reagierten (Abbildung 3.24, S.41). Eine insgesamt starke BMA120-positive Reaktion zeigten die drei verbleibenden Hämangioendotheliome, wobei die Tumorzellen von zwei der drei Hämangioendotheliome durchweg stark und das Dritte eine mittelgradige bis starke BMA120-Positivität zeigte. Der Median lag bei 1,3, entsprechend einer insgesamt schwachen Reaktion des BMA120-Antikörpers mit den Tumorzellen. Die Anfärbungsintensität zeigte mit Werten von 0 bis 3 (Mittelwert: 1,3) eine Streubreite von keiner bis hin zur starken Reaktion (Abbildung 3.20, S.40).

3.1.4.5 ACE Die Tumorzellen von fünf der zehn Hämangioendotheliome exprimierten kein ACE- Antigen. Die interne Kontrolle zeigte, dass die Gefäße innerhalb des Tumorgewebes und im angrenzenden Lungengewebe eine mittelgradig bis starke ACE-Expression aufwiesen. Die Tumorzellen eines weiteren Hämangioendothelioms zeigten eine insgesamt sehr schwache ACE-Expression, mit 50% schwacher und 50% fehlender Expression des ACE-Antigens durch die Tumorzellen. Eine insgesamt schwache ACE-Expression zeigten die Tumorzellen dreier weiterer Hämangioendotheliome (mittlerer Intensitätswert: 0,9), wobei in zwei Fällen ein homogen schwaches Expressionsmuster (Intensitätswert: 1) vorlag und im dritten Fall 40% kein ACE-Antigen exprimierten, 40% der Tumorzellen schwach, und 20% mittelgradig mit dem Antikörper gegen ACE reagierten (Intensitätswert: 0,8) (Abbildung 3.25, S.41). Die Tumorzellen des zehnten Hämangioendothelioms exprimierten das ACE- Antigen schwach bis stark. 39

Bei der Auswertung wurde berücksichtig, dass auch Makrophagen mit dem Antikörper gegen ACE reagierten. Passend dazu zeigten in fünf Fällen die Makrophagen im Tumorgewebe eine starke Expression des Antigens ACE. Dieses Wissen um die ACE-Expression von Makrophagen ist mit Vorraussetzung, dass eine Bewertung von Makrophagen als Tumorzellen und damit eine falsch positive Beurteilung der Tumorzellen vermieden wird. Der Median lag bei 0,25, entsprechend einer sehr schwachen Reaktion des Antikörpers gegen ACE mit den Tumorzellen. Die Anfärbungsintensität zeigte eine Streubreite zwischen keiner und einer mittelgradigen Expressionsintensität (Variation von 0 bis 2; Mittelwert: 0,5; Abbildung 3.20, S.40).

3.1.4.6 D2-40 Die Tumorzellen von acht der insgesamt zehn Hämangioendotheliome reagierten nicht mit dem Antikörper D2-40. Die interne Kontrolle in allen acht Fällen zeigte, dass lymphangische Gefäße innerhalb und außerhalb des Tumorgewebes eine schwache bis mittelgradige Reaktion mit dem Antikörper D2-40 zeigten (Abbildung 3.26, S.41). In einem Fall reagierten die Tumorzellen im Gesamteindruck mittelgradig mit dem Antikörper D2-40 (Intensitätswert: 2). In einem weiteren Fall war die positive Reaktivität in dem Tumor als inkorporierter Mesothelzellen zu bewerten, so dass auch dieser Fall als negativ zu werten war. Der Median lag dementsprechend bei 0 (Abbildung 3.20, S.40).

40

2 3,0

2 2,5

2 2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität

0,5

0,0

vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Antikörper

Abbildung 3.20 Immunhistochemische Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2-40) in pulmonalen epitheloiden Hämangioendotheliomen: Stärkste Farbreaktion mit dem Antikörper gegen CD34 und nur minimale Expression des ACE- und vWF-Antigens

3.1.4.7 Zusammenfassung Zusammenfassend ist zu sagen, dass die Tumorzellen der pulmonalen Hämangioendotheliome durchschnittlich am stärksten mit dem Antikörper gegen CD34 reagierten, gefolgt von dem Antikörper gegen CD31 und dem Antikörper BMA120. Die Antikörper gegen vWF und ACE wiesen eine nur vergleichsweise schwache Reaktion auf. Erwartungsgemäß reagierte der Antikörper gegen D2-40 nicht mit den Tumorzellen. Der Median für die Reaktion des Antikörper gegen CD34 war mit einem Median von 2 am höchsten, gefolgt von den Medianen der Antikörper gegen CD31 und BMA120 mit jeweils 1,3. Der Median für den Antikörper gegen ACE lag bei 0,25, die Mediane für die Antikörper gegen vWF und M2A (D2-40) lagen bei 0 (CD34 > CD31=BMA120 > ACE > vWF > D2-40).

41

Epitheloides Hämangioendotheliom

Abbildung 3.21 Schwache endotheliale Reaktion der Abbildung 3.22 Heterogene, insgesamt starke Tumorzellen mit dem Antikörper gegen vWF bei Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper stark positiv reagierenden Stromagefäßendothelien gegen CD31

Abbildung 3.23 Starke Reaktion der Tumorzellen Abbildung 3.24 Teils schwache, teils mittelgradig mit dem Antikörper gegen CD34 starke Reaktion des Antikörpers BMA120 mit den Tumorzellen

Abbildung 3.25 Überwiegend schwache Reaktion Abbildung 3.26 Überwiegend negative, fokal der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen ACE schwache bis mittelgradig starke Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper D2-40

42

3.1.5 Pulmonale Angiosarkome Bei der Beurteilung der insgesamt 17 Angiosarkome wurde bei der Auswertung berücksichtigt, dass in sieben Fällen eine Unterscheidung zwischen primären Angiosarkomen und pulmonalen Metastasen eines anderorts lokalisierten Angiosarkoms aufgrund fortgeschrittenen Tumorleidens nicht möglich war. Desweiteren wurde unterschieden zwischen Angiosarkomen primär pulmonalen und primär pleuralen Ursprungs sowie Lungenmetastasen anderer Lokalisation.

3.1.5.1 von Willebrand Faktor (vWF) Die Tumorzellen von sechs der insgesamt sieben Angiosarkomen unklarer Primärlokalisation exprimierten kein und die des siebten Angisoarkoms dieser Gruppe fokal schwach (Intensitätswert: 0,5) das vWF-Antigen, bei positiver interner Kontrolle (Abbildung 3.28, S.48). In beiden Fällen der primär pulmonalen Angiosarkome exprimierten die Tumorzellen das vWF-Antigen nicht, bei auch hier positiver interner Kontrolle. Ebenfalls keine vWF-Expression zeigten die Tumorzellen aller vier primärer pleuraler Angiosarkome. Die interne Kontrolle zeigte, dass in drei der vier pleuralen Angiosarkome das Endothel von Kapillaren des Lungen- bzw Bronchialgewebes das vWF-Antigen stark und im vierten Fall schwach bis mittelgradig exprimierte. Die Tumorzellen von drei der vier Lungenmetastasen exprimierten vWF im Mittel sehr schwach (Intensitätswert: 0,4), wobei 30% der Tumorzellen einer Lungenmetastase und jeweils 40% der verbleibenden zwei Lungenmetastasen eine schwache vWF-Expression aufwiesen, und die des vierten Falles homogen schwach das vWF-Antigen exprimierten. Der Median aller 17 Fälle lag bei 0, die Streubreite der Anfärbung lag zwischen keiner und einer schwachen Reaktionsintensität (Varaition von 0 bis 1; Mittelwert: 0,2; Abbildung 3.27, S.47).

3.1.5.2 CD31 Die Tumorzellen von drei der insgesamt sieben Angiosarkome unklarer Primärlokalisation exprimierten kein, die Tumorzellen zweier weiterer Angiosarkome fokal schwach, die des Sechsten fokal mittelgradig (mittlerer 43

Intensitätswert: 1,1) und die des siebten Angiosarkoms homogen mittelgradig bis stark (Intensitätswert: 2,5) das CD31-Antigen (Abbildung 3.29, S. 48). Die Tumorzellen eines der beiden primär pulmonalen Angiosarkoms exprimierte kein und die des zweiten Angiosarkoms fokal mittelgradig das CD31-Antigen (Intensitätswert: 1), bei jeweils positiver interner Kontrolle. Keine CD31-Expression zeigten die Tumorzellen von zwei der insgesamt vier primär pleuralen Angiosarkome. Hingegen exprimierten die Tumorzellen des dritten Angiosarkoms dieser Gruppe das CD31-Antigen schwach und die des Vierten mittelgradig. Eine homogen mittelgradige CD31-Expression zeigten die Tumorzellen von einer der insgesamt vier Lungenmetastasen (Intensitätswert:2). Die Tumorzellen der drei verbleibenden Lungenmetastasen exprimierten das CD31-Antigen insgesamt stark, wobei die Tumorzellen zweier Lungenmetastasen teils mittelgradig, teils stark und die der dritten Metastase homogen stark das CD31-Antigen exprimierten. Die Endothelzellen aller Gefäße innerhalb des Tumors und im angrenzenden Lungengewebe zeigten in allen vier Lungenmetastasen eine homogen starke CD31 positive Expression. Der Median der Tumorzellexpressionsintensität lag bei 1,0, die Streubreite der Anfärbung reichte von keiner bis zu einer starken Reaktionsintensität (Varaition von 0 bis 3; Mittelwert: 1,2) des Antikörpers gegen CD31 (Abbildung 3.27, S.47).

3.1.5.3 CD34 Die Tumorzellen von sechs der insgesamt sieben Angiosarkome unklaren Ursprungs exprimierten das CD34-Antigen nicht und einzelne Tumorzellen des siebten Angiosarkoms schwach (Intensitätswert: 1). Die interne Kontrolle fiel in allen sieben Proben positiv aus (Abbildung 3.30, S.48). Die Tumorzellen eines der beiden primär pulmonalen Angiosarkome exprimierten das CD34-Antigen nicht und die des Zweiten insgesamt mittelgradig (Intensitätswert: 1,8), wobei im letzten Fall ein heterogenes Expressionsmuster vorlag: 50% der Tumorzellen zeigten eine starke, 30% eine schwache und 20% keine Farbreaktion mit dem Antikörper gegen CD34. Keine CD34-Expression zeigten die Tumorzellen von zwei der vier primär pleuralen Angiosarkome, wohingegen die Tumorzellen der verbleibenden zwei Angiosarkome 44 das CD34-Antigen homogen stark exprimierten (Intensitätswert: 3). Auch hier fielen die internen Kontrollen in allen vier Proben positiv aus. Die Tumorzellen einer der vier Lungenmetastasen exprimierten das CD34-Antigen nicht (bei interner positiver Kontrolle) und die der drei verbleibenden Lungenmetastasen insgesamt mittelgradig (mittlerer Intensitätswert: 1,8), wobei in allen drei Fällen ein heterogenes Expressionsmuster vorlag: in zwei Fällen wurde CD34 von lediglich 70% der Tumorzellen schwach bzw. stark und von den verbleibenden 30% stark bzw. gar nicht exprimiert. Im dritten Fall wiesen die Tumorzellen zu 50% eine schwache und zu 50% eine mittelgradige bis starke CD34- Antigen-Expression auf. Der Median lag bei 0, die Streubreite lag zwischen keiner und einer starken Reaktionsintensität (Variation von 0 bis 3; Mittelwert: 0,8) des Antikörpers gegen CD34 (Abbildung 3.27, S.47).

3.1.5.4 BMA120 Die Tumorzellen eines von insgesamt sieben Angiosarkomen unbekannter Primärlokalisation zeigten keine Reaktion mit dem Antikörper BMA120 (bei positiver interner Kontrolle). Eine insgesamt sehr schwache Reaktion mit dem Antikörper BMA120 zeigten die Tumorzellen zweier weiterer (mittlerer Intensitätswert: 0,45) Angiosarkome, wobei in einem der zwei Fälle die Tumorzellen kleinherdig zwar stark und im überwiegenden Anteil des Tumorgewebes aber gar nicht mit dem Antikörper BMA120 reagierten. Im anderen Fall färbte der Antikörper BMA120 20% der Tumorzellen schwach, 5% mittelgradig, die restliche 75% jedoch gar nicht an. Die Tumorzellen des vierten Angiosarkoms reagierten insgesamt schwach, bei mittelgradig positiver Reaktion von 30% der Tumorzellen jedoch fehlender Reaktion der übrigen 70% (Intensitätswert: 0,6). Eine mittelgradige bis starke Reaktion (mittlere Intensitätswert: 2,5) mit dem Antikörper BMA120 zeigten die Tumorzellen der verbleibenden drei Angiosarkome dieser Gruppe (Abbildung 3.31, S.48). Die Tumorzellen eines der beiden primär pulmonalen Angiosarkome zeigten keine, die des zweiten eine sehr schwache Reaktion mit dem Antikörper BMA120 (bei positiver interner Kontrolle) (Intensitätswert: 0,3). 45

Die Tumorzellen von zwei der insgesamt vier primär pleuralen Angiosarkome zeigten keine, die des dritten eine homogen schwache (Intensitätswert: 1) und die des vierten eine homogen schwach bis mittelgradige Reaktion (Intensitätswert: 1,5) mit dem Antikörper BMA120 (bei positiver interner Kontrolle aller vier Proben). Die Tumorzellen aller vier Lungenmetastasen reagierten mit dem Antikörper BMA120 in unterschiedlicher Intensität. So reagierten 50% der Tumorzellen einer Lungenmetastase schwach, 100% der Tumorzellen einer weiteren Metastase homogen mittelgradig (Intensitätswert: 2) und die der beiden verbleibenden Lungenmetastasen mittelgradig bis stark (Intensitätswerte: 2,5 bzw. 3) mit dem Antikörper BMA120. Der Median lag bei 0,5, die Streubreite der Anfärbungsintensität erstreckte sich von gar keiner bis zu einer starken Farbreaktion des Antikörpers BMA120 (Variation von 0 bis 3; Mittelwert: 1,1) (Abbildung 3.27, S.47).

3.1.5.5 ACE Die Tumorzellen von fünf der insgesamt sieben Angiosarkome unklarer Primärlokalisation exprimierten das ACE-Antigen nicht und die der zwei verbleibenden Angiosarkome dieser Gruppe sehr schwach. Auch hier waren interne, positive Kontrollen vorhanden. Die Tumorzellen eines der beiden primär pulmonalen Angiosarkome exprimierten kein ACE-Antigen, wohingegen die atypischen Zellen des zweiten Angiosarkoms im Mittel eine insgesamt schwache ACE-Expression aufwiesen, mit 50% mittelgradiger ACE-Antigen-Expression durch diese Tumorzellen und fehlender Expression der restlichen Zellen (Abbildung 3.32, S.48). Die Tumorzellen von drei der insgesamt vier primär pleuralen Angisoarkome exprimierten kein ACE-Antigen, wohingegen die atypischen Zellen des vierten Angiosarkoms eine schwache ACE-Expression (Intensitätswert: 1) aufwiesen. Die interne Kontrolle fiel in allen vier Fällen positiv aus. Im Gegensatz zu den Tumorzellen der primär pulmonalen oder pleuralen Angiosarkome der vorliegenden Arbeit, die überwiegend kein ACE-Antigen exprimierten, wiesen die Tumorzellen aller vier Lungenmetastasen von Angiosarkomen anderer Lokalisation eine mindestens schwache, teils auch mittelgradige ACE-Expression auf. So exprimierten die Tumorzellen einer 46

Lungenmetastase das ACE-Antigen sehr schwach (Intensitätswert: 0,3), die zweier weiterer Lungenmetastasen schwach und die der vierten Lungenmetastase mittelgradig (Intensitätswert: 2). Der Median lag bei 0, die Streubreite der Anfärbungsintensität lag zwischen keiner und einer mittelgradigen Reaktion (Varaition von 0 bis 2; Mittelwert: 0,4) des Antikörpers gegen ACE (Abbildung 3.27, S.47).

3.1.5.6 D2-40 Die Tumorzellen von sechs der sieben Angiosarkome unklaren Ursprungs reagierten erwartungsgemäß nicht mit dem Antikörper D2-40 und die des siebten Angiosarkoms zeigten eine insgesamt schwache D2-40 positive Reaktion (Intensitätswert: 1,25). Die internen Kontrollen fielen in allen sieben Fällen positiv aus, wobei sich das Endothel von Blutgefäßen nicht und Lymphgefäßen kräftig angefärbt darstellte (Abbildung 3.33, S.48). Sowohl die Tumorzellen der primär pulmonalen als auch primär pleuralen Angisoarkome reagierten nicht mit dem Antikörper D2-40, wobei alle sechs internen Kontrollen positiv ausfielen: auch hier stellten sich die Blutgefäße nicht, hingegen die Lymphgefäße kräftig positiv dar. Die Tumorzellen dreier Lungenmetastasen von Angiosarkomen extrapulmonaler Lokalisation zeigten keine und die der vierten Lungenmetastase eine insgesamt schwache Reaktion mit dem Antikörper D2-40 (Intensitätswert: 0,5), wobei die Hälfte der Tumorzellen eine schwach positive und die übrigen Zellen keine D2-40 Reaktion zeigten. Der Median lag bei 0. Bis auf zwei Fälle reagierten die überwiegenden Tumorzellen der verbleibenden 15 Angiosarkomen nicht dem Antikörper D2-40 (Abbildung 3.27, S.47).

47

3,0

2,5

2,0

1,5 3,1 3,3 1,0 Expressionsintensität 3,4 0,5

0,0

vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Antikörper

Abbildung 3.27 Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2- 40) in (pulmonalen und pleuralen) Angiosarkomen: stärkste Reaktionsintensität zeigten CD31, BMA120 und CD34, schwächere Reaktionsintensität ACE, vWF und D2-40.

3.1.5.7 Zusammenfassung Zusammenfassend wurden von den Tumorzellen der Angiosarkomen die hier untersuchten Endothelmarker alle nur sehr schwach exprimiert, wobei CD31 und BMA120 vergleichsweise noch am stärksten exprimiert wurden und dementsprechend eine wenn auch schwache-Antigen-Expression zeigten, gefolgt von der des CD34-Antigen, das eine breite Streuung im Expressionsmuster aufwies. vWF und ACE waren beide nur sehr schwach in den untersuchten pulmonalen Angiosarkomen nachzuweisen (CD31>BMA120 > CD34>ACE>vWF > D2-40).

48

Pulmonale Angiosarkome

Abbildung 3.28 Fokale, schwache Reaktion der Abbildung 3.29 Mittelgradige bis starke Reaktion Tumorzellen mit dem Antikörper gegen vWF der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD31

Abbildung 3.30 Schwache Reaktion der Abbildung 3.31 Starke Reaktion der Tumorzellen Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD34 mit dem Antikörper BMA120

Abbildung 3.32 Fokale schwache Reaktion der Abbildung 3.33 Keine Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen ACE Angiosarkomzellen mit dem Antikörper D2-40 (bei starker positiver Reaktion intratumoraler Lymphgefäße).

49

3.2 Pulmonale Kaposi-Sarkome

3.2.1 von Willebrand Faktor (vWF) In zwei der drei pulmonalen Kaposi-Sarkomen exprimierten die Tumorzellen kein vWF (Abbildung 3.35, S.51). 30% der Tumorzellen des dritten Kaposi-Sarkoms exprimierten das vWF-Antigen schwach, die übrigen 70% gar nicht (Intensitätswert: 0,3). Die interne Kontrolle aller drei Kaposi-Sarkome fielen positiv aus. Der Median lag bei 0 (Abbildung 3.34, S.50).

3.2.2 CD31 In zwei der drei Fälle zeigten die Tumorzellen keine CD31-Expression. Eine mittelgradige Expression wiesen die Tumorzellen des dritten Falles auf, wobei einzelne Tumorzellen kein CD31-Antigen exprimierten (Intensitätswert: 2) (Abbildung 3.36, S.51). Die interne Kontrolle fiel in allen drei Fällen positiv aus. Der Median lag bei 0 (Abbildung 3.34, S.50).

3.2.3 CD34 Die spindeligen Tumorzellen von zwei der drei Kaposi-Sarkome exprimierten kein CD34-Antigen. 40% der spindeligen Tumorzellen des dritten Falles exprimierte das CD34-Antigen stark, 40% mittelgradig und 20% kein CD34-Antigen (Intensitätswert: 2) (Abbildung 3.37, S.51). Die interne Kontrolle fiel in allen drei Fällen positiv aus. Der Median lag bei 0 (Abbildung 3.34, S.50).

3.2.4 BMA120 In zwei der drei Kaposi-Sarkome reagierten die Tumorzellen nicht mit dem Antikörper BMA120. Die Tumorzellen des dritten Falls reagierten mittelgradig mit dem Antikörper BMA120 (Intensitätswert: 2; Abbildung 3.38, S.51). Die internen Kontrollen fielen in allen drei Fällen positiv aus. Der Median lag bei 0 (Abbildung 3.34, S.50).

50

3.2.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) In zwei der drei Kaposi-Sarkome exprimierten die Tumorzellen kein ACE-Antigen, bei auch hier positiver interner Kontrolle. Im dritten Fall zeigten die gesamten Tumorzellen eine homogen mittelgradige ACE-Expression (Intensiätswert: 2; Abbildung 3.39, S.51). Der Median lag bei 0 (Abbildung 3.34, S.50).

3.2.6 D2-40 Die Tumorzellen von zwei Kaposi-Sarkome reagierten homogen stark mit dem Antikörper D2-40 (Abbildung 3.40, S.51). Auch der überwiegende Teil der Tumorzellen des dritten Kaposi-Sarkoms reagierte stark mit dem Antikörper D2-40, jedoch reagierten einzelne Tumorzellen hier auch nicht mit dem Antikörper D2-40. Die internen Kontrollen fielen in allen drei Fällen positiv aus. Der Median lag bei 3 (Abbildung 3.34, S.50).

3

2.5

t

2 1. Fall 1.5 2. Fall 3. Fall 1 Expressionsintensitä 0.5

0 vWF CD31 CD34 BMA120 ACE D2-40 Antikörper

Abbildung 3.34 Reaktionen der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2- 40) in pulmonalen Kaposi-Sarkomen: eindeutig stärkste Farbreaktion mit dem Antikörper gegen M2A (D2-40).

3.2.7 Zusammenfassung Zusammenfassend reagieren die sechs Antikörper - abgesehen von D2-40, das in allen drei Fällen deutlich positiv reagierte - heterogen. In der Farbintensität wurde D2-40 gefolgt von CD31, CD34, BMA120 und ACE, letzteres mit deutlich schwächerer Intensität und vWF mit so gut wie keiner Reaktion (D2-40 >> CD31=CD34=BMA120=ACE > vWF). 51

Pulmonale Kaposi-Sarkome

Abbildung 3.35 Keine Reaktion der Tumorzellen Abbildung 3.36 Mittelgradig starke Reaktion der mit dem Antikörper gegen vWF Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD31

Abbildung 3.37 Mittelgradig starke Reaktion der Abbildung 3.38 Schwache , fokal mittelgradig Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD34 starke Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper BMA120

Abbildung 3.39 Fokale mittelgradig starke Reaktion Abbildung 3.40 Starke Reaktion der Tumorzellen der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen ACE mit dem Antikörper D2-40

52

3.3 Lymphendotheliale Gefäßtumoren

3.3.1 Lymphangiom

3.3.1.1 von Willebrand Faktor (vWF) Bei einem der beiden untersuchten Lymphangiome stand für die Färbung mit dem vWF-Antikörper kein Material mehr zur Verfügung. Die Endothelien neoplastischer Lymphräume des zweiten Falles exprimierte das vWF-Antigen insgesamt mittelgradig positiv, wobei die Expression sich aber heterogen darstellte: 50% der Endothelzellen zeigten eine mittelgradige, die verbleibenden 50% eine schwache vWF-Antigen-Expression (Intensitätswert: 1,5; Abbildung 3.41, S.53).

3.3.1.2 CD31 Die lymphangischen Gefäßendothelien des einen Lymphangioms exprimierten kein CD31-Antigen, wohingen die neoplastischen Gefäßendothelien des anderen Lymphangioms das CD31-Antigen mittelgradig (Intensitätswert: 2) exprimierten (Abbildung 3.41, S.53).

3.3.1.3 CD34 Die neoplastischen Endothelien beider Lymphangiome exprimierten kein CD34- Antigen, bei interner positiver Kontrolle (Abbildung 3.41, S.53).

3.3.1.4 BMA120 Mit dem Antikörper BMA120 reagierte das Endothel der neoplastischen Gefäße beider Lymphangiome in unterschiedlicher Intensität. Die neoplastischen Gefäße des einen Lymphangioms reagierten homogen stark (Intensität: 3) (Abbildung 3.42, S.54), die des anderen Lymphangioms schwach bis mittelgradig mit dem Antikörper BMA120 (Intensitätswert: 1,5; Abbildung 3.41, S.53).

53

3.3.1.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) Auch das ACE-Antigen wurde von den Endothelien beider Lymphangiome exprimiert. So zeigte das eine Lymphangiom eine starke immunhistochemisch Anfärbung mit dem ACE-Antikörper (Intensitätswert: 3), wohingegen die Endothelien des anderen Lymphangioms fokal gar nicht und fokal mittelgradig das ACE-Antigen exprimierten (Intensität: 1; Abbildung 3.43, S.54; Abbildung 3.41, S.53).

3.3.1.6 D2-40 Die Tumorzellen beider Lymphangiome reagierten mit dem Antikörper D2-40 stark (Intensitätswerte: 3; Abbildung 3.44, S.54; Abbildung 3.41, S.53).

3.5

3

2.5

2 1.Fall 2.Fall 1.5

1 Expressionsintensität

0.5

0 vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Antikörper

Abbildung 3.41 Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2- 40) in Lymphangiomen: eindeutig stärkste endotheliale Reaktion mit dem Antikörper D2-40, gefolgt von der des Antikörpers BMA120 und des Antikörpers gegen ACE.

3.3.1.7 Zusammenfassung Zusammenfassend erweist sich D2-40 als am stärksten reagierender Marker, gefolgt von BMA120, ACE, CD31 und vWF. CD34 wurde gar nicht exprimiert.(D2-40 > BMA120 > ACE > CD31 >vWF >> CD34).

54

Pulmonale Lymphangiome

Abbildung 3.42 Starke Reaktion der lymphangischen Endothelialen mit dem Antikörper BMA120

Abbildung 3.43 Mittelgradige, fokal stärkergradige Reaktion der Lymphendothelien mit dem Antikörper gegen ACE

Abbildung 3.44 Starke Reaktion des lymphangischen Endothels mit dem Antikörper D2- 40

55

3.3.2 Lymphangiosarkom

3.3.2.1 von Willebrand Faktor (vWF) Die Tumorzellen des Lymphangiosarkoms exprimierten kein vWF-Antigen, während die interne Kontrolle in Form von Tumorstromagefäßen positiv ausfiel (Abbildung 3.46, S.57; Abbildung 3.45, S.56).

3.3.2.2 CD31 Die überwiegende Zahl der Tumorzellen zeigten zwar keine CD31-Expression, jedoch wiesen Tumorzellen fokal eine schwache CD31-Expression auf (Intensitätswert: 0,1; Abbildung 3.47, S.57; Abbildung 3.45, S.56).

3.3.2.3 CD34 Die Tumorzellen exprimierten kein CD34-Antigen. Die interne Kontrolle zeigte, dass jedoch Blutgefäße jeder Größe innerhalb und außerhalb des Tumors das CD34- Antigen stark exprimierten (Abbildung 3.48, S.57; Abbildung 3.45, S.56).

3.3.2.4 BMA120 Die immunhistochemische Reaktion mit dem Antikörper BMA120 fiel heterogen aus. So wiesen manche Tumorzellen eine schwache, manche eine mittelgradige und manche eine starke positive immunhistochemische Farbreaktion mit diesem Antikörper auf (Intensitätswert: 2; Abbildung 3.45, S.56; Abbildung 3.49, S.57).

3.3.2.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) Die Tumorzellen zeigten keine Anfärbung mit dem Antikörper gegen ACE. Die interne Kontrolle fiel hingegen positiv aus (Abbildung 3.50, S.57; Abbildung 3.45, S.56).

56

3.3.2.6 D2-40 Die Tumorzellen reagierten mit dem Antikörper D2-40 alle homogen stark (Intensitätswert: 3; Abbildung 3.51, S.57; Abbildung 3.45, S.56).

3

2.5 t

2

1.5 Ein Fall

1 Expressionsintensitä

0.5

0 vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Antikörper

Abbildung 3.45 Immunhistochemische Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2-40) in einem Lymphangiosarkom: stärkste Reaktion mit dem Antikörper D2-40.

3.3.2.7 Zusammenfassung Nur die Antikörper D2-40 und BMA120 zeigten eine mittelgradige bis starke immunhistochemische Farbreaktion, der Rest so gut wie keine (M2A > BMA120 >> CD31> CD34=ACE=vWF).

57

Pulmonales Lymphangiosarkom

Abbildung 3.46 Keine Reaktion der Tumorzellen Abbildung 3.47 Schwache Reaktion der mit dem Antikörper gegen vWF, bei positiver Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD31 Reaktion der Tumorstromagefäßendothelien

Abbildung 3.48 Keine Reaktion der Tumorzellen Abbildung 3.49 Starke Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD34, bei positiver mit dem Antikörper BMA120 Reaktion der Stromagefäßendothelien

Abbildung 3.50 Keine Reaktion der Tumorzellen Abbildung 3.51 Starke Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen ACE, bei starker mit dem Antikörper D2-40 Reaktion der Tumorstromagefäßendothelien

58

3.4 Hämangioperizytom

3.4.1 von Willebrand Faktor (vWF ) Die Tumorzellen des pulmonalen Hämangioperizytoms exprimierten kein vWF. Die interne Kontrolle fiel positiv aus.

3.4.2 CD31 Die Mehrheit der Tumorzellen zeigte keine positive immunhistochemische Reaktion mit dem Antikörper gegen CD31. Jedoch wiesen einzelne Tumorzellen eine schwache CD31-Expression auf (Intensitätswert: 0,1; Abbildung 3.52, S.59).

3.4.3 CD34 Die Tumorzellen des pulmonalen Hämangioperizytoms zeigten keine CD34- Expression (bei positiver interner Kontrolle; Abbildung 3.53, S.60).

3.4.4 BMA120 Mit dem Antikörper BMA120 zeigten die Tumorzellen keine Reaktion, wobei die interne Kontrolle positiv ausfiel (Abbildung 3.54, S.60).

3.4.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) Es zeigte sich eine teils fokal schwache, teils mittelgradige starke Expression des ACE-Antigens durch die Tumorzellen (Intensitätswert: 2). Die interne Kontrolle fiel auch hier wieder positiv aus (Abbildung 3.55, S.60; Abbildung 3.52, S.59).

3.4.6 D2-40 Schwach bis mittelgradig reagierten die Tumorzellen mit dem Antikörper D2-40 (Intensitätswert: 1,5). Die interne Kontrolle zeigte, dass Lymphgefäße im Tumor sowie im angrenzenden Lungengewebe stark mit dem Antikörper reagierten (Abbildung 3.56, S.60; Abbildung 3.52, S.59). 59

3

2.5

2

1.5 Ein Fall

Expression 1

0.5

0 vWF CD31 CD34 BMA120 ACE D2-40 Antikörper

Abbildung 3.52 Immunhistochemische Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und D2-40 mit Zellen eines Hämngioperizytoms: stärkste Reaktionen zeigten der Antikörper gegen ACE sowie der Antikörper D2-40.

3.4.7 Zusammenfassung

Die Antikörper gegen ACE und M2A (Antikörper D2-40) reagierten schwach bis mittelgradig mit den Tumorzellen, während die klassischen Endothelmarker (vWF, CD31, CD34 und BMA120) erwartungsgemäß keine Reaktion mit dem Hämangioperizytomzellen zeigten (ACE > D2-40 >> CD31 > CD34 = vWF = BMA120 = 0).

60

Pulmonales Hämangioperizytom

Abbildung 3.53 Keine Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD34 (bei positiver Reaktion intratumoraler Gefäßendothelien)

Abbildung 3.54 Keine Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper BMA120 (bei interner positiver Reaktion der Endothelzellen der Tumorgefäße)

Abbildung 3.55 Fokal schwache, fokal mittelgradig Abbildung 3.56 Mittelgradig starke Reaktion des starke Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörpers D2-40 mit den Tumorzellen Antikörper gegen ACE

61

3.5 Lymphangioleiomyomatose

3.5.1 von Willebrand Faktor (vWF) Die Tumorzellen beider Lymphangioleiomyomatose exprimierten das vWF-Antigen nicht, bei interner positiver Kontrolle.

3.5.2 CD31 Die Tumorzellen einer der beiden Lymphangioleiomyomatosen zeigten eine schwache CD31-Expression (Intensitätswert: 0,5; Abbildung 3.57, S.62). Demgegenüber exprimierten die Tumorzellen der anderen Lymphangioleiomyomatose das CD31-Antigen stark (Intensitätswert: 3; Abbildung 3.58, S.63; Abbildung 3.57, S.62).

3.5.3 CD34 In beiden Lymphangioleiomyomatosen zeigten die Tumorzellen keine positive Reaktion mit dem Antikörper gegen CD34. Die interne Kontrolle fiel in beiden Fällen positiv aus.

3.5.4 BMA120 In einem Fall zeigten die Tumorzellen keine BMA120-Reaktion, wohingegen die Tumorzellen des anderen Falles eine sehr starke BMA120-Reaktion aufwiesen (Intensitätswert: 3; Abbildung 3.59, S.63; Abbildung 3.57, S.62). Die interne Kontrolle beider Proben fiel positiv aus.

3.5.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) In einer der beiden Lymphangioleiomyomatosen reagierten die Tumorzellen sehr stark mit dem ACE-Antikörper (Intensitätswert: 3; Abbildung 3.57, S.62), wohingegen die Tumorzellen des anderen Falles nicht mit dem ACE-Antikörper reagierten. Beide internen Kontrollen fielen positiv aus (Abbildung 3.60, S.63).

62

3.5.6 D2-40 Ca. 50% der Tumorzellen des einen Falles reagierten immunhistochemisch schwach mit dem Antikörper D2-40, die andere Hälfte der Tumorzellen zeigte keine Reaktion (Intensitätswert: 0,5; Abbildung 3.61, S.63). Die Tumorzellen des zweiten Falles wiesen keine D2-40-Reaktion auf (Abbildung 3.57, S.62).

3

2.5 t

2

1.Fall 1.5 2. Fall

1 Expressionsintensitä 0.5

0 vWF CD31 CD34 BMA120 ACE D2-40 Antikörper

Abbildung 3.57 Immunhistochemische Reaktion der Tumorzellen bei zwei Lymphangioleiomyomatosen mit den Antikörpern vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und D2-40: stärkste Reaktion zeigten die Tumorzellen mit den Antikörpern gegen CD31, BMA120 und ACE.

3.5.7 Zusammenfassung Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Endothel beider Lymphangioleiomyomatosen die Antigene vWF und CD34 nicht exprimierte. Jeweils die Endothelzellen einer der beiden Lymphangioleiomyomatosen exprimierten die Antigene CD31, BMA120 und ACE stark, wohingegen die Endothelzellen der anderen Lymphangioleiomyomatosen die Antigene BMA120 und ACE nicht und das Antigen CD31 sehr schwach exprimierte. Der Antikörper D2-40 reagierte sehr schwach mit dem Endothel einer Lymphangioleiomyomatose, wohingegen die zweite Lymphangioleiomyomatose nicht mit dem Antikörper reagierte.

63

Pulmonale Lymphangioleiomyomatose

Abbildung 3.58 Mittelgradig starke Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen CD31

Abbildung 3.59 Starke Reaktion des Antikörpers BMA120 mit den Tumorzellen

Abbildung 3.60 Keine Reaktion der Tumorzellen Abbildung 3.61 Schwache Reaktion der mit dem Antikörper gegen ACE (bei positiver Tumorzellen mit dem Antikörper D2-40 gegenüber Reaktion der Tumorzellendothelien) starker Reaktion des intratumoralen Lymphangioendothels

64

3.6 Sklerosierendes Hämangiom der Lunge

3.6.1 von Willebrand Faktor (vWF) Die Tumorzellen aller drei Fälle exprimierten kein vWF-Antigen, wobei in allen drei Fällen die interne Kontrolle positiv ausfiel (Abbildung 3.63, S.66).

3.6.2 CD31 In allen drei Fälle exprimierten die Tumorzellen das CD31-Antigen nicht, wobei die interne Kontrolle jeweils deutlich positiv ausfiel.

3.6.3 CD34 Ebenfalls war keine CD34-Expression der Tumorzellen aller drei Fälle zu verzeichnen, bei auch hier positiver interner Kontrolle.

3.6.4 BMA120 Die gesamten Tumorzellen aller drei sklerosierenden Hämangiome zeigten keine Reaktion mit dem Antikörper BMA120, bei positiver interner Kontrolle (Abbildung 3.64, S.66).

3.6.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) Die Tumorzellen von zwei sklerosierenden Hämangiomen exprimierten kein ACE- Antigen. Ca. 10% der Tumorzellen des dritten Falles exprimierten herdförmig das ACE-Antigen schwach (Intensitätswert: 0,1; Abbildung 3.62, S.65). Die interne Kontrolle - einschließlich von Makrophagen - fiel demgegenüber deutlich positiv aus.

3.6.6 D2-40 Keine D2-40 positive Reaktion wiesen die Tumorzellen zweier sklerosierender Hämangiome auf. Im dritten Fall zeigten einzelne Tumorzellen eine schwache bis mittelgradige D2-40-positive Reaktion (Intensitätswert: 0,7; Abbildung 3.65, S.66; 65

Abbildung 3.62, S.65).

3

2.5

2 1. Fall 1.5 2. Fall 3. Fall 1

Expressionsintensität 0.5

0 vWF CD31 CD34 BMA120 ACE D2-40 Antikörper

Abbildung 3.62 Immunhistochemische Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2-40) in drei sklerosierenden Hämangiomen der Lunge: lediglich in einem Fall eine schwache Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper D2-40.

3.6.7 Zusammenfassung Erwartungsgemäß reagierten die Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2-40) nicht mit den Tumorzellen der drei sklerosierenden Hämangiome. Die fokal schwach positive Reaktion des Antikörpers D2-40 spricht dafür, dass M2A (Antikörper D2-40) außer von Lymphendothel auch von anderen Zellen, hier z.B. Pneumozyten, exprimiert wird.

66

Sklerosierendes Hämangiom der Lunge (Pneumozytom)

Abbildung 3.63 Keine Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper gegen VWF (bei positiver Reaktion des Tumorstromaendothels)

Abbildung 3.64 Keine Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper BMA120 (bei positiver Reaktion intratumoraler Gefäßendothelien)

Abbildung 3.65 Keine Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörpers D2-40 (bei positiver Reaktion des Tumorstromagefäßendothels)

67

3.7 Vergleich der Antikörper In diesem Kapitel soll die Expression der einzelnen Antigene in den unterschiedlichen Tumorentitäten miteinander verglichen werden. Aus statistischen Gründen wurden für die Hämangiome, Hämangioendotheliome und Angiosarkome Box-plots erstellt, da hier jeweils Gruppengrößen größer N=5 vorlagen. Um die Ergebnisse der Hämangiome, Hämangioendotheliome und Angiosarkome mit den Ergebnissen der übrigen Tumore zu vergleichen, wurden Excel-Abbildunge erstellt, die alle Tumorentitäten nebeneinander darstellten.

3.7.1 von Willebrand Faktor (vWF) Die Expressionintensität des vWF-Antigens nimmt von den ausdifferenzierten Endothelzellen der kapillären, kavernösen Hämangiomen und Hämangiomatosen über die Hämangioendotheliome zu den niedrigdifferenzierten Tumorzellen der Angiosarkomen ab (Abbildung 3.66, S.67). Sowohl die Tumorzellen der Kaposi-Sarkome, als auch der Lymphangiome und sklerosierenden Hämangiome der Lunge wiesen keine oder nur eine schwache vWF- Expression auf ( Abbildung A 6.10, S.131). Das Hämangioperizytom, sowie die beiden Lymphangioleiomyomatosen als auch die drei Sklerosierenden Hämangiome der Lunge (Pneumozytom) exprimierten das vWF-Antigen nicht (Abbildung A 6.10, S.131).

2 3,0

3 2,5

2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität 5 0,5

0,0

Hämangiome Hämangioendotheli Angiosarkome ome Gefäßtumore __ Abbildung 3.66 Expression des vWF-Antigens in Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen: Abnahme der vWF-Expression von den Hämangiomen hin zu den Angiosarkomen 68

3.7.2 CD31 Sowohl die Endothelzellen benigner Hämangiome, als auch die niedrigerdifferenzierten Tumorzellen der Hämangioendotheliome und Angiosarkome zeigten eine vergleichweise schwache Reaktion mit den Antikörper gegen CD31, wobei die Expression in den Angiosarkomen deutlich unter denen der Hämangioendothelome und Angiome lag (Abbildung 3.67, S.68). Bis auf eine Ausnahme (ein Fall mit einer CD31-Expressionintensität von zwei) exprimierten die Tumorzellen der Kaposi-Sarkome kein CD31-Antigen. Die Tumorzellen der beiden Lymphangiome reagierten unterschiedlich mit dem Antikörper gegen CD31. So exprimierten Tumorzellen des einen Lymphangioms CD31 mittelgradig, wohingegen die des zweiten Tumors kein CD31-Antigen exprimierten. Die Tumorzellen des Lymphangiosarkoms exprimierten überwiegend kein CD31-Antigen, allerdings konnte fokal eine schwache CD31-Expression nachgewiesen werden (Abbildung A 6.11, S.132). Ebenfalls kein CD31-Antigen exprimierten die Tumorzellen des Hämangioperizytoms und der sklerosierenden pulmonalen Hämangiome (Pneumozytom). Die Tumorzellen beider Lymphangioleiomyomatosen exprimierten das CD31-Antigen in unterschiedlicher Intensität (Variation von 0,5 und 3; Abbildung A 6.11, S. 132).

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität 0,5

0,0

Hämangiome Hämangioendotheli Angiosarkome ome Gefäßtumore

Abbildung 3.67 Expression des CD31-Antigens in Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen: Vergleichbare Expression in Hämangiomen und Hämangioendotheliomen, reduzierte Expression in Angiosarkomen

69

3.7.3 CD34 Sowohl hoch- als auch niedrigdifferenzierte Endothelzellen der hämangioendothelialen Gefäßtumoren (kapilläre und kavernöse Hämangiome, Hämangioendotheliome, Angiosarkom) exprimierten das CD34-Antigen, wobei die deutlichste Expression sich bei den Hämangioendotheliomen zeigte (Abbildung 3.68, S.69). Das Endothel der vier Hämangiomatosen exprimierten das CD34-Antigen schwach. Bis auf eine mittelgradige Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper CD34 eines Kaposi-Sarkoms, reagierten die zwei übrigen Kaposi-Sarkome nicht. Auch die Tumorzellen beider Lymphangiome reagierten mit dem Antikörper gegen CD34 nicht, ebensowenig die Tumorzellen des Lymphangiosarkoms (Abbildung A 6.12, S.133). Die Tumorzellen der Kontrollgruppe (sklerosierendes Hämangiom der Lunge (Pneumoyztom)), sowie die des Hämangioperiyztoms und der beiden Lymphangioleiomyomatosen wiesen keine CD34-Reaktion auf (Abbildung A 6.12, S.133).

10 3,0

2,5

2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität 0,5

0,0

Hämangiome Hämangioendotheli Angiosarkome ome Ge fäßtumore

Abbildung 3.68 Expression des CD34-Antigens in Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen: Deutlichste Expression in Hämangioendotheliomen

70

3.7.4 BMA120 Sowohl hoch- als niedrigdifferenzierte Endothelzellen reagierten schwach bis mittelgradig mit dem Antikörper BMA120. So reagierte das Endothel von kapillären und kavernösen Hämangiomen sowie Hämangiomatosen, aber auch die Tumorzellen der Hämangioendotheliome und Angiosarkome schwach bis mittelgradig mit dem Antikörper (Abbildung 3.69, S.70). Bis auf einen Fall, der eine mittelgradige Reaktion aufwies, reagierten die Kaposi- Sarkome nicht mit dem Antikörper BMA120. Von den beiden Lymphangiomen reagierte das eine der zwei schwach bis mittelgradig, das andere stark mit dem Antikörper BMA120 und das Lymphangiosarkom zeigte eine mittelgradige Reaktion mit dem Antikörper BMA120 (Abbildung A 6.13, S.134). Die Kontrollgruppe (sklerosierendes Hämangiom der Lunge (Pneumozytom)) und das Hämangioperiyztom reagierten nicht mit dem Antikörper BMA120. Von den beiden Lymphangioleiomyomatosen reagierte die eine stark mit dem Antikörper BMA120, während die zweite Lymphangioleiomyomatose mit diesem Antikörper keine Reaktion zeigte (Abbildung A 6.13, S.134).

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität 0,5

0,0

Hämangiome Hämangioendotheli Angiosarkome ome Gefäßtumore

Abbildung 3.69 Reaktion mit dem Antikörper BMA120 mit Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen: Stärkste Reaktion der Zellen in Hämangiomen, gefolgt von denen der Hämangioendotheliome und Angiosarkome

71

3.7.5 ACE Die Tumorzellen der Hämangioendotheliome und Angiosarkome exprimierten im Vergleich zu den kapillären und kavernösen Hämangiomen, sowie den Hämangiomatosen, weniger stark das ACE-Antigen (Abbildung 3.70, S.71). Bis auf eine Ausnahme, die eine mittelgradige Expression des ACE-Antigens aufwies, zeigten die Tumorzellen der zwei übrigen Kaposi-Sarkome keine Reaktion mit dem Antikörper gegen ACE. Die beiden Lymphangiome exprimierten das ACE- Antigen in unterschiedlicher Intensität, eines der beiden zeigte eine schwache, das andere eine starke Expression. Das Lymphangiosarkom exprimierte kein ACE- Antigen (Abbildung A 6.14, S.135). Das Hämangioperizytom zeigte eine mittelgradige ACE-Expression. Eine der beiden Lymphangioleiomyomatosen wies eine starke und die zweite keine ACE-Expression auf. Die drei sklerosierenden Hämangiome (Pneumozytome) wiesen erwartungsgemäß keine Reaktion mit Antikörper gegen ACE auf, abgesehen von einzelnen Tumorzellen eines der sklerosierenden Hämangiome, die fokal schwach das ACE-Antigen exprimierten (Abbildung A 6.14, S.135).

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0 Expressionsintensität 0,5

0,0

Hämangiome Hämangioendotheli Angiosarkome ome Gefäßtumore

Abbildung 3.70 Expression des ACE-Antigens in Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen: Abnahme der ACE-Expression von den Hämangiomen hin zu den Angiosarkomen

72

3.7.6 D2-40 Eine insgesamt schwache Reaktion mit dem Antikörper D2-40 zeigte das Endothel der Hämangiome, wohingegen bis auf zwei Ausnahmen die Hämangioendotheliome und Angiosarkome keine Reaktion mit dem Antikörper D2-40 auswiesen (Abbildung 3.71, S.72). Die Hämangiomatosen reagierten deutlich schwächer mit dem Antikörper D2-40 als die Tumorzellen der drei Kaposi-Sarkome, der zwei Lymphangiome und dem Lymphangiosarkom, die alle stark reagierten (Abbildung A 6.15, S.136). Das Hämangioperizytom reagierte schwach bis mittelgradig, eine der zwei Lymphangioleiomyomatosen und eines der Pneumozytome lediglich schwach (Intensität: 1,5; 0,5) mit diesem Antikörper (Abbildung A 6.15, S.136).

2,5

2,0

1,5 5

1,0 Expressionsintensität 0,5

0,0

Hämangiome Hämangioendotheli Angiosarkome ome Ge fäßtumore

Abbildung 3.71 Reaktion mit dem Antikörper D2-40 mit Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen: Schwache Reaktion mit einzelnen Hämangiomen und keine mit Hämangioendotheliomen und Angiosarkome

73

4 Diskussion

4.1 Hämangioendothiale Gefäßtumoren

4.1.1 Kapilläre Hämangiome Die vWF-Expression der fünf kapillären, pulmonalen Hämangiome war - bei im Durchschnitt gut mittelgradiger Farbintensität - heterogen. Eine positive Expression des vWF-Antigens in den Gefäßendothelien eines kapillären Hämangioms der Lunge beobachteten auch Abrahams et al. (2002) in ihrer Untersuchung des Falles eines acht Wochen alten, männlichen Säuglings. Eine Aussage zur Intensität oder dem Expressionsmuster trafen Abrahams et al. (2002) nicht. Nach Miettinen et al. (1994) zeigten kapilläre Hämangiome extrapulmonaler Lokalisationen eine intensive und weitestgehend konstante vWF-Expression. Diese Beobachtung konnte in der vorliegende Arbeit mit einem heterogenen in der Farbintensität von schwach bis stark reichenden Expressionsverhalten nicht bestätigt werden.

Die heterogene, insgesamt mittelgradige CD31-Expression der fünf kapillären pulmonalen Hämangiome deckt sich ebenfalls mit den Angaben von Abrahams et al. (2002) einer positiven Expression des CD31-Antigens in einem kapillären Hämangiom der Lunge. Allerdings wird von Abrahams et al. (2002) auch hier keine Aussage zur Intensität oder zum Expressionsmuster der untersuchten Proben gemacht.

Die insgsamt heterogene, überwiegend mittelgradige bis starke Intensität der CD34- Expression mit einem Median von 2,25 und einer Intensität, die von 0 bis 3 variierte, der fünf in der vorliegenden Arbeit untersuchten kapillären, pulmonalen Hämangiome fand sich in der Literatur nicht. Jedoch wurde von Miettinen et al. (1994) für die von ihnen untersuchten neun kapillären Hämangiome extrapulmonaler Lokalisation eine vergleichbare intensive und jedoch weitestgehend konstante immunhistochemische Reaktion der Endothelzellen mit dem Antikörper gegen CD34 angegeben. Ebenfalls homogen stark wurde die CD34-Antigen-Expression von Bohle et al (1998) bewertet, allerdings auch hier in extrapulmonalen, kapillären Hämangiomen. 74

Die immunhistochemische Reaktion der Gefäßendothelien der vier in der vorliegenden Arbeit untersuchten kapillären pulmonalen Hämangiome mit dem Antikörper BMA120 zeigte eine negative bis schwache Farbintensität. In der vorliegenden Literatur fanden sich weder Beobachtungen bezüglich einer endothelialen Reaktion des Antikörpers BMA120 pulmonaler, noch extrapulmonaler kapillärer Hämangiome.

Die Stärke der ACE-Expression der fünf untersuchten kapillären Hämangiome fiel bei überwiegend schwacher Intensität heterogen aus. Das weicht von der starken ACE-Antigen-Expression in regelgerechten pulmonalen Kapillaren ab (Müller et al. 2004). Korrespondierende Beschreibungen fanden sich in der verfügbaren Literatur nicht. Bohle et al. (1998) beschrieben in einer Untersuchung von Gefäßtumoren unterschiedlicher Entität und Lokalisation eine ACE-Expression, die - im Gegensatz zur vorliegenden Untersuchung - vergleichbar mit der der Referenzmarker CD31 und CD34, die jeweils als insgesamt stark bewertetet wurden, ausfiel.

Die endotheliale Reaktion kapillärer Hämangiome mit dem Antikörper D2-40 fiel in drei Proben negativ aus, so dass hier eine (partielle) lymphangioendotheliale Histogenese nicht zu diskutieren ist. In zwei Proben wiesen die Gefäßendothelien jedoch fokal eine mittelgradige bis starke D2-40 positive Reaktion auf. Zu pulmonalen kapillären Hämangiomen finden sich diesbezüglich in der Literatur keine Ergebnisse. Jedoch ist die fokale positive Reaktion der beiden kapillären pulmonalen Hämangiome mit gleichzeitiger starker CD34-Antigen-Expression vereinbar mit einem sogenanten Hämangiolymphangiom. Diese Tumorentität wurde von Mentzel und Kutzner (2002) in ihrer Untersuchung von Lymphgefäßtumoren der Haut erstmals immunhistochemisch definiert. Die hier vorliegende kräftige Expression des CD34-Antigens spricht nach Mentzel und Kutzner (2002) gegen ein reines Lymphangiom, da nach ihnen Lymphangiome in den meisten Fällen kein CD34- Antigen exprimieren.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die hier untersuchten pulmonalen, kapillären Hämangiomen für alle sechs Endothelmarkern ein heterogenes Expressionsmuster zeigte. Die Endothelmarker vWF, CD31 und CD34 zeigten - mit einem Median der Farbintensität zwischen 2 und 2,3 - gegenüber den Endothelmarkern BMA120, ACE 75 und D2-40 (mit einem Median zwischen 1,5 und 0) eine deutlich stärkere immunhistochemische Farbintensität, so dass erstere zur Abklärung kapillärer Hämangiome der Lunge in erster Linie eingesetzt werden sollten. Der Einsatz von D2-40 erlaubt die Abgrenzung der neuen Entität der Hämangiolymphangiome, die bisher für pulmonale kapilläre Hämangiome noch nicht beschrieben ist.

4.1.2 Kavernöse Hämangiome Die Reaktionsstärke der vWF-Antigen-Expression der acht untersuchten kavernösen pulmonalen Hämangiome fiel stärker aus als für kapilläre Hämangiome. Eine stärkere vWF-Antigen-Expression in weitlumigere Gefäßen wurde von Müller et al. (2004) für regelrechte Lungengefäße beschrieben worden. Dieser Befund spricht dafür, dass sich das immunhistochemische Reaktionsverhalten dieser Gefäßneoplasie dem regelrechter Gefäße vergleichbaren Kalibers entspricht. Vergleichbare Untersuchungen in der durchgesehenen Literatur sind für diese Entität nicht vorhanden. Jedoch wurden für sechs kavernösen Hämangiomen extrapulmonaler Lokalisation von Miettinen et al. (1994) ebenfalls eine intensive Expression des vWF-Antigens beschrieben.

Die endotheliale CD31-Antigen-Expression der acht kavernösen pulmonalen Hämangiome wies eine schwache bis mittelgradige Farbintensität auf. Maklouf und Ishak (2002), die sklerosierende und sklerosierte Hämangiome der Leber bezüglich ihrer CD31-Expression verglichen, fanden eine Korrelation der Expressionsintensität des CD31-Antigens mit dem Sklerosierungsgrad der kavernösen Hämangiome. Danach wurde CD31 in sklerosierenden Hämangiomen stärker exprimiert als in sklerosierten Hämangiomen. Da in der vorliegenden Arbeit keine Sklerosierung vorlag, scheint die Intensität der endothelialen CD31-Antigen-Expression noch von weiteren Faktoren beeinflusst zu werden.

Die mehrheitlich mittelgradige bis starken CD34-Expression der pulmonalen kavernösen Hämangiome kam bei fehlenden Vergleichsstudien leider nicht mit Befunden anderer Studien verglichen werden. Die hier vorgelegten Befunde stimmen jedoch weitgehend mit denen extrapulmonaler Hämangiome von Miettinen et al. 76

(1994) überein, die in ihrer Untersuchung kavernöser Hämangiome, die aber eine homogen starke CD34-Expression nachwiesen.

Im Gegensatz zur Reaktion mit vWF, CD31 und CD34 fiel die Reaktion mit ACE, sowie die Reaktion des Antikörper BMA120 mit den Gefäßendothelien aller acht untersuchten kavernösen Hämangiomen sehr schwach aus. Bohle et al. (1998) konnte für extrapulmonale, kavernöse Hämangiome zeigen, dass kavernöse Hämangiome im Vergleich zu kapillären Hämangiomen eine abgeschwächte ACE-Antigen- Expression zeigen. Dies konnte die vorliegende Arbeit mit einer vergleichbaren schwachen ACE-Antigen-Expressionsintensität sowohl für kapilläre als auch kavernöse Hämangiome nicht bestätigen. Vergleichbare publizierte Beobachtungen zu pulmonalen, kavernösen Hämangiomen sind nicht zu finden. Nach Bohle et al. (1998) ist - wie in kapillären Hämangiomen - die ACE-Expression vergleichbar stark wie die von CD31 und CD34. Im Gegensatz dazu war in der vorgelegten Arbeit die ACE-Antigen-Expression in pulmonalen kavernösen Hämanagiomen insgesamt deutlich schwächer als die von CD31 und CD34. In der hier zitierten Literatur fand sich keine Aussage zur Reaktion des Antikörpers BMA120 mit dem Endothel kavernöser Hämangiome.

Im Gegensatz zu den kapillären pulmonalen Hämangiomen reagierten die Gefäßendothelien aller acht kavernösen Hämangiome nicht mit dem Antikörper D2- 40. Dies entspricht Befunden von Kahn et al. (2002), die zeigten, dass Endothelzellen kavernöser Hämangiome der Haut nicht mit dem Antikörper D2-40 reagieren.

Wie bei kapillären pulmonalen Hämangiomen sind auch bei kavernösen pulmonalen Hämangiomen die sogenannten klassischen Endothelmarker vWF, CD31 und CD34 besser als die Marker BMA120, ACE und D2-40 für die Darstellung des Endothels geeignet. Ein Grund dafür könnte sein, dass die klassischen Endothelmarker spezifischer Endothelzellen detektierten als BMA120, ACE und D2-40. Im Gegensatz zu den kapillären pulmonalen Hämangiomen zeigte sich bei den kavernösen Hämangiomen der vorliegenden Arbeit innerhalb der einzelnen Tumore eine homogenere Expressionsintensität für alle untersuchten Antikörper. Ein Grund 77 hierfür könnte eine heterogenere endotheliale Ausstattung kapillärer Hämangiome sein. Auf diese Heterogenität weist auch die nur mit D2-40 abgrenzbare Subentität des Hämangiolymphangiom hin. Das homogene Expressionsbild klassischer Endothelmarker in kavernösen Hämangiomen kann als Hinweis auf ihren rein hämangioendothelialen Ursprung interpretiert werden.

4.1.3 Hämangiomatose Insgesamt war eine sehr heterogene vWF-Expression der kapillären pulmonalen Hämangiomatosen in der vorliegenden Arbeit nachweisbar. Dies entspricht Befunden von Ruck et al. (1994). Sie konnten in ihrer Untersuchung einer Hämangiomatose der Milz eines 64-jährigen Patienten nur in kleinen Anteilen in Endothelzellen von sowohl Tumorgefäßen als auch Sinusgefäßen eine vWF- und CD34-Expression nachweisen. Im Gegensatz zu diesen Befunden beschrieben Dufau et al. (1999), dass die vWF- Expression in den von ihnen untersuchten Hämangiomatosen der Milz im Vergleich zu der Expression des CD34-Antigens deutlicher und weniger heterogen war.

Das Expressionmuster des CD31-Antigens aller vier Hämangiomatosen stellte sich ebenfalls heterogen dar. Dies stimmt überein mit den Ergebnissen von Ito et al. (2003). Diese zeigten für eine pulmonale Hämangiomatose eine CD31-Antigen- Expression. Allerdings machen Ito et al. (2003) keine Aussage darüber, ob die CD31-Antigen-Expression homogen oder heterogen ausfiel und wie stark die Expressionsintensität des Endothel war.

Die vier kapillären pulmonalen Hämangiomatosen exprimierten das CD34-Antigen in unterschiedlicher Intensität und Heterogenität. So exprimierten zwei Hämangiomatosen das CD34-Antigen schwach und die zwei übrigen Hämangiomatosen mittelgradig, wobei die kleineren Gefäße das CD34-Antigen stärker exprimierten als die weitlumigeren Gefäße. In Übereinstimmung mit diesen Befunden konnten Dufau et al. (1999) für Hämangiomatosen der Milz eine variable CD34-Antigen-Expressionsintensität zeigen. Passend dazu beschrieben Ruck et al. (1994) in ihrer Untersuchung einer Hämangiomatose der Milz, dass nur ein geringer Anteil der neoplastischen Gefäße 78 das CD34-Antigen exprimerten. In der vorliegenden Arbeit exprimierten kleine, kapilläre neoplastische Gefäße das CD34-Antigen deutlicher als die größeren, weitlumigeren Gefäßendothelien. Für regelrechte Lungengefäße wurde von Müller et al. (2004) für Kapillarendothelien eine wesentlich stärkere CD34-Antigen- Expression beschrieben als für Endothelzellen weitlumigerer Gefäße. Es ist somit - wie für vWF- auch hier zu diskutieren, dass Endothelzellen neoplastischer Gefäße die gleiche CD34-Antigenausstattung haben wie regelrechte Lungengefäße korrespondieren Gefäßtypskalibers.

In unterschiedlicher Intensität reagierten die Endothelzellen aller vier Hämangiomatosen mit dem Antikörper BMA120. Eine positive Reaktion des Antikörpers BMA120 konnten auch Ruck et al. (1994) bei einer sinusoidalen Hämangiomatose der Milz nachweisen. Eine semiquantitative Aussage, ob die Reaktion des Antikörpers im Vergleich zu den anderen von ihnen untersuchten Endothelmarker stärker oder schwächer ausfiel, wurde von ihnen nicht getroffen. Angaben zur endothelialen Reaktion des Antikörpers BMA120 bei pulmonalen Hämangiomatosen wurden in der der vorliegenden Arbeit zugrunde liegenden Literaturauswahl nicht gefunden.

Das Expressionsmuster des ACE-Antigens der drei mit diesem Antikörper untersuchten Hämangiomatosen war heterogen. Auch bezüglich ACE fand sich bei der Durchsicht der Literatur keine Publikationen zu ACE und zwar weder zu pulmonalen Hämangiomatosen noch zu Hämangiomatosen anderer Lokalisation. In regelrechtem Lungengewebe findet sich eine besonders starke ACE-Expression in Pulmonalkapillaren, Arterien und Arteriolen, sowie so gut wie keine in Venolen und Venen (Müller et al. 2004). Das bei den hier untersuchten Hämangiomatosen sich darstellende Expressionsmuster lässt sich somit keinem der physiologischen Expressionsmuster der regulären pulmonalen Strombahn zuordnen.

Die Reaktionsintensität des Antikörpers D2-40 mit den vier Hämangiomatosen ist mehrheitlich negativ bzw. fokal sehr schwach positiv. Wie bereits in der Diskussion für pulmonale Hämangiome diskutiert, ist auch hier die von Mentzel und Kutzner (2002) für Hämangiome der Haut aufgestellte Hypothese 79 zu diskutieren, dass eine fokal positive Reaktion von D2-40 bei Hämangiomen der Haut auf das Vorliegen eine Mischform aus Hämangiom und Lymphangiom hindeutet. Aufgrund der hier vorliegenden fokalen Positivität ist in den drei Fällen der vorliegenden Arbeit eine pulmonale Mischform von Häm- und Lymphangiomatose in jedem Fall zur Diskussion zu stellen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Antikörper BMA120 die eindeutigste Reaktion mit dem neoplastischen Gefäßendothel der vier pumonalen Hämangiomatosen zeigte, gefolgt von der Expression des ACE-Antigens. Schwächer in der Expression stellten sich die Antigene CD34 und vWF dar, gefolgt von der Expression des Antigens CD31. Erwartungsgemäß nicht bis schwach reagierten die Endothelzellen mit dem Antikörper D2-40. Die zitierte Literatur bestätigt in erster Linie, dass Hämangiomatosen von den ausgewählten Endothelmarker am besten nachgewiesen werden. Eine Aussage, welches endotheliale Antigen deutlicher oder homogener von den neoplastischen Gefäßendothel ihn exprimiert wird, findet sich lediglich bei Dufau et al. (1999) für die Hämangiomatose der Milz. Nach ihnen wird vWF deutlicher und homogener als CD34 von den Gefäßendothelien der Hämangiomatose der Milz exprimiert. Aufgrund des heterogenen Expressionsbild stimmt dies nicht mit den hier erhobenen Ergebnissen pulmonaler Hämangiomatosen überein. Aussagen zur Reaktion der Endothelmarker ACE, BMA120 und D2-40 in neoplastischen Gefäßen der Hämangiomatose allgemein und im speziellen für die pulmonalen Hämangiomatosen sind in der zur Verfügung stehenden Literatur nicht zu finden. Ein Grund dafür, dass so wenig über immunhistochemische Charakteristika pulmonaler Hämangiomatosen bekannt ist kann zum einen die Rarität dieses Tumors in der Lunge sein, zum anderen, dass die Diagnose der pulmonalen Hämangiomatose allein anhand morphologischer Kriterien gestellt werden kann und der Einsatz der Immunhistochemie nur unter akademischen Gesichtspunkten relevant ist.

4.1.4 Epitheloide Hämangioendotheliome In sieben von insgesamt zehn Hämangioendotheliomen der vorliegenden Arbeit exprimierten die Tumorzellen das vWF-Antigen nicht, in zwei stark. Die 80

Tumorzellen des dritten Hämangioendothelioms exprimierten das vWF-Antigen schwach. Die inhomogene vWF-Antigen-Expression korrespondiert mit den Befunden von Grezard et al. (1999). Sie konnten für ein ulzeriertes epitheloides Hämangioendotheliom der Haut zeigen, dass nicht alle Tumorzellen vWF exprimieren. Nach Demetris et al. (1997) exprimierten die Tumorzellen eines epitheloiden Hämangioendothelioms der Leber das vWF-Antigen ebenfalls heterogen, und zwar sowohl stark als teilweise auch gar nicht. Buggage et al. (1995) beschrieben den Fall einer 44 Jahre alten Frau mit epitheloidem Hämangioendotheliom der Lunge, in dem das vWF-Antigen von den Tumorzellen nicht exprimiert wurde. Aufgrund der fehlenden Expression des vWF-Antigens in der Fallbeschreibung von Buggage et al. (1995) und der äußerst schwachen bis fehlenden vWF-Expression in der vorliegenden Arbeit ist zur Diagnosesicherung des epitheloiden pulmonalen Hämangioendothelioms das vWF-Antigen nur als zusätzlicher immunhistochemischer Marker bei der zur Diagnosesicherung einzusetzen und wenn, dann nur in Kombination mit anderen Endothelmarkern.

Bis auf zwei Fälle, die keine CD31-Expression zeigten, exprimierten die Tumorzellen der untersuchten Hämangioendotheliome das CD31 in unterschiedlicher Intensität: ein Fall schwach, ein Fall mittelgradig, vier Fälle stark. In drei Hämangioendotheliomen war zusätzlich eine starke CD31-Expression der im Tumorgewebe gelegenen Makrophagen zu belegen. Dass Tumorzellen von epitheloiden Hämangioendotheliomen das Antigen CD31 exprimieren, und dass mit diesem Nachweis der endotheliale Ursprung des Tumors gesichert ist, wird in verschiedenen Studien betont (Miettinen et al. 1994, Buggage et al. 1995, Lin et al. 1996, Bohle et al. 1998, Grezard et al. 1999, Attanoos et al. 2000, Bocklage et al. 2001). Lin et al. (1996) zeigten in einer Untersuchung von elf in serösen Häuten lokalisierten epitheloiden Hämangioendotheliomen, dass die Tumorzellen das CD31-Antigen mittelgradig bis stark exprimierten. Aufgrund dieses Befundes schlossen sie die Differenzialdiagnose eines Mesothelioms aus. Auch Attanoos et al. (2000) konnten mittels CD31-Antigennachweis ein pleurales Mesotheliom ausschließen und ein pleurales Hämangioendotheliom sichern. Sie kommen in ihrer Arbeit zu dem Schluß, dass - neben CD34 - CD31 in die immunhistochemische Routinediagnostik des Mesothelioms mit aufgenommen 81 werden sollte, da bei einer positiven Expression des CD31- und CD34-Antigens im Tumorgewebe ein Mesotheliom ausgeschlossen werden kann. Miettinen et al. (1994) beobachteten eine deutliche membranöse Expression des CD31-Antigens der epitheloiden Hämangioendotheliomzellen verschiedener Lokalisationen nach. Buggage et al. (1995) zeigten für epitheloide Hämangioendotheliome der Lunge, dass eine unregelmäßige CD31-Expression besonders an der zytoplasmatischen Membran in Zellnestern und bei Tumorzellen mit intrazytoplasmatischen Vakuolen auftrat. Bei hier vorgelegter heterogener, in zwei Fällen auch negativer CD31-Expression, sind die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit bedingt vergleichbar mit denen der oben genannten Studien. Trotz der etwaigen negativen immunhistochemischen Reaktion sollte aufgrund der eindeutigen CD31-Expression der Tumorzellen in den übrigen Fällen - wie von Attanoos et al. (2000) angeregt - CD31 in das Routineprogramm der Mesotheliomdiagnostik aufgenommen werden. Bei der Beurteilung der CD31-Expression durch Tumorzellen muss, wie in der vorliegenden Arbeit, berücksichtigt werden, dass auch im Tumorgewebe liegende Makrophagen CD31 positiv reagieren und dies zu Fehlinterpretationen der CD31- Positivität der Tumorzellen und damit unter Umständen zu einer falsch positiven Hämangioendotheliom-Diagnose führen kann.

Die Tumorzellen von vier der zehn Hämangioendotheliome der vorliegenden Arbeit exprimierten kein CD34-Antigen, in einem weiteren Fall nur schwach, jedoch in den verbleibenden fünf Fällen stark. Demetris et al. (1997) beschrieben in ihrer Untersuchung eines 32-jährigen Patienten mit einem epitheloiden Hämangioendotheliom der Leber, dass epitheloide Tumorzellen eine diffuse, aber eindeutige Expression des CD34-Antigens aufwiesen. Bocklage et al. (2001) bestätigen die hier vorgelegten Befunde, dass epitheloide Hämangioendotheliome der Lunge das CD34-Antigen exprimieren, allerdings geben sie die Expressionsintensität nicht an. Buggage et al. (1995) beobachteten, dass die CD34- ebenso wie die CD31-Antigene auf denjenigen Tumorzellenmembranen nachweisbar waren, die in Nestern zusammenlagen, und dass diese Antigene auch in der Auskleidung intrazytoplasmatischer Vakuolen und Lumina exprimiert wurden. Dies war in dieser Eindeutigkeit für die hier untersuchten Tumoren nicht zu bestätigen. 82

Von den insgesamt zehn Hämangioendotheliomen zeigten neun in unterschiedlicher Intensität eine Reaktion mit dem Antikörper BMA120, in einem Fall gar keine Reaktion. Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommen Totsch et al. (1990). In malignen Hämangioendotheliomen der Schilddrüse wurde in 14 von 18 Fällen eine variable Anzahl von Tumorzellen beschrieben, die mit dem Antikörper BMA120 reagierten. In der Kontrollgruppe (16 Schilddrüsenkarzinome), zeigte keiner der Tumoren eine Reaktion mit BMA120. Studien zur Reaktion des Antikörpers BMA120 mit den Tumorzellen eines epitheloiden Hämangioendothelioms der Lunge sind in der hier zitierten Literatur nicht zu finden.

Die Tumorzellen von fünf der insgesamt zehn Hämangioendotheliome der vorliegenden Arbeit exprimierten kein ACE-Antigen. In den übrigen Hämangioendotheliomen war eine schwache, in einem Fall auch starke ACE- Antigen Expression nachweisbar. Im Vergleich zu den benignen Gefäßtumoren fällt die ACE-Expression somit deutlich schwächer aus. In der ausgewählten Literatur fanden sich keine Studien von epitheloiden Hämangioendotheliomen der Lunge. Bohle et al. (1998) beschreiben für ACE in extrapulmonalen Hämangioendotheliomen ebenfalls ein heterogenes Expressionsmuster. Wie bereits für CD31 ausgeführt ist auch hier bei der Beurteilung der ACE- Expression durch die Tumore Vorsicht geboten, da ACE-positive Makrophagen bei flüchtiger Bewertung der immunhistochemischen Reaktion zu falsch positiven Bewertungen des Tumors führen können. Da ACE mit zur typischn molekularen Ausstattung arterieller und kapillärer pulmonaler Blutgefäße gehört, deutet der Verlust der ACE-Expresion auf eine zunehmende Entdifferenzierung mit dann fehlender ACE-Ausstattung der entarteten Zellen hin.

Die Tumorzellen von neun der zehn Hämangioendotheliome der vorliegenden Arbeit reagierten nicht, die eines Hämangioendotheliome hingegen mittelgradig mit dem Antikörper D2-40. 83

Die Beobachtung, dass der überwiegende Anteil der Tumorzellen nicht mit dem Antikörper D2-40 reagierte, deckt sich mit den Ergebnissen Kahn et al. (2002) und Kaiserlings (2004). Guillou und Fletcher (2000) beschreiben in ihrer klinisch-pathologischen Untersuchung von 12 benignen Lymphangioendotheliomen der Haut, auch als erworbenes progressives Lymphangiom bezeichnet, eine variable Reaktivität der Antikörper gegen CD31, CD34 und vWF, und diskutieren die schwierige morphologische Abgrenzung zum hochdifferenzierten Angiosarkom und Kaposi- Sarkom. Bei dem einen stark D2-40 positiven Fall der vorliegenden Arbeit ist zu diskutieren, ob es sich um die bisher wenig beschriebene Entität eines pulmonalen Lymphangioendotheliom handelt.

Die Expression des CD31-Antigens der Tumorzellen war in allen Tumoren deutlicher ausgeprägt als die des CD34-Antigens, das zwar im Durchschnitt stärker exprimiert wurde, aber bei einzelnen Tumoren auch fehlte. Buggage et al. (1995) berichtet eine vergleichbare Expression beider Antigene. Attanoos et al. (2000) leiteten in der Untersuchung eines primären pleuralen Hämangioendothelioms aus der positiven Reaktion von zwei der drei ausgewählten Endothelmarker (CD31, CD34 und vWF) auf die hämangioendotheliale Genese der Tumorzellen. Dies belegt erneut, dass für die Diagnosesicherung bei diesem Tumor eine Antikörperkombination und nicht einen Antikörper allein verwendet werden muß. Bei fehlendem Nachweis einzelner endothelialer Antigene könnte es sonst ggf. nicht möglich sein, den endothelialen Ursprung der Tumorzellen nachzuweisen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit unterstützen damit die Forderung Attanoos et al. (2000), nur bei positiver Reaktion von zwei der drei Antikörper gegen CD31, CD34 und vWF ein Hämangioendotheliom zu diagnostizieren und - wie in ihrem Fall- z.B. ein Mesotheliom der Pleura auszuschließen. Eine Kombination von CD31 und CD34 mit BMA120 - d.h. des Ersatzes von vWF durch BMA120 - erscheint, nach den Ergebnissen der vorgelegten Arbeit, jedoch eine verlässlichere Antikörperkombination.

84

4.1.5 Angiosarkome Die Ergebnisse einer fehlenden oder minimalen immunhistochemischen Reaktion des Antikörpers gegen vWF mit den Tumorzellen der pulmonalen und pleuralen Angiosarkome primären und sekundären Ursprungs decken sich nicht mit den Untersuchungsergebnissen extrapulmonalen Angiosarkomen von Fanburg et al. (2003) und Meis-Kindblom et al. (1998). Beide Gruppen beschreiben in ihren Untersuchungen von Angiosarkomen der Speicheldrüsen (Fanburg et al. 2003) bzw. des Weichgewebes (Meis-Kindblom et al. 1998) eine eindeutige Expression des vWF-Antigens.

Dass die Tumorzellen der Angiosarkome das Antigen CD31 exprimieren, gilt in der Literatur - zusammen mit der gleichzeitigen Reaktion mit dem Antikörper gegen CD34 oder vWF - als ein Kriterium für die Sicherung der Angiosarkomdiagnose (Sheppard et al. 1997, Manco et al. 2000, Roh et al. 2001, Hattori 2001). In der vorliegenden Studie variierte der CD31-Nachweis von fehlend bis stark. Zu der im Vergleich zur CD34- und vWF-Antigen-Expression stärkere CD31 Expression findet sich in der hier durchgesehenen Literatur keine Aussage. Allerdings wird von Higgins et al. (2003) und Fanburg (2003) der Nachweis des CD31-Antigens gegenüber dem CD34-Antigen in extrapulmonalen Angiosarkomen als sensitiver beschrieben, wobei Fanburg (2003) - entgegen den hier vorgelegten Befunden - die deutlichste Expression für das Antigen vWF beschrieb. Meis- Kindblom et al. (1998) hingegen konnten keine stärkere Sensitivität des CD31- Antigens im Vergleich zu den Referenzmarkern CD34 und vWF zeigen. Vielmehr stellte sich in ihrer Arbeit die Expression des CD31-Antigens sogar am schwächsten dar. Zur Diagnosesicherung eines Angiosarkoms der Lunge oder der Pleura wird der Nachweis des CD31-Antigens, zusammen mit dem des CD34- und vWF-Antigens, in den Untersuchungen von Palvio et al. (1987), Sheppard et al. (1997), Hattori (2001), Roh et al. (2001), Adem et al. (2001), Bocklage et al. (2001) und Zhang et al. (2000) genannt.

In der vorliegenden Untersuchung wurde CD34 weniger deutlich exprimiert als CD31 teils sogar gar nicht. Fanburg (2003) beschrieb die deutlichste Expression für vWF. 85

Wie oben schon diskutiert, dient der positive Nachweis des CD34-Antigen in Tumorzellen pulmonaler und pleuraler Angisoarkomen laut Palvio et al. (1987), Sheppard et al.(1997), Zhang et al.(2000), Hattori (2001), Roh et al. (2001), Adem et al.(2001) und Bocklage et al. (2001) der Diagnosesicherung. Lediglich aus Fanburg (2003) Aussage, dass vWF von Angiosarkomzellen am deutlichsten exprimiert werden, ist abzuleiten, dass auch bei ihnen CD34 nicht in allen Fällen eindeutig stark exprimiert wurde.

Die Tumorzellen von vier der hier untersuchten 17 Angiosarkome reagierten nicht mit dem Antikörper BMA120, die der übrigen 13 schwach bzw. stark. Die eindrücklichsten Reaktionen fanden sich in der Gruppe der Angiosarkome unbekannter Primärlokalisation und der Gruppe der Lungenmetastasen eines primär extrapulmonalen Angiosarkoms. Dass der Antikörper BMA120 in der Mehrheit der Fälle mit den Tumorzellen von Angiosarkomen positiv reagierte entspricht den Befunden von Alles und Bosslet (1988). Sie untersuchten 19 Angiosarkome verschiedener Lokalisationen und kamen zu dem Ergebnis, dass BMA120 sensitiver endotheliale Tumorzellen detektiert als der von ihnen verwandte Antikörper gegen vWF. Dies entsrpicht den hier erhobenen Befunden.

Die Tumorzellen von neun Angiosarkomen exprimierten das ACE-Antigen nicht, die von zwei weiteren Angiosarkomen sehr schwach, sowie von fünf weiteren schwach das ACE-Antigen. Lediglich die Tumorzellen einer pulmonalen Angiosarkommetastase exprimierten das ACE-Antigen stark. Die Expression von ACE durch Tumorzellen von Angiosarkomen wiesen auch Bohle et al. (1998) in ihrer Untersuchung von neun extrapulmonalen Angiosarkomen nach, in ihre Untersuchung gingen keine Angiosarkome der Lunge oder Pleura ein. Im Gegensatz zu den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit fanden Bohle et al. (1998) ein vergleichbar starkes Expressionsmuster des ACE-Antigens mit den Referenzmarkern CD31 und CD34. Nach den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit wird jedoch ACE im Vegleich zu CD31 und CD34 deutlich schwächer von den Tumorzellen exprimiert. Dass auch Makrophagen das ACE-Antigen exprimieren, wurde bereits in verschiedenen Arbeiten beschrieben (Fukuhara et al. 2000, Danilov et al. 2003). Hier 86 soll jedoch noch einmal auf die mögliche Fehlbewertung von positiv reagierenden Makrophagen hingewiesen werden.

Mit dem Antikörper D2-40 reagierten 15 der 17 Angiosarkome nicht, zwei der Angiosarkome schwach mit dem Antikörper D2-40. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Kahn et al. (2002) in ihrer Untersuchung von sieben Angiosarkomen der Haut, in drei der sieben Fälle reagierten die Tumorzellen der Angiosarkome mit dem Antikörper D2-40. Kahn et al. (2002) folgern daraus, dass diese Sarkome lymphogenen Ursprungs sein könnten. Sie gingen allerdings in der Interpretation ihrer Befunde nicht so weit, die Diagnose „Lymphangiosarkom“ zu stellen. Die bei Stewart-Trewes-Syndrom jedoch eindeutige Positivität der angiosarkomatösen Tumorzellen mit D2-40 (mündliche Mitteilung von Frau PD. Dr.Müller, Mainz) erlaubt aber wohl doch, diese Tumoren als Lymphangiosarkome zu bezeichnen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit lassen die Überlegung zu, statt der Dreier- Kombination CD31, CD34 und vWF zur Sicherung der Diagnose des pulmonalen Angiosarkoms alternativ die Kombination CD31, CD34 und BMA120 zu wählen, da sich in der vorliegenden Arbeit gezeigt hat, dass diese Kombination sicher zum Nachweis einer endothelialen Genese geeignet ist. Dies sollte um D2-40 erweitert werden, zum Ausschluß eines Lymphangiosarkoms. Die Frage nach Tumormischformen, die von einer gemeinsamen Stammzelle ihren Ursprung nehmen und während ihrer Entdifferenzierung sowohl lymph- als auch hämangische Differenzierungsrichtung einschlagen, wird in diesem Zusammenhang diskutiert. In der Literatur finden sich keine Untersuchungen des Antikörpers D2-40 im Zusammenhang mit Angiosarkomen der Lunge.

Der Nachweis einer positiven Expression mindestens eines der Antigene CD31, CD34 und vWF hat sich in der Literatur für die Diagnosesicherung eines Angiosarkoms und den Ausschluss eines nicht vaskulären Tumros etabliert (Sheppard et al. 1997, Manco et al. 2000, Roh et al. 2001, Hattori 2001). Dies konnte in der vorliegenden Arbeit auch für Angiosarkome der Lunge bestätigt werden, allerdings mit einer leicht modifizierten Markerkombination. Die Expression des CD31 Antigens in den pulmonalen und pleuralen Angiosarkomen primären oder sekundären Ursprungs der vorliegenden Arbeit stellt 87 sich zusammen mit der Reaktion des Antikörpers BMA120 am geeignetsten für den Nachweis des endothelialen Ursprungs der Tumorzellen heraus, gefolgt von der Expression des Antigens CD34. Deutlich schwächer als die drei Endothelmarker CD31, CD34 und BMA120 exprimierten die Tumorzellen die Antigene ACE und vWF, so dass diesen beiden Antikörper nur eine untergeordnete Rolle im Rahmen der differentialdiagnostisch orientierten Auswahl der immunhistochemischen Antikörper bei pulmonalen Angiosarkome zukommen. Interessanterweise färbten sich die Lungenmetastasen extrapulmonaler Angiosarkome mit allen Markern am stärksten an. Die drei Fälle weisen somit auf die Möglichkeit einer evtl. demnächst zu etablierenden Subentität hin. Es ist daher zu diskutieren, ob eine starke Expression insbesondere der Antikörper CD31, CD34 und BMA120 auf eine Lungenmetastase eines Angiosarkoms hindeutet und primär pulmonale Angiosarkome die untersuchten Antikörper im Vergleich dazu schwächer exprimieren. Für eine abschließende Stellungnahme liegen hierfür derzeit zu wenig Fälle vor.

4.1.6 Kaposi-Sarkome Die Tumorzellen von zwei der drei Kaposi-Sarkome der vorliegenden Arbeit exprimierten nicht und die des dritten Kaposi-Sarkoms lediglich fokal schwach das vWF-Antigen. Hingegen zeigten Traweek et al. (1991) in einer Untersuchung von fünf Kaposi- Sarkomen der Haut, dass die neoplastischen Zellen aller fünf Fälle das vWF-Antigen exprimierten, wobei die Expression des Referenzmarkers CD34 stärker war als die des vWF-Antigens. Lebbe et al. (1997) hingegen beobachteten in neuen Fällen von kultivierten und HIV- negativen Kaposi-Sarkomen keine Expression des vWF-Antigens. Allerdings sind die Untersuchungsbedingungen der vorliegenden Arbeit und die von Lebbe et al. (1997) nicht vergleichbar. Von Lebbe et al. (1997) wurden Proben kultivierten Kaposi-Sarkom-Gewebes untersucht. In der vorliegenden Arbeit wurden hingegen Formalin-fixierte und Paraffin-eingebettete Gewebeprobe untersucht, bei denen in einem Fall nicht ausgeschlossen werden konnte, ob der Patient HIV-positiv war. Studien zur Expression des vWF-Antigens durch Tumorzellen pulmonaler Kaposi- Sarkome wurden in der hier durchgesehenen Literatur nicht veröffentlicht. 88

Die Tumorzellen zwei der drei Kaposi-Sarkome der vorliegenden Arbeit exprimierten nicht und die des dritten Kaposi-Sarkoms mittelgradig das CD31- Antigen. Vergleichbar hierzu wiesen Kahn et al. (2002) in 24 Kaposi-Sarkome der Haut eine schwache Expression des CD31-Antigens nach. Hingegen zeigten Breiteneder-Geleff et al. (1999) in einer Untersuchung von fünf intestinalen Kaposi- Sarkomen eine deutliche CD31-Expression. Laut Miettinen und Fetsch (2000) war bei sechs Kaposi-Sarkomen eine positive immunhistochemische Reaktion der Spindelzellen mit dem Antikörper gegen CD31 nachweisbar. Untersuchungen der Expression des CD31-Antigens von Tumorzellen pulmonaler Kaposi-Sarkome fanden sich in der Literatur nicht.

Die Tumorzellen von zwei der drei Kaposi-Sarkome der vorliegenden Arbeit exprimierten das CD34-Antigen nicht, die des dritten mittelgradig. Hingegen wiesen sowohl Tomasini et al. (1999), Miettinen und Fetsch (2000) als auch Suster und Wong (1994) eine CD34-Antigen-Expression in Spindelzellen in extrapulmonalen - Miettinen und Fetsch (2000) in dermalen HIV-assozierten - Kaposi-Sarkomen nach. Allerdings konnten Suster und Wong (1994) nur in vier von 20 Kaposi-Sarkomen eine mittelgradige CD34-Expression zeigen. Demgegenüber zeigten Breiteneder- Geleff et al. (1999) in Spindelzellen aller dermalen Kaposi-Sarkomen ihrer Untersuchung eine mittelgradige bis starke CD34-Antigen-Expression. Auch Traweek et al. (1991) zeigten in der Untersuchung von fünf Kaposi-Sarkomen, davon zwei aus Lymphknoten, eines aus dem Magen, eines aus dem Brustkorb und eines aus der Lunge, dass die neoplastischen Zellen aller fünf Fälle sowohl das CD34-, als auch das vWF-Antigen exprimierten, und dass die Expression des CD34-Antigens homogen stark ausfiel und die des vWF-Antigens von negativ bis stark variierte. Lebbe et al. (1997) hingegen beobachteten in neun Fällen kultivierter und HIV- negativer Kaposi-Sarkomen keine Expression des CD34-Antigens. Es ist somit durchaus zu diskutieren, dass die Intensität bzw. das Fehlen einer CD34-Antigen-Expression mit einem positivem HIV-Status korreliert.

Während Lebbe et al. (1997) die Reaktion des Antikörpers BMA120 mit kultivierten Tumorzellen HIV-negativer Kaposi-Sarkome nachwiesen, zeigten die Tumorzellen 89 von zwei der drei hier untersuchten Kaposi-Sarkome keine und ein Kaposi-Sarkom eine mittelgradige Reaktion mit dem Antikörper BMA120. Es fanden sich in der hier ausgewählten Literatur keine Aussage zur Reaktion des Antikörpers BMA120 mit pulmonalen Kaposi-Sarkomen.

Die Tumorzellen von zwei der drei Kaposi-Sarkome der vorliegenden Arbeit exprimierten nicht, die des dritten mittelgradig das ACE-Antigen. Hingegen wiesen Way et al. (1993) in fluorenzmikroskopischen Untersuchungen von HIV-assozierten Kaposi-Sarkomen der Haut in 81% der Fälle ACE-positive Endothelzellen nach. Da man heute davon ausgeht, dass Kaposi-Sarkome sich histogenetisch von Lymphendothel ableiten und Lymphgefäße der Lunge eine ACE-Antigen Expression zeigen (Pang et al. 1982, Weidner et al. 1995, Kieda et al. 2002), ist eine positive ACE-Expression in pulmonalen Kaposi-Sarkomen gut mit dieser histogenetischen Abstammung erklärlich. Jedoch darf bei negativer ACE-Expression bei gleichzeitiger positiver Reaktion mit dem Antikörper D2-40 ein Kaposi-Sarkom differentialdiagnostisch nicht ausgeschlossen werden. Überträgt man die Ergebnisse von Way et al. (1993), die in 81% der HIV-assozierte Kaposi-Sarkome der Haut ACE-positive Endothelzellen nachweisen konnte, unter Berücksichtigung aller Unterschiede in dem Patientengut und der Gruppengröße, so könnte die Hypothese aufgestellt werden, dass der Nachweis ACE positiver pulmonaler Kaposi-Sarkomen auf eine HIV-Assoziation des Tumors hinweist. Diese Hypothese sollte an einer größeren Gruppengröße überprüft werden. Dass die Tumorzellen aller drei Kaposi-Sarkome der vorliegenden Arbeit stark mit dem Antikörper D2-40 reagierten, stimmt überein mit den Ergebnissen von Kahn et al. (2002), die 24 Kaposi-Sarkomen der Haut untersuchten. Sie schlussfolgerten, dass der Antikörper D2-40 ein „exzellenter“ Marker für Kaposi-Sarkome ist.

Die Expression des vWF-Antigens fiel schwach aus, so dass vWF nur bedingt als diagnostisch sinnvoller Marker für pulmonalen Kaposi-Sarkome empfohlen werden kann, während die Antikörper ACE, BMA120, CD31 und CD34 deutlicher als das vWF-Antigen exprimierte. Aufgrund der intensiven Reaktion des Antikörpers D2-40 mit den Tumorzellen der pulmonalen Kaposi-Sarkome ist dieser Antikörper - anlog zu der Empfehlung von Kahn et al. (2002) - als diagnostisch wertvoller Marker für pulmonaler Kaposi- 90

Sarkome zu empfehlen. Zum einen bestätigt die starke Reaktion des Antikörpers D2- 40 den lymphangischen Ursprung, auch pulmonaler Kaposi-Sarkome, zum anderen erlaubt eine eindeutige und starke Reaktion des Antikörpers zu einer zuverlässigen Diagnosesicherung und damit Therapieeinleitung. Dies ist bei Patienten mit HIV- assozierten pulmonalen Kaposi-Sarkome von Bedeutung, da sie von antiretroviralen Therapie profitieren, wie Cassol et al. (2005) in einer Studie über die Therapie- Antwort von HIV-Patienten in Afrika mit einer Koinfektion mit entweder Tuberkulose oder Human Herpesvirus –8 zeigen konnten. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass bei Verdacht auf Kaposi-Sarkom geklärt werden sollte, ob eine HIV-Assoziation vorliegt oder nicht, besonders im Hinblick auf die spätere Therapie. Immunhistochemisch kann eine ACE- und CD34-Antigen-Expression bei gleichzeitiger starker Reaktion des Antikörpers D2-40 auf eine HIV-Assoziation hinweisen. Allerdings sollte diese Beobachtung anhand einer größeren Fallzahl überprüft werden.

4.2 Lymphangische Gefäßtumoren

4.2.1 Lymphangiome Nur in einem Fall stand ausreichend Material für die immunhistochemische Färbung des Lymphangioms mit dem Antikörper gegen vWF zur Verfügung. Die darin nachweisbare schwache bis mittelgradige vWF-Expression entspricht Befunden von Chung et al. (1999). Sie zeigten für 16 von ihnen untersuchten abdominellen Lymphangiome eine vWF-Expression. Auch Brown et al. (1999) konnten eine positive vWF-Expression in einer Studie von 20 Lymphangiomen verschiedener Lokalisationen nachweisen. Fogt et al. (2004) betonen aber, dass das vWF-Antigen sowohl von Endothelzellen der Lymph- als auch der Blutgefäße exprimiert wird. Eine Unterscheidung zwischen lymphangischen und hämangischen Gefäßen kann demzufolge mittels Nachweis einer vWF-Expression nicht geführt werden.

Das neoplastische Gefäßendothel eines der beiden Lymphangiome der vorliegenden Arbeit exprimierte kein, das des anderen Lymphangioms mittelgradig das CD31- Antigen. 91

Im Gegensatz dazu konnten Chung et al. (1999) in allen 16 abdominellen Lymphangiomen eine positive CD31-Expression nachweisen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen auch Brown et al. (1999) in einer Studie von 20 Lymphangiomen verschiedener Lokalisation und kongenitialen, pulmonalen Lymphangiektasien. Nagayasu et al. (2003) beschrieben ebenfalls in dem von ihnen publizierten Fall eines pulmonalen Lymphangioms eine CD31-Antigen Expression. Die Endothelzellen beider Lymphangiome der vorliegenden Arbeit exprimierten kein CD34-Antigen. Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommen auch Nagayasu et al. (2003), die in einem Fall eines pulmonalen Lymphangioms keine CD34-Expression nachweisen konnten. Kaiserling (2004) beschreibt in einer Reihe von Lymphangiomen eine negative bis schwache CD34-Expression. Er stellte die Hypothese auf, dass eine negative Reaktion des CD34-Antikörpers mit neoplastischen Gefäßen - bei interner positiver Reaktion von Blutgefäßen außerhalb des vaskulären Tumors - zur Charakterisierung eines Lymphangioms verwendet werden kann. Sowohl Breiteneder-Geleff et al. (1999) als auch Brown et al. (1999) zeigten, dass Lymphangiome das CD34-Antigen nur schwach exprimierten. Brown et al. (1999) verglichen in ihrer Studie CD34 mit CD31 und stellten fest, dass CD31 und CD34 in ihrer Untersuchung die sensitivsten Marker für die Identifikation von lymphangischen Gefäßen waren.

In den beiden Lymphangiomen der vorliegenden Arbeit reagierten die Endothelzellen mit dem Antikörper BMA120 schwach bis mittelgradig bzw. stark. Sauter et al. (1998) konnten in ihrer Studie an Lymph- und Blutgefäßen der Haut eine positive Reaktion der Endothelzellen der Lymphangiome mit dem Antikörpers BMA120 zeigen.

In der ausgewählten Literatur finden sich keine Aussagen zur Expression des ACE- Antigens in Lymphangiomen der Lunge. Jedoch wurde eine positive ACE-Antigen- Expression in pulmonalen Lymphgefäßen in Untersuchungen von Pang et al. (1982), Weidner et al. (1995) und Kieda et al. (2002) nachgewiesen. Die ACE-Positivität der lymphangischen Endothelzellen unterstreicht somit die lymohangische Histogenese.

Die stark positive immunhistochemische Reaktion der Gefäßendothelien beider Lymphangiome mit dem Antikörper D2-40 entspricht den Befunden von Fogt et al. 92

(2004). Sie zeigten in ihrer Studie von Lymphgefäßen in maligner entarteter, adematöser und normaler Darmschleimhaut, dass Lymphgefäße selektiv mit Hilfe des Antikörpers D2-40 nachzuweisen sind, bei gleichzeitiger Färbung mit anti-CD31 jedoch diese Endothelien keine Expression des CD31 aufwiesen. Auch Kahn et al. (2002) zeigten in ihrer Studie eine deutliche Reaktion dieses Antikörpers in Lymphangiomen, bei negativer Reaktion mit dem Gefäßendothel in Hämangiomen. Angesichts des Einsatzes des Antikörpers D2-40 in der vorliegenden Arbeit und dessen deutlicherer Reaktion mit dem Endothel beider Lymphangiome, im Vergleich zur Expression der CD31 und CD34-Antigene, kann die Ansicht, das keine Expression der Antigene CD31 und CD34 ein sicherer Hinweis für das Vorliegen von Lymphgefäßen sei, nicht geteilt werden. Vielmehr sollte der Einsatz von D2-40 favorisiert werden, da D2-40 spezifisch mit dem neoplastischen Gefäßendothel der beiden Lymphangiome reagierte. In ihrer Reaktionsintensität nicht so eindeutig, aber intensiv, zeigten sich auch die Endothelmarker ACE und BMA120. Da auch die übrigen hier untersuchten Antikörper nicht eindeutig lymphangisches von hämangischem Endothel differenzieren können, ist man mit CD34 nur in der Lage das Vorliegen von Endothel nachzuweisen. Dies erlaubt aber keine keine eindeutige Aussage, ob es sich um ein Hämangiom oder Lymphangiom handelt.

4.2.2 Lymphangiosarkom Das Lymphangiosarkom der Lunge in der vorliegenden Arbeit kann nur als Einzelfall diskutiert werden. Die Tumorzellen des Lymphangiosarkoms der vorliegenden Arbeit exprimierte kein vWF-Antigen. Dieser Befund deckt sich mit dem von Neuhauser et al. (2000), der bei einem Lymphangiosarkoms der Milz ebenfalls kein vWF-Antigen nachweisen konnte.

Während in der vorliegenden Arbeit das CD31-Antigen nur fokal schwach nachweisbar war, beschrieben Neuhauser et al. (2000) in ihrer Studie (s.o.) eine deutliche CD31- und CD34-Antigen-Expression. Nach Mentzel und Kutzner (2002) hilft CD31 bei der differentialdiagnostischer Abgrenzung pseudovaskulärer Karzinome von Lymphangiosarkomen: während in pseudovaskulären Karzinomen 93

CD31 nicht exprimiert wird, ist eine CD31-Expression in Lymphangiosarkomen der Haut nachweisbar.

Auch bezüglich der CD34-Expression unterscheidet sich der hier untersuchte Fall von dem Neuhausers (2000). Die Tumorzellen des Lymphangiosarkoms der vorliegenden Arbeit exprimierten kein CD34-Antigen, während die des Lymphangiosarkoms der Milz CD34 exprimieren. Die Tumorzellen des hier untersuchten Lymphangiosarkoms zeigten eine heterogene BMA120-Reaktion. So wiesen einzelne Tumorzellen eine schwache, andere hingegen eine teils mittelgradige, teils starke Farbreaktion mit dem Antikörper BMA120 auf. In der verfügbaren Literatur waren keine Studien zur Reaktion des Antikörpers BMA120 mit Tumorzellen eines Lymphangiosarkoms der Lunge zu finden. Dies traf auch für die ACE-Antigen-Expression zu. Die hier beobachtete fehlende ACE- Antigen-Expression entspricht nicht der vorhandenen ACE-Antigen-Expression in pulmonalen Lymphgefäßen, wie sie von Pang et al. (1982), Weidner et al. (1995) und Kieda et al. (2002) beschrieben wird. Anhand einer größeren Anzahl pulmonaler Lymphangiosarkome und Lymphangiome sollte überprüft werden, ob es - vergleichbar dem Expressionsmuster der Hämangiome und Angiosarkome - zu einem Abfall der Expressionsintensität, ausgehend vom lymphangischen Endothel der Lymphangiomen hin zum niedrigdifferenzierten lymphangischen Endothel der Lymphangiosarkomen kommt.

Die positive Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper D2-40 entspricht den Ergebnissen von Kaiserling (2004) und erlaubt die Diagnosesicherung als einen sich von lymphendothelialen Zellen herleitenden Tumor.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass D2-40 am eindeutigsten mit den Tumorzellen des Lymphangiosarkoms reagierte und sich dies mit den Ergebnissen der Literatur deckt. Die Ergebnisse der verbleibenden fünf Antikörper deckt sich wie oben diskutiert - jedenfalls soweit bisher beschrieben - ebenfalls mit denen der vorliegenden Literatur.

94

4.3 Hämangioperizytom Passend zu der Tatsache, dass das Hämangioperizytom sich von Perizyten ableitet, exprimierten Tumorzellen des pulmonalen Hämangioperizytoms der vorliegenden Arbeit kein vWF-Antigen (bei interner positiver Kontrolle). Zu vergleichbaren Ergebnissen kommen Winek et al. (1989) und Eichhorn et al. (1990), die ebenfalls beide keine Expression des vWF-Antigens nachweisen konnten. Nappi et al. (1995) hingegen konnten eine sporadische, fokale vWF-Expression der Tumorzellen der von ihm untersuchten extrapulmonalen Hämangioperizytome nachweisen. In Übereinstimmung mit der Histogenese dieses Tumors ließ sich auch kein CD31- Antigen nachweisen. Zu vergleichbaren Ergebnissen kommen Thompson et al. (2003) und Middleton et al. (1998), die keine Expression des CD31-Antigens in den Tumorzellen der von ihnen untersuchten Hämangioperizytome nachweisen konnten.

Die Tumorzellen des pulmonalen Hämangioperizytome der vorliegenden Arbeit exprimierten kein CD34-Antigen, das außer Endothelzellen von einer Reihe mesenchymaler Zellen exprimiert wird. Entgegen den Beobachtungen der vorliegenden Arbeit konnten Nappi et al. (1995), Middleton et al. (1998) und Thompson et al. (2003) eine positive Expression des CD34-Antigens der Tumorzellen nachweisen.

Die Tumorzellen des pulmonalen Hämangioperizytoms der vorliegenden Arbeit reagierten nicht mit dem Antikörper BMA120. In der hier durchgesehenen Literatur finden sich keine Untersuchungen zur Reaktion mit dem Antikörper BMA120 bei Hämangioperizytomen.

Mit dem Antikörper gegen ACE reagierten die Zellen des Hämangioperizytoms mittelgradig. Dies überrascht zunächst, da es sich beim Hämangioperizytom um einen nicht endothelialen Tumor handelt. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass ACE auch von nicht endotheliaen Zellen wie z.B. Makrophagen exprimiert wird.

Aus diesem Grund überrascht auch die schwache bis mittelgradige Reaktion der Tumorzellen mit dem Antikörper D2-40 in der vorliegenden Arbeit. Dies steht damit konsequenterweise auch im Gegensatz zu Kahn et al. (2002), die für die von ihnen 95 untersuchten Hämangioperizytome keine Reaktion mit dem Antikörper D2-40 nachweisen konnten.

Die Endothelmarker vWF, CD31, CD34 und BMA120 reagierten nicht mit den von Perizyten sich herleitenden Tumorzellen pulmonaler Hämangioperizytome, wohingegen die Endothelmarker ACE und D2-40 eine schwache bis mittelgradige Reaktion zeigten. Die Beobachtung, dass die Tumorzellen kein CD34-Antigen exprimierten, jedoch mit dem Antikörper D2-40 reagierten, kann nur als eine Einzelfallbeschreibung gewertet werden.

4.4 Lymphangioleiomyomatose Die Tumorzellen beider Lymphangioleiomyomatosen exprimierten das vWF-Antigen nicht. In der ausgewählten Literatur fanden sich keine Beobachtungen zur vWF- Expression in Lymphangioleiomyomatosen der Lunge, mit der diese Beobachtung verglichen werden konnte.

Für die unterschiedliche Intensität des CD31-Antigens sowie die fehlenden Expression des ACE-Antigen gegenüber einer starken Expression der anderen Lymphangioleiomyomatose fanden sich in der ausgewählten Literatur keine korrespondierenden Beobachtungen.

Die Tumorzellen einer der beiden Lymphangioleiomyomatosen der vorliegenden Arbeit reagierten in einem Fall stark mit dem Antikörper BMA120, im anderen Fall gar nicht. Auch hierzu wurden bisher keine Studien veröffentlicht. Ein Grund dafür ist sicher, dass es sich hier um eine ausgesprochener Rarität handelt. Ein vergleichbares Expressionsmuster zeigten die Lymphangioleiomymatosen für den Antikörper D2-40. Anders als Kaiserling (2004), der keine Reaktion des Antikörpers D2-40 in Lymphangioleiomyomatosen der Lunge nachweisen konnte, reagierte eine der beiden Lymphangioleiomyomatosen der vorliegenden Arbeit schwach mit D2- 40. Hierbei ist zu diskutieren, dass es sich um eingeschlossene Lymphendothelzellen handeln, die mit dem Antikörper D2-40 reagierten.

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Die Endothelmarker vWF und CD34 reagierten in beiden Fällen nicht mit den Zellen der Lymphangioleiomyomatosen. Desweiteren reagierte jeweils eine der zwei Lymphangioleiomyomatosen nicht mit dem Endothelmarker BMA120, ACE und D2-40, wohingegen die andere Lymphangioleiomyomatose stark mit BMA120 und ACE reagierte. Allein mit dem Endothelmarker CD31 reagierten beide Lymphangioleiomyomatosen, allerdings in unterschiedlicher Intensität (schwach bzw. stark). Die ausgewählte Literatur zeigte keine vergleichbaren Beobachtungen, so dass nicht überprüft werden kann, ob es sich hier um eine zu verallgemeinernde Aussage handelt. Wie bereits der Name Lymphangioleiomyomatose deutlich macht, finden sich bei diesem Tumor mesenchymale und lymphangische, endotheliale Anteile, so dass ein negatives Expressionsmuster der endothelialen Marker vWF und CD34 zunächst mit der mesenchymale Histogenese begründet werden kann. Die positive Reaktion der Marker ACE, BMA120 und D2-40 kann bedeuten, dass diese Marker auch Antigene mesenchymalen Ursprungs detektieren und damit weniger spezifisch für Zellen endothelialen Ursprungs sind. Dies sollte anhand einer größeren Fallzahl von Lymphangioleiomyomatosen überprüft werden. Für eine abschließende Bewertung ist die Gruppe der vorliegenden Arbeit zu klein.

4.5 Sklerosierende Hämangiome Die Tumorzellen aller drei sklerosierender Hämangiome exprimierten kein vWF- Antigen, im Gegensatz zu den Tumorstromagefäßen. Vergleichbare Beobachtungen beschrieben auch Leong et al. (1995) in ihrer Untersuchung von 25 sklerosiernden Hämangiomen der Lunge.

Ebenfalls negativ fiel die immunhistochemischer Reaktion mit dem Antikörper gegen CD31 aus. Auch Rodriguez-Soto et al. (2000) bestätigen in ihrer Untersuchung von 21 sklerosierenden Hämangiomen diese Beobachtung.

Die in der vorliegenden Arbeit nachgewiesene fehlende CD34-Expression stimmt mit der Arbeit von Leong et al. (1995) und Rodriguez-Soto et al. (2000) überein. Beide konnte in ihren Untersuchungen von mehr als 20 sklerosierenden Hämangiomen der Lunge keinen Nachweis des CD34-Antigen führen. 97

Zu dem negativen Reaktionsausfall mit dem Antikörper BMA120 gibt es in der durchgesehen Literatur keine ergänzenden oder bestätigenden Beobachtungen. Gleiches trifft auch für die negative Reaktion mit dem Antikörper gegen ACE zu. Interessanterweise war in einem der drei sklerosierender Hämangiome der Lunge eine schwache bis fokal mittelgradige Reaktion mit dem Antikörper D2-40 nachweisbar.

Zusammenfassend bestätigen die hier vorgelegten Untersuchungen, dass es sich beim sklerosierenden Hämangiom der Lunge nicht um einen endothelialen Tumor handelt, sondern einen Tumor epithelialen Ursprung. Aufgrund der morphologischen Ähnlichkeit des sklerosierenden Hämangioms der Lunge (auch Pneumozytom genannt) mit einem Hämangiom der Lunge, sollten bei Verdacht auf Pneumozytom Endothelmarker immunhistochemisch überprüft werden, um ein Hämangiom der Lunge ausschließen zu können.

4.6 Endothelmarker In den vorangegangen Kapitel wurden das Expressionsprofil der sechs Antigene der einzelnen Gefäßtumoren diskutiert, während in den folgenden Kapiteln die jeweiligen Marker isoliert bewertet werden soll.

4.6.1 Von Willebrand Faktor (vWF) Vergleicht man die Markerexpression getrennt für jeden Marker, zeigt sich, dass die Expression des vWF-Antigens von den hochdifferenzierten Endothelzellen der kapillären und kavernösen pulmonalen Hämangiomen über die Hämangioendotheliome zu den niedrigdifferenzierten pulmonalen und pleuralen Angiosarkome kontinuierlich abnimmt. In der ausgewählten Literatur finden sich vergleichbare Ergebnisse. So zeigten Suster et al. (1994) in ihrer Untersuchung 22 kapillärer, kutaner Hämangiome eine mittelgradige bis starke Expression des vWF-Antigens in den Endothelzellen der neoplastischen Gefäße der Hämangiome. Roh et al. (2001) beschreiben in ihrer 98 immunhistochemischen Untersuchung eines epitheloiden Angiosarkoms der Pleura die Expression des vWF-Antigens als schwach. In Studien zu Angiosarkomen wurde insbesondere in älteren Studien die vWF- Expression der Tumorzellen als Hinweis auf den endothelialen Ursprung der Tumorzelle angesehen, die zusammen mit dem morphologischem Bild die Diagnose Angiosarkom bestätigte (Palvio et al. 1987, Alles und Bosslet 1988). Alles und Bosslet (1988) wiesen aber bereits daraufhin, dass nur bestimmte Tumorareale eine starke vWF-Expression aufwiesen, insbesonders die vasoformativen Anteile des Tumors, solide und spindelige Tumorzellen hingegen eine schwache bis gar keine Expression zeigten. Neuere Arbeiten, die die vWF-Expression bei Angiosarkomen untersuchten und mit der Expression anderer endothelialer Antigene verglichen - wie zum Beispiel CD31 und CD34 - kamen zu dem Ergebnis, dass vWF als Endothelmarker zwar sehr spezifisch ist, die Sensitivität des Endothelmarkers vWF allerdings als geringer zu bewertet ist als die der Referenzmarker CD31 und CD34. Dies bedeutet, dass weniger häufig und weniger intensiv eine vWF-Antigen-Expression nachweisbar war (Sirgi et al. 1993, Lin et al. 1997, Demitris et al. 1997, Roh et al. 2001, Higgins et al. 2003). Die Spezifität des vWF-Antigens als Endothelmarker lässt sich mit der Lokalisation des Antigens erklären, das fast ausschließlich von Endothelzellen und Thrombozyten exprimiert wird. Demgegenüber wird zum Beispiel ACE nicht nur von Endothelzellen der Gefäße, sondern z.B. auch von Makrophagen exprimiert (Danilov et al. 2003). Chung et al. (1999) diskutieren in ihrer Untersuchung abdomineller Lymphangiome neben der endothelialen Reaktion mit dem Antikörper gegen CD31 und CD34 auch die mit dem Antikörper gegen vWF in Endothelzellen von Lymphangiomen. Sie zeigten auf, dass die von ihnen ausgewählte Literatur zu unterschiedlichen Ergebnissen kommt, insbesondere was Grad der Differenzierung zwischen hämatogenem und lymphogenem Endothel mit Hilfe des Nachweises einer vWF- Expression anbetrifft. So verweisen sie auf Tadaki et al. (1988) und Kurosumi et al. (1991), die keine vWF-Expression in lymphangischem Endothel von Lymphangiomen nachweisen konnten. Andere Untersuchungen beschrieben sehr wohl eine vWF-Expression in lymphangischem Endothel (Werner 1995). Nach Chung et al. (1999) verwenden einige Studien z.B. (Werner (1995)) die Expression des vWF-Antigens als Endothelmarker zur Differenzierung von lymphangischem 99 und kapillärem Endothel. Nach den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit erlaubte die vWF-Antigen-Expression keine Differenzierung zwischen lymph- und hämangischem Endothel. Angesichts des Einsatzes des D2-40-Antikörpers zum eindeutigen Nachweis lymphangischen Endothels ist dieser ungenauer und weniger Erfolg versprechende Nachweis einer vWF-Expression als historisch zu bewerten. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit im Vergleich zu den Ergebnissen der ausgewählten und verfügbaren Literatur lassen die Überlegung zu, dass die Expression des vWF-Antigens als Endothelmarker und Diagnosekriterium für den Ausschluß oder die Bestätigung eines malignen vaskulären Tumors, bei positivem Reaktionsausfall die Diagnose eines endotheliale Tumore stützen, der negative Reaktionsausfall diese Diagnose aber nicht ausschließt, somit ist heute vWF aber als Marker der zweiten Wahl anzusehen, und seinem Einsatz eine Endothelmarkerkombination aus CD31, CD34 und BMA120 vorzuziehen.

4.6.2 CD31 Die vorliegende Arbeit hat zeigen können, dass CD31 sowohl für Endothelzellen der Hämangiome, als auch für niedrigerdifferenzierte Tumorzellen der Hämangioendotheliome und meist niedrigdifferenzierte Angiosarkome sensitiv ist. Dabei stellte sich das Expressionsmuster der Tumorzellen der Angiosarkome heterogen dar mit teils fehlender, teils fokal schwacher, teils mittelgradig bis starker CD31-Antigen-Expression. Dass CD31 ein sensitiver Endothelmarker sowohl für hoch als auch für niedrig differenzierte endotheliale Zellen ist, zeigten Lin et al. (1997) und Roh et al. (2001) für extrapulmonale Tumore. In der vorliegenden Arbeit konnte sowohl in Proben von Hämangiomen als auch in Proben von Angiosarkomen gezeigt werden, dass auch im Tumor gelegene Makrophagen das CD31-Antigen exprimieren. Dies kann bei weniger sorgfältiger Begutachtung zu einer Fehlbeschreibung der immunhistochemischen Färbung des Tumors führen und somit zu einer Überbewertung der CD31-Expression. Hierauf wiesen auch Danilov et al. (2001) hin, die die Expressionen der ACE- und CD31- Antigene - allerdings in regelgerechten pulmonalen und systemischen Gefäßen - miteinander verglichen.

100

4.6.3 CD34 Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass der Antikörper gegen CD34 sowohl hochdifferenzierte, als auch niedrigdifferenzierte Endothelzellen pulmonaler hämangioendothelialer Gefäßtumoren detektiert. Hingegen reagierten lymphangische Gefäßtumoren wie Lymphangiome oder Lymphangiosarkome nicht mit dem CD34- Antikörper. Mentzel und Kutzner (2002) zeigten für lymphangischen Gefäßtumoren der Haut, dass die Endothelzellen von Lymphgefäßtumoren im Gegensatz zu Hämangiomen nicht oder nur fokal das CD34-Antigen exprimieren. Zu einem vergleichbaren Ergebnis kommen Nagayasu et al. (2003), die keine CD34- Expression in einem solitären pulmonalen Lymphangiom nachweisen konnten. Demnach spricht eine CD34-Positivität für einen hämangioendothelialen Tumor und gegen einen lymphangioendothelialen Ursprung. Buggage et al. (1995) konnten in einer Anzahl von epitheloiden Hämangioendothliomen der Lunge eine schwache bis mittelgradige CD34- Expression nachweisen. Für Sheppard et al. (1997) waren neben der Reaktion mit dem Antikörper gegen CD31 und vWF die Reaktion mit dem Antikörper gegen CD34 richtungweisend für die Diagnose eines epitheloiden Angiosarkoms der Lunge. Trotz der guten Sensitivität des Endothelmarkers CD34 ist die Spezifität dieses Endothelmarkers im Vergleich zu anderen Endothelmarkern geringer. Bereits 1993 zeigten Sirgi et al., dass das CD34-Antigen auch von nicht hämatopoetischen Zellen, wie z.B. embryonalen Fibroblasten und Hautzellen, exprimiert wird. In der gleichen Arbeit wurde bereits diskutiert, dass epitheloide Sarkome und Leiomyosarkome des Weichgewebes CD34 exprimieren können. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit und die Literatur lassen die Empfehlung zu, dass CD34 als Referenzmarker in der täglichen Diagnostik von Gefäßtumoren - zusammen mit z.B. CD31 - eine valide Diagnostik endothelialer Zellen und derer Tumor erlaubt.

4.6.4 BMA120 Nach den Ergebnisse der vorliegenden Arbeit ist BMA120 ein - besonders für niedrig endotheliale Zellen - sensitiver Endothelmarker. 101

In der Literatur wird diese Schlussfolgerungen bestätigt. So konnten Weyer und Alles (1991) in ihrer Untersuchung von benigen eruptiven Hämangiomen ebenso eine intensive Reaktion des Antikörpers BMA120 nachweisen, wie Sauter et al. (1998) für regelrechtes lymphangisches und hämangisches Endothel der Haut. Für Alles und Bosslet (1988), die Angiosarkome unterschiedlicher Lokalisation untersuchten, ist BMA120 ein sensitiver Endothelmarker für Angiosarkome. Dennoch wurden bis jetzt nur wenige Arbeiten über den Antikörper BMA120 publiziert. Die wenigen Literaturhinweise deuten darauf hin, dass BMA120 noch nicht in dem Umfang als Endothelmarker für die Charakterisierung eines Hämangioendothelioms oder Angiosarkoms erkannt und etabliert ist. Angesichts der Ergebnisse der vorliegenden Arbeit ist es empfehlenswert, verstärkt BMA120 (in Kombination mit CD31 oder CD34) für den Nachweis benigner und maligner endothelialer Zellen einzusetzen.

4.6.5 Angiotensin-I-Converting-Enzym (ACE) In der vorliegenden Arbeit wurde nachgewiesen, dass mit zunehmender Dedifferenzierung die Intensität der ACE-Expression abnimmt. Als verlässlich endotheliale Zellen markierender Antikörper ist ACE somit weniger geeignet. Jedoch weist eine positive ACE Expression auf einen endothelialen Ursprung des zu charakterisierenden Tumors hin. Zu diesem Schluss kommen auch Bohle et al. (1998) in ihrer Untersuchung der ACE-Expression in Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen. Da auch von ihnen beobachtet wurde, dass die Tumorzellen der Hämangioendotheliome und Angiosarkome nicht alle das ACE-Antigen exprimieren, schlugen sie die Kombination der zwei Endothelmarker ACE und CD31 vor. Nach ihnen ermöglicht diese Kombination die gewünschte eindeutige Charakterisierung vaskulärer Tumoren. Danilov et al. (2001) und Müller et al. (2004) konnten in ihrer Untersuchung zur Expression des ACE-Antigens in Lungengefäßen zeigen, dass Lungenkapillaren am stärksten das ACE-Antigen exprimieren, gefolgt in der Intensität von den Arteriolen und kleinen Arterien der Lunge. Danilov et al. (2001) schlussfolgern aus ihren Ergebnissen, dass die selektive, überwiegend auf die Lungenkapillaren und Arteriolen beschränkte Reaktion des ACE-Antikörpers eingesetzt werden kann, um an den ACE-Antikörper gebundene Medikamente gezielt an das Endothel der 102

Lungengefäße zu bringen. In der vorligenden Arbeit war in allen maligen Tumoren - unabhängig von der ACE-Expression durch die Tumorzellen - eine starke ACE- Expression durch die Tumorstromagefäße nachweisbar. Bei heterogener, ggf. auch fehlender ACE-Expression in Angiosarkomen stellt diese Form des Immunstage jedoch keine Therapieoption für maligne Gefäßtumoren dar, d.h. des gezielten Transportes eines Medikamentes an den Zielort durch die Kopplung von Chemotherapeutika an ACE-Antikörper. Jedoch konnte der diagnostische Nachweis einer starken ACE-Expression in Tumorzellen plus neoplastischen Tumorgefäßen, erbracht durch den Pathologen, dem Kliniker die Möglichkeit geben, ein Chemotherapeutikum, gekoppelt an einen ACE-Antikörper gesucht in den Tumor zu transportiert, vermehrt in den neoplastischen Gefäßen des Lungentumors akkumulieren und dort das Chemotherapeutikum freisetzen zu lassen. Auf eine andere Möglichkeit, die Konzentration eines Chemotherapeutikums in einem Malignom ebenfalls mit Hilfe der ACE-Antigenexpression zu erhöhen und die systemische Nebenwirkung so gering wie möglich zu halten, weisen Hori et al. (2000) in ihrer Studie hin. Sie beeinflussten mit Hilfe von ACE-Inhibitoren den Blutfluss innerhalb des Tumors. Sie untersuchten den LY80-Tumor, eine Untergruppe des Yoshida-Sarkoms, in Ratten, denen sie Chemotherapeutika zusammen mit dem ACE-Inhibitor Temocapril verabreichten. Der eingesetzte ACE- Inhibitor, der die Umwandlung des Angiotensin I in das vasoaktive Angiotensin II durch Inhibition des Angiotensin I-converting-Enzyme(ACE) verhindert, beeinflusste das An- und Abfluten des Chemotherapeutikums in den Tumorgefäßen, indem es den Blutfluss innerhalb des Tumors verminderte. Die Kontaktzeit des Chemotherapeutikums mit den Tumorzellen konnte dadurch verlängert werden. Durch die dadurch bedingte Akkumulation des Chemotherapeutikums erhöhte sich die Konzentration des Chemotherapeutikums. Überträgt man die Überlegungen von Hori et al. (2000) auf die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit, so könnte der Nachweis einer ACE-Expression in neoplastischem Endothel eines Tumors in Zukunft die Empfehlung rechtfertigen, im Therapieregime einen ACE-Inhibitor mit aufzunehmen. Denn die Wirkung des ACE-Inhibitors in pulmonalen vaskulären Tumoren, die nach der vorliegenden Arbeit das ACE-Antigen sehr stark exprimieren, erscheint erfolgversprechend.

103

4.6.6 D2-40 Die eindrucksvolle Reaktion des Antikörpers D2-40 mit den Tumorzellen der drei Kaposi-Sarkome der vorliegenden Arbeit stimmt überein mit den Ergebnissen von Kahn et al. (2002), dass D2-40 einen exzellenten Marker für Tumorzellen von Kaposi-Sarkomen ist. Desweiteren zeigen auch die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit - in Übereinstimmung mit den Ergebnissen von Kahn et al. (2002), Fogt et al. (2004), Franke et al. (2004) und Kaiserling (2004) - , dass D2-40 ein sensitiver Marker zur Unterscheidung des Lymphgefäßendothel von Endothel der Blutgefäßen ist. Mit D2-40 heute einen Endothelmarker gefunden zu haben, der Lymphgefäßeendothelien eindeutig detektiert, ist nicht allein unter akademischen sondern auch diagnostischen Gesichtspunkten von Bedeutung. So erlaubt D2-40 zum Beispiel, ein Hämangiom von einem Lymphangiom zu differenzieren. Seine klinische Relevanz reicht aber darüber noch hinaus. Kahn und Marks (2002) zeigten, dass der gesicherte Nachweis einer lymphangischen Invasion eines Mammakarzinoms als prognostischer Indikator zu werten wäre. Der Antikörper D2- 40 kann in diesem Zusammenhang helfen, den Nachweis einer lymphangisch Invasion zu erbringen.

104

4.7 Zusammenfassung, klinische Relevanz und Ausblick

4.7.1 Zusammenfassung In den meisten Fällen, deckten sich die Expressionsintensität und das Expressionsmuster pulmonaler beniger und maligner Gefäßtumoren mit denen aus der Literatur bekannten, für extrapulmonale Gefäßtumoren beschriebenen Profilen. Einzelne Entitäten zeigten jedoch Unterschiede in ihrem Expressionsintensität: extrapulmonale endotheliale Gefäßtumore verschiedener Entität zeigten eine stets vergleichbares Expressionsmuster des ACE-Antigens mit den Vergleichsantigenen CD31 und CD34 (Bohle et al. (1998)), während in der vorliegenden Arbeit für benigne und maligne pulmonale endotheliale Gefäßtumore eine vergleichsweise stärkere CD31 und CD34 Expression gezeigt wurde. Weiterhin konnte eine reduzierte Expressionsintensität des vWF-Antigens in pulmonalen und pleuralen gegenüber extrapulmonalen Angiosarkomen (Meis-Kindblom et al. 1998, Fanburg et al. 2003) festgestellt werden. Bei dem Vergleich von pulmonalen und extrapulmonalen Hämangiomatosen fiel auf, dass in pulmonalen Hämangiomatosen die vWF- und CD34-Antigen heterogen, während in extrapulmonalen Hämangiomatosen (Dufau et al. 1999) diese homogen exprimiert wurden. Für die Expressionsintensität der Antigene vWF und ACE in endothelialen Zellen pulmonaler Gefäßtumoren hat sich gezeigt, dass sie mit zunehmender Entdifferenzierung der neoplastischen endothelialen Zellen abnimmt. Das heißt, dass Tumorzellen pulmonaler und pleuraler Angiosarkome im Vergleich zu Hämangiomen weniger deutlich die Antigene vWF und ACE exprimierten. Bei dem Vergleich der vWF- und ACE-Expressionmuster der Tumorzellen der pulmonalen Hämangioendotheliome und pulmonale und pleuraler Angiosarkome zeigten die Hämangioendotheliome eine deutlichere vWF- und ACE-Antigen-Expression, was dafür spricht, dass die Expressionsintensität proportional zur Entdifferenzierung abnimmt. Die Untersuchung des Antikörpers BMA120 zeigte, dass dieser zuverlässlich sowohl neoplastische endotheliale Zellen pulmonaler Hämangiome als auch pulmonaler Angiosarkome, insbesonders Lungenmetastasen extapulmonaler Angiosarkome, detektiert. Für die Diagnostik eines Angiosarkoms oder Hämangioendothelioms wäre daher die Empfehlung abzuleiten, in der bisherigen Kombination von vWF mit CD31 105 und CD34 vWF, der weniger zuverlässlich von den malignen endothelialen Zellen exprimiert wurde, durch den Antikörper BMA120 zu ersetzen. Bei der Betrachtung des Antikörpers D2-40 fiel auf, dass dieser die Erkennung neuer, bisher nur für extrapulmonale Lokalisationen beschriebene Subentitäten wie das Hämangiolymphangiom (Mentzel und Kutzner 2002) oder das Lymphangiosarkom der Pleura erlaubt. Weiterhin detektiert der Antikörpers D2-40 zuverlässlich nicht nur die Tumorzellen extrapulmonaler Kaposi-Sarkome (Kahn et al. 2002) sondern auch die pulmonaler Kaposi-Sarkome, und weist damit auf den lymphangioenothelialen Ursprung dieses Tumors hin.

4.7.2 Klinische Relevanz Die Ergebnisse der Untersuchung der Expression des ACE-Antigens lassen Überlegungen für neue Therapieansätze zu. So könnte bei dem Nachweis einer positiven ACE-Antigen-Expression in pulmonalen Tumorstromagefäßen, die Empfehlung ausgesprochen werden, dem chemotherapeutischen Regime ein ACE- Blocker hinzuzufügen, um das An- und Abfluten der Medikamente durch die Wirkung des ACE-Blockers bedingte Vasodilation und der spezifischen Wirkung des Medikamentes in pulmonalen Gefäßen zu verbessern. Dies kann vor allem in der präoperativen Chemotherapie zum Einsatz kommen, um die Verkleinerung des zu exzisierenden Tumorgewebes zu verbessern (Hori et al. 2000). Letztlich konnte in der vorliegenden Arbeit mit Hilfe des Antikörpers D2-40 ein spezifischer Antikörper gegen Lymphgefäßendothel diskutiert werden. Die Differenzierung zwischen häm- und lymphangischem Endothel ist morphologisch nicht eindeutig, jedoch mit Hilfe des Antikörpers D2-40 zu diskutieren. In vergleichbarer Weise eignet sich der Antikörper D2-40 zum Nachweis eines pulmonalen Kaposi-Sarkoms, und ist zusätzlich eine HIV-Assoziation bekannt, so kann nach Diagnosesicherung eine antiretrovirale Therapie empfohlen werden (Cassol et al. 2005).

4.7.3 Ausblick Pulmonale Gefäßtumore stellen eine Rarität dar. Die hier zusammengetragenen Fallzahlen eines Referenzzentrums, dem Institut für Pathologie der Ruhr Universität 106

Bochum an den BG Kliniken Bergmannsheil, erlaubten, hier für einige Tumortypen doch interessante Fallzahlen zusammenzustellen. Diese erlauben aber nicht statistisch signifikante Aussagen. Daher sollte in Zusammenarbeit mit weiteren internationalen Lungenzentren pulmonale Gefäßtumore mit Hilfe von Endothelmarkern untersucht werden, um die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit und die daraus gezogenen Schlüsse zu überprüfen. In der vorliegenden Arbeit wurde die Existenz von Subentitäten diskutiert, wie z.B. Hämangiolymphangiomen. Es stellt sich für weitere Untersuchungen die Frage, ob eine gemeinsamer Ursprung des häm- und lymphangischem Endothel angenommen werden kann und welche Mechanismen ausschlagebenden sind, dass sich häm- oder lymphangisches Endothel oder eine Koexistenz beider Endothelformen in einem Tumor entwickelt. In diesem Zusammenhang wäre der Frage nachzugehen, ob es Hinweise gibt, welches Endothel häufiger entartet. Auch hat sich gezeigt, dass Lungenmetastasen von Angiosarkomen anderer Lokalisation deutlicher die endothelialen Antigene exprimierten als primäre Angiosarkome. Aufgrund der kleinen Fallzahlen kann hier eine statisch signifikante Aussage nicht getroffen werden. An einer großen Fallzahl sollte überprüft werden, ob sich diese Beobachtung bestätigt und damit Hinweise auf differente Differenzierungen pulmonaler und extrapulmonaler Angiosarkome abzuleiten sind. Weiterhin sollte ganz grundsätzlich der Frage nachgegangen werden, warum in einem so gefäßreichen Organ wie der Lunge, pulmonale Gefäßtumore eine Rarität darstellen. Es stellt sich die Frage, ob die Lungengefäße z.B. dermalen Gefäßen gegenüber karzinogenen Stoffen resistenter sind, so dass sie weniger häufig entarten.

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6 Anhang

Tabellen im Kapitel: Material und Methoden

Tabelle A 6.1 Endothelmarker Endothelmarker Verdünnung Vorbehandlung Firma EDTA bei pH 8,0 Firma BMA ACE (monoklonal) 1:80 Biomedical AG Citratpuffer + BMA120 Enzym Firma BMA 1:60 (monoklonal) (Proteinkinase K) Biomedical AG bei pH 6 D2-40 EDTA 1:40 DCs Signet (monoklonal) CD31 EDTA 1:1000 DAKO (monoklonal) CD34 EDTA 1:2000 Immunotech (monoklonal) vWF (polyklonal) 1:9000 Citratpuffer DAKO

Tabelle A 6.2 Verwendete Chemikalien Chemikalien Funktion Xylol Entparaffiniert die Schnittpräparate Absteigende Alkoholreihe Rehydriert die Schnittpräparate Vorbehandlung der Schnittpräparate zur EDTA, Citratpuffer immunhistochemischen Aufbereitung Spülung der Probe während der Tris-Puffer. pH 7.6 Vorbereitung Spülung der Probe während der Puffer-Kit K 5002 Bearbeitung der Schnittpräparate im Chem Mate 500 Aufsteigende Alkoholreihe Dehydrierung der Proben

122

Tabelle A 6.3 Funktion von: Antikörper/Komplex/Färbung Antikörper / Komplex/ Funktion Färbung

Primärantikörper Spezifisch gegen das gesuchte Antigen gerichtet

Sekundärantikörper/ Gegen den Primärantikörper gerichtet Brückenantikörper Antikörper, der sich gegen den Sekundärantikörper Streptavidin-Biotin richtet und an den ein Enzymkomplex gekoppelt ist. Enzymkomplex Dieser Enzymkomplex hat die Funktion einer Alkalischen Phosphatase. Chromogen Substrat des Enzymkomplexes

Neofuchsin Zeigt die Aktivität des Enzymkomplexes an

Blockiert die endogene Alkalische Phosphatase, Levamisol verhindert somit falsch positive Ergebnisse. Mayers -Hämatoxylin Dient der Gegenfärbung des Gewebes

Geräte Die Bearbeitung der Schnittpräparate erfolgte nach der Vorbereitung automatisch mit Hilfe des Chem Mate 500 der Firma DAKO.

123

Abbildungen im Kapitel: Material und Methoden

5

4

3

Frauen 2 Männer Gruppengröße n=5 Gruppengröße

1

0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85 Lebensalter

Abbildungen A 6.1 Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit kapillären Hämangiomen: ausschließlich Männer, Altersverteilung: drei > 40 Jahre (Jüngster: 43 Jahre) und zwei > als 60 Jahre (Ältester: 73 Jahre).

8

7 6

5 4 Frauen 3 Männer

Gruppengröße n=8 2

1 0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85 Lebensalter

Abbildungen A 6.2 Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit kavernösen Hämangiomen: Bis 40 Lebensjahr ausschließlich Frauen (Jüngste: 25 Jahre), ab 40 Jahren mehrheitlich Männer (Ältester: 74 Jahre)

124

4

3

2 Frauen Männer 1 Gruppengröße n=4

0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85 Lebensalter

Abbildungen A 6.3 Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit pulmonalen Hämangiomatosen : Drei der vier Patienten: Frauen unter als 40 Jahre (Jüngste: 1 Jahr, Älteste: 33 Jahre). Ein männlicher Patient (1 Jahr alt).

10 9 8 7 6 5 Frauen 4 Männer 3 Gruppengröße n=10 2 1 0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85

Lebensalter

Abbildungen A 6.4 Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit pulmonalen epitheloiden Hämangioendotheliomen: zwischen 20 und 60 Jahren überwiegen Frauen (Jüngste: 35 Jahre, Älteste: 58 Jahre) und im Alter über 60 Jahre Männer (Jüngster: 33 Jahre, Ältester: 81 Jahre)

125

16

14

12

10

8 Frauen

6 Männer

Gruppengröße n=17 4

2

0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85 Lebensalter

Abbildungen A 6.5 Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit einem pulmonalen Angiosarkom: Männer:Frauen: 12:5, alle Patienten älter als 40 Jahren (Jüngste: 45 Jahre, Ältester: 81 Jahren)

3

2

Frauen Männer 1

Gruppengröße n=3

0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85 Lebensjahr Abbildungen A 6.6 Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit einem Kaposi-Sarkom: ein 15 Jahre altes Mädchen, zwei Männer über 40 Jahren (Ältester: 59 Jahre)

126

3

2

Frauen Männer 1 Lymphangiosarkom, Mann Gruppengröße n=3

0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85 Lebensalter

Abbildungen A 6.7 Alters- und Geschlechtsverteilung der Patienten mit einem lymphendothelialen Gefäßtumor: Je ein Mann unter 20 bzw. 40 Jahren (1 Jahr bzw. 39 Jahren) mit einem Lymphangiom, ein 54 jähriger Mann mit einem Lymphangiosarkom

3

2,5

2

1,5 Hämangioperizytom

1 Lymphangioleiomyoma

Gruppengröße n=3 0,5 tose

0 0 bis 21 bis 41 bis 61 bis 20 40 60 85 Lebensalter

Abbildungen A 6.8 Altersverteilung der ausschließlich weiblich Patienten mit einem Hämangioperizytom (51 Jahre) bzw. einer Lymphangioleiomyomatose der Lunge (33 bzw. 58 Jahre).

127

3

2

Frauen Männer 1 Gruppengröße n=3

0 0 bis 20 21 bis 40 41 bis 60 61 bis 85

Lebensalter

Abbildungen A 6.9 Altersverteilung der ausschließlich weiblich Patienten mit einem sklerosierenden Hämangiom der Lunge: 17, 22, 52 Jahre.

Tabellen im Kapitel „Ergebnisse“

Tabelle A 6.4 Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE a und M2A (D2-40) in kapillären Hämangiomen vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Expressionsstärke n=5 n=5 n=5 n=4* n=5 n=5 0 0/5 1/5 1/5 1/4 1/5 3/5 (+) 1/5 0/5 0/5 0/4 1/5 0/5 + 0/5 1/5 1/5 1/4 1/5 0/5 ++ 1/5 2/5 1/5 1/4 1/5 0/5 +++ 3/5 1/5 2/5 1 /4 1/5 2/5

* Es stand für einen Fall kein Material mehr zur Verfügung

Tabelle A 6.5 Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE a a und M2A (D2-40) in kavernösen Hämangiome (n=8) Expressionsstärke VWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A

0 0/8 0/8 0/8 5/8 3/8 8/8 (+) 1/8 1/8 0/8 3/8 0/8 0/8 + 1/8 2/8 1/8 0/8 3/8 0/8 ++ 3/8 3/8 3/8 0/8 0/8 0/8 +++ 3/8 2/8 4/8 0/8 2/8 0/8 128

Tabelle A 6.6 Expression der Endothelmarker in pulmonalen Hämangiomatosen vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Expressionsstärke n=3* n=4 n=4 n=4 n=3* n=4 0 1/3 0/4 0/4 1/ 4 0/ 3 2/4 (+) 0/3 1/ 4 0/4 0/4 0/3 1/ 4 + 1/3 0/4 0/4 0/4 0/3 1/ 4 ++ 1/3 0/4 1/ 4 0/4 0/3 0/4 +++ 0/3 3/ 4 3/ 4 3/ 4 3/ 3 0/4 * Es stand für einen Fall kein Material mehr zur Verfügung.

Tabelle A 6.7 Reaktion der Tumorzellen von Hämangioendotheliomen mit den a a Antikörpern gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE und M2A (D2-40) (n=10) Expressionsstärke VWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A 0 7/10 2/10 4/10 1/10 5/10 8/10 (+) 1/10 0/10 0/10 3/10 1/10 0/10 + 0/10 3/10 1/10 2/10 3/10 0/10 ++ 0/10 1/10 0/10 1/10 0/10 2/10 +++ 2/10 4/10 5/10 3/10 1/10 0/10

Tabelle A 6.8 Reaktion der Antikörper gegen vWF, CD31, CD34, BMA120, ACE a a und M2A (D2-40) bei Angiosarkome Tumor/Expressionsstärke vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A 0 2/2 1/2 1/ 2 1/2 1/2 2/2 Primär pulmonale (+) 0/2 0/2 0/2 1/2 0/2 0/2 Angiosarkom + 0/2 0/2 0/2 0/2 1/2 0/2 (n=2) ++ 0/2 1/2 1/ 2 0/2 0/2 0/2 +++ 0/2 0/2 0/2 0/2 0/2 0/2 0 4/4 2/4 2/4 2/4 3/ 4 4/4 Primär pleurale (+) 0/4 0/4 0/4 0/4 0/ 4 0/4 Angiosarkom + 0/4 1/4 0/4 1/4 1/ 4 0/4 (n=4) ++ 0/4 1/4 0/4 1/4 0/4 0/4 +++ 0/4 0/4 2/4 0/4 0/4 0/4 129

6/7 3/7 6/7 1/7 5/7 6/7 0 Angiosarkome (unklare (+) 1/7 1/7 0/6 2/7 0/7 0/7 Primärlokalisation*) + 0/7 1/7 1/6 1/7 2/7 1/7 (n=7) ++ 0/7 1/7 0/6 1/7 0/7 0/7 +++ 0/7 1/7 0/6 2/7 0/7 0/7 0 0/4 0/4 1/ 4 0/4 0/4 2/4 (+) 3/ 4 0/4 0/4 1/4 2/4 2/4 Lungenmetastase + 1/ 4 0/4 0/4 0/4 1/ 4 0/4 (n=4) ++ 0/4 1/ 4 3/ 4 1/4 0/4 0/4 +++ 0/4 3/ 4 0/4 2/4 1/ 4 0/4 * Aufgrund eines weit fortgeschrittenem Tumorleiden in sieben Fällen konnte nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es sich um ein primäres pulmonales Angiosarkom oder um eine Lungenmetastase eines Angiosarkom anderer Lokalisation handelt.

Tabelle A 6.9 Reaktionen der sechs Endothelmarker in Kaposi-Sarkomen (n=3) VWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A Expressionsstärke n=3 n=3 n=3 n=3 n=3 n=3 0 2/3 2/3 2/3 2/3 2/3 0/3 (+) 1/3 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 + 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 ++ 0/3 1/3 1/3 1/3 1/3 0/3 +++ 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 3/3

Tabelle A 6.10 Reaktionen der sechs Endothelmarker in lymphangischen Gefäßtumoren a

Tumor/Expressionsstärke VWF CD31 CD34 BMA ACE M2A 120

Lymphangiome 0 0/1 1 /2 2/2 0/2 0/2 0/2

(n=2) (+) 0/1 0/2 0/2 0/2 0/2 0/2 + 0/1 0/2 0/2 0/2 1 /2 0/2 ++ 1/1 1 /2 0/2 1 /2 0/2 0/2 +++ 0/1 0/2 0/2 1 /2 1 /2 2/2 0 1/1 1/1 1/1 0/1 1/1 0/1 130

(+) 0/1 0/1 0/1 0/1 0/1 0/1 Lymphangiosarkom + 0/1 0/1 0/1 0/1 0/1 0/1 (n=1) ++ 0/1 0/1 0/1 1/1 0/1 0/1 +++ 0/1 0/1 0/1 0/1 0/1 1/1

Tabelle A 6.11 Reaktion der Endothelmarker in Lymphangioleiomyomatosen (n=2) Expressionsstärke vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A 0 2/2 0/2 2/2 1/ 2 1/2 1/2 (+) 0/2 1/2 0/2 0/2 0/2 1/2 + 0/2 0/2 0/2 0/2 0/2 0/2 ++ 0/2 0/2 0/2 0/2 0/2 0/2 +++ 0/2 1/2 0/2 1/ 2 1/2 0/2

Tabelle A 6.12 Reaktion der sechs Endothelmarker in Pneumozytomen (n=3) Expressionsstärke vWF CD31 CD34 BMA120 ACE M2A 0 3/3 3/3 3/3 3/3 3/3 2/3 (+) 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 + 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 ++ 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 1/3 +++ 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3 0/3

131

3,5

3 1 Hämangiome (n=13) 2 Hämangiomatosen (n=3) 2,5 3 Hämangioendotheliome (n=10) 4 Angiosarkome (n=17) 2 5 Kaposi-Sarkome (n=3) 6 Lymphangiom (n=2) 1,5 7 Lymphangiosarkom (n=1) 8 Hämangioperizytom (n=1) 1 9 Lymphangioleiomyomatose (n=2)

Expressionsintensität von vWF Expressionsintensität 10 Pneumozytom (n=3) 0,5

0 Fall 1 Fall 8 Fall 6 Fall 9 Fall 2 Fall 4 Fall 3 Fall 5 Fall 7 Fall 11 Fall 10 Fall 14 Fall 15 Fall 16 Fall 18 Fall 22 Fall 23 Fall 24 Fall 25 Fall 26 Fall 27 Fall 21 Fall 20 Fall 19 Fall 28 Fall 29 Fall 30 Fall 31 Fall 33 Fall 34 Fall 35 Fall 36 Fall 37 Fall 38 Fall 39 Fall 42 Fall 41 Fall 44 Fall 32 Fall 43 Fall 40 Fall 46 Fall 47 Fall 45 Fall 50 Fall 51 Fall 52 Fall 53 Fall 54 Fall 55 Fall 56 Fall 12 Fall 48 Fall 49 Fall 13 Fall 17 (kein Material)

123 4 5678910 Übersicht der Expression des Antigens vWF in den untersuchten Gefäß- und Gefäßwandtumoren sowie der Kontrollgruppe

Abbildung A 6.10 Abnahme der Expressionsintensität des vWF-Antigens bei zunehmender Entdifferenzierung der Tumorzellen, minimale vWF-Antigen- Expression in lymphangischen Gefäßtumoren, sowie negative Expression in der Kontrollgruppe Abbildung: „Ergebnisse: Vergleich der Antikörper“ Vergleich Abbildung: „Ergebnisse:

132

3,5

3

1 Hämangiome (n=13) 2,5 2 Hämangiomatosen (n=4) 3 Hämangioendotheliome (n=10) 4 Angiosarkome (n=17) 2 5 Kaposi-Sarkome (n=3) 6 Lymphangiom (n=2) 1,5 7 Lymphangiosarkom (n=1) 8 Hämangioperizytom (n=1)

1 9 Lymphangioleoimyomatose (n=1)

Expressionsintensität von CD31 Expressionsintensität 10 Pneumozytom (n=3)

0,5

0 Fall 2 Fall 7 Fall 8 Fall 9 Fall 3 Fall 6 Fall 1 Fall 4 Fall 5 Fall 10 Fall 11 Fall 12 Fall 13 Fall 14 Fall 16 Fall 15 Fall 17 Fall 24 Fall 25 Fall 22 Fall 22 Fall 23 Fall 18 Fall 19 Fall 20 Fall 21 Fall 21 Fall 26 Fall 31 Fall 32 Fall 33 Fall 35 Fall 37 Fall 29 Fall 27 Fall 38 Fall 28 Fall 34 Fall 36 Fall 40 Fall 30 Fall 41 Fall 42 Fall 39 Fall 43 Fall 44 Fall 45 Fall 46 Fall 47 Fall 50 Fall 51 Fall 52 Fall 53 Fall 54 Fall 55 Fall 56 123 4 5678910 Übersicht der Expression des Antigens CD31 in den untersuchten Gefäß- und Gefäßwandtumoren sowie der Kontrollgruppe

Abbildung A 6.11 Vergleichbare Expression des CD31-Antignes in Hämangiomen und Hämangioendotheliomen, reduzierte in Angiosarkomen, minimale in lymphangischen Gefäßtumoren, heterogene in Lymphangioleimyomatosen und fehlende in der Kontrollgruppe.

133

3,5

3 1 Hämangiome (n=13)

2,5 2 Hämangiomatosen (n=4) 3 Hämangioendotheliome (n=10) 4 Angiosarkome (n=17) 2 5 Kaposi-Sarkome (n=3) 6 Lymphangiom (n=2) 1,5 7 Lymphangiosarkom (n=1) 8 Hämangioperizytom (n=1) 1 9 Lymphangioleiomyomatose (n=2)

Expressionsintensität von CD34 Expressionsintensität 10 Pneumozytom (n=3) 0,5

0 Fall 2 Fall 7 Fall 8 Fall 9 Fall 6 Fall 3 Fall 5 Fall 1 Fall 4 Fall 13 Fall 10 Fall 11 Fall 12 Fall 16 Fall 14 Fall 15 Fall 17 Fall 18 Fall 22 Fall 24 Fall 25 Fall 21 Fall 19 Fall 20 Fall 22 Fall 21 Fall 23 Fall 26 Fall 27 Fall 28 Fall 29 Fall 30 Fall 31 Fall 34 Fall 36 Fall 38 Fall 41 Fall 32 Fall 40 Fall 42 Fall 33 Fall 39 Fall 35 Fall 37 Fall 43 Fall 44 Fall 45 Fall 46 Fall 47 Fall 50 Fall 51 Fall 52 Fall 53 Fall 54 Fall 55 Fall 56 123 4 5678910 Übersicht der Expression des Antigens CD34 in den untersuchten Gefäß- und Gefäßwandtumoren sowie der Kontrollgruppe

Abbildung A 6.12 Vergleichbare Expression des CD34-Antigens in Hämangiomen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen, reduzierte in Hämangiomatosen, einzelne mitterlgradige in einem Kaposi-Sarkom, negative in lymphangischen Gefäß- und Gefäßwandtumoren, Kontrollgruppe

134

3,5

3 1 Hämangiome (n=12) 2 Hämangiomatosen (n=4) 2,5 3 Hämangioendotheliome (n=10) 4 Angiosarkome (n=17) 2 5 Kaposi-Sarkome (n=3)

1,5 6 Lymphangiome (n=2) 7 Lymphangiosarkom (n=1) 1 8 Hämangioperizytom (n=1) 9 Lymphangioleiomyomatosen (n=2) 0,5 Reaktionsintensität von BMA120 Reaktionsintensität 10 Pneumozytom (n=3) 0 Fall 3 Fall 2 Fall 6 Fall 8 Fall 5 Fall 4 Fall 9 Fall 7 Fall 1 Fall 11 Fall 12 Fall 10 Fall 16 Fall 14 Fall 15 Fall 17 Fall 24 Fall 21 Fall 20 Fall 23 Fall 19 Fall 18 Fall 25 Fall 21 Fall 22 Fall 22 Fall 32 Fall 33 Fall 35 Fall 37 Fall 26 Fall 28 Fall 34 Fall 39 Fall 27 Fall 38 Fall 36 Fall 31 Fall 42 Fall 29 Fall 40 Fall 30 Fall 41 Fall 43 Fall 44 Fall 45 Fall 47 Fall 46 Fall 50 Fall 51 Fall 52 Fall 53 Fall 54 Fall 55 Fall 56 Fall 13 (Kein Material) 123 4 5678910 Übersicht der Reaktion von BMA120 in den untersuchten Gefäß- und Gefäßwandtumoren sowie der Kontrollgruppe

Abbildung A 6.13 Vergleichbare Reaktion von BMA120 in Hämangiomen, Hämangiomatosen, Hämangioendotheliomen und Angiosarkomen, vereinzelte mittelgradige Reaktion in lymphangischen Gefäßtumoren und Lymphangioleiomyomatosen, Fehlende Reaktion in dem Hämangioperizytom und in der Kontrollgruppe

135

3,5

3

1 Hämangiome (n=13) 2,5 2 Hämangiomatosen (n=4) 3 Hämangioendotheliome (n=10)

2 4 Angiosarkome (n=17) 5 Kaposi-Sarkome (n=3) 6 Lymphangiome (n=2) 1,5 7 Lymphangiosarkom (n=1) 8 Hämangioperizytom (n=1) 1 9 Lymphangioleiomyomatosen (n=2)

Expressionsintensität von ACE Expressionsintensität 10 Pneumozytom (n=3)

0,5

0 Fall 4 Fall 5 Fall 9 Fall 6 Fall 2 Fall 3 Fall 7 Fall 1 Fall 8 Fall 12 Fall 13 Fall 10 Fall 11 Fall 14 Fall 15 Fall 16 Fall 17 Fall 20 Fall 22 Fall 23 Fall 24 Fall 25 Fall 18 Fall 19 Fall 22 Fall 21 Fall 21 Fall 26 Fall 27 Fall 28 Fall 29 Fall 32 Fall 33 Fall 35 Fall 37 Fall 38 Fall 39 Fall 30 Fall 31 Fall 41 Fall 36 Fall 34 Fall 42 Fall 40 Fall 44 Fall 45 Fall 43 Fall 46 Fall 47 Fall 50 Fall 51 Fall 53 Fall 52 Fall 54 Fall 55 Fall 56 123 4 5678910 Übersicht der Expression des ACE-Antigens in den untersuchten Gefäß- und Gefäßwandtumoren sowie der Kontrollgruppe

Abbildung A 6.14 Abnahme der ACE-Expression der hämangischen Gefäßtumoren bei zunehmender Entdifferenzierung der Tumorzellen, heterogene Expression in einem Kaposi-Sarkom, in beiden Lymphangiomen, dem Hämangioperizytom und in einem Pneumozytom

136

3,5

1 Hämangiome (n=12) 3 2 Hämangiomatosen (n=3) 2,5 3 Hämangioendotheliome (n=10) 4 Angiosarkome (n=17) 2 5 Kaposi-Sarkome (n=3) 6 Lymphangiome (n=2) 1,5 7 Lymphangiosarkom (n=1)

1 8 Hämangioperizytom (n=1) 9 Lymphangioleiomyomatosen (n=2)

Reaktionsintensität von D2-40 Reaktionsintensität 0,5 10 Pneumozytom (n=3)

0 Fall 3 Fall 5 Fall 1 Fall 2 Fall 4 Fall 6 Fall 7 Fall 8 Fall 9 Fall 10 Fall 11 Fall 12 Fall 14 Fall 15 Fall 16 Fall 18 Fall 19 Fall 20 Fall 21 Fall 22 Fall 21 Fall 23 Fall 24 Fall 25 Fall 22 Fall 26 Fall 27 Fall 28 Fall 29 Fall 31 Fall 32 Fall 33 Fall 34 Fall 35 Fall 36 Fall 37 Fall 38 Fall 39 Fall 40 Fall 41 Fall 42 Fall 30 Fall 43 Fall 44 Fall 45 Fall 46 Fall 47 Fall 50 Fall 51 Fall 53 Fall 52 Fall 55 Fall 56 Fall 54 Fall 13 (Kein Material) Fall 17 (Kein Material) 123 4 5678910 Übersicht der Reaktion von D2-40 in den untersuchten Gefäß- und Gefäßwandtumoren sowie der Kontrollgruppe

Abbildung A 6.15 Einzelne heterogene Reaktionen von D2-40 der endothelialen Zellen in den hämangischen Gefäß- und Gefäßwandtumoren sowie in einem Pneumozytom. Stärkste Reaktion mit den Tumorzellen aller Kaposi-Sarkome, beider Lymphangiome und des Lymphangiosarkoms

137 7 Danksagung

Frau PD. Dr. A.M. Müller, damals Pathologie der Ruhr-Universität an den BG-Kliniken Bergmannsheil, jetzt Abteilung für Kinderpathologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, gilt mein Dank für die Überlassung des Themas, für die wertvolle Unterstützung und konstruktive Kritik während der gesamten Arbeit und die stete Bereitschaft zur Diskussion, sowie der Vermittlung der Technik zur Durchführung der immunhistochemischen Färbung und der Auswertung der Präparate.

Herrn Prof. Dr. med. K-M. Müller, emieritierter Direktor des Instituts für Pathologie der Ruhr-Universität an den BG-Kliniken Bergmannsheil, möchte ich für die Bereitstellung der Laborgeräte und die Möglichkeit zur Arbeit in dem ihm unterstellten Institut danken.

Meinen weiteren Dank gilt den Mitarbeiterin des Immunhistochemischen Labor des Institut für Pathologie der Ruhr-Universität an den BG-Klinken Bergmannsheil für ihre Geduld, sich mit meinen Fragen und Problemen auseinanderzusetzen.

Weiterhin möchte ich Frau Anika Hüsing, Diplom-Statistikerin der Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, danken, die mich bei der Auswertung der immunhistochemischen Färbung geduldig beraten hat.

Auch möchte ich Frau Sonja Riedel, einer guten Freundin und Kommilitonin, für die rege Diskussion, Unterstützung während des Schreibens der Arbeit und der außerordentlichen Kollegialität danken.

Schließlich möchte ich meinem Mann Colja Achim Maximilian Majewski danken, für die außerordentliche Geduld bei computertechnischen Problemen und der liebevollen Unterstützung.

138 8 Lebenslauf

Persönliche Daten Name: Copeland Vorname: Jennifer Geboren: 13.08.1977 Geburtsort: Bielefeld Familienstand: verheiratet Staatsbürgerschaft: Deutsch-Britisch

Schulischer Werdegang 1985-1989 Grundschule: Bültmannshofschule in Bielefeld 1989-1997 Gymnasium : Marien der Ursulinen in Bielefeld

Praktika 1997-1998 Diakonisches Jahr 1998-2000 Helferin im Ambulanten Pflegedienst der Arbeiterwohlfahrt

Hochschulausbildung 2000-2006 Studium der Humanmedizin an der Ruhr-Universität Bochum SS 2002 Ärztliche Vorprüfung SS 2003 1. Staatsexamen WS 2005 2. Staatsexamen Voraussichtlich 2007 3. Staatsexamen

Studienbegleitende Tätigkeit Seit 10/03 Wochenenddienste beim Ambulanten Pflegedienst der Arbeiterwohlfahrt in Bielefeld