Gemeinde Kümmersbruck Landkreis Amberg-Sulzbach

VORHABENBEZOGENER BEBAUUNGSPLAN

„Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8“

Endfassung vom 06.10.2020

SEUSS Ingenieure GmbH Werner-von-Siemens-Straße 34  92224 Amberg  Tel.: 09621/7731-0 [email protected]  www.seuss-ingenieure.de

BEBAUUNGSPLAN Werbeanlagen bis maximal 1 m² sind nur am Ort der Leistung an Einfriedungen und Fassaden ÜBERSICHTSLAGEPLAN B TEXTLICHE FESTSETZUNGEN in Erdgeschoßhöhe zulässig. 1595/57 Wechsellicht ist nicht zulässig. 1604/5 Kümmersbruck In Ergänzung zu den planlichen Festsetzungen (A PLANZEICHNUNG) gelten folgende textliche Verfahrensvermerke nach § 13a BauGB Festsetzungen als Bestandteil der Satzung des Bebauungsplans. Wechsellicht: Weimarer Straße M = 1:2.500 Von einem Wechsellicht wird gesprochen, wenn sich der Betriebszustand der Beleuchtung bzw. HsNr. 10 1) Aufstellungsbeschluss Rechtliche Grundlagen Beleuchtungsanlage in weniger als fünf Minuten ändert. Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom 30.06.2020 gemäß § 2 Abs. 1 BauGB die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss wurde am 01.07.2020 Weimarer Straße - Landesentwicklungsprogramm des Freistaates Bayern (LEP) Bewegte Werbeanlagen, die sich z. B. drehen, sind nicht zulässig. ortsüblich bekannt gemacht. - Regionalplanung der Region Oberpfalz Nord (06) Der Stand der Technik diesbezüglich ist den „Hinweisen zur Messung, Beurteilung und Minderung

4 - Baugesetzbuch (BauGB) 5 von Lichtimmissionen der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI), Stand: 2) Beteiligung der Öffentlichkeit (§ 3 Abs. 2 BauGB) - Baunutzungsverordnung (BauNVO) 3 Mühlricht 08.10.2012 zu entnehmen. Der Entwurf des Bebauungsplans in der Fassung vom 21.07.2020 wurde mit der Begründung - Planzeichenverordnung (PlanzV 90) gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 30.07.2020 bis 01.09.2020 2 - Bayerische Bauordnung (BayBo) 3.2 Terrassenüberdachung öffentlich ausgelegt. 1 - Bayerisches Naturschutzgesetz (BayNatSchG) Müll- tonnen - Satzungen der Gemeinde Kümmersbruck) 5 m² Terrassenüberdachungen sind gemäß Art. 57 Abs. 1 Nr. 1. g) BayBO bis zu einer Fläche von 3) Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange Marienbader Straße Erfurter Str. 30 m² und einer Tiefe bis zu 3 m zulässig. (§ 4 Abs. 2 BauGB) In den zum Zeitpunkt der Beschlussfassung neuesten, rechtsverbindlichen Fassungen. Zu dem Entwurf des Bebauungsplanes in der Fassung vom 21.07.2020 wurden die Behörden 1595/58 4 Altlasten und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 5 30.07.2020 bis 01.09.2020 beteiligt. HsNr. 8 1 Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB i.V.m. § 1 Abs. 4, 5 und 6 BauNVO) Sollten bei Erdarbeiten im Plangebiet ungewöhnliche Verfärbungen und/oder Geruchsemissionen (z.B. Mineralöle, Teer, Hausmüll, Keramikabfälle, Deponiegas) Satzung wahrgenommen werden, so sind umgehend das Landratsamt Amberg-Sulzbach, (Amt für Das Bauland wird im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Die Gemeinde Kümmersbruck hat mit Beschluss des Gemeinderats vom xx.xx.xxxx den 6 1606 Umweltschutz) und das Amt für Wasserwirtschaft Weiden zu unterrichten. Die Aushubarbeiten Bebauungsplan gem. § 10 Abs. 1 BauGB in der Fassung vom xx.xx.xxxx als Satzung beschlossen. „Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8“ als Allgemeines Wohngebiet nach § 4 BauNVO sind an dieser Stelle sofort einzustellen. ausgewiesen.

5 Bodenschutz Inkrafttreten 7 Im Rahmen des festgesetzten Allgemeinen Wohngebietes sind nur solche Vorhaben zulässig, zu deren Durchführung sich der Vorhabenträger im Durchführungsvertrag verpflichtet (§ 12 Der Bebauungsplan wurde am xx.xx.xxxx gemäß § 10 Abs. 3 Halbsatz 2 BauGB ortsüblich bekannt Oberboden, der bei allen baulichen Maßnahmen oder sonstigen Veränderungen der Abs. 3a i. V. m. § 9 Abs. 2 BauGB). Die Änderung des Durchführungsvertrages oder der gemacht. Der Bebauungsplan mit Begründung wird seit diesem Tag zu den üblichen Dienststunden WA Oberfläche anfällt, ist in nutzbarem Zustand zu erhalten und fachgerecht in maximal 2,0 m in der Gemeinde zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und über dessen Inhalt auf Verlangen Abschluss eines neuen Durchführungsvertrages sind zulässig. 1595/52 hohen Mieten zwischenzulagern. Auskunft gegeben. Der Bebauungsplan ist damit in Kraft getreten. Auf die Rechtsfolgen des § 44 1604/6 Auch sonstige Beeinträchtigungen des Bodens, wie Bodenverdichtungen oder Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie Abs. 4 BauGB und die §§ 214 und 215 BauGB wurde in der 8 A VERBINDLICHE FESTSETZUNGEN (durch Planzeichen) 2 Maß der baulichen Nutzung Bekanntmachung hingewiesen. 9 Bodenverunreinigungen, sind zu vermeiden. 10 3 1 Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr.1 BauGB i.V.m. § 16 Abs. 2 BauNVO) Der gewachsene Bodenaufbau ist überall dort zu erhalten, wo keine baulichen Anlagen errichtet und auch sonst keine nutzungsbedingte Überprägung der Oberfläche geplant bzw. Kümmersbruck, den ......

WA Allgemeine Wohngebiete (§ 4 BauNVO) 2.1 Grundflächenzahl (GFZ) erforderlich ist. Insbesondere gilt dies für die privaten Grünflächen. 1595/82 6 Des Weiteren ist die Bodenversiegelung auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken (§ (§ 16 Abs. 2 Nr. 1 BauNVO i. V. m. § 19 BauNVO) ...... 2 Vollgeschosse als Höchstgrenze 1a Abs. BauGB). II Als zulässiges Höchstmaß der baulichen Nutzung wird in allgemeinen Wohngebieten eine Roland Strehl, 1. Bürgermeister (Siegel) Grundflächenzahl (GRZ) entsprechend der Obergrenze des § 17 BauNVO max. von 0,4 2.) MAß DER BAULICHEN NUTZUNG festgesetzt. 1595/51 C TEXTLICHE HINWEISE 1604/8 Die maximal zulässige Grundfläche ist der errechnete Anteil des Baugrundstücks, der von WA II baulichen Anlagen überdeckt werden darf. Art der baulichen Nutzung Anzahl zulässiger Vollgeschgosse 1 Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen Bei der Ermittlung der Grundfläche sind die Grundflächen von 0,4 1,2 1604/7 Grundflächenzahl (GRZ) Geschossflächenzahl (GFZ) Bei der Verwendung von Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen sollte darauf geachtet · Garagen und Stellplätzen mit ihren Zufahrten, werden, dass möglichst blendfreie Module verwendet werden. 1 8,8 m 6,4 m 1595 Firsthöhehöhe max. Traufhöhe max. · Nebenanlagen i. S. des § 14 BauNVO, · baulichen Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche, durch die das Baugrundstück lediglich 2 Schallschutz bei Wärmepumpen unterbaut wird, mitzurechnen. 3.) BAUWEISE, ÜBERBAUBARE GRUNDSTÜCKSFLÄCHE, (§9(1) Nr. 2 BauGB) Die Anlagen dürfen nur so errichtet und betrieben werden, dass keine erheblichen Nachteile VORHABEN- UND ERSCHLIEßUNGSPLAN oder Beeinträchtigungen für Dritte von ihnen ausgehen. Insbesondere sollte aus 2.2 Maximale Geschossflächenzahl (GFZ) lärmschutzfachlicher Sicht zur Vermeidung von schädlichen Umwelteinwirkungen die Summenwirkung durch andere einwirkende Anlagen berücksichtigt werden. Beim Einsatz von 1595/57 LEGENDE (§ 16 Abs. 2 Nr. 1 BauNVO i. V. m. § 20 BauNVO) MFH Mehrfamilienhaus Wärmepumpen sind die Empfehlungen des Landesamtes für Umwelt (LfU) zu beachten. 1604/5 Baugrenze gem. § 23 Abs. 3 BauNVO Entsprechend der Obergrenzen des § 17 BauNVO wird für das Allgemeine Wohngebiet das Maß Weimarer Straße 3 Brandschutz Bäume geplante Grundstücksgrenzen der baulichen Nutzung die Geschossflächenzahl (GFZ) auf max. 1,2 festgesetzt. Gemeinde Kümmersbruck HsNr. 10

7.50 Auf die Beachtung der Brandschutzvorschriften wird hingewiesen. Landkreis Amberg-Sulzbach Die maximal zulässige Geschossfläche gibt an, wie viele Quadratmeter Geschossfläche je Rasenfläche Quadratmeter Grundstücksfläche im Sinne des § 19 Abs. 3 zulässig sind. 1.37 6.00 4 Land- und Forstwirtschaft

5 12.11 Rasengitter Die Geschossfläche ist nach den Außenmaßen der Gebäude in allen Vollgeschossen zu ermitteln.

4 5 4.) SONSTIGE PLANZEICHEN, (§9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) Gegen Beeinträchtigungen aus der im Umfeld vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzung und landwirtschaftlichen Betrieben können keine Einwendungen erhoben werden, sofern die 3.15 3 Flächen von Aufenthaltsräumen in anderen als Vollgeschossen einschließlich der zu ihnen VORHABENBEZOGENER Versiegelte Fläche allgemein üblichen und anerkannten Regeln der Bewirtschaftung (sog. gute H= <16,0 = 1/2 6.31 Grenze des räumlichen Geltungsbereiches des vorhabenbezogenen gehörenden Treppen- und Verbindungsräume (z.B. Flure) und einschließlich ihrer 2 H= 5,97 m 5 landwirtschaftlichen Praxis gIP) berücksichtigt werden. H= 6,79/2 = 3,39 m Bebauungsplanes Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6 (§9 Abs. 7 BauGB) Umfassungswände sind bei der Berechnung der Geschossfläche ganz mitzurechnen (§ 20 Abs. 3 BEBAUUNGSPLAN 1 LS Satz 2 BauNVO) (ergänzt seit 17.10.2003). LS LS Betonpflaster Müll- geplante Gebäude 5 Bodendenkmäler tonnen LS 17.99 5 m² LS 4.24 (nur Gestaltungsvorschlag) H= 5,42 m 2.3 Geschosse LS Kies (§ 20 BauNVO und Art. 2 Abs. 7 BayBO) Gemäß Auswertung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege mittels neuesten ALS- 1595/58 Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung Daten (Airbornelaserscandaten) liegen im Geltungsbereich des Bebauungsplanes sowie im Terrasse - Zweckbestimmung: Private Verkehrsfläche unmittelbaren Umfeld des geplanten Vorhabens keine ausgewiesenen Bodendenkmäler. 4.20 5 HsNr. 8 13.230 m² 7.43 Im allgemeinen Wohngebiet sind max. zwei (II) Geschosse im Sinne des § 20 BauNVO zulässig. "Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8" H= 5,97 m Bodendenkmäler, die bei der Verwirklichung des Vorhabens zutage kommen, unterliegen der 5

LS LS Fläche für Stellplätze (§9 Abs. 1 Nr. 4 BauGB) gesetzlichen Meldepflicht gemäß Art. 8 DSchG und müssen deshalb unverzüglich entweder der Bei oberirdischen Nebengebäuden ist max. ein (I) Vollgeschoss zulässig. Unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Amberg-Sulzbach oder dem Bayerisches H= 5,97 m Landesamt für Denkmalpflege bekannt gemacht werden. LS LS 6 1606 3.15 Geschosse sind oberirdische Geschosse, wenn ihre Deckenoberkanten im Mittel mehr als 1,40 m 5.) GRÜNFLÄCHEN (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 und Abs. 6 BauGB) über die Geländeoberfläche hinausragen; im Übrigen sind sie Kellergeschosse. Hohlräume 6 Müll- und Wertstoffentsorgung zwischen der obersten Decke und der Bedachung, in denen Aufenthaltsräume nicht möglich sind, Terrasse 4.20 13.230 m² sind keine Geschosse (Art. 2 Abs. 7 BayBO) 7 Die Müll- und Wertstoffentsorgung wird über die Wertstoffhöfe und die Restmüllentsorgung Hausbaum (1 Baum je 300 m² Grundstücksfläche) des Landkreises Amberg-Sulzbach sichergestellt. Der Abholstandort wird an der Einfahrt zum

H= <16,0 = 1/2 2.4 Höhe der baulichen Anlage und deren Bezugspunkte Baugebiet ausgewiesen. Dort sind die Mülltonnen durch die Anwohner zur Abholung 1595/52 aufzustellen. 1604/6 B.) HINWEISE (durch Planzeichen) Gemäß § 16 und § 18 BauNVO wird die Gebäudehöhe durch eine maximal zulässige Wand- und 8 Firsthöhe festgesetzt. 7 Bergbau 9 10 3 31 bestehende Gebäude Die Oberkante des Erdgeschossfußbodens des neu zu errichtendem Gebäude darf nicht höher Bei der Errichtung von Neubauvorhaben innerhalb des Bebauungsplanes sollte bei der als 0,50 m über der Oberkante der zugehörigen fertigen Erschließungsanlage liegen. Baugrunduntersuchung ein möglicher Altbau Berücksichtigung finden. Werden Baugruben

bestehene Nebengebäude ausgehoben ist auf Anzeichen alten Bergbaus (z.B. künstliche Hohlräume, altes Grubenholz, Satzung 1595/82 6 Mauerungen etc.) zu achten. Bei Hinweisen auf alten Bergbau ist das „Bergamt Nordbayern, vom 06.10.2020 2.5 Überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksfläche Regierung von Oberfranken, Ludwigstraße 20, 95444 Bayreuth“ zu verständigen. bestehene Grundstücksgrenzen M = 1 : 250 Stellplätze sind auch außerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen zulässig. 1595/51 8 Emissionen 1604/8 691/2 Flurnummern Planverfasser Bebauungsplan: 3 Örtliche Bauvorschrift In ca. 3 km Entfernen befindet sich der Standortübungsplatz Freihöls und die Schweppermann Kaserne. Hiervon ausgehend sind bei Tag und Nacht Lärmemissionen im Sinne des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu erwarten. 1604/7 SEUSS Ingenieure GmbH 3.1 Lichtemissionen / Werbeanlagen Es wird darauf hingewiesen, dass keine Ersatzansprüche, bezüglich etwaiger 1 Beeinträchtigungen durch von Truppenübungsplätzen/militärischen Liegenschaften Werner-von-Siemens-Straße 34, 92224 Amberg 1595 Telefon: 09621 7731-0, Fax: 09621/773131 Die Außenbeleuchtungsanlage innerhalb vom Grundstück ist nach dem Stand der Technik zu ausgehende Emissionen geltend gemacht werden können. [email protected], www.seuss-ingenieure.de errichten und zu betreiben. Gleiches gilt für Werbeanlagen. Q:\099 - Einmalige Maßnahmen\99-178 IB Schatz_BBP\99-178.02 Kümmersbruck BBP Weimarer Str 8\03_Pläne _Az\02 Planung_Az\200929_Bebauungsplan_Satzung.dwg verwertet, noch Dritten zur Einsicht überlassen oder in sonstiger Weise inhaltlich " Diese Zeichnung ist unser geistiges Eigentum. Sie darf gemäß §§ 1,2 und 11ff UrhG und 823 BGB ohne unsere schriftliche Genehmigung weder vervielfältigt unbefugt mitgeteilt werden"

Gemeinde Kümmersbruck Landkreis Amberg-Sulzbach

VORHABENBEZOGENER BEBAUUNGSPLAN

„Baugebiet Fl.-Nr.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8“

Endfassung vom 06.10.2020 Textliche Festsetzungen und Hinweise

SEUSS Ingenieure GmbH Werner-von-Siemens-Straße 34  92224 Amberg  Tel.: 09621/7731-0 [email protected]  www.seuss-ingenieure.de

99-178.02, Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8 Gemeinde Kümmersbruck Satzung - Textliche Festsetzungen und Hinweise Landkreis Amberg-Sulzbach

A Planzeichnung ...... 4 B textliche Festsetzungen ...... 4 1 Art der baulichen Nutzung ...... 4 2 Maß der baulichen Nutzung ...... 4 2.1 Grundflächenzahl (GFZ) ...... 4 2.2 Maximale Geschossflächenzahl (GFZ) ...... 5 2.3 Geschosse ...... 5 2.4 Höhe der baulichen Anlage und deren Bezugspunkte ...... 5 2.5 Überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksfläche...... 6 3 Örtliche Bauvorschrift ...... 6 3.1 Lichtemissionen / Werbeanlagen ...... 6 3.2 Terrassenüberdachung...... 6 4 Altlasten ...... 6 5 Bodenschutz...... 7 C Textliche Hinweise...... 7 1 Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen ...... 7 2 Schallschutz bei Wärmepumpen ...... 7 3 Brandschutz ...... 8 4 Land- und Forstwirtschaft ...... 8 5 Bodendenkmäler ...... 8 6 Müll- und Wertstoffentsorgung ...... 8 7 Bergbau ...... 8 8 Emissionen ...... 8

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Präambel

Aufgrund des § 2 Abs. 1 und des § 10 des Baugesetzbuches in Verbindung mit den § 12 und § 13a BauGB sowie Art. 81 der Bayerischen Bauordnung und der Baunutzungsverordnung erlässt die Gemeinde Kümmersbruck folgende

Satzung

Über die Aufstellung des Bebauungsplanes „Baugebiet Fl.-Nr. /, Weimarer Straße “, Gemeinde Kümmersbruck

§ 1 Räumlicher Geltungsbereich

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes der Gemeinde Kümmersbruck, „Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße “, umfasst die Flurstücksnummer / der Gemarkung Köfering.

§ 2 Bestandteil der Satzung

Der Bebauungsplan besteht aus:

A Planzeichnung, M 1 : 250

Vorhaben- und Erschließungsplan, M 1 : 250

Übersichtslageplan, M 1 : 2.500

B Textliche Festsetzungen

C Textliche Hinweise D Begründung

§ 3 Inkrafttreten

Diese Satzung tritt mit ihrer ortsüblichen Bekanntmachung in Kraft (§ 10 Abs. 3 BauGB).

Kümmersbruck, den

...... …..... Roland Strehl, 1. Bürgermeister (Siegel)

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A PLANZEICHNUNG

Bebauungsplan M 1 : 250, Stand: 06.10.2020

B TEXTLICHE FESTSETZUNGEN

In Ergänzung zu den planlichen Festsetzungen (A PLANZEICHNUNG) gelten folgende textliche Festsetzungen als Bestandteil der Satzung des Bebauungsplans.

Rechtliche Grundlagen

- Landesentwicklungsprogramm des Freistaates Bayern (LEP) - Regionalplanung der Region Oberpfalz Nord (06) - Baugesetzbuch (BauGB) - Baunutzungsverordnung (BauNVO) - Planzeichenverordnung (PlanzV 90) - Bayerische Bauordnung (BayBo) - Bayerisches Naturschutzgesetz (BayNatSchG) - Satzungen der Gemeinde Kümmersbruck)

In den zum Zeitpunkt der Beschlussfassung neuesten, rechtsverbindlichen Fassungen.

1 Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB i.V.m. § 1 Abs. 4, 5 und 6 BauNVO)

Das Bauland wird im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8“ als Allgemeines Wohngebiet nach § 4 BauNVO ausgewiesen.

Im Rahmen des festgesetzten Allgemeinen Wohngebietes sind nur solche Vorhaben zulässig, zu deren Durchführung sich der Vorhabenträger im Durchführungsvertrag verpflichtet (§ 12 Abs. 3a i. V. m. § 9 Abs. 2 BauGB). Die Änderung des Durchführungsvertrages oder der Abschluss eines neuen Durchführungsvertrages sind zulässig.

2 Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr.1 BauGB i.V.m. § 16 Abs. 2 BauNVO)

2.1 Grundflächenzahl (GFZ) (§ 16 Abs. 2 Nr. 1 BauNVO i. V. m. § 19 BauNVO)

Als zulässiges Höchstmaß der baulichen Nutzung wird in allgemeinen Wohngebieten eine Grundflächenzahl (GRZ) entsprechend der Obergrenze des § 17 BauNVO max. von 0,4 festgesetzt.

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Die maximal zulässige Grundfläche ist der errechnete Anteil des Baugrundstücks, der von baulichen Anlagen überdeckt werden darf. Bei der Ermittlung der Grundfläche sind die Grundflächen von

· Garagen und Stellplätzen mit ihren Zufahrten, · Nebenanlagen i. S. des § 14 BauNVO, · baulichen Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche, durch die das Baugrundstück lediglich unterbaut wird, mitzurechnen.

2.2 Maximale Geschossflächenzahl (GFZ) (§ 16 Abs. 2 Nr. 1 BauNVO i. V. m. § 20 BauNVO)

Entsprechend der Obergrenzen des § 17 BauNVO wird für das Allgemeine Wohngebiet das Maß der baulichen Nutzung die Geschossflächenzahl (GFZ) auf max. 1,2 festgesetzt.

Die maximal zulässige Geschossfläche gibt an, wie viele Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Grundstücksfläche im Sinne des § 19 Abs. 3 zulässig sind.

Die Geschossfläche ist nach den Außenmaßen der Gebäude in allen Vollgeschossen zu ermitteln.

Flächen von Aufenthaltsräumen in anderen als Vollgeschossen einschließlich der zu ihnen gehörenden Treppen- und Verbindungsräume (z.B. Flure) und einschließlich ihrer Umfassungswände sind bei der Berechnung der Geschossfläche ganz mitzurechnen (§ 20 Abs. 3 Satz 2 BauNVO) (ergänzt seit 17.10.2003).

2.3 Geschosse (§ 20 BauNVO und Art. 2 Abs. 7 BayBO)

Im allgemeinen Wohngebiet sind max. zwei (II) Geschosse im Sinne des § 20 BauNVO zulässig.

Bei oberirdischen Nebengebäuden ist max. ein (I) Vollgeschoss zulässig.

Geschosse sind oberirdische Geschosse, wenn ihre Deckenoberkanten im Mittel mehr als 1,40 m über die Geländeoberfläche hinausragen; im Übrigen sind sie Kellergeschosse. Hohlräume zwischen der obersten Decke und der Bedachung, in denen Aufenthaltsräume nicht möglich sind, sind keine Geschosse (Art. 2 Abs. 7 BayBO)

2.4 Höhe der baulichen Anlage und deren Bezugspunkte

Gemäß § 16 und § 18 BauNVO wird die Gebäudehöhe durch eine maximal zulässige Wand- und Firsthöhe festgesetzt.

Die Oberkante des Erdgeschossfußbodens des neu zu errichtendem Gebäude darf nicht höher als 0,50 m über der Oberkante der zugehörigen fertigen Erschließungsanlage liegen.

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2.5 Überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksfläche

Stellplätze sind auch außerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen zulässig.

3 Örtliche Bauvorschrift

3.1 Lichtemissionen / Werbeanlagen

Die Außenbeleuchtungsanlage innerhalb vom Grundstück ist nach dem Stand der Technik zu errichten und zu betreiben. Gleiches gilt für Werbeanlagen. Werbeanlagen bis maximal 1 m² sind nur am Ort der Leistung an Einfriedungen und Fassaden in Erdgeschoßhöhe zulässig. Wechsellicht ist nicht zulässig.

Wechsellicht: Von einem Wechsellicht wird gesprochen, wenn sich der Betriebszustand der Beleuchtung bzw. Beleuchtungsanlage in weniger als fünf Minuten ändert.

Bewegte Werbeanlagen, die sich z. B. drehen, sind nicht zulässig.

Der Stand der Technik diesbezüglich ist den „Hinweisen zur Messung, Beurteilung und Minderung von Lichtimmissionen der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI), Stand: 08.10.2012 zu entnehmen.

3.2 Terrassenüberdachung

Terrassenüberdachungen sind gemäß Art. 57 Abs. 1 Nr. 1. g) BayBO bis zu einer Fläche von 30 m² und einer Tiefe bis zu 3 m zulässig.

4 Altlasten

Sollten bei Erdarbeiten im Plangebiet ungewöhnliche Verfärbungen und/oder Geruchsemissionen (z.B. Mineralöle, Teer, Hausmüll, Keramikabfälle, Deponiegas) wahrgenommen werden, so sind umgehend das Landratsamt Amberg-Sulzbach, (Amt für Umweltschutz) und das Amt für Wasserwirtschaft Weiden zu unterrichten. Die Aushubarbeiten sind an dieser Stelle sofort einzustellen.

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5 Bodenschutz

Oberboden, der bei allen baulichen Maßnahmen oder sonstigen Veränderungen der Oberfläche anfällt, ist in nutzbarem Zustand zu erhalten und fachgerecht in maximal 2,0 m hohen Mieten zwischenzulagern. Auch sonstige Beeinträchtigungen des Bodens, wie Bodenverdichtungen oder Bodenverunreinigungen, sind zu vermeiden. Der gewachsene Bodenaufbau ist überall dort zu erhalten, wo keine baulichen Anlagen errichtet und auch sonst keine nutzungsbedingte Überprägung der Oberfläche geplant bzw. erforderlich ist. Insbesondere gilt dies für die privaten Grünflächen. Des Weiteren ist die Bodenversiegelung auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken (§ 1a Abs. BauGB).

C TEXTLICHE HINWEISE

1 Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen

Bei der Verwendung von Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen sollte darauf geachtet werden, dass möglichst blendfreie Module verwendet werden.

2 Schallschutz bei Wärmepumpen

Die Anlagen dürfen nur so errichtet und betrieben werden, dass keine erheblichen Nachteile oder Beeinträchtigungen für Dritte von ihnen ausgehen. Insbesondere sollte aus lärmschutzfachlicher Sicht zur Vermeidung von schädlichen Umwelteinwirkungen die Summenwirkung durch andere einwirkende Anlagen berücksichtigt werden. Beim Einsatz von Wärmepumpen sind die Empfehlungen des Landesamtes für Umwelt (LfU) zu beachten.

Abb. 1 – Tabelle „Erforderliche Mindestabstände in Abhängigkeit von der Baugebietsnutzung“, herausgegeben vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), Juli 2016

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3 Brandschutz

Auf die Beachtung der Brandschutzvorschriften wird hingewiesen.

4 Land- und Forstwirtschaft

Gegen Beeinträchtigungen aus der im Umfeld vorhandenen landwirtschaftlichen Nutzung und landwirtschaftlichen Betrieben können keine Einwendungen erhoben werden, sofern die allgemein üblichen und anerkannten Regeln der Bewirtschaftung (sog. gute landwirtschaftlichen Praxis gIP) berücksichtigt werden.

5 Bodendenkmäler

Gemäß Auswertung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege mittels neuesten ALS- Daten (Airbornelaserscandaten) liegen im Geltungsbereich des Bebauungsplanes sowie im unmittelbaren Umfeld des geplanten Vorhabens keine ausgewiesenen Bodendenkmäler. Bodendenkmäler, die bei der Verwirklichung des Vorhabens zutage kommen, unterliegen der gesetzlichen Meldepflicht gemäß Art. 8 DSchG und müssen deshalb unverzüglich entweder der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Amberg-Sulzbach oder dem Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege bekannt gemacht werden.

6 Müll- und Wertstoffentsorgung

Die Müll- und Wertstoffentsorgung wird über die Wertstoffhöfe und die Restmüllentsorgung des Landkreises Amberg-Sulzbach sichergestellt. Der Abholstandort wird an der Einfahrt zum Baugebiet ausgewiesen. Dort sind die Mülltonnen durch die Anwohner zur Abholung aufzustellen.

7 Bergbau

Bei der Errichtung von Neubauvorhaben innerhalb des Bebauungsplanes sollte bei der Baugrunduntersuchung ein möglicher Altbau Berücksichtigung finden. Werden Baugruben ausgehoben ist auf Anzeichen alten Bergbaus (z.B. künstliche Hohlräume, altes Grubenholz, Mauerungen etc.) zu achten. Bei Hinweisen auf alten Bergbau ist das „Bergamt Nordbayern, Regierung von Oberfranken, Ludwigstraße , Bayreuth“ zu verständigen.

8 Emissionen

In ca. 3 km Entfernen befindet sich der Standortübungsplatz Freihöls und die Schweppermann Kaserne. Hiervon ausgehend sind bei Tag und Nacht Lärmemissionen im Sinne des Bundes- Immissionsschutzgesetzes zu erwarten.

Es wird darauf hingewiesen, dass keine Ersatzansprüche, bezüglich etwaiger Beeinträchtigungen durch von Truppenübungsplätzen/militärischen Liegenschaften ausgehende Emissionen geltend gemacht werden können.

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Verfahrensvermerke nach § 13a BauGB

1) Aufstellungsbeschluss

Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom 30.06.2020 gemäß § 2 Abs. 1 BauGB die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss wurde am 01.07.2020 ortsüblich bekannt gemacht.

2) Beteiligung der Öffentlichkeit (§ 3 Abs. 2 BauGB)

Der Entwurf des Bebauungsplans in der Fassung vom 21.07.2020 wurde mit der Begründung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB in der Zeit vom 30.07.2020 bis 01.09.2020 öffentlich ausgelegt.

3) Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange (§ 4 Abs. 2 BauGB)

Die frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB für den Vorentwurf des Bebauungsplans in der Fassung vom 21.07.2020 hat in der Zeit vom 30.07.2020 bis 01.09.2020 stattgefunden.

Satzung Die Gemeinde Kümmersbruck hat mit Beschluss des Gemeinderats vom ...... den Bebauungsplan gem. § 10 Abs. 1 BauGB in der Fassung vom ...... als Satzung beschlossen.

Inkrafttreten Der Bebauungsplan wurde am ...... gemäß § 10 Abs. 3 Halbsatz 2 BauGB ortsüblich bekannt gemacht. Der Bebauungsplan mit Begründung wird seit diesem Tag zu den üblichen Dienststunden in der Gemeinde zu jedermanns Einsicht bereitgehalten und über dessen Inhalt auf Verlangen Auskunft gegeben. Der Bebauungsplan ist damit in Kraft getreten. Auf die Rechtsfolgen des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie Abs. 4 BauGB und die §§ 214 und 215 BauGB wurde in der Bekanntmachung hingewiesen.

Kümmersbruck, den ......

...... Roland Strehl, 1. Bürgermeister (Siegel)

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Gemeinde Kümmersbruck Landkreis Amberg-Sulzbach

VORHABENBEZOGENER BEBAUUNGSPLAN

„Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8“

Endfassung vom 06.10.2020 Begründung

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99-178.02, Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8 Gemeinde Kümmersbruck Satzung - Begründung Landkreis Amberg-Sulzbach

D Begründung ...... 3 1 Städtebauliche Situation ...... 3 2 Planungsanlass / Planungsziele ...... 3 3 Planaufstellung ...... 3 4 Räumliche Lage ...... 4 5 Landesentwicklungsprogramm (LEP) ...... 5 6 Flächennutzungsplan ...... 7 7 Inhalt des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes ...... 7 8 Erschließung ...... 8 8.1 Verkehr...... 8 8.2 Wasser- und Löschwasserversorgung ...... 8 8.3 Abwasserbeseitigung ...... 8 8.4 Wasserversorgung ...... 8 8.5 Stromversorgung...... 8 8.6 Abfallentsorgung ...... 9 9 Immission ...... 9

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D BEGRÜNDUNG

1 Städtebauliche Situation

Das ca. 1.052 m² große Plangebiet befindet sich am Ortsrand von Kümmersbruck im Ortsteil Lengenfeld. Es handelt sich um das Flurstück 1604/6 der Gemarkung Köfering.

Angrenzend im Norden des Plangebietes befindet sich ein bisher noch unbebautes Grundstück, weiter nördlich ist die Weimarer Straße bebaut. Im Süden und Westen grenzt der Planbereich an einer Wohnbebauung an. Nach Osten ist das Baugebiet zur Landschaft hin offen.

Das Plangebiet ist derzeit unbebaut und wird landwirtschaftlich genutzt.

2 Planungsanlass / Planungsziele

Anlass für die Aufstellung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Baugebiet Fl.-Nr. 1604/6, Weimarer Straße 8“ ist die geplante Errichtung eines zweigeschossigen Mehrfamilienhauses mit fünf Wohnparteien. Für das Plangebiet besteht kein rechtskräftiger Bebauungsplan. Ziel ist es, mit dem vorliegenden Bebauungsplan die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung des Vorhabens zu schaffen. Das Vorhaben unterstützt eine ressourcenschonende Innenentwicklung, durch den sparsamen Umgang mit Grund und Boden.

3 Planaufstellung

Der Gemeinderat der Gemeinde Kümmersbruck hat in seiner Sitzung vom 30.06.2020 auf Grund von § 1 Abs. 3 BauGB und § 2 Abs. 1 BauGB den Beschluss zur Aufstellung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Baugebiet Fl.-Nr. /, Weimarer Straße “, gefasst.

Die Aufstellung des Vorhabenbezogenen Bebauungsplan nach § 12 (BauGB) erfolgt im beschleunigten Verfahren, als Bebauungsplan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB.

Das Plangebiet erfüllt die nachstehenden Kriterien, die zur Wahl des „beschleunigten Verfahrens“ notwendig sind:

- die Fläche dient der Nachverdichtung als Maßnahme der Innenentwicklung

(§13a Abs. 1 BauGB) - die zulässige Grundfläche gem. § 19 Abs. 2 BauNVO ist kleiner als 20.000 m²

(§13a Abs. 1 Nr. 1 BauGB) - es sind keine erheblichen Umweltauswirkungen (§ 2 Abs. 4 Satz 4 BauGB) in der Abwägung zu berücksichtigen (§13a Abs. 1 Nr. 1 BauGB)

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4 Räumliche Lage

Das 1.052 m²große Plangebiet befindet sich am Ortsrand eines Wohngebietes in Kümmersbruck in einer Baulücke. Es handelt sich um das Flurstück 1604/6 der Gemarkung Köfering.

Abb. 1: Räumliche Lage (Bayernatlas)

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5 Landesentwicklungsprogramm (LEP)

Gemäß Anhang 2, Strukturkarte des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP) vom 01. März 2018 zählt die Gemeinde Kümmersbruck zum Allgemeinen ländlichen Raum sowie zum ländlichen Raum mit Verdichtungsansätzen im Kooperrationsraum Stadt-Umland-Amberg/Sulzbach-Rosenberg:

Abb. 2: Strukturkarte zum Landesentwicklungsprogramm des Freistaates Bayern, Anhang 2, Stand 01.03.2018

Abb. : Begründung des Regionalplanes der Planungsregion Oberpfalz Nord , Karte „Raumstruktur“ Stand: ..

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Hierfür ist folgendes Ziel im Regionalplan (B II, Punkt 1.7) festgehalten:

Wohnsiedlungswesen: Anhand dieser Kriterien wurden in den Städten Amberg (Stadtquartiere Amberg-Eglsee, Amberg-West, Amberg-Ost Amberg-Gailoh) und Sulzbach-Rosenberg (Stadtquartiere Sulzbach-Rosenberg und Obersdorf), in den Gemeinden , , Freudenberg, , Kümmersbruck und jeweils die Hauptorte sowie in den Gemeindeteilen Freudenberg-Lintach und -Traßlberg wichtige funktionsfähige Standortbereiche für Wohnen identifiziert, die zu erhalten, zu verbessern und planerisch aufzuwerten sind. Auf die Erhaltung eines gesunden, offenen und ungestörten Wohnumfeldes ist besonderer Wert zu legen; Belastungen sollten abgebaut werden. Die für einen Ausbau der Wohnfunktion geeigneten Siedlungsbereiche tragen zur Ordnung der Siedlungsentwicklung im Kooperationsraum bei, werden den Ansprüchen einer Schwerpunktfunktion Wohnen gerecht und können die Aufgaben als attraktive Wohngebiete gerade für junge Leute und Familien erfüllen.

Darüber hinaus formuliert das LEP folgende vorrangige Ziele:

Punkt 3.1 Flächensparen (G) Die Ausweisung von Bauflächen soll an einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung des demographischen Wandels und seiner Folgen ausgerichtet werden.

(G) Flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen sollen unter Berücksichtigung der ortsspezifischen Gegebenheiten angewendet werden.

Punkt 3.2 Innenentwicklung vor Außenentwicklung (Z) In den Siedlungsgebieten sind die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung möglichst vorrangig zu nutzen. Ausnahmen sind zulässig, wenn Potenziale der Innenentwicklung nicht zur Verfügung stehen.

Punkt 3.3 Vermeidung von Zersiedelung (G) Eine Zersiedelung der Landschaft und eine ungegliederte, insbesondere bandartige Siedlungsstruktur sollen vermieden werden.

(Z) Neue Siedlungsflächen sind möglichst in Anbindung an geeignete Siedlungs-einheiten auszuweisen.

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6 Flächennutzungsplan

Im geltenden Flächennutzungsplan der Gemeinde Kümmersbruck vom 29.06.2018, ist das Plangebiet sowie die, nördlich, westlich und südlich gelegenen Flächen als Allgemeines Wohngebiet (WA), die Fläche östlich als Ackerfläche mit Orstrandeingrünung dargestellt.

Der vorhabenbezogene Bebauungsplan soll, nach im beschleunigten Verfahren als Bauleitplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB aufgestellt werden. Da das Plangebiet dem Wohnen dienen, entspricht der Bauleitplan auch weiterhin dem Entwicklungsgebot gemäß § 8 Abs. 2 BauGB.

Abb. 4: Auszug aus Flächennutzungsplan, Stand: 29.06.2018

7 Inhalt des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes

Im Rahmen der Aufstellung des Bauleitplanverfahrens soll ein zweigeschossiges Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnparteien errichtet werden. Die Fußbodenhöhe des Erdgeschosses wird bezogen auf den Fertigfußboden und bei 389,36 üNN liegen. Das Gebäude wird eine maximale Höhe von 398,294 üNN aufweisen.

Ein Lageplan des Vorhabens ist als Vorhaben- und Erschließungsplan Bestandteil der Planzeichnung. Weitere Regelungen, z.B. Grundrisszeichnung, Regelquerschnitte sind Gegenstand des Durchführungsvertrages.

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8 Erschließung

8.1 Verkehr

Die äußere Erschließung des Plangebiets erfolgt von der Anschlussstelle AS 66 (Amberg-Süd) der Bundesautobahn (BAB 6)und im weiteren Verkauf der Staatsstraße ST 2165 von Süden und der Bundesstraße B 85 und der Kreisstraße Kr 27 von Norden.

Die Innere Erschließung erfolgt über die Weimarer Straße. 8.2 Wasser- und Löschwasserversorgung

Die Wasser- und Löschwasserversorgung erfolgt über den Eigenbetrieb „Wasser und Energie Kümmersbruck“ WEK.

8.3 Abwasserbeseitigung

8.3.1 Schmutzwasser

Die Entwässerung des Baugebiets erfolgt im Trennsystem. Die Abwasserbeseitigung erfolgt über den Zweckverband zur Abwasserbeseitigung der Stadt Amberg und der Gemeinde Kümmersbruck. Die Reinigung der Schmutzwässer erfolgt in der Verbandskläranlage in Theuern.

8.3.2 Unbelastetes Niederschlagswasser

Die Nutzung bzw. Rückhaltung von Oberflächenwasser in Zisternen werden ebenso angestrebt wie eine Versickerung. Die Versickerungsfähigkeit des Untergrunds wird geprüft. Die entsprechenden gesetzlichen und technischen Regeln (NWFreiV, TRENGW) werden dabei beachtet. Der Oberflächenwasserabfluss bzw. die Abgabe des Oberflächenwassers in den öffentlichen Oberflächenwasserkanal werden durch Minimierung der versiegelten Flächen zu reduziert.

8.4 Wasserversorgung

Der Anschluss erfolgt an die gemeindeeigene Wasserversorgung.

8.5 Stromversorgung

Die Energieversorgung erfolgt durch Erdverkabelung mit Anschluss an bestehende Anlagen der Bayernwerk AG.

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8.6 Abfallentsorgung

Die Abfallentsorgung ist durch den Landkreises Amberg-Sulzbach sichergestellt.

9 Immission

Immissionskonflikte werden nicht gesehen, da die umgebene Nutzung ebenfalls aus allgemeinem Wohnen besteht.

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