Leitende Aachener Klinikärzte Und Ihre Rolle Im „Dritten Reich“

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Leitende Aachener Klinikärzte Und Ihre Rolle Im „Dritten Reich“ Band 11 Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte eich“ Die vorliegende Studie wurde von der Medizinischen Fakultät der R Richard Kühl RWTH Aachen gefördert. Es handelt sich um das erste größere Projekt zur Rolle der Aachener Krankenanstalten im „Dritten Reich“. Im ritten Fokus stehen die Biographien der Chefärzte, die zwischen 1933 und der D Gründung der Universitätsklinik (1966) in Aachen tätig waren. Leitende Aachener Die Ergebnisse der Studie konterkarieren die kolportierte Legende des „katholischen Aachener Widerstands“ in der NS-Zeit. Das Buch „ olle im Klinikärzte und ihre belegt darüber hinaus, das Aachen nach 1945 zu einem „Auffangbecken“ R für NS-belastete Ärzte wurde. Rolle im „Dritten Reich“ ISBN 978-3-86219-014-0 linikärzte ihre und K achener achener A eitende eitende L Richard Kühl Richard Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte Band 11 Herausgegeben von Dominik Groß Richard Kühl Leitende Aachener Klinikärzte und ihre Rolle im „Dritten Reich“ kassel university press Leitende Aachener Klinikärzte und ihre Rolle im „Dritten Reich“ Von der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Theoretischen Medizin genehmigte Dissertation vorgelegt von Richard Kühl M. A. aus Mönchengladbach Berichter: Herr Universitätsprofessor Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß Frau Professorin Dr. med. Nicole Kuth Tag der mündlichen Prüfung: 22. Dezember 2010 This publication is a result of the research project “Leitende Aachener Ärzte im ‘Dritten Reich’”, supported by the START-Program of the Faculty of Medicine, RWTH Aachen University. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar D 82 (Diss. RWTH Aachen, 2010) ISBN print: 978-3-86219-014-0 ISBN online: 978-3-86219-015-7 URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0002-30150 © 2011, kassel university press GmbH, Kassel www.upress.uni-kassel.de Abbildung Umschlag: Städtische Krankenanstalten Aachen, ca. 1943 (Stadtarchiv Aachen) Umschlaggestaltung: Jörg Batschi Grafik Design, Kassel Printed in Germany Inhalt I. Einleitung 7 1. Forschungsstand 7 2. Fragestellung und Herangehensweise 14 3. Material, Methodik und Quellenlage 17 4. Konzeption 19 II. Zur Geschichte der Städtischen Krankenanstalten bis 1933 21 1. Gesundheitsversorgung in Aachen. Ein Überblick über die Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert 21 2. Städtische Krankenanstalten: Werdegänge und Sozialprofil der leitenden Ärzte am Ende der Weimarer Republik 24 III. Die Städtischen Krankenanstalten im „Dritten Reich“ 29 1. Frühjahr 1933 29 1.1 Denunziationen: Friedrich Paulus und der Fall Schepermann 30 1.2 Die Entlassung des jüdischen Arztes Richard Herz 32 2. Nazifizierung: Strukturelle und personelle Veränderungen 36 2.1 Die Krankenanstalten in der Wahrnehmung und der Propaganda der NSDAP 36 2.2 Der Ausbau der Städtischen Krankenanstalten 39 2.2.1 Naturheilklinik: Albert Boosfeld 39 2.2.2 Orthopädische Klinik: Friedrich Pauwels 41 2.2.3 Augenklinik: Peter Geller und Adolf Thier 43 2.2.4 Kinderklinik: Hanns Jouck 45 2.3 NSDAP-Beitritte im Vergleich mit anderen Aachener Krankenhäusern und die Nazifizierung „von unten“ 46 2.4 Der Ärztliche Direktor Ludwig Beltz. Zum Machtgefälle zwischen der Kreis- und der Krankenhausleitung 55 3. Zwangssterilisierungen. Die Umsetzung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ in Aachen 59 3.1 Beteiligte Ärzte in Aachen 60 3.2 Max Krabbel und Eduard Borchers 64 3.2.1 „Tradition!“ Max Krabbel und der Mythos vom „katholischen Aachener Widerstand“ 64 3.2.2 Zwischen Mitwirkung und Resistenz: Die Causa Eduard Borchers 71 4. Das Reservelazarett Aachen im Zweiten Weltkrieg 86 5 IV. Nachkriegszeit 93 1. Entnazifizierung und Wiederaufbau 93 2. „In ungewöhnlichen Zeiten muß man ungewöhnliche Wege gehen“. Die städtische Personalpolitik in der frühen Nachkriegszeit 99 2.1 Innere Klinik: Ferdinand Hoff – Ein emblematischer Fall 99 2.2 Ehemalige SS-Mitglieder 104 2.2.1 Chirurgische Klinik: Wilhelm Klostermeyer 104 2.2.2 Frauenklinik: Georg Effkemann 106 2.2.3 Urologische Klinik: Karl Heusch 109 2.2.4 HNO-Klinik: Adolf Greifenstein 114 2.3 Pathologisch-bakteriologisches Institut 116 2.3.1 Martin Staemmler: Ein „kritischer Nationalsozialist“? 116 2.3.2 Werner Beck und seine Rolle im „Generalgouvernement“ (1940-1945) 142 3. Die Personalpolitik der Städtischen Krankenanstalten auf dem Weg zur Universitätsklinik 148 3.1 Neueinstellungen in den 1950er Jahren 148 3.2 Zugzwang: Der Fall Aloys Greither 153 4. Die Gründungsprofessoren 156 4.1 NSDAP-Mitgliedschaften 156 4.2 Berührungen mit NS-Tätern, Konfrontation mit NS-Verbrechen. Besondere Fallbeispiele 164 4.2.1 Karl Boventer und sein Verhältnis zu Gerhard Rose 164 4.2.2 Alfred Jäger und sein Verhältnis zu Karl Brandt 172 V. Schlussbemerkungen 177 VI. Zusammenfassung 179 VII. Quellen- und Literaturverzeichnis 183 VIII. Abkürzungsverzeichnis 211 IX. Abbildungsverzeichnis 213 6 I. Einleitung Im Oktober 2006 beschloss die Medizinische Gesellschaft Aachen auf Initiative des Psychiaters Frank Schneider, die dem Aachener Pathologen Martin Staemmler (1890- 1974) im Jahr 1972 verliehene Ehrenmitgliedschaft zu annullieren. Diesem Beschluss war ein im April 2006 in der US-amerikanischen Zeitschrift „Lancet“ erschienener medizinhistorischer Aufsatz vorausgegangen,1 in dem die Rolle Staemmlers im Natio- nalsozialismus eingehend beleuchtet wird und auf den die Medizinische Gesellschaft Aachen nun reagierte. Staemmler, von 1950 bis 1960 Chefarzt des Pathologischen Insti- tuts der damaligen Städtischen Krankenanstalten Aachen, hatte der NSDAP angehört und war im „Dritten Reich“ mit einer Vielzahl von rassenhygienischen Schriften in Erscheinung getreten. Durch die Berichterstattung über den Fall Staemmler in der regionalen Presse wurde die NS-Vergangenheit eines Aachener Chefarztes zum ersten Mal Gegenstand der öffentlichen Wahrnehmung in Aachen. Nachdem daraufhin am Institut für Ge- schichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen eine Prüfung von Er- wähnungen weiterer Aachener Ärzte in der NS-Forschungsliteratur und Stich- probenanfragen im ehemaligen Berlin Document Center (BDC) im Bundesarchiv er- folgt waren, bestand Gewissheit, dass es sich bei dem Fall Staemmler um keinen Einzelfall handelt.2 2008 entschied sich die Medizinische Fakultät der RWTH Aachen nach anonymer Begutachtung, ein von besagtem Institut beantragtes START-Forschungsprojekt von anderthalb Jahren Dauer über „Leitende Aachener Klinikärzte im Dritten Reich“ zu fördern. Es sollte die Biographien des leitenden ärztlichen Personals der Universitäts- klinikums Aachen, der Städtischen Krankenanstalten und der übrigen allgemeinen Aachener Krankenhäuser für den Zeitraum 1933 bis zur Gründung der Medizinischen Fakultät der RWTH 1966/67 einer systematischen Untersuchung unterziehen. Der Fokus lag hierbei auf der Frage nach Verstrickungen dieser Ärzte in die Umsetzung der NS-Gesundheitspolitik. Die Ergebnisse des im Oktober 2008 gestarteten und im Mai 2010 abgeschlossenen Projekts werden im vorliegenden Band vorgestellt. 1. Forschungsstand Der Beginn einer Kritischen Medizingeschichte des Nationalsozialismus fällt in die Zeit Ende der 1970er Jahre.3 Seitdem ist so viel geforscht worden, dass für bestimmte Einzelthemen sehr umfangreiche, zum Teil monographische Bibliographien vorliegen.4 1 Woywodt et al. (2006). 2 Vgl. hierzu Groß/Schäfer (2008). 3 Vgl. Baader (1999); vgl. aus internationaler Perspektive besonders auch Kater (2000), S. 35 ff.; einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand bietet Henke (2007); kürzere Überblickdarstellungen zum Thema Medizin im Nationalsozialismus bei Meusch (2005) und Westermann/Schäfer (2008). 4 Eine umfasssende Bibliographie „Medizin im Nationalsozialismus“ wird derzeit von einer vierköpfi- gen Kommission um den Medizinhistoriker Robert Jütte im Auftrag der Bundesärztekammer (BÄK) erstellt und soll 2011 in Buchform erscheinen. 7 I. Einleitung In den ersten vier Jahrzehnten nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reichs“ hatte die in Alexander Mitscherlichs bekannter Dokumentation des Nürnberger Ärzteprozes- ses („Medizin ohne Menschlichkeit“)5 zu findende Einordnung, von 90.000 deutschen Ärzten seien 350 in die NS-Medizinverbrechen verwickelt gewesen, ein weitreichend exkulpierendes „Bild“ von der Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus zu prägen vermocht. In den 1980er Jahren brachten Medizinhistoriker und Publizisten6 zentrale Aspekte der weitreichenden historischen Liaison von Medizin und Nationalsozialismus ans Licht: den Antisemitismus, das biologistische Denken in Kategorien von „Minder- wertigkeit“ und „Hochwertigkeit“, die Affinität für „rassenhygienische“ Bevölkerungs- politiken. Auch wurde nun bekannt, dass von den 90.000 Ärzten im „Dritten Reich“ über 45 % Mitglied der NSDAP waren – so viele wie in keiner anderen akademischen Berufsgruppe.7 In den 1980er Jahre erschienen zahlreiche Pionierstudien über die ideologischen Fundamente und Voraussetzungen der Medizin im Nationalsozialismus8 und den Anteil der Ärzteschaft an der Umsetzung von NS-Verbrechen. Erst in dieser Zeit entstanden grundlegende historiographische Arbeiten über die beiden großen NS- Medizinverbrechenskomplexe, die Zwangssterilisierungen von „Erbkranken“9 und die massenhafte Ermordung von psychisch kranken und behinderten Menschen.10 Auch die Frage
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